Der König der Löwen 4 von abgemeldet (Löwen der Savanne) ================================================================================ Kapitel 1: Das Wiedersehen all unsrer beliebten Freunde ------------------------------------------------------- Kapitel 1: Das Wiedersehen all unsrer beliebten Freunde Noch vor kurzen würde im Geweihten Land Frieden herrschen, weil sich alle Löwen vom Schattenland mit denen des Geweihten Landes einig waren, dass sie das Geschehene vergessen und in Harmonie leben. Doch was ist aus allen geworden, die wir so gut kennen? Alle Löwen, an denen wir einen Narren gefressen? Kovu und Kiara stand nun nichts mehr im Weg um für immer zusammen zu bleiben. Und wie das Leben, immer wieder von neuem, wie die aufgehende Sonne zum Leben erwacht, hatte ein weiterer Kreis des Lebens angefangen. Inzwischen war Rafiki, der geachtete, weise Pavian ums Leben gekommen, als er versuchte Simba zu stoppen, da dieser wutentbrannt versucht hatte Kovu zu töten. Er schaffte es zwar, ihn zu hindern Kovu umzubringen, aber dabei wurde er unglücklicherweise von Simba weg geschleudert, sodass er einen schmalen, stein bedeckten Abhang hinunter fiel und dabei wegen den spitzen Steinen aufgeschlitzt, leblos liegen blieb. So verging die Tradition, das Neugeborene allen Tieren zu zeigen und es wurde statt dessen eine Routine der ganz ganz besonderen Art wirksam... Der Frühling streckte seine Arme ganz gemächlich über die Landschaft aus und es konnten schon an so manchem Baum einige, grüne Blätter sichtbar werden. Jedoch war es so warm wie im Frühjahr, wenn sich alle Löwinnen gemütlich auf Felsen in der Nähe des Königfelsens ausruhten und sich die Sonne aufs Fell scheinen lassen. Kein Wunder, also der Beste Tag für so lustige Gesellen wie Timon&Pumbaa. Vorsichtig spähte Timon umher, hielt Ausschau nach irgendwelchen vermeintlichen Unbekannten, (die beiden hatten schon genug Erfahrung mit solchen Sachen). Das Gras wiegte sich langsam in einer kalten Brise und alle Bäume begannen sich ganz sachte hin und her zu schwingen, im Takt des heftigen Nordwindes. Jeder, der die Erdmännchen kennt weiß, wie sich Timon verhielt. Ganz behutsam versteckte er sich hinter einem kleinen, dürren Ast, aus dem schon einige Knospen sprossen. Dann lugte er hinaus, auf die schöne, wie er glaubte verdächtige Wiese. Blitzschnell zog er den Kopf wieder ein und lugte erneut heraus, diesmal aber hinter einem kärglichen grünen Blatt. Da kam ein gewaltiger Windstoß auf, so heftig, dass in der Umgebung die Bäume rauschten. Doch der kurze Wind hatte es ganz schön in sich. Dieser fegte nämlich das winzige Blatt hinter dem Timon verzweifelt nach Schutz suchte hinweg, blies es einmal hoch, so tanzend und drehend, dass Timon erst erschrak und danach wie in Trance fasziniert das Blatt ohne Unterlass betrachtete. „Timon, pass auf, hinter dir!“, versuchte gleich darauf Pumbaa, das Warzenschwein, das Timons allerbester Freund war zu warnen. Er hatte sich die ganze Zeit über versteckt gehalten und wollte nicht aus dem Gebüsch, das sich links von Timon befand heraus kommen. „Sieh' dir nur an was für tolle, schleimige, saftige Larven es hier gibt. Nun hab' dich doch nicht so und komm her“. Timon lief bereits das Wasser im Mund zusammen, aber dann nahm er schließlich doch Vernunft an. Timon dachte verzweifelt nach: Wusste Pumbaa denn nicht, dass es Wichtigeres gab als ein paar normale Larven zu fressen? „Was ist denn? Wieso kommst du da nicht raus?, er ging auf das Gebüsch zu „und pass lieber mal aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“. Mit einem kräftigen Ruck wurde Timon hoch in die Luft gehoben. Er befand sich in den Klauen eines Geiers, der offensichtlich seinen Speiseplan kurzfristig geändert hatte, (Timon auch warum: Der Geier wollte ihn fressen). „Ich lasse dich nur unter einer einzigen, bedeutungslosen Bedingung herunter. Wenn du aber nicht dazu bereit bist, dann...“, er schaute schmunzelnd auf einen kleinen von Blumen bewachsenen, scheinbar harmlosen, blau schimmernden Ort direkt unter Timon hinunter. Hätte Timon genauer hin gesehen wären ihm die dornigen, riesigen Pflanzen zwischen den wunderschönen Blumen aufgefallen. Intuitiv aber ahnte er aber, dass es nicht sehr angenehm wäre in diese merkwürdige Gegend hinunter zu fallen. „In Ordnung, flehte er mit einer piepsigen, ungewöhnlich hohen Stimme, ich mache alles was du willst, aber bitte wirf mich nicht da runter!