Yorokobi von Hisoka_Hebi (Ungeduldete Freundschaft zwischen Vampir und Werwolf) ================================================================================ Kapitel 6: Erkenntnis --------------------- Wow man ist das lange her. Ich hab mich dazu entschieden diese Geschichte soll weiter gehen und hiermit kommt endlich ein neues Kapitel. Ich hoffe ich kann gut daran anknüpfen wo ich 2009 aufgehört habe. Ich hoffe sehr das ich ein paar meiner alten Leser wieder begeistern kann weiter zu lesen und vielleicht den ein oder anderen neuen Leser finde :) ~ Erkenntnis ~ Sie hatte sich auf den Angriff eingestellt und kniff die Augen zusammen. Als der Älteste ein knurrendes Signal gab und ein Heulen durch die Runde ging. Sie spürte förmlich den Lufthauch als sich die Wölfe auf Sie stürzten. Sie kniff die Augen zusammen und drückte ihr Gesicht in die Erde. Sie hätte nicht einmal die Flucht ergreifen können, sie war völlig Bewegungsunfähig und kraftlos. Sie spürte wie sich ein Wölf förmlich auf Sie stürzte, aber nicht so brutal wie sie erwartet hätte. Sich in ihrem Gewand verbiss und sie hoch zerrte. Mit dieser Wucht hatte sie nicht gerechnet und schon gar nicht sich wie ein Fisch an einer Angel zu fühlen. Sie wurde förmlich mitgezerrt und sie vernahm wie ein paar Wölfe die am schnellsten waren auf dem Fleckchen Erde landeten auf dem sie ein paar Sekunden zu vor noch gelegen hatte. Um Haaresbreite verfehlt. Doch es war noch nicht vorbei. Der Wolf der Sie gerettet hatte, zerrte sie an ihrem Gewand mit sich, sie baumelte regelrecht über der Erde, als dieser ein paar angreifenden Wölfen geschickt auswich und sie dabei mit herumwirbelte. Sie konnte gar nicht so klar denken, da ihr Kopf immer noch dröhnte und dass herum wirbeln es nicht gerade leichter machte einen klaren Gedanken zu fassen. Doch eins war sie sich sicher, es musste Akira sein der sich todesmutig auf sie gestürzt hatte um sie zu retten. Aber was nun? Obwohl Akira mit seinen Ausweichmanövern geschickter war als seine Artgenossen die sich einfach nur Blindlinks auf ihn stürzten, wurde ihr klar dass es kein Entkommen gab. Er konnte nicht ewig nur ausweichen ohne dabei getroffen zu werden. Er war alleine gegen so eine Vielzahl von Wölfen nicht gewappnet, die alle auf ihren Tod aus waren. Aber warum war das eigentlich so? Sie hatte doch nichts getan oder? Sie konnte dass alles nicht verstehen. Natürlich kann sie nachvollziehen dass man Böse auf sie ist, wenn sie in einem fremden Gebiet herum streicht. Aber sie hatte doch niemanden was getan oder hatte das mit der Sache zutun die Victor erwähnt hatte, dass Sie gegen das Gesetz verstieß. Aber was war das für ein Gesetz und wie hatte sie dagegen verstoßen. Hatte es mit Akira zu tun? Durfte sie sich nicht mit ihm anfreunden? Was war so verkehrt daran. Sie taten doch nichts Unrechtes. Außerdem waren sie sich erst zwei kurze Male begegnet und außer dass er sie die Nacht über gewärmt hatte war doch gar nichts vorgefallen? Es ergab alles keinen richtigen Sinn und die Gedanken zuzuordnen viel ihr schwer. Zum einen da Sie herum gewirbelt wurde und zum anderen weil dieses dröhnen in ihrem Kopf einfach nicht nachlassen wollte und für Unwohlsein sorgte. Sie konnte einfach keinen klaren Gedanken zu Ende fassen und die Angst um Akira verstärkte sich. Es wurde brenzlig, zwar wich Akira immer noch geschickt den einzelnen angegriffen aus, aber er wurde regelrecht in die Enge getrieben und ein Fluchtweg stand nicht in Aussicht. Dann spürte sie abrupt den Boden unter ihrem Hintern. Akira jaulte auf und hatte sie dabei fallen gelassen. Erschrocken versuchte Hisoka sich einigermaßen aufzurappeln, doch ihr pulsierender Arm erschwerte ihr die Möglichkeit und kurz darauf landete Akira auf ihr. Sein Gewicht schien sie förmlich zu zerdrücken und die Luft aus den Lungen zu pressen. Aus dem Augenwinkel heraus sah sie wie sich einer in Akiras Bein verbissen hatte und ihn zu Boden zwängte