Eine Reise bis ans Ende der Welt von abgemeldet (Jack Sparrow x Will Turner) ================================================================================ Kapitel 3: Für Sie kämpfe ich gegen dich ---------------------------------------- Kapitel 3: Für Sie kämpfe ich gegen dich William POV Ich versuche zu verdrängen was gerade eben passiert ist. Auf leisen Sohlen schreite ich Richtung Deck. Der Käptain wollte mich dort treffen. Während ich ganz alleine im Stillen der Nacht unter dem Schiff herum irre, fällt mir zum ersten Mal auf das mir diese Piratenkleidungstücke richtig gut stehen. Jack hat gar nicht so einen schlechten Geschmack muss ich leider zugeben. Bevor ich das gemach von ihm verließ, suchte ich mir noch passende Stiefel und einen wirklich schönen Mantel die ich mir überzog. Meine rechte Hand strecke ich nach vorne hin aus um das klapprige Geländer zu erfassen welches an den Stufen befestigt ist. Jeden Schritt nach vorne wird mir kälter. Mein heißer Atem verblasst in der Luft. Wie spät es wohl ist? Ein wirkliches Zeitgefühl ist hier kaum vorstellbar. Das ewige hin und her Gewackel macht mir die Sache nach oben zu kommen nicht gerade leichter. Doch schließlich erreiche ich das Deck des Schiffes. Einen Moment verweile ich. Blicke mich um. Erst links dann rechts. Zu meiner Verwunderung ist niemand darauf zu erkennen. Mit hochgezogenen Augenbrauen suche ich die Umgebung nach Jack ab, doch ohne Erfolg. Wo kann er nur sein? „Hey du da! Was treibst du um diese Uhrzeit noch hier oben?“ Zu Tode erschrocken springe ich vor dem Mann, der zwei Meter neben mir steht zur Seite. „Ehhm, Jack sagte ich soll hier rauf kommen.“ Dem Mann fiel fast der Mund auf den Boden. „Du meinst wohl Käptain Jack Sparrow, dir Jüngling muss man manieren beibringen!“ Ich sehe aus meinem Augenwinkel wie er auf mich zu kommt. Zieht er da etwa sein Schwert? Unwirklich weiten sich meine Augen. Der Mann ist nicht jung, er ist bestimmt Fünfzig. Seine Klinge zischt an meinem Gesicht vorbei. Ich weiche aus und rolle rückwärts. Mit ausdruckslosem Blick sieht mich der alte Mann an. Abwartend knie ich am Boden. Ich warte also ab was als nächstes passiert. „Was soll das hier werden!?“ Ich frage mich immer öfters, wo dieser ganze Haufen Glück herkommt. Als ich Jack da so oben stehen sah, flog mir ein Stein vom Herzen. Der Wind spielt sich mit seinem äußerst hübschen Mantel. Mit einem Satz springt er über das Gerüst zu mir nach unten. „Käptain.“ Sagt der Mann voller Furcht. Neugierig hebe ich meinen Kopf an und beobachte die Szene vor mir. Mit nachdenklicher Mimik steht Jack vor mir. „Was ist passiert?“ „Dieser Jüngling hat es gewagt ihre Namen in den Schmutz zu ziehen.“ Was zum Teufel redet er da!? Innerlich erwürge ich den alten Sack, doch ich warte lieber ab. „Ist das so?“ Er wird das wohl nicht glauben oder? Warum sieht er mich so durchdringlich an? „Ihr solltet ihm eine Lektion erteilen, Käptain!“ „Es ist genug Joshamee, verschwinde.“ „Aber, aber.“ Unglaubwürdig redet der Alte vor sich hin. „Sofort!“ Ich habe Jack noch nie so wütend erlebt. Was ist nur los mit ihm. Hat er etwa getrunken? Jedenfalls rieche ich seine Fahne bis hier hin. „Turner steht auf, du siehst ja aus wie ein räudiger Köter.“ Jack beginnt mich frech anzugrinsen bevor er mir seine Hand reicht um mich nach oben zu ziehen. Dankend greife ich nach dieser. Sein Körpergeruch hat sich dramatisch verändert. Es ist wirklich so wie ich mir dachte, Alkohol. „Was schnüffelst du denn so an mir?“ Belustigt lächelt Jack mich an. Peinlich ertappt werde ich rot um die Nase. „Habe ich gar nicht.“ Endlich stehe ich wieder auf meinen Beinen. Fröhlich darüber versuche ich Jacks Hand los zu werden, die immer noch meine fest im Griff hält. „Warum so eilig?“ „Warum lässt du nicht los?“ Ich verstehe nicht. Plötzlich zucke ich zusammen. Ein Regentropfen prallte genau gegen meine Nasenspitze. Es regnet? Verwundert hebe ich meinen Blick an und starre in den schwarzen Nachthimmel. Kleine Tröpfchen formen sich binnen Sekunden zu einem starken Regen. „Jack, lass uns lieber hinein gehen.“ „Ich sage hier was zu tun ist.