“. (fängt an jämmerlich zu heulen und die Tränen beschmutzen das Federkleid des Geiers). „Gib mir einfach deine Larve“, bot der Geier ihm auf das Geschöpf in seinen Händen an. „Schade um mein gutes Essen“, dachte das Erdmännchen und überreichte seinem Peiniger das soeben frisch gefangene Prachtexemplar. Dieser lies ihn abrupt fallen und kümmerte sich nicht um die Tatsache, dass der arme Kerl von einer Höhe aus mindestens 20 m in die Tiefe stürzte. Er schrie wie am Spieß nach Pumbaa während er wie ein Meteor, der in wenigen Sekunden auf die Erde prallte immer verzweifelter und fing schließlich an um sein Leben zu beten. Das würde aber nicht viel nützen, denn er flog direkt auf den dornigen Blumenort zu, den der Geier ihm gezeigt hatte. Der Ort war in Wirklichkeit ein riesiger, niedriger Hügel, der genau hinter der Wiese lag wo sich sein Pumbaa gerade versteckt hielt. Timon war sich sicher, im nächsten Moment würde er kommen um ihn irgendwie zu retten. (Das hatte Pumbaa schon so oft gemacht). Der Abstand zwischen ihm und dem Hügel wurde zunehmend kleiner. Genüßlich zerknackten viele saftige Larven und machten dabei das bekannte Geräusch, dass jeder kennt, wenn er knusprige, frische, geröstete Kartoffelchips isst. Gierig nahm er gleich mehrere auf einmal in den Mund und lies sich schmecken. Gerade wollte er sich einen „Hotbugs“ (den wir Menschen unter dem Namen Hotdog kennen und immer wieder gerne verdrücken) zusammen stellen und runter schlingen, als er ein sehr seltsames Geräusch hörte und sich unendlich lange fragte: „Wo steckt denn Timon? Er wird noch das ganze schöne Büfett verpassen! Hat er vielleicht Larven gefunden, die noch besser sind als die meinen? Er ist doch nicht hoffentlich schwer verletzt?“. Er erkannte erst nach einigen Minuten, dass es sich bei diesem Geräusch um das berühmte „Gott hab Erbarmen Gekreische“ seines besten Kumpels handelte. Im nächsten Moment stand er auf und kam aus seinem Versteck heraus. Kaum war er ins Freie getreten, rannte er so schnell er konnte um seinen armen Kumpel zu finden. Doch egal wohin, wie weit oder lang er auch nach ihm suchte, er war nirgends zu erblicken. War er zu spät gekommen und Timon lag schon längst tot begraben unter ihm? Pumbaa lies traurig große Tränen auf dem Boden fallen und erinnerte sich wehmütig an die gute Zeit, die er und Timon zusammen gehabt hatten... Die „Timonbombe“ fiel zu Boden und landete, man muss es gar nicht mehr sagen, zwischen allem Elend und Grauen, das er sich vorstellen konnte. Überall wurde er von Dornen durchbohrt, von unbeschreiblichen Schmerzen gequält und riesige Fellbüschel herausgerissen. Als wäre das nicht schon schmerzhaft genug blieben auch noch unzählige, dornige Blumen und ihre Bestandteile in ihm hängen. Eine ganze Menge dieser Blumen bildeten sich an seinem Hals und entkräftet und vollkommen verdreckt von unzähligem Blütenstaub torkelte er langsam und völlig kraftlos den Hügel herab. Anderswo, in der Höhle der Königsfamilie saßen Kovu und Kiara mit ihrer kleinen Tochter Lielasera und erzählten von den „guten, alten Zeiten“ als man noch nicht so friedlich leben konnte wie jetzt. Dabei saßen die Eltern des kleinen Löwenmädchens etwas abseits und fragten sich gegenseitig schwärmend von den früheren Zeiten „Weißt du noch?“. Auch in diesem Augenblick war es so. „Weißt du noch, wie ich mich früher durchsetzen musste um trotzdem bei dir bleiben zu können?“, begann Kiara. „Mhm, ja daran kann ich mich noch sehr gut erinnern“, stimmte Kovu zu. „Damals war es wirklich nicht leicht jemanden zu lieben, der aus dem Schattenland kam“, erinnerte sich Kiara wehmütig. Lielasera hatte die ganze Zeit über zu gehört und schaute die beiden jetzt fragend an, denn dieses Schattenland von dem ihre Eltern sprachen, das kannte sie überhaupt nicht. „Aber Papa, was ist denn das für ein Land wovon Mama und du da sprecht? Es gibt doch gar keine Schattenländer! Wir sind alle Löwen aus dem Geweihten Land!