Attraction (no escape) von LostTenshi ((Puzzleshipping ^^) Part 1) ================================================================================ Kapitel 1: Der neue Referendar Herr Athem ----------------------------------------- Hi, ich habe endlich mal wieder eine neue Ff hochgeladen. Ich hoffe sie gefällt euch und das ihr euren Spaß damit habt. Es gibt keine Garantie auf Rechtschreibfehler. Davon gibt es mehr als genug. *seufz* Ich weiß selber das sie nicht all zu gut ist. Sagt dazu lieber nichts, sonst werde ich noch deprie...-_-" Egal, der Inhalt zählt *smile* Also dann... 1. Kapitel : Der neue Referendar Herr Athem Ich kritzele gerade auf meinem Collageblock herum, der noch völlig neu ist, eine sehr abstrakte Figur. Meine Ohren nehmen nur bedingt wahr, was mein Geschichtslehrer von sich gibt. Heute ist der zweite Schultag, denn die Sommerferien sind schon wieder um. Es ist gerade die erste Stunde Geschichte. Mein Kopf hebt sich nur kurz um wenigstens etwas Interesse dem Lehrer vorzuweisen, ehe ich meinen Blick wieder auf meinen Collageblock richte. Ich kann Geschichte einfach nicht leiden, zu mindestens die japanische Geschichte finde ich furchtbar ermüdend. Ich bin nur froh, dass ich im nächsten Jahr Geschichte abwählen kann. Leider ist das in der 12. Klasse noch nicht möglich. Ich kann ein Gähnen, welches gerade aus mir heraus will nur mit Mühe unterdrücken. Es ist auch kein Wunder, dass ich fast wieder am einschlafen bin. Ich habe mich erst vor gut zwei Stunden aus dem Bett gequält und nun sitze ich dem langweiligsten Unterricht, den es überhaupt gibt. Da kann man nur wieder einschlafen. Hin und wieder mache ich mir auf der nächsten Seite, meines Collageblockes, einige Notizen, was denn Unterricht betrifft, damit ich es wenigstens daheim lernen kann. Um diese Uhrzeit kann ich mich einfach noch nicht konzentrieren oder will es nicht. Es ist wohl beides. Meine Hände dagegen flitzen über das Papier um meine tolle Figur zu vervollständigen. Ich ziehe nun die Augenbrauen zusammen, da ich unzufrieden feststelle, dass es alles andere, als nach einem Mensch aussieht. Ich sehe mir die Figur nochmals genauer an, und muss dann grinsen. Ich bin Zeichnerisch wirklich eine absolute Niete, dass kann man nicht anders sagen. Ich weiß, warum ich als musisches Fach Musik und nicht Kunst gewählt habe. Mittlerweile ist die erste Stunde vergangen und die zweite Stunde Geschichte ist schon im vollem Gange. Es melden sich nur vereinzelt Schüler, um an den Geschichtlichen Ereignissen mit zu diskutieren... Mein Blick richtet sich nun auf etwas völlig anderes. Ich grinse erneut, als ich Katsuya zusehe, wie er ein Papierknöllchen Kaiba zuschmeißst und dabei seltsam verschwörerisch grinst... Es mag einem absolut unmöglich erscheinen, aber die beiden sind nun schon seit gut einem halb Jahr ein Paar. Ich erinnere mich gerade, gut ein Jahr zurück, als sich die beiden bis auf das Blut bekämpft haben und sich bei jeder nächst besten Möglichkeit, heftigst gestritten haben. Ganz nach dem Motto: Was sich liebt, dass neckt sich. Auf die beiden jedenfalls trifft der Spruch zu. Das Leben kann wirklich unerwartete Wendungen annehmen. Ich beneide die beiden wirklich sehr. Ich sehe wieder auf meinen Collageblock und seufze etwas frustriert auf. In letzter Zeit bin ich immer öfter frustriert über meine jetzige Lage. Um es auf den Punkt zu bringen - ich wünsche mir wie Katsuya einen Partner. Mein Leben nimmt zur Zeit aber überhaupt keine andere Wendungen an und genau das frustriert mich so. Es passiert überhaupt nichts in meinem Leben, was man als interessant oder aufregend beschreiben kann. Ich ziehe erneut verärgert die Augenbrauen zusammen. Kann ich dieses Thema nicht mal vergessen? Das brauche ich jetzt in der Schule absolut nicht. Ich werde bei Gelegenheit schon jemand finden. Ich setzte mich nur ungemein ungern mit diesem Thema auseinander, da es mich wie gesagt, sehr frustriert und sich in meinem Leben zur Zeit so wieso nichts ändert. Jedoch gibt es eine Sache, die sich ziemlich wahrscheinlich verändert hat. Gut, man kann weniger verändert sagen. Es ist mir wohl eher klar geworden. In der letzten Zeit ist mir immer mehr aufgefallen, dass ich Mädchen überhaupt nicht attraktiv finde. Das ist mir zum ersten Mal aufgefallen, kurz nachdem Katsuya und Kaiba zusammen gekommen waren. Ich habe schon immer so eine leise Vorahnung gehabt, dass ich vielleicht genau wie Katsuya Homosexuell bin. Mittlerweile bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass es so ist. Es hat mich aber auch nicht besonders schockiert. Erzählt habe ich das aber noch keinem. Das dumme ist nur, dass ich mich trotz dieser recht neuen Erkenntnis noch nie in meinem Leben verliebt habe. Ich will endlich auch mal wissen wie das ist. Ich kann nie mitreden, wenn es um so was geht und das frustriert mich noch mehr. DING DANG DONG Na endlich! Sofort breitet sich das Gefühl von Erleichterung in mir aus und ich springe regelrecht von meinem Stuhl auf. Gott sei Dank, ist dieser ätzende Unterricht um. Schnell stopfe ich meine Utensilien in mein Rucksack, so wie jeder andere meiner Mitschüler, um jetzt bloss schnellst möglich hier raus zu kommen. Ich schultere meinen Rucksack und gehe mit schnellen Schritten aus dem Klassenraum. Ein erleichterter Luftstrom dringt aus meinem Mund. Plötzlich werde ich an der Schulter angetippt und drehe mich fragend um. „Hi“ kommt es von Katsuya, der mich anlächelt. „Hi, bin ich froh das der Unterricht vorbei ist, so was grauenhaftes wie Geschichte gibt es wirklich nur einmal. Und das auch noch am zweiten Schultag“ rede ich gleich darauf los und bin mit Katsuya unterwegs zum Matheunterricht, der jetzt gleich als nächstes stattfinden wird. „Es geht. Ich finde Mathe viel schlimmer“ gibt Katsuya bloss zurück und grinst weiterhin breit vor sich hin. Ich betrachte Katsuya aus dem Augenwinkel und ziehe nun die Augenbraue hoch. Man kann unmöglich so gute Laune haben, nach dem langweiligen Unterricht. „Sag mal, warum bist du so gut gelaunt?“ entkommt es mir und schultere mein Rucksack erneut an die richtige Stelle, da ich ihn nur über eine Schulter hängen habe und er verrutscht ist. Katsuya sieht mich dann an und grinst noch breiter, wobei sein Blick kurz hinter uns schweift, wo Kaiba läuft. Hat es etwas mit Kaiba zu tun? Möglich wäre es jedenfalls. „Ich konnte Dank gewisser Druckmittel, Seto davon überzeugen sich heute Abend für mich frei zu nehmen.“ Erklärte mir Katsuya, während ich ein leichtes knurren hinter mir vernommen habe. Kaiba scheint das wohl nicht ganz zu passen, aber die beiden passen echt gut zusammen. Sie ergänzen sich einfach fast perfekt. Wir drei biegen gerade um die Ecke und ich erblicken sogleich einige andere Schüler aus unserem Mathekurs, die gelangweilt oder auch redend vor der Tür warten. Wir gesellen uns dazu. „Bis später Seto“ grinst Katsuya Kaiba an und gibt ihm einen Kuss, eher Kaiba weiterläuft. Kaiba hat jetzt zwei Freistunden, da er Mathe als Leistungskurs hat. Ursprünglich wollte ich Mathe auch als LK wählen, aber ich habe vorher im Vorleistungskurs Physik gehabt. Ich war mir nicht sicher, ob ich dann den Anschluss bekommen hätte, deswegen bin ich dann bei Physik geblieben. Ich entschließe mich jetzt dazu mich einfach auf den Boden zu setzten, was ich dann auch tue. Es dauert nicht lange dann setzt sich Katsuya neben mich. Wir haben wohl beide genau im selben Moment die gleiche Idee. Gleichzeitig offnen wir unseren Rucksack und holen unsere Brotdosen raus. „Kannst du dir das vorstellen? Morgen sind Seto und ich schon ein halbes Jahr zusammen. Ich kann es immer noch nicht richtig fassen, dass es soweit gekommen ist. Es ist wirklich unglaublich wie schnell die Zeit vergeht.“ Dabei sieht Katsuya lächelnd aus dem Fenster raus und sieht dann mich kurz an und beißt anschließend in sein Brot. Ich schaue Katsuya an und kann mir ein grinsen nicht verkneifen. Es ist echt schön zu sehen wie glücklich Katsuya ist. Es ist eigentlich nur noch am lachen. Man sieht ihn so gut wie nie schlecht gelaunt. „Ja, das ist wirklich unglaublich“ Wieder streifen meine Gedanken ab und ich sehe dabei durch mein Brot hindurch. Wie sehr ich Katsuya doch beneide. Ich gönne es ihm aber von Herzen. Er hat lange genug gelitten, als er damals bemerkt hat, was er für Kaiba empfindet. Das war ein ganz schöner Schock für ihn gewesen, wo die beiden sich eigentlich auf den Tod nicht leiden konnten. Ich stecke mir gerade den Rest meines Brot in den Mund, als auch schon unsere Lehrerin Frau Sakura um die Ecke biegt. Ich schaue gar nicht wirklich auf, da es mich nicht sonderlich interessiert. Ich bin damit beschäftig mich auf zu stellen, wobei ich noch schnell meinen Rucksack verschließe. Kaum fünf Minuten sind endlich alle in der Klasse und setzten sich hin, wobei noch einige Schüler wild durcheinander reden. Ich packe derweil meine Mathesachen aus. Mathe ist so ziemlich mein Lieblingsfach. Ich kann einfach gut mit der Stoff umgehen. Ich bin innerlich schon recht gespannt, was wir dieses Jahr in Mathe machen werden. Ich hoffe nur, dass Mathe mir auch weiterhin so gut gefallen wird. DING DANG DONG Und weiter geht der Unterricht. „Guten Morgen alles zusammen. Ich hoffe ihr habt euch schön in den Ferien erholt“ begrüßt uns Frau Sakura und packt ebenfalls ihre Utensilien aus. „So, bevor ich jetzt mit dem Unterricht beginne, möchte ich euch noch jemanden vorstellen. Das hier ist Herr Athem...“ Mein Blick fällt neben Frau Sakura und ich sehe neugierig diesen Herr Athem an. Ich halte überrascht meinen Athem an und hole dann sofort wieder nach Luft. Das gibt es doch nicht. D...Der sieht ja bald aus wie ich. Seine Frisur gleicht meiner jedenfalls sehr. Mein Blick gleitet nun von unten nach oben. Er ist nicht besonders groß. Ich schätze mal, dass er gerade mal einen halben Kopf größer ist als ich. Er hat eine schmale Figur und trägt eine schwarze Hose und ein rotes Hemd mit einer passend schwarzen Krawatte dazu. Er sieht im allgemeinen noch sehr jung aus, aber auch wieder zu alt um Schüler zu sein. Nun ja, welcher Schüler würde schon eine Krawatte tragen? Er schaut sich in der Klasse um. Er wirkt sehr selbstbewusst. Ich kann jedenfalls keine Anzeichen von Nervosität erkennen. Ich würde mal behaupten, er kann seine Nervosität wohl ziemlich gut verstecken. Wer wäre an so einem Tag, wie dem seinem, nicht nervös? „...er wird uns die nächsten zwei Jahre im Unterricht begleiten. Er beginnt nämlich heute mit seiner Zeit als Referenda. Er kommt gerade frisch von der Universität. - Herr Athem erzählen Sie den Schüler doch etwas über sich“ fordert Frau Sakura Herr Athem auf. Ich musterte Herr Athem weiterhin. Er ist also Referenda. Er sieht ziemlich gut aus. Herr Athem sieht sich in der Klasse um und lächelt freundlich, dann nickt er Frau Sakura zu. „Gerne. Guten Morgen alle zusammen. Wie gesagt ist mein Name Herr Athem. Ich habe an der Uni in Tokio Mathe und Sport studiert und zum glück auch bestanden. Ich bin jetzt erst vor wenigen Wochen hierher gezogen, um an dieser Schule Referenda zu sein. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Jahre mit euch. Ich hoffe wir werden uns verstehen und das ich euch helfen kann, für den Fall das ihr was wissen möchtet.“ Seine Stimme klingt angenehm dunkel und weckt eine fast schon automatische Sympathie bei mir. Ich gucke ihn nun noch genauer an. Ich verschlinge ihn gerade zu mit meinen Blicken. Ich untersuche jedes Körperteil genau mit meinen Augen, möchte ihn am liebsten direkt durchleuchten. Ich kann meine Augen nicht von ihm wenden, obwohl ich mit aller Macht dagegen ankämpfe. Er lächelt alle sehr freundlich an und verbeugt sich höfflich. Als er sich wieder aufrichtet trifft sein Blick genau auf meinen... Ich zucke innerlich zusammen, als ich ihm in die Augen sehe und halte unbewusst den Atem an. Mein Herz steht kurz still und pumpt plötzlich schnell und heftig gegen meinen Brustkorb. Es ist als ob gerade ein Blitz durch mein Körper fährt, wodurch sich meine feinen Härchen am ganzen Körper aufstellen. Ich habe noch nie solche intensiven Augen jemals zuvor gesehen. Seine intensiven violetten Augen leuchten mich gerade zu geheimnisvoll an und wecken bei mir den Wusch, alles über ihn wissen zu wollen. Ich kann mein Blick nicht abwenden und erwidere ihn stumm. Mein Körper steht wie unter Spannung. Ich habe noch immer keine Luft geholt. Ich weiß nicht mal wieso ich den lebensnotwendigen Stoff nicht endlich einatme. Mein Kopf ist für einen Moment wie leer gefegt und ich kann mich auf nichts anderes konzentrieren als auf diese Person. Er lächelt mich freundlich an, doch ich kann nicht erwidern. Es ist als ob mein Körper handlungsunfähig wäre. Sein Blick wendet sich nun von mir ab und wandert weiter durch die Klasse. In jenem Moment löst sich meine Starre wieder und ich hole endlich und doch erschrocken nach Luft und atme sie schnell ein und wieder aus. Ein dumpfer schlag in meinem Kopf holt mich von ein auf die andere Sekunde wieder in Realität. Ich blinzele verwirrt und wende mein Blick von Herr Athem ab und sehe auf meinen Tisch bzw. sehe durch den Tisch hindurch. Was ist das denn gewesen? Ist das so eine Art Magie? Nein, wohl kaum, aber dieser Herr Athem, hat etwas sehr seltsames eben in mir ausgelöst. Es sind eine reihe von Reaktionen und Gefühlen gewesen, die ich nicht verstehe. So was ist mir noch nie bei jemand passiert. Ich bin gerade ziemlich verwirrt und blinzele noch einige male. Mein Blick richtet sich erneut auf und neugierig, ob das noch Mal geschehen wird, sehe ich ihn an. Ich sehe ihn wieder genauso durchleuchtend wie zuvor an, doch dieses Mal passiert es nicht. Habe ich mir diese Reaktionen gerade nur eingebildet, dich sich gerade in mir abgespielt haben? Jetzt bin ich noch verwirrter und ziehe irritier die Augenbrauen zusammen. Bekomme ich plötzlich Halluzinationen oder was war das eben? Ich sehe wie Herr Athem sich nun nach hinten in eine Ecke des Klassenzimmers setzt und ein Stift sowie ein Block aus seiner Tasche entnimmt. Ich verfolge ihn genau mit meinen Blicken, in der Hoffnung eine Antwort auf meine Frage zu bekommen. Es passiert aber nichts. Etwas verärgert wende ich mich meinen Blick nun nach vorne an die Tafel. Ich sollte mir darum keine Gedanken machen. Ist doch egal, was das eben gewesen ist. Athem, was ist das eigentlich für ein bescheuerter Name? Pah... Etwas verwirrt mich jedoch gerade, als ich mir den Namen erneut in Erinnerung rufe. Der Name oder besser gesagt, der Klang dieses Namens erinnerte mich an irgendetwas. Ich versuche angestrengt darauf zu kommen, aber es will mir partout nicht einfallen. Nach ein paar Minuten jedoch gebe ich auf. Es will mir nicht einfallen, also lass ich es bleiben. Was interessierte mich überhaupt der Name von diesem Kerl? Kann mir doch im Grunde egal sein. Und doch geht er mir nicht aus dem Kopf. Er verwirrt mich und das verärgert mich immer mehr. Ich kenne ihn nicht einmal und trotzdem ist er mir, aus unerfindlichen Gründen, von ein auf die andere Sekunde unsympathisch. Ich mag ich nicht. Denke ich... Der Matheunterricht verläuft recht Ereignislos. Der neue Stoff ist ziemlich anspruchsvoll, aber ich denke, dass ich damit zurecht komme. Integralrechnung ist nur die Umkehrung von Ableitungen. Im Grunde baut doch alles auf einander auf. Versteht man die eine Sache, kapiert man die andere auch. Schlecht ist es nur, wenn man von Anfang an nichts verstanden hat, so wie Katsuya beispielsweise. Ich muss manchmal wirklich über ihn lachen. Ich habe noch nie jemand erlebt, der so begriffsstutzig ist in Mathe wie er. Dafür ist er aber in allen anderen Fächern ziemlich gut. Mathe ist bei ihm wirklich ein Ausnahmezustand. Seit er mit Kaiba zusammen ist, wird sein Notendurchschnitt immer besser. Kaiba muss ihn wohl daheim bei den Hausaufgaben ganz schön ran nehmen. Katsuya muss Kaiba ganz schön wichtig sein, wenn er Katsuya so unterstützt. Es ist wirklich unglaublich, dass die beiden sich so abgöttisch lieben. Schnell verdränge ich meine Gedanken. Ich muss mich auf den Stoff konzentrieren, als mir Gedanken über die Beziehungen andere zu machen. Mein Blick weicht jedoch von der Tafel und wandert schräg hinter mich. Wieder dieser Referenda. Ich mustere ihn. Er macht sich Notizen auf seinen Block und ist wohl gerade ziemlich konzentriert bei der Sache. Mein Blick wandert noch Mals über ihn dabei fallen mir seine schmalen Beine, die anmutig über einander geschlagen sind. Er hat wirklich schöne Beine. Ich sehe weiter rauf und Blick in sein Gesicht. Ich stelle erschrocken fest, dass er mich ansieht. Oh Gott wie peinlich ist das denn! Er lächelt mich jedoch freundlich an. Mein Kopf dreht sich mit einem Ruck wieder nach vorne an die Tafel. Ich spüre wie mein Gesicht anfängt zu glühen. Yugi, du Idiot, warum starrst du ihn denn auch so an? Ja, das ist eine gute Frage. Warum habe ich ihn denn nun so genau angesehen? Muss wohl einfach Neugier gewesen sein. Ich wollte mir einfach noch mal seine dämliches Gesicht ansehen, wie entstellt es doch aussieht. Im inneren jedoch spürte ich so ein leises Unbehagen , dass mir sagte, dass das nicht der Grund war. Mit Erfolg dränge ich dieses Unbehagen in mir, in die tiefsten Tiefen. Blöder Athem, der soll mich ja nie wieder ansehen, sonst passiert noch was. Dieser Athem reizt mich bis auf das Blut. Ich denke nun einen Moment über meine Gedanken nach und verstehe mich plötzlich selber nicht mehr. Ich schüttele nur den Kopf. Mein Gott Yugi, was ist denn mit dir los? Herr Athem hat dir doch gar nichts gemacht und du machst ihn hier innerlich zu sau. Ist ja okay, wenn du ihn vielleicht nicht magst, aber dann sieh ihn auch nicht an. Ich seufze nur, dieser Herr Athem verwirrt mich wirklich sehr. Dazu kommt noch, das er heute gerade mal den ersten Tag da ist. Was soll das denn in Zukunft werden? Ich denke am besten gar nicht mehr darüber nach und beschäftige mich jetzt endlich mal den wichtigen Dingen, wie den Unterricht. Es dauert nicht lange und meine Konzentration liegt fast voll beim Unterricht, jedoch verspüre ich ständig ein Unbehagen in mir. Es ist der Gedanke daran, dass Herr Athem hinter mir sitzt. Seine Anwesenheit macht mich nervös und stört meine Konzentration, am laufenden Band. Ich werde noch zum Hirsch! Kann der sich nicht endlich woanders hinsetzen? Warum ausgerechnet hinter mich? Er stört mich. „Hey Yugi?“ vernehme ich plötzlich eine flüsternde Stimme neben mir. „Was denn?“ murre ich schlechtgelaunt zurück, wobei mich Katsuya jetzt ein wenig verwirrt ansieht. „Du hast nicht zufällig sehr schlechte Laune?“ fragt mich Katsuya und klingt dabei eindeutig feststellend und weniger fragend. „Wie kommst du darauf?“ dabei versuche ich meine Stimme wieder etwas freundlicher klingen zu lassen. Ich will nicht das Katsuya bemerkt, weshalb ich so mies drauf bin. Der würde bestimmt denken, ich habe eine an der Klatsche. Ich muss allerdings zugeben, dass ich das selber langsam von mir denke. Ich seufze nur. „Ich sage dir wie ich darauf komme. Deine Blicke, die seit einiger Zeit völlig orientierungslos an der Tafel kleben, könnten töten, wenn sich jemand zwischen dich und die Tafel stellen würde“ erklärt Katsuya mir auf eine sehr höffliche Weiße. Ich murre nur. Kann ihm doch egal sein. Ich bin eben gerade gereizt, warum auch immer. Mir jetzt auch egal. Ich muss mir eben Luft machen und die Tafel ist eben geeignet genug, obwohl ich lieber jemand anderes als Zielscheibe benutzen würde. Meine Augenbrauen wandern gerade noch mal ein ganzes Stück zusammen. Zu allem Überfluss spüre ich nun auch noch Katsuyas Blicke auf mir. Das stört mich noch mehr. Es langt das dieser Herr Athem hinter mir sitzt. Das reizt mich schon genug. Ich bin mehr als erleichtert, als der Matheunterricht endet. Was mich nun viel mehr stört, ist der Gedanke daran, dass dieser Herr Athem jetzt die nächsten zwei Jahre in dieser Klasse hocken soll. Ich habe gerade das Gefühl, dass sich mir der Magen verdreht. Alles, nur das nicht. Energisch stopfe ich meine Unterrichtssachen in meinem Rucksack und verbiege meinen Collageblock dabei total. Klasse Yugi, jetzt hast du lauter Falten in deinen Blättern. Toll gemacht. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass meine Stimme gerade vor Sarkasmus nur so trieft. Mein Gott bin gerade gereizt. Es nervt mich selber, aber ich kann nichts dagegen tun. KLATSCH... Verwirrt sehe ich zu Boden. Mir muss gerade etwas runtergefallen sein, in meinem Eifer den Rucksack zu packen. Ich sehe mich auf dem Boden um, kann jedoch nichts entdecken. Doch dann fällt mir etwas ein Stück weiter vor mir auf. Es ist mein Stift, der gerade davon rollt. Sofort gehe ich ihm hinter her und bücke mich um ihn aufzuheben. Als meine Hand jedoch nach dem Stift greifen will, landet sie plötzlich auf einer anderen Hand, die etwas dunkelhäutiger ist als meine. Die Farbe erinnert mich an einen leckeren Milchkaffee. Die Hand fühlt sich warm und weich an. Verwirrt hebe ich meinen Blick und sehe plötzlich in zwei intensive violette Augen. Die kenne ich doch. Herr Athem! Er schaut mich freundlich an und greift nach dem Stift. Da...da ist es wieder! Dieses komische Gefühl. Mein Herz donnert wieder wild gegen meinen Brustkorb, mein Hals fühlt sich wie zugeschnürt an und ist staubtrocken. Wieder kann ich meinen Blick von diesen Augen nicht abwenden. Sie fesseln mich gerade zu. Mir wird auf einmal so warm, dass ich es kaum aushalte. Ich spüre wie meine Hände anfangen zu schwitzen. „Dein Name ist Yugi, wenn ich es vorhin richtig mitbekommen habe, nicht?“ klingt diese angenehme dunkle Stimme in meinem Ohr. Ich spüre eine angenehme Gänsehaut, die sich über meinen Körper zieht. Was hat er gefragt? Ich schaue ihn irritier an. Seine Lippen haben sich bewegt, aber ich habe nicht verstanden was er gesagt hat. Meine Ohren sind wie auf Durchzug gestellt. Yugi, reis dich zusammen. Ich ermahne mich selber und sehe auf den Stift. Ach ja, der Stift. Nur langsam registriere ich, dass meine Hand noch immer auf seiner liegt. Meine Hand wird plötzlich von tausend kleinen Stromschlägen heim gesucht, die bis zu meinem Arm rauf wandern. Erschrocken ziehe ich meine Hand zurück. „Was?“ frage ich Herr Athem verwirrt. „Dein Name ist Yugi nicht wahr?“ fragt er mich noch einmal. Ich schaue ihn an, doch er sieht nicht verärgert aus, wie ich es angenommen habe, weil er seine Frage wiederholen musste. Mein Hals ist noch immer staubtrocken. Ich will was sagen, aber kein Laut kommt über meine Lippen. Ich nicke nur zu Bestätigung. Warte mal, woher kennt er denn meinen Namen? Er lächelt mich wieder an. Er muss meine Gedanken wohl gerade gelesen haben. „Ich habe ihn vorhin aufgeschnappt, als dein Freund neben dir, dich angesprochen hat“ erklärt er wohl, auf meinen verwirrten und fragenden Blick. „Aha“ entkommt es mir plötzlich sehr intelligent. Noch ausführlicher hätte dein Satz nicht sein können Yugi? Oh man, bist du ein Idiot. Das ist doch schon wieder mega peinlich. ‚Aha’...Was soll das denn sein? Herr Athem steht auf und ich folge ihm nach oben. „Nett dich kennen zu lernen“ lächelt er mich freundlich an. Kann der auch noch was anderes als lächeln? „Ja mich auch“ blubbere ich plötzlich los, ohne nachzudenken. MICH AUCH??? Der Typ geht mir von der ersten Sekunde tierisch auf die nerven und jetzt sage ich: Mich auch? Irgendetwas läuft hier nicht mit rechten Dingen ab. Ich möchte am liebsten laut aufschreien. Was ist denn nur los? Hab ich nicht eben noch gesagt er soll mich in ruhe lassen, bevor was passiert? Okay, ich hab es nur gedacht, aber das ist doch hier völlig egal. Was bildet der sich ein, mein Stift anzufassen? Pah... „Hier dein Stift“ sagt er freundlich und hält ihn mir entgegen. Ich greife sofort zu und entreise ihm den Stift regelrecht. „Danke“ entkommt es mir freundlich und schon wieder schneller geredet, als gedacht. Das sollte sich aber nicht nett anhören. Ich habe das dringende Bedürfnis mich auf ihn zu stürzen und...agghhh Was bildet der sich ein, mich andauernd zu verwirren? Wobei sich mir im Hinterkopf eher die Frage stellt: Warum er mich so verwirrt? Wenn ich könnte würde ich dein Gesicht zu Hackfleisch verarbeiten. Ich reise mich aber zusammen und lächele zurück. Mein Blick hängt jedoch noch immer an seinem Gesicht, anstatt meinen Rucksack zu nehmen und den Klassenraum zu verlassen. „Yugi komm! Der Unterricht geht gleich weiter“ werde ich von Katsuya aus meinen Gedanken gerissen. „Ja, ist ja gut“ murre ich zurück und stopfe meinen Stift in den Rucksack zurück, wo er auch eigentlich hingehört. Nebenbei habe ich mich gerade dazu entschlossen Herr Athem zu ignorieren. „Du bist im Moment echt nicht gut drauf was?“ werde ich von Katsuya etwas vorwurfsvoll gefragt. Darf ich nicht auch mal mies drauf sein? *“ Lass mir die Ruhe“* brumme ich ihn auf Ägyptisch an, damit er mich nicht versteht. Katsuya weiß, dass ich nur auf Ägyptisch rede oder Fluche, wenn mir was nicht passt. „Jetzt fang bloss nicht wieder so an Yugi. Ich hab dir nichts getan.“ Keift mich Katsuya an. Leider muss ich zugeben, dass er Recht hat und fühle mich nun schuldig. „Tschuldigung“ murre ich und seufze dann. „Tschüss Herr Athem“ verabschiedet sich Katsuya höfflich, während ich schon an der Tür warte. Ich will hier einfach nur noch weg. Weg von Herr Athem um genau zu sein. Katsuya kommt mir dann endlich mit schnellen Schritten auf mich zu. Mein Blick wandert, warum auch immer, noch einmal zu Herr Athem. Ich bin etwas überrascht, als ich sehe, das er mich gerade aus einer Mischung von verblüfft bis hin zu verwirrt ansieht. Was soll denn jetzt dieser Blick? Ich hebe nur die Augenbraue. Kann mir doch auch egal sein. Soll er mich ansehen wie er will. Danach drehe ich ihm den Rücken zu und verlasse den Klassenraum mit Katsuya. Wie als hätte man einen Fluch von mir genommen, hebt sich meine Laune gleich wieder etwas. Aber wirklich besser ist es nicht. Der dunkle Schatten dieses Referendaren wird noch zwei Jahre lang über mir schweben. Ich sollte mir was einfallen lassen, sonst können die ihren Unterricht bald auf Ägyptisch halten. „Sag mal Yugi, was ist denn nur los mit dir? Seid der Matheunterricht begonnen hat, bist du wirklich mies drauf“ beginnt Katsuya mich vorsichtig anzusprechen. Er macht sich wohl sorgen, das ich gleich explodieren könnte. Ich seufze leicht. Warum ist das denn so wichtig? Kann er es jetzt nicht einfach gut sein lassen? „Weiß auch nicht“ meine Tonlage kann sich nur mit Mühe oben halten, da ich nicht darüber reden will. Katsuya scheint da aber anderes zu denken. „Irgendwie glaub ich dir das nicht. Ich habe so die leise Ahnung, dass es was mit Herr Athem zu tun hat.“ Und schon ist meine Laune richtig im Keller. Warum kennt mich Katsuya auch so gut? Manchmal kann das wirklich nervig sein. „Und wie kommst du darauf?“ murre ich nun doch wieder, da ich es auch nicht leugnen kann. Er hat es anscheinend schon bemerkt, wer mir auf den Geist geht. „Ist nur so eine Eingebung, weil du ihn so komisch vorhin angesehen hast. Und auf einmal mal war deine Laune im Keller. Kennst du ihn vielleicht?“ dabei sieht mich Katsuya fragen von der Seite an, als wir gerade den Klassenraum erreichen und hinein gehen. Ich habe ihn komisch angesehen? Hab ich das denn? Mir ist jedenfalls nichts aufgefallen. Er hat aber recht, dass meine Laune wegen Herr Athem im Keller ist. „Nein, ich kenne ihn nicht.“ Ich kann nicht anders und schnaube nun auf. Katsuya hat mich doch eh schon durchschaut, also warum nicht mit der Sprache rausrücken. Er wird mich doch nicht in Ruhe lassen, bevor er alles weiß. „Also gut, ich sag dir was los ist.“ murre ich und setzte mich neben ihn. Mein Oberkörper dreht sich zu ihm, während er mich schon interessiert ansieht. „Und?“ fragt er nur. „Ich weiß auch nicht so genau, was da eben los war. Als Herr Athem reinkam und sich vorgestellt hat, da fand ich wirklich sympathisch. Er hat mich dann angesehen und dann, ich weiß auch nicht. Er hat mich total verwirrt. Das war wirklich seltsam. Mir war auf einmal ganz komisch. Ich kann das gar nicht beschreiben. Nun ja, auf einmal ging er mir furchtbar auf die nerven. Das ist im Grunde schon alles gewesen“ erkläre ich Katsuya nun. Er sieht mich recht verwirrt oder doch überrascht an? Nein, es sah eher aus, als wüsste er was, was ich nicht weiß. Ach keine Ahnung, ich kann sein Blick nicht wirklich deuten. „Sag mal Yugi, ich habe da mal eine andere Frage. Ich hoffe ich mache dich damit nicht sauer, aber hast du dir schon mal überlegt, auf welches Geschlecht du stehst?“ Ich sehe Katsuya nun völlig entgeistert an. Bitte was? Wie kommt er denn jetzt darauf? „Ja, hab ich. Was ist damit?“ entgegne ich verwirrt und sehe Katsuya mit fragenden Augen an. Ihn mir herrscht gerade eine gewisse Spannung und mein Körper ist furchtbar unruhig. Ich spüre das etwas nicht stimmt. Ich kann es nicht erklären, aber diese Frage will mir gar nicht gefallen. „Ja und?“ kommt es nun fordert von Katsuya. Ich sehe auf meine Oberschenkel und bin plötzlich ziemlich nervös. Ich weiß, auf was ich stehe, aber ich habe es noch nie jemand gesagt. Ich schäme mich nun ein wenig. Klar, ist Katsuya genau wie ich in der Hinsicht, aber mir ist es trotzdem unangenehm. Katsuya ist aber immer hin mein bester Freund und ich weiß, dass ich ihm alles erzählen kann. Ich kratze nun all meinen Mut zusammen und schaue wieder auf, direkt in seine Augen. Ich kaue noch kurz nervös auf meinen Lippe rum. „Ich...also, ich denke mal das ich genau wie du...bin. Ich find Frauen, nicht sexy oder so“ nuschle ich nun leise, da ich mich nicht wirklich traue den Mund ganz auf zumachen, aus angst mir könnte etwas falsches aus dem Mund kommen. Katsuya dagegen scheint darüber nicht wirklich überrascht zu sein. Er scheint eher zu überlegen. Er sieht mich dann wieder an und lächelt. „Verstehe. Das brauch dir nicht unangenehm zu sein“ will er mich aufmuntern, da ich wohl ziemlich beschämt aussehen muss. Ich weiß nicht wirklich was ich sagen soll und sehe ihn nur stumm an. Warum wollte er das jetzt eigentlich wissen? Ich will am liebsten Nachfragen, aber etwas sagt mir, dass ich es bleiben lassen soll. Ich bin wirklich ziemlich verirrt. Ich verstehe rein gar nichts mehr. Meine Gefühle scheinen völlig zu spinnen. „Hat mich nur so interessiert Yugi“ Katsuya kennt mich wirklich gut. Ich glaub er kennt mich sogar besser als irgendwer sonst. Er scheint immer zu wissen was ich denke. Das ist mir manchmal echt unheimlich. Ich dagegen, kann nie deuten was er denkt. Vielleicht liegt das auch daran, dass er ein ziemlicher Chaot ist. Tbc Also Leute, ich hoffe es hat euch gefallen, bis dahin. ^^ Ich freu mich natürlich über Kommis. Immer her damit. hehe... Lg eure LostTenshi Kapitel 2: Ein neuer Schüler ---------------------------- So da ist schon das nächste Kappi. Hoffe es gefällt euch. Genießt das lesen. Viel Spaß ^^ »...« jemand spricht arabisch/ägyptisch 2. Kapitel: Ein neuer Schüler Okay, dass war’s. Das kann doch einfach nicht war sein. Gerade eben hat uns Herr Athem erzählt, dass Frau Sakura krank ist. Was an sich ja auch gar nicht so schlimm ist, wer holte sich nicht mal eine Erkältung. Nein, dass ist nicht schlimm, aber das was wirklich schlimm ist, wurde uns von Herr Athem so eben höfflichst erklärt. An unserer Schule gab es wohl nicht genug Mathelehrer um den Unterricht zu Vertreten, aber eine Woche wollte man uns Schüler auch nicht frei geben in Mathe. Statt dessen, würde nun für eine Woche Herr Athem den Unterricht leiten. EINE WOCHE!!! Ich habe mich gerade mal daran gewöhnt, dass er hinter mir sitzt ohne einen Wutanfall zu bekommen. Ich kann auch mittlerweile damit umgehen, dass er ab und zu mal den Unterricht übernimmt. Die Betonung liegt hier eindeutig auf AB UND ZU. Doch nun soll er eine ganze Woche da vorne stehen? Ich spürte eine gewisses brodeln in mir, was es mir mehr als schwer machte, nicht laut aufzubrüllen: Was diese himmelschreiende Ungerechtigkeit zu bedeuten hat? Ich muss zugeben, dass ich Herr Athem langsam aber sicher doch ganz nett fand. Ein ganz kleines bisschen aber nur. Doch nun hat er es sich eindeutig verscherzt. Das kann er mir nicht antun? Ich habe die letzten zwei Monate schon genug gelitten, seit dieser Typ an unserer Schule ist. Ständig schwirrt er in meinem Kopf herum und macht mir das Leben damit zur Hölle. Andauernd habe ich sein entstelltes Gesicht vor Augen, dass mich dämlich anlächelt und erst seine Augen, die mich rasend machen. Dazu kommt noch, dass diese komischen Gefühle die ich habe, wenn ich ihm in die Augen sehe, als schlimmer werden, doch es geht noch schlimmer. Mittlerweile, kann ich mich nicht mal mehr auf den Unterricht konzentrieren, wenn ich ihn nur sehe. Und um den ganzen noch ein Krönchen auf zu setzten, verfolgte der Typ mich wohl in der Schule auch noch. Denn kaum das ich ihn auch nur mal für fünf Sekunden vergessen habe, läuft er mir in der Schule über den Weg. Doch das hier, bringt die Bombe nun endgültig zum Platzen. Ich starre fassungslos nach vorne zu ihm und möchte am lieben losheulen. Das kann doch alles nicht wahr sein? Bitte sag mir, dass das nur ein schlechter Traum ist? Ich spüre wie meine Wangen anfangen zu glühen, wohl aus Wut. Ich beiße mir auf die Lippen um nichts laut zu sagen, doch dann bewegen sich meine Lippen doch. Ich kann es nicht verhindert, doch ich flüstere nur. Ich flüstere Herr Athem die schrecklichsten Flüche auf Ägyptisch entgegen, die mir nur einfallen. Meine Augenbrauen ziehen sich immer mehr zusammen. Ich hab eine stink Wut. „Hey Yugi, komm mal wieder runter. Du flüsterst jetzt schon geschlagene zehn Minuten vor dich hin. Es ist Sinnlos, dein Gemurmel versteht hier in diesem Raum eh keiner. Und das in zweifacher Weiße. Ist doch nur für eine Woche. Komm schon. Herr Athem ist doch ein ziemlich guter Referenda.“ Hat Katsuya gerade gesagt ‚NUR eine Woche’? Mein Blick wird nun noch finsterer und ich sehe ihn mit diesem alles Vernichteten Blick an. Ich spüre wie Katsuya innerlich gerade zusammen zuckt. »Kannst du dir überhaupt eine Vorstellung davon machen, was ich die letzten Monate für eine Hölle durch gemacht habe, wegen diesem Affen?« knurre ich Katsuya an, wobei mich nur ein Ratloser Blick trifft. Klar, wenn ich auf Ägyptisch rede, ist das wohl kaum unverständlich. Und außerdem, kann es Katsuya nun wirklich nicht Ahnen. Wie denn auch? Ich habe seit damals nie wieder mit Katsuya darüber gesprochen. Ich spüre aber auch nicht das geringste verlangen das zu tun. „Hör mal Yugi, ich habe zwar kein Plan, was du gesagt hast und ich glaube ich will es auch lieber nicht wissen. Aber es hat absolut keinen Sinn sich darüber aufzuregen. Es ist wie es ist und du wirst nichts daran ändern können. Nimm es hin und fertig.“ Versucht Katsuya mich wieder runter zu bringen. Ich weiß doch das du recht hast Katsuya, aber wenn ich es hin nehmen könnte, würde ich mich wohl nicht so aufregen. Oder? Ich versuche gerade die richtigen Worte zu finden, um Katsuya das passende sagen zu können und bemerke nur am Rande einen Schatten der sich vor mir auftut. Ich will gerade knurrend meinen Standpunkt klar machen, als mich plötzlich jemand unterbricht, als ich den Mund aufmachen will. „Hey ihr beiden? Habt ihr...“ höre ich denjenigen sprechen und unterbreche ihn. »WAS IST?« fauche ich aufgebracht denjenigen an, der es sich wagt mich gerade zu stören. Meine Muttersprache, ist mir dabei mal wieder entfallen. Ein ganz bestimmter Duft liegt mir plötzlich in der Nase und ich assoziiere diesen Duft mit einer ganz bestimmten Person. Ich spüre, wie mir das Blut in die Wangen schisst und mein Herz wieder anfängt heftig gegen meine Brust zu donnern. Meine Hände die sich unter dem Tisch befinden, fangen an zu schwitzen. Ich balle sie zu Fäusten. Ich weiß wer neben mir steht. Die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag. Ich schlucke schwer. Ich habe das Gefühl, als würde ich ganz tief stürzen und gleichzeitig eifrieren. Gott war das nun wieder peinlich. Yugi, du halber Hahn, was hast du jetzt wieder gemacht? Du hast Herr Athem soeben auf Ägyptisch angefaucht, man könnte schon eher sagen angebrüllt. Ich spüre wie meine Wangen anfangen nun heftig zu glühen, dass ich das Gefühl habe einen Fieberanfall zu haben. Ich traue mich kaum den Kopf zu heben. Herr Athem wird mich gleich vor der gesamten Klasse zur sau machen. Ich kann es ihm irgendwo nicht mal verübeln. Ich habe ihn die letzten zwei Monate fast nur ignoriert, so gut es jedenfalls ging und ihn ständig finstere Blicke zugeworfen. Es wird ihm wahrscheinlich sogar eine Freude sein. Er hasst mich bestimmt. Ich schaue nun doch auf und merke selber wie verklemmt ich mich gerade dabei anstelle ihn anzulächeln. Yugi, jetzt hast du dem Fass echt den Boden ausgeschlagen. Ich bin mir zwar sicher, dass er nicht verstanden hat, was ich gesagt habe, aber meine Tonlage ist eindeutig gewesen. Und das schmeckt ihm bestimmt überhaupt nicht. Er denkt wahrscheinlich sogar, dass ich ihn übelst beschimpft habe oder so. „Ja?“ versuche ich ihn höfflich zu fragen, um ihn vielleicht dazu zu bringen, dass von vor einer Sekunde zu vergessen. Ich habe aber so das betrückende Gefühl, dass das nicht der Fall sein wird. Ich schaue nun direkt in sein Gesicht und ahne schon welcher Blick mit treffen wird. Doch zu meiner Verblüffung, trifft mich ein völlig unerwarteter Blick. In seinen Augen ist weder Fassungslosigkeit noch Wut abzulesen. Es trifft schon fasst das Gegenteil zu. Sein Blick sieht mich völlig überrascht an, doch dann verschwindet der Blick. Okay Yugi, jetzt geht es aber wirklich los. Doch wieder geschieht nichts. Ich sehe ihn nun noch genauer an. Mein Herz rast vor Aufregung und einer gewissen furcht. Was wird nun kommen? Ich sehe ihm nun an, dass er zu überlegen scheint. Ob er überlegt, wie er mich am besten gegen die Wand klatschen kann? Oh man, ich bin total nervös und weiß gar nicht was ich genau machen soll. Plötzlich sieht Herr Athem zu mir runter und lächelt mich an. Bitte? Was? Er lächelt mich an? Was ist denn nun passiert? Ich versteh gerade gar nichts. „Nichts ist Yugi. Ich wollte bloss wissen, ob ihr schon angefangen habt eure Aufgaben zu machen, weil ihr die ganze Zeit nur getuschelt habt. Denkt daran, der Rest ist daheim Hausaufgabe.“ Danach dreht sich Herr Athem und lässt mich einfach so stehen. Für einen Moment herrscht in meinem Kopf nur gähnende Leere. Mein Gehirn verarbeitet das eben geschehene nur langsam, wobei ich völlig verwirrt bin. Irgendetwas in mir sagt mir gerade, dass an dieser Antwort von Herr Athem etwas seltsam war. Ich spule das Gespräch von eben im meinem Kopf noch mal zurück und lasse es noch mal Revue passieren. „Nichts ist...“ klingelt es in meinen Ohren immer wieder. Plötzlich rattert es in meinem Kopf und ich weiß was mir seltsam vorkam. Mir wird auf einmal spei Übel und ich spüre, wie sich mir der Magen verdreht. Nein, das ist unmöglich. Herr Athem konnte mich unmöglich verstanden haben. Oh Gott! Ich spüre wie sich eine Hitze in mir auftut. Diese Antwort, hat genau auf meine Frage gepasst, die ich ihm auf Ägyptisch entgegen geschleudert habe. Herr Athem kann unmöglich Ägyptisch sprechen, woher denn auch? Er ist doch Japaner, auch wenn er nicht unbedingt sehr Japanisch aussieht. Das ist bei mir aber auch so und ich bin trotzdem Japaner. Nein, niemals. Das war bestimmt nur Zufall, dass Herr Athems Antwort so gepasst hat. Ich schaue ihm nun hinterher, in der Hoffnung das ich meine Zweifel zerstreuen kann. Er hilft gerade einem Mädchen, bei einer Aufgabe. Ich runzele, als ich das Mädchen sehe, die Stirn. Sie scheint aber gar nicht aufzupassen, statt dessen starrt sie Herr Athem nur knallrot an. Blöde Kuh, fehlt nur noch das sie so dämlich anfängt zu kichern. Vergiss es kleine, Herr Athem will bestimmt nichts von so einer hässlich Kuh wie dir. Wäre ja noch schöner. Ziege. Herr Athem erklärt noch immer wie es geht, während von der kleinen nur immer wieder zustimmende Laute kommen, sie aber gar nicht auf das Heft sieht. Sag mal, ist Herr Athem blind oder warum redet er als weiter? Ich rolle nun automatisch mit den Augen. Ist der dämlich. Doch plötzlich hebt Herr Athem den Blick und sieht mir direkt in die Augen. Oh nein, bitte nicht. Mit fällt nun wieder ein warum ich Herr Athem eigentlich nachsehe, und sofort schisst mir wieder die Hitze in die Wangen. Ich kann mich nicht von diesen Augen abwenden. Herr Athem grinst mich nun an, als wollte er mir was sagen. Es macht sogar den Anschein, als könnte er es sich nur schwer verkneifen, mich fies an zu grinsen. Oh Gott, oh lieber Gott. Mir dreht sich der Magen schon wieder um. Mir ist so übel. Sofort drehe ich mich um und starre auf mein leeres Heft. Nein, niemals! Ich versuche mir gerade mit aller Macht einzureden, dass es ein Zufall war. Aber was wenn nicht? Yugi, denk einfach nicht darüber nach. Alles nur Zufall. Mach jetzt deine Aufgaben. Völlig angespannt nehme ich meinen Stift in die Hand und will meine Aufgaben machen. Ich stoppe jedoch, als ich anfangen will. Was für Aufgaben eigentlich? Total fertig mit den Nerven, komme ich aus dem Matheunterricht und seufze deprimiert. Oh man Yugi, wie konnte dir nur so was passieren? Katsuya läuft still neben mir her. Seit vorhin, wo ich ihn so angefahren habe, lässt er mich in Ruhe. Ich bin ihm dafür zu Zeit auch ehrlich gesagt dankbar. Ich mag jetzt überhaupt nicht drüber reden. Ich seufze nur. „Hey Yugi, ich geh dann mal. Ich hab jetzt Sport. Wir sehen uns dann später.“ verabschiedet sich Katsuya nun. Ich sehe ihn leicht verwirrt an. „Ach so, ja. Bis später“ gebe ich niedergeschlagen zurück. Ich habe ganz vergessen, dass ich ja jetzt Physik LK habe und Katsuya Sport LK. Ich drehe mich um, nachdem Katsuya weg ist und biege um die nächste Ecke. Ich habe gerade überhaupt keinen Nerv auf Physik, auch wenn ich das Fach mag. „Hey du, warte mal“ dringt an eine Stimme an mein Ohr. Unsicher ob ich gemeint bin, drehe ich mich um. Ich sehe nun einen schwarzhaarigen Junge, der auf mich zuläuft. „Meinst du mich?“ frage ich unsicher und sehe ihn an. Der Schwarzhaarige lächelt und nickt freundlich. „Ja, hab ich. Ich habe mal eine Frage. Ich bin noch neu hier in der Schule. Kannst du mir vielleicht sagen, wo ich den Leistungskurs Physik, der 12. Klasse finde?“ fragt mich der Junge und bleibt vor mir stehen. Er sieht sehr hübsch aus. Er hat eine schmale Figur, schwarze etwas längere Harre und Schokoladen braune Augen. Er meint meinen Kurs, fällt mir plötzlich ein und ich nicke stumm. „Ja, kann ich. Das ist mein Kurs. Ich bin gerade auf dem Weg dahin.“ Gebe ich zurück und sehe ihn weiterhin an. Er sieht wirklich gut aus. „Wirklich? Klasse, dann sind wir ja zusammen in einem Kurs. Kann ich dich begleiten?“ fragt er und lächelt mich an. „Ja, gerne“ ich wundere mich darüber, dass mir dieses lächeln so bekannt vor kommt. Es erinnert mich an jemand, aber ich weiß nicht an wen. Den Jungen jedenfalls hab ich noch nie zuvor gesehen. „Danke. Ich heiße übrigens Yuki Nakamura und du?“ stellt sich Yuki vor und hält mir seine Hand entgegen. Ich ergreife seine Hand automatisch und drücke leicht zu. „Ich heiße Yugi Mouto. Nett dich kennen zu lernen“ stelle ich mich sogleich vor und laufe dann vor. „Mich auch. Die Schule hier ist wirklich groß“ beginnt er zu reden. Er will wohl so eine Art Smalltalk führen. Er ist ja auch neu hier. Er kennt wohl noch niemanden hier. Der Arme, dass war früher immer das schlimmste für mich. Eine neue Schule und du kennst noch nicht mal jemand. „Es geht, man gewöhnt sich daran. Es ist die einzigste Oberstufen Schule hier in der Nähe, deshalb ist sie wohl so groß“ erkläre ich meine Vermutung, während er nun neben mir her läuft und mich ziemlich auffällig mustert. Ich sehe nun etwas unsicher zurück. Warum sieht er mich denn so an? Er scheint zu merken, dass mich seine Blicke verunsichern und grinst mich dann an. „Sorry, wenn ich dich so anstarre. Du erinnerst mich nur sehr an meinen Bruder. Du siehst aber wesentlich niedlicher aus“ erklärt er mir ohne auch nur verlegen zu sein. Ich dagegen spüre sofort wie mir das Blut in die Wangen schisst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich gerade etwas rot werde und schäme mich deshalb noch etwas mehr. Er findet mich niedlich? Steht er etwa auch auf Männer? „Öhm..“ kommt es nur über meine Lippen, da ich nicht wirklich weiß, was ich darauf antworten soll. Er grinst mich an und zwinkert mir zu. Yugi, der hat dir zugezwinkert. Steht der etwas auf mich? Was soll ich denn jetzt machen? Mit der Situation überfordert schaue ich ihn an. Yuki fängt plötzlich an leise zu lachen und schlägt mir leicht auf die Schultern. „Keine angst Yugi, ich finde dich zwar total niedlich, aber ich werd schon nicht mitten auf dem Flur über dich herfallen.“ Lacht er noch immer, wobei er sich über mein Gesicht belustigt, dass ihn leicht schockiert ansieht. Ich glaub er ist wirklich schwul. „Bist du schwul?“ entkommt es mir ohne nach zu denken und spüre nun wie ich beschämt den Kopf senke. Ich bin ihm jetzt wohl verbal total auf die Füße getreten. Ich schäme mich nun furchtbar. „Tut mir leid. Das geht mich gar nichts an“ entschuldige ich mich sofort und traue mich gar nicht ihn anzusehen. Er ist bestimmt ziemlich sauer. Das wäre ich aber auch. „Hast du was gegen Schwule?“ höre ich Yuki nun fragen, wobei er aber nicht sauer klingt, sondern eher etwas ernster. Überrascht von dieser Frage sehe ich ihn an und merke, dass er wirklich nicht wütend aussieht. Ich schüttle sofort den Kopf. „Nein, zwei meiner besten Freunde sind schwul.“ Antworte ich schnell, um ihn nicht doch noch böse zu machen. Ich kenne ihn ja nicht und weiß daher auch nicht wie er wohl reagiert. Yuki lächelt mich nun wieder an. „Ja, ich bin schwul.“ Gibt er nun einfach so zu, dabei scheint es ihm noch nicht unangenehm zu sein, dass einfach mal so zu sagen. Ich staune darüber ein wenig. Mir war es ja schon unangenehm es Katsuya zu sagen. Er hat wohl so eine lockere Art wie Katsuya mit so was umzugehen. „Und du?“ dabei schielt mich Yuki fragend und zugleich neugierig von der Seite an. Ich spüre sofort wieder dieses unangenehme und angespannte Gefühl von damals, als mich Katsuya danach gefragt hat. Ich weiß nicht wirklich ob ich darauf antworten soll. Ich kenne Yuki gerade mal seit fünf Minuten und soll ihm schon einer meiner privatesten Geheimnisse verraten? Ich zögere etwas. „Du brauchst es mir nicht zu sagen, wenn es dir unangenehm ist“ lächelt mich Yuki an und geht stumm weiter. Ich schaue ihm nun nach. Er kann sich also denken das es mir unangenehm ist. Ich seufze leicht. Irgendwie ist die Katze doch jetzt eh schon auf dem Sack. Wenn ich es nicht sage ist es doch klar das ich auch schwul bin, genauso als wenn ich es sage. Ich laufe ihm mit schnellen Schritten nach und gehe nun wieder neben ihm. Ich zögere noch kurz. Im Grunde ist es doch jetzt sowieso egal und er ist doch ebenfalls schwul. Er wird sich also kaum über mich lustig machen oder mich ansehen als käme ich vom Mars. „Also um ehrlich zu sein. Ich bin auch...schwul. - Denke ich zu mindestens. Ich fand jedenfalls noch kein Mädchen wirklich interessant.“ Gebe ich nun zu und fummele an meiner Jacke rum, um ihm nicht in Gesicht sehen zu müssen. Ich merke jedoch, dass er mich nun etwas überrascht von der Seite ansieht und dann lächelt. „Verstehe. Am Anfang ist es immer etwas komisch, wenn man das merkt. Ging mir auch so. Ich fand den Gedanken irgendwie etwas seltsam, ein Jungen in nächster Zeit zu küssen und kein Mädchen. Man gewöhnt sich daran und irgendwann ist es selbstverständlich, wenn man erst Mal einen Freund gehabt hat. Ich hatte aber kaum Probleme damit.“ Erzählt er mir ruhig, als will er mir Mut machen, dass es alles andere als schlimm oder peinlich ist. „Ja, ich denke ich werde mich noch an den Gedanken gewöhnen. Schockiert hat es mich jedenfalls schon mal nicht. Ich war eher überrascht, obwohl ich es schon eine ganze Weile davor geahnt habe“ dabei sehe ich Yuki nun an und lächele. Ich finde es plötzlich gar nicht mehr so schlimm darüber zu reden und fühle mich gleich etwas wohler. „Du wirst dich daran gewöhnen. Das kannst du mir glauben. Sag mal Yugi, wollen wir uns nicht mal nach der Schule irgendwann treffen?“ werde ich nun von Yuki gefragt. Mir rutscht sofort das Herz in die Hose. Meint er etwa so eine Art Date? Ich schaue ihn total überrascht an und er grinst mich schon wieder breit an. Ich habe so langsam das Gefühl hier kann jeder sehen was ich denke. Das find ich nicht wirklich toll. „Keine angst. Ich denke da nicht an ein Date, dafür ist es noch zu früh. Danach frage ich vielleicht mal in zwei oder drei Wochen. Ich meine ein ganz normales Treffen, wie unter Freunden. Vielleicht kannst du mir etwas die Stadt zeigen. Ich bin erst seit einer Woche hier. Ich kenne mich hier noch kein bisschen aus. Mein Bruder wohnt zwar jetzt schon ein paar Monate hier, aber er ist immer so sehr mit seiner Arbeit beschäftigt, dass er sich wahrscheinlich selber die Stadt noch nicht angesehen hat. Deswegen dachte ich mir, du könntest mir den Gefallen tun“ erklärt er mir, wobei ich wieder leicht rot werde, als ich höre, das er mich in ein paar Wochen vielleicht um eine Verabredung bitten wird. Ich schiebe den Gedanken aber schnell zur Seite und widme mich seiner eigentlichen Frage. Er ist eindeutig kein Typ dem gewisse Dinge gleich peinlich oder unangenehm sind wie mir. Ich finde ihn aber irgendwie richtig nett und auch irgendwie ziemlich cool. Vielleicht erinnert er mich auch nur so an Katsuya, der auch so eine Art an sich hat, obwohl er nicht ganz so offen ist, wie Yuki. Ich überlege kurz ob ich Yuki den Gefallen tun will. Ich finde aber keine Argumente die dagegen sprechen, außer das ich ihn kaum kenne, aber wenn wir uns einfach mal treffen, dann werde ich ihn schon besser kennenlernen und wir werden vielleicht sogar gute Freunde. „Ja, ich denke das lässt sich bestimmt einrichten“ dabei lächele ich ihn an und bleibe dann stehen, da wir nun an der Klasse angekommen sind. „Wirklich? Das ist echt nett von dir Yugi. Klasse. Wir müssen uns nur noch einen Tag aussuchen. Ich habe eigentlich so gut wie immer Zeit. Und du?“ fragte er sofort und scheint sich wirklich ziemlich zu freuen. Irgendwie kann ich das auch verstehen. Wenn er erst seit einer Woche in der Stadt ist, dann kennt er ja bestimmt noch überhaupt niemanden hier. „Ich eigentlich auch. Was hältst du davon, wenn wir das auf das Wochenende verlegen?“ frage ich ihn nun, während er mich noch immer anstrahlt, wodurch ich mir ein grinsen nicht verkneifen kann. Er hat wirklich eine angenehme Art an sich. „Ja, kein Problem. Ist eine gute Idee. Am Samstag fände ich es gut“ schlägt er mir vor und folgt mir in das Klassenzimmer. „Ja okay. Treffen wir uns einfach so um 13 Uhr oder soll ich dich irgendwo abholen, wenn du dich nicht auskennst?“ frage ich unsicher ob er überhaupt in die Stadt findet. „Um ehrlich zu sein, wäre es wohl besser du holst mich ab. Ich weiß gerade mal, wie ich von daheim bis in die Schule und zurück komme“ gesteht er und sieht mich fragend an. „Mhm, ja okay. Soll ich dich bei dir abholen?“ frage ich ihn und habe mir das schon gedacht. „Ja, wenn dir das nichts ausmacht. Ich wohne auch nicht weit von hier. Eigentlich um die Ecke. Du musst vom Haupteingang bloss nach rechts gehen über die erste Ampel drüber und dann noch mal rechts an der nächsten Kurve. Es ist gleich das dritte Haus auf der linken Seite. Die Hausnummer ist die 35.“ Erklärt Yuki mir, während ich mich auf meinen Platz setzte und er neben mir stehen bleibt. Ich nicke nur. „Kein Problem.“ Gebe ich zurück und wundere mich das er sich nichts setzt, als mir einfällt, dass er ja noch gar nicht weiß wo er sich hinsetzten soll. „Wenn du willst kannst du dich neben mich setzten? Hier ist noch frei, außer du magst wo anders sitzen?“ Biete ich Yuki nun an, der sich lächelnd setzt. „Wo anders? Nie im leben. Klar setzt ich neben dich“ lacht Yuki mich an und wuschelt mir plötzlich durch die Haare. „Hey“ murre ich, da die Frisur echt aufwendig ist. „Du bist echt süss. Ich kann dich jetzt schon richtig gut leiden Yugi. Ich hoffe mal das wir gute Freunde werden.“ Ich sehe ihn nun verlegen an, aber ich muss zugeben, dass ich mich über seine Worte wirklich freue. „Ja, bestimmt“ lächele ich ihn nun an und kann es nun kaum erwarten ihm Katsuya vorzustellen. Ich glaube die zwei werden sich echt gut verstehen. Unser Physiklehrer kommt gerade rein als es dongte und legt seine Tasche auf den Lehrerpult. „Morgen Klasse“ begrüßt er uns wie immer. „Morgen Herr Tanaka“ kommt es sofort eintönig zurück, wobei noch hier und da vereinzelte Geräusche sind, da sie Schüler noch ihre Sachen auspacken oder wegpacken. „Wir haben ab Heute einen neuen Schüler in unserem Kurs. - Yuki würden Sie bitte aufstehen und sich der Klasse vorstellen“ fordert Herr Tanaka Yuki auf und setzt sich anschließend. „Gerne doch“ dabei steht Yuki selbstbewusst auf und streicht sich die Haare elegant zur Seite und grinst nun charmant. Er ist echt locker drauf. Ich an seiner Stelle wäre furchtbar nervös und wahrscheinlich sogar eingeschüchtert. Ich sehe zu ihm rauf, wie es ganz lässig da steh. Er stütz sein Gewicht auf ein Bein ab und sieht unheimlich cool aus. „Hallo Leute. Mein Name ist Yuki Nakamura. Ich bin 19 Jahre alt und bin erst vor einer Woche hier her gezogen. Ich bin zur Zeit Single und auf der suche nach einer festen Beziehung. Um Missverständnisse gleich zu vermeiden, will ich euch nur noch sagen, dass ich nicht von Mädchen angemacht werden möchte. Um es kurz zu machen, ich bin Schwul. Wem das nicht passt, der soll mich einfach in ruhe lassen. Ich hasse zudem nämlich Sinnlose Diskussionen und Besserwisser. Meine Hobbys sind flirten, tanzen und singen. Ich hoffe wird werden uns gut verstehen. So, das war es auch schon.“ Damit setzt sich Yuki nun wieder ganz ruhig hin als wäre nicht gewesen. Meine untere Kieferhälfte hängt zurzeit noch eine Etage tiefer, als sonst. Ich sehe Yuki nun mit großen Augen an. Ich kann einfach nicht glauben, was er da gerade einfach mal so losgelassen hat. Yuki ist ja fast noch selbstbewusster als Kaiba. Der hat damals als er in die Schule kam so etwas ähnliches gesagt gehabt. So etwas zu sagen würde ich mich nicht in tausend Jahren trauen. Und obwohl ich doch ziemlich perplex bin, muss ich nun grinsen, als ich die Gesichter der anderen Kursteilnehmer sehe. Einige Schüler schauen Yuki nun völlig perplex an, wie ich es eben getan habe, die meisten jedoch sehen geschockt aus, andere wiederum scheinen ihn einfach nur cool und witzig zu finden und grinsen. Vereinzelte Leute sind wohl eher abgeschreckt vor so viel Selbstbewusstsein oder einfach nur etwas angeekelt von dem Gedanken, dass er schwul ist. Yuki sieht mich nun grinsend an. „Na, hat dir mein Auftritt gefallen? Ich liebe meinen unwíederstehlichen Charisma. Aber das beste sind noch immer die Gesichter nicht wahr?“ grinst Yuki mich nur an, wobei ich es noch immer nicht richtig fassen kann. Der Gesichter wegen zieht der so eine Schau ab? Ich glaube seine Macke, dass er ein ganz schön Eingebildeter sein kann, hab ich jetzt schon kennengelernt. Ich bin mal gespannt wie Eingebildet er nun wirklich ist. Mich soll es nicht stören. Er sieht ja auch gut aus. Das weiß er anscheinend auch und ich kann mir vorstellen, dass er das auch gerne mal ausnutzt. Ein leichtes lachen verlässt mein Mund erst jetzt, wo ich Herr Tanaka sehe, der gerade ganz schön am stutzen ist. Ich schätze so was hat er auch noch nicht erlebt. Nach ein paar Minuten, in denen sich wieder alle gefasst haben, stellt sich Herr Tanaka auf. „Nun ja, Yuki, damit hätten Sie sich wohl vorgestellt. Ich hoffe ihr seid nett zu unserem neuen Schüler.“ Bittet Herr Tanaka uns nun alle, bevor er mit dem Unterricht beginnt... Kaum eineinhalb Stunden später gehen Yuki und ich in den Schulhof. Yuki ist anscheinend nicht der Aufmerksamste im Unterricht. Er hat mich fast die ganze Zeit in ein Gespräch verwickelt. Er hat mir von seiner letzten Beziehung erzählt. Von seinem Ex namens Hiro. Es war wirklich interessant anzuhören. Yuki ist ein ganz schön direkter Typ und ziemlich offen. Mir jetzt schon von seinem Ex zu erzählen, obwohl ich ihn kaum zwei Stunden kenne. Bedrängt fühle ich mich aber nicht von ihm, auch wenn es für mich komisch ist. Ich musste mir mehr als einmal das Lachen verkneifen. Er hat wirklich eine interessante Art Dinge zu erzählen. Er ist ziemlich lustig. „Ich stelle dir jetzt mal meine Freunde vor. Ich glaub sie werden dich mögen. Ich warne dich allerdings vor Kaiba. Er ist ziemlich, wie soll ich sagen, kühl. Sie stehen gleich da drüben. Ich denke mit Katsuya wirst du dich gut verstehen, aber er ist mit Kaiba zusammen. Ich rate dir deshalb solche Sprüche zu lassen, von wegen er ist süss oder so was. Ich kann dir nicht sagen, wie Kaiba darauf reagiert“ erkläre ich Yuki der neben mir läuft, als wir die Tür zum Haupteingang heraus gehen. „Na gut, du wirst schon recht haben süsser“ gibt Yuki nur schulterzuckend zurück. Er nenn mich jetzt schon die ganze Zeit süsser. Ich weiß nicht wirklich, wie ich darauf reagieren soll. Am besten gar nicht. Mir ist das peinlich, aber ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen. „Hallo Leute“ begrüße ich die ganze Bande, die schon auf mich wartet und gehe nun einen Schritt schneller mit Yuki auf der Ferse. „Hi Yugi. Na wie war Physik?“ kommt es gleich von Katsuya, der gerade ziemlich gut drauf zu sein scheint. „Ich hab nicht all zu viel davon mitbekommen. Ich will euch einen neuen Klassenkameraden vorstellen. Das hier ist Yuki Nakamura. Er ist heute den ersten Tag hier“ stelle ich Yuki vor, der jetzt neben mir zum stehen kommt. „Hi“ gibt er nur knapp zurück und betrachtet meine Freunde dann ausgiebig, die ihn ebenfalls neugierig ansehen. „Also ich stell die mal alle vor. Der blonde hier ist Katsuya und der braunhaarige mit den blauen Augen ist sein Freund Kaiba. Das Mädchen ist Anzu und der andere neben ihr mit den braunen Haaren ist Honda.“ Erkläre ich schnell und deute mit dem Finger auf die genannten, damit Yuki den Überblick behält. Wie ich es nicht anders erwartet habe, ist Katsuya der als erster die Initiative ergreift. „Hi Yuki. Nett dich kennen zu lernen. Kommst du soweit zurecht, oder brauchst du noch irgendwelche Hilfe?“ fragt Katsuya hilfsbereit und lächelt Yuki an. Der grinst Katsuya an und betrachtet ihn von oben bis unten. „Nein der süsse Yugi kümmert sich um mich. Aber sag mal, du bist echt der..., wie heißt du da hinten noch gleich? Ach jetzt fällt es mir wir ein, Kaiba. Du bist echt mit dem zusammen?“ fragt Yuki gleich darauf los ohne sich auch nur im geringsten zurück zu halten. Irgendwie habe ich so was geahnt. „Öhm...ja schon. Warum?“ dabei sieht man Katsuya mehr als an, dass er etwas verwirrt ist, von solch einer direkten und unerwarteten Frage. „Schade irgendwie. Ich find dich echt hübsch. Wir hätten mal zusammen ausgehen können. Na ja, vergeben ist vergeben. Hab ich wohl Pech gehabt“ dabei zuckt Yuki nur mit der Schulter, kann sich das grinsen aber wohl nicht verkneifen. Ich habe gerade so das Gefühl, dass Yuki das mit Absicht macht um auszutesten wo seine Grenzen bei Kaiba liegen. Yuki ist der Typ, der es wohl immer wissen will. Bei Kaiba allerdings, kann so was schnell lebensmüde sein. „Ja, da hast du allerdings Pech gehabt. Das Loch gehört mir klar!?“ knurrt Kaiba ,wobei man sehr wohl merkt, dass er sich zurück hält. Ich dagegen laufe etwas rot an über Kaibas Ausdrucksweiße. „Dein Loch, ja?“ knurrt Katsuya nun zu Kaiba, der nun etwas unsicher Schluckt. Oh man Kaiba, du bist manchmal echt nicht zu retten. So kann man doch nicht über sein eigenen Freund sprechen. Ich schüttele innerlich nur den Kopf. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mir jetzt den Stress von den beiden anzutun. Den es jetzt mit Sicherheit geben wird. „Hey, nur kein Stress Leute. Katsuya du solltest das nicht so ernst nehmen. Kaiba versucht doch bloss klar zu machen, dass du ihm wichtig bist und er dich auf keinen Fall hergeben wird. Ist doch süss von ihm oder nicht?“ versucht Yuki den Streit der sich gerade anbahnt zu schlichten. Etwas überrascht wird Yuki nun von den beiden angesehen. Kaiba knurrt dann wieder gefährlich. Die Worte ‚nicht ernst nehmen’ und ‚süss’ scheinen Kaiba alles andere als zu passen. Katsuya dagegen, scheint das nun interessant zu finden und stellt sich direkt neben Yuki. „Meinst du echt? Ich weiß nicht, dass hat sich schon ziemlich ernst angehört. Mein lieber Seto ist nicht der Typ, der süss ist, wenn du verstehst“ gibt Katsuya ernst zurück, wobei man aber genau merkt, dass er Kaiba nur eines auswischen will. Yuki scheint dieses Spiel sofort zu durchschauen und legt sein Arm um Katsuyas Schulter. „Ach was. Ich find Kaiba echt niedlich. Ich glaub wenn es sich aufregt ist er sogar noch putziger“ grinst Yuki nun fies. Ich dagegen hänge an meinem Leben, genau wie Honda und Anzu die schon mal sicherheitshalber ein paar Schritte zurück gehen. „Ich glaub du hast irgendwie recht. Siehst du wie seine Augenbrauen immer weiter nach unten wandern und die Falten in seiner Stirn. Echt süss was? Und erst die Augen, die sind der Hammer. Ich glaub er will mit seinem Blick mein Herz durchbohren und mir seine übergroße liebe so beweißen. Ich glaub das soll so eine Pfeil darstellen, wie bei Amor. Du weißt was ich mein oder?“ quatscht Katsuya nun ganz so, als würde Kaiba das überhaupt nicht hören. „Ja, ich weiß was du meinst. Ich habe es dir doch gesagt“ grinst Yuki breit, während Kaiba wohl eher aussieht als will er den beide den Hahn abdrehen. „Pahh“ ist alles was Kaiba von sich gibt, eher er sich umdreht und beleidigt davon stolziert. „Ich hoffe nur wir haben es nicht übertrieben“ fragt Yuki nun und sieht Kaiba nach. „Ach was, der soll ruhig mal schmollen. Was dem einfällt so über mich zu reden. Das wird ihm eine Lehre sein.“ Murrt Katsuya nun wieder und scheint aber etwas zufriedener zu sein. Die beiden verstehen sich wirklich prächtig, genau so wie ich es gesagt habe. „Hey Leute, ich muss mal kurz weg. Ich bin gleich wieder da“ wirft Yuki schnell ein, eher auch schon mit schnellen Schritten auf jemand zu geht, der mir mehr als bekannt vor kommt. Kein Zweifel Yuki geht genau auf Herr Athem zu der gerade Pausenaufsicht hat. Yuki bleibt dann genau vor diesem stehen und fängt sofort ein Gespräch an. „Mhmm ob die sich schon kennen?“ stellt Honda genau die Frage die mir auf der Zunge gelegen hat. Ich zucke nur mit den Schulter. „Woher denn? Yuki ist doch heute den ersten Tag da. Vielleicht hat er eine Frage oder so“ gibt Katsuya zurück und sieht den beiden Ebenenfalls nach. „Ach meinst du? Die beiden lachen aber ganz schön freundschaftlich miteinander“ gibt Honda nicht wirklich überzeugt von Katsuyas Aussage zurück. Ich gucke der Weil nach Herr Athem und Yuki. Sie reden wirklich ziemlich vertraut miteinander. Es sieht zu mindestens so aus, aber vielleicht bilde ich mir das ja auch einfach nur ein. Diese Einbildung sieht aber wirklich echt aus. Vielleicht kennen sie sich ja wirklich sehr gut. Vielleicht sogar zu gut. Ich spüre wie sich mein Magen verkrampft und es meine Kehle zu schnürt. Dieses Gefühl ist so komisch. Es fühlt sich an, als würde etwas in mir hoch quellen. Es tut weh und es macht mich sauer. Ich spüre das mir dieser Anblick überhaupt nicht gefällt. Nein, ganz und gar nicht. Ich weiß nicht wieso. Vielleicht liegt es ja auch daran das ich Herr Athem einfach nicht leiden kann. Dieser Anblick macht mich wirklich sauer. Ich will nicht das Yuki mit Herr Athem redet, nicht so. „Mir doch egal, was die da machen. Lasst sie doch. Herr Athem versucht Yuki bestimmt gerade mit seinem tollen lächeln um den Finger zu wickeln. Mir wird schlecht. Pahh“ höre ich mich plötzlich ziemlich erbittert sagen und wundere mich selber darüber, warum ich schon wieder so gereizt bin. Das ist doch immer das selbe. Sobald ich Herr Athem auch nur wittere tick ich völlig aus. Ich verstehe es langsam immer weniger. Missgelaunt wie ich gerade bin, laufe ich zum Eingang der Schule. Ich will jetzt einfach nur noch in den Unterricht. Ich will mir das alles nicht mehr länger anhören. „Yugi warte mal, du hörst dich gerade an als wärst du...“ höre ich Katsuya hinter mir rufen. Ich drehe mich um und sehe ihn ziemlich gereizt an. Er soll mich jetzt einfach in ruhe lassen. „Als wäre ich was?“ frage ich sauer, obwohl es mich gerade überhaupt nicht interessiert. „Ach nichts, vergiss es. Geh schon mal vor. Wir kommen dann mit Yuki nach“ winkte Katsuya plötzlich ab und lächelt dabei so dämlich, was mir ziemlich komisch vorkommt. „Wie du meinst“ gebe ich nun etwas weniger gereizt zurück und gehe vor. Innerlich frage ich mich aber jetzt schon, was Katsuya eigentlich sagen wollte. Ich habe aber ehrlich gesagt keine Lust mir darüber den Kopf zu zerbrechen. ******* Es ist gerade Samstag Mittag und ich stehe vor einem recht großen Haus. Ich bin heute mit Yuki verabredet. Ich schaue noch mal schnell auf die Uhr um mich zu vergewissern, dass ich nicht zu früh bin. Es ist punkt ein Uhr. Noch leicht zögerlich hebe ich die Hand ehe ich Klingle. Sofort höre ich den typischen Klingelton. Es dauert keine zwei Minuten, da wird mir die Tür geöffnet und Yuki steht lächelnd vor mir. „Hallo Yugi. Lass uns gehen.“ Yuki steckt noch schnell sein Schlüssel in die Tasche. „Hallo Yuki“ begrüße ich ihn derweil und sehe ihn an. Er hat sich wohl ganz schön aufgebrezelt für eine normale Stadtführung. Vielleicht ist das ja auch seine normale Art rumzulaufen außerhalb der Schule. „Ich bin dann weg. Tschau“ brüllt Yuki noch ins Haus rein eher er die Tür hinter sich schließt. Ich gehe derweil schon mal ein paar Schritte vor, als mir ein ziemlich aufgemotztes Sportmotorrad in die Augen fällt. Es sieht wirklich gut aus. Ich gehe neugierig ein paar Schritte darauf zu und sehe es mir genauer an. Es ist schwarz mit roten Flammen drauf. Es sieht ziemlich teuer aus und sehr schnell noch dazu. „Ist ein ganz schön heißes Gerät was? Es gehört Yami. Der liebt sein Motorrad über alles. Man könnte fast denken die beiden sind verheiratet.“ Grinst mich Yuki an, der direkt neben mir steht. Ich sehe ihn nun fragend an. „Yami?“ entkommt es mir irritiert. „Mein Bruder“ erklärt Yuki knapp, während ich nur nicke und dann meinen Blick von der Maschine löse und vor gehe. „Ich war schon den ganzen Tag total aufgeregt. Ich freu mich endlich mal wieder was machen zu können“ lächelt Yuki mir entgegen und wirkt leicht hibbelig, was mich etwas irritiert. So habe ich ihn bisher noch nicht erlebt. Es passt irgendwie nicht ganz in das Bild das ich bisher von ihm hatte. Ich kenne Yuki aber auch noch nicht so lange. Mir werden wohl noch mehr Sachen an ihm auffallen oder mich überraschen. „Glaub ich dir. Bis zur Stadt hast du es aber auch nicht weit. Es sind gerade mal zehn Minuten zu Fuß“ gebe ich zurück und biege mit ihm um die nächste Ecke. „Ach echt?“ fragte Yuki nun überrascht. „Ja“ mein Blick liegt schon nach ein paar Minuten auf der Stadt. Kaum das wir in der Stadt sind, laufen wir an allen möglichen Geschäften vorbei. Ich zeige Yuki alles was ich kenne und erzähle ihm davon. Meistens sind es Erinnerungen mit meinen Freunden die ich erzähle, die an einer bestimmten Stelle passiert sind. Ich zeige Yuki zudem noch unser Stammkaffee in dem wir uns immer treffen. Wir laufen bestimmt zwei Stunden rauf und runter ehe wie uns entschließen uns endlich mal in ein Cafe zu setzten und unsere mittlerweile schmerzenden Füße ausruhen. Im Cafe kommen Yuki und ich dann das erste Mal in ein richtiges Gespräch, wo es hauptsächlich um unsere Familien geht. Yuki erzählt mir davon, dass sein Vater erst vor vier Monaten gestorben ist und er deshalb zu seinem Bruder ziehen musste. Ich bin jedoch ziemlich überrascht, als ich erfahre, dass Yuki wurzeln in Ägypten hat. Er meint das seine Mutter Ägypterin ist und auch noch dort lebt, sein Vater war allerdings Japaner. Sein Bruder Yami dagegen ist die volle Ladung Ägypter, weil auch sein Vater Ägypter war. Yami ist auch erst vor acht Jahren nach Japan gekommen, weil die Möglichkeiten sich in Ägypten weiter zu bilden nur begrenzt sind. Eigentlich wollte seine Mutter das er nach Ägypten kommt, aber Yuki wollte das damals nicht, nach dem Tod seines Vater. Wobei ich noch etwas enttäuscht erfahre, dass Yuki kein Wort Ägyptisch sprechen kann, da er hier aufgewachsen ist und das auch ein Grund gewesen sei, dass er hier beleiben wollte. Yuki war allerdings erst einige Monate in Ägypten um seine Mutter zu besuchen und alles wegen seinem Vater zu regeln, weshalb er auch erst jetzt in die Schule gekommen ist. Er war noch bis vor zwei Wochen in Ägypten. Die ganze Geschichte von Yuki, hat mich irgendwie ganz schön mitgenommen. Es hat mich daran erinnert wie es damals war, als ich meine Eltern verloren habe. Ich erzähle Yuki ebenfalls davon und von meinem Grosvater, der sich seit dem sehr gut um mich kümmert. Danach erzähle ich Yuki noch etwas über meine Freunde und wie ich sie kennen gelernt habe. Der Tag mit Yuki geht eigentlich sehr schnell rum und ich bringe ihn erst gegen acht Uhr abends wieder nachhause, wo er sich dann noch mal bedankt und mir mal wieder durch die Haare wuschelt. Er verabschiedet sich danach und ich gehe zufrieden mit dem Tag nachhause. Dabei fällt mir ein, dass ich Yukis Bruder, diesen Yami echt mal gerne kennen lerne würde. Ich würde mir gerne mal ein paar Tipps, für mein Ägyptisch holen. TBC So, hoffe es hat euch gefallen, bis zum nächsten mal ^^ Kapitel 3: Ein ernstes Gespräch mit Katsuya ------------------------------------------- Tata da ist schon das 3. Kappi. Hoffe ihr lest schön fleisig. ^^ Ein ernstes Gespräch mit Katsuya Ich schaue gerade auf die Tafel, als Herr Athem etwas erklärt. Er übernimmt heute mal wieder den Unterricht, da Frau Sakura auf einer Weiterbildung ist. Ich muss zugeben dass Herr Athem schon sehr gut erklären kann. Ich kann nicht leugnen das er jetzt schon einen sehr guten Lahrer abgeben würde. Jedoch hat er auch seine Macken, er lässt uns immer ziemlich viel schreiben. So wie jetzt zum Beispiel. Wir müssen gerade Übungsaufgaben machen, wobei er zu einzelnen Schüler geht die Schwierigkeiten haben. Ich sitze jetzt schon seit geschlagenen zehn Minuten an der letzten Aufgabe und habe einfach keine Ahnung, wie ich mit dieser Aufgabe überhaupt anfangen soll. Ich runzele verärgert die Stirn. Langsam werde ich ungeduldig. Ich will jetzt wissen wie die Aufgabe funktioniert. Ich könnte ja Herr Athem fragen, aber ich will mir von dem nicht helfen lassen. Ich ertrage seine Nähe einfach nicht. Ich schiel nun vorsichtig zu Katsuya. Nein, den kann ich vergessen. Der weiß bestimmt nicht wie die Aufgaben geht. Ich schau auf sein Heft und seufze. Nein, er weiß es garantiert nicht. Er hat nicht mal die erste Aufgabe ganz gelöst, was auch kein Wunder ist. Er hat komplett falsch angefangen und sitzt jetzt wahrscheinlich voll in einer Sackgasse und weiß nicht mehr weiter. Und statt dessen weiter zu rechnen, malt er total gelangweilt auf seinem Heft rum. Er hat es wohl schon aufgegeben. „Was ist Yugi?“ fragt mich Katsuya plötzlich., da ich ihn noch immer ansehe. „Was? Nein es ist nichts. Ich wollte nur sehen, ob du es hinbekommst, aber wie mir scheint, nicht besonders gut. Ich bekomm die letzte Aufgabe aber auch nicht hin“ erkläre ich schnell im Flüsterton, da Her Athem ganz in der Nähe ist. „Du hast mal Schwierigkeiten in Mathe? Wo gibt es denn so was? Kein Wunder, dass ich so hoffnungslos abschmiere bei den Aufgeben. Normalerweise kann ich wenigstens die ersten Aufgaben noch gerade so lösen. Ich glaub Seto muss mir mal wieder helfen, sonst wird die Klausur der reinste Terror für mich“ jammert Katsuya leise. „Ja, ich schätze seine Hilfe hast du ehrlich nötig“ grinse ich leicht und gebe Katsuya nun die erste Aufgabe, die ich gelöst habe, damit er wenigstens eine Vorlage hat, da die anderen Aufgaben fast alle genauso gehen, außer die letzte eben. „Danke alter. Jetzt kapiere ich endlich meinen Fehler. Frag doch einfach mal Herr Athem, wie die letzte Aufgebe geht“ schlägt mir Katsuya vor. Sofort ziehe ich die Augenbraue ins Gesicht. Ich soll den um Hilfe bitten? Katsuya hat sie ja wohl nicht mehr alle. „Vergiss es, lieber sterbe ich als mir auch nur den geringsten Rat von ....“ doch ich höre abrupt auf in meinem Satz, da ich einen Schatten vor mir wahrnehme. Oh ha Yugi, bete das er das nicht mitbekommen hat. „Ich glaube nicht das ich einen Aufsatz über das ‚Sterben’ aufgeben habe Yugi.“ Spricht mich Herr Athem an und ich Schlucke unmerklich, wobei mich noch ein ziemlich unsicherer Blick von Katsuya trifft, der wohl gerade das selbe denkt wie ich. „Nein. Ich habe Katsuya nur geholfen, der wusste nicht weiter“ versuche ich mich raus zu reden, wobei mein Herz schon wieder überstunden macht und meine Hände schon wieder schweißnass sind. „Ja, Herr Athem Yugi hat mir bloss geholfen, aber ich schätze bei der letzten Aufgabe weiß er auch nicht ganz weiter“ mischt sich Katsuya ein. Mein Kopf ruckt sofort zu ihm rum. Ich will das du auf der Stelle tot umfällst Katsuya. Dieser Blick scheint zu wirken, da sein Blick mich nun entschuldigend ansieht. Er weiß genau, dass ich Herr Athem nicht leiden kann. Jetzt muss er ihm das noch auf die Nase binden. „Ach echt? Ich wusste gar nicht das du mal Probleme in Mathe hast Yugi. Du hast dich noch nie gemeldet, weil du etwas nicht konntest. Freut mich das ich dir auch mal helfen kann.“ Grinst Her Athem nun und beugt sich runter um noch einen prüfenden Blick auf die anderen Aufgaben zu werfen. „Die anderen Aufgaben jedenfalls sind alle richtig. Gut gemacht. Wo liegt denn das Problem bei der letzten Aufgabe?“ fragte mich Herr Athem und sieht mich dabei an. Mein Hals ist schon wieder so trocken, sodass ich kaum ein Wort rausbekomme. „De..der An..fang“ stammele ich und Zeige auf meine kläglichen versuche einen Ansatz zu finden. „Mhmm ja verstehe. Die Aufgabe ist aber auch nicht einfach. Die muss ich selber erst mal durchrechnen. Kann ich kurz mal einen Stift haben und ein Blatt Papier?“ fragt er nun und runzelt leicht die Stirn, da er sich auf die Aufgabe konzentrierte. Ich nicke nur und reiche ihm die gewünschten Gegenstände. Ich kann mich kaum konzentrieren. Er beugt sich nun noch weiter runter, sein Gesicht ist direkt auf meiner Höhe. Ich schlucke und spüre wie sich mein Puls erhöht. Herr Athem war mir noch nie so nahe. Ich kann nicht anders und schaue sein Gesicht an. Mein Blick will sich einfach nicht von seinen Augen lösen, die auf das Papier gerichtet sind. Ich beobachte seine Mimik. Ich Schlucke wieder und mein Herz will einfach nicht aufhören wie wild gegen meinen Buskorb zu schlagen. Herr Athem lächelt nun und legt den Stift weg. „Ich habe es“ dabei dreht er sein Gesicht zu mir, meine Augen sehen genau in seine und ich spüre wie sich meine Wangen plötzlich erhitzen. Sofort senke ich meinen Blick auf mein Heft. „Und wie soll ich anfangen?“ frage ich nun schnell um mich abzulenken. Ich kann mich kaum konzentrieren. „So schwer ist es gar nicht. Sieh mal du fängst so an und...“ Herr Athem erklärt mir genau wie es geht. Ich bin mir auch sicher das es ziemlich verständlich ist, doch ich verstehe ihn nicht. Ich höre seine dunkle Stimme in meinem Ohr und ich sehe das er seinen Mund bewegt. Seine Sätze ergeben einfach keinen Sinn, ich kann keine zwei Wörter miteinander verbinden. Statt dessen sehe ich wieder in sein Gesicht und starre regelrecht auf seine Lippen die sich bewegen, Mir ist noch nie aufgefallen, was für ein ebenmäßiges Gesicht er doch hat. Seine Lippen sind so rot, sie sehen fast süss aus. Meine Wangen werden immer heißer. Was ist denn nur los verdammt? Ich balle meine Hände zu Fäusten in der Hoffnung mich endlich wieder besinnen zu können. „Hast du das verstanden? Oder ist noch was unklar?“ fragt mich Herr Athem plötzlich und ich sehe ihn an als wäre es das erste mal. Diese intensiven violetten Augen. „Ja“ stammele ich zurück, wobei er nun zufrieden lächelt und sich erhebt. „Dann ist ja okay“ er dreht sich um und geht weiter. Mein Stift landet auf dem Tisch und ich zucke wegen diesem leisen Geräusch zusammen. Ich greife mir an den Kopf und spüre wie warm mein Gesicht ist. Ich muss Fieber oder so haben. Bin ich Krank? Ich weiß nicht was los ist. Mein Blick folgt Herr Athem wie er zu einem anderen Schüler geht. Was macht Herr Athem nur mit mir? Mach ihm das Spaß? Ist das Absicht? Was soll das alles? Ich bin so verwirrt uns unsicher in seiner Gegenwart. Ich beiße mir auf die Lippen und spüre wie sich ein dicker Klos in meinem Hals breit macht und mir die Luft abschnürt. Irgendwas stimmt doch nicht mit mir? Das weiß ich. Ich heul ja gleich und weiß nicht mal wieso. Ich Atme tief durch um mich zu beruhigen. Es funktioniert auch halbwegs. Der Klos in meinem Hals wird wieder etwas kleiner. „Hey Yugi alles klar?“ reist mich Katsuya plötzlich aus meinen Gedanken. „Was?“ gebe ich leicht zusammen zuckend zurück und sehe Katsuya an. Dieser schaut mich ziemlich verwirrt und überrascht an. „Sag mal, heulst du?“ fragt mich Katsuya, worauf ich nur erschrocken an meine Wange fasse. Nein es ist alles trocken. Ich wische mir noch mal schnell über die Augen und merke nun, das mein Handrücken etwas feucht ist. Soweit ist es also schon gekommen. Jetzt heule ich schon wegen diesem dämlich Athem, und weiß nicht einmal wieso. Ich hasse ihn. Er soll mich in ruhe lassen und von dieser Schule verschwinden. Er macht mich völlig durcheinander und bringt mein Leben aus dem Ruder. „Nein, alles okay. Ich hatte nur was im Auge, dass ist alles.“ Lächle ich Katsuya entgegen, der mich nur unsicher ansieht, dann aber nickt. Ich wende meinen Blick wieder auf mein Heft. Ich seufze als ich die Aufgabe sehe, die ich jetzt eigentlich können sollte. Nicht ein Wort hatte ich von dem verstanden, was mir Herr Athem erklärt hat. Dabei hat er sich solch eine Mühe gegeben. Ich sehe Herr Athem wieder nach und beobachte ihn, wie er einer anderen Schüler gerade wieder Hilfestellung gibt. Er gibt sich wirklich viel mühe seiner Aufgabe gerecht zu werden. Ich bin ein wirklich gemeiner Mensch. Im Grunde hat mir Herr Athem überhaupt nichts getan und ich hacke immer auf ihm rum. Er ist doch eigentlich ganz nett. Komischerweise kann ihn jeder leiden nur ich irgendwie nicht. Wenn man es genau nimmt, habe ich eigentlich gar nichts gegen ihn selber, sondern gegen die Verwirrung die er in mir auslöst. Aber dafür kann er doch nichts oder? Soll ich vielleicht mal versuchen, ab jetzt nett zu ihm zu sein? Es wäre einen Versuch wert, vielleicht verschwindet dann dieser Verwirrung die er in mir auslöst. Irgendwie glaub ich das zwar nicht, aber einen Versuch kann man doch riskieren oder etwas nicht? Meine Laune und meine Meinung ändern sich aber abrupt wieder als ich Herr Athem und Yuki auf dem Schulgang sehe, wie sie sich mal wieder ganz Freundschaftlich unterhalten. In mir kriecht schon wieder Wut hoch. Ich weiß nicht warum, aber jetzt kann ich Herr Athem wieder überhaupt nicht leiden. Katsuya steht neben mir, ich nehme ihn jedoch gar nicht war, so fixiert bin ich auf die beiden. Was haben die zum Geier miteinander zu schaffen? Ich kann mir nur schwer Vorstellen, dass die beiden was am Laufen haben. Ich verstehe es aber nicht. Herr Athem ist zu keinem Schüler so, wie zu Yuki. Es macht mich richtig wütend. Ich kann meine Gefühle kaum sortieren, wen ich am liebsten zu erst anbrüllen möchte. Meine Hände ballen sich wieder und ich ziehe die Augenbrauen zusammen. Nur ruhig Blut Yugi. Es kann dir doch egal sein, was die beiden miteinander zu schaffen haben. Vielleicht kennen sie sich einfach von früher oder so. „Die beiden müssen sich von früher kennen. Sie reden ja fast in jeder Pause miteinander“ höre ich nun Katsuya neben mir sagen. „Mir doch egal. Sollen sie machen was sie wollen. Herr Athem ist doch eh nur ein Depp“ fauche ich und drehe mich auf dem Absatz um, ehe ich mit schnellen Schritten davon gehe. Natürlich rennt mir Katsuya sofort nach, dass höre ich als seine Schritte immer nähe kommen. „Yugi warte mal kurz“ ich schnaufe nur und bleibe stehen. Ach man, Yugi was ist denn nur mit dir los? Erst tut dir Herr Athem leid, weil du so gemein bist und keine Stunde später beschimpfst du ihn als Depp. „Was ist denn Katsuya?“ gebe ich nun wesentlich ruhiger zurück. „Yugi hör mal. Dein Verhalten wegen Herr Athem ist doch nicht normal. Ich guck mir das jetzt schon seit drei Monaten an. Ich habe zwar die ganze Zeit nichts gesagt, aber ich habe es sehr wohl registriert. Yugi wir müssen darüber reden. Ich habe dir was zu sagen. Heute nach dem Unterricht will ich, dass du hinter der Schule auf mich wartest. Ich muss wirklich dringend mit dir reden. Okay?“ fragt Katsuya und sieht mich ernst an. Ich sehe überrascht zurück. Katsuya will mit mir über Herr Athem reden? Ich weiß nicht, dass gefällt mir gar nicht. Mein Magen fängt an wild zu blubbern, und mir wird irgendwie schlecht. Ich habe keine gute Vorahnung. „Muss das sein? Über Herr Athem gibt es nichts zu sagen“ versuche ich diesem Gespräch auszuweichen. „Ja, dass muss sein. So kann das nicht mehr weiter gehen. Ich will mit dir reden. Also was ist jetzt? Kommst du oder nicht?“ fragt mich Katsuyas nun sehr direkt. Ich seufze nur resignierend, da ich keine passende Ausrede finde. Was soll es, ist doch bloss ein Gespräch, was soll schon groß passieren? „Na gut, ich komme dann“ stimme ich zu, wenn auch wiederwillig. Es passt mir im Grunde überhaupt nicht, meine Zeit damit zu verschwenden über Herr Athem zu quatschen, aber gut. Katsuya ist mein Freund und er wird sich bloss sorgen um mich machen. „Ich warte dann. Also bis später. Ich hab jetzt Physik“ sagt Katsuya etwas zufriedener, obwohl er nicht wirklich glücklich aussieht. Ihm scheint was auf dem Herzen zu liegen, ob er streit mit Kaiba hat? Anschließend gehe ich in den japanisch Unterricht, der mein zweiter LK ist. Es sind die letzten zwei Stunden und danach treffe ich mich mit Katsuya. Ich bin ziemlich angespannt wegen der Sache und habe deshalb kaum einen Nerven beim Unterricht mitzumachen. Katsuya war so seltsam drauf. Ziemlich ernst für seine normalen Verhältnisse und das macht mir sorgen. Irgendwie habe ich angst vor dem was Katsuya sagen wird. Ich traue der ganzen Sache nicht richtig. Ich glaube in dem Moment als die Schulglocke ertönt und somit den Ende des Unterrichtes ankündigt, war ich noch nie so unzufrieden. Meine ungutes Gefühl, was dieses Gespräch angeht, hat sich noch immer nicht gelegt. Ich hoffe nur, dass ich mich täusche und es nicht all zu wichtig ist. Der Anblick von Katsuya als er mich darum geben hat sich mit mir zu treffen, lässt mich aber das nicht wirklich hoffen. Ziemlich angespannt gehe ich nur mit langsamen Schritten hinter den Schulhof. Vielleicht hat es Katsuya auch vergessen und ist nicht da. Meine Hoffnungen werden je zerstört als ich Katsuya sehe, wie es an der Wand lehnt und auf mich wartet. Ich seufze nur. Es hat kein Sinn, ich werde nun erfahren was Katsuya mit dringend sagen will. Ob ich es nun hören will oder nicht. „Da bin ich. Also was ist denn nun so wichtig?“ versuche ich das Gespräch zu beginnen um es schnell hinter mich zu bringen. Katsuya sieht mir in die Augen und wirkt nicht sehr freudig. Er sieht mich ernst an und scheint zu zögern. Ich werde noch nervöser und nun auch noch unsicher. Man hat das Gefühl, er sucht nach den richtigen Worten um zu beginnen. „Hör zu Yugi, ich weiß nicht wirklich wie ich es sagen soll. Es geht um Herr Athem und deinem Verhalten ihm gegenüber. Lass mich am besten erst mal ausreden, bevor du mir an den Hals springst und mich erdrosselst okay? Ich habe dich die letzten Monate ziemlich genau Beobachtet, wenn du in der Nähe von Herr Athem warst. Das Gespräch das wir damals hatten, als Herr Athem den ersten Tag da war, habe ich nicht mehr vergessen können. Es hat mich irgendwie stutzig gemacht, weil so ein Verhalten nicht normal ist und bei dir noch weniger. Es passte einfach nicht zu dir, jemanden nicht zu mögen, obwohl du ihn gar nicht kennst. Natürlich gibt es das auch, aber es war so ein komisches Gefühl, das mir gesagt hat, dass da was faul ist. Am Anfang hatte ich nur so eine Vorahnung die ich aber schnell wieder verworfen habe, aber je mehr ich dich beobachtet habe, desto klarer ist es mir geworden. Ich weiß warum du so reagierst auf Herr Athem. Und ich Wette diese Gefühle die du damals bei Herr Athem hattest, sind noch stärker geworden oder? Du bist in seiner Nähe immer sehr nervös und unsicher und er verwirrt dich. Was mich aber endgültig dazu gebracht hat, es zu glauben, war als Yuki in unsere Klasse kam und du jedes Mal stinksauer davon gegangen bist, wenn sich Yuki und Herr Athem unterhalten haben, so freundschaftlich. Es macht dich sauer nicht?“ dabei sieht mich Katsuya durchdringend an, als will er mir sagen, dass es keinen Zweck hat es zu leugnen. Ich sehe Katsuya derweil nur völlig überrascht an und weiß nicht was ich sagen soll. Was will Katsuya damit sagen? Er macht mich unsicher und ich habe das Gefühl, dass er mich verbal in die Enge treibt. Ich fühle mich wie durchleuchtet und unsicher. Es ist mir unangenehm und irgendwie schäme ich mich. Was will Katsuya nur? Ich werde wieder sauer, da ich nicht versteh was Katsuya sagen will und ich mich bedrängt fühle. Was mich aber am meisten verwirrt ist die Tatsache, dass Katsuya genau zu wissen scheint, was in mir vorgeht, wenn ich Herr Athem sehe. Woher weiß er das so genau? Ich spüre wie mein Herz anfängt schneller zu schlagen und meine Hände werden wieder feucht. Ich fühle mich gerade sehr unwohl. „Was willst du mir eigentlich sagen Katsuya?“ frage ich nun uns sehe ihm in die Augen. Er scheint zu sehen, dass ich mich nicht wohl fühle und seufzt deshalb wohl. „Ich sage es nur ungern und es wird damit auch nicht leichter für dich werden. Es wird es wahrscheinlich noch schlimmer machen, aber du musst deine Gefühle endlich verstehen. Sonst machst du vielleicht noch mal was dummes und verrätst dich so. Ich meine es wirklich nicht böse Yugi und es kann sein das du gleich wirklich sauer auf mich bist und alles abstreitest. Ich kann dir aber aus Erfahrung sagen, dass es so ist, wie ich es nun sage. Ich habe das alles schon einmal selber durch gemacht und zwar mit Seto. Ich habe in seiner Gegenwart genauso gefühlt. Yugi, es gibt keinen Zweifel daran, dass du dich in Herr Athem verliebt hast. Das hat Seto auch schon gesagt. Er hat es dir auch angesehen. Ich weiß das es nicht einfach ist, sich so was einzugestehen und ich lasse dich jetzt damit auch in Ruhe. Ich musste es dir nur endlich mal sagen. Streite es solange ab wie du willst, dass ist schon okay. Du wirst es allerdings irgendwann schon selber merken. Ich will dir auch nur noch sagen, dass egal was ist, du immer mit mir reden kannst. Ich bin dein Freund und für dich da“ danach ist Katsuya still und gibt keinen Mucks mehr von sich. Er sieht mich nur an und wartet auf eine Reaktion. Ich balle die Hände zu Fäusten. Ich kann es kaum verstehen. Katsuyas Worte rasen wie wild durch meinen Kopf. Ich soll in Herr Athem verliebt sein? Das ist doch absolut hirnrissig. Warum sollte ich das tun? Er ist mein Lehrer. Katsuya hat sie doch nicht mehr alle. Ich weiß kaum was ich sagen soll. Es macht alles keinen Sinn. Katsuya muss sich irren. Vor allem war ich doch noch nie verliebt. „Hör mal Katsuya, ich finde es wirklich nett, dass du dir Sorgen um mich machst. Und ich find es auch okay, dass du ehrlich zu mir sein willst und mir sagst was du denkst. Ich bin dir auch nicht böse oder so. Du scheinst aber eine Sache zu vergessen, bei all deinen Beobachtungen. Ich kann Herr Athem nicht leiden. Ich mag ihn nicht mal“ gebe ich nun nach reiflicher Überlegung zurück. „Ja, mag sein das du das denkst. Aber vergiss nicht wie es zwischen mir und Seto noch vor einem Jahr war. Außerdem Wette ich mit dir, dass du gegen Herr Athem eigentlich gar nichts hast. Lass mich mal raten, du kannst ihn nur nicht ausstehen, weil er dich so verwirrt. Du verstehst deine Gefühle nicht und das macht dich so sauer. Glaub mir Yugi, dass habe ich alles schon hinter mir.“ Sagt Katsuya nun selbstsicher. Ich gehe einige Schritte zurück, als mir Katsuyas Worte gegen den Kopf knallen. Ja, sie knallen richtig in meinem Kopf und in meine Ohren. Katsuya hat unmöglich recht, da bin ich mir sicher, aber warum kennt er meine Gefühle so genau? „Mach dich nicht lustig über mich Katsuya. Er ist mein Lehrer. Wie Hirnrissig wäre ich denn, wenn ich mich in meinen eigenen Lehrer verlieben würde?“ frage ich nun abstreitend, da es einfach nicht stimmt. „Ach Yugi, in der Liebe geht es doch nicht um Hirnrissig. Man kann es sich doch nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Das wäre echt toll“ schüttelt Katsuya den Kopf. „Das ist nicht wahr!“ fauche ich ihn sauer an. „Ich würde sagen, wir belassen es Heute dabei und gehen erst mal nachhause. Denk in Ruhe darüber nach. Ich lasse dich damit ab jetzt in ruhe. Ich werde dich darauf nicht mehr ansprechen, dass verspreche ich. Du kannst aber jeder Zeit zu mir kommen, wenn du weißt was nun ist.“ Schlägt mir Katsuya nun vor. Ja, ich glaube es ist wirklich das beste, wenn Katsuya mich mit seiner dämlichen und völlig absurden Theorie in Ruhe lässt. Ich nicke nur um zu zeigen, dass mir das nun wirklich lieber ist. „Okay Yugi. Tut mir leid, wenn ich zu ehrlich war. Sei mir nicht all zu böse. Bis morgen dann in der Schule und guck nicht den ganzen Tag wieder so böse“ verabschiedet sich Katsuya und lässt mich nach wenigen Minuten einfach stehen. Ich schaue noch eine Weile auf den Boden, während Katsuyas Worte immer wieder in meinen Ohren hallen. Immer und immer wieder. Bis ich es nicht mehr ertrage und mir die Ohren zu halte. „Das ist nicht wahr. Niemals könnte ich auch nur das geringste für Herr Athem empfinden. Ich kann ich nicht leiden“ nuschele ich um meine Gedanken zu übertönen. Katsuyas Worte haben sich in meinem Kopf gebohrt und bohren sich brachial voran. Ich kann nichts daran ändern. ‚Du hast dich in Herr Athem verliebt’ So ein Schwachsinn! Katsuya redet bloss wirres Zeug. Mit ziemlich schlechter Laune und total verwirrt gehe ich dann nachhause. Als ich daheim ankomme, begrüße ich bloss meinen Großvater ehe ich mich in mein Bett lege und einfach gar nichts mehr tue. Ich mag gerade einfach nur alleine sein und versuchen Katsuyas Worte aus meinem Kopf zu bekommen. Nach Stunden in denen ich einfach nur rumliege, beschließe ich dann mich Schlafen zu legen. Ich wälze mich jedoch eine ganze Weile hin und her. Katsuyas Worte lassen mir einfach keine Ruhe. Ich bekomm sie nicht aus meinem Kopf und weiß nicht wieso. Nach einer ganzen Weile jedoch schlafe ich dann zum Glück ein. Ich schlafe jedoch unruhig und Träume von Herr Athem und von seinen Augen, wie sie mich intensiv anschauen. So intensiv, dass sie mich im Schlaf gefangen nehmen und ich mich nicht von diesen Augen lösen kann. Der nächste Morgen fühlt sich ziemlich nüchtern an. Ich brauche erst einen Augenblick und schaue auf meine Bettdecke. Kaum registriere ich das ich zur Schule muss, fallen mir wieder Katsuyas Worte ein. Ich murre unzufrieden. „So ein Quatsch“ fauche ich meine Decke erbost an und stehe dann schnell auf um mich fertig zu machen für die Schule. Als ich vor dem Gebäude der Schule bin, habe ich das dringende Bedürfnis ganz schnell wieder nachhause zu gehen. Ich seufze nur da ich weiß, dass das eh nichts bringen würde. Nur langsam gehe ich auf die Tür zu. Wie erwartet sind schon alle da und warten auf mich. Ich begrüße sie freundlich und lasse mir nichts anmerken, doch Katsuya schaut mich an und ich weiß, dass er weiß, dass ich überhaupt nicht gut drauf bin. Sein Blick ist viel sagend, er spricht mich jedoch nicht darauf an, so wie er es versprochen hat. Wir haben Heute in der dritten und vierten Mathe. Ich hoffe nur das Herr Athem den Unterricht nicht wieder übernehmen muss. Ich kann seinen Anblick heute überhaupt nicht gebrauchen, dann soll er lieber still hinter mir sitzen. Das ist zwar auch nicht gerade das was ich will, aber besser als wenn er die ganze Zeit vor meiner Nase rumsteht. Genau wie ich es nicht wollte muss ich jedoch feststellen, dass Herr Athem den Unterricht zwar nicht hält, aber einzelnen Schüler zwischen durch helfen soll. Zu allem Überfluss habe ich ausgerechnet Heute nicht meinen besten Tag und komme mit dem Stoff gerade nicht ganz zurecht. Ich murre unzufrieden. Ich will diesmal wirklich keine Hilfe von ihm haben. Das letzte Mal hat es auch nichts gebracht, da ich mich irgendwie überhaupt nicht konzentrieren konnte. Das Erlebnis war auch wirklich komisch gewesen. Seine Nähe hatte mich völlig aus dem Konzept gebracht. Ich sehe wieder auf mein Heft und murre noch mal unzufrieden. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Ich bekomm einfach nichts zusammen, obwohl das hier gerade nur eine kurze Wiederholung ist für die Klausur ist, die nächste Woche ansteht. Ich bin mal gespannt, ob ich mich da durchsetzten kann und sie nicht vermassele. Ich schiebe das Heft zur Seite um mal kurz abzuschalten. Hole mir jedoch mein Collageblock um etwas zu Malen oder schreiben. Ich weiß es noch nicht. Hauptsache Ablenkung. Mein Stift fängt an sich wie von selbst zu bewegen und ich schreibe einen Text. Es ist ein Text den ich sehr gut kenne. Um genau zu sein ist es ein Lied, ein ägyptisches Lied, dass von der Traurigkeit eines Mannes handelt der die ganze Welt in die Dunkelheit zieht, weil er sich nicht von der Dunkelheit befreien kann, die in sozusagen verschlingt. Es mag zwar übertrieben klingen, aber der Text hat etwas, was mich nicht mehr los lässt. Es ist schwer zu erklären, aber ich liebe dieses Lied. Als ich es zum ersten mal hörte, schwebte meine ganze Seele mit der Melodie fort. Ich hatte sogar geweint, was mir aber irgendwie peinlich ist. Ich schreibe den gesamten Text auf. Ich muss jedoch den Text mit meiner Schrift schreiben, da ich ägyptisch zwar sprechen kann, aber nicht schreiben kann. Die Worte kommen wie selber aus meiner Hand. Als ich fertig bin lese ich mir den Text nochmals durch und nehme jedes Wort auseinander um es auch richtig zu verstehen. Dabei kenne ich es auswendig, kann es sogar bald rückwärts singen, so kommt es mir jedenfalls vor. „Yugi?“ werde ich plötzlich angesprochen. Ich erschrecke mich so sehr das ich den Text fallen lasse und er mir zu Boden fällt. Wie in Zeitlupe fällt er und jemand bückt sich um ihn aufzuheben. Ich erröte. Es ist mir peinlich, dass jemand das sieht. Ich bin nur gerade erleichtert als ich daran denke, dass es ägyptisch ist und es keiner hier versteht. Sonst wäre das wirklich mega peinlich. Ich muss jedoch erschreckend feststellen, dass Herr Athem mich angesprochen hat und nun meinen Zettel in der Hand hält. Ich sehe wie seine Augen flüchtig über das Blatt wandern und sein Blick geht von verwirrt in überrascht über. Er sieht mich dann an. Seine Augen sehen mich seltsam an. Ich kann es nicht deuten doch ich fühle mich unwohl unter diesem Blick. „Verstehst du denn auch was du da schreibst?“ fragt mich Herr Athem nun, meine Augen sehen ihn überrascht an. Sein Blick ist so seltsam. Was soll dieser Blick? Was will er eigentlich sagen? Was fällt dem eigentlich ein? Der versteht doch erst recht kein Wort. Ich merke wie ich leicht sauer werde. Natürlich versteh ich was ich da schreib. Warum sonst sollte ich es schreiben, bzw. es erst überhaupt können? Ehe ich weiß was ich tue, greift meine Hand nach dem Zettel und entreisen sie ihm. „Danke, aber das geht Sie nichts an. Ich weiß sehr wohl was ich mache“ sage ich, jedoch klinge ich dabei nicht unhöflich. Herr Athems Blick liegt noch eine Weile auf mir. Mein Blick liegt jedoch auf dem Blatt. Ist der so interessiert daran zu wisse, ob ich es verstehe oder warum klotzt der mich immer noch an? Ich glaube, der denkt wahrscheinlich sogar, dass ich das nicht mal geschrieben habe. Dir gebe ich. Meine Hand wandert nun zum Blatt und ganz langsam damit er es auch ja mitbekommt schreibe ich auf ägyptisch die Zeile: ‚Lehrer sind wirklich nette Menschen. Sie wollen uns immer Helfen Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten. - Das hast du jetzt davon, wenn du schon so blöd fragst.’ Ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen, als ich den Satz lese. Tja Herr Athem ägyptisch müsste man können. Ich muss mir schon die Hand vor den Mund halten, damit mir kein Laut über den Mund kommt. Herr Athem steht noch immer neben mir und sieht auf das Blatt, genau dahin wo ich gerade meine nette Zeile geschrieben habe. Ich zucke jedoch zusammen, als Herr Athem sich zu mir runter beugt und mich fies grinsend ansieht. Schneller als ich es registrieren kann zuckt er einen Stift aus seiner Hemdtasche und schreibt etwas direkt unter meine Zeilen. Er erhebt sich dann wieder und grinst mich noch immer so an. Danach dreht er sich um und geht weiter in der Klasse umher. Ich sehe ihn verwirrt an, bevor mein Blick auf mein Blatt wandert. Meine Augen werden immer größer, als ich sehe was Her Athem da hin geschrieben. ‚Sehr witzig Yugi. Das hat jedoch nichts mit Mathe zu tun. Und blöd bin ich auch nicht. Das gibt eine sechs, aber eine eins für deine Sprachlichen Fähigkeiten’ Ich bin jedoch nicht schockiert davon, was er dahin geschrieben hat, sondern davon, dass es auf ägyptisch dort steht. Meine Augen wandern nun mit dem selben geschockten Blick auf Herr Athem. Herr Athems Blick streift meinen und verweilt dort eine kurze Zeit. Sein Mund winkelt sich nun wieder zu einem grinsen und er formt langsam die Worte: „Mach deine Aufgaben Yugi“ Ich laufe nun knallrot an und mein Kopf ruckt mit einem mal wieder runter zu meinem Heft. SCHEIßE! Der kann ägyptisch. Scheiße! Woher zum Geier, kann er das? So ein dämlicher Mist, was wenn er einer meiner Tausenden Flüche mitbekommen hat, die ich ihm schon an den Kopf geknallt habe? Doch dann werde ich noch eine Spur dunkler, als mir einfällt, dass er meinen Text gesehen hat. Oh Gott, deshalb hat er mich wohl so angesehen. Hoffentlich denkt er nicht ich bin todunglücklich oder Suizid gefährdet oder so was. Ist das mega peinlich. Aber wer hätte das auch ahnen können? Das war auch der Grund warum er mich manchmal so überrascht angeblickt hat, wenn ich Katsuya auf ägyptisch angefaucht habe. Das Leben ist doch einfach nur unfähr! Ich will auf der Stelle im Boden versinken. Und dann schreib ich noch diese dämliche Zeile dahin. Ich will mir am liebsten in Hintern beißen. Ich habe ja mit allem gerechnet, aber nicht damit. Dieser...dieser miese kleine...Er hat also genau gewusst, dass ich die Sprache beherrsche und hat kein Wort gesagt, dass er sie auch kann. Er hat wahrscheinlich alles mitbekommen und sich hinter meinem Rücken darüber kaputt gelacht. Ich spüre wie meine Wangen immer heißer werden. Ich kann jedoch nicht sagen ob das aus Wut oder aus Scham passiert. Wohl beides. Ich will Herr Athem am liebsten an die Gurgel springen und ihn sofort meucheln. Auf der Stelle! Meine Hände ballen sich gefährlich zu Fäusten um ihn nicht doch noch anzuspringen. Genau in diesem Moment klingelt es jedoch und der Unterricht ist damit zu ende. Ich packe meine Sachen mehr als energisch zusammen, wobei ich leicht überrascht und verwirrt von Katsuya angesehen werde, wovon ich mich aber nicht irritieren lasse. Ich stürme sofort zu Tür. Plötzlich werde ich zurück gehalten und drehe mich wütend um, und sehe nun in das Gesicht von Herr Athem. Er will es wohl nicht anders. Es kann also auch ägyptisch, ja? Gut, dann kann ich ihm ja auch gleich mal auf ägyptisch die Meinung geigen. Ich reise mich von seiner Hand los und ehe ich weiß was ich tue, fauche ich ihn ganz schön auf ägyptisch an. Ich sage ihm das er ein gemeiner Kerl ist, der es die ganze Zeit wusste und nichts gesagt hat und das er sich hoffentlich gut auf meine kosten amüsiert hat. Danach stürme ich aus der Klasse, wobei mir vereinzelte Schüler ganz schön geschockt nachsehen und dann zu Herr Athem sehen. Ich höre noch wie Herr Athem nach mir ruft, aber ich denke nicht daran stehen zu bleiben. Er will mich eh bloss belehren, dass sich das noch gehört mit jemand zu so sprechen. Er hätte zwar recht damit, aber das war wirklich gemein von ihm mich so im Unwissen zu lassen. Heute bin ich das erste Mal wirklich sauer auf Herr Athem und das mit einem Grund den ich erklären kann. Jedoch kaum das fünf Minuten um sind, tut es mir plötzlich leid und ich habe das Gefühl mich bei ihm entschuldigen zu müssen. Ich will mich aber nicht entschuldigen, dass hat er nun mal verdient. Ich habe plötzlich ganz schön mit mir zu Kämpfen und versuche aus diesem inneren Konflikt zu kommen. Ich will mich Entschuldigen, aber irgendwie bin ich zu stur und zu stolz dafür, das zu tun. Dazu kommt noch das ich mich dafür schäme, dass ich Herr Athem zu angefaucht oder eher gesagt halb abgebrüllt habe und das vor allen. Ich will am liebsten im Boden versinken und ihm nie wieder über den Weg laufen. Ich seufze, als ich Katsuya sehe, der auf mich zugerannt kommt. „Sag mal alter, was sollte den diese Show eben in der Klasse? Frau Sakura wollte einen Eintrag deshalb machen, aber Herr Athem hat dich sogar in Schutz genommen und ihr gesagt es sei seine Schuld gewesen.“ Will Katsuya wissen und sieht mich fragend an. Ich drehe mich bloss weg. „Es war ja auch seine Schuld, dass ich so sauer geworden bin. Er hat es verdient. Er hat mich verarscht“ murre ich nur, da ich keine Lust habe Katsuya die Wahrheit auf die Nase zu binden. Warum auch immer. Das ist Herr Athems und meine Sache. „Was meinst du damit?“ kommt es auch sogleich, wie ich es geahnt habe. „Das ist meine Sache okay?“ gebe ich zurück und sehe Katsuya bittend an, nicht weiter nachzufragen. „Es hat aber nichts mit Gestern zu tun oder?