Little guessing game von fluffymausi-chan (Higuchi/Kanae) ================================================================================ Kapitel 2: What's the mystery? ------------------------------ Ein Seufzer entfloh ihr, als sie sich vom Schulgebäude entfernte. Yako hatte wieder einmal keine Zeit für sie gehabt. Wieder einmal. Ihre beste Freundin schien fast in der Detektei zu wohnen! Musste sie wirklich dauernd arbeiten? Naja dieser Neuro war ja auch nicht wirklich das, was man einen vertrauenswürdigen Angestellten verstand. Mit dem würde sie sich nie abgeben, nicht mal für Geld! Was Yako wohl an dem Psycho findet? Na ok der sieht nicht so schlecht aus, aber der versteckt doch was. Und dann dieser Godai, der dich mit Blicken und mit seinem besonders schönen scharfen Messer erdolchen konnte. Eben ein Yakuza durch und durch. Wie ihre Freundin wohl an den komischen Haufen geraten war? Nach dem Tod ihres Vaters, war sie ziemlich verschlossen gewesen und hatte nicht mal mit ihr, Kanae, reden wollen. Ungern dachte sie an das Blutbad in Yakos Haus und an die dunklen Augen ihrer Freundin zurück. Sie war schnell erwachsen geworden. Zu schnell. Wieder entfloh Kanae ein Seufzer. Was wusste sie schon von Yakos jetzigem Leben? Sie war nur noch eine gute Freundin und Yako verschwieg ihr immer wieder die täglichen Aktivitäten. Gestern wollte sie sie im Büro besuchen gehen um ihr mit dem Schulstoff zu helfen, aber die Blonde hatte sie wieder vor die Tür gesetzt und wenige Sekunden später, hatte es in dem Raum einen grässlichen Schrei gegeben, als wäre jemand auf den Schwanz einer Bestie getreten. Unschuldig lächelnd war Yako aus dem Raum getreten, in Begleitung von zwei Polizisten und einem Mann der immer wieder etwas von Hölle gemurmelt und glasig vor sich gesehen hatte. Im Raum selbst hatte dieser Neuro gestanden und sich grinsend über die Lippen geleckt. „Gochiousama!“ Kanae machte sich nichts vor, Yako hatte jetzt ihr eigenes Leben und darin fand sie keinen Platz. Aber auch wenn sie dieser Feststellung kränkte, so wusste sie, dass dieses neues Leben ihr half, über den Tod und die Leere, die ihr verstorbenen Vaters hinterlassen hatte, hinwegzukommen. Ein Lächeln stahl sie sich auf ihre Züge, als sie auf den Korb mit Äpfeln hinabblickte. Sie konnte Yako nur unterstützen! Schlendernd erreichte sie die Tür der Detektei und klopfte höflich an. Es war immer noch niemand auf die Idee gekommen einen Fahrstuhl zu bauen. Stille. Niemand bat sie einzutreten. Misstrauisch legte sie ihren Kopf ans dunkle Holz der Tür. Drinnen war es absolut still… Nein… da waren Schritte. Mit einem Ruck war die Tür auf. Erschrocken stolperte sie nach vorne und flog der Länge nach gegen jemanden. Bitte lass es nicht diesen Neuro oder Godai sein! Innerlich 25 Stoßgebete aufsagend, lag sie auf einer Brust und sie wusste, dass es sich eindeutig um ein männliches Wesen handeln musste, auch wenn sie ihre Augen zugekniffen hielt. Warmer Atem kam ihrem Ohr immer näher und gerade als sie bei dem 26 Gebet war, was eindeutig nirgends geschrieben stand, brach dieser Jemand die Stille. „Was für eine Überraschung Kanae.“ Überrascht riss die Rothaarige ihre Augen auf und wäre fast gestorben. Sie lehnte an niemand anderem als an Higuchi! Sofort riss sie sich zusammen und brachte einen Meter Abstand zwischen sie beide. Dabei bemerkte sie, dass ihr Geschenk, der volle Apfelkorb, leer am Boden lag und die Äpfel sich auf eine schmerzhafte Reise gemacht hatten. Frustriert, dass der Tag nun wirklich vollkommen in die Hose gegangen war, machte sie sich, ohne dem Hacker auch nur einmal in die Augen zu sehen und sich zu entschuldigen, daran die Früchte wieder aufzuheben. Kein Laut verließ ihre Lippen, was hätte sie auch sagen sollen? Sie stand doch jetzt sicher auf der Spinnerseite. Zuerst flirtete sie mit ihm was das Zeug hielt, lauschte an der Tür und fiel ihm dann auch noch in die Arme. Klischeehafter ging es nicht. „Warte ich helf dir.