“. „Das stimmt, da hast du vollkommen recht, erklärte ihr Vater, als ich so alt war wie du jetzt war ich ein Schattenländer. Das Schattenland ist ein schrecklicher Ort, wo alle Bäume kahl sind und keine Wiese oder etwas ähnliches wächst“. „Ja, dein Vater hat recht, Lielasera“, fuhr ihre Mutter fort, aber wenn du es noch genauer wissen willst, meine Kleine, dieser Ort war gruselig. Ja, in irgendeiner Weise unheimlich und düster. Doch zum Glück existiert er nicht mehr“. „Außerdem musst du wissen, Lielsra, das es keinen Grund gibt darauf stolz zu sein als Schattenländer geboren worden zu sein, denn dort hausten niederträchtige, gemeine Löwen, die den König des Geweihten Landes stürzen wollten um selbst zu regieren“, gab ihr Vater Kovu zu. Sein Gesicht nahm einen sehr geknickten, traurigen Ausdruck an. Er ging hinaus vor die Höhle um allein zu sein und bestimmte das Wetter: Ein kalter Wind blies von Osten und alle Bäume wiegten sich unter dem Gewicht dicker Regentropfen hoch und runter. Erwähnt man dazu noch den heulenden, anhaltenden Wind, der gegen die Bäume gewaltsam schlug, weiß man, dass ein Gewitter im Anzug war. Pumbaa hatte seinen Freund nicht finden können und hätte sich auf den Weg gemacht um Kovu und Kiaras Tochter zu besuchen, wenn er nicht im tiefen Sturm von der Wiese aus einen ganz besonderen Freund auf sich zu kommen gesehen hätte. Er stapfte auf ihn zu und in der Dunkelheit eines Donner grollen war es unmöglich für Pumbaa etwas von dieser Gestalt zu Gesicht zu kriegen, weil der Himmel so dunkel war, dass er schon über seine eigenen Hufe stolperte. Langsam trottete er auf die Kreatur zu und nur einen halben Meter entfernt von ihr entfernt stehend bemerkte er, dass alles wie bei einem Theater für einige Zeit erleuchtet wurde und man den Eindruck bekam es gäbe in der Natur riesige Lichtscheinwerfer. Der Blitz brachte das Aussehen dieses merkwürdigen Geschöpfes, das nur so groß wie eine Flasche war endlich zum Vorschein. Helles Licht stach ihm in die Augen, er starrte auf ein vollkommen verdrecktes, verletztes, jämmerliches, kleines Etwas, das er bei bestem Willen nicht identifizieren konnte. Schließlich erkannte er seinen guten Kumpel Timon, das Erdmännchen. „Oi Pumbaa! Diese Schmerzen, die bringen mich noch um!“, klagte dieser. „Wo tut es dir denn weh?“, erkundigte sich Pumbaa. „Überall mein Freund. Ich bin in ein Feld voll dorniger Blumen hier ganz in der Nähe gefallen“. „Das hört sich ja grauenhaft an. Komm iss mal einen dieser knusprigen Käfer dann geht’s dir gleich viel besser. Es sind Heilkäfer von Rafikis Baum. Die hab ich dir extra geholt, damit es dir schnell wieder besser geht. Du wirst schon sehen, Kumpel...“. Und schmatzend gingen sie weg von der Wiese auf einen Pfad, der sie direkt zu der Höhle des Königsfelsen führte... Dort wurde noch immer schmachtend von den alten Zeiten erzählt und Kovu schmiegte sich eng an seine Liebste. Lielasera spielte in der Mitte der großen Höhle mit Steinen. Doch bald wurde ihr das zu langweilig und sie biss Zazu, den Nashornvogel und Sekretär ihres Vaters in sein Hinterteil und schleuderte ihn in der Luft herum. Doch davon bemerkten ihre Eltern absolut rein gar nichts. Sie waren noch immer genauso verliebt ineinander wie damals, als sie noch junge Teenager waren und sie sich um gar nichts zu sorgen brauchten. Plötzlich fing ihre Tochter an zu lachen und konnte nicht mehr aufhören. Im Eingang stand ein pudelnasser, vor Wasser triefender Timon, mit seinem koketten „Blumenkettchen“ um den Hals herum. „Wie sieht der denn aus? Mama, Papa, schaut mal! Der sieht aus wie eine richtig nasse Blume. Ist das ein Geschenk von euch für mich?“. Sie bekommt ganz große leuchtende Augen und sieht ihre Eltern dankbar an. Sie wandte den Kopf zu ihren Eltern um ihnen zu zeigen, warum sie so schrecklich lachen musste. Diese beiden hörten augenblicklich damit auf sich verträumt aneinander zu kuscheln und blickten neugierig auf den Eingang. Sie mussten schmunzeln, weil sie diese Person sehr gut kannten. „Das ist nicht lustig, Lielasera!“, ermahnten sie ihre Tochter. „Das sind deine zwei Onkels Timon und Pumbaa“, stellte Kiara klar. Völlig verärgert machten Timon & Pumbaa kehrt und marschierten beleidigt und zutiefst gekränkt davon. Es war einfach kein gutes Benehmen, das die kleine Enkelin ihnen gegenüber gerade eben gezeigt hatte. Klar war sie noch klein und konnte das noch nicht wissen, aber Timon und Pumbaa legten Wert darauf. Sie weigerten sich strikt Babysitter für Lielasera zu spielen. So etwas würden die beiden nicht dulden... 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