Für immer von abgemeldet (Fortsetzung zu "Wegen dir") ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Tränen bahntean sich den Weg über meine Wangen. "Die Ärzte sind also nicht mehr...", fasste ich seine Aussage zusammen. "Und was hat Rod gesagt, dass ich wieder da bin?" Er atmete tief ein und nippte an seinem Kaffee. Dann sah er mir tief in die Augen. "Wenn du mich fragst, ist er nie über dich hinweg gekommen. Er schmeisst sich in die Arbeit und ersteckt sich hinter einer Mauer, du kennst dieses Verhalten von ihm ja, haben wir ja schon mehrfach mit erlebt, wenn es mal wieder mit einer Beziehung zu Ende gegangen ist." Hoffnung kam in mir auf. "Also gibt er mir noch eine Chance?", strahlte ich ihn an. Sein Blick wandte sich von mir ab und war nun auf den Tisch gerichtet. "Er möchte dich nicht sehen.", brachte er kaum hörbar hervor. Wieder rannen mir Tränen über das Gesicht. "Also habe ich alles verloren?" "Noch ist nichts verloren, Dirk. Du musst einfach akzeptieren, dass es nicht wieder einfach so sein kann, wie früher. Noch nicht. Gib dem ganzen Zeit und häng dich rein, dann könnte sich das ganze vielleicht wieder einrenken!" - "Mir war nicht klar, dass ich soviel kaputt gemacht habe... Ich habe eine Therapie gemacht. Für uns, für Rod und mich, damit wir gemeinsam glücklich werden können. Damit ich ihn nicht so einenge, wie ich es mit den anderen getan habe. Ich habe einfach nur deinen Rat befolgt und jetzt..." - "Warte... Du hast aus freien Stücken eine Therapie gemacht? Aber du hättest mit uns reden können, wir hätten das doch verstanden. Und vor allem Rod hätte nicht so gelitten. Dirk, ich... Mir fehlen die Worte...!" Er lächelte mich an. "Bitte Jan... Ich liebe Rod. Red mit ihm. Ich möchte ihm alles erklären. Wenigstens noch einmal mit ihm sprechen. Ich hab das nur durchgehalten, weil er das Ziel war..." Er schien gerade angestrengt nachzudenken, man konnte sein Gehirn förmlich arbeiten hören und ich schaute ihn erwartungsvoll an. Nach einer gefühlten Ewigkeit dann sagte er: "Mach dir keinen Kopf. Ich bin nicht Jan Vetter, wenn ich das nicht auch noch hinbekomme. Rod ist noch für eine ganze Zeit bei mir, ich werde mal mit ihm reden und mich dann bei dir melden. Jetzt muss ich aber los, ich habe noch einen Termin. Wir sehen uns?" Ein wenig enttäuscht darüber, dass er jetzt schon gehen musste sah ich ihn an "Ja. Wir sehen uns. Würde mich freuen. Die Rechnung übernehme ich natürlich!" Erstaunt sah er mich an: "Die Therapie scheint geholfen zu haben.", zwinkerte er mir zu. Nachdem ich gezahlt hatte, verließen wir gemeinsam das Café. Bevor sich unsere Wege trennten, drehte er sich noch einmal zu mir um und umarmte mich zum Abschied. "Durchhalten, Felse! Wird schon werden. Ich geb mein bestes!" - "Danke, dass du mir eine Chance gibst. Danke für alles!" Wir lösten uns aus der Umarmung "Ehrensache. Ich ruf dich an!", rief er mir im Gehen zu. Den restlichen Nachmittag verbrachte ich damit durch die Stadt zu schlendern und mich mit Lebensmitteln und den ein oder anderen neuen Kleidungsstücken einzudecken - und natürlich darüber nachzudenken wie ich Rod zurückgewinnen konnte. Als ich zu Hause ankam war es schon spät am Abend. Ich räumte die Einkäufe weg, schob mir eine Pizza in den Backofen und ließ mir ein Schaumbad ein. Das warme Wasser legte sich um meinen Körper und ich konnte mich vollkommen entspannen. Erst der Geruch von verbrannter Tiefkühlpizza, der sich bereits den Weg ins Badezimmer gebahnt hatte ließ mich aufschrecken. Das Wasser war bereits kalt. Schnell sprang ich aus der Wanne, rannte in die Küche und holte die vollkommen verkohlte Pizza aus dem Backofen "FU.CK! Felse, du Trottel, nicht mal kochen kannste", schrie ich ins Leere. Nackt, frustriert und hungrig ging ich ins Bett und kuschelte mich in meine Decke. "Als Rod noch hier gewohnt hat, ist sowas nie passiert...", sagte ich zu mir selbst. Wieder flossen die Tränen und ich weinte mich in den Schlaf... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)