und er sich schützend über sie geworfen hatte um die Bisse der anderen Wölfe abzufangen die sich alle gleichzeitig auf ihn stürzten. Hisoka weinte. Nicht um ihretwillen sondern um Akira der sie zu beschützen versuchte und von seinen Artgenossen regelrecht zerfleischt werden würde. Die Erinnerungen an den schwarzen Wolf drängten sich in den Vordergrund und sie bekam panische Angst, dass Akira auf dieselbe Art und Weise getötet werden könnte. Wegen ihr. Sie verstand immer noch nicht so recht warum dass alles passierte, aber dass alles ihretwegen passierte. „Hört … hört bitte auf, bitte tötet Akira nicht!!!“, schrie sie unter dem Gewicht von Akira, der immer schwerer wurde. Sie merkte richtig wie ihn die Kraft verlies. Sie wollte nicht das er wegen ihr sterben musste, dass konnte sie nicht zu lassen, aber was hätte sie schon ausrichten können gegen so eine Vielzahl von Gegnern die alle ihren Tod wollten? Doch obwohl Akira ebenfalls in der Minderheit war, war er gerade dabei sich für sie zu opfern und was machte sie? Gar nichts, einfach rein gar nichts, nur herum jammern. Sie hasste sich dafür, nicht wenigstens etwas zu versuchen, doch sie konnte sich unter Akiras Gewicht nicht einmal bewegen und Wut keimte in ihr auf. Es brodelte regelrecht in ihr. Sie war wütend. Wütend auf Akira, dass dieser aus seinem Versteck gekommen war und sich jetzt opferte für sie. Wütend auf den Ältesten weil er die Wölfe auf sie angesetzt hatte und nicht einmal Einhalt gebot als Akira sich dazwischen warf. Wütend auf den schwarzen Wolf der erst daran Schuld war, dass es so weit kommen war. Der sie verletzt hat und sie sich nur noch elender fühlte, als sie es jetzt schon tat. Sie war wütend auf sich selbst, weil sie so nutzlos war. Wütend auf die Wölfe weil diese keine Skrupel hatten den schwarzen Wolf zu töten und nun auch noch Akira töten wollten. Wieso nur? In Hisoka staute sich die Wut und der Zorn über so viel Ungerechtigkeit und die Angst Akira zu verlieren, dass sie dieser einfach frei gab. Den Druck nach außen Schrie. Aus voller Leibeskraft. Erst war es ein kläglicher Versuch, weil ihr durch Akiras Gewicht die Luft abgedrückt wurde, doch sie wollte nicht aufgeben und Schrie. Sie ließ all die Wut mitfließen die sich in ihr angesammelt hatte und spürte wie das Gewicht von ihr verschwand. Erst minimal und dann wurde alles weggeschleudert was sich in ihrer unmittelbaren Umgebung befand. Um Hisoka hatte sich eine Art Druckwelle ausgebreitet und hätte der Älteste nicht ein warnendes Knurren an sein Rudel geschickt, dass diese sich zurück ziehen sollen, dann wären wahrscheinlich noch mehr durch die Luft geflogen. Es dauerte nur ein paar Sekunden als die Luft sich gebündelt hatte und alles mit sich riss, die Bäume auf der Lichtung und alle sich zu nahe befindenden Wölfe verloren ihren Halt und wurden mehrere Meter durch den lichten Wald geschleudert und krachten in die Bäume die sie unter ihrem Gewicht mitrissen. Als Hisokas Schrei endete, löste sich auch die Druckwelle aus Luft auf und es wurde still. Das Dröhnen in ihrem Kopf machte sie schwindelig und ihre Kehle kratzte. Sie sah sich nach Luft keuchend um und suchte verzweifelt Akira. Sie bemerkte dass Sie in einer Art kleinen Krater saß und alle Wölfe sich in gewissen Abstand zu ihr befanden und sie wachsam beobachteten aber keine Anstalten machten erneut anzugreifen. Als ob sie verunsichert waren. Einige Wölfe wirkten lädiert und ihr Fell stand wirr ab. So als ob sie einem Sturm standgehalten hätten. Ihr war nicht ganz klar was passiert war, nur dass ihre Wut und ihr Schrei etwas bewirkt hatten und Akira genauso drunter gelitten haben musste wie die anderen Wölfe, den dieser wurde ja mit weggerissen. Sie entdecke am Rand der Lichtung Akiras weißes Fell, was Blutgedrängt war. Er lag dort an einem umgeknickten Baum und bewegte sich nicht. Hisoka liefen neue Tränen über die Wangen und sie versuchte sich zu ihm hinzuschleifen. Die