Yorokobi von Hisoka_Hebi (Ungeduldete Freundschaft zwischen Vampir und Werwolf) ================================================================================ Kapitel 1: Auf der Flucht ------------------------- Hallo, schön das ihr euch herverirrt habt. Hier ist meine erste Vampire FF, die ich für einen Wettbewerb schreibe. Ich hoffe sie gefällt euch. Als Anmerkung, die ersten Kapitel sind wie ein Rückblick, also die Vergangenheit. ~ Hisoka ~ Die Dunkelheit der Nacht, legte sich wie ein Schleier über den dichten Wald. Der volle Mond war von wandernden Regenwolken verdeckt. Ein kleines Mädchen rannte durch den Wald. Ihre Bewegungen waren so leicht und fließend, wie die Schwingungen von Wasser eines Flusses. Sie hechtete voller Eile und einem angstverzerrten Gesicht. Sie sah aus wie ein kleines Menschenmädchen, doch ihre blasse Haut, strahlte wie Satin in der Dunkelheit, obwohl kein Licht die dicke Wolkenfront durchbrechen konnte. „Da hinten muss sie sein“, brüllten tiefe Stimmen. Wut und Verachtung hallten in ihnen mit. Angst überkam die Kleine. Sie landete auf einer Lichtung und sah sich um. Da erblickte sie unter einem schräg gewachsenen Baum, im Wurzelbrett eine kleine Höhle. Sie war eng und doch quetschte sie sich in die kleine Vertiefung und hielt den Atem an. Sie bedeckte sich in Windeseile mit Erde und Blattwerk, um ihren Geruch zu verdecken. Schritte halten in ihren empfindlichen Ohren, Stimmen die ihren Namen riefen. Verächtliche Laute, die ihr Angst machten und ihr sagten, sie dufte nicht entdeckt werden. Sie kamen näher, befanden sich auf dieser Lichtung. Sie spürte jede kleinste Erschütterung des Bodens in ihrem Körper. Kleine Nagetiere die sich versteckten, Insekten an den Blättern. eine Eule die ihr Gefieder putzte. Sowie vielleicht ein duzend hasserfüllte Vampire. Sie schätze 8 Leute. Sie war froh, dass ihre Geschwister nicht dabei waren, die hätten sie sofort gefunden. Doch die Erwachsenen waren zu oberflächlich, sie sahen sich alles nur grob an. Wenn nur einen von ihnen sich die Mühe machen würde, genauer hinzusehen, zu hören oder zu riechen, hätten sie sie sicherlich gefunden. „Wo ist dieses Gör“, keifte eine hohe Frauenstimme. „Beruhig dich, so findest du deine miserable Tochter nicht, wenn du weiterhin jedes Geräusch mit deiner plärrenden Stimme übertönst“, knurrte eine weitere Stimme und ihre Mutter verstummte verärgert. Die Kleine drückte ihre Hände auf die Ohren, aber ihren scharfen Gehör entgingen nicht die bösen Worte ihrer Verwandten. Nicht richtig verstand sie, weshalb sie alle wütend auf sie war. Dabei hatte der Tag doch einiger Maßen gut begonnen. Das Frühstück hatte sie wie üblich abseits der Verwandtschaft eingenommen, doch ihre Geschwister petzten bei der Mutter, dass sie den Menschen nicht getötet hatte. Darauf hin war diese entzürnt auf ihre kleine Tochter losgegangen. „Du bist eine Schande für die ganze Familie. Wie kannst du nur deiner Beute das Leben schenken. Missratene Ausgeburten der Natur. Sie sollten alle vernichtet werden und du! Du lässt welche von ihnen am Leben, ja sogar laufen lässt du sie. Was denkst du dir dabei?“, meistens folgte nach den giftigen Worten eine Tracht Prügel. Sie wartete erst gar keine Antwort ab, bevor ein weiterer Hagel ihrer Wut auf das kleine Mädchen nieder ging. Darauf hin, hatte sie sich bis nachmittags ruhig zurück gezogen und außer Sichtweite ihrer Verwandten gesessen und geschwiegen. Am liebsten wäre sie im Wald spazieren gegangen, doch ihre Mutter wollte nicht das ihre Tochter noch mehr Schande über die Familie brachte, in dem sie gute Laune versprühte. Dabei war es doch nicht so schlimm, wenn man einfach nur spazieren ging, ohne irgendjemanden anzugreifen. Waren alle Vampire nur blutrünstige Kreaturen, die sich das Recht nahmen über Leben