“ Sie antwortete nicht. Die ganze Situation war ihr schon peinlich genug, sie wollte es nicht auch noch verschlimmern. Wieder war es so unangenehm still. Wie gerne hätte sie jetzt über das Wetter quatschen wollen, aber wie war das Wetter überhaupt? Sie hatte durch ihre Grübelei gar nicht aufgepasst. Echt der Knaller Kanae! Sonst kriegst du den Mund bei jedem Typen auf nur bei ihm nicht. Eine Meisterleistung! Sich suchend auf den Knien umdrehend, stieß sie mit ihm zusammen. Ihr Kopf pochte, doch ihr Herz machte dem Dröhnen ernsthafte Konkurrenz. Super… „Tschuldige..“ Ihr Gesicht nahm einen fast panischen Ausdruck an. Wenige Zentimeter trennten sie voneinander und nun musste sie in seine dunkelbraunen Augen schauen. Schokolade… Na toll. Yako färbt schon auf mich ab. Ein entschuldigendes Lächeln strahlte ihr entgegen. Dieser Hacker konnte doch wirklich mit seinem Blick ihre Angst nehmen. Seine schwarzen Haare kitzelten ihre Nase. Ihre Augen schlossen sich mit einem ergebenen Lächeln. „Du musst dich nicht entschuldigen, ich hätte nicht so abweisend sein sollen, immerhin sehen wir uns erst zum zweiten Mal. Ich werde nur schnell nervös bei so klugen Männern.“ Ihre Augen leuchteten herausfordernd und er kam nicht um ein leises Lachen. „Das sagen mir viele Mädchen, was macht dich denn in meinen Augen zu etwas Besonderem?“ Sie fuhr sich mit der Zunge über ihre Lippen und atmete seinen Geruch ein. „Ich bin eine würdige Gegnerin oder?“ Wieder musste er leise lachen und sie musterte sein Gesicht eingehend, das wegen der Nähe auch kein Problem war. Seine Augen waren geschlossen. Es war erst das zweite Mal, dass sie ihn sah, aber irgendwie kam es ihr schon fast wie das 23. Treffen vor. Etwas an ihm, zog magisch an und man fühlte sich einfach wohl an seiner Seite. Yako musste sich auch so bei ihm fühlen. Oder ging es nur ihr so? Ihre Augen schlossen sich, als sie ihren Kopf schief legte und ebenfalls leise lachte. Dieser Typ war eindeutig anders. Etwas umgab ihn, eine Art Geheimnis das wirklich verdammt dunkel war, aber sie wollte ihn nicht darauf ansprechen, nicht nachdem sie sich erst zweimal gesehen hatten. Man konnte sich nicht nach so kurzer Zeit, das Recht nehmen intime Fragen zu stellen. „Hast du einen Freund Kanae?“ Whoa Moment! Wie war das mit Recht und Fragen und Zeit? Hallo? Fast wäre sie umgekippt, wankend ließ sie sich auf den Hintern fallen und starrte ihn ungläubig an. Immer noch zierte ein Lächeln seine Züge, als wäre er sich keiner Schuld bewusst. Was sollte diese Frage und wieso jetzt? Gab es sowas bei Polizisten nicht? Dieses Warten? Naja gut diese Leute lebten in der Angst jeden Moment abgeknallt zu werden, aber rechtfertigte das jetzt diese Frage? Naja gut bis zur Hälfte ja! Etwas unschlüssig, was sie tun oder besser gesagt antworten sollte, fuhr sie sich durch die Haare. Also im Schnelldenken war sie eigentlich super, aber naja, heute war ihr Gehirn wohl einfach abgehauen! „Im Moment nicht.“ Betretenes Schweigen folgte auf ihre Antwort. Wieso war sie ehrlich gewesen? Higuchi sah sie nur stumm an. Dass eine weitere Aussage ausblieb war noch schlimmer, als wenn er etwas darauf erwidert hätte. Nur das Surren des Computers auf dem er wohl gearbeitet hatte, sowie ihr leises Atmen war zu hören, sonst blieb es stumm. Warum antwortete er nicht? Allerdings fragte sie sich innerlich, warum sie diese Stille so aufregt und verwirrte. Es war doch nichts passiert! Er wusste nicht, dass sie ihn mochte, es hätte doch auch blöd ausgesehen, wenn sie ihm JETZT ihre Liebe gestanden hätte, beim 2. Treffen! Na aber hallo. Eine Bewegung seinerseits ließ sie aus ihren Gedanken aufschrecken. Er hatte nach einem weiteren Apfel gegriffen den sie beide wohl übersehen hatten, obwohl er zwischen ihnen gelegen hatte. „Für Yako?“ Ein ehrliches Lächeln lag auf seinen Lippen und sie seufzte ergeben. „Ja, aber ich weiß nicht ob dieser Korb für ihren Hunger reicht. Du weißt sicher, dass sie unheimlich viel verdrücken kann.“ Higuchi lachte und mit einer Hand stützte er seinen Kopf auf einem angezogenen Knie, während er wieder zu ihr sah. „Du kennst sie wohl schon lange oder?