Wie sieht dein Himmel aus? von Schreibfee_86 ================================================================================ Kapitel 24: Wird alles gut werden? ---------------------------------- Edward weckte mich am nächsten Morgen, als das Frühstück gebracht wurde. Mit einem Kuss auf die Stirn verabschiedete er sich, versprach aber schnell wieder da zu sein. Mit einem zufriedenen Seufzen und gut gefülltem Magen lehnte ich mich in mein Kissen zurück und schloss die Augen. Kurz darauf klopfte es an meiner Tür. „Ja?“ überrascht öffnete ich die Augen und blickte auf die Tür. René stand im Türrahmen und trat dann ein, leise schloss sie die Tür und kam auf mich zu. Sie hatte einen Strauß Blumen in der Hand. Wieder spürte ich dieses Unwohlsein, ich wollte zurückweichen, doch ich konnte nirgendwo hin. „Isabella“, sagte sie leise und stellte sich an das Fußende meines Bettes. Sie legte die Blumen auf den kleinen Tisch an der Wand und drehte sich wieder zu mir. „Bella!“, bemerkte ich entnervt. „Ja… Bella. Es tut mir so leid, es tut mir leid, dass ich all die Jahre nicht für dich da war. Ich habe dich allein gelassen, aber jetzt bin da. Du kannst bei uns wohnen, dem Baby und dir wird es an nichts fehlen, du bekommst das obere Stockwerk, einen eigenen Eingang, wie du möchtest.“ „Stop, was planst du hier?“, fragte ich mit rauer Stimme. „Ich will dich endlich wieder bei mir haben. Du bist doch ganz allein hier in Phoenix.“ „René, ich bin hier nicht allein und will hier auch nicht weg.“ „Aber…!“ „Nein, kein aber ich bin glücklich hier und es geht mir gut. Uns geht es gut!“, sagte ich sanft und strich über meinen Bauch. „Und das!“ meinte ich und deutete auf meinen Arm „das ist auf gar keinen Fall Dad‘s Schuld, hast du gehört, du solltest dich bei ihm entschuldigen. Du kennst mich nicht, du kennst mein Leben nicht. Und du hast nicht das Recht hier aufzutauchen und meinen Vater der immer, wirklich immer, für mich da war so anzumachen. Es ist nicht richtig.“, aufgebracht lehnte ich mich wieder ins Kissen zurück, während meiner Tirade hatte ich mich vorgebeugt so wütend war ich. Ich wartete nun auf den gegen Schlag meiner Mutter, doch der kam nicht. Sie stand da, den Blick auf ihre Hände gesenkt, welche auf dem Rahmen meines Bettes lagen. Sie zitterten leicht. „Ich weiß, dass ich viel falsch gemacht habe. Und das ich durch die Scheidung und mein Verhalten, vielleicht sogar meine Tochter verloren habe. Es war alles so schwierig damals. Und ich wollte deinem Dad auch nicht noch mehr weh tun indem ich dich auch noch mitgenommen hätte. Es tut mir so leid…bitte…ich sah, wie sie dich aus dem OP hierher brachten. Schläuche steckten in deinen Armen und du sahst so furchtbar blass aus. Ich hatte so wahnsinnige Angst um dich. Bitte verzeih mir… Bella… du bist und bleibst mein Mädchen…“ „Du hättest mir schreiben können, ich hätte dich besuchen können… aber du hast es nicht getan… nicht einmal das… und jetzt stehst du hier und bittest mich um Verzeihung? Du bist meine Mutter ja, aber mehr kann ich dazu auch schon gar nicht mehr sagen… du bist meine Mutter, aber nie meine Mam geworden.“, sagte ich kalt „Gib mir Zeit!“, fügte ich sanfter hinzu. „Es muss langsam gehen… und du darfst dir nicht erlauben über mich bestimmen zu wollen. Ich bin Erwachsen und du… du kennst mich nicht.“ Meine Mutter nickte stumm, blickte aber nicht auf. „und ich darf dich anrufen, von Florida aus?“, fragte sie leise und hob den Blick. Ich seufzte leise und nickte dann. Würden meine Mutter und ich uns wirklich noch versöhnen können? Einen nächsten Versuch starten? „Würdest du uns auch mal besuchen kommen? Phil, Lizzy und mich?“, fragte sie vorsichtig „Ja, vielleicht… aber bitte erwarte nicht zu viel.“, antwortete ich ruhig und blickte ihr fest in die Augen. „Okay. Ich werde jetzt mit deinem Vater sprechen, du hattest recht… ich war unfair und es war nicht richtig.“ Noch bevor meine Mutter die Tür erreicht hatte, klopfte es erneut und Jasper und Alice steckten ihren Kopf durch die Tür. „Hey, du bist ja schon wach?