Angst, dass er tot sein konnte schnürte ihr die Kehle zu und sie ignorierte fast formlich die Gegenwart der Bedrohung von eben und schleppte sich zu Akira hinüber. Keiner hielt sie auf. Der Älteste beobachtete sie Argwöhnisch. Was war das eben gewesen? So eine außergewöhnliche Fähigkeit hatte er schon seit Jahrzehnten unter Vampiren nicht mehr gesehen gehabt. Und die Kleine schien dies unwissentlich eingesetzt zu haben. Jenris dieser Versager, dachte sich der Älteste und warf einen verächtlichen Blick auf die Überreste seines Sohnes. Es war vielleicht etwas Hart von ihm gewesen ihn gleich hinrichten zu lassen, doch sein Sohn wusste genauso wie er selber das es gegen das Gesetz verstieß einen Vampir ohne Gründe zu töten und auch er hätte dieses törichte Wesen beinahe getötet und dass mit voller Absicht. Doch bei ihm hätte niemand gewagt sich gegen ihn aufzulehnen. Aber warum hatte er das Bedürfnis verspürt dieses kleine Vampirmädchen was noch nicht viele Jahre auf dieser Welt lebte so unbedingt auslöschen zu wollen? War es dieser einzigarte Geruch den Sie an sich hatte der ihm die Sinne vernebelt hatte und ihn dazu getrieben hatte? Und wenn dem so war, so konnte er mit einem wachen Blick erkennen dass auch sein Rudel noch immer unter einer Art Bann litt, der von ihr ausging und förmlich schrie. Töte mich. Aber wie hatte es dann dieser Verräter Akira geschafft diesen Lock Duft zu entziehen und ihr zu helfen statt die ebenfalls anzugreifen? Der Älteste wollte sich nicht eingestehen, dass er mal keine Antwort auf eine Frage fand. Er kannte das Gesetz nur zu gut, er war schließlich dabei gewesen als es beschlossen wurde unter den zwei großen Rassen und deren Lords, dass der Krieg ein Ende haben soll. Das kein Vampire und kein Wolf jemals dem Anderen verletzen oder töten durfte ohne Grund und auch dass wir die Reviere der anderen respektieren sollten. Sowie war auch klar geregelt, dass man sich nur unter seines gleichend aufhalten durfte. Keine übergreifenden Freundschaften oder Liebschaften und dass wurde die letzten Jahre immer eingehalten. Und die Kleine schien nicht nur gegen das Gesetz zu verstoßen, indem sie anscheinend eine Freundschaft zu einem Wolf geschlossen hat sondern auch noch diese außergewöhnlich gefährliche Gabe zu besitzen, die es eigentlich nicht mehr geben durfte. Er erinnerte sich noch bitter an die Niederlage damals im Krieg als die Vampire zu Hauf diese Gabe gegen sie einsetzten und schwere Verluste in ihren Reihen verursachten. Als die Waffenruhe damals beschlossen wurde war eine Voraussetzung gewesen, dass alle Vampire mit dieser Gabe getötet werden sollten oder diese versiegelt werden musste und eigentlich dachte man die Vampire hätten sich daran gehalten. Er schnaubte verächtlich, auch wenn er gegen das Gesetz verstoßen hätte oder jetzt auch noch zutun würde die Kleine zu töten, diese hätte gar nicht existieren dürfen. Also wäre es vollkommen rechtens gewesen ihr hier und jetzt den Gar aus zu machen, doch irgendwas hielt ihn plötzlich davon ab. Vorhin war es sein reiner Instinkt gewesen, der die innere Gefahr der Kleinen wahrgenommen hatte, auch wenn diese selber nichts davon zu ahnen schien. Doch nun wo er wusste woher dieser Tötungsdrang kam, wollte sein Verstand ihm sagen, dass es sich von so etwas verbalen nicht steuern lassen sollte. Er müsste einen klaren Kopf behalten, wenn das schon sein Rudel nicht mehr konnte. Aber was nun? Sollte er sie einfach laufen lassen? Sie ist eine Gefahr für seine Rasse, wenn die Vampire ihre Gabe offen gegen Sie verwenden oder würden die Vampire die Waffenruhe nur nutzen um einen tödlichen Schlag vorzubereiten? Dann sollte er die Chance nutzen und diese Gefahr ein für alle Mal beseitigen, so wie seinen Sohn, um den es ihn nicht gerade Schade war. Doch irgendwas hielt ihn davon ab. Er wusste nur noch nicht was der Grund dafür war. Die Kleine war bei Akira, diesem Ausgestoßenen, angekommen