“ „Wie man‘s nimmt. Ich weiß glaube ich am besten wann sie Hunger hat, aber ich glaube, das ist kein Geheimnis, sie hat ja immer Hunger, aber ich weiß auch, wie man sie zum Lachen bekommt und wo sie gerne einkaufen geht. Ich kenn sie schon seit dem Kindergarten. Und du?“ Neugierig rutschte sie zu ihm, worauf er eine Augenbraue amüsiert hochzog. „Naja ich kenne sie erst seit einigen Monaten, aber ihr Hunger ist ja weitgehend bekannt, wie ihre Fähigkeit Fälle zu lösen. Ach ja und ihr gutes Wesen, das macht sie zu einer angenehmen Person. Sie ist echt was Besonderes.“ Kanae konnte ihm nur zustimmen, aber bei dem letzten Satz zog sich ihr Magen leicht zusammen. Aber was kümmerte es sie? Wenn er Yako so mochte, dann war es halt so, sie würde deshalb nicht anfangen eifersüchtig zu werden. So ein Mensch war sie nicht. „Außerdem kommt sie mit Neuro gut aus, das allein beweist doch, wie sozial sie ist.“ Sein Lachen war ansteckend und sie gab ihm Recht. Dieser Typ war abgedreht, eben ein Psycho, aber Yako schien ihn zu mögen, vielleicht sogar mehr als nur das. „Sie steht ja aber auch voll auf diesen Neuro.“ Ob sie Higuchi damit die Hoffnungen, auf eine Beziehung mit ihrer besten Freundin, nehmen wollte, wusste sie selbst nicht. Doch sein Nicken sagte ihr auch schon alles. Er hatte es auch bemerkt. „Du hast Recht.“ Sein Kopf wandte sich ihr zu und erst jetzt hatte sie bemerkt, dass sie beide an die gegenüberliegende Wand gestarrt hatten. Wieder kehrte so eine blöde Stille ein, als er ihr plötzlich den Apfel vor die Nase hielt. Überrascht sah sie in seine dunklen Augen und zwang sich zu einem heiseren Krächzen was wohl eine Frage gewesen sein sollte, aber leider war sie akustisch und überhaupt grammatikalisch ziemlich daneben gewesen. Er grinste immer noch wie ein Pfannkuchen und Kanae wäre am liebsten im Boden ertrunken. „Da ist wohl einer immer noch nervös durch einen so klugen Mann wie mich?“ Wieder zeigte er seine weißen Zähne und Kanaes Augen glühten herausfordernd. „Kann schon sein. Und wenn schon?“ Beleidigt drehte sie ihren Kopf weg und verschränkte ihre Arme vor der Brust, worauf er nur amüsiert lachte. „Du bist niedlich wenn du so beleidigt bist.“ „Na danke auch, dann bin ich in Zukunft nur noch freundlich.“ Wieder ein Lachen. War sie wirklich so witzig? Mit einem mürrischen Gesichtsausdruck, wollte sie sich aufrappeln um die restlichen Äpfel einzusammeln, als er sie zu sich zog und ihr einen Kuss auf die Wange gab. Seine Lippen verweilten auch nach dem feurigen Kontakt auf ihrer nun prickelnden Wange. Sie fühlte sich als wäre gerade jetzt alles stehen geblieben oder in weite Ferne gerückt. Völlig durch den Wind sah sie in seine Augen, welche halb geöffnet waren und sie amüsiert anleuchteten. Sein Geruch stieg ihr unweigerlich in die Nase. Wie konnte ein Mann so gut riechen? Doch Zeit um weiter darüber Nachzudenken blieb nicht, denn er hatte seine Lippen von ihrer Wange genommen. Wieder war er ihr näher, als dass sie einen anderen Typen jäh gelassen hätte, aber es störte sie nicht. Im Gegenteil. Sie wollte wissen was er nun tun würde. Seine Augen waren einen Hauch dunkler geworden und sein Grinsen eine Spur breiter, aber sie ließ sich nicht abschrecken. Ihre braunen Augen leuchteten herausfordernd. Nur das Surren des Computers, ihr beider Atem und ihr beschleunigender Herzschlag war zu hören. Das Blut rauschte in ihren Ohren, als sie beide sich vorlehnten. „Kanae…“ „HIGUCHI WIR SIND WIEDER DA!“ Und damit war die Tür aufgeflogen, damit Yako, Neuro und Godai die Detektei betreten konnten und beide wieder einer peinlichen Situation ausgesetzt waren. Na super! Noch bevor das wohl unausweichliche Verhör beginnen konnte, beugte Higuchi sich zu ihr um nach einem Apfel hinter ihr zu greifen und ihr gleichzeitig etwas ins Ohr zu flüstern. „Das holen wir noch nach.“ Mit einem Grinsen erhob er sich und zog sie ebenfalls hoch. „Ich bringe Äpfel mit.“ Beide lachten und Yako wollte nun unbedingt wissen was vorgefallen war. „Top secret. Entschlüssel das Mysterium selbst.“ Das war doch interessant! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)