und Tod anderer zu entscheiden? Aber wieso erging es ihr da ganz anders? Sie hatte nicht diesen inneren Zwang, von dem ihre Mutter immer sprach. Sie wollte nicht töten um des Tötenswillen. Tag ein Tag aus, meist das selbe Theater. Wutausbrüche hier, Schläge da. In der Ecke sitzen. Warum wurde sie nur so gehasst. Jedes verdammte mal, wenn sie in die Augen eines ihrer Verwandten sah, spürte sie den Schmerz wie einen Stich. Niemand akzeptierte sie, wieso war sie so, dass sie nicht gemocht wurde. Wieso wurde sie nur so abgrundtief verachtet? Einen Vampire in ihrem Clan gab es, der anders war. Er war schon ein junger Erwachsener und sehr gemocht von der älteren Generation. Manchmal setzte er sich neben sie und unterhielt sich leichtfüßig mit ihr. Sie sah in ihm einen Freund, vielleicht sogar mehr. Ihre Familie. Wie oft war sie auf seinem Schoss eingeschlafen und wie sehr fiel ihr auf, dass sobald er in ihrer Nähe war, ihre Verwandten kein Wort heraus ließen um sie zu beschimpfen. Sie vertraute ihm alles an, ihren Schmerz, ihren Kummer, ihre Abneigung gegenüber Töten. Er hörte ihr immer zu und streichelte ihr schweigend über den Kopf. Er äußerte sich nie diesbezüglich, er sprach auch so, nicht viel mit ihr. Er war einfach nur da und hörte zu. Des öfteren fragte sie sich, wieso immer nachdem er gegangen war, ihre Mutter kam und sie bestrafte. Nicht dafür, dass sie bei ihm gewesen war, sondern weil sie anscheinend gelauscht hatte. Sie glaubte nicht, dass ihr toller Freund sie verraten würde. Das wollte sie sich nie eingestehen. Doch eigentlich kannte sie die Wahrheit, sie wollte sie bloß nicht wahr haben. Er war nicht so ein toller Freund, wie sie sich immer einredete, dass wusste sie genau und doch war es wie in Trance. Sobald sie bei ihm auf den Schoß saß, erzählte sie wie von selbst. Alles was sie bedrückte, alle ihre Ängste, Wünsche und Träume. Auch wenn ein Teil sich gegen diese höhere Macht wehrte, erlag sie dennoch und die Konsequenzen waren umso größer. War er einer der Auslöser, weswegen ihre Verwandten sie umso mehr hassten? Sie ahnte immer etwas, doch glauben konnte sie es nicht. Es musste endlich ein Ende haben, aber sie konnte doch nicht einfach verschwinden, auch wenn sie wusste, dass das sicherlich niemand interessieren würde. Wäre sie auf einmal nicht mehr da. Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie war unerwünscht und nur ein Spielzeug zum abreagieren der Wut von ihren Verwandten und Blutgenossen. Als sie aus ihren Gedanken erwachte, stahl sich schon die Sonne über die Baumkronen und lies den frischen Morgenstau auf den Blättern im Wind tanzen. Sie sah sich vorsichtig um, sie lag noch immer in dieser engen Kuhle unter dem Wurzelbrett eines Baumes. Sie lauschte im Wind, doch keine Gefahr war in der Nähe. Ihre Verwandten waren wohl abgezogen. Sie zwängte sich aus ihrem Versteck und regte ihre müden Glieder. Wachsam lauschte sie, doch alles war ruhig. „Was machst du in meinem Revier“, hörte sie eine tiefe Stimme hinter sich. Sie klang so ganz anders als die von Vampiren. Alle Alarmsignale dröhnten in ihrem Kopf und der Geruch von Wolf stieg ihr in die Nase. Jetzt vernahm sie das wütende Knurren eines Tieres. Sie drehte sich vorsichtig um und stand einem großen Wolf gegenüber. Die Vorderbeine leicht gespreizt und die Krallen kratzten in der taufeuchten Erde. Sein Oberkörper tiefer nach unten Gebeugt, Hals und Wirbelsäule waren eine Linie. Er fletschte die Zähne und knurrte Angriffsbereit. Ihr kleiner Körper zitterte im Angesicht dieses großen Tieres. Sie wusste nicht, was er war und was sie tun sollte. Bis jetzt hatte sie es nur mit sich nicht wehrenden Menschen zutun gehabt. Doch dieses Tier strahlte eine Gefahr aus, die sie nicht deuten konnte. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)