und schien ihn besorgt zu mustern. Es war lange her, dass ein Vampire und ein Wolf sich angenähert hatten. Seit der Ausrottung nach dem Krieg vor einem Jahrzehnt, hatte man nur noch die kalte Wut und den Zorn für die jeweils andere Rasse empfinden können. Und diese Kleine schien wahrlich besorgt und schien diese innere Kraft auch nur genutzt zu haben um Akira zu beschützen anstatt gegen die Wölfe einzusetzen. Dieses Vampirmädchen schien innerlich noch nicht so verdorben zu sein wie die meisten Vampire mit ihrem Hass. „Dieses Mal lassen wir euch noch am Leben, wenn ihr aber wieder in unserem Revier vorstoßen solltet werden wir nicht so gnädig sein“, verkündete der Älteste und verschwand im seichten Wald. Einige Wölfe knurrten verständnislos vor sich hin und konnten den Blick nicht von dem Vampirmädchen und dem Verräter lassen, doch als sie das warnende Knurren des Oberhauptes hörten verschwanden auch sie einer nach dem anderen lautlos im Wald und ließen die Beiden zurück. ~~ Hisoka hatte es nur am Rande mitbekommen, dass die Wölfe langsam sich zurück zogen, womit sie den Sinneswandeln zu verdanken hatten war sie sich nicht sicher, doch es war ihr im Moment auch egal. Sie saß wie ein Häufchen Elend vor Akira, der Bewusstlos dalag und seine schweren Wunden langsam zu heilen anfingen. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und verspürte endlich etwas Erleichterung. Der Abend war herein gebrochen, es sind bestimmt erst ein paar Stunden vergangen, als die Wölfe die Lichtung verlassen hatten und Hisoka war in der Nähe der Lichtung im Wald auf der Suche nach Heilkräutern die Akira die Schmerzen lindern könnten. Doch sie kannte sich nicht aus, da man ihr so etwas nicht beigebracht hatte doch manchmal hatte sie den anderen Vampirmädchen zugeguckt wie sie Kräuter gesammelt und für Salben genommen hatten, damit die Wunden schneller verheilten. Sie selber bräuchte eigentlich nur frisches Blut damit ihre Wunden verschwanden. Akira konnte sie ja leider nicht fragen, da dieser noch nicht zu Bewusstsein gekommen war. Er hatte schwere Verletzungen davon getragen, die nur sehr langsam heilten. Sie entschied sich das Beste daraus zu machen und schmierte ein paar gefundene Kräuter in die tiefen Wunden am Hals und Rücken. Sie beobachtete ihn ein Weilchen und war froh darüber, dass das Dröhnen in ihrem Kopf einigermaßen nachgelassen hatte. Nur ihr Arm machte ihr zu schaffen. Er schien sehr langsam zu heilen und schmerzte sehr. Doch vor Morgengrauen würde sie wahrscheinlich nicht in der Lage sein sich frisches Blut zu organisieren. Zumal sie sich bewusst war, dass Sie das Gebiet der Wölfe bald verlassen müssen und diese nicht damit einverstanden wären wenn sie hier wilderte um etwas frisches Blut zu bekommen. Zumal sie sich eingestehen musste, dass sie noch nicht einmal wusste ob sie es überhaupt schaffen würde ein Tier zu erlegen. Bislang wurde sie immer nur mit Menschen konfrontiert, aber nicht einmal diese schwachen Wesen hatte sie töten können. Manchmal hat sie das Gefühl kein richtiger Vampir zu sein. Sie hoffte, dass Akira bald wieder zu sich kommen würde, damit sie ihm danken konnte. Doch ein flaues Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Würde Akira überhaupt erlauben, dass Sie bei ihm bleiben würde? Sie war sich da nicht so sicher. Zwar war er relativ Freundlich besonnen bei ihren ersten Treffen und er hatte sie jetzt Beschützt vor seines Gleichens, aber das hieß ja noch lange nicht, dass er erlauben würde das Sie bei ihm blieb. Sie wusste nur zu gut, dass sie anscheinend eine potentielle Gefahr da stellte. Doch sie schaffte es nicht sich von seiner Seite zu lösen und einfach zu gehen. Sie wusste, dass wäre die bessere Lösung. Aber in dem Sinne war sie etwas egoistisch sie wollte daran glauben, dass Akira zu ihr stand. So irrwitzig der Gedanke auch war, sie wollte daran glauben. ~ Ende ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)