“ werde ich nun gefragt und zucke leicht zusammen. Stimmt ja, das Gespräch hatte ich klatt vergessen, vor lauter Aufregung. „Nein, damit hat es wirklich nichts zu tun. Es ist alleine Herr Athems Schuld“ winke ich schnell ab. Ich will gar nicht darüber nachdenken, geschweige denn daran erinnert werden. Immer hin weis ich jetzt, dass ich mich noch ein ganzes Stück mehr zurück halten muss, wenn ich Mathe habe. Das ist wirklich ganz toll. Ich bin begeistert, wo ich mich eh schon immer so zusammenreisen muss und zu allem Überfluss wird mich Athem nun hassen. Hoffentlich ist er nicht einer, der Schülern das Leben zur Hölle macht, wenn sie bei ihm verschissen haben. Ich würde am liebsten anfangen zu heulen. Die letzten vierundzwanzig Stunden, waren echt die schlimmsten meines Lebens. TBC lg LostTenshi Kapitel 4: Wiederwillige Erkenntnis ----------------------------------- So, dachte mir das ich das 4. auch gleich mit hochlade, damit die FF langsam mal in die Gänge kommt ^^ Ich denke mal das Yami für die meißten mehr interessant ist. Wiederwillige Erkenntnis Nach diesem Erlebnis, werde ich jeden Tag angespannter, desto näher der nächste Matheunterricht rückt. Mir wird speiübel bei dem Gedanken daran, ob mich Herr Athem in der Luft zerreisen wird. Ich will gar nicht darüber nachdenken. Morgen ist es soweit. Die letzten beide Tage waren der Horror in der Schule gewesen. Ich habe mich sobald der Name Athem auch nur gefallen ist, sofort aus dem Staub gemacht. Ich kann ihm einfach nicht mehr unter die Augen treten. Gestern erst, bin ich völlig durcheinander und in Gedanken genau in Herr Athem reingerauscht, als ich um die Ecke bin. Was mich jedoch irritiert hat war, als Herr Athem mir die Hand hingehalten hat um mir auf zu helfen. Ich bin knallrot angelaufen und bin sofort, wie von den Geistern verfolgt, davon gerannt. Ich hatte einfach angst, dass er mich auf den letzten Matheunterricht anspricht. Gott, war das eine peinliche Aktion. Der denkt sicher ich bin gestört. Ich werde allein bei diesem Gedanken an gestern schon wieder schamrot. Das war wirklich mehr als peinlich. „Hey Yugi, du bist so still, alles klar?“ reist mich plötzlich Yuki aus meinen Gedanken, der gerade mit mir unterwegs ist zum Physikunterricht. „Du wirkst in den letzten Tagen etwas verstört“ fragt mich Yuki und sieht mich von der Seite her an. „Wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen“ rede ich mich raus, zugmindesten hoffe ich das. Yuki zieht nur die Augenbrauen hoch. Na gut, er hat mich wohl durchschaut. „Also, ich hab mit Herr Athem geredet und er hat irgendwas davon gefaselt, dass er mit dir reden will oder so. Ich glaub ihn bedrückt irgendwas, er wollte aber nicht genaueres sagen“ ich bleibe stehen und sehe Yuki an. Er hat mit Herr Athem geredet? Über mich? Ach, ich hatte ja klatt vergessen, dass die beiden dich ja überaus gut verstehen. In mir fängt es schon wieder an zu brodeln. Was fällt denen ein hinter meinem Rücken über mich zu reden? „Ach, ist das so?“ murre ich Yuki an. „Ja, schon. Warum?“ fragt mich Yuki nun etwas überrascht, wohl wegen meinem plötzlichen Stimmungswechsel. „Wenn ihr schon wie die Kletten aneinander klebt, dann redet gefälligst nicht über mich“ knurre ich verstimmt und gehe zügig weiter, wobei mir das eben mehr rausgerutscht ist. Ich wollte das gar nicht sagen. In letzter Zeit rede ich aber meist schneller , als ich denken kann. Ich höre Yuki jedoch plötzlich leise Lachen eher auf mich zu kommt und mir den Arm und den Hals legt. „Ach süsser. Du musst doch nicht Eifersüchtig sein. Ich gehöre doch ganz alleine dir, wenn du das willst.“ Raunt Yuki mir leicht ins Ohr. Ich bekomme eine Gänsehaut, bei deinem warmen Atem, der über mein Ohr und meine Wange streicht. Ich laufe sofort rot an. Hat der gerade Eifersüchtig gesagt? Ich bin doch nicht Eifersüchtig und auf wen denn auch? Ich löse mich von Yukis Arm abrupt. „Rede doch kein Müll. Auf wen soll ich denn Eifersüchtig sein? Du bist bloss ein Freund“ murre ich und sehe Yuki dabei erst an. Yuki ist zwar wirklich hübsch, aber ich empfinde rein gar nichts für ihn. „Nur ein Freund? Wirklich? Mhmm, schade. Ich könnte mir weitaus mehr vorstellen mit dir. Du bist einfach so süss“ säuselt Yuki zum Schluss und ergreift mein Kinn sanft und zieht es nach oben. Mein Herz fängt plötzlich an wild zu schlagen. W..was hat der vor? Ich spüre das ich plötzlich furchtbar nervös werde. Ich fühl mich gerade so in der Falle. Yuki drückt mich gegen die Wand und kommt mir noch näher. Meine Wangen fangen an zu glühen. Oh Gott, er hat doch nicht etwas vor, mich zu...zu küssen? Er sieht mich so komisch an. Mein Magen verdreht sich und ich fühle mich total unwohl. „Du bist wirklich echt süss Yugi“ raunt er mir entgegen und kommt mir noch ein ganzes Stück näher. Ich sehe ihm erschrocken in die Augen. Ich will diese Nähe nicht. Er soll mich in ruhe lassen. Ich kann mich aber nicht weheren. Er hält mich so bestimmt fest und ich kann mich vor lauter Erschrockenheit kaum bewegen. Sein Gesicht wandert zu meinem Hals ich spüre seinen heißen Atem und bekomme eine Gänsehaut. Es fühlt sich so falsch an. Mir wird gerade furchtbar übel. Yukis Geruch steigt mir in die Nase. Er richt zwar angenehm, aber ich fühle mich plötzlich noch unwohler. Mein Herz wummert vor Aufregung und auch aus ...angst. Ich habe angst vor dem was Yuki vorhat. Meine Hände werden feucht. „Nein...nicht Yuki“ stammele ich verzweifelt und versuche mich nun gegen ihn zu stemmen. Er ist allerdings weit aus stärker als ich und ich muss aufgeben. Es hat keinen Sinn. „Keine angst süsser. Ich bin ganz sanft zu dir“ raunt er mir direkt ins Ohr und ich werde noch nervöser. Ich will das nicht, verdammt! Ich spüre seinen Mund, der nur federleichte küsse auf meinen Hals hinterlässt und dann an meinen Wangenknochen herauf wandert. Mir wird schon wieder extrem übel. Mein Hals fühlt sich wie zugeknotet an. Ich atme hastig und möchte am liebsten davon rennen. Mein Blick wandert hilfesuchend durch den Gang. Erschrocken reise ich die Augen auf, als ich Herr Athem erblicke. Was will der denn hier? Ich schnappe erschrocken nach Luft, als mir wieder Yuki einfällt. Er ist nur noch wenige cm von meinem Mund entfernt. Ich sehe zu Herr Athem. Nein, nicht vor ihm. Ich will nicht das er es sieht. Nicht er. Ich weiß nicht wo meine plötzliche Kraft her kommt, doch ich kneife die Augen feste zusammen und mit einem letzten verzweifelten Versuch schubste ich Yuki mit aller Kraft weg, die ich habe. Er stolpert jedoch nur wenige Schritte zurück und sieht mich verwirrt an. „Ich will das nicht“ brülle ich ihn nun endlich an. Mein Blick wandert noch verschüchtert zu Herr Athem, der nur Still da steht und mich ansieht. Ich kann seinen Blick nicht deuten, aber ich renne davon. Ich weiß kaum wohin ich renne, so verstört bin. Ich will einfach nur weg. Ich ertrage Yukis Nähe keine Sekunde länger mehr und Herr Athem kann ich nicht in die Augen sehen. Ich schäme mich so furchtbar. So was muss mir ausgerechnet vor seinen Augen passieren. Mein Herz rast heftig gegen meinen Brustkorb. Ich bekomme kaum noch Luft. Erst nach dem ich im Jungenklo angekommen bin bleibe ich endlich stehen und verstecke mich in einer der Kabinen. In meinem Kopf rasen die Bilder von eben durch meinen Kopf. Ich bin so verwirrt. Yuki wollte mich wirklich küssen und dann ist auch Herr Athem da gestanden und hat mich gesehen. Ich habe diesen Blick nicht ertragen, dabei kann ich seinen Blick noch immer nicht deuten. Was wird er wohl gedacht haben? Mein Hals schürt sich erneut zu und ein dicker Klos bildet sich darin. Mein Hals wird ganz trocken. In mir herrscht ein gewaltiger Druck, der immer höher steigt. Es fühlt sich an als wollte mein Hals diesen Druck unterbinden, doch der Klos darin verhindert es und ich ehe ich weiß was los ist, schlurzte ich auf. Ich spüre wie mir eine Träne nach der anderen die Wangen herabläuft. Ich kann nichts dagegen tun. Ich schäme mich so furchtbar. Ausgerechnet vor Herr Athems Augen. „Yugi?“ ich schnappe erschrocken nach Luft und halte den Atem an. Wer ist das? Ich will alleine sein. „Yugi ich bin es, Herr Athem. Kann ich zu dir kommen? Ich weiß das du hier bist“ Herr Athems Stimme klingt sehr sanft, er will mich wohl beruhigen. Das hat mir jetzt gerade noch gefehlt. Warum ist er mir nur gefolgt? Ich gebe keinen Mucks von mir. Ich will nicht das er mich so sieht. „Yugi, bitte sag was“ bittet Herr Athem nun. Ich schniefe kurz und bete das er es nicht gehört hat. Ich sehe wie sein Schatten vor meiner Tür zum stehen kommt und weiß, dass er es wohl doch gehört hat. Erst jetzt fällt mir ein das ich vergessen habe, die Tür abzuschließen. Nein, ich will dich nicht sehen, lass mich bitte in ruhe. Doch die Tür öffnet sich gegen meinen Willen und ich sehe schnell zur Seite. Herr Athem soll mich nicht so verheult sehen. Ich schäme mich schrecklich. Was denkt er nur von mir? Sein Blick ruhte eine kurze Zeit auf mir, aber ich sehe ihn nicht an. Ich kann einfach nicht. Ich will nicht in diese ausdruckstarken Augen sehen, die immer vor Selbstbewusstsein schimmern. Ich kann seinen Blick kaum ertragen. Der Klos in meinem Hals schwillt nun noch mehr an. Ich kann ein erneutes Schlurzen nicht unterdrücken und spüre wie meinen Wangen ganz heiß werden. Plötzlich bewegt sich Herr Athem einen Schritt auf mich zu. Ich erschrecke leicht und zucke zusammen. Er kommt jedoch langsam näher und geht dann in die Hocke und sieht mich an. „W..was wollen Sie?“ stammele ich und versuche gemein zu klingen. Ich will das er weg geht. „Sehen wie es dir geht Yugi. Du bist so überstürzt weggerannt, da habe ich mir sorgen um dich gemacht. Yuki hat dich wohl ziemlich erschreckt. Ich habe ihn erst mal zurecht gestutzt. Er wird es sicher nicht noch mal machen. Normalerweise ist er gar nicht der Typ der so überstürzt handelt. Ich glaube es tut ihm jetzt ganz schön leid. Tut mir leid das dir das passiert ist. Yuki ist schwul weißt du. Es muss dich ganz schön verwirrt haben, das dir ein Junge so nahe gekommen ist.“ Versucht Herr Athem mir mit ruhiger Stimme alles zu erklären. Ich sehe ihn nun doch unsicher an. Er entschuldigt sich bei mir, für Yuki? Warum tut er das? Macht er sich wirklich sorgen um mich? Oder geht es ihm eigentlich um Yuki? Sein Blick liegt sanft auf mir und sieht mich beruhigend an. Ich entspanne mich plötzlich etwas durch seinen Blick. Herr Athem beruhigt mich, und das durch seine bloße Anwesendheit. Ich bin nun noch verwirrter. Ich schlurzte plötzlich wieder auf. Herr Athem ist so nett zu mir und macht sich anscheinend wirklich sorgen um mich und ich bin so gemein zu ihm. Zu allem Überfluss habe ich nun auch noch ein schlechtes Gewissen. Das ist aber auch kein Wunder. Er will mir helfen und ich bin immer so gemein zu ihm. Eigentlich sollte mich Herr Athem hassen, anstatt mich zu trösten. Ich bin ein wirklich gemeiner Mensch. Wieder spüre ich Tränen die über mein Gesicht rollen, doch dieses mal kann ich sie nicht vor ihm verstecken. Ich fange nun an heftig den Kopf zu schütteln. „Ich weiß das Yuki schwul ist. Das ist nicht schlimm. Damit habe ich kein Problem. Ich habe mich nur so furchtbar erschrocken, dass ist alles. Er war so stark und ich konnte mich nicht wehren. Das hat mir angst gemacht“ erklärte ich nun und bin selber überrascht wie offen ich auf einmal bin. Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass ich Herr Athem vertrauen kann. Ich weiß nicht wo dieses Gefühl herkommt, aber ich traue ihm. Herr Athem sieht mir in die Augen und lächelt mich dann aufmunternd an. „Kein sorge. Ich sorge dafür das dir so was nicht noch mal passiert. Ich schätze ich muss etwas mehr auf dich aufpassen, als auf die anderen Schüler.“ Dabei legt er seine Hand auf meine und streicht etwas darüber. Mein Herz fängt sofort an heftig zu klopfen. Er will auf mich aufpassen? Ich schaue auf seine Hand, die einen Kontrast bildet zu meiner hellen Haut. Seine Hand ist angenehm weich und warm. Das ist das erste Mal das wir uns berühren. Meine Hand wird ganz schwitzig und scheint unter seiner Berührung zu verbrennen. Ich spüre wie meine Wangen ganz heiß werden. Mein Bauch fängt an angenehm zu blubbern und ich sehe direkt in seine ausdrucksstarken Augen, die mich sofort gefangen nehmen. Ich höre wie mein Blut plötzlich laut in meinen Ohren rauscht. Mein Körper ist plötzlich bis auf das äußerste angespannt. Ich kann mich keinen Millimeter bewegen, als würde mich jemand fesseln. Im Moment überfluten mich hundert Eindrücke und Gefühle, dass ich gar nicht weiß wohin damit und wo ich sie einordnen soll. Ich will aber paradoxerweise mehr davon. „Ich weiß gar nicht...“ schlurzte ich plötzlich wieder los. Ich bin einfach so verwirrt gerade. „Schon gut Yugi. Verhalte dich einfach so, wie es für dich am besten ist“ sagt er leise und ich habe das Gefühl er versteht mich wirklich. Er scheint genau zu wissen, was er sagen muss. Ich sehe ihn an, direkt in seine Augen und ehe ich weiß was ich tue rutsche ich von Klodecke herunter und knie mich hin, meine Arme schlingen sich automatisch um seinen Bauch und ich drücke mich an ihn. Ich will das er mich festhält und mir Halt gibt. Er versteht mich und er ist jetzt bei mir. Das ist alles was gerade für mich zählt. Ich wimmere laut und wieder bilden sich Tränen. Das alles nimmt gerade so mit. Ich weiß gar nicht mal warum genau ich nun weine. Die Sache mit Yuki hat mich zwar schon ganz schön mitgenommen, aber so übertrieben schlimm war es auch wieder nicht, als das ich in Herr Athems Armen ausweinen müsste. Ich will aber in seinen Armen sein und weinen. Es tut gerade so gut. Sein angenehmer Geruch steiget mir in die Nase und ich spüre seine Wärme. Nur am Rande bekomme ich mit, wie sich zwei Arme um mich schließen und mich nun beruhigend im Nacken kraulen. Es fühlt sich aber unheimlich gut an und ich kuschle mein Gesicht näher in seine Brust. Er richt so unheimlich gut und das beruhigt mich insgeheim. Mein Herz wummert immer noch schnell. Doch das übergehe ich gerade vollkommen. Ich will nur seine Nähe spüren und wissen, dass er mich ganz fest hält. Ich brauche ihn jetzt. Herr Athem sagt eine ganze Weile gar nichts, sondern hält mich einfach nur fest. Er scheint wirklich zu wissen, was ich brauche. Er ist so ungemein einfühlsam. Erst nach einer ganzen Weile, spricht mich Herr Athem wieder an, nachdem ich mich etwas beruhigt habe. „Geht es wieder Yugi?“ fragt er mich behutsam und sieht zu mir runter. Ich hebe meinen Kopf und sehe ihm direkt in seine Augen. Unsere Gesichter sind sich unheimlich nahe. Ich muss schlucken und fahre mir aus Reflex mit der Zunge über die Lippen, die staubtrocken sind. Seine Augen sehen mich ganz sanft an. Ich schlucke erneut und meine Augen wandern zu seinen Lippen und verharren dort. Ich habe noch nie solche Lippen gesehen, die so verführerisch sind. Sie sind ganz rot. Mein Herz schlägt plötzlich noch einen ganzen Takt schneller. Ich habe auf einmal so ein dringendes Bedürfnis zu wissen, wie weich und warm sich diese Lippen wohl anfühlen. Plötzlich klingelt die Schulglocke und läuten den Beginn der Stunde ein. Ich schrecke auf und realisiere plötzlich was ich hier denke und mache. Mir ist als hätte mir einer einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf geschüttet und ich lasse ruckartig Herr Athem los. Ich knie immer noch zwischen seinen Beinen, während er auf dem Boden sitzt. Ich werde knallrot und weiß gar nicht was ich machen soll. „Yugi, ist wieder alles halbwegs okay? Wir sollten langsam in den Unterricht zurück kehren“ reist mich Herr Athem plötzlich mit seiner sachlichen Stimme, die er während dem Unterricht immer hat aus den Gedanken. Ich nicke nur stumm. Ich traue mich gerade gar nicht auch nur irgendetwas zu sagen. Herr Athem steht nun auf und zieht mich an der Hand mit. Ich starre noch immer mit ziemlich erhitzten Wangen auf den Boden. „Komm Yugi“ fordert mich Herr Athem auf und geht aus der Klokabine heraus und sieht mich lächelnd an. Ich nicke erneut stumm und folge ihm auf dem Absatz. Ich knete unruhig meine Hände und fummle dann immer wieder an meinem Knopf der Jack herum. Herr Athem läuft still vor mir her und ist auf dem Weg zum Physiksaal wo ich jetzt Unterricht habe. Er muss doch eigentlich gar nicht da hinbringen. Da finde ich auch selber hin. Hat er den jetzt kein Unterricht? Ich bin gerade völlig neben der Spur. Was habe ich nur gemacht? Ich habe Herr Athem umarmt ihn voll geheult und dann habe ich seine Lippen angestarrt. Was ist denn nur los mit mir? Das ist mir alles nun so überaus peinlich. Gott, wie ich mich nun schäme. Ich will sofort in Grund und Boden versinken. Herr Athem beleibt dann stehen, als wir das Ziel erreicht haben. „So Yugi, du solltest nun schnell rein gehen, nicht das du noch ärger mit Herr Tanaka bekommst.“ Unterbricht Herr Athem die Stille und sieht mich nun an, nachdem er sich zu mir gedreht hat. „Danke, dass Sie mich hierher gebracht haben. Das wäre wirklich nicht nötig gewesen. Sie haben doch bestimmt auch Unterricht“ bedanke ich mich, wobei ich noch immer zu Boden sehe. „Keine Sorge. Ich habe jetzt kein Unterricht mehr. Ich habe schon Schluss. Ich muss aber noch in die Uni“ lächelt er mich freundlich an. Ich sehe ihn nun überrascht an. „Ich dachte Sie gehen nicht mehr in die Uni?“ frage ich verwirrt und sehe ihn nun doch an. Herr Athem lacht leise. „Schön wäre es Yugi. Ich muss aber immer einmal die Woche zur Besprechung dahin. Ausserdem habe ich vier mal die Woche Schulung. Ich bin im Grunde auch noch ein Schüler“ erklärt er mir und ich grinse nun auch. „Ach so ist das. Ich kenne mich damit ja auch nicht wirklich aus“ gebe ich zurück. „Das habe ich auch nicht angenommen. Woher denn auch? Aber nun geh schon, du bekommst sonst wirklich ärger“ fordert er mich auf und dreht sich dann um, um zu gehen. „Herr Athem, warten Sie“ rufe ich ihn erschrocken, da er noch nicht gehen soll. Ich will meine Hand nach ihm ausstrecken, da ich angst habe er bleibt nicht stehen, doch er dreht sich gleich um und sieht mich fragen an. „Was ist Yugi?“ fragt er mich überrascht, aber mit ruhiger und dunkler Stimme. Sofort bekomme ich eine Gänsehaut und werde ganz nervös. „Öhm...ich, also. Ich wollte mich entschuldigen“ stammle ich nun zusammen und merke das mein Gesicht wieder ganz warm wird. Herr Athem dreht sich nun ganz um und sieht mir direkt in die Augen. Er sieht mich verwirrt und überrascht an. „Wofür?“ entkommt es sogleich seinem Mund. Ich nestele unruhig an meiner Jake rum. Ich bin gerade so furchtbar nervös und weiß gar nicht wie ich anfangen soll. „Für letztens. Es war wirklich nicht angebracht Sie deshalb so anzubrüllen. Das war wirklich furchtbar gemein von mir. Ich war nur so völlig überrumpelt.“ Stottere ich leise und sehe auf die Stelle der Jacke die ich gerade so Misshandle. Herr Athem sagt eine Weile gar nichts, eher er mich anlächelt. „Nein Yugi, ich sollte mich Entschuldigen. Ich hätte es dir wirklich früher sagen sollen“ entschuldigt er sich nun bei mir und reise überrascht die Augen auf. „Aber, das ist doch nicht Ihre Schuld“ will ich die Schuld auf mich nehmen, doch er schüttelt nur den Kopf. „Ich denke, wir waren beide schuld. Vergessen wir es also Yugi?“ fragt er mich und ich nicke nur und lächle. „Ja, dass tun wir. Ach und danke nochmals für eben. Das war wirklich nett von Ihnen. Sie sind kein gemeiner Kerl. Das war letztens wirklich nur aus Wut daher gesagt“ nuschle ich nun und werde rot. „Schon gut Yugi. Ich habe es auch gar nicht böse aufgenommen. Ich habe dir gerne geholfen, aber nun rein mit dir“ fordert er mich erneut auf, in den Unterricht zu gehen. Ich nicke nur und sehe ihm nach. Danach lächle ich in mich rein und fühle mich plötzlich voller Energie und richtig glücklich. Ich gehe dann auch sofort in die Klasse und Entschuldige meiner Verspätung. Yuki sitzt still neben mir und schielt mich ziemlich unruhig von der Seite an. Ich glaube er will etwas sagen und traut sich nicht. Das ist das erste Mal das ich sehe das Yuki nicht den Mund aufbekommt. Geschieht ihm aber ganz recht. Nach der Aktion die er da vorhin gerissen hat. Ich sehe ihn nun an. „Was ist?“ frage ich ihn leise, aber dennoch sehr distanziert. „Hör mal Yugi, dass von vorhin. Also, es tut mir wirklich sehr leid. Ich habe mich einfach nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Ich weiß auch nicht was los war. Du hast so süss ausgesehen und dann bin ich ausgetickt“ versucht er sich zu entschuldigen. Ich sehe ihm ernst in die Augen und versuche herauszufinden, ob er es wirklich auch so meint. Ich sehe aber das er es ernst meint und lächle dann. „Ich nehme die Entschuldigung an.“ Sofort entspannt sich Yuki sichtlich und lächelt auch glücklich. „Danke Yugi. Herr Athem hat mich vorhin ganz schön angebrüllt. Mir klingeln jetzt noch die Ohren. So hab ich ihn noch nie erlebt“ seufzt Yuki nun. Ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen. Herr Athem hat Yuki echt zu sau gemacht wegen mir? Und das obwohl die beiden sich so gut verstehen? Herr Athem ist wirklich ein seltsamer Mensch, aber ein sehr lieber. Das weiß ich jetzt. ****************** Seit diesem Tag sind nun zwei Wochen vergangen. Ich versteh mich jetzt mit Herr Athem sehr viel besser und kann ihn nun auch ganz gut leiden. Wir reden jetzt ab und zu mal öfter. Katsuya hat das auch bemerkt. Er fragt mich deshalb immer was vorgefallen ist, aber das sag ich ihm nicht. Das ist mir einfach zu peinlich, außerdem würde es Katsuyas Gedanken über mich und Herr Athem bloss noch bestätigen. Jedoch eines ist seltsam. Die Verwirrung und meine komischen Gefühle gegenüber Herr Athem, haben sich nun noch deutlich gesteigert. Ich versuche aber nicht groß darüber nach zu denken. Ich finde eh keinen plausiblen Grund dafür. Katsuyas Worte sind aber dennoch in meinem Kopf. Ich kann sie trotzdem nicht vergessen. Ich mache mir in letzter Zeit immer mehr Gedanken über Katsuyas Worte. Es ist natürlich nicht so das ich es glaube, aber ich mache mir trotzdem Gedanken darüber. Keine Ahnung weshalb. Ich habe nur so eine Gefühl, so eine Vorahnung, aber ich kann es nicht erklären mit was es zu tun hat. Ich kann mir nur vorstellen das es vielleicht was mit Herr Athem zu tun haben könnte. Ach keine Ahnung. Ist doch alles nur Einbildung, die ich Katsuya zu verdanken habe. Ich spinne mir doch bloss was zusammen, weil mir Katsuya so ein Schwachsinn erzählt hat. Und trotzdem... Ich Unterhalte mich gerade mit Katsuya über die Matheklausur, die wir heute zurück bekommen werden. Ich bin schon ziemlich nervös. Ich hatte zwar ein gutes Gefühl, aber sicher bin ich mit trotzdem nicht. Katsuya meint das er mit Seto für die Klausur gebüffelt hätte wie verrückt, aber es einfach nicht einschätzen kann. Ich hoffe er hat es hinbekommen. Meine Gedanken werden aber abgelenkt, von zwei Personen die neben einander stehen, nicht weit von uns und sich unterhalten. Ich seufze nur. Ich kann diesen Anblick noch immer nicht leiden, aber ich hab mich damit abgefunden. Ich verstehe auch gar nicht, warum ich immer so aufgebracht bin, wenn ich Herr Athem und Yuki zusammen sehe. Also warum sich aufregen, wenn es ersten keinen Grund gibt und zweitens ich eh nicht weiß wieso ich mich so aufrege. Ich kann aber einen leichtes grummeln nicht unterdrücken. Mein Blick hängt die ganze Zeit auf Herr Athem der lacht, während Yuki auf ihn einredet. Ich frage mich über was die sich eigentlich immer Unterhalten? Ich könnte Yuki ja eigentlich fragen, was die beiden mit einander zu schaffen haben, aber ich traue mich nicht. Herr Athems Blick schweift nun zu mir und bleibt an meinen Augen hängen. Ich zucke leicht zusammen, als ich in seine Augen sehe. Er lächelt mich an und ich kann nichts machen außer das lächeln zu erwidern, ehe ich mich schnell wegdrehe und plötzlich rot werden. Mein Gott Yugi, warum wirst du eigentlich ständig rot, sobald dich Herr Athem mal ansieht? Wir gehen anschließend alle in den Unterrichtsraum als es dongt. Ich spiele aufgeregt mit meinem Stift und kritzle ständig wirres Zeug auf mein Blatt. Ich will endlich die Klausur zurück, mein Gott. Warum müssen wir die dämliche Klausur auch erst besprechen? Das ist doch zum Haare raufen. Ich kann mich kaum noch ruhig auf dem Stuhl halten und rutsche aufgeregt darauf rum, als hätte ich Hummeln im Hintern. Nach einer endlosen Zeit wie es mir vorkommt, erklärt sich Frau Sakura endlich dazu bereit, die Klausuren auszuteilen. Herr Athem erklärt sich schnell bereit das zu übernehmen, damit Frau Sakura noch schnell die Anwesenheitsliste durchgehen kann, was sie am Anfang der Stunde vergessen hat. Ich bin nun noch unruhiger, als Herr Athem in meine Richtung kommt, die Klausur jedoch für Katsuya ist. Ich schaue aufgeregt zu ihm um zu erfahren was er hat. Katsuya traut sich erst gar nicht das Heft in die Hand zu nehmen. „Yugi guck du und sag mir einfach ob es unter oder über ist. Ich kann das nicht.“ Fordert er mich sehr nervös. Ich nicke nur und nehme sein Klausurenheft an mich. Ich bin auch schon gespannt ob er es geschafft hat. Ich drücke ihm die Daumen. Mein Herz setzt für eine Sekunde aus, als ich Katsuyas Heft aufschlage und die Punkte sehe. Es ist einiges rot angestrichen. Doch ich lächle zufrieden. „Du hast bestanden Katsuya. Du hast klatte 8 Punkte. Ich glaub das ist ein Rekord“ grinse ich, während Katsuya gerade sprichwörtlich alles aus dem Gesicht fällt. „Was? Du verarscht mich doch gerade?“ sagt Katsuya völlig perplex und entreist mir sein Heft um sich selber zu überzeugen. Seine Augen werden immer größer und ein fettes grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. „Oh yess baby. Das ist absolute Spitze. Seto mein Schatz ich liebe dich“ ruft er glücklich, wobei ein paar aus der Klasse überrascht aufsehen, dann aber lächeln oder einfach nur schulterzuckend wieder weg gucken. Ich freu mich jedenfalls total für Katsuya. Das ist jetzt wohl mal ein richtiges Erfolgserlebnis für ihn. „Yugi hier“ werde ich plötzlich angesprochen und drehe mich schnell um. Herr Athem hält mir mein Heft entgegen. Ich schlage es sehr schnell auf und klotze Bausteine. 13 Punkte? Das ist einer meiner besten Mathearbeiten, die ich je geschrieben habe. Das ist eine fette 1-. »Das ist übrigens die klassenbeste Arbeit. Gut gemacht« lobt mich Herr Athem noch von der Seite. Ich bin jedoch verwirrt, da er es auf ägyptisch geflüstert hat. Meine Wangen werden schon wieder heiß und senke den Blick. „Danke“ murmele ich schnell zurück. Herr Athem geht dann einfach weiter. Er wollte es wohl mir überlassen, es zu erzählen und vor allem wem ich sage, das ich die beste Arbeit habe. In Mathe gibt es nämlich oft ein paar Neider. Die geizen echt wegen jedem Punkt stundenlang rum. Ich bin auf jeden Fall überglücklich und absolut zufrieden. Mein Großvater wird wieder im Dreieck springen vor Freude. Hoffentlich holt er sich kein Hexenschuss. Bei dem Gedanken muss ich mir das lachen echt verkneifen. „Jetzt sag schon Yugi, was hast du?“ fragte mich Katsuya ungeduldig von der Seite. Ich grinse ihn breit an und halte ihm meine Klausur unter die Nase. „Die Klassenbeste Klausur“ erwähne ich nebenbei noch. „Was? 13? Das ist ja der Hammer. Wie machst du das nur Yugi?“ fragte mich Katsuya und sieht dreimal auf die Punkte. „Begabung“ grinse ich fies. „Sehr witzig Yugi. Pah, als hätte ich Null Punke“ schmollt Katsuya sofort. „War doch bloss ein Witz. Ich kann den Stoff eben gut. Dafür bist du in anderen Fächern besser wie ich.“ Lächle ich nun. Mit der Punktezahl hätte ich selber nicht gerechnet. Ich dachte da maximal an 10 Punkte, wenn überhaupt. Ich schlage mein Heft zufrieden zu und stecke es in mein Rucksack. Mein Blick liegt nun auf Herr Athem, der gerade noch die letzten zwei Klausuren austeilt. „So, ich möchte das ihr mir nächstes mal eure Korrekturen abgebt. Wer noch Fragen hat, kann jetzt nach der Stunde Herr Athem aufsuchen. Das wäre dann alles“ schließt Frau Sakura damit den Unterricht, wobei noch allgemeines stöhnen zu hören ist. Zum Glück, ist bei mir fast alles richtig, was für mich heißt ich habe so gut wie keine Hausaufgaben in Mathe auf. „Katsuya kommst du?“ frage ich diesen, nachdem ich mein Zeug zusammen gepackt habe. Mir fällt jedoch sofort auf, dass er noch nicht mal angefangen hat zusammen zu packen. „Nein Yugi, du kannst ruhig schon gehen. Ich will mir noch ein paar Sachen von Herr Athem erklären lassen.“ Erklärt er mir kurz. „Ach so, na gut ich warte hier auf dich“ gebe ich nun zurück, da ich keine Lust habe ohne Katsuya in der Pause rum zu sitzen. Ich nehme kurz darauf wieder auf meinem Stuhl neben Katsuya platz. „Gut, wie du willst“ dabei zuckt Katsuya nur mit den Schultern. „Herr Athem, könnten Sie mir vielleicht noch ein paar Fragen beantworten?“ fragt Katsuya nun an Herr Athem gewand, der sich umdreht und Katsuya freundlich ansieht und dann mich. Er kommt sofort auf uns zu. „Ja, gerne. Wobei denn?“ fragt Herr Athem und setzt sich zu uns an den Tisch. „Bei Mathe. Ich kapier einfach die Aufgabe 2b und 4a nicht. Da blicke ich einfach nicht durch.“ Dabei zeigt Katsuya noch mal nachdrücklich auf die genannten Aufgaben. Herr Athem nimmt das Heft von Katsuya an sich und liest sich die beiden Aufgaben durch. „Ja, bei denen Aufgaben hatten die meisten ihre Schwierigkeiten. Die sind im Grunde aber gar nicht so schwierig. Man muss aber erst mal drauf kommen“ lächelt Herr Athem. „Ja, ja, die Genies unter sich. Kann ja nicht jeder so begabt sein wie Yugi.“ Murrt Katsuya schmollend, während ich rot anlaufe. „Hey, zieh mich da nicht mit rein. Ich kann ja auch nicht riechen, wie viele Punkte ich schreibe. Mir liegt Mathe einfach. Kann ja auch nichts dafür“ murre ich zurück und gucke wieder auf sein Heft, wobei Herr Athem uns angrinst. Der findet das wohl auch noch witzig. Ist doch peinlich, was Katsuya da redet. „Ich Wette mein Seto ist dreimal intelligenter als ihr beide zusammen“ prahlt Katsuya nun lauthals und grinst fies. Er hat vielleicht damit sogar recht, aber so ein Angeber. Als wäre er es der so mega intelligent ist. „Ach ja? Warum belästigst du dann Herr Athem mit deinen Problemen, anstatt zu deinem Seto-hasi zu gehen?“ murre ich ihn von der Seite an, wobei Katsuya nun rot wird. „Tja, er Arbeitet soviel, dass ich immer zu kurz komme. Und das echt in allen Beziehungsangelegenheiten. Ich sag es dir Yugi, schaff dir nie einen Kerl an. Der mit seiner Arbeit verheiratet ist. Das kann dich echt fertig machen. Ständig heißt es: Nein Schatz, kann nicht oder Nein, Schatz ich muss noch das erledigen und dies erledigen oder jenes erledigen. Ich habe echt langsam die Faxen dicke. Soll ich dir mal sagen wann wir das letzte mal Sex hatten? Das ist schon über eine Woche her. Was glaubt der eigentlich mit wem er zusammen ist? Mit einem Hund oder was? Ich habe auch meine Bedürfnisse. Mein Gott, ich dreh bald am Rad. Ich werde ihn noch heute Abend knebeln und fesseln, aber vorher schmeiß ich sein dämliches Notebook aus dem Fenster und springe hinterher um mir sicher zu sein, dass es auch wirklich Schrott ist. Es ist überhaupt ein Wunder, dass ich so frustriert eine Klausur schreiben konnte“ Quatscht Katsuya plötzlich seinen ganzen Frust von der Seele, während meine Wangen immer mehr anfangen zu glühen. Wie mega und überaus peinlich. Genau vor Herr Athem muss er mit seinen Beziehungsproblemen anfangen. Ich könnte vor Scharm aus dem Fenster springen. Ich kann nicht anders und halte mir mit der einen Hand das Gesicht zu, damit mir man meine Scharmesröte nicht ansieht. „Was ist?“ fragt Katsuya nun dümmlich. Ich bin echt kurz davor ihm an die Gurgel zu springen. »Du bist echt dümmer als die Polizei erlaubt du Hasenhirn. Wie peinlich ist es denn, so was vor einem Lehrer aus zu quatschen? Meinst du der hat nichts besseres zu tun, als sich deine Sexprobleme anzuhören? Gott ist das peinlich« fauche ich Katsuya geladen an und merke erst jetzt wie perplex mich Katsuya und Herr Athem ansehen. Ich hab schon wieder auf ägyptisch gesprochen. Ich sollte mir das echt abgewöhnen. Es bringt doch jetzt eh nichts mehr. Herr Athem versteh es doch. Apropos verstehen. Oh nein, Herr Athem hat mich verstanden. Das ist jetzt noch peinlicher. Ich werde knallrot. „Ach scheiße“ fauche ich. „Ähm...Yugi. Was ist denn jetzt genau?“ fragt mich Katsuya verwirrt. Ich sag gar nichts mehr, absolut gar nichts mehr. Ich habe die schnauze voll. Doch plötzlich höre ich ein Lachen und sehe verwundert auf. Herr Athem lacht sich gerade schlapp und hat Tränen in den Augen. Sag mal spinnt der jetzt oder was? Ich find das alles andere als witzig. Katsuya sieht mich mindestens genauso verwirrt an. „ Oh man, so musste ich schon lange nicht mehr so lachen. Mit der Nummer wärt ihr Zirkusreif. Du solltest dann allerdings nicht auf ägyptisch reden Yugi. Oh man, das war echt der Knaller des Tages.“ Lacht Herr Athem. »Ja, sehr witzig Herr Athem. Ich find es aber peinlich« murre ich Herr Athem an und zwar auf ägyptisch. Katsuya ist eh zu doof um es zu kapieren, weil dem Typ einfach nichts peinlich ist. » Sei doch kein Mauerblümchen Yugi, jeder ist mal frustriert.« grinst mich Herr Athem an. Ich schnappe knallrot nach Luft. Will der etwas sagen ich bin ein Mauerblümchen? Pah „Ich bin kein Mauerblümchen und schon gar nicht frustriert“ gebe ich etwas lauter als gewollt zurück und sehe Herr Athem nun scharmrot und beleidigt an, wobei ich nun wieder ins japanisch gewechselt habe ohne es zu merken und Katsuya uns beide nun vollkommen verwirrt ansieht. „Also ich weiß zwar nicht was hier gerade abläuft. Ich kann es mir nur halbwegs denken, aber eines will gesagt sein. Yugi kann unmöglich frustriert sein. Zu mindestens Sexuell. Ich glaube dazu muss man erst mal Sex gehabt haben, bevor man da mitsprechen kann“ mischt sich nun Katsuya ein und ich will auf der Stelle im Erdboden versinken. „Wer hat hier nach deiner Meinung gefragt? Mein Gott, warum muss alles mit dir immer in peinliche Situationen ausarten Katsuya? Das ist doch völlig uninteressant. Wir sind hier um Mathe zu machen, also steck deine Riechorgan in dein Heft. Das ist sehr viel schlauer.“ Knurre ich gefährlich und will nur noch weg. Herr Athem derweil blickt nur stumm zwischen uns hin und her. Wenn der sich jetzt wieder einmischt oder einen dummen Kommentar bringt, dann rast ich echt aus. Das mit dem Mauerblümchen, hat mir schon voll und ganz gereicht. Und ob ich will oder nicht, ich nehme es gerade ziemlich Persönlich. Er hat mich gerade an einem ziemlich empfindlich Punkt getroffen ohne es zu wissen. Ich schmolle einfach nur vor mich hin, während die beiden sich stumm angrinsen. „Wenn Yugi sauer ist, sollte man machen was er sagt, sonst hetzt er einem noch ägyptische Flüche auf den Hals. Das kann echt gruselig sein.“ Murmelt Katsuya Herr Athem zu, der nur nickt. Ich balle schon wieder gefährlich die Hände zusammen. Wenn Katsuya jetzt nicht Augenblicklich seine Aufgaben macht, dann Gnade ihm Ra. Zu meiner Erleichterung kümmert sich Herr Athem dann endlich um Katsuyas eigentliches Problem. Nach einer halben Stunde ist die Sache dann endlich geklärt. Katsuya packt dann schnell seine Sachen zusammen. „Sag Sie mal Herr Athem. Ich würde Sie gerne mal um einen Rat bitten, was mein Freund angeht, wenn es Ihnen nichts ausmacht?“ fragt Katsuya nun. Das darf doch wohl nicht war sein. Hat der sie noch alle so was Herr Athem zu fragen? „Klar, um was geht es?“ gibt Herr Athem zurück und sieht Katsuya fragen an. Mein Mund klappt nun doch eine Etage tiefer. „Also, was kann ich machen, damit Seto nicht immer so auf seine Arbeit fixiert ist? Und er sich mal Zeit für mich nimmt? Sie scheinen mir auch viel zu Arbeiten“ seufzt Katsuya unzufrieden. „Mensch Katsuya, so was kannst du doch nicht deinen Lehrer fragen.“ Mische ich mich schnell ein. „Man Yugi, sei doch nicht immer so. Herr Athem ist doch noch ein junger Mann. Er ist wenigsten nicht so verklemmt wie die ganzen anderen Lehrer, die sofort scharmrot anlaufen, wenn sie das Wort ‚Sex’ nur hören und einen vier Seiten Strafarbeit aufgeben. Das sind doch alles frustrierte Leute“ winkt Katsuya bloss ab. „Ich habe kein Interesse daran mir über das Sex Leben meiner Lehrer Gedanken zu machen. Mir wird allein bei dem Gedanken schlecht, wenn ich daran denke wie Frau Sakura....iigiit“ murre ich rot wie eine Tomate. „Ist auch kein Wunder. Ich denke deshalb immer an Männer. Yugi wir sind eben Männer orientierte Männer“ grinst Katsuya nun. Ich will auf der Stelle sterben. „Macht Ihnen das etwas was aus?“ fragt Katsuya nun Herr Athem direkt. „Nein, schon gut. Ich kenne Kaiba nur flüchtig, da ich ihn nur LK habe, aber darf ich noch nicht Unterrichten. Ich könnte mir vorstellen, dass Kaiba der Typ ist, dem man direkt sagen muss, was man will. Ich schätze dann wird er interessiert aufhorchen“ erklärt Herr Athem, seine Theorie. Ich kann das einfach nicht glauben. Das die beiden über so etwas sprechen, ohne auch nur rot zu werden. Vielleicht liegt es ja wirklich daran, das ich noch nie eine Sexuelle Erfahrung hatte. Ich würde meinen Lehrer so was trotzdem niemals fragen. Echt peinlich das ganze. Na egal, es hat ja nichts mit mir zu tun. „Also gut, nach dem das geklärt währe, würde ich nun gerne gehen“ murre ich die beiden an. Herr Athem wirkt manchmal nicht anders als ein Schüler und dann ist er wieder so Erwachen, wie letztens auf der Toilette, wo er mir geholfen hat. Ich kapiere diesen Mann einfach nicht. Ein seufzen dringt über meine Lippen. Ich sehe Herr Athem eine Weile an. Irgendwie glaub ich, dass ich ihn genau aus diesem Grund aber mag. Das er nicht immer nur den distanzierten Referenda raushängen lässt, sondern auch einfach mal er sein kann. Ich mag das irgendwie besonders an ihm. Ist eben nur blöd, wenn Katsuya in der Nähe ist, dann wird das wie eben einfach nur peinlich. Irgendwie wünsche ich mir, dass Herr Athem auch mal so zu mir ist, wie zu Katsuya und Yuki. Bei mir ist er immer ganz anders. Auf eine gewisse Art kommt er mir nahe und doch ist er so unnahbar. Bei Katsuya ist er eben nicht so gewesen, sondern ganz offen, genau wie er es immer mit Yuki ist. Ich bin irgendwie enttäuscht darüber. Ich möchte Herr Atem auch nahe sein. Ach Yugi, was denkst du denn da? Du möchtest Herr Athem nahe sein. Die anderen sind Herr Athem auch nicht nahe. Herr Athem macht nur manchmal bei ein paar Faxen mit und das war es auch schon. Trotz allem bin ich enttäuscht. Worüber eigentlich so genau? Was willst du denn von Herr Athem? Ich seufze nur schwer. Ich verstehe mich ja selber nicht mehr. Ich muss nur immer wieder an die Umarmung denken, die wir hatten. Es hat sich so gut angefühlt und seine Nähe war ganz anderes, als die Nähe von Yuki. Bei Yuki habe ich mich unwohl gefühlt und hatte angst. Bei Herr Athem war das ganz anders gewesen. Es war angenehm und warm und er hat so gut gerochen. Ich habe mich richtig geborgen gefühlt und genau dieses Gefühl möchte ich wieder spüren. Ich glaube das ist es, was mich so frustriert. Ich weiß jedoch das Herr Athem nie wieder so nahe sein werde und seine Wärme spüren. Ich schüttele innerlich den Kopf. Yugi nein, vergiss das ganz schnell. Das war eine einmalige Sache und Schluss. Das hatte für Herr Athem gar nichts zu bedeuten. Das hat er nur als seinen Job gesehen und du solltest dir darauf gar nichts einbilden. Vergiss deine Gefühle. Ich bleibe plötzlich stehen und beiße mir auf die Unterlippe. Gefühle? Welche Gefühle denn Yugi? Du hörst dich klatt an als wärst du in Herr Athem ver.. Nein, niemals. Das ist doch Müll. Das ganze hatte ich doch schon mit Katsuya durchgekaut. Ich spüre aber im inneren, eine Stimme die ziemlich unsicher klingt und sie wird lauter. Ich schüttele nun meinen kopf. Nein! Und basta! Damit schmeiße ich meine Gedanken über Bord und folge Katsuya schnell, der auf mich wartet. Herr Athem ist schon in das Lehrerzimmer gegangen. Ich bin mehr als froh als es endlich Schulschluss ist. Heute war nicht ganz mein Tag, auch wenn die Matheklausur gut verlaufen ist. Ich gehe über den Schulhof um zur Bushaltestelle zu laufen. Mein Blick fällt jedoch auf Yuki, der mit Herr Athem gerade unterwegs ist. Was machen denn die beiden zusammen und das nach Schulschluss? Ich grabe meine Hände in meine Jackentasche und könnte schon wieder ausflippen. Warum hängen die immer zusammen? Wenn ich könnte, dann würde ich Yuki auf der Stelle von Herr Athem wegreisen und ihm verbieten meinen Herr Athem auch nur jemals wieder anzusprechen. Flossen weg da. Ich zucke jedoch leicht zusammen, als ich über meine Gedanken nachdenke. Yugi, du bringst dich langsam in Teufelsküche. Ich habe gerade einen sehr bitteren Geschmack im Mund, als mir auffällt, dass ich gerade selber das empfinden habe Eifersüchtig geklungen zu haben. Ich bin mir ziemlich sicher das ich gerade so geklungen habe. Ich schlucke leicht nervös. Nicht doch Yugi. Mach kein Unsinn. Es gibt Millionen Männer. Es muss nicht wirklich Herr Athem treffen. Alles nur das nicht. Als ich daheim ankomme, hat mein Gehirn schon zur hälfte registriert was mit mir los ist. Ich will es aber nicht glauben und auch nicht akzeptieren. Dann war ich eben Eifersüchtig, dass muss aber nicht gleich heißen das man verliebt ist. Ich mag ihn einfach nur, dass ist alles. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und starre verzweifelt an die Decke. Was wenn Katsuya die ganze Zeit doch recht hatte? Ich mein er weiß doch wie es ist verliebt zu sein. Er hat meine Gefühle schon damals exakt beschrieben, besser als ich es in Worte hätte fassen können. Er schien genau zu wissen von was er redet. Und außerdem, warum soll er mir was erzählen, was absolut nicht stimmt? Was soll er denn davon haben? Ich glaube nicht das er mich ärgern wollte. Mit so was macht Katsuya keine Witze. Zu mindestens nicht mehr seit er sich in Kaiba verliebt hat. Ich rufe mir noch einmal Herr Athems Gesicht vor Augen. Er sieht wirklich gut aus. Ein gleichmäßiges Gesicht. Seine Augen sind intensiv violett und leuchten wie Amethysten. Seine Lippen sind rot und gerade zu verführerisch. Sie sehen süsser aus, als jede Schokolade der Welt. Ich fühle mich plötzlich zurück versetzt in Herr Athems Umarmung. Ich kann seinen angenehmen Duft riechen, als stünde er direkt neben mir. Seine wärme umgibt mich und ich spüre ein Stück der Geborgenheit wieder. In diesem Augenblick, als ich in seinen Armen gelegen habe. Da habe ich mir gewünscht ich könnte die Zeit anhalten und für immer dort verweilen. Ich wollte nie wieder aus diesen Armen raus. Und als ich seinem Gesicht so nahe war, dass wollte ich wissen wie sich seine Lippen anfühlen. Ich spüre wie meine Wangen anfangen zu glühen. Ich habe darüber bisher keinen einzigen Gedanken mehr verschwendet. Aber ich wollte ihn für einen Augenblicklang tatsächlich...küssen. Ich drehe mich auf meinem Bett um und drücke mein Gesicht in eines der Kissen, die dort rumliegen. Ja verdammt, ich wollte ihn küssen. Ich will noch immer in seiner Nähe sein. Ich will ihn für mich haben. Und da liegt das Problem Yugi, du wirst ihn niemals für dich haben. Niemals. Vergiss es. Er ist dein angehender Lehrer und alles andere ist Strafbar, für uns beide. Ich spüre wie sich ein dicker Klos in meinem Hals bemerkbar macht. Ich werde Herr Athem niemals nahe sein. Ich kralle mich in mein Kissen und schlurzte auf. Ach verdammt Yugi, jetzt fang bloss nicht an zu heulen, nur weil du ihn magst. Gut, vielleicht mag ich doch ein bisschen mehr, aber was soll’s. Das bringt doch trotzdem nichts. Im Grunde ist es doch vollkommen egal ob ich ihn mag, ihn liebe oder ihn hasse. Er ist mein Lehrer und das heißt, ich darf überhaupt keine Gefühle ihm gegenüber haben. Die Schwierigkeit ist nur, dass ich ihn erst gehasst habe, danach mochte ich ihn und nun... Ja und nun? Nun ist wohl das eingetreten was mir Katsuya von Anfang an gesagt hat. Ich sehe traurig in mein Kissen. Es hat kein Zweck es länger leugnen zu wollen Yugi. Du spürst es doch. Es sind genau die Gefühle die Katsuya beschrieben hat. Er weiß wie es ist und damit bist du geliefert Yugi. Ach verdammt aber auch. Ich will diese Gefühle aber nicht haben. Ich will nicht verliebt sein. Nicht in Herr Athem! Wieder dringt ein Schlurzen aus meinem Mund und ich fange an zu wimmern. Dicke Tränen vermischen sich mit dem Stoff meines Kissens und hinterlassen dunkle Stellen. Mein Körper verspannt sich. Ich bin todunglücklich. Ich muss mir gerade ein aussichtslose Sache eingestehen und würde am liebsten aus dem Fenster springen. Ich will alle Menschheit verfluchen, dabei kann keiner was dafür, außer mein dummes und naives Herz, dass sich ohne meine Einwilligung an einen Referendaren verschenkt hat. Nein, es hat sich geradezu verschleudert. Ich will das alles los werden, und zwar auf der Stelle. Ich will weder dieses Herz haben noch meine Gefühle für ihn. Warum muss er auch ausgerechnet an unsere Schule kommen? Idiot! TBC Das nächste Kappi wird bestimmt nicht all zu lange auf sich warten lassen. Wenn jemand möchte, dass ich ihm bescheid sage, einfach anfragen. Das ist kein Problem. Also bin denne lg LostTenshi Kapitel 5: Eine wichtige Gemeinsamkeit -------------------------------------- So, schon ist das 5. Kappi dahaa. Hoffe ihr freut euch. Viel Spaß ^^ Eine wichtige Gemeinsamkeit Ich ziehe mir gerade meine schwarze Lederhose an und lege mir meine schwarzes Lederhalsband an. Ich bin gerade ziemlich hastig und bekomme den Gürtel nicht richtig zu. Ich fluche Laut. Ich habe es ziemlich eilig. Mein Bus kommt in 10 Minuten. Ich treffe mich heute mit Katsuya in der Stadt. Wir haben uns gestern Verabredet, weil ich mit ihm reden will. Ich muss unbedingt mit ihm reden, wegen Herr Athem. Katsuya ahnt jedoch von meinem Gesprächsthema nichts. Er denkt wir wollen in die Spielhalle gehen oder was trinken gehen. Ich schnaufe hektisch, als ich mich auf den meinen Sitz im Bus setzte, den ich gerade auf die letzte Sekunde noch erreicht habe. Ich bin ziemlich angespannt, wegen dem Gespräch. Ich will Katsuya eigentlich nur um Rat fragen, was ich jetzt machen soll? Ich kann es noch immer nicht ganz glauben, dass ich mir das eingestanden habe. Wenn auch nur sehr ungern. Aber es bringt ja doch nichts, es zu leugnen. Ich seufze, als der Bus anhält und ich aussteige. Eigentlich ist es mir total unangenehm, darüber zu reden, aber ich weiß das ich Katsuya vertrauen kann. Er ist außerdem der einzige mit dem ich darüber reden kann und ich brauche jetzt jemand, mit dem ich darüber reden kann. Ich laufe noch ein ganzes Stück, bevor wir uns an unserem Stammcafe treffen. Ich sehe Katsuya schon von weitem vor der Tür stehen. Er lächelt, als er mich sieht und kommt mir ein Stück entgegen. „Hallo Yugi. Wie geht’s es dir?“ fragt er mich eher wir uns mit einem Handschlag begrüßen. „Ja, geht so und bei dir auch alles klar?“ frage ich automatisch zurück, wobei es mich aber auch wirklich interessiert. Manchmal fragt man das ja auch bloss aus Anstand und nicht weil es einen interessiert. „Och, ganz gut. Ob du es glauben wirst oder nicht. Herr Athems Vorschlag wegen Seto hat wirklich gewirkt. Ich bin gestern einfach in sein Büro gestürmt. Erst dachte ich er bringt mich um, weil er mitten in einem Telefonat war. Ich habe kurz gewartet bis er aufgelegt hat. Er war natürlich erst gar nicht erfreut, dass ich ihm während seiner Arbeit gestört habe. Aber das war mir so was von egal. Ich bin auf ihn zu gegangen und habe ihm klipp und klar gesagt, dass ich auch meine Bedürfnisse habe. Tja, du hättest mal sein Gesicht sehen sollen. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Ich bin mitten im Büro über ihn hergefallen. Er hat keine Chance gehabt.“ Erzählt Katsuya gut gelaunt und lacht einwenig. Ich kann nur den Kopf schütteln. Katsuya ist wirklich kaum was peinlich, der erzählt echt alles. Immer hin ist er jetzt wieder gut gelaunt und nicht so mürrisch wie die letzte Woche. „Und was wollen wir machen?“ fragt mich Katsuya nun, da wir noch immer rumstehen. Ich schlucke und sehe zu Boden. Okay Yugi, jetzt wird es ernst. Ich trete mit dem einen Fuß auf den anderen. Ich weiß nicht wirklich wie ich beginnen soll. Meine Anspannung die sich kurz gelegt hatte, kehrt nun mit einem Schlag zurück und ich werde wieder nervös. Ich beiße mir kurz auf die Lippen um mein Rest an Mut zusammen zu kratzen. Ich habe das dringende Bedürfnis weg zu rennen. Ich kann aber jetzt nich kneifen. Ich brauche Katsuyas Rat. „Ich muss mit dir reden Katsuya. Lass uns einfach in das Cafè hier gehen“ gebe ich nur knapp zurück und werde nun doch sichtlich nervös. Katsuya zieht fragend die Augenbrauen hoch und sieht mich an. „Na gut. Hört sich ja nicht gerade positiv an“ gibt er nur zurück und folgt mir dann in das Cafe, wo wir uns dann in einer der hinteren Ecke setzten und noch kurz die Bestellliste studieren. Es dauert nicht lange da kommt auch schon eine Kellnerin an und nimmt unsere Bestellungen entgegen. Ich seufze nur, da ich weiß, dass ich jetzt langsam mal anfangen sollte. Katsuya sieht mich nur stumm an und scheint zu warten, dass ich anfange. „Und?“ fragt er nun neugierig und etwas ungeduldig. Ich schlucke und merke wie meine Wangen etwas wärmer werden. Mein Hände sind schon wieder ganz schwitzig. „Also, es ist, wie soll ich sagen. Es geht um Herr Athem“ presse ich nun raus. Ich weiß einfach nicht wo ich anfangen soll. Katsuya sieht nun überrascht auf. „Um Herr Athem?“ fragt er mich verwirrt und sieht mich weiterhin an. „Ja, genau. Also, du weiß doch noch damals, als du mit mir geredet hast? Als wir uns nach Schulschluss getroffen haben?“ Beginne ich zaghaft und unsicher. Katsuya nickt nur still und scheint nun etwas zu ahnen, worum es hier geht. Er wartet einfach bis ich weiter rede. „Du hast damals gemeint, wenn was ist dann könnte ich jeder Zeit zu dir kommen und mit dir reden. Und deshalb dachte ich, ich würde das Angebot nun gerne annehmen. Weißt du Katsuya, das ganze ist mir wirklich unangenehm und ich weiß gar nicht so wirklich wo ich anfangen soll.“ Fange ich am Ende an etwas herum zu stottern und werde noch verlegener. „Hey nur keine Panik Yugi. Ich reis dir schon nicht den Kopf ab. Atme einfach mal tief durch. Es geht also um Herr Athem. Ich freu mich das du zu mir gekommen bist. Also, erzähl hübsch der reihe nach“ versucht mich Katsuya etwas zu beruhigen, was auch funktioniert. Ich Atme tatsächlich tief ein und wieder aus. Ich nicke kurz und beginne dann langsam. „Bei dem Gespräch damals, habe ich dir kein Wort geglaubt und gedacht du würdest spinnen. Es gab da aber etwas was mich verwirrt hat. Du hast meine Gefühle gegenüber Herr Athem ganz genau beschrieben. Ich habe immer wieder darüber nachgedacht. Sag mir, diese Gefühle die du mir da beschrieben hast, sind das die selben die du auch hast, wenn du bei Kaiba bist?“ frage ich ihn nun unsicher, da ich ganz ehrlich wissen will, ob das auch Gefühle sind, die man hat wenn man verliebt ist. Ich möchte meine Gefühle Katsuya nur ungern gestehen, wenn ich mir nicht Sicher bin. „Ja, es sind genau diese Gefühle. Es ist einfach unheimlich aufregen und doch verwirrend. Ich hab manchmal echt ein staubtrockenen Hals wenn ich Seto sehe. Manchmal denk ich mein Magen explodiert vor lauter kribbeln, weil ich es nicht aushalte. Ich liebe es in seiner Nähe zu sein und bin selbst jetzt noch immer tierisch nervös, wenn er zu mir kommt um mich zu Umarmen. Ich krieg da echt halbe Schweißausbrüche. Ich würde am liebsten dahin schmelzen, wenn er mich anlächelt“ erzählt mir Katsuya und grinst dabei total verträumt. Ja, es gibt keine Zweifel. Ich empfinde absolut das selbe in Herr Athems nähe. Es gibt also keinen Zweifel. Ich habe mich in meinen Referendaren verliebt. Ich seufze niedergeschlagen. Ich hatte eigentlich gehofft das ich mich täusche. Ich habe mich echt in das größte Problem manövriert das man nur haben kann. „Dann gibt es kein Zweifel Katsuya. Du hattest damals absolut recht. Ich will es zwar immer noch nicht wirklich glauben, aber ich schätze ich habe Gefühle für Herr Athem. Du verstehst schon“ gebe ich nun offen zu, traue mich aber nicht das L-Wort in de Mund zu nehmen. Es ist mir einfach peinlich und unangenehm. Katsuya sagt eine Weile erst mal gar nichts und sieht auf seinen Kakao, den er eben erhalten hat. Er scheint über etwas nach zu denken. „Weißt du Yugi. Als ich das damals gesagt habe, da habe ich es ernst gemeint und mir war das auch klar, dass es so sein muss. Ich hatte aber eigentlich gehofft, dass ich mich täusche. Du hast jetzt wirklich ein großes Problem, aber das dürfte dir jetzt auch schon klar sein. Sich in seinen Lehrer zu verlieben ist echt ein hartes Los.“ Seufz Katsuya und rührt mit dem Löffel in seinem warmen Getränk herum. Ich sehe traurig in mein Getränk hinein und beobachte still die Bewegungen. „Ja, ich weiß und genau deshalb brauch ich deine Hilfe. Ich brauche einen Rat was ich nun machen soll? Herr Athem ist mir wirklich unglaublich wichtig, aber er ist wie gesagt mein Lehrer.“ Murmele ich nun in Richtung des Tisches. „Um ehrlich zu sein Yugi. Ich bin selber etwas überfordert. Ich kann dir wohl kaum sagen, dass wird schon oder warte einfach bis es besser wird. Da kannst du locker mal ein halbes Jahr oder noch länger warten. Deine Gefühle werde auf keinen Fall in nächster Zeit verschwinden. Den Gedanken solltest du besser gleich vergessen. Das habe ich auch mal gedacht, war ein voller Schuss in den Ofen. Tja, ich dachte damals ich hätte die absolute Arschkarte gezogen, als ich mich in Seto verliebt habe. Deine Aussichten sind aber noch weit aus schlechter.“ Katsuya sieht dann zu mir auf und macht eine kurze Pause. Ich schlucke, Katsuyas Worte sind wirklich hart. Das wollte ich eigentlich nicht hören. Nun ja, was habe ich sonst erwartet? Ich weiß doch selber am besten wie meine Chancen sind. Katsuya hat recht mit dem was er sagt. Es fühlt sich aber an, als wollte etwas in mir zerbrechen. Es zu wissen und zu denken ist eine Sache, aber wenn man die harte Wahrheit mitten ins Gesicht geschleudert bekommt und somit komplett mit der vollen Realität konfrontiert wird, ist wieder eine andere Sache. Ich kaue auf meinen Lippen rum, um meine Anspannung irgendwie etwas zu lösen. „Hör mal Yugi. Ich weiß, dass ich nichts sage was du nicht schon selber weißt oder was dich aufmuntern würde. Meine einzige Hoffnung für dich ist, dass du versuchst Herr Athems Herz für dich zu gewinnen und das irgendwie. Du musst ihn eben für dich gewinnen. Gesetzte bringen dich hier nicht weiter. Du musst jetzt erst mal zusehen, dass du mit deinen Gehfühlen zurecht kommst. Das einzige was ich dir Raten kann ist, dass wenn Herr Athem jemals etwas für dich empfinden sollte, ihr nach deinem Schulabschluss machen könnt was ihr wollt. Selbst da muss du aber noch aufpassen. Ihr könnt auch noch 10 Jahre danach Probleme bekommen, wegen so was.“ Erzählt Katsuya und klingt recht niedergeschlagen. Im Grunde habe ich mir so was schon gedacht. Wie soll Katsuya mir bei so was auch groß helfen können? Da kann mir keiner Helfen. Die Hoffnungslosigkeit kriecht, immer größer werdend und unaufhaltsam durch meinen Körper, wie die Kälte die gleich darauf folgt. Es ist einfach Sinnlos. Ich spüren schon wieder den Klos in meinem Hals anschwellen. Ich schlucke jedoch kräftig. Und doch merke ich wie mein Umfeld etwas verschwimmt und undeutlich wird. Ich muss mich zusammenreisen. Ich bin in einem Cafe. Es ist absolut aussichtslos, ob nun wegen der Gesetzte oder ohne. Herr Athem würde sich wohl kaum in jemand wie mich verlieben. Die Chancen stehen gleich bei Null. „Ja, ich habe mir so was schon gedacht. Ich bezweifle jedoch, dass Herr Athem mich jemals auf so eine weiße mögen wird. Im Grunde habe ich gar keine andere Wahl als ab zu warten, bis meine Gefühle weniger werden.“ Nuschle ich niedergeschlagen und traurig. Wir beide tauchen erst einmal in unsere Gedanken ab und trinken ein paar Schlücke unserer Getränke. Katsuya regt sich kurz und schaut mich dann wieder an. „Hör mal, ich will dir keine aussichtslosen Hoffnungen machen, aber sieh mal meine Aussichten mit Seto zusammen zu kommen, schienen damals genauso hoffnungslos, wie deine jetzt. Klar, ich weiß das du in einer ganz anderen Situation steckst, aber glaub mir, wenn Herr Athem jemals deine Gefühle erwidern sollte, dann werden euch irgendwelche Gesetzte ganz egal sein. Ihr müsst eben nur sehr vorsichtig sein. Es ist wirklich riskant, ich weiß. Zu aller erst solltest du versuchen Herr Athem etwas besser kennen zu lernen. Sprich ihn doch öfters mal an. Such nach Gemeinsamkeiten um mit ihm in ein Gespräch zu kommen. Wer weiß, vielleicht findet dich dein Angebeteter auch ganz niedlich. Er muss dich dazu aber erst mal besser kennen lernen, denke ich“ versucht mir Katsuya gut zu zureden. Ich weiß ja das er es gut meint, aber ich mache mir keine Hoffnungen deshalb. „Ich glaube zwar nicht das es was bringt, aber wie ein Trauerklos rum zu sitzen, bringt mir auch nichts. Ich versuche ihm einfach mal etwas näher zu kommen. Du wirst schon recht haben. Hoffe ich zu mindestens.“ Gebe ich nun zurück und fühle mich leicht besser. Ich muss es eben versuchen. Schlimmer als jetzt kann es kaum werden. Entweder er mag mich oder eben nicht. Ehrlich gesagt wäre es mir aber lieber, wenn er mich genauso mögen würde. Ich will mir gar nicht vorstellen, wenn ich eine Abfuhr bekomme. „Ja genau, Kopf hoch. Das wird schon irgendwie und wenn nicht, ich bin für dich da. Ich würde sagen, wir wechseln aber jetzt mal das Thema und überlegen uns, was wir mit unseren angebrochen Tag noch anstellen“ lächelt mir Katsuya zu, während ich nur zurück nicke. Er hat recht. Katsuya und ich machen an diesem Tag noch alles mögliche. Wir sind noch in die Spielhalle gegangen, waren ein wenig Shoppen, haben ständig über alles geredet und waren dann noch gegen Abend im Kino. Wir kommen erst recht spät nach Hause, aber ich fühle mich nun um einiges besser, auch wenn ich im Grunde kein Stück weiter gekommen bin, was mein Problem mit Herr Athem angeht. Ich schlafe aber an diesem Abend recht schnell ein. ************* Der nächsten Tage beginnen wie jeder andere auch. Alles Routine. Sich frisch machen Schulsachen packen und zum Bus gehen. Auf das Frühstück hab ich verzichtet. Ich hatte einfach keinen Hunger. In der Schule angekommen begrüßen ich meine Freunde und umgekehrt. Katsuya spricht mich auf das Thema kaum an, worüber ich ganz froh bin. Ich mache mir genug Gedanken darüber. Er kann sich das wohl schon denken. Muss bei ihm wohl auch so gewesen sein. Ich bin nur froh, dass ich nicht der einzige bin, der sich mit so was rumärgern muss. Ich weiß jetzt noch wie ich am Anfang des Jahres noch frustriert war, dass ich mich noch nie verliebt habe. Tja, jetzt wünsche ich mir, es wäre nie passiert. Zu mindestens nicht in meinen fast Lehrer. Ich wollte eine Wendung in meinem Leben, jetzt habe ich sie. Nur irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Immer dann wenn man nicht mit rechnet trifft einen wohl der Schlag. Ich gähne mal wieder gelangweilt, als wir Geschichte haben. Ich kann dieses Fach noch immer nicht leiden. Es ist einfach ätzend langweilig. Danach haben wir wieder Mathe. Was für mich heißt, Herr Athem wieder zu sehen. Irgendwie freu ich mich ja ihn zu sehen. Kann es eigentlich gar nicht abwarten, aber dann werde ich wieder daran erinnert, wie nahe ich ihm bin, aber das ich niemals wirklich an ihn ran komme. Ich seufze, als wir Pause haben und vor dem Matheraum auf Frau Sakura warten. Ich bin jetzt schon ganz kribbelig und nervös. Ich spüre wie Katsuyas Blick immer wieder zu mir wandert. Er kann sich bestimmt denken, was sich in mir abspielt. Ich schaue auf die Ecke, um die Frau Sakura und Herr Athem gleich kommen müssten. Ich höre Schritte, von Stöckelschuhen und weiß das es meine Mathelehrerin ist. Kaum zwei Sekunden später kommen Frau Sakura und Herr Athem um die Ecke. Mein Herz setzt kurz aus, als ich Herr Athem sehe, wie er leicht lächelnd um die Ecke kommt. In mir fängt wieder alles an zu spinnen. Ich kann während des Matheunterrichtes kaum meine Augen von Herr Athem wenden. Er sieht so gut aus. Er bewegt sich so lässig und elegant. Er strahlt immer solch eine Ruhe aus, dass mein Herz sich noch schwerer anfühlt. Ich fühle mich geradezu wehmütig, wenn ich ihn sehe. Was würde ich geben um noch mal in seinen Armen liegen zu können. Ich kann diese Wärme und sein Geruch einfach nicht vergessen. Es ist doch zum heulen, warum muss er auch Referenda sein? Hätte er nicht Bankkaufmann oder irgendetwas in der Art werden können? Das ist so unfair. Und ich Esel muss mich auch noch in ihn verlieben. „...gi“ Ich sehe leicht verwirrt auf. Mir war, als hätte mich jemand gerufen. „YUGI MOUTO“ werde ich nun entgültig aus meinen Gedanken gerissen und schaue verwirrt nach vorne. „Ja?“ frage ich schnell und merke das Frau Sakura mich erbost ansieht. „Schön, dass Sie sich auch mal dem Unterricht widmen. Nur weil sie eine sehr gute Klausur geschrieben haben, heißt das nicht, dass Sie mündlich nicht mehr mitmachen brauchen. Ich schätzte ich muss Sie mal auf den Boden der Tatsachen runter holen. Sie werden heute eine Stunde nachsitzen, damit Sie den Stoff von Heute aufholen können.“ Meckert mich Frau Sakura an, während ich nur fassungslos nach vorne schaue. Ich soll nachsitzen? Das ist mir noch nie passiert. „Was, aber...“ will ich schnell protestieren. „Nichts aber! Sie werden Nachsitzen und Schluss“ unterbricht mich Frau Sakura forsch. „Ja, Entschuldigung“ gebe ich mich geschlagen und gucke nun wieder niedergeschlagen auf meinen Tisch. Ich spüre wie die meisten Blicke nun auf mir liegen, sowie der von Herr Athem. Mir ist das gerade total unangenehm und ich werde leicht rot. Das mir so was auch immer vor Herr Athem passieren muss. Ist doch wahr. Der Unterricht geht dann ganz normal weiter als wäre nichts gewesen. Katsuya dagegen wirft mir einen Mitleidigen Blick zu. Na toll, wirklich toll. Jetzt muss ich heute nach der 8. Stunde noch eine unfreiwillige 9. Stunde dran hängen. Ich seufze. Mein Großvater wird nicht begeistert sein. Eigentlich sollte ich ihm heute im Laden helfen. Daran ändern kann ich jetzt zwar auch nicht mehr, aber es ärgert mich trotzdem. Fängt ja schon gut an. Ich kann nur hoffen, dass sich das nicht die nächsten eineinhalb Jahre so weiter zieht. Bitte Ra, lass meine Gefühle für Herr Athem endlich verschwinden. Weitere vier Schulstunden später sitze ich missgelaunt an meinem Tisch und warte auf Frau Sakura, die mir meine Strafarbeit bringen will. Sie ist mittlerweile schon 5 Minuten zu spät. Na egal, soll mir recht sein. Dann habe ich weniger zu tun. Ich bleib nämlich keinen Falls länger als die eine Schulstunde. Mein Großvater, wird bestimmt einen Wutanfall kriegen, wenn ich spätestens in 10 Minuten nicht da bin. Ich seufze und stehe auf um an das Fenster zu gehen. Ich sehe raus und genieße die frische Luft. Heute ist ein richtig schöner Tag. Es ist angenehm warm draußen. Ich Liebe den Sommer. Die Zeit der Liebe, fällt mir dabei nur ein und ich kann nicht anders als nun wieder traurig auf das Fensterbrett zu sehen. Ja, Liebe, die hatte mich getroffen, nur leider ist es der falsche Mann den meine Liebe getroffen hat. Plötzlich fällt mir wieder das Lied ein, dass ich so liebe. Ich kann nicht anders, es ist gerade so ein Druck in mir, der von mir verlangt dieses Lied zu singen. Es ist das ägyptische Lied, dass ich damals aufgeschrieben habe, und das Herr Athem aufgehoben hat, nachdem es mir herunter gefallen war. Ich singe das Lied sehr oft wenn ich unglücklich bin. Und zur Zeit bin ich so unglücklich wie noch nie. Liebe ist echt scheiße, wenn sie aussichtslos ist. Ich bin so in dem Lied gefangen das ich nichts mehr mitbekomme. „Yugi?“ ich zucke erschrocken zusammen und höre sofort auf zu singen. Ich spüre wie ich rot werden. Himmel ist das peinlich, dass mich jemand beim singen gehört hat. Ich singe zwar nicht schlecht, dass weiß ich, aber mir hat noch niemand dabei zugehört. Ich drehe mich schnell um, um zu sehen, wer mich gerade gestört hat. Ich werde nun noch ein Stück dunkler. Herr Athem steht in der Tür und lächelt mich an. „Hallo Herr Athem“ nuschle ich total verlegen. Ausgerechnet Herr Athem muss mich dabei erwischen. „Hallo Yugi. Ich soll dir deine Strafarbeit bringen. Frau Sakura musste unerwartet weg und etwas erledigen.“ Erklärt mir Herr Athem seine Anwesenheit und kommt auf mich zu. „Ach so. Vielen Dank. Ich habe mich schon gewundert wo sie bleibt“ murmele ich und setzte mich auf meinen Platz, wo mir Herr Athem die Zettel hingelegt hat. Ich hoffe gerade jedoch nur, dass er mich nicht auf eben anspricht und mir womöglich noch eine Kritik unterbreitet. Das ist mir jetzt schon wieder unangenehm genug. Ich verfolge seine Bewegungen aus dem Augenwinkel. Ich denke gerade erleichtert, dass er gehen will, als er sich einen Stuhl nimmt und ihn vor meinen Tisch stellt und sich anschließend darauf setzt. Ich sehe nun überrascht zu ihm auf. Soll er etwas hier bleiben und gucken, ob ich meine Aufgaben auch mache? Er lächelt mich an, als könnte er sich denken was ich denke. „Sage mal Yugi, mich interessiert da schon etwas eine ganze Weile“ beginnt er plötzlich und sieht mich an. Mein Herz fängt gerade wieder an wild an zu schlagen. Er will etwas über mich wissen? Warum? „Ja?“ frage ich neugierig. Ich würde dir alles beantworten, fast alles. Bei dem Gedanken spüre ich wieder wie mir die Hitze in die Wangen schisst. „Rein aus Neugier, aber wie kommt es , dass du die ägyptische Sprache beherrschst?“ dabei sehen seine Augen mich durchdringend an, als wollte er mich dazu zwingen es ihm zu sagen. Ich bin von diesem Blick etwas verwirrt, kann mich seiner starken Aura seiner Augen jedoch nicht entziehen. Seine Augen sind einfach die schönsten die ich je gesehen habe. Ich schlucke und reise mich nur mit viel Mühe von seinen intensiven Amethysten los. „Das selbe könnte ich Sie auch fragen Herr Athem“ entkommt es mir nun. Ich frage mich auch schon eine Weile woher die Sprach kann. Mir ist schon vor einer Weile aufgefallen, dass seine Haut um einigeres dunkler ist, als die meine und typisch Japanisch sieht er auch nicht aus. Das ist bei mir aber auch nicht anderes. Mir sieht man auch nur mit Mühe an, dass ich Japaner bin. „Ja, das könntest du allerdings. Bei mir ist das ganz einfach zu erklären. Ich komme aus Ägypten. Ich bin erst vor gut 8 Jahren nach Japan gekommen. Die Möglichkeiten in Ägypten zu studieren und Lehrer zu werden sind dort sehr begrenzt. Es ist nicht unbedingt das fortschrittlichste Land.“ Erklärt mir Herr Athem und ich sehe ihn überrascht an. „Sie sind Ägypter? Aber jetzt wo Sie es sagen. Japanisch sehen Sie jedenfalls nicht aus. Warten Sie mal...“ Plötzlich klingelt etwas in meinem Kopf. Ich greife mir an den Kopf. Wie blöd bin ich denn? Da ist man der größte Fan der ägyptischen Sprache und merkt noch nicht mal, dass der Name ‚Athem’ ägyptischen Ursprungs ist. „...Ich Depp, dass hätte ich mir auch früher denken können. Ihr Name ‚Athem’ sagt es doch schon“ murre ich verärgert über meine eigene Begriffsstutzigkeit. „Ja, eigentlich werde ich immer direkt darauf angesprochen. Mich hat es schon ein wenig gewundert, dass du anscheinend Ägyptisch sprechen kannst, dir das aber nie aufgefallen ist. Muss wohl daran liegen, dass das Ägyptisch für dich ziemlich normal erscheint“ lächelt mich Herr Athem an und liegt damit ziemlich wahrscheinlich richtig. „Ja, dass könnte der Grund sein. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht“ murmele ich nun zurück. Wie dumm ich doch manchmal bin. „Und, woher kannst du die Sprache? Du scheinst dein Leben lang schon in Japan zu leben?“ fragte mich Herr Athem erneut. Ich schaue nun zu ihm auf. Es scheint ihn wirklich sehr zu interessieren. Mein Herz schlägt nun noch einen Takt schneller und ich werde nervös. Ist Herr Athem etwas interessiert an mir? Oder warum fragt er mich das? Eigentlich kann ihm das doch egal sein. Ach Yugi spinn dir nicht schon wieder was zusammen. Es ist seine Heimat, mich würde es auch wundern warum ein japanischer Schüler eine Sprache beherrscht, dessen Land auf der anderen Seite der Welt liegt. „Mein Großvater ist Ägyptologe gewesen. Er hat mich oft mitgenommen. Ich weiß nicht warum, aber ich habe dieses Land sofort in mein Herz geschlossen. Irgendwann hat mich der Ergeiz gepackt und ich wollte die Sprache lernen. Mein Vater ist übrigens auch Ägypter, das hat mir mal mein Großvater erzählt. Meine Eltern sind schon lange tot, bevor Sie fragen. In mir fließt also auch ein wenig ägyptisches Blut, vielleicht liebe ich dieses Land deshalb so. Meine ganze Familie hat mit diesem Land irgendetwas zu tun. Es ist schon seltsam. Ich weiß nur, dass ich drüben noch Verwandte habe. Ich kenne nur leider keinen. Auf jeden Fall habe ich irgendwann angefangen, Tag und Nacht diese Sprache zu lernen, bis ich sie so sprechen konnte, wie ich es mir gewünscht habe“ fange ich an Herr Athem zu erklären. Ich sehe ihn nun wieder an und bin etwas überrascht, als er, wie es mir scheint bedrückt zu Boden sieht. Nach einigen Momenten schaut er mich jedoch an und lächelt wieder. Was war das denn jetzt? Stimmt was nicht mit ihm? Er wirkte gerade irgendwie so mitgenommen. „Ach so ist das. Ja, dieses Land kann einen schon ganz schön faszinieren. Es hat viel zu bieten und erzählt einem viel. Und was findest du interessant an diesem Land?“ dabei guckt er mich wieder ganz normal an, als währe gerade nichts gewesen. Ich Antworte nicht gleich, da ich mir sorgen mache. Dieser Blick hat mich gerade so berührt, dass ich einen Moment brauche um meine Stimme wieder zu finden. „Mich interessiert am meisten das alte Ägypten und seine Pharaonen. Liegt wohl an meinem Großvater. Ich höre den ganzen Tag nichts anderes.“ Lächle ich nun, wobei er zurück grinst. „Ja, dass ist wirklich ein interessante Zeit unseres Landes gewesen. Ich kann mich dafür auch mehr als begeistern. Ich war ziemlich überrascht, als ich heraus gefunden habe, dass unsere Familie von einem alten Pharao abstammt. Das hat mich damals als Junge echt umgehauen“ lacht Herr Athem, während ich ihn nur anstarre. Mir ist noch nie aufgefallen wie schön sein Lachen doch klingt. Ich bekomme eine fette Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper zieht, bei seiner dunklen und angenehmen Stimme. Ich muss schwer schlucken. „D..das glaub ich“ stammle ich verlegen und schaue auf meinen Tisch, bevor ihm noch auffällt wie ich ihn ansehe. „Sprichst du oft mit deinem Großvater auf ägyptisch?“ fragt er mich nun neugierig. Ich schüttele unzufrieden den Kopf. „Nein, leider überhaupt nicht. Mein Großvater ist ja im Grunde Rentner. Er kümmert sich nur noch um seinen heißgeliebten Game Shop. Ich schätze Ägypten fehlt im ziemlich und er will nicht zu sehr daran erinnert werden. Er hat sein halbes Leben dort verbracht. Er hilft mir nur manchmal dabei, wenn ich etwas auf ägyptisch nicht verstehe. Er spricht die Sprache aber fließend.“ Gestehe ich traurig darüber. Ich finde es wirklich sehr schade, dass er mit mir nicht manchmal auf ägyptisch spricht. Ich könnte bestimmt noch eine Menge dabei lernen. „Kann einem irgendwie schon leid tun. Es soll ja Menschen geben, die ihr Herz an ein Land hoffnungslos verlieren“ dabei sieht er aus, als würde ihm das wirklich ziemlich leid tun. Er ist wirklich sehr einfühlsam. Ich werde jedoch rot, bei Herr Athem Worten. Muss er unbedingt von ‚Herz verlieren’ und ‚hoffnungslos’ sprechen, mit so einer traurigen Stimme? Das ist nicht wirklich das was ich in seiner Gegenwart auch noch brauche. „Fehlt Ihnen ihre Heimat nicht?“ rutscht es mir plötzlich raus. Yugi du Depp, dass ist doch seine Sache, dass geht dich eigentlich gar nichts an. Er sieht mich jedoch lächelnd an. „Ja, manchmal sehr sogar. Ich vermisse die Familie. Immerhin habe ich ein Trostpflaster, meinen jüngeren Bruder. Leider kann er kein Wort ägyptisch Sprechen. Er ist hier in Japan aufgewachsen. Wir haben unterschiedliche Väter.“ Erklärt er mir, wobei ich ihn ansehe. Ich kann mein Blick einfach nicht von ihm wenden. Es ist das erste mal das wir ganz alleine sind und mit einander Sprechen. Und wir reden auch noch über private Sachen, die einen normalen Lehrer gar nicht interessieren bzw. über die ein Lehrer niemals reden würde. Ich bin furchtbar nervös und fummle wieder an meinem Knopf herum. Herr Athem stützt nun sein Ellbogen auf meinem Tisch ab und legt sein Kopf in die Hand, dabei sieht er mich an. Ich schlucke unbewusst und spüre wie mein Hals staub trocken wird. Ich könnte wegschmelzen. Er sieht gerade total knuffig aus. „Sag mal Yugi...“ beginnt er und sieht auf den Tisch. Ich schaue Herr Athem irritiert an. Ich habe gerade das Gefühl, dass er etwas unsicher wirkt oder bilde ich mir das gerade ein? Meine Augen wandern genauer über seine Gesichtszüge. Mir scheint wirklich so, als wäre er etwas unsicher. Meine Finger unter dem Tisch kneten einander durch. Unsicher schaue ich nun auf den Tisch und betrachte plötzlich völlig uninteressante ritzerreinen, die in dem Tisch sind. Ob ich was falsch gemacht habe? Herr Athem wirkt nicht so auf mich, als wäre das normal für ihn. Es trifft wohl eher das Gegenteil zu. Er wirkt sonst immer so selbstbewusst und sehr distanziert. Meine Augenbrauen wandern überlegend zusammen. Mir fällt gerade erst auf, dass ich Herr Athem letztens das erste mal lachen hab sehen. Ich bin etwas irritiert darüber, dass mir das erst jetzt auffällt. Herr Athem ist an sich ein Mensch der ziemlich Gefühlskarg rüber kommt. Man kann nur schwer durchschauen was er gerade denkt oder fühlt. Er ist eine ziemlich Ausdrucksstarke Person. Doch nun erscheint er mir, als ob er etwas los werden wollte, aber nicht weiß wie. Ich frage mich jetzt, ob es was mit mir zu tun hat und spüre wie ich meinen Körper unbewusst anspanne. Was wohl mit ihm los ist? Mein Blick fällt nun wieder auf ihn, er betrachtet den Tisch wie ich ebenfalls. Er scheint nun doch etwas entspannter zu sein und schaut mich dann entschlossen an. Sein Blick ist jedoch weich und freundlich. Ich möchte ihn am liebsten auf der Stelle durchknuddeln. Ich werde total verlegen, bei dem Gedanken und merke das ich rot werde. „Ja?“ frage ich unsicher und bin dankbar, dass mein trockener Hals mir doch ein Wort erlaubt hat. Ich habe schon befürchtet ich würde entsetzlich krächzen. „Weißt du, ich vermisse es ziemlich meine Sprache zu sprechen. Ich dachte mir vielleicht, wenn es dir nichts ausmacht, ob wir nicht ab und zu mal uns in meiner Sprache unterhalten könnten.“ Fragt er nun und Blickt mir dabei weiterhin ins Gesicht. Ich schlucke und traue kaum mich zu bewegen. Wenn er mich so ansieht, dann kann ich seinem Blick entweder nicht standhalten und werde rot oder ich kann mein Blick nicht abwenden und werde ebenfalls rot. Ich bin furchtbar nervös und meine Hände spielen ziellos an meiner Hose rum. Er bringt mich einfach immer aus der Fassung, wenn er mir in die Augen schaut. Ich kann mich kaum auf seine frage konzentrieren, die scheinbar entlos lange brauch um in mein Gehirn zu gelangen, wo die einzelnen Wörter nur sehr langsam mit einender verknüpft werden und einen Satz bilden, der Sinn macht. Ich kann seinem Blick nur kurz stand halten, eher er wieder auf den Tisch wandert. Ich spüre jedoch, wie sein Blick meinem Gesicht folgt und fragend auf mir liegt. Er macht mich einfach nur nervös. Ich spüre wie sich eine Hitzewelle in meinem Körper ausbreitet. Er bittet mich um seinen Gefallen? Wenn er mich so ansieht würde ich wohl alles für ihn tun. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, so überrascht bin von so einer Frage. Ich hätte ja mit einigem gerechnet, aber nicht mit so was. Ich bin etwas unsicher, ob das so gut ist. Was wenn uns jemand dabei zuhört? Die Leute denken hinter her noch wir hätten Geheimnisse. Doch nun fallen mir wieder Katsuyas Worte ein. Er sagte doch, ich soll nach einer Gemeinsamkeit suchen um mit Herr Athem ins Gespräch zu kommen. Das ist so eine Gemeinsamkeit, denke ich zu mindestens. Komm schon Yugi, dass ist vielleicht die Chance die du brauchst um ihm näher zu kommen. Ich fummle nun noch mehr an meiner Hose herum. Komm schon Yugi. Vergiss doch mal die anderen Leute. Denk an Herr Athem. Er bittet dich so knuffig darum. So eine Bitte kannst du ihm unmöglich abschlagen. Es kommt dir auch zu gute. Ich spüre wie mein Kopf von ganz alleine nickt und Herr Athem somit dem kleinen Gefallen zusagt. „Na gut, wenn ich Ihnen damit einen Gefallen tun kann. Erwarten Sie aber nicht zu viel, von meinem Ägyptisch. Ich habe noch eine Menge zu lernen.“ Stammle ich und werde rot. Herr Athem lächelt mich jedoch erfreut an und schüttelt dann den Kopf. „Kein Sorge, ich kann dir ja noch was beibringen. Es ist ein Vorteil für uns beide. Vielen Dank Yugi. Das ist sehr nett von dir“ bedankt er sich aufrichtig und sieht zufrieden aus. Ich habe das Gefühl gleich weg zuschmelzen, wenn er mich noch weiter so süss ansieht. Ich kann mich kaum beherrschen. Ich möchte ihm am liebsten um den Hals fallen. Das kann ich aber unmöglich bringen, der denkt womöglich noch ich habe sie nicht mehr alle. „Kein Problem. Ich kann sowieso nicht genug von dieser Sprache bekommen. Ich bin froh, dass ich jetzt die Möglichkeit habe, mein Erlerntes auszutesten und es weiter auszubilden“ lächle ich zufrieden zurück. Mein Herz schlägt schnell und meine Hände halten noch immer nicht ruhig. Ich rutsche nervös auf meinem Stuhl rum. Ich beobachte Herr Athem aus dem Augenwinkel, da ich mich nicht traue ihn direkt anzusehen. Ich habe angst das er meine Nervosität bemerkt und am Ende noch irgendein Verdacht schöpft. Herr Athem hebt nun seinen Kopf an und schaut auf seinen Arm. Ich gucke erst etwas überrascht zu und frage mich was er da tut, doch dann erkenne ich eine silberne Armbanduhr. Plötzlich richtet sich Herr Athem abrupt auf und sieht mich an. „Ach du liebe Güte Yugi, die Stunde ist ja fast um, dabei solltest du deine Strafarbeit machen. Das ist meine Schuld. Mist. Ich habe dich komplett abgelenkt. Mach am besten jetzt noch schnell was. Ich werde zusehen, dass du deshalb kein ärger bekommst.“ Dabei steht Herr Athem auf. Ich sehe das seine Augen verstärkt funkeln, sie erscheinen verärgert. Ist er jetzt sauer auf mich? Ich schaue betreten auf meinen Tisch. Nein, bestimmt nicht, er scheint sauer auf sich selber zu sein, weil er mich abgelenkt hat. Ob er ärger bekommen wird? „Schon gut Herr Athem. Ich war auch schuld.“ Nuschle ich verlegen und nehme endlich meinen Stift in die Hand, der noch immer auf meinem Heft liegt. Ich bin zum Glück gut in Mathe. Ich werde bestimmt noch einige Aufgaben errechnen können. Mein Bus kommt sowieso erst in einer halben Stunden. Das ist mehr als genug Zeit. Ich möchte auf keinen fall das Herr Athem meinet wegen Probleme bekommt. Ich muss mich beeilen. „Nein, diesmal ist es wirklich meine Schuld. Das ist aber jetzt egal. Mach jetzt am besten einfach deine Aufgaben. Ich warte im Sekretariat. Bring sie mir einfach, wenn die Stunde zu ende ist.“ Er lächelt mich an, als wollte er mich aufmuntern, dass ich schon kein ärger bekommen werde. Ich seufze innerlich. Wenn er wüsste, dass ich mir mehr Sorgen um ihn mache. Dabei ist es wahrscheinlich völlig überflüssig. Er wird schon wissen was er macht. „Ja, ist okay Herr Athem. Ich komm dann, sobald ich soweit bin“ gebe ich zurück und beobachte noch still, wie er aus der Tür geht, um mir noch ein wenig Ruhe zu lassen, für meine Aufgaben. Ich schaue nun auf die Aufgaben von Frau Sakura und stelle schnell fest, dass sie nicht all zu schwierig sind, aber Umfangreich. Ich muss mich wirklich beeilen, wenn ich wenigstens noch die hälfte schaffen will. Nach 20 Minuten, komme ich schnaufend vor dem Sekretariat an und Klopfe. Ich bin gerade ziemlich im stress, mein Bus kommt in 10 Minuten und ich muss noch zur Bushaltestelle laufen. Wenn ich renne schaffe ich es locker. Es dauert einige Minuten ehe mir geöffnet wird. Ich schaue in ein unbekanntes Gesicht. Diesen Lehrer habe ich noch nie gesehen. Ich räuspere nich kurz. „Ich muss zu Herr Athem. Ich soll ihm meine Aufgaben abgeben.“ Erkläre ich schnell und merke, dass ich ziemlich gehetzt klinge. „Athem? Den Namen habe ich noch nie gehört“ gibt er verwirrt zurück und sieht mich fragend an. Er kennt den Namen nicht? Will der mich veräppeln? Nein, so wie er mich ansieht wohl kaum. Mir fällt jedoch ein, dass Herr Athem noch gar nicht lange da ist und zu dem nur Referenda. Vielleicht kennt er ihn deshalb nicht. Klar, deshalb! „Herr Athem ist einer der neuen Referendaren. Er wartet auf mich. Würde Sie bitte nachfragen?“ bitte ich den Lehrer gestresst. „Ach so, Referenda. Ich schau mal“ murmelt der Lehrer in seinen vorhanden Bart und dreht sich um, eher er die Tür vor meiner Nase zumacht. Kann der sich mal beeilen, mein Bus kommt gleich. Ich bin sowieso nicht der schnellste. Ich wippe unruhig mit dem Fuß und schaue immer wieder auf die Uhr, die mir sagt das ich jetzt nur noch 7 Minuten habe. Ich habe keine Lust, eine Stunde an der Bushaltestelle zu warten. Nach einer weiteren Minute schaue ich genervt auf die Tür, in der eigentlich schon Herr Athem stehen sollte. Was ist denn da los? Es kann doch nicht so lange dauern, nach Herr Athem zu fragen? Irgendjemand muss ihn doch da drinnen kennen. Kaum das ich meinen Gedanken zu ende geführt habe, wird die Tür aufgerissen und Herr Athem steht vor mir. „Da bist du ja Yugi. Ich habe mich schon gewundert wo du bleibst. Die Stunde ist seit zehn Minuten um.“ Dabei lächelt Herr Athem mich freundlich an. „Ich habe bestimmt schon seit fünf Minuten hier gewartet.“ Entkommt es mir plötzlich und ich spüre wie die Hitze sich in meinem Gesicht breit macht. Ich klinge furchtbar unhöflich. Yugi du depp! Als könnte Herr Athem was dafür. Ich spüre das dringende verlangen mir in den Hintern zu beißen. „Ja, tut mir leid, aber...“ Herr Athem unterbricht seinen Satz kurz und stemmt seine Hand in die Hüfte, wobei er sein Gewicht auf eines seiner Beine verlagert. „...die Lehrer hier halten es offensichtlich nicht wirklich für nötig, sich die Namen der Referendare zu merken. Das kann manchmal wirklich nerven.“ Herr Athems Stimme senkt sich, als er mir das sagt und er kommt dabei ein Stück näher. Mein Bein weicht automatisch einen Schritt zurück und mein Herz setzt kurz aus und schlägt dann voll Karacho weiter. Innerlich habe ich mich kurz erschrocken, als Herr Athem mir so nahe kommt. Ich versuche mir jedoch nichts anmerken zu lassen und meine Nervosität zu unterbinden. Wenn auch mit viel Mühe und Not. Ich sehe Herr Athem unsicher an. Ist er nicht wütend, dass ich ihn eben so angeblökt habe? Er sieht jedoch nur etwas verstimmt aus, wegen dem eben gesagten, aber nicht wegen mir. Ich spüre wie sich ein kleiner Stein von meinem Herzen löst. Ich habe schon angst gehabt, er würde mich anmeckern, warum ich ihm die Schuld dafür gebe. Ich seufze nur leicht. Mittlerweile sollte ich Herr Athem besser kennen. Er wird nie ausfallend und benimmt sich generell anders, als man es eigentlich erwartet. Manchmal verstehe ich ihn wirklich nicht. Er ist eben ein sehr ruhiger Mensch und rücksichtsvoll. „Hast du die Aufgaben dabei?“ werde ich aus meinem Gedanken gerissen und sehe Herr Athem kurz verwirrt an. Ich brauche einen Moment, bis mir wieder einfällt warum ich eigentlich hier bin. Ich sollte nicht immer so in Gedanken sein, in Herr Athems Gegenwart, aber leicht ist das Unterfangen auch nicht. Ich nicke kurz und halte ihm die Aufgaben fast schon automatisch entgegen. „Ja“ füge ich schnell meiner Bewegung hinzu. Er lächelt nun wieder und nimmt sie entgegen. Seine Augen wandern neugierig über die Blätter, als hoffe er das es genug Aufgaben sind. Würde er vielleicht doch ärger bekommen, weil er mich von meinen Aufgaben abgehalten hat? Ich schlucke. Ich mag nicht darüber nachdenken. Das wäre wirklich nicht gut, wenn Herr Athem wegen mir ärger bekommt. Das will nicht. Hoffentlich ist es ausreichend. „Hast du das alles eben in den zwanzig Minuten noch gemacht?“ sein Gesicht bekommt den leichten Ausdruck der Verblüffung, was mich jedoch irritiert. Warum guckt er denn so? „Ja, schon. Warum?“ frage ich ihn und schaue dabei kurz auf die Blätter. „Das ist eine ganze Menge. Dein Kuli muss ja Flügel haben“ antwortet er und schaut nochmals über alle Blätter. Ich habe mich schon beeilt, dass stimmt. Dafür ist meine Handschrift aber auch furchtbar. Ich schäme mich deshalb sogar ein wenig. Hoffentlich denkt er nicht, ich kann nicht richtig schreiben oder so. „Na ja, ich habe mich eben beeilt, dass ist alles. Ich hoffe man kann es lesen“ versuche ich irgendwie meine scheußliche Handschrift zu erklären und habe trotzdem das Gefühl, dass mein Gesicht glüht. „Ja, dass geht schon. Ich habe mich eben schon etwas gewundert. Normalerweise hast du eine sehr ordentlich und schöne Handschrift. Du musst es wohl sehr eilig gehabt haben?“ erklärt er mir und grinst mich an. Ich spüre wie ich rot werde. Er findest meine Handschrift schön? Er lobt mich also? Meine Wangen fangen an zu brennen und ich senke mein Gesicht damit er es nicht bemerkt. „Ja, ich muss mein Bus noch bekommen“ murmle ich. Plötzlich setzt mein Herz kurz vor Schreck aus, als mir meine Worte bewusst werden. Ich gucke erschrocken auf meine Uhr. „Scheiße!“ krächze ich halblaut und versehentlich. So ein blöder Mist mein Bus kommt genau in einer Minute, dass schaffe ich niemals. Selbst wenn ich rennen würde. Nein, selbst dann nicht. „Was ist denn?“ sieht mich Herr Athem verwirrt an und legt dabei den Kopf etwas zur Seite. Gott, sieht der gerade knuffig aus. Ich reise mich jedoch schnell zusammen, bevor er noch merkt, dass ich schon wieder anfange ihn anzustarren. „Ich habe meinen Bus so eben verpasst“ seufze ich deprimiert. Jetzt kann ich eine Stunde warten bis der nächste kommt. Na klasse! Mein Großvater wird mich erwirken. Ich sollte ihm doch heute helfen, bei der neuen Lieferung. Jetzt muss er alles selber in den Keller schleppen. Er ist immer hin nicht mehr der jüngste. Mist! Ich könnte aufschreien vor Wut. Warum habe ich mich eigentlich so beeilt? Total für die Katz. „Oh, tut mir leid. Das ist bestimmt meine Schuld. Ich habe dich schon wieder aufgehalten“ dabei sieht mich Herr Athem entschuldigend an. Was? Er entschuldigt sich dafür? Aber was kann er denn dafür? Der gibt sich doch nicht wirklich die Schuld dafür? „Was? Aber nein Herr Athem. Das war meine Schuld. Ich hätte ja auch einfach früher die Aufgaben abgeben können“ winke ich beschämt ab. Ich kann unmöglich zu lassen, dass er wegen mir noch ein schlechtes Gewissen hat. „Ja, schon, aber dann hättest du ärger bekommen, wenn du da nur eine Aufgabe gehabt hättest. Wann kommt denn dein nächster Bus?“ fragte er mich und verlagert sein Gewicht nun auf das andere Bein. „In einer Stunde. Normalerweise wäre es mir ja egal, aber mein Opa braucht heute im Laden meine Hilfe. Die neue Lieferung wird gerade geliefert.“ Seufze ich und erkläre somit, meine ausfallende Ausdrucksweise von vorhin. „Oh verstehe. Warte kurz hier. Ich bringe die Sachen rein“ bittet er mich und geht schon in das Lehrerzimmer. „Warten Sie, die Aufgaben...Ich kann doch...“ doch ich breche ab. Herr Athem ist schon weg und hört mich gar nicht mehr. Na toll. Mit den Aufgaben hätte ich wenigstens die unfreiwillige zweite Stunde wenigsten noch umgekommen. Ich möchte Herr Athem aber nicht bitten, die Sachen jetzt wieder zu holen. Ich seufze geschlagen und lehne mich ein Stück weiter hinter mir an die Wand. Heute ist wirklich nicht mein Tag. Und daheim wird es bestimmt nicht fröhlicher zu gehen. Wahrscheinlich wird Opa so sauer sein, dass er mich wieder den ganzen Tag ignoriert. Selber daran schuld, wenn man im Unterricht nicht aufpasst. Mache ich mich noch selber nieder. Es dauert nicht lange, da erscheint Herr Athem wieder. Ich schaue ihn kurz irritiert an. Erst einige Sekunden später fällt mir auf, was mich kurz so verwirrt hat. Er trägt nun seine Jake und sieht aus, als will er gehen. Klar, immerhin ist schon Nachmittag. Er hat bestimmt auch schon Schluss. Oje, hat er vorhin die ganze Zeit auf mich gewartet? Ich habe ihn auch noch warten lassen. Herr Athem will bestimmt schon die ganze Zeit nachhause. Wer will das nicht? Klasse Yugi. Ich schäme mich wieder mal. Manchmal bin ich wirklich ein Dussel. Ich denke viel zu viel an mich. „Komm Yugi“ fordert Herr Athem mich plötzlich auf und läuft voran. Verwirrt warum ich ihm folgen soll gehe ich ihm unsicher nach. Mein Blick fällt auf seinen Rücken. Mir fällt auf, was für eine schöne Figur er selbst von hinten hat. Seine Schultern sind breit, aber nicht übertrieben. Er hat von Natur aus eine etwas zartere Figur, aber er wirkt nicht kindlich oder so. Er sieht aus wie ein erwachsener Mann. Er hat eine schmale Hüfte und einen verdammt knackigen Hintern. Ich spüre wie ich knallrot anlaufe. Oh Gott Yugi, was hast du nur für Gedanken? Nimm deine Blick da weg. Das gehört sich nun wirklich nicht. Nur schwer kann ich meine Augen, von diesem schönen Gesäß abwenden und gucke verlegen zu Boden. Ich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn Herr Athem sehen könnte was ich gerade denke. „Yugi tu mir doch bitte kurz einen Gefallen und pass mal kurz auf meine Sachen auf. Ich gehe noch mal schnell auf die Toilette“ bittet Herr Athem mich und hält mir lächelt seine Lehrertasche entgegen. Ich soll seine Tasche halten? Ich sehe ihn etwas verwirrt an. Ist ihm so was nicht etwas zu Riskant? Herr Athem Mundwinkel zeichnen ein grinsen ab und ich weiß, dass er meine Gedanken wohl gerade gelesen haben muss. In meinem Gesicht kann man aber auch lesen wie in einem Buch. Das hat Katsuya mir schon recht oft gesagt. Ich nicke verlegen und nehme die Tasche entgegen. „Ich denke ich kann dir vertrauen“ dabei dreht er sich um und verschwindet in der Toilette. Mein Gesicht glüht und mein Herz fängt plötzlich an freudig zu schlagen. Er vertraut mir? Ja tut er, sonst hätte er es wohl kaum gesagt. Ich kann mir ein freudiges Grinsen nicht verkneifen und spüre eine Art Hochgefühl. Ich umklammere seine Tasche noch fester. Ich werde sein Vertrauen keinen Falls missbrauchen oder ihn enttäuschen. Die Tasche ist bei mir Sicher. Ich steh gelangweilt im Korridor und warte jetzt schon seit fünf Minuten. Ich frage mich was Herr Athem so lange da macht. Ob er...? Yugi, was für Gedanken hast du denn schon wieder? Igit schäm dich. Ich spüre wie sich mein Körper kurz schüttelt. Nein, das will ich mir nun wirklich nicht vorstellen. So was macht keiner in der Schule oder? Nein! Herr Athem wird sein Geschäft bestimmt nicht hier erledigen, während einer seiner Schüler auf ihn wartet. Wie peinlich ist denn so was? Er wird schon einen Grund haben. Vielleicht hat er ja Blasenprobleme oder so was? Ich seufze nur. Ich sollte meine Gedanken wirklich wo anders hinrichten. Das geht mich wirklich nichts an. Außerdem will ich darüber gar nicht nachdenken. Es ist mir unangenehm. Ich weiche ein paar Schritte von der Tür zurück und lehne mich an die Wand hinter mir. Mein Blick richtet sich auf seine Tasche in meiner Hand. Meine Augen wandern über diese. Es ist eine schwarze Leder Tasche. Sie ist sehr schön. Meine Augen bleiben jedoch an dem Verschluss der Tasche hängen. Wenige Zentimeter darüber schimmert ein kleines Schild. Meine Augen wandern nochmals über das kleine Schild. Auf dem Schild steht Herr Athems Name, jedoch ist vor dem Herr Athem ein weiterer Buchstabe zuerkennen. Ein kleines Y ist zu sehen. Y. Athem. Sein Vorname beginnt also mit Y? Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht wie er wohl mit Vorname heißt. Ich muss leicht lächeln. Sein Vorname beginnt also wie meiner mit einem Y. Ob es wohl auch ein Ägyptischer Name ist? Ich spüre den dringenden Drang nun seinen Vornamen wissen zu wollen. Jedoch werde ich ihn bestimmt nicht fragen, da werde ich mir wohl was anderes einfallen lassen, um seinen Namen zu erfahren. Ich schaue auf, als sich die Tür endlich öffnet und werde so aus meinem Gedanken gerissen. Jedoch lösen sich alle meine Gedanken sofort in Rauch auf, als ich Herr Athem erblicke. Oh mein Gott. Mein Blick wandert über seinen gesamten Körper und ich habe mühe damit, nicht leicht aufzukeuchen. Herr Athem trägt ein knallenges Lederoutfit, was ich nur als Motorrad Anzug bezeichnen kann. Man kann seinen gesamten Körperbau genaustens Erahnen. Seine schmalen Beine wirken nun noch länger als vorher schon und seine Hüfte ist bestens betont. Ich weiß gar nicht woran ich mich zuerst satt sehen soll. „Kommst du Yugi?“ werde ich aus meiner ‚Gaffstarre’ gerissen und schaue Herr Athem verdutzt an. Ich spüre wie ich rot werde. Ist das peinlich. Er hat bestimmt bemerkt wie ich ihn angestarrt habe. Ich senke meinen Blick und nuschle ein leises „Ja“. Diesen Anblick werde ich nie wieder aus meinem Kopf bekommen. Das weiß ich jetzt schon. Ich folge ihm und bin mit den Gedanken über all. Oder um es genauer zu sagen, sein Anblick hat mich völlig aus der Fassung gebracht. Ich kann kaum ein klaren Gedanken fassen. Sein Anblick hat sich praktisch in meine Netzhaut eingebrannt. Ich traue mich gar nicht mehr ihn auch nur an zu gucken aus angst, dass ich mich vielleicht nicht mehr beherrschen kann. Erst als wir am Lehrerparkplatz angekommen sind und er stehen bleibt, hebe ich meinen Kopf wieder. Was wollen wir hier? Und warum sollte ich ihn überhaupt hierher begleiten? „Yugi gib mir doch bitte mal meine Tasche“ fordert er mich höfflich auf und lächelt. Ich nicke nur knapp und reiche sie ihm schnell. Keine paar Sekunden später hält er einen Schlüssel in der Hand. Mein Blick fällt auf das Gerät vor dem er steht und nun den Schlüssel hineinsteckt. Ich bin etwas überrascht als ich ein ziemlich teures Wirkendes Motorrad erkenne. Ich habe das Gefühl dieses Motorrad schon einmal gesehen zu haben. Es ist schwarz und ist mit roten Flammen verziert. Ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern wo ich gesehen haben soll. Herr Athem verstaut seine Tasche im Sitz des Motorrades und holt dabei einen Motorradhelm heraus, den er mir anschließend in die Hand drückt. Ich schaue ihn kurz verwirrt an. Was wird das hier eigentlich? Warum schleppt er mich hier hin? Braucht er gerade einen Packesel? Das passt aber nicht zu Herr Athem, so einer ist er nicht. Wenn er meine Hilfe bräuchte hätte er bestimmt einfach gefragt. Aber für was brauch er hierbei Hilfe? Ich bin gerade ziemlich verwirrt. „Herr Athem, wenn sie mich jetzt nicht mehr brauchen, dann gehe ich jetzt lieber rein. Ich werde einfach noch ein paar Hausaufgaben machen.“ Spreche ich ihn nun an. Herr Athem greift nach seiner zweiten Tasche, die mir erst jetzt auffällt und zieht plötzlich einen weiteren Helm heraus. „Ich habe deine Hilfe nicht gebraucht...“ sagt er knapp und unterbricht seinen Satz und sieht mich grinsend an. Ich schaue ihn verwirrt an. Mein Blick fällt nun wieder auf den Helm in meiner Hand. Für was braucht er zwei Helme? Mein Hirn fängt heftig an zu arbeiten. Aber warum sollte er wollen, dass ich mit ihm fahre? Ich verstehe gerade gar nichts. Was hat er vor? Mein Herz fängt heftig an zu pochen. Ich kann den Gedanken nur schwer abschütteln, dass er sonst was mit mir vor hat. Natürlich nicht, aber der Gedanke ist mehr als reizvoll, erst recht wird meine Phantasie durch sein Anzug beflügelt. Ich merke wie mir schon wieder die Hitze ins Gesicht schießt. Yugi, halte deine Phantasie im Zaum. So was hat Herr Athem ganz bestimmt vor. „Aber was?“ frage ich ihn halblaut und verwirrt. Er lächelt mich an. „Zieh schon den Helm auf. Ich werde dich nachhause fahren. Immer hin bin mindestens zu 70% daran schuld, dass du deinen Bus verpasst hast und dein armer Opa. Ich kann jetzt unmöglich nachhause fahren und dich hier sitzen lassen.“ Klärt er mich nun endlich auf und ich sehe ihn mit großen Augen an. Hat er etwa ein schlechtes Gewissen? Das ganze ist mir nun ziemlich unangenehm. Ich will auf keinen Fall das er mich extra nachhause fährt. „Was? Nein, dass brauchen Sie wirklich nicht Herr Athem. Mein Bus kommt in einer dreiviertel Stunde, solange kann ich Hausaufgaben machen“ versuche ich sein Vorhaben zu unterbinden. „So? Und was ist mit deinem Opa? Er scheint nicht mehr der jüngste zu sein. So wie ich das verstanden habe“ dabei zieht er einer seine Augenbrauen hoch. Er macht sich also Sorgen um meinen Opa? Ich kann innerlich nur seufzen. Herr Athem ist wirklich sehr einfühlsam. „Ich kann ihr freundliches Angebot nicht annehmen Herr Athem, es ist mir ziemlich unangenehm. Verstehen Sie?“ mein Gesicht glüht furchtbar und die ganze Situation behagt mir einfach nicht. Herr Athem dreht sich vollständig zu mir um und stemmt demonstrativ seine Hand in die Hüfte. Ich ahne das er nicht locker lassen wird. Das zeigt mir seine Körperhaltung. „Yugi...“ beginnt er halb mahnend und es ist das erste Mal das ich seine Stimme höre, wenn sie einen kleinen Unterton besitzt. Sie wirkt nun noch etwas dunkler als sonst und ich bekomme eine feine Gänsehaut. „Uhm..“ entkommt es mir und ich sehe ihm in die Augen, die mich stark und ziemlich stur ansehen. Ich wusste gar nicht das Herr Athem so stur sein kann. Ich erkenn es in seinem Blick. Seine Autorität durchstrahlt mich gerade zu und ich kann meinen Blick nicht abwenden. „...jetzt setzte schon den Helm auf. Ich habe sonst den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen“ murrt er mich an. Ich möchte etwas erwidern, doch sein Blick verbietet es mir gerade zu ihm zu wiedersprechen. Er schaut mich nicht im geringsten böse oder verärgert an, sondern einfach nur auffordernd. Ich überlege einen Moment und seufze dann resignierend. Ich weiß ja doch nicht, was ich sagen soll. Ich kann mich einfach nicht gegen ihn wehren. „Na gut, ich habe ja anscheinend keine Wahl oder?“ nuschele ich leise und sehe ihn fragend an. Er grinst mich jedoch nur zufrieden an und nickt. Ich kann mir darauf hin einfach ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Er ist plötzlich so anders, als in der Schule. Ich ahne, dass er noch so einige andere Seiten besitzt von denen ich nichts ahne. Das ist wohl die Arabische Sturheit. Nur zögerlich hebe ich den Helm an und betrachte ihn und dann das Motorrad. Ganz geheuer ist mir das Ding ja nicht. Ich schlucke und werde nervös. Ich habe noch nie auf so einer Maschine gesessen. Na, wenn das mal gut geht. Herr Athem, hat seinen Helm schon längst aufgezogen und sitzt auf dem Motorrad. Sein Visier ist noch nach oben geklappt und er sieht mich wartend an. Ich fühle mich überhaupt nicht wohl. Das Motorrad macht mir etwas angst. Ich finde die ganze Geschichte ziemlich wackelig und unsicher. Ich weiß ja nicht. „Na los“ fordert mich Herr Athem auf, endlich mal auf das Motorrad zu steigen. Ich nicke nur leicht und recht unsicher. Es dauert keine Minute, bis ich den Helm aufhabe. Mein Genick muss sich erst an das neue Gewicht gewöhnen. Mein Kopf fühlt sich kurz wackelig an, doch ich gewöhne mich schnell daran. Ich trete ein paar Schritte heran und überlege kurz wie ich da rauf kommen soll. Die Antwort lässt jedoch nicht lange auf sich warten, als mein Blick nach unten wandern. Das Motorrad ist also auch für zwei Personen gedacht. Ich steige nur zögerlich auf und schwinge mein Bein über den Sitz. Ich sitze um einiges höher als Herr Athem. Ich glaube als Baifahrer auf so einem Ding zu sitzen, finde ich überhaupt nicht gut. Plötzlich höre ich ein tiefes Grollen und Brumme und spüre wie das Motorrad anfängt zu vibrieren. Es geht also los. Ich weiß gar nicht wo ich mich festhalten soll. Ich habe angst. Ich klappe nervös wie es Herr Athem vor mir gemacht hat, das Visier herunter. Herr Athem beginnt nun diese Höllenmaschine rückwärts mit den Beinen zu schieben und ich fühle mich jetzt schon total wackelig. Wie soll ich mich nur auf dem Ding halten, wenn er erst mal losfährt? Ich weiß ja, ich könnte mich an ihm festhalten, aber ich schäme mich zu sehr. Das kommt einer Umarmung ja schon ziemlich nahe, auch wenn es eine völlig anderer Situation ist. Doch dann beginnt das Ding sich vorwärts zu bewegen und wird allmählich schneller. Herr Athem löst nun seine Füße vom Boden, und mein Herz schlägt noch mal einen ganz Takt schneller. Es geht also los. Ich quietsche jedoch bei der ersten Kurve schon erschrocken auf, obwohl er gerade mal, wenn überhaupt 30 fährt. Diese Kurven sind jetzt schon das schlimmste. Ich merke wie ich etwas verrutschte. Schnell setzte ich mich wieder richtig hin um wieder halbwegs Halt zu bekommen. Ich weiß jedoch, dass er das unmöglich gehört haben kann. Dann fährt er los, als es auf eine Richtige Straße geht. Das Gerät macht einen fürchterlichen Krach und er wird immer schneller. Ich bekomme angst und klammere mich nun ohne noch weiter darüber nach zu denken an ihn. Ich hab Schiess. Ich will hier runter. Ich hätte einfach wegrennen sollen, als seiner Aufforderung nach zu gehen. Nach einer endlosen langen Zeit kommt das Gerät vor meiner Haustür zum stehen. Ich bemerke das jedoch nur am Rande. Ich bin einfach noch viel zu erschrocken, als es wirklich zu realisieren. Es ist die Hölle! Nie, absolut nie wieder setzt ich mich auf so ein Ding. In der letzten Kurve habe ich echt gedacht, jetzt falle ich runter, so sehr hat sich die Maschine dem Boden genähert. Ich klammere noch immer an Herr Athem und kneife die Augen zu. Es könnte auch nur eine Ampel sein. „Yugi?“ vernehme ich leise Herr Athems Stimme, die von dem Helm gedämpft wird. Nur langsam öffne ich die Augen und schaue unsicher zu ihm. Er hat seinen Kopf so weit wie möglich zu mir gedreht. „Alles okay?“ fragt er mich grinsend. Ich nicke nur vorsichtig. Mein Körper zittert am ganzen Leib. „Wir sind übrigens da“ ergänzt er nun und nickt zum Shop meines Großvaters. Ich gucke ebenfalls rüber und spüre wie sich mein Körper endlich entspannt. Das tut wirklich gut. Gott sein Dank, kann jetzt von diesem Ding runter. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich mich noch immer an ihn klammere. Ich werde rot und schäme mich. Ich habe mich so weit wie möglich, aus angst, an ihn gepresst. Ich muss ihm doch die Luft abgeschnürt haben? Ist das peinlich. Ruckartig lösen sich meine Arme von ihm. So schnell wie Möglich steige ich von der Maschine herunter und nehme den Helm ab, der mein Genick nur belastet. Meine Beine fühlen sich wie Gummi an und zittern. Ich glaube ich habe noch nie im Leben so eine heiden Angst gehabt. Das war definitiv, dass erste und das letzte Mal, dass ich mich darauf gesetzt habe. Never! Herr Athem zieht nun ebenfalls seinen Helm ab und sieht mich prüfend an. Ich schätze er hat bemerkt, dass ich mich nicht ganz wohl gefühlt habe. Er grinst mich jedoch nur und mir scheint es so, als würde ich ein gewisse Belustigung in dem grinsen wahrnehmen, dass er versucht zu unterdrücken. Macht er sich etwa noch lustig über mich? Ich merke das ich leicht schmolle. „Ist wohl nicht ganz dein Ding gewesen. Du bist kalkweiß.“ Dabei grinst er mich immer noch an. Ich merke wie ich leicht rot werde. Er macht sich tatsächlich lustig über mich. Was ist denn mit dem los? Sonst ist er doch auch nicht so. Meine Mundwinkel wandern nach unten und sehen ihn leicht strafend an. Das ist gemein. Ich grummele leicht und bemerke ein leichtes Lachen von ihm. Pah! „Ich habe eben zum ersten mal auf so einem fürchterlichen Gerät gesessen. Das ist gemein, dass Sie sich lustig über mich machen“ rechfertige ich mich beschämt. „Schon gut Yugi, dass war doch nur ein Witz. Ich mache mich schon nicht lustig über dich. Nicht jeder hat Spaß an einem Motorrad. Aber nenn mein Motorrad nie wieder fürchterlich“ winkt er ab und lächelt, wobei er den letzten Satz doch etwas murrt. Er ist also ein Motorrad verrückter. Bestimmt würde er die Maschine heiraten wenn er könnte. Blödes Ding. Ich spüre wie etwas in mir anfängt zu brodeln und ertappe mich dabei, dass ich tatsächlich auf sein Motorrad eifersüchtig bin. Ich seufze innerlich. Mit mir geht es echt immer weiter bergab. Auf ein Motorrad. Mein Blick wandert nun wieder zu ihm und löst sich somit von dem Motorrad. Ich schlucke, als ich ihn so auf dem Dinge sitzen sehe. Er sieht unheimlich cool und irgendwie sexy aus, wie er da so sitzt. Die Maschine passt zu ihm. „Also dann Yugi. Ich werde dann mal wieder fahren. Ich habe Hunger“ lächelt er mich an und setzt seinen Helm wieder auf. Ich nicke knapp. „Ja okay. Ich danke Ihnen Herr Athem, dass wäre wirklich nicht nötig gewesen“ lächele ich zurück und verbeuge mich höfflich. „Schon gut. War das mindeste. Wir sehen uns dann in der Schule wieder.“ Danach startet er sein Motorrad und macht wieder einen Höllenlärm. Jetzt ist es sogar noch lauter, wenn man den Helm nicht auf hat. Kaum zwei Minuten später, ist nur noch ein leises grollen von der Maschine zu hören und er ist weg. Irgendwie schade. Ich dreh mich dann um und beeile mich um meinem Großvater noch etwas zu helfen. Wie erwartet ist er nicht sonderlich erfreut mich erst so spät zu sehen, aber nach einer kurzen Erklärung nickt er nur und verzeiht mir. Das mich Herr Athem jedoch nachhause gefahren hat, lass ich aus der Erklärung weg. Er hat zum Glück erst Angefangen auszuräumen, da die Lieferung etwas verspätet eingetroffen ist, zu meinem Glück. So, hoffe es hat euch wie bisher auch gefallen. ^^ Danke übrigends für die lieben Kommis bisher. ^^ Lg LostTenshi Kapitel 6: Motorradunfall ------------------------- Geht weiiiter!!!!!! ^^ Motorradunfall Ein gewaltiger Schock durchzieht meinen Körper, als ich die Worte von Frau Sakura wahr nehme. In meinen Ohren hallt das Wort „Unfall“ immer wieder. Ich balle meine Hände zu Fäusten, weis nicht was ich machen oder tun soll. Ich fühl mich so hilflos. Was ist mit Herr Athem? Rede endlich weiter zu dämliche Kuh. Ich bin völlig aufgewühlt. So eben hat uns Frau Sakura mitgeteilt, dass Herr Athem vorgestern Abend wohl einen Motorradunfall hatte und nun im Krakenhaus liegt. Er kann also eine Weile nicht kommen. Wie schlimm es wohl ist? Hoffentlich hat er sich keine ernsten oder sehr schlimmen Verletzungen zugezogen. Mein Herz pumpt ernorm schnell vor Aufregung und plötzlich verdreht sich mir der Magen. Mir wird spei übel. Ich bin daran schuld, es ist alleine meine Schuld, dass Herr Athem diesen Unfall hatte. Wenn er mich nicht nachhause gefahren hätte, wäre das nie passiert. Ich fühle mich so schrecklich. Mir ist, als würden eiskalte Hände über meinen Rücken schweben. „Herr Athem hat sich nicht all zu ernsthaft verletzt, aber er wird eine Weile ruhe brauchen um sich zu erholen. Er wird die nächsten Wochen nicht den Unterricht besuchen können. Ich wäre jedoch erfreut, wenn ein paar Schüler Herr Athem besuchen gehen würden. Zum ersten müsste ihm jemand ein paar Unterrichtssachen vorbei bringen und zum andern freut er sich bestimmt über ein wenig Besuch und ein wenig Unterstützung“ dabei sieht sie die Klasse auffordernd an. Mein Augen sehen entschlossen nach vorne. Ich will der jenige sein, der geht. Ich will sehen, wie es Herr Athem geht, außerdem habe ich ein schrecklich schlechtes Gewissen. Immerhin muss der Unfall passiert sein, nach dem er mich Nachhause gefahren hat. Wäre ich nicht auf sein Angebot eingestiegen, hätte er vermutlich gar kein Unfall gehabt. Das ist alles meine Schuld. Ich sollte mich wenigstens Entschuldeigen und das Persönlich. Ob er auch so denkt? Ich spüre wie ich mental in ein Loch stürze. Oje, Herr Athem wird mir die Schuld geben. Sicher bereut er es nun sehr, mich nachhause gefahren zu haben. Ich habe ihm doch gesagt, dass das keine gute Idee ist und das ich das nicht will. Und dann so was, aber wie sollte ich auch so was ahnen? Das ist alles meine Schuld. „Wer würde sich denn dafür bereit erklären?“ Fragt Frau Sakura nun. Meine Augen wandern neugierig in der Klasse herum, gespannt darauf wer sich mir in den Weg stellen will. Ich bin jedoch ziemlich überrascht keine einzige Hand oben zu sehen. Gibt es denn so was? Die ganzen Weiber hier in der Klasse himmeln ihn ständig an und dann wollen sie ihn nicht mal besuche gehen? Ist ja mal wieder klar, kaum das es mal jemand schlecht geht, hat keiner mehr Zeit und alles andere ist wichtiger. Meine Augenbrauen ziehen sich leicht verärgert zusammen. Ist ja wohl die Höhe. Der arme Herr Athem, wenn er das sehen würde. Ich wäre an seiner Stelle ziemlich gekränkt, über so eine Nüchternheit. „Hey Yugi, wie wäre es wenn du...“, doch ich melde mich schon ehe Katsuya seinen Satz noch vollenden kann. Ich weiß schon was er mir sagen wollte und nicke ihm nur leicht zu. „Yugi, Sie wollen das übernehmen? Das ist sehr freundlich von Ihnen. Bitte seien Sie so nett und kommen nach der Unterrichtsstunden zu mir. Ich werde Ihnen dann die Unterlagen für Herr Athem mitgeben. Es ist Ihnen überlassen wann Sie dort hingehen, aber es wäre gut, wenn Sie das noch diese Woche täten.“ Erklärt Frau Sakura mir freudig und ich nicke nur stumm. Gut gemacht Yugi. Jetzt hast du wieder eine weitere Chance Herr Athem näher zu kommen. Ganz alleine mit ihm zu sein. Ein etwas schlechtes Gewissen habe ich aber doch. Seine Gesundheit einfach so schamlos auszunutzen, nur um an ihn ran zu kommen, aber gut ich tue es ja nicht nur für mich. Ich sehe nur aus dem Augenwinkel, wie mich Katsuyas leicht verschwörerischer Blick trifft. Ich weiß genau was er gerade denkt und ich spüre wie ich leicht rot anlaufe. Er hat mich wohl mal wieder durchschaut und zwinkert mir leicht zu. Ich winke nur ab und sehe mit erhitzen Wangen auf die Tafel, die nun wieder mit dem eigentlich Unterrichtsstoff zu geschrieben wird. Ich bin jedoch immer noch leicht verstimmt darüber, dass sich hier sonst keiner gemeldet hat, aber ansonsten können sie alle bei Herr Athem rumschleimen. Pah, die sind doch alle das letzte. Na ja, im Grunde kann es mir auch egal sein. Im Endeffekt kommt es mir nur zu gute, so muss ich die kostbare Zeit bei Herr Athem mit niemand teilen und kann mich ganz ungestört mit ihm unterhalten. Der Gedanke daran macht mich aber schon nervös. Hoffentlich bekomme ich auch ein paar anständige Sätze heraus. Ich werde wahrscheinlich wieder total nervös sein. Das bin ich jetzt schon alleine bei dem Gedanken daran. Ich glaube ich werde sogar noch Heute zu ihm gehen. Ich halte das einfach nicht aus. Ich muss sehen, wie es ihm wirklich ergeht und was er denn nun hat. Ich hoffe nur, dass er wieder ganz schnell gesund wird. Ich will ihn so schnell wie Möglich wieder in der Schule und bei mir haben. Wenn ich überlege das ich ihn die nächsten Woche vielleicht gar nicht zu sehen bekomme. Das passt mir überhaupt nicht. Ich spüre wie sich mein Magen verkrampft und sofort rebelliert. Er muss ganz schnell wieder gesund werden. Das ist eh meine Schuld. Ich werde alles für ihn tun, was ich nur tun kann und wenn ich ihn mit der Schnabeltasse füttern muss. Ich muss mein Fehler wieder gut machen, sonst werde ich die ganze Zeit ein furchtbar schlechtes Gewissen haben. Das kann ich unmöglich ertragen. Davon aber abgesehen würde ich es auch ohne meine schreckliches Gewissen tun. Ich zapple den gesamten Unterrichtstag hibbelig auf meinem Stuhl herum, kann es kaum erwarten, dass endlich Schluss ist. Ich will zu Herr Athem! Katsuya legt mir nun schon dritten Mal seine Hand auf mein Knie. Es macht ihn wohl wahnsinnig, das ich so hibbelig bin. Er schüttelt nur leicht den Kopf und wendet sich dann wieder dem Lehrer zu. Ich kann jedoch nichts dafür. Ich bin so nervös. Ich mache mir einfach sorgen. Ich verspüre eine Gewisse angst. Angst zu sehen, dass es vielleicht schlimmer ist, als unsere Lehrerin es uns weis machen will. Nach endloser Zeit jedoch klingelt es und ich packe meine Sachen hastig zusammen. Ich darf mein Bus heute keinen Falls verpassen, sonst renne ich zum Krakenhaus, ist mir egal. „Hey alter, ganz ruhig. Dein Athem wird dir wohl kaum davon rennen“, entgegnet mir Katsuya nun leicht sarkastisch und ich murre ihn nur an. „Schon gut. Ich sag ja schon nichts mehr. Ich gehe mal davon aus, dass du noch heute gehst?“ Fragt mich Katsuya, während ich den Rucksack schließe. „Ja“, gebe ich knapp zurück und ziehe ihn mir auf. „Hab ich mir schon gedacht, na dann, wir sehen uns Morgen alter. Viel Spaß noch, bei deinem kleinen Krankenbesuch und sag ihm gute Besserung von mir.“ Grinst mir Katsuya entgegen und ich nicke lächelnd, ehe ich aus der Klasse stürme. ******* Ziemlich angespannt stehe ich nun vor dem Krankenhaus. Meine Nervosität ist in der letzten halben Stunde ständig angewachsen. Ich habe ziemlich feuchte Hände. Ich habe angst davor wie er wohl aussieht. Hoffentlich hat er keine beleibenden Schäden oder so was. Mein schlechtes Gewissen meldet sich zu dem auch wieder. Ich hätte sein Angebot vorgestern abschlagen sollen, dann würde er jetzt gemütlich und kerngesund daheim sitzen. Was er wohl sagen wird, wenn er mich gleich sieht? Ob er sauer ist und mir Vorwürfe macht? Ich schüttele nur leicht den Kopf. Nein, wohl kaum, mittlerweile kann ich ihn soweit einschätzen, dass er so was nicht tun würde. Wahrscheinlich Kritisiert er sich selber. Ich seufze nur. Herr Athem ist setz bemüht die Fehler bei sich zu suchen und das obwohl er gar nicht so wirkt. Ich gehe nur zögernd in das Krankenhaus. Auf der einen Seite kann ich es gar nicht abwarten ihn zu sehen, auf der anderen Seite habe ich angst davor. Meine Füße bewegen sich wie von alleine auf den Schalter zu. Die Dame die dort sitzt lächelt mich freundlich an. Es wirkt gerade ziemlich einstudiert auf mich. Ist eben ihre Arbeit freundlich zu sein. „Was kann ich für Sie tun?“ Fragt sie mich. „Ich brauche die Zimmernummer von Herr Athem. Er ist vorgestern hier eingeliefert worden.“ Gebe ich schnell zurück, meine Hände derweil kneten unruhig einander durch. „Einen Moment bitte“, ich höre wildes Geklapper der Tasten, die gerade misshandelt werden. Die Dame hackt aber ganz schön auf der armen Tastatur ihres PCs rum. Ob sie das immer so macht? Kann mir im Grunde auch „Wurscht“ sein. „Herr Athem,liegt im Zimmer 320. Der 3. Stock“, beantwortet Sie mir nun meine frage und ich nicke. „Vielen Dank“, danach begebe ich mich zum Fahrstuhl. Keine Intensiv, dass ist doch schon einmal ein gutes Zeichen, aber wirklich beruhigen tut es mich auch wieder nicht. So viel sagt mir das auch wieder nicht. Ein leisen „PLING“ nehme ich nur am Rande wahr, als der Fahrstuhl stehen bleibt und ich einsteige. Gleich bin ich bei ihm. Was soll ich bloss sagen? Mein Finger drückt leicht zitternd den Knopf mit der Zahl drei drauf und sofort schließt sich die Tür. Wenigstens habe ich den Fahrstuhl für mich. Ich hasse dieses gequetschte. Da fällt mir ein, was soll ich tun, wenn er schläft? Oder gar seine ruhe will? Ob ich nicht doch zu voreilig war? Ich spüre wie sich Zweifel in mir breit machen und mich nun noch nervöser werden lassen. Mein Magen rumpelt und ich knete meine Hände nun noch mehr. Ich weiß gar nicht was ich tun soll, wenn er mich gar nicht sehen will. Vielleicht hat er ja schon besuch und ich störe ihn, oder es ist ihm unangenehm, dass ein Schüler ihn besuchen kommt? Ich habe schon wieder das dringende Bedürfnis einfach davon zu rennen. Ich reise mich jedoch zusammen. Immerhin hat mich ja auch Frau Sakura geschickt, das kann ich im Notfall immer noch als Vorwand benutzen. Ich will jedoch gar keinen Vorwand benutzen. Ich bin immerhin aus freien Stücken hier, weil ich mir ehrlich sorgen mache und weil ich mich Entschuldigen will. Wieder ertönt ein leisen „PLING“ und die Tür öffnet sich. Ich bin da. Ich steige unsicher aus dem Fahrstuhle und bleibe erst einmal stehen. Ich orientiere mich ein wenig an den Zahlen der Türen, damit ich weiß wo ich lang muss. Ich hasse Krankenhäuser. Der arme Herr Athem muss hier liegen. Das ist bestimmt furchtbar langweilig. Meine Orientierung führt mich nun nach recht und ich zähle die einzelnen Türen mit. 317, 318, 319 und da ist sie. Auf er linken Seite. 320. Ich stehe angespannt vor der Tür und lausche angestrengt. Ob er besuch hat? Ich höre noch etwas genauer hin, aber ich höre rein gar nichts. Das ist schon mal gut, obwohl er könnte auch schlafen. Ich balle die Hände. Ich muss es einfach versuchen, wenn er schläft gehe ich einfach wieder. Ist auch nicht so schlimm. Hauptsache er wird wieder gesund. Mein Herz fängt nun wieder heftig an zu schlagen und macht mich erneut auf meine Nervosität aufmerksam. Die hatte ich klatt vergessen und meinet wegen könnte sie auch vergessen bleiben. Ich spüre wie sich mein Hals schon wieder etwas zu schnürt und trocken wird. Ich muss mich zusammenreisen. Ich kaue auf meiner Unterlippe herum und kratze so meinen Mut zusammen um endlich mal an der Tür zu klopfen. Vom dumm vor der Tür herum stehen, komme ich auch nicht weiter. Nur zögernd hebe ich meine Hand und klopfe nun endlich mal. Ich halte einen Moment den Atem an und lausche, ob eine Antwort kommt. Ich höre jedoch nichts. Wegen der dicken Türen? Ich bin unsicher. Ich will jedoch nicht erneut klopfen, vielleicht mach ich ihn sonst noch wach, falls er denn schläft. Meine Hand wandert nun zum Türgriff. Ich werde einfach mal einen Blick riskieren, mehr als mich zu beten wieder zu gehe, kann er auch nicht. Ich schlucke bei dem Gedanken. Lieber nicht. Das ganze wäre mir furchtbar unangenehmem. Die Tür öffnet sich nun einen Spalt und ich sehe in das Zimmer. Ich erkenne sofort zwei Betten, doch das eine scheint zur Zeit nicht benutzt zu werden. Dann liegt Herr Athem auch noch alleine in dem Zimmer? Oh man, das muss wirklich langweilig sein. Hoffentlich darf er wenigstens aufstehen um sich die Beine zu vertreten, falls sie nicht gebrochen sind. Nein, darüber möchte ich lieber nicht nachdenken. Er soll lieber gesund sein. Ich stecke nun meinen gesamten Kopf durch den Schlitz um bessere Aussicht auf das Bett zu haben, das benutz aussieht. Mein Blick klebt sofort auf ihm, als ihn erkenne. Er liest gerade die Zeitung und murrt dabei leicht verächtlich. Gott, ist das knuffig. Ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen, bei diesem Anblick. Er hat mich wohl nicht gehört, weil er so in das lesen vertieft ist. Ob ich ihn wohl störe? Ich schlucke meine Zweifel herunter. Jetzt bin ich schon hier, also werde ich mich wenigstens Entschuldigen und ihm die Blätter geben, die ich von Frau Sakura für ihn habe. „Herr Athem?“ Versuche ich ihn auf mich aufmerksam zu machen, und merke jedoch dabei, wie leise meine Stimme klingt. Das wird er wohl kaum gehört haben. Ich spüre wie sich die Hitze in mir breit macht. Ich fühle mich gerade so unwohl. Ich muss ihn wohl noch mal rufen. Ich mache die Tür noch ein Stück weiter auf und trete etwas näher in das Zimmer, das schön hell ist. Doch gerade als ich ansetzten will ihn noch mal auf mich aufmerksam machen zu wollen, dreht sich sein Kopf ruckartig zu mir. Ich glaube ich habe ihn leicht erschreckt. Sein Blick trifft meinen und sofort trampelten die Ameisen wie eine geistesgestörte Herde Elefanten durch meinen Bauch. Sein Blick ist leicht verirrt, wechselt dann aber in einer ziemlich raschen folge zu überrascht bis hin zu einem freudigen lächeln. „Yugi“, entkommt es ihm und er legt fast sofort die Zeitung weg. „Hallo Herr Athem. Ich hoffe ich störe nicht“, gebe ich halblaut und unsicher zurück. Er schüttelt sofort den Kopf. „Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin wirklich froh, das ich mal jemand zu Gesicht bekomme. Hier ist es furchtbar langweilig“, grinst er mir entgegen und macht eine höfliche Geste, die mich auffordert sich auf einen der Stühle zu setzten. Ich spüre sofort, wie sich die Anspannung in meinem Körper legt und unterdrücke ein erleichtertes Seufzen. Ich störe ihn schon einmal nicht. Das ist ein gutes Zeichen. Ich nicke nun und betrete das Zimmer ganz und schließe aber noch schnell die Tür hinter mir. Ich betrachte ihn kurz. Mir fällt sofort auf, dass er etwas blass wirkt. Das wäre ich aber auch, an seiner Stelle. Er hat bestimmt einen ganz schönen Schock, wegen dem Unfall. Ich spüre wie meine Knie leicht weich werden. Ich bin ziemlich aufgeregt und nervös. Hoffentlich bemerkt er das nicht. Ich gehe nur zögerlich auf ihn zu und bleibe an seinem Fußende stehen. Ich überlege fieberhaft wie ich nun beginnen soll. Ich will mich bei ihm Entschuldigen. Er sieht mich lächelnd an. Ob er auf etwas wartet? Ich bin total unsicher. Meine Hände nesteln schon wieder unruhig an meiner Jacke rum. Ich betrachte ihn still. Der Arme ist wirklich ziemlich blass. Jedoch sind seine Harre ganz wuschelig. Das sieht echt süss aus. „Wie geht es Ihnen Herr Athem?“ Beginne ich, wie auch sonst? Ist wohl angebracht, wenigstens nach seinem Wohlbefinden zu fragen. Im Grunde kann ich es mir ja denken. Wie würde ich mich wohl fühlen, nach einem Unfall und dann im Krankenhaus sich zu tote zu langweilen? Wohl nicht besonders gut. Herr Athem regt sich leicht und zieht sich dann in eine Aufrechte Position, um sich zu setzten. „Na ja, wenn es hier nicht so langweilig wäre, dann eigentlich ganz gut. Und dir?“ Fragt er, wobei seine Miene eine leichtes sarkastisches lächeln bildet. „Es geht“, murmele ich zurück. Ich fühle mich ehrlich gesagt schrecklich und miserabel. Nur meinet wegen hängt er hier fest. Er hat bestimmt Schmerzen, auch wenn ich jetzt noch keine wirkliche Verletzung ausmachen kann. Er ist jedoch nicht ohne Grund im Krankenhaus. Vielleicht hat er was inneres oder vielleicht ist doch was mit seinen Beinen? Ich würde zu gerne wissen was er hat. Ein kurzes Schweigen beginnt und er betrachtet mich nur still, während ich auf das Bettende starre. Ich weiß nicht wirklich was ich sagen soll. Ich fühle mich gerade etwas überfordert und hilflos. Doch dann fällt mir wieder ein, wegen was ich überhaupt hier bin. Sofort ziehe ich meinen Rucksack ab und krame darin rum. „Frau Sakura hat mich gebeten Ihnen das zu geben.“ Unterbreche ich endlich diese dämliche Stille, die einfach nur unangenehm ist. Er zieht überrascht die Augenbrauen hoch und sieht die Blätter in meiner Hand leicht neugierig an. „Ach ja?“ Gibt er fragend zurück und streckt die Hand aus. Ich gebe ihm die Blätter sofort. Neugierig wandert sein Blick darüber und studiert schnell den Inhalt. Er murrt leicht. Klingt nicht so als wäre er sehr erfreut darüber. Ob ich ihn fragen soll, um was es geht? Mich würde es ja schon interessieren, aber ob er es mir sagen wird? „Was ist?“ Versuche ich es einfach und sehe ihn neugierig an. Er legt die Blätter leicht mürrisch weg und zieht eine leichten Schmollmund. Das ist einfach zu viel. Das ist einfach mehr als knuffig, dieser Ausdruck. Ich würde am liebsten davon schmelzen. „Ach, das waren nur diese Klausurtermine. Ich warte schon ewig darauf. Jetzt wo ich hier im Krankenhaus festsitze, kommt sie damit an.“ Murrt er nur unzufrieden und ich kann mir ein leichtes schmunzeln über seine Reaktion nicht verkeifen. Einfach zu süss. „Ist wohl immer so, dass bestimmte Dinge immer zum falschen Zeitpunkt auftauchen.“ Lächle ich ihn an, während er nur mürrisch seufzt. „Ja, anscheinend. Na egal, wenigstens habe ich es jetzt überhaupt. Außerdem habe ich ja jetzt Gesellschaft, dass ist eh viel besser, als sich über so ein Unfug aufzuregen“, dabei lächelt er mich wieder an. Mein Herz wummert sofort erfreut auf. Er freut sich also über meine Gesellschaft? Die Frage ist nur, was ich mit ihm reden soll? Ich weiß überhaupt nichts. Ich bin so überstürzt hierher gekommen, dass ich mir darüber noch überhaupt keine Gedanken gemacht habe. Ich kann wohl kaum wie ein Fisch hier herum sitzen und ihn ansehen. Auch wenn mir die Idee gefällt ihn anzusehen, aber ohne Konservation? Nein, auch langweilig, wohl für uns beide, außerdem wird er denken ich bin ein Stalker, wenn ich nur anstarren würde. Ich seufze innerlich auf. Über was für ein Schwachsinn denke ich hier eigentlich nach? Ich sollte mich lieber mal darauf konzentrieren was ich jetzt mit ihm reden soll. Das ist viel wichtiger, sonst schickt er mich am Ende noch weg, weil er sich noch mehr langweilt, als ohne hin schon. „Magst du dich nicht lieber setzten?“ Fragt er mich plötzlich und unterbricht so meinen Gedankengang. Ich sehe ihn an und schüttle den Kopf. „Nein, danke. Ich mag gerade lieber stehen. Darf ich vielleicht fragen, ob Sie schlimme schmerzen haben?“ Traue ich mich ihn zu fragen und sehe ihn unsicher an. Ich erhoffe mir eigentlich so zu erfahren, was er denn nun hat. Ich muss einfach wissen, was ich ihm indirekt angetan habe. Ich mache mir einfach schreckliche Vorwürfe, auch wenn ich weiß das die Aufforderung mit zu fahren, von ihm kam. Jedoch kann ich einfach nicht anders. Ich fühl mich schlecht. Er sieht mich einen Moment schweigend an, in seinen Augen blitzt kurz Überraschung auf. Ich schätze einfach mal, mit so einer Frage hat er nicht gerechnet. Ich schäme mich gerade. Ob ich ihn damit vielleicht mental auf die Füße getreten bin? Ich hoffe nicht. „Nein, nicht wirklich. Ich bekomme Schmerzmittel. Aber ich bin zum Glück nicht schwer verletzt. Ich habe mir mein rechtes Bein gebrochen. Es ist jedoch nicht all zu schlimm. In sechs Wochen ist das wieder verheilt. Ist nicht das erste Mal das ich mir mein Bein gebrochen habe. Das schlimmste sind die ständigen Kopfschmerzen. Die nerven wirklich. Hab ne Gehirnerschütterung. Das übliche eben, dass man sich so holt bei einem Unfall wie meinem.“ Sein Blick fällt auf die Decke, wo sein Bein darunter liegt. Meine Schuldgefühle steigen nun noch mehr an. Also doch das Bein. Ich hatte es geahnt. Er bekommt also Schmerzmittel? Dann müssen die Schmerzen aber stark sein. Ob er vielleicht noch mehr hat, was er mir aber verschweigt? Er ist ja nicht verpflichtet mir alles zu sagen. Ich möchte am liebsten losheulen. „Es tut mir leid“, nuschele ich plötzlich. Ich halte das nicht mehr aus. Ich muss mich einfach Entschuldigen. Sein Gesicht schwenkt zu mir und sieht mich überrascht an. Gerade so als käme ich vom Mars. „Aber Yugi, wofür denn?“ Seine frage klingt recht verwirrt. Ich wusste, dass er mir keine Schuld zuweißen würde, aber ich fühle mich nun mal schuldig, weil ich seine Angebot angenommen habe. Wenn ich ihm außerdem nicht meine halbe Lebensgeschichte aufgeschwätzt hätte und das mit meinen Großvater, wäre er nie in diese Lage gekommen. „Weil Sie doch ohne mich gar nicht erst in diesen Unfall geraten wären. Das ist doch meine Schuld. Ich hätte Ihr nettes Angebot abschlagen sollen.“ Meine Stimme ist nur ein heißeres Flüstern. Ich habe ein wenig angst laut zu reden. Ich möchte nichts falsches sagen. Ich fühle mich zu dem gerade schrecklich unwohl. Mein Magen fühlt sich an als würde er anfangen zu brennen, wegen meinem Gewissen. „Ach Yugi, was redest du denn da für ein Mist? Du wirst dir doch nicht ernsthaft die Schuld daran geben? Das ist doch nicht dein ernst? Das hat doch damit gar nichts zu tun. Woher hätten denn einer von uns wissen sollen, dass mir einfach so ein Depp die Vorfahrt nimmt? Das hätte mir auch unter ganz anderen Umständen passieren können, außerdem ist das nicht das erste Mal das ich mich so hingelegt habe. Ich bin eben auch ein ganz schöner raßer.“ Er schüttelt seine Kopf nur etwas fassungslos. Ja, er mag ja schon recht haben und so wie er es sagt hört sich das auch alles so an, als könnte ich nichts dafür. Es ist aber Tatsache, das wenn er nachhause gefahren wäre, ohne den Umweg zu mir zu machen, er genau zu dieser Zeit an diesem Ort nicht gewesen wäre, mit diesem Depp. „Trotzdem fühle ich mich deshalb schuldig, auch wenn Sie das nicht möchten“, gebe ich ehrlich zurück. Sein Blick trieftet nun ab und wird leicht betrübt. Ich erahne irgendwie was er denkt. Bestimmt hat er jetzt ein schlechtes Gewissen, dass ich wegen ihm ein schlechtes Gewissen habe. Herrgott, ist das eine dämliche Situation. „Ich schätze daran kann ich wohl nichts ändern, aber ich gebe dir keinerlei Schuld Yugi, dass sollst du wissen. Mach dir deshalb nicht so viele Gedanken. Ich werde euch bald wieder mit Hausaufgaben türanniesirren, also...“, grinst er mich nun aufmunternd an und ich kann nicht anders als zurück zu lächeln, auch wenn es ziemlich schwach ist und ihm leicht zunicke. „Wann schätzen Sie das sie hier wieder rauskommen?“ Dabei sehe ich mich etwas in dem Raum um. Ich will das Thema ändern. Ich denke in der Hinsicht, ist alles gesagt. „Wenn ich glück habe in einer Wochen. Die wollen mich nur zur Sicherheit noch so lange hier behalten bla, bla etc. Eben wie Ärzte sind“ murrt er unzufrieden und ich muss leise lachen. Seine Art zu reden ist wirklich interessant. Ich könnte Stunden damit verbringen ihm nur beim reden zu zuhören. Seine samtige und dunkle Stimme jagt mir jedes Mal wieder einen Schauer über den Rücken. Jedoch weiß ich in meinem inneren das er wohl ganz schön Trübsal bläst. Er kann Krankenhäuser wohl ebenso wenig leiden wie ich. Ich wünschte ich könnte im mehr geben als meine bloße Gesellschaft. Ich will ihn gerne aufheitern, aber ich weiß nicht wie oder womit. Ich weiß ehrlichgesagt nicht einmal was er mag, außer Mottoräder. Mir fällt erst jetzt auf, wie wenig ich eigentlich von ihm weiß. Ich weiß weder seinen Vornamen, noch sein Alter. Irgendwie ist das gerade ziemlich deprimierend. Ich kann ihn aber unmöglich einfach danach Fragen. Das ist mir viel zu peinlich. Ich schweige kurz und bin fiebrig am überlegen, was er denn noch so mag. Ich kenne ihn doch jetzt auch schon seit fast einem halben Jahr. Hat er denn nie was darüber gesagt, was seine Hobbys sind? Mein Gott, das gibt es doch nicht. Was mag er denn noch außer Motträder? Er ist Ägypter, kann ich nicht vielleicht in der Hinsicht was für ihn tun? Ich überlege kurz, als es mir plötzlich einfällt. Ja, klar, erst vorgestern haben wir uns doch darüber Unterhalten. Er will doch das ich mit ihm ein wenig in seiner Muttersprache rede, weil er es so vermisst. Ob ich es einfach mal versuchen soll? Wie er wohl reagieren wird? Aber noch wichtiger, was soll ich eigentlich reden? Das ist doch zum Harre raufen. Und wenn er mich dann noch auslacht, wegen meiner Aussprache? Ich mein so schlecht dürfte es ja nicht sein, aber es ist seine Muttersprache. Ich spüre wie mein Hals trocken wird. Na ja, selbst wenn er mich deshalb auslachen würde, hätte ich wenigstens mein Ziel erreicht und ihn erheitert. Ich reise mich zusammen und sehe ihn leicht Entschlossen an. Ich muss es wenigstens versuchen. »Haben Sie keiner Bücher oder so was hier, damit sie was tun haben, wenn es so langweilig ist?« Beginne ich zackhaft und unsicher auf Ägyptisch zu fragen. Das ist eine wirklich dämliche Frage wie ich finde, aber irgendwas muss ich sagen, sonst kann ich gleich wieder gehen. Ich möchte aber noch eine Weile bei ihm sein. Ich bemerke sofort wie seine Augen sich vor Überraschung weiten und mich ansehen. Er wirkt ziemlich überrascht, dass ich auf einmal anfange in seiner Sprache zu reden. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich mein Versprechen halte. Oder er hat selber nicht daran gedacht. Es ist aber der beste Zeitpunkt. In der Schule ist das schwer zu machen, aber hier im Krankenhaus, ist das doch kein Problem oder? Nein, bestimmt nicht. Hier hört uns ja auch keiner. Er sieht mich schweigend an und ich bekomme das beklemmende Gefühl, was falsch gemacht zu haben. Habe ich mich vielleicht versprochen? Ich gehe die Worte die ich eben gesagt habe, noch einmal gedanklich durch. Nein, ich bin mir sicher das meine Frage richtig gestellt war. Warum sagt er dann nichts? Ist das vielleicht doch keine gute Idee gewesen? Ich schaue ihn unsicher an, doch dann fängt er plötzlich an zu lächeln. Ich weiß gerade aber nicht wirklich wie ich das lächeln deuten soll. Belustigung oder Freude? Oder hat er sich einfach nur über diese Frage gewundert? Sag doch endlich was, du Kamel. »Nein, noch nicht Yugi. Es kommt aber später jemand und bringt mir ein wenig Zeug vorbei. Zurzeit muss ich mich mit den Zeitungen zufrieden geben, die hier schon seit Monaten herumliegen«, antwortet er mir nun endlich und wie ich erleichtert feststelle ist er auch in seine Muttersprache übergegangen. Sofort fühle ich mich erleichtert. Er hat mich nicht ausgelacht. Gott sein Dank. Er lächelt mich mehr als zufrieden an. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich ihm eine Freude mache. Ich hoffe es zu mindestens. Jedoch überrollt mich ein eiskalter Schauer. Es kommt jemand vorbei, der ihm seine Sachen bringt. Wer das wohl sein mag? Seine Frau? Mir wird auf einmal furchtbar schlecht. Mein Magen krampft sich zusammen. Ich habe doch tatsächlich noch nie darüber nachgedacht, ob er vielleicht vergeben ist. Warum sollte er auch nicht, er sieht immer hin mehr als gut aus. Ihm laufen wahrscheinlich viele Frauen nach und Männer bestimmt auch. Oh Gott, mir verdreht sich der Magen. Ich beiße mir auf die Lippen. Was wenn mir nachher wirklich seine Frau entgegen läuft? Das würde ich nicht ertragen. Nein, das ist alles so furchtbar. Ich spüre plötzlich diese ernorme Hilflosigkeit. Wenn ich mich jetzt nicht zusammen reise heul ich noch los. Mein Herz zieht sich furchtbar zusammen und schmerzt auf einmal wie noch nie. Alleine nur Gedanke daran, eine andere Frau die ihn küsst und ihn für sich hat. Ich will das nicht sehen. Bilder ziehen durch meinen Kopf, die mich fast wahnsinnig machen. Ich muss weg, fliehen, bevor diese Person wirklich noch hier auftaucht. »Alles okay bei dir Yugi. Du wirkst auf einmal so blass? Stimmt was nicht?« Zieht Herr Athems Stimme mich aus meinen Gedanken und ich sehe ihn erst leicht erschrocken an. Mein Blick hängt auf ihm. Ich betrachte sein Gesicht, seine Lippen. Und die soll eine Frau küssen, die er ziemlich wahrscheinlich liebt? Diese Lippen, die alleine mir gehören sollen. Mein Hals wird trocken und eine unsichtbare Schnur schnürt mir plötzlich den Hals hab. Ich bekomme schwer Luft. Ich ertrage das nicht. Dieser Gedanke. »Ich...Ja, alles bestens«, stammle ich nur zurück und weiß gerade nicht was ich tun soll. Ich bin furchtbar überfordert und wünsche mir auf der stelle eine schwarzes Loch in dem ich verschwinden kann und diesen Gedanken und Bilder los werde. Herr Athems Blick liegt skeptisch auf mir und beobachtet mich. Ich befürchte er ahnt noch was ich denke. Das macht mich noch nervöser. Ich bin einfach nur verwirrt und spüre noch immer dieses kalte Gefühl von dem mein Herz gerade gefangen wird. Eifersucht wallt in mir auf. Ich spüre dieses brennen in meinem Bauch, das sich mit meiner hoffnungslosen Angst vermischt und ein furchtbaren Schmerz in meinem Herzen hinterlässt. Ich schlucke hart. »Das ist wirklich nett von dir Yugi, dass du mir den Gefallen tust, mit mir in meiner Sprache zu sprechen. Das tut wirklich gut.« Herr Athem grinst mich dabei an, wobei ich für einen Moment sogar meinen vorherigen Gedanken vergesse. Dieses Lächeln reist mich jedes Mal wieder davon. Jetzt bedankt er sich sogar dafür. Das ist wirklich nicht nötig, ich habe ihm doch zugesagt. »Keine Ursache Herr Athem. Es hilft mir ja auch in meinem Hobby«, gebe ich leise zurück. Jedoch wallen noch immer diese Gefühle in mir. Ich möchte jetzt irgendwie gehen. Meine Angst ist einfach zu groß, wer dieser jemand sein wird, der hier auftaucht. Wenn es nun wirklich seine Frau oder Freundin ist? Natürlich könnte es auch nur ein Freund sein, aber ich bin nicht wirklich scharf darauf, es heraus zu finden. Ich glaube wenn es die Wahrheit ist, die ich mir vorstelle, würde ich das nicht eine Sekunde ertragen. Wie konnte ich auch so naiv sein, nie auf diesen Gedanken zu kommen, in all dieser Zeit. Wie dumm ich doch bin. Ich zucke jedoch zusammen, als ich ein klopfen an der Tür wahrnehme. Mein Magen verkrampft sich sofort noch mehr. Ist es schon zu spät? Es liegt sonst niemand in diesem Zimmer. Bitte lass es nur ein Arzt sein, bitte. „Ja?“ Ruft Herr Athem, den Gast rein und schaut neugierig auf die Tür. Die Tür öffnet sich und wird wieder geschlossen. Mein Herz bleibt stehen. Ich halte automatisch die Luft an und schließe kurz die Augen. Ich weiß das es jetzt kein zurück mehr gibt. Ich drehe meinen Kopf und erblicke auch gleich die Person, die auf uns zu kommt. Ich schnappe überrascht nach Luft. Was macht der denn hier? Das ist ja Yuki. „Hallo, oh Yugi, was machst du denn hier?“ Kommt es sofort überrascht von Yuki, dessen Blick jetzt nur noch auf mir liegt. „Ähm...“, mehr bekomme ich gerade nicht raus. Ich hatte gerade mit allem gerechnet, aber nicht mit Yuki. Im Grunde jedoch, was wundert es mich? Die beiden sind doch immer so dick mit einander. Ich schlucke kurz und reise mich zusammen. „Das selbe könnte ich dich Fragen“, gebe ich nur zurück und sehe ihn abwartend an. Er lächelt mich kurz stumm an. Er hievt gerade einen ziemlich große Tasche hoch und stellt sie auf dem Tisch ab. Ich bin etwas verwirrt und sehe die Tasche an. Was ist das denn jetzt? „Tja, ich bringe meinem lieben Brüderchen seine Sachen“, Grinst er und kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm um mich durch zu knuddeln. Ich werde Augenblicklich rot und verarbeite Yukis Worte nur langsam. Bruder? Von was redet er bitte? Er will doch nicht etwas sagen...? Nein... „Bruder?“ Frage ich und stutze leicht, nach dem er mich wieder los gelassen hat. „Ja, Bruder. Hab ich dir das nicht erzählt?“ Dabei sieht mich Yuki leicht nachdenklich und fragend zu mir. „Doch, ich mein du hast mir von Yami erzählt. So heißt er doch?“ Yuki grinst mich nun an. „Sorry, dann habe ich wohl verpeilt alles zu erzählen. Ja, Yami heißt er. Yami Athem. Darf ich vorstellen, mein dämlicher Bruder, der sich nun schon zum X-ten mal auf die Fresse gelegt hat, mit seiner Maschine. Langsam frag ich mich echt wo du dein Führerschein gemacht hast?“ Dabei grinst er fies zu Herr Athem. Mein Blick wandert nun auch zu diesem, der zieht jedoch nur einen beleidigten Schmollmund. Mein Gehirn kann gerade gar nicht richtig verarbeiten was es da hört. Es arbeitet so schnell, dass ich das Gefühl habe das es gerade zu rattert. Tausende Bilder und Sätze schwirren in meinem Kopf herum und ergeben nun nach und nach Sinn. „Yami, der Motorrad-Freak von dem du mir so viel erzählt hast, ist Herr Athem? Du verarschst mich?“ Ist alles was ich heraus bringe. Mein Blick liegt einfach nur fassungslos auf Yuki. Yuki legt mir sein Arm um die Schulter und grinst breit. „Sorry Yugi, dass ich vergessen hab, dich ganz auf zu klären. Aber genau der Yami ist es von dem ich dir erzählt habe. Herr Athem, also Yami ist mein Bruder“, dabei schmiegt er sich wieder knuddelnd an mich. Yuki kann es einfach nicht sein lassen. Zwar versucht er mich nicht mehr zu küssen, aber er klebt bei jeder Möglichkeit an mir. Ich sollte mich langsam daran gewöhnen. Irgendwie schmeichelt es mir ja auch, dass er mich mag, aber muss das direkt vor Herr Athem sein? Das ist mir doch ziemlich unangenehm. Ich möchte nicht das Herr Athem noch was falsches denkt, von mir und Yuki. „Schon gut. Ich bin nur gerade ziemlich verwirrt.“ Nuschle ich und schaue zu Herr Athem der mich stumm betrachtet. Warum sieht er mich so an? Gefällt es ihm vielleicht nicht, dass ich es weiß? „Also Brüderchen, ich habe dir alles mitgebracht, was du wolltest. Ich hoffe ich habe nichts vergessen“, Yuki schlendert nun wieder lässig und cool durch den Raum und kramt in der Tasche rum, die er mitgebracht hat für Herr Athem. „Ich packe den Kram schnell mal aus ja? Dann kannst du dich noch mit meinem Häschen unterhalten. Ich schätze ich habe euch gerade unterbrochen, als ich gekommen bin“, beginnt Yuki wie nebenher zu erzählen, während er schon fleißig durch den Raum wuselt um die Klamotten weg zu räumen. Ich fühle mich ein wenig überflüssig. Vielleicht will Herr Athem lieber mit seinem Bruder alleine sein. „Ich...ich kann auch gehen wenn ich störe?“ Nuschle ich nun unsicher, da ich den beiden nicht im Weg stehen will. „Red kein Müll süsser du stört nie. Außerdem freut sich mein Bruder immer über Besuch. Nicht wahr?“ Dabei stopft er gerade ein rotes T-Shirt in den Schrank, der jetzt schon fast überquillt. Was hat der denn alles mitgebracht? Herr Athems ganzen Kleiderschrank etwa? Herr Athem scheint auch ein fable für Klamotten zu haben. Ich habe ihn bis her immer nur in seinem Hemd mit der Krawatte gesehen, noch nie in Zivil. Die Klamotten die ich da aber so sehe, sind echt nicht schlecht, er hat Geschmack, wie ich finde. „Du störst nicht Yugi“, wirft Herr Athem ein, während er selber ein wenig stutzig zu dem Kleiderschrank sieht. „Sag mal Yuki, das habe ich aber nicht alles auf die Liste geschrieben.“ Meint Herr Athem nun, während Yuki die letzten Sachen im Bad verstaut und dann zu uns kommt. „Ja, ich weiß, aber ich dachte lieber etwas mehr als zu wenig. Du bist immer eine Wochen hier und wer weiß ob es nicht doch noch länger wird. Ich muss die Wäsche ja zwischendurch Waschen und dann brauchst du auch noch was hier.“ Erklärt Yuki, was mir nur plausibel erscheint, aber es ist trotzdem etwas viel. „Ja, schon, aber das ist doch etwas sehr viel. Mein halber Kleiderschrank ist ja hier.“ Murrt Herr Athem nun. Das scheint ihm nicht ganz zu passen. „Mecker nicht rum Yami, sondern bedank dich lieber mal bei deinem lieben Bruder, für die Hilfe“, mosert Yuki nun unzufrieden über Herr Athem. „Ja, ja. Ich danke dir tausend mal. Zufrieden?“ Dabei klingt Herr Athems Stimme mehr als sarkastisch, während er seine Augenbrauen sich leicht zusammen ziehen. „Tzz, ist mal wieder typisch für dich. Na egal, mecker doch was du willst. Du wirst mir schon noch danken.“ Murrt Yuki und stellt sich nun wieder zu mir. „Also über was habt ihr denn gerade so interessantes gesprochen, Mhmm?“ Dabei schnurrt mir Yuki leicht ins Ohr, was eine Gänsehaut bei mir verursacht. „Tja, nichts wirklich besonderes bis her.“ Nuschle ich nur leicht verlegen, während mein Blick unsicher zu Herr Athem wandert, der mich lächelnd ansieht. „Ach ja?“ Yukis Stimme klingt nicht besonders überzeugt, was mich ein wenig wundert. Was denkt er denn sonst, was wir beiden geredet haben? „Vielleicht nichts besonderes, aber Yugi war so lieb und hat sich mit mir auf Ägyptisch unterhalten. Ich habe ihn letztens danach gefragt. Und das ist mehr als interessant“, grinst Herr Athem mich an, während ich verlegen zu Boden schaue. Ich spüre sofort wie mir die Hitze ins Gesicht schießt. Ich nicke nur stumm. „Ach so stimmt ja, du hast ja mal gesagt du könntest die Sprache auch sprechen süsser. Hab ich klatt vergessen. Und Yami, wie Urteilst du über Yugis Fähigkeiten?“ Fragt Yuki nun ziemlich fies. Ich schnappe nur nach Luft. Das ist gemein. Ich will das nicht hören, ich schäme mich zu sehr. Ich mag nicht beurteilt werden. „Tja, also von dem was ich bis her gehört habe, würde ich sagen mehr als gut.“ Ich laufe augenblicklich rot an, als ich höre das mich Herr Athem lobt. Er findet mich also gut. „D..danke“, stottere ich unsicher, während Yuki mich von der Seite her leicht schelmisch angrinst. Was soll denn jetzt wieder dieses Grinsen? Hab ich was verpasst? Ich komm mir hier gerade ein wenig veräppelt vor. „Warum lachst du den so doof? Hör auf damit Yuki. Du machst dich lustig über mich, wenigstens kann ich die Sprache sprechen.“ Murre ich Yuki von der Seite an. Das ist peinlich. „So war das doch gar nicht gemeint Häschen. Ich würde mich nie über dich lustig machen. Ich schätze nur, dass du ab jetzt wohl der neue beste Freund von Yami bist. Du sprichst seine Sprache, das katapultiert dich gerade auf Platz eins.“ Lacht Yuki leise, während ich spüre, dass ich gerade erneut rot werde. Warum muss Yuki immer so ein peinlichen „Müll“ ablassen? Auch noch vor Herr Athem. „Das hat doch damit gar nichts zu tun. Ich glaube nicht das Herr Athem so oberflächlich ist und jemanden nur mag aus dem Grund, dass er seine Muttersprache spricht.“ Murre ich zurück, während mir einfällt das Herr Athem das mit hört. Und ich rede hier über ihn als würde ich ihn schon wenig kennen. „Da gebe ich Yugi allerdings recht. Ich an deiner Stelle würde mir mal Gedanken machen, warum mich einer meiner Schüler anscheinend besser kennt, als mein eigener Bruder. Du denkst ja ganz schon oberflächlich von mir“, mischt sich nun Herr Athem wieder ein. „Ich sehe schon, ich bin überflüssig. Ihr beiden versteh euch ja bestens. Ich glaub ich werde neidisch Yugi. Yami Bruderherz, ich muss dir aber leider sagen, dass Yugi mir gehört.“ Dabei umarmt er mich auch noch demonstrativ. Mein Gott ist das peinlich. Was redet Yuki da bloss für ein Mist? „Jetzt ist aber gut Yuki. Ich gehöre niemanden. Außerdem ist Herr Athem dein Bruder. Das ist was ganz anderes.“ Versuche ich mich aus dieser Situation zu befreien, wobei ich nach Luft schnappen muss, weil mich Yuki fast zerquetscht. „Ach, du bist einfach so süss Yugi, wenn du verlegen bist. Das brauch dir doch nicht peinlich sein, dass ich dich so liebe“, schnurrt Yuki. Mein Augen weiten sich und ich sehe Yuki nun mehr als verdutzt an. Liebe? Was geht denn hier für ein Film ab? Mein Herz setzt kurz aus, vor schreck. „Was...was redest du denn da Yuki?“ Stammle ich peinlich berührt und möchte am liebsten davon rennen. Warum ausgerechnet vor Herr Athem? Nicht doch, bitte. „Schon gut süsser. Ich geh jetzt mal wieder. Ich habe noch was zu erledigen. Also dann ihr beiden“, dabei küsst er mich schnell auf die Stirn, dreht sich um und geht einfach. Was war das denn jetzt? Ich verstehe rein gar nichts mehr. Erst redet er so ein komisches Zeug und dann verschwindet er einfach. Außerdem hat er mich gerade geküsst, zwar nur auf die Stirn, aber er hat es getan. Ich fühle mich gerade ziemlich überrannt und weiß nicht wirklich was ich jetzt noch machen soll. „Was ist denn mit dem los?“ Nuschle ich verständnislos und schaue noch immer auf die Tür. „Das würde ich auch gerne wissen. Er zieht zwar gerne eine Show ab, aber eben hat er sich wirklich seltsam verhalten.“ Murrt Herr Athem hinter meinem Rücken, dem diese Show wohl nicht ganz zugesagt hat und mir auch nicht wirklich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von alle dem halten soll. Ich glaub ich sollte mit Yuki mal reden, wegen eben. „Na egal jetzt. Er ist manchmal wirklich ein komischer Kerl. Ich schätze ich sollte mich für sein komisches Verhalten entschuldigen. Du musst dir gerade ziemlich dumm vorkommen“, meint Herr Athem nun, während ich mich umdrehen, um ihn wieder anzusehen. Es ist immer hin ziemlich unhöflich jemanden den Rücken zu wenden, wenn der jenige mit einem redet. „Nein schon gut. Mittlerweile kenne ich ihn ja ganz gut. Ich werde ihn demnächst einfach fragen, was das hier zu bedeuten hatte.“ Lächle ich Herr Athem an. Warum er sich überhaupt für Yuki entschuldigt? Da kann er doch nichts für. Na egal. „Ich denke, er kann dich einfach ziemlich gut leiden. Ich habe noch nie gesehen, dass er so anhänglich war.“ Grinst Herr Athem nun und in seinen Augen blitzt etwas auf, was ich nur als „wissend“ beurteilen kann. Weiß er etwa was, dass ich nicht bemerkt habe? Das ist alles sehr seltsam. Mein Blick haftet noch eine Weile an Herr Athem, der leicht vor sich hin schmunzelt. Irgendwie bin ich gerade ziemlich interessiert daran, zu wissen was Herr Athem jetzt gerade denken mag. Ich würde ihn gerne fragen, aber ich traue mich sowie so nicht. Ich seufze innerlich auf. In manchen Situationen wie diese hier Beispielsweiße, wünschte ich mir ich wäre Katsuya. Der hätte kein Problem damit Herr Athem jetzt einfach zu fragen, was er wohl gerade denkt. Ich bin aber nicht Katsuya und aus diesem Grund werden mir viele Dinge wohl verschwiegen bleiben. Lässt sich wohl nicht ändern. Leider. „Yugi?“ Die dunkle angenehme Stimme von Herr Athem reis mich aus meinen Gedanken und jagt mir sofort einen wohligen Schauer über den Rücken. „Uhm?“ Gebe ich leicht verwirrt zurück, wobei mein Blick gleich wieder auf dem jungen Referendaren liegt, der mich fragend ansieht. „Alles okay bei dir?“ Fragt er mich, wobei seine Stimme leicht besorgt klingt. „Ja, schon. War nur in Gedanken“ nuschle ich zurück. „Machst du dir sorgen wegen Yuki? Du sahst gerade so aus, als würde dich etwas beschäftigen“, sein Blick liegt sanft auf mir und scheint mir zu sagen, dass er nicht wirklich eine ehrlich Antwort verlangt. Das verwirrt mich gerade etwas. Was bezweckt er mit dieser Mimik? Ich bin mir gerade ziemlich sicher, dass er genau weiß wie er mich ansieht. Herr Athem ist ein Mensch der sehr überlegt an die Dinge heran geht. Ob er etwas bestimmt wissen möchte? „Sorgen um Yuki?“ Beginne ich vorsichtig. Die Situation zwingt mich gerade dazu mich vor zu tasten, in der Hoffnung Herr Athems Gedanken zu durchschauen. „Nicht Sorgen im eigentlichen Sinne, sondern ehe, ob du dir Gedanken über ihn machst und sein Verhalten“, erläutert Herr Athem nun genauer, worauf er hinaus will. Ich verstehe aber trotz allem nicht was er eigentlich wissen möchte. Ich meine irgendetwas will er doch wissen, sonst würde er nicht fragen. Oder? „Na ja, ab und zu schon. Ich denke aber wenn Yuki etwas zu sagen hat, dann wird er das auch tun. Ich will ihn auch nicht wirklich fragen, was los ist. Ich kenne ihn auch noch gar nicht so lange. Ich möchte ihm nicht zu nahe treten oder ihm versehentlich verbal auf die Füße treten. Verstehen Sie?“ Gebe ich nun ehrlich zurück. Herr Athem anzulügen macht einfach keinen Sinn und ich will es auch nicht. Für was auch? Herr Athem lächelt mich nun an und nickt zum Zeichen, dass er versteht was ich meine. „Du bist ein sehr rücksichtsvoller Mensch“, stellt Herr Athem für sich selber fest und ich werde leicht rot. Er denkt ich bin rücksichtsvoll? Recht hat er ja schon, aber das resultiert wohl eher aus einer anderen Tatsache. „Ich? Na ja, wohl eher zu schüchtern um das zu fragen, was ich vielleicht möchte.“ Gebe ich leicht seufzend zurück. Eigentlich ist es unangenehm, dass zu zugeben. „Mhmm, denkst du? Ich finde es okay so, wie du bist“, dabei sieht mich Herr Athem durchdringend an. Ich spüre wie ich leicht rot werde und den Kopf senke. Er mag mich so wie ich bin? Was soll ich darauf nur sagen? Ich freue mich ja, aber es ist mir auch unangenehm. Mein Herz schlägt jedoch wieder spürbar schneller. „Finden Sie?“ Frage ich nur unsicher. Was soll ich auch sonst dazu sagen? „Ja“ gibt er knapp aber sicher zurück. Ich glaube ihm das, keine Frage, aber er kennt mich doch kaum. „Das ist wirklich nett von Ihnen das Sie das sagen, aber ohne das Sie jetzt böse sind, wenn ich das sage. – Ich bin Ihr Schüler, vielleicht müssen Sie ja so etwas sagen“, mein Kopf senkt sich wieder. Ich befürchte das er beleidigt ist. Jedoch glaube ich das schon, was ich eben gesagt habe. Ich meine er kennt mich ja kaum, wie soll er das beurteilen können? Klar, er mag mich vielleicht wie ich in der Schule bin, aber da bin ich doch etwas anderes, als in meinem normalen Leben, außerhalb der Schule. „Denkst du wirklich das ich so was sage, weil ich dein Lehrer bin?“ Seine Stimme senkt sich leicht. Ich höre einen kleinen Unterton heraus. Ich schlucke leicht. Ob er sauer ist? Seine Frage ist jedoch berechtigt. „Ich weiß nicht genau. Kann man denn seinen Schüler so gut beurteilen, nur vom Unterricht her?“ Innerlich seufze ich leicht. Das war bestimmt nicht das was er als Antwort erwartet hat, wenn man es denn eine Antwort nennen kann. „Ich verstehe was du mir sagen willst, aber du kannst mir ruhig glauben, wenn ich dir etwas sage. Ich habe keinerlei Grund dir etwas zu sagen, was nicht der Wahrheit entspricht. Ich behaupte auch nicht, dass ich dich kenne, aber von dem was ich bisher mitbekommen habe, bist du doch ein sehr netter Mensch. Denkst etwa von dir selber so schlecht?“ Seine Blick liegt auf mir, dass spüre ich genau. Sie durchbohren mich gerade zu, aber ich kann ihm nicht in die Augen sehen. Es wirklich schön zu hören, dass er so von mir denkt. Ich spüre wie ich nervös werde. So ein Gespräch hatte ich nicht erwartet. Ich fühle mich leicht überfordert. Darf ich denn überhaupt so ein Gespräch mit meinem zukünftigen Lehrer führen? Und vor allem, warum sagt er solche Dinge zu mir? Ich schüttele leicht den Kopf. Natürlich denke ich nicht so schlecht von mir, aber ich weiß auch das ich Defiziente habe. Wer hat die nicht? Ich habe nur angst, dass er einen falschen Eindruck von mir bekommt und wenn er mich vielleicht irgendwann besser kennt, mich dann nicht mehr mag. Vielleicht zerstöret seine Vorstellung von mir und er ist enttäuscht. Das will ich nicht. „Nein, schlecht denke ich nicht von mir, zu mindestens nicht so schlecht. Ich möchte nur nicht, dass Sie sich einen falschen Eindruck von mir bekommen und hinterher enttäuscht sind“, gebe ich nun offen zu. Mein Blick legt sich nun doch auf ihn. Sein Augen sehen mich leicht überrascht an. Mit so einer Antwort hat er wohl absolut nicht gerechnet. Ich wäre aber auch überrascht, wenn ich an seiner Stelle wäre. „Habe ich mir denn einen falschen Eindruck gemacht?“ Seine Frage ist mehr als direkt und sie erwartet eine ehrliche Antwort. Ich warte kurz, sehe ihn an. Ich überlege. Hat er das? Ich weiß nicht genau. Ich meine was denkt er denn über mich, außer das ich nett bin? Viel sagt das auch nicht aus. „Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich meine ich denke schon das ich nett bin, aber das ist bestimmt nicht alles was Sie von mir denken.“ Gebe ich zurück und ich weiß selber, dass ich eine indirekte Frage gestellt habe. Meine Hände kneten sich unruhig durch. Ich habe angst mehr zu hören, von dem was er von mir denkt. „Da hast du wohl recht. Ich denke aber nicht das ich einen falschen Eindruck von dir habe. Ich werde bestimmt nicht von dir enttäuscht sein Yugi. Ich mache mir mein Bild von dir langsam. Ich habe noch nicht ein genaues Bild von dir. Du bist so wie du bist.“ Seine Antwort überrascht mich ein wenig. So was hatte ich nicht erwartet. Ich kann ihn also nicht enttäuschen? Ich weiß gerade nicht wirklich ob ich das gut oder schlecht finden soll. Innerlich seufze ich wieder. Dieser Mann verwirrt mich immer wieder. „Hast du dir denn schon ein Bild von mir gemacht?“ Ich spüre wie sich meine Augen vor Überraschung leicht weiten. Mit dieser Gegenfrage habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich schaue zu Bode, denke nach. Habe ich das? Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Klar, habe ich eine gewisse Vorstellung, aber wie er in ‚Natura’ ist, kann ich nicht wissen. Im Grunde weiß ich gar nichts von ihm. Ich weiß das er Yami mit Vornamen heißt, dass er Motorräder über alles liebt und ägyptisch sprechen kann. Tja und ansonsten ist er ein guter Referendar, der stets bemüht ist allen zu helfen. Das ist zwar schon ein bisschen was, aber nicht genug um ihn beurteilen zu können, wie ich finde. Ich schüttele den Kopf. „Ich habe nie darüber nach gedacht. Jetzt wo sie mich allerdings fragen, da kann ich nur verneinen. Ich meine, ich weiß nur wie Sie als Referendar sind, aber Sie sind ja auch eine ganz normale Person. Bis auf ein paar einzelheilen, könnte ich sie als Person nicht einmal wirklich beschreiben. Ich glaube ich habe jetzt verstanden was sie mir sagen wollen Herr Athem“, gebe ich zurück und sehe ihn nun leicht lächelnd an. Seine Art einem Mensch etwas klar zu machen, ist ziemlich interessant und wirkungsvoll. Er ist wirklich ein sehr faszinierender Mensch. „Darf ich dich mal etwas fragen Yugi?“ Herr Athems Blick liegt ruhig auf mir, wobei er sich jetzt wieder aufsetzt. Ich sehe ihn fragend an und nicke nur. Was wohl jetzt kommt? „Magst du mein Bruder eigentlich?“ Ich spüre wie mein Mund leicht offen stehen bleibt. Bitte? Ob ich sein Bruder mag? Wie kommt er denn jetzt auf diese Frage? Warum will er das wissen? „Ich Ähm, also schon. Ich mein als Freund. Er ist wirklich witzig und cool“, gebe ich wie aus Reflex zurück. „Mhmm verstehe“, sein Blick wandert nachdenklich wieder zu seiner Bettdecke. Ich habe gerade das Gefühl etwas verpasst zu haben. Was wollte er mit dieser Antwort nur heraus finden? Ich würde gerade alles Geld der Welt verschenken um seine Gedanken zu hören. „Warum fragen Sie das?“ Ich schnappe wie ein Fisch nach Luft vor Überraschung. Eigentlich wollte ich das gar nicht sagen, es ist mir einfach raus gerutscht. Herr Athem blickt nicht einmal auf. Ich glaube irgendwie, dass ihn diese Frage nicht einmal überrascht. Er starrt weiter auf die Decke, dann ganz plötzlich huscht ein feines Grinsen über seine Lippen. „Ich mache mir nur Gedanken über Yuki, dass ist alles“, gibt er ruhig zurück und sieht mich dann lächelnd an. Ich spüre wie sich meine Augenbrauen ungläubig zusammen ziehen. Ich habe so das dumpfe Gefühl, dass da mehr dahinter steckt. Herr Athem macht aber nicht den Eindruck, als wollte er mir mehr verraten, was mich leicht grummeln lässt. Innerlich natürlich nur. Nachhacken bringt hier auch nichts, dass weiß ich einfach. Ich resigniere unzufrieden damit, aber was soll ich denn auch machen? „Macht sich dein Großvater keine Sorgen? Du bist schon eine Weile hier“, ich bin nun leicht überrascht, über das plötzliche Themawechsel. Ich habe das Gefühl, dass er vom Thema ablenken will. Bestimmt kann er sich denken, was ich gerade gedacht habe. Das ist bestimmt nicht schwer zu erraten gewesen. Ich belasse es aber jetzt auch dabei. Wenn er das Thema wechselt, dann wird er auch nichts mehr dazu sagen wollen. „Nein, er weiß bescheid. Ich habe ihn kurz angerufen. Ich soll Ihnen eine gute Besserung wünschen“, antwort ich jetzt und gehe wieder auf das Bett zu, um mich an das Bettende zu stellen. Herr Athems Augen folgen mir dabei und beobachten mich genau. „Oh, vielen Dank“, grinst er mich an und lehnt sich wieder zurück. TBC So, wirdn bestimmt bald weitergehen. ^^ Hoffe es hat Spaß gemacht. PS: Daaaaaanke für die gaanzen vielen lieben Kommis. Hät nicht gedacht, dass die FF so gut ankommt. ^^ Danke Kapitel 7: Komplexe und Veränderungen ------------------------------------- Also Leute es geht....WEITER MUAHAHAA: LEST!!!! hehe Viel Spaß ^^ 7. Kapitel: Komplexe und Veränderungen Heute ist es endlich soweit. Ich spüre wie mein Herz vor Aufregung schon ganz wild klopft. Ich kann es gar nicht mehr abwarten. Ich glaube, ich habe eine Pause noch nie so gehasst, wie in diesem Moment. Mittlerweile sind fünf Wochen vergangen, seid Yami sich das Bein gebrochen hatte. Er hat sich, wie man hört dazu entschieden eine Woche früher seinen Dienst wieder aufzunehmen. Eigentlich hieß es er wolle erst wieder kommen, wenn sein Gips ganz weg ist. Ich bin jedoch mehr als froh das er schon jetzt wieder kommt. Ich rutsche unruhig auf meinem Stuhl herum, meine Augen wandern immer wieder nervös zu Tür, während meine Ohren auf den erlösenden Klingelton warten, der das Ende der Pause einläutet. Gleich wird Yami die Tür betreten und dann sehe ich ihn endlich wieder. Das erste Mal seit vier Wochen. Seit ich ihn damals im Krankenhaus besucht habe, war ich nicht mehr dort und habe ihn seit her auch nicht mehr gesehen. Ich versuche mich mit allen Mitteln abzulenken, ich habe das Gefühl gleich platzen zu müssen. Lass diese elende Pause doch endlich umgehen. „Hey Yugi, jetzt hör doch endlich mal auf hier rum zu zappeln. Das ist ja nicht auszuhalten“, ich zucke leicht zusammen, als ich Katsuyas Stimme war nehme. „Ich möchte dich mal sehen, wenn du Seto vier Wochen lang nicht gesehen hättest“, murre ich Katsuya leicht beleidigt an. Dieser seufzt nur und zuckt mit den Schultern. Plötzlich klingelt es. Ich spüre wie mein Herz einen gewaltigen Satz macht. Gleicht wird er da sein. Wie er wohl aussieht? Und wie es ihm geht? Hoffentlich hat er sich wieder gut erholt. Ich habe mir wirklich sorgen um ihm gemacht. Ich habe schon mehrere Male mit dem Gedanken gespielt unter dem Vorwand Yuki besuchen zu wollen, zu ihm zu gehen. Aber wie immer hat mir der gewisse Mut dazu gefehlt. Wenigstens konnte ich Yuki ab und zu mal ausquetschen wie es Yami geht. Ich zucke leicht zusammen, als die Tür aufgeht. Mein Herz bleibt für einen Moment stehen und meine Augen kleben sofort wie gebannt an der Tür. Und plötzlich sehe ich einen Schatten, der durch die Tür kommt. Ich halte meinen Atem automatisch an und dann kommt er die Tür rein und ich kann seine gesamte Statur ausmachen. Ich schlucke unbewusst. Ich bin leicht überrascht, als Yami die Tür herein humpelt, mit einer Krücke in der Hand. Sein Gips ist immer noch an seinem Bein, doch er lächelt die Klasse an, als er herein kommt. Ich spüre wie sich mein Körper noch etwas mehr anspannt. Mein Gott, ich hatte fast vergessen, wie gut er doch aussieht. Ich seufze zufrieden. Endlich habe ich ihn wieder. Mein Yami. Ihm scheint es auch wieder ganz gut zu gehen. Er ist nicht mehr so blass wie im Krankenhaus. Es dauert einen Moment, bis er seinen Stuhl erreicht hat und sich an das Lehrerpult setzt. „Guten Morgen Klasse.“ Lächelt er und wieder an. Sofort kommt ein erfreutes „Guten Morgen Herr Athem“ zurück. Die letzten Wochen mit Frau Sakura waren wirklich grausam in Mathe. Wir sind alle froh, dass Herr Athem wieder zurück ist. Die meisten, mich mit eingeschlossen, ganz besonders ich, konnten es gar nicht abwarten, dass er wieder zurück kommt. „Ich bin wirklich wieder froh hier zu sein. Ich hoffe ihr seid gut voran gekommen. Ich werde diese Woche noch den Gips tragen müssen, also seid mir nicht böse, wenn ich nicht all zu viel herum laufen kann“, entschuldigt sich Yami sofort, was überhaupt nicht nötig ist. Das ist allen wohl klar. Das stört mich aber auch nicht im geringsten, Hauptsache er ist wieder zurück. Mich überkommt eine ziemliche Welle der Sehnsucht, jetzt wo ich ihn wieder sehe. Mein Gott, wie habe ich es nur so lange ohne ihn ausgehalten? Mein Herz hämmert immer schneller gegen mein Brust. Es tut schon fast weh. Ich seufze erneut. Kurz darauf wird Yami erst einmal von alles ausgequetscht, wie es ihm geht und was er so gemacht hat und wie das passiert ist. Yami kann sich vor lauter Fragen gar nicht mehr retten. Er verschweigt jedoch den Teil mit mir, dass er mich Nachhause gefahren hatte. Ich stelle wohl als einzigster keine Frage. Warum auch? Ich weiß ja ohnehin was geschehen ist und außerdem möchte ihn, wenn schon, selber fragen. Ich schaue Yami nur an und freue mich darüber, dass er wieder da ist. Kurz darauf beginnen wir auch schon mit dem Unterricht. Er schreibt wenig an die Tafel, sondert geht als Wiederholung die meisten Sachen noch einmal Theoretisch durch. Das ganze stellt sich als etwas schwierig heraus, aber das geht schon. Nach einer Weile, ist der Unterricht zu Ende und alle packen ihr Zeug zusammen um endlich nachhause zu können. Es dauert nicht einmal fünf Minuten, da ist der Klassenraum auch schon leer. Ich sitze als einziger noch da, sehe Yami an. Ich will mit ihm alleine unter vier Augen reden. Diese ganze ausquetschen vor Klasse ist doch völlig fehl am Platz. Ich packe meine Sachen nur langsam zusammen. Yami scheint mich gar nicht wahr zu nehmen, so sehr ist er gerade in irgendwelche Notizen vertieft. Ich lasse meine Rucksack auf meinem Tisch liegen und gehe langsam auf ihn zu. Ich mag ihn nicht noch erschrecken. „Herr Athem?“ Beginne ich leise. Yami sieht jedoch sofort auf. Sein Blick liegt leicht überrascht auf mir, doch dann lächelt er mich an. „Hallo Yugi. Verpasst du dein Bus nicht?“ Seine erste Frage verwirrt mich leicht. Ich schüttele den Kopf. „Nein, der kommt erst in fünfzehn Minuten und meistens kommt er noch mal fünf Minuten zu spät.“ Lächle ich zurück. Wie sehr habe ich seine dunkle Stimme vermisst, die mir immer wieder einen Schauer über den Rücken jagt. „Kann ich etwas für dich tun, oder wartest du lieber hier auf den Bus?“ Seine Frage ist wie immer höflich und leicht distanziert. Er hat sich kein bisschen verändert. Ich bin mehr als froh. „Ich wollte Sie eigentlich nur fragen wie es Ihnen geht?“ Erkläre ich nun und schaue leicht beschämt zu Boden, da er mich wieder einmal überraschend ansieht. „Warum hast du nicht vorhin gefragt?“ Seine Gegenfrage ist wohl berechtigt, aber kann er sich das nicht denken? „Na ja, ich weiß nicht. Sie wurde so ausgequetscht und ich fand, dass es irgendwie der falsche Zeitpunkt war.“ Gebe ich ehrlich zurück und warte auf seine Reaktion. Er nickt leicht, gibt mir damit zu verstehen, dass er weiß was ich meine. „Rücksichtsvoll wie immer Yugi. Ich war wirklich etwas überrumpelt von den ganzen Fragen. Mir geht es eigentlich sehr gut, abgesehen davon das dieser Gips mich in den Wahnsinn treibt. Ich kann mich nicht einmal kratzen. Ich bin mehr als froh, wenn ich dieses elende Ding los bin“, seufz er und sieht leicht grimmig auf sein geschändetes Bein. Ich muss leicht schmunzeln über sein grimmigen Gesichtsausdruck. Er ist manchmal einfach so knuffig. „Yuki hat mir übrigends erzählt das du dich des öfteren bei ihm, wegen mir erkundigt hast. Vielen Dank für deine Besserungswünsche.“ Er sieht wieder auf und grinst mich an. Ich spüre wie mir die Hitze in das Gesicht schießt. Ich nicke leicht. „Kein Problem“, stammle ich verlegen. Wenn er wüsste wie viele Sorgen ich mir um ihn gemacht habe und ihn vermisst habe. Meine Güte. Das war wirklich alles andere als Witzig. „Ich bin wirklich froh, dass es Ihnen wieder besser geht“, nuschle ich leicht, lächle ihn jedoch wieder an. „Es war doch nur ein Beinbruch. Ich lag ja nicht im Koma“, lacht er leicht, da er das ganze wohl als etwas übertriebene Sorge empfindet, was mir jedoch egal ist. „Wie geht es dir eigentlich Yugi?“ Yami sieht mich durchdringend an. Ich hatte ganz vergessen, das er einem durch das Knochenmark schauen konnte. Dieser Blick lässt mich immer wieder leicht erzittern, im Moment sogar ganz besonders. „Ganz gut“, gebe ich leicht verirrt zurück. Irgendwie ist in seinem Blick noch etwas. „Das freut mich zu hören. Wie Yuki mir erzählt hat, hast du dir wohl sehr große Sorgen um mich gemacht, deiner Schuldgefühle wegen oder?“ Seine Frage durchbohrt mich gerade zu. Meiner Schuldgefühle wegen? Ja, ich habe immer noch dieses nagende Gefühl, der Schuld, aber das ist doch nicht der einzige Grund, weshalb ich mir sorgen um ihn gemacht habe. Denkt er etwa so? Ich senke meinen Blick. Was soll ich darauf antworten? Yuki hat wohl meine Sorge erkannt. War mir das wirklich sehr anzumerken? „Meine Schuldgefühle kann ich nun mal nicht einfach so abschütteln, aber das haben wir schon besprochen gehabt im Krankenhaus. Ich habe mir aber nicht wegen der Schuldgefühle sorgen um Sie gemacht. Ich...“, ich stocke leicht. Darf ich das jetzt einfach sagen? Geht das nicht zu weit, wenn ich sage, dass ich mir sorgen um ihn gemacht habe, weil ich ihn mag? Ich knete meine Hände nervös durch, mein Herz pocht wild in meinen Ohren. Ich überlege eifrig, wie ich es ihm sonst sagen soll. Ich kann das aber nicht einfach hier so erzählen, wer weiß ob Schüler vor der Tür stehen. »“ Ich...ich hab mir doch auch sorgen gemacht, weil ich Sie...Sie mag“« stammle ich nun auf ägyptisch, meine Wangen glühen wie verrückt und mein Blickt bleibt weiterhin gesenkt. Ich kann ihm unmöglich in die Augen sehen. Wer weiß was er jetzt von mir denkt? Ich bete, dass ich nicht zu viel gesagt habe. „Yugi?“ Yamis Tonart ist fordernd, ich schaue langsam auf, halte die Luft an, vor angst was nun folgen wird. Yami lächelt mich jedoch an. »„Danke, dass ist wirklich nett von dir“« danach beginnt er auf zu stehen. Er greift nach seiner Krücke, doch wie in Zeitlupe nehme ich war, wie sie anfängt zu rutschen und dann gibt es ein unangenehmes, lautes Geräusch und die Krücke fällt scheppernd zu Boden. Sie ist ihm aus der Hand gerutscht. „Mist“, murrt Yami leise und sieht die Krücke an, als wollte er sie mit seinen Augen sofort zu Staub verfallen lassen. Wie aus Reflex gehe ich mit schnellen Schritten auf ihn zu und hebe die Krücke auf. „Vielen Dank“, lächelt er mich an, als ich sie ihm reiche. Unsere Hände berühren sich dabei kurz. Ein gewaltiger Stromstoß durchzieht meine Hand, wandert meinen Arm hinauf. Innerlich zittere ich leicht auf unter dieser Berührung. Mein Herz setzt kurz aus, um gleich darauf wieder doppelt so schnell weiter zu pochen. Wie sehr ich ihn doch vermisst habe. Meine Sehnsucht nach ihm steigt gerade ins unermessliche. Ich möchte ihn auf der Stell umarmen und ganz feste an mich drücken, so wie damals, als wir auf der Toilette waren, wo ich so geweint habe. Ich beiße mir leicht auf die Lippe, um mich zusammen zu reisen. Es fällt mir gerade unendlich schwer und für einen Moment kommt in mir der Gedanke hoch, dass ich mir wünschte er würde jetzt stolpern und ich ihn auffangen. Dann könnte ich ihn wenigstens für ein paar Sekunden spüren. „Ich denke du solltest jetzt losgehen, dein Bus wird wohl gleich kommen Yugi“, Yami zieht mich wieder aus meinem kleinen Tagtraum heraus. Ich sehe ihn leicht verwirrt an, da ich seine Worte nicht gleich realisiert habe. Ich schaue schnell zu Uhr, mein Herz setzt kurz vor Schreck aus. Tatsächlich! Ich muss nun wirklich los. „Sie haben recht“, ich spüre selber wie meine Stimme erschrocken leicht höher ist, vor Schreck. Sofort renne ich zu meinem Tisch und setzte schnell den Rucksack auf. „Bis morgen Yugi“, lächelt mir Yami zu ich. Ich sehe ihn noch mal kurz an. „Ja, bis morgen. Ich bin wirklich froh, dass Sie wieder da sind.“ Gebe ich noch schnell zurück und verschwinde dann auch schon mit schnellen Schritten und hochroten Wangen. Das irgendwie peinlich, aber irgendwie muss ich meine Sehnsucht doch platz machen. Dieser Mann treibt mich noch mal in den absoluten Wahnsinn. Ich wünschte ich könnte ihn durch und durch besitzen. Am liebsten würde ich ihn für immer für mich behalten. Ich weiß jedoch, dass das nur ein Traum ist und auch einer bleiben wird. Es ist ja nicht nur das Problem, dass er niemals meine Gefühle erwidern wird, es ist auch das Gesetz und das macht alles ohnehin unmöglich. Es ist einfach zum heulen! ****************** Ich seufze tief und total unzufrieden. „Yugi, willst du mir nicht endlich mal erzählen, was mit dir los ist? Seit dem wir ausgemacht haben das wir nächsten Samstag mal in die Disko gehen, bist total mies drauf. Wenn du keine Lust hast dahin zu gehen dann musst du es nur sagen“, Katsuya klingt jedoch nicht so, als würde ihm das nichts ausmachen. Ich schüttele jedoch nur den Kopf. „Nein, ich will schon mal wieder weggehen. Daran liegt es nicht. Ich wollte mich damit mal wieder anlenken, dass kommt mir eigentlich ganz recht.“ Seufze ich wieder. Katsuyas Augenbrauen ziehen sich jedoch ungläubig zusammen. Er setzt sich direkt vor meinen Schultisch, wir haben gerade eine halbe Stunde Pause. „Jetzt erzähl mir endlich mal was los ist. Das ist ja nicht mehr zum aushalten.“ Fordert mich Katsuya auf und sieht mich dem entsprechen an. Mein Blick wandert unsicher zu seinen Augen, die auffordernd ansehen und wie immer dieses Feuer in sich tragen. „Ich habe mir in der letzten zeit einfach nur einige Gedanken über mich gemacht. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber ich bin einfach unzufrieden mit mir.“ Rücke ich nun langsam mal damit heraus. „In wie fern?“ Schießt es mir direkt entgegen. Katsuya sieht mich fragen und neugierig an. „Ach Katsuya sieh mich doch nur mal an. Ich bin fast neunzehn Jahre und ich sehe immer noch aus, als wäre ich fünfzehn oder sechszehn. Das nervt mich einfach. Ich meine jedes Mal , wenn ich in einer Disko bin spricht mich kaum einer an. Ich werde immer nur schief an gesehen, weil alle denken ich bin noch nicht volljährig. Ich fühle mich dabei immer so doof. Das nervt einfach. Ich sehe aus wie ein kleines Milchgesicht und besitze keinen Meter Sexappeal.“ Das ganze macht mich wirklich fertig und ich lasse unzufrieden den Kopf auf den Pult fallen. „Das ist alles?“ Kommt es mir nun entgegen. Sofort rucke ich wieder auf und sehe Katsuya verwirrt, wie leicht wütend an. „Bitte? Was heißt hier: Das ist alles?“ Murre ich nun an. Wie kann er mein größten komplex so runterspielen? „Hör mal Yugi, du hast ja keine Ahnung. Du unterschätzt dich da wirklich. Das einzigste was dich so jung wirken lässt, ist diese ätzende Schuluniform. In deinen normalen Klamotten siehst du schon etwas älter aus. Wenn du älter wirken möchtest, dann versuch es mit deinen Klamotten zu erst. Glaub mir, dass wirkt wunder.“ Lächelt mir Katsuya nun aufmunternd entgegen. Mein Blick liegt jedoch unsicher auf ihm. Denkt er das wirklich? Also, ich weiß ja nicht so ganz. „Ich weiß nicht“, murmele ich nun unsicher. Katsuya steht nun auf und geht zu seinem platz um kurz darauf etwas aus seiner Tasche zu holen. Es ist irgendetwas schwarzes, mehr kann ich nicht ausmachen, als er nun grinsend auf mich zu kommt. „Hier zieh das mal an“, fordert er mich nun auf. Verwirrt fange ich das Stück schwarze Stoff auf. Ich falte es neugierig auseinander und muss feststellen, dass es ein schwarzes ärmelloses Hemd ist, das drei schnallen um den Bauch herum hat. Ich schlucke leicht. Das sieht schon recht aufreizend aus. „Aber doch nicht hier?“ Frage ich nun überrumpelt. „Stell dich nicht so an. Das habe ich mir erst gekauft, aber es ist beim waschen etwas eingegangen und nun passt es nicht mehr. Ich wollte dich sowieso fragen ob du es nicht haben willst. Zum wegschmeißen ist es mir zu schade. Na auf zieh schon an“, erklärt mir Katsuya und setzt sich nun wieder und scheint nun darauf zu warten, dass ich das Hemd anziehe. Ich sehe ihn unsicher an, nicke dann aber. Langsam ziehe ich mir meine Jacke aus. Ich werde leicht rot, als ich merke das Katsuya mich beobachtet und das scheint ihm nicht mal peinlich zu sein. Das ist das erste mal, dass ich mich vor jemand ausziehe. Ich bin in der Hinsicht noch ziemlich grün hinter den Ohren. Ich schäme mich bei so was immer. Ich bin wirklich verklemmt, was mich wie ich zugeben muss selber etwas nervt. Nur ungern entledige ich mir nun auch noch mein letztes Hemd und stehe dann komplett Oberkörperfrei zu Katsuya. Ich schäme mich nun noch mehr. Was er nur denkt? Er ist zwar mein Kumpel, aber irgendwie ist es trotzdem peinlich, was vielleicht damit zusammenhängt, dass wir beide schwul sind. Plötzlich fängt Katsuya an zu grinsen, während seine Augen noch immer auf meinen Bauch gerichtet sind. Warum grinst er nun? Macht er sich lustig über mich? Ich bin doch gar nicht fett, eher das Gegenteil. Er verwirrt mich und ich spüre wie ich rot anlaufe. „Warum lachst du?“ Frage ich ihn nun beleidig, doch Katsuya steht wie auf und läuft wie ein Geier einmal um herum. „W...was soll das?“ Frage ich nun perplex. „Hab ich es mir doch gedacht“, murmelt Katsuya nun vor sich hin. Mein Blick wandert nun noch mehr in das Verwirrte. Ich verstehe gerade gar nichts mehr. Ich sehe prüfend auf meinen Bauch, ob dort nicht irgendeine Abnormalität fest zu stellen ist, die mir vielleicht erklärt was hier los ist. Aber ich sehe rein gar nichts, außer meinen Bauch. „Kannst du mir jetzt mal erklären, was dieses Affentheater hier zu bedeuten hat?“ Ich werde leicht ärgerlich. „Na ja, dein Körperbau ist zwar schmal, aber kräftig Yugi. Das habe ich mich schon lange gefragt, wie deine Figur wohl gebaut ist. Ich bin jedoch leicht überrascht, positiv übrigends. Du hast doch einen schönen Körper. Dein Bauch ist echt Sexy und dein Bauchnabel ist wirklich eine Sünde. Also mich würdest du damit echt schwach machen. Ich sage doch, du brauchst die richtigen Klamotten, damit man mal deine eigentliche Statur ausmachen kann.“ Lächelt mir Katsuya nun entgegen. Ich spüre wie ich immer röter werde unter Katsuyas Blick, der wirklich leicht anzüglich ist. Der spinnt doch. Ich meine ich find mein Bauch nicht hässlich, aber sexy? Schnell ziehe ich mir jetzt das Hemd über. Es ist mir unangenehm, wenn mich Katsuya so ansieht. Das will ich nicht. Ich zupfe das Hemd nun zurecht und muss feststellen, das es selbst mir ziemlich eng anliegt, eigentlich wie auf den Leib geschneidert. „Ich glaub das ist ein wenig eng oder?“ Frage ich nun unsicher und sehe ihn an. Er mustert mich wieder und lächelt. „Nein, es ist perfekt Yugi. Es lässt genau richtig erkennen, was für eine schlanke aber muskulöse Figur hast und wenn du den Bauch anspannst, sieht man bestimmt auch, das du einen kleinen Waschbrettbauch hast“, lächelt er mich an. „Woher weißt du das?“ Frage ich ihn nun überrascht. Ich trainiere daheim des öfteren für mich, um mein Bauch in Form zu halten, aber das habe ich nie jemand erzählt. Ganz besonders trainieren tue ich die letzten Monate. Der grund ist wohl klar. „Hey ich bin nicht blind und bei dem Bauch, ist das wirklich ab zu sehen. Das Hemd ist wirklich genau das richtige. Ich würde gerne sehen das du es am Samstag trägste.“, Dabei fummelt Katsuya sich nun an seinem Ohr herum, was mich leicht fragend aufschauen lässt. „Wenn du willst.“ Gebe ich nur zurück. Warum auch nicht? Katsuya kennt sich mit Mode sowieso besser aus als ich. Er sieht immer richtig gut aus, wenn er weg geht. Fast wie ein kleines Model. Er ist sehr pingelig, wenn es um so was geht. Das selbe gilt übrigens auch für seinen Körper. Er hat wirklich eine Hammer Figur. Kein Gramm fett zu viel. „Und das hier, macht die Sache rund.“ Lächelt er und ehe ich mich versehe, steht er neben mir und fummelt nun mir am rechten Ohr herum. Ich spüre einen leichtes Stechen und Ziehen. „Hey, was soll das?“ Murre ich. „Sorry. Ich finde nur, du hast dein Ohrloch nicht umsonst. Zieh dir endlich mal einen Ohrring an. Ich muss nämlich gerade feststellen, dass er dir wirklich ziemlich gut steht.“ Grinst mich Katsuya an. Leicht verwirrt taste ich mir an mein Ohr und tatsächlich ich habe einen Ohrring an. Es ist einer von Katsuyas Ohrringen. Er hat nämlich gleich vier Stück in einem Ohr. Er steht total auf dieses Zeug. „Ich schenke ihn dir. Drei Stück langen auch. Seto ist das nämlich zu viel, mit vier“, lächelt er mir nun entgegen. „Okay, danke“, murmele ich nun. Das ist wirklich lieb von ihm. Er ist eben ein richtiger Freund. Er hilft immer. „Kein Thema. Also zieh das so an und dann aber eine schwarze Lederhose. Keine Stoffhose und schon gar nicht blau. Glaub mir du wirst sehr gut aussehen“, danach setzt sich Katsuya wieder hin. „Ich habe aber keine schwarze Lederhose“, kommt es direkt aus mir heraus. „Dann kauf dir doch eine. Wir treffen uns heute Nachmittag einfach und gehen eine besorgen, wenn du willst“, schlägt er mir nun vor. Ich überlege kurz und nicke dann. „Na gut“, lächle ich nun. „Du solltest dich nun wieder umziehen, die Pause ist gleich vorbei“, meint Katsuya nun. Ich nicke schnell, als ich auf die Uhr sehe und ziehe das Hemd aus. Ich zucke jedoch erschrocken zusammen, als die Klassenzimmertür aufgeht. Sofort drehe ich mich um und zu allem Übel steht Yami nun da und sieht mich mehr als verwirrt an. Sein Blick liegt nun direkt auf meinem freien Oberkörper. Ich laufe auf der Stelle knallrot an. Scheiße! Wie überaus und mega peinlich. „Äh...“, entkommt es mir nur sehr intelligent, als Erklärung, warum ein Schüler halb nackt in der Klasse rumsteht. „Oh hallo Her Athem. Ich habe Yugi gerade ein Hemd geschenkt, er hat es nur eben mal anprobiert auf bitte hin”, erklärt Katsuya nun schnell, auf Yamis fragenden Blick hin. Sein Blick ist jedoch unverwandt auf mich gerichtet. Das ist so peinlich. Ich schaue verlegen zu Boden, kann mich kaum rühren. „Ach so“, entkommt es Yami nur, eher er die Tür hinter sich schließt. Sofort bewegen sich meine Muskeln wieder und ich ziehe mir sofort mein Schulhemd wieder an. Meine Wangen glühen wie verrückt. Oh man, warum passiert so was auch immer mir? Ich bin mehr als froh, als der Unterricht zu ende ist und wir heim können. Ich konnte den ganzen Unterricht über Yami nicht in die Augen sehen. Das war wirklich peinlich. „Hey, jetzt kommt mal runter. So peinlich war das doch gar nicht“, grinst Katsuya mich an, als wir auf dem Weg zur Bushaltestelle sind. „Doch war es“, murre ich ihn an. Er hat ja da nicht halbnackt vor seinem angebeteten gestanden. „Auf jeden Fall hat Herr Athem was zu gucken gehabt“, lacht Katsuya nun. Ich sehe ihn leicht wütend an. „Was soll das jetzt wieder heißen“, fauche ich leicht, wobei ich mir wirklich verkneifen muss auf ägyptisch loszumaulen. „Ganz einfach. Herr Athem konnte seinen Blick kaum von dir wenden. Der war wie hypnotisiert. Also wenn du mich fragst, hat unser lieber Athem was für Männer übrig. Der Blick war wirklich eindeutig. Ich habe es genau gesehen. Für einen Moment dachte ich echt der bespringt dich“, lacht Katsuya nun lauthals, während ich wieder rot werde. „Ach du spinnst total“, murre ich und laufe nun einige Schritte schneller. „Nein alter, ich schwöre, dass es wahr ist was ich sage. Ich verarsche dich nicht“ meint Katsuya nun und hört auf zu lachen. Er sieht nun wirklich so aus, als würde er es ernst meinen. Ich seufze jedoch nur. Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Ich glaube er interpretiert etwas zu viel. Das wird es wohl sein. Zufrieden laufe ich gerade durch die Einkaufspassage. Ich schlendere leicht und sehe kurz auf meine Tasche, die ich in der Hand halte. Wie ausgemacht, habe ich mich vorhin mit Katsuya zum Shoppen verabredet. Ich bin nun zwei Hosen und einem Nietenhalsband reicher. Ich war selber etwas überrascht, wie gut mir diese Klamotten stehen. Ich bin jetzt schon gespannt auf mein komplettes Outfit. Ich glaub ich werde wirklich etwas erwachsener aussehen. „Hey Yugi, warte mal“, ich bleibe sofort stehen, als ich eine mir bekannte Stimme ausmache. Ich drehe mich überrascht um und erkenne Yuki der auf mich zugeht. Zu meiner Überraschung läuft neben Yuki auch noch Yami. Beide lächeln mich schon von weitem an. „Hi“, gebe ich nur knapp zurück und sehe beide an. „Na was machst du denn so hier und das ganz alleine?“ Fragt mich Yuki neugierig. „Ich? Ich war eben etwas Einkaufen mit Katsuya, bin gerade wieder auf dem Heimweg.“ „Ach so. Was hast du denn schönes gekauft?“ Dabei sieht mich Yuki mehr als neugierig an. Ich lächele ihn an und halte ihm meine Tasche unter die Nase. „Klamotten für die Disko. Katsuya hat mir etwas geholfen“, erkläre ich, während Yuki mir die Tasche aus der Hand nimmt und neugierig hinein schaut. „Aber hallo, was haben wir denn da?“ Grinst Yuki anzüglich und greift direkt zu dem Nietenband. Ich werde leicht rot, da Yami nun ebenfalls leicht neugierig schaut und das Nietenhalsband mit großen Augen ansieht. „Katsuya hat einen interessanten Geschmack und auch noch zwei Lederhosen. Was hast du denn vor? Willst du die Männer schwach machen oder was? Du kleiner Schlingel du. Bist wohl doch nicht so schüchtern“, lacht Yuki nun und stupst mich hämisch an. Ich werde darauf sofort rot, als ich Yamis Blick bemerke. Mein Gott, was der nun wieder denken mag. Ich glaub ich will es gar nicht wissen. Die Sache von heute in der Mittagspause liegt mir noch immer im Magen. „Das ist gar nicht meine Absicht. Wie gesagt Katsuya hat mich beraten.“ Versuche ich mich jetzt raus zu reden. „Ach was, du musst dich nicht rechtfertigen. Ganz im Gegenteil. Ich würde dich nur all zu gerne mal in den Klamotten sehen“, grinst Yuki mich nun anzüglich an. „Ja, dass glaub ich dir sogar auf das Wort“, murre ich beschämt und schnappe mir nun wieder meine Tasche. „Und wann soll es in die Disko gehen?“ Fragt mich Yuki nun interessiert. Ich schaue ihn leicht skeptisch an. Will er etwa mit? Dann bin ich mit Sicherheit nicht mehr sicher. „Am Samstag“ gebe ich knapp zurück. „Echt? Schade, da arbeite ich. In welche geht es denn?“ Dabei legt Yuki nun seinen Arm um mich, während ich ihn weiterhin skeptisch ansehe. „Weiß ich bisher noch nicht. Katsuya hat gemeint, dass er erst noch Seto fragen will, ob der eine Idee hat“, erkläre ich wahrheitsgemäß. „Ach so. Na ja, mit etwas glück sehen wir uns sogar“, grinst Yuki nun und gibt mir mal wieder ohne Erlaubnis einen Kuss auf die Wange. „Lass das Yuki! Nicht hier auf der Straße“, murre ich peinlichberührt, während Yami leicht vor sich hin grinst. Findet der das auch noch witzig? „Sorry süsser, du weißt doch das ich dir nicht wiederstehen kann“, grinst mich Yuki leicht entschuldigend an, was ich ihm aber nicht ganz abkaufe. „Und was machst du so hier?“ Frage ich nun auch mal. Wenn er mich schon ausfragt, kann ich das auch machen, obwohl mich eher interessiert was Yami hier macht, aber da die beiden sowieso zusammen hier sind... „Na ja, Yami und ich waren etwas bummeln und außerdem wollten wir auch gerade etwas Shoppen gehen. Willst du vielleicht mitkommen? Dann kannst du meinen Bruder mal im Shoppingwahnsinn erleben. Wie du im Krankenhaus miterleben konntest besitzt er Unmengen an Klamotten“, lacht Yuki nun. Ich sehe beide fragen an. Ich soll mitgehen? Also ich weiß nicht. Das ist Yami bestimmt nicht angenehm, mit seinem Schüler Shoppen zu gehen. „Also ich weiß nicht“, gebe ich unsicher zurück und sehe Yuki an. „Musst du etwa nachhause?“ Fragt mich Yuki nun und sieht leicht deprimiert aus. “Nein, das nicht...“ versuche ich Yuki klar zu machen. Einen Moment später scheint es dann endlich bei ihm zu klingeln. Ihm macht das ja nichts aus, immerhin ist Yami sein Bruder. „Ach deshalb. Mach dir deswegen mal keine Gedanken. Wenn Yami shoppen geht, ist ihm eh alles andere egal, außerdem kann ich mir dann besser die Zeit vertreiben. Komm schon mit süsser“, fleht mich Yuki leicht an. Ich seufze leicht. Na ja, ist doch egal. Ich habe sowieso Zeit. „Na gut, wenn du möchtest“, lächele ich Yuki nun an und sehe dann aber noch leicht unsicher zu Yami. Ob ihm das wirklich nichts ausmacht? Yami lächelt jedoch nur und scheint schon einen Laden im Visier zu haben. Das ganze scheint ihn gar nicht zu interessieren. Ich weiß gerade nicht ganz, ob ich es gut finden soll oder ob ich es schlecht finde, dass ich Yami gerade ziemlich egal bin. „Hey Yugi, sag mal wo hast du die Klamotten eigentlich her?“ Fragt mich Yami gerade, als wir beide zufällig im selben Regal rumschnuppern. „Oh Ähm, dass ist hier ganz in der Nähe. Ein Lederklamottengeschäft. Das ist Katsuyas kleiner Geheimtipp“, lächle ich und ziehe ein T-Shirt aus dem Regal, welches ich interessant finde. „Ich glaub da geh ich gleich auch mal hin.“ Murmelt Yami nun leicht vor sich hin. Ich nicke nur und halte mir das Shirt vor, um zu sehen ob es mir passen würde. „Also ich an deiner Stelle würde eher diese Farbe nehmen. Rot steht dir nicht.“ Grinst mich Yami nun an und hält mir ein schwarzes vor die Nase. Ich werde leicht rot. Jetzt gibt Yami auch noch Ratschläge in Sachen Klamotten. Ist der auch so ein Freak wie Katsuya? „Mhmm ja schon, aber meine ganzen Klamotten sind fast alle schwarz oder blau“, erkläre ich. Irgendwie hatte ich gedacht ich könnte mir mal ein paar andere Farben aussuchen. „Verstehe. Ist doch egal, wenn die Farbe dir nun mal am besten steht, ist das doch okay“, lächelt mir Yami entgegen und geht dann vollbepackt in den Ankleideraum. Ja, vielleicht hat er ja recht. „Yugi-Hase komm mal her“, höre ich Yuki plötzlich nach mir rufen. Ich seufze leicht und mache mich dann auf den Weg zu diesem. „Was denn?“ Frage ich nun, während Yuki mich breit angrinst und mir ein paar Klamotten hinhält. „Probier das mal an, bitte“, sein grinsen wird nun noch breiter. Ich ahne nichts gutes. „Vergiss es!“ Entkommt es mir noch ehe ich die Klamotten genauer betrachtet habe. In dieser Hinsicht traue ich Yuki nämlich alles zu. Hinter stehe ich hier im Bunny-Outfit. Und wenn Yami mich damit sieht, wandere ich zu 99, 56999% aus. Sofort zieht Yuki einen Schmollmund und legt die Sachen weg. Meine Antwort war wohl sehr überzeugend. Innerlich grinse ich leicht. „Hey ihr beiden was haltet ihr von der Hose?“ Fragt Yami, der gerade aus der Kabine heraus kommt. Ich sehe Yami musternd an. Also ich weiß nicht. „Wenn du mich fragst, das sieht scheiße aus“, gibt Yuki ernst zurück. „Echt? Mhmm, hast wohl recht, aber mein Hintern sieht in der Hose echt gut aus“ ,murmelt Yami und ich werde rot. Bitte? Es scheint ihn wirklich kein Meter zu stören, dass ich auch da bin. „Guck!“ Sagt Yami nun und dreht sich auch noch um. Er streckt sein knackigen Hintern mir direkt entgegen. Ich laufe knallrot an, kann es mir aber nicht verkneifen auch noch direkt hin zu sehen. Das ist Folter! „Ja, schon, aber die Beide sehen fett aus“, murrt Yuki nun ehrlich zurück. „Was meinst du Yugi, hab ich echt fette Beide?“ Yami sieht mich leicht schmollend an. Ich kann mir ein grinsen nur schwer verkneifen, aber was soll ich dazu sagen? „Ich Ähm, nein sie haben keine fette Beine. Ich glaube Yuki hatte das wohl eher auf die Hose bezogen“, gebe ich nun beschämt zurück. „Mhmm, ja vielleicht hat er ja recht“, gibt Yami zurück und verschwindet wieder in der Kabine. Nach gut fünfzehn Minuten stehen wir dann vor dem laden, in dem ich vorhin war. Yami ist wirklich ein Klamottenfreak. Er hat aber einen ziemlich guten Geschmack. Ihm steht irgendwie alles. Mir ist aber erst vorhin aufgefallen, dass ich Yami das erste mal in Zivilkleidung sehe und damit sieht er noch besser aus, als in den Klamotten die er immer auf der Arbeit an hat. „Wow, dass ist echt ein ziemlich geiler Laden“, grinst Yuki und stürmt direkt auf die Lederhosen zu. „Kann man wohl sagen“, grinst Yami und schmeißt sich ebenfalls in das Getümmel. Ich schaue mich derweil auch ein wenig um. Vorhin bin ich gar nicht wirklich dazu kommen, da ich nur in der Kabine stand und Katsuya mir alles mögliche gebracht hat. Ich greife nach einem sehr interessanten, aber auch sehr anzüglichen Outfit. Das ist wirklich cool das teil, aber so was würde ich nie anziehen, wenn ich raus gehe. Das wäre mir viel zu peinlich. Das ganze besteht aus einer schwarzen Lederhose und einem Oberteil das man eher als ein Netz bezeichnen könnte. Echt freizügig das ganze. „Nicht schlecht süsser. Das würde ich auch anziehen“, höre ich plötzlich Yuki hinter mir, der mir ins Ohr säuselt. Ich werde leicht rot und bekomme eine Gänsehaut. Der soll mir nicht so in mein Ohr hauchen. „Ich weiß nicht, dass ist etwas übertrieben“, gebe ich ehrlich zurück, besehe mir das ganze aber noch mal. Es reizt mich ja schon irgendwie. „Probier es doch mal an“, lächelt mir Yuki nun entgegen. „Also ich weiß nicht. Das geht doch nicht“, gebe ich beschämt zurück. Ich finde es wirklich toll, aber auch sehr sexy. „Hab dich doch nicht so. Du sollst es ja nur mal anziehen, nicht damit rumlaufen“, fordert mich Yuki auf. Er zieht mich dann an der Hand zur Kabine. Ich protestiere noch, aber es hat keinen Zweck. Eher ich mich versehe stehe ich schon in der Kabine und zwänge mich in die Lederhose, die angegossen sitzt. Nach gut fünf Minuten komme ich endlich raus. Das hat echt gedauert, bis ich den Fummel anhatte. Ich schäme mich ja schon, aber irgendwie sieht es gut aus. „Oh mein Gott Yugi, siehst du scharf aus. Ich könnte dich klatt in der Kabine durchnehmen“, haucht mir Yuki nun verführerisch ins Ohr. Er hat sich von hinten rangeschlichen. Ich werde knallrot. „Red nicht so ein Mist“, stammle ich peinlich berührt. „Hey Yami sieht dir doch mal unseren kleinen Yugi an. In dem steckt eine kleine Sexbombe. Das ist Verführung pur oder?“ Grinst Yuki nun. Yami kommt nun ebenfalls neugierig aus seiner Kabine raus. „Was ist...?“ Doch Yami bricht mitten im Satz ab, als er mich erblick. Ich werde knatschrot. Yami soll mich nicht so sehen. Wie peinlich. Doch zu meinem erstauen grinst Yami nur breit. „Wie sagt man so schön: Klein aber Oho“, grinst Yami und betrachtet mich genauer. Ich senke den Blick. Ich kann mich nicht mal wegdrehen, da Yuki mich von hinten festhält. „Ich glaub ich überfall dich gleich“, raunt mir Yuki entgegen. „Lass das“, murre ich und befrei mich aus seinen Armen. „Du wirst deine Finge schön bei dir lassen. Such dir ein anderes Spielzeug.“ Gebe ich nun knallhart zurück. Ich will so was nicht vor Yami hören. Das ist alles schon unangenehm genug. „Du bist aber das einzige Spielzeug mit dem ich spielen will“, grinst mir Yuki nun provozierend entgegen. „Schön für dich. Ich will aber nicht mit dir spielen.“ Murre ich zurück und drehe mich auf dem Absatz um und stehe nun wieder direkt vor Yami, der mich angrinst. „Wenn du bist Yugi, dann fallen mir allerlei sauerrein ein, wie ich deinen Wiederstand brechen würde. Du machst mich echt wild“, höre ich Yuki hinter mir reden. Ich werde wieder tiefrot. Meine Wangen müssen vor Scharm wirklich glühen. »„Mein Gott, du bist echt Notgeil. Such dir ein anderes Loch, dass ist ja nicht auszuhalten. Ich frag mich wirklich wie es Herr Athem mit dir aushält.“« fauche ich nun sauer und merke nicht einmal wie ich wieder ins ägyptisch übergegangen bin. Ich sehe nur einen verwirrt Blick von Yuki, der nun auf mir liegt, als ich ihn wieder ansehe. „Was?“ Fragt er mich nur verwirrt. Ich seufze genervt, als ich es endlich merke und schüttele nur den Kopf. Yami derweil grinst mehr als breit. „So eine Ausdrucksweiße hätte ich dir gar nicht zu getraut Yugi“, lacht mich Yami nun an. Ich könnte sterben vor Scharm. „Der treibt mich eben zur Weißglut“, murre ich nun verschwinde in meiner Kabine um das Zeug los zu werden. Hätte ich es doch erst gar nicht angezogen. Nach gut einer halben Stunde, sind wir dann endlich aus dem Laden draußen. Ich habe es mir jedoch nicht nehmen lassen, Yami ein wenig zu mustern, in seinen neuen Klamotten. Das ist ja wohl das wenigste, nach der ganzen Aktion. Ich bezweifle jedoch, dass ich den Anblick von Yami in diesen Lederklamotten je wieder vergessen kann. Wenn das mal keine süssen Träume gibt. Ich werde leicht rot, als mir klar wird, was ich da schon wieder denke. „Also dann, ich werde jetzt mal lieber gehen“, meine ich dann, als wird fast wieder da sind, wo wir uns vorhin getroffen haben. „Na gut mein süsser. Wir sehen uns dann am Monatag“, seufzt Yuki, dem der Abschied wohl sehr schwer zu fallen scheint. Er stellt sich jedoch leicht theatralisch an. Der kann sich echt zum Deppen machen. „Ja, werden wir wohl. - Bis dann Herr Athem. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Wochenende“, lächele ich ihn an. „Ja, ich dir auch. Und übertreib es nicht in der Disko“, lächelt er mich ebenfalls an. „Werde ich schon nicht“ grinse ich und gehe dann gutgelaunt nachhause. Na ja, ein gutes hatte der Tag ja doch. Ich habe ihn fast komplett mit Herr Athem verbracht. Als ich daheim bin, muss ich feststellen, dass ich schon geradezu einen kleinen Höheflug habe. Ich habe soviel Zeit mit Yami verbracht, wie noch nie. Wir haben uns sogar beim Shoppen beraten. Das ist echt eine geile Sache gewesen, anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich weiß das es vielleicht nie wieder so einen Tag geben wird, aber ich hoffe es so sehr. Mein Bauch kribbelt wie verrückt, alleine bei dem Gedanken daran. Ich kann nicht anderes und greife direkt zum Telefon. Das ganze muss ich erst einmal Katsuya erzählen. Mal sehen was er dazu sagen wird? Nach gut einer Stunde sind wir fertig mit dem Telefonat. Katsuya war doch schon überrascht darüber, dass Yami überhaupt nichts dagegen hatte, dass ich dabei war. Ein wenig abgeregter gehe ich wieder in mein Zimmer. Ich muss jetzt erst mal meine neuen Klamotten genauer unter die Lupe nehmen. Normalerweise bin ich nicht der Typ der so was macht, aber das ist einfach ein ganz neuer Stil. Ich muss die Klamotten einfach mal anziehen. Ich will sehen, wie das komplette Outfit ausschaut. Hoffentlich sieht das wirklich alles so gut aus, wie Katsuya gemeint hatte. Ich vertraue ihm ja schon, aber trotzdem. Jeder der in meiner Situation wäre, würde bestimmt ebenso denken. Kaum fünfzehn Minuten später stehe ich in voller Montur vor meinem Spiegel. Ich starre mich geradezu selber an. Ich muss gerade selber feststellen, dass ich ziemlich, na ja, gut aussehe. Erwachsen und irgendwie sexy. Also für mein Geschmack ist es schon ziemlich sexy, aber das ist alles ziemlich relativ. Von selbst hätte ich das nicht angezogen, aber ich muss dazu sagen, dass es genau richtig ist wie es ist. Einfach alles. Das gesamte Outfit ist einfach „rund“ so wie es ist. Wenn man auch nur etwas weg lassen würde oder dazu, würde es seinen Reitz verlieren. Ich glaube, den Ohrring werde ich ab jetzt für immer tragen. Der steht mir wirklich. An die Hose werde ich mich auch erst gewöhnen müssen. Die schwarze Lederhose liegt sehr eng an, wie angegossen. Sie verleiht mir aber unglaublich lange Beine. Ich wusste gar nicht, dass meine Beide so gut aussehen. Sie haben eine wirklich schöne Form. Das ist mir bisher noch nie so aufgefallen. Ich glaube für einen Diskoabend, ist das wirklich das richtige. Eigentlich ist mir fast jedes Mittel recht, solange ich nicht mehr für fünfzehn gehalten werde. Mein Blick wandert zu meinem Gesicht und ich grinse mich selber an. Plötzlich kommt mir eine Idee. Ich grinse etwas breiter. Vielleicht sollte ich versuchen mich zu schminken. Natürlich nicht so wie ein Mädchen, aber vielleicht etwas Kajal um die Augen etwas zu betonen. Mittlerweile ist es ja gang und gebe, dass sich auch Männer schminken, also warum sollte ich das nicht auch mal versuche. Falls es mir nicht steht, dann lasse ich es eben für die Zukunft. Mit schnellen Schritten bin ich im Bad und krame in paar Schubladen herum. Ich weiß das wir noch so ein Teil hatten. Tea hat es nämlich mal hier vergessen. Plötzlich sehe ich etwas schwarzes schmales und grinse erneut. Ich habe ihn. Mit leicht zittrigen Händen stehe ich nun vor meinem Spiegel. Ich glaub das wird wirklich nicht einfach. Hoffentlich steche ich mir mein Auge nicht aus. Das würde dann nicht mehr so sexy wirken. Ich muss leicht lachen, bei dem Gedanken. Ich atme noch einmal tief durch, versuche meine Hände still zu halten, als ich mich mit dem Stift meinem Auge nähere. Ich halte dem Atem sogar an, als die schwarze Farbe mein Auge erreicht. Plötzlich zucke ich zusammen und schmeiße den Stift fast fort vor Schreck. Das kitzelt ja bald unerträglich, wie ich gerade feststellen muss. Andre Leute bekommen das aber auch hin. Ich reise mich erneut zusammen, festentschlossen es dieses mal hin zu bekommen. Jedoch schaffe ich es nicht gleich beim ersten Mal. Ich brauche mehrere Versuche, bis ich ein Auge fertig habe. Danach mache ich das selbe noch einmal beim anderen Auge. Ich bin jedoch so konzentriert auf meine Arbeit, dass ich mir tatsächlich kurz in das Auge piekse. „Shit“, mein Auge fängt sofort an zu tränen und ich muss einige male blinzeln, bis es wieder geht. Danach mache ich nicht mehr als zu euphorisch weiter wie zuvor, aber zum Schluss sieht es so aus wie es wollte. Ich muss mich wirklich eine Weile ansehen. Das ganze wirkt nun wirklich völlig anders. Meine Augen wirken nicht mehr all zu groß, was mir ganz gut gefällt. Der Anblick ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Im ganzen jedoch gefällt es mir ziemlich gut. Ich werde Katsuya jedoch vorher noch mal nach seiner Meinung fragen. Er und Seto wollten mich sowieso abholen. Wenn er meint das es nicht gut aussieht, werde ich es eben wieder abwischen. Der Kajal ist ja nicht wasserfest. Ich gehe nun einige Schritte zurück um mich von etwas weiter entfernt zu betrachten. Ich bin im ganzen wirklich zufrieden, auch wenn ich mich kaum wieder erkenne. Meine kindlichen Züge sind fast verschwunden. Ich drehe mich einmal um auch noch mal meine Rückseite zu beschauen. Mein Blick fällt auf meinen Hintern und ich muss grinsen. Wirklich hübsch mein Hinternteil in der Hose. Ich glaub ich muss mein Stil wirklich komplett ändern. Was die Leute wohl aus meiner Klasse sagen würde, wenn ich in der Hose aufkreuze? Ich kann mir bei der Vorstellung ein grinsen nicht verkneifen. ************* mein herz schlägt einen takt schneller, als es endlich klingelt. Wir haben schon halb zehn. Ich bin schon ganz nervös. Ich war schon ewig nicht mehr weg. Endlich sind Katsuya und Seto da. Ich springe sofort auf, rufe meinem Großvater noch in der Eile zu, dass es für mich ist. Ich bin schon mehr als gespannt, was Katsuya zu meinem Look sagen wird. Das mit dem Kajal habe ich auch gemacht. Ich habe es gestern sogar noch mal gemacht um ein wenig Übung zu bekommen. Es hat auch relativ gut und schnell geklappt. Ich war selber ein wenig überrascht. Katsuya habe ich nur angedeutet, dass ich etwas versucht habe. Ich war mir nicht sicher, wie er darauf reagieren würde, deshalb habe ich mich nicht getraut im direkt am Telefon zu erzählen, was ich gemacht habe. Ich wollte direkt den ersten E3indruck, in völliger Überraschtheit wirken lassen. Nervös öffne ich die Tür. Ein wenig schäme ich mich ja schon, mit dem neues Styl. Ich habe angst, dass vielleicht doch was negatives kommt. „Hey Yugi wie...“, doch Katsuya bricht sofort ab, als er den Blick ganz auf mich gerichtet hat. Ich halte nervös den Atem an. Was jetzt wohl kommen mag? Bitte nichts schlimmes. „Yugi?“ Katsuya fragt mich komplett verblüfft. „Wer sonst?“ Gebe ich leicht muffig zurück, da ich gerade nicht einschätzen kann, ob das nun gut oder schlecht ist. Seto steht direkt hinter Katsuya und in seinen Augen kann ich eine eindeutige Überraschtheit ausmachen, auch wenn er versucht es nicht offen zu zeigen. „Jetzt starr mich nicht so an. Kommt rein“, murre ich leicht und gehe voran. Kurz darauf höre ich die Türe zugehen. Beide setzten sich erst einmal. Ich spüre jedoch noch immer ihre Blicke auf mir ruhen. Langsam fühle ich mich nicht mehr wohl. „Jetzt starrt mich nicht so an. Du hast immerhin das zeug für mich ausgewählt. Ich mein der Kajal war meine Idee.“ Gebe ich nun unsicher und beschämt zurück, auf ihre Blicke. Katsuya blinzelt einige male. Er scheint einen Moment zu brauchen um meine Worte richtig zu verstehen. Plötzlich fängt Katsuya leicht an zu kichern. „Sag bloss du bist dir unsicher mit dem Look?“ Fragt mich Katsuya nun. Ich blinzele nun selber. Was? Was will er denn jetzt damit sagen. „Eigentlich nicht, aber du machst mich mit deiner Anklotzerei unsicher“, gebe ich nun ehrlich zurück und sehe ihn nun etwas stur und beleidigt an. „Hey mein klotzen kannst du als mehr als positiv werten Yugi, ehrlich. Ich war nur so baff. Ich habe dich kaum erkannt. Im ersten Moment dachte ich Herr Athem steht vor mir. Du siehst ihm gerade wirklich ähnlich, jetzt wo du so erwachsen aussiehst. Ich habe echt gut gelegen mit meiner Auswahl der Klamotten“, Katsuyas grinsen wird noch eine Spur breiter und ich spüre wie plötzlich eine ziemlich große Anspannung von mir weicht. Er findet es also gut? „Also findest du es gut, ja?“ Hacke ich noch einmal nach. „Auf jeden Fall. Wirklich lecker dein Anblick. Dreh dich mal“ Katsuya fordert mich freundlich auf und macht mit seiner Hand eine fordernde Gestik. Ich nicke und drehe mich leicht im Kreis. „Perfekt. Das musst du echt öfters anziehen.“ Aus dem Augenwinkel nehme ich war, dass Seto bestätigend nickt. „Und meine Augen, also der Kajal. Meinst du das geht oder ist das übertrieben?“ Frage ich nun noch mal. Das hat mich sowieso schon die ganze Zeit am meisten interessiert, was er dazu sagen wird. „Das steht dir auch ziemlich gut. Ich würde sagen, du schmeißt dir jetzt deinen Mantel um, und dann gehen wir los. Ich bin schon ganz nervös. Ich will endlich mal wieder ein bisschen feiern“, grinst Katsuya und steht auch schon auf. Ich nicke erneut und greife direkt zur Jacke. Seto ist schon die Tür draußen. Nach etwa einer halben Stunde fahrt sind wir endlich angekommen und stehen erst mal eine halbe Stunde an. Katsuya ist leicht verstimmt deswegen und mault als rum, dass wir doch früher hätten hingehen sollen. Mir ist das aber ganz egal. Hauptsache wir sind überhaupt rein gekommen. Drinnen angekommen, habe ich das Gefühl gegen eine dicke Rauchwolke anzulaufen. Es ist ziemlich warm und ich muss meinen Mantel sofort ablegen, weil es sonst nicht auszuhalten ist. Die Musik ist ziemlich laut und ich spüre den harten Beat in meinem Herz. Mein ganzer Körper erbebt darunter. Die Musik ist aber wirklich gut, ziemlich rockig. Mir gefällt es ganz gut. Ich war noch nie hier, aber Katsuya hat gemeint, dass das der beste Laden in der ganzen Umgebung sei. Er hatte ja auch recht. Der Laden ist jetzt schon relativ voll, aber nicht zu sehr, genau richtig eben. Es eine gute Stimmung, die Leute sind am Tanzen und trinken. Ich denke ich werde meinen Spaß haben. „Hey Yugi trödele nicht so.