“, sagte Alice erfreut und trat ein. Jasper musterte meine Mutter eingehend als sie am ihm vorbei ging. „Was wollte sie denn schon wieder?“, fragte er alarmiert und kam langsam näher. „Sie hat sich entschuldigt und Blumen mitgebracht.“, bemerkte ich und verdrehte die Augen. „Entschuldigt? Wofür? Die letzten einundzwanzig Jahre deines Lebens oder nur für gestern?“, fragte er sarkastisch und blickte auf das Grünzeug. „Jazz, sie ist meine Mutter. Auch wenn mir das nicht sonderlich gefällt. Und… und wenn sie es ernst meint dann…“ „Das ist nicht meine Bella, sind wir im falschen Zimmer oder sind das die Hormone?“, fragte er zerknirscht und wandte sich an Alice. Die zuckte nur mit den Achseln und lächelte sanft. „Ich besorg mal eine Vase für die Blumen!“, murmelte Alice und strich Jasper sanft über den Arm als sie an ihm vorbei ging. Er seufzte kaum hörbar und nickte langsam. Leise verschwand Alice durch die Tür. Jasper kam auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante, er griff meine Hand und drückte sie behutsam. „Wag es dich nicht noch einmal mir eine solche Angst zu machen.“, sagte er leise und blickte mich ernst an. „Es tut mir leid.“ „Du bist also Schwanger.“, sagte er dann und strahlte mich an. „Werde ich Patenonkel?“, fragte er mich und grinste verschmitzt. Überrascht sah ich ihn an und bemerkte das ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht hatte. Er deutete mein Gesicht falsch und das Grinsen verschwand. „Hast du schon jemand anders, na ja also das macht nichts…!“, sagte er dann und bemühte sich um ein Lächeln. „Nein, nein… ich habe niemanden und ich würde mich wirklich wahnsinnig freuen wenn du der Patenonkel meines Babys werden würdest.“ Ich drückte seine Hand und lächelte. Sofort kehrte das strahlende Lächeln auf sein Gesicht zurück. „Was sagt Edward denn?“ „Er freut sich… und er wusste es bereits… er hat es sich selbst zusammen gereimt, eigentlich klar oder? Jemand der Medizin studiert?“ „Ja, ja da hast du sicher recht. …..Wann hättest du es mir gesagt?“ „Jazz, ich hätte es dir noch am selben Tag erzählt wie Edward. Aber ich kann es nicht allen erzählen – nur dem Vater nicht!“ „Aber Alice wusste es und Emmet auch!“ „Bist du sauer deswegen?“ „Nein, es ist nur… ich… ich bin dein bester Freund.“ „Alice hat… ich war selbst schuld das Alice es herausgefunden hat. Sie hat die Infobroschüren gefunden. Und Emmet… er hat mich darauf gebracht… er hat mich gezwungen so einen blöden Test zu machen!“, warf ich ein und verzog das Gesicht. Ein Lächeln huschte über das Gesicht meines Freundes. „Und jetzt musst du mir mal was erklären!“, meinte Jasper und sah mich eindringlich an, seine Augen strahlten Verwirrung aus. „Rosalie, was war das Bella, sie ist nicht von deiner Seite gewichen. Ich dachte sie wäre der Teufel in weiblicher Form? Was ist da los? Seit… ihr jetzt … Freunde oder sowas?“ er sprach es aus als würde er sich ekeln. Ich lachte und drückte seine Hand. „Jasper, es war alles vollkommen anders als ich dachte, wir haben uns ausgesprochen weißt du? Und ich glaube ja… ich glaube wir sind oder werden sowas wie Freunde…!“, antwortete ich und wurde während ich sprach wieder ernst. „Sie war ehrlich zu mir… und aufrichtig. Und sie hat sich entschuldigt. Sie hat eine zweite Chance verdient.“ „Oh, was hat dieser Cullen dir mit dieser Schwangerschaft angetan… du bist so… anders?!“ Wieder konnte ich nur schwer ein Lachen unterdrücken, ich prustete und Jasper stimmte mit ein. Als wir uns wieder beruhigt hatten strich er mir über die Wange. „Nein, ehrlich die Schwangerschaft tut dir gut, du bist so positiv eingestellt. Das ist gut. Aber das dafür erst so sowas nötig war!“, meinte er und deutete mit einer hochgezogenen Augenbraue auf meinen noch flachen Bauch. Ich zuckte die Schultern und lächelte. „Es wird alles gut, nicht wahr? Ich werde ein Baby bekommen, Edward studiert weiter, es wird alles gut!“, flüsterte ich und spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. „Ja, Süße komm her… es ist alles in Ordnung!