“ Unglaubwürdig schüttle ich meinen Kopf, ich beschließe einfach an ihm vorbei zu gehen, doch da habe ich ihn wohl unterschätzt. „Widersetze dich mir nicht.“ Mit gewaltiger Wucht werde ich nach hinten gezogen und gegen ein raues Holzgeländer gedrückt. Erschrocken starre ich Jack in die Augen. „Wenn du mich jedes Mal vor meinen Männern so bloß stellst, werden sie bald keinen Respekt mehr vor mir haben, und das wollen wir doch nicht oder William? Ich habe mich bereit erklärt dir bei der Suche nach deiner allzu reizenden Märchenprinzessin behilflich zu sein. Ich verlange eine Gegenleistung.“ Worauf will er hinaus? Das Holz, hinter mir drückt mir schmerzlich aufs Rückenmark. „Du willst wissen was ich will oder?“ Ich nicke. Ein seelenruhiges Lächeln schenkt er mir. „Wir werden morgen in Tortgua anlegen, du begleitest mich.“ Geschockt schüttle ich meinen Kopf. „Niemals, Tortuga….ich bin kein Pirat!“ Plötzlich wirkt Jack verdächtig wütend auf mich. „Ob du einer sein willst oder nicht, du bist einer! Du bist auf meinem Schiff der Black Pearl! Du bist in meiner Crew, ein Pirat! Du bist an meiner Seite als …“ Komischerweise stockt er ab. „Als was Käptain?“ Gespielt gehorsam fließen Wörter aus meinem Munde. Diese schwarzen Augen vor mir blicken durch mich hindurch. Beängstigend und anziehend zugleich. Ich weiß nicht was er von mir hören will. Ich vermute ja zu wissen was er mir sagen möchte, ich bin ein Gefangener auf genau seinem Schiff. Ich sollte gehorsam sein oder er wird mich töten. Ich sollte sein Leben beschützen oder er nimmt mir meines mit einem Schwerthieb. Meine Augen senken sich. Was hast du vor Jack Sparrow? Unsere Kleidung ist komplett durchnässt. Ich spüre seine Hand auf meiner, sie beginnt zu zittern. Wie kann ich ihn bloß überreden mit mir wieder unter Deck zu kommen? Meine Gedanken wurden von etwas kalten auf meiner Stirn gestört. Blitzschnell öffne ich meine Augen und starre auf ein erschöpftes Gesicht. Jack drückt seine Stirn gegen meine. Es ist eine verdammt unangenehme Situation gerade. Wie soll ich jetzt reagieren? Was ist zu tun? Nervös wie ein Reh unter Wölfen stehe ich da. Stumm. In was für Situationen meine Neugier mich immer bringt. Zum Haare raufen. „Hey Käptain lässt uns nach unten gehen, es ist kalt und nass hier.“ Doch mein Gegenüber reagiert nicht auf meine Bitte. Wie eine Statue rührt sich nichts an seinem Körper. Doch dann unvorhersehbar drückt er sich von mir weg und entfernt sich von meinem eiskalten Körper. Überrascht über Jack warte ich kurz ab. Plötzlich bleibt er stehen, holt aus einer seiner Seitentaschen ein Schwert hervor und wirft es mir vor die Füße. „Nimm es an dich.“ Natürlich reagiere ich sofort auf den Befehl den er mir erteilt. Geschickt greife ich nach der kühlen Klinge am Schiffsdeck. Keine Sekunde verging und ich musste genau diese schützend vor meinen Körper halten. Jack hat nicht gezögert mit seinem Schwert auf mich los zu gehen. Wird das wieder eine seiner Mutproben? Kann er sich nicht einmal einen besseren Ort dafür aussuchen? Bei diesem Sturm hier zu kämpfen gerade zu lebensmüde. Ich merke wie Jack immer wieder auf mich zuschlägt und jeder wird von mir abgeblockt. Einmal nach links einmal nach rechts. Es sieht wohl für Außenstehende aus wie ein tanz den wir beide aufführen. Nur das wenn ich einmal nicht schnell genau reagiere ich hier der verletzte von uns beiden sein werden. Tief in meinen Gedanken merke ich gar nicht wie Jack wenige Meter von meinem Körper entfernt ist. Er wartet gerade zu auf eine Unachtsame Situation von mir. Die hat er so eben entdeckt. Mit einem teuflischen grinsen schlägt er aus und verfehlt. Siegessicher schwächelt meine Verteidigung und er stößt mich mit einem gezielten Schlag seines Schwertrückens nieder. Hart pralle ich gegen die Reling des Schiffes. Laut huste ich los. Verdammt! „Ich bin mir nicht sicher ob ich dich mit an Land neben kann.“ Macht er Witze? Klar kann er das! Ich muss Elisabeth finden! Und wenn sie dort ist, wäre es wohl nicht gerade von Vorteil sie unter Piraten zu lassen. „Ich werde bestimmt mitkommen!