“ Ruft mir Katsuya entgegen. Ich nicke nur schnell und laufe den beiden hinter her. Wir gehen nach kurzen durchringeln eine Treppe hoch. Ich wunder mich deshalb ein wenig. Die ganze Party steigt doch unten. Nach ein paar Minuten sind wir an einem leeren Tisch angelangt, direkt an einer Brüstung. Wir haben so einen sehr guten Blick nach unten auf die Tanzfläche. Mir fällt aber erst nach wenigen Minuten auf, dass wir hier oben fast ganz alleine sind. „Hey Katsuya, sag mal warum ist hier oben eigentlich niemand?“ Frage ich nun und sehe mich noch mal um. „Weil wir in der V.I.P Abteilung sind“, zwinkert mir Katsuya entgegen. „Was? Aber wie?“ Stutze ich ziemlich überrascht. „Na weil Seto eben das beste wollte und außerdem ist es auch sein Laden. Ist doch klar das er da bei den V.I.P sitzt“, grinst Katsuya und steht dann auf. „Sein Laden?“ Frage ich nun völlig überrascht. „Ach, das wusstest du gar nicht? Na egal, dann weist du es eben jetzt. Ja, der Laden gehört Seto. Er macht hier einen ziemlich guten Umsatz. Ich hole jetzt was zu trinken. Soll ich dir auch was mitbringen?“ Erklärt mir Katsuya total unschuldig. Ich nicke nur auf seine frage. „Ein Sex on the Beach wäre gut“, meine ich und muss die Information erst mal verdauen. Nicht das schlimm ist, aber ich wäre nie darauf gekommen das Seto so einen Laden hat. Seto und der Besitzer einer Disko. Irgendwie finde ich die Vorstellung komisch. Ich denke aber, dass es auch seine Vorteile haben wird. „Hey Yugi“, ich zucke leicht zusammen, da mir Seto gerade ziemlich ins Ohr gebrüllt hat. “Äh ja?“ Frage ich leicht überrascht und sehe ihn an. „Sag mal hast du vor ab jetzt immer in diesen Klamotten herum zu laufen?“ Fragt er mich nun. Ich schaue ihn leicht verdutzt an. Will Seto mit mir Smalltalk führen? Das ist doch gar nicht seine Art, zu mindestens mir gegenüber nicht. Ich mein in letzter zeit, um genauer zu sein er mit Katsuya zusammen ist, hat sich unser Verhältnis schon verbessert, aber so wirklich geredet haben wir nie. „Ich uhm...weis nicht genau. Ich mein es gefällt mir schon, aber ich weiß nicht ob ich mich so auf die Straße wagen würde. Das hier ist eine Disko, da ist das was anderes.“ Versuche ich zu erklären. Seto nickt nur verstehend. „Ich würde es riskieren“, grinst er leicht. Ich merke wie ich ihn jetzt wohl ziemlich überrascht ansehe. War das jetzt ein Kompliment von Seto, also dem Seto Kaiba? „Meinst du?“ Frage ich leicht beschämt und kratze mich am Hinterkopf. „Ja. Du siehst damit jedenfalls besser aus, als sonst“, Setos grinsen wird noch eine Spur breiter. Irgendwie schäme ich mich jetzt. Wenn schon ein Seto Kaiba mir ein Kompliment macht, dann muss das ganze schon ziemlich wirken. „Sag mal Setolein, versuchst gerade meinen kleinen unschuldigen Yugi anzubackern?“ Kommt es plötzlich von der Seite. Katsuya ist zu zurück und stellt die Gläser auf den Tisch. „Jetzt werde bloss nicht eifersüchtig. Ich werde doch noch mal flirten dürfen.“ Murrt Seto, grinst dann aber hämisch. Ich spüre jedoch wie ich rot werde. Zum glück ist es ziemlich dunkel hier, sonst würde man das bestimmt bemerken. Seto hat mit mir geflirtet? Das habe ich gar nicht bemerkt. „Ja ja, du Lustmolch“, grinst Katsuya fies zurück. „Na und“ gibt Seto nur gleichgültig zurück. Die beiden können es noch immer nicht lassen sich zu necken, aber irgendwie ist es ja auch süss. Danach muss ich ebenfalls grinsen und trinke gleich einen kräftigen Schluck. Das Zeug schmeckt einfach so gut. Ich liebe dieses Getränk einfach, obwohl es nicht das billigste ist. Ich habe jedoch genug Geld dabei. Ein bisschen angetrunken will ich schon sein, dann ist es einfach witziger.“ „So Leute, ich würde sagen wir gehen jetzt mal eine Runde tanzen. Ich brauch das mal wieder.“ Katsuya ist schon ganz hibbelig. Ich schaue ihn leicht unsicher an. Ich weiß nicht, ob ich tanzen will. „Klar süsser“, grinst Seto und steht auch schon auf. Er nimmt Katsuya an der Hand und beide sehen mich nun fragen an, da ich noch keinerlei Anstalt gemacht habe mich zur Tanzfläche zu begeben. „Was ist?“ Fragt mich Seto. „Uhm...ich weiß nicht. Ich habe schon so lange nicht mehr getanzt. Ich kann das bestimmt nicht mehr“, erkläre ich und werde nun noch unsicherer. „Erzähl kein Mist Yugi, du konntest schon immer sehr gut tanzen. So etwas verlernt man doch nicht. Der Rhythmus liegt dir im Blut. Jetzt zier dich nicht so. Ich kenne dich doch, wenn du erst einmal auf der Tanzfläche bist, blühst du richtig auf“, grinst mich Katsuya an und hält mir nun seine Hand entgegen. Ich überlege noch kurz nicke dann aber, wenn auch nicht ganz überzeugt. Ich greife nach seiner Hand und ehe ich mich versehe, stehen wir auf der Tanzfläche. Katsuya und Seto tanzen auch gleich los. Die beiden konnten es wohl kaum abwarten. Sie tanzen ziemlich aufreizend. Ich schließe kurz die Augen, um mich auf die Musik zu konzentrieren. Die Musik ist wirklich gut. Es dauert einen Moment, doch dann spüre ich wie mein Körper sich von ganz alleine anfängt zu bewegen. Wow, das macht wirklich mal wieder spaß. Irgendwie habe ich doch ziemlich vermisst. Ich war wirklich lange nicht mehr in einer Disco. Seid meinem achtzehnten Geburtstag und das ist auch schon bald ein dreiviertel Jahr her. Ich gehe für mein alter wirklich viel zu selten weg. Das ganze ist aber auch kein wunder, wenn man immer für zu Jung geschätzt wird und immer nur blöd angeschaut wird, macht das irgendwie kein spaß mehr. Jedoch muss ich heute feststellen, dass ich bisher noch keinen solchen Blick bemerkt habe. Im Gegenteil, ich werde plötzlich von hinten angetanzt. Ich drehe mich leicht um und muss feststellen, dass ein ziemlicher hübscher junger Mann mich angrinst und seine Hände auf meine Hüften legt. Ich grinse leicht verschämt zurück, aber er tanzt gut und es macht wirklich Laune. Der Kerl führt mich sehr gut und ist auch nicht zu aufdringlich, auch wenn er seine Hände etwas über meinen Körper fahren lässt. Ich finde es aber nicht schlimm, irgendwie ist es aufregend. Er dreht mich jedoch um und dann blickt er mir direkt in die Augen. Ich muss feststellen das er tief grüne Augen hat. Er sieht wirklich gut aus. Seine Haare sind rabenschwarz. Sein Gesicht kommt meinen sehr schnell nahe. Ich zucke leicht zurück, da ich mich erschrecke, doch er sagt mir nur etwas in mein Ohr. „Hey süsser sag mal hast du einen Freund?“ Ich schaue leicht überrascht. Mit so einer frage habe ich nicht gerechnet. „Ich...nein“, gebe ich zurück und frage mich im selben Moment, ob das nicht etwas dumm war. Sein grinsen wird breiter. „Magst du mir vielleicht deine Nummer geben? Ich finde dich echt süss“, fragt er mich nun. Ich bin gerade leicht überfordert. Mich hat noch nie jemand nach meiner Nummer gefragt. Er sieht ja schon ziemlich gut aus, aber mein Herz gehört nun mal Yami. Wenn ich nicht so sehr verliebt wäre, dann würde ich sie ihm bestimmt geben, aber so käme ich mir irgendwie billig vor. Wer weiß worauf der aus ist. Der möchte bestimmt nicht mit mir Karten spielen. Ich schlucke leicht. Wie soll ich das jetzt sagen? Ich habe angst das er sauer wird. „Ich...hab kein Freund zu Zeit, aber ich bin da schon in jemand verliebt. Sei nicht sauer, du bist echt mein Geschmack, aber ich mache so was nicht“, stammle ich zurück. Der Kerl sieht mich leicht verwirrt an, doch dann zuckt er mit den Schultern. „Na gut, kann man nichts machen. Schade irgendwie. Aber weiterhin tanzen kann ich mit dir oder?“ Fragt er mich nun und grinst mich lieb an. Ich nicke und lächle zurück. Danach tanzen wir ziemlich ausgelassen miteinander weiter. Er scheint wirklich nett zu sein. Das ist das erste mal, dass ich so eine Ehrfahrung mache und sie beflügelt mich ein wenig. Irgendwie baut so was das Selbstvertrauen auf. Nach einer Weile werde ich angeschupst. Ich schaue verwirrt auf, wer das ist und erkenne Katsuya. „Ja?“ Rufe ich ihm zu. „Wir wollten jetzt mal wieder was trinken. Kommst du mit?“ Fragt er mich und schaut meinen Tanzpanter freundlich an. „Ja, ich denke das ist eine gute Idee. Ich verdurste wirklich gleich“ lächle ich Katsuya an. „Ich geh mal was mit meinen Freunden trinken okay?“ Frage ich den Kerl. Der nickt nur. „Kein Problem süsser. Ach ja, falls du es dir noch einmal anderes überlegst“, grinst er mich an und dann spüre ich wie seine Hand in meine Hosentasche wandert. Ich schaue ihn leicht verwirrt an, doch er zwinkert mir nur zu und verschwindet dann in die andere Richtung. „Aber hallo Yugi, du hast so eben deine erste Handynummer kassiert und das nach gerade mal einer halben Stunde. Ich gratuliere.“ Grinst mich Katsuya schelmisch an. Ich spüre wie mir die Hitze in das Gesicht schießt. Der hat mir seine Nummer zugesteckt? Verunsichert greife ich automatisch in meine Hosentasche. Und tatsächlich spüre ich einen kleines Stück Papier zwischen meinen Fingern. Total verblüfft ziehe ich den Zettel aus der Tasche um mich auch zu überzeugen. Ich kann nur schwer in dieser Dunkelheit die Schrift erkennen, aber da steht eindeutig eine Nummer drauf und unten drunter ein Name. Kamui, kann ich mit ach und krach erkennen. Er heißt also Kamui. Ein schöner Name wie ich finde, passt zu ihm. Ich grinse leicht. Ich fühle mich gerade ziemlich gut. Ich kann mir ein leichtes kichern nicht verkneifen. Danach gehe ich mit den anderen an die Bar, aber dieses mal unten. Die beiden haben jetzt wohl keine Lust mehr noch nach oben zu laufen. Das kann ich aber gut nachvollziehen. Wir sind alle drei ziemlich aus der Puste, wir haben uns ganz schön ausgetobt. Mein Getränk pumpe ich gerade zu ab, wobei ich nicht der einzige bin. „Ich wusste gar nicht das du soviel Alkohol verträgst, ich habe dich irgendwie für zartbesaiteter gehalten.“ Ich verschlucke mich fast an meinem Getränk, als ich diese Stimme ausmache, die ich mehr als gut kenne. „Yuki?!“ Frage ich halb entsetzt und perplex. „Hallo mein süsser“, grinst mir Yuki frech entgegen. Ich traue kaum meinen Augen. Das ist er wirklich, aber hat er nicht zu mir gesagt er müsste heute Arbeiten? Ich bin so überrascht, dass ich ihn gar nicht fragen kann. Jedoch spüre ich seine Blick die eindeutig über meinen Körper wandern und sein anzüglicher Blick gefällt mir überhaupt nicht. Ich trau dem Kerl in der Hinsicht nicht einmal wenn wir in der Schule sind, und er nüchtern ist, geschweige denn jetzt. „So siehst du also in den neues Klamotten aus. Ich könnte klatt an dir vergehen. Mein Gott ich wusste ja das du wirklich süss bist, aber so sexy? Das steht dir noch besser als das was du letztens im Geschäft an hattest.“ Dabei fährt er mit seinem Zeigefinger aufreizend von der Mitte meiner Brust bis runter zu meinen Lenden. Ich werde knallrot und packe erschrocken nach seiner Hand. „Lass das! Was machst du überhaupt hier? Ich dacht du muss Arbeiten?“ Frage ich ihn, wobei ich versuche nicht leicht grimmig zu klingen. „Ach ja, ich bin auch gerade bei der Arbeit. Ich habe nur eine kurze Verschnaufpause. Ich schufte jetzt schon seit um Achsen Uhr.“ Grinst er mich an. Ich sehe ihn jedoch leicht verwirrt an. „Du arbeitest hier?“ Frage ich ihn ziemlich überrascht. „Jap süsser, genau das. Hinter der Theke um genau zu sein. Lange habe ich den Job noch nicht, aber er macht spaß.“ Erklärt er nur. Ich nicke nur, kann das gerade echt nicht fassen. Warum hat Seto eigentlich nichts gesagt? Oder ist er so beschäftigt, dass er schon gar nicht mehr weiß wer für ihn alles arbeitet? Wäre wirklich seltsam, sonst weiß er doch auch immer alles. „Sag mal seid ihr schon lange hier?“ Fragt mich Yuki nun. Ich verneine nur. „Erst seit etwas mehr als einer halben Stunde“, antwort ich daraufhin. Er nickt nur verstehend. „Na dann, ich muss mal weiter machen. Wir sehen uns vielleicht noch später.“ Er zwinkert mir noch kurz zu und gerade als er an mir vorbei geht, haut er mir mit der flachen Hand auf den Hintern. Ich werde wieder rot und möchte ihm am liebsten nachbrüllen, aber das hat bei dem Lärm sowieso keinen Sinn. Ich seufze nur. Das hat mir jetzt echt noch gefehlt. Der wird mich heute anmachen wie verrückt. Hätte ich das gewusst, würde ich jetzt einen Keuschheitsgürtel tragen, statt dieser Klamotten. Jetzt bin absolut nicht mehr sicher. „Hey Yugi, sag mal war das nicht eben Yuki oder habe ich mich versehen?“ Ich schaue nicht einmal auf, da ich weiß das es Katsuya ist. Ich schüttele den Kopf. „Du hast dich nicht verguckt, das war er. Er arbeitet seit kurzem hier.“ Erkläre ich nur kurz. „Ach echt? Hat Seto gar nicht erwähnt. Na ja, die beiden sind nicht unbedingt die besten Freunde, vielleicht hat er es deswegen nicht gesagt. Wundert mich allerdings, dass Seto ihm dann überhaupt diesen Job gegeben hat. Ist ja auch egal. Ist Setos Sache, aus seiner Arbeit halte ich mich generell heraus.“ Danach zuckte Katsuya nur mit den Schultern und widmet sich wieder seinem Getränk, dass er nun auch komplett leert. Nach einer kurzen Pause lassen wir es uns nicht nehmen, noch einmal die Tanzfläche unsicher zu machen. Ich bin ziemlich überrascht, als mich auch noch zwei Kerle gleichzeitig antanzen. Das ist wirklich der Wahnsinn, was so ein paar Klamotten ändern können. Ich genieße es jedenfalls sehr. Anschließend setzten wir uns mal wieder und trinken einen nach dem anderen. Ich merke langsam wie der Alkohol meine Sinne schwinden lässt. Katsuya und ich sind fast nur noch am lachen. Wir kugeln uns teilweiße richtig über die dämlichsten Dinger, während Seto das ganze wohl etwas peinlich wird, da muss er aber jetzt allerdings durch, zudem lacht er hin und wieder selber mal. Eine echte Seltenheit, dass man Seto Kaiba lachen sieht, aber hat sich ziemlich positiv geändert. Katsuya hat einen wirklich guten Einfluss auf ihn und ich beneide die beiden richtig. Yuki lässt sich hin und wieder auch mal blicken und treibt seinen Schabernack mit uns. „Hey Leute ich geh jetzt mal schnell auf Toilette“, gebe ich denen beiden bescheid, die gerade in eine wilde Knutschrei verfallen sind. Katsuya kann nur noch mit der Hand nicken, als Zeichen das er es mitbekommen hat. Ich muss breit grinsen über die Situation und gehe dann. Ich gähne leicht, als ich auf der Toilette ankomme. Ich frag mich wie spät es wohl ist. Eine Uhr habe ich nicht dabei. Innerlich zucke ich mit den Schultern. Ist ja auch egal. Ich könnte ewig so weiter machen. Ich lasse mich leicht unkontrolliert auf die Kloschüssel plumpsen. Eigentlich setzte ich mich ja nicht, wenn ich mal muss, aber ich schwanke doch ganz schön. Es wäre ziemlich peinlich, wenn ich die Toilette nicht treffen würde. Das will ich lieber nicht riskieren. Ich schwanke leicht aus der Tür raus und stehe gleich wieder im Gewühl der Menge. Meine Güte ich habe es mir diesmal ganz schön besorgt, mit der Trinkerei. Ich habe drei Wodka-O auf Ex getrunken und noch fünf Kurze hinterher. Jetzt nach dem ich aufgestanden bin, spüre ich richtig die Wirkung. Buhh nicht gerade wenig, dafür das ich so selten weg gehe und was trinke. Ich bin nur froh, dass mir bisher noch nicht schlecht ist. Ich vertrage mehr als gedacht und die Nacht ist noch lange nicht zu ende. Ich glaub wir werden bestimmt erst gehen, wenn die hier zu machen. Das kann bestimmt vier Uhr werden. Nach meinen Zeitgefühl ist es bestimmt erst ein Uhr. Na ja, auf mein Zeitgefühl kann ich mich bestimmt auch nicht mehr ganz verlassen. Plötzlich werde ich angerempelt und stolpere zur Seite. „Pass doch auf?“ Murre ich leicht missvergnügt und remple nun auch noch jemand anderes an. Ich spüre zwei Hände die sich um meine Schultern legen, um mir etwas halt zu geben. „Entschuldigung“, sage ich und drehe mich um. „Schon gut Yugi“, lächelt mir jemand entgegen. Ich habe plötzlich das Gefühl, als hätte mir jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf geschüttet. Mein Körper durchfährt eine Gänsehaut und mein Herz kracht nun wie verrückt gegen meine Brust. Ich schlucke hart. Diese Stimme würde ich unter Millionen erkennen. Das ist Yami! Aber warum ist der hier? „Herr Athem?“ Stammle ich total geschockt und stelle mich sofort wieder richtig auf. Ich sehe ihn an. Er lächelt mir freundlich entgegen. Ich habe das Gefühl gleich wieder etwas nüchterner zu sein. „Ja. Ich wusste gar nicht, dass du hier hin gehst um zu feiern“, beginnt er. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich habe ja mit so einigem gerechnet, aber nicht das Yami hier her kommen würde. „Ich...bin das erste mal hier. Seto und Katsuya haben mich hier her mitgenommen“, erkläre ich nun ziemlich nervös. Mein Gott, muss er mich ausgerechnet so sehen? Ich bin total betrunken. Wie unangenehm. Bestimmt sehe ich von dem ganzen tanzen und saufen komplett zerstört aus. Wie peinlich. „Bist du schon lange hier?“ Fragt er mich nun und beugt sich etwas vor, damit ich ihn besser verstehe. Ich nicke. „Denke schon, seit etwa um zehn Uhr.“ Antworte ich ihm, wobei ich automatisch seinen Duft einsauge. Er richt einfach unglaublich gut. Ich spüre wie meine Hormone etwas in Wallung geraten. Das ist nicht gut. Ich habe einfach schon zu viel getrunken, mir fällt es ziemlich schwer mich zu kontrollieren. Gott, wenn Yami wüsste, was mir gerade für Sachen im Kopf rumschwirren, würde er die Flucht ergreifen. „Du scheinst auch schon gut angetrunken zu sein, was?“ Grinst er mir fies entgegen. Ich stutze leicht. Bitte? Ich versuche mich etwas zusammen zu reisen um nicht all zu sehr zu schwanken. Jetzt bloss nicht lallen Yugi. „Na ja, es geht“ ,versuche ich es, doch Yami grinst nur noch breiter. „Du brauchst dich nicht rechtfertigen Yugi. Du bist doch alt genug“, lacht Yami mich leicht aus, über meinen vergeblichen Versuch mich halbwegs nüchtern anzustellen. „Okay, ich bin ziemlich betrunken“, gebe ich nun ehrlich zu und grinse ihn an. „Ja, das ist nicht zu übersehen. Gib bloss auf dich acht“, grinst er. „Ich versuche es, dass ist aber gar nicht so einfach. Yuki belagert mich wo er nur kann. Ich glaub der hat heute noch was ganz schlimmes mit vor, wenn ich nicht acht gebe“, lache ich leicht, obwohl ich mich doch etwas schäme, aber ich weiß das ich nüchtern, dass nie gesagt hätte. Yami nickt nur. „Ja, ich befürchte es auch“, lacht er nur und trinkt von seinem Cocktail. Ich stelle überrascht fest, dass es mein Lieblings Cocktail ist. Ein Sex on the Beach. “Sind Sie auch so verrückt nach dem Cocktail wie ich?“ Frage ich ihn nun und deute auf sein Getränk. Er schaut leicht verwundert auf sein Getränk und lächelt dann. „Ja, so ziemlich.“ Antwortet er und schaut in sein Glas rein, das fast leer ist. „Ich schätze ich hole mir gleich noch einen...“, meint er nun und ich nicke. „Ja, ich auch. Mein Getränk ist sowieso schon leer.“ Ich schiebe mich dann etwas vor, um an die Bar zu gelangen. Herr Athem steht nun direkt hinter mir. Ich spüre seine Wärme direkt an meinem Rücken. Mein ganzer Körper kribbelt nun wie verrückt. „Na süsser, was darf es sein?“ Fragt mich nun Yuki, der mich direkt anspricht. Innerlich seufze ich. „Zwei Sex on der Beach, der eine ist für dein Bruder“, rufe ich Yuki entgegen. Der schaut mich leicht überrascht an und dann hoch, wo er seinen Bruder erkennen kann. Er winkt ihm sofort lächelnd zu und macht sich dann an die Getränke. Anscheinend wusste Yuki auch nicht Yami kommen würde. Vielleicht war ihm ja auch einfach nur langweilig. Nach wenigen Minuten reiche ich Herr Athem sein Getränk. Dieser schaut mich leicht überrascht an. „Ich habe für Sie mitbestellt“, lächle ich ihm entgegen. Er nickt nur und holt seine Geldbörse raus. Das ist mir gerade unangenehm. Ich fühl nicht wohl dabei, dass er mir Geld geben will, auch wenn eigentlich meines wäre. „Nein, lassen sie stecken“, winke ich schnell ab. Herr Athem sieht mich mehr als überrascht an. Ich spüre wie ich rot werde. Ich hatte eigentlich gar nicht vor ihm etwas auszugeben, aber ich finde es blöd, wenn er mir jetzt sein Geld zuschiebt. „Das brauchst du nicht machen Yugi“, versucht es Herr Athem, dem das wohl nicht ganz geheuer ist. Ich schüttele nur den Kopf. „Schon gut. Sehen Sie es als Dank an, für Ihre liebe Hilfe.“ Meine ich nun schnell, da es nun peinlich wird. Doch nun schaut er noch verwirrter. „Was für eine Hilfe?“ Fragt er und scheint nach zu denken, was ich damit meinen könnte. „Als Sie mich damals getröstet haben, auf der Toilette, nach der Sache mit Yuki und dafür das Sie mich nachhause gefahren haben.“ Erkläre ich nun, seine Ausdruck ändert sich nun, da es ihm jetzt wohl auch wieder einfällt. „Ach das war doch selbstverständlich und teils auch meine Schuld“, meint er nun. Ich schüttele jedoch nur den Kopf. „Sie können es auch als Entschuldigung ansehen. Immerhin haben Sie sich das Bein gebrochen und ganz am Anfang des Schuljahres, war ich nicht unbedingt der freundlichste“, bringe ich nun ein anderes Argument. Yami lächelt nun. „Das mit dem Beinbruch hatten wir schon Yugi. Aber was das andere angeht mit dem Anfang des Schuljahres, da ist wohl was dran.“ Grinst er nun. Ich nicke. „Lassen Sie es sich schmecken“, meine ich nun, da die Diskussion hiermit wohl geendet ist und ich diese gewonnen habe. Er nickt nur. „Ja, danke. Aber wenn wir gerade davon reden, was war da eigentlich los mit dir? Ich mein am Anfang des Jahres. Ich hatte irgendwie den Verdacht das du mich überhaupt nicht leiden kannst“, seine Frage ist ziemlich direkt. Ich fühle mich leicht in die Enge getrieben. Was soll darauf bitte antworten? Die Wahrheit wohl kaum. „Ich hatte einfach eine schlechte Zeit“, kommt es ziemlich plump von mir und ich könnte mir dafür in den Hintern treten. Ich hätte mir wirklich etwas besseres einfallen lassen können. Jetzt denkt er das ich jemand bin, der seine schlechte Laune an anderen auslässt und das ist echt abturnend. „Tut mir leid das ganze. Sie konnten wirklich nichts dafür. Normalerweise ist das nicht meine Art“, versuche ich das ganze nicht all zu schlecht da stehen zu lassen. „Schon gut Yugi. Das kann immer mal passieren. Ich weiß mittlerweile, dass du kein schlechter Mensch bist. Das ist schon okay“, beschwichtig er das Ganze und lächelt nur. Ich nicke unsicher und sehe ihn prüfend an. Ob er deshalb wirklich nicht doch etwas böse ist? Ich an seiner Stelle wäre deswegen schon verletzt gewesen. Nun ja, aber er will Lehrer werden und als solcher wird man wohl nie wirklich von seinen Schülern geliebt. Na ja, Yami ist da wohl die Ausnahme. „Bleibst du eigentlich noch lange?“ Fragt er mich nun und scheint das Thema damit ab zu schließen. Es hat sich wohl für ihn erledigt. Mir soll es recht sein. „Ich weiß nicht genau, aber zur Zeit sind wir ziemlich gut drauf. Könnte noch eine ganze Weile dauern bis wir gehen. Und Sie?“ Frage ich nun selber interessiert. „Na ja, ich bin noch nicht all zu lange da. Ich schätze bei mir wird es auch noch dauern. Ich will dann erst mal ein bisschen tanzen gehen“, erklärt er mir. „Ach so. Ja, das haben wir auch schon gemacht.“ Grinse ich und hole ohne nach zu denken den Zettel mit der Nummer aus meiner Tasche, der mir erst jetzt wieder einfällt. Wie hieß der noch gleich? Ich falte den Zettel und runzle leicht die Stirn um es lesen zu können. So betrunken ist das gar nicht so einfach. „Soll ich dir vielleicht helfen?“ Fragt mich Herr Athem nun, ich sehe ihn leicht verwirrt an und schlucke dann. Ach du je. Ich Trottel. Was machst du denn Yugi? Willst du es dir komplett vermasseln? Er denkt doch jetzt das ich mich vielleicht mit dem Typ treffen will. Ich werde leicht rot und versuche den Zettel wieder schnell verschwinden zu lassen, doch Yami ist schneller und nimmt sich den Zettel einfach aus meiner Hand. Ich sehe ihn mit großen Augen an. Der ist ganz schön unverschämt. „Ach sie mal einer an. Ich wusste gar nicht das du so ein schlimmer bist. Du sammelst also Nummern“, stellt Yami für sich fest und grinst schelmisch. Ich werde knatschrot, was man hier aber zum glück nicht sehen kann. „Tu ich gar nicht“ murre ich beleidigt. Wie mega peinlich. Oh Gott, was denkt der jetzt nur über mich? „Er heißt Kamui. Kennst du ihn?“ Fragt mich Yami nun neugierig. Ich frage mich allerdings warum er das überhaupt wissen will? „Ja flüchtig. Wir haben vorhin etwas zusammen getanzt. Mehr nicht. Ich hatte eigentlich abgelehnt, aber er hat wohl gedacht, versuchen kann man es.“ Erkläre ich nun knapp. „Warum? War er nicht nach deinem Geschmack?“ Yami stellt ganz schön seltsame Fragen. „Eigentlich schon, aber ich wollte eben nicht mehr von ihm“, meine ich nur und sehe ihn etwas skeptisch an. Bezweckt er etwas damit oder ist er einfach nur so neugierig? Yami hingegen zieht nur verwirrt die Augenbrauen zusammen. „Hättest ihn doch kennenlernen können, wenn er dir eigentlich gefallen hat“, meint Yami nun, was auch irgendwo plausibel ist. Er ist vielleicht ein Trampel, aber gut, er kann wohl kaum meine Gefühlswelt kennen. „Ja hätte ich, aber ich wollte eben nicht“, gebe ich nun endgültig zurück. „Mit anderen Worten, da gibt es wohl jemand“, sein grinsen wird nun sehr breit. Ich spüre wie mir die Hitze ins Gesicht schießt. Hat er etwa etwas bemerkt? Bloss nicht. „Ich...“, stammle ich jedoch nur, so unsicher hat er mich gerade gemacht. „Sag mal Yugi, dass ist nur so eine Vermutung, ich werde es auch nicht weiter sagen, aber kann es sein, dass du was von meinem Bruder willst?“ Yami grinst noch immer so breit wie zuvor. Ich habe gerade das Gefühl aus allen Wolken zu fallen. Er denkt ich bin in Yuki verknallt? Wie kommt er denn darauf? Mein Herz sackt gerade zehn Etagen tiefer. „Bitte?“ Frage ich wie vom Donner erschlagen. „Na sag schon. Ich werde es ihm auch nicht sagen, aber ich kann da vielleicht was machen. Er mag dich ziemlich“, zwinkert mir Yami zu. Am liebsten würde ich laut aufbrüllen. Was soll ich darauf sagen? Ich glaub er wird mir sowieso nicht glauben, wenn ich verneine. „Ich...nein. ich will nichts von Yuki, ehrlich. Wie kommen Sie darauf überhaupt?“ Gebe ich nun zurück und sehe ihn fragen an. Er runzelt leicht die Stirn. „Ehrlich nicht? Mhmm, keine Ahnung, ihr beiden macht einfach ziemlich viel miteinander und Yuki schwärmt viel von dir. Ich dachte eben, da könnte was gehen.“ Erklärt er mir seine Theorie, die für mich aber nicht wirklich ausreichend genug ist. Nur weil ich viel mit Yuki mache, muss ich doch nicht gleich verknallt sein. Ich meine mit Katsuya mache ich auch viel. „Tut mir leid Herr Athem, aber da irren Sie sich wirklich. Ich mag ihn zwar, als ganz normalen Freund, aber mehr auch nicht.“ Bestätige ich erneut. „Na gut, dann ist das wohl so“ grinst er mich nun an und hält mir die Nummer wieder vor die Nase von diesem Kamui. Ich nehme sie entgegen und lasse sie dann direkt auf den Boden fallen. Die brauche ich sowieso nicht. Yami sieht der Nummer noch hinter her wie sie zu Boden fällt. „Ich würde sagen, den hast du abblinzen lassen“, lacht Yami nun und trinkt endlich mal was von meinem spendierten Getränk. Ich lächle und nicke, ehe ich selber einen kräftigen Schluck nehme. „Na gut Herr Athem, ich muss mal wieder hoch zu meinen Freunden. Die beiden werden sich schon wundern wo ich bin“, verabschiede ich mich nun von diesem. „Natürlich. Die beiden sorgen sich sicher schon. Geh nur. Man sieht sich bestimmt noch“, lächelt er mich an. Ich drehe mich dann und gehe. Irgendwie was das gesamte Gespräch eben mit Herr Athem ziemlich ernüchternd gewesen. Das war eigentlich nicht das, was ich mir unter so einer Situation vorgestellt hätte. Aber gut, was erwarte ich auch von meinem Referendaren? Ich seufze lautstark, als ich zurückkehre. Kaum das ich wieder zurück bin, fragt mich Katsuya gleich wo ich denn solange war. Ich erzähle ihm nur knapp, dass Yami da ist und ich kurz mit ihm geredet habe, aber nicht worüber. Für was auch? War nichts wirklich besonderes. Mein Blick fällt dann aber nach einigen Minuten nach unten. Ich beobachte interessiert die Leute, die unten tanzen. Erst nach einer Weile, erblicke ich Yami wieder, der nun mit Yuki in einem Gespräch verwickelt ist, wie es scheint. Ich seufze erneut. In solchen Situationen beneide ich Yuki wirklich. Ich beobachte Yami nun die ganze Zeit, kann meinem Blick kaum von ihm abwenden. Er sieht so gut aus und ist wirklich ein lieber Mensch. Er lacht ziemlich ausgelassen mit Yuki. Ich frage mich über was die beiden wohl reden? Ich möchte Yami auch so zum lachen bringen. Das ist alles so unfair. Warum muss er nur mein angehender Lehrer sein? Das auch immer ich in so saublöde Situationen gerate. Das ist wirklich zum heulen. Vielleicht hätte ich es wirklich besser gehabt, wenn ich mich in Yuki verknallt hätte. Er ist nur ein Jahr älter als ich, ist ebenfalls Schüler, zu hundert Prozent schwul und er steht auf mich. Dazu kommt das er wirklich cool und witzig ist und unheimlich beliebt und nett ist. Ach ja und gut sieht er auch aus. Ich mein, im Grunde ist er doch ein kleiner Märchenprinz, so wie es sich alle Weiber immer wünschen. Warum verliebe ich mich dann nicht in ihn? Ich mein er ist doch perfekt. Aber nein, der Schlag muss mich ja richtig treffen. Anstatt mich in jemand wie Yuki zu verknalle, verknalle ich mich in meinen zukünftigen Lehrer. Das ist wirklich alles ganz toll, wirklich ganz toll. Mit anderen Worten könnte man auch sagen: Ich habe die absolute Arschkarte gezogen. Ich habe von vorneherein mein Herz sinnlos verschleudert und darf jetzt mit des Konsequenzen leben, dabei kann ich doch nicht mal was dafür oder? Oh man Yami, wenn du wüstest. Ich will gar nicht wissen, was deine Antwort darauf wäre. Wahrscheinlich würdest mich auslachen, weil du denkst ich würde dich veräppeln. Nach einer Weiler wende ich meinem Blick von den beiden ab. Das macht doch alles keinen Sinn. Ich sollte lieber meinen Spaß haben, als Yami hinter her zu trauern. Dafür bin ich nicht hier. Ich entschließe mich jetzt, die ganze Sache zu vergessen, wenigstens für heute Abend. Vielleicht sollte ich einfach noch etwas tanzen, dass befreit und lenkt ab. Entschlossen stehe ich nun auf. Jetzt wird gefeiert! „Hey ihr beiden. Ich geh jetzt mal eine Runde tanzen“ sage ich den beiden bescheid. „Ja okay, wir kommen auch gleich runter.“ Grinst Seto und neckt Katsuya leicht, der deshalb etwas schmollt. Ich grinse nur und begebe mich dann auf den Weg nach unten. Ich stürze mich auch sofort auf die Tanzfläche. Der Beat der Musik fährt mir direkt in den Körper. Ich denke gar nicht mehr nach, sondern tanze einfach nur noch. Es dauert auch nicht lange, bis ich wieder angetanzt werde. Ich grinse leicht. Das ist so ziemlich der beste Abend, den ich je hatte. Das hätte ich niemals erwartet, dass diese Klamotten so viel ändern würden. Ich bin jedenfalls mehr als froh darüber. Endlich kann ich mal richtig Spaß haben ohne blöd angeklotzt zu werden. Ich tanze bestimmt erst einmal eine halbe Stunde ohne Pause, ehe ich die Tanzfläche wieder verlasse. Doch kaum habe ich Yami richtig vergessen, taucht er schon wieder vor mir auf. Das ist wirklich ein Fluch. „Oh hi Yugi. Kommst du gerade vom tanzen?” Fragt er mich nun. Ich weiß ja nicht. Ist die Frage jetzt erste gemeint? Ich habe so das Gefühl, dass er die Antwort schon längst kennt. Aber warum fragt er dann noch nach? Na ja, ist ja auch egal. Vielleicht hat er gerade niemand mit dem er reden kann. Ich meine solange wohnt er ja noch nicht hier. Vielleicht hat er noch keine richtigen Freunde gefunden. Irgendwie überkommt mich gerade Mitleid. „Ja, habe mich ziemlich ausgetobt.“ Antworte ich und bestelle mir nebenbei noch etwas zu trinken. Er nickt mir nur zu. Ob er schon tanzen war? Sieht jedenfalls nicht so aus. Eigentlich hatte er das aber vor. Warum mache ich mir eigentlich darüber Gedanken? „Hey mein süsser, da bist ja. Ich habe dich schon die ganze Zeit gesucht. Ich habe jetzt Schluss“, werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Innerlich rolle ich leicht mit den Augen. Ich meine, eigentlich habe ich nichts gegen Yuki, aber heute Abend geht er mir irgendwie auf die Nerven. „Ach ja? Schön“, gebe ich recht nüchtern zurück und sehe wieder zu Yami, der mich etwas skeptisch ansieht. Ich ahne irgendwie, dass er weiß was ich gerade gedacht habe. Ich senke den Kopf. Yuki ist immerhin sein Bruder. Ich möchte nicht das er etwas falsches oder schlechtes von mir denkt. „Komm lass uns tanzen“, ehe ich auch nur etwas sagen kann, werde ich ohne meine Getränk an der Hand gepackt und auf die Tanzfläche gezehrt. Mein Blick wandert noch einmal zu Yami. Es ist irgendwie ein stummer Hilfeschrei. Mir ist das wirklich nicht ganz geheuer, mit Yuki. Meine Augen treffen auf die von Yami, doch der grinst mich nur an. Etwas böse bin ich jetzt schon auf ihn. Hat er sich es etwa zur Aufgabe gemacht mich mit Yuki zu verkuppeln? Das wagt er nicht? Der soll Yuki ja nicht noch mehr aufhetzten, sonst war ich die längste Zeit Jungfrau. „Komm schon süsser, beweg dich mal“, ich stehe wie angewurzelt fest. Ich will nicht. Yuki schlingt nun die Arme um meinen Rücken und mein Körper bewegt sich nun automatisch mit Yukis mit. Er kann schon gut tanzen, aber ich fühle mich gerade nicht wirklich wohl. Was ist das nur für eine bescheuerte Situation? Ich tanze hier mit dem Bruder von dem Mann den ich eigentlich liebe, der ganz nebenbei noch mein Referenda ist. Dazu kommt das Yuki total geil auf mich ist und der den ich liebe, will mich mit seinem Bruder, also Yuki, verkuppeln. Das ist doch zum wahnsinnig werden. Ich habe das Gefühl, dass hier keiner das bekommen wird was er will. Mein Körper bewegt sich noch immer mit dem von Yuki, am liebsten würde ich aufhören, aber Yuki lässt nicht den geringsten Wiederstand zu. Nach einer Weile spüre ich wie Yuki forscher wird. Seine Hände wandern über meinen Körper. Ich bekomme eine Gänsehaut, aber nicht so wie bei Yami. Ich fühl mich immer unwohler. Yuki dreht mich dann einmal um 180 Grad und jetzt umarmt er mich auch noch von hinten. Ich seufze innerlich. Warum ist der Kerl eigentlich so blind? Ist es denn gar nicht auffällig, dass ich kein bock habe? Yuki gibt aber nicht auf. Er drängt sich mir immer mehr auf. Betatsch sogar meinen Hintern. Er soll aufhören. Plötzlich spüre ich, wie sich seine Lippen auf meinen Hals legen. Mir wird gleich übel. Ich kneife die Augen zusammen, in der Hoffnung, dass gleich alles vorbei ist. Mein Körper verspannt sich ziemlich. „Hey Yuki, es reicht“, höre ich plötzlich eine sehr bekannte Stimme. Ich reise überrascht die Augen auf und sehe direkt in Yamis Augen, der seinen Bruder leicht grimmig ansieht. Hat er es bemerkt, mein Unwohlsein? Dann hat er wohl die ganze Zeit auf mich acht gegeben, von weiter weg? „Lass mich doch, es macht wirklich gerade spaß“, grinst Yuki seinen Bruder an, wobei er mich erst recht befummelt und mir nun sogar frech ziemlich tief über meine Lenden streichelt. Ich quietsche leicht auf. Im Reflex greife ich hilfesuchend nach Yami und halte ihn somit fest. Er soll ja nicht abhauen. Das ist alles so kacke gerade. Meine Finger krallen sich in Yamis Hemd, der nun automatisch noch einen Schritt näher an mich gezogen wird. Yami lächelt aber in keinerlei weise seinen Bruder an. Ich habe auf einmal das Gefühl Yamis Aura und Autorität gerade zu greifen zu können. Ich wusste gar nicht, dass Yami so ernst sein kann, also fast schon irgendwie sauer oder doch eher wütend? Mein ganzer Körper kribbelt auf einmal. Ich bekomme einen richtigen Schauer. Diese Art an Yami ist mir völlig neu, aber irgendwie aufregend, auch wenn er mir doch etwas angst macht. „Ich kann von dahinten aus sehen, dass Yugi das ganze überhaupt nicht gefällt, wie du ihn hier befummelst und da redest du von Spaß? Hör mal Yuki, ich glaube das Gespräch hatten wir schon einmal, darf ich dich freundlichst daran erinnern? Du solltest Yugi etwas ruhe gönnen und gehst dich vielleicht erst mal ein wenig abkühlen“, murrt Yami nun noch immer etwas mürrisch. Ich spüre plötzlich wie mich Yuki endlich los lässt und atme erleichtert aus. „Tzz, na meinet wegen. Ältere Brüder können einen echt nerven“, mault Yuki recht gleichgültig und verschwindet sofort. Irgendwie bin ich über diese Situation etwas verwundert. Yuki kommt mir nicht gerade so vor, als wäre er der Typ der sich rumkommandieren lässt, aber wenn Yami auch nur den Mund aufmacht, springt Yuki regelrecht. Er muss ganz schön Respekt vor Yami haben. Das wundert mich auf der anderen Seite auch nicht, ich mein so böse wie Yami werden kann. Ich möchte nicht wissen wie Yami abgeht, wenn er wirklich richtig böse ist. Ich spüre jedoch wie ich auf einmal rot werde. Hat Yami gerade gesagt, dass sich Yuki abkühlen soll? Aber Yuki wird doch nicht...? Er war doch etwa nicht von dem bisschen tanzen...? Mein Gott, wie peinlich. „Hey Yugi alles okay bei dir?“ Yamis Stimme dringt nur langsam in meinem Kopf. Ich hebe meinen Blick und sehe direkt in Yamis Augen. Mein Herz bleibt kurz stehen und pumpt dann heftig weiter. So habe ich Yami ewig nicht mehr in die Augen gesehen, nicht so direkt und so nahe. Das letzte mal war damals an seinem ersten Tag, wo er mir meinen Stift aufgehoben hat. Da habe ich mich in ihn verliebt. Ich schlucke hart. Mein Gott, er sieht so gut aus von der Nähe. Seine Augen strahlen so ein Selbstbewusstsein und eine Stärke aus, von der ich nur träumen kann. Diese Augen machen mich komplett handlungsunfähig. Mein ganzer Körper vibriert und heiße Wellen durchziehen meinen Körper. Mir wird schrecklich warm und er richt auch noch so unverkennbar und einfach nach ihm. Er bringt mich um den Verstand. „Yugi?“ Ich zucke leicht zusammen. „Was?“ Stammle ich und mehr als froh das man mein knallrotes Gesicht in der Dunkelheit nicht erkennen kann. „Alles okay bei dir?“ Fragt er mich. Ich nicke nur, bekomme kein Ton raus. Mein Hals ist staubtrocken und irgendetwas in meinem Hinterkopf ruft mir zu, dass ich ihn endlich loslassen soll, aber ich verstehe es nicht. Ich begreife nicht, was mein Unterbussein damit sagen will. Die Zeit ist auf einmal so langsam, mein Kopf fühlt sich seltsam schwer an. Ich kann mich auf gar nichts mehr konzentrieren. Ich zucke jedoch heftig zusammen, als mein Körper von hinten umschlungen wird und ich nach hinten gezogen werde. Mit einmal dröhnt die Musik lautstark in meinem Kopf, meine Augen reisen sich leicht auf. Was ist passiert? Ich spüre wie sich ein Körper hinter mir bewegt. Irgendein Kerl hat sich mich geschnappt und tanz jetzt wild hinter mir. Ich drehe mich halb um und sehe in tief grüne Augen. Den kenne ich doch. „Hi süsser“, das ist Kamui, so hieß er doch. „Ich...“, stammle ich, dabei versuche ich ihm klar zu machen, dass ich nicht tanzen will. Er soll mich jetzt in ruhe lassen, ich will doch nur zu Yami. „Yugi komm mal mit“, spricht mich Yami nun an. Ich sehe ihn halb böse halb hilfesuchend an. Was glaubt er was ich vor habe? „Hey, lass ihn mal los“, meint Yami nun zu Kamui, der sieht ihn jedoch leicht stur an. „Ich wüsste nicht, dass du uns was zu sagen hast“, kommt Kamui nun ganz blöd. „Ach, habe ich nicht?“ Provoziert Yami nun absichtlich. Ich schlucke leicht. Warum macht Yami das nur? „Sag mal süsser, wer ist der Typ eigentlich?“ Fragt mich Kamui nun. Ich schlucke leicht. „Er ist mein Le...uhm“, ich stoppe jedoch. Ich kann Yami unmöglich an das Messer liefern. Wer weiß was dieser Kamui sonst noch denkt. „Jetzt sag nicht, in den bist du verknallt?“ kichert Kamui und ich habe das Gefühl in eine tiefe Schlucht zu stürzen. Ich will sterben. “Was? Nein, bist du verrückt“, gebe ich halb geschockt und angstvoll zurück. „Wer ist er dann, dass er uns was befehlen will?“ Murrt Kamui nun leicht genervt. „Ich bin sein älterer Bruder und ich muss mal ein Hühnchen mit meinem jüngeren rupfen“, höre ich Yami plötzlich. Bitte was hat er da gerade gesagt? Sein Bruder? Hat er sie noch alle? Ja klar, ich steh auf Inzest Yami. Ich seufze jedoch, dass ist doch Müll, Yami weiß doch gar nichts von meinen Gefühlen. „Ihr seid also Brüder ja? Wie heißt dein toller Bruder denn?“ Fragt er mich nun. Soll ich da jetzt echt mitspielen? Ich kann Yami nun unmöglich in den Rücken fallen, er zieht das doch nur ab, um mir zu helfen. „Ja, das ist Her...Ähm...das ist Ya...Yami“, stammle ich und werde feuerrot. Ich habe gerade seinen Vornamen genannt in seiner Gegenwart. Oh Gott... Yami allerdings grinst nur zufrieden. „Yami also?“ Fragt der Typ nun an diesen gewannt. „Ja genau. Mein Name ist Yami und nun dürfte ich mir mal kurz Yugi ausleihen?“ Fragt Yami leicht sarkastisch. Kamui runzelt leicht verwirrt die Stirn, bis mir einfällt, dass er bis eben meinen Namen ja noch gar nicht kannte. „Na gut, gegen die Familie soll man sich nicht auflehnen süsser. Geh mit, sonst beißt er dir womöglich noch den Kopf ab. Lass dich aber nicht unterbuttern. Ältere Brüder können echt ätzend sein“, damit klatscht mir Kamui auf den Hintern und geht dann. Innerlich muss ich leicht grinsen, den Spruch habe ich doch eben erst von Yuki gehört. „Vielen Dank Herr Athem“, stammle ich nun mehr als rot und irgendwie auch beschämt. „Kein Thema“, murmelt Yami und plötzlich schwankt er leicht. „Was ist denn mit Ihnen los?“ Frage ich leicht besorgt. „Ich...hab wohl zu tief ins Glas geschaut.“ Lacht er leicht. Mir fällt gerade regelrecht die Kinnlade runter. Er ist mittlerweile ziemlich betrunken und konnte sich noch so zusammenreisen bei den beiden? Das ist echt der Hammer. „Warten Sie Herr Athem. Ich glaub sie sollten sich lieber mal setzten.“ Versuche ich es. Yami nickt nur und geht voran und das ziemlich schwankend. Was hat er denn in der kurzen Zeit alles getrunken? Solange ist er doch noch gar nicht hier. Yami lässt sich ziemlich plump auf den nächst besten Hocker nieder. „Meine Güte“, jammert er leicht und hält sich den Kopf. Hat er etwas Kopfschmerzen? „Kann ich was für Sie tun Herr Athem? Ist Ihnen vielleicht schlecht?“ Frage ich nun ziemlich besorgt. „Nein, keine sorge. Mir ist nur etwas schwindelig. Ich war schon lange nicht mehr trinken, aber Yuki hat mich mit seinen Freigetränken völlig abgefüllt“, lacht Yami leicht und schwankt noch immer leicht. Plötzlich schwankt er für meinen Geschmack etwas zu weit nach vorne. Ich erschrecke leicht, dass ich denke er fällt vom Hocker. Ich rücke sofort auf ihn zu und tatsächlich sein Kopf plumpst gegen mein Schulterbein. Wäre ich nicht da gestanden, würde er jetzt wohl am Boden liegen. Ich werde jedoch rot, da Yami keine Anstalt macht sich wieder richtig hin zu setzten. „Sorry Yugi. Ich bin ein schlechtes Beispiel für einen Lehrer. Ich möchte gar nicht wissen was du nun von mir denkst“, murmelt er ziemlich niedergeschlagen. Ich denke gar nicht nach, so darf er nicht von sich reden. “Sie reden absoluten Müll. Sie sind voll wie ein Eimer. Sie sind einer der nettesten Menschen die ich kenne und ich mag sie wirklich sehr. Jeder schaut mal etwas tief ins Glas, dass ist doch nicht schlimm und es macht Sie ja auch nicht zu einem schlechten Menschen. Sie haben mir sogar zwei mal aus der Patsche geholfen, obwohl sie kaum noch stehen können. Das ist wirklich unglaublich toll von Ihnen gewesen. Das hätte ich nie geschafft. Das war echt eine Hammer coole Aktion.“ Blubbere ich plötzlich los. Ich halte den Atem und registriere erst langsam was ich da gerade gesagt habe. Ich spüre wie mir die Hitze vor Scharm ins Gesicht schießt. Ich mein es stimmt ja, aber ich glaub das war etwas zu viel des guten. Doch dann schaue ich überrascht nach unten, auf Yamis Haarschopf. Er kichert leise. „Was?“ Nuschle ich nun ziemlich verlegen. Lacht er mich jetzt auch noch aus? Ich möchte am liebsten im Erdboden versinken. „Yugi, Yugi. Du bist vielleicht einer. Das war wirklich lieb von dir.“ Sagt er nun und ich spüre, wie er sich noch etwas mehr gegen mich sinken lässt. Ich muss mein Gleichgewicht korrigieren. „Uhm...“, entkommt es mir als einzigstes. Dann hat er mich also nicht ausgelacht? „Kein Problem“, entkommt es mir dann doch noch. „Macht es dir vielleicht etwas aus, wenn ich noch kurz so bleibe. Ich muss mich kurz sammeln“, fragt er mich nun. Meine Wangen werden wieder heiß. „Natürlich, ruhen Sie sich ruhig aus, dass macht mir nichts“, gebe ich zurück und halte ihn nun an einer Schulter fest, da ich mir sorgen mache, dass er vielleicht noch zur Seite kippt. „Ich danke dir.“ Und dann lässt er sich ganz gegen mich sinken. Ich muss mein rechtes Bein nach hinten Stellen, sonst würde ich umkippen. Er ist zwar nicht sehr schwer, aber ich bin auch nicht gerade besonders nüchtern. Ich spüre wie mein herz wieder heftig anfängt zu flattern. So nahe war ich ihm nicht mehr, seit damals auf der Toilette. Der unterschied war nur, dass ich in seinen Armen gelegen habe. Die Erinnerung holt mich schnell ein und plötzlich wünsche ich mir wieder in seinen Armen zu liegen wie damals. Die Sehnsucht überwältigt mich so plötzlich, dass ich kurz wie ein Fisch nach Luft schnappen muss. Ich würde ihn so gerne umarmen. Ich registriere nur langsam, dass mein Körper die überhand gewinnt und ehe ich mich versehe legt sich nun auch meine andere Hand auf seine Schulter. Ich halte ihn ja nur, es ist keine Umarmung. Ich gehe nun noch einen Schritt auf ihn zu, versuche ihn damit in eine halbwegs aufrechte Position zu verlagern, was den kleinen Nebeneffekt hat, dass ich ihm nun noch näher bin. Ich kann nun seinen Duft noch genauer war nehmen. Meine Sinne schwinden leicht. Mein Herz pocht immer kräftiger. Oh Gott Yami, wenn du wüsstest. Plötzlich spüre ich wie sich seine Hände auf meine Hüfte legen. Ich werde rot, spüre das Adrenalin wild durch meinen Körper schießen. Ich weiß jedoch, dass er sich nur noch mal zusätzlich abstützt. Braucht er noch mehr Halt? Ich bin ihm doch schon so nahe. Ist ihm etwa so schwindelig? Ich glaube er ist nicht mehr ganz bei Sinnen. „Geht es Ihnen auch wirklich gut?“ Frage ich nun noch mal nach. Irgendwas stimmt doch nicht mit ihm. Er ist so...ich weiß nicht. Ich kenne ihn so nicht. Yami war immer so eine starke Persönlichkeit in meinen Augen, und jetzt wirkt er so schwach könnte man sagen. Das ist irgendwie seltsam mit anzusehen. Das kenne ich nicht. Ich möchte ihn gerade mehr als alles andere in den Arm nehmen ihn gerade zu beschützen, wie eine Löwenmutter um ihr Kind. Er macht mir gerade wirklich Sorgen. „Ja, mir geht es gut“, murmelt er, doch ich kann es hören. „Sicher? Sie wirken nicht so“, gebe ich nun offen zu. „Weißt du eigentlich dürfte ich so was nicht sagen, aber irgendwie beneide ich denjenigen, der dich als Freund bekommt“, ich höre jedes Wort das er sagt ganz genau. Mein Herz pumpt nun noch schneller. Was hat er da gesagt? Wie soll ich da denn jetzt verstehen? Meine Gedanken schwirren wie verrückt. „Aber Herr Athem...?“ Murmle ich unsicher. „Tut mir leid, wenn ich dir damit zu nahe trete“, seufzt er und macht leichte Anstalten sich selbst hin zu setzten. Ich halte ihn jedoch bestimmt, aber nicht grob in seiner Position. „Nein, schon gut, dass tun Sie nicht. Ich würde aber gerne verstehen, was Sie damit meinen“ sage ich und er gibt meinem Druck nach und lehnt sich wieder gegen mich. „Weil du ein sehr lieber und einfühlsamer Mensch bist. Du spürst es sehr genau, wenn etwas nicht okay ist. Das ist wirklich bewundernswert. Sogar dein eigener Referendar kann dir nichts vormachen. Dein zukünftiger Freund, wird sich niemals alleine fühlen, weil du mit ihm fühlst“, erklärt mir Yami nun und ich erröte leicht von so vielen lieben Sachen, die er mir gerade sagt. Doch dann wird mir plötzlich etwas klar und ich werde total traurig. Kann es sein, dass sich Yami einsam fühlt? Ich weis nicht, aber irgendwie habe ich nun Mitleid mit ihm, aber das will er bestimmt nicht hören. Ich glaube das wäre keine gute Idee. „Sie haben es bestimmt nicht einfach oder? Sie sind aus Ihrer Heimat gegangen um zu studieren und müssen Ihre Familie schrecklich vermissen, dass ist doch auch der Grund warum Sie so gerne mit mir ägyptisch sprechen wollen. Ihr Land fehlt Ihnen. Sie haben alles zurück gelassen. Jetzt sind Sie auch noch hier her gezogen, wieder eine unbekannte Stadt und dann müssen Sie sich von ein auf den anderen Tag auch noch um ihren jüngeren Bruder kümmern. Das ist bestimmt nicht einfach. Sie haben viel Verantwortung zu tragen und wie es mir scheint kaum Zeit für Sie selber. Das ist nicht einfach. Ich glaube aber auch, dass Sie eine sehr starke Persönlichkeit sind und ihr Ding durchziehen werden. Sie kennen bestimmt noch nicht wirklich viele Leute hier. Das wird sich aber bestimmt ändern, da bin ich mir ganz sicher.“ Erkläre ich nun meine Gedanken. Ich weiß nicht ob ich vielleicht zu vorlaut bin, mit dem was ich denke, aber das habe ich doch bisher selber erzählt bekommen von Yuki und Yami. „Ich glaube, besser hätte ich es nicht zusammenfassen können Yugi. Es ist wirklich unglaublich, wie genau du einen Menschen einschätzen und versteh kannst. Ich beneide dich darum irgendwie“ Yami gibt mir also recht? Ich spüre irgendwie ein Stich in meinem herzen. Dann ist er wirklich so einsam wie ich gedacht habe? Dabei ist er mir doch so unendlich wichtig. Ich will nicht das er sich alleine fühlt, ich will für ihn da sein. Das darf nicht sein. Er muss ja total traurig sein. Wie kann ein so lieber Mensch nur so einsam sein und sich so fühlen? Das ist doch komplett unfair. Ich... Ehe ich weiß was ich tue, schlingen sich meine Arme feste um Yami, drücken ihn an meine Brust. Ich höre wie er überrascht nach Luft schnappt, vor Überraschung. Ich kann das aber nicht mehr aushalten. Ich weiß das ich etwas tue was falsch ist, was ich nicht dürfte, aber mein Herz leidet darunter. Ich will ihm zeigen das er nicht alleine ist. Er hat doch mich. Ich werde für ihn da sein, wenn er sich alleine fühlt. „Yugi was...?“ Höre ich ihn fragen, doch ich schüttele nur den Kopf. Ich will jetzt nichts sagen, ich will nur das er spürt, dass er nicht alleine ist. Es dauert einen Moment, doch dann lässt er sich völlig entspannt an mich sinken. Er scheint mich zu verstehen und anscheinend tue ich das auch. Er braucht das und wenn er es nicht wollte, würde er mir das schon klar machen. Aber sein Körper sagt mir genau das Gegenteil. Er ist ganz entspannt und atmet ruhig. Seine Hände legen sich wieder auf meine Hüfte. Ich glaube irgendwie, dass er meine Umarmung erwidern will, aber gegen seine Gewissensbisse ankämpft. Er ist ja mein Lehrer und er zeigt sich so schwach, dass wird ihn morgen bestimmt ärgern. Das ist aber in diesem Moment egal. Wenigstens ist er jetzt nicht alleine. Wenn er will kann er gerne so tun, als wäre das nie passiert. Ich werde es aber nie vergessen. Ich genieße es sehr. Ich drücke mich noch etwas näher an ihn, um ihn zu zeigen, dass er mich ruhig umarmen darf, wenn er das möchte. Ich spüre wie er zögert. Seine Hände spielen an meiner Hose rum, scheinen nicht ganz zu wissen ob sie es riskieren sollen. Ich vermute es zu mindestens. Ich spüre jedoch wie seine Hände sich langsam um mich herum tasten. Er wartet wohl darauf, dass ich ablehne, doch meine Hand streichelt nun beruhigend über seinen Rücken. Ich will das er es tut. Nichts wünsche ich mir gerade mehr. Ich will ihn spüren, ganz nahe. Ich glaube ich war in meinem Leben noch nie so nervös wie jetzt. Noch nie habe ich meine Gefühle intensiver gespürt. In mir herrscht das reinste Chaos und trotzdem kann ich nur an Yami denken. Sein Duft, seine Wärme, einfach alles. Seine Hände schließen sich nun hinter meinem Rücken und ich kann nur leicht lächeln. Er drückt mich an sich. Mein Herz ist kaum noch zu bändigen und mein Adrienalin schießt wild durch meine Adern. Sein Kopf legt sich auf meine Schultern. Ich spüre wie sein warmer Atem mein Ohr und Nacken streichelt. Eine unglaublicher Schauer legt sich über meinen Körper. Kleine Hitzewellen schießen durch meinen Körper. Ich glaub ich bin nicht mehr bei Verstand. Was tun wir hier eigentlich? Und doch ist es mir völlig egal. In diesem Moment ist nur noch Yami wichtig. Ich weis nicht wie lange wir so verharren, aber es ist bestimmt eine ganze Weile. „Macht dir das denn gar nichts aus?“ Höre ich Yami in mein Ohr flüstern. Seine Stimme ist leicht rau und ich bekomme eine Gänsehaut. Das kommt wahrscheinlich durch den Alkohol. „Was?“ Frage ich ihn, da ich es wirklich gerade nicht verstehe. Zur Zeit macht mir so ziemlich gar nichts irgendetwas aus. Ganz im Gegenteil. „Das hier, ich meine wir sind doch Schüler und Lehrer. Ist dir das nicht...unangenehm?“ Seine frage ist mehr ein hauchen. Mache ich den Eindruck als würde es mich stören? „Mache ich den Eindruck?“ frage ich nun zurück. Seine Antwort kommt nicht gleich. Ob er überlegt? „Nicht wirklich“, gibt er dann zurück. „Ich denke Sie haben sich ihre Frage damit selber beantwortet“, flüstere ich nun auch. „Du hörst dich bald an wie ein Lehrer“, höre ich ihn leise lachen. „Ja, vielleicht“, grinse ich nur. „Ich will aber hoffen, dass ich der einzige Lehrer bleibe, bei dem du so was machst.“ Tadelt er mich nun. Ich schnappe leicht nach Luft. „Das ist unverschämt. Das mache ich doch nicht bei jedem. Sie sind der erste...“, murmele ich und werde wieder rot. Jetzt wird es schon wieder peinlich. „Dann ist ja gut“, gibt er zurück. Will er mich jetzt etwas ärgern? „Ich hoffe nicht, dass sie jetzt so von mir denken?“ Gebe ich leicht betrübt zurück. Wer weiß, sonst denkt er noch ich bin so ein Flittchen, dass sich an Lehrer ranmacht für bessere Noten und sie am besten noch Erpresst oder so ein Kram. Das sieht man immer wieder im Fernsehen. Ich mache das ja nur bei ihm, weil ich ihn liebe. Bei einem anderen Lehrer würde ich das für eine Millionen Yen nicht machen. Yami hebt nun seinen Kopf und sieht mir direkt in die Augen. Sein Blick ist forschend und etwas überrascht. „Nein, dass wollte ich damit nicht sagen Yugi. So schätze ich dich wirklich nicht ein.“ Ich sehe ihn nun an, bin mir irgendwie nicht mehr so ganz sicher, ob das wirklich so ehrlich ist. „Was meinten Sie sonst damit?“ Frage ich traurig. Irgendwie hat mich das ziemlich getroffen. Ich meine was sollte es denn sonst aussagen? „Tut mir leid Yugi, dass sollte wirklich nur ein Witz sein. Das ist aber wohl voll daneben gegangen. Tut mir leid“, entschuldig er sich nun bei mir. Ich schaue ihn kurz prüfend an und denke aber ich kann ihm das glauben. Seine Augen sehen mich ehrlich an. „Schon gut.“ Gebe ich nun nach. Ich will die Situation jetzt nicht kaputt machen. Es war gerade so schön. „Wirklich?“ Fragt er mich noch mal. Ich nicke nur und lächle Ihn jetzt an. Yami denkt bestimmt nicht so von mir. Das passt auch gar nicht zu ihm. „Ich würde sagen wir trinken jetzt erst mal einen“, grinst er mich an. „Ach? Ich würde sagen, Sie gehen nach hause und schlafen Ihren rausch aus. Sonst kann ich Sie nach hause tragen“, gebe ich zurück. Yami jedoch zieht einen Schmollmund. Er lässt nun von mir ab und verschränkt die Arme vor der Brust. „Sag mal, wer ist hier eigentlich der Lehrer?“ Murrt er leicht beleidigt, auch wenn ich weiß das er nur so tut. Ich muss nun lachen. Der Schmollmund steht ihm wirklich. „Hey, dass ist nicht witzig. Also was ist jetzt?“ Fragt er mich. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln. „Na gut, aber nur noch einen“, gebe ich nach, was soll ich bei so einem knuffigen Ausdruck auch sonst machen. Er nickt zu Frieden und spendiert mir sogar das Getränk. ************** Ich blinzele leicht, als ich wach werde. Die Sonne scheint mir grell ins Gesicht. Ein heftiger Schmerz durchzuckt meinen Kopf und ich stöhne auf. Meine Hand wandert automatisch und hält meine Stirn fest. Nur langsam wird mir klar, dass ich einen Kater habe. Und was für einen. Meine Augen wollen sich kaum an das Licht gewöhnen. Ich stöhne noch einmal und drehe mich um, schlage die Decke dabei über meinen Kopf. Wie furchtbar. Ich hasse es so verkatert zu sein. Das pochen in meinem Kopf wird jedoch immer schlimmer und genervt davon, entschließe ich mich dazu doch auf zu stehen um eine Schmerztablette zu nehmen. Etwas zu heftig schlage ich die Decke zurück und setzte mich hin. Oh man, was für ein Abend. So voll war ich bestimmt noch nie. Die Erinnerung an den Abend kommt nun relativ schnell zurück. Ich spüre wie ich wie eine leichte Scharmesröte ins Gesicht steigt. Ich habe Yami umarmt. Oh Gott. Ich bereue es keinen Falls, aber ich möchte gar nicht wissen, was er nun denkt. Ich glaub ich werde ihm die nächste Zeit gar nicht mehr in die Augen sehen können. Ich hoffe nur das es nicht all zu auffällig war, dass ich in ihn verliebt bin. Ob er etwas bemerkt hat? Ich weiß nicht. Ich hoffe es nicht. Nur langsam stehe ich auf. Ich schüttle leicht den Kopf. Ich war so zerstört, dass ich sogar mit Klamotten in meine Bett gegangen bin. Ich glaube ich werde zu aller erst einmal duschen gehen. Ich muss aus den Klamotten raus. Ich stinke nach qualm und Alkohol. Das ist eklig. Nachdem ich geduscht habe, gehe ich erst mal eine Kopfschmerztablette einwerfen. „Morgen“, schallt es mir auch schon fröhlich entgegen, als ich in die Küche komme. „Morgen“, nuschle ich nur, versuche meinen Kopf soweit wie möglich zu schonen. „Wie war dein Abend?“ Fragt mich mein Großvater und stellt auch schon das Mittagessen auf den Tisch. Ich spüre wie sich mir der Magen verdrehet. Ich kann jetzt unmöglich etwas essen. „Ich habe keinen Hunger Großvater“, erkläre ich und schaue ihn entschuldigend an. Er sieht leicht enttäuscht aus, grinst dann aber. „Dann war dein Abend wohl ziemlich feucht fröhlich“, grinst er weiter. Ich nicke nur. „Ja, ziemlich. Mein Schädel platzt gleich“, gebe ich zurück und setzte mich aber trotzdem an den Tisch. „Hast du eine Tablette genommen?“ Sein Blick liegt leicht besorgt auf mir. „Ja, keine sorge. Ich hoffe sie wirken bald. Ich geh lieber wieder hoch, mich ausruhe. Ich bin noch total kaputt“, gähne ich nun abgrundtief. Mein Großvater nickt nur und ich stehe auf und gehe wieder zurück in mein Bett. Erst am Abend werde ich wieder wach und fühle mich auch gleich sehr viel besser. Die Kopfschmerzen sind jedenfalls wieder weg. Erst jetzt fällt mir wieder ein, dass ich noch Hausaufgaben auf habe. Ich habe absolut überhaupt keine Lust. Ich seufze genervt, entschließe mich aber dazu sie zu machen. *********** Der nächste Morgen kommt zu schnell meiner Meinung nach und zu allem Überfluss haben wir Yami auch noch in den letzten beiden Stunden. Ich will ihn ehrlich gesagt heute nicht sehen. Ich schäme mich einfach nur. Ich war einfach so betrunken das ich mir nicht wirklich Gedanken darum gemacht habe, was am Montag sein wird. Ich wollte einfach nur für ihn da sein und habe ihn so feste Umarmt. Es hat mir ja auch gefallen, aber nun schäme ich mich einfach nur noch. Ich will gar nicht wissen was er darüber denkt. Mir verdreht sich der Magen. Bestimmt ist ihm das nun auch total unangenehm, da er mein Lehrer ist. Das ist nicht wirklich gut gewesen. Daran ändern kann ich nun allerdings nicht mehr. Ob das nun gut ist oder nicht, kann ich noch nicht wirklich beurteilen, wohl von beidem etwas. „Morgen Yugi, wie geht es dir?“ Ruft Katsuya und kommt auf mich zugerannt mit Seto im Schlepptau, der gerade noch aus der Limo steigt. „Morgen Katsuya. Geht so und selber?“ Gähne ich und begrüße ihn mit einem Handschlag. „Ja, ganz gut. Du sieht leicht kaputt aus“, stellt er fest und grinst mich breit an. Er scheit wohl ein gutes Wochenende gehabt zu haben. „Ja, so fühle ich mich auch.“ Gebe ich zurück, während wir und zu dritt auf den Weg in die Klasse machen. „Du warst ja auch gut dabei. Hast du eigentlich noch mal mit Herr Athem geredet. Ich habe gar nichts mehr richtig mitbekommen, da mich Seto gar nicht mehr los gelassen hat“, fragt mich Katsuya gespannt, während Seto nur irgendwas grummelt, dass er ja wohl nicht alleine Schuld hatte, worauf ich aber gar nicht eingehe. „Ja, haben wir“, gebe ich nur knapp zurück. Ich mag Katsuya gar nicht alles sagen. Der denkt gleich sonst was. Ich kenne ihn eben zu gut, um das nicht vorher sagen zu können. „Und über was habt ihr so geredet?“ Beginnt Katsuya mich aus zu quetschen. Ich habe es geahnt. „Über alles mögliche“, gebe ich erneut knapp zurück. Ich möchte eigentlich gar nicht davon reden. „Mhmm“, ist alles was Katsuya dazu sagt. Er scheint es wohl zu ahnen, dass ich nicht darüber reden will. Jedoch liegt ein gewissen grinsen in seinem Gesicht, dass mir sagt, dass das erst der Anfang ist. Jetzt wird er erst recht was ahnen. Der Unterricht verläuft recht schleppend und heute ist es auch relativ langweilig. Ich kann es mir nicht verkneifen und gähne am laufenden Band. Ich spüre wie mich Seto hin und wieder verächtlich anschnaubt, da ihn das wohl nervt. Kann ja auch nichts dafür, wenn er so ein Streber ist. Der Geschichte Unterricht ist wie immer der langweiligste Unterricht von überhaupt. Am liebsten würde ich den Kopf auf meine Tischplatte knallen. Ich will nicht mehr. Das ich heute schon Yami gegenüber stehen wird, liegt mir jedoch am meisten in den Knochen. Mir ist echt übel deshalb. Ich bin jetzt schon am überlegen, ob ich den Unterricht nicht einfach sausen lassen soll. Das geht aber nicht, da ich den Unterricht im Moment echt nicht verpassen darf und außerdem ist das wohl recht auffällig, wenn ich genau zu Mathe fehle. Dann wird sich Yami erst recht was dabei denken. Ich seufze nur schwer und kritzle irgend ein Kram von der Tafel ab. Wenn ich so weiter mache, bekomme ich Geschichte noch mal unter. Zur Zeit habe ich aber andere Dinge im Kopf. Mit ziemlich bleiartigen Beine bewege ich mich nun in den Matheraum. Mein herz sprengt schon wieder alle Skalen. Ich will ihn jetzt nicht sehen. Ich hoffe nur, dass er nichts dazu sagt, bitte. „Hey alter, was ist denn mit dir los? Du siehst aus, als wärst du unterwegs zum Henker“, meint Katsuya der neben mit läuft. Er sieht ziemlich besorgt aus. Ich sehe nur zu Boden, kann gar nichts sagen. Mein Hals ist total trocken. Am liebsten würde ich davon rennen. Ich meine klar, vielleicht sagt er auch gar nichts dazu und schweigt darüber. Ich würde am liebsten so tun, als wäre das nie passiert, aber ich kann das nicht. Ich spüre seinen warmen Körper und seinen Geruch noch immer, wenn ich nur daran denke. Es war so schön, aber jetzt...Ach, ich weiß doch auch nicht. Warum muss so was schönes auch so einen blöden Nachgeschmack haben? Das ist einfach zum kotzen. „Nichts ist, mir ist nur ein bisschen schlecht. Hab gestern gar nichts gegessen“, rede ich mich schnell raus. „Gestern und heute nichts gegessen? Oh man, kein wunder. Da wäre ich schon längst gestorben“, gibt Katsuya zurück und schaut ganz mitleidig. Typisch Katsuya, das ist aber auch ein Fresssack. Als ich endlich die Klasse betrete, bin ich mehr als froh, fest zu stellen das Yami noch nicht da ist. Vielleicht ist er krank oder so? Ich komm nicht drum herum fest zu stellen das ich mich gerade ziemlich hoffnungsvoll angehört habe. Ich seufze wieder stark. Ich bin manchmal ein echt mieser Charakter. Ich setzte mich hin und vergrabe mein Gesicht ziemlich tief im Mathebuch, sodass mich Yami erst gar nicht sieht, wenn er herein kommt. Katsuya währenddessen ist gerade dabei, die Hausaufgaben schnell bei jemand ab zu schreiben. Mich fragt er da schon gar nicht mehr, da ich ihm meine nicht gebe. Ich bin einfach der Meinung, dass er es selber machen muss, sonst lernt er daraus einfach nichts. „Morgen Klasse“, ich zucke innerlich zusammen. Das ist Yami, eindeutig. Die Stimme erkenne ich überall. Mein Gesicht wandert noch tiefe in mein Buch. Oh Gott, ich habe das Gefühl, dass sein Blick gerade voll auf mich gerichtet ist. Ich spüre es irgendwie. Ist ja auch komisch, wenn man die Klasse begrüßt und ein Schüler so tief mit dem Gesicht im Buch hängt, dass er gar nicht mehr zu sehen ist. Das ist eigentlich schon eher peinlich, was ich hier treibe, aber ich kann ihm einfach nicht ins Gesicht sehen. Ich will sterben. Zu meinem Glück, scheint Yami dazu nichts sagen zu wollen. Wahrscheinlich ist es ihm sogar lieber, wenn er mich nicht ansehen muss. Ob das jetzt ewig so weiter gehen wird. Nein, dass will ich wirklich nicht. Wenn ich nur wüsste, wie Yami darüber denkt. Warum kann ich nicht Gedankenlesen oder irgend so etwas. Das ist doch echt zum Knochen kotzen. Ich höre dem gesamten Unterricht genau zu, versuche zu vergessen, wer hier den Unterricht leitet. Nach einer wird es mir wirklich zu blöd mit dem Buch. Ich lege es auf meinen Tisch, mein Kopf folgt aber und meine Nase hängt fast im Heft. Ich sehe nur flüchtig zur Tafel, um einige Aufgaben ab zu schreiben. Doch gerade als ich zur Tafel sehe, streift mein Blick den von Yami. Ich spüre wie mir die Hitze ins Gesicht schießt. Unsere Blicke streifen sich kurz, doch Yami schaut durchdringen. Ich schaue schnell wieder weg und meine Wangen glühen. Die Erinnerung holt mich sofort ein. Ich will hier weg. Ich bin mehr als erleichtert, als es endlich zum Unterrichtsschluss Dongt. Ich atme erleichtert aus und packe meine Sachen so schnell wie möglich zusammen. Ich glaube so schnell war ich noch nie. Ich bin fast der erste der an der Tür ist. „Yugi, warte mal bitte“, ich schlucke hart. Meine Füße bewegen sich keinen Zentimeter. Ich bin steif wie ein Stock. Bitte, lass mich fantasieren. „I..i.ch muss zum Bus, komm zu spät“, stammle bin schon wieder einen Schritt näher an der Tür. „Yugi, ich weiß genau das dein Bus später erst kommt. Das hast du mir mal erzählt, weißt du noch?“ Ich höre Yamis Stimme, die mehr als durchdringend ist. Ich schlucke wieder. Scheiße da hat er recht. „Ich laufe, mein Großvater...“, stammle ich mir so schnell wie möglich zurecht. „Du willst also allen erst fünf Kilometer laufen?“ Ich höre Yamis Stimme, wie sie mehr als skeptisch und ungläubig klingt. Ich spüre wie er mich gerade mit seinem Blick an die Wand nagelt, mich in die enge treibt. Mein Herz pocht laut in meinen Ohren. Ich muss mir immer mehr eingestehen, dass ich ihm nicht entkomme. Nun sind auch noch die letzten Schüler gegangen und ich bin ganz alleine mit Yami. Meine Hände sind total feucht. Ich schätze ich werde mich dem unvermeidlichen beugen müssen. Ich hoffe nur das er jetzt nich mit irgendeiner Predig anfängt. Ich weis selber, dass das zu viel des guten war. „Yugi...“, ermahnt er mich. Ich spüre wie mein Körper sich wohl sichtlich anspannt. Ich beiße mir auf die Unterlippe. »„Ich will mit dir reden und zwar wegen Samstag“« sagt er nun gerade heraus. Ich habe es geahnt. Jetzt spricht er sogar schon auf ägyptisch. Na gut, ich weiß warum. Es wäre wirklich dumm, wenn das jemand mitbekommen würde. Wieder wird mir dadurch die Ernsthaftigkeit dieser Lage bewusst. Das hätte alles nicht passieren dürfen. Ich möchte nicht darüber reden. Warum auch? Es ändert doch sowieso nichts daran. Es ist ja auch im Grunde nichts passiert. Wir haben und lediglich umarmt, dass war doch auch schon mal so, auf der Toilette, nur das er diesmal etwas halt gebraucht hat. »“Warum?“« kann ich nur fragen, was besseres fällt mir auch nicht ein. Umgedreht habe ich mich noch immer nicht. Ich traue mich einfach nicht. Ich schätze ich habe einfach angst was für ein Blick mich treffen wird. »“Weil du mich anscheinend nicht einmal ansehen kannst“« kommt es ernst zurück. In solchen Situationen hasse ich Yamis direkte Art. Ich seufze wieder. Er hat ja recht. »„Doch kann ich“« murre ich leicht, da ich mich ertappt fühle, und das nicht zugeben will, zu mindestens nicht vor ihm. »„Ach und warum rede ich noch immer mit deinem Rücken?“« kommt die Antwort und das ziemlich spitzt. Ich schätze er ist leicht sauer. Ich balle die Hände leicht zusammen um etwas Mut zusammeln. Ich drehe mich um, habe das Gefühl, die Zeit steht gänzlich still. Mein Herz pocht noch heftiger, schießt das Adrenalin heftig durch meine Venen. Ich habe angst vor seinem Blick. Ich bin etwas erleichtert das ich endlich geschafft habe, doch mein Blick liegt auf dem Boden oder um genauer zu sein auf seinen Schuhen. Warum stelle ich mich auch so an? Wie gesagt wes war doch nur eine dusslige Umarmung. Ich muss mich zusammenreisen. Mein Kopf hebt sich nun. Ich muss. Nach nur wenigen Sekunden sehe ich ihm nun in die Augen. Ich muss leicht schlucken. Sein Gesichtsausdruck zeigt gar nichts. Er hat zu zeit ein absolutes Pokerface und ich weiß nicht wie das Werten soll. Ist das nun schlechter oder besser, als wenn er mich böse ansehen würde. Ich schaue ihm direkt in die Augen. Sein Blick ist feste, aber nicht sauer. »“ Also gut Herr Athem, was genau wollen sie besprechen?“« frage ich nun eben so direkt zurück und gebe mir alle mühe nicht ganz so nervös zu klingen. Yami jedoch setzt sich nun auf einer der Pulte, der Schüler. Seine Körperspannung lässt nach und nun wirkt er etwas zusammen gesunken. Was ist nun? Ich bin etwas verwirrt über seine plötzliche Veränderung. Er wirkt leicht schlapp. »“Komm setzt dich zu mir“« bittet er mich nun wieder in seinem normalen Ton. Er hört sich nicht mehr an wie ein Lehrer, er ist in seine normale Umgangsprache gefallen, so wie am Samstag. Diese Art ist mir noch ziemlich neu und fremd, aber ich fühle mich dadurch etwas erleichtert. Ich nicke nur und setzte mich zu ihm. Ich spüre wie sich mein Körper etwas entspannt. Ich fühle mich nun etwas wohler, nicht mehr so eingeengt. »“Was ist mit Ihnen Herr Athem? Sie sehen nicht so gut aus. Ist das etwa wegen Samstag?“« frage ich ihn nun und mache mir gleichzeitig sorgen um ihn. Er sieht wirklich geschlaucht aus. So, als ob er kaum geschlafen hätte. »“Ja, hat es. Ich habe mir sorgen gemacht wegen der Sache zwischen uns.“« gibt er nun offen zu. Etwas überrascht bin ich schon. Hat er sich wirklich so viele Gedanken darum gemacht , dass er nicht geschlafen hat? Ist ihm das alles so unangenehm? »“Aber warum denn?« frage ich nun besorgt. »“ Na ja, ich, weil...“« doch er bricht ab und nun bin ich völlig verwirrt. Yami ist ja gerade zu sprachlos. Das passt irgendwie gar nicht zu ihm. Mein Gott, der Arme, dass muss ihm ja furchtbar im Magen liegen, aber warum nur? So peinlich war es doch auch wieder nicht. Sein Gesicht sinkt leicht und sein Blick ist auf den Tisch gerichtet. »“Ist es Ihnen etwas unangenehm?« frage ich nun direkt, da ich endlich wissen, was nun eigentlich mit ihm ist. »“Was? Nein, also nicht direkt. Es ist, ich meine wir beide wissen, dass du mein Schüler bist und ich habe mich so vor dir gehen lassen. Das hätte ich dir nicht antun dürfen. Ich möchte gar nicht wissen, wie du nun über mich denkst. Das ist es, verstehst du? Vor allem ist das Problem, wie soll ich denn eine Autoritätsperson in deinen Augen bleiben, wenn ich mich so armselig aufführe“« beginnt er nun endlich zu erklären. Ich höre ihm zu, bin aber etwas überrascht, um was es ihm hier eigentlich geht. Die Umarmung scheint nicht das eigentlich Problem zu sein, sondern wie er sich mir gegenüber Verhalten hat. Wir scheinen uns über genau die Sachen Gedanken zu machen, die der andere als nebensächlich empfindet. Irgendwie schon komisch. Seine Autorität, darüber habe ich gar nicht nachgedacht. »“Hören Sie Herr Athem, an ihrer Autorität hat sich in meinen Augen rein gar nichts geändert“« versuche ich es, was aber auch der Wahrheit entspricht. Sein Blick wandert etwas überrascht nach oben und sieht mir direkt in die Augen. Leichte Skeptik trifft mich, aber diesem Blick halte ich locker stand, ich lüge ja nicht. »“Du willst mir wirklich sagen, dass sich nichts geändert hat?“« seine Frage ist ernst und einen Augenblick stutze ich, da ich das Gefühl habe etwas Enttäuschtheit zu hören oder war es eher Bitterkeit? Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein. »“Also nicht direkt. Ich meine Sie sind und bleiben mein Lehrer, verstehen Sie? Klar, habe ich Sie in diesem Moment als jemand völlig anderes erlebt, aber ich fand das nicht schlimm. Ich würde sogar sagen, na ja eher das Gegenteil. Ich weiß nicht wie ich das erklären soll, denn so richtig Gedanken darüber habe ich mir nicht gemacht, aber jetzt wenn ich darüber nachdenke, dann ist es eigentlich genau anderes herum als Sie denken.“« sein Blick ist verwirrt auf mich gerichtet. »“Yugi, ich verstehe gerade nicht ganz, was du eigentlich sagen möchtest“« gibt er zu und scheint dennoch erpicht darauf zu verstehen was eigentlich sagen möchte. »“Okay, was ich meine ist, das Sie bisher immer der Lehrer waren, dass sind Sie natürlich jetzt auch noch, aber ich sehe Sie nun auch mit anderen Augen. Sie sind in meinen Augen nun mehr Mensch, nein was ich mein, natürlich waren Sie das vorher auch, aber ich empfinde Sie nun als menschlicher. Verstehen Sie was ich sagen will?“» ich spüre wie ich leicht zweifle. Ich kann das einfach nicht so erklären wie ich es will. Meine furcht ist, dass er das vielleicht in den falschen hals bekommt. »“Ja, ich weiß was du meinst. Erzähl weiter“« fordert er und lächelt nun. Er schmunzelt über mich und meinen kläglichen Versuch. Meine Wangen werden schon wieder heiß. Ich muss ziemlich aufpassen, dass ich nicht zu viel sage. »“ Dadurch das Sie mein Lehrer sind, ist es nur natürlich das man sich als Schüler über diesen nicht so viele Gedanken macht. Zwischen Schülern herrscht immer diese Grenze verstehen Sie? Sie als Lehrer stehen in einer gewissenweiße immer über mir. Das ist jetzt auch noch so, keine Frage. In dieser ganzen Hinsicht hat sich nichts geändert für mich. Der einzige Unterschied für mich zu vorher ist einfach, dass ich Sie nun viel mehr als eine richtige Persönlichkeit sehe. Sie haben sich mir als ganz normalen Menschen gezeigt, der auch seine Probleme und Schwächen hat, so wie jeder Schüler auch und das vor einem Schüler, also mir. Um ehrlich zu sein, fand ich das sehr mutig und auch stark von Ihnen. Sicherlich waren Sie betrunken, aber ich finde es wirklich nicht schlimm. Ich glaube sogar ich respektiere Sie nun noch mehr. Nicht mehr nur als Lehrer, sondern auch als Person, als Mensch.“« ich denke einen Moment über meine eigenen Worte nach und empfinde sie als richtig. Ich sage nun nichts mehr, lasse ihm Zeit darüber nach zu denken. Yami sieht wieder auf den Tisch, scheint tatsächlich darüber nach zu denken. Was er nun dazu sagen wird? Es dauert eine Weile eher seinen Kopf wieder hebt und mich ansieht. Sein blick ist ziemlich gutgelaunt. Seine Augen glänzen. So habe ich ihn noch nie gesehen. Freut er sich etwa über meine Worte? Mein herz beginnt nun wieder wie verrückt an zu pochen, jedoch nicht vor Aufregung, sondern weil er es ist. Sein Blick bringt mein Herz zum rasen. Hoffentlich habe ich nicht zu viel gesagt? »„Ich bin ehrlich gesagt überrascht und auch irgendwie beeindruckt von dem was du gesagt hast. Du bist sehr viel erwachsener, als man dir zutraut Yugi. Das ist wirklich beeindruckend. Aus dieser Perspektive habe ich die Sache noch gar nicht gesehen. Um ehrlich zu sein, wäre ich darauf auch nie gekommen. Ich dachte du würdest mich nicht mehr respektieren. Ich dachte das du mit der Sache überforderst wärst und das du mir deshalb aus dem Weg gehst.“« gesteht er mir nun und sieht mich unverwandt an. Ich schüttle jedoch den Kopf. »“Nein, das habe ich überhaupt nicht gedacht. Ich dachte eher das es Ihnen furchtbar unangenehm ist, dass sie sich so vor mir gezeigt haben und das sie denken, das es falsch war, dass ich Sie umarmt habe. Ich mein das habe ich ja nur gemacht, weil ich das Gefühl hatte, dass Sie es irgendwie brauchen“« gebe ich zurück und werde nun wieder leicht rot. »“ Na ja, irgendwie ist es schon etwas peinlich, einer anderen Person so eine schwache Seite zu zeigen und bis eben war es mir auch noch unangenehm, aber nun habe ich das Gefühl das ich dir vertrauen kann“« lächelt er mich an. Ich werde noch ein Stück röter, bin tief geschmeichelt. Er vertraut mir also? »“Danke“« stammle ich und sehe nun auf den Tisch. Es ist wirklich schön das zu hören und mein Herz schlägt noch einen Takt schneller. »“ Im Grunde wusste ich das alles ja schon. Ich meine Yuki hat mir ja einiges erzählt und das schon bevor ich wusste das Sie sein Bruder sind. Ich habe nur am dem Abend das erste mal richtig darüber nach gedacht und da ist mir erst klar geworden, dass Sie es nicht sehr einfach haben“« erkläre ich nun. »“Ja, da hast du auch recht. Du hattest wohl Mitleid mit mir“« grinst er leicht. »“Was? Nein“« versuche ich das runter zu spielen. Das muss doch wirklich unangenehm sein. Er ist bestimmt nicht der Typ der bemitleiden werden will. »“Schon gut Yugi.“« grinst er mich weiterhin an. »“Ich mein, gut zu Anfang da war es wirklich etwas Mitleid, aber dann, als es mir bewusst wurde, da war ich traurig. Ich hatte kein Mitleid, ich war einfach nur traurig darüber, dass so ein lieber Mensch wie Sie, so, na ja, alleine zu sein scheint. Das wollte ich irgendwie nicht begreifen, dass war auch der Ausschlaggebende Grund warum ich Sie in den Arm genommen habe. Ich wollte Sie damit nicht bemitleiden, sondern Ihnen auf gewisse Art und Weiße etwas Halt geben. Verstehen Sie? Sie sind bestimmt nicht der Typ Mann der Mitleid will oder braucht“« erkläre ich meine Gedanken und meine Reaktionen. Leichte Überraschtheit ist in seinen Augen zu lesen, dann lächelt er leicht ungläubig. Ich bin darüber etwas verwirrt und sehe ihn fragen an. »“Du bist wirklich unglaublich Yugi. Du denkst so anders und viel genauer nach als andere. Sogar als ich. Du empfindest kein Mitleid für Menschen, sondern Nächstenliebe und Anteilnahme und das in deinem Alter. Du überrascht mich wirklich immer wieder. Du bist eine wirklich interessante Persönlichkeit, dass muss man dir lassen.“« lächelt er mich nun an und ich habe das Gefühl von lauter Komplimenten erschlagen zu werden und das auch noch von Yami. Das ist mir schon etwas unangenehm. Das ist doch normal das man so denkt oder etwa nicht? Irgendwie verwirrt mich das ganze gerade. Vor allem wie das Gespräch hier verläuft. Ich dachte wirklich das es ganz anderes laufen würde. »“Wenn Sie meinen“« murmele ich nur etwas beschämt. »“Nur nicht so bescheiden. Ich treffe ehrlich gesagt das erste mal auf so einen Menschen wie dich. Ich bin ziemlich froh darüber. Deine Gedankengänge sind wirklich anderes. Ich wünschte ich könnte auch so denken. Ich glaube ich an deiner Stelle, hätte ganz anders reagiert. Ich hätte mir nicht mal die Mühe gemacht, meinen Lehrer zu trösten. Im Gegenteil, ich habe meinen Lehrer immer die Pest an den Hals gewünscht. Ich war ein schlimmer Schüler“« lacht er nun und ich werde wieder rot. »“Bei Frau Sakura hätte ich wohl genauso reagiert“« murre ich nun gedankenlos. Der alten würde ich noch nicht mal von der Straße aufhelfen, wenn die hinfallen würde. Blöde Zimtzicke. »“Interessant, dann frage ich mich allerdings, warum du das bei mir gemacht hast?» fragt er mich nun und sieht mich leicht verwirrt und durchdringend an. Ich spüre wie ich knatschrot werde. Mein Blick senkt sich sofort. Verdammt Yugi du Eimer, kannst du nicht etwas besser auf deine Sätze achten? Du Kamel, du seltendämliches! »“Ich, ja, also...Ich, Sie sind mir eben sympathischer. Ich mag Sie eben“« stammle ich nun, und meine Wangen glühe so heftig wie noch nie. Ich habe das Gefühl, eine halbe Liebeserklärung ab zu geben. »“Das ist nett von dir. Das hört man wirklich gerne Yugi. Bei dir kann ich das wenigstens glauben, als bei den anderen“« meint er nun, wobei ich nun doch wieder verwirrt aufschaue. »“Warum?“« ist alles was ich fragen kann. Er sieht mich an und grinst leicht schief. »“Ist das nicht klar? Von dir kann ich wenigstens behaupten, dass du mich besser kennst, als die meisten. Ich meine blöd bin ich auch nicht, ich sehe doch das die ganzen Mädchen aus der Schule mich anhimmeln. Die machen mir ständig solche Komplimente, aber sie kennen mich doch nicht einmal. Verstehst du?“« erklärt er mir nun direkt und ich bin etwas erstaunt. Ich dachte echt, der merkt gar nichts in der Hinsicht und obwohl er das sagt, kann man nicht behaupten, dass er sich arrogant anhören würde. Es hört sich eher wie eine unterdrückte Genervtheit an, was mich wiederum auch überrascht. Mich an seiner Stelle würde das aber auch nerven. Ständig diese ganzen Weiber, die einem hinterher lechzen. »“Mhmm verstehe. Das muss wirklich unheimlich hart sein, als Lehrer, wenn einem die Weiber in Scharen nachrennen. Jetzt habe ich wirkliches Mitleid mit Ihnen. Och sie Armer. Sie haben wirklich das härteste Los von allen gezogen. Man sollte Ihr Gesicht verbrennen, um jegliche Gedanken und Sünden aus den Gedanken der Schülerinnen zu verbannen.“« necke ich in und lasse meine Stimme nur so vor Sarkasmus triefen. Ich spüre wie Yamis Gesicht leicht entgleitet vor Verblüfftheit meiner Worte. »“So war das doch gar nicht gemeint“« versucht er sich sofort zu rechtfertigen. Er hat wohl nicht gemerkt, dass ich ihn gerade aufziehe. Ich kann mir ein lachen nicht mehr verkneifen und möchte am liebsten mit der Faust auf den Tisch hauen. Was für ein geschockter Ausdruck in seinem Gesicht. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich überrascht darüber, dass man Yami so leicht aus der Fassung bringen kann. Ich glaube das funktioniert bei ihm nur, wenn man ihn wirklich etwas besser kennt. Ich glaube ich habe gerade so eine Art Achillesferse erwischt. Yami ist es also unangenehm, wenn man ihm vor Augen führt, wie beliebt er bei Frauen ist. Yamis anfängliche Geschocktheit nimmt sofort ab, als er mich lachen sieht und plötzlich zieht er wieder einen Schmollmund, genau wie am Samstag auf der Party. Das ist echt süss, wenn er das macht. Na wenigsten scheint er verstanden zu haben, dass ich ihn nur etwas ärgern wollte. »“Ja, das ist wirklich unglaublich witzig Yugi“« murrt er mich nun an. Ich kann nur nicken. Ja, das ist wirklich witzig. »“Das lachen würde dir vergehen, wenn du wüsstest wie Yuki drauf ist. Wundere sich nicht, wenn du ihn siehst und der dich ignoriert“« murrt mir Yami nun zu. Ich höre auf zu lachen und sehe Yami fragen an. »“Warum?“« frage ich nun. »“Das kann ich dir verraten. Er redet schon das ganze Wochenende nicht mit mehr mit mir. Er hat mir nur irgendetwas entgegengebrüllt, als ihn gefragt habe was mit ihm los ist. Anscheinend hat unser Mr. Eifersüchtig uns gesehen und ist außer sich. Er hat mir irgendwas unterstellt, ich würde mich an dich ran machen wollen und ihm seine Chancen verbauen. Der hat einen knallroten Kopf bekommen vor Wut. Dann hat er mich noch netterweise auf meine Pflichten und als Lehrer Aufmerksam gemacht. Ich bin nicht mal zu Wort gekommen, da hat er mir schon die Tür vor der Nase zugeknallt. Kann also gut möglich sein, dass er auch nicht mit dir redet“« erklärt mir Yami nun und ich habe das Gefühl aus alles Wolken zu fallen. Yuki ist Eifersüchtig? Er denkt Yami will was von mir? »“Sie meinen er denkt...?“« doch ich kann meinen Satz nicht mal ausbrechen, so abwegig klingt er für mich und doch ist es das, was ich mehr als alles andere wünsche. »“Ja, er denkt ernsthaft wir hätten was miteinander“« murrt Yami unzufrieden und lehnt sein Kopf auf seine Hände ab. Ich werde wieder knallrot. Das denkt Yuki ernsthaft? Yami scheint das ja nicht wirklich etwas aus zu machen, also nicht richtig. Wie lässig er das ausspricht. Das würde ich nie können. »“Vielleicht kann ich ja mal mit ihm reden“« meine ich nun nachdenklich. »“Einen Versuch ist es Wert. Dir hört er vielleicht zu. Ich möchte gar nicht wissen, was ihm seine Fantasie mittlerweile für Bilder beschert hat. Das ist wirklich ein Idiot“« grinst mich Yami nun an und ich werde schon wieder rot. Sein Satz war sehr wohl zweideutig und nun grinst er auch noch so, ja, fast schon leicht dreckig. »“Herr Athem ich bitte Sie, sagen Sie so was nicht. Ich möchte nicht mal daran denken. Das interessiert mich nun wirklich nicht, was Yuki sich da zusammen spinnt.“« stammle ich komplett verlegen und hochrot. Yami lacht derweil nur. »“Ich kann mir schon eine Schlagzeile vorstellen: Ein Lehrer und seine heimliche Kloaffäre mit dem Möchtegern geliebten seines Bruders. Mord und Totschlag auf dem Scheißhaus“« dabei lacht sich Yami halb kaputt und hängt schon fast unter dem Tisch, während es mir die Scharmesröte ins Gesicht treibt. Wie kann er noch darüber lachen? Als Yami wieder hoch kommt hat er bald ein knallrotes Gesicht vor lachen. Er sieht mein mehr als entgleistet Gesicht. »“Auf...dem Scheißhaus“« brüllt er plötzlich wieder auf vor lachen. Ich zucke leicht zusammen vor Schreck. Der spinnt doch. »“Bauch...weh“« jappst Yami und kann kaum nach Luft holen. Ich glaub er fällt gleich auf den Boden. Also Yami kann wirklich unglaublich Kindlich sein. Mein Bild von einem Erwachsenen, starken und ersten Mann, fällt gerade wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Wo ist mein Yami hin? Und trotzdem komme ich nicht umher auch leicht lachen zu müssen. Irgendwie ist es ja doch ganz lustig. Es ist eigentlich ganz schön zu sehen, wie herzlich Yami vor mir lacht. Der arme hat so einen roten Kopf, dass ich glaube das er gleich platzt. Jedoch schmecke ich auch diesen gewissen bitteren Geschmack, der mir aufzeigt wie aussichtslos meine Liebe doch zu ihm ist. Für ihn ist das alles nichts weiter als ein Spaß, ein Witz, doch für mich ist das alles eine erste Sache. Es geht schließlich um mein Herz, das jetzt schon verloren hat. Für ihn ist das alles so abwegig, dass er über so etwas lachen kann, aber ich... ich spüre nur die knallharte Realität. Und sie tut genauso knallhart weh. TBC Ich hoffe es hat euch gefallen. ^^ Das wars für dieses Kappi. Na ja, war ja auch ziemlich lange. Ich habe mir erst überlegt das Kappi um zuschreiben, weil das in der Disco mir doch recht schnell und unrealistisch vorkam. Das ist wohl das Problem bei Leuten wie mir, die schneller schreiben als sie denken -_- Ich habe mir aber dann doch gedacht, lass es so. Eigentlich gibt es der ganzen FF noch ma so einen kleinen Kick in eine neue Richtung. Bin jetzt selber mal gespannt wie es weiter geht. Ich lass mich selber Überraschung. Ich würde trotzdem gerne wissen, was ihr darüber denkt. Findet ihr das total abwegig? Ich habe schon versucht das noch halbwegs realistisch zu gestalten. Aber irgendwie, wenn ich mir die Situation in Wirklichkeit vorstellen soll...mhmm. Ob so was wirklich passieren kann? Na ja, warum net. Es gibt immer Dinger die es net gibt. Muhahaha so wie ich...muhahaha -_-"....bis zum nächsten Kappi....muahahaaaaa Lg LostTenshi Kapitel 8: Geständnis --------------------- Hallo alle zusammen. ^^ Da ist das nächste Kapitel. Hat diesmal etwas länger gedauert, weil ich es überarbeitet habe. Mir hat die erste Version nicht gefallen. Meine Fanatsie war etwas weiter, als die FF. -_-" Na ja, aber jetzt geht es ja weiter. Und dann möchte ich alle meinen kleinen Lerserinen und (Leser?) herzlich danken für die ganzen Kommis. Habe mich wirklich sehr gefreut. So macht das schreiben auch viel mehr spaß. Das treibt mich richtig an. ^^ So, und jetzt will ich euch nicht weiter aufhalten. Stürtz euch ins Geschehen. Hoffe es geflällt euch. Viel spaß. ^^ Geständnis Ich seufze tief, reibe mir die Schläfe. Ich glaube ich werde jeden Moment platzen vor Wut. Ich befürchte mein Kopf ist aus diesem Grund auch schon ganz rot, obwohl ich nicht mal brülle, auch wenn ich wirklich kurz davor bin. Oder um es kurz zu sagen: Ich bin am ende mit meinen Nerven! Yami hatte recht behalten mit seiner kleinen Vorhersage oder besser Warnung, dass Yuki wirklich ziemlich beleidigt ist und Eifersüchtig. Er redet jetzt schon eine geschlagene Woche nicht ein Wort mehr mit mir. Nach meiner Meinung ist das völlig übertrieben. Ich mein was will der eigentlich? Ich führe doch keine Beziehung mit ihm. Oder ich habe etwas verpasst? Der glaubt im ernst ich hätte was mit Yami. Ich mein die Idee gefällt mir schon, da kann ich mir selber nichts vormachen, aber das weiß Yuki doch nicht, was ich für Yami empfinde. Außer Katsuya weiß das niemand, ach ja und Seto auch, aber die beiden würden das niemals herum erzählen, dass weis ich zu hundert Prozent. Ich finde das einfach ziemlich krass wie sich Yuki hier aufführt und mir dabei auch noch so was unterstellt, was sowieso nie passieren würde, auch wenn ich nicht abgeneigt wäre. Wie auch immer, ich versuche diesem Idioten, anders kann ich es nicht sagen, schon seit einer Woche klar zu machen, dass er sich da was zusammenreimt. Der hört mir aber nicht mal zu. Das finde ich sowieso das härteste. Er läuft einfach an mir vorbei, als wäre ich Luft. Das macht mich echt sauer. Der will es mir wohl richtig heimzahlen oder wie? Ich hasse es, dabei habe ich doch gar nichts gemacht. Es war eine harmlose Umarmung. Die für Yami rein gar nichts zu bedeuten hatte. Ich weis echt nicht, ob ich noch mal zusammenklappe oder einfach los heule. Für heute mal wieder total niedergeschlagen und auch geschlagen, schlurfe ich den Klassenraum, wo Katsuya sitzt. Dem habe ich mittlerweile auch alles erzählt. Es ging nicht anderes. Yuki hat nur einmal was zu mir gesagt und das war eine hämische Bemerkung wegen mir und Yami und das hat Katsuya mitbekommen, also konnte ich die ganze Sache nicht mehr geheim halten vor den beiden. Katsuya war ziemlich überrascht davon. Ich war jedoch ganz schon perplex gewesen, als mir Katsuya erzählt hat, dass Yami wohl schwul wäre. Das wollte ich gar nicht glauben, vor allem woher sollte das Katsuya wissen? Tja, bis die kleine Nebenbemerkung viel, dass die Disco eine mehr oder weniger Schwulendisco ist und das so ziemlich jeder weis, außer ich. Katsuya hat gleich wieder versucht mir ein Floh in das Ohr zusetzten, dass er glaube ich hätte echte Chancen bei Yami und das ganze eine halbe Flirterei war. Meiner Meinung nach völliger Schwachsinn. Es ist genauso gut Möglich das Yami nur wegen Yuki vorbei gekommen ist. Er muss ja kein Problem damit haben, wenn ihn einer anmacht. Es ist ja auch nicht so, dass in diese Disco nur Homos reindürfen. Da kann jeder rein, hat sich eben nur so „Eingebürgert“ das da nur Homos hingehen, weil es bekannt ist das Seto schwul ist und da das sein Laden ist, hat sich das eben so eingegliedert. „Na, wieder nichts bei rausgekommen?“ Fragt mich Katsuya leicht mitleidig. Ich lasse ganz demonstrativ als Antwort meinen Kopf auf den Tisch knallen. „Ich Werte das mal als ein „Nein“. Der ist wirklich stur was?“ Grinst Katsuya leicht und ich könnte schon wieder in die Luft gehen. „Der ist ein Idiot, ich mein der kann doch mal mit mir reden, damit wir diesen Unfug aus der Welt schaffen können. Herr Athem hat mir nämlich erzählt, dass Yuki daheim noch schlimmer drauf ist. Der Kocht sich sogar extra selber oder gleich nur für sich. Seine Wäsche schmeißt er schon gar nicht mehr in den gemeinsamen Wäschekorb. Der dreht total ab. Ich weiß ja auch nicht, was mit dem Jungen los ist. Er mag mich, dass ist ja auch okay, aber deshalb so einen Aufstand zu machen?“ Jammere ich leicht, während Katsuya über das eben gesagte nur den Kopf schüttelt. „Sag mal Yugi, nur so eine Idee, aber bist du mal auf die Idee gekommen, dass Yuki ernsthaft in dich verliebt ist und deshalb so abdreht?“ Fragt mich Katsuya nun überraschenderweise und ich hebe den Kopf, so perplex bin ich davon. Ich blinzele mehrmals und verarbeite das ganze gerade innerlich. „Bitte? Das glaubst du ja wohl selber nicht? Yuki ist nie und nimmer in mich verliebt. Der schwärmt höchstens ein bisschen, weil er mich wie er immer sagt total süss findet. Glaub mir, er ist bestimmt nicht in mich verliebt. Das wäre ja wirklich noch die Spitze vom Eisberg.“ Murre ich leicht. Das kann ich wirklich nicht gebrauchen. „Na wenn du meinst, aber ich glaube so falsch liege ich da nicht. Ich mein warum sollte es auch abwegig sein? Kann doch alles möglich sein“, gibt Katsuya nun zurück und zuckt mit den Schultern. Ich seufze leicht, spüre schon wieder dieses Pochen in meinem Kopf. „Abwegig ist es vielleicht nicht, aber trotzdem glaube ich das nicht.“ Murre ich endgültig zurück. Ich will davon gar nichts wissen. Ich bin in Yami verliebt, da brauch ich echt kein Liebesgeständnis von dessen Bruder. Oh Gott, alleine bei der Vorstellung verdreht sich mir der Magen. „Ja, das wäre echt der Gipfel alter. Na ja, wie auch immer, wenn es so sein sollte, kann man da auch nichts machen. Du könntest das höchstens ausnutzen, um Yami eifersüchtig zu machen, wenn er denn was für dich empfinden sollte“, grinst mich Katsuya schief an. Ich schnappe vor Empörung wie ein Fisch nach Luft. „Katsuya! So was würde ich nie machen“, fauche ich ihn beleidigt an. „Weis ich doch Yugi. War doch nur ein Witz“, lacht Katsuya leicht, während ich einen Schmollmund ziehe. Unverschämtheit. Davon abgesehen, würde es Yami nur in den Kram passen, wenn ich etwas mit Yuki anfangen würde. Der hat doch schon mal versucht uns zu verkuppeln. Da war ich echt total baff. Ich seufze erneut. Am liebsten würde ich echt heulen. Das ist doch alles nicht mehr wahr. Wie kann ein Leben nur so beschissen laufen? *********** „Und Yugi, hast du etwas erreicht bei Yuki?“ Fragt mich Yami, der mir gerade gegenüber steht. Er hat mich gleich nach dem Unterricht gebeten da zu bleiben. Ich schüttle jedoch nur entnervt den Kopf. „Rein gar nichts. Der ist sturer als ein Ziegenbock. Langsam aber sicher verliere ich die geduld mit ihm“, murre ich etwas verärgert. Langsam reicht es mir wirklich. Gestern, dass hat mir echt im Magen gesessen, mit dem was Katsuya da geschlussfolgert hat. Seine Theorie darüber, dass Yuki in mich verliebt sein soll. „Verstehe. Ich hatte dich ja vorgewarnt.“ Meint Yami nur, aber es klingt nicht nach einer Art Predigt. Ich nicke nur zustimmend. „Ich weis langsam echt nicht weiter. Ich möchte nicht in Streit mit Yuki leben. Ich mag ihn wirklich und er fehlt mir auch als Freund. Ist es bei Ihnen auch so geblieben?“ Erkundige ich mich nun bei ihm. Yami lässt sich derweil mit einem tiefen Seufzer auf seinen Stuhl nieder. „Ja, kann man so sagen. Es ist wirklich kaum noch unter unserem Dach aus zu halten. Man spürt regelrecht wie die Luft knistert, wenn er mir über den Weg läuft“, murrt Yami unzufrieden, wobei ich ihn aber wirklich verstehen kann. „Das ganze tut mir wirklich leid. Den ganzen Ärger haben Sie nur meinetwegen“, entschuldige ich mich und schaue betreten zu Boden. Ich mache Yami aber auch wirklich nichts als Schwierigkeiten. „Ach, hör doch auf damit Yugi. Wir brauchen hier jetzt keine Schuldzuweisungen. Das hilft uns nicht weiter. Es kann ja wirklich keiner ahnen, dass Yuki deshalb oder eher gesagt, wegen gar nichts so ein Theater abzieht. Wir sollten lieber weiter versuchen ihn umzustimmen. Das ganze nimmt langsam Maße an, die mich wirklich verärgern“, knurrt Yami zum Ende hin fast. Ich könnte echt heulen, wegen mir zerstreiten die beiden sich nun total und Yami ist der einzige der wirklich unschuldig ist und Yuki habe ich anscheinend ziemlich verletzt und verärgert, auch wenn ich gar nicht weiß, was genau jetzt eigentlich so schlimm ist. „Wie auch immer, wir müssen das irgendwie hinbiegen. Ich würde sagen du gehst nachhause. Dein Bus kommt gleich“, meint Yami nun und schaut auf die Uhr. Ich nicke. „Ja, okay. Wir sehen uns dann übermorgen. Schönen Tag noch Herr Athem oder einen besseren Tag, als die letzten“, meine ich und lächle ihn ein wenig an, um ihn etwas aufzumuntern. „Ja, danke dir auch Yugi. Mach dir nicht so einen Kopf wegen mir. Ist nicht das erste Mal, dass ich mich mit diesem Dickschädel rumärgere“, grinst mich Yami ebenfalls an, auch wenn es nicht ganz echt wirkt. „Na gut, bis dann“, meine ich erneut. „Ja, tschüss“, danach gehe ich zur Bushaltestelle. Ich muss das endlich aus der Welt schaffen. Ich möchte nicht, dass Yami es noch schwerer hat wegen mir. Ich muss mir endlich was einfallen lassen, womit ich Yuki wenigstens dazu bekomme mit mir zu reden. Ich habe jedoch immer mehr das Gefühl, dass ich das nie hinbekommen werde. Ich dachte die Spitze der Dickköpfigkeit hätte ich mit Katsuya kennen gelernt, aber Yuki ist wesentlich schlimmer. ********** Festentschlossen gehe ich gerade in die Klasse wo Yuki gerade Unterricht hatte. Ich sehe ihm noch kurz zu, wie er sein Zeug zusammenpackt. Ich bleibe an der Tür stehen, warte auf ihn. Ich muss es endlich schaffen! Ich beobachte Yuki und stelle nun mit etwas Überraschtheit fest, dass er ziemlich mitgenommen aussieht. Der Arme, was ist denn mit dem passiert? Ich meine, es ist klar, dass er mit der Situation auch nicht glücklich ist, aber er sieht echt fertig aus. Hatte er etwa eine Auseinandersetzung mit Yami? Ich spüre wie sich mein Gewissen meldet und mich nur noch darin bestärkt endlich diese Sache aus der Welt zu schaffen. Zu meinem Glück ist Yuki der letzte. Er trödelt ziemlich, jedoch hat er mich noch nicht gesehen, da er so konzentriert auf etwas scheint. Er denkt wohl nach. Über was wohl? Über mich? Oh man... Ich trete nun in die Klasse ein und schließe die Tür, jedoch bleibe ich vor dieser stehen. Ich will Yuki endlich dazu bewegen mir zu zuhören und wenn ich ihn zwingen muss. Das ist vielleicht nicht das beste, aber vielleicht geht es ja so. Ich merke wie Yuki leicht zusammenzuckt, als die Tür zu geht. Er dreht sich sofort um und erblickt mich. Überraschtheit liegt in seinem Blick, doch dann verändert sich sein Blick wieder in eine steinerne Maske. Sein Blick sagt rein gar nichts aus. Genau wie sein Bruder, wie Yami. Die beiden sind sich schon ähnlich, in manchen Hinsichten. Innerlich muss ich darüber schmunzeln. Yuki sagt rein gar nichts, sondern dreht mir nur den Rücken zu. Er scheint nicht mal weggehen zu wollen. Oder eher gesagt er müsste mich ja bitten aus dem Weg zu gehen, aber er hat sich ja in den Kopf gesetzt mich zu ignorieren. Ich beiße mir leicht auf die Lippen, versuche den richtigen Anfang zu finden. Er kann mich ja ignorieren, aber taub wird er deshalb nicht. Er wird sich also anhören müssen, was ich zu sagen haben und diesmal kann er nicht davon rennen. „Ähm Hi, ich wollte mit dir reden Yuki.“ Beginne ich zackhaft, doch er zuckt nicht mal mit den Wimpern, was habe ich auch anderes erwartet? Innerlich seufze ich wieder, also muss ich gegen die Wand reden, aber wenn er es so will bitte. „Hör zu, ich weiß wirklich nicht, was gerade mit dir los ist, aber anscheinend habe ich dich damit verletzt, dass ich Herr Athem umarmt habe. Das wollte ich wirklich nicht, also dich verletzten meine ich. Das ganze ist wirklich nicht so, wie du denkst. Ich meine ich kann nicht abstreiten das ich ihn umarmt habe, dass will ich auch gar nicht. Es ist nur, du scheinst irgendwie zu denken, dass ich was mit deinem Bruder habe oder so, dass ist aber wirklich Unsinn. Herr Athem ist nur ein Lehrer für mich“ innerlich weiß ich das mein letzter Satz mich mit Lügen straft. „Herr Athem hat es ziemlich schwer zur Zeit, ich weiß ja nicht ob dir das schon mal aufgefallen ist. Ich habe das eben mitbekommen, auch durch dich und ich war darüber einfach traurig verstehst du? Ich mag Herr Athem eben und an dem Abend, da hatte ich einfach das Gefühl das er mal jemand braucht der ihn umarmt. Ich weiß das ich mit Sicherheit nicht die beste Person dafür war, aber zu diesem Zeitpunkt war einfach niemand da, außer ich. Versteh doch, das ist alles gewesen. Das ganze hatte wirklich nicht mehr zu bedeuten, auch wenn es so für dich ausgesehen haben mag. Das selbe würde ich auch für dich tun. Du bist mir wichtig und ich mag nicht mehr weiter mit dieser Situation leben. Ich möchte mich endlich wieder mit dir vertragen. Willst du etwa die restlichen Jahre auf dieser Schule mich und deinen Bruder für immer mit Ignoranz bestrafen, für etwas das überhaupt nichts war? Du kannst mir doch nicht weis machen, dass das in deinem Interesse liegt?“ Meine ich nun und bin gerade ziemlich nervös. Yuki schaut mich nicht einmal an. Dabei rede ich doch auf ihn ein, aber nichts. Ich spüre wie die Verzweiflung immer mehr in mir hochsteigt. Warum tut er das nur? Ich dachte wir sind Freunde. Das ist so gemein. Es macht mich so traurig. Ich gehe nun auf ihn zu, bleibe direkt hinter ihm stehen. Ich bin ihm so nahe, dass ich sogar seinen Duft war nehmen kann. Ich muss ihn endlich überzeugen. „Es tut mir wirklich aufrichtig leid, wenn ich dich damit verletzt habe Yuki. Glaub mir doch. Du bist so schwer zu verstehen gerade, ich will mich doch mit dir vertragen. Warum willst du das nicht? Ich gebe mir doch wirklich alle Mühe mit dir. Pausenlos renne ich dir nach. Warum behandelst du mich so? Auch wenn ich dich verletzte habe, dass habe ich wirklich nicht verdient. Du könntest wenigstens mit mir reden. Außer du willst gar nicht mehr mit mir befreundet sein, aber selbst das könntest du mir ehrlicherweise sagen. Ich mein kann doch sein, dass du mich gar nicht mehr magst und deshalb auch so drauf bist. Daran kann ich dann nichts ändern, aber du verletzt mich mit deiner Art auch ziemlich. Ich weiß einfach nicht was du von mir willst oder nicht. Ich fühle mich etwas verzweifelt Yuki.“ Ich seufze. Er regt sich noch immer nicht, scheint ganz steif zu sein. Ich knabbere wieder auf meinen Lippen rum. Vielleicht hasst er mich ja mittlerweile sogar. Ich weiß nicht mehr weiter. Meine Hand zittert leicht, als ich versuche sie ihm auf die Schulter zu legen. Ruhig blut Yugi, er wird dich schon nicht schlagen. Vielleicht kann ich ihm so Beweisen, dass er mir wichtig ist. Mit bald schweißnassen Händen berühre ich seine Schulter kurz und zackhaft. Ich sehe sogar wie er leicht zusammenzuckt, doch kein Laut kommt über seine Lippen. Mein Herz rast vor Nervosität. Ich habe angst vor seiner Reaktion. Ich kann Yuki noch nicht so gut einschätzten. Entschlossen lege ich meine Hand nun sacht auf seine Schulter. „Bitte Yuki“, versuche ich es und lehne sogar mein Kopf an seinen Rücken. Ich warte einen Moment, um Yuki Zeit zu geben darüber nach zu denken. Ich verharre still in meiner Position. Ich fühle mich etwas erleichtert, dass er mich nicht wegschupst, sondern es toleriert. Jedoch kommt selbst nach ein paar Minuten nichts von ihm. Das gibt es doch nicht? „Was soll ich denn machen Yuki? Was kann ich tun , um dich zu besänftigen, dir zu beweisen, dass es nicht so ist wie du denkst und das du mir wichtig bist? Was soll ich denn tun?