“, murmelte Jasper und zog mich in seine Arme. Die Zeit die ich Krankenhaus hatte verbringen müssen war schnell vorüber und ich durfte wieder nach Hause. Emmet hatte bereits meine Wohnung soweit es ging ausgeräumt. Und weitere Wochen waren vergangen. Die Wochen gingen über in Monate. Alle waren in eigenartiger Betriebsamkeit, während ich da stand und nichts tun durfte. Edward ließ mich nicht einmal das Werkzeug anreichen. Denn er hatte während meines Krankenhaus Aufenthaltes ein kleines Häuschen mit Garten aufgetrieben. Auf die Frage, wie wir das alles bezahlen sollen, hatte er mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen gedrückt, der mich zum Schweigen brachte. Dennoch gefiel es mir nicht sonderlich, dass die Cullens das alles für uns übernahmen. Auch wenn es ihnen nicht schadete oder wie auch immer, mir war es unangenehm, auch die dunkelblaue Kreditkarte die Edward heimlich in mein Portmoney geschmuggelt hatte. Ich hatte sie bisher noch nicht einmal benutzt. Unser Häuschen lag am Stadtrand und hatte fünf Zimmer. Die Renovierung war fast abgeschlossen und das Zimmer für unser Baby war auch schon fast fertig. Sanft strich ich über die kleinen Schmetterlinge, die Alice kunstvoll an die Wand gemalt hatte. Sie hatte wirklich Talent was das anging. Das Zimmer war schön hell und geräumig, sodass auch wenn unser Mädchen größer wäre hier ausreichend Platz hätte. Unser Mädchen, meine Tochter, dabei wusste ich es noch gar nicht so genau das es ein Mädchen werden würde. Doch irgendwie rumorte dort in meinem inneren genau so ein Gefühl. Mein Instinkt verwies auf eine Tochter. Sanft strich über die leichte Rundung an meinem Bauch. Auch in Sachen eigener Mutter, war ich vorangekommen. René und ich telefonierten regelmäßig und verstanden uns nach einiger Überwindung und Zeit auch ganz gut. Doch besuchen wollte ich sie noch nicht. Edward hätte mich ohnehin nicht weggelassen. Und nun saß ich die meiste Zeit in unserem neuen Garten und betrachte das rege Treiben im Haus. Alle Cullens packten Kräftig mit an und natürlich auch Emmet und Jasper. Und immer wenn ich so da saß glitten meine Gedanken voraus und ich malte mir aus wie es sein würde. Unser Haus. Unser Leben als kleine Familie und natürlich meine Tochter. Würde sie viel von mir haben? Oder mehr von Edward? Wie würde sie aussehen? Ich war so neugierig auf dieses kleine Geschöpf in meinem Bauch. Und endlich. Endlich war ich mir absolut sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen war. Wenn ich jetzt daran zurück dachte, was ich hatte tun wollen… nein… sie würde mir fehlen und ich hätte mir mein Leben lang Vorwürfe gemacht. Und während ich da saß und über all das nach dachte, spürte ich eine sanfte Bewegung in meinem Leib. Sofort legten sich meine Hände auf den Bauch und strichen zärtlich darüber. „Edward!“, rief ich und hatte Tränen in den Augen. Ich war so überwältigt von diesen Gefühlen die gerade in mir aufstiegen. „Ja? Ist was, geht es dir nicht gut? Weinst du?“Aufgebracht stürmte er auf die Terrasse und blickte in mein Gesicht. Ich fasste seine Hand und legte sie auf meinen Bauch. Erst verstand er nicht, doch dann als auch er die sanften Bewegungen spürte, sah er mich überrascht an, dann strahlte er. Er fuhr mit seiner Hand sanft über meinen Bauch, die andere Hand legte er an meine Wange und lächelte das schiefe Lächeln, das ich so sehr liebte. Ja, es würde alles gut werden. So, ihr lieben das war "Wie sieht dein Himmel aus!" Aber nicht traurig sein, die Fortsetzung ist schon in Arbeit... "Wenn der Himmel sich zu zieht!" Ich hoffe ich seid auch bei der nächsten FF dabei oder viel mehr der Fortsetzung. Ich möchte mich bei euch allen, die meine Story "Wie sieht dein Himmel aus!" so treu verfolgt haben und mir auch immer so viele tolle Kommis geschrieben haben. Macht weiter so! Und ich würde mich freuen, euch in der Fortsetzung auch wieder begrüßen zu dürfen. Auch da haben Edward und Bella wieder viele Hindernisse die es zu überwinden gilt, ob sie stark genug dafür sind und ob ihre Gefühle zu einander für immer so bleiben werden. Und was wird aus dem Baby der Beiden? Schaut rein.... Liebe Grüße Nicki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)