My Concubine - Geliebte von abgemeldet (Sesshoumaru und Rin "Lovestory") ================================================================================ Kapitel 2: Gemischte Gefühle ---------------------------- Kagome kam schließlich wieder in ihr Zimmer hinein, wo Avira schon auf sie wartete und mit Keksen und Tee eingedeckt war. Sie setzte sich dem Mädchen gegenüber. Zuerst hüllten sie den Raum in Schweigen. Denn Kagome konnte es nicht lassen, das Mädchen genauer zu betrachten. Während Avira schweigend dort saß und sich fragte, was sie sagten sollte oder warum ihre Nachhilfe schwieg, wurde sich Kagome immer sicherer, dass es sich um Rin handeln musste! Es bestand einfach kein Zweifel und es gab keine Gründe, warum es nicht so sein sollte. „Rin, ähm..“, begann Kagome. „Rin?“, hakte Avira fragend nach und zog die Stirn kraus. „Oh, entschuldige. Avira, richtig? Tut mir leid, Du siehst nur jemandem sehr ähnlich“, lachte Kagome verlegen und könnte sich Selbst dafür ohrfeigen. Verdammt aber auch! Sie sah also jemandem ähnlich? Das wollte Avira nun genauer wissen. Immerhin betraf es sie anscheinend und da Avira ohnehin neugierig war, würde sie dem nachgehen wollen. „Wer ist Rin?“ „Nur ein kleines Mädchen, die aber schon seit einigen Jahren tot ist“, erklärte sie beiläufig und wollte das Thema wechseln. Avira beließ es vorerst dabei. Wobei sie stutzig wurde, dass es sich um ein kleines Mädchen handelte. Sie war schon 20 Jahre alt und wurde mit einem kleinen Mädchen verwechselt? Das war peinlich. Avira schämte sich. Sollte sie so jung aussehen? Kagome begann mit den ersten Lektionen und führte Avira schnell dazu heran, sie kam gut mit und hing sich in die Sache ernst rein, sodass das Lernen tatsächlich Spaß zu machen schien. Sie unterhielten sich nicht nur über das Lernen an sich, sondern auch langsam in tiefgründigere Sachen, private Angelegenheiten. Warum Avira unbedingt nach Japan wollte... „Ich wollte meine andere Wurzeln kennenlernen, da mein Vater ja aus Japan ist und da ich derzeit sowieso nicht weiß, was ich als Ausbildung nehmen sollte, haben sich die kleinen Jobs gelohnt, sodass ich für die Reise genug Geld zusammen sparen konnte“, erklärte Avira schließlich. „Verstehe. War der Flug angenehm hierher?“ „Flug? Nein, ich kam mit der Transsibirischen Eisenbahn und der Fähre von Russland Vladivostok, hierher nach Niigata.“ Kagome lehnte sich in den Stuhl zurück und war erstaunt. „Wirklich? Aber ein Flug geht doch viel schneller und ist billiger, oder nicht?“ Avira überlegte kurz. „Na ja, stimmt schon. Es kostete mich knapp 3.500€, also 464'962 Yen. Und das Flugzeug hätte mich in etwa 1.000€, also 132'846 Yen gekostet. Aber ich habe Flugangst. Daher war es das definitiv Wert und die sieben, fast acht Tage ebenfalls“, lächelte Avira. Kagome war sprachlos. Flugangst war eine Sache, aber dafür sieben Tage in Kauf nehmen? Grenzte das nicht schon an Wahnsinn!? „Außerdem gab es sehr viele schöne Orte in Russland, an denen wir vorbei gefahren sind. Es war wirklich schön, auch wenn mir hin und wieder schlecht wurde und es sich nicht sehr angenehm schlafen ließ“, fuhr das Mädchen fort. Allerdings schien sie zufrieden zu sein. „Aber das alles für einen Aufenthalt hier? Wie lange wirst Du hier bleiben?“ Kagome konnte es wirklich nicht nachvollziehen. Allein nur wegen den Wurzeln, die sie hier hatte? „Ehrlich gesagt hatte ich mich nie für Japan interessiert und ich bin mit gemischten Gefühlen hier angekommen. Etwas war seltsam, aber ich weiß nicht was. Als wäre ich hier einmal gewesen und enttäuscht worden“, lachte Avira auf, ehe sie fortfuhr, „Aber ich kann mich gut anpassen und die Sprache fiel mir leicht. Mein Vater lebt hier und hat viel zu tun, weshalb ich eine eigene Wohnung hier habe, aber in der Nähe meines Vaters. Er möchte mich ein oder zwei Jahre hier behalten. Und da ich erst vor zwei Wochen ankam, beginnt für mich jetzt der Alltag.“ Kagome nickte, während sie erzählt hatte. Doch es brannte noch eine Frage auf ihrer Zunge: „Was ist mit deiner Mutter? Tut mir leid, wenn ich so direkt nachfrage.“ „Sie ist in Europa, Deutschland. Sie war damals auch in Japan gewesen, als Austauschschülerin, wie ich jetzt. Sie lernte ihn kennen und wurde während des Austausches schwanger, wodurch sie wieder nach Hause reisen musste. Als ich dann zur Welt kam, kam mein Vater nach Deutschland und blieb bis zu meinem siebten Lebensjahr. Anschließend hatten sie wohl Streitigkeiten und er ging zurück nach Japan. Aber wir hielten oft Kontakt und mein Vater hat mir oft versucht Japanisch beizubringen, was meiner Mutter nicht passte. Aber da ich Volljährig bin, liegen die Entscheidungen bei mir, was ich tue.“ Kagome erklärte Avira noch einige Mathematikaufgaben, bevor es anfing dunkel zu werden. „Ich bringe dich nach Hause“, sagte Kagome schließlich, als sie unten an der Haustüre standen und Avira sich gerade verabschiedete. „Danke, aber das ist nicht nötig. Es ist nicht weit.“ Seufzend ließ sich Kagome abwimmeln, was aber nicht ganz verkehrt war. Sie würde sofort zu InuYasha zurückkehren, denn sie musste es durchaus sofort berichten! Es gab keine Zweifel, sie war es! Als Avira erzählte, dass sie mit gemischten Gefühlen hier ankam, konnte doch was heißen, oder nicht? Auch wenn sie später sagte, dass es scheinbar an ihren Eltern lag, davon ging Kagome nicht aus. „Es ist wirklich seltsam. Es kam mir vor, als würde ich hier schon einmal gewesen sein. Ich erkenne keinen Ort wieder, aber das Gefühl, es ist unbeschreiblich! Seit ich hier in Japan bin, fühle ich mich enttäuscht und irgendwie alleine gelassen. Vermutlich liegt es daran, dass mein Vater kaum Zeit hat oder weil ich hier niemanden kenne. Aber selbst in Deutschland fühlte ich mich schon seit Jahren irgendwie enttäuscht. Aber das liegt sicher daran, dass meine Eltern sich nicht vertragen und ich zwischen den Fronten geraten bin. Trotzdem seltsam, es sind viele gemischte Gefühle, die hier erst auf mich einprasseln...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)