“ Ich spüre wie meine Stimme leicht brüchig wird. Ich spüre diesen Klos im Hals, meine Augen werden feucht. Ich hasse Streit mit Freunden, es ist ätzend. Ich mag nicht mehr. Meine Stimme klingt zu dem leicht verzweifelt. Plötzlich zucke ich zusammen, da Yuki sich mit einem mal umdreht und nun direkt vor mir auf den Boden sieht. Sein Kopf hebt sich nur langsam, bis er an meinem Gesicht hängen bleibt. Das ist das erste mal seit dem vorletzten Samstag, dass er mich ansieht. Dann hebt sich seine Hand. Ich beobachte diese genau, frage mich was er nun vorhat. Plötzlich streift seine Hand meine Wange ganz sanft, ich bin ganz starr kann nicht mal mit der Wimper zucken. Ich spüre wie er über meine Wange streichelt und dann seine Hand ansieht. Erst jetzt wird mir bewusst, dass er eine Träne weggestreift hat. Ich hab echt geheult vor Verzweiflung. Sein Blick ist noch immer undefinierbar, aber dennoch schimmern sie etwas und strahlen etwas aus, was ich nur als bedrückt bezeichnen kann. Seine Hand sinkt wieder und seine Augen treffen die meinen. Sein Blick ist tief und durchdringend auf meine gerichtet. Ich schaue zurück in diese tief grünen Augen, wie ich sie zuvor noch nie gesehen habe. Er ist traurig, sehr traurig, ist das erste was mir einfällt, als ich ihn so ansehe. „Yuki“, meine Stimme ist leicht rau, ich krächze sogar leicht, wie ich finde. „Ich will, dass du heute zu mir kommst nach der Schule“, meine Augen weiten sich vor Überraschung und auch Freunde. Er hat mit mir geredet. Er hat es getan, ich habe es geschafft. Ein riesiger Stein fällt von meinem Herzen und ich realisiere kaum, was er von mir fordert. „Ich...ja okay“, stammle ich nur überglücklich und kann mir ein lächeln nicht mehr verkneifen. „Ich warte nachher auf dich am Eingang“, fügt er mit ziemlich ruhiger Stimme hin zu. Ich nicke nur und könnte überquellen vor Freude. Er hat endlich mit mir geredet. „Danke Yuki“, lächle ich breit und kann es mir nicht verkeifen ihm um den Hals zu springen und ihn ganz feste zu drücken. Als ich ihn los lasse registriere ich nur am Rande, dass er leicht rot geworden ist. „Bis später“, winke ich ihm zu und verschwinde auch schon, da es gerade gedongt hat. Freudig renne ich zu Katsuya und erzähle ihm alles haargenau. Der ist auch etwas überrascht, dass es endlich geklappt hat, aber beglückwünscht mich dazu. Ich muss das unbedingt Herr Athem erzählen, bevor ich ihn heute nicht mehr wieder sehe. Ich will mich gerade auf den Weg mache, als mir etwas einfällt. Ich bleibe sofort stehen, meine Augen weiten sich. Ach du Scheiße, ich soll ja zu Yuki, dass heißt dann wohl auch ich geh zu Yami? Ich werde heute das erste mal Yamis Haus sehen. Meine Herz stürzt mit einem mal in den Keller. Bei Yami zuhause. Oh Gott, was wird er nur sagen, wenn ich plötzlich die Tür rein komme? Vielleicht ist das nicht so gut, aber ich kann Yukis Bitte nun nicht mehr abschlagen, unmöglich. Ich bin ja schon neugierig wie die beiden leben. Ich mein ich habe das Haus ja schon einmal gesehen, damals, als Yuki noch ganz neu hier war, da habe ich ihn ja da abgeholt, allerdings wusste ich da noch nicht das die beiden Brüder sind. Ich denke aber nicht das Yami damit ein Problem hat, wenn ich komme. Er wird wohl eher froh sein, wenn ich die Sache endlich mal in Griff bekomme. Etwas erleichtert durch diesen Gedanken setzte ich mich jetzt doch auf meinen Platz. Ich brauch Yami jetzt nicht suchen, ich werde ich früher oder später sowieso sehen. Es dauert fast eine Ewigkeit, doch dann ist endlich Schluss und ich packe schon ganz hibbelig meine Sachen zusammen. Ich bin total nervös und gehe dementsprechend auf den Schulhof, Richtung Tor, wo Yuki mich erwartet. Als ich aufsehe steht er dort wirklich und scheint schon auf mich zu warten. Ich lege einen Schritt zu, um ihn nicht noch unnötig länger warten zu lassen. „Hi, da bin ich“, meine ich nur zur Begrüßung. Die ganze Situation macht mich wirklich mehr als nervös. „Hi“, kommt es nur knapp zurück, ehe Yuki auch schon los läuft. Etwas mulmig wird mir jetzt doch. Irgendwie ist Yuki komisch, als nicht komischer als vorher, aber anders komisch. Ich laufe ihm jedoch ohne etwas zu sagen hinterher. Der Weg zu Yuki verläuft relativ schweigsam. Wir reden genau genommen kein Wort miteinander. Yuki scheint voll in Gedanken zu sein. Ich glaube er hat sogar vergessen, dass ich hinter ihm bin. Oder bilde ich mir das nur ein? Die Frage die sich mir jetzt allerdings stellt und das recht spät wie ich finde, ist: Warum will Yuki mich eigentlich mit zu sich nachhause nehmen? Was wollen wir da? Ich traue mich jedoch nicht zu fragen und entschließe mich dazu, einfach ab zu warten. Nach gut fünfzehn Minuten stehen wir dann endlich vor seiner Haustür. Mein Blick wandert umher, bis ich feststelle das Yamis Motorrad gar nicht da ist. Er ist also noch gar nicht zuhause. Wahrscheinlich hat er noch Unterricht. Hier habe ich damals das erste Mal Yamis Motorrad gesehen, da wusste ich noch gar nichts über ihn. Wie die Zeit vergeht. Mittlerweile, kenne ich Yami schon etwas über ein halbes Jahr, ein dreiviertel Jahr fast. Ich kenne ihn fast besser, als die Lehrer die ich schon seid der elften Klasse habe. „Komm“, fordert mich Yuki auf, als wir eintreten. „Ja“, gebe ich nur knapp zurück. Unser erster Weg führt direkt in das Wohnzimmer, das recht hell und freundlich ist. Ein großes cremefarbenes Sofa steht an der Wand, dass mehr als einladend aussieht. Da könnte ich mich klatt drauf legen und schlafen. „Hast du Hunger?“ Fragt mich Yuki jetzt. Ich sehe zu ihm. „Ja, schon“, meine ich leicht beschämt. Mein Magen knurrt schon ein wenig. „Dann lass uns schnell was kochen“, schlägt Yuki mir vor. „Mhmm, na gut“, lächle ich und folge ihm in die Küche. Diese ist recht schmal, aber lang. Ich finde sie aber schön. Die Einbauküche ist in blau gehalten. „Wir könnten Spaghetti machen, wenn du willst?“ Er holt eine Packung raus und hält sie mir vor die Nase. Ich lächle wieder. „Ja, das finde ich gut. Die esse ich wirklich gerne.“ Nicke ich und nehme sie ihm aus der Hand. „Ich helfe dir“, grinse ich Yuki an, der nur nickt und ein paar Töpfe aus dem Schrank holt. Plötzlich höre ich wie die Haustür aufgeht. Ob das Yami ist? Muss wohl so sein. »“Ich schwöre es, wenn diese kleine Göre mir noch weiter auf den Arsch klotz, dann hau ich ihr mündlich einen halben Punkt ins Zeugnis. Und wenn die noch mal über mein Hintern streichelt, wie zufällig, dann zerreise ich sie in der Luft. Diese Mistgöre. Ich hasse Weiber. Die mit ihrem ellenlangen Ausschnitt. Titten! Ich kotz noch mal.“« höre ich Yami wild auf ägyptisch fluchen, als er gerade die Küche reinkommt. Ich bin jedoch mehr als Sprachlos, über seine Ausdrucksweiße. Das habe ich nicht erwartet. Meine Güte kann der sich aufregen und wie der von dem Mädchen spricht, ich nehme an eine Schülerin. Dann tritt Yami in die Küche ein und bleibt wie angewurzelt stehen, als ich er mich sieht. „Hi, ich mach die Spaghetti“, fällt mir dazu nur ein. Ich laufe jedoch knatschrot an. Ich rede schon wieder nur Mist, aber ich bin irgendwie Sprachlos, über Yami. Ich weiß gerade nicht, ob ich das als schlimm empfinden soll oder ob ich mich nur totlachen soll. Yami derweil sieht mich an, als käme ich höchstpersönlich vom Mars. Ich glaub, dass ist ihm jetzt wirklich sehr unangenehm. „Spaghetti?“ Fragt er mich jedoch nur und sieht diese an. „Ja, Yuki hat mich eingeladen, wir kochen etwas“, erkläre ich kurz und zeige auf diesen. Yami derweil sieht mich überrascht an. „Er redet mit dir?“ Fragt er mich nur. Ich nicke unauffällig wie möglich. »“Tzz, mit mir redet er noch immer kein Wort. Wie hast du das nur geschafft Yugi?“« fragt mich Yami nun auf ägyptisch. Ich will antworten, doch ich stoppe. Ich kann jetzt unmöglich auf ägyptisch antworten, sonst fühlt sich Yuki nur wieder in seiner Fantasie bestätigt. „Ich...wir sollte erst mal essen Herr Athem“, lächle ich diesen an und schütte die Spaghetti in den Topf. Ich will Yami auch nicht in den Rücken fallen, indem ich in meiner Muttersprache antworte. Ich seufze innerlich. Damit müssen die beiden jetzt eben leben. Ich mag hier nicht zwischen zwei Fronten stehen. Yuki derweil macht die Soße und tut ziemlich unbeteiligt, aber ich weiß genau, das er genaustens zuhört. Ich darf mir nichts erlauben, sonst ist alles wieder kaputt. Nach gut einer halben Stunde sitzen wir alle ziemlich schweigsam am Tisch und essen. Die Stimmung ist ziemlich bedrückend, was eher an Yami und Yuki liegt, die sich zur Zeit wohl gar nicht riechen können. Ich habe tatsächlich das Gefühl das kleine Funken in der Luft liegt. Ich glaube, wenn hier auch nur ein falsches Wort gesagt wird, bricht die absolute Katastrophe aus. Ich glaub die beiden würden sich zur Zeit an die Gurgel gehen. Ich seufze lautstark und vergesse dabei es innerlich zu tun, sofort treffen mich zwei Fragende Blick. »“Was ist Yugi schmeckt es nicht“« fragt mich Yami auf ägyptisch und ich frage mich warum er das vor Yuki tut. Was will er damit bezwecken? Yuki ärgern? „Doch“, antworte ich nur knapp, da ich nicht auf ägyptisch reden will, aber Yami in den Rücken fallen tu ich damit auch nicht, immerhin weiß Yuki nicht um was es geht. „Was ist?“ Fragt mich Yuki und wirft seinem Bruder einen vernichtenden Blick zu. „Ach, ich weiß auch nicht. Ich würde sagen wir gehen in dein Zimmer und reden in ruhe ja?“ Schlage ich nun ausweichend vor. Ich meine die beiden wissen selber in was für einer Situation ich stecke. Das muss ich nicht noch erläutern. Zu dem bekomme ich langsam das Gefühl, dass mich jeder hier irgendwie auf seine Seite ziehen will. Ich weiß allerdings nicht warum, und aus welchem Grund. Ob die beiden vielleicht noch einen Streit wegen etwas anderem hatten? „Na gut, ich denke das ist eine gute Idee. Dann bekomme ich wenigstens wieder frische Luft zu atmen“, murrt Yuki verächtlich, dabei ist wohl jedem klar, dass er diese spitze Bemerkung Yami galt. Die beiden können echt giftig werden. Das ist ja nicht mehr witzig. Ich stehe auf und räume mein Gehschier in die Spüle. „Bis später Herr Athem“ Lächle ich diesem zu, der nur nickt und Yuki misstrauisch beobachtet. Sein Blick scheint diesem irgendwas sagen zu wollen, doch Yuki schaut nur stur zurück. Hier scheint wirklich irgendetwas zu laufen, von dem ich keinen Plan habe. Ich hoffe es hat nichts mit mir zu tun. Ich folge Yuki nun hoch in sein Zimmer. Ich muss feststellen das es wesentlich größer ist als meines. Es sieht sehr schön aus. Yuki scheint ein ziemlich ordentlicher Mensch zu sein, im Gegensatz zu mir. Bei mir sieht es oft aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. „Setz dich hin wo du magst“, bietet er mir an und ich nicke. Ich steuere direkt auf eine kleines Sofa zu, vor dem ein kleiner rundlicher Tisch steht und setzte mich dort hin. Yuki folgt mir und setzt sich neben mich. Es herrscht einige Minuten Stille. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich fragen oder sagen soll. „Ich wollte auch mit dir reden, aber ich hatte eine Menge nachzudenken. Es war wirklich nicht okay von mir, dich so lange zu ignorieren, aber es ging einfach nicht anderes. Sorry“, entschuldigt sich Yuki plötzlich bei mir und ich bin mehr als überrascht. „Ähm, schon...schon okay“, nuschle ich zurück und starre den Boden an. „Es gibt da ein paar Sachen, die ich erst mal verarbeiten musste, ehe ich mit offen sprechen konnte. Das habe ich jetzt so halbwegs, denke ich.“ Erklärt mir Yuki, wobei ich nicht wirklich verstehe, was er eigentlich damit meint. „Offen reden?“ Frage ich nun doch nach, weil ich gerade doch verwirrt bin. „Ja, ich muss dir nämlich was sagen. Das hätte ich eigentlich schon früher machen sollen, aber das konnte ich einfach noch nicht. Ich glaube übrigens nicht das du was mit Yami hast, keine sorge. Ich war wohl einfach nur ein wenig eifersüchtig, als ich euch beide da so gesehen habe, wie euch so umarmt habt. Ich habe überreagiert.“ Gesteht er mir und ich bin ehrlich gesagt froh das zu hören. „Ja, das hast du wohl. Wie gesagt Herr Athem ist mein Lehrer“, bestätige ich noch mal. „Hey, tu mir einen gefallen Yugi, nenn ihn in meiner Gegenwart Yami. Ich hasse das, wenn man mit mir über Yami in der Siez-Form spricht“, bittet mich Yuki nun überraschenderweise. „Aber das kann ich doch nicht einfach machen, ohne sein Einverständnis“, wehre ich mich sofort. In Gedanken ihn beim Vornamen zu nennen ist ja okay, aber es auszusprechen, geht wirklich nicht. „Das ist schon okay. Da ist Yami nicht so. Solange du ihn nicht in der Schule so nennst“, lächelt mich Yuki beruhigend an. „Na gut, wenn du meinst“, gebe ich nach, da ich keine Lust habe darüber jetzt zu diskutieren. „Hör zu, ich muss dir was sagen. Es fällt mir aber etwas schwierig. Ich weiß nicht ganz wie ich das sagen soll“, murmelt Yuki nun. Ich bin doch etwas erstaunt darüber, wie schüchtern Yuki auf einmal wirken kann, sonst ist er doch auch immer der coole Typ, der das Mundwerk soweit wie möglich aufreist. „Sag es doch einfach, so schlimm kann es doch nicht sein“, versuche ich ihn zu ermutigen. Er scheint wirklich Probleme damit zu haben. Es ist wirklich ungewohnt ihn so zu sehen. Sein Blick ist auf den Boden gerichtet. „Wie man es nimmt“, meint er jedoch nur und knetet seine Hände durch. Er ist wohl nervös, dass mach ich nämlich auch immer, wenn ich total am Ende mit den Nerven bin. „Ich...“, beginnt er und sieht mir dann in die Augen. „Au man...du bist echt süss“, grinst Yuki plötzlich und ich sehe ihn nun noch verwirrter an. Also das war bestimmt nicht das was er mir sagen wollte oder? Jedoch spüre ich das ich leicht rot werde. Ich kann mit Komplimenten einfach nicht umgehen. Sein Kopf sinkt plötzlich direkt auf meine Schulter und ich werde noch röter. Irgendwie macht mich sein Verhalten auch nervös. Was ist denn nur los mit ihm? „Ich bin nicht der Typ, der so was gut sagen kann“, nuschelt er mir halb ins Ohr. „Was denn?“ Murmele ich nun zurück. „Ich...“, doch seine Stimme scheint zu versagen. Langsam mache ich mir doch sorgen um ihn. So kenne ich ihn wirklich nicht. Doch dann hebt sich sein Kopf und unsere Augen treffen sich. Er ist mir ziemlich nahe und irgendwie ist das komisch. Ich weiß nicht. „Uhm...“, entkommt es mir nur, da ich gerade nicht mehr weiß was ich noch sagen soll. Seine Augen sind stets auf meine gerichtet, lösen sich gar nicht mehr. Seine Hand fasst jedoch unter mein Kinn ziehen es hoch. Auf einmal bekomme ich einen Verdacht, was hier läuft und mein Herz rattert sofort fünft Etagen tiefer. Er hat doch nicht vor mich zu...? „Yugi ich...“, doch sein Gesicht kommt immer näher. Ich kann mich kaum bewegen, bin ganz starr vor entsetzten, könnte man schon fast sagen. Er tut es wirklich, ist mein einziger Gedanke. Ja, er tut es. Ich spüre seine warmen Lippen auf meinen, kann nicht einmal mehr nach Luft holen. Seine Augen sehen immer noch in meine, die weitaufgerissen sind. Sein Blick ist fast schon leicht flehend, aber sein Kuss ist nicht fordernd. Seine Lippen liegen nur still auf meinen, scheinen auf Erwiderung zu warten, aber ich kann nicht, ich will nicht. Katsuyas Worte spuken in meinem Kopf herum. Yuki ausnutzen um Yami eifersüchtig zu machen und das Yuki in mich verliebt ist. Mein entsetzten wird immer größer. Yami? Was ist mir Yami? Ich liebe ihn, nicht Yuki. Ich will nicht von Yuki geküsst werden, er ist sein Bruder. Das ist nicht gut was hier passiert. Ich habe plötzlich das Gefühl meine Gefühle zu Yami zu verraten, ihn zu verraten. Ich zucke augenblicklich mit meinem Kopf zurück, bin total durch den Wind. Yukis Augen strahlen mich jedoch nur verletzt und enttäuscht an. Hat Katsuya etwa recht gehabt? Ist Yuki tatsächlich in mich verliebt? „Tut mir leid. Ich wusste nicht wie ich es dir sonst sagen soll Yugi.“ Nuschelt mir Yuki nun entschuldigend entgegen. Ja, Katsuya hatte recht. Oh Gott, ich spüre wie ich völlig überfordert bin. Wie soll ich denn mit so einem Geständnis umgehen? Was macht man da? Ich mein, ich will Yuki nicht verletzten. Was soll ich nur sagen, was tun? „Ich...muss mal...auf Toilette“, stammle ich und total durcheinander und flüchte gerade zu aus Yukis Zimmer, auch wenn ich spüre, dass ich das falsche tue. Ich muss an die frische Luft. Ich muss nachdenken, unbedingt. Ich renne die Treppe runter, ziehe die Schuhe an und reise die Haustür auf. Luft, frische... Die Tür mache ich jedoch nicht zu. Ich will wieder rein, aber ich muss kurz nachdenken, meine Gedanken sortieren. Ich laufe ziemlich aufgewühlt auf und ab, versuche mich zu beruhigen. Okay Yugi denk nach, denk nach. Yuki ist in dich verliebt, du liebst aber seinen Bruder, der auch dein Lehrer ist. Das ist ein Teufelskreis. Egal was passiert, am Ende ist doch einer unglücklich. Ich meine ich kann nicht über meine Gefühle hinwegsehen, auch wenn ich weiß das meine Gefühle Sinnlos sind. Yukis Gefühle wären nicht Sinnlos, wenn ich nicht in Yami verliebt wäre. Wäre es nicht das beste Yuki glücklich zu machen? Ich mein dann wäre wenigstens einer glücklich. Ich muss ja Yuki nicht auch leiden lassen, nur weil meine Gefühle niemals erwidert werden. Ach, nein Yugi, das geht nicht. Du kannst Yuki doch nicht Gefühle vorschwindeln und das unter der Nase von Yami, den du eigentlich liebst. Das wäre echt das aller letzte. »“Shit“« fluche ich nun automatisch auf ägyptisch, man kann also eindeutig davon ausgehen, dass ich völlig am Ende bin. „Yugi? Was ist denn los?“ Höre ich Yami, der gerade die Haustür rauskommt. Mein Blick fällt auf ihn. Ich muss ihn gerade ziemlich verzweifelt ansehen, denn er sieht mich etwas überrascht an. „Ich weiß nicht..., ich mein..., ich kann nicht..., aber ....“, stammle ich zusammen, da ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll und wo ich aufpassen muss, nichts falsches zu sagen. „Hey ganz ruhig, du bist komplett aufgelöst. Was ist denn passiert?“ Fragt mich Yami nun und scheint nun ebenfalls etwas nervös, auch wenn er versucht sich nichts anmerken zu lassen, aber darum kann ich mir jetzt keine Sorgen machen. „Yuki“, krächze ich nur halblaut. „Was ist mit ihm?“ Fragt Yami sichtlich verwirrt. „Ich will ihn nicht verletzten? Was soll ich denn tun?“ Frage ich statt dessen nur total ahnungslos. Yami sieht mich einen Moment an und scheint zu überlegen, von was ich eigentlich rede. „Ich glaube, ich verstehe langsam. Er hat es dir also gesagt?“ Fragt mich Yami, leicht lächelnd. Ich sehe ihn als ratlos sowie halb geschockt an. Er wusste es die ganze Zeit? Hat er deshalb versucht mich mit Yuki zu verkuppeln? Oh man, na klar. Ich bin so blöd! „Ja“, nuschle ich nur und werde rot. Das ist mir unangenehm vor Yami. „Was hast du zu ihm gesagt?“ Fragt mich Yami nun. „Gar nichts“, nuschle ich komplett deprimiert. „Nichts? Aber...“, meint Yami etwas geschockt und verwirrt. „Ich bin abgehauen, einfach so. Ich mein was soll ich denn sagen? Ich kann ihm jetzt nicht noch so weh tun. Yami ich bin total am Ende“, schlurzte ich, da die Verzweiflung in mir hochsteigt. Mein Hals drückt sich immer weiter zu, vor meinen Augen verschwimmt alles. Ich bin total fertig. Ich fühl mich so überfordertund in die Enge getrieben. „Hey jetzt beruhig dich erst mal Yugi, ganz ruhig. So kannst du mit Yuki gar nicht reden. Er ist da oben bestimmt genauso überfordert wie du. Sag mir eines Yugi, liebst du Yuki?“ Fragt mich Yami nun gerade heraus. Ich schüttle jedoch nur mit dem Kopf. Kann nichts mehr sagen. „Mhmm, verstehe, da kann man eben nichts machen. Du musst ihm das sagen. Das er verletzt wird, damit konnte er auch selber rechnen. Liebe ist immer nur eine fünfzig prozentige Chance. Da kannst du ihm auch nicht helfen. Du musst aber ehrlich sein, verstehst du? Du kannst ihn unmöglich im dunkeln sitzen lassen, dass wäre wirklich noch schlimmer.“ Versucht mir Yami nun zu helfen und ich weiß ja, dass er recht hat, aber trotzdem möchte ich ihm nicht weh tun, aber das ist in diesem Fall einfach unmöglich. Ich seufze nur und wische mir nun die Tränen weg. „Das ist doch alles so ein Mist.“ Fauche ich leicht, da ich wütend auf mich selber bin. Ich sag ja, hätte ich mich doch nur in Yuki verliebt, dann wäre ich der glücklichste Mensch auf Erden in diesem Moment und ich müsste Yuki nun nicht noch mehr verletzten. „Ja, dass ist wirklich eine blöde Situation, habe ich auch schon durchgemacht Yugi. Das ist nicht einfach, aber Ehrlichkeit wehrt nun mal am längsten. Er wird darüber hinweg kommen.“ Meint Yami nun und geht wieder in das Haus. „Denk noch mal kurz nach, über deine Wortwahl und dann rede mit ihm“, macht mir Yami ein wenig Mut. Ich nicke nur und versuche meine Gedanken erneut zu ordnen. Nach ein paar Minuten gehe ich etwas beruhigt wieder in das Haus, auf dem Weg zu Yuki nach oben. Mein Herz schlägt wirklich so schwer wie lange nicht mehr. Ich habe das Gefühl, als würde mich jemand zwingen ein Todesurteil zu unterschreiben. Yami hat aber recht in dem was er gesagt hat. Es ist nun mal die Wahrheit, dass ich Yukis Gefühle nicht erwidere. Ich klopfe leise an. „Ja“, ein ziemlich gebrochenes Ja kommt mir nur entgegen und ich öffne die Tür. „Tut mir leid, dass ich einfach so weggerannt bin. Ich war nur so überfordert. Sorry“, nuschle ich und setze mich wieder neben Yuki, der ziemlich unglücklich aussieht. „Schon gut“, er schüttelt den Kopf und lehnt sich nach hinten. „Hör zu Yuki, ich bin wirklich geschmeichelt und ich mag dich auch wirklich sehr, aber...“, „Schon gut Yugi, deine Reaktion hat schon alles gesagt, außerdem konnte ich jedes Wort hier oben hören, als du mit Yami geredet hast.“ Unterbricht mich Yuki abrupt. Ich zucke innerlich zusammen. Oh nein, bitte nicht. So sollte er das nun wirklich nicht erfahren. Ich lasse schuldbewusst den Kopf hängen. „Es tut mir wirklich sehr leid Yuki. Glaub mir, wenn ich die Wahl hätte, dann hätte ich mich in dich verliebt“, versuche ich es irgendwie und weiß doch was für ein armseliger Versuch das ist, Yuki zu trösten. „Da kann man nichts machen. So ist das eben mit Gefühlen. Ich bin nicht sauer auf dich. Du kannst ja nichts dafür. Ich brauch jetzt einfach nur ein bisschen Pause um damit umzugehen“, meint er nun und ich nicke. „Okay, dass kann ich verstehen“, gebe ich zurück und nicke leicht mit dem Kopf. „Hast du eigentlich gemerkt, dass du Yami da unten in deiner Aufregung, bei seinem Vornamen genannt hast?“ Fragt mich Yuki nun und sieht mich leicht grinsen an. „Was?“ Frage ich total perplex. „Du hast ihn Yami genannt“, lächelt Yuki mich weiterhin an. „Ehrlich, aber?“ Ich denke kurz nach, ich kann mich kaum erinnern, da ich so durch den Wind bin, doch dann fällt es mir ein. Ich werde auf der Stelle knatschrot. Oh Gott wie peinlich. Was hat Yami da nur gedacht? Scheiße. „Hey, dass brauch dir echt nicht peinlich sein. Wie gesagt Yami ist da nicht so, außerdem hat er gesehen, dass du total durcheinander warst. Dem macht das nichts aus. Ich kenne ihn“, versucht mich Yuki aufzumuntern. Ich nicke nur, auch wenn es mir trotzdem peinlich ist. „Ich glaube es ist am besten, wenn du mich mal für ein paar Minuten alleine lässt. Ich komm dann runter. Das wäre nett“, bittet mich Yuki und ich nicke nur. Was soll ich auch groß dazu sagen? Wenn ich mir vorstelle, dass ich meine liebe zu Yami gestehe, und der mir ein Korb geben würde, dann würde ich nicht so ruhig reagieren wie Yuki. Ich will gar nicht daran denken. Der Arme. Ich stehe auf und verlasse danach Yukis Zimmer um runter in das Wohnzimmer zu gehen. Ich achte auf gar nichts mehr, so in Gedanken bin ich. Ich lasse mich nur auf das bequemaussehende Sofa plumpsen und lehne mich einfach nur noch zurück. „Ich bin ein Volltrottel“, murmele ich nun wirklich am Ende. Wer weiß ob Yuki jetzt heult. Ich bin ein Arsch, der Arme. Im Moment hasse ich mich einfach nur selber. »“Warum?“« höre ich plötzlich. »„Weil ich mich ausgerechnet in den falschen verlieben musste“« murmle ich leicht sauer auf mich. »„Du bist also verliebt?“« ich zucke leicht zusammen, als ich eine Bewegung ausmache. Jemand hat sich neben mich gesetzt. Mein Herz macht gerade einen gewaltigen Sprung. „Oh“, entkommt es mir nur geschockt. Yami sitzt neben mir. Ich hab gar nicht gepeilt, dass er mir die Frage gestellt hat. Warte mal...scheiße. Ich habe Yami gesagt das ich verliebt bin. Nein, das habe ich nicht oder? OH Gooott nein. Ich glaube mein Gesicht ist noch nie so schnell von kreidebleich in knallrot übergegangen. „Ich mein nein, also...“, stammle ich total geschockt zusammen, doch Yami lacht nur leicht. „Ich schätze das wolltest du mir nicht wirklich anvertrauen. Keine sorge ich sag nichts“, beschwichtigt mich Yami und ich will nur im Erdboden versinken. Ich kann jedoch nichts darauf erwidern. „Und wie ist es gelaufen?“ Fragt mich Yami nun, auf Yuki bezogen. Ich seufze schwer. „Scheiße. Er hat alles gehört, die Haustür war ja offen. Er hat aber recht ruhig reagiert.“ Erkläre ich total unzufrieden und unglücklich. „Oh, das ist wirklich blöd gelaufen. Der Arme“, murmelt Yami mitfühlend und schaut nachdenklich zu Boden. „Ich schätze die nächste Zeit sollte ich ihn in Ruhe lassen oder?“ Frage ich Yami nun unsicher. Der sieht mich an und nickt. „Ja, denke ich auch, wenn er damit umgehen kann, wird er schon wieder kommen, aber so macht das ja auch keinen Sinn“, antwortet mir Yami ehrlich und ich nicke nun auch. „Willst du jetzt lieber nachhause?“ Fragt mich Yami. Ich schüttle den Kopf. „Nein, Yuki hat gemeint er kommt gleich auch noch mal runter. Ich will noch auf ihn warten“, erkläre ich. „Na gut. Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich den Fernsehe ein bisschen anmache?“ Fragt mich Yami nun höflicherweise. „Nein, machen Sie ruhig“, gebe ich zurück und lehne mich wieder zurück. Mein Körper braucht etwas Entspannung. Die letzte halbe Stunde, war wirklich das reinste Chaos. Ich schließe meine Augen etwas, damit ich zur Ruhe komme, ich bin wirklich kaputt. So seelisch Sachen schlagen sich bei mir sofort auf den Körper nieder. Ich fühl mich echt mies. Als ich meine Augen wieder öffne liege ich auf einem Sofa. Verwirrt öffne ich meine Augen, es ist schon ganz dunkel, aber ein sanftes Licht brennt und der Fernsehe läuft. Wo bin ich? Hier richt es irgendwie überall nach Yami. Warte mal...plötzlich fällt mir wieder alles ein. Yuki er hat mich geküsst und ich bin auf dem Sofa bei Yami im Wohnzimmer eingeschlafen. Ich richte mich halb auf, schaue mich verwirrt um. „Na, wieder wach?“ Höre ich Yamis sanfte Stimme in meiner Nähe. Ich drehe mich leicht und erblicke Yami neben mir auf dem Sofa. Er grinst mich von oben an, da er sitzt. Eine Decke liegt über mir. Ich habe wohl mit dem Kopf in Richtung seiner Beine geschlafen. „Tut mir leid, ich muss wohl eingeschlafen sein.“ Murmel ich noch etwas verschlafen. „Schon gut, macht ja nichts“, gibt er zurück und schaltete durch ein paar Sender. „Oh je, mein Opa, der wird ja wahnsinnig vor Sorge sein“, fällt mir plötzlich ein. Ich springe schon halb auf, als mich Yami zurück hält. „Ganz ruhig Yugi. Yuki hat vorhin bei dir angerufen und bescheid gesagt, dass du bei ihm bist und eingeschlafen bist. Er hat gesagt du kannst hier schlafen, wenn du heute lieber hier schlafen willst“, klärt mich Yami schnell auf. Ich nicke nur kurz, da ich erleichtert bin. Ich plumpse wieder zurück in das Sofa. „Danke“ murmle ich nur und bin immer noch ziemlich müde. Ich fühle mich total gerädert. „Kein Problem. Schlaf ruhig weiter“, meint Yami nur und ich nicke müde. Es riecht wirklich überall nach Yami. Ich fühle mich gerade wirklich wohl. Hier könnte ich für immer liegen bleiben. Yami ist genau neben mir. Das ist wirklich schön. Obwohl ich zum ersten mal hier bin, fühle ich mich fast wie zu hause. Ich spüre wie mich die Müdigkeit wieder übermannt und schließe wieder Augen. Doch dann fällt mir noch etwas ein. „Herr Athem?“ Flüstere ich leise. „Mhmm?“ Fragt dieser nur, den Blick runter auf mich gerichtet. „Danke, dass Sie mir vorhin geholfen haben, nicht den Kopf zu verlieren“, bedanke ich mich nun bei ihm. „Das war selbstverständlich“, lächelt er und sieht dann wieder zum Fernsehe. „Ja, sollte man meinen“, flüstere ich, da nicht alle Menschen so denken, aber deshalb ist Yami ja auch so etwas besonderes für mich. Er ist eben er. Mein Yami. „Du findest es nicht selbstverständlich?“ Fragt mich Yami auf einmal. Ich drehe mich auf den Rücken, um einen besseren Blick auf ihn zu haben. Na klar ist es das für mich. Was für eine Frage Yami. Ich sehe Yami von unten an, der schaut jedoch auf den Fernsehe, doch sein Blick ist abwartend. „Doch für mich schon. Für die meisten Menschen aber nicht unbedingt. Es liegt wohl in der Natur des Menschen immer erst an sich selber zu denken“, nuschle ich, mit halb offnen Augen. „Ja, da hast du wohl recht. Da ist keiner eine Ausnahme. Gerade deshalb finde ich es so toll von dir, dass du dir so viel Mühe mit deinen Mitmenschen gibst“, erklärter er mir und ich werde leicht rot. Yami macht mir ständig Komplimente. Warum tut er das? Ich mein ich will mich nicht beschweren, aber ich kann mit so etwas nicht wirklich umgehen. „Sie sind doch auch so. Sie helfen mir immer, wenn ich fast am durchdrehen oder verzweifeln bin. Sie sind immer für mich da“, gebe ich leise zurück. Irgendwie wird mir das erst jetzt richtig bewusst. Yami ist tatsächlich immer da, wenn ich Probleme habe, er hilft mir immer. „Na ja, nicht ganz so, aber seid ich dich kenne ist es wohl wahr das ich mir mehr Mühe gebe. Diesen Einfluss hast du auf mich ausgeübt, natürlich unbewusst, aber ich finde das gut.“ Meint er nun und ich sehe ihn nun mit offnen Augen an. Ich habe diesen Einfluss auf ihn? Ich werde leicht rot. „Dann geben Sie sich ja wirklich viel Mühe. Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie mich einmal alleine gelassen hätte. Ich glaube dafür habe ich mich noch nie bei Ihnen bedankt Herr Athem“, bedanke ich mich nun, auch wenn ich mich ein wenig schäme. Yami jedoch schüttelt nur den Kopf. „Das brauchst du nicht. Ich glaube wir ergänzen uns in der Hinsicht ganz gut. Du bist auch immer zur Stelle, wenn etwas ist“, gibt er zurück. „Bin ich das?“ Frage ich leicht überrascht und verwirrt. Was habe ich denn schon für ihn getan? „Oh ja. Du hast einen guten Einfluss auf mich. Du warst der einzige der mich im Krankenhaus besucht hat, als mir so langweilig war, du hast dir ehrlich sorgen um mich gemacht und das was in der Disco war, habe ich nicht vergessen Yugi. Du warst in dem Moment für mich da, als ich ziemlich in den Seilen gehangen habe.“ Klärt er mich auf. Ich denke eine Weile über seine Worte nach. Vielleicht schon. „Es war doch nur eine Umarmung gewesen“, meine ich jedoch beschämt. „Ja, aber das hat mir mehr gesagt als du meinst. Manchmal sind Worte überflüssig verstehst du? Manchmal brauch ein Mensch einfach nur ein wenig Nähe, um sich zu stärken. Und das hast du getan, du hast genau richtig gehandelt und dafür möchte ich dir danken. In diesem Moment habe ich nämlich bemerkt, dass deine Worte nicht nur leere Worte sind, als du gesagt hast ich wäre dir als Mensch wichtig. Du hast es mir damit auch gezeigt.“ Yamis Worte sind so ehrlich und logisch. Ich denke über diese Worte nach, mein Blick ist jedoch auf ihn gerichtet. Ich finde es wirklich toll, wie offen und ehrlich er doch ist. Seine Worte sind so schmeichelhaft und ich weiß bei ihm, dass sie auch so gemeint sind. Yami sieht nun runter zu mir, sein Blick trifft den meinen und mein Herz fängt heftig an zu Pochen. Noch nie wahren wir uns so nahe, so verbunden, nicht Körperlich. Wie ich hier bei ihm auf seinem Sofa in seinem Haus liege, am Abend und mich mit ihm unterhalte, dass ist alles so vertraut, so schön. Ich wünschte so könnte es für immer sein, nur wir beide hier und doch fühle ich mein Gewissen, dass mich an Yuki erinnert, aber meine Gefühle sind einfach zu stark für Yami. Ich kann nur noch an ihn denken. „Yugi, ich würde gerne etwas wissen“, gesteht mir Yami nun und sieht mir immer noch in die Augen, unverwandt. Sein Blick wird nun forschen und durchdringen. Ich fühle mich auf Mentale weise festgenagelt, aber nicht negativ. Ich genieße es sogar. Mein Körper kribbelt wie verrückt. Er macht mich ganz schwach, so willenlos, dabei sieht er mich nur an. „Ja?“ Flüstere ich nur, kaum noch bei Sinnen. Meine Gefühle werden immer intensiver. „Findest du es eigentlich normal, dieses Verhältnis zwischen uns? Du bist immerhin mein Schüler. Ist dir das nicht unangenehm?“ Seine frage ist so direkt. Das habe ich mich auch schon öfters gefragt, aber ich habe mich nie getraut das zu fragen. Seine Augen scheinen eine ehrliche Antwort zu erwarten, er sieht mich weiterhin durchdringend an. Ich glaube er würde jetzt jede kleine Lüge bemerken. Mein Herz pocht noch heftiger gegen meine Brust. Natürlich macht es mir nichts aus. Ganz im Gegenteil, aber ich habe angst mich zu verraten, meine Gefühle zu verraten. „Ich...es macht mir nichts aus. Ich mag Ihre Gesellschaft. Ich kann mich mit Ihnen sehr gut Unterhalten“, gestehe ich nun wahrheitsgetreu und wende meinen Blick ab, da ich etwas rot werde. Meine Wangen glühen leicht. „Und wie ist es, wenn wir ägyptisch reden? Ich meine das ist schon ziemlich privat in Gewisserweise, immer hin verstehen nur wir beide, was wir reden. Kein anderer“, fragt er mich nun weiter. Ich schüttele jedoch den Kopf. „Nein, auch nicht. Ich mag es sogar. Ich finde es gut, dass ich nur mit einer Person so etwas interessantes teilen kann“, meine Wangen werden nun ganz heiß. Warum fragt er mich das nur? Verrate ich meine Gefühle auch nicht mit meiner Antwort? Immerhin sage ich ihm ja um Grunde, dass er der einzige Mensch für mich ist, mit dem ich so etwas teilen möchte. „Ja, ich finde auch. Ich denke wie du Yugi“, lächelt mich Yami nun an. Ich werde wieder röter. Hat es das gerade wirklich gesagt? Mein Bauch brodelt gerade wie verrückt, scheint wie ein Kochtopf mit Milch über zu quellen vor Freude. „Dann ist das doch okay oder?“ Frage ich nun aber etwas Unsicher. Irgendwie sitzt mir im Hinterkopf immer dieses blöde Gesetzt. Ist das nicht schon verboten für Lehrer und Schüler oder geht das noch in Ordnung? Yami grinst jedoch nur, seine Mundwinkel ziehen sich sogar leicht in das fiese. „Ich denke soweit ist es noch okay. Ist doch unser kleines Geheimnis, nicht?“ Zwinkert er mir zu und ich werde wieder rot. Unser Geheimnis? „Ja“, grinse ich jedoch nur zurück. Er ist wirklich ein toller Kerl. Ich liebe ihn einfach. „Wie gesagt, solange du mir nicht an den Hintern gehst, ist das alles kein Problem“, lacht er dunkel und ich dampfe vor Scharmesröte. Wie kann er so was nur sagen ohne rot zu werden? „Das würde ich mich nie trauen“, gebe ich leicht empört zurück, worauf er wieder lacht. Kann es sein, dass Yami auf solche Witze steht? Er sieht immer hin noch recht jung aus. Er muss doch gerade in den besten Jahren sein. Mein Gott Yugi, wo hast du nur wieder deine Gedanken. „Das ist auch besser so, wenigstens einer, der mich nicht nur nach meinem Äußeren beurteilt“, grinst mich Yami an und jetzt schäme ich mich noch mehr. Beurteilen nicht, aber das er verdammt gut aussieht, kann ich nicht abstreiten. Ich habe das Bild noch immer nicht vergessen, als er das Motorradoutfit anhatte. Was für ein Hintern. Yugi, bitte reis dich zusammen, ermahne ich mich selber. Wenn Yami wüsste an was ich schon wieder denke. „Sag mal Yugi an was denkst du eigentlich gerade?“ Ich seufze leicht, der sieht aber auch zu gut aus, in dem Outfit. „An dich“, entflieht es mir ohne nach zu denken. „Ach?“ Kommt es nun hämisch von Yami und ich werde mit einem mal knallrot. Yugi, was hast du jetzt wieder angerichtet? Du Trottel! „Nein, also...das ist jetzt nicht so... Ich hab nur nachgedacht, nicht jetzt was falsches“, stammle ich knallrot zusammen. Yami beugt sein Kopf ein ganzes Stück nach unten und ist mir auf einmal so nahe wie noch nie, mit seinem Gesicht. Mein Herz macht einen gewaltigen Hüpfer und ich halte vor Schreck die Luft an. Langsam werde ich das Gefühl nicht los, das mich Yami provozieren will, er will mich veräppeln. Ich sehe ihn daraufhin leicht grimmig an, während er weiterhin hämisch grinst. „Was hast du denn gedacht?“ Fragt mich Yami nun direkt. Ich spüre wie meine Wangen anfangen heftig zu glühen. Mein Herz pumpt unheimlich schnell. Ich kann ihm unmöglich die Wahrheit sagen. Warum macht er das, was will er eigentlich? Ist das ganze, ein...eine Art flirt? Sofort schießt eine ziemlich beachtliche menge Adrenalin durch meinen Körper, als ich diesen Gedanken etwas weiter verfolge. Könnte das sein? Aber warum sollte er das machen? Will er mich ärgern oder hat er sogar etwas bemerkt? Hat er meine Gefühle bemerkt und will mich damit aufziehen? Ich spüre wie meine Magen anfängt heftig zu rebellieren, meine Eingeweide scheinen sich zu verknoten und mir wird auf seltsame Art und Weiße übel. Bitte nicht, alles nur das nicht. Ich spüre gerade zu wie mir alle Farbe aus dem Gesicht weicht, nur bei der Vorstellung. Bekomme ich jetzt auch so ein Korb wie Yuki vorhin? Nein! Ich rucke mit einem Mal so schnell auf, dass Yami erschrocken zurück weicht. Mein Herz rast noch ein ganzes Stück schneller. „Yugi, ist alles okay bei dir?“ Fragt mich Yami nun besorgt und rückt ganz dicht neben mich um mich anzusehen. Ich spüre die wärme die von seinem Körper ausgeht, sein Duft steigt mir in die Nase. Eine feine Gänsehaut bildet sich und zieht sich quer über meinen Körper. Hat er es bemerkt? Ich spüre wie mein Körper leicht zittert. „Du bist ja ganz blass. Ist dir schlecht?“ Fragt er mich und plötzlich spüre ich wie sein Finger sanft unter meinen Kinn greifen. Mein Herz macht einen kleinen Satz. Ungewollt wird mein Gesicht zu seinem gedreht, mein Herz bleibt fast stehen, als wir uns direkt in die Augen sehen. Ich versinke keine Sekunde später in seine rubinroten Augen, die mich besogt und dennoch selbstbewusst durchleuchten. Mein ganzer Körper ist angespannt und ich habe unbewusst die Luft angehalten. Plötzlich wird mein Gesicht näher gezogen, meine Augen weiten sich erschrocken und verwirrt. Was? Er sieht mir unverwandt in die Augen und ein leichtes Lächeln zieht sich über seine Lippen. Ich kann es kaum registrieren, dennoch würde ich es sogar als leicht belustigend bezeichnen. Was hat er vor? Sein Gesicht kommt dennoch immer näher. Ich will was sagen, aber meine Lippen verlässt kein Laut, obwohl sie sich bewegen. Er hat doch nicht vor mich...? Nein, aber warum...? Mein Körper spannt sich auf das äußerste an, wartet nun darauf was geschieht. Der Takt meines Herzens wird immer schneller, leicht unregelmäßig. Es pocht jedoch so hart gegen meinen Brustkorb das es weh tut. Und dann spüre ich wie seine Stirn die meine berührt, mein Herz bleibt fast stehen, dennoch bin ich verwirrt. Seine Augen sehen mich an, er lächelt. Dann schließt er die Augen, scheint sich zu konzentrieren. Ich spüre wie sich mein Brustkorb schnell auf und ab bewegt. Was soll das? Meine Augen sehen nun wieder verwirrt in seine, suchen eine Antwort auf dieses Verhalten. Noch nie war er mir so nahe, ich dacht wirklich für einen Moment, er würde mich...küssen wollen. „Du bist zwar etwas wärmer als gewöhnlich, aber Fieber scheinst du keines zu haben. Du solltest dich vielleicht doch wieder hinlegen und dich schonen, nicht das du noch krank wirst.“ Yami spricht nicht laut, sein Gesicht lieg noch immer an meiner Stirn, seine Augen sind noch immer auf die meinen gerichtet. „Was?“ Stammle ich total verwirrt, verstehe gerade überhaupt nicht was er von mir will. Was sagt er, Fieber? Wie kommt er darauf? „Du sollst dich ausruhen, du bist ganz rot und warm. Könnte sein, dass du krank bist. Eben warst du noch ganz blass“, erklärt er erneut. WUMM Plötzlich verstehe ich was hier abgeht. Ein Eimer eiskaltes Wasser ergießt sich über mir. Mit einem mal spüre ich wie die Realität von mir besitzt ergreift. „Fieber?“ Frage ich verwirrt nach. „Noch nicht, aber wenn du dich überanstrengst könnte es Fieber werden“, lächelt er mich an, dennoch verwirrt mich etwas. Warum zieht er sein Gesicht nicht zurück? Warum berühren sich unsere Gesichter noch immer? Warum sieht er mir so feste in die Augen? Obwohl seine Augen den meinen so nahe wie noch nie sind und ich sie so genau sehe, wie noch nie zuvor, kann ich nichts in seinen Augen ablesen. Seine Augen lassen nicht im geringsten erahnen, was er wohl denken mag. „Uhm...“, mehr bekomme ich gerade nicht raus. Tausend Fragen liegen mir gerade auf der Zunge, dennoch weicht nichts heraus. Ich sehe ihn weiterhin nur verwirrt an. Was sollte das? Fieber? Hätte er das nicht auch anderes herausfinden können? Muss er mir deshalb so einen Schreck einjagen? Ich beiße mir leicht auf die Unterlippe. Ja ich habe mich erschrocken, und dennoch habe ich es genossen. Für einen Sekunde, dachte ich wirklich...Wie blöd ich doch bin. So blöd, blöd. Als würde Yami so etwas jemals tun. Ich spüre wie eine bittere Enttäuschung durch meinen Körper zieht. Meine Augen wenden sich von den seinen ab, sehen zur Seite. Als wollte ich, dass er nun auch noch meine Trauer in den Augen sieht. Dieser Depp! Ich kaue immer noch auf meiner Unterlippe herum und zwanghaft die Worte herunter zu schlucken, die ich ihm jetzt am liebsten gegen den Kopf werfen würde. Mein Herz pumpt noch immer schmerzhaft, aber jetzt tut es auch wieder anders weh. Es zieht sich heftig zusammen, so das mir fast die Luft aus den Lungen gepresst wird. Ich schnappe kurz wie ein Fisch nach Luft. Trottel. Meine Kehle schnürt sich zu und ein dicker Klos bildet sich darin. „Yugi..?“ Höre ich Yamis sanft und dunkel Stimme an meinem Ohr, spüre die wärme die von seinem Atem ausgeht. Wieder eine feine Gänsehaut und kleine Schauer. Idiot! Ich ziehe mein Gesicht nun endlich ganz von seinem weg. „Ich muss mal...auf Toilette“, stammle ich total neben mir und stehe leicht schwankend auf. Meine Beine zittern unter mir, fühlen sich an wie Gummi. Noch nie im Leben, habe ich mich so Gefühlt. Als ob man den Boden unter den Füßen weg gezogen bekommt und so verletzt und enttäuscht. Ich bin einfach nur verwirrt. Eben noch dachte ich tatsächlich er würde flirten und dann kommt er mit Fieber an. Als würde mich das interessieren. „Pass auf Yugi“, ermahnt mich Yami und will mich stützen. Ich schiebe ihn jedoch weg, ertrage seine Nähe gerade nicht. Meine eine Hand liegt leicht auf seinem Brustkorb, wahrt somit den Abstand. „Schon gut“, gebe ich zurück und reise mich dann zusammen. Mit relativ schnellen Schritten bin ich bei dem Bad angelangt und schließe die Tür auch gleich hinter mir. Ich glaube mich hat niemals etwas so aus der Fassung gebracht und mich so verwirrt, wie diese paar Sekunden eben dort auf dem Sofa. Ich rutsche leicht an der Tür herab, gebe meinem Beinen damit eine kleine Pause. Mein Gesicht hängt kraftlos nach unten. Mein Gott, dass ganze wäre fast aus dem Ruder gelaufen. Ich dachte für einen Augenblick wirklich er wollte mich küssen. Mein Herz ist fast stehen geblieben und dann hätte ich fast einen nicht wieder gut zumachenden Fehler begonnen. Ich wollte ihn auch küssen und hätte er seine Stirn nicht die meine berührt, wäre wohl ich es gewesen, der ihn geküsst hätte. Meine Gott! So ein Irrtum darf mir nie wieder passieren, dass wäre fast schief gegangen. Dieser Trottel! Entweder merkt Yami wirklich nichts oder er spielt kleine Spiele mit mir, die ziemlich gemein und verletzend sind. Ach, was denke ich da eigentlich. Yami ist nicht der Typ, der so mit Gefühlen anderer umgehen würde, zu Mindestens nicht mit Absicht. Ich bin einfach nur dumm gewesen und naiv. Yami ist meine Lehrer weiter nichts. Er würde niemals so etwas machen. Er liebt seine Arbeit, da wird er das doch nicht für so einen naiven, kleinen Jungen wie mich riskieren, alles zu verlieren. Ich muss ein paar mal kräftig schlucken, um diesen Klos in meinem Hals runter zu wirken. Mein Hals schmerzt deshalb ziemlich. Aber jetzt rumzuheulen bringt überhaupt nichts. Die hast dir Illusionen gemacht, und das ist die Strafe dafür. Vergiss deine kleinen Hoffnungen endlich und werde erwachsen. Akzeptiere endlich, dass Yami deine Gefühle niemals erwidern wird. Ich beiße mir wieder auf die Lippen, dieses mal ziemlich feste. Es tut weh. Es tut so weh. Warum nur? „Hey Yugi, alles okay?“ Ich zucke leicht zusammen. Yami! „Ja“, Stammle ich leicht. Hab ich mich erschrocken. Ich raffe mich zusammen und stehe endlich wieder auf. Der Boden ist außerdem kalt. Ich schlucke noch einmal kräftig und öffne die Tür. Wie erwartet steht Yami davor und sieht mich besorgt an. Ich lasse ansatzweiße ein lächeln über meine Lippen gleiten. Es ist alles okay. „Mir geht es gut, keine Sorge. Mir war nur kurz etwas schwindelig. Das war heute alles ziemlich viel“, gebe ich nun zurück und beziehe das ganze eher auf Yuki. „Ja, du hast wohl recht. Komm wir gehe lieber wieder in das Wohnzimmer, damit du dich ausruhen kannst“, lächelt mir Yami entgegen und ich nicke nur. Ich folge ihm stumm. Was sollte ich auch sagen? Für ihn ist ja gar nichts passiert. „So, leg dich erst mal hin“ lächelt er mich an und nicke erneut. Ich mag jetzt so wieso nicht reden. Ich setzte mich wieder auf das Sofa. Ich darf mir nichts anmerken lassen. Das hat mich jetzt so sehr durcheinander gemacht, wie Sache mit Yuki vorhin. Apropos Yuki. Wo ist er eigentlich und was macht er? Wie es ihm wohl geht. Sofort schießen die Erinnerungen hoch und ich spüre dieses ziehen im Herzen. Ich habe ihn zurückgewiesen und ihn sehr verletzte. So wie es auch Yami tun wird, wenn er es jemals bemerken sollte, was ich für ihn empfinde. Ich bewundere Yukis Mut. Ich könnte es Yami niemals sagen. Niemals würde ich mich das trauen. Ich hätte viel zu sehr angst vor der Antwort. „Wo...wo ist Yuki?“ Frage ich nun leise und dennoch besorgt. „Ach so, ja. Er ist weg gegangen. Er ist zu einem Freund. Da wird er wohl auch etwas bleiben. Kann sein, dass er morgen nicht in die Schule kommt. Was ich allerdings verstehen kann. Gib ihm einfach etwas Zeit“, erklärt mir Yami. Zeit? Ja, die werde ich wohl auch benötigen, bis ich endlich meine Gefühle zu Yami aufgeben kann. Sehr viel Zeit sogar. Ich lege mich hin und Yami legt die Decke über mich, danach setzt er sich wieder neben mich und schaut weiter Fernsehe. Es ist wohl noch nicht all zu spät auch wenn es schon dunkel ist. Yami ist also nicht da. Auf einmal wird mir etwas Siedendheiß klar. Wenn Yuki nicht da ist, dann bin ich ja ganz alleine mit Yami. Ach du je. Warum schickt er mich nicht nachhause, wenn Yuki gar nicht mehr da ist? Ich mein deshalb war ich doch überhaupt hier? „Herr Athem?“, frage ich diesen nun. „Mhmm?“, ist alles was er von sich gibt und scheint zu warten. „Sollte ich nicht lieber nachhause gehen? Ich will ihn wirklich keine Umstände machen“, frage ich nun vorsichtig. Yamis Blick löst sich nun vom Fernsehe und er sich mich etwas stutzig an, dann lächelt er jedoch wieder. „Umstände? Ach was, du machst keine Umstände Yugi. Mach dir deshalb mal keine Sorgen. Ich freue mich immer etwas über...Gesellschaft“, flüstert Yami zu Schluss hin, wendet sein Blick jedoch wieder auf den Fernsehe. Ich sehe ihn nun leicht Überrascht an. Was war das denn jetzt? Ich schließe kurz die Augen und denke nach. Er freut sich über Gesellschaft? Ich muss unweigerlich an den Discoabend denken. Ja, Gesellschaft. Stimmt, er ist alleine, einsam. „Wenn ich ihnen eine gute Gesellschaft bin, dann bleibe ich gerne“, gebe ich nun leise zurück, spüre wie sich meine Wangen wieder leicht erhitzen. Mein Blick wandert zu Yami. Plötzlich sehe ich wie seine Lippen ein feines lächeln umspielt. Freut er sich über meine Antwort? Scheint so. Ich lächele nun auch. „Möchtest du vielleicht einen Film gucken?“, fragt mich Yami nun. Ich sehe ihn überrascht an. Einen Film gucken? „Ähm, ich...ja“, gebe ich leicht irritiert zurück und Yami lächelt wieder. „Gut, ich habe mir letzten eine DVD gekauft, aber ich habe ihn noch nicht gesehen.“ Erklärt er nun und steht auf. Er geht auf den Fernseherschrank zu und scheint etwas zu suchen. Dann hält er eine DVD in der Hand und zeigt sie mir. Ich nicke nur. Keine fünf Minuten später sitzt Yami wieder neben mir und der Vorspann läuft. Wer hätte gedacht das ich mir mal zusammen mit Yami einen Film anschauen würde. „Zu zweit macht es mehr spaß einen Film zu sehen“, meint er nun und ich lächele. Da hat er wohl recht. Plötzlich spüre ich wie Yami sich wieder bewegt und ehe ich verstehe, liegt Yami auch auf dem Sofa. Kopf an Kopf liegen wir nun da und schauen auf den Fernsehe. Na ja, die ganze Zeit sitzen, ist nicht so schön, wenn man einen Film guckt. Mein Herz flattert ein wenig. Es ist so vertraut. Als wäre es das normalste der Welt. Man könnte fast meinen Yami und ich wäre gute Freunde und nicht mein Lehrer. Ich muss leicht grinsen, kann es mir nicht verkneifen. Eigentlich habe ich es schon weiter geschafft, als man sich erträumen kann. Ich wünschte nur, es könnte für immer so sein. Ich habe nun zum ersten mal das Gefühl, dass sich was zwischen uns verändert hat. Also wirklich was verändert. Sind wir nicht in Gewisserweise nun Freunde? Auf jeden Fall ist es mehr als eine Schüler- und Lehrerbeziehung. Wie er schon selber gesagt hat, kenne ich ihn mittlerweile besser, als andere Schüler. Macht uns das zu Freunden? Ich weiß nicht, aber ich fühle das erste mal eine Art unsichtbare Verbindung zwischen uns. Es war vorher nicht so. Ich fühle mich ihm so nahe wie noch nie. TBC So, ich hoffe ich konnte euch wieder etwas befriedigen mit dem Kappi. Ich werde mir weiterhin viel Mühe geben. ^^ Also bis zum nächsten Kappi ^^ lg eure LostTenshi Kapitel 9: Gemeinsamer Fernseheabend ------------------------------------ So, hier ist das 9. kapitel. Ich hoffe ihr freut euch. Das Kapitel wird so einiges ändern. ^^ Also viel Spaß. Gemeinsamer fernseheabend Einige Monate sind seid diesem Tag vergangen. Mittlerweile bin ich in der 13. Klasse. Yami habe ich weiterhin in Mathe, doch nun habe ich ihn auch in Sport. Unser alter Sportlehrer hat seine Stelle gewechselt und ist an eine neue Schule gegangen. Ich finde das ganz gut so, auch wenn ich zugeben muss, dass Yami im Sportunterricht ziemlich heftig drauf ist. Er hetzt uns wirklich viel durch die Gegend. Jedoch musste ich sehr schnell nach diesem Abend feststellen, dass es wohl nur mir so ergangen ist. Denn es hat sich rein gar nichts geändert. Yami benimmt sich weiterhin nur wie mein Lehrer, als wäre nie etwas gewesen. Weder der Discoabend noch der Abend bei ihm zuhause. Ich dachte wirklich, dass sich etwas verändert hätte, eine gewisse Verbindung zwischen uns entstanden wäre, aber nichts ist. Yami ist wie am Anfang zu mir. Als würden wir uns nicht weiter kennen. Ich verstehe nicht was das soll. Ich meine hat er nicht selber gesagt, er würde mir vertrauen? Was soll das nun wieder? Das geht jetzt schon die ganze Zeit so. Das ganze verletzt mich unheimlich. Ich dachte wirklich eine Freundschaft könnte entstehen. Doch nun habe ich das Gefühl, dass Yami mich mit Absicht auf Abstand hält. Als hätte ich ihm irgendetwas getan. Selbst auf arabisch redet er nicht mehr mit mir. Wenn wir mal kurz miteinander reden, ist es nur über den Unterricht. Die ganze Situation kotz mich ehrlich gesagt ziemlich an. Ich bin einfach nur wahnsinnig enttäuscht. Ich habe teils echt das Gefühl, mir würde jedes Mal einer ein Brett vor den Kopf hauen, wenn ich mal versuche mit Yami zu reden. Ich fühle mich ehrlich gesagt etwas verarscht von Yami. Warum erzählt er mir einen von wegen ich hätte einen guten Einfluss auf ihn und ich würde ihn gut einschätzen können und auch verstehen und dann ist er wieder so zu mir? Auch wenn ich mir sorgen um ihn mache, bin ich irgendwie ziemlich sauer auf ihn. Was die Sache mit Yuki angeht, hat sich nicht viel geändert. Er ist ganz normal zu mir wie vorher auch. Es hat einige Wochen gedauert, bis wir wieder ganz normal zueinander waren, aber mittlerweile scheint er recht gut darüber hinweg gekommen zu sein. Er nennt mich immer noch süsser, umarmt mich sobald er nur kann, eben wie vorher auch. Ich war seid damals auch nur noch einmal bei Yami zuhause. Yuki und ich hatten uns nämlich entschieden zusammen für Mathe zu lernen, natürlich haben wir Yami nicht zu rate gezogen. Das wäre wirklich nicht gegangen. Im ganzen kann man sagen, es hat sich rein gar nichts geändert oder eher es ist alles wieder zurück gegangen. Das finde ich total Scheiße, aber ändern lässt sich daran wohl nichts. Ich habe wegen der Situation im Moment auch schon öfters mal geheult, weil mich das echt getroffen hat am Anfang, aber mittlerweile kann ich darüber stehen. Ich muss eben akzeptieren, dass Yami immer nur mein Lehrer bleibt. Zur Zeit bin ich aber ziemlich abgelenkt durch die Schule. Das Abi lässt auch nicht mehr lange auf sich warten. Ich mache mich jetzt schon komplett verrückt deswegen, obwohl ich gerade mal am Anfang des ersten Halbjahres bin. Ich lerne aber jetzt schon, versuche mir den Stoff von dem letzten Jahr immer wieder in Erinnerung zu rufen. Mein Grundstockwissen versuche ich auch weitgehendst auf zu füllen. Geschichte konnte ich endlich abwählen und bin mehr als froh darüber, dass ich mich damit nicht mehr rumärgern muss. Furchtbar dieses Fach! Katsuya und ich sehen uns in letzter Zeit auch gar nicht mehr so oft. Wahrscheinlich drängt ihn Seto auch schon für das Abi zu büffeln. Er sieht immer ziemlich kaputt und müde aus, wenn ich ihn sehe. Obwohl Katsuya Mathe noch nie gelegen hat, schreibt er keine Klausur mehr unter. Die schlechteste die er mal zurück bekommen hat, waren fünf Punkte. Er scheint wirklich viel zu lernen, was letzt endlich natürlich mit Seto zusammen hängt. Ich glaube Seto will ihn nach dem Abi in seiner Firma einstellen, als Grafiker oder so. Irgendwas hat Katsuya da mal erzählt, aber nur so andeutungsweise. So genau weis ich das auch nicht. Ich habe mir derweil schon einige Universitäten herausgesucht, da ich Ägyptologie und Archäologie studieren will. Das ist hier echt nicht einfach, eine passende Uni zu finden. Mein Großvater hat mir seine Uni vorgeschlagen, wo er damals studiert hat, aber das möchte ich nicht. Die Uni liegt fast bei Hokkaido und das ist mir viel zu weilt weg. Ich möchte schon noch hier in der Umgebung bleiben, vielleicht Tokio oder so. Eigentlich will ich in Domino bleiben, ich mag nicht in eine Studentenwohnung ziehen. Ich hasse so kleine Zimmer und dann kenne ich da auch niemand und ich bin nicht gerade der Typ, der schnell Freunde findet. Das ganze macht mir echt Kopfschmerzen. Das einzige worauf ich mich wirklich freue, ist wenn ich endlich das erste mal zu richtigen Ausgrabungen darf nach Ägypten. Ich war da schon so lange nicht mehr und durch Yami ist mein ägyptisch wirklich sehr gut geworden. Mittlerweile spreche ich die Sprache ohne noch groß darüber nach zu denken. Fast schon wie meine Muttersprache, darüber bin ich mehr als froh. Das erspart mir eine Menge Lernerei an der Uni. Da staube ich bestimmt super Noten ab. Die arabische Sprache liegt mir wirklich sehr gut. ************ „Morgen alles zusammen“, begrüßt uns Yami, als er gerade die Klassenzimmertür betritt. Ein grinsen liegt ihm auf dem Gesicht, was mir gleich etwas seltsam vorkommt. Irgendwie habe ich so eine Vorahnung, dass gleich was kommt. Ein allgemeines raunen kommt zurück, als Begrüßung. „Ab Heute werden wir einen neues Schüler in unserem Kurs willkommen heißen. Er hat sich entschieden die Schule zu wechseln.“ Ich sehe fragend zu Yuki, der nur die Schulter zuckt. Anscheinend hat Yami auch bei Yuki kein Wort darüber verlauten lassen. Na mal sehen, was das wieder für einer ist. Der letzte neue Schüler war Yuki. „Begrüßt bitte Kamui Shiro“, grinst Yami und plötzlich fällt sein Blick auf mich. Ein fieses grinsen trifft mich und leicht hämische Augen sehen in die meinen. Was ist denn jetzt? Ich sehe Yami verwirrt an, frage mich was los ist. „Hi, meine Name ist Kamui, ich hoffe wir verstehen uns alle sehr gut“, höre ich die Stimme des neuen. Mein Blick wandert nun von Yami weg, zu dem neuen und mir bleibt sprichwörtlich die Spucke weg. Kamui, der Kamui von der Disko damals, diese Augen vergesse ich so schnell nicht. Mir wird speiübel. Nicht schon wieder. Ich habe gerade die Sache mit Yuki hinter mir gelassen, nicht noch einer der mir nachrennt. Kamuis Blick trifft meinen, es dauert einen Moment, doch dann hellt sich sein Blick auf. Er scheint mich wieder zu erkennen. Na ganz toll! „Hey Yugi“, ruft er mir zu, und einige Schüler sehen mich verwundert an. „Hi“, gebe ich knapp zurück. Lass mich bitte in ruhe. Ich will keine Anmachen. Yami dieser Mistkerl, deshalb hat er nichts gesagt und so fies gegrinst. Er hat diesen Kamui also auch wieder erkannt. Er hätte wirklich mal was sagen können. „Sag mal kennst du den?“ Höre ich Yuki plötzlich, der sich zu mir gebeugt hat, sein Blick liegt aber weiterhin auf Kamui. „Ja, flüchtig, in der Disco. Wir haben mal zusammen getanzt. Er ist eigentlich ganz nett“, erkläre ich Yuki, der nur grinst und nickt. Danach setzt er sich wieder richtig hin. Was sollte dieses grinsen denn? Steht Yuki etwa auf den? Na mir soll es egal sein. Meinetwegen. Kamui kommt auch schon direkt auf mich zu, scheint sich hier in der Nähe einen Platz suchen zu wollen. „Hey Kamui, du kannst dich neben mich setzten. Hier ist noch frei“, grinst Yuki, den neuen an. Dieser nickt und lächelt zurück. Na toll auch noch direkt in meiner Nähe. Es ist nicht, dass ich Kamui nicht leiden kann, er ist wirklich nett gewesen damals, aber ich mache mir einfach sorgen, dass er auch auf mich stehen könnte, immerhin hat er mir mal seine Nummer zugeschoben. Nicht das mir schon wieder so etwas wie bei Yuki passiert. Noch mal kann ich das nicht durchmachen. Ich spüre heute noch das nagende Gefühl Yuki verletzt zu haben, in dem ich seine Gefühle nicht erwidert habe. Natürlich kann ich auch nichts dafür, aber es ist einfach schrecklich einen anderen Menschen verletzten zu müssen, gerade ich. Ich seufze innerlich. Ich muss optimistisch denken. Ein gutes scheint die Sache ja zu haben. So wie es aussieht, verstehen sich Yuki und Kamui blendend. Die sind ja nur noch am reden oder eher flüstern. Vielleicht wird ja aus den beiden etwas. Dann gerate ich endlich mal in Vergessenheit, bei den beiden. Ich lächle leicht und beobachte die beiden noch einen Moment, höre ihn etwas zu. Sie reden über sich, scheinen sich über ihre Leben und Interessen zu Unterhalten. Ich glaube die beiden würden echt gut zusammen passen, aber das wird sich noch herausstellen. „Yugi rechne bitte die nächste Aufgabe an der Tafel“, höre ich Yamis Stimme und zucke leicht zusammen. Was? Ich schaue Yami etwas perplex an, der mich fordernd ansieht und mir das stück Kreide entgegenhält. Ich seufze innerlich. Ich habe gar nicht aufgepasst, na super. Ich nicke nur und stehe auf. Mein Blick ist auf die Tafel gerichtet. Ich erkenne gleich um welche Aufgabe es sich handelt. Nicht einfach, aber machbar. Erst gestern habe ich diese Aufgabe noch einmal geübt, dass bekomme ich schon hin. Vorne angekommen nehme ich Yami die Kreide aus der Hand. „Kannst du die Aufgabe?“ Fragt er mich nun. Ich sehe ihn an, meine Augen liegen auf den seinen. Mein Herz fängt wieder an zu flattern. Ich spüre wie meine Wangen sich erhitzen und schaue schnell weg. „Ja, die bekomm ich hin“, flüstere ich ihm zu und beginne auch sogleich. Nach gut zehn Minuten ist die Aufgabe komplett an der Tafel, mit ein paar Erklärungen dazu, warum ich was gemacht habe. „Gut gemacht Yugi“, lobt mich Yami und ich nicke ihm nur zu und setzte mich. Danach führt Yami den Unterricht wieder weiter, erklärt anhand meiner Aufgabe noch einmal das Prinzip. Yami ist wirklich ein ziemlich guter Lehrer geworden. Er wird immer besser. Er scheint sich voll auf seinen Beruf zu konzentrieren, so wie Yuki mir erzählt hat. Er hängt den ganzen Tag nur vor dem PC, wälzt irgendwelche Bücher und ist in allen Möglichen Notizen versunken. Zur Zeit scheinen irgendwie alle nur noch mit der Schule beschäftigt zu sein. Wir haben kaum noch Zeit für Freunde. Wie ich jetzt erst vor kurzem erfahren habe, Unterrichtet Yami sogar noch in einer unteren Stufe, auf einer anderen Schule, eine siebte Klasse, so wie ich das gehört habe. Ich dachte, er wäre nur an unserer Schule. In letzter Zeit ist Yami auch ziemlich durch den Wind habe ich das Gefühl. Er ist ständig in Bewegung, saust wie wild durch die Gänge, hat kaum noch Gehör für die Schüler. Ich frage mich echt was mit ihm los ist? Er wirkt allem im allem ziemlich gestresst und fertig. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ihn etwas bedrückt. Ach, ich weiß auch nicht, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, und er hat einfach nur viel mit der Schule zu tun. Ich mache mir eben einfach zu viele Gedanken um ihn, glaube ich. Ständig denke ich an ihn und zerbreche mir mein Kopf über ihn. Ich mache mir nur sorgen, aber ich glaube ich steigere mich da zu sehr hinein. Ich habe auch genug zu tun, als mir Yamis Kopf zu zerbrechen. Er schafft das schon. Er ist ein zielstrebiger Mensch. Es ist einfach nur, dass ich nicht mehr solange hier bin. Nur noch ein dreiviertel Jahr und dann sehe ich ihn vielleicht nie wieder. Wer sagt denn das meine Freundschaft zu Yuki bestehen bleibt. Ich habe vor zu studieren und die nächste Uni ist in Tokio. Ich werde Yami wahrscheinlich nie wieder sehen und es zerbricht mir immer mehr das Herz, wenn ich auch nur daran denke. Es ist so normal geworden Yami um mich zu haben. Ich weiß gar nicht mehr wie ich ohne seine Anwesenheit noch überleben soll. Ich liebe ihn einfach so sehr, dass es mir die Luft abschnürt, wenn ich ihn nur sehe. Ich kann ohne ihn gar nicht mehr leben und ich will es auch gar nicht. Seine Anwesenheit reicht mir schon, aber selbst das wird mir genommen, wenn ich meine Abi mache. Warum musste ich ihn auch als meinen Lehrer kennen lernen? Warum konnten wir uns nicht so treffen, auf der Disko oder in einem Geschäft? Keine Ahnung nur nicht als meine Lehrer. Warum musste mir das passieren und auch noch auf solch eine Art und Weise? Wenn es so weh tut, dann wünschte ich mir, ich hätte ihn niemals getroffen, niemals. Ich kann einfach nicht glauben, dass das meine erste große Liebe gewesen sein soll. Damit kann ich mich einfach nicht abfinden und das will ich auch nicht. Nicht auf diese Art. Ich seufze unzufrieden als die Stunde vorbei ist. Ich beobachte Yami, wie er sein Zeug zusammen räumt und einigen Schülern noch auf Wiedersehen sagt. Ich packe mein Zeug extra langsam zusammen. Ich will mit ihm reden, keine Ahnung eigentlich über was, aber ich will es eben. „Bis gleich Yugi“, höre ich Kamui zu mir sagen. „Ja, bis gleich“, gebe ich zurück und er geht mit Yuki wild redend aus der Tür. Da scheinen sich ja zwei gefunden zu haben. Ich kann darüber nur schmunzeln. Es gibt Zufälle. Ich sehe den beiden nach, bis sie aus der Tür sind. Wenn die beiden sich verlieben würden, wäre das echt schön. Die beiden hätten dann wenigstens etwas mehr Glück als ich. Bei denen beiden gäbe es da keine Probleme. Ich beneide alle so sehr, wie die beiden oder Seto und Katsuya. Warum habe ich mich nicht in einen Schüler verliebt oder in einen anderen Mann, der nicht meine Lehrer ist? Das ist echt zum heulen. „Yugi?“ Ich zucke leicht zusammen blicke zu Yami, der mich abwartend ansieht. „Ja?“ Gebe ich leicht verwirrt zurück, kann mich nur schwer wieder in die Realität ziehen. Es fällt mir schwer meine Gedanken aus meinem Selbstmitleid zu ziehen. „Was ist?“ Fragt er mich und stellt nun wieder seine Tasche auf den Pult. „Ach nichts, es ist nur, ich beneide die beiden. Sie scheinen sich super zu verstehen. Ich dachte mir nur, vielleicht würden die beiden gut zusammen passen“, erkläre ich knapp und hänge noch immer in meinen Gedanken. „Warum beneiden?“ Fragt mich Yami. Ich sehe diesen leicht verwirrt an. Hab ich das gesagt? Ach ja, stimmt. Ich werde leicht rot. „Ach schon gut. Vergessen Sie es.“ Gebe ich flüsternd zurück. Ich kann ihm das ja wohl kaum erklären. „Du wirkst traurig Yugi, ist etwas passiert?“ Fragt mich Yami und kommt nun auf mich zu. Ich sehe ihn nicht an, aus angst ich könnte mich verraten mit meinen Blicken. Ich kann sie nicht kontrollieren. „Nein, nicht wirklich, habe nur eine menge Stress wegen der Schule und kaum Zeit für Freunde. Ich fühl dadurch etwas alleine, aber das gibt sich schon wieder“, dabei versuche ich ihn etwas an zulächeln, was mir aber nur halb gelingen will. Sein Blick ist jetzt besorgt. Na super Yugi. “Verstehe”, meint er stattdessen nur wieder. Ich werde jetzt leicht verlegen, sehe ihn wieder an. „Und Sie? Ich meine mir ist aufgefallen, dass Sie in der letzten Zeit ziemlich durch den Wind sind. Sie wirken so gestresst“, frage ich ihn indirekt nach seinem Wohlbefinden. Ich wollte ja schon die ganze Zeit fragen, aber es hat sich einfach nie ergeben. Yami schaut mich leicht überrascht an, scheint damit nicht gerechnet zu haben. „Ich muss mich zur Zeit auf mein zweites Examina vorbereiten.“ Erklärt er mir knapp und ich nicke. Es fühlt sich so leer an, wenn er mit mir spricht so unbedeutend. Ich senke den Kopf. Ich ertrag das einfach nicht länger. Dieses ganze distanzierte macht mich wahnsinnig, aber was soll ich dagegen tun? „Na dann“, flüstere ich und gehe einfach ohne auch nur noch einen Abschiedsgruß davon. Ich kann so einfach nicht mehr mit ihm reden. Ich höre wie er mir verwirrt nachruft, aber ich will so nicht mit ihm reden. Ich beiße mir auf die Lippen, als ich aus der Tür gehe. Spüre wie sich mein Hals zuschnürt. Was ist nur passiert? Warum ist es auf einmal so? Wir haben uns doch so gut verstanden, haben uns umarmt und jetzt? Es scheint alles wie weggeblasen, es interessiert ihn gar nicht weiter. Es ist ihm egal. Mein Hals schnürt sich weiter zu, meine Augen werden glasig, der Gang verschwimmt vor meinen Augen. »“Scheiße!“« fauch ich quer durch den Gang auf ägyptisch, verwirrte und geschockte Blicke von Schülerinnen treffen mich, aber ich achte nicht darauf. Ist doch völlig egal, ohne Yami ist alles so egal, so leer. Ich durfte einmal in den Himmel fliegen und nun sitze ich schon seid Monaten in der Hölle. Wo ist da die Gerechtigkeit geblieben? Mit schnellen Schritten begebe ich mich auf den Schulhof, ich brauche frische Luft. Es hat schon längst zur nächsten Stunde gedongt, aber ich kann jetzt gerade nicht. Mein Herz fühlt sich so unglaublich schwer an. Meine Tränen haben sich schon längst einen Weg über meine Wangen gesucht. Ich schluchze kurz Herzzerreisend und setzte mich niedergeschlagen auf eine Bank. »“Scheiße hier, ich hasse es so sehr“« murmele ich mir selber zu, hänge mein Gesicht in meine Hände. „Hey süsser, was ist denn mit dir los?“ Höre ich plötzlich eine bekannte Stimme. Schnell wische ich mir die Tränen weg und sehe auf. Yuki steht vor mir, sieht mich besorgt an. Nicht doch er, ihm kann ich wohl kaum was davon erzählen. „Nichts, schon gut“, gebe ich schnell zurück, will das er mich nicht weiter fragt. „Yami hat mich gebeten nach dir zu sehen. Er sagt du warst ganz komisch drauf“, erklärt mir Yuki, und mir schießt der Puls sofort auf hundertachsig. „Ich bin komisch? ICH?“ Fauche ich Yuki empört an, der leicht verwirrt zurück schreckt. „Yugi?“ Fragt mich Yuki leicht geschockt, doch ich winke nur ab. „Dein Bruder ist ein Idiot, dass ist los“, brülle ich schon fast. Ich bin so sauer auf ihn. Warum ist er so zu mir? Erst so, dann so. Ich hasse es. Jetzt schickt er mir schon seien Bruder, anstatt selber zu kommen. Tzz... „Bitte?“ Fragt mich Yuki anscheinend ziemlich perplex über meine Worte. „Ach vergiss es. Ich...weiß auch nicht. Ich bin einfach verwirrt“, meine ich nun und versuche mich endlich zu beruhigen. Yuki hat doch kein Plan was hier eigentlich abgeht und ich will es ihm auch nicht erzählen. „Yugi ich hab dich in der letzten Zeit etwas genauer beobachtet...“, beginnt Yuki plötzlich und ich sehe ihn verwirrt an. Er hat was? Aber warum? „...und ich habe so eine Ahnung was hier los ist. Du bist in Yami verliebt oder?“ Fragt mich Yuki plötzlich, nein er stellt es sogar fest. Ich habe das Gefühl einer zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Ich halte geschockt den Atem an. Er weiß es? Ich kann es ihm unmöglich sagen, wie scheiße würde er sich fühlen? Und Yami würde es wohl auch zu spüren bekommen. „Quatsch“, quicke ich schon fast, ich glaube so hoch war meine Stimme noch nie, aber meine Augen sehen Yuki nicht in das Gesicht. „Hey schon gut süsser. Ich bin nicht blind und auch nicht doof. Ich sag es auch keinem. Es ist mir irgendwie von Anfang an klar gewesen. Deine Blicke waren so eindeutig weißt du. Ich habe mir lange gewünscht, du würdest mich einmal so ansehen, wie du es bei Yami tust. Es ist aber mittlerweile okay für mich. Ich kann damit umgehen. Ich hab die Sache schon fast hinter mir gelassen. Ich werde dir nicht im Weg stehen, aber Yami ist kein einfacher Mensch. Ich will dir da echt nicht zu viele Hoffnungen machen“, erklärt mir Yuki, doch ich fühle mich in keinsterweiße erleichtert, ganz im Gegenteil. Ich sehe Yuki nur erschrocken an, kann kein Wort sagen, meine Lippen pressen ich aufeinander. Selbst Yuki hat es bemerkt, nur nicht Yami. Da erzählt er mir, dass er sich Mühe gibt sich um andere Menschen zu kümmern und das ich ihm auch wichtig bin und dann behandelt er mich so und selbst sein notgeiler Bruder erkennt meine Verfassung. Das ist doch alles nicht mehr war. Ich presse meine Lippen noch härter aufeinander. Ich kann das einfach alles nicht glauben. Wieder schnürt mir mein Hals die Luft ab, Tränen finden erneut den Weg über meine Wangen. Warum nur? „Es tut...mir so leid“, krächze ich laut. Ja, es tut mir so leid, dass ich mich nicht in Yuki verliebt habe, ich bereue es so bitterlich und doch kann ich nichts dafür und ich kann es auch nicht ändern. „Hey, nicht doch“, flüstert Yuki und dann spüre ich wie sich seine Arme um mich legen. Yamis Geruch liegt leicht in der Luft, es ist das selber Waschpulver. Mein ganzer Körper zittert. Yuki, das habe ich nicht verdient, dass du mich jetzt auch noch tröstest. Das habe ich von dir nicht verdient. Ich habe so ein schlechtes Gewissen dir gegenüber. „Es tut mir so leid Yuki, verzeih mir. Ich wollte nicht...aber ich konnte nicht. Ich wünschte ich...ich würde dich lieben. Glaub mir“, weine ich in seine Schulter rein. Seine Hand legt sich tröstend auf meinen Kopf, streichelt mich beruhigend. „Schon gut süsser, du hast es dir nicht ausgesucht. Du hast so ziemlich das härteste Los gezogen. Das tut mir leid für dich, du musst einiges einstecken. Ich weiß wie blind und dumm Yami in der Hinsicht ist“, versucht mich Yuki zu trösten und mir etwas Halt zu geben. Das ist so lieb von ihm, er ist wirklich ein guter Freund. „Ich kann aber versuchen dir ein bisschen zu helfen, wenn du willst.“ Schlägt mir Yuki nun vor, ich hebe den Kopf sehe ihn verwirrt an. „Was?“ Frage ich ihn nur sehe ihn mit leicht geweiteten Augen an. „Na ja, wie soll ich sagen, ich habe Kamui für heute Abend zu mir eingeladen. Ich find ihn ziemlich interessant weiß du, ich dachte vielleicht geht da mehr und er hat auch angenommen. Was hältst du davon, wenn du mitkommst? Das könnte deine Chance sein, Yami etwas näher zu kommen?“ Fragt mich Yuki und zwinkert mir zu. Sofort schießen mir Bilder in den Kopf und ich spüre wieder Wut. „Vergiss es, dass hatte ich schon mal und jetzt ist alles scheiße“, murre ich sauer und schlage dieses Angebot damit ab. Yami nahe kommen, ja das kenne ich schon und nun sitz hier und heul mir bei seinem Bruder die Augen aus. Nein danke. „Schon mal?“ Fragt mich Yuki nun erstaunt, innerlich schlage ich mir sofort auf den Mund. Nein Yugi, was hast du jetzt wieder gesagt? „Was soll das denn heißen? Soll das heißen ihr seid euch schon nahe gekommen?“ Fragt mich Yuki absolut geschockt. Shit! „Ach vergiss es“, gebe ich sofort leicht knurrend zurück, ich will gar nicht daran denken und löse mich von Yuki. „Yugi...“, Yuki Stimmlage ist eindeutig mahnend. Mein Gott, der ist seinem Bruder aber auch ähnlich. „Was?“ Fauche ich leicht zurück. Er bringt mich damit nur noch mehr auf die Palme. „Was ist passiert?“ Fragt mich Yuki nun direkt. Kann der mal aufhören sich wie Yami zu benehmen? „Nichts ist passiert! Was soll auch passiert sein?“, fauche ich sauer, laufe leicht auf und ab. Mein Gott, so sauer war ich lange nicht mehr. Irgendwie kommt gerade so ziemlich alles hoch, vor allem meine Verzweiflung und Wut. Am liebsten möchte ich gegen diesen beschissenen Pfosten treten, der mir so dumm im Weg rumsteht. Schon wieder rollen die Tränen, aber vor Wut. Schnell wische ich sie aus meinem Gesicht. „Was ist?“ Fragt mich Yuki nun verwirrt und ich fühle mich dadurch auch noch angestachelt. „Für einen Moment dachte ich doch tatsächlich Yami und ich könnten Freunde werden“ fauche ich leicht und dabei ist es mir gerade so egal, dass ich es ausgerechnet Yuki verrate. Ich balle die Hände zu Fäusten. „Freunde?“ Fragt mich Yuki perplex. „Nein, natürlich nicht, ich sag das weil es Spaß macht“, fauche ich Yuki sarkastisch an. „Hat Yamis irgendwas gemacht oder wie?“ Fragt mich Yuki und ich werde ganz rot aus Wut. „Lass stecken ja, ich will nicht darüber reden.“ Gebe ich zurück und versuche endlich mal wieder runter zu kommen. „Yami und du ihr seid euch also näher gekommen und nun tut er so als wäre nichts und deshalb bist du so sauer und verletzt. Du dachtest ihr könntet aus diesem Grund Freunde werden“, schlussfolgert Yuki knapp und liegt genau richtig. „Ist doch auch egal, es ist wie es ist“, gebe ich nun wieder traurig zurück. Mein Güte, kann die Realität scheiße sein. „Nein, es ist nicht egal. Er hat dich verletzt. Hör zu, Yami mag dich ganz bestimmt, sonst wäre er gar nicht so zu dir gewesen. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich überrascht, dass Yami dich überhaupt so nahe an dich ran gelassen hat, wie an dem Discoabend. Normalerweise lässt er so gut wie niemanden an sich ran kommen, außer er kennt denjenigen schon sehr lange und vertraut ihm. Vielleicht hast du ja Tatsächlich eine Chance bei ihm.“ Versucht Yuki mich nun aufzubauen, was aber nicht wirklich funktioniert. „Ach Yuki, du hast doch keine Ahnung. Yami interessiert sich in der Hinsicht einen Dreck für mich. Sie ihn doch mal an, wie er mich nun behandelt, als wäre nie was passiert. Ich sollte das ganze echt vergessen. Ich bin höchstens wie ein kleiner Bruder oder Cousin für ihn“, meine ich komplett deprimiert und setzte mich wieder auf die Bank. „Was?“ Fragt mich Yuki leicht erschrocken und ich sehe ihn verwirrt an. „Was, was?“ Frage ich nun skeptisch. „Ach nichts, schon gut“, lächelt Yuki und winkt ab. Ist ja auch egal. Yuki kommt wieder auf mich zu und setzt sich neben mich. „Komm doch mit, bitte. Einen versuch wenigstens, vielleicht könnt ihr euch ja mal richtig aussprechen. Vielleicht wird es dann wenigstens besser und wenn nicht, dann hast du auch nichts weiter verloren, verstehst du?“ Versucht Yuki es nun erneut mit seinem Angebot. Ich seufze leise. Irgendwie hat er ja recht, aber ich habe angst davor. Wieder ein Abend bei Yami? Und wenn es noch schlimmer als jetzt wird? „Nur, wenn du mir hilfst“, gebe ich nun zurück und sehe Yuki flehend an. „Bitte hilf mir dabei. Ich ertrag das nicht noch einmal“, füge ich hinzu und sehe Yuki traurig an. Dieser scheint darüber etwas verwundert, nickt dann aber lächelnd. „Abgemacht“, meint er und zieht mich nun von der Bank. „Also süsser, ich würde sagen wir gehen jetzt mal in den Unterricht und nachher treffen wir uns am großen Tor und gehen dann zu mir. Wir können ja erst noch alle zusammen Hausaufgaben machen. Yami kommt eh erst ab fünf Uhr. Der hat noch eine Besprechung“, meint Yuki und ich nicke. Hausaufgaben machen, ja das ist immer eine gute Idee. ************* Ich packe mein Zeug zusammen, bin nicht wirklich froh über meine Entscheidung, aber vielleicht muss ich es wirklich versuchen und es bringt etwas, wenn nicht bleibt die Situation eben so, aber dann habe ich es wenigstens versucht. Meine Kopf wiederstrebt trotz allem leicht, als ich auf Yuki zu gehe, der schon wartet, mit Kamui im Schlepptau. Mein Gott, der auch. „Hi“ ,sage ich knapp. „Nicht so deprie süsser“, lächelt mir Yuki zu und umarmt mich kurz. „Hi Yugi“, lächelt mich Kamui freundlich an und ich nicke ihm nur zu. Der Typ weckt bei mir echt seltsame Gefühle. Irgendwie mag ich ihn, aber irgendwie geht er mir auch voll auf die Nerven. Danach gehen wir auch schon los, als wir jedoch vor dem Haus stehen, will ich wieder weg. Sofort holen mich alle Erinnerungen ein und ich möchte nur noch flüchten. „Jetzt komm schon, Yami ist nicht da“, murrt Yuki leicht, da ich wie angewurzelt vor der Tür stehe, ich mache aber keine Anstalt das Haus zu betreten. Yuki packt mich jetzt aber am Arm und ehe ich mich versehe stolpere ich den Eingang rein. Eigentlich will ich Yuki anfauchen, aber ich lasse es bleiben. Sofort werden meine Sensoren mit Yamis Duft konfrontiert, der im ganzen Haus ist. Ich halte das nicht aus. „Ich würde sagen, wir machen etwas zu essen und dann die Schulaufgaben, dann haben wir das hinter uns und können noch ein bisschen quatschen und heute Abend machen wir es uns mit ein paar Knabbersachen vor der Klotze gemütlich. Ich habe mir gestern echt super Filme ausgeliehen, ich wollte sie aber nicht alleine gucken, deshalb müsst ihr jetzt mit mir gucken“, lacht Yuki leicht und geht direkt in die Küche. Ich gehe jedoch erst mal in das Wohnzimmer und lege dort meinen Ranzen weg. Mein Blick fällt auf das gemütliche Sofa. Tausende Bilder rasen mir durch den Kopf. Ich werde hier drinnen irre. Dennoch zieht mich das Sofa wie magisch an, diese Erinnerung, wie nahe wir uns hier schon waren. Ich setzte mich hin, lehne mich zurück. Auf dem Sofa ist Yamis Geruch besonders intensiv. Ich fühle mich als wäre er überall. Mein Herz pocht heftig in mir. Ich werde schon von seinem Geruch wahnsinnig. Wenn er heute Abend kommt, dann ist bei mir wahrscheinlich wieder alles vorbei. „Hey Yugi magst du uns beim kochen helfen?“ Fragt mich Yuki, als er mich erblickt. Ich sehe auf zu ihm. Ich will eigentlich gar nichts, Hunger habe ich auch nicht. „Okay“, gebe ich dennoch zurück, Ablenkung brauche ich hier on Maß. Yuki und Kamui sind schon damit beschäftig ein paar Kartoffel zu schälen und ich helfe ihnen. So wie das sehe, soll es wohl Auflauf geben. Nach einiger Zeit dann sitzen wir am Tisch und essen mehr oder weniger. Kamui und Yuki sind eigentlich nur am reden, ich fühle mich leicht überflüssig, aber ich sage nichts. In Gedanken bin ich sowieso nur bei Yami und der Vorstellung, was ich heute Abend nur machen soll, wenn er kommt? Wie soll ich mich Verhalten? Heute habe ich ihn ja einfach so stehen gelassen, mitten im Gespräch. Vielleicht ist er sogar sauer auf mich. Na ja, vielleicht aber auch nicht, immerhin hat er mir extra Yuki nachgeschickt, um nach mir zu sehen. Ich seufze innerlich lautstark. Ich habe absolut keine Lust auf die ganze Sache. Eigentlich ist mir eher danach nachhause zu gehen, aber andere Seits vermisse ich Yami so sehr und kann nicht aufhören mir Hoffnungen zu machen, dass wir uns vielleicht wieder mal gut Unterhalten, vielleicht sogar auf ägyptisch. Meinen Teller schiebe ich nach drei Bissen weg. Ich bekomme unmöglich was runter. Ich spüre wie Yukis Gesicht mitleidig aber verständnisvoll auf mir liegt. „Ich geh schon mal ins Wohnzimmer vor, wegen Hausaufgaben“, sage ich den beiden bescheid und räume schnell meinen Teller weg. Die beiden nicken mir nun zu und unterhalten sich dann weiter über schlechte Eigenschaften oder so. Mit schnellen Schritten bin ich dann im Wohnzimmer und lasse mich wieder auf das Sofa nieder. Ich komme nicht drum herum, mich wohl zu fühle und irgendwie auch leicht heimisch. Es ist einfach schön hier. Ich packe mein Ranzen aus und lege den Stapel Hausaufgaben auf den Tisch. Das ist heute nicht wenig, aber wenn wir es zu dritt machen, wird das nicht so schlimm. Ich sehe mir schon einmal alles an und lege es mir zurecht. Die beiden lassen sich ganz schön Zeit, muss ich feststellen. Ich höre noch immer ihre leichten Stimmen im Wohnzimmer, sie scheinen so mit Quatschen beschäftigt, dass sie mich und das Essen total vergessen. Ich glaub die beiden fangen echt noch mal was miteinander an. Leicht genervt davon lasse ich mich auf das Sofa plumpsen und lieg nun bequem da. Sollen die sich doch tot quatschen. Ich schließe meine Augen, habe das Gefühl eines Dèjàvus. Kein wunder. Ich döse leicht vor mich hin, bekomme aber alles mit. Erst nach einer viertel Stunde tauchen die beiden dann mal endlich auf und kommen lachend ins Wohnzimmer, ich setzte mich sofort auf. Kurz darauf machen wir auch schon die Hausaufgaben. Wir sitzen bestimmt zwei Stunden an allem, bis wir endlich fertig sind. Heute wurde uns eine Menge aufgebrummt, ganz besonders Yami hat uns viel aufgeben. Der übertreibt es langsam, meiner Meinung nach. Danach fallen wir drei in ein langes Gespräch über Gott und die Welt, aber ganz besonders über unsere Zukunftspläne. So erfahre ich eine Menge über Kamui, der mich jetzt nicht mehr so nervt. Er ist wirklich nett und wir drei verstehen uns bestens. Erst spät am Abend hören wir das laute Brummen von Yamis Motorrad. Es ist schon fast sechs Uhr, es hat wohl alles ein wenig länger gedauert. Jedoch fällt meine Laune rapide in den Keller. Ich hatte Yami eigentlich gerade mal für eine Stunde aus meinen Gedanken verbannen können und schon steht er in der Haustür. „Yuki, bist du da?“ Ruft Yami aus dem Flur. „Ja im Wohnzimmer, ich habe Besuch dabei“, warnt ihn Yuki sogleich vor und ich verkrieche mich halb hinter dem Tisch, da ich zur Zeit eh auf dem Boden sitze. Ich hole mein Handy raus, versuche so zu tun, als würde es mich nicht interessieren, dass Yami da ist. Ich stecke meine Nase ziemlich tief in mein Handy und ich spüre Yukis grinsen auf mir liegen. Er weiß wohl genau was ich gerade denke. Irgendwie schäme ich mich ja schon, wie ich mich hier anstelle. Innerlich bete ich jetzt, dass mich irgendjemand anrufen mag. Aber nichts geschieht. Wäre ja auch zu schön gewesen. Ich gehe alle möglichen Dateien in meinem Handy durch, in der Hoffnung irgendwas interessantes oder neues zu finden, was aber nicht der Fall ist. Meine Gedanken sind völlig durcheinander. Meine Herz pocht so heftig, dass ich die Konzentration verliere. „Hi“, meint Yami, als er die Tür reinkommt. Sein Blick wandert neugierig über alle Leute, wohl interessiert wer denn als Besuch da ist. „Ach, du hast Kamui eingeladen?“ Gibt Yami erstaunt zurück und lächelt diesen an. Ich traue mich gar nicht auf zu sehen. „Ja, guten Abend Herr Athem.“ Grinst dieser Yami an. „Ich hoffe Yuki behandelt dich nett?“ Scherzt Yami leicht und Kamui nickt nur. „Eines steht aber fest Herr Athem, sie haben mich ziemlich angelogen damals auf der Disko. Yugis Bruder sind Sie nicht“, meint Kamui nun und ich schnappe überrascht nach Luft. Das hatte ich ja total vergessen. Ich bin wie vom Donner erschlagen und lasse das Handy vor Schreck fallen. Sofort liegen alle Blicke auf mir. „Bruder?“ Fragt Yuki nun verwirrt. Stimmt ja, dem habe ich das ja noch gar nicht erklärt. „Ja, das stimmt. Ich glaub das kann dir Yugi besser erklären“, lächelt Yami und sieht mich dabei an. Ich zucke innerlich zusammen. „Ich muss mal auf Toilette“, meine ich nun und höre mich ziemlich kühl an wie ich finde. Sofort stehe ich auf und laufe stur an Yami vorbei. Dabei höre ich sehr wohl noch wie Yuki lautstark seufzt, aber egal. Ich setzte mich auf den Klodeckel um mich zu beruhigen. Ganz ruhig Yugi, es ist nur Yami, alles ist okay. Ich weiß nicht mal warum genau ich nun abgehauen bin, aber ich habe es nicht ertragen wie mich Yami angelächelt hat. Das war so ein...komisches lächeln. Ich seufze leicht. Na super, dass kam jetzt bestimmt sehr toll rüber. Ich habe nicht mal hallo gesagt und stürme einfach an ihm vorbei. Der denkt jetzt sicher ich habe einen Schaden. „Yugi?“ Ruft mich Yuki und scheint vor der Tür zu stehen. „Ja, ich komm“, murre ich. Kann man hier nicht mal in Ruhe auf die Toilette gehen? Kaum zwei Sekunden später komme ich auch schon raus, reise mich zusammen. “Was denn?“ Frage ich Yuki und tue als wäre nichts gewesen. „Alles okay?“ Fragt er mich und seine Augen sagen mir genau, dass er das auf Yami bezieht. „Ja, ja keine sorge. Ich musste nur mal dringen“, lüge ich ihn wie gedruckt an und lächle dann auch noch total falsch. Danach gehe ich an ihm vorbei, wieder in das Wohnzimmer. Lass dir einfach nichts anmerken. Wie ich feststellen muss, hat sich Yami dazu entschlossen uns Gesellschaft zu leisten. Ehrlich gesagt, mag ich gerade nicht mit Yami in einem Zimmer sitzen. Ich ertrage das gerade einfach nicht. Sein Getue hier, als wäre nichts gewesen, geht mir einfach auf den Sack und verletzt mich auch noch mehr. Ich schnappe mir daraufhin meinen Rucksack gehe mit einem freundlichen Lächeln direkt in die Küche und setzte mich dort an den Tisch. Die sollen mich gerade alle die Ruhe lassen, ich bin furchtbar genervt. Ich packe nun meine Schulsachen noch einmal aus, hefte mich an die Mathehausaufgaben, die ich schon gemacht habe. Ich will sie aber noch mal durch gehen, zu dem haben wir eine Aufgabe nicht lösen können. Vielleicht bekomme ich sie ja doch noch hin. Das ist wenigstens eine gute Ablenkung. Mathe ist immer gut. „Sag mal Yugi, was machst du da?“ Fragt mich Yuki, der es sich wohl in den Kopf gesetzt hat mir überall hin zu folgen. „Ich versuche noch einmal die eine Aufgabe zu lösen, die lässt mir einfach keine Ruhe. Ihr könnt mich ja dann rufen, wenn ihr die Filme gucken wollt“, erkläre ich nur knapp und ziehe meinen Taschenrechner zu Rate. „Na gut“, meint Yuki nur und geht dann wieder, was mir auch ganz lieb so ist. Es dauert nicht lange, da bin ich auch schon in der Aufgabe gefangen und vergesse alles um mich herum. Ich grummele jedoch ständig, da ich die Lösung nicht heraus finde. Ich finde einfach keinen anständigen Lösungsweg. Das gibt es doch nicht. Ich raste gleich aus. Mehrer Zettel sind schon vollgeschrieben mit allen möglichen Möglichkeiten. »“Scheiße hier, dass gibt es doch nicht. Das ist doch nur so eine dämliche Matheaufgabe“« fauche ich mein Heft auf arabisch an und höre mich dadurch noch wilder an und schmeiße einen zerknüllten Zettel quer durch die Küche. Er landet auch noch direkt in der Spüle. „Fuck!“ Fauche ich aufgebracht und stehe auf, um den Zettel wieder zurück zu holen. Das macht mich echt wahnsinnig, wenn ich eine Aufgabe nicht verstehe. Das hasse ich wie die Pest. Ich laufe einige male hin und her und kratze mich leicht am Kopf, versuche mir noch andere Möglichkeiten bereit zu legen. Plötzlich kommt mir noch eine Idee, sofort strahle ich auf und versuche es so. Doch nach wenigen Minuten lande ich wieder in einer Sackgasse. »“Verfluchte kacke jetzt reicht mir aber wirklich. Herr Gott, was gibt der uns auch für eine Scheiße auf? Ein Tipp wäre ja wohl mal angebracht gewesen. Versteh den mal einer. Am liebsten würde ich ihn in der Luft zerreisen.“« fauche ich sticksauer und schmeiße meinen verdammten Kuli nun in die Ecke, der nun quer über den Küchentisch rutscht. Ich sehe ihm jedoch nur missmutig hinterher, zu stolz ihn auf zu heben. Ich bin gerade echt auf Hundertachzig. Plötzlich wird der Stift aufgehoben und ich folge der Hand und lande direkt in Yamis Gesicht. Na toll, sehr toll, dass hat mir jetzt auch noch gefehlt. »“In der Luft zerreisen willst du mich also?“« fragt mich Yami und grinst dabei hämisch. Gott, ich tue das wirklich gleich. Ich gehe direkt auf ihn zu, denke gar nicht über meine Gefühle nach, ich bin gerade viel zu sauer. Ich entreise ihm meinen Stift. »“Wenn Sie uns auch so einen Müll aufgeben“« fauche ich ihn halb an und klatsche mein Mathebuch demonstrativ zu, als ich wieder am Tisch bin. Ich würdige ihn nun keines Blickes mehr. Er ist selber daran Schuld. »“Ich gebe dir einen kleinen Tipp, versuche es mal mit dem Wissen der elften Klasse, da kam das schon einmal vor.“« lächelt er nun, als er auf mich zukommt. Ich sehe ihn jedoch nur skeptisch an. »“Elfte Klasse, ja?“« murre ich nur und er nickt. »“Na wenn Sie das sagen“« gebe ich leicht besänftig zurück und setzte mich. Mein Stift fliegt über mein Zettel. Ich überlege etwas, muss mich aus den Stoff der elften klasse erinnern, als mir eine Idee kommt. Schnell schreibe ich die Möglichkeit auf und langsam aber sich er geht mir ein Licht auf. Nach gut zehn Minuten habe ich es endlich geschafft. Ich grinse zufrieden, ich glaube das könnte so richtig sein. Sinn macht es jedenfalls. »“Na siehst du, es hat also geklappt, die Aufgabe hast du richtig gelöst“« höre ich Yamis Stimme direkt hinter mir. Ich lasse vor Schock das Heft fallen. Hat er mich die ganze Zeit beobachtete? »“Ja hab es hinbekommen“« stammle ich und mein Herz rutscht mir in die Hose. Ich war so aufgewühlt, dass ich Yami kaum Beachtung geschenkt habe, aber jetzt nachdem ich die Aufgabe gelöst habe und er auch noch hinter mir steht und das ziemlich nahe, spielen meine Gefühle wieder völlig verrückt. „Du bist wirklich gut in Mathe Yugi. Ich frage mich warum du es nicht als Leistungskurs genommen hast?“, fragt mich Yami nun. Ich spüre wie sich meine Eingeweide wieder verknoten. Kann der auch noch über was anderes mit mir reden als die dämliche Schule? Verdammt, wo sind wir denn hier? Ich balle meine Hände unbewusst. Dieser Trampel! „Schade was? Leider bin ich nicht im Leistungskurs. Tut mir wirklich leid, dass Sie mich ertragen müssen“ knurre ich leicht, kann mich kaum noch zusammenreisen vor Wut. Am liebsten würde ich ihm gerade an die Gurgel springen. Ich packe nun mein Zeug zusammen und sage rein gar nichts mehr dazu. Ich weiß sehr wohl das sein Blick auf mir liegt. Vielleicht dämmert ihm jetzt wenigstens, dass er mich verletzt mit seinem Verhalten. »“Yugi...“« Yami versucht es also mit seiner mahnenden Tour, dass kann er sich aber stecken. Ich bin zwar meist lieb und nett, aber ich kann auch Feuer, Gift und Galle spucken, wenn man mich verarscht. Und ich fühle mich ziemlich verarscht. Da kann er auch mit mir auf arabisch reden, mir auch egal. Jetzt auf einmal. »“Yugi, was soll das. Das ist nicht sehr nett von dir“« meint Yami nun und stellt sich nun direkt neben mich. »“Das tut mir aber leid, wenn ich Ihnen nicht höfflich genug bin.« gebe ich fast schon zuckersüß und dennoch dramatisch sarkastisch zurück. Der versteht auch gar nichts. Ich stehe darauf hin auf und drehe ihm ganz demonstrativ den Rücken zu um die Küche zu verlassen. Jedoch habe ich da nicht mit Yami gerechnet, der sich mir direkt in den Weg stellt und mich nun leicht wütend ansieht. Gut so, dann fühlen wir beide nun das selber. Wenigstens etwas. »“Yugi, was ist los?“« fragt mich Yami nun und versperrt mir den Weg. Ich sehe ihn gereizt an. Er soll mir jetzt wirklich die Ruhe lassen. „Entschuldigen Sie mich bitte.“, meine ich übertrieben höfflich, als ich an ihm vorbei gehe Richtung Wohnzimmer, um zu Yuki zu gehen. Kaum das ich im Wohnzimmer bin, verfinstert sich meine Miene schlagartig. Irgendwie tut es mir jetzt schon leid, aber er hat mich einfach total verletzt. Ist es wirklich so verwunderlich, dass ich so reagiere? „Hey was ist denn mit dir los?“ Fragt mich Yuki total bestürzt, als er mich sieht. „Nichts, was soll sein? Dein Bruder ist wie immer ein zuvorkommender Lehrer“, gebe ich extra laut zum besten, sodass Yuki sogar leicht zusammen zuckt. Das hat Yami mit Sicherheit gehört „Wie?“ Fragt mich Yuki und sieht mich fragen an. Ich schicke ihm einen eindeutigen Blick rüber und er guckt total verdattert. „Au man“, jammert Yuki und klatscht sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Also ich zieh mir schon mal mein Schlafanzug an. Ich benutz dafür mal dein Zimmer“, gebe ich Yuki bescheid, der nur nickt. Wir hatten vorher noch schnell ausgemacht, dass wir alle hier schlafen. Yuki hat mir angeboten ein Shirt von ihm anzuziehen, damit ich nicht in meinen Sachen schlafen muss. Also schlaf ich in Shirt und Boxer, dass geht schon. Das umziehen geht relativ schnell, aber sauer bin ich dennoch auf Yami. Das war wirklich das letzte, mir auf die Art zu kommen. Sauer und verletzt stopfe ich meine Sachen energisch in meinen Rucksack. Penner! Mein Gott Yugi, eigentlich solltest du das als Chance nutzen, die Sache mit Yami aus der Welt zu schaffen, stattdessen endet das hier in der absoluten Katastrophe. Wenn das so weiter geht, sieht er dich bald nicht einmal mit dem Hintern an. Du machst dir alles noch mehr kaputt, denk doch mal an deine Gefühle. Ich seufze und setzte mich auf Yukis Bett. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich bin einfach durcheinander. Ich bin so verletzt, seines Verhaltens wegen, aber dennoch liebe ich ihn. Nach einigen Minuten gehe ich dann wieder runter. Ich bleibe jedoch in der Wohnzimmertür stehen, als ich sehe das Yami bei Yuki und Kamui sitzt. Na toll. Alle drei sehen mich skeptisch an, als wollten sie wissen ob ich mich wieder beruhig habe. Mein Blick ruht jedoch auf Yami, der mich undefinierbar ansieht. Mein Blick schaltet sofort auf stur. Ich reise mich zusammen und gehe zu ihnen. Ich setzte mich extra weit von Yami weg, was dieser auch zu merken scheint. Aus dem Augenwinkel merke ich sehr wohl das er mich genau beobachtet. „Also was wollen wir gucken?“ Frage ich Yuki nun, der mich leicht irritiert ansieht, dann aber lächelt. „Ich dachte an Saw vier. Ein Horrorfilm“, ich sehe ihn leicht unsicher an. Ein Horrorfilm? Na ich weiß nicht, dass ist eigentlich nicht so mein Ding. „Na gut“, gebe ich stattdessen zurück. Ist doch egal. „Hey Yugi, meinst du könntest mal die Knabbersachen aus der Küche holen? Die liegen im oberen Schrank über dem Herd?“ Fragt mich Yuki nun, gerade als ich es mir gemütlich mache. Ich seufze leicht. „Okay“, meine ich nur und stehe wieder auf. In der Küche angekommen murre ich leicht. Na super, ich bin eh der größte. „Brauchst du Hilfe?“ Ich drehe mich nicht einmal um, als ich diese Frage vernehme. Ich weiß das es Yami ist. Warum verfolgt er mich eigentlich? „Nein“, gebe ich zurück und hole mir einen Stuhl und stelle mich darauf. Ich bin zwar klein, aber nicht blöd. Eine Tüte nach der anderen hole ich raus. „Was hat der denn alles geholt?“ Rede ich mit dir selber und bin ein wenig erstaunt über das ganze Zeug. Danach geh ich wieder vom Stuhl und stelle ihn wieder an seinen Platz. Yami steht noch immer da und beobachtet mich. Soll er doch da stehen, bis er Schimmel ansetzt. „Yugi“, beginnt Yami plötzlich, doch ich schalte auf Durchzug. Merkt der nicht, dass ich nicht mit ihm reden möchte? „Ich will mit dir reden“, bringt es Yami nun endlich auf den Punkt. Ich dreh mich zu ihm um, sehe ihm direkt in die Augen. „Hören Sie Herr Athem, ich weiß ehrlichgesagt nicht was Sie von mir wollen? Ich habe eigentlich das Gefühl, dass Sie es selber nicht mal wissen. Vielleicht machen Sie sich erst einmal Gedanken darum, bevor Sie mit mir reden wollen. Ich bin es langsam leid. Mal sind Sie so zu mir, dann so zu mir. Ich habe darauf einfach keine Lust mehr.“ Meine ich nun ernst. Sein Blick ist wieder undefinierbar, er scheint seine Gedanken geheim halten zu wollen. Bitte. Danach nehme ich die Haufen Tüten und gehe an ihm vorbei, doch plötzlich hält seine Hand mich auf, die sich an den Türrahmen stützt und mir so den Weg versperrt. Ich sehe ihn mürrisch an. „Warte mal Yugi, so einfach nicht...“, „Yugi komm endlich“, ruft mich Yuki und ich sehe Yami an. „Ich werde erwartet“, gebe ich zum besten und schlüpfe unter seinem Arm durch. Danke Yuki, dass war perfektes Timing. „Da bin ich, hat etwas länger gedauert, sorry“, grinse ich die beiden an, die mich anlächeln. „Komm her süsser“, grinst Yuki mich an und hält die Decke hoch unter der die beiden es sich schon gemütlich gemacht haben. Ich grinse und schlüpfe mit drunter und verbanne somit Yami erst einmal aus meinen Gedanken. Dieser taucht auch nicht mehr auf, worüber ich ganz froh bin. Der Film fordert alle Konzentration, da er nicht leicht zu durchschauen ist und bei manchen Teilen verdreht sich mir echt der Magen, einmal verstecke ich sogar mein Gesicht in Yukis Rücken, der deswegen leicht auflacht. „Schisser“, grinst er. „Hey, das ist eklig. Der Film ist ja total Krank“, murre ich zurück. Als wir dann bei dem vierten Film sind, dämmere ich leicht weg, es ist fast drei Uhr morgens. Kamui ist schon seit einer Stunde im Tiefschlaf. Er hat sogar noch vor mir schlapp gemacht. „Hey süsser, willst du schlafen?“ Fragt mich Yuki, der nur leicht müde zu sein scheint. „Weis nicht. Geht eigentlich noch“, gähne ich leicht. „Willst du hier schlafen oder bei mir oben?“ Fragt mich Yuki nun. „Mir egal, wenn ich hier einpenne, dann kannst du mich ja pennen lassen, ansonsten komm ich mit hoch“, gebe ich zurück und Yuki nickt nur. „Sag mal Yugi, kann ich dich mal bezüglich Yami was fragen?“ Dabei sieht mich Yuki an, ich sehe ich leicht überrascht an, nicke dann aber. „Hast du dich in ihn verliebt, als die Sachein der Disco passiert ist?“ Fragt er mich nun und ich schlucke leicht. Warum will es das wissen? „Nein, schon vorher. Eigentlich auf den ersten Blick.“ Gebe ich ehrlich zurück. Wir reden relativ leise, um Kamui nicht zu wecken. „Liebe auf den ersten Blick?“ Fragt er mich überrascht und erstaunt. „Ja, gleich als er die Tür rein kam, war es um mich geschehen. Am Anfang habe ich das gar nicht wirklich gerafft, bis mir Katsuya die Wahrheit ins Gesicht gesagt hat, dann ist es mir nach und nach klar geworden. Ich habe mich ziemlich dagegen gewehrt, aber irgendwann musste ich es mir dann doch eingestehen“, gebe ich zurück und er nickt. „Du Armer. Kein wunder das du so durch den Wind warst, als ich dir gesagt habe, was ich für dich empfinde. Das muss ja der reinste Horror für dich gewesen sein“, meint Yuki nun mitfühlend und ich kann nur nicken. Ja, das war es wirklich. „Wie soll das jetzt eigentlich mit euch weiter gehen?“ Fragt er mich und ich weiß es selber nicht mal. „Keine Ahnung, aber sagen tue ich ihm das wohl nie. Es ist völlig Sinnlos. Er ist mein Lehrer“, meine ich traurig. „Aber irgendwo hat Yami doch schon gezeigt, dass er die Gesetzte auch missachten kann. Ich meine das was zwischen euch bisher war, geht schon weiter, als ein Lehrer überhaupt gehen dürfte“, meint Yuki nun und hat damit schon irgendwie recht. „Ja, vielleicht, aber meinst du wirklich er würde es riskieren? Für ihn ist das wohl alles nicht so wichtig“, gebe ich zurück. „Für dich aber schon“, und damit hat Yuki völlig recht. „Ja schon, aber ich bin selber Schuld. Ich hätte mir nicht zu viel dabei denken sollen. Ich verliere wohl oft die Realität aus den Augen“, meine ich nur. „Ihr solltet aber versuchen euch wieder zu vertragen. Man hat es Yami vielleicht nicht angesehen, aber war ziemlich traurig vorhin. Ich glaub das ganze lässt ihm auch keine Ruhe. Er mag dich, dass weiß ich.“ Schlägt Yuki nun vor und ich glaube ihm das auch, aber ich kann einfach nicht so leicht über meine verletzten Gefühle hinweg schauen. Ich bin einfach auch zu stolz. „Ja, du hast ja recht“, meine ich nur und dann hört unser Gespräch auf. Anscheinend weiß keiner mehr so recht, was er noch sagen soll. Wir schauen dann wieder den Film, wobei ich jedoch mehr in Gedanken bin und über Yukis Worte nachdenke. Nach einer Weile muss ich dann mal auf Toilette. Ich bin extrem leise, da Yuki auch eingeschlafen ist und nun halb in Kamuis Armen liegt. Die beiden sehen echt süss zusammen aus. Ich würde mich echt freuen, wenn aus denen was werden würde. Auf zehenspitzen gehe ich auf die Toilette und dann kurz in die Küche um einen Schluck zu trinken. Ich gähne herzhaft. Meine Güte, jetzt bin ich aber auch wirklich müde. Ich überlege kurz, ob ich wieder in das Wohnzimmer gehe und entschließe mich dagegen. Zu dritt auf dem Sofa ist mir zu eng. Ich leg mich in Yukis Bett. Dennoch kreisen meine Gedanken wieder um Yami. Ich vermisse ihn eigentlich schrecklich. Ich wünschte es wäre alles wieder so, wie es kurz nach der Disco war. Diese Vertrautheit die ich gespürt habe. Ich denke immer wieder gerne an die Sache in der Disko, als ich Yami umarmt habe und für ihn da war. Das war wirklich ein schönes Erlebnis, da habe ich mich ihm so verbunden gefühlt. Da hat sich dass alles noch so richtig und gut angefühlt. Jetzt ist alles so kaputt und traurig. Wie sich Dinge doch ändern können. Mein Blick wandert Schräg durch den Flur, wo dir Tür zu Yamis Schlafzimmer ist. Der schläft jetzt wohl seelenruhig, während meine Gedanken nur um ihn kreisen. Ich seufze leicht. Meine Füße tragen mich wie von alleine vor seine Tür. „Oh man Yami“, flüstere ich und mein Kopf legt sich an seine Tür. Er ist aber auch so kompliziert. Ich verstehe ihn einfach nicht. Ich seufze wieder und drehe mich um. Ich sollte schlafen gehen, es ist wirklich spät. Ein leises quietschen lässt mich stark zusammen zucken. Ich schlucke. Das war die Tür hinter mir und ich spüre Yamis Blick in meinem Rücken. Ich weiß es genau. Mit schnellen Schritten will ich die Treppe hoch, doch meine Hand wird festgehalten und meine Schritte kommen zum erliegen. Ich lasse meinen Kopf sinken, mein anderer Arm baumelt einfach nur schlapp herunter. „Was ist?“ Frage ich Yami ohne ihn auch nur anzusehen. „Warum warst du vor meiner Tür?“ Ist die erste Frage die er mir stellt. Was soll das werden, ein Verhör? „Nur so, wollte eigentlich nur was trinken. Sorry wenn ich Sie wach gemacht habe“, gebe ich zurück und spüre sofort wieder diese Sturheit in mir hochkommen. Ich spüre jedoch wie Yami mich zurück zieht. Ich weiß nicht wieso, aber ich wehre mich nicht einmal dagegen. Yami zieht mich so lange hinter sich her, bis ich in seinem Schlafzimmer stehe. Warum tut er das? Die Tür fällt ins Schloss, doch ich zucke nicht zusammen. Wieder alleine mit ihm. Mein Blick fällt auf das Bett ich spüre wie meine Wangen heiß werden. Verdammt Yugi, denk nicht mal daran. „Was sollte das vorhin? Warum bist du plötzlich so“, fragt mich Yami nun direkt. „Das ist doch völlig egal. Was möchten Sie eigentlich von mir? Was soll dieses ganze Verhör hier?