“ So laut sollte meine Stimme gar nicht werden doch pure Verzweifelung sucht ihren Weg nach außen. Diese Umstände nagen an meiner Seele. Krampfhaft versuche ich mich wieder zu erheben. Ein Schmerz durchzeiht mein Rückenmark. Sanft bin ich nicht gegen diese massive holzige Masse gefallen. Verzweifelt versuche ich mich nach oben zu ziehen, doch meine Versuche scheitern. Ich rutsche auf die Seite weg. Der Regen macht mir meine Aufgabe um einiges schwerer. Wütend auf mich selbst knallt meine rechte Faust auf die nasse Oberfläche neben mir. Wie kann man nur so schwach sein? Erschöpft nehme ich die starken Arme um mich wahr. Mein Gehirn realisiert nicht wirklich wer mich da gerade festhält und vor dem Umkippen bewahrt, dies sollte ich erst am nächsten Tag erfahren wenn mein Körper wieder aufnahmefähig ist. Das Schiff beginnt an verdächtig auf eine Seite zu kippen. Fest krallen sich Jacks Finger in meine Klamotten um uns beide in Sicherheit zu wiegen. Meine Ohren vernähmen wie er zu fluchen beginnt. Was ist los? Meine Augen fühlen sich zu träge an um nachzusehen warum Jack so in Verwirrung gerät. Die Frage warum mein Körper plötzlich seinen Geist aufgibt kommt mir auf. Wenn ich jetzt nicht handle wird mich Jack bestimmt nicht mit auf Tortuga nehmen. Ich bin nicht scharf drauf auf eine Insel voller Piraten, aber wenn Elisabeth dort gefangen gehalten wird? Etwas erwacht in mir. Die Müdigkeit welche mich gefangen genommen hat, ist wie verjagt. Bestimmend umschlingen meine Arme Jacks Taille. „Will?!“ Überrascht sieht mein Käptain auf mich herab. Ein gehässiges Grinsen legt sich auf meine Lippen. Oh, da hat wohl jemand nicht erwartet dass ich wieder aufwache. Im Moment könnte ich beginnen zu lachen, doch ich muss die Situation hier erst einmal klären. Plötzlich erstreckt sich dicht vor uns eine meterhohe Welle. Jack steht mit dem Rücken zu ihr. Meine Augen versuchen sich vor Schrecken zu weiten, doch ich verhindere dies so schnell wie möglich um ihn nicht in Unruhe zubringen. Doch mein Versuch scheitert kläglich. Schnell dreht Jack seinen Kopf und starrt direkt dort hin wo er nicht hin sehen sollte. In meinem Kopf rattert es. Um ehrlich zu sein hatte ich Angst das man dieses Ratten sogar vernehmen kann so angestrengt denke ich nach. Mein tiefster Impulse stellt dieses Geräusch schließlich ab. Ich drücke Jack auf die Seite und stoße ihn unverhofft die Treppen nach unten. Laut fluchend landet er in der Dunkelheit und schreit meinen Namen. Meine Füße berühren den ersten knarrenden Balken, doch dann werde ich mit einer gewaltigen Wucht nach rechts gedrückt. Ein verzweifelter Schrei lässt meinen Namen klingen. Ich wusste nicht wie mir gerade geschieht. Alles ging so verdammt schnell. Richtig beängstigend. Ich habe Jack beschützt. Er ist in Sicherheit. Mehr zählt im Moment nicht. Er wird mich respektieren. Er wird mich als einer von ihnen ansehen. Er wird mich mit nehmen auf diese verdammte Insel! Aber doch, wusste ich das tief in meinem Inneren noch etwas wollte das Jack in Sicherheit ist, jetzt kann ich dieses Gefühl noch nicht dort hin ordnen wo es sein sollte. Ungemeines Glück verfolgt mich. Mein Fuß hat sich in einer der Seile auf dem Schiff verwickelt. Ich bin zwar durch diese riesige Wucht mit meinem Kopf gegen einen Pfahl gedonnert und somit unmächtig, doch das Schiff habe ich nicht verlassen. Wäre ja auch zu schön gewesen in dieser See zu ertrinken. Hoffentlich habe ich Jack nicht zu heftig nach unten gestoßen. Immerhin hat er lautstark mir entgegen geflucht. Was mich morgen erwarten wird weiß ich noch nicht. Etwas Panik vor den ganzen Piraten auf der Insel habe ich doch. Wenn sie herausfinden, dass ich ein Bürger bin werden sie mich wohl schlimmsten Falls köpfen lassen. Da kommt mir ein Gedanke. Vielleicht wollte Jack mich nicht mit nehmen weil er um mein Leben fürchtet. Aber warum sollte er das? Immerhin wäre er mich dann los, keiner mehr der ihn nervt, keiner mehr der ihn ständig sagt dass er eine Prinzessin zur Frau nehmen will, keiner mehr der für ihn da ist. Morgen wird sich zeigen was der große Käptain Jack Sparrow vor hat. Erschrocken über meine Gedanken begrüße ich die aufkommende Dunkelheit. 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