Vereinte Schicksale - Reloaded von okami-no-megami (Wie es weitergeht) ================================================================================ Kapitel 2: Wer ist der Vater? oder Der Tag der Überraschungen Teil 2 -------------------------------------------------------------------- Alle vier starrten Rei mit offenen Mündern an. Sie selbst lächelte nur. Als sie bei uns an der Tafel ankam, stand ich auf und schob ihr den Stuhl zurecht, damit sie Platz nehmen konnte. Rei setzte sich dankend hin und stützte dann ihr Kinn auf ihre Handflächen. Grinsend sah sie sich in der Runde um. „Mensch, ihr seht alle gut aus. Ein bissel verändert, aber gut.“ sagte sie belustigt. Die anderen standen immer noch unter Schock. Dann schien es Rei wohl zu reichen und sie sagte in einem leicht verärgerten Ton: „Sagt mal, habt ihr noch nie eine Schwangere gesehen? Wie unhöflich!!“ Durch diese Aussage schienen sie sich wieder zu fangen. Rubina war dann die Erster, die aufstand und Rei erstmal drückte. „Ich gratuliere dir, Rei. Nur, du musst uns verzeihen...es ist leicht...naja...unerwartet.“ Rei sah grinsend zu Rubina hinauf. „Ach, schon gut!!! Setz dich wieder hin.“ Das tat Rubina auch. „Es ist schön, euch alle wiederzusehen.“ sagte Rei lächelnd. „Wir haben so viel zu erzählen...naja...die größte Überraschung habt ihr ja nun gesehen.“ Sie lachte. Cole und Luca sahen immer noch verdutzt drein. Ich konnte mir in diesem Moment ein Grisen nicht verkneifen. Aber ich glaube, ich machte damals das gleiche Gesicht, als Rei mir sagte, dass sie schwanger sei. Ich wollte es erst auch nicht glauben, doch jetzt habe ich mich damit arrangiert oder besser gesagt, dran gewöhnt. Rei sah währenddessen Cole und Luca eindringend an. „Was ist denn??“ Cole schluckte und versuchte etwas zu sagen. Dabei starrte er auf Rei’s Bauch. „Es ist wirklich...überraschend...mit soetwas haben wir wirklich nicht gerechnet, oder, Luca??“ Nun sollte Luca wohl die Situation retten. Ich schmunzelte leise. Luca räusperte sich und zwang sich dann zu einem Lächeln. „Natürlich gratulieren auch wir dir, Rei. Stimmts, Cole?“ Er stupste Cole mit dem Ellenbogen in die Seite. Die Verantwortung wurde von den beiden hin und her geschoben. Ein lustig anzusehendes Schauspiel. „Ja, natürlich!!!“ sagte Cole leicht gereizt in Luca’s Richtung. Wie ein altes Ehepaar, dachte ich. Rei dagegen konnte über das Gestammel der beiden nur lachen. Sie schien sehr belustigt über deren Versuch, sich höflich zu benehmen und dabei nicht auf den Babybauch zu starren. Dann winkte sie ab. „Bemüht euch nicht, Jungs. Aber das muss euch nicht unangenahm sein. Ich bin immer noch die Alte!!! Abgesehen von ein paar Stimmungsschwankungen.“ Sie grinste, wo ich nur bepflichten konnte. Ich musste sie schon oft über mich ergehen lassen. Cole und Luca nickten verlegen. Plötzlich meldete sich Rubina lauthals zu Wort. „Jetzt bin ich aber neugierig, Rei. Es muss ja viel in den 2 Jahren passiert sein. Wer ist denn eigentlich der glückliche werdene Vater?“ Rei sah sie leicht erstaunt an. Ich horchte ebenfalls auf. Auch Cole und Luca hatten nun langsam wieder einen normalen Gesichtsausdruck und schienen neugierig zuzuhören. Rei verschränkte die Arme hinterm Kopf und sagte knapp: „Na mein Mann, wer sonst??“ Sie fing an zu lachen. Die anderen, ich eingeschlossen, machten einen bedröppelten Gesichtsausdruck. „Das konnten wir uns schon denken.“ sagte Cole genervt. Rubina ließ nicht locker und rückte näher an Rei. „Sag schon, wer ist es?? Stellst du ihn uns noch vor??“ Rei hörte auf zu lachen und seufzte. „Nagut, wenn ihr es unbedingt wissen wollt. Ich habe vor genau einem Jahr Ryo geheiratet und er ist der glückliche werdene Vater.“ Sie sagte das in einem leicht gelangweilten Ton. Wieder waren die Reaktionen der anderen sehr belustigend. Rubina ließ sich wie ein Sack Kartoffeln in ihren Stuhl zurückfallen und machte ein entsetztes Gesicht. Auch Saphira schaute nicht anders. Luca kehrte wieder zu seinem vorherigen Ach-du-meine-Güte-Gesichtsausdruck zurück. Nur Cole grinste Rei an. Das überraschte mich. „Ich habe gewusst, dass ihr irgendwann zueinander findet.“ sagte er fröhlich. Rei lächelte ihn ebenfalls an. „Ich hätte es auch nie für möglich gehalten. Es war wie ein Traum, als er um meine Hand anhielt.“ Ich seufzte. Mir ging das alles sowieso voll gegen den Strich. Schließlich konnte ich Ryo immer noch nicht verzeihen und dann sollte er meine Schwester heiraten. Das war damals schon ein Schock für mich, doch als Rei dann auch noch schwanger von ihm war...naja, ab da an musste ich mir eingestehen, dass ich nichts gegen ihre Liebe tuen konnte und behielt stillschweigen über meine Zweifel. Trotzdem hatte ich oft ein schlechtes Gefühl, wenn ich Ryo über den Weg lief. Jetzt meldete sich, nach Verdauen des Schocks, Rubina wieder zu Wort. „Aber...aber Rei, Ryo gehörte doch zu den Bösen und er hat...“. Sie stockte und sah mich dabei traurig an. Da wusste ich, was sie sagen wollte und winkte ab. „Schon gut, Rubina. Ryo ist in Ordnung.“ Ich glaubte kaum, dass das gerade über meine Lippen ging. Alle sahen mich dabei verdutzt an. Das war mir unangenehm. „Was denn?? Was hätte ich denn machen sollen, die Heirat verbieten, nur weil ich jetzt Stammesoberhaupt bin!!“ sagte ich genervt. Dann merkte ich, was ich da sagte. Die Blicke der anderen wurden noch verdutzter und fast wie aus einem Mund fragten sie: „Stammesoberhaupt??????“ Rei konnte über meinen Patzer nur lachen und sagte erheitert: „Ha, wer von uns beiden ist jetzt das Plappermaul??“ Ich schenkte ihr dafür nur einen bösen Blick und seufzte. „Ja, ich bin Stammesoberhaupt.“ gab ich leise zurück. „Also hier folgt ja eine Überraschung auf die nächste!!“ sagte Rubina grinsend. „Da hast du wohl Recht!“ sagte Cole immer noch verwirrt. „Ich wurde damals darum gebeten...“ „Und er macht seine Sache wirklich sehr gut!“ fiel mir Rei grinsend ins Wort. „Er hat es auch veranlasst, dass endlich wieder Fremde das Dorf betreten dürfen, ohne das Tests durchgeführt werden müssen.“ Die Anderen sahen mich dabei dankend an und nickten. Plötzlich meldete sich Saphira zu Wort. „Ehm...könnte wer mal bitte das Ganze für mich nochmal zusammenfassen...es ist ganz schön verwirrend, was hier bei euch so abgegangen ist.“ Sie sah uns flehend an. Rei grinste. „Also...Ryo ist wieder in unserer Dorfgemeinschaft aufgenommen worden. Ihm wurde, den Göttern sei Dank, verziehen...naja...außer von Kei.“ Sie warf mir einen leicht genervten Blick zu, weshalb ich mich seufzend abwendete. Rei fuhr mit ihrer Zusammenfassung fort. Alle hörten ihr gespannt zu. „Kei wurde, aufgrund seines Einsatzes gegen Yu und seinen Schergen, zum Stammesoberhaupt ernannt. Was das schöne dabei ist, wir dürfen jetzt in diesem schönen großen Haus dort wohnen.“ Sie zeigte breit grinsend zum besagten Haus. Alle schauten begeistert hin und machten: „OOOOOHHHHH!!“. Ich rollte nur genervt mit den Augen und stützte mich auf meinen Ellenbogen ab. Immer diese Angeberei, dachte ich. Rei ließ das Haus eine Weile auf die anderen wirken, eh sie fortfuhr. Sie hatte wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit der Gruppe, was sie sichtlich genoss. „Dann hat Ryo überraschender Weise um meine Hand angehalten. Ich hatte natürlich Bedenken, wegen Kei...“ Und wieder dieser Blick von ihr in meine Richtung. Ich ignorierte es einfach. Sie sprach unbeirrt weiter. „Jedenfalls hat Kei nie etwas gegen unsere Verbindung gesagt und so wurden wir vor fast genau einem Jahr vermählt.“ Dabei grinste sie erfreut und leichte Röte zeichnete sich auf ihren Wangen ab. „Wie romantisch...“ sagte Rubina seufzend. Saphira pflichtete mit einem starken Nicken bei. Nur Cole, Luca und Ich verdrehten die Augen, typisch Männer halt. „Wie ging es denn weiter...“ fragte Cole dann ungeduldig, als ihm das Weibergedusel wohl zu viel wurde. Rei räusperte sich und zeigte auf ihren Babybauch. „Soll ich es jetzt kleinhaar beschreiben, wie es dazu kam oder seit ihr schon so weit aufgeklärt, dass ich mir das sparen kann?“ Rei beoabchtete grinsend, wie alle um sie herum rot anliefen, mich mal ausgeschlossen, ich kannte Rei’s Witze schon zu gut und erhob genervt meine Augenbrauen. „Mensch, ihr solltet eure Gesichter sehen!!“ sagte sie lachend, während die anderen sie nur verlegen anschauten. „Schon gut...war nur ein Scherz.“ sagte sie, um wenigstens ein wenig die Situation zu retten. „Jedenfalls...wurde ich dann schwanger...Als ich es bemerkte, erzählte ich erstmal Kei davon, weil ich Angst hatte, Ryo würde das nicht verstehen.“ Die anderen nickten. „Kei war erstaunlicherweise sehr verständnisvoll...natürlich zuerst geschockt wie ihr, aber verständnsivoll.“ Sie warf mir ein Lächeln zu, dass ich leicht genervt zurückgab. Immer musste ich herhalten, wenn Rei Probleme hatte. Dafür hatte sie doch jetzt wohl einen Mann. Damals hatte ich ihr gesagt, sie solle es Ryo ruhig erzählen. Falls er dann doch, widererwartend, schlecht reagiert hätte, hätte ich ihn aus dem Dorf verbannt. Damals hatte sie mich böse angeschaut. Aber sie wollte ja meinen Rat haben. Rei räusperte sich und riss mich aus meinen Gedanken. „Jedenfalls habe ich dann doch mit Ryo geredet und...ihr werdet es mir vielleicht nicht glauben, aber...er ist rumgesprungen wie ein Hase vor Freude. War richtig niedlich anzuschauen.“ Die Anderen verdrehten verwirrt die Köpfe. Anscheinend konnten sie sich einen vor Freude herumspringenden Ryo nicht vorstellen. Ich ehrlich gesagt auch nicht. „Mir viel ein Stein vom Herzen. Tja...und jetzt sind wir ein Jahr glücklich verheiratet und erwarten unser erstes Kind. Ich bin richtig augeregt!!“ sagte sie hibbelig. „Und wie es aussieht, ist es ja bals soweit, oder, Rei??“ fragte Rubina interessiert. Rei nickte freudestrahlend. „Du wirst bestimmt eine tolle Mutter!“ sagte Luca darauf hin und alle anderen nickten. Dann fiel Rei etwas ein und sie sah mich fragend an. „Ach, Kei, wo wir gerade bei Ryo sind. Weißt du, wo er ist? Er wollte doch auch kommen und die anderen besser kennenlernen.“ Ich sah sie genervt an. „Woher soll ich das wissen? Außerdem...wollen ihr Ryo überhaupt besser kennenlernen??“ fragte ich in die Runde. Die anderen sahen sich an und nickten mir dann zu. „Jo...eigentlich schon, wenn er sich wirklich geändert hat.“ sagte Cole ruhig und sprach für die anderen. Ich seufzte. Rei’s Augen leuchteten auf. „Ihr werdet sehen...er ist ganz doll nett.“ Wieder meldete sich Saphira zu Wort. „Rei, war’s das denn jetzt mit eurer Geschichte??“ Rei nickte zu ihr rüber. „Ja, im Groben und Ganzen schon.“ „Schade!“, sagte sie daraufhin enttäuscht. „Aber wir haben noch Neuigkeiten zu verkünden!!“ sagte Cole hysterisch, als ob er Angst hatte, man könnte ihm nicht zuhören. Doch alle Augen und Ohren waren jetzt auf ihn und Luca gerichtet. Ich war auch gespannt, was da denn wohl jetzt kommen mag. Cole räusperte sich und warf noch einen kleinen Blick zu Luca, der ihm zunickte. Dann stellte er sich hin, als ob er eine Rede halten wollte. „Luca und ich...wir wollen dieses Treffen gerne nutzen, um im Kreise unserer besten Freunde, hier und heute...“ Dabei nahm er Lucas Hand. Ich ahnte schon, was jetzt kam. „...hier und heute unser beider Leben auf ewig aneinander zu binden.“ Die anderen sahen ihn und Luca verwirrt an, als ob sie nicht verstanden, was er da sagte. Ich musste auch zugeben, dass es ein wenig kompliziert ausgedrückt war. Cole bemerkte die fragenden Blicke und seufzte genervt. „Ihr kapiert aber auch gar nichts. Luca und ich wollen heiraten, verdammt!!“ schrie er. Jetzt musste es aber auch jeder verstanden haben. Ich verdrehte die Augen, währenddessen die anderen Cole und Luca mit offenen Mündern anstarrten. Hosted by Animexx e.V. 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