“ Frage ich ihn stattdessen und sehe ihm nun feste in die Augen. Ich schlucke leicht, als ich ihn ansehe. Er steht hier nur in Boxer und der Mond ist das einzige Licht in diesem Zimmer. Yami wirkt so geheimnisvoll und er sieht gerade unglaublich erotisch aus. Mein Hals wird mit einem mal staubtrocken. Ich muss hier raus, und zwar sofort. „Ich geh schlafen“, meine ich plötzlich und drehe mich um, meine Hand legt sich auf das Türschloss und zieht es auf, doch es geht nicht. Ich ziehe erneut daran und wieder geht sie nicht auf. Klemmt das Missteil etwa? Muss das ausgerechnet jetzt sein? „Nicht bevor wir geredet haben Yugi“, höre ich Yamis Stimme die feste aber leise ist. Ich schlucke. Er hat sie abgeschlossen. Dieser... Ich drehe mich wieder um sehe ihn sauer an. „Gut dann reden Sie“, fauche ich ihn leicht an und setzte mich stur wie ein Esel auf die Bettkante. Das glaub ich ja wohl nicht. Der schließt mich in seinem Zimmer ein. Meine Arme verhaken sich demonstrativ vor meiner Brust und ich schaue in die völlig andere Richtung. Dennoch pocht mein Herz ungewöhnlich schnell, was natürlich auch an meiner Wut liegt, aber letzten Endes ist es doch die Nervosität zu wissen, dass ich in diesem Zimmer bin, mit Yami und die Erinnerung an das zuletzt Geschehen. „Yugi bitte benimm dich erwachsen“, höre ich nun Yami ebenfalls leicht verärgerte Stimme, was mir aber völlig egal ist. „Ich verhalte mich so wie es mir passt, Sie sind nicht mein Vater“, kommt es nun zurück und ich weiß das ich mich nun durchaus noch kindischer anhöre. Natürlich ist er nicht mein Vater, dass weiß er auch. „Yugi...“, kommt es nun wieder mahnend. Ja das kennen wir schon. „Kannst du mir endlich mal sagen was das hier eigentlich soll? Warum bist du nur so?“ Fragt er mich nun und ich blicke ihn wütend und bockig an, ich steh auf. »“Was das soll?“« fauche ich ihn leicht an und merke nicht einmal das ich ins ägyptisch gewechselt bin vor Wut. »“Ja“« gibt er nun zurück und seine Augen scheinen Feuer zu sprühen, er ist also sauer. Gut so, dann empfinden wir beide nun wieder das selbe. »“Das fragst du mich noch? Hast du dein Kopf eigentlich nur zum Haare schneiden?“« meine ich verärgert und vergesse nun alle Förmlichkeiten. »“Dann erkläre es mir, denn ich verstehe es nicht. Ich dachte wir hätten damals miteinender alles beredet“« gibt er mürrisch zurück und bezieht sich wohl auf die Disco. Der rafft aber auch gar nichts. »“Dachte ich auch, bis sich Mister Lehrer plötzlich zurück gezogen hat und alles wie vorher war. Ich mein was sollte das? Erst mir einen erzählen von wegen sich Mühe geben andere Menschen zu verstehen und dann lässt du mich plötzlich so stehen. Du bist mir aus dem Weg gegangen, hast getan als wäre nichts gewesen.“« entkommt es mir nun sauer, dabei sehe ich ihm direkt in die Augen. »“Ich bin dir nicht aus dem Weg gegangen, ich habe lediglich unser Verhältnis wieder normalisiert“« gibt er zurück und ich schäume jeden Moment über vor Wut. »“Ich will aber kein normales Verhältnis! Findest du nicht das es dafür etwas zu spät war? Du bist einfach nur ein riesen Trampel“« meine ich höchst beleidigt. »“Ein Trampel?“« fragt er mich halb fassungslos. »“Ja ein Trampel, du hast mich damit total verletzt“« fauche ich ihn an und merke wie mir schon wieder die Tränen vor Wut und auch Trauer hoch kommen. »“Verletzt? Ich habe doch gar nichts gemacht“« meint er nun verwirrt. »“Ja, genau das ist das Problem. Verdammt ich mein, ich hab dir gesagt das du mir wichtig bist und das ich dich mag und es war so, so freundschaftlich geworden. Ich mein kannst du das nicht verstehen? Ich dachte das ich dir auch wichtig bin als eine Art Freund. Und dann normalisierst du unserer Verhältnis wieder auf die Schüler und Lehrer Basis? Das hat mich total verletzte. Ich hab mich total verarscht gefühlt von dir.“« erkläre ich und spüre wie meine Stimme zum Schluss versagt und die erste Träne rollt mir über die Wange. Danach herrscht eine Weile stille, anscheinend hat es Yami endlich kapiert und scheint etwas Sprachlos zu sein. Ich setzte mich wieder hin und wische mir die Tränen weg. Yami steht noch immer da, hat den Kopf zu Boden gesenkt. Yami sieht mich dann wieder an, aber ich sehe weg. Ich will ihn nicht ansehen. Jedoch sehe ich aus dem Augenwinkel, dass er auf mich zu kommt. Er setzt sich direkt neben mich. Ich spüre wie sich seine Arme um mich legen und mein Herz macht einen Hüpfer, er zieht mich in seine Arme und hält mich ganz fest. Mein Kopf vergräbt sich in seiner Brust. Stille Tränen fliesen über meine Wangen, fließen über seine Brust. Kein Laut kommt über meine Lippen. »“Ich wusste nicht das du so denkst. Ich dachte es wäre das beste. Du bist mein Schüler und ich dachte einfach, dir wäre es so lieber. Es tut mir leid Yugi, dass wollte ich nicht“« entschuldigt er sich nun bei mir. Ich sage jedoch nichts. Kann nichts sagen. Seine Nähe tut gerade so gut. »“Ich hab dich vermisst“« hauche ich und erröte, dabei ist meine Stimme ganz brüchig. Seine Arme umschließen mich noch etwas fester. »“Es tut mir leid. Ich weiß auch nicht, ich habe schon immer das Talent gehabt Menschen denen ich wichtig bin, immer mental eine Ohrfeige zu verpassen. Dabei will ich das doch gar nicht“« murmelt er nun traurig. Meine Arme schlingen sich nun auch um ihn, ziehen ihn nähe an mich ran. Ich brauche ihn doch und das mehr als sonst jemand. Meine ganze Welt dreht sich doch nur noch um ihn. »“Mach das bitte nicht noch mal“« bitte ich ihn jetzt einfach nur noch. Ich spüre wie er nickt. »“Werde ich nicht, versprochen. Ich wusste einfach nicht, dass ich dir so wichtig bin. Ich dachte einfach nur du respektierst mich mit einer gewissen Sympathie.“ «Erklärt er mir nun. »“Dummkopf“« murre ich nur und er lacht leise. »“Ja, das bin ich wohl wirklich. Ich weiß gar nicht mehr wie lange es schon her ist, dass mich jemand so aufrichtig gemocht hat. Deshalb habe ich nicht wirklich darüber nachgedacht“« meint er nun und ich sehe ihn an. »“Natürlich mag ich dich. Sonst wäre ich wohl kaum so verletzt gewesen“« gebe ich zurück und seine Augen sehen direkt in meine. Ich sehe wie sich in seinen Augen Freude abspielt über meine Worte. »“Du bist wirklich...süss“« meint Yami lächelnd und ich werde sofort knatschrot. Ich bin nicht süss. »“Gar nicht“« murre ich zurück und er lacht leise. »“Dann eben sehr lieb“« meint er nun und ich nicke, damit kann ich leben. Danach sieht er mir wieder direkt in die Augen und ich zurück. Seine Augen sind wieder so durchdringend und ich fühle mich mal wieder mental gefesselt, kann mich keinen Meter bewegen. »“Sollen wir schlafen gehen?“« fragt er mich leise und ich nicke nur stumm. Seine Arme lösen sich und der Blickkontakt bricht ab, sofort werde ich wieder in die Realität gezogen. Innerlich seufze ich. Mein Gott, wäre er in mich verliebt, wäre das jetzt unglaublich romantisch gewesen, wenn er mich geküsst hätte. Aber so ist dem nun mal nicht. Er geht auf die Tür zu und öffnet sie. »“Sorry das ich dich eingesperrt habe, aber es hat ja gewirkt. Du kannst jetzt natürlich wieder gehen“« lächelt er mir zu, doch ich zögere. »“Eigentlich...würde ich gerne bei dir bleiben“« kratze ich all meinen Mut zusammen und frage ihn das. Ich werde plötzlich feuerrot. Ich habe ihn gerade tatsächlich gefragt, ob ich seinem Bett schlafen kann. Das glaub ich jetzt irgendwie nicht. Mein Herz bleibt fast stehen. Er sieht mich ziemlich überrascht an. Oh Gott, wie peinlich. Doch dann legt sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen. »“Gerne“« meint er und kommt wieder auf mich zu. Ich bin gerade total überrascht von dieser Antwort. Es macht ihm nichts aus? Wir beide begeben uns dann unter die Decke und ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen. Ja so habe ich mir das eher vorgestellt. Vielleicht hätte ich ihn einfach schon viel früher darauf ansprechen sollen, als es Monatelang in mich reinzufressen. Ja, das wäre wirklich besser gewesen, aber ich hatte auch nicht den Mut dazu. Ich halte jedoch überrascht die Luft an. Mir wird auf einmal ganz warm. Ich spüre Yamis Arm der sich um meinen Bauch legt. Er...er umarmt mich, aber wieso? Dennoch genieße ich es. Ist doch auch egal. Jedoch donnert mein Herz vor Aufregung wild in mir. Mein ganzer Körper kribbelt wie verrückt und ich kann kaum richtig denken. So nahe sind wir uns. Oh Gott. »“Ist das okay?“« fragt er mich vorsichtshalber und ich dreh mich in seine Richtung, um ihn an zu sehen. Ich weiß auch nicht warum ich das tue, aber ich will ihn ansehen. Ich werde jedoch wieder rot. Warum traue ich mich auf einmal? Unsere Blicke treffen sich wieder. Mir fällt es wirklich schwer mich zurück zuhalten. Wie gerne würde ich ihn jetzt küssen. Oh Yami, meinetwegen könntest du jetzt über mich herfallen und es wäre okay. Du bist wirklich ein blind wie ein Maulwurf, aber besser ist das. Mir kommt da jedoch eine Idee und ich weiß nicht, ob ich das machen soll. Aber vielleicht doch. Anstatt ihm zu antworten, beuge ich mich leicht vor und küsse ihn auf die Wange. Ich werde zwar total rot, aber das dürfte seine sämtlichen Zweifel verfliegen lassen. Danach kuschle ich meinen Kopf direkt in seine Brust und sage gar nichts mehr. Kann ich auch gar nicht, da das gerade peinlich ist. Seine Arme ziehen mich daraufhin noch etwas näher an ihn und ich lasse es zu, lege meinen einem Arm auch um ihm. Er richt einfach so gut. Ich bin diesem Mann von Kopf bis Fuß verfallen. Seine Hand krault meinen Rücken etwas und ich genieße es sehr, schnurre leicht, bis ich kurz darauf endlich einschlafe. Am nächsten morgen, wache ich völlig entspannt auf und fühle mich unglaublich gut, wie lange nicht mehr. Ich blinzele einige male, bis ich mich an das Licht gewöhnt habe und gähne. Als ich mich umschaue muss ich friedlich grinsen. Yami liegt total verkneult in der Decke und ich halb auf ihm. Wir haben ganz schön wild geschlafen. Yami sieht jedoch total friedlich aus, fast schon zufrieden. Ob es ihm wie mir ergeht? Was würde ich dafür geben, jeden Morgen neben ihm aufwachen zu können und dieses Gesicht betrachten zu können. Ich schmiege mich etwas mehr an ihn. Meine Hand wandert vorsichtig zu seinem Gesicht, bedacht ihn nicht zu wecken. Ich streiche ihm sanft ein paar Strähnen aus dem Gesicht, um ihn besser betrachten zu können. Er seufzt leicht zufrieden. Ob er das genießt? Ich lächle. Ich glaube Yami ist eine totale Schmusekatze. Plötzlich schlingt Yami seine beiden Arme um mich, zieht mich direkt auf ihn. Ich schnappe überrascht nacht Luft. Was hat er denn vor? Ich sehe ihn verwirrt an, doch er scheint noch immer zu schlafen. Ich muss wieder grinsen, dass ist vielleicht einer. »“Komm“« nuschelt er leicht im schlaf und sogar auf ägyptisch, was mich total überrascht. Yami redet im schlaf auf ägyptisch? Na ja, warum auch nicht, es ist seine Muttersprache. Dann werde ich plötzlich mit sanften Druck nach oben gezogen und meine Augen weiten sich vor Schock. Yami küsst mich im schlaf auf meine Backe. Ist der noch zu retten? Mein Herz schlägt heftig gegen meine Brust alle Schmetterlinge sind mit einem mal wach und veranstalten den reinsten Zirkus in mir. „Yami“ versuche ich zu nuscheln. Mein Gott, was träumt der denn nur? Ist der Verrückt? Der knutsch meine halbe Backe ab. Dennoch wehrer ich mich nicht. Er seufzt leicht, scheint zu Frieden zu sein. Meine Augen schließen sich gerade wieder. „Sorry ich wollte euch nur ungern stören, aber das Frühstück wartet.“ Höre ich eine Stimme, die eindeutig zu Yuki gehört. Ich zucke heftig zusammen werde knallrot, schupse Yami heftig von mir. Der gibt nur ein überaus lautes und verstörtes Geräusch von sich, als er mit einem lauten und dumpfen Knall auf dem Boden landet. „Sorry“, rufe ich total peinlichberührt, als Yami mit einem Gesicht wieder über der Bettkante auftaucht und ziemlich zerrupft und mürrisch dreinschaut. „Wasnlos?“ Nuschelt er nun auch noch total verwirrt und dann kann ich einfach nicht mehr und lache mich halbtot. Wie kann man nur so verpeilt süss sein? Yuki lacht sich ebenfalls total schlapp und klammert sich an Kamui, der nun neugierig dazu gekommen ist. Ich kann einfach nicht mehr. Ich schlage mit den Fäusten auf das Bett und heule einfach nur noch. Yuki kniet mittlerweile auf dem Boden und hat einen knallroten Kopf. „Hast...hast du das gesehen?“ Brüllt Yuki vor lachen zu Kamui, der nur verneint. Yami derweil setzt sich wieder auf das Bett und sieht uns beide ziemlich böse an. Irgendwann beruhigen wir uns dann wieder. „So, kann mir jetzt mal einer erklären, was dieser Zirkus am frühen Morgen soll?“ Fragt Yami nun beleidigt. „Wir haben Mittag Bruderherz, aber nicht so schlimm. Es war einfach zum schießen Yami. Yugi ist so knallrot geworden“, lacht Yuki wieder los, aber nicht mehr ganz so heftig. „Warum?“ Fragt Yami nun mich gewandt. Ich schaue tiefrot weg. „Ähm, ja weil...“, stammle ich total verlegen. „Oh man Yami, du hast unseren kleinen Yugi im Schlaf überfallen. Hast ihn einfach abgeknutscht. Der wusste gar nicht wie ihm geschieht“, grinst Yuki und zwinkert mir unauffällig zu, da er genau gesehen hat, dass ich mitgemacht habe. Ich lächele ihn dankend an. Das ist schon nicht sooo schlimm, wenn wir ein paar Kleinigkeiten weg lassen. „Ich hab was?“ Fragt Yami leicht geschockt. „Meinen süssen, unschuldigen Yugi abgeknutscht. Ich habe mich dann zu Wort gemeldet und Yugi knallrot wie er war, hat dich weggeschupst, aber dein Anblick war einfach zu witzig.“ Erklärt Yuki zuende und Yami scheint deswegen leicht beschämt. „Tut mir leid Yugi, das wollte ich nicht. Hab ich dich echt geküsst?“, fragt er nun halb fassungslos und sieht mich an. Ich lächele ihn an und schüttele den Kopf. „Nur auf die Backe. Keine sorge es alles okay, ich habe aber jetzt Hunger“, meine ich und alle nicken zustimmend. Am Frühstückstisch ist das erste mal seid dem ich hier esse, gute Laune, fast schon ausgelassen. Yamis und meine Blick treffen sich immer mal wieder und ich laufe sofort rot an, wegen dem Kuss. Yami grinst mich deshalb sogar leicht hämisch an. Er hat es also nicht übersehen. Der ist total gemein. Ich zucke jedoch leicht zusammen, als ich ein Fuß an meinem Oberschenkel spüre. Ich werde feuerrot. Wer? Ich sehe Yuki und Yami an. Beide lächeln nur. Der Fuß wagt sich immer weiter nach oben. Das ist Absicht, aber wer? Ich lasse mein Brötchen fallen. Warum? Der Fuß ist schon fast ganz oben. Mir wird auf einmal ganz anders. Yami würde nie...oder? Ich sehe ihn mehr als rot an und er lächelt nur. Nein, bestimmt nicht. Ich sehe zu Yuki der grinst fies, sieht aber Kamui an, aber wer sonst? Dann berührt der Fuß meine Weichteil und springe hochrot auf, so das der ganze Tisch wackelt. „Fuß weg von meinem PIEP, sonst kracht es!“ Fauche ich Yuki an, der mich total perplex anschaut und dann ebenfalls sehr rot wird. Yami schaut zu Yuki. „Sorry“, gibt Yuki leicht beschämt zurück und plötzlich fängt Yami an, sich halb auf den Tisch zu schmeißen vor lachen. „Bist du bescheuert Yuki, hat das falsche Bein befüßelt“, brüllt er vor lachen und Yuki scheint gerade im Erdboden zu versinken, während ich hochrot da stehe und Kamui schaut nur ziemlich verwirrt. „Mein Gott, ich bin von geisteskranken umgeben“, fauche ich knallrot und gehe ins Bad. Als wieder rauskomme steht Yami grinsend vor mir. „Was ist?“ frage ich ihn, da er anscheinend auf mich gewartet hat. „Sorry wegen eben. Yuki wollte eigentlich Kamui etwas anmachen, deshalb musste ich lachen. Wie kann man nur so doof sein“, grinst er breit und ich lächle auch. Ja, das ist wirklich ein wenig dumm gewesen. Yami beugt sich nun ein Stück zu mir runter direkt an mein Ohr mit seinen Lippen. Was? »“Ach ja, nichts für ungut wegen des Kusses heute morgen. Sollte eine kleine Entschuldigung sein, wegen der letzen Monate.“« raunt mir Yami ins Ohr und ich habe das Gefühl vor Scharm zu sterben. Ich werde knallrot und bekomme kein Wort heraus. Yami hat mich mit Absicht geküsst? Er hat alles mitbekommen? Wie ich ihn gestreichelt habe? Ich will sterben. »“Das muss dir nicht peinlich sein“« haucht Yami und versinke im Erdboden, doch dann sehe ich ihn wieder wütend an. »“Ist es aber!« fauche ich ihn Scharmrot an und verflüchtige mich gerade wieder im Bad und knalle Yami die Tür vor der Nase zu. „Yugi“, höre ich Yami nach mir rufen. Ich warte kurz, lasse ihn kurz zappeln. Er ruft mich wieder und ich seufze, als könnte ich diesem Trottel wirklich böse sein. Ich mache die Tür auf und sehe ihn böse an. Er zieht eine total süsse Flunsch und guckt mich entschuldigend an. Ich seufze leicht und lächle. Ich kratze all meinen Mut zusammen, dann beuge ich mich vor und gebe ihm einen hauchzarten Kuss auf die Backe, aber nur ganz leicht. „Ich hab dich lieb Yami“, flüstere ich knallrot und renne sofort die Treppen hoch in Yukis Zimmer um mich umzuziehen. Yamis Blick will ich gar nicht sehen, dass ist mir viel zu peinlich. Nach dem ich fertig bin, komme ich wieder runter und gehe in die Küche, wo ich nur Yuki vorfinde. „Wo ist Kamui?“ Frag ich nach. „Der ist gegangen, musste heim. Aber sag mal was hast du mit Yami gemacht?“ Fragt mich Yuki stattdessen. Ich sehe ihn verwirrt an. „Was meinst du?“ Frage ich nachdenklich. „Na der ist hier gerade mit einem richtige dicken Grinsen reingekommen. Er sah aus als hätte er eine Erleuchtung von Buddha höchstpersönlich bekommen.“ Erklärt Yuki und ich werde feuerrot. Ach du je. „Erzähl“, fordert mich Yuki grinsend an, da meine roten Wange wohl alles gesagt haben. „Ich hab....hab“, stammle ich kirschrot, als ich von hinten umarmt werde. „Ist er nicht süss?“ Fragt Yami Yuki über meine Schulter hinweg. „Ich bin nicht süss, dass hab ich dir schon mal gesagt“, murre ich Yami leicht an, der mich aber noch fester umarmt. „Sag mal Yugi, was hast du mit Yami gemacht?“ Fragt Yuki nun lauernd, da ihm das wohl nicht ganz geheuer ist. „Er hat mich lieb“, grinst Yami Yuki fies an, dem gerade alles aus dem Gesicht fällt und ich könnte im Erdboden versinken. „Da könntest du dir mal eine Scheibe von abschneiden Bruderherz, so was liebes hört immer gern“, lächelt Yami seinen Bruder an, der nur den Kopf schüttelt. „Du bist einfach nur bescheuert“, gibt Yuki stattdessen zurück, was eher darauf bezogen ist, dass Yami einfach nicht schnallt was ich für ihn empfinde. Yami hingegen zieht einen Schmollmund. „Gut, ich habe ja jemanden dem ich wichtig bin.“ Murrt Yami nur beleidigt und kuschelt mich durch. Mein Gott ich bin doch kein Kuscheltier. „Nur komisch, dass du mich noch nie geküsst hast wie Yugi vorhin“, brummt Yuki nun zurück und ich will einfach nur noch sterben. „Oh mein Yuki ist eifersüchtig. Na komm her mein süsser“, grinst Yami und geht auf Yuki zu, der den blanken und nackten Horror im Gesicht hat. „Geh weg, igitt. Pfui Teufel, das ist ja ekelhaft“, faucht Yuki und wehrt sich mit Händen und Füßen, ich glaub er wird schon ganz grün, als Yami ihn in seine Arme nimmt und ganz heftig durch knuddelt. Ich kann einfach nicht mehr und lache mich schon wieder schlapp. Yuki Gesichtsausdruck ist einfach genial. Ich weiß nicht, aber irgendwie fühlt es sich an, als wäre ich ein kleines bisschen ein Teil dieser Familie geworden. Mein Herz durchströmt eine sanfte wärme. Ich hoffe das dies so bleiben wird, dieses Gefühl. Ich fühle mich hier unglaublich wohl und geborgen. TBC So Leute das war es dann auch schon mit diesem Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen.^^ Und das die Erwartungen mal wieder erfüllt sind. Zudem möchte ich euch alle sehr Danken für die ganzen Kommis. Ich bin noch immer ganz glücklich ^^ *leicht rot werde* Sind ja bald 50, wenn das so weiter geht. *rumhüpf* Ach ja, mittlerweile, wollen immer mehr Leute wissen, was Yami denkt. Ich versuche eben nur aus Yugis Sicht zu schreiben und der kann ja nicht wissen, was Yami denkt. Aber ich gebe euch mal einen kleinen Einblick, damit ihr etwas zum grübeln habt. ^^ ich kann euch ja verstehen. Also Yami mag Yugi sehr und das als Freund. Er schätzt ihn sehr. Was seine Gedanken zu Yugi angeht, also er ahnt etwas, sagen wir es so. Also er denkt nicht das Yugi in ihn verliebt ist. Er stempelt das zurzeit einfach ein wenig als schwärmen ab. Aber macht sich dazu nicht wirklich Gedanken. Warum? Es gibt da nämlich noch ein Geheimnis von Yami aus, dass ich jetzt nicht verrate. Da müsst ihr schon selber lesen. ^^ Also ich hoffe das reicht erts mal. Ich will die Spannung nicht versauen. Ihr werdet alles zu einer angemessen Zeit erfahren. ^^ Alle anderen Fragen müsst ihr euch selber beantworten ^^ Eure LostTenshi Kapitel 10: Yamis Geburtstag ---------------------------- Neues Kappi ^^ Das habt ihr Viki zu verdanken (hatte einen kleinen Deal), sonst hätte ich euch noch länger schmoren lassen. Hehe... Also, ich wünsch euch viel Spaß und genießt es dieses mal besonders. Das Kappi hat diesmal einiges zu bieten. Muahahaa... und jetzt LEST! ^^ Yamis Geburtstag „Ich geh dann mal Katsuya, hab heute noch was vor“, rufe ich Katsuya zu, der gut einen Meter von mir weg steht bei Seto und sich mit diesem Unterhält. „Ähm, ja okay. Wohin sollst gehen?“ Fragt mich Katsuya neugierig. Ich zögere leicht. „Yuki und ich haben noch was vor“, meine ich nur schnell, obwohl ich eigentlich gar nicht wirklich mit diesem vorhabe, aber ich kann ihm nicht sagen, dass ich mal wieder zu Yami und Yuki gehe. „Na dann viel Spaß“, ruft Katsuya zurück und lächelt mich an. “Ja, tschau“, meine ich noch, ehe ich mit schnellen Schritten los gehe. Ich grinse fröhlich vor mich her. Ich weiß gar nicht, wie oft ich den letzten drei Monaten schon bei den zwei war. Es ist fast schon so als würde ich da wohnen. Heute wollten wir mal wieder zu dritt kochen, da wir heute ziemlich zeitgleich aus haben. Ich freu mich schon total. Ich klingele kurz und warte ab. Ob Yuki schon da ist? Bei Yami dauert es immer etwas länger. Die Tür öffnet sich und ich schaue verwirrt in das Gesicht von Yami. „Du bist schon da?“ Ist meine Begrüßung und ich trete auch sofort ein, um die Schuhe aus zu ziehen. „Ja, ging heute relativ schnell, mit meiner Nachbesprechung von meinem Unterrichtsbesuch“, antwortet er und geht an mir vorbei. „Und wie ist es gelaufen?“ Frage ich diesen und gehe ihm dann nach. Yami seufzt leicht. „Es ging. Sie waren schon zufrieden mit mir, aber sie sagen ich muss die Klasse besser unter Kontrolle haben. Siebtklässer sind wirklich schwierig“, murrt er unzufrieden und ich lächle. Ich weiß mittlerweile, dass Yami nicht so gerne in der unteren Stufe unterrichtet, aber es macht ihm auch Spaß. „Verstehe, dass machst du schon. Und weißt du schon was wir kochen?“ Frage ich nun neugierig und lege meinen Rucksack erst mal im Wohnzimmer ab. „Na ja, noch nicht so wirklich. Ich kann mich nicht entscheiden zwischen Gemüseauflauf und Knödel mit Rotkraut“ grinst er mich an. Ich schaue leicht nachdenklich. Hört sich irgendwie beides lecker an. „Ich glaub ich wäre für den Auflauf, haben wir lange nicht mehr gemacht“, stelle ich nun fest und setzte mich erst mal bequem auf das Sofa. „Ach ja, dass mit dem essen müssen wir etwas verschieben. Yuki hat Strafarbeit aufbekomme, weil er einfach zu viel mit Kamui quatsch“, murrt Yami nun und setzt sich neben mich. „Echt jetzt?“ Frage ich leicht enttäuscht. Yami nickt nur und ich grummele. Trottel. Ich nehme mir die Fernbedienung und mache den Fernsehe an. So ein Mist und dabei habe ich so einen Hunger. Ich schalte durch ein paar Sender, muss aber missmutig feststellen, dass nur Mist läuft, also mache ich diesen wieder aus. „Dann mache ich eben Hausaufgabe“, grummle ich und schnappe mir meinen Rucksack um meine Schulsachen aus zu packen. Was soll ich denn auch sonst machen? „Du Yami?“ Frage ich diesen nun. Yami sieht zu mir, scheint eben noch in Gedanken gewesen zu sein. „Mhmm?“ Murmelt er nur. „Kannst du mir vielleicht mal hier helfen? Es dauert auch nicht lange, aber ich verstehe hier eine Sache nicht. Ich brüte darüber jetzt schon drei Tage“, frage ich und lächle ihn ganz lieb an, weil er nur ungern hilft, außerhalb der Schule. Er meint es sein unfair den anderen Gegenüber. Er hat zwar recht, aber wenn ich Fragen kann, warum soll ich das nicht tun? Außerdem würde ich ihn ja nach der Unterrichtsstunde fragen, aber da hat er nie Zeit. Yami zieht leicht die Augenbrauen hoch. Er ist also wie immer nicht begeistert. „Bitte?“ Flehe ich leicht und er sieht mich noch skeptischer an. Ich rutsche ein ganzes Stück zu ihm und grinse leicht fies. Er sieht mich gar nicht begeistert an. „Yamiii“, bettle ich mit einer ganz großen Flunsch und lege meinen Kopf auf seine Schulter. Das ist immer so eine Bettelei, wenn er einem helfen soll. „Yugi, versuch es erst gar nicht“, murrt Yami und sieht stur gerade aus. Ich lege meine Arme um seinen Hals und schmuse ihn leicht ab. Sofort seufzt er leicht zufrieden, obwohl er sich versucht zusammen zu reisen, aber ich kenne ihn genau. Wenn man mit ihm kuschelt, wird er wirklich schwach. Ich glaube das ist so ziemlich der einzigste Punkt den Yami hat, womit man ihn zu allem kriegen kann und nutze es schamlos aus, nicht nur für meine Aufgaben, auch für mich. Immerhin genieße ich es wahrscheinlich noch mehr als er. Mittlerweile habe ich mich richtig daran gewöhnt, dass mein Herz wie wild flattert und die Armeisen wild in meinem Bauch umher krabbeln. Ich werde auch nicht mehr ganz so oft rot, obwohl ich Yami ziemlich oft knuddele. „Yami“, flüstere ich ganz lieb. „Es geht wirklich schnell und es nicht viel, bütte“, ich kraule ihm leicht in seinem Nacken und er entspannt sich komplett. Ich grinse in mich hinein, ich weiß das er sowieso gleich aufgibt. Ich gebe ihm nun noch einen hauchzarten Kuss auf die Backe und schmunzele, als Yami entgültig aufgibt und seufzt. „Schon gut, schon gut. Zeig her. Du bist wirklich unersättlich“, murrt er leicht unzufrieden mit sich selber und nimmt das Buch an sich. „Und?“ Fragt er nun, ich zeige auf eine Aufgabe, die ich mir in den Kopf gesetzt habe zu lösen. „Das hatten wir doch noch gar nicht Yugi, soweit sind wir nicht“, stellt Yami nun verwirrt fest. „Ich weiß, aber ich arbeite vor. Im Grunde habe ich das Prinzip verstanden, nur das hier. Ich weiß nicht was ich bei der einen Sache machen muss“, zeige ich ihm nun mein Problem. Yami sieht sich die Aufgabe an und nickt dann. Er überlegt kurz und sieht mich an. „Das ist gar nicht so schwer. Sie mal, du machst das hier und setzt das ein, dann noch mal das und fertig“, dabei zeigt er nur auf die einzelnen Rechnungen und Aufgaben. Ich höre ihm genau zu und nicke dann. „Das ist alles? Hätte ich das mal gewusst“, murre ich ärgerlich über meine Begriffsstutzigkeit in solchen Kleinigkeiten. Yami lächelt mich derweil nur an und beugt sich über mich, um mir über die Schulter zu sehen, ob ich es jetzt auch richtig mache. Sofort kribbelt mein ganzer Körper wie wild, aber ich kann mich zusammenreisen. „Ja, du hast es“, stellt er erstaunt fest und ich grinse ihn an. Klar, hab ich es. Ist ja auch mein Lieblingsfach, was nicht zuletzt an meinem Mathelehrer liegt. Dabei grinse ich noch breiter. Ja, ja, Mathe für das Auge, wenn das nicht anspornt. „Und was bekomme ich als Dankeschön?“ Grinst mich Yami nun fies an. „Als Danke?“ Frage ich überrascht. Was soll denn das jetzt werden? „Ich dachte ich bekomme ein kleines Dankeschön, für meine Hilfe“, murrt er leicht beleidigt und ich sehe ihn an, als käme er vom Mars. Was zieht denn der jetzt ab? „Was für ein Danke willst du denn?“ Frage ich nun lauernd, Yami grinst nur. „Such dir was aus“, meint er und grinst mich weiterhin an. Ich überlege dann und grinse fies. „Danke Yami“, lächle ich an und wende mich wieder meiner Aufgabe zu. Ich grinse mich innerlich kaputt. „Aber...“, entflieht es Yami nur und er verschränkt die Arme vor der Brust und scheint beleidigt zu sein. „Was denn, ich habe doch danke gesagt?“ Frage ich ihn nun unschuldig und er sieht mich schmollend von der Seite an. Ich lächle ihn dann aber an. „Massieren?“ Frage ich ihn und er strahlt sofort zufrieden. „Ja, das wäre schon mal nicht schlecht“, gibt er zurück und versucht nicht ganz so glücklich auszusehen. „Na gut“, gebe ich nun zurück und stehe auf, damit er sich hinlegen kann. Es dauert kaum zwei Sekunden, da liegt er schon auf dem Bauch und wartet ungeduldig ab. Yami ist echt ein Genießer und Schmusekater. Ich setzte mich direkt auf seinen Hintern, es ist nicht das erste mal, dass ich Yami massiere. Er steh da total drauf. Meistens pennt er sogar dabei ein. Meine Hände legen sich auf seinen Rücken und beginnen einen angenehmen Druck auf diesen auszuüben. Sofort seufzt Yami zufrieden und schließt die Augen. Ich finde das immer total intensiv, wenn ich das mache. Mein Herz schlägt mir dabei immer bis zum Hals, wenn ich ihn massiere. Ich berühre ihn immer so ausgiebig, wie es mir gefällt, aber natürlich gehe ich nicht zu weit. Es soll ja nur eine Massage sein. Ich wandere seinen Rücken hoch und massiere seine Schultern, die immer ziemlich verspannt sind, dann nehme ich seinen Nacken in beschlag und fühle seine weiche und warme Haut. Wie ich das liebe. „Aber nicht einschlafen“, meine ich nun noch schnell, doch er seufzt nur zufrieden und entspannt sich völlig unter meiner Berührung. Ich lächele leicht. Das ist so typisch für ihn. Sonst ist er immer der ernste Referendar, der super stolz ist und sobald man ihn auch nur ansatzweiße massieren tut, schmilzt er wie Butter in der Pfanne und aller Stolz fliegt über Bord, aber das macht er sowieso nur bei mir. Also ich habe noch nie gesehen, dass er so bei Yuki ist. Bei dem ist er meistens einfach nur etwas albern, aber ansonsten ist er eben ganz normal. Er ist nur bei mir so. Irgendwie freut mich das immer wieder auf das neue. Ich kraule nun leicht seinen Haaransatz, ich weis genau das er das am liebsten mag. Sofort kommt ein Laut des Wohlgefallens über seine Lippen. Wenn er so Töne von sich gibt, ist es immer schwer für mich nichts falsches zu denken und meine Fantasie im Zaum zu halten. Meine Wangen röten sich auch leicht. Yugi höre auf mit solchen Gedanken, ermahne ich mich selber. Innerlich seufze ich. Seid ich mit Yami nun befreundet bin ist es nur noch schlimmer um meine Gefühle bestellt. Ich habe seither die verschiedensten Seiten an ihm kennengelernt und ich habe das Gefühl ich verliebe mich immer mehr in ihn. Ich Frage mich immer wieder erstaun, wie das noch möglich ist? Ich glaube meine Gefühle für ihn kennen überhaupt keine Grenzen mehr. Ich bin ihm so sehr verfallen, dass es mir schon langsam angst macht. Nach einer Weile höre ich auf, da mir die Hände leicht weh tun. Yami grummelt leicht, da er will das ich weiter mache. „Mir tun die Hände weh“, erkläre ich ihm. Yami murrt noch mal und plötzlich dreht er sich mit einem Ruck unter mir um und ich werde total rot, da ich nun genau auf seiner Hüfte sitze und er mich grinsend ansieht. Was soll das denn jetzt? „Was hast du vor?“ Frage ich ihn skeptisch. Yami nimmt nun meine rechte Hand in die seinen. Ich sehe diesem Schauspiel leicht verwirrt zu, als er anfängt meine Hände sanft zu massieren. Ich sehe ihn daraufhin erstaunt an und mir schießt die Hitze ins Gesicht. Das hat er noch nie gemacht. „Vorschlag. Ich massiere dir deine Hände, bis sie nicht mehr weh tun und dann machst du noch ein bisschen weiter“, schlägt er mir vor. Ich sehe ihn etwas baff an. Der bekommt den Hals wirklich nicht voll genug. Ich nicke aber. Warum nicht? Ich sehe ihm dabei zu wie er meine Hände ganz sanft massiert und seufze leicht zufrieden. Das tut gut. Dabei fällt mir auf, dass Yami mich noch nie massiert hat, auf die Idee könnte er auch mal kommen. Er wandert zu meinen Unterarmen hoch und massiert diese nun auch. Ich schließe die Augen, lasse den Kopf leicht sinken. Das ist wirklich schön. Mein Herz schlägt jedoch wild in mir und ich spüre meinen Puls an meinem Hals. Glücksgefühle und Adrienalin schießt durch meine Venen. Mein Gott, er massiert doch nur meine Arme und doch ist es so intensiv. „Gefällt dir das?“ Fragt mich Yami nun und grinst mich an, als ich meine Augen leicht öffne. Ich nicke leicht, werde wieder rot. Seine Hände wandern nun noch weiter meine Arme rauf, sind nun an meinen Oberarmen. Mein Puls wird ein Stück schneller. Oh man, Yami. Yami setzt sich dann auf und seine Arme wandern um mich herum und fangen an meinen Rücken etwas zu massieren. Ich seufze, werde noch röter. Mein Kopf legt sich auf seiner Schulter ab. Meine Gesicht liegt in seiner Halsbeuge. Kein wunder das Yami so verrückt danach ist. Das ist unglaublich schön. Mein Körper entspannt sich total und genießt diese Berührungen. Da kann man nur schwach bei werden. Mein Körper bekommt eine feine Gänsehaut nach der anderen. Ich spüre wie mir ganz warm wird und das nicht nur im Herzen. Yami ist so lieb. Ich beiße mir leicht auf die Unterlippe, mir wird langsam etwas zu warm. Das bedeutet nichts gutes. Meine Gedanken triften schon wieder in eine völlig andere Richtung. „Yami ich glaub es langt“, hauche ich leicht, ich spüre schon wieder das ich einen ganz glasigen Blick habe. „Na gut“, meint er nur und legt sich wieder zurück. Ich weiche seinem Blick aus, meine Wangen sind ganz heiß. Ich glaub ich hab Fieber. „Alles okay Yugi?“ Fragt mich Yami leicht besorgt. Ich nicke nur. „Ja, alles okay“, flüstere ich. Yami macht mich wirklich wahnsinnig. Ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte. Mir kommt immer öfter der Gedanke, einfach über Yami herzufallen. Ich habe irgendwie angst, dass ich das noch mal wirklich mache. Ich sehe Yami nun an, lächle ihn leicht an. Doch sein Blick ist weiterhin etwas besorgt. Ich seufze leicht, er ist so lieb und macht sich ständig sorgen um mich. Mittlerweile bemerkt er es wirklich sofort, wenn irgendetwas mit mir ist. Ich sehen mich einfach immer mehr nach ihm. Ich zögere leicht und mache dann einfach das was mir gerade im Kopf rumschwirrt. Ich lehnen mich nach vor und lege mich dann einfach auf ihn nieder. Meine Kopf kommt auf seiner warmen Brust zum liegen. Das ist so schön mit ihm. „Na, was ist denn mit dir los?“ Fragt mich Yami lieb und etwas überrascht, da ich normalerweise so etwas nicht mache. Ich schäme mich einfach zu sehr. „Nichts, ich mag nur mal kurz so liegen“, meine ich etwas rot und Yamis Hand wandert in meinen Nacken und krault ich leicht. Ich seufze. Dafür würde ich klatt morden. Ich schließe meine Augen und genieße das sanfte kribbeln, das Yami in mir auslöst, durch seine Hände in meinem Nacken. „Das könntest du bei mir auch mal öfter machen“, flüstere ich nur leicht vorwurfsvoll. Immerhin mache ich das andauernd für ihn. „Ich wusste ja nicht, dass du ein kleiner Genießer bist“, gibt Yami nur zurück und ich verdrehe leicht die Augen. Das ist echt eine schwache Ausrede Yami. „Dann weißt du es jetzt“, murmele ich zurück und kuschle mich noch etwas mehr an ihn. Ich höre sein Herz wie es ruhig schlägt und mich ebenfalls noch etwas ruhiger werden lässt. Ich seufze zufrieden, Yami erhöht den Druck etwas und ich bekomme eine Gänsehaut davon. Ist das schön. In meinem Bauch ist die Hölle los, aber davon versuche ich mich nicht ganz so sehr ablenken zu lassen, auch wenn es sich unglaublich gut und aufregend anfühlt. Ich bin so glücklich mit unserer Wendung. Die letzten Monate waren unglaublich toll. Yami und ich sind uns sehr nahe gekommen, wir verstehen uns wirklich gut und helfen uns immer. Ich spüre zwar, dass er mittlerweile so etwas wie einen kleinen Bruder in mir sieht, aber das stört mich nur mäßig. Es ist mehr, als ich je zu hoffen gewagt hätte. Es könnte immerhin noch so sein, dass er mich als einen normalen Schüler sieht. Da hatte ich wohl Glück. Es ist nicht leicht, mit der Tatsache umzugehen, für den Mann den man liebt, nur eine Art kleiner Bruder zu sein, aber besser als wenn er mich gar nicht wirklich wahrnehmen würde. Ich kann also ziemlich zufrieden mit dem sein, was ich erreicht habe. Und vielleicht mag mich Yami eines Tages auch mehr, als nur als Freund, wenn er mich noch besser kennen lernt. Auf jeden Fall habe ich so die besten Chancen und ich kann ihm immer nahe sein, wann ich möchte. Die Hoffnung gebe ich nicht so schnell auf, dafür sind meine Gefühle einfach zu stark. Und vielleicht werde ich auch eines Tages den Mut haben, ihm alles zu gestehen, wenn ich sicher bin, dass er das versteht und damit umgehen kann, aber jetzt ist es noch viel zu früh. Es würde nur alles kaputt machen. Eigentlich hoffe ich darauf ein kleines Anzeichen davon zu spüren, dass er etwas für mich empfindet in dieser Hinsicht, aber das kann ich wohl jetzt zu Anfang nicht erwarten. Wie gesagt, es ist noch zu früh. So richtig kennen gelernt haben wir uns erst, in den letzten drei Monaten. Yami ist kein einfacher Mensch und er braucht wohl immer ziemlich lange, bis er einer Person wirklich vertraut. Das ist aber okay für mich, denn ich werde nichts tun, was sein Vertrauen in mich erschüttern wird. Ich will immer für ihn da sein, egal was kommt. „Hey ihr beiden ich bin da. Was macht ihr denn da?“ Ich zucke leicht erschrocken zusammen, als ich Yukis Stimme war nehme. Dann ist er wohl endlich zurück. „Nichts, wie warten auf dich. Was sonst?“ Kommt es leicht grummelnd von Yami, doch er macht keine Anstalt sich aufzusetzen. Ich werde leicht rot, da uns Yuki so sieht. Hoffentlich denkt er nichts falsches. „Sorry, ich kann ja auch nichts dafür, wenn diese Ziege mich zum Nachsitzen verdonnert“, meckert Yuki gleich los und scheint überhaupt nicht begeistert von der ganzen Aktion gewesen zu sein. Nun ja, wer wäre das auch nicht? Er kommt auf uns zu und setzt sich an das Fußende von uns. „Kann ich mitmachen?“ Fragt er nun leicht hämisch und ich werde wieder rot. „Nein“, gibt Yami böse zurück und ich muss kichern. „Pech gehabt“, grinse ich und Yuki schmollt. „Ja, ich versteh schon.“ Murrt er und verschränkt die Arme vor der Brust. „Du hättest ja einfach nur pünktlich kommen können, dass würden wir jetzt essen“, mault Yami und ich muss mir wirklich das lachen verkneifen. Wenn Yami Hunger hat, kann er wirklich unausstehlich werden. „Du scheinst aber eines zu vergessen Yami. Yugi gehört nicht dir alleine.“ Grinst Yuki und ich schnappe überrascht nach Luft, als sich Yuki auf uns drauf stürzt und er genau auf mir liegt. Ich spüre sofort wie mir die Luft aus den Lungen gepresst wird. „Yuki“, rufe ich erschrocken und dann spüre ich schon wie er meine Backe halb abknutscht. Ich werde wieder knatschrot. „Yami mach was“, meckere ich diesen an, doch der liegt da völlig teilnahmslos, da er sich anscheinend überhaupt nicht bewegen kann. „Yuki, ich reis dir den Kopf ab, wenn du nicht sofort runter gehst“, meckert Yami diesen an, doch der lacht nur. „Pech gehabt“, lacht er nur und knuddelt mich durch. „Man Yuki, hör auf, ich bekomm keine Luft mehr“, versuche ich es erneut und glühe schon wieder vor röte. „Ich erstick dich schon nicht süsser“, lächelt er mich lieb von oben an, aber ich schaue nur böse zurück. „Warum musst du immer mich so abknuddeln, nimm doch Kamui, den findest du doch so geil“, murre ich ihn nun an und Yuki sieht mich leicht verwundert an und plötzlich zieht sich eine leichte Röte über seine Wangen. „Ja schon, aber ich weiß gar nicht was er denkt, außerdem bin ich das schon gewöhnt dich zu knuddeln. Du bist einfach zu niedlich.“ Grinst mich Yuki an und ich schäme mich schon wieder. „Ich bin nicht niedlich. Blödmann“, murre ich und plötzlich lachen Yuki und Yami beide. „Hey“, murre ich beide an. Das ist total gemein. „Ich bin doch nicht eurer Familienmaskottchen“, doch beide grinsen nur breit. Pah. „Nur zur hälfte. Du bist vielmehr mein kleiner Bruder“, grinst Yuki und ich werde nun wirklich verlegen. Sein kleiner Bruder? Ich kann nun nicht anders und lächle. Ist das lieb von ihm. Das ist das erste mal das er so was zu mir sagt. Es ist als wollte er sagen, du gehörst hier in diese kleine Familie. „Danke“, nuschle ich nun und Yuki schmiegt sich noch etwas weiter an mich. „Ist ja wirklich süss von euch, aber ich ersticke gleich“, höre ich Yami plötzlich unter mir murren. „Ist ja schon gut, du Spielverderber“, meint Yuki und steht nun doch auf. Sofort hört man Yami erleichtert aufatmen. „So und jetzt kochen wir endlich“, murrt Yami und ich nicke nur. Ich erhebe mich daraufhin von ihm und stehe auf, auch wenn ich das mit einem gewissen Wiederwillen tue. Es war so schön. Na ja, ich kann das bestimmt mal wieder machen, so mit Yami kuscheln. Danach beginnen wir alle zu kochen und es ist wirklich schön so. Mit den beiden ist es eigentlich immer witzig, man hat immer etwas zu lachen. Mein Gott, ich liebe die beiden einfach und könnte mir nichts schöneres vorstellen, als immer so zu verweilen. Jedoch muss ich auch immer an meinen Großvater denken. Wir sehen uns in letzter Zeit immer weniger. Ich glaube er ist traurig darüber. Das ist das einzige was meine Freunde etwas dämmt, aber mein Herz verleitet mich dazu und ich kann nicht dagegen ankommen. Ich bin ja auch nicht jeden Tag hier, nur so drei- bis viermal die Woche. Am Wochenende schlafe ich auch mal hier. Mein Großvater beschwert sich darüber auch nicht. Er weiß allerdings auch nicht, dass ich bei meinem Referendaren zugange bin, sonst würde er wahrscheinlich ausrasten. Ich erzähl ihm immer nur von Yuki und seinem Bruder. Es fühlt sich schon blöd an, und ich habe auch ein schlechtes Gewissen, aber was soll ich denn tun? Ich schwindele ich ja auch nicht an, ich verschweige nur etwas. Mehr nicht. Und trotzdem weiß ich dann mein Großvater damit nicht einverstanden wäre. Ich muss meinem Herz folgen. Vielleicht sage ich ihm irgendwann einmal die Wahrheit. Ich hoffe er wird es verstehen. Innerlich seufze ich darüber. Zur Zeit zwingt mich die Situation dazu. Ich kann eben nicht über meinen Gefühlen stehen. Ich glaube aber, dass so ziemlich jeder in meiner Situation so reagieren würde. Erst gegen Abend sitzen wir wieder zusammen im Wohnzimmer, da jeder mit etwas beschäftigt war nachdem Essen. Yami hat für den Unterricht etwas vorbereitet, Yuki und ich haben jeweils Hausaufgaben gemacht. „Schläft du heute hier?“ Fragt mich Yuki interessiert und sieht mich von dem Sofa aus an, da ich es mir mal wieder auf dem Boden gemütlich gemacht habe. Ich weiß nicht, aber sitze gerne auf dem Boden. „Tja, ich weiß nicht. Ich habe bisher nichts zu meinem Großvater gesagt, wenn dann müsste ich ihn anrufen“, meine ich nachdenklich. Ich würde gerne hier schlafen, aber ich überlasse diese Entscheidung immer Yami, da ich ihn nicht störe will. Es kann ja durchaus sein, dass er mal seine Ruhe haben will. „Also ich fände es gut. Dann habe ich jemand zum quatschen. Yami wird heute wahrscheinlich wieder nur vor dem PC sitzen“, jammert er leicht. Man merkt sehr, dass Yuki an seinem Bruder hängt, auch wenn die beiden sich öfters mal in die Wolle bekommen. Aber die beiden haben sich trotzdem sehr lieb. Das ist wirklich schön zu sehen. „Ich weiß nicht, wenn Yami heute wieder nur am Arbeiten ist, dann störe ich ihn vielleicht“, gebe ich unsicher zurück. Yuki sieht mich derweil skeptisch an. „Hat Yami jemals zu dir gesagt das du ihn störst?“ Fragt Yuki nun. Ich schüttle nur den Kopf. „Du weiß doch, dass das Haus groß genug ist, um ihm wenn es wirklich soweit kommen würde, wir ihm aus dem Weg gehen können. Du störst Yami mit Sicherheit nicht“, meint Yuki und ich weiß das er recht hat. Yami ist immer lieb zu mir und hat nie etwas gesagt, wenn ich da bin. „Wer stört mich?“ Fragt Yami nun, als er in das Wohnzimmer komm, da er kurz auf Toilette war. „Ach, Yugi hat die Befürchtung er würde dich bei der Arbeit stören, wenn er hier schlafen würde. Ich habe ihn nämlich gefragt, ob er heute Nacht hier bleibt“, erklärt Yuki diesem kurz, aber ich fühle mich unwohl dabei. Yamis Blick liegt sich nun ebenfalls fragen und überrascht auf mich. Ich schaue zu Boden. Mir ist das jetzt wirklich unangenehm, dass Yami weiß, dass ich mir öfters mal diese Frage stelle. „Hab ich dir jemals das Gefühl gegeben, dass du nicht Willkommen bist?“ Fragt mich Yami nun leicht Vorwurfsvoll und ich sinke etwas in mir zusammen. „Nein, ich dachte doch nur, gerade weil du nie etwas dazu sagst“, gebe ich nur knapp zurück und sehe Yami dann wieder an, der lächelt mich jetzt aber an. Er kommt auf mich zu und wuschelt mir durch die Haare. „Kein sorge, ich freu mich wenn du da bist“, ich werde leicht rot, als er das sagt und ich spüre wie mein Herz anschwillt und tausentde Schmetterlinge in meinem Bauch umherfliegen. Yami freut sich also wenn ich hier bin? Ich will sterben vor Glückseligkeit. Das ist das erste mal das er das zu mir sagt. „Na gut, dann schlaf ich hier“, lächle ich Yuki an, der mir den Daumen nach oben zeigt. „Dann sag mal deinem Großvater bescheint“, meint Yuki und ich nicke nur zufrieden. Ich laufe schnell zum Telefon und wähle die Nummer von meinem Großvater. Es klingelt kurz, dann geht er auch schon dran. „Mouto hier“, meldet er sich wie immer. „Hallo Großvater ich bin es Yugi“, gebe ich mich zu erkenn. „Ah Yugi. Was ist?“ Fragt er mich sogleich, schon wieder spüre ich mein schlechtes Gewissen. „Ich wollte Fragen, ob ich bei Yuki schlafen darf. Macht dir das was aus?“ Frage ich ihn nun trotzdem. Es dauert einen Moment eher antwortet. „Yugi, du bist alt genug, du brauchst mich nicht zu fragen, dass weißt du doch. Du sollst mir dann nur bescheid sagen, damit ich mir keine Sorgen mache.“ Meint er nun freundlich und ich lächle in das Telefon. Ich habe wirklich denn besten Großvater der Welt. „Ja, danke Großvater.“ Meine ich zurück und ich höre wie er leicht lacht. „Aber spätestens am Montag nach der Schule musst du wieder da sein. Die neue Lieferung kommt und da brauche ich deine Hilfe“, meint er nun noch schnell und ich nicke. „Ja, ich komme auf jeden Fall Großvater. Keine sorgen, damit lasse ich dich nicht alleine“, versichere ich ihm. „Na dann ist gut. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und einen schönen Gruß von mir an die beiden. Schlaf gut Yugi“, verabschiedet sich mein Großvater nun. „Ja, sag ich ihnen. Gute Nacht Großvater und falls irgendetwas ist, ruf jeder Zeit an“, meine ich nun noch schnell und er bejaht nur und legt dann auf. Er ist wirklich sehr lieb zu mir. Es respektiert meine Entscheidungen immer. Ich gehe wieder in das Wohnzimmer zurück und lächele Yuki an, damit er weiß das alles klar geht. Er nickt mir nur zu. „Ich gehe mal an die Arbeit ihr beiden“, gibt uns Yami nun bescheid und geht in das Arbeitszimmer, wir beide nicken nur schnell. Schade, wieder mal ist er nur am Arbeiten. „Komm Yugi, gehen wir hoch. Hier ist es langweilig“, schlägt mir Yuki vor und ich nicke nur. In Yukis Zimmer kann man einiges machen. Ich war zum Beispiel ziemlich überrascht zu erfahren, dass Yuki selber Musik macht. Er spielt Gitarre und Klavier und singen kann er wirklich gut. Mittlerweile gibt mir Yuki sogar ab und zu mal einwenig Nachhilfe in Gitarre, da ich das total interessant finde. Oben angekommen schnappt sich Yuki gleich die Gitarre und spielt etwas nebenbei her. Ich höre ihm immer wirklich gerne dabei zu. „Du Yugi, kann ich mal mit dir reden? Ich weiß gerade nicht wirklich mit wem ich sonst darüber reden soll?“, fragt mich Yuki plötzlich und hört auf zu spielen. Ich sehe ihn leicht verwundert an, nicke dann aber. Klar kann er mit mir reden, dass tue ich ja auch immer. „Es geht um Kamui“, beginnt er unsicher und sieht mich an. Ich bin darüber nun wirklich etwas erstaunt. Er will mit mir über Kamui reden? „Was gibt es?“ Frage ich aber nach, da ich doch neugierig bin. „Na ja, ich mag ihn wirklich, weiß du. Er ist voll mein Typ, aber ich weiß nicht wie er denkt. Er lässt sich rein gar nichts anmerken. Meinst du ich habe eine Chance bei ihm?“ Yukis Frage haut mich jetzt aber wirklich um. Er will von mir wissen , ob er eine Chance bei Kamui hat? „Ich weiß nicht. Ich...was empfindest du denn für ihn?“ Frage ich stattdessen. „Ich glaub ich bin verknallt oder eigentlich sogar etwas mehr als verknallt. Das geht bei mir immer sehr schnell. Eigentlich nervig.“ Gibt er offen zu und ich nicke nur. Verknallt also. „Ich fände es toll, wenn ihr zusammen kommen würdet. Ich schätze da gibt es nur eine Möglichkeit, du musst ihn Fragen“, gebe ich zurück und Yuki sieht mich nicht all zu begeistert an. „Da liegt aber das Problem. Ich hab angst. Meinst du nicht, du könntest mal versuchen ihn etwas auszuquetschen? Vielleicht erzählt er dir ja etwas.“ Fragt mich Yuki nun und sieht verlegen zu Boden. Ich überlege einen Moment. „Ich denke schon, dass ich es versuchen kann, aber ich weiß nicht, ob er auch nur irgendetwas darüber sagen wird.“ Gebe ich nun unsicher zurück. „Egal, aber es wäre nett, wenn du es wenigstens versuchen würdest.“ Meint er nur und sieht mich nun wieder bittend an. Es scheint ihm wirklich wichtig zu sein. Ich nicke dann aber lächelnd und Yuki scheint ein Stein vom Herzen zu fallen. „Danke. Ich dachte du versuchst es auf der Geburtstagsparty, Yami und ich wollen ihn nämlich auch einladen. Wenn er ein bisschen was getrunken hat, geht es vielleicht sogar leichter“, verrät mir Yuki seinen kleinen Plan, aber ich sehe ihn nur verwirrt an. “Was für eine Geburtstagsparty?“ Frage ich jetzt sofort nach. „Weißt du das nicht?“ Fragt mich Yuki nun überrascht und ich schüttle nur den Kopf. Ich habe keine Ahnung von was Yuki eigentlich redet. „Na Yami hat nächste Woche Geburtstag und wie wollen eine kleine Hausparty machen. Ich dachte du wüsstest wann Yami Geburtstag hat“, erklärt er mir nun und ich weiter meinen Augen vor Überraschung. Yami hat Geburtstag und das schon nächste Woche? „Nein, woher auch. Es hat mir keiner gesagt. Mein Gott, ich brauche ein Geschenk“, fällt es mir plötzlich geschockt ein. „Mein Gott Yugi, wie kann man das Geburtsagdatum seiner großen Liebe nicht wissen?“ fragt mich Yuki leicht fassungslos und ich sehe beschämt zu Boden. Er hat ja recht, aber ich habe darüber noch nie nachgedacht. „Ich weiß nicht, ich habe nie darüber nachgedacht, aber jetzt weiß ich es ja“, meine ich nur und Yuki lächelt. „Also was meinst du? Glaubst du das wäre eine gute Gelegenheit?“ Fragt mich Yuki stattdessen wieder. „Ja, ich denke das geht klar, aber ich kann wie gesagt nichts versprechen“, meine ich vorsichtshalber. „Ja ich weiß, Hauptsache du versuchst es“, grinst mich Yuki an und ich nicke. Yami hat also Geburtstag. Wie alt ist er eigentlich? Ich sehe Yuki nun an. „Sag mal Yuki, wie alt ist Yami eigentlich?“ Frage ich nun und Yuki lässt vor Überraschtheit, fast seine Gitarre fallen. Innerlich hoffe ich aber das er noch keine dreißig ist. Er sieht jedenfalls noch relativ Jung aus. Yuki lacht mich nun fast schon aus und ich werde rot. „Du weißt nicht mal wie alt er ist?“ Lacht Yuki leise und kann nur nicken. „Au man Yugi, du bist mir wirklich ein Held. Was schätzt du denn?“ Fragt er mich aber nun. Ich zucke mit der Schulter. „Ich denke mal nicht so alt.“ Gebe ich stattdessen zurück und Yuki schüttelt nur fassungslos den Kopf. „Yami wird jetzt sechsundzwanzig.“ Verrät mir Yuki und ich bin ziemlich überrascht. Yami ist also noch fünfundzwanzig? Das heißt er ist knapp sechs Jahre älter als ich. Das geht ja sogar noch. Ich grinse leicht. „Wirklich noch relativ jung“, gebe ich freudig zurück. „Sag mal Yugi, willst du Yamis Geburtstag nicht mal versuchen auszunutzen um etwas über seine Gefühle heraus zu bekommen?“ Fragt mich Yuki nun und ich sehe ihn völlig überrascht an. „Was?“ Frage ich halb erschrocken. „Na ja, wenn Yami voll ist, weiß doch wie er drauf ist. Vielleicht bekommst ihn dazu, dass er mal was dazu sagt“, erklärt Yuki mir genauer und ich sehe ihn überlegend an. Recht hat er ja schon, aber ich weiß nicht so richtig. „Ich glaub ehrlichgesagt nicht, dass Yami auch nur mal an solch Gefühle mir gegenüber gedacht hat. Du siehst doch wie er zu mir ist. Er behandelt mich höchstens wie sein kleinen Bruder“, meine ich leicht niedergeschlagen. „Ich schlag dir was vor. Du quetschst Kamui etwas aus und ich Yami für dich. Ist das ein Diel?“ Fragt mich Yuki nun und ich sehe ihn etwas unsicher an. „Ich weiß nicht Yuki, ich glaub das ist noch zu früh“, meine ich stattdessen, auch wenn das Angebot schon verlockend ist. Mich würde es schon interessieren, wie Yami über mich denkt. „Hab dich nicht so. Ich mach das so, dass er nichts ahnen wird. Es werden nur ein paar Fragen ein. Du kannst mir vertrauen.“ Versucht mich Yuki dazu zu bekommen. Ich spüre wie mein Herz vor Aufregregung etwas schneller schlägt. Das würde mich wirklich interessieren. „Na gut, aber er darf wirklich nichts merken“, meine ich schnell. Yuki nickt. „Keine sorge süsser, wir machen das schon“, grinst er mich an und kommt zu mir um mich kurz zu kuscheln und ich lasse es ohne murren mal zu. Mein Bauch kribbelt aber wie verrückt vor Aufregung und auch etwas angst. Mehr als das er für mich nichts empfinden, kann er nicht sagen. Hey du willst Yami doch auch ein Geschenk besorgen, wollen wir nicht zusammen suchen? Ich habe nämlich auch noch keines“, fragt mich Yuki nun und ich sehe ihn wieder an. „Ja, dass wäre gut, du kannst mir sicherlich helfen, da ich keine Ahnung habe, was er mögen könnte oder braucht“, meine ich lächelnd und Yuki nickt. *************** Schon am Dienstag sind Yuki und ich unterwegs in der Stadt und sind in allen Möglichen Geschäfte zugange. Ich seufze leicht, da ich wirklich keine Ahnung habe, was Yami brauchen könnte und was ihm auch gefällt. Ich weiß das er Ägypten liebt und Motorräder, ich dachte das ich ihm vielleicht irgendetwas in der Richtung suche. Aber etwas gefunden habe ich noch immer nicht. Es gibt eine Menge Zeug, aber das ist alles nur so Dekomist, dass kein Mensch braucht. Ich will auch etwas finden, was zeigt, dass er mir wichtig ist. Es ist wirklich schwer etwas passendes zu finden. Ich bin eigentlich schon halb am verzweifeln. Yuki scheint bisher auch noch nicht wirklich fündig geworden zu sein, stattdessen hat er sich eine Hose gekauft für sich selber. Trottel! Ich seufze leicht und steh gerade vor einem großen Bücherregal. Ein Buch vielleicht? Also ich weiß nicht. Meine Hand zieht derweil ein paar Bücher raus, die aber etwa Sachbücher sind, oder irgendeine Schnulze. Ich heul gleich. Das gibt es doch nicht. Doch plötzlich fällt mir ein Buck ins Auge und mein Herz pocht etwas schneller. Das sieht interessant aus. Ich ziehe es hervor. Es ist groß, Din A 4 Größe um genau zu sein. Ich halte nun ein schweres Buch über Motorräder in der Hand. Es geht hier um alle Möglichen Sportmotorräder. Ich schlage es neugierig auf und mache mir einen Eindruck davon. Es stehen alle Informationen über die einzelnen Motorräder drinnen, wo es auch Bilder dazu gibt. Ich glaub das würde Yami gefallen. Er steht doch total auf Motorräder. Ich glaube ich Frage Yuki mal nach seiner Meinung. Der wird es schon wissen. „Yuki“, rufe ich diesen, da er irgendwo anders ist und ich ihn aus den Augen verloren habe. Doch von etwas weiter her, höre ich wie er zurück ruft. „Komm mal bitte“ meine ich und er bejaht. Nach kurzer Zeit kommt er zu mir und sieht mich Fragend an. „Sieh ma. Meinst du Yami würde das gefallen?“ Frage ich Yuki nun, dieser nimmt mir das Buch aus der hand und sieht es sich genauer an. „Ich glaub das ist genau das richtige. Yami hat tatsächlich mal rumgenörgelt, dass er kein anständiges Buch zu neuen Motorrädern findet. Ich würde es nehmen“, flichtet mir Yuki nun bei und ich lächle zufrieden. „Gut dann nehme ich es.“ Grinse ich Yuki an der nur nickt. „Das ist aber nicht billig. Hast du den Preis gesehen?“ Fragt mich Yuki und ich nicke. Ja, habe ich, es ist wirklich teuer. „Ja, ich weiß, aber das geht schon“, meine ich nur und nehme es ihm wieder aus der Hand. „Na gut. Jetzt muss ich noch was finden“, dabei sieht er leicht niedergeschlagen aus. „Wir finden schon noch was. Ich geh aber jetzt erst mal bezahlen“, meine ich und Yuki nickt mir zu. Ich lasse es auch gleich einpacken, da ich so was überhaupt nicht kann. „Meinst du ich sollte ihm vielleicht einfach eine Hose oder ein Shirt kaufen? Er ist doch total verrückt nach Klamotten?“ Fragt mich Yuki, nachdem wir aus dem Einkaufzentrum draußen sin. „Ich weiß nicht. Er hat schon so viele Klamotten. Ich glaub nicht dass das unbedingt was für den Geburtstag ist“, gebe ich nachdenklich zurück. Irgendwie ist das doch langweilig, vor allem wenn er sowieso schon so viele Klamotten hat. Yuki nickt aber, scheint das auch so zu sehen. „Vielleicht eine Kette oder so“, nuschelt Yuki und ich sehe ihn leicht skeptisch. Also ich weiß ja nicht. Eine Kette vom Bruder? Kann ich mir nur schwer vorstellen. „Warte mal, da ist ein Schmuckgeschäft. Mir kommt da gerade eine geniale Idee“, grinst mich Yuki an und ich sehe ihn verwundert an. Eine Idee? Was denn für eine? „Warte hier“, meint er und ich sehe ihn überrascht an. Warum darf ich nicht mit? Ich zucke jedoch nur mit der Schulter, wenn er so will. Nach gut zehn Minuten kommt er breit grinsend zurück. „Und?“ Frage ich ihn neugierig, muss aber feststellen das er überhaupt keine Tüte in der Hand hat. „Ich hab was, aber das muss noch graviert werden. Ich kann es übermorgen abholen.“ Grinst Yuki nur geheimnisvoll. „Und was ist es?“ Frage ich neugierig. „Eine Kette“, meint Yuki nur knapp und ich sehe ihn skeptisch an. Anscheinend will er es mir nicht genauer sagen, aber gut. Wenn er meine Meinung nicht wissen will, kann ich auch nichts machen. Er scheint jedenfalls zufrieden zu sein. Anschließend gehen Yuki und ich zu mir. Mein Großvater wartet schon auf uns. Heute isst Yuki mal bei mir. Yami ist noch in der Schule. Er muss heute wieder ziemlich lange machen. Er hat die neunte und zehnte noch Unterricht. ************** „Oh man endlich zurück. Was für eine Schlepperei.“ Seufzt Yuki und stellt die Einkaufstaschen auf die Küchenzeile. „Ja, das kannst du laut sahen“, gebe ich zurück. Yuki und ich haben eben noch schnell die restlichen Einkäufe erledigt für heute Abend. Es ist erst zwölf Uhr Mittags und Yami ist irgendwo unterwegs. Er hat gemeint er hätte noch was erledigen und ist heute Morgen die Tür raus und das an seinem eigenen Geburtstag. Na ja, Yuki und mir soll es recht sein, so können wir alles in Ruhe vorbereiten. Yami hat echt Glück, dass sein Geburtstag auf heute, also einen Samstag fällt, so kann er richtig gut Feiern. Es kommen auch ein paar Leute, aber nicht so viele. Vielleicht fünf Leute mit Kamui. Irgendwelche Leute die ich nicht kenne, aber es sind sozusagen bekannte von Yami, die aus der Gegen kommen, in der Yami vorher gewohnt hat, bevor er nach Domino gezogen ist. Das muss wohl die Stadt sein, wo er auch studiert hat. Das sind bestimmt alte Kommilitonen von ihm oder so. Yami schien sich jedenfalls zu freuen und das ist die Hauptsache. Es ist ja immerhin sein Geburtstag. „Ich freu mich schon auf heute Abend. Das wird bestimmt witzig“, meine Yuki plötzlich als wir gerade dabei sind, die Tüten auszuräumen, die vollgestopft mit Lebensmittel und Knabberkram sind. „Ja, ich auch. Ich hoffe nur das er sich über mein Geschenk auch wirklich freut“, meine ich leicht besorgt und starre auf eine Tüte Chips. „Keine sorge, er wird sich freuen, bestimmt sogar“, lächelt mir Yuki aufmunternd zu und ich nicke nur, wenn auch leicht unsicher. „Ach ja und vergiss nicht unserer kleine Abmachung. Weißt schon, du Kamui, ich Yami“, erinnert mich Yuki und ich spüre sofort wie mein Puls dreimal so schell schlägt. Das hatte ich total vergessen. Oh man, warum muss er mich jetzt schon daran erinnern? „Ja“, meine ich nur und seufze innerlich. Ich spüre wie in mir eine Hoffnung hochkommt, die ich nicht haben sollte. Das ist nicht gut. Ich werde nur enttäuscht sein, dass spüre ich irgendwie. Schon ein paar Stunden später klingeln die ersten Gäste und unter ihnen ist auch Kamui, der uns mit einer Umarmung begrüßt. Ich spüre gleich das Yuki das Herz in die Hose rutscht, als er Kamui sieht. Innerlich kann ich darüber nur grinsen. Das ist wirklich süss, aber damit rückt auch meine Mission näher und ich kann nur hoffen das ich das irgendwie auf die Reihe bekomme. Ich habe keine Lust Yuki schon wieder so eine schlechte Nachricht zu überbringen. Indirekt werde ich ihm damit sonst wieder weh tun. Mir kann es also nur recht sein, wenn Kamui auch was für Yuki empfindet. Die Sache macht mir schon wieder den ganzen Tag Kopfzerbrechen. Ich seufze leicht und dann klingelt es schon wieder, die letzten beiden kommen, und damit sind wir dann alle da. „Also Leute auf Yamis Geburtstag“, grölt Yuki und alle erheben die Gläser und grinsen. Danach fangen alle an wild zu reden und Yami ist voll beschäftigt und muss sich ausquetschen lassen, was er so die letzten Jahre getrieben hat und wie sein Zeit als Referenda läuft. Ich unterhalte mich derweil mit Yuki und Kamui, die schon dabei sind, sich in das Gesöff zu stürzen. Ich behaupte einfach mal Yuki will sich Mut ansaufen, denn er kippt ein Glas nach dem anderen. Mir wird schon schlecht, wenn ich das nur sehe. Ich nippe nur hin und wieder mal, an meinem Wodka, den ich mir gemacht habe. Ein bisschen was muss ich trinken, sonst traue ich mich nie Kamui zu fragen was er so von Yuki hält und ob da mehr geht. Mein Blick wandert allerdings immer wieder zu Yami der ziemlich oft am Lachen oder am grinsen ist. Seine alten Kommilitonen scheinen irgendetwas von früher zu erzählen. Ich würde am liebsten mal rüber gehen, aber ich traue mich nicht. Ich möchte Yami nicht stören. „Hey Yugi, was ist denn los?“ Fragt mich Yuki und ich sehe ihn an. „Ach nichts. Ich habe mich nur gefragt was die sich da alle so erzählen. Schein ja ziemlich witzig zu sein“, gebe ich zurück und Yuki schaut nun auch mal rüber. „Scheint so. Geh doch einfach hin. Die sind alle ziemlich cool drauf, hab mich vorhin mal kurz mit denen unterhalten“, lächelt mir Yuki zu und ich nicke dann. Ich muss Yami eh noch mein Geschenk übergeben. Ich glaube es wird Zeit, bevor sich alle in das Wachkoma saufen. Ich stehe auf und gehe dann kurz hoch in Yukis Zimmer, wo ich das Geschenk abgestellt habe. Aufgeregt nehme ich es und gehe wieder runter. Mein Gott, bitte lass es ihm gefallen. Ich bin so nervös. Hoffentlich kipp ich nicht um, vor Nervosität. Ich gehe ziemlich langsam auf Yami zu umklammere mein Geschenk dabei noch fester. Ich höre leicht zu was die reden, damit ich einen halbwegs passenden Moment abwarte. „Hey Kleiner, was hast du denn da?“ Werde ich plötzlich von hinten angesprochen, mein Herz rast wie wild. Es ist einer von Yamis alten Freunde. Ein blonder Kerl mit blauen Augen. „Ähm das ist ein Geschenk. Ich dachte es wäre das beste wenn ich es ihm jetzt gebe“, stottere ich leicht und der Typ nickt nur. Er legt mir plötzlich einen Arm um die Schulter. „Nicht so zögerlich, du störst schon nicht“ macht er mir Mut und schupst mich leicht in Yamis Richtung. Dieser sieht mich auch gleich an. „Na Yugi, was ist?“ Grinst mich Yami an und ich erröte. „Ich...hab...hab ein Geschenk für dich“, nuschle ich verlegen gegen den Boden. Ich spüre wie Yami mich nun überrascht ansieht. „Was? Aber Yugi, das wäre doch gar nicht nötig gewesen“, meint Yami nun total überrascht und kommt auf mich zu. Die Gespräche verstummen nun, und alle sehen uns beide neugierig an. Das ist mir total unangenehm. „Na ja, ich dachte nur“, gebe ich unsicher zurück, doch Yami lächelt mich dann an. Er kommt direkt vor mir zum stehen und sieht mich nun abwartend ab. Ich hole tief Luft und halte es ihm entgegen. „Alles gute Yami“, wünsche ich ihm nun und Yami nimmt das Geschenk an. „Was der Kleine sich wohl ausgedacht hat? Mach auf Yami“, fordert der Blonde von eben neugierig. Yami nickt nur. „Ich hoffe du magst es“, murmele ich nun und mein Herz rast wie verrückt. Was wenn er es nicht will? Ich will hier weg. Yami packt es meiner Meinung nach quälend langsam aus. Als das Geschenkpapier zu Boden fällt, halte ich den Atem an. Yamis Blick ist auf das Buch gerichtet und ich sehe wie sein Blick ins ungläubige wandert. Was denkst er nur? Oh man, ich hab schiss. „Yugi...woher?“ Fragt mich Yami und sieht mich fast schon perplex an. „Wenn es dir nicht gefällt dann kann ich es auch umtauschen“, stammle ich total nervös und ich habe das Gefühl das sich meine Eingeweide verknoten und zu brennen scheinen. „Bist du verrückt“, meint Yami sofort und ich zucke sogar leicht zusammen und sehe ihn verwirrt an. „Das Geschenk ist der Hammer Yugi. So ein Buch suche ich schon ewig. Was besseres hättest du mir gar nicht schenken können. Das du soviel Geld für mich ausgibst“, meint Yami fassungslos und grinst dann aber über das ganze Gesicht. Ich spüre wie sich einen Haufen Armeisen auf den Weg durch meinen Körper machen. Yami freut sich. „Dann magst du es also?“ Frage ich noch mal unsicher nach. Yami kommt auf mich zu und ich werde feste in seine Arme gezogen. „Und wie Yugi. Ich danke dir“, meint er freudig und ich spüre wie ich rot anlaufe, aber ich atme erleichtert aus. Danke lieber Gott. „Wie bist du nur darauf gekommen?“ Fragt er mich, als er mich wieder loslässt. „Na ja, ich habe es gesehen im Geschäft und dachte es könnte dir gefallen, weil du Mottoräder so magst“, erkläre ich ihm und er sieht wieder auf das Buch. „Du hast wirklich einen guten Riecher bewiesen Yugi“, lächelt mir Yuki nun entgegen, da er auch dazu gekommen ist. Ich nicke nur ansatzweise. „Ach Bruderherz, ich habe auch noch was für dich“, lächelt Yuki und hält Yami nun eine kleine Schatulle hin. Yami nimmt es überrascht an. „Mein Gott, ich habe die letzten fünf Jahre kein Geschenk mehr bekommen. Das ist wie Weihnachten und Ostern zusammen“, lacht Yami leicht und ich grinse. Er scheint sich wirklich zu freuen. Er macht die Schatulle auf und sieht Yuki dann ziemlich verwirrt an. „Die eine ist für dich und die andere für eine Person deiner Wahl, die dir wichtig ist“, erklärt Yuki, doch alle sehen diesen nur verwirrt an, da Yami bisher nichts aus der Schatulle heraus geholt hat. Mir jedoch dämmert etwas. Ich habe so eine Vorahnung, da Yuki etwas von einer Kette gesagt hat. Es scheinen aber zwei zu sein. Plötzlich trifft mich ein sehr eindeutiger Blick von Yuki und ich ahne, was Yuki hier vor hat. Ich werde rot. Denkt er wirklich, Yami würde mir...? Das glaube ich nicht. Yami grinst Yuki dann aber an und nickt nur. „Danke kleiner Bruder. Das ist wirklich eine süsse Idee von dir.“ Lächelt Yami und zieht eine Kette heraus. Die Schachtel drückt er dann zum festhalten Yuki in die Hand. Yami hängt sich dann die ein Kette um den Hals. Es ist eine silberne. Sie ist wirklich unglaublich schön und ich muss etwas überrascht feststellen, dass nur eine hälfte eines herzen daran hängt. Ich finde das irgendwie etwas kitschig. Yami und eine Herzkette, also ich weis ja nicht, aber die Idee ist wirklich süss. Der Anhänger verschwindet aber sowieso unter Yamis Shirt. „So Leute und jetzt saufen wir mal schön“, meint Yuki und alle grinsen und nicken. „Klar doch“, gibt einer zurück, der die ganze Zeit mit Yami geredet hat. Ich weiß bisher nicht mal die Namen von den Leuten hier, da die sich sofort auf Yami gestürzt haben. „Hey Kleiner wie heißt du eigentlich?“ Fragt mich der Blonde nun. „Ähm Yugi“, stelle ich mich vor. „Ich heiß übrigens Makoto“, stellt dieser sich nun auch vor. Ich nicke nur. „Ja, freut mich“, gebe ich nun aber zurück. „Da hast ein gutes Händchen für Geschenke, was? Kennst du Yami schon lange?“ Fragt er mich nun und ich zögere leicht. „Ja, es geht.“ Meine ich unsicher, da ich nicht zu viel sagen will. Die müssen nicht wissen, dass ich eigentlich ein Schüler von Yami bin. „Sag mal, nur so aus Interesse. Hast du einen Freund?“ Ich spüre wie ich rot anlaufe, ist das eine Anmache? Vielleicht hätte ich doch nicht die Sachen anziehen sollen, die ich auf der Disko damals anhatte, aber Yuki hat mich mehr oder weniger gedrängt. „Ich...Ähm...nicht wirklich“, stammle ich und ich spüre wie meine Augen unsicher zu Yami rüber schielen, aber so das es keiner merkt. Oh man Yugi. „Aber du stehst schon auf Kerle?“ Fragt Makoto mich und scheint dabei etwas skeptisch zu sein. Ich spüre wie ich noch röter werde. Mein Gott, der Kerl ist genauso direkt wie Yami. Ich habe schon wieder das Gefühl, als würde mir einer Mental auf die Füße treten, dennoch nicke ich leicht seufzend. Was soll es. Er wird ja wohl wissen, dass Yami auch schwul ist, also kein Grund sich zu sorgen. „Das ist gut. Ich find dich ganz süss. Wollen wir vielleicht was zusammen trinken?“ Fragt er mich nun und ich schaue ihn total perplex an. Was soll das denn? „Ähm also...“, stammle ich und schaue zu Boden. „Hey Makoto, hör auf den kleinen in Verlegenheit zu bringen. Musst du alles anspringen, was bei zwei nicht auf den Bäumen ist?“ Ruft einer von Yamis Freunden und alle fangen an zu lachen. Ich derweil will nur im Erdboden versinken. Wie peinlich. „Lass mich doch“, murrt Makoto beleidigt und grinst mich an. „Hey Kleiner gib dem nicht die kleinste Chance. Der will eh nur mit dir in die Kiste“, ich spüre wie meine Wangen anfangen zu glühen. Können die nicht mal still sein. „Ich hole mir was zu trinken“, stammle ich nun, da ich einfach nur hier weg will. Das ist mir total unangenehm. „Hey Yugi“, werde ich plötzlich von hinten angesprochen und ich drehe mich um, da es Yami ist. „Mhmm?“ Meine ich nur und nippe an meinem Getränk. „Ich will dich nur warnen. Makoto sieht dich die ganze Zeit schon an. Ich rate dir dich auf nichts ein zu lassen mit ihm. Er ist ein Freund von mir, aber ich kenne ihn ziemlich gut und weiß daher was das für einer ist. Er ist der beste Kumpel, aber er ist eine männliche Matratze. Der würde dich knallhart ausnehmen. Lass dir auch nichts zu trinken von ihm anbieten, der hat nämlich immer irgendein Stoff dabei, der dich zu etwas bringen könnte was du nicht willst. Ich warne dich nur. Mach nichts dummes. Er ist wirklich nett, aber wenn es um so was geht, muss man bei ihm wirklich vorsichtig sein. Sein Vater besitzt ein berühmtes Love Hotel für Männer. Der kennt sich also bestens aus“, flüstert mir Yami zu und trinkt dann wieder was. Ich sehe Yami überrascht an. Yami macht sich sorgen um mich. Ich nicke nur. Gut das er mir das sagt, sonst hätte ich noch was zu trinken von ihm angenommen, wenn er mir was geholt hätte. „Ja, okay danke“, meine ich nun flüsternd und Yami nickt. „Gefällt es dir so eigentlich?“ Frage ich Yami nun, der daraufhin lächelt. „Ja, sehr sogar. Es ist wirklich lieb von euch beiden, dass ihr euch soviel Mühe gemacht habt. Das habe ich nicht erwartet und über dein Geschenk habe ich mich wirklich sehr gefreut Yugi. Du hast dir wahrscheinlich den Kopf zerbrochen deswegen. Du gibst dir wirklich zu viel Mühe für mich“, grinst Yami leicht. Ich sehe Yami nun überrascht an und werde leicht rot. Ich schüttle dann aber den Kopf. „Nein, das ist schon gut so. Ich gebe mir gerne Mühe für dich, du bist mir ja auch wichtig“, nuschle ich verlegen und sehen wieder zu Boden. „Yugi?“ Sagt Yami nun und ich sehe ihn wieder an. „Ähm ja?“ Frage ich und werde total nervös. Ob ich was falsches gesagt habe? Meine Augen reisen sich auf. Ich kann nicht glauben was Yami da tut. Er gibt mir einen hauchzarten Kuss auf den Mund und lächelt mich dann lieb an. „Den war ich dir auch noch schuldig, wegen damals. Und ich hab dich auch wirklich sehr lieb“, zwinkert mir Yami zu und ich habe das Gefühl, dass mich die Armeisen nun komplett platt rennen. Mein Herz kracht regelrecht gegen meine Brust und ich werde knatschrot. Oh mein Gott! So was hat Yami noch nie zu mir gesagt. Ich glaub er ist angetrunken. „Ich...äh“, doch mir beleiben die Wörter im Hals stecken. Ich bekomme überhaupt nichts mehr raus, mein Hals ist staubtrocken. „Hab ich dich jetzt so schockiert?“ Fragt mich Yami leise lachend und ich will im Erdboden versinken. Ja hast du! Ich schütte mit einmal den gesamten Inhalt meines Glases in meinem Mund, in der Hoffnung, dass ich wieder was rausbekomme. Yami lacht noch etwas lauter und ich will sterben. „Du bist ja richtig sprachlos, dass ist echt süss“, grinst Yami und ich kann ihm gar nicht mehr in die Augen sehen. „Das ist nicht witzig“, murre ich ihn nun beleidigt an, doch er grinst weiter. „Na ja, dann trink noch was und ich gehe mal wieder zu meinen Freunden. Ich wollte mich nur bedanken. Ich hoffe ich habe dich nicht in Verlegenheit gebracht“, meint Yami nur und dreht sich um. Meine Hand reagiert wie von selber und greift nach seiner um ihn daran zu hintern weg zu gehen. Ich weis gerade selber nicht warum ich das tue. „Was ist?“ Fragt mich Yami und sieht mich fragend an. „D...Danke, hab dich auch lieb“, höre ich mich selber reden und kann es irgendwie nicht beeinflussen. Ich kann ihm nicht mal in die Augen sehen. Das ist so peinlich, aber ich kann ihn doch nicht gehen lassen ohne etwas zu erwidern. Yami sagt so was sonst nie. Yami sagt aber nichts und ich schaue verunsichert hoch in sein Gesicht. Yami scheint darauf nur gewartet zu haben und dann zwinkert er mir zu, seine Lippen umspielt ein feines aber unheimlich schönes Lächeln und geht dann. Ich glaube ich fall in Ohnmacht. So was süsses habe ich noch nie bei Yami gesehen. Meine Armeisen im Bauch wollen sich partout nicht mehr beruhigen, durch meine Venen schießen die Glückshormone, dass mir fast schwindelig davon wird. Ich lass mich leicht zur Seite kippen und stütze mich auf den Tisch. „Hey Yugi, alles klar?“ Höre ich Yuki, der auf mich zukommt. Ich sehe ihn breit grinsend an und lege meine Arme um seinen Hals. „Oh man Yuki, ich glaub ich habe mich gerade noch mal in Yami verliebt“, seufze ich halb schmachtend. „Was ist denn mit dir passiert du glühst ja total? Hast du Fieber?“ fragt mich Yuki total perplex. „Ja, furchtbares Fieber. Ich bin so was von verliebt in dein Bruder, oh man. Ich kann nicht mehr“, hauche ich und bin auf Wolke sieben. „Mein Gott, was Yami mit dir gemacht?“ Fragt mich Yuki total verwirrt. „Er sagte: Ich hab dich lieb“, seufze ich und schwebe in der absoluten Glückseligkeit. „Er hat was?“ Kommt es schon halb geschockt von Yuki. „Ja, dass hat er“, murmele ich und lächle Yuki an, der nicht anders kann, als sich mit mir zu freuen. „Na dann.“ Meint Yuki und grinst. „Ich glaub ich geh jetzt mal zu Yami“, meint Yuki plötzlich und ich sehe ihn verwirrt an. „Kamui ist auch ziemlich gut angetrunken. Bahn frei würde ich sagen“, dann zwinkert mir Yuki zu und ich verstehe endlich. „Ich weiß nicht. Vielleicht solltest du es nicht tun bei Yami“, stammle ich nun unsicher, doch Yuki schupst mich leicht in Kamuis Richtung. „Hab dich nicht so“, lächelt mir Yuki zu und ich seufze und gehe geschlagen auf Kamui zu. „Hi“, meine ich und setzte mich. „Na, wo ist den Yuki hin?“ Fragt er und schaut suchend durch die Gegend. „Der ist mal zu Yami. Der kommt gleich wieder“, lächle ich nun und setzte mich neben ihm, auf das Sofa. „Gefällt es dir?“ Versuche ich einen Anfang zu machen. Ich weiß gar nicht wie ich das machen soll. Ich fühl etwas überfordert. „Ja, schon“, gibt er zurück und lächelt leicht. „Sag mal du und Yuki versteh euch echt gut oder?“ Beginne ich etwas holprig. War das jetzt nicht zu offensichtlich? „Ja, tun wir. Ich mag ihn. Er ist total gut drauf“, grinst Kamui mich an und scheint doch nichts zu ahnen. Innerlich atme ich erleichtert auf. „Ja, das ist er wirklich. Sag mal nur so aus Interesse. Könntest du dir auch mehr mit ihm vorstellen?“ Frage ich ihn nun doch direkt. Kamui verschluckt sich an seinem Getränk, als er meine Frage wahrnimmt und hustet leicht, aber ich will mich jetzt nicht irritieren lassen. Ich habe es Yuki versprochen. „Warum willst du das wissen?“ Fragt mich Kamui halb geschockt. „Wie gesagt, nur aus Interesse. Ich habe mir eben gedacht, ihr seht gut zusammen aus. Ich fände es irgendwie schön. Aber verrate Yuki nichts. Der weiß hier von nichts, hinter her ist er böse“, zwinkere ich ihm zu und Kamui nickt nur. „Na ja, ich mag ihn schon. Er sieht gut aus und so“, murmelt Kamui und scheint nun doch etwas verlegen. „Und so, was?“ Grinse ich leicht, da ich so ein Gefühl habe, dass Kamui anscheinend mehr für Yuki empfindet. „Ich weiß nicht. Also irgendwie könnte ich mir schon was vorstellen. Aber sag ihm bitte nichts. Ich will nicht das er es weiß. Ich glaub nicht, dass er mehr in mir sieht als ein Freund. Versprich es“, fordert mich Kamui nun auf und ich sehe ihn nun an. Wie soll ich das versprechen? Ich seufze. „Ich verspreche das ich ihm nichts sagen werde“, sage ich und grinse innerlich. „Danke“, dabei scheint Kamui mehr als erleichtert. „Na ja, wie auch immer, ich hole mir noch was zu trinken. Kommst du mit?“ Frage ich Kamui, doch der schüttelt nur den Kopf. „Alles okay?“ Frage ich nun, da Kamui etwas bedrückt auf den Boden sieht. „Ich...nein nicht wirklich.“ Seufzt er tief und ich sehe ihn etwas mitleidig an. Was ist denn nun? „Was ist?“ Frage ich leise und gehe wieder zu ihm. „Du hast was angesprochen was mich schon die ganze Zeit quält. Ich hab mich um ehrlich zu sein, total in Yuki verliebt. Ich glaub so heftig waren meine Gefühle, für eine Person noch nie“, dabei blickt er mich tief traurig an, sodass ich innerlich leicht zusammen zucke. „Oh“, mehr entflieht mir nicht, innerlich glaube ich aber zu sterben vor glück. Die beiden kommen zusammen. „Bitte sag ihm nichts, ich will unserer Freundschaft nicht zerstören. Bitte“, fleht er nun erneut und ich nicke. „Ich mache gerade die Hölle durch, kannst du das verstehen? Ich weiß auch nicht, ich zieh immer sie Arschkarte“, seufzt Kamui und ich schüttle nur den Kopf. Der hat ja keine Ahnung was es heißt die Arschkarte zu ziehen. Er hat mehr Glück als eigentlich möglich ist. Yuki empfindet das absolute selbe für ihn. Was will er eigentlich? Nun ja, er weiß davon ja nichts, aber ich werde das schon hinbiegen und zwar so, dass ich mein Versprechen ihm gegenüber nicht breche. Ich werde Yuki nichts sagen. „Glaub mir, du hast mit Sicherheit nicht die Arschkarte gezogen. Du hast keine Ahnung davon, was es heißt die Arschkarte zu ziehen“, meine ich nun und sehe Kamui an, der mich etwas verwirrt ansieht. „Was meinst du damit?“ Fragt er nun und scheint verwirrt, was ich auch verstehe. „Ich sag es dir, aber du musst versprechen nichts zu sagen. Ich bin seid eineinhalb Jahren in meinen eigenen Referendaren verliebt und da willst du mir sagen du hast Probleme?“ Gebe ich nun zu, natürlich nur leise, damit es keiner sonst hört. Kamuis Augen weiten sich immer mehr. „Du meinst doch nicht..?“ Sein Blick wandert zu Yami und ich nicke. „Genau den. Du solltest dein Glück versuchen. Ich werde es ihm niemals sagen können, du hast die Chance, also nutze sie.“ Zwinkere ich ihm zu und er sieht mich ziemlich baff an. „Seit Eineinhalbjahren und das ohne die geringste Aussicht. Ich bewundere dich, dass du das erträgst. Ich wäre schon von der nächsten Brücke gesprungen“, meint er noch immer fassungslos und ich lächle ihn an, auch wenn seine Worte die krasse Wahrheit mir direkt ins Gesicht schleudern. Innerlich weine ich gerade, aber ich muss mich zusammen reisen. Jetzt geht es gerade um Yuki. Ich habe jetzt die Chance es gut zu machen, dass ich ihn damals abweisen musste. „Ich geh jetzt mal und trau dich“, meine ich und gehe dann zu dem Tisch wo die Getränke stehen. Ich spüre wie ein dicker Knoten in meinem Hals anschwillt. Eineinhalbjahre und ich renne ihm noch immer nach und ich weiß das es nie was werden wird. Er ist, egal wie gut wir miteinender sind, mein Referendar. Ich kippe gleich zwei Wodka pur runter um mir etwas Luft zu machen. Mein Gott, was wühlt mich das gerade auf. Ich sehe wie Yuki auf mich zu kommt und nachdenklich auf den Boden schaut. „Hi“, meine ich und lächle ihn an. Er sieht mich noch immer nachdenklich an. Hat es was mit Yami zu tun? „Sorry, ich darf nichts sagen, ich musste es versprechen“, meine ich nun und Yuki sieht mich erst verwirrt und dann traurig an. „Oh“, ist alles was ihm entkommt und er scheint das schlimmste zu denken. „Ich darf zwar nichts sagen, aber zeigen kann ich es dir“, grinse ich nun fies und Yuki sieht mich überrascht an. Ich schaue nach hinten wo Kamui sitzt, doch der schaut auf den Boden und scheint in Gedanken zu sein. Ich grinse und zeige Yuki den Daumen nach oben und grinse noch breiter. „Schnapp ihn dir“, lächle ich und Yuki scheint alles aus dem Gesicht zu fallen, dann lächelt er breit. „Du meinst...?“ Fragt er doch ich schüttele den Kopf. „Ich habe versprochen nichts zu sagen.“ Grinse ich und Yuki lächelt mich lieb an. „Ich danke dir. Was Yami angeht da...“ „Lass es, behalte es für dich. Ich will es nicht hören, bitte.“ Unterbreche ich ihn und blocke so mit ab. Er sieht mich überrascht an und scheint mit meiner Entscheidung nicht zu Frieden. „Yuki ich will nichts hören“, ermahne ich ihn, als ich sehe das er wiedersprechen will. Er seufzt und nickt dann aber. „Geh zu Kamui und sucht euch ein stillen Platz, am besten dein Zimmer“, meine ich nur und gehe dann. Ich brauch mal frische Luft. Ich bin gerade so aufgewühlt. Als ich aus der Tür bin, atme ich die frische Luft tief ein. Tut das gut, aber gleichzeitig spüre ich nun auch wie der Alkohol seine Wirkung zeigt. Ich bekomme schon leichte Schwindelgefühle und alles wirkt leicht unrealistisch, aber mein Herz ist gerade so realistisch wie noch nie zuvor. Ich weis nicht, aber eben da habe ich zum ersten mal wirklich gespürt, wie dumm und naiv meine Gefühle doch sind. Mein Referendar. Oh man Yugi. „Hey kleiner, willst du ein drink?“ Höre ich plötzlich Makoto hinter mir. Ich sehe ihn an und dann das Getränk. Na klasse. Was hat Yami noch gleich gesagt? Darauf falle ich nicht rein. „Nein danke. Den solltest du lieber Kamui andrehen, der kann damit jetzt vielleicht was anfangen“, murre ich nur und Makoto sieht mich leicht überrascht an. „Ich verstehe. Irgendeiner hat dir was erzählt“, lacht Makoto nun und ich grinse leicht. „Könnte man sagen“, meine ich. „Warum soll ich das diesem Kamui geben?“ Fragt er nun neugierig. „Weil Yuki und Kamui total in einander verliebt sind, trauen es sich aber nicht zu sagen“, erkläre ich knapp und plötzlich grinst Makoto fies. „Da habe ich genau das richtige dabei“, lacht er nun und holt ein seltsames kleines Päckchen raus. „Das Zeug, ist der Hammer. Wenn die das nehmen, werden die über einander herfallen wie die Tiere ich schwöre es dir“, grinst er und ich sehe ihn leicht beschämt an. „Ähm ja, schön“, meine ich nur und gehe wieder rein. Damit will ich nichts zu tun haben. Ich seufze leicht. Meine Güte, dass der so ein Zeug wirklich dabei hat. Das glaubt man ja nicht. Mein nächster Weg führt direkt in die Küche, doch dann überlege ich es mir anders. Ich will mal für fünf Minuten meine Ruhe haben. Ich muss mich gerade sammeln. Ich gehe also wieder zurück und gehe nun in Yamis Schlafzimmer. Ich schließe die Tür hinter mir und lege mich auf das Bett. Sofort umgibt mich Yamis Duft. Mein Gott, warum bin ich so ein Pechvogel? Ich seufze und reise mich zusammen nicht zu heulen, was mir auch gerade so gelingt. Mein Gesicht vergräbt sich in Yamis Kissen und ich atme seinen Duft tief ein. Dieser Duft ist mir so vertraut. Mein Bauch fängt sofort an wild zu kribbeln. Ich habe bisher einmal hier in diesem Zimmer geschlafen, ansonsten habe ich immer auf dem Sofa im Wohnzimmer oder bei Yuki auf dem Sofa geschlafen. Es hat sich seither nicht mehr ergeben. Fragen will ich Yami nicht, dabei würde ich gerne mal wieder in seinen Armen einschlafen. Ich schließe leicht die Augen und erinnere mich wieder daran, wie mich Yami damals umarmt hat. Meine Güte, dass kommt mir alles so lange vor. Na ja, es ist ja auch schon wieder drei Monate her. Dafür hat mir Yami heute einen kleinen Kuss gegeben, dass ist doch schon mal etwas, an das ich mich gerne erinnern werde. Yamis Geruch umgibt mich und die Erinnerung strömt noch besser zurück. Ich lächle leicht. Seine wärme, ist so gut für mich. Nach gut fünfzehn Minuten habe ich mich wieder zusammengerissen und gehe zurück in das Wohnzimmer wo die Party noch im vollem Gange ist. Sofort nehme ich mir noch ein Getränk, obwohl ich langsam merke, wie etwas die Kontrolle über mein Handeln verliere. Es reicht bald. Ich gehe nun samt meinem Getränk rüber zu Yami und den andere, die gerade in einem Gespräch vertieft sind und anscheinend geht es lustig zu. Ich stelle mich zu ihnen und höre zu. „...ich schwöre es dir, dass ist kein Witz. Yami und ich waren so voll, dass wir uns nicht mehr erkannt haben. Wir haben uns gesiezt, auf unseren eigenen Party. Das war wirklich das schrägste was ich mit Yami je erlebt habe. Ich glaube so voll wie an dem Abend, war ich noch nie“, lacht Makoto sich kaputt, als er das erzählt und ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen. Oje, die müssen wirklich hackedicht gewesen sein. „Erzähl kein Scheiß“, lacht dieser andere Freund von Yami, dessen Namen ich noch immer nicht kenne. „Doch es ist wahr“, grinst Yami nun und kippt sein Glas mit einmal runter. Der ist auch schon wieder gut dabei. „Hey Yugi, da bist du ja wieder. Wo warst du denn auf einmal?“ Fragt mich Makoto, als er mich erblickt und legt sein Arm um mich. “Ich war mal kurz in der Küche“, lüge ich schnell, da ihn das wirklich nichts angeht. „Ach so, hab dich schon gesucht. Was denkst du, soll ich es machen?“ Fragt mich Makoto nun und zwinkert mir zu. Er meint die Sache mit dem Zeug Yuki und Kamui unterschieben. Ich seufze. Der soll mich damit in ruhe lassen. „Hey Yami komm mal her. Ich brauch mal deinen Rat, der Kleine will nichts dazu sagen“, ruft Makoto nun Yami zu uns und ich will nur weg. „Um was geht es?“ Grinst Yami nun. „Yugi hat mir erzählt das dein Bruder und der andere Schönling ineinander verliebt sind, aber die sind einfach zu schüchtern. Meinst du ich sollte etwas nachhelfen?“ Grinst Makoto nun fies und zeigt nur andeutungsweise das Päckchen das ich vorhin schon zu sehen bekommen habe. “Was ist das?“ Fragt Yami leicht skeptisch. „Nichts wildes ich schwöre. Dadurch verliert man ein wenig die Hemmung und na ja, es macht ein bisschen Lust, du verstehst. Es hat aber keinerlei Nebenwirkungen und es ist auch nicht so stark. Na was denkst du? Sollen wir den beiden etwas nachhelfen in ihrem Glück?“ Fragt Makoto Yami nun, der darauf hin mich ansieht. „Du bist dir sicher, dass die beiden in einander verliebt sind?“ Fragt mich Yami nun unsicher. „Ich Ähm ja. Yuki und ich haben darüber schon geredet und eben habe ich für Yuki Kamui ausgequetscht und er hat gesagt das er total in Yuki verliebt ist“, erkläre ich und werde leicht rot, warum auch immer. „Ich habe die beiden eben beobachtet, die sitzen da nur rum und keiner traut sich auch nur was zu sagen. Das wird nie was“, meint Makoto und wenn ich ehrlich bin denke ich das auch. Yuki scheint sich nicht zu trauen, obwohl ich ihm doch schon mehr oder weniger gesagt habe, dass alles okay gehen wird. „Na gut, ich erlaub es dir. Aber geh damit vorsichtig um“, grinst Yami nun fies und mir fällt die Kinnlade runter. “Aber Yami...“, meine ich leicht geschockt, dass hätte ich nie von ihm erwartet. “Keine sorge Kleiner ich weiß was ich tue. Yami weis das. Es wird sie nicht beeinflussen in ihren Gefühle oder Denken. Sie werden nur etwas lockerer.“ Zwinkert mir Makoto zu, doch ich finde das nicht gut. Ich weiß nicht. Mag ja alles sein, aber irgendwie ist das doch eine Einmischung, die sich nicht gehört. Die beiden müssen ohne so ein Zeug wissen, wann sie dazu bereit sind. Ich kann nur halb fassungslos und geschockt mit ansehen, wie Makoto den beiden das in ein Getränk schüttet und es ihnen wirklich gibt. Die beiden scheinen auch so in Gedanken, dass sie das Zeug auch trinken. Ich schlage mir leicht auf den Mund. Oh mein Gott! Wie kann Yami das zulassen? „Guck nicht so, keine sorge. Ich kenn das Zeug. Makoto hat mir das auch mal untergeschoben. Ich weis um die Wirkung. Das ist wirklich nicht schlimm. Man fühlt sich einfach freier und etwas mutiger.“ Lächelt mir Yami zu und schwankt dabei etwas. Der ist ja schon wieder voll wie ein Eimer. „Trotzdem ist es nicht okay Yami. Die beiden sollten selber wissen, wann sie dazu bereit sind.“ Meine ich etwas sauer darüber. „Hab dich nicht so. Es ist doch nur gut für die beiden. Wenn sie sich doch lieben, kann nichts schief gehen“ lächelt Yami und irgendwie hört sich das schon okay an, aber ich weiß nicht. Ich fände es trotzdem nicht gut, wenn man das bei mir machen würde. „Komm trinke noch einen mit mir Yugi“, grinst Yami und gibt mir sein Getränk, damit ich was davon trinke, da mein Glas schon wieder leer ist. Ich seufze und trinke einen kräftigen Schluck. Jetzt ist es auch zu spät. „Was ist das?“ Frage ich Yami, da ich das Getränk nicht kenne, aber es schmeckt schon. „Hat mir Makoto gegeben“, grinst Yami und ich fühle, wie es mir einskalt den Rücken runterläuft. „Was?“ Frage ich total geschockt und sehe Yami böse an. „War nur ein Witz. Das ist eine Jacky Cola“, grinst er und ich atme erleichtert aus. „Das war dein Glück“, murre ich nun und Yami lacht und stützt sich auf meiner Schulter ab, da er leichte Gleichgewichtsprobleme hat. „Du bist schon wieder total betrunken Yami“, meine ich nun, ich spüre das sich meine Stimme ungewollt leicht vorwurfsvoll anhört. Ich mache mir eben nur sorgen um ihn. „Ist mein Geburtstag“, rechtfertigt er sich sogar. „Ja, aber wenn du so voll bist, jubelt dir Makoto noch was unter und du merkst es nicht mal“, murre ich leicht. „Dann wirst du es ausbaden“, grinst mich Yami hämisch an und ich werde knallrot. „Was?“ Frage ich mehr als perplex. „Das heißt du solltest auf mich gut acht geben“, zwinkert mir Yami zu und irgendwie raffe ich gerade nicht, was er mir damit sagen will. „Und wer gibt auf mich acht?“ Frage ich leicht sarkastisch. Yami schaut mich mit leicht hochgezogener Augenbraue an. „Willst du mir damit irgendwas unterstellen?“ Fragt Yami nun und grinst plötzlich noch breiter. Es dauert einen Moment bis ich versteh, was Yami damit andeuten will. Ich werde wieder rot. Warum muss der auch immer so denken? Das ist ja schlimm. Das hatte ich damit nicht sagen wollen. In diese Richtung habe ich überhaupt nicht gedacht. „Du bist wirklich schon wieder ziemlich voll.“ Merke ich erneut an und schüttele den Kopf. „Sei doch nicht so“, murrt mich Yami leicht an und legt seinen Kinn auf meiner Schulter ab. „Ich mach mir nur sorgen“, gebe ich leicht beschämt zurück. „Ich bin schon ganz erwachsen“, murmelt Yami mir ins Ohr und mir schießt die Hitze in die Wangen. „Ja, weiß ich.“ Murmele ich nur und gebe mich geschlagen. Yami hat wirklich recht ich führe mich echt etwas auf. Eigentlich schon peinlich. Aber was soll ich denn machen? Hier läuft ein verrückter rum, der die Hormone in Überdosis verabreicht. Wenn Yami mit einem von denen hier in der Kiste landet, verzeih ich mir das nie und außerdem würde ich wahrscheinlich bei dem Gedanken daran, zugrunde gehen. Yami und ein anderer. Alleine bei dem Gedanken verdreht sich mir der Magen. Yami gehört mir! Oh man Yugi was denkst du da nur? Yami gehört dir, klar und der Papst arbeitet ehrenamtlich im Puff. Ich seufze leicht über meine eigenen idiotischen Gedanken. „Los Yugi, wir trinken noch einen auf mich“, lächelt mich Yami an und ich seufze innerlich schon wieder. Yami kennt wirklich keine Grenzen beim saufen. Schon halte ich ein neues Glas, mit dem selben Zeug was Yami hat, in der Hand. Wie ich es manchmal hasse, dass ich ihm nichts abschlagen kann. Irgendwann gehe ich wieder in die Küche, da Yami schon wieder mit den anderen am quatschen ist oder eher gesagt sie machen Schwachsinn und führen sich auf wie eine Horde wildgewordener Brüllaffen. Ich seufze leicht, als ich auf dem Weg in die Küche bin. Ich bleibe jedoch wie angewurzelt stehen, als ich Yuki und Kamui wild knutschend auf der Treppe entdecke. Ich schätze, dass Zeug hat seine Wirkung nicht verfehlt. Die beiden bemerken mich gar nicht, so sehr sind sie in ihrer Beschäftigung vertieft. Innerlich seufze ich. Na wenigstens zwei, die Glück in der Liebe haben. Innerlich auf dem absoluten Tiefpunkt, gehe ich in die Küche und setzte mich mit meinem Getränk an den Tisch. Langsam werde ich wieder nüchtern. Ich kippe das Glas runter und nehme mir eine noch geschlossene Wodkaflasche und trinke davon etwas. Dann besauf ich mich eben hier. Da drüben ist es nicht mehr auszuhalten und Yuki und Kamui sind ja jetzt beschäftigt. Mein Gott, ich bin heute ätzend drauf, dass geht mir schon selber auf den Sack. Ich zucke heftig zusammen als im Wohnzimmer ein so plötzliches Gegröle losgeht, das ich sogar ausversehen mein mittlerweile fünftes Wodkaglas umkippe. Was ist denn jetzt los? Ich stehe nun doch recht betrunken auf und gehe nachschauen. Etwas neugierig bin ja schon, außerdem bin ich nun wieder besser drauf. „Was’n los?“ Frage ich und bin selber überrascht das ich etwas lalle. Die vier gucken mich nun an und lachen noch lauter. „Viel Spaß Yugi, mit Yami heute nacht“, lacht Makoto nun. „Was soll das denn heißen?“ Frage ich und bin ziemlich benebelt. „Wir haben gerade ein Saufspiel gemacht und der Verlierer muss meinen Spezialmix trinken. In dem Fall war Yami der Verlierer“, lacht Makoto und ich stehe leicht ungläubig da. „Spezialmix?“ Frage ich Makoto mahnend. “Och ein bisschen was von dem hier und von dem, ach ja davon auch noch. Könnte heftig werden“, lacht sich Makoto und die anderen schlapp und ich bin mehr als geschockt. Ach du Scheiße. „Mein Gott Yami, warum machst du das auch mit?“ Meckere ich diesen leicht an, der mich nur ansieht. „Hey mecker mich nicht an, kann ja auch nicht wissen das ich verliere, außerdem warst du nicht da. Ich dachte du wolltest auf mich aufpassen?“ Kommt es nun vorwurfvoll und ich schnappe empört nach Luft. „Hey hast du nicht gesagt, du bist schon erwachsen? Komm mir jetzt nicht so“, meine ich abblockend. Ich sehe gar nicht ein, dass er mir die Schuld dafür gibt. Bin ich sein Vater oder was? „Was genau bewirkt der Mist?“ Frage ich nun, damit ich mich selig und moralisch darauf vorbereiten kann. „Na ja, könnte sein das Yami mit einer ziemliche Latte rumläuft.“ Grinst mich Makoto auch noch so doof an. Ich werde schon wieder scharmrot. „Na super. Wirklich toll. Und was soll ich da jetzt machen?“ Frage ich mehr als sarkastisch, sofort treffen sechspaar Augen auf mich und jeder Blick ist versauter als der andere. Ich will sterben. Warum immer ich? Ich spüre jedoch wie ich knatschrot werde und alle, außer Yami fassungslos ansehe. „Das kann Yami alleine machen! Selber dran schuld“, fauche ich total beschämt und alle fünf fangen an sich kaputt zu lachen. Diese Penner! „Ab wann wirkt der Kram?“ Frage ich nun noch nach und versuche ruhig zu bleiben. Okay Yugi, du wirst nachher einen notgeilen Yami im Haus haben. „So etwa in der nächsten halben Stunde, vielleicht auch eine Stunde“, antwortet Makoto und ich stöhne genervt. Sehr toll. „Ich bleib jetzt hier. Yami bekommt nichts mehr von diesem Kram. Pack das weg oder ich verbrenne es“, murre ich Makoto an, der mich leicht beleidigt ansieht, dass Zeug aber wegsteckt. Soll er es doch selber nehmen. „Kleiner du könntest auch mal so was vertragen.“ Murrt Makoto mich an. „Was soll das heißen?“ Frage ich etwas gereizter als beabsichtigt. „Du bist viel zu verklemmt. Noch nie eine Latte gehabt oder was?“ Grinst mich Makoto an und ich werde schon wieder knallrot. „Das erzähl ich gerade dir“, gebe ich stattdessen zurück und setzte mich auf das Sofa, Yami immer im Auge. Ich atme erst mal tief durch und lehne mich zurück. Gut, an dem was kommen wird kann ich jetzt auch nichts mehr ändern. Ich weiß jedoch warum ich so gereizt bin. Es ist nicht unbedingt, weil Yami das Zeug genommen hat, sonder weil ich weiß, dass ich es schwer haben werde, Yamis Situation nicht auszunutzen. Mein Gott ich liebe ihn. Wer sagt mir, dass er in seiner Geilheit nicht das nächst beste Opfer anspringt, was wohl ich sein werde, wenn die Typen sich auf den Heimweg machen. Davon abgesehen würde ich es nicht zulassen, dass einer von denen Yami abschleppt. Ich seufze tief und kippe gleich noch was runter. Ich werde heute Nacht wohl auf eine sehr schwere Probe gestellt und genau deshalb, habe ich mir so sorgen gemacht. Ich hatte so was geahnt. Ich beobachte Yami die ganze Zeit, doch er benimmt sich noch recht normal, für seinen besoffenen Kopf. Was mich etwas erleichtert. Vielleicht ist die Wirkung ja doch nicht so stark. Na Hauptsache sein Geburtstag macht ihm spaß. Etwas zufriedener, kann ich mich entspannen und trinke hin und wieder mal einen Schluck, darauf bedacht im Rausch zu sein. Ich will hier wirklich nicht nüchtern rumsitzen. Mein Blick wandert zur Uhr und ich stelle überrascht fest, dass es bereits vier Uhr ist. Mein Gott was die Zeit vergeht und die scheinen alle noch putzmunter zu sein. Ich schließe die Augen und spüre, dass ich schon ziemlich müde bin, wobei ich das unangenehme Gefühl nicht verdrängen kann, dass sich alles dreht. Mein Gott ich habe viel zu viel getrunken. „Hey Yugi wach mal auf“, ich murre leicht, wer will was von mir? „Wasnlos?“ Nuschle ich total verschlafen. „Komm mal. Yami will was von dir. Wir gehen nämlich jetzt. Er will sich nicht von uns ins Bett bringen lassen“, ich erkenne Makotos Stimme und schlage die Augen auf. “Yami? Was ist?“ Gebe ich verpeilt zurück. Irgendwie raffe ich gerade nicht, was Makoto von mir will. Ich gähne und sehe diesen dann an. „Komm schon“, fordert mich Makoto auf und ich nicke. Ich muss eingeschlafen sein. Mein Blick wandert gleich auf die Uhr. Gleich sechs Uhr. Ich habe zwei Stunden geschlafen? Oh man. „Wir gehen jetzt ja?“ Meint Makoto und ich nicke. „Hey Yami komm schon“, meint einer seiner Freunde und will ihn ins Bett bringen. “Lass mich. Yugi, wo ist er?“ Lallt Yami voll wie ein Eimer und ich seufze. Meine Güte, was ist nur mit ihm los? „Schon gut Leute ich mach das“, gähne ich den anderen zu, die dann nicken und sich von Yami verabschieden. Der peilt das aber gar nicht richtig, stattdessen fragt er wieder nach mir. „Da bin ich doch Yami“, meine ich und lächle ihn leicht an. Er sieht mich kurz an und lächelt dann auch. “Da bist du ja, hab dich schon gesucht“, murrt er dann aber. „Bin auf dem Sofa eingeschlafen“, erkläre ich und stelle mich vor ihn. Er schwankt leicht und hält sich an seinem Tisch fest. Doch dann lässt er los und schwankt einen Schritt auf mich zu und legt seine Arme um mich. Er sackt leicht zusammen und ich habe Mühe ihn fest zu halten. „Man Yami, du bist vielleicht gerade ein Mehlsack“, murre ich. „Yugi“, seufzt er nur und zieht mich fester an sich. Ich werde leicht rot. Was ist denn nur mit Yami los? Sonst ist er auch nicht so. „Bringst du mich ins Bett? Ich kann nich mehr“ Fragt er mich nun und ich nicke. „Na komm“, meine ich auffordernd und ziehe ihn leicht mit. Nach ein paar Minuten fällt Yami ins Bett und ich bin total aus der Puste. Yami krabbelt nun mehr oder weniger auf seine Seite des Bettes und kuschelt sich unter die Decke, obwohl er noch alle Klamotten anhat, auch seine Schuhe. “Yami warte, du hast noch alle Klamotten an. Zieh dich erst mal um“, meine ich schnell und gehe auf ihn zu. „Ich kann nicht mehr“, meint er nur und ich seufze. Bleibt das jetzt etwa an mir hängen? „Na komm, ich helfe dir“, schlage ich vor und gehe an seinen Schrank, wo ich ihm ein Shirt raus suche. Danach gehe ich auf ihn zu und ziehe ihm die Schuhe aus. Er liegt da, alle Viere von sich gestreckt. Sieht eigentlich witzig aus. „Na komm“, meine ich und helfe ihm sich hin zu setzten. Danach ziehe ich ihm sein Oberteil aus, und werde leicht rot. Yugi, lass dir ja nichts anmerken, mahne ich mich selber. Yami hebt schön die Arme und ich ziehe ihm sein Shirt an. Danach lässt er sich wieder nach hinten plumpsen. Ich sehe Yami nun an und werde wieder total rot. Meine Augen liegen auf seiner Lederhose, die er an hat. Soll ich das wirklich machen? “Yami zieh dir die Hose aus“, versuche ich ihn dazu zu bringen es selber zu machen. „Nö“, gibt er nur zurück und ich seufze. Na toll, ich habe es geahnt. Ich beuge mich also entschlossen vor und meine Hände zittern leicht. Yugi, das tust du gerade nicht wirklich oder? Meine Hände legen sich auf seine Hose und ergreifen nun den Knopf. Oh man Yugi, was tust du da? Ich werde noch dunkler im Gesicht. Als ich diesen aufhabe, greife ich nach dem Reisverschluss und ziehe ihn runter. Ich spüre wie mir plötzlich ganz warm wird. Oh man. Das ist so gemein. Ich schlucke hart, irgendwie habe ich das Gefühl das Yami mich beobachtet. Ich schaue nach oben in sein Gesicht und tatsächlich Yami beobachtet mich, mit einem fetten grinsen im Gesicht. Mir schießt die Hitze ins Gesicht wie ich es noch nie erlebt habe. „Guck nicht so blöd. Ich mache das hier nicht freiwillig“, murre ich ihn beschämt an. Mein Gott, ist das peinlich! »„Verdammtes Drecksding“« fauche ich leise diese Hose an. Das ist der Nachteil an Lederhosen, sie lassen sich verdammt schwer ausziehen. »“Nich so ungeduldig Yugilein“« haucht mir Yami plötzlich entgegen und ich werde total verlegen. Beim ägyptisch sind also wieder? Allerdings muss ich zugeben, dass ich versehentlich angefangen habe. „Yami“, murre ich nur mahnend. Ich will nicht, dass er mir auf diese Art kommt. Wenn er so anfängt garantiere ich bald für gar nichts mehr. Ich bin immerhin auch noch gut bedrucken und wer weiß ob das Zeug in Yami nicht doch noch anfängt zu wirken. Ich seufze leicht, versuche mich zu beruhigen. Ich zucke leicht zusammen, da ich gerade was seltsames gehört habe. Ich halte den Atem an. Irgendwie hat sich das nach etwas angehört, was ich jetzt nicht hören will. Ich höre genauer hin und werde wieder Scharmrot. Tatsächlich. Oh Gott nein, bitte. „Oh mein Gott...ahhh Kamui...“ Yami und ich werden muckmäuschenstill. Ich will sterben und zwar sofort. Bitte Donner erschlag mich. Ich werde kirschfarbenrot. »“Yami geh schlafen, sofort“« knurre ich nun halb am Ende mit meinen Nerven. Scheiß auf die Hose. Soll er sie tragen bis sie anwächst. Gott bin ich frustriert! »„Was los?“« grinst Yami nun und sieht mich an. »„Nichts ist“« gebe ich zurück und versuche ruhig zu bleiben. Okay Yugi mal zusammenfassen. Kamui und Yuki treiben es gerade so wild, dass du und Yami es bis hier runter hört. Yami liegt hier halbnackt mit offner Hose rum, die ich ihm aufgemacht habe. Yami scheint schon auf dem Tripp zu sein, mit mir flirten zu wollen. Du bist in ihn verliebt und im Grunde würdest du über ihn herfallen wollen, was er mit seinem besoffenen Kopf, wahrscheinlich auch noch mit machen würde. Aber wie gesagt du bist in ihn verliebt, aber er nicht in dich, zudem ist er dein Referendar. Wie ich meine Situation gerade hasse! »„Nacht Yami, ich geh auf das Sofa“« meine ich nun halbwegs ruhig und ehe er auch nur noch was sagen kann, bin ich aus der Tür draußen. Ich ertrage das gerade keine Sekunde länger mehr. Ich werde noch zum Tier. Total fertig mit allem gerade, lege ich mich auf das Sofa und kuschle mich unter die Decke. Meine Wangen glühen noch immer und ich muss mich wirklich beherrschen nicht mit meiner Fantasie zu weit zu gehen. „Yugi?“ Ich höre wie Yami nach mir ruft. Oh man warum kann der nicht einfach schlafen gehen? Ignorieren, dann gibt er schon Ruhe. Ich drehe mich rum und mache die Augen zu, dass ist das beste was ich machen kann. Ich höre Yami immer leiser nach mir rufen, da ich schon nach ein paar Minuten im Halbschlaf bin. Ich zucke jedoch plötzlich zusammen. Was? »„Yugi, bist du böse auf mich?“« höre ich Yami direkt neben mir lallen und er krabbelt zu mir unter die Decke. Ich werde schon wieder rot. Ich merke jedoch sofort das er die Hose aushat. Er trägt nur noch seine Boxer. »„Nein“« nuschle ich müde und Yami umschlingt mich mit seinen Armen. Es wird auf einmal ziemlich eng auf dem Sofa. »„Yami was ist denn?“« frage ich nun, da ich verwirrt bin, warum mir Yami auf das Sofa folgt. »„Komm zu mir ins Bett“« nuschelt Yami jetzt bittend. Ich überlege kurz. »„Na gut, aber dann schläft du, ja?“« gebe ich nach und hoffe, dass die beiden da oben jetzt ruhe geben. Yami nickt nur, dass spüre ich und steh dann auf. Ich folge ihm gähnend und wir beide kuscheln uns in sein Bett. Meine Wangen hören gar nicht mehr auf zu glühen. Yami ist anscheinend immer so anhänglich, wenn er gesoffen hat. Schon komisch, dass er sich nicht von seinen Freunden ins Bett hat bringen hat lassen, und mich hat er darum gebeten. »„Yami?“« frage ich ihn nun. »„Mhmm“« meint dieser nur und scheint noch nicht einmal im Halbschlaf gewesen zu sein. »„Warum bist du nicht vorhin ins Bett, als die anderen dir helfen wollten? Warum ich?“« frage ich nun, da ich es wissen muss. Das ist doch seltsam. Plötzlich geht ein sanftes und kleines Licht an. Ich dreh mich zu Yami um und sehe ihn fragend an. »„Komm her“« meint Yami und zeig direkt auf seinen Schoß. Ich werde knallrot. Will er das ich mich auf seinen Schoß setzte? Aber warum? »„Aber...?“« will ich fragen, doch Yami zeigt erneut dahin. Ich nicke leicht unsicher und schäle mich aus der Decke heraus. Ich blicke ihn leicht verlegen und setzte mich dann breitbeinig auf sein Schoß, so wie er es wollte. Ich schäme mich gerade total. Yami lächelt mich jedoch nur lieb an. Innerlich frage ich mich, ob ich mich auch da hingesetzt hätte, wenn ich nichts getrunken hätte. Plötzlich greift Yami nach seiner Schatulle, die er von Yuki hat, das Geschenk von ihm. Ich beobachte Yami, frage mich was er damit vorhat? »„Yami?“« frage ich ihn unsicher, doch er lächelt nur weiter und holt die zweite Kette raus. »„Wirklich schön was?“« fragt mich Yami und ich nicke nur. »„Ähm ja. Yuki hat eben einen guten Geschmack“« gebe ich zurück. »„Ja, allerdings“« grinst Yami nun leicht komisch und ich bin etwas verwirrt darüber. Yami beugt sich nun nach vorne zu mir und ich werde wieder etwas rot. Sein Gesicht ist direkt vor meinem, seine Arme legen sich um meine Schultern und scheinen etwas zu machen. Ich bin jedoch total abgelenkt von seinen Augen, die in meine schauen. Ich bin schon wieder so gefesselt von diesen Augen, dass ich gar nicht reagieren kann. Mein Herz überschlägt sich gerade wieder und eine Millionen Armeisen wühlen in meinen Bauch herum. Seine Arme kommen wieder nach vorne, streichen meinen Hals entlang. Yami was tust du nur schon wieder mit mir? Sein Blick löst sich nun von meinen Augen, wandern zu meinem Hals. »„Deshalb Yugi, weil ich dir nun mal vertraue. Deswegen wollte ich mir nur von dir helfen lassen“« flüstert Yami plötzlich und ich folge seinem Blick. Meine Augen weiten sich vor Überraschung, als die silberne Kette an meinem Hals funkelt. »„Aber Yami, du kannst doch nicht...? Die Kette soll doch für jemand sein, der dir wirklich wichtig ist“« flüstere ich und weiß nicht wie reagieren soll oder denken. »„Du bist mir doch wichtig“« meint Yami und sieht mich nun wieder an. »„Ja, aber die Kette soll doch für jemand besonderen sein. Ich glaub nicht das so besonders bin“« murmele ich nun, den Tränen nahe. »„Doch das bist du. Du bist immer lieb zu mir. Du machst dir ständig Sorgen um mich und bist für mich da. Du bist ein sehr lieber Mensch und keiner hat meiner Meinung nach, die Kette mehr verdient als du“« haucht mir Yami nun entgegen und ich spüre wie meine Augen feucht werden. So viel bedeute ich Yami also? Das wusste ich gar nicht. »„Ich weiß gar nicht...“« schluchze ich leicht vor Freude. Yami, wenn du nur wüsstest was du mir bedeutest. Ich kann mich nicht zurück halten und umarme Yami ganz feste, drücke mich an ihn, wie es nur geht. Yamis Arme legen sich ebenfalls um mich. »„So schlimm?“« fragt mich Yami leicht besorgt und ich schüttele heftig den Kopf. »“Nein, aber Danke“« sage ich nur und drücke ihn etwas mehr. »“ Warum weinst du denn dann?“« fragt er mich leicht belustigend. Ich sehe ihn nun wieder an und meine Wangen sind benetzt von zwei Tränen, die mir die Wangen herunter laufen. »“Weil ich mich so freue“« lächle ich ihn an und er zurück. »“Und das freut mich“« gibt er zurück und ich nicke. »“Yami ich hab dich wirklich furchtbar lieb“« lächle ich ihn leicht beschämt an und sein Lächeln wird auf einmal ganz warm, so wie ich es noch nie bei ihm gesehen habe. Mein Herz fühlt sich an, als würde es anschwellen. Mein Gott, Yami sieht gerade wunderschön aus. Yami kommt meinem Gesicht jetzt ganz nahe und mein Herz pocht heftig wie noch nie. Was hat Yami vor? Ist das einzige was ich denken kann. Meine Augen sehen ihn verwirrt an, dass weiß ich, denn ich bin es gerade. Plötzlich spüre ich seine warme Zungenspitze auf meinen Wangen, die meine Tränen sanft weglecken. Meine Wangen glühen furchtbar auf. Aus meinem Mund kommt kein Ton. Mein Hals ist staubtrocken. Yamis Zunge streicht immer weiter hinab, bis hinunter zu meinem Kinn, ich schließe die Augen, spüre wie meine Gefühle in mir heftigen toben. Oh Yami, was tust du nur mit mir? Spürst du nicht, dass du mich schwer auf die Probe stellst? Ich seufze leicht zufrieden, kann es nicht unterdrücken. Es ist so schön gerade. So einen schönen Moment, hatte ich mit Yami lange nicht mehr oder eher gesagt eigentlich noch nie. Das ist so intensiv und vertraut gerade. Am liebsten würde ich Yami meine ganzen Gefühle gestehen, aber ich kann nicht. Die Angst ist noch zu groß. Es ist zu früh, viel zu früh. Yami hat nicht gesagt das er mich liebt, er sagte er vertraut mir. Ich muss aufpassen, dass mein kleiner Höhenflug mir nicht zu Kopfe steigt. Ich zucke jedoch leicht zurück und mein Herz bleibt stehen vor Schreck. Ich spüre Yamis Lippen auf meinen. Er küsst mich leicht. Ich bewege mich nicht. Ich habe meinen Atem angehalten, ich habe das Gefühl, als ob ich eine Treppe übersehen hätte, beim hinuntergehen. Pures Adrenalin schießt durch meine Venen. Es ist nur ein keiner Kuss, so wie Yami es vorhin getan hat, als er mir gesagt hat, dass er mich lieb hat. Es ist keiner der etwas damit zu tun hat, dass er mich liebt oder ein intensiver und doch ist er unglaublich intensiv für mich. Ich seufze erneut. Meine Gott ist das schön. Meine Augen reisen sich jedoch auf, als Yami es noch mal tut. Wieder sein Lippen auf meinen und dieses mal, ist der Druck sogar etwas größer. Ein richtiger Kuss. Mein Lippen zucken leicht. Alle Sensoren und die feinen Nerven in meinen Lippen reagieren, werden erschlagen von tausentden Eindrücken und Impulsen. Mein Herzschlag beschleunigt sich und wieder habe ich die symbolische Treppe übersehen und Adrenalin schießt durch meine Venen. Yami bewegt seine Lippen, scheint auf eine Gegenreaktion zu warten. Ich zögere kurz, frage mich warum er das tut? Doch es ist mir egal. Er tut es. Meine Lippen scheinen das Handeln völlig zu übernehmen, erwidern den Kuss in Bruchteilen von Sekunden. Yami seufzt zufrieden erhöht den Druck, fordert mehr. Meine Gehirn kann gar nicht so schnell denken, da hat Yami meine Lippen auch schon geteilt und seine Zunge ist in meinem Mund, reibt sanft über meine. Mein Atem ist leicht hastig, vor Aufregung, ich kann nicht mehr denken. Alle meine Körperfunktionen scheinen selber zu handeln. Mein Gehirn ist wie ausgeschaltet. Ich spüre nur noch Yamis fordernden und wilden Kuss, der mir gleichzeitig den Atem raubt. Ich spüre nur am Rande wie Yamis Hände sich um meinen Rücken schlingen und mich an ihn drücken. Ich seufze genießerisch. Lieber Gott, bitte lass mich nie wieder aus diesem Traum aufwachen. Lass die Zeit stehen, bitte. Flehe ich innerlich und dann mit einem Ruck liege ich auf dem Rücken. Ich schnappe erschrocken nach Luft, doch selbst das kann ich nicht einmal ganz, denn schon wird mein Mund wieder von Yamis in beschlage genommen. Leicht überrascht stelle ich fest, dass Yami über mir liegt, genau zwischen meinen Beinen. Ich werde rot und mir wird wieder so warm. Was hat Yami nur vor? Ich will ihn fragen, aber ich kann nicht. Ich kann ihn nicht wegdrücken und ihm sagen, dass er einen Fehler macht, denn ich genieße es zu sehr. Ich bin zu schwach. Meine Gefühle übermannen mich. Ich wünsche es mir schon so lange. Dieser fordernde Kuss, der mir zu schreit das er mehr verlangt, viel mehr. Und oh ja, ich bin bereit, will es selber. Yamis Kuss wird Verlangend und mir wird so furchtbar heiß. Yamis Hüfte drückt sich an meine und ich keuche in den Kuss, da ich etwas überrascht darüber bin. Dann zuckt mein Bauch leicht zusammen, Yamis Hand ist unter meine Shirt gewandert streichelt meinen Bauch. Ich seufze leicht. Er streichelt direkt über mein Bauchnabel und ich keuche auf. Da bin ich doch so empfindlich. Er tut es wieder und ich kann mein keuchen nicht unterdrücken, da er meinen Mund völlig in beschlage genommen hat. Oh Gott, ich sterbe gleich, meine Gefühle halten das nicht aus. Es ist zu viel, zu intensiv. Yamis Hand wandert weiter hoch, er nimmt etwas Gewicht von mir runter, indem er sein Oberkörper leicht hochdrückt und hat nun mehr Platz, um an meinen Oberköper zu gelangen. Yami was tust da nur? Warum? Du verführst mich verdammt. Und er tut es unglaublich gut, ich kann mich nicht im geringsten wehren, so schwach machen mich seine paar Berührungen. Seine Hände sind nun an meinem Brustkorb angekommen, streicheln weiter rauf. Seine Lippen lassen jedoch keine Sekunde von meinen ab, nehmen mich immer mehr in beschlag, werden fordernder und wilder. Ich verglühe unter seiner Hand. Mein Körper scheint zu brennen, er regt sich ihm entgegen und ich kann nichts dagegen tun. Meine Hände schlingen sich um seinen Rücken und streicheln diesen sanft. Oh Yami warum tust du mir diese süsse Qual an? Dann stöhne ich leise, werde knallrot. Yamis Finger berühren meine Brustwarzen und eine heiße Welle nach der anderen schießt durch meinen Körper. Ich werde gleich wahnsinnig. Er tut es wieder. „Yami“, ich stöhne seinen Namen, kann es nicht unterdrücken. Ich fühle mich so ausgefüllt von ihm, dass ich seinen Namen am liebsten schreien würde, um diesen Druck aus mir zu bekommen. Sein Duft wirbelt um mich rum, nimmt mir die Kraft zum denken, vernebelt meine Sinne, wie es kein Alkohol der Welt könnte. Es erregt mich und ich kann es nicht ändern. Doch dann zuckt Yamis Hand zurück. Sein Kuss hört auf und seine Lippen lösen sich von mir. Ich sehe Yami verwirrt an. Yamis Augen sehen mich an, scheinen gar nichts zu sagen. Was ist nun los? Plötzlich sinkt Yamis Kopf auf meine Schulter. „Was tue ich hier denn?“ Murmelt er und scheint mit sich selber zu sprechen. Seiner ganzer Körper kommt nun auf meinem zum liegen. „Yami?“ Frage ich besorgt. „Ich...es tut mir leid Yugi. Ich weiß auch nicht was eben über mich gekommen ist. Es muss dieses Zeug sein, was Makoto mir gegeben hat. Ich verliere ja völlig die Beherrschung.“ Murmelt er und scheint nun ein schlechtes Gewissen zu haben. “Schon gut“, murmele ich ihm beruhigend zu. Als hätte ich nicht mitgemacht. „Nein Yugi, bitte verzeih mir. Ich bedränge dich hier auf eine Art, die dir furchtbar unangenehm sein muss.“ Meint Yami und sieht mich nun wieder an. In seinen Augen liegt Reue und Schuldgefühle. Innerlich zucke ich leicht zusammen. Tut es ihm so sehr leid? Es war nur ein Ausrutscher? Nichts weiter? Gar nichts? Mein Gesicht legt sich zur Seite, um damit seinem Blick zu entgehen. Ich will nicht das er merkt, wie verletzt ich gerade bin. Mein Herz bekommt seltsame und große Risse. Es fühlt sich irgendwie leer an. Ich kann nicht mal was sagen oder heulen, so kaputt fühlt es sich auf einmal an. Es hat noch nie mehr weh getan. Dieser Schmerz ist gerade so unerträglich, dass ich zum ersten mal spüre was es heißt sterben zu wollen. Nichts auf der Welt sonst, könnte mir diesen Schmerz nehmen. „Yugi?“ Fragt er mich und ich sehe ihn nur leicht an, versuche mich zusammen zu reisen. Yami zuckt leicht zusammen, als unsere Augen auf einander treffen. „Yugi“ Seine Stimme ist leicht erschrocken. Sieht er es in meinen Augen, mein Leid? Sieht er es? „Yugi bitte verzeih“, haucht er nun, nimmt mein Gesicht in seine Hände. Meine Lippen öffnen sich, wollen ihm sagen das er ein Arsch ist und ich ihn liebe. „Alles okay“, entflieht es mir nur. Yami sieht mich verwirrt an. „Aber Yugi...?“ Versucht er mich was zu fragen, doch er bricht ab, scheint es nicht fragen zu können. Er wird ein furchtbar schlechtes Gewissen habe, morgen früh, wenn er erst einmal richtig wach ist. Er wird sich für alles die Schuld geben und mir wieder aus dem Weg gehen. Ich weiß es und ich ertrage diesen Gedanken nicht. Ich will das nicht wieder durch machen müssen. Meine Hand greift nach seinem Shirt und dann tue ich etwas, wofür ich mich eigentlich treten sollte. Ich weiß das er mich nicht liebt und deshalb ist es so falsch, aber ich kann nicht ohne ihn leben, und bevor er mir wieder aus dem Weg geht, tue ich lieber das falsche und wenn ich damit meine Gefühle verrate. Meine Hand zieht seinen Kranken und damit seinen Körper und sein Gesicht zu mir runter. Meine Lippen legen sich feste auf die seien, küssen ihn verlangend. Er keucht überrascht in den Kuss. Er zuckt zurück, scheint das beenden zu wollen, aber ich gebe ihm keine Chance. Meine Zunge teilt seine Lippen, wie er es vorhin getan hat. Yami scheint verwirrt, aber das ist schon gut so. Nun sind wir beide Schuld. Meine Hände wandern ziemlich gezielt zu seinen Seiten und wandern unter sein Hemd. Sofort nehme ich diese empfindliche Stelle in Angriff tue ihm genau das selbe an, wie er mir. Er zuckt, keucht leicht. Plötzlich wird mein Kuss erwidert. Ich streichle ihn und reize ihn genau dort weiter. Sein Kuss wir wieder intensiver. Warum erwidert er, wenn es ihm so leid tut? Ist das vielleicht gar nicht so? Gibt es vielleicht doch Gefühle seinerseits? Irgendwo keimt wieder Hoffnung auf. Meine andere Hand lässt nun seinen Kragen los und so wie er getan hat, wandert meine Hand zu seiner Brust, und reizt seine Brustwarze. Das ist das erste mal das ihn hier berühre. Yami keucht etwas lauter und heftiger in Kuss. Er wirkt allem im allem sehr verstört von meiner Handlung und doch scheint er es zu genießen. Ich lasse nun von ihm ab, löse den Kuss. Ein verwirrter aber dennoch erregter Blick trifft mich. So habe ich Yami auch noch nie gesehen. Dieser Anblick macht mich wirklich an. Diese Lust in den Augen. Yami kann durchaus sehr leidenschaftlich sein. Wie gerne würde ich mich in seine Hände begeben, mich von ihm in die Kunst der Leidenschaft einweihen lassen. Jedoch will ich, dass sein Herz mir gehört, bevor ich ihm meinen Körper geben kann. “Yugi was...?“ Fragt er mich nur und ich verstehe ihn. Ich lächle leicht. „Jetzt...sind wir quitt. Wie du mir so ich dir. Und morgen ist das vergessen“, lächle ich ihn an, und seine Augen sehen mich nun völlig perplex an, dann überrascht und dann erkenne ich Fassungslosigkeit. „Hast du deswegen...? Wegen mir, damit ich mich morgen nicht schämen brauch?“ Haucht er mir entgegen. Ich sehe jedoch weg. Es war ein Grund, aber meine Gefühle spielen wohl den Hauptgrund. „Ich will das du immer bei mir bleibst Yami“, wispere ich so leise, dass ich nicht einmal sicher bin, ob er es gehört hat. Sein Körper scheint zu erschlaffen, kommt völlig regungslos auf mir zum liegen. „Dachtest du ich gehe weg?“ Flüstert Yami leise, scheint mich also doch gehört zu haben. Ich nicke nur zackhaft. Der Knoten in meinem Hals schwillt wieder an, Tränen laufen meine Wangen herunter. Ich hatte schreckliche angst, dass du wieder gehen würdest, ja. „Du kannst mit mir machen was du willst Yami, alles, solange du nicht mehr weg gehst, bitte“, hauche ich leise, schäme mich nicht einmal meiner Worte. Ich muss ihn halten, egal wie. „Ich habe wirklich noch nie so einen kleinen, naiven, jungen Mann wie dich getroffen, der einen anderen Menschen so sehr mag, dass er so was sagt. Das solltest du bei keinem anderen machen, der hätte das nun schamlos ausgenutzt und ich habe fast auch die Kontrolle verloren. Du musst etwas vorsichtiger sein. Du darfst doch so was nicht bei einem betrunkenen Mann machen, der auch noch irgend so ein Zeug geschluckt hat“, lächelt Yami leicht Kopfschüttelnd. „Hast du nicht gesagt, ich werde es ausbaden müssen?“ Frage ich nun und Yamis Augen sehen mich etwas verwirrt an und dann lacht er aber leise. “Hast du das etwa ernst genommen?“ Fragt er nun. „Ich nehme zu viele Dinge erst und werde deshalb auch immer verletzt“, entflieht es meinen Lippen, obwohl ich es nicht wollte. Yami Augen sehen mich nun verwirrt an, scheinen das nicht zu verstehen. Ich lächle leicht darüber. Da sagt er zu mir ich bin naiv. „Vergiss es. Ich habe es nicht ernst genommen, keine Sorge“, lächele ich ihn nun an, doch sein Blick ist skeptisch. „Mach dir nicht immer so viele Sorgen Yami. Es ist alles okay, sonst hätte ich mich schon beschwert.“ Lächle ich ihn an und er sieht mich aber nicht wirklich überzeugt an, wenn auch etwas erleichtert. Ich gebe ihm einen keinen hauchzarten Kuss auf die Lippen und lächle ihn an. „Du bist verrückt“, lächelt Yami nun und lässt sich wieder auf mir sinken. „Ja, da hast du allerdings recht.“ Grinse ich leicht. Verrückter als sich in seinen eigenen Lehrer zu verknallen, kann man gar nicht sein. Ja, stimmt wohl. „Du wirst in Zukunft wohl mehr acht auf mich geben müssen, und wenn ich noch mal so was mache, dann darfst du mich treten“, schmunzelt Yami mir ins Ohr und ich lächle. „Ich werde gar nichts machen. Ich würde die nie weh tun“, meine ich nun und meine Arme legen sich um ihn. „Dann könnte es aber passieren, dass ich dir wehtue“, dabei hört sich sein Stimme leicht verführerisch an und doch liegt eine Ernsthaftigkeit darin. Deine seltsame Mischung wie ich finde. „Ja, das könnte passieren“, gebe ich jedoch nur recht gelassen zurück und ich spüre wie Yami den Kopf leicht in meiner Halsbeuge schüttelt. „Manchmal frage ich mich ehrlich, ob die gewisse Anspielungen überhaupt verstehst, oder ob die Leute nicht ernst nimmst?“ Fragt Yami mich leise. „Ich verstehe deine Anspielungen und mache Leute nehme ich in der Tat nicht ernst, aber dich immer“, grinse ich leicht und Yami lacht leise. „Aha, dann weißt du auch, was du im Grunde von dir gibst?“ Fragt Yami nun. „Ja, weiß ich. Schlimm?“ Frage ich Yami nun. „Ja, eigentlich schon. Das ist als würdest du dich nackt in das Rotlichtmilieu stellen und rufen: Ich bin noch Jungfrau“, lacht Yami in mein Ohr und ich bekomme Gänsehaut. „Nun ja, ich bin noch Jungfrau. Und was das andere angeht, ist das doch ein sehr verführerisches Angebot. Braucht sich also keiner beschweren. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass mich ein paar Leute gerne mal nackt sehen würden. “ grinse ich leicht. „Du bist echt zu naiv für diese Welt. Das du mir das erzählst“, lacht Yami leicht. „Weil ich dir vertraue, wie du mir. Ich weiß das du nie etwas tun würdest, was ich nicht will“, meine ich nun und dann lacht Yami nicht mehr. „Kannst du dir da so sicher sein?“ Fragt mich Yami plötzlich und hört sich relativ ernst an. Sein Kopf hebt sich wieder und seine Augen blicken in die meinen. Sie sind durchdringend, scheinen nach Unsicherheit zu suchen. Sie werden aber keine finden. „Ja“, ist alles was ich dazu sage und Yami sieht überrascht aus, von soviel vertrauen in ihn. „Warum vertraust du mir so?“ Fragt er mich nun. „Warum vertraust du mir?“ Stelle ich die Gegenfrage. Yami lächelt daraufhin, scheint zu verstehen, was ich damit sagen will. „Wenn dir das gefallen hat, können wir ja weiter machen, wo wir aufgehört haben, was meinst du?“ Fragt mich Yami und grinst nun wieder. Ich sehe ihn gerade ziemlich perplex an. Was war das? Innerlich seufze ich. Yami will mich necken. Ein kleines Spiel gefällig? Ich weiß nicht, ob das so zurückhaltend ausgeht. Dafür kennen wir uns aber jetzt auch besser. Ich zögere leicht. Soll ich auf diese Neckerei eingehen? „Yami, kann es sein, dass das Zeug noch immer wirkt?“ Frage ich ihn jetzt leicht skeptisch. „Und wenn?“ Fragt er mich stattdessen. „Meinst du wirklich, du willst jetzt so ein kleines Spiel anfangen, wo du schon eben nicht mehr Herr deiner selbst warst? Was meinst du würde passieren, wenn ich darauf eingehe?“ Frage ich ihn nun ehrlich. Yami sieht mich an, scheint zu überlegen. „Was du von mir denkst Yugi“, kichert Yami leicht und ich werde nun wieder rot. Mein Gott Yugi, so was würdest du nie fragen, wenn du nicht so viel Alkohol im Blut hättest. „Yami sag mal, warum spielst du dieses kleine Spiel eigentlich mit mir? Warum nicht ein anderer?“ Frage ich ihn nun direkt. Yami sieht mich nun leicht überrascht an. Scheint sich das nun selber zu fragen. „Weis auch nicht. Ich glaube weil ich weiß, dass du meine Situation nicht ausnutzen würdest und weil es mit dir Spaß macht“, gibt er nun zurück, was mich doch etwas verwundert. Damit habe ich nicht gerechnet. Hat der eine Ahnung. Es nicht ausnutzen. „Lass uns einfach etwas kuscheln, ja?“ Lächle ich Yami an, der mich angrinst. „Kuscheln?“ Fragt er mich erneut und ich sehe ihn verwirrt an. „Ja, habe ich doch gesagt“, gebe ich zurück und sehe ich ihn irritiert an. Was denn sonst? Yami grinst nur hämisch. „Gut, dann kuscheln wir“, dabei sieht mir Yami in die Augen. Irgendwie will mir das gar nicht gefallen. Ich zucke jedoch zusammen und keuche erschrocken auf. „Yami!“ Entflieht es mir und auf meinen setzt sich eine unglaubliche Hitze fest. Ich spüre Yamis Lippen auf meinem Hals und dann seine Zähne. Er knabbert an meinem Hals rum. Diese Erkenntnis lässt mich unglaublich erröten. „Bist du verrückt geworden?“ Frage ich halb erschrocken, halb genießerisch. Ich komme nicht drum herum fest zu stellen, dass sich das eher nach einem halben schurren angehört hat. Gott ist das schön. „Nein, ich kuschle bloss“, schnurrt er mir wie ein Kater ins Ohr. Yami ist total betrunken. Er ist verrückt. Yami macht sogar direkt weiter und ich spüre schon wieder, wie mein Gehirn abschaltet. Das ist nicht gut, dass ist überhaupt nicht gut. Yamis Hand wandert wieder zu meinem Bauch, rutsch unter mein Hemd. Ich schnappe nach Luft, versuche ein Keuchen zu unterdrücken, als er meinem Bauchnabel streift. Nicht da! Ich zucke erneut zusammen, beiße mir leicht auf die Lippen, als ein leichter Schmerz durch meinen Körper zieht. Yami hat mir in den Hals gebissen, wenn auch nicht all zu feste. Was tut er da? Dann spüre ich Yamis zweite Hand, die sich unter mein Shirt verirrt. Warum? Mein Körper erzittert leicht unter seiner Berührung. Oh Gott. Seine Hände scheinen überall zu sein. Als würde er mich komplett für sich beanspruchen. Ich weiß gar nicht wohin oder was ich sagen soll. Das ist kein normales Kuscheln, dass steht fest. Ich spüre wie er weiterhin meinen Hals in beschlag nimmt, daran saugt und knabbert. Ich muss mir immer mehr auf die Lippe beißen, damit mir nicht bald ein Stöhnen entfährt. Plötzlich zucken tausende heißen Wellen durch meinen Körper, mein Herz bleibt fast stehen. Ich erschrecke mich dadurch so sehr dass mir tatsächlich ein mehr als lautes und lustvolles Stöhnen entweicht, als Yami schon wieder an meiner Brustwarze rumspielt. Mein Körper drängt sich ihm augenblicklich und automatisch entgegen, ohne das ich es kontrollieren kann. Ich schäme mich furchtbar und werde wieder ganz rot. Verdammt Yami! Was soll der Mist. Er reagiert nicht mal darauf. Ich zucke wieder zusammen, er macht es wieder und mein Körper erzittert unter ihm vor Erregung. Ich drücke mich ihm wieder entgegen. Dann höre ich wie er aufkeucht. Ich schlucke leicht. Yami hat gekeucht. Und dann wird mir klar warum. Mir wird furchtbar heiß und es so unglaublich peinlich. Als mich ihm entgegen gedrängt habe, habe ich wohl auch meinen Unterleib an den seinen gedrückt und Yami ist...er ist, er ist erregt. Ich halte erschrocken den Atem an, als Yami dieses mal mit voller Absicht sein Unterleib an meinen drängt und dieses mal stöhnt er mir leicht ins Ohr. Eine wahnsinnige Hitze macht sich in mir breit. Ich habe noch nie im Leben etwas erotischeres Gehört, als diesen einen Ton. Sofort rauscht mein Blut wild durch meinen Körper, ich kann es sogar in meinem Ohren hören. Wieder erzittert mein Körper unter seinem. „Yami“, versuche ich ihn nun zu Verstand zu bringen. Ich will wissen was das hier werden soll? Ist er noch ganz bei Sinnen? Yami reagiert jedoch gar nicht, macht einfach weiter. Plötzlich verstehe ich. Er hat schon wieder die Kontrolle verloren. Was ist das nur für ein Teufelszeug, was er da geschluckt hat? „Verdammt Yami, reis dich zusammen“, meine ich nun etwas lauter. Yami stoppt nun, scheint mich endlich gehört zu haben. Er hebt seinen Kopf, sieht sich etwas planlos an. „Was?“ Fragt er ziemlich verpeilt wie mir scheint. „Was tust du da Yami? Reis dich zusammen“, meine ich nun erneut um ihn endlich darauf aufmerksam zu machen, was er hier tut. Yamis Augen sind ganz verschleiert. Er sieht mich einen Moment an, scheint sich tatsächlich zusammen zureisen zu wollen. „Uhm..“, entkommt es ihm plötzlich und dann sehe ich wie seine Augen sich leicht weiten, als würde er mich erst jetzt erkennen. „Na wieder bei Sinnen?“ lächle ich nun wieder an. Böse bin ich ihm ja nicht wirklich. Es hat mir ja auch gefallen, aber das geht eigentlich viel zu weit. Und schon gar nicht, wenn Yami unter diesen Drogen steht. „Oh“, entflieht es ihm endlich, da ihm einscheinend jetzt auch seiner Situation bewusst wird. „Tut mir leid Yugi. Ich weiß auch nicht. Ich habe ganz vergessen...“, doch Yami bricht ab. „Schon gut. Ist ja nichts passiert. Lass dir nur nie wieder dieses Zeug andrehen von Makoto. Und tu mal was gegen...gegen...“, doch auch breche ab, werde wieder Scharmrot. Ich kann Yami doch nicht einfach sagen, er soll was gegen seine Erregung tun. Nein, unmöglich das ist viel zu peinlich. „Gegen was?“ Fragt er mich und dann grinst er mich leicht hämisch an. Penner, er weiß ganz genau was ich meine. „Tu nicht so, sondern mach was.“ Murre ich etwas beleidigt, da er sich über mich lustig macht. „Das geht gleich wieder weg. Keine sorge“, murmelt er nun, scheint aber nicht sehr überzeugend zu sein, von seiner eigenen Antwort. „Wie auch immer. Ich glaube das mit dem kuscheln lassen wir lieber. Du solltest schlafen gehen, sonst ist wahrscheinlich gleich alles vorbei“, meine ich nun und Yami sieht mich wieder an, wobei sich einer seine Augenbraue nach oben zieht. „Ach?“ Meint er nun grinsend. „Tu mal nicht so. Das ist jetzt schon das zweite mal, dass du dein Hirn abgeschaltet hast und der Alkohol ist da auch nicht minder dran schuld.“ Gebe ich schlagfertig zurück. Yami schmollt nun wieder, da er genau weiß das ich recht habe. „Okay, du hast wohl recht. Das ist wirklich nicht gut, was ich hier mache.“ Gibt er dann seufzend zurück und legt sich geradewegs wieder auf mich, jedoch liegt sein Kopf nun still auf meiner Brust. „Kann ich so noch etwas bleiben?“ Fragt er mich nun und ich lächle leicht. „Ja, kannst du“, gebe ich zurück und versuch mich nun selber mal wieder zu fassen. Kalt hat mich das auch nicht gelassen und die röte hat sich ziemlich hartnäckig in meinem Gesicht festgesetzt. „Tut mir leid Yugi, dass wollte ich nicht. Sei mir nicht böse“, murmelt Yami. „Schon gut.“ Danach entspannt sich Yami Körper und scheint geradezu zu erschlaffen. Ich seufze leicht. Endlich hat wieder alle Tassen bei einander. Verrückt was hier eben passiert ist. Wenigstens war es bei mir und nicht bei jemand anderes. Meine Hand krault Yamis Nacken sanft und kurz darauf schnurrt er sogar leicht. Er ist manchmal wirklich wie eine Katze. Süss. Hoffentlich kann ich ihm morgen noch in die Augen sehen, nach der Aktion. Ich seufze leicht. Es ist so warm. Ich schlage meine Augen leicht auf und blinzele. Man warum ist es nur so hell? Nur langsam will mein Kopf zu sich kommen. Mein Kopf platzt gleich. Au man. Ich bekomme zu dem kaum Luft. Was? Ich hebe meinen Kopf leicht und erblicke plötzlich einen wilden Haarschopf, der mir ins Gesicht hängt. Ich kann ein lächeln nicht verkneifen. Yami liegt noch genauso auf mir, wie heute nacht. Er hat sich kein Meter bewegt. Selbst meine Hand liegt noch im seinen Nacken. Wir waren wohl beide ziemlich voll. Doch nun kommen alle Erinnerungen hoch. Meine Wangen werden knatschrot. Mein Gott. Was ist da nur passiert? „Yami?“ Versuche ich es leicht, da ich aufstehen will. Mir ist schrecklich warm. Der jedoch reagiert überhaupt nicht. Na toll! Meine Hände umfassen seine Schultern, schieben ihn dann vorsichtig zur Seite. Yami grummelt plötzlich unzufrieden, was mich wieder grinsen lässt. Yami liegt nun auf dem Rücken und schläft weiter. Ich hole erst mal erleichtert Luft und schlängele mich dann aus dem Bett. Ich muss erst mal Duschen. Ich stinke bestimmt total nach Alkohol. Ekelhaft. Sofort gehe ich in die Dusche und stelle mich darunter. Meine Gedanken kreisen wieder keine paar Stunden zurück, als Yami mich halb verführt hat. Hätte ich Yami nicht zur Besinnung gebracht, wer weiß wie das geendet hätte. Obwohl das dürfte eigentlich klar sein. Irgendwie ärgere ich mich ja schon, dass ich es nicht zugelassen habe, aber das wäre wirklich falsch gewesen. Das hätte womöglich alles kaputt gemacht. Eigentlich bin erleichtert, außerdem will ich das nicht tun, wenn er mich gar nicht liebt. Er stand total unter Einfluss von diesem Zeug. Als wieder aus der Dusche trete, muss ich zu meinem Leid feststellen, dass ich total vergessen habe, mir Klamotten mit zu nehmen. Kein Wunder, ich bin gerade ziemlich durcheinander von heute Nacht. Hoffentlich ist draußen keiner. Meine Sachen liegen im Wohnzimmer. Ich schlinge mir schnell ein Handtuch um die Hüfte und schaue dann vorsichtig aus der Tür. Keiner zu sehen und zu hören. Schnell und leise schlüpfe ich aus der Tür und sprinte halb ins Wohnzimmer. Ich krame kurz in meiner Tasche rum, bis ich das gewünschte gefunden habe. Sofort mache ich mich auf den Rückweg. Doch mitten in der Wohnzimmertür steht plötzlich Yami und schaut mich an. Sein Blick wandert leicht überrascht über mich. Ich werde leicht rot, habe das Gefühl er mustert mich sogar leicht. Oh man wie peinlich. Das musste ja so kommen. „Morgen“, versuche ich mich ganz normal zu benehmen. Yamis Augen heften sich nun an meine Augen, durchbohren mich gerade zu. Was ist denn jetzt los? Sein Blick lässt mal wieder nichts erkennen. Ist er etwas böse? Ich habe doch im Grunde gar nichts gemacht. „Was machst du da?“ Krächzt er mich halb an. Ich zucke leicht zusammen, als ich seine Stimme höre. Ach du je, was ist denn mit seiner Stimme? „Ich war duschen und habe mein Zeug vergessen“, erkläre ich schnell und gehe ein paar Schritte auf ihn zu. Seine Augen fixieren mich noch immer genau, als wollte er wissen was ich denke. „Was ist denn mit deiner Stimme?“ Frage ich ihn nun. „Das ist immer so, wenn ich getrunken habe.“ Erklärt er sehr knapp und ich bekomme so langsam das Gefühl, dass mit Yami was nicht stimmt. „Ach so. Na gut. Ich zieh mich jetzt erst mal an“, meine ich nun um hier weg zu kommen. Am besten ich lasse ihn erst mal richtig wach werden, vielleicht gibt sich dann seine komische Stimmung wieder. Plötzlich hebt Yami seine Hand so schnell das ich zusammen zucke, vor Schreck. Ich folge seiner Hand und plötzlich erkenne ich wie er den Anhänger meiner Kette in der Hand hat. Er schaut eine Moment darauf scheint nach zu denken. Hat er vielleicht vergessen, das er sie mir gegeben hat? Oh mein Gott hat er etwa einen Filmriss? „Willst du die Kette...“, „Sie steht dir wirklich gut. Gib acht darauf“, murmelt Yami nun und unterbricht mich sogar. Ich sehe ihn überrascht an. Dann hat er also keinen Filmriss? „Werde ich“, lächele ich ihn lieb an. Für eine Sekunde dachte ich er will sie zurück. Er lässt die Kette dann los und sieht mir wieder in die Augen. Ich sehe zurück. Was ist nur los? Ist es wegen heute Nacht? „Trink am besten erst mal ein Kaffe. Du siehst ziemlich kaputt aus“, meine ich nun und gehe dann an ihm vorbei um ins Bad zu gelangen. Gerade als ich jedoch die Tür zum Bad verschließen will, wird sie wider geöffnet. Verwirrt blicke ich wieder in Yamis Gesicht. Was will er denn hier drinnen? „Yami was ist?“ Frage ich ihn, doch er sieht mich wieder nur stumm an, kommt einfach ins Bad und schließt die Tür hinter sich. Plötzlich fängt mein Herz an schnell zu rasen. Was ist mit Yami warum schließt er uns beide ins Bad? „Ähm Yami“, stammle ich und werde rot. Er kommt immer weiter auf mich zu und ich weiche zurück, sehe ihn verwirrt und unsicher an. Warum sagt er denn nichts? „Stehst du noch etwa immer unter diesem...Zeug?“ Nuschle ich halb verlegen und unsicher. Yamis Augenbraue zieht sich leicht hoch, verrät aber sonst nichts. Plötzlich greift Yami nach meinen Kinn schiebt mein Gesicht zur Seite, so das er freien Blick auf meinen Hals hat. Ich erröte leicht. Yami hat mir da gestern einen Knutschfleck verpasst. Dann höre ich Yami leicht gequält seufzen. „Also doch“, murrt er. „Ähm was?“ Frage ich total verlegen. „Ich dachte erst das ganze wäre eine Traum gewesen. Aber das Ding lässt sich ja kaum verbergen.“ Seufzt er nun und lässt mein Gesicht wieder los. Ich sehe ihn daraufhin wieder an. „Ach so. Nicht so schlimm, der geht wieder weg. Ich zieh einfach ein Nietenhalsband an, dann sieht das keiner“, meine ich nur und zucke mit den Schultern. Wenn das alles ist was er wissen wollte. „Darum geht’s nicht.“ Murrt er leicht. Ich ziehe die Augenbraue leicht zusammen. Um was dann? „Was ist los?“ Frage ich ihn nun unsicher. „Was los ist?“ Fragt er mich, scheint etwas fassungslos darüber zu sein. „Ähm ja“, gebe ich langsam und noch etwas unsicherer zurück. „Tu nicht so Yugi. Mein Gott ich habe dich ja fast genötigt, so daneben war ich. Du kannst mir ruhig sagen was du denkst. Ich habe es verdient. Ich hätte mich besser zusammenreisen sollen. Mist! Das tut mir wirklich leid. Das muss schrecklich für dich gewesen sein. Ich habe dir ja einfach die Zunge in Hals geschoben. Du konntest dich nicht mal währen. Ich kann mir vorstellen was du von mir denkst und das obwohl ich dein Lehrer bin. Das ist furchtbar!“, jammert Yami plötzlich reuevoll los und ich sehe ihn noch verwirrter an. Ich kann mir innerlich ein grinsen nicht verkneifen. Der Arme. Er sieht total unglücklich auf den Boden. „Yami?“ Versuche ich ihn dazu zu bringen mich an zusehen. Er seufzt nur, sieht mich an. Und ich muss überrascht feststellen, dass es wieder einer der wenigen Momente ist, in denen Yami zulässt das man in seinen Augen erkennt was mit ihm los ist. Er ist sehr bedrückt. Ihm muss das ziemlich zu Herzen gehen. „Sag mal hatte wir nicht abgemacht, das wir das ganze einfach vergessen?“ Frage ich ihn nun. Er sieht mich komplett perplex an. “Was, vergessen? Aber Yugi...hast du vergessen was ich fast gemacht habe?“ Fragt er mich und scheint zu denken, ich habe sie nicht mehr alle. „Nein, du hast mich überfallen und mich fast verführt. Ich habe nichts vergessen, ich bin ja nichts blöd.“ Murre ich leicht. „Ja aber...“, meint er nun und scheint nun einfach nur noch verwirrt. „Ich habe doch extra...na ja das auch gemacht, damit es dir nachher nicht unangenehm ist. Ich bin also auch schuld oder?“ frage ich nun und werde jetzt wieder feuerrot. „Ja schon Yugi, aber...außerdem habe ich dann noch mal die Kohntrolle verloren. Ich weiß wirklich nicht wie ich das je wieder gut machen soll. Wer weiß ob du nicht irgendwelche physischen Schäden davon drängst. Das ist ja furchtbar. Wie soll ich das nur deinem Großvater erklären?“ dabei habe ich so langsam das Gefühl, dass Yami etwas mehr mit sich selber redet. Jedoch scheint er nun völlig ab zudrehen. Will er etwas sagen ich brauche einen Psychiater? „Yami komm mal runter. Du hast mich ja nicht vergewaltigt. Mir geht es gut. Mach dir nicht so ein Kopf. So schlimm war es nun auch nicht“, gebe ich zurück und werde wieder rot. Eigentlich gebe ich indirekt zu das es mir gefallen hat. „Nicht schlimm?“ fragt er nun leicht sarkastisch. „Was soll das heißen nicht schlimm?“ Fragt er erneut nach einer kleinen Pause. „Nicht schlimm, heißt nicht schlimm Yami“, murre ich leicht, da es mir nun unangenehm wird. Soll ich ihm vielleicht sagen das ich es toll fand nur damit er ruhe gibt? Ich spüre wie sich eine feine Gänsehaut über meinen Körper zieht da mir langsam kalt wird. „Es war also nicht schlimm?“ fragt mich Yami erneut. „Hab ich doch gesagt“, murre ich erneut zurück. Wie oft noch? „Das musst du mir jetzt aber mal erklären. Das ist wirklich komisch. Wie kommt es dann das du damals bei Yuki geweint hast, als er dich versucht hat zu küssen in der Schule?“ fragt mich Yami. Ich spüre mit einem mal wie mir das Herz in die Füße rutscht. Was soll jetzt sagen? „Das war was ganz anderes“, gebe ich nur leise zurück. „Ja allerdings, es war nämlich nicht halb so schlimm, wie das heute Nacht“, gibt er zurück, jedoch klingt er nicht sauer sondern ehe forschend. Ich seufze leicht. Na toll Yugi. Eine wirklich tolle Situation. „Hör mal Yami, ich war auch betrunken okay. Yuki hat mir damals angst gemacht, weil er so grob war. Das heute habe ich doch selber zugelassen. Ich hätte dir auch einfach eine klatschen können. Dann wäre es gut gewesen.“ Versuche ich es irgendwie zu erklären, was aber auch stimmt. Jedoch werde ich wieder rot und sehe zur Seite. Ich habe es tatsächlich zugelassen, sogar mitgemacht, natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt. „Ich kann mich an alles erinnern Yugi und ich habe nicht vergessen das du mir gesagt hast, dass du mir niemals weh tun würdest und das du nicht willst das ich weg gehe. Das heißt du würdest niemals zugeben, dass schlimm war, weil du mir nicht weh tun willst. Sei ehrlich“, meint Yami nun und ich spüre schon wieder diese Hitze in meinem Wangen. Muss er diese Worte unbedingt wiederholen? Das mir furchtbar peinlich. „Ich bin ehrlich. Warum kannst du dich damit nicht zufrieden geben? Willst du etwas das es mir unangenehm ist oder das ich sauer auf dich bin?“ Frage ich nun leise. „Nein natürlich nicht. Aber es ist nur schwer vorzustellen das es dir nichts ausgemacht hat.“ Kommt es sofort zurück. Ich spüre wie ich langsam ungeduldig werde. Warum kann er das nicht einfach hin nehmen? Denkt er ich lüge. Klar denkt er das. „Also gut, was willst du hören, damit du ruhe gibst?“ Frage ich ihn statt dessen und sehe ihn nun sogar leicht verärgert an. Yamis Blick ist nur etwas überrascht. „Was du wirklich denkst. Ich möchte keine Missverständnisse zwischen uns“, gibt er nun klipp und klar zurück. „Gut. Es....“, doch ich schlucke hart. Soll ich das jetzt wirklich sagen. Ich spüre wie ich rot werde. „Es was?“ Fragt Yami forschend und durchbohrt mich wieder mit seinem Blick mental. „Es...es war aufregend und...es...hat mir...irgendwie...ge...gefallen okay?“ Nuschle ich kaum hörbar hervor. „Was?“ Kommt es von Yami, die Überraschtheit in seiner Stimme ist kaum zu überhören. „Und jetzt raus hier, ich will mich umziehen“ murre ich nun wieder und schiebe ihn knallrot zur Tür. „Warte Yugi...du...du lügst doch“, versucht es Yami, doch eher er noch was weiter sagen kann, habe ich ihm mal wieder die Badetür vor der Nase zugeknallt. Mein Gott, wie mega peinlich das ich das zugeben habe. Aber er wollte es doch so. Beschämt ziehe ich mich an und bin drauf und ran aus dem Badezimmerfenster zu flüchten. Ich kann Yami nie wieder in die Augen sehen. Nach gut einer viertel Stunde traue ich mich endlich wieder vor die Tür. Ich schleiche gerade zu durch den Flur. „Yugi“, ich zucke heftig zusammen, entspanne mich dann aber, als ich feststelle das es Yuki ist. “Ähm ja?“ Frage ich diesen. „Morgen. Ich wollte mich wegen gestern bedanken“, grinst er mich fröhlich an. „Kein Problem.„ Lächle ich zurück „Und was haben Yami und du noch gemacht, nachdem die anderen weg waren?“ fragt mich Yuki. Ich spüre sofort wie sämtliche Hitze in meine Wangen schießt. „Deiner Gesichtsfarbe zu urteilen eine Menge“, grinst Yuki nun hämisch und ich werde noch dunkler. “Nichts war, gar nichts. Yami wollte nur etwas kuscheln. Kennst ihn ja, wenn er betrunken ist“, lache ich verlegen und versuche alles weitere zu verstecken. „Ja allerdings und genau deshalb glaube ich das mit dem kuscheln nicht so ganz. Sag bloss er ist dir an die Wäsche?“ grinst Yuki nun breit und ich möchte am liebsten im Erdboden versinken. „Quatsch. Es nichts schlimmes passiert. Warum sollte es auch?“ Frage ich stattdessen. Jedoch erkenne ich an Yuki Blick sehr wohl das er mir kein Wort glaubt. Na toll. Warum glaubt hier auch keiner ein Wort. „Wie ich sehe hat dir Yami die andere Kette gegeben“, stell Yuki nun fest und ich schaue überrascht auf meine Brust. Sie hängt überhalb meines Hemdes. „Uhm...ja.“, gebe ich lächelnd zurück und werde leicht rot. Yuki kommt nun auf mich zu und grinst wieder breit. Sofort habe ich ein ungutes Gefühl. „Also erzähl schon. Ich kenn Yami. Das ist ein ganz schlimmer, wenn er voll ist“, fordert Yuki mich mehr als interessiert auf. „Es war nichts...ehrlich“, versuch ich es erneut und fühle mich ein wenig in die Enge getrieben. „Im Gegensatz zu dir, oder eher zu euch was?“ Höre ich Yamis Stimme nun direkt hinter mir. Ich bekomme eine Gänsehaut und laufe knatschrot an. „Was soll das heißen?“ fragt Yuki nun lauernd. „Ihr wart ja kaum zu überhören“, dabei höre ich Yamis leichte Belustigung raus. Zu meiner Überraschung verfärben sich Yukis Wangen tiefrot. „Ach leck mich doch. Wenigstens habe ich ein Sexleben.“ Murrt Yuki und zeigt Yami eine äußerst „nette“ Gestik seiner Finger eher er sich umdreht und beleidigt wieder hoch in sein Zimmer stolziert. Oh je ich hätte nicht gedacht, dass Yuki so mit Yami reden tut. „Das war nicht sehr nett“, höre ich Yami Stimme hinter mir grollen. Hoffentlich gibt es jetzt nicht wieder Zoff zwischen den beiden. Das ist kaum erträglich, wenn die sich in die Wolle kriegen. „Yugi“, höre ich Yamis Stimme hinter mir, und ich weiß nicht genau wie ich diese Stimmlage einordnen soll. Ich schlucke kaum merklich. Bitte kein Kommentar mehr zu der Sache eben. „Du bist mir also nicht böse?“ Höre ich Yamis Stimme direkt an meinem Ohr. Er steht nun ganz dicht hinter mir. Ich spüre die wärme die von ihm ausgeht. Sofort muss ich wieder an das Geschehene denken und werde rot. Ich spüre Yamis Lippen wider an meinem Hals, seine Hände und seine Erregung. OH Gott. Alles kommt wieder hoch. Ich versuche die Bilder aus meinem Kopf zu drängen. Das ist jetzt nicht der passende Moment. „Nein, schon gut“, nuschle ich komplett verlegen. „Das wird nie wieder vorkommen, das verspreche ich dir“, höre ich ihn erneut an meinem Ohr. Sein warmer Atem streift mein Ohr und eine Gänsehaut bildet sich auf meinen Armen. Mir wird schon wieder so warm. Das ist nicht gut. Dennoch sind das nicht die Wort die eigentlich hören wollte. Eigentlich passt mir das gar nicht. Innerlich seufze ich lautstark. „Schon gut Yami.“ Gebe ich zurück und drehe mich um. Jedoch habe ich nicht damit gerechnet, dass sein Gesicht so nahe ist. Er hatte sich ja vorgebeugt. Ich schlucke sehe ihm direkt in die Augen. Yami zieht sein Gesicht jedoch nicht zurück, sondern sieht mir ebenfalls direkt in die Augen. Sein Gesicht ist gerade mal ein paar Zentimeter von meinem entfernt. Ich werde wieder leicht rot. Sofort muss ich an seinen leidenschaftlichen Kuss denken. Ohne das ich es will landen meine Augen auf seinen Lippen. Gott nein. Yugi, du denkst in die völlig falsche Richtung. „Ich...ich muss ins Wohnzimmer“, stammle ich kirschfarbenrot und flüchte geradezu. Sofort gehe ich auf meinen Rucksack zu und stopfe die alten Klamotten rein. Mein Herz rast wie verrückt. Fast hätte es mich überkommen. Ich werde nie wieder in Yamis Nähe sein können, ohne an diese Nacht zu denken. Alleine bei dem Gedanken wird mir furchtbar warm. Dennoch kann ich nicht aufhören daran zu denken. „Wenn du weiter in dein Rucksack so rumwühlst, dann verbiegst du noch deine ganzen Schulsachen“, höre ich es neben mir. Ich erschrecke furchtbar und sehe schon wieder in Yamis Augen, der grinst mich jedoch nur leicht belustigend an. Er hat sich in die Hocke begeben um auf der selben Höhe zu sein wie ich. Mein Blick fällt wieder auf meinen Rucksack. Tatsächlich ist mein Block total verbogen. Das habe ich gar nicht gemerkt. Ich werde wieder rot. Das ist alles so peinlich. „Hab was gesucht“, versuche ich das ganze nicht so peinlich aussehen zu lassen wie es ist. Aus dem Augenwinkel jedoch sehe ich wie Yamis Augenbraue sich hochzieht. Er glaubt mir kein Wort und ein grinsen umspielt seine Lippen. Macht er sich etwas lustig über mich? Natürlich, so blöd wie ich mich benehme. Also gut ich muss mich wirklich mal zusammen reisen. Ich Atme tief ein. Ich sehe Yami wieder an, etwas böse, weil er sich über mich lustig macht. Jedoch werde ich schon wieder rot, als meine Augen Yamis Lippen sehen. Mist! „Also mal zusammenfassen, dir hat das also gefallen ja? Und jetzt bist du deshalb durcheinander, wie es scheint. Mhmm...Hast du denn schon mal einen Freund gehabt?“ Fragt mich Yami nun und grinst nicht mehr. „Ähm...ich nein“, gebe ich irritiert zurück. Warum will er das wissen? „War das dein erste Kuss?“ Fragt mich Yami nun und ich werde wieder rot. Was soll diese Frage. „Ja“, gebe ich dennoch zögerlich zurück. „Mhmm, tja dann ist das kein wunder das so neben der Kappe bist. Irgendwie süss,“ grinst Yami nun wieder und ich werde erneut rot. „Ich bin nicht süss“, murre ich. Ich hasse es wenn er das sagt. „Eigentlich schon“, lächelt er. „Eigentlich nicht “, murre ich demonstrativ zurück. „Doch!“ Gibt er zurück und ich seufze. „Mir egal“ gebe ich nun geschlagen zurück und werde erneut rot. Das nimmt gar keine Ende. Ich mutiere noch mal zur Ampel. Ich lasse mich nun nach hinten plumpsen und sitze auf dem Boden. Das ist doch alles zum kotzen. „Hör endlich auf dich über mich lustig zu machen ja? Das ganze ist mir irgendwie peinlich Yami. Okay?“ Gebe ich zurück und sehe ihm in die Augen. „Schade, es macht ja schon Spaß“ murmelt er jammernd und enttäuscht. „Ja dir, aber nicht mir. So was verrücktes.“ Murre ich und lege mich dann auf den Boden. Ich mag nicht daran denken. Es war zwar schön, aber für Yami war das nichts besonderes. Ich schließe leicht die Augen. Dennoch kann ich seine warmen Lippen nicht vergessen. Eher unbewusst lecke ich mir über die Lippen. Wie soll das nur weitergehen? Ich öffne meine Augen wieder, starre direkt an die Decke. Jetzt werde ich wohl nie wieder von Yami los kommen. Dieses Ereignis wird mich bis ins Grab verfolgen. „Was machst du da?“ Fragt mich Yami und beugt sich halb über mich. Ich sehe ihm in die Augen seufze leicht. „Wenn du es wissen willst. Ich versuche die Bilder aus meinem Kopf zu bekommen.“ Gebe ich ziemlich rot zurück. Peinlich kann es sowieso nicht mehr werden. Yami weiß das es mir gefallen hat, also ist so was jetzt auch egal. „Welche Bilder?“ Fragt er mich stattdessen saublöd. Ich stöhne leicht und klatsche mir mit der Hand auf das Gesicht. „Welche Bilder schon? Man Yami, stell dich nicht an“ murre ich und schließe wieder die Augen. „Ach das meinst du. War ich so gut?“ Kommt es nun, ich laufe nun endgültig feuerrot an. Spinnt der? Ich platze gleich wieder. Ehe Yami weiß wie ihm geschieht springe ich ihn an und sitze auf ihm. „Hör auf dich über mich lustig machen“, knurre ich ihn an und kneife ihm mit beiden Händen in die jeweiligen Gesichtsbacken. Ich sehe ihn böse an. Erst dann wird mir bewusst, dass ich auf Yami Hüfte sitze. Ich laufe wieder rot an. Ich Trottel. Yami sieht mich derweil nur an, scheint grinsen zu wollen, was aber äußerst komisch aussieht, da ich an seinen Backen ziehe. „Aua..“, entkommt es ihm. Irgendwie sieht er gerade total dämlich aus und ich kann mir ein grinsen kaum verkneifen. „Wasch?“ Fragt er und zieht die Augenbraue zusammen. Und wenn er versucht zu reden, klingt das genauso dämlich. Ich kichere nun leicht. „Du siehst einfach selten dämlich gerade aus“, lache ich, da ich es nicht mehr zurück halten kann. Yamis Hände finden nun die meinen und ziehen meine Hände von einen Backen, die leicht rot sind. „Tu ich das ja?“ Fragt er und ich nicke. „Soll ich dir mal sagen, wie du heute Nacht ausgesehen hast?“ Sofort höre ich auf zu lachen, werde wieder rot und Yami grinst nun wieder. „Du bist gemein. Was hat das denn damit zu tun? Und wie soll ich schon ausgesehen haben?“ Murre ich peinlich berührt. „Also wenn das so höre, musst du unheimlich geil ausgesehen haben. Nur komisch das wir überhaupt nichts gehört haben. Ich dachte echt du bist besser im Bett Yami“, ich zucke leicht zusammen schaue zur Wohnzimmertür wo Yuki und Kamui stehen und uns anscheinend sehr interessiert zuhören. Ist das peinlich. „Ach dachtest du das ja?“ fragt Yami gerade so, als würde es stimmen, was Yuki da erzählt. „Darf man doch annehmen. Oder stehst du auf Fesselspiele und der kleine Yugi durfte nichts sagen? Dabei würde Yugis Stimme sich bestimmt unglaublich süss anhören, wenn er stöhnt.“ Meint Yuki und kommt auf uns zu. Ich habe mich keinen Meter bewegt, kann kaum fassen was Yuki da sagt. Ich werde mal wieder rot. Ich kann bald nicht mehr. Wie peinlich. Das alles ist so peinlich. „Würdest du wohl gerne wissen was?“ Grinst Yami nun schelmisch. „Ach warum nicht, aber das geht nun nicht mehr und es stört mich auch eigentlich nicht. Ich habe mittlerweile was besseres gefunden.“ Grinst Yuki und schielt nach hinten zu Kamui der lässig am Türrahmen steht und nun ebenfalls grinst. Yuki geht in die Hocke und greift nach meinen Kinn und zieht es in seine Richtung. „Hey Yugi, ich würde es auch mal mit einem dreier versuchen. Was meinst du? Kamui und ich sind äußerst leidenschaftlich und sanft. Es würde dir gefallen.“ Grinst mich Yuki nun an und kommt ganz nahe mit seinem Gesicht. Seine andere Hand wandert unter mein Shirt. Ich laufe sofort rot an. Der soll seine Finder weg nehmen. „Spinner“, nuschle ich verlegen. „Komm schon“, fordert Yuki und seine Hand wandert weiter nach oben, bis an meine Brust. Ich will das nicht. „Finge weg!“ Fauche ich und schubste Yuki von mir weg. Der fällt nur auf seine vier Buchstaben und grinst breit. „Schade, ich dachte ja nur.“ Grinst Yuki und steht dann auf. Was sollte das bitte? Danach geht er ganz gelassen wieder mit Kamui aus der Stube. »„Trottel, jetzt hat er schon Kamui und kann es doch nicht lassen. Unmöglich. Soll seine Finger bei sich behalten, sonst passiert was“« maule ich halb mit mir selber auf arabisch, da ich etwas sauer bin. „Interessant“, höre ich Yami plötzlich unter mir sagen. Ich sehe ihn an. “Was?“ Murre ich diesen an. „Och, nur eben was sehr interessantes“, grinst Yami und ich sehe ihn verwirrt an. „Dann behalt es eben für dich“, gebe ich beleidigt zurück und verschenke die Arme voreinander. Das ich noch immer auf Yami sitze registrier ich nur halb. TBC So, es ich hoffe es hat euch wieder gefallen. ^^ Kapitel 11: Urlaub ------------------ Das 11. kappi ist da. ich hoffe es gefällt euch. ^^ Urlaub „Hey Yugi, wach schon auf. Es wird Zeit, du musst dich auch noch fertig machen. Yami ist schon seit einer Stunden auf den Beinen.“ Registriere ich Yukis Stimme nur langsam. Ich gähne leicht und blinzele ihn an, um ihm zu verstehen zu geben das ich wach bin. „Morgen süsser“, grinst er mich an und knutscht erst mal meine Backe ab. Ich murre leicht. Ich hasse so was am Morgen. „Na auf, raus den Federn“, murrt er dann wieder, als ich gerade die Augen wieder schließe. Ich bin noch total müde, ich konnte vor Aufregung kaum einschlafen. „Wie viel Uhr haben wir denn?“, nuschle ich verschlafen. Ich bin gerade total verpeilt. Kann mich kaum konzentrieren. „Wir haben sechs Uhr und das ist schon ziemlich spät. Unser Flug geht in zwei Stunden und du musst dich noch fertig machen und die restlichen Sachen zusammen packen. Der Flughafen ist auch noch ein ganzes Stück weit weg. Also raus jetzt aus dem Bett oder ich knutsche dich raus.“ Mahnt mich Yuki nun, ich seufze leicht. Da habe ich wohl keine andere Wahl. „Ist ja schon gut“. Murre ich und bewege mich endlich aus dem Bett. Ich bleibe kurz sitzen und sammle mich. Ich bekomme kaum meine Augen auf, so müde bin ich. Ich glaube ich bin erst vor drei Stunden oder so eingeschlafen. Ich strecke mich kurz und gähne noch mal herzhaft, ehe ich endlich aufstehe. Yami ist echt schon seit einer Stunde auf? Mein Gott, der ist ja verrückt. Ich hasse es zu dem auf dem Sofa zu schlafen. Das ist einfach nicht bequem genug, ich würde ja Yamis Bett vorziehen, aber seit der Geschichte an seinem Geburtstag, kann ich das nicht mehr ohne knallrot zu werden. Die Erinnerung holt mich sowieso jedes mal ein, wenn ich Yami nur sehe. Mit wenigen Sachen in der Hand, mache ich mich auf den Weg in das Bad. Ein kleiner Hitzeschleier ist noch zu erkennen, es ist warm und feucht und die Spiegel sind noch beschlagen. Einer der beiden muss also erst mit dem Duschen fertig geworden sein. Ich gähne noch mal abgrundtief und stelle mich dann unter die Dusche. Die Morgendusche ist sowieso das beste am Tag. Ich liebe es diese angenehme wärme zu spüren. Nachdem ich fertig bin, ziehe ich mich schnell an und föhne mir die Haare. Mittlerweile spüre ich auch die Aufregung, die in mir wieder hoch kommt. Heute ist es endlich soweit. Mein erster Tag der Osterferien und ich fliege mit Yami, Yuki und auch Kamui in den Urlaub oder auch Ferien, nach Ägypten. Das ganze war sogar viel mehr eine spontane Idee vor einigen Wochen. Und nun machen wir das wirklich gemeinsam. Ich komme nicht drum herum zu grinsen. Mit Yami in den Urlaub und dann auch noch in seine Heimat. Das ist einfach so unglaublich aufregend. Das wird bestimmt total witzig. „Morgen“, grüße ich alle, als ich in die Küche komme, wo schon das Frühstück auf mich wartet. Yami nimmt anscheinend gerade seinen letzten Schluck seines Kaffees und lächelt mich an. „Morgen“, gibt er nun zurück und stellt die Tasse wieder ab. Von Kamui, der ein absoluter Morgenmuffel ist, kommt nur ein seltsames und unzufriedenes Geräusch als Begrüßung. Ich setzte mich an den Tisch und schnappe mir sofort ein Brötchen. Urlaub in Ägypten mit Yami. Ich kann es noch immer nicht fassen. Ich muss schon wieder breit grinsen, als ich in mein Brötchen beiße. „Na was grinst du do süsser?“ Fragt mich Yuki plötzlich und ich sehe ihn an und lächele noch breiter. „Ich freue mich, was sonst. Ich war schon ewig nicht mehr in Ägypten. Außerdem wird das meine Sprachkenntnis in arabisch noch mal ein ganzes Stück aufbessern“, lächle ich zufrieden und stecke mir den Rest in den Mund. „Ich wüsste nicht was du noch großartig lernen könntest“, höre ich Yami nun neben mir sagen. Ich sehe ihn leicht verwirrt an. „Warum?“ entkommt es mir sogleich. „Na ganz einfach, weil du die Sprache bald besser sprichst als ich. Und ich bin da aufgewachsen“, erklärt Yami nun und ich werde leicht rot, weil er mir ein Kompliment gemacht habe. „Mhmm...wenn du meinst“, gebe ich statt dessen nur zurück, grinse aber leicht. Irgendwie glaube ich nicht, dass ich so gut sein soll, aber in den letzten Zeit habe ich ziemlich viel mit Yami in der Sprache gesprochen. Mir ist es mittlerweile sogar schon passiert, dass ich meinen Großvater auf arabisch angesprochen habe, da ich total in Gedanken war. Er hat mich nur komisch angesehen und gefragt seit wann ich wieder arabisch spreche und warum ich es so fließend beherrsche? Ich habe nur was von einem guten Freund erzählt. Aber im Grunde ist es ja kein Problem, wenn mir das passiert, immerhin beherrscht mein Großvater die Sprache ja auch, als Ägyptologe. „Auf jetzt Yugi, mach hin. Wir müssen uns beeilen,“ fordert mich Yuki auf, als ich gerade noch die letzten Sachen in den Rucksack stopfe. „Ja, bin ja schon fertig“, murre ich. Mein Gott, warum macht der denn so einen Stress? Ist ja furchtbar. Schnell packe ich meine Reisetasche und schleppe sie zum Ausgang und gebe sie dann dem Taxifahrer, der sie noch im Kofferraum verstaut. Die Fahrt zum Flughafen ist geht ziemlich schleppend voran, wegen den Verkehres und Kamui döst sogar leicht ein. Als wir dann am Flughafen sind, geht es ziemlich hektisch her, da wir uns verspätet haben, und der Flughafen schon rappelvoll ist. Es dauert keine zwanzig Minuten, da steigen wir auch schon in das Flugzeug und setzten uns hin. Zu meinem Glück sitze ich sogar direkt am Fenster und Yami direkt neben mir. Yuki und Kamui sitzen direkt vor uns und scheinen einfach nur schlafen zu wollen. „Bist du nervös?“ Frage ich Yami nun, da er stur geradeaus schaut und anscheinend in Gedanken ist. „Mhmm, ja schon.“ Gibt er zurück, was ich nicht als besonders ehrlich empfinde. „Was ist denn los? Du bist schon die ganze Zeit so still?“ harke ich nun genauer nach. Bis auf den einen Satz heute Morgen, hat Yami kein Wort gesprochen. „Eigentlich nichts. Es ist nur schon so lange her das ich dort war. Ist ein komisches Gefühl, wieder nach Ägypten zu fliegen. Ich frage mich, ob sich wohl viel verändert hat?“ Erklärt er nun mehr oder weniger. Ich sehe ihn eine Weile an. Yami scheint gleich wieder in Gedanken zu verfallen. Ob das wirklich der Grund ist? Mir scheint, da ist noch was anderes, was ihn beschäftigt. Aber gut, ich werde es wohl nicht aus ihm rausquetschen können, wenn er es nicht erzählen mag. Er wird schon kommen, wenn er mit mir reden mag. So ist er eben. Ich denke nicht das ich mich deshalb verrückt brauchen machen muss. Vielleicht ist er auch nur müde. Der Flug dauert jedoch eine ganze Weile, in der Zeit kann man ruhig noch ein paar Stunden schlaf nachholen. Das gilt auch für mich. Ich bin nämlich todmüde. Ich gähne kurz und wische mir die feuchten Spuren aus den Augen. Bin ich müde. Meine Augen brennen sogar. Ich lehne meinen Kopf an die Wand neben mir und schließe meine Augen. Nur ein bisschen schlaf, mehr brauche ich gar nicht. Als ich meine Augen endlich wieder öffnen, sitze ich immer noch im Flugzeug. Irgendwie hatte ich ja gehofft ich schlafe den gesamte Flug durch, sollte wohl aber nicht so sein. „Na wieder wach?“ höre ich Yami nun neben mir der mich anlächelt. Ich nicke leicht verschlafen. „Ja, wie lange habe ich den geschlafen?“ frage ich ihn nur. „Etwa vier Stunden. Hast du heute nacht nicht gut geschlafen?“ Fragt er mich nun und sieht mich an. Ich schüttle leicht den Kopf. „Gut schon, nur sehr wenig. Gerade mal drei Stunden. Ich konnte als nicht einschlafen.“ Erkläre ich nun und er nickt. „Du Yami?“ Fällt mir plötzlich etwas ein, was ich schon immer wissen wollte. „Mhmm?“ gibt er nur knapp zurück. „Sag mal wo bist du eigentlich geboren in Ägypten?“ Dabei sehe ich ihn mehr als interessiert an. „Na ja, geboren bin ich Kairo, aber aufgewachsen in Alexandria. Es ist ein kleines Dorf gewesen, aber ich habe es gemocht.“ Gibt er zurück und ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen. In Alexandria? Da fliegen wir doch hin. Das ist aber auch ganz praktisch so. Er kann dann nämlich seine Familie besuchen gehen. Das wird ihn bestimmt freuen. Vielleicht ist das ja auch gar kein Zufall das wir ausgerechnet nach Alexandria fliegen. Der Flug verläuft ansonsten ziemlich langweilig und dauert ewig. Das hasse ich an so Flügen und generell an Auslandsreisen. Sie ziehen sich wie Kaugummi. Furchtbar. Erst nach ein paar weiteren Stunden, setzten wir endlich zum Landeanflug an. Und gut eine halbe Stunde später stehen wir am Ausgang des Flughafens in Alexandria. Ich rieche sofort die andere Luft. Die Hitze schlägt mir entgegen, aber das macht mir nicht viel aus. Ich liebe die wärme. „Komm schon Yugi, träum nicht rum. Das Taxi wartet“, ich blinzele kurz verwirrt. Taxi? Ach so ja. Ging ja flott. Sofort gehe ich auf die anderen zu. Endlich im Hotel angekommen, werden uns unsere Zimmer zugeteilt. Da Kamui und Yuki verständlicherweise ein Zimmer für sich haben wollen, werden Yami und ich uns auch eines Teilen. Ich gähne herzhaft und strecke mich. Solange sitzen ist nicht gut für mich. Ich spüre meinen Hintern kaum noch. Sofort lasse ich mich auf das weiche Bett plumpsen. „Endlich“, nuschle ich zufrieden und lächle. Dann fällt mir wieder ein, dass ich meinen Großvater noch anrufen soll, wenn ich gut angekommen bin. Na egal, dass wird noch eine halbe Stunde warten können. „Hey Yugi, willst du nicht lieber mal dein Zeug auspacken?“ Höre ich Yami der anscheinend im Bad zugange ist. „Das hat doch noch ein paar Minuten Zeit. Ich bin total fertig von dem Flug“, grummle ich leicht. Muss Yami jetzt auch anfangen Stress zu machen? Ich habe Ferien und ich werde ganz viel schlafen und einfach gar nichts machen, außer mir die Stadt anzusehen und mich hier zu amüsieren. Was auch sonst? Ich grinse wieder breit. Das wird bestimmt toll hier. „Du bist ein Faulpelz“, grinst mich Yami an, als er wieder in unser Zimmer kommt und nun direkt am Bett steht und mich beobachtet. „Warum denn auch nicht. Ich liebe Ferien. Schön“, grinse ich zufrieden und er schüttelt nur den Kopf. „Hey, willst du etwa sagen du freust dich nicht über deinen Urlaub. Ich finde es richtig toll, dass wir alle immer zur selben Zeit frei haben“, meine ich nun und Yami lächelt wieder. „Da hast du wohl recht.“ Danach lässt sich Yami ebenfalls auf das Bett nieder und liegt genau neben mir. Ich werde leicht rot, als mir erst jetzt auffällt, dass wir ein großes Bett für uns beide haben und keine zwei einzelnen Betten. Ich traue mich jedoch gar nicht zu fragen, sonst denkt Yami gleich wieder an den Vorfall und macht sich lustig über mich. Aber gut, warum nicht. Ein leichtes lächeln überkommt mich. Dann habe ich Yami eben ganz für mich alleine, soll mir nur recht sein. „Sag mal Yugi, hast du nicht mal erzählt du hättest verwandte hier?“ Fragt mich Yami plötzlich. Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung und bin leicht verwirrt. Wie kommt er denn jetzt darauf? „Mhmm, ja schon, aber ich habe keine Ahnung wo oder wie sie heißen. Ich weiß nur das mein Onkel, meine Tante und deren Mutter hier gewohnt haben. Mein Großvater wollte nie über das Thema reden. Keine Ahnung warum, aber wahrscheinlich musste er dann immer an meine Eltern denken und das hat ihm zu sehr weh getan. Denke ich zu mindestens. Mehr weiß ich auch nicht. Ich weiß nicht mal ob sie noch leben oder noch hier sind“, gebe ich meine spärlichen Information an Yami weiter. „Verstehe“, ist alles was Yami zurück gibt. Ich ziehe leicht die Augenbraue hoch. Er ist heute wirklich komisch drauf. Seine ganze Art. Er wirkt so angespannt und ist total wortkarg. „Warum wolltest du das wissen?“ Frage ich jetzt nach, da es mich schon interessiert. „Ach nur so aus Neugier, nichts weiter. Es ist mir so eingefallen“, lächelt er mich nun wieder an und dreht sich zu mir. Ich sehe ihn leicht skeptisch an, lasse dann aber von dem Gedanken ab. Ist ja auch egal. Ich schließe meine Augen statt dessen wieder und verfalle in Gedanken daran, was ich als erstes machen werde. Ich denke ich werde mir erst einmal das Hotel ansehen. Auf den ersten Eindruck ist es ja ganz schön und sauber. Vielleicht gibt es hier noch ein paar Interessante Sachen zu entdecken. Vielleicht lässt sich Yami ja auch dazu überreden mit mir nach Kairo zu fahren. Die Stadt würde ich mir gerne mal ansehen. Ich war zwar schon einmal dort mit meinem Großvater, aber da war ich noch ziemlich jung. Ich kann mich daran kaum noch erinnern, geschweige denn wie die Stadt ausgesehen hat. „Hey nicht einschlafe“, grummelt Yami plötzlich von der Seite. Ich seufze innerlich. „Warum denn nicht?“ Frage ich statt dessen. „Ich dachte wir machen etwas? Außerdem habe ich Hunger. Kamui und Yuki wollen gleich in das Schwimmbad hier im Hotel. Lass uns doch mitgehen oder was anderes machen, mir egal“, dabei stupst mich Yami an der Schulter an. Ich öffne daraufhin meine Augen wieder und zucke leicht zurück. Yami ist halb über mich gebeugt und sieht mich leicht grummelig an. Ich werde etwas rot, lächle ihn dann aber an. „Was essen könnte ich auch. Das ist eine gute Idee“, gebe ich nun zurück und spüre wie mein Magen sich sogar leicht beschweren tut. Yami grinst nun wieder und steht auf und ich folge ihm. Wir gehe direkt hinunter in das Restaurant, das recht gemütlich aussieht und setzten uns an eines der Fenster. Yami schaut während des gesamten Essens, auf seinen Teller und ist noch immer so schweigsam wie heute Morgen. Ich sehe ihn immer wieder an und frage mich was mit ihm los ist. Irgendetwas stimmt doch nicht. Ich seufze innerlich. „Sag mal Yami, du kennst dich doch hier bestens aus. Hast du schon eine Idee wo du hin willst?“ Frage ich ihn nun, um diese Stille endlich mal zu beenden. Das ist ja nicht auszuhalten. Yami hebt seinen Kopf und sieht mich kurz überlegend an. Dann zuckt er leicht mit dem Schultern. “Na ja, ich weiß noch nicht so genau. Ich wollte mal auf den Markt, mal sehen was sich da so getan hat“, gibt er nun zurück und sieht dann wieder auf sein Essen. Das gibt es doch nicht. Jetzt ist er schon wieder so still. „Sag mal, was ist eigentlich mit dir los? Du bist den ganzen Tag schon so still und in dich gekehrt. Ich habe das Gefühl du freust sich gar nicht hier zu sein“, spreche ich ihn nun direkt an. Er sieht mich wieder an, scheint leicht überrascht zu sein, dann seufzt er und lehnt sich nach hinten. „Es ist nicht besonders, nur...also ich bin am überlegen ob ich meine Eltern besuchen soll. Sie wissen nicht das hier bin“, seufzt er und macht einen recht niedergeschlagen Eindruck. Ich sehe ihn leicht verwirrt an. Wo ist das Problem? „Sie würden sich sicher freuen oder?“ Gebe ich nun zurück, bin aber etwas unsicher. Yamis Reaktion ist seltsam. „Na ja“, er klingt leicht sarkastisch , ich ziehe fragen die Augenbraue hoch. „Ist etwas passiert?“ Frage ich nun vorsichtig und lege meine Gabel zur Seite. Yami schließt kurz die Augen und Atmet durch. Er scheint etwas mit sich selber zu kämpfen. Ob er es mir erzählen wird? Anscheinend hat er wohl ärger mit seinen Eltern. „Also gut. Es kann nicht schaden, wenn ich es dir erzähle.“ Meint er nun und sieht mich wieder an. Ich nicke nur leicht und sehe ihn nun aufmerksam an. „Also, ich habe dir doch mal erzählt das ich nach Japan bin, weil die Aufstiegsmöglichkeiten hier nur begrenzt sind, ich aber unbedingt Lehrer werden wollte..“, Yami stoppt kurz und sieht mich wieder an, ich nicke erneut und warte das es weitergeht, ich verstehe allerdings noch nicht worauf er hinaus will. Sein Blick wandert nun wieder aus dem Fenster. Er sieht ziemlich geknickt aus und seufzt dann leicht. Ich spüre wieder dieses Gefühl, dass ich mir sorgen mache. Was ist nur passiert? „Weißt du meine Eltern besitzen hier einen Laden, der sehr gut läuft. Es gibt ihn schon seid Generationen. Mein Vater wollte unbedingt das ich ihn weiterführe. Als ich ihm dann gesagt habe das ich ins Ausland gehe um Lehrer zu werden, ist er regelrecht ausgerastet. Wir hatten einen furchtbaren Streit und meine Mutter war am Boden zerstört, weil ihr einzige Sohn das Land verlassen wollte. Na ja, arabische Mentalität eben. Die beiden wollten mich nicht gehen lassen und konnten mich einfach nicht verstehen. So kam es wie es kommen musste. Ich habe mein Zeug gebackt und bin einfach gegangen. Ich habe ihnen nur noch einen Brief hinterlassen. Es kann also gut Möglich sein, dass mein Vater mich aus der Familie verstoßen hat.“ Erklärt er mir nun endlich und ich sehe ihn Sprachlos an. Yami ist einfach von daheim abgehauen, nur um Lehrer zu werden? Er hat seine Familie deshalb verlassen? „Oh...oh man. Kein Wunder, dass du so...so still bist. Das muss wirklich schwer sein. Du würdest sie schon gerne wieder sehen, nehme ich an?“ Frage ich ihn nun. Er lächelt leicht gequält. „Ja sehr gerne sogar. Es sind...doch meine Eltern“, seufz er betrübt und ich nicke nur. „Dann solltest du es riskieren. Sie lieben dich bestimmt auch noch. Vielleicht haben sie sich ja damit abgefunden und respektieren deine Entscheindung nun. Du hast es immerhin geschafft, dein Traum zu verwirklichen, also musst du ihnen ja nicht im geringsten peinlich sein“, meine ich nun und Yami sieht mich an. Etwas überrascht sogar. „Schön wenn es so einfach wäre. Vielleicht hast du sogar recht, aber du kennst meinen Vater nicht. Er war schon immer sehr streng. Ihm bedeutet sein Land und die Religion alles.“ Gibt er nun noch etwas deprimierter zurück und ich seufze leicht. „Ich kenne deine Eltern nicht und vielleicht denken sie ja wirklich so, wie du es dir vorstellst, aber wenn du es nicht wenigstens probierst, wirst du es nie erfahren. Ich kann dich ja auch begleiten, wenn es dir dann besser geht“, schlage ich ihm nun vor und Yami sieht mich eine Weile stumm an, lächelt dann aber ein wenig. „Du bist wirklich lieb Yugi und du hast recht, aber ich...habe...angst“ , seine letztes Wort flüstert er kaum hörbar. Innerlich spüre ich wie sich mein Herz etwas zusammen zieht. Yami hat also angst? Das ist das erste mal das ich Yami...na ja, so schwach sehe. Er ist immer so beherrscht und stolz. Es ist seltsam von ihm zu hören das er angst hat, aber er ist ein Mensch und ich würde an seine Stelle genauso fühlen. Obwohl, nein das stimmt nicht. Es ist nicht das erste mal, dass ich ihn so schwach sehe. Damals auf der Disko, war er auch schwach. Es ist nur anders, weil er nicht betrunken ist und ich kenne ihn nun viel besser. Es ist nur seltsam, weil er es das erste mal ganz offen sagt, dass er angst hat. Irgendwie tut mir das weh. Ich mag es nicht, wenn er so schwach ist. Ich meine es stört mich nicht oder so, er ist kein Roboter, aber dennoch mag ich es lieber wenn mich seine stolzen Augen ansehen. Ich seufze innerlich. Ich lerne Yami jeden Tag neu kennen. Mir fällt immer wieder etwas Neues an ihm auf. Ich schmunzele leicht. Ist das nicht eigentlich gut? Ich meine das zeigt doch wie gut wir miteinander sind. Mir fallen immer mehr Kleinigkeiten auf. Yami hat unheimliche viele Fassetten. Und ich liebe jede einzelne an ihm. Egal ob er mal sauer ist, oder traurig, oder ob er sich nach Körperliche nähe sehnt, also kuscheln will oder wenn er auch einfach mal nachdenklich ist. Aber viel mehr liebe ich die ganzen Kleinigkeiten bei ihm. Wie er zum Beispiel die Gabel hält, dass sieht für mich aus, als ob er sich den Finger verrenkt, wenn er mich mit seinen Augen durchleuchtet oder wenn er lächelt und diese kleinen Grübchen hat, was ich total süss finde. Ich finde einfach alles an ihm toll. Na gut, ab und zu kann er schon nervig sein, wenn er absolut stur ist und nicht nachgeben will und alles aus einem rausquetschen will, aber gerade das macht ihn doch so besonders. Und ich verfalle ihm jede Minute etwas mehr. Ich glaube diese Liebe werde ich mein ganzes Leben niemals vergessen. Und selbst wenn er meine Liebe niemals erwidern wird, bin ich dennoch glücklich das ich ihn getroffen habe. Er macht mein Leben ganz besonders, gibt ihm eine völlig neue Wendung und mit jedem Tag erkenne ich mehr, was es heißt für einen anderen Menschen einstehen zu wollen und ihm zu helfen und an seiner Seite stehen zu wollen, egal wie Mies etwas aussieht. Durch ihn habe ich unglaublich viel gelernt. Vor allem habe ich gelernt wie sich ein Mensch verändern kann und das jeder Mensch etwas in sich birgt. Ich weiß das ich nicht der einzige Mensch bin, der Schlimme Dinge erlebt, dass hat jeder. Ich habe mir nie Gedanken um so was gemacht, erst als ich Yami kenngelernt habe. Ich weiß nun das jeder Mensch sich aus bestimmten Gründen so benimmt, wie er es tut und das jeder eine Chance verdient hat, dass man ihn kennen lernt. Ja, durch ihn habe ich viel verstanden und aus einem ganze anderen Licht gesehen. Das werde ich bestimmt nie vergessen und dafür bin ich ihm sehr dankbar. „Yugi?“ Ich zucke leicht zusammen und sehe Yami an. „Was?“ Frage ich und muss mich erst wieder in die Realität finden. „Was ist los? Was denkst du?“ Fragt mich Yami und sieht mich wieder so durchdringen an. Ich lächele leicht. Ja, das ist mein Yami wie ich ihn kenne und liebe. „Du Yami, du solltest es wirklich probieren. Auch wenn du unsicher bist. Und wenn deine Eltern wirklich so reagieren wie du es befürchtest, dann werde ich für dich da sein und Yuki bestimmt auch.“ Lächle ich ihn nun an. Yamis Augen weiten sich leicht, sehen mich überrascht an. Mit so etwas hat er wohl nicht gerechnet. Er sieht mich nun nur an, sagt gar nichts dazu. Ich räuspere mich leicht. „Ich weiß das ich dir nicht wirklich viel helfen kann, aber ich werde mein bestes geben. Ich will nicht mehr das du noch länger denkst...das du alleine bist. Ich werde für dich da sein, egal was ist.“ Flüstere ich leise und schaue ihn dennoch an. Er soll mir immerhin glauben. Seine Augen sehen mich noch immer überrascht an. Er scheint gar nichts mehr sagen zu können. Ob ich vielleicht was falsches gesagt habe? Ich schlucke leicht. „Ich...also weißt du Yami...ich bin wirklich froh das ich dich kennengelernt habe. Mir ist in letzter Zeit immer mehr aufgefallen, dass ich sehr viel durch dich gelernt habe. Du bist für mich ein sehr wichtiger Mensch und ich fühle mich bei dir sehr wohl. Du bist der beste Freund, abgesehen von Katsuya den ich habe. Und ich vertraue dir sehr. Und ich finde es sehr schön das wir uns so gut verstehen. Ich habe dich wirklich sehr lieb Yami und deshalb...deshalb bist du nicht alleine...Jeder Mensch hat mal eine Phase wo er sich alleine und unverstanden fühlt und auch wenn ich vielleicht nicht die Person bin, die für dich in so einem Moment der Richtige ist, möchte ich das du daran denkst, dass ich zu dir halte“, ich stoppe nun werde leicht rot. Es ist irgendwie schmalzig was ich da sage, aber dennoch ist es die Wahrheit und ich glaube Yami sollte wissen wie ich denke. Ich möchte an seiner Seite sein, auch wenn er meine Gefühle nicht erwidert. Er ist es wert. „Ich muss mal kurz hoch. Ich komme gleich wieder“, höre ich Yami plötzlich sagen. Ich sehe ihn verwirrt an. Was soll das? Habe ich was falsches gesagt? Seine Augen wenden sich von mir. Er steht auf und ich sehe ihm mit einem flauen Gefühl nach. Was? Ehe ich noch weiter nachdenke stehe ich ebenfalls auf, laufe ihm nach. Ich muss wissen was nun los ist. Das nicht Yamis Art, einfach wegzugehen. Ich muss irgendwie was falsches gesagt haben. Habe ich mich in meinen Worten übernommen? „Ya...Yami warte“, stottere ich halb und renne ihm nach. Er geht direkt auf unser Zimmer zu und macht die Tür hinter sich zu. Ich stehe davor und schaue geschockt die Tür an. Was ist denn nur los? Mein Magen verdreht sich immer mehr. Ich habe angst. Ich wollte doch nur ehrlich sein und ihm das Gefühl geben, dass er nicht alleine ist. Was habe ich nur wieder angerichtet? „Yami?“ Frage ich leise durch die Tür, doch es kommt nichts zurück. Ich muss wissen was los ist mit ihm. Mit zittrigen Händen greife ich nach dem Türschlüssel und stecke ihn ins Schloss. Ich habe angst alles noch schlimmer zu machen. Dennoch fasse ich mir ein Herz und schließe die Tür auf. Ich spähe kurz in das Zimmer und Yami sitzt mit dem Rücken zu mir auf dem Bett und sieht aus dem Fenster. Er zuckt nicht mal zusammen, als ich die Tür wieder schließe. Ich traue mich nicht einmal etwas zu sagen. Langsam gehe ich auf das Bett zu und grabbele darauf. Ich knie mich direkt hinter ihn. Mein Herz pocht ungewohnt schnell und ich bin unglaublich nervös. Ich habe angst. Ich fahre mir aufgeregt mit der Zunge über die Lippen und versuche meine zittrigen Hände zu kontrollieren. Leicht hebe ich diese an und lege die vorsichtig auf Yamis Schultern. Er zuckt leicht, sagt aber nichts. „Ich wollte...nichts falsches sagen“, gebe ich nun bereuend zurück und lege mein Kopf auf seine rechte Schulter. Sofort nehme ich seinen Duft auf, was mich innerlich leicht beruhigt. Yami ist nicht sauer. Das spüre ich. Yamis ist anders wenn er sauer ist. Nicht so still. Dennoch ist es mir unbekannt wie er sich gerade verhält. Er sagt jedoch nichts auf meine Worte. Wieder schwingt Sorge in mir auf. Habe ich ihn vielleicht verletzte? Das wäre aber komisch oder? Ich fand meine Worte schön. Ich an seiner Stelle hätte mich sehr gefreut so was zu hören. Plötzlich sehe ich ihn von hinten an. Kann sein das Yami glücklich über meine Worte ist und es nicht zeigen kann oder will? Ist er vielleicht gar nicht verletzte? Ich schließe meine Arme nun um seinen Bauch und drücke ihn an mich. Ich werde einfach nur da sein. Yami hat doch mal gesagt das er manchmal einfach nur die Nähe von jemanden braucht und Worte manchmal überflüssig sind. Ich glaube das ist so ein Moment. Ich lächle leicht und lehne mich ganz nahe an ihn. Ich werde für sich da sein Yami. Ich spüre plötzlich wie sich Yamis Hand um meine schließt und sie drückt. Er ist nicht sauer. Ich lächle wieder. Jedoch quietsche ich erschrocken auf, als mich Yami an der Hand plötzlich einmal quer um sich zieht und ich nur nach ein paar Sekunden völlig perplex in seinen Armen liege. Er drückt mich feste an sich, dass mir fast die Luft aus den Lungen gepresst wird. Sein Gesicht vergräbt er tief in meiner Halsbeuge. „Yami“, flüstere ich überrascht. Ich lächle wieder sanft und erwidere die Umarmung. Yami hält mich weiterhin ganz fest, scheint mich gar nicht loslassen zu wollen. Mein Herz überschlägt sich fast und dennoch genieße ich es. „Das hat noch nie jemand zu mir gesagt“, höre ich plötzlich Yamis Stimme leise an meinem Ohr. Ich bin jedoch etwas überrascht, dass seine Stimme leicht kratzig ist. „Was?“ Frage ich noch einmal nach und weiß nicht was er gerade meint. „Das sich jemand bei mir wohl fühlt“, haucht er und seine Stimme klingt nun etwas kraftlos. Ich bin immer mehr verwirrt. Ist das jetzt gut? „Ich fühle mich sehr wohl bei dir Yami“, gebe ich nun zurück und werde wieder leicht rot. Yami drückt mich noch etwas fester an sich. „Ich bin sehr froh“, meint er nun und ich ziehe mein Gesicht nun zurück. Ich will ihn ansehen. Will sehen was in seinen Augen vorgeht. „Froh? Worüber?“ Flüstere ich und sehe ihn nun an. Sein Blick ist nach unten gerichtet. „Das ich dich habe... Aibou“, ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen. Ich ziehe jedoch Luft ein und halte den Atem an. Wie hat er mich genannt? Aibou? Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Mein Herz schwillt gefährlich an vor Glück und am liebsten möchte ich heulen, aber ich reise mich zusammen. Er gibt mir so einen besonderen Namen? Sein Aibou, sein Partner und Freund. Ich glaube ich könnte jetzt sterben. Seine Blick hebt sich nun und er sieht mir unverwandt in die Augen. Meine Augen weiten sich vor Überraschung. Seine Augen sehen mich an mit einer Intensivität an, wie ich es noch nie erlebt habe. So warm, glücklich und so voller Menschlichkeit, einfach so unbeschreiblich das mir die Luft im Hals stecken bleibt. Noch nie sah Yami in meinen Augen schöner aus, als in diesem Moment. Seine Augen glänzen regelrecht, dass es schon fast den Anschein macht, als hätte er Tränen in den Augen, was vielleicht sogar sein könnte, aber ich kann kaum einen Gedanken fassen. Seine Augen nehmen mich völlig gefangen und ich verliere mich darin. „Yami“, hauche ich völlig gedankenverloren. „Ich bin sehr froh das ich sich habe. Und ich vertraue dir ebenso.“ Seine Worte sind so voller Ehrlichkeit das ich nicht anders kann als ihn warm anzulächeln. Ich glaube ich war in meinem ganzen Leben noch nie so glücklich. „Ich bin gerade sehr glücklich Aibou und am liebsten würde ich dich dafür abknutschen“, grinst er mich nun an und ich werde feuerrot. Er will was? Ich sehe ihn unsicher an, also ausmachen würde es mir ja nichts. Seine Hände umfassen lächelnd mein Gesicht und mein Herz donnert noch wilder als zu vor. „Ich danke dir Aibou“, dann gibt er mir einen sanften Kuss auf die Stirn und ich schließe die Augen. Meine Stirn kribbelt leicht an der Stelle. Anscheinend habe ich doch alles richtig gemacht ich lächle nun wieder und sehe ihm in die Augen. „Und ich dir“, gebe ich leicht mit erhitzten Wangen zurück. „Für den Kuss?“ Fragt er mich nun dümmlich und grinst breit. „Auch,...aber vor allem weil ich dich...liebe...also lieb habe“, stammle ich zusammen und meine Hitze in den Wangen wird noch extremer. Mein Gott was habe ich nun wieder gesagt? Ich habe mich ja total versprochen. Bitte lass ihn jetzt nichts falsches denken oder ahnen. Ich spüre wieder wie die Realität über mich Hand gewinnt durch mein Versprecher und mein Herz rast nun wieder doppelt so schnell. Mein Hände werden einskalt und feucht. Bitte, nicht. Yami jedoch lächelt nur. „Dafür musst du dich noch nicht bedanken, sondern wohl eher ich“, grinst er mich an. Jedoch habe ich genau gespürt wie sein Köper sich leicht verspannt hat, als ich mich versprochen habe. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Also wenn er jetzt nichts ahnt, weiß ich auch nicht und genau das macht mir solche angst. Ich muss mich einfach ganz normal verhalten. Er scheint mir mein Versprecher schon einmal ab zu kaufen. Innerlich seufze ich erleichtert, dennoch wird mir klar, dass ich besser acht geben muss. Ich war so außerhalb der Realität das ich ihm fast meine Liebe gestanden hätte. Ich muss wirklich besser aufpassen. „Wollen wir vielleicht noch was zusammen machen?“ frage ich Yami nun um irgendwie von der Situation abzulenken. Mir ist das jetzt gerade unangenehm. Ich möchte nicht das er sich jetzt wieder in Gedanken vertieft, dass wäre nicht gut. Hinterher macht er sich noch Gedanken dazu und erkennt meine Verliebtheit. Das will ich nun wirklich nicht. „Ich wüsste nicht was“, gibt er nun überlegend zurück. Mir geht es allerdings nicht anders. Ich entschließe mich allerdings erst einmal dazu von ihm runter zu gehen. „Vorsicht“, ruft er plötzlich und ich bleibe erschrocken stehen und bewege mich nicht. „Sieh mal unsere Ketten haben sich verheddert.“ Lächelt er mich an und zeigt darauf. Ich sehe nach unten und tatsächlich. Unsere Ketten sind in einander verhackt. Die beiden kleinen Herzen baumeln nun vor sich hin. „Fast wären sie kaputt gegangen“, meint er und ich sehe ihn an. Was für ein komischer Zufall gerade. Er sieht mich wieder an und lächelt. Ich werde jedoch rot. Mein Gott muss das ausgerechnet jetzt passieren, wo mich so blöd verredet habe. Also wirklich. „Das wäre wirklich blöd gewesen“, gebe ich stattdessen zurück. Nur nichts anmerken lassen. Sofort greift Yami nach den Ketten und versucht die auseinander zu bekommen. „Die haben sich vielleicht verheddert. Die wollen anscheinend gar nicht von einander lassen“, grinst Yami leicht. Er zieht mich dadurch automatisch noch etwas näher, damit den Ketten nichts passiert. Unsere Gesichter sind nur wenige Zentimeter von einander entfernt und ich spüre schon wieder dieses wilde Kribbeln und die Nervosität. Meine Augen wandern ungewollt zu seinen Lippen und muss schwer schlucken. Das ist gar nicht gut. Yami ist jedoch viel sehr von den Ketten abgelenkt, als das er die Nähe war nimmt. Jedoch scheint er es nicht hin zu bekommen. „Warte, ich versuche es mal“, schlage ich vor und meine Hände greifen schnell nach den Ketten und legen sich nun versehentlich auf seine. Ich werde wieder rot. Mein Gott Yugi reis dich mal zusammen. Er sieht mich leicht lächelnd an und zieht seine Hände zurück und lässt mich machen. Darüber bin ich ganz froh, dass verschafft mir Ablenkung. Ich versuche ganz vorsichtig zu sein. Die haben sich regelrecht verknotet. Ich bekomme nur am Rande mit, wie Yamis Augen auf meinem Gesicht liegen und mich beobachten. Ich will mich nicht ablenken lassen, dass wäre nicht gut. Nach ein paar Minuten habe ich es dann endlich geschafft. „Na endlich“, murmele ich und stecke meine Kette wieder unter mein Shirt, wobei ich jedoch einen kurzen zärtliche Blick auf diese werfe. Diese Kette bedeutet mir unheimlich viel und ich habe sie bisher nicht einmal ausgezogen, seid Yami sie umgemacht hat. „Du hast sehr ruhige und geschickte Finger Aibou“, lobt mich Yami und ich werde leicht rot. „Danke“, gebe ich jedoch nur zurück, versuche mir nichts weiter anmerken zu lassen. Was für eine verrückte Situation. Erst das mit dem Aibou, dann das halbe Liebesgeständnis und nun das mit den Ketten. Also es gibt wirklich Dinge. „Also weißt du ich habe eigentlich gar keine Lust mehr etwas zu machen. Ich bin ziemlich fertig. Wollen wir uns nicht einfach einen Film angucken?“ Fragt mich Yami nun und sieht mich wieder an. Ich überlege kurz. Keine schlechte Idee. Ich bin auch ziemlich kaputt und müde. Ich nicke nur und lächle ihn an. „Gut dann machen wir uns doch einfach Bettfertig und legen uns hin.“ Schlägt er vor und ich nicke erneut. Kurz darauf liegen wir im Bett und schauen gemeinsam einen Film. Ich gähne kurz und schließe die Augen. Ich glaube ich schaffe es nicht bis Filmende die Augen aufzuhalten. Ich spüre jedoch wie Yami etwas näher rutscht. Ich lächle kurz und dreh mich dann zu ihm um. Er sieht mich an und dann lege ich meinen Kopf auf seine Brust. Ich will jetzt ganz nahe bei ihm sein. Yami sagt dazu nichts. Er legt einfach seinen Arm um mich und ich schlinge meinen um seinen Bauch. Wir beide genießen wohl sehr die Nähe des anderen, auch wenn es bei mir ein anderer Grund ist als bei Yami. Ich schaue noch eine Weile auf den Fernsehe bis mir dann schlussendlich doch die Augen zufallen und ich mich einfach nur noch geborgen und wohl fühle. Sein sanfter Duft gleitet mich in meine Träume. Verschlafen blinzele ich am nächsten morgen. Ich gähne lautstark. Mein Gott habe ich gut geschlafen, wie ein Baby. Jedoch nuschle ich leicht und verziehe das Gesicht. Mir ist so heiß. Ich schlage die Decke weg. Das ist kaum auszuhalten. Ich schwitze. Leicht verwirrt blicke ich zur Seite, doch ich bin alleine. Ich murre leicht unzufrieden. Wo ist denn Yami? Wie viel Uhr haben wir überhaupt? Ich drehe meinen Kopf zur Seite blick auf den Nachttisch und damit auf die Zeiger meines Wecker, die ich erst leicht verschwommen sehe. Wir haben elf Uhr. Kein wunder das Yami nicht mehr da ist. Ich habe wirklich ziemlich lange geschlafen, aber ich war auch so kaputt von gestern. Ich strecke mich darauf hin noch einmal gemütlich. Eigentlich könnte ich noch eine Stunde schlafen, aber es wird zeit das ich aufstehe. Ich strampele nun die Decke komplett von mir und stehe dann auf. Ich gähne erneut und schließe noch einmal müde die Augen, dann raffe ich mich aber auf und beschließe erst einmal duschen zu gehen. Ich packe rasch alles zusammen was ich brauche und verschwinde dann in der Dusche. Das kühle Wasser tut unheimlich gut und ich seufze leicht zufrieden. Als ich jedoch wieder aus der Dusche rauskomme grummele ich unzufrieden, da mir erst jetzt einfällt das ich das Frühstück verpasst habe und somit auf das Mittagessen warten muss, dass er st um zwölf Uhr eröffnet wird. Daraufhin beschließe ich erst mal nach Yami zu suchen. Irgendwo muss er ja sein. Entschlossen trete ich an Yuki und Kamuis Tür. Die wissen vielleicht wo er ist. Ich klopfe kurz und warte auf eine Antwort. „Herein“, schallt es mir auch sogleich entgegen. „Ich bin es“, melde ich mich schnell an und trete ein. Yuki liegt noch im dem total zerwühlten Bett und Kamui hat nur ein Handtuch um die Hüfte geschlungen, dass Wasser tropft noch von seinen Haaren. Nicht schwer zu erraten des er gerade auch duschen war. „Morgen süsser. Wie geht’s?“ Werde ich sofort von Yuki begrüßt, wobei er mich süss angrinst. Ich lächele zurück. „Ganz gut und selber?“ Frage ich Yuki, der gleich darauf aus dem Bett hüpft und sich mir an Hals schmeißt um mich durch zu knuddeln. Ich werde leicht rot, da mich Kamui beobachtet. Ich glaub er ist deshalb etwas eifersüchtig, aber was soll ich denn machen? Ich schiebe daraufhin Yuki etwas von mir weg und sehe ihn an. „Sag mal hast du Yami irgendwo gesehen, ich suche ihn schon seit dem ich wach bin.“ Frage ich mehr oder weniger beide. Yuki sieht mich leicht irritiert an, während Kamui nur verneinend den Kopf schüttelt. „Also ich habe ihn nicht gesehen, aber ich glaub ich habe heute morgen irgendwann um acht eine Tür hier gehör. Könnte sein das er das war. Aber seit dem...keine Ahnung“, meint Yuki nun und zuckt mit den Schultern. Um acht Uhr? Warum sollte Yami im Urlaub schon um acht Uhr morgens weg gehen? Ich ziehe leicht überlegend de Augenbraue zusammen. Wo ist der denn nur hin? Plötzlich reise ich die Augen auf. Yami wird doch nicht einfach...? Und was wenn er zu seinen Eltern ist? Ich hätte ihn doch begleitet oder wollte er das nicht? Oh mein Gott, wer weiß wie sein Vater drauf ist? „Yu...Yuki, kennst du Yamis Vater?“ Stammle ich gleich beunruhigt los. Yuki sieht mich verwirrt an. „Ähm...nur flüchtig. Warum?“ Fragt er mich sogleich. „Na ja, Yami und ich haben uns gestern unterhalten und da hat er mir anvertraut was er riskiert hat um Lehrer zu werden. Na ja, er wollte vielleicht seine Eltern besuchen gehen. Ich mache mir nur sorgen“, erkläre ich kurz und sehe Yuki dann wieder an. Dieser sieht mich leicht überrascht an. „Oh, verstehe. Da muss Yami alleine durch. Das wird schon werden. Yami lässt sich nicht von seinem Vater runter machen“, versucht mir Yuki Mut zu machen was mich aber nicht wirklich beruhigt. Ich wäre viel lieber bei ihm, aber was könnte ich schon tun? Ich könnte bei ihm sein und ihm ein wenig Halt geben. Aber braucht er den überhaupt? Vielleicht geht ja auch alles gut. Ich bin trotz allem unruhig. Ich seufze tief. Ich will zu Yami. „Hey süsser, mach dir nicht so viele sorgen. Wer weiß ob er wirklich hin ist. Wir werden es sehen wenn er wieder da ist.“ Dabei streichelt er mir leicht beruhigend den Rücken. „Na ja, schon, aber was seine Eltern ihn gar nicht sehen wollen? Yami wäre total traurig“, murmle ich unglücklich alleine bei dem Gedanken. Ich glaube das Yami eine sehr empfindsame Person ist, auch wenn er das nur sehr selten zeigt. „Ja wahrscheinlich, aber du wirst für ihn da sein und das weiß er“, grinst mich Yuki an und ich werde leicht rot. Glaubt Yuki wirklich das meine Anwesenheit Yami ausreichen wird? Ich bezweifle es. Ob es vielleicht doch ein Fehler war ihn zu ermutigen es zu versuchen? Kann ich mit den Konsequenzen leben? Klar, es ist am Ende Yamis Entscheidung was er tut, aber dennoch... „Jetzt beruhige dich erst mal und warte bis er zurück ist und dann sehen wir weiter. Komm das Mittagessen ist gleich soweit“, fordert Yuki mich auf. Ich nicke leicht abwesend und verspüre plötzlich gar keinen richtigen Hunger mehr. Dennoch folge ich den beiden in das Restaurant. Ich esse gerade mal eine viertel Pizza und verfalle danach komplett in Gedanken, was Yuki zu merken scheint. Ich entschuldige mich und gehe dann wieder auf mein Zimmer. Ich kann nicht anders und mache mir einfach sorgen. So ein halber Schock am Morgen, dass schlägt mir einfach auf den Magen. Das ist ganz und gar nichts für mich. Ich lege mich auf das Bett und schließe die Augen. Hoffentlich kommt er bald wieder. Vielleicht war er auch gar nicht dort. Vielleicht übertreibe ich es auch einfach. Ich weiß nicht, mein Bauchgefühl ist so komisch. Ich zucke jedoch zusammen, als ich plötzlich einen Schlüssel in der Tür höre. Das kann nur Yami sein. Meine Herz überschlägt sich halb und ich richtig mich sofort besorgt auf. Bereit für alles. Als die Tür endlich aufgeht, steht er tatsächlich in der Tür. Er sieht zu Boden und mein Herz zieht sich zusammen. Er sieht bedrückt aus, sehr bedrückt. Oh mein Gott, mein Herz rutscht gerade in meine Hose. War es so schlimm? Was ist denn passiert? „Yami!“ Entflieht es mir aus Reflex. Yami zuckt leicht zusammen und sieht mich an. Er sieht mich einfach nur an. Die Tür fällt ins Schloss doch keiner zuckt auch nur mit der Wimper. Ich stehe schnell auf stelle mich direkt vor ihn. Ich weiß das ich ihn jetzt sehr besorgt ansehe muss. Seine Augen liegen auf meinen und dann greift seine Hand nach meiner und zieht mich plötzlich in eine Umarmung. Ich nuschle leicht überrascht genieße aber die Nähe. Was ist nur los? Er ist so still. „Yami warst du...“, doch ich beende den Satz nicht, lasse den Rest in der Luft hängen, er weiß was ich meine. Ich spüre wie er leicht nickt und mein Herz zieht sich wieder zusammen. Also doch! Jedoch lasse ich Yami einen Moment Zeit, er wird schon sprechen. Wenn es wirklich so schlecht gelaufen ist, wie ich denke, dann sollte ich ihn nicht drängen. Ich erwidere also ungeduldig seine Umarmung, gebe ihm etwas halt. Es dauert einige Momente, doch dann höre ich wie Yami leicht seufzt. „Ich bin noch etwas verwirrt Aibou“, flüstert er und ich bekomme eine leichte Gänsehaut. Dieser Name vermischt mit seiner Stimme. „Magst du reden?“ frage ich ihn leicht hoffnungsvoll, da ich zu gerne wissen möchte was denn nun passiert ist. Yami löst die Umarmung sieht mir kurz in die Augen und seufzt dann erneut. Er geht langsam auf das Bett zu. „Ich weiß nicht wie ich darüber denken soll“, meint er plötzlich und ich sehe ihm verwirrt nach. „Was meinst du?“ Frage ich ihn und folge ihm zum Bett, wo wir uns hinsetzten. „Na ja, ich weiß einfach nicht wie ich über das Verhalten meiner Eltern denken soll. Das ganze war sehr verwirrend. Meine Eltern ist fast alles aus dem Gesicht gefallen, als sie mich gesehen haben. Meine Mutter hat sofort angefangen zu weinen und ist mir um den Hals gefallen. Mein Vater hat mich einfach nur angestarrt. Na ja, erst hat mich mein Vater komplett ignoriert, aber dann hat meine Mutter mich ausgefragt was ich so mache. Da ist mein Vater wohl doch etwas neugierig geworden. Er hat zwar ganz schön unbeteiligt getan, hat aber genau zugehört. Ich habe meinen Eltern alles erzählt und wie es mir geht. Meine Mutter schien einfach nur beruhigt und scheint es zu akzeptieren. Kurz bevor ich gegangen bin, hat mein Vater nur gesagt, dass ich froh sein kann das ich das auch durchgezogen habe, sonst hätte ich nie wieder dort auftauchen brauchen. Na ja, ich weiß nicht ob ich das ganze jetzt als gut oder schlecht einstufen soll“, erklärt er mir nun alles und ich schlucke erst einmal alles und denke darüber nach. „Na ja, also...mit deiner Mutter schien es doch gut gelaufen zu sein. Was dein Vater betrifft, er hat immerhin mit dir geredet, wenn auch nur kurz. Vielleicht braucht er noch etwas Zeit. Ich denke du solltest noch einmal zum Abschied hin, bevor wir zurück fahren. Deine Mutter wird sich freuen. Ich glaube im allgemeinen kann man das ganze als zufriedenstellend einstufen. Du hast doch eigentlich mit schlimmerem gerechnet oder?“ Gebe ich nun mein bedenken zum besten. Yami schaut eine Weile zu Boden und scheint ebenfalls über meine Worte nach zu denken. Dann nickt er leicht. „Ja, ich denke du hast recht.“ Er lächelt mich leicht an und ich zurück. „Danke, das du mir Mut gemacht hast. Ich habe die ganze Nacht fast kein Auge zugemacht.“ Meint er nun und ich sehe ihn an. Seine Augen zeigen wieder seine Gefühlswelt und ich kann mich kaum daran satt sehen. Sie strahlen Zufriedenheit aus und sind so intensiv, dass es mir ein Schauer über den Rücken jagt. „Kein Problem Yami“, lächle ich ihn jedoch an. Seine Hand legt sich nun auf meine, ich spüre wie mir leicht die Hitze in die Wangen schießt. „Ich bin dir wirklich dankbar. Und ich bin froh das ich dich als Freund bezeichnen darf“, meint er nun etwas ernster. Ich sehe ihn verwundert an. Das ist das erste mal, dass Yami wirklich sagt das wir Freunde sind. Ich mein es war schon irgendwie klar, aber das er das jetzt sagt, macht mich noch mehr verlegen. Mein Herz schwillt leicht an vor Freude. „Danke, aber das kann ich nur zurück geben Yami“, lächele ich nun freudig an und er zurück. „Komm lass uns irgendetwas machen. Ich möchte jetzt erst mal abschalten von dem Tag. Ich würde gerne ins Schwimmbad gehen. Da gibt es einen super Wirpool, wie ich mitbekommen habe.“ Lächelt mich Yami nun an und ich nicke nur. Das ist eine gute Idee, heute ist es nämlich besonders heiß. Sofort steht er auf und zieht mich an der Hand mit. Wir packen schnell ein paar Sachen zusammen und ziehen uns noch um. Danach gehen wir zu Yuki und Kamui und fragen sie, ob sie mitkommen wollen. Die beiden grinsen und nicken dann, ehe sie sich fertig machen und uns Gesellschaft leisten. Umgezogen und nun erleichtert gehe ich ins Schwimmbad, wo die anderen schon auf mich warten. Ich war ziemlich langsam beim umziehen, da ich so Gedanken versunken bin. „Na komm schon süsser“, fordert mich Yuki ungeduldig auf. Ich nicke nur lächelnd und komme auf sie zu. Jedoch schießt mir Hitze sofort in die Wangen. Wie Yami da steht. So locker und cool, sein Gewicht auf einem Bein, die Hand in der Hüfte und grinst mich an. Und dann hat er auch nur seine Bade-Shorts an. Ich spüre regelrecht wie ich ihn anstarre aber ich kann mich von diesem Anblick nicht lösen. Ich schlucke und spüre wie mein Speichel komplett austrocknet. Das ist gar nicht gut. „YUGI!“ Ich höre nur noch meinen Namen und eher ich mich versehe hänge ich halb in der Luft und quietsche erschrocken auf, als ich plötzlich im kalten Wasser lande. Ich pruste heftig als ich wieder auftauche und suche nach dem vermeintlichen Täter. Wer was das? Als ich hoch sehe, gucke ich in zwei tief grüne Augen. Kamui! Dieser miese... „Tja süsser ich habe dich noch gemahnt“, lacht mir Yuki entgegen. „Sehr witzig!“ Murre ich beide an, da sie mich auslachen. „Tja, aber besser als wenn Yami noch gemerkt hätte wie du ihn mit deinem Blick ausziehst“, grinst mir Yuki schelmisch entgegen und ich werde tief rot. Also hat er es bemerkt. Wie peinlich. Ich spüre regelrecht wie mein Kopf dampft. Hoffentlich hat Yami wirklich nichts bemerkt. „Schäm dich nicht Kleiner, so was passiert wenn man verliebt ist“, lächelt mich Kamui an und wuschelt mir über meine ruinierte Frisur. Ich grummele jedoch nur verschämt. Peinlich. Mit meinem Blick ausgezogen ja? Mein Gott wie habe ich Yami denn angesehen? Ich weiß nicht, aber ich mache irgendwie sorgen. Ich habe auf einmal so ein komisches Bauchgefühl. Yami halbnackt, wenn das mal nicht schief geht. Noch zu gut sind die Bilder in meinem Kopf festgebrannt von Yamis Geburtstag. Was haben mich dieser Bilder schon in Bedrängnis gebracht. Oh mein Gott Yugi, dass ist eindeutig der falsche Ort, für solche Gedanken. Du denkst viel zu primitiv! Früher warst du doch auch nicht so schlimm. Reis dich mal zusammen. Beschämt von meinen Gedanken beschließe ich erst einmal aus dem Wasser zu gehen und mir einen Ort zu suchen, wo ich kurz ungestört bin. Mein Blick fällt sofort auf den Wirpool der noch komplett leer ist. Zufrieden damit gehe ich dort hin und genieße das warme Wasser, wie es sanft meine Haut massiert. Ich seufze genießerisch auf. Ist das schön, eine richtige Wohltat. Ich glaub hier geh ich nie wieder raus. Ich schließe die Augen um es noch besser zu fühlen und seufze noch einmal. „Hey süsser hast du schon einmal über Sex im Schwimmbad nachgedacht?“ Höre ich plötzlich eine Stimme und zucke zusammen. Sofort kann ich Yuki direkt vor mir ausmachen, der mich dreckig angrinst. Bitte was? Ich spüre wie mir die Hitze in die Wangen schießt. „Du spinnst doch Yuki“, meckere ich ihn an. Soviel zum Thema kurz Ruhe haben wollen. „Warum?“ Und dann spüre ich wie sich Kamui direkt hinter mich sinken lässt und ich somit zwischen seinen Beinen sitze. Ich werde noch eine Stück dunkler. „Ihr habt sie beide nicht mehr alle“, grummle ich unzufrieden, während mir Yuki wieder ein ganzes Stück näher kommt und nun ganz nahe an mir steht. Automatisch drücke ich mich nach hinten und bemerke zu spät das ich mich somit an Kamui drücke. „Was soll das werden?“ frage ich nun sichtlich unruhig und versuche mich aus den beiden raus zu zwängen, aber sie geben mir keine Chance Kesseln mich noch weiter an. Ich schlucke leicht. Das ist nicht gut. Die veräppeln mich mal wieder. „Na ja, wir beide fragen uns, ob wir mal ein wenig an dir...naschen sollen“, grinst mich Yuki leicht fies an und ich werde wieder rot. „Ihr habt sie ja nicht mehr alle“, murre ich Yuki beschämt an. „Warum? Yami durfte doch auch“, lacht mir Kamui rauer ins Ohr und ich bekomme eine Gänsehaut. „Wer sagt das? Und außerdem wisst ihr genau , dass das was...anderes ist“, flüstere ich den beiden zum Schluss zu. „Ja schon, aber wir könnten dich doch mal etwas auflockern und dir ein wenig Unterricht geben“, grinst Yuki nun wirklich dreckig, dass mir die Schamesröte aufsteigt. „Du spinnst ja. Willst du sagen ich bin verklemmt?“ Fauche ich leicht ungewollt. Unverschämtheit. Der hat ja keine Ahnung. Na ja, zu mindestens nicht richtig. Gut vielleicht hat er recht, aber...trotzdem. Das muss ihn ja nicht kümmern. Yuki grinst aber noch ein Stück breiter, als ob er meine Gedanken genaustens kennen würden. Plötzlich spüre ich wie sich Yuki zwischen meine Beine drängt und mich auch noch etwas näher an Kamui drückt. Ich werde total rot. „Yuki!“ meine ich leicht schockiert und knatschrot. Wie peinlich, wenn das Yami sieht. „Was denn süsser?“ fragt mich Yuki nun auch noch scheinheilig und drängt sich mir noch mehr auf. Zu allem Überfluss macht Kamui da auch noch mit und schlingt seine Arme um meinen Bauch. Das darf doch alles nicht war sein! „Hört jetzt auf, dass reicht! Schuss jetzt mit lustig“, murre ich beide an, dennoch grinst mich Yuki an. „Wer sagt denn hier was von Spaß? Das mit dem dreier steht noch immer süsser.“, meint Yuki nun und mir fällt fast alles aus dem Gesicht. Der...der hat sie doch nicht mehr alle. Der weiß genau das ich bei so was nie mitmachen würde. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass ich einfach zu naiv für Yuki bin und anscheinend auch für Kamui. Ich zucke leicht zusammen, als ich Yukis Hände auf meinem Oberschenkel spüre und werde wieder tiefrot. Der meint das doch nicht wirklich ernst? „Finger weg da!“ Knurre ich leicht, doch Yuki zieht die Hände direkt noch ein Stück höher. „Du hast so schmale Hüften Yugi, dass ist echt geil. Du liegst perfekt in der Hand“, höre ich dann auch noch Kamuis Stimme direkt an meinem Ohr, wodurch ich eine Gänsehaut bekomme. Die spinnen alle zusammen. „Das reicht jetzt aber“, versuche ich es erneut, aber keiner von beiden scheint das auch nur zu interessieren und mein Puls bescheunigt sich plötzlich. „Was ist denn hier los? Habe ich was verpasst?“ Mein Herz sackt mir in die Hose. Yami! Da steht er direkt vor uns und sieht uns alle drei an, mit hochgezogenen Augenbrauen. „Na ja, bis her hast du nicht viel verpasst. Wir versuchen gerade Yugi etwas aufzulockern. Er ist immer so verklemmt“, grinst mich Yuki an, sieht aber nicht einmal zu Yami, obwohl er mit ihm spricht. Ich werde total rot und schäme mich bis auf die Knochen. Das Yami das sieht. Warum tut mir Yuki das an? „Auflockern ja?“ Fragt Yami grinsend und gesellt sich zu uns ins Wasser. Er setzt sich seelenruhig mir gegenüber uns sieht mich an. Dieser...Warum hilft er mir nicht? Ist der blind oder was? Ich zucke jedoch zusammen und ein undefinierbare Laut verlässt meine Kehle, als ich plötzlich Kamuis Hände an meine Brustwarze befinden. Ich schaue komplett verlegen nach unten und möchte am liebsten mich hier und jetzt im Wasser ersäufen. Das ist alles so peinlich. „Mhmm schön. Kannst du noch mal so einen niedlichen Laut von dir lassen?“ Fragt mich Yuki, während seine Hände wieder meine Oberschenkel Hochwandern. „Yuki!“ Protestiere ich komplett beschämt und lege meine Hände auf seine, um sie zurück zu schieben. Das geht zu weit. Und Yami sitzt da nur und guckt zu. Das glaub ich einfach nicht. Bin ich denn nur von Notgeilen Idioten umgeben? Meine Augen wandern wieder hilfesuchend zu Yami, doch der scheint das gar nicht zu kapieren. Er lächelt mich nur lieb an. So was unpassendes! Verdammt Yami ich bin in Bedrängnis. Versuche ich es vergeblich auf telepatischem Wege. Als würde das klappen. Ich seufze innerlich. Na toll und was jetzt? Ich überlege eifrig und mir kommt da schon eine Idee, aber das ist so peinlich, dass kann ich doch gar nicht. Ob ich vielleicht bei dem Scherz hier einfach mal mitmachen soll? Und ehe die beiden es verstehen ergreife ich die Flucht? Oh Gott Yugi, was denkst du da nur? Aber es wäre eine Möglichkeit. Ich hadere selber mit mir und kaue unruhig auf meinen Lippen herum. Soll ich das machen? Und das vor Yamis Augen? Na ja, aber ihn scheint das ja nicht weiter zu interessieren, stattdessen seufzt er zufrieden und genießt das Wasser. Dieser...dieser Penner. Lässt mich einfach so hängen. So blind kann man doch gar nicht sein. Ob er auch so denkt? Denkt er vielleicht ich bin zu verklemmt und ein Mauerblümchen? Ich beiße mir auf die Lippen. Ein Mauerblümchen also. Ich bin langweilig. Vielleicht...mag mich Yami deshalb nicht so wie ich ihn. Ehe ich weiß was ich tue, schlinge ich meine Arme um Yuki ziehe ihn näher. Das leichte ungute Gefühl in mir verdränge ich. Ich bin nicht langweilig und auch kein Mauerblümchen. „Gut Yuki, dann mache ich mit, wenn du es so sehr willst“, flüstere ich diesem ins Ohr, versuche das leichte zittern in meiner Stimme zu unterdrücken, was mir auch gelingt. Einen Moment bewegt sich Yuki kein Meter, dennoch ist ihm die Überraschung von meinem Verhalten anzumerken. „Hast du das gehört Kamui? Unser Yugi ist endlich bereit mit zumachen.“, höre ich Yukis Stimm leicht rau zu Kamui sagen. Mein Blick wandert jedoch beschämt zu Yami, der seine Augen wieder offen hat. Unserer Blicke treffen sich und Yamis Blick ist undefinierbar. Ich bekomme jedoch eine Gänsehaut als seine Augen sehe. Wie sehr würde ich mir wünschen, dass er es ist, der mir jetzt so nahe ist. Warum kapiert er das nicht? Das ist doch zum verrückt werden. Meine Arme liegen noch immer um Yukis Hals. Dennoch ist mein Körper verspannt. Ich fühle mich nicht wirklich wohl. Ich ziehe Yuki noch näher bis meine Lippen direkt an seinem Ohr sind. Ich senke meinen Blick, damit mich Yami nicht genau sehen kann. „Übertreibt es nicht. Ich hoffe du weißt was du tust. Yami sieht alles okay?“ Flehe ich Yuki leicht an. Irgendwas führt er doch im Schilde oder? Ich meine er weiß das ich Yami liebe. „Schon gut süsser. Eigentlich gilt die ganze Aktion Yami. Ich dachte mir das wir ihn etwas lockerer bekommen.“ Flüstert mir Yuki zu und ich bin nun etwas überrascht. Sie wollen Yami auflockern? Wie soll ich das verstehen? Also ich glaub nicht das Yami verklemmt ist. „Wie...wie meinst du das?“ Frage ich nun unsicher zurück. „Na ja, wir dachten so heizen wir ihn mal ordentlich an. Vielleicht merkt er ja auch das er dich richtig geil findet. Du verstehst?“ Dabei spüre ich regelrecht wie Yuki in meine Halsbeuge grinst. Das war ihr Plan? Yami anturnen und das auf meine kosten? Na dann. Aber irgendwie komm ich nicht drum herum diesen Gedankengang interessant zu finden. Yuki ist ganz schön verschlagen und das Kamui da auch noch mit macht, hätte ich echt nicht gedacht. Jedoch bin ich nun etwas erleichtert, dass das ganze nur ein Scherz ist. Für einen Moment habe ich etwas mit der Furcht zu tun bekommen. Ich spüre wie sich mein Körper sichtlich entspannt. Doch dann quietsche ich wieder erschrocken auf, als ich plötzlich spüre wie sich Yukis Hände um meine Hüfte legen und ehe ich mich versehe, habe ich aus Reflex meine Beine um seine Hüfte geschlungen, da er mich wie eine Feder hochgehoben hat, was natürlich am Wasser liegt. „Hey Yami sitz da nicht so faul rum“, murrt Yuki und dann sinkt mir das Herz wirklich in die Hose, denn Yuki geht mit mir direkt auf Yami zu. Der wird doch nicht? Nein! „Yuki!“ Protestiere ich lautstark, aber den scheint das gar nicht zu kümmern. Ich sehe nur noch wie mir Kamui, den ich nun sehe mir frech zuwinkt bzw. mich wegwinkt. Dieser...Penner! „Du hast doch Erfahrung mit unserem Kleinen. Lockere ihn mal auf“, und ich kann förmlich spüren wie Yuki in sich reinlacht. Arsch! Doch dann laufe tiefrot an und will nur noch sterben. Yuki lässt mich los und dann sitze ich direkt auf Yamis Schoß. Das ist alles nicht mehr war. „Verdammt...du...“, doch der Rest bleibt mir einfach im Hals stecken. Ich kann einfach nichts mehr dazu sagen. Das ist einfach nur peinlich. Ich möchte gar nicht wissen was Yami gerade denkt. Die schieben mich hier rum wie eine Puppe. Yuki amüsiert sich hier köstlich und das auf meine Kosten. Also das habe ich jetzt nicht erwartet. Was fällt dem ein und dann muss er uns auch noch auf den Geburtstag aufmerksam machen. Der hat doch keine Ahnung was da passiert ist. Ich glaub das einfach alles nicht. „Warum sollte ich das tun?“ Höre ich Yami nun hinter mir und ich höre genau aus seiner Stimme die Belustigung raus. Das ist so peinlich. „Na ja, bei mir zickt er immer rum, deshalb dachte ich du hilfst mir mal. Yugi muss mal lockerer werden.“ Erklärt Yuki nun auch noch tot ernst und ich sitz hier blöd auf Yamis Schoß rum um spiele Ampel. Das ist so gemein. „Verdammt Yuki, lass das. Yami hilf mir gefälligst.“ Versuche ich es nun beschämt. „Warum sollte ich?“ ist das einzige was Yami dazu sagt und ich spüre wie mir meine Gehsichtszüge entgleisen. „Na weil...das ist dein Bruder. Tu was!“ fordere Yami erneut auf, der da völlig unbeteiligt unter mir sitzt. „Also gut. Yuki was muss ich tun, damit du aufhörst?“ fragt Yami nun direkt und ich puste erleichtert aus. Na endlich! Das hätte er wirklich mal vorher machen können. „Wenn du so fragst. Na ja, du weißt doch wie gerne ich Yugi mal hören würde, wenn er ein wenig die Hemmung verliert. Tu mir den Gefallen Bruderherz. Bei dir zickt er nämlich nicht rum“, grinst Yuki breit und dreckig und meine Gehsichtzüge entgleisen erneut. Ich sehe ihn fassungslos an. Der spinnt doch. „Sonst noch was?“ Fragt Yami stattdessen sarkastisch. „Nein das war’s eigentlich schon.“, gibt Yuki frech zurück und grinst nun auch noch so scheinheilig. „Wenn ich dich in die Finger bekomme Yuki.“ Drohe ich Yuki nun böse und ziehe angesäuert die Augenbraue zusammen. Weiß er eigentlich was er mir hier antut? Danach schwimmt Yuki ganz gemütlich zu Kamui rüber, küsst ihn und dreht sich dann zu uns um. Das...das ist die absolute Höhe. „Der spinnt doch. Der hat eine an der Waffel. Bin ich hier euer Püppi oder was?“ knurre ich leicht in meinen nicht vorhanden Bart. „Hey Aibou, sei nicht so böse. Du kennst ihn doch. Er versucht dich nur zu ärgern. Das macht ihm spaß“, versucht mich Yami herunter zu bringen. Und das klappt auch noch. Alleine dieses Aibou, lässt mich wie Butter in der Pfanne zusammen schmelzen. Ich seufze leicht. „Trotzdem...“, murre ich nochmals und dann werde ich leicht rot als sich Yamis Arme um meinen Bauch legen. „Lass die beiden doch einfach“, schmunzelt mir Yami in den Nacken. Ich werde nun automatisch näher an ihn gedrückt und spüre seinen nackten Oberkörper an meinem Rücken. Na ja gut vielleicht ist das hier gar nicht so schlecht. Ein leichtes lächeln bahnt sich auf meine Lippen. Auch wenn das ziemlich peinlich war, aber jetzt ist es schön. Ich kann nicht anders und lehne mich entspannt an Yami. „Na gut“, nuschle ich nun zufrieden. Als könnte ich auch anders. Dennoch mein Herz schlägt bis zum Hals. Yamis warme Haut lässt mich nicht gerade kalt und die Erinnerungen an Yamis Geburtstag, wie er da halb über mich hergefallen ist, aufgrund dieses Zeuges was ihm dieser Makoto geben hat, macht mich ziemlich unruhig. Eine leichte innerliche Erregung kann ich nicht unterdrücken, solange mir man nichts äußerlich ansieht. Meine Wangen glühen dennoch heiß auf. Mein Blick wandert nun wieder zu Yuki, der grinst mich nur schelmisch an, als wüsste er genau was in mir vorgeht. Ich sehe ihn leicht böse an, doch dann schüttle ich leicht kaum sehbar den Kopf und grinse dann. Drecksack! Dennoch spüre ich im Hinterkopf die Frage aufkommen, warum mich Yami nicht endlich loslässt? Will er vielleicht kuscheln? So öffentlich? Ich meine, es sind zwar nicht viele Leute da, aber ein paar schon. Yami wird doch wissen, was er den Leuten gerade für einen Eindruck vermittelt. Ist ihm das nicht unangenehm? Ich meine wir beide sind ja gar nicht zusammen, wir sind Freunde. Das verwirrt mich jetzt schon etwas. Aber gut bei Yami weiß man manchmal nie. Er regiert oft anders, als man denkt. Zudem fällt mir gerade ein, dass wir beide noch diese Kette tragen, also da denken sich die Leute hundertprozentig was bei. Mich stört es ja nicht wirklich, ich liebe ihn, aber umgekehrt? Yami lässt dennoch seine Arme um meinen Bauch geschlungen, hält mich somit feste auf seinem Schoß gefangen und ich kann es einfach nur genießen. Dieses prickeln das sich in mir ausbreitet ist wirklich schön, dennoch bereitet es mir etwas sorgen. Ich habe angst, dass man mir was ansehen könnte. Das mein Körper reagiert und zwar so wie ich es nicht will und das Yami das bemerken könnte. Mein Herz pumpt noch immer wild vor sich her und mir wird auf einmal ganz anders. Mir ist schrecklich warm und diese Bilder lassen mich nicht los. Yamis Atem streicht mein Nacken und sofort stellen sich alle Härchen auf die ich besitze. Gar nicht gut. Vor allem fühlen sich die Bilder auf einmal wieder viel realer an. Yamis heiße Küsse, seine Berührungen. Oh Gott Yugi, reis sich zusammen, bitte. Ich spüre jedoch wie meine Sinne leicht vernebeln. Yugi verdammt, Yami macht doch gar nichts. Dennoch spüre ich das prickeln wieder etwas heftiger, als mir wieder bewusst wird, dass ich auf seine Schoß sitze und wie nahe ich ihm eigentlich bin. Dann laufe ich wieder knatschrot an, als ich plötzlich daran denke, wie erregt Yami damals war. Wie sich seine Erregung an mich gedrückt an. Ich habe ihn genau gespürt an meinem Bein und wie warm sein Körper war. Ein kribbeln in meinem Unterleib kündigt sich an und innerlich zucke ich deshalb zusammen. Nein! Alles nur das nicht. Ich presse automatisch die Beine zusammen, versuche alles weiter damit zu unterdrücken. Ich sterbe wenn Yami irgendetwas davon bemerkt. „Hey Yugi alles okay?“ Höre ich Yami nun hinter mir Fragen, ich zucke leicht zusammen. Oh Gott, alleine seine Stimme ist in diesem Moment alles andere als unerotisch, obwohl er ganz normal redet. „Ja...ja alles okay“, stammle ich vor mich hin. “Scher? Du wirkst so verkrampft. Stimmt vielleicht was nicht?“ Fragt er nun besorgt, ich schüttele den Kopf. Er darf nichts merken. „Hey sieh mich an. Du kannst mir sagen wenn was nicht stimmt.“ Fordert er mich nun auf und ich will im Erdboden versinken. Ich kann mich unmöglich umdrehen oder ihm in die Augen sehen. Das geht gerade wirklich nicht. „Nein, alles okay. Musste nur gerade an was denken.“ Versuche ich ihn zu beruhigen und probiere mich dann krampfhaft zu entspannen, was mich aber noch mehr verkrampfen lässt. Ich presse die Augen zu, versuche an etwas anderes zu denken. Das ist alles so mega und überaus peinlich. Plötzlich werde ich feste an den Hüften gepackt und ich ehe ich verstehe was passiert ist, hat mich Yami zu sich rumgedreht. Peinlichberührt, und aus der angst er könnte es mir ansehen senke ich den Kopf. Bitte nicht. Meine Erregung ist zwar leicht, aber sie dürfte Ansatzweiße zu sehen sein. „Na komm entspann dich mal wieder. Yuki und Kamui gehen auch gerade.“ Lächelt mich Yami an und ich drehe leicht den Kopf zur Seiten und kann gerade noch sehen wie die beiden sich klammheimlich aus dem Staub machen. Jetzt lasen die mich in der Situation auch noch alleine. Das überleb ich nicht. Und dann zieht mich Yami wieder zu sich und nun sitze ich auch noch richtig rum auf Yamis Schoß. Na toll, es wird immer besser. Das macht es nicht wirklich besser Yami. Aber gut, woher soll er wissen was für ein mist mir Kopf rumgeht. „Sag mal warum hast du Yuki plötzlich umarmt? Es sah aus als wolltest du mitmachen?“ Fragt mich Yami plötzlich und ich sehe ihn daraufhin an, und vergesse meine missliche Lage dabei. Bitte? „Öhm...ich wollte nicht mitmachen“, gebe ich stattdessen nur perplex zurück. Warum will er das denn jetzt wissen. “Es sah aber so aus, ich war etwas verwundert.“ Erklärt er mir und grinst leicht. „Na ja, ich...wollte zu mindestens nicht wirklich mitmachen. Ich wollte ihn verwirren und mich dann aus dem Staub machen.“ Erkläre ich Yami nun meine Rektion. „Ach so, scheint aber als hätte er eher dich überrumpelt“, lacht Yami leicht und hat damit aber auch recht. Ich nicke nur leicht und senke wieder Kopf. Meine Blick fällt auf Yamis Brust und sofort spüre ich wieder dieses leichte ziehen in meinem Unterleib. Gar nicht gut. Dennoch sind meine Augen starr auf seine Brust gerichtet. Wie schön sein Körper doch ist. Muskulös, aber nicht übertrieben. Eben genau richtig. Als Sportlehrer ist er natürlich gut gebaut, er ist ja auch noch jung. Gerade mal sechsundzwanzig und ich bin zwanzig. Sechs Jahre unterschied. Seine Brustwarzen sind so rosig und so schön geformt. Oh Gott, das ist Folter. Sein Bauchnabel ist nur ein Stück unter dem Wasser versteckt, aber gut sichtbar. Man ich wusste gar nicht wie erotisch so ein Bauchnabel sein kann. „An was denkst du Yugi? Du bist so still?“ Yamis Frage reist mich wieder leicht aus meinen Gedanken. Ich werde wieder tiefrot. Das willst du gar nicht wissen Yami, sonst würdest du mich wahrscheinlich auslachen oder davon rennen. „Ach nichts besonders. Frag mich nur warum Yuki das immer wieder macht“ stammle ich halb und lüge ihn auch noch an. Dennoch bin zufrieden mit meinem schnellen Einfall. „Er hat wohl gerade seine Brunstzeit.“ Lacht Yami leicht und ich werde rot. Ich habe die gerade eben in diesem Moment auch und das ist gar nicht schön, zu mindesten nicht unter diesen Umständen. „Möchte gar nicht wissen, wo die beiden nun hin verschwunden sind“, grinst Yami plötzlich, aber eindeutig zweideutig. Ich werde wieder rot. „Nein, ich möchte es auch nicht wissen“, gebe ich dennoch zurück und senke den Kopf noch ein Stück. Irgendwie beneide ich die beiden gerade sehr. Haben die es gut. Da wird mir erst bewusst wie beschissen meine Situation gerade ist. „Na ja, wir haben es ja auch kuschelig“, grinst Yami und ich werde wieder rot. Ja, genau Yami reite noch drauf rum. Mache ich ihn innerlich zur Sau. „Aber nicht so wie die“, entflieht es mir vor lauter Gedanken und ich beiße mir automatisch als strafe auf die Lippen. Trottel. „Ja wohl war. Kannst ja hin gehen und mitmachen“, neckt mich Yami und ich sehe ihn leicht fassungslos an. Wie kann er nur? „Als...würde ich das wollen. Gemein“, schmolle ich nun bin aber ziemlich beschämt. „Warum nicht? Du bist doch jung. Ich in deinem Alter war da etwas offener. Eigentlich erinnert mich Yuki an mich in dem Alter.“ Grinst Yami und ich sehe ihn leicht stutzig an. Bitte? Soll das heißen Yami war mal wie Yuki? „Guck mich nicht so an. Ich bin auch nur ein Kerl“, lacht mich Yami nun aus. „Ja, aber du bist doch gar nicht so wie Yuki. Du hast zu mindesten so was noch nie gemacht“, gebe ich nun zurück, doch gleich darauf bekomme ich einen Blick zu sehen, der mir mehr als deutlich sagt, dass das nicht stimmt. Und sofort muss ich wieder an den Geburtstag denken. Na toll. „Zu mindestens nicht ohne Einfluss von Makoto“, stammle ich nun noch schnell hinterher. „Ja, da hast du wohl recht. Ich bin zwar noch jung, aber so schlimm wie früher bin ich dann doch nicht mehr. Ich kann mich zusammenreisen“, lacht Yami erneut und ich senke wieder Kopf. Was für eine verworrene Situation gerade. Das hier gerade mit Yami mehr oder weniger über dessen Sexualleben rede. Peinlich eigentlich. Das geht mich doch gar nichts an. Aber gut Yami und ich sind Freunde und mit Katsuya habe ich darüber ja auch schon geredet und mit Yuki auch. Abgesehen davon das ich in ihn verliebt bin, besteht also kein Unterschied, dass er mein Lehrer ist, lasse ich mal außen vor. „Du bist schon wieder so still Yugi. Ist irgendwas? Du wirkst so abwesend“, meint Yami nun wieder und ich schüttele nur den Kopf. „Nein, es ist nichts.“ Gebe ich stattdessen zurück seufze aber innerlich lautstark. Mein kleines Problem, lässt auch nicht nach. Wie auch? Wenigstens scheint es Yami nicht zu merken. „Vertraust du mir nicht mehr?“ Ich reise verwirrt den Kopf hoch und sehe Yami in die Augen. Was soll diese Frage? „Bitte?“ frage ich ihn stattdessen als hätte er sie nicht mehr alle. „Na ja, du redest nie mit mir über deine Probleme und ich vertraue dir fast alles an.“ Erklärt er mir nun, wie er darauf kommt. Ich seufze innerlich erneut. Na toll, ich kann ihm doch nicht sagen das ich gerade wegen ihm erregt bin. Das wäre ja noch schöner. „Ich vertraue dir Yami, natürlich tue ich das. Es ist nur...ich kann nicht so gut darüber reden, mir ist das unangenehm“, stammle ich jetzt automatisch irgendetwas zusammen. Ich muss mir was einfallen lassen. „Magst du es nicht mal versuchen? Du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Vielleicht kann ich dir ja auch helfen.“ Lächelt mich Yami nun beruhigend an. Ich knabbere ein wenig auf meiner Unterlippe herum. Was soll ich denn jetzt sagen? „Ich...ich beneide Yuki nur ein bisschen“, entkommt es mir nun einfach und ich hoffe das jetzt nichts falsches gesagt habe und er mir das auch glaubt. „In wie fern?“ Fragt mich Yami nun und sieht mich leicht verwirrt an. „Ich mein Yuki und Kamui.“ Gebe ich nun zurück und langsam spinne ich mir im Kopf etwas zusammen. Na ja, es stimmt ja was ich sage. Also gelogen ist es nicht wirklich. „Ach du meinst weil sie zusammen sind. Verstehe.“ Meint er nun und sieht mich leicht nachdenklich an. Ich nicke nur zustimmend. „Gibt es denn jemand den du magst?“ Seine Frage lässt mich tief erröten. Oh ja, den gibt es und wie ich den mag. Ich seufze leicht. „Dein seufzen nach zu urteilen gibt es da also jemand. Ist er denn nett?“ Stellt Yami nun einfach fest und ich sage dazu nichts. Es gibt ja auch jemand. Solange er nicht weiß, wer gemeint ist, ist es doch okay, wenn ich mit ihm darüber rede. Vielleicht tut es mir auch mal ganz gut. „Ja, er ist sehr nett“, gebe ich zurück und erröte erneut. Er ist der netteste Mann auf Erden und bedeutet mir alles. „Das ist doch gut. Kennst du ihn schon lange?“ Fragt mich Yami erneut. Warum interessiert ihn das eigentlich so? Er ist wohl sehr neugierig. Innerlich grinse ich. Ja, das ist mein Yami. „Ja schon eine Weile. Er ist mir wirklich wichtig“, nuschle ich verlegen und traue mich gar nicht mehr Yami ins Gesicht zu sehen. „Wie sehr magst du ihn denn, wenn du ehrlich bist?“ Ich seufze leicht auf diese Frage hin. Wie wichtig? „Ich...lie...liebe ihn“, stammle ich und meine Wangen glühen heiß auf. Wenn er wüsste das ich ihm gerade indirekt meine liebe gestanden habe. Mein Atem geht leicht stocken und ich bin so nervös wie noch nie in meinem leben. Ein bisschen angst habe ich schon das er merkt, dass er damit gemeint ist. Mein Herz setzt kurz aus bei der Vorstellung und rast dann ungewöhnlich schnell weiter. Ein leichte Kälte kriecht in mir hoch. Das wäre nicht gut. „Meinst du nicht du solltest es ihm sagen?“ fragt er mich nun direkt und mein Herz setzt erneut aus. Es ihm sagen? Ich schüttle heftig den Kopf. Niemals! „Warum nicht? Wenn er doch so nett ist, wie du sagst.“ Dabei sieht mich Yami fragen an und ich schaue weg. Ist das nicht klar? Warum sagt man so was wohl nicht? „Weil...das ist kompliziert und...es geht eben nicht“, stammle ich und plötzlich setzt sich ein dicker Klos in meinem Hals fest. Das ist doch so kacke gerade. Ich beiße mir auf die Lippen. Warum muss ausgerechnet Yami in meinem Wunden wühlen? Plötzlich spüre ich zwei warme und feuchte Hände, sie sich auf meine Wangen legen und meinen Kopf nach oben ziehen. Ich sehe in Yamis Augen und er in meine. Ich versinke gerade zu in seine Augen. Sie sind so wunderschön, dennoch sind in Yamis Augen rein gar nichts zu lesen. Außer vielleicht etwas sorge. Mein Hals schnürt sich zu. Das ist nicht gut. Ich spüre diesen ekelhaften Druck in meinem Hals und schon spüre ich wie meine Augen feucht werden. Verdammt, ich will nicht das er mich so sieht. „Hey Yugi, ganz ruhig. Du bist ja ganz aufgewühlt. So schlimm?“ fragt er mich lieb und dennoch kann ich seine Besorgnis wahrnehmen. Ich nicke nur zackhaft. Es ist katastrophal und nicht schlimm. „Wollen wir oben weiter reden?“ Fragt mich Yami nun und ich schüttle wieder den Kopf. „Nein...ich will...will nicht daran denken. Es ist egal“, gebe ich nun leicht stockend zurück und drehe den Kopf wieder weg. Es war wohl doch keine so gute Idee mit ihm darüber zu reden. „Na gut, ich kann dich verstehen. Aber es ist nicht egal, hörst du? Komm her“, meint er verständnisvoll und dann zieht er mich in seine Arme. Mein Kopf liegt auf seiner Schulter und ich spüre seine guttuende Wärme. Er ist immer so liebt zu mir. Und dafür liebe ich ihn nur noch mehr. Ich schlinge nun meine Arme um seinen Hals. Ich brauch ihn jetzt. Ich drücke mich noch mehr an ihn. Wie sehr wünschte ich, dass ich es dir sagen könnte Yami. Wie sehr. Auch auf die Gefahr hin das du mich ablehnst, was du wahrscheinlich auch machen würdest. Aber es geht nicht. Ich will dich auch nicht mit diesem Wissen belasten. Ich weiß wie grausam es sein kann, einem guten Freund das Herz brechen zu müssen. Und alleine der Gedanke was du riskiert hast um Lehrer zu werden. Niemals könnte ich es mir verzeihen, wenn das wegen mir alles umsonst gewesen wäre. Dann leide ich lieber still in deiner Nähe. „Wenn du aber wieder mal darüber reden magst oder etwas Hilfe brauchst dann...komm zu mir.“ Bietet er mir an und ich nicke nur. Mein Herz zieht sich jedoch wieder schmerzhaft zusammen. Da habe ich den Beweis. Er empfindet rein gar nichts für mich. Er würde mir sogar helfen mit einem anderen zusammen zu kommen. Wenn man jemand liebt, dann würde man so was niemals freiwillig anbieten, selbst wenn man will das der jenige glücklich ist, auch ohne einen selbst. Grausam einfach nur. Und dann passiert es, ein Träne nach der anderen rollt. Jedoch kann Yami gar nicht wissen, das er mir gerade mehr oder weniger das Herz gebrochen hat. Mit dieser kleinen Aussage die eigentlich lieb gemeint hat, hat er meine Gefühle komplett in der Luft zerfetzt. Gott ist das erbärmlich. Mein ganzer Körper zittert unter dieser Last, die sich so schwer, untragbar wie noch nie anfühlt. Ein eiskalter Schauer rinnt mir durch den Körper und ein leichtes Schlurzen entflieht mir. Ich klammere mich regelrecht an ihn, habe angst ihn ganz zu verlieren, obwohl ich weiß, dass das er nicht weggehen wird. Er wird mich nie...absolut niemals lieben. Das weiß ich jetzt. Warum ausgerechnet jetzt und warum so? Mein Körper erzittert erneut über diese harte Erkenntnis. „Yugi mein Gott. Was ist denn nur mit dir? Ganz ruhig, Hey. Du zitterst ja am ganzen Körper“, Yamis Stimme klingt so besorgnisvoll wie ich sie noch nie gehört habe. „Wir sollten lieber aus dem Wasser, komm wir gehen hoch, du musst dich beruhigen“, meint er nun, doch ich drücke mich nur noch fester an ihn, schüttle heftig den Kopf. Ich will jetzt einfach nur hier so bleiben. „Aber Yugi...“, versuch es Yami erneut. „Bitte“, wimmere ich nur, will ihm klar machen, dass er jetzt einfach da sein soll, für mich. „Na gut“, gibt er sich nun geschlagen und lehnt sich wieder entspannt zurück und erwidert meine Umarmung. „Du hättest schon viel früher darüber reden müssen Yugi. Du bist ja total fertig deswegen. Warst du denn schon mal verliebt?“ fragt er mich nun und streichelt meinen Rücken sanft. „Nein“, gebe ich leise zurück und meine Tränen nehmen langsam etwas ab. „Verstehe. Die erste große liebe also. Die ist immer sehr schlimm.“ Gibt er nun zurück und scheint mich auch wirklich zu verstehen. Danach sagt keiner von uns mehr etwas. Yami ist einfach nur für mich da und das beruhigt mich, auch wenn er der Grund für mein Leid ist. Aber ist da, er geht nicht weg und das ist alles was gerade zählt. Ich bin ihm wichtig. Erst nach einer Weile habe ich mich wieder komplett beruhigt. Das hat irgendwie sehr gut getan. Ich ziehe mich nun etwas zurück. „Tut mir leid, wenn ich dich...hier so voll heule“, stammle ich leicht. Das ist schon etwas unangenehm. „Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin froh das du dich mir anvertraust Aibou. Und jetzt gehen wir mal lieber ja?“ versucht er mich nun erneut auf unserer Zimmer zu schaffen. Dieses mal nicke ich zustimmend. Irgendwie bin ich total kaputt und müde. Ich glaube ich brauche eine Runde schlaf. Als wir oben sind und meine Haare getrocknet sind lege ich mich direkt ins Bett und kuschle mich unter die Decke. Yami sitzt neben mir und beobachtet mich genau. Jederzeit bereit mich wieder zu umarmen oder mir zu helfen. Ich lächele leicht und schließe die Augen. Er ist bei mir. Das ist gut. Ich greife nun automatisch nach seiner Hand. Er erwidert meinen leichten Händedruck und hält sie einfach fest. Man bin ich fertig. Das ist alles so verrückt und verwirrend. Und dann spüre ich kaum wie ich einschlafe. Er ist für mich da. Yami. *************** Ich wache tatsächlich erst am nächsten Morgen auf. Es ist gerade erst hell geworden. Yami schläft auch noch. Es fühlt sich irgendwie alles ein wenig nüchtern an und etwas leer in mir. Das ganze gestern war einfach zu viel und jetzt schäme ich mich dafür furchtbar. Am liebsten möchte ich Yami nie wieder in die Augen sehen. Er weiß das ich verliebt bin. Wie dumm einfach nur. Warum habe ich ihm das auch gesagt? Ich seufze leicht und beuge mich über Yami, sehe ihn genau an. Wie süss. Er sieht wirklich schön aus, wenn er so friedlich schläft. Ohne mein zutun wandert meine Hand zu seinem Gesicht, streicht sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Er ist wirklich schön. Wie gerne würde ich ihn noch einmal küssen und seine warmen Lippen auf meinen spüren. Meine Finger gleiten leicht über sein Gesicht, ich berühre ihn kaum, dennoch kribbeln meine Fingerkuppen. Ich achte genausten darauf ob er sich regt, jederzeit bereit weg zu gehen und so zu tun, als wäre nichts. Ich möchte nicht das er aufwacht und mich hierbei sieht. Mein Herz schlägt einen Takt schneller vor Aufregung ich lecke mir über die Lippen und dann sind meine Finger an der gewünschten Stelle. Hauchzart fahre ich mit dem Zeigefinger über seine Unterlippe. Mein Körper bebt unter dieser kleinen Berührung auf. Sie sind so warm und ganz weich. Yami rührt sich jedoch nicht, sein Atem ist ganz ruhig. Meine Sehnsucht nach diesen Lippen ist kaum zu bändigen, dennoch wage ich es nicht einmal. Mein Gesicht ist ganz nahe an seinem und ich kann seinen Duft intensiv wahrnehmen. Mein ganzer Körper kribbelt wie verrückt und ich kann kaum noch richtig denken. Wie sehr ich ihn doch liebe. Ich sollte das hier nicht tun. Es bringt mir nichts. Ich mache es nur schlimmer. Ich ziehe daraufhin meine Hand wieder zurück und lege sie auf meine Lippen. Meine Fingerkuppe ist nun genauso warm wie seine Lippen es sind. Ein kribbeln durchfährt meine Lippen. Das ist wohl alles was ich mir erfüllen kann. Ich seufze unzufrieden und unglücklich und stehe dann auf. Ich gehe erst mal duschen. Das ist hier ist sinnlos und tut mir nicht gut. Aus der Dusche raus, fühle ich mich gleicht etwas besser, aber auch nur äußerlich. Innerlich seufze ich leichtstark und mein Herz zieht und sticht noch immer, wenn auch nicht so heftig wie gestern. „Süsser, morgen. Schon so früh wach?“ Ich blinzele leicht verwirrt und dann seh ich Yuki wie er aus seiner Tür rausschielt. Ich nicke nur kurz. „Du ja auch“, gebe ich zurück und er grinst leicht dreckig. „Ich habe die ganze Nacht kein Auge zu gemacht. Kamui hat mich etwas...aufgehalten“, grinst er breit und ich werde leicht rot. Soll das heißen das die beiden die ganze Nacht es ge...gemacht haben? Oh mein Gott. Zum glück habe ich fest und tief geschlafen. „Und wie ist es gestern so bei dir gelaufen, nachdem ich euch alleine gelassen habe?“ fragt er mich nun etwas leiser. Sofort kehren meine Gedanken zurück und ich sehe traurig zu Boden. „Sieht ja nicht sehr zufrieden aus. Komm süsser erzähl mir alles.“ Fordert mich Yuki leicht auf und ich nicke nur. Kann nicht schaden, vielleicht fühle ich mich dann ein wenig besser. Ich folge ihm dann in sein Zimmer. Wie gleich erkennen kann, schläft Kamui fest und tief und wir setzt uns beide auf das Sofa. „Und was ist passiert?“ Fragt er mich erneut und scheint ganz neugierig zu sein. „Er hat mich merken lassen, dass er rein gar nichts für mich empfindet.“ Gebe ich nun einfach knapp zurück. Yuki sieht mich leicht verwirrt an. „Oh, wie meinst du das?“ harkt er nun genauer nach. „Na ja, Ich war ziemlich still, habe nicht viel gesagt. Er hat bemerkt das was nicht stimmt und wollte wissen was los ist. Ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen. Ich habe dann einfach gesagt das ich euch beide beneide und dann hat er mich eben gefragt ob ich verliebt wäre und ich habe ja gesagt. Ich habe ihn damit ja nicht angelogen, aber ich konnte nicht zugeben das er damit gemeint ist. Na ja und er hat eben gesagt, wenn was ist kann ich zu ihm kommen, er würde mir helfen und mir Tipps geben. Ich meine wenn er auch nur ein wenig was für mich empfinden würde, dann hätte er mich nicht angeboten mir zu helfen mit einem anderen zusammen zu kommen oder? Danach konnte ich mich nicht mehr zusammen reisen und habe geheult. Er war aber bei mir und hat mich getröstet, auch wenn er kein Meter gerafft habe, dass ich wegen dieser kleinen Aussage so geheult habe. Danach hat er mich hochgebracht und ich habe bis vorhin durchgeschlafen.“ Erkläre ich nun alles ziemlich grob. Yuki sieht mich derweil nur an und hört genau zu. Er sagt erst mal nichts und scheint zu überlegen. „Sag mal Yugi, dass ist jetzt nur so eine Frage, aber wie hättest du reagiert wenn dir Yami anvertraut hätte, dass er in jemanden verliebt ist?“ Fragt mich Yuki nun und ich sehe ihn völlig perplex an. Bitte was? „Ich...ich weiß nicht. Ich glaub...damit könnte ich wahrscheinlich niemals umgehen.“ Stammle ich total verwirrt, will mir dieses Zene gar nicht erst vorstellen. „Also nur mal davon ausgehend, dass Yami was für dich empfinden würde, denkst du nicht das es eigentlich ein ziemlich dummer Fehler war, Yami zu sagen das du in jemand verliebt bist? Ich meine, falls er was für dich empfindet, hast du ihm doch gestern jeglichen Wind aus den Segeln genommen.“ Erklärt mir Yuki nun genauer worauf er hinaus will. Und ich habe plötzlich das Gefühl das mir einer ein Brett vors Gesicht schlägt. Nur langsam prasselt diese Erkenntnis auf mich ein. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Aber warum hätte ich das auch? Ich gehe eben davon aus, dass er sowieso nichts für mich empfindet, deshalb habe ich daran nicht gedacht. Wie dumm ich doch bin. Und wenn er vielleicht doch auch nur etwas für mich empfunden hat? Dann habe ich alles zunichte gemacht. Ich spüre wie ich mir feste auf die Lippen beiße. Ich bin der größte Idiot den es überhaupt gibt. Wie kann man sich selber nur so in die Pfanne hauen? „Tja süsser, da kann ich dir jetzt leider auch nicht helfen. Für dich gibt es jetzt nicht mehr viele Möglichkeiten. Tu weiterhin so als würdest du einen andren lieben, lasse ihn in diesem Glauben oder erzähl ihm endlich die Wahrheit.“ Meint Yuki und legt beruhigend einen Arm um mich. Die Wahrheit? Nein, dass ist unmöglich! Ich schüttle den Kopf, spüre schon wieder diesen Klos in meinem Hals. „Niemals, er...erwidert nichts“, rede ich mir nun gewaltsam ein. Er liebt mich nicht und das ist auch besser so. „Yugi wie oft willst du dir das noch einreden? Du weißt es doch gar nicht. Du hast doch noch nie eine Antwort erfahren.“ Meint Yuki nun und ehrlich gesagt hat er absolut recht damit. „Du verstehst das nicht Yuki. Ich mein Yami er hat so viel riskiert um Lehrer zu werden, ich könnte mir nie verzeihen, wenn er wegen mir...und außerdem wenn er nichts für mich empfindet, dann geht unserer Freundschaft kaputt. Da hängt zu viel mit drinnen. Ich werde es nie sagen.“ Erkläre ich kurz und schlucke kraftvoll diesen Klos in meinem Hals runter. Meine Hände sind bald schweißnass. „Du willst es also unter allen Umständen für dich behalten? Yami soll also nie erfahren wie wichtig er dir wirklich ist. Was er dir bedeutet? Ich...fühl mich gerade wirklich hilflos Kleiner. Ich glaube Yami würde sich unglaublich über deine Gefühle freuen, denn er hat nie viel Erfahrung damit gemacht, wie es ist wenn man von Herzen geliebt wird. Vielleicht ist er deshalb auch so ein Blindfisch in der Hinsicht. Yugi, ich glaube es ist langsam an der Zeit das du es ihm sagst. Auch auf die Gefahr hin das er nichts für dich empfindet. Du kannst so nicht mehr weiter machen. Du gehst doch langsam kaputt daran. Merkst du das eigentlich noch? Warum tust du dir das an? Du liebst ihn jetzt schon fast seit zwei Jahren. Wie lange willst du das noch so weitermachen?“ redet Yuki nun auf mich ein. Ich muss das ganze erst mal schlucke. Ich kann das alles gar nicht so schnell realisieren, wie er mir das sagt. „Ich kann nicht. Ich bin nicht so stark wie du. Ich kann damit nicht umgehen.“ Gebe ich leicht gebrochen zurück, will es gar nicht realisieren was er mir sagt. „Ich und stark? Hast du eine Ahnung. Ich habe mir fast in die Hosen geschissen, als ich dir meine Gefühle gestanden haben und danach habe ich gelitten wie ein Hund. Ich hatte Glück das ich dann Kamui kennengelernt habe. Durch ihn erst bin ich wirklich darüber hinweg gekommen und war wieder bereit mich neu zu verlieben. Das habe ich nur ihm zu verdanken. Du kannst deine Gefühle nicht ewig unterdrücken. Daran wirst du kaputt gehen“, seine Worte klingen in diesem Moment so endgültig und ich kann nicht anders als es an mich heran zu lassen. Er hat recht, ich gehe daran zu Grunde, ich gehe an Yami kaputt. Aber ich habe so furchtbare angst vor seiner Antwort. So unglaubliche angst. Noch nie im Leben war mir ein Mensch so wichtig. Noch nie habe ich erfahren wie sehr man für einen anderen Menschen empfinden kann. Mein ganzes Leben dreht sich nur noch um ihn und ich habe das Gefühl, dass wenn ich auch nur ein Tag ohne bin, dass ich sterben werde. Gott, wie konnte mir das nur passieren? Warum habe ich es zugelassen, dass es so weit kommt? Ich hätte ihm nie näher kommen dürfen. Niemals! Mein ganzer Körper fühlt sich wie gelähmt an vor lauter Angst und Wut. Vielleicht...vielleicht hat Yuki recht. Vielleicht sollte ich wirklich ehrlich zu Yami sein. Aber wie? Wie soll ich das schaffen? Ich spüre wieder wie sich meine Tränen unaufhaltsam über meine Wangen schlängeln. Yuki zieht mich in seine Arme wiegt mich sacht. Yuki weiß von was er spricht. Er hat Erfahrung damit und er lebt ja auch noch. Aber hat er mich wirklich so geliebt wie ich Yami liebe? Ich habe das Gefühl, dass man diese Gefühle gar nicht übertreffen kann. Ich spüre wie mein Körper leicht erbebt und anfängt zu zittern. Ich habe solche angst davor. „Bitte Yugi, tu dir das nicht länger an. Das ist es nicht wert“, flüstert mir Yuki zu und dann kann ich einfach nicht mehr. Alle Gefühle, alles was ich bisher geschluckt habe und erlebt habe. Die ganze Wahrheit die ich immer unterdrückt habe, bricht über mich herein. Das erste mal spüre wie sehr ich eigentlich leide, wie zerfressen ich eigentlich bin. Ich kralle mich hilfesuchend an Yuki und heule wie ein Schlosshund. Gott, warum nur? Ich brauche Yami so sehr, ich brauche ihn. Es tut so verdammt weh. Wie soll ich das nur schaffen? Ich kann ohne ich nicht. Warum musste mir das passieren? Warum nur? Mein Körper zittert immer heftiger und ich kann mich nicht mehr zurückhalten. „Yuki was...?“ Ich höre Kamuis Stimme der durch mich wohl wach geworden ist nur halb. Ich spüre wie Yuki nur den Kopf schüttelt. Und dann spüre ich plötzlich wie sich ein Körper von hinten an mich schmiegt. Ich zucke leicht, doch dann lassen ich Kamui. Er umarmt mich ebenfalls. Sie sind beide für mich da und darüber bin ich mehr als froh. Zwei paar starke Arme die mir etwas Halt geben. Und ich weine als weiter, habe das Gefühl, dass ich nie wieder aufhören werde. Ich weiß das Yuki recht hat. Ich muss es Yami endlich sagen. Ich muss! Es geht nicht mehr. Ich halte es nicht mehr aus. Ich werde es ihm sagen. Egal wie, aber ich werde und Yuki wird mir zu Seite stehen, genau wie Kamui und Katsuya auch. Ich kann es schaffen. Und falls Yami nichts für mich empfindet, dann muss ich über ihn hinweg kommen. Ich werde nach Tokio gehen und dort studieren und vielleicht werde ich ihn dort irgendwann vergessen. Ich habe dennoch so eine angst, genau davor. Das ich Yami komplett aufgeben muss, und das auch als Freund. Es gibt für mich aber nur noch zwei Möglichkeiten. Und ich will es Yami sagen. TBC So Leute. Das wars schon wieder bis zum nächsten Kappi. ^^ Jetzt geht es endlich an das eingemachte Leute. Haltet euch fest. Hehe. Ab jetzt werdet ihr einen Schocker nach dem anderen bekommen. Die Ff geht in die heiße Phase. Aber noch nicht in den Endspurt. ^^ Kapitel 12: Wenn das Herz zerbricht ----------------------------------- So, geht schon wieder weiter. Habe die ganze Nacht durchgeschrieben, bis um halb acht. *gäähn* ich konnte einfach net aufhören. ^^ Na ja, wünsche viel Spaß beim lesen. ^^ „Wie ist es gelaufen, sag schon?“ Ich zucke leicht zusammen unter der euphorischen Stimme von Yuki. Ich gähne herzhaft und strecke mich. Man bin ich fertig. „Ganz gut und bei dir?“ Frage ich ihn, während wir noch auf Kamui warten, der anscheinend noch in der Prüfung sitzt. Wir laufen ein Stück und setzten uns dann auf die nächste Bank. „Na ja, ich glaub bestehen werde ich, aber ob es jetzt so gut war, kann ich nicht sagen. Ich weiß nicht, in der letzten Zeit hat mich Physik voll genervt“, murrt Yuki nun wieder etwas schlechter gelaunt und ich lächle. „Na egal, nur noch eine Prüfung und dann die mündlichen noch und wir haben es geschafft. Dann sind wir endlich die Schule los und haben unser Abi. Ich kann gar nicht fassen wie schnell die Zeit vergeht. Und wir haben jetzt auch noch die ganze Zeit frei. Keine Schule mehr, nur die Prüfungen, dass ich doch geil“, grinst Yuki mich zufrieden an und ich lächle. Ja, keine Schule mehr. Nie wieder. Ich seufze leicht in mich hinein. Yami habe ich deswegen die letzten paar Wochen kaum gesehen. Ich bin ja nur noch zu den Prüfungen in der Schule. Ich bin total unzufrieden mit mir. Ich wollte Yami doch meine Gefühle gestehen, aber irgendwie komme ich nie dazu. Es ergibt sich einfach kein richtiger Moment dazu. Außerdem will ich es ihm nicht so vor die Füße klatschen mitten in der Schule. Wenn ich es schon sage, dann wenn wir ungestört sind. Zu dem scheint Yami selber voll im Stress zu sein. Er steht kurz vor seinem zweitem Examina und ist nur noch am lernen. Er hat kaum noch Zeit. Selbst für Yuki nicht. Ich kann ihn aber verstehen. Er will das unter allen Umständen schaffen. Ob er wohl an dieser Schule als Lehrer übernommen wird? „Hast du eigentlich was von der Uni gehört?“ Fragt mich Yuki nun. Ich sehe ihn kurz an, muss erst überlegen was er meint. Ich schüttele jedoch verneinend den Kopf. „Bisher noch nicht, aber ich glaube es dauert nicht mehr lange.“ Gebe ich nun zurück „Na ja, du wirst so oder so angenommen. Du hast ein gutes Zeugnis und kannst arabisch, da können die dich für dieses Studium gar nicht ablehnen. Mach dir mal keine sorgen“, grins er mich aufmunternd an und ich nicke nur. Wollen wir es hoffen. „Und bei dir?“ frage ich nun ebenfalls, da er sich für ein Studium an der Musikhochschule beworben hat. „Nee, auch noch nichts. Aber ich habe rausgefunden das unsere Unis gar nicht so weit von einander entfernt sind. Wir könnten uns ohne Probleme öfters treffen.“ Lächelt Yuki mich nun an und ich sehe ihn überrascht an. “Deine Uni ist auch in Tokio?“ Frage ich leicht perplex. Das wusste ich noch gar nicht. Dann kann ich ja weiterhin mit Yuki in Kontakt bleiben, dass ist ja super. Dann habe ich wenigstens einen Freund dort. Katsuya bleibt ja immerhin hier. Er wird für Seto arbeiten, in dessen Firma als Graphiker. Die beiden wollen sogar zusammen ziehen oder eher Katsuya wird bei Seto einziehen. Da habe ich auch nicht schlecht gestaunt, als ich das erfahren habe. Aber mit Katsuya ist zur Zeit überhaupt nichts anzufangen. Er ist nur noch kaputt und müde. Seto zwingt ihn ununterbrochen fürs Abi zu lernen. Der ist total fertig mit den Nerven. Aber so ist Seto eben, er will nur Leute in der Firma haben, die einen gutes Abitur vorweißen können. Das gilt dann auch für den armen Katsuya. Ein leichtes lächeln schwebt über meine Lippen. Tja, so ist das wohl, wenn man einen Seto Kaiba als festen Freund hat. Hat keiner behauptet, dass das einleichtes Unterfangen ist. Katsuya wird mir dennoch sehr fehlen. Ich vermisse ihn jetzt schon. Wir waren so lange befreundet und jetzt geht irgendwie alles auseinander und kaputt. So fühlt es sich zu mindesten an. Das macht mich traurig, aber so ist das eben. Das Leben kann eben nicht immer so bleiben, wie es gerade ist. Die Schule ist eben auch nur begrenzt. Schade eigentlich. „Da bist du ja und wie war es?“ Ich drehe mich um und sehe Kamui auf uns zu kommen. Er schlingt erst einmal seine Arme um Yuki und küsst ihn. „Es war okay. Und bei euch?“ fragt er automatisch zurück und ich zeige ihm nur den hochgestreckten Daumen. „Ja, war auch ganz okay“, meint Yuki schnell und dann gehen wir los. Wir wollen heute etwas feiern, da wir die Physikprüfung hinter uns haben. Kaum bei Yuki angekommen machen wir uns erst einmal etwas zu essen. „Wann kommt Yami eigentlich?“ Frage ich nun nebenbei. „Mhmm, ich glaub der kommt etwas später. Er wollte noch mal in die Bibliothek und dort ein wenig lernen. Könnte so sieben werden“, erklärt mir Yuki und ich nicke nur, während ich verzweifelt ein paar Zwiebeln schneide und deshalb heule. »“Warum muss der Mist so brennen“« fauche ich die Zwiebel böse auf arabisch an, so das Yuki leicht zusammen zuckt. „Also ich versteh zwar kein arabisch, aber ein paar Wörter kenne ich schon. Kann es sein das du keine Lust mehr hast die Zwiebel zu schneiden?“, grinst mich Yuki schelmisch an. Ich sehe ihn böse an, während immer wieder ein paar Tränen über meine Wangen laufen. „Frag nicht so, sondern hilf mir mal. Ich hasse dieses Gemüse“, murre ich, wobei sich das hassen eher auf das schneiden bezieht, da ich Zwirbeln eigentlich gerne esse. „Ich mach das schon“, höre ich dann Kamui hinter mir, der mich von meinem Platz drängt, was ich aber zu gerne zulasse. Soll er doch den Mist schneiden. Ich hasse es. „Na komm süsser, hilf mir lieber die Kartoffel zu schneiden.“ Fordert mich Yuki auf und ich nicke nur, während ich mir die Tränen aus dem Gesicht wische. Danach reden wir nur noch ein wenig über die Prüfungen und über die Aufgaben. Bis das Essen endlich fertig ist. Es ist knapp drei Uhr, als wir mit essen fertig sind und uns dann auf den Weg machen, wohlgemerkt mit Yamis Auto, um alles für unsere kleine Feier zu holen. Yuki hat nämlich seit knapp zwei Wochen seinen Führerschein. Wir verstauen die Kiste und das essen im Kofferraum ehe wir wieder zurück fahren. „Sagt Yami eigentlich nichts, wenn du einfach das Auto nimmst?“ Frage ich nun, als wir wieder zurück sind. „Keine Ahnung, normalerweise frage ich, aber da er ja kaum noch zu sehen ist... Was er nicht weiß macht ihn nicht heiß. Ist ja nicht so, als würde ich illegal fahren.“ Meint Yuki nun frech grinsend und schüttle nur den Kopf. Solange er nicht im betrunken Zustand fährt. Yami wird ihm schon nicht den Kopf abreisen. Erst gegen fünf Uhr kommen wir endlich dazu uns hinzusetzten und anzufangen die ersten Biere zu köpfen. „Also meine beiden süssen, dass Abi ist so gut wie fertig. Lasst uns saufen.“ Ich lache leicht. Yuki ist nicht gerade der große Redenschwinger, dennoch stoßen wir darauf an. Danach trinken wir einfach nur noch und lachen uns wegen jedem Mist halb tot, wobei wir noch nebenher Fernsehe sehen, wo so eine Pannenshow läuft, die uns drei fast den Rest gibt. Ich glaub so musste ich schon lange nicht mehr lachen. „Was ist denn hier los?“ Wir drei schauen auf, während uns Yami nun misstrauisch beäugt. Haben wir schon sieben? Ich schaue auf die Uhr und sehe die Ziffern leicht verschwommen. Mein Gott, habe ich schon so viel getrunken? Das habe ich vor lauter lachen gar nicht bemerkt. Plötzlich verfallen Yuki und Kamui wieder in einen Lachkrampf, da anscheinend wieder irgendwas im Fernsehe gekommen ist. „Hast du das gesehen Yugi?“ Lacht sich Kamui gerade halb unter den Tisch und Yuki hat einen knallroten Kopf. “Nö, habe nicht aufgepasst“, gebe ich zurück und dann pruste ich los und verschlucke mich halb an meinem Bier, als ich auf sie Klotze schaue und gerade eine Frau ziemlich bescheuert einen Abgang vom Trampolin macht. Ich kann nicht anders und lache los, wobei ich einen halben Husten Anfall bekomme. Wie blöd kann man eigentlich sein? „Könnte mir mal jemand antworten?“ Mischt sich Yami nun wider leicht mürrisch ein. „Wir feiern, sieht man doch Bruderherz. Nur noch eine Prüfung man. Komm her und trink mit uns ein Bier. Wir haben einen ganzen Kasten geholt“, grinst Yuki und schwankt leicht auf Yami zu. Er greift nach dessen Hand und zieht ihn hinter sich her. „Man du hast vielleicht eine Fahne“, meint Yami nur, ehe er von Yuki direkt neben mich platziert wird. Ich grinse Yami leicht an. „Hört mal ich muss noch lernen“, meint Yami als ihm Yuki ein Bier anbietet. „Ach, stell dich nicht so an. Du hast doch schon den ganzen Tag gelernt. Verbring mal ein bisschen Zeit mit uns.“ Murrt Yuki Yami an, der leicht seufzt. „Na gut, du hast vielleicht recht. Ein bisschen abschalten wird nicht schaden.“ Gibt sich Yami relativ schnell geschlagen und greift dann doch nach dem Bier. „Prost“, lächelt er uns an, wir nicken nur und trinken dann fröhlich weiter. Yami lässt sich nun gemütlich nach hinten sinken und trinkt auch sehr langsam. Also besaufen will er sich wohl nicht. Aber gut, er muss ja morgen auch wieder arbeiten. Plötzlich kommt mir aber eine Idee. Vielleicht...sollte ich heute..? Ich meine wir sind bei Yami, wenn wir auf sein Schlafzimmer gehen. Ich bin leicht angetrunken und fühle mich etwas mutiger. Ich denke, eine bessere Gelegenheit wird sich mir nicht mehr bieten. Mein Herz donnert sofort wild in meiner Brust, mein Hals schnürt sich leicht zu und wird staubtrocken. Yugi du Schisser reis sich zusammen, wer weiß wann du das nächste mal die Gelegenheit hast, es ihm zu sagen. Ich kaue auf meiner Lippe herum und trinke dann noch einen Schluck. Okay, heute werde ich es ihm sagen, egal wie. Ich will nur noch etwas abwarten, bis Yami auch etwas mehr getrunken hat und dann wenn er auf sein Zimmer geht, werde ich es ihm sagen. Oh man, ich muss es schaffen. Ich zucke leicht zusammen als das Telefon klingelt. „Wer ist das denn?“ Murrt Yami leise und steht auf, die anderen beiden haben das gar nicht mitbekommen, da sie sich gerade küssen und kurz danach wieder anfangen zu lachen. Ich achte aber auch nicht mehr weiter darauf. Ich muss mich Mental darauf vorbereiten, was ich heute vorhabe. Nach schier endlosen zwei Jahren, werde ich Yami alles gestehen. Und wenn er meine Gefühle nicht erwidert...dann...das werden wir dann sehen. Ich versuche mich von diesem Gedanken zu lösen und trinke noch einen Schluck. “Yuki“, rufe ich diese und tippe ihn an. Er dreht sich um und sieht mich an, dann fällt er mir total betrunken um den Hals. „Was’n los süsser? Willst du einen Kuss?“, Schnurrt er mir entgegen und ich werde rot. „Nein man, hör doch mal zu. Ist wichtig“, murre ich ihn leicht an. Er versucht sich zusammen zu reisen und sieht mich dann hochkonzentriert an. „Was ist?“ fragt er erneut. Ich beuge mich leicht zu ihm und schaue mich noch mal um. Yami scheit noch zu telefonieren. „Heute werde ich es tun“, sage ich nun leise und sehe ihn vielsagend an. Er schaut mich jedoch nur verwirrt an. “Was denn?“ Fragt er total blöd und ich ziehe leicht verärgert die Augenbraue zusammen. “Ich werde es Yami sagen, du weißt schon.“ Meine ich nun erneut und betone meine Worte wohlbedacht. Yuki überlegt kurz und dann reist er seine Augen überrascht auf. „Du meinst, du willst es ihm sagen?“ fragt er nun überrascht. „Ja, sag ich doch. Ich weiß nicht wann ich das nächste mal die Gelegenheit bekomme ihn alleine zu sehen“, erkläre ich den Grund für mein heutiges Vorhaben. Er nickt nur. “Ja, okay mach das süsser. Ich drücke dir die Daumen und wenn du Trost brauchst, bin ich für dich da“, lächelt er mich an und macht mir so etwas Mut. Ich nicke nun und ziehe mich wieder zurück, gerade rechtzeitig, da Yami wieder rein kommt. Yami setzt sich wieder neben mich und lächelt mich leicht an. „Wie ist es gelaufen Yugi?“ Fragt mich Yami nun bezugnehmend auf die Prüfung. „Ich glaube ganz gut. Ich habe alle Aufgaben geschafft, bin mal gespannt wie viel richtig ist“, gebe ich nun zurück und sehe ihn weiterhin einfach an. Oh Gott, heute werde ich es ihm sagen. Mir rutscht das Herz schon wieder in die Hose. Hoffentlich schaffe ich das. Ich muss den Mut dafür einfach finden. Ich habe einfach solche angst davor, aber es muss nun raus. Ich will mir aber noch ein wenig Zeit nehmen. Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen, da Yuki plötzlich halb auf mir und Yami liegt. Er hat wohl das Gleichgewicht verloren. “Man Yuki“, murre ich da ich beinahe mein Getränk verschüttet hätte. „Schuldigung süsser“, murmelt er und sieht mich lächelnd an. „Ich hätte da eine Idee, wie wäre es wenn wir unserer leere Vodkaflasche nehmen und ein kleines Spiel spielen?“ Mischt sich nun auch Kamui betrunken ein und grinst dreckig. Ich ziehe die Augenbraue hoch und bekomme ein leicht ungutes Gefühl. Flasche und Spiel? Das lässt nur ein Assoziation zu. Flaschendrehen. Na toll, wie im Kindergarten oder wie. „Also ich weiß nicht“, gebe ich mein bedenken zum besten. „Ach sei doch nicht so. Yami macht auch mit, dann macht es bestimmt spaß. Na komm. Wir sind auch alle ganz lieb zu dir Yugi“, lacht mich Yuki fies grinsend an und ich ahne was auf mich zukommt. „Nee, du lass man“, winke ich schnell ab. „Weichei“, murrt Kamui und ich sehe ihn böse an. „Okay!“ Meine ich nun festentschlossen, dass lasse ich mir nicht zweimal sagen. „Sagt mal seit ihr aus dem Alter nicht schon raus?“ meint Yami nun leicht spöttisch und Kamui und Yuki sehen ihn darauf hin böse an. “Nur weil du ein Langweiler bist, musst du dich hier nicht so aufspielen. Mach mit und dann siehst zu wie Kindisch das ist.“ Fordert Yuki seinen Bruder heraus. „Tzz, meinet wegen, heul mir aber nachher nicht die Ohren voll, wenn ich dich noch küssen muss oder so ein Mist“, murrt Yami nun zurück und verschenkt die Arme vor einander. „Als ob ich heulen würde“, daraufhin sehen die beiden sich stur wie die Esel an und ich muss lachen. Sind die stolz. „Ich fang an“, grinst Kamui und schon sitzen wir auf dem Boden und schauen gespannt auf die Flasche. Ich bete nur das ich nicht dran komme. Wie ich feststellen muss habe ich sogar Glück und die Flasche landet direkt auf Yuki. Ich grinse leicht in mich hinein. „Also gut mein Schatz. Was nimmst du?“ Fragt Kamui ihn fies grinsend. „Wahrheit“, gibt Yuki prompt zurück und Kamui zieht eine leichte Flunsch. „Na gut, nur mal so rein theoretisch, findest du dein Bruder eigentlich geil?“ Fragt Kamui nun tot ernst und ich lache mich halb schlapp, was für eine bescheuerte Frage. „Hack ihm den Kopf ab und gib ihm andere Gene und ich nehme ihn“, grinst Yuki fies zurück und Yami schüttet nur den Kopf. „Idiot“, murmelt Yami nur grinst dann aber. „Okay ich bin“, flötet Yuki zufrieden und dann dreht sich die Flasche und wird immer langsamer und dann murre ich unzufrieden. War ja klar. „Also mein Süsser?“ Fragt mich Yuki abwartend und ich weiß genau was er will. „Wahrheit“, gebe ich nun zurück, da ich es soweit erst gar nicht kommen lassen will. Yuki murrt nun auch leicht und grinse. So leicht nicht Yuki. „Also gut, hast du es dir eigentlich schon einmal selber besorgt? Du siehst so unschuldig aus, dass ich es einfach wissen muss“, lacht Yuki fies und ich pruste mein halbes Getränk auf meinen Schoß. Wie meinen? Ich spüre sofort wie ich bis zum Hals erröte. „Was für eine blöde Frage“, schnaube ich beschämt. Ist wohl klar. Nenn mir einen der das noch nicht gemacht hat? „Das heißt?“ Will mich Yuki zwingen es auszusprechen, und ich erröte noch mehr. „Ja man, wer bitte nicht? Bin ich ein Baby oder was?“ fauche ich leicht, da mir das total peinlich ist, während dessen grinsen mich nur drei paar Augen an. Und ich versinke vor Scharm fast. Ich habe jetzt schon kein Bock mehr auf dieses Spiel. Das gibt Rache Yuki. Ich drehe die Flasche nun mit etwas zu viel Elan und sie rutsch halb weg und der Kopf zeigt nun direkt auf Yami. Na toll. Ich habe überhaupt keine Idee. „Pflicht“, grinst Yami nun fies. Er wagt es also als erster. Ganz schön mutig. Aber was soll ich ihm für eine Aufgabe geben? Gut, ich wüsste da schon was, aber das kann ich unmöglich sagen. Ich erröte sogar leicht deswegen. Was sag ich denn nur? Ich spüre jedoch wie mich Kamui und Yuki schelmisch von der Seite angrinsen, die wissen genau was gerade in meinem Kopf vorgeht und das passt mir gar nicht. Also gut, denk nach Yugi. Du wolltest doch Rache an Yuki ausüben. Soll ich Yami dafür benutzen, ich weiß nicht? „Na was ist?“ Grinst mich Yami fies an und lehnt sich gemütlich und lässig zurück. Er will mich ärgern. Ich grinse nun fies. „Gut, wenn du mir so kommst. Was hältst du davon, wenn du Kamui mal deine Zunge in den Hals steckst.“ Mein grinsen wird überdimensional und ich spüre genau wie Kamui das Gesicht verzieht und Yuki mich fassungslos anstarrt. Ich verschränke jedoch nur beleidigt die Arme vor einander. Ich muss mich ja wohl nicht von beiden hier ärgern lassen. Ich schäme mich nicht einmal meiner Worte. Jedoch muss ich schnell feststellen das Yami das als einzigsten überhaupt nicht juckt. Er grinst nur weiter. „Wenn das alles ist“, meint er und steht auch noch ganz lässig auf. Ich sehe ihm misstrauisch nach und plötzlich passt mir das gar nicht mehr was ich gesagt habe. Ich will eigentlich gar nicht das Yami Kamui küsst. Jetzt ist es aber zu spät. „Toll gemacht“, murrt mich Yuki leicht von der Seite an. „Mir egal“, meckere ich stur zurück und kann nicht hinsehen. Jedoch schiel ich leicht neugierig hin und mein Herz bleibt fast stehen. Yami tut es! Ich kann das nicht glauben. Ich glaube Yuki schaut mindesten so bestürzt wie ich und Kamui fuchtelt leicht unbeholfen mit der Hand rum. Der scheint auch gar nicht zu raffen wie ihm geschieht. Du bist so blöd Yugi. Ich spüre jedoch das leichte brodeln der Eifersucht in mir. Selber dran schuld! Nach relativ kurzer Zeit löst Yami den Kuss wieder und setzt sich ganz gemütlich wieder auf seinen Platz, als wäre nichts geschehen. Yuki schmollt nun beleidigt und wird von Kamui in den Arm genommen, erflüstert ihm dann was ins Ohr und dann grinst Yuki wieder zufrieden. Na toll! Und ich? Ich pumpe dann mein halbes Bier vor Eifersucht runter. Trottel. Yami dreht dann die Flasche und wieder landet sie auf mir. Habe ich heute die Arschkarte oder was? Ich murre leicht. “Du musst jetzt Pflicht nehmen süsser denk dran, immer abwechselnd.“ Grinst mich Yuki nun an und pickst mir leicht in die Seite. „Ich weiß“, murre ich und sehe nun Yami an, dessen grinsen so breit ist, dass ich am liebsten die Flucht ergreifen will. Yami öffnet dann ganz langsam seine dritten Flasche Bier, während er nebenbei noch sein Vodkaglas leert. Will wohl doch etwas mehr trinken. Ich sehe ihn unsicher an. Wenn Yami so still ist, kann einem das angst machen. „Also gut Aibou. Ich will das du etwas Bier nimmst und es Yuki in den Bauchnabel schüttest und dann leckst du es sehr erotisch ab und schaust Kamui dabei in die Augen“, meint Yami nun und ich spüre wie meine Gesichtszüge entgleisen. „Was?“ Stammle ich Ampelrot. Ich soll...? „Du hast mich verstanden. Na hopp!“ Fordert mich Yami fies grinsend auf. Ich will nicht. Ich kann das nicht. Ich schüttle nur leicht den Kopf. Nicht doch Yami. „Warum bei Yuki? Soll er es doch bei dir machen“, murrt Kamui nun leicht, dem das gar nicht zu passen scheint. „Ach nein, lass mal. Ich find es besser dabei zuzusehen. Ihr wolltet das ich mitspiele, also bitte“, gibt Yami zurück. Kamui murmelt nur was vor sich hin, doch Yuki grinst dreckig. Das ihm das nichts ausmacht, war mir schon klar. Er zieht sich auch noch schön sein Shirt aus und legt sich auf den Boden. „Na komm süsser.“ Fordert mich Yuki auch noch auf. Notgeiler Sack! Ich werde wieder total rot und sehe Yami noch mal leicht mürrisch an, bevor ich mich vor Yuki knie. Wie peinlich. Yami steht nun auf und tröpfelt Yuki das Gesöff in den Bauchnabel, der zuckt leicht zusammen, da es anscheinend kalt ist. Ich kann so was doch gar nicht. Ich scheu und leicht beklemmt sehe ich auf Yukis Bauchnabel und dann zu Kamui. Dieser lächelt nun, scheint das ganze auf einmal doch interessant zu finden und ich erröte noch mehr. Warum immer ich? Ich beuge mich unsicher vor und schließe die Augen. Vorsicht strecke ich Zunge raus und berühre Yukis Bauchnabel. „Du sollst Kamui dabei ansehen“, höre ich Yami ganz dicht neben meinem Ohr und zucke leicht zusammen. Ich werde nun tiefrot und offne die Augen wieder. Wie peinlich. Das werde ich Yami nicht vergessen. Dieser... Ich schaue dann leicht beschämt aber dennoch stur zu Kamui hoch, der die mich immer noch angrinst und lecke dann über Yuki Bauchnabel der zuckt leicht zusammen. „Das geht noch ein bisschen fester süsser“, raunt mich Yuki an, der wohl einen heiden Spaß daran hat. Na toll! Wirklich toll! „Guck nicht so böse“, grinst Kamui und schüttle innerlich den Kopf. Hier ist einer so schlimm wie der andere. Und Yami ist wahrscheinlich der schlimmste. Ich soll also erotisch gucken? Das geht aber nur wenn ich an Yami denke. Also gut. Ich rufe die Bilder in meinem Kopf hoch, von Yamis Geburtstag, wie er mich verführen wollte. Sofort spüre ich wie ein kribbeln durch mich geht. Noch ein bisschen mehr. Meine Zunge senkt sich Yukis Nabel und erkundet diesen leicht. Ich muss nur an Yami denken, versuche ich es. Und es klappt auch halb. Ich trinke alles aus und hebe dann wieder meinen Kopf und sehe Yami an. „Gut so?“ Frage ich leicht ironisch und Yami nickt nur. Yuki setzt sich wieder auf und grinst mich an. „Das war gar nicht so übel.“ Schnurrt mir leicht ins Ohr und gibt mir dann auch noch einen Kuss auf die Wange. „Idiot“, nuschle ich verlegen. „Ich frag mich an was du wohl gedacht hast Yugi. Dein Blick war auf einmal so verschleiert. Musst wohl einen mächtig geilen Gedanken gehabt haben.“ Ich spüre wie meine Wangen anfangen heftig zu glühen und sehe Kamui leicht böse an. Als könnte er sich das nicht denken. Ich verdränge das aber jetzt und drehe wieder die Flasche, blödes Ding, warum musste das auch auf mir landen? Und dann bleibt die Flasche direkt vor Kamui stehen. Ich sehe ihn auffordernd an. „Wahrheit“, grinst er nun und ich überlege. Wahrheit also. Mal überlegen. „Mhmm, also viel fällt mir nicht gerade ein. Vielleicht...Na ja, warum hast du mir damals in der Disco deine Nummer gegeben? Wolltest du mich ernsthaft kennen lernen oder nur Sex?“ Frage ich nun, da mir leider nichts besseres einfällt. Kamui sieht mich kurz überlegend an. „Eigentlich wollte ich beides“, grinst er mich an und ich nicke nur. Danach dreht Kamui die Flasche und sie bleibt wieder auf Yami hängen. „Du hast ja jetzt Wahrheit. Also gut. Ich weiß da was sehr schönes. Yuki und ich fragen uns schon die ganze Zeit, was genau damals bei euch passiert ist, bei deinem Geburtstag. Mit dir und Yugi. Ich mein den Knutschfleck den Yugi hatte, war kaum zu übersehen.“ Fragt Kamui nun ganz süss und ich sehe zu Yami und dieser zu mir. Sein Blick ist fragend, als wollte er wissen ob er es erzählen darf. Ich nicke nur leicht. Es war ja nur ein Ausrutscher. Yami lächelt dann. „Yugi und ich haben es die ganze Nacht wild getrieben“, grinst Yami nun ich laufe so rot wie noch nie in meinem leben. Spinnt der? Ich sehe ihn fassungslos an. „Nein, das war nur ein Witz“, meint Yami nun und winkt das ab, ich puste erleichtert aus. Yami lacht nun über unserer Gesichter, ich glaube die beiden haben auch ganz schön doof geguckt. „Also ihr wollt alles wissen. Also das ganze fing so an, dass ich was von Makoto genommen habe, wegen einer Wetter die ich verloren habe. Na ja, und als die anderen dann weg waren, hat die Wirkung noch nicht ganz nachgelassen. Dementsprechend war ich auch ziemlich heiß. Yugi war halt für mich da und hat mich ins Bett gebracht und ich habe etwas die Beherrschung verloren. Ich bin dann halb über ihn hergefallen. Wir haben uns geküsst ein wenig gefummelt und dann hat mich Yugi wieder zu Vernunft gebracht. Das war es auch schon. Ich bin dann voll wie ein Eimer direkt auf Yugi eingepennt.“ Erklärt Yami ohne rot zu werden das ganze relativ knapp. Was aber auch völlig ausreicht. Yuki und Kamui schauen sehr interessiert als wollten sie noch mehr hören. „Yami, Yami du bist wirklich schlimm. Das du einfach über den armen und unschuldigen Yugi herfällst.“ Grinst Yuki fies und pickst mir wieder in die Seite. „Ach so Unschuldig ist er doch gar nicht. Er kann durchaus ran gehen“, grinst Yami nun schelmisch und zwinkert mir zu. Ich dampfe fast vor Scharm. Er spielt darauf an, dass ich es auch gemacht habe, damit er keine Schuldgefühle hat. Wie peinlich. „Was meinst du damit?“ Fragt Kamui nun neugierig. „Das bleibt unser Geheimnis. Ich habe die Frage beantwortet. Und Yuki hör auf meinen Teppich voll zu sabbern.“, meint Yami nun, während Yuki leicht rot wird und den Mund wieder schließt. Ich kann nicht anders und lache ihn deshalb aus. Yami hat nun wieder die Flasche und dreht sie. Dann zeigt sie auf Yuki und ich sehe genau wie er die Mundwinkel nach unten zieht. Er hat nämlich Pflicht. Ich ahne nichts gutes, was ihm wohl auch so geht. Ich glaube wir unterschätzen Yami zu sehr. „Schön, mein kleiner Bruder also. Na gut. Ich möchte das du dich bis auf die Shorts ausziehst, mit der Vodka Flasche auf die Straße gehst und eine wilde Zene aufführt, als hätte Kamui Schluss gemacht und du willst ihn wieder zurück“, ich pruste sofort los vor lachen, alleine der Gedanke. Yuki sieht Yami nur fassungslos an. „Das mache ich nicht!“ faucht er total beschämt. Das muss aber wirklich peinlich sein. „Hast du vorhin nicht so Klappe so aufgerissen? Steckt wohl nicht viel dahinter wie ich sehe“, provoziert Yami Yuki nun und der sieht ihn Zähneknirschend an. „Pah“, murrt Yuki nur stolz wie ein Esel und entgleitet sich ehe er sich die Flasche schnappt und wir drei gehen sofort hinter her. Wir drei verstecken uns im Gebüsch, damit uns ja keiner sieht, während Yuki nun halbnackt und beschämt auf der Gasse steht. Der arme, irgendwie tut er mir leid. Alleine das er da nur in Shorts steht und gleich werden sämtliche Nachbarn rausgucken. Wie mega peinlich. Ich möchte schon gar nicht mehr zusehen. Yami kann echt gemein sein. „Na los jetzt“, ruft Yami leicht ungeduldig, da Yuki da noch immer steht und kein Mucks von sich gibt. „Ja, schon gut“, faucht Yuki leise zurück. Es dauert nur einen Moment und dann beginnt Yuki. Er brüllt die ganze Gasse voll, wie sehr er Kamui doch liebt und das ihm das alles so leid tut. Das er ihn gar nicht mehr leben kann ohne ihn und wie viel er ihm bedeutet. Kaum drei Minuten später stehen fast alle Leute an ihren Festern und beschauen sich dieses Specktakel. An Yuki ist ein Schauspieler verloren gegangen. Ich kann mich nicht mehr zusammen reisen und lache mich einfach nur halb tot. Ich falle fast ins Gebüsch, doch Yami hält mich fest und lacht sich auch total schlapp. Nur Kamui versucht sich zusammen zu reisen, da er ein wenig Mitleid hat, aber als Yuki dann irgendwas von Heirat und Kinder brüllt, kann sich Kamui auch nicht mehr zurückhalten und lacht sich kaputt. Nach ein paar Minuten winkt Yami Yuki zu sich um zu zeigen das es reicht. Hinterher ruft noch einer die Polizei. Wir gehen dann zu viert durch den Hintereingang ins Haus. Muss ja keiner wissen, von wem das hier war. Drinnen angekommen lachen wir uns alle noch einmal alle halb tot, auch Yuki lacht sich schepp. „Das muss ich Katsuya erzählen. Oh Gott“ lache ich und wälze mich auf dem Boden. „Ich frag mich echt wo du die Ideen her hast Yami?“ Lacht Kamui und liegt halb auf Yuki. „Tja, ich habe eben reichlich Fantasie“, grinst Yami leicht lachend, ehe wir uns wieder in den Kreis setzten. „Also gut, dann bin ich jetzt.“ Kichert Yuki noch leicht eher er die Flasche dreht und dann landet sie wieder auf mir. „Also gut, du hast jetzt Wahrheit oder?“ Fragt mich Yuki und ich nicke. „Schade dabei habe ich so eine tolle Aufgabe für dich. Na ja, kann man nichts machen. Also gut, an was hast du denn eben Gedacht, als du meinen Bauchnabel lecken musstest?“ Fragt mich Yuki nun und ich sehe ihn böse an. Das weiß er ganz genau. Penner. Ich erröte bis unter die Haarwurzel. Lügen kann ich auch nicht, da Yuki und Kamui mich eh durchschaut haben. Meine Lippen pressen sich fest zusammen. Ich werde kein Wort sagen. „Stell dich nicht so an“, grinst Yuki und ich kneife ihm fies in das Bein. „AU!“ Meckert er mich gleich an. Das geschieht ihm recht. Das ist so gemein und total peinlich. „Na auf!“ mischt sich jetzt auch noch Kamui ein. Der soll sich da raushalten. Ich sehe ihn auch böse an und er zuckt nur mit den Schultern. Ich sehe nun leicht verschämt zu Yami um ihn irgendwie vorzuwarnen. Ich habe ja keine Wahl, als auszupacken. „Na ja, ich...hab ja bisher nur ein bisschen Erfahrung gemacht.“ Stammle ich beschämt und schaue zu Boden. Ich kann Yami unmöglich ansehen. Gott, bitte lasse mich im Erdboden versinken. „Und dann habe ich eben daran Gedacht. Was besseres ist mir auch nicht eingefallen“, murmele ich und merke wie ich immer leiser werden. „Und an was hast du jetzt gedacht?“ versucht es Yuki aus mir heraus zuquetschen. „Das mit...mit Yami eben“ murmele ich noch leiser und will einfach nur noch sterben. Wie überaus peinlich. „Ach du meinst das mit Yami an seinem Geburtstag“, wiederholt Yuki das ganze noch einmal laut und ich senke mein Kopf noch ein Stück. Musste das jetzt sein? Ich werde Yami nie wieder ansehen, das ist schon einmal sicher. „Das brauch dir doch nicht peinlich sein Kleiner“, lacht Kamui und ich sehe ihn böse an. »Ach halt die Klapp du Penner! Du hast ja keine Ahnung. Das ist total peinlich. Nur weil ich noch nie Sex hatte, müsst ihr mich hier nicht so aufziehen“« fauche ich beschämt und sauer und bemerke nicht einmal das ich ins arabische gefallen bin. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Dann sehen mich drei paar Augen an. Eines davon grinst, die anderen schauen verwirrt. Shit! Jetzt hat mich auch noch nur Yami verstanden. Das ist ja noch peinlicher. „Yami magst du das übersetzten?“ Grinst Yuki nun fies. „Na gut. Im groben übersetzt heißt das, ihr sollt aufhören ihn zu ärgern, nur weil er noch Jungfrau ist.“ Gibt Yami zurück und ich sehe ihn an. Jetzt fällt er mir auch noch in den Rücken. „Ihr seid alle blöd. Ich kann mir auch einfach jemand suchen und dann hat sich die Sache erledigt mit der Jungfräulichkeit.“, murre ich nun total beleidigt, wobei hier jeder im Raum weiß, dass ich das nie machen würde. „Ach ne süsser, lass mal. Das wollen wir nun wirklich nicht. Wir drei stehen dir gerne zu Verfügung. Na ja, obwohl zur Zeit nur einer. Wir beide sind ja vergeben.“, grinst Yuki mich gemein an und ich werde wieder tiefrot. Dieser Penner, dieser gemeine Penner. Warum ärgert er mich so? Das ist so gemein! „Ja klar“, murre ich sarkastisch zurück. Alles gefallen lassen muss ich mir ja auch nicht. „Oh Yami, das war ein Angebot. Na was meinst du?“ lacht Kamui und ich sehe ihn schon wieder böse an. Wenn Blicke könnten Kamui... „Ach? Ich glaube nicht das ich es so nötig habe, dass ich über meinen Schüler herfallen muss“, grinst Yami und ich sehe ihn an. Schüler ja? „Ach, jetzt bin ich wieder nur dein Schüler ja? Gut zu wissen. Aber an deinem Geburtstag war ich gut genug.“, murre ich Yami leicht böse an. Trottel! Yami sieht mich jetzt leicht verwirrt an. Blödmann! „Was soll das heißen?“ Meint er nun und ich sehe ihn an. „Willst du damit sagen, ich soll’s machen, ja? Ich denke nicht das du nur mein Schüler bist, das weißt du. Unterschätz mich nicht Aibou, ich kann auch anders.“ Grinst mich Yami nun wieder fies an und mein Blick ist leicht verwirrt. Was soll das denn jetzt? „Tu mal nicht so“, murre ich nur zurück und nehme nun die Flasche um sie zu drehen. Der spielt sich gerade vielleicht auf. Als ob er es wagen würde. Damals stand er unter Drogen und hinter her hat es ihm total leid getan. Und wie der Zufall es will landet die Falsche auf Yami. „Ich habe Pflicht Aibou. Wenn du willst kannst du es nun heraus finden.“ Grinst er nun schelmisch und ich sehe ihn an als käme er vom Mars. „Man Yami du bist schon wieder total voll“, murre ich ihn leicht böse an, während er schon sein drittes Glas Vodka runter schüttet. Anscheinend lag das damals nicht nur an den Drogen, sondern an dem Alkohol, dass er so drauf war. Wenn ich mir das ganze jetzt mal betrachte. „Na und“, murrt er leicht und sieht mich noch immer Heraufordernd an. Plötzlich spüre ich Yukis heißen Atem an meinem Ohr und zucke leicht. „Hey Yugi, ich glaub wir sollten Yamis große Klappe mal ausnutzen. Nimm die Herausforderung an. Bitte, räche mich mal ja? Komm schon süsser du wirst deinen Spaß dabei haben“, flüstert mir Yuki ins Ohr und ich sehe ihn dann perplex an. Ich soll Yami rausfordern mir zu zeigen, wie weit er gehen würde? Also ich weiß ja nicht. Ich denke ich sollte ihn nicht unterschätzen, alleine sein Geburtstag hat mir gezeigt wie unkontrolliert er sein kann. „Ich weiß nicht. Ich glaub Yami ist da nicht so zimperlich“, flüstere ich unsicher zurück. „Du glaubst doch nicht, dass er dich hier und jetzt auf dem Teppich durchvögelt? Mach schon!“ fordert mich Yuki auf. Ich werde jedoch bei Yukis Wortwahl ganz verlegen. „Was gibt es denn da zu flüstern?“ Murrt Yami nun und sieht uns drei an, da Kamui unbemerkt zugehört an und nun grinst. „Ich glaub nicht, dass ich das machen sollte“, gebe ich nun noch unsicherer zurück. „Stell dich doch nicht so an. Er wird eh nichts machen. Pass auf, der zieht den Schwanz eh ein.“ Grinst Yuki und ich seufze. Na toll und was jetzt? Yami derweil scheint ungeduldig zu warten und kippt das Bier runter. Er ist total voll. Ich nicke dann aber automatisch ohne das ich es wirklich will, aber irgendwie ist das Interesse da, es genauer zu wissen. „Yes! Also Yami, Yugi hat sich so eben entschieden deine Herausforderung von eben anzunehmen. Mal sehen was hinter deiner Klappe steckt“, lacht Yuki nun fies und ich versinke im Erdboden. Was Yami jetzt wohl von mir denkt? „Ach?“ Ist alles was Yami nun sagt und dann liegt sein Blick feste auf mir. Ich schaue jedoch beschämt weg. Ich habe damit nichts zu tun, dass war alleine Yukis Idee. Gott wie peinlich. Und aus dem Augenwinkel erkenne ich auch noch wie Yami auf mich zu kommt. Ich senke noch mehr den Blick. Ich sterbe. Ich wusste das er nicht kneift. Mein Blick wandert nun böse zu Yuki. Der grinst jedoch nur und zuckt mit den Schultern. Ich quietsche jedoch erschrocken auf, als mich zwei Hände an den Schultern packen und mich nach hinten drücken so das ich komplett auf dem Boden liege. „Yami!“ rufe ich erschrocken und dann erröte ich wirklich sehr. Yami setzt sich provokant auf meine Hüfte und grinst mich schief an. „So wie das letzte mal oder intensiver?“ Grinst mich Yami nun lasziv an und ich sehe ihn halb geschockt an. Zu allem Überfluss grölen die anderen beiden nun und feuern Yami auch noch an. Ich sterbe. Ich sterbe! Bin ich der einzige der noch nicht so voll ist das er das hier realisiert? Yami beugt sich zu mir runter und sieht mich intensiv an, sofort bekomme ich mächtig Gänsehaut. Mein Puls rast wie verrückt und ich bekomme einen staubtrocknen Hals. Meine Hände sind schweißnass. „Verdammt Yuki das ist deine Schuld, ich hab’s dir gesagt“, fauche ich ihn nun an, da er mich grinsend ansieht. “Tschuldigung habe mich wohl getäuscht“, sein grinsen wird richtig dreckig. Dieser Mistkerl hat mich verarscht! Und ich habe es nicht mal gemerkt. Ich bin so dumm. Nicht schon wieder so eine Situation. „Verdammt Yami, morgen tut es dir wieder leid“, versuche ich vergeblich ihn zu Vernunft zu bringen. „Nein, ich glaub nicht. Warst du es nicht der gesagt hat das es ihm gefallen hat?“ Grinst mich Yami nun fies an und dann bewegen sich seine Hände einmal komplett über meinen Bauch bis runter zu meiner Hose. Ich erröte tief. Er greift nach meinem Shirt und zieht es dann komplett hoch bis zu meinem Hals. „Yami!“ Rufe ich beschämt, während sein Blick über mich wandert. „Das muss erotischer klingen, wenn du mich rufst“, sein grinsen wird nun richtig dreckig und meine Wangen glühen heftig auf. Der hat sie ja nicht mehr alle! Dafür bringe ich Yuki um, das schwöre ich. Zu allem Überfluss macht mich das auch noch an. Gott ich springe wirklich aus dem nächsten Fenster. Das kann er mir nicht antun. „Küss ihn Yami, küss ihn“, feuert Yuki Yami an und mein Herz rutsch bis in die Füße. “Halt die Klappe, tu was. Verdammt Kamui hilf mir“, versuche ich nun jämmerlich, doch der chillt ganz gemütlich in der Ecke und scheint nicht mal daran zu denken, was zu unternehmen. „Ihr seid alle so gemein.“, murre ich nun beleidigt und schaue demonstrativ weg. Die können mich mal. Ich werde gar nichts mehr sagen. Sollen sie doch machen was sie wollen. Ich zucke jedoch leicht zusammen, als Yami Hände über meine Brust fahren. Bitte nicht, dass geht nicht gut. Verdammt! Mein Gesicht wird jedoch von einer sanften Hand an meinem Kinn wieder in Yamis Richtung gezogen. „Guck nicht so böse. Ich bin doch ein ganz lieber“, lächelt mir Yami nun zuckersüß entgegen und schmelze einfach weg. Nicht auf diese Art und Weiße. Das ist nicht fair. Dann beugt sich Yami zu mir runter und sein heißer Atem streift mein Ohr. Sofort bekomme ich eine Gänsehaut. „Mach doch mit Aibou. Zeigen wir es den beiden mal so richtig.“ Flüstert mir Yami entgegen und ich schaue leicht perplex. Also macht er nur ein Witz. War ja klar. Ich soll mitmachen? Na ja, damit könnte ich Yuki mal verarschen. Ich grinse in mich rein und nicke dann kaum merklich. Yami sieht mich zufrieden an. Yami kann echt verspielt sein. Ich muss wieder grinsen. Irgendwie lustig. „Mach schön mit Aibou“, fordert mich Yami erneut auf. Ich nicke wieder und dann wandern meine Hände zu Yamis Shirt und ziehen es ihm hoch. Dieses spiel kann ich spielen, denke ich. Ist ja nicht ernst gemeint. Yami grinst nur und hebt ganz willig die Arme, sodass ich es ihm ausziehen kann. Ich erröte leicht, als mein Blick auf seine Brust fällt. Jedes Mal wieder auf neue muss ich feststellen, was für einen schönen Körper er doch hat. „Ich sag es ja Yami, bei dir zickt er nicht so rum“, lacht Yuki und ich werde wieder rot. Irgendwie schon auffällig was? Muss Yuki Yami darauf immer wieder aufmerksam machen? „Ich habe eben eine ganz besonderes Einfluss auf meinen Aibou. Er vertaut mir eben“, kichert Yami leise und ich werde leicht rot. Wie recht er hat. Meine Hände fahren dann seine Seiten entlang und streicheln ihn so. Yami seufzt zufrieden. „Gut so Aibou“, schnurrt mir Yami ins Ohr und bekomme einen Schauer nach dem anderen. Er soll mir nicht so ins Ohr pusten. „Darf ich dich küssen? Dann sieht es echter aus. Die sollen doch denken, ich mach das hier wirklich“, grinst mir Yami nun ins Ohr und ich werde peinlich rot. Yami will mich küssen? „Uhm...“, ist alles was meiner Kehle entrinnt. Das ist doch nur ein Spiel. Klar wir haben uns schon mal geküsst, aber ob das so gut ist? „Na?“ Fragt mich Yami erneut. Yami küssen? Na ja, warum eigentlich nicht? Ich denke andauernd daran. Jetzt habe ich die Chance. „Na...Na gut“, nuschle ich leise zurück und mir wird auf einmal ganz heiß. Yami wird mich küssen. Ich schlucke leicht, habe das Gefühl das mir einer die Luft nimmt. Doch ehe ich weiter darüber nachdenken kann, tut es Yami auch schon. Ich seufze auf, werde tief rot. Meine Augen fallen sofort zu. Oh Gott, was habe ich diese Lippen vermisst. Meine Sehnsucht war ja bald unerträglich. Ich Bruchteilen von Sekunden erwidere ich und vergesse alles um mich herum. Seine warmen Lippen reiben sanft die meinen. Ich nuschle halb in den Kuss, will mehr. Yamis Lippen teilen daraufhin die meinen und schon entfacht der Kuss ein kleines Feuer in mir. Ich keuche ungewollt in den Kuss und kralle mich an Yamis Seiten. Ist das schön. Mein Herz rast wie verrückt, springt gleich aus meiner Brust. Mein ganzer Körper bebt auf und erzittert. Eine leichte Erregung sucht mich Heim und meine Sinne vernebeln. Ich verliere jeglichen bezug zur Realität und Yami intensiviert den Kuss auch noch. Seine Zunge wandert in meinem Mund animiert mich mitzumachen und ich tue ihm den Gefallen und dann ist der Kuss nicht mehr so zimperlich. Nach einigen Momenten löst Yami den Kuss grinst mich leicht an und zwinkert mir zu. Ich sehe ihn leicht perplex an, muss erst mal wieder meine paar Sinne zusammen kratzen. Man ich bin im Himmel. Als ich mich jedoch umschauen will, ist keiner zu sehn. „Na nu, wo sind denn die anderen?“ Frage ich nun an Yami gewandt der sich umdreht und nun auch verwirrt ist. “Tja, ich schätze die haben das ernst genommen und wollten uns alleine lassen. Ich schätze damit haben wir sie in die Flucht getrieben“, lacht Yami zufrieden. Uns alleine lassen? Plötzlich rattert es bei mir und ich versteh was das alles hier sollte. Yuki und Kamui haben wohl nur auf so was gewartet. Sie haben eine perfekte Situation geschaffen, damit ich Yami alles sagen kann. Ich muss leicht grinsen. Ich glaube Yami der Punkt geht wohl doch an die beiden. Yuki ist echt ein kleines Schlitzohr. Jedoch sackt mir mein Herz in die Hose. Jetzt ist meine Chance. Jetzt oder nie. Ich muss es Yami sagen. Mein Hals wird staubtrocken. Plötzlich kriecht wieder die ganze angst in mir hoch, lähmt mich halb. Ich...muss ihm sagen das ich ihn liebe. Das ist die beste Situation gerade. Mein Herz kracht hart gegen meine Brust und mein Hals schnürt sich zu. Sag es schon Yugi. Das sind nur drei Wörter. „Also gut, dann sollten wir erst mal aufräumen bzw. die beiden wieder runter holen. So leicht kommen die mir nicht davon“, reist mich Yami plötzlich aus meinen Gedanken und will aufstehen. Aus einem Reflex raus greife ich nach seinen Armen. “Warte...ich...“, doch ich stocke, mein Atem geht mittlerweile hastig und mein Brustkorb senkt und hebt sich ungewöhnlich schnell. „Was ist Aibou?“ Fragt mich Yami nichts ahnend. „Ich...will dir was sagen“, stammle ich und meine Wangen glühen heftig auf. Ich realisiere glaube ich gerade nur halb, was ich gerade dabei bin zu tun. „Das sag es Aibou. Ich höre dir immer zu, wenn was ist.“, lächelt er mich lieb an und bleibt einfach auf mir sitzen. Ich atme noch ein Stück schneller. „Ich...hab dir doch mal gesagt, dass ich...ich verliebt bin“, nuschle ich jetzt. Ich werde es ihm jetzt sagen. Ich werde nicht kneifen. „Ja, hast du. Was ist damit? Hast du es ihm etwa gesagt?“ Fragt er mich nun. Mein Hals knotet sich gerade zu. Ich schüttele heftig den Kopf. „Nein, aber ich will es tun, jetzt!“ Meine ich nun festentschlossen und sehe Yami feste an. Er sieht mich leicht irritiert an. „Aibou wir haben mitten in der Nacht. Ich glaube nicht dass deine Liebe jetzt aus dem Bett geschmissen werden will. Du solltest nichts überstürzen. Du bist zudem angetrunken.“ Meint es Yami gut mit mir und eigentlich hätte er ja auch recht, wenn er nicht mein Liebe wäre. „Nein, jetzt, sonst werde ich ewig kneifen.“ Gebe ich noch entschlossener zurück und Atme immer schneller. Ich glaube ich hyperventiliere gleich. Ich habe so schreckliche angst. „Aber Yugi. Reis dich mal zusammen. Ich glaub du bist total betrunken“, grinst er mich leicht an. Er nimmt es nicht ernst. Ich sehe ihn leicht traurig an. „Aibou, schau nicht so. Das ist wirklich unklug von dir. Wenn du es unbedingt sagen willst, dann tue das morgen, wenn du nüchtern bist, und er wach ist“, dabei lächelt er mich lieb an und streichelt mir beruhigend über die Wangen. Ich greife automatisch nach seiner Hand, halte sie fest und schließe die Augen. Sag es jetzt Yugi. Tu es. Ich öffne wieder die Augen. „Yami...ich...ich lie...lieb...“, doch ich stocke kurz. Das kann doch nicht so schwer sein. Sag es doch einfach. Mach doch einfach, denk nicht so viel nach. „Was ist Aibou?“ Er sieht mich leicht verwirrt an, scheint aus meinem Gestammel nicht schlau geworden zu sein. Ich seufze innerlich. Kann er es nicht einfach kapieren? „Yami ich liebe d...“DING DONG ich zucke heftig zusammen. Es hat geklingelt. Das darf doch nicht war sein. Wer klingelt bitte genau jetzt und das um die Uhrzeit? „Oh, dass muss Taki sein“, meint Yami und grinst. „Sorry Aibou das ist für mich“, lächelt er mich lieb an und steht dann schnell auf. Meine Arme landen schlaff auf dem Boden und ich sehe an die Decke. Das kann doch nicht wahr sein. Ich hatte es gerade geschafft, den Mut gehabt und jetzt das. Ich spüre wie ich leicht anfange zu wimmern vor Wut und Enttäuschung. Ich höre Yami im Gang wie er jemand begrüßt und eine tiefe Männerstimme ist ebenfalls auszumachen. Wer ist dieser Taki und warum kommt er um diese Uhrzeit? Spinnt der Typ eigentlich? Dann kommt Yami wieder die Tür rein und sieht mich noch immer am Boden liegen. „Du erkältest dich noch Yugi. Steh lieber auf. Ich habe Besuch bekommen, ich werde mich mal in mein Zimmer begeben. Sei so lieb und mach noch ein bisschen ordentlich. Wir reden morgen darüber ja? Dann helfe ich dir auch“, er lächelt mich an und geht dann wieder. Ich sehe ihm fassungslos nach. Kann das einfach nicht glauben. Eben noch da wollte ich ihm alles sagen und das einzige was nun ist, dass ich als Putze fungieren darf. Ich wimmere wieder auf, mein Hals wird ganz trocken und wieder bildet sich ein Klos darin. Ich bin einfach zu tiefst enttäuscht und verletzt. Ich stehe jedoch auf und beginne auch noch das Wohnzimmer aufzuräumen. Ich muss mich ablenken. Dennoch rinnen mir immer wieder Tränen über die Wangen und tropfen bei jedem Schritt den ich tue auf den Boden. Das ist so gemein. Ich hätte es wissen müssen. Es soll einfach nicht sein. Ich heb ein Kissen auf und sehe es an. Yamis Duft haftet daran. Ich sehe das Kissen noch genauer an starre es gerade zu an. Und dann entlädt sich meine Wut so sehr das ich quer durch das Wohnzimmer schleudere und es nur knapp den Fernsehe verfehlt, was mir aber gerade total egal ist. »“Scheiße“« fauche ich wütend und lasse mich dann wieder wie ein Häufchen Elend auf das Sofa fallen. Ich schluchze kurz und wische mir dann die Tränen weg. Okay ein Fehlschlag kann passieren. Das war ja nur die Schuld von diesem komischen Taki. Ich werde es gleich Morgen noch mal versuchen. Danach lehne ich mich zurück und denke noch einmal über alles nach. Ich spüre jedoch das ich Kopfschmerzen bekomme. Das wird schon Yugi, versuche ich es. Ich seufze dann noch einmal kellertief und stehe auf. Es ist schon spät ich gehe lieber schlafen. Ich brauche allerdings noch ein Kissen und eine Decke. Die liegen bei Yami im Zimmer. Ich gehe nur langsam. Das ist doch zum kotzen. Am liebsten würde ich diesen blöden Taki in der Luft zerreisen. Vor der Tür angekommen klopfe ich, kurz ehe ich die Tür aufmache. „Sorry brauch ein Decke und ein Kis...“, doch der Rest des Satzes bleibt mir im Hals stecken. Mein Herz zieht sich so heftig zusammen, dass ich das Gefühl habe ich kippe jeden Moment um. Ich schnappe hörbar nach Luft. Yami und dieser Taki...sie küssen sich und liegen halb nackt aufeinander. Es ist nicht fehl zu deuten. „Oh Yugi, das ist Taki mein Freund. Wir sind erst seit kurzem zusammen.“ Yami steht peinlich berührt auf. Ich sehe ihn jedoch gar nicht mehr an. Sein Freund? Mein Herz zieht sich nun noch mehr zusammen. Mir wird auf einmal ganz anders, leicht schwindelig. Ich stolpere ein paar Schritte zurück. Meine Lippen pressen sich feste zusammen. „Tschuldigung“, nuschle ich komplett verwirrt und dann lasse ich die Tür mit einem Knall zuschlagen, dass man meint das Haus erzittert darunter. Ehe ich weiß was ich tue, renne ich durch die Küche Richtung Bad wo ich alle meine Sachen zusammen packe und mich nebenher noch schnell umziehe. Ich kann nicht mehr denken, nichts mehr sagen. Alles vor meinen Augen ist verschwommen. Ich kapier nicht einmal das mir Tränen wie ein Bach über die Wangen rollen. Dann höre ich wieder eine Tür. “Was war das den eben?“ Ich kann genau Yukis Stimme erkennen. Ich packe alles noch schneller zusammen. Ich muss weg. Doch dann fällt mir alles aus der Hand. Ich fluche und knie mich nieder. Versuche vergeblich meinen Kleinkram zusammen zu packen, doch ich kann kaum was erkennen, weil alles verschwommen ist. „Yugi was machst du denn da auf dem Boden?“ Fragt mich Yuki. „Geh weg. Hau ab!“ Fauche ich ihn an und stopfe wie wild nun einzeln alles in die Tasche, anstatt alles auf einmal. „Lieber Gott Yugi, was ist denn passiert?“ Fragt mich Yuki nun besorgt. Mein Herz zieht heftig in mir und ich muss nach Luft schnappen, weil ich das Gefühl habe gleich zu ersticken. Der Klos in meinem Hals schwillt weiter an, drück mir den Hals zu. Mein Hals tut nun richtig weh. Sofort stürzt sich Yuki zu mir runter, nimmt mein Gesicht in die Hand und sieht mich an. Er zuckt leicht zusammen als er mir in die Augen sieht. „Gott Yugi. Was ist denn nur..?“ er stockt leicht. “Hat Yami etwa nein gesagt?“ Fragt er mich schockiert und ich kann nichts sagen, nicht nicken. Dieses Bild, es hat sich in mich hineingefressen. Es zerfrisst mein Herz in einer Geschwindigkeit, dass es kaum auszuhalten ist. Mir ist auf einmal so schlecht. Mein Magen verdreht sich. Und eh ich Yuki noch vorwarnen kann, übergebe ich mich. Ich konnte nur noch mein Kopf wegdrehen um Yuki nicht zu treffen. „KAMUI“ brüllt Yuki nun durch das ganze Haus und führt mich vorsichtig zum Klo. Wo dann erst alles rauskommt. Ich huste heftig, die Tränen werden immer mehr. Ich versuche nebenbei Luft zu bekommen. Ich habe das Gefühl zu ersticken. Ich röchele leicht. „Komm runter verdammt“, ruft Yuki nun wieder nach Kamui. „Was ist denn?“ murrt Kamui leicht von der Treppe runter. „Yugi kotzt sich die Seele aus dem Leib. Geh zu Yami und frag ihn wo die Beruhigungstabletten sind. Und frag ich gleich noch was er angestellt hat?“, faucht Yuki anscheinend sticksauer, aber er missdeutet die Situation. Ich will was sagen, aber ich erbreche erneut. Die Tränen laufen als weiter. Ich schluchze auf. Verdammt. Mein ganzer Körper schüttelt sich vor Ekel und vor Schmerz. „Was ist denn jetzt schon wieder?“ höre ich nun Yamis genervte Stimme. Er scheint leicht sauer zu sein. Ich wimmere Laut, will das mich alle in Ruhe lassen, doch mein Magen gibt keine Ruhe, als ich Yamis Stimme höre, verkrampft sich alles in mir und dann übergebe ich mich sofort wieder. Er soll verschwinden und mich nie wieder angucken. Er soll aus meinem Leben verschwinden. „WAS?“, höre ich nun wieder Yamis Stimme und dieses mal klingt sie sehr besorgt und leicht erschrocken. „Was ist los?“ Ich höre Yami, wie er in das Bad gerannt kommt. Mein Körper schüttelt sich noch mehr. Er soll verschwinden. Hau ab! „Verdammt Yami was ist denn nur passiert? Was hast du gemacht? Yugi beruhigt sich gar nicht mehr. Er kotz ununterbrochen.“ Ich wimmere wieder. Er soll gehen. Sie sollen alle verschwinden. „Bitte? Ich habe gar nichts gemacht. Ich war in meinem Bett“, gibt er perplex zurück und dann schießt wieder eine Welle des Ekels über mich herein. In seinem Bett mit diesem Taki. „Yugi atme ganz ruhig. Hey Aibou“, ich kotz gleich noch mehr. Der soll sich das sonst wo hin schieben. Scheiß Aibou. Ich spüre wie er seine Hand auf meinen Rücken legt, doch ich zucke weg, schlage nach hinten aus. Er soll verschwinden. „Yami was ist passiert?“ Fragt Yuki nun völlig außer sich vor Wut. „Nichts ist passiert. Yugi und ich wollten gerade reden, als Taki geklingelt hat. Er wollte vorbei kommen, wir sind auf mein Zimmer und das war’s auch schon“, erklärt Yami nur. „Wer zum Geier ist Taki?“ Fragt Yuki nun verwirrt. „Na ja, er...er ist mein Freund. Das habe ich euch noch nicht erzählt“, sagt Yami ruhig und ich übergebe mich schon wieder. Mein Herz rast und zieht gleichzeitig so schnell das mir immer wieder die Luft wegbleibt. Mein Herz bleibt kurz stehen und kracht dann wieder gegen meinem Brustkorb. Ich wimmere wieder, will endlich das es aufhört, weh zu tun. Ich halte das nicht aus. „Dein Freund?“ Fragt Yuki nun fassungslos. „Sag ich doch. Yugi kam herein und wollte eine Decke und hat uns gesehen. Mehr war nicht“ Fügt Yami nun hinzu. Dann kann ich plötzlich spüren wie Yukis Hand anfängt heftig zu zittern. Sie liegt aber ansonsten still auf meinem Rücken. „Scheiße! Verschwinde Yami. Geh hier weg man. Sag mir einfach nur wo die Tabletten sind“, faucht Yuki seinen Bruder nun an, und scheint endlich zu kapieren das ich Yami nicht sehen will. „Hier sind sie“, meint Yami leicht verwirrt und kramt im Verbandkasten herum. „Danke und jetzt geh endlich“, meint Yuki ruppig und wendet sich mir wieder zu. „Ganz ruhig Yugi.“ Seine Stimme ist nun wieder beruhigend. „Sag mal was ist hier eigentlich los?“ Meint Yami nun leicht verstimmt, da ihm das wohl gar nicht passt, wie Yuki mit ihm redet. „Das würdest du eh nicht kapieren, also geh jetzt. Es ist besser“, gibt Yuki zurück und streichelt mich beruhigend. Dann endlich bekomme ich wieder richtig Luft und schnappe heftig danach, ziehe es sie scharf ein. Ich sacke nun völlig vor der Kloschüssel zusammen und weine noch einen tick heftiger. Der Schmerz in meinem Herzen kommt nun doppelt so stark zur Geltung und jetzt wünschte ich wäre lieber erstickt, als diesen Schmerz zu ertragen. „Wie du meinst, aber sieh zu das Yugi sich beruhigt. Er sieht nicht gut aus. Ich glaub er hat zu viel getrunken“, meint Yami noch besorgt ehe er endlich geht. „Idiot!“ murrt Yuki ihm noch nach, aber Yami scheint es nicht gehört zu haben. „Komm Yugi, steh auf. Wisch dir den Mund ab. Wir gehen hoch“, meint Yuki es nur lieb mit mir, doch ich schüttele den Kopf. „Ich will heim“, jammere ich leise. Ich halte es hier keine Minute länger aus. Taki, Taki, Taki. Immer wieder nur Taki. „Okay ich fahr dich heim. Ich glaub das ist das beste. Aber mach dich erst mal sauber. Ich sag deinem Großvater bescheid.“ Stimmt mir Yuki nun zu, der anscheinend versteht wie ich mich fühle. Ich nicke nur leicht. “Kamui sei so lieb und hilf ihm, während ich telefoniere“ bittet Yuki seinen Freund lieb. „Ja“, gibt dieser nur zurück und kommt dann auf mich zu. „Na komm Yugi.“ Meint er sanft und gibt mir einen feuchten Lappen. Ich wische mir das Gesicht sauber. Danach hebt mich Kamui einfach hoch da er wohl merkt das ich unmöglich aufstehen kann. Meine Beine sind völlig kraftlos, wie der Rest meines Körpers. Ich weiß nicht warum mein Körper auf einmal so heftig reagiert. So was hatte ich noch nie. Ich sacke in Kamuis Armen zusammen. Mir ist noch immer schlecht, aber mein Magen ist komplett entleert. „Das tut mir wirklich leid Yugi“, flüstert mir Kamui mitleidig zu und ich wimmere nur. Was anderes kann ich gerade gar nicht. „Okay dein Opa weiß bescheid. Bring ihn am besten zum Auto.“ Gibt Yuki Kamui eine Anweißung der nur nickt. „Warte“, krächze ich halb. Beide bleiben stehen und sehen mich an. Meine Hände wandern um meinem Hals und öffnen den Verschluss meiner Kette. Ich ziehe sie vorsichtig von meinem Hals und sehe sie traurig an. „Jetzt hat er jemand, der ihm wichtiger ist“, meine ich nur und lasse die Kette auf die Kommode fallen. „Yugi, aber...?“ Will mich Yuki davon abhalten, doch ich schüttle nur den Kopf. „Ich muss ihn vergessen“, wimmere ich dann nur wieder. Yuki sieht mich total unglücklich an, doch er nickt. Er versteht es also, danach bringt mich Kamui zum Auto. „Soll ich mitfahren?“ Fragt er mich und ich verneine. „Nein, schon gut. Ich will einfach nur in mein Bett“, lächle ich zackhaft und gequält. Ich will nur meine Ruhe. „Na gut. Versuch ein wenig zu schlafen Kleiner.“ Gibt Kamui noch einen Tipp, ehe er wieder ins Haus verschwindet und dann Yuki wieder kommt und ins Auto einsteigt. Er fährt auch ohne große Worte los. Schweigt einfach nur. Er handelt genau richtig. Dafür bin ich ihm gerade sehr dankbar. Daheim angekommen, laufe ich selber zum Eingang, wenn auch nur mit zittrigen Beinen. „Yugi?“ Yuki sieht mich an und ich zurück. Dann zieht er mich in seine Arme und ich wimmere wieder auf, kralle mich an ihn. „Das ist nicht fair“, jammere ich. „Ja, da hast du recht. Es tut mir alles so leid. Wenn ich das nur gewusst hätte. Bitte verzeih mir, ich habe dich auch noch ermutigt, aber konnte doch nicht wissen...“, den Rest lässt er aber unausgesprochen in der Luft hängen, wofür ich dankbar bin. Ich will es nicht hören. Alleine dieser Anblick hat alles in mir zerrissen. „Es ist nicht deine Schuld“, wimmere ich und er nickt. „Schlaf jetzt. Ich komm morgen vorbei und sehe nach dir. Versuch zu schlafen“, meint er nur und lässt mich dann los. Ich nicke nur und gehe dann zu meinem Opa, der mich besorgt von der Tür aus ansieht. „Ich will einfach nur schlafen Opa. Verzeih“, meine ich als ich eintrete. Er will wissen was los ist, dass sehe ich ihm an, aber ich kann jetzt nicht reden. Er nickt nur. Ich gehe dann dankbar hoch in mein Zimmer. Kaum das ich auf meinem Bett lande, lasse ich mich fallen. Die ganze Zeit eben habe ich mich versucht noch zusammen zu reisen, aber das ist jetzt unmöglich. Ich Wimmere laut auf und weine wie verrückt in mein Kissen. Ich kralle mich hinein, mein ganzer Körper verkrampft sich. Doch nichts tut so weh und ist so verkrampft wie mein Herz. Es tut so unglaublich weh. Das ist der schlimmste Schmerz den ich jemals in meinem Leben verspürt habe. Ich habe Yami verloren. Den Mann den ich seit zwei Jahren mit jeder Faser meines Körpers liebe, liegt in den Händen eines anderen. Mein Körper erbebt heftig und dann zittere ich wie Espelaub. Ich ertrage das nicht. Nicht eine Sekunde mehr, aber ich muss. Ich werde es ertragen müssen, dieses Herz mit mir rumschleppen müssen. Warum nur Gott? Warum? Ich schluchze heftig auf, verschlucke mich halb an meiner eigenen Speichel. Meine Nase läuft ununterbrochen und es widert mich an, aber ich kann es nicht ändern. Es widert mich alles an. Dieser Anblick wie dieser Taki, Yami Körper berührt hat und ihn geküsst hat. Die Geilheit in seinen Augen. Gott, ich will am liebsten schon wieder kotzen. Wie kann Yami mir das nur antun? Hat er denn wirklich gar nichts bemerkt? Das glaub ich einfach nicht. Warum tut er mir das an? Macht es ihm vielleicht spaß? Wie ich ihn gerade hasse. Warum geht er so mit mir um? Für ihn ist das wohl alles nur Spaß. Mein ganzer Körper fühl sich so unnatürlich an, ich fühle mich so unnatürlich an. Ich habe das Gefühl in einem schlimmen Alptraum gefangen zu sein. Ich will es gar nicht realisieren, tue es vielleicht auch noch gar nicht richtig, und dennoch tut es so verdammt weh. Ich fürchte mich jetzt schon vor dem nächsten Morgen. Ich wünsche mir, dass ich nicht mehr aufwache. Ich will es nicht weiter fühlen, diesen Schmerz. Doch dann übermannt mich endlich der Schlaf, wenn auch sehr unruhig. *********** Der nächste Morgen fühlt sich völlig nüchtern an, wie mein ganzer Körper. Nur langsam kommt alles wieder hoch. Sofort laufen die Tränen wieder über meine Wangen. Ich gebe jedoch keinen Laut von mir. Mein Herz tut so weh. Ich schnappe kurz nach Luft, da es sich heftig zusammen zieht. Ich habe das Gefühl als wollte es gerade zerspringen. Es zerreist so quälend langsam und zerbricht in tausend Einzelteile. Jeder Splitter meines Herzens bohrt sich unaufhörlich tief in mein Fleisch und für einen Moment denke ich das es sogar meine Lunge zerfetzt. Ich ertrage es nicht. Ich kann es nicht. Ich will nichts mehr fühlen, einfach alles vergessen, aber das geht nicht. Es geht einfach nicht, so sehr ich es auch will. Alles ist noch da. Jedes Bild. Alles! Kaum zwei Minuten später renne ich auch schon aufs Klo und übergebe mich schon wieder. Warum passiert mir das nur? Warum ist mir nur so schlecht? Ich habe doch gar nichts gegessen. Das ganze geht den halben Tag so, bis meine Opa sich das nicht mehr ansieht und mit mir besorgt zum Arzt fährt. Der untersucht mich komplett, kann aber nichts Festellen. „Herr Muto, haben sie vielleicht irgendwas schlimmes erlebt in den letzten Stunden?“ Fragt er mich nur. Ich nicke, will nicht darüber reden. „Tja, dann ist die Diagnose klar. Ihr seelischer Zustand wirkt sich stark auf ihren Körperlichen aus. Solange sich ihr seelischer Zustand nich bessert, wird auch ihr Körper weiterhin so leiden. Ich werde ihn ein paar Beruhigungstropfen mitgeben. Sie werden dadurch müde und werden viel schlafen. Aber das hilft Ihnen, dass Erlebte besser zu verarbeiten. Sie sollten sich vielleicht noch mit einem Freund aussprechen.“, gibt er mir noch einen Tipp mit eher wir wieder die Praxis verlassen. Mein seelischer Zustand wirkt auf also auf meinem Körperlichen aus. Wusste gar nicht das es so was gibt. Ist auch egal. Am meisten freue ich mich über die Tropfen. Ich will nur schlafen, um an nichts denken zu müssen. Der Arzt hat mich erst mal für die nächsten zwei Wochen Krank geschrieben, was aber völlig schwachsinnig ist. Ich habe eh die ganze Zeit frei. Nur zu den Prüfungstagen muss ich da sein. Und ich werde hingehen. Ich habe keine Lust das alles auf zu schieben. Die letzte schriftliche Prüfung ist Mathe. Was auch sonst. Ich habe also noch zwei Tage Zeit. Yami wird mit in der Prüfung sitzen. Das darf mich aber nicht ablenken. Hier geht es um mein Abi. Yami...nein Herr Athem ist ab jetzt nur noch mein Lehrer. Ein Lehrer nichts weiter. Ich muss das alles hinter mir lassen. Ich werde in ein paar Wochen nach Tokio ziehen und dort studieren, dann sehe ich ihn eh nie wieder. Vielleicht war das alles gut so. So kann ich ihn besser vergessen, auch wenn es ziemlich hart wird. Erleichtert seufze ich auf, als ich wieder in meinem Bett liege und sofort nehme ich was von den Tropfen. Ich will nur schlafen. So muss ich wenigstens über nichts nachdenken. Kaum eine halbe Stunde später schlafe ich auch ein. Erst einige Stunden später, als es schön dämmert werde ich wieder wach. Ich nuschle leicht verschlafen. Ich zucke jedoch leicht zusammen, als ich einen Umriss einer Person ausmachen kann. „Wer ist da?“ Frage ich verwirrt und sehe in die Richtung. Jemand sitzt an meinem Schriebtisch. “Ich bin es Yuki“, höre ich ihn nun und erkenne ihn sogleich an der Stimme. “Hi, bist du schon lange da?“ Frage ich ihn nun. Er verneint nur und kommt dann auf mich zu. Er setzt sich auf das Bett und sieht mich traurig an. Ich wünschte jedoch er würde mich nicht so ansehen. „Wie geht es dir?“ Fragt er mich unsinnigerweise, aber ich kann ihn verstehen. „Könnte besser sein“, gebe ich leise zurück und lege meinen Kopf wieder zurück. „Hab gehört du bist länger krank geschrieben.“ Meint er nun und scheint irgendein Thema zu suchen über das er mit mir reden kann. „Ja, für zwei Wochen. Der Arzt hat irgendwas erzählt das mein seelischer Zustand sich auf mein Körper auswirkt und ich deshalb die ganze Zeit breche. Keine Ahnung.“ Erkläre ich knapp und Yuki nickt nur. „Ich schätze du kommst übermorgen nicht zur Prüfung?“, meint Yuki nun und ich sehe ihn an. „Doch ich gehe hin. Ich will diesen Mist hinter mich bringen. Keine sorge“, gebe ich zurück, da er sogleich protestieren will. „Ich schaffe das schon. Es ist eine Prüfung nichts weiter und mein Gehirn ist ja nicht beeinflusst von der ganzen Sache“, lächle ich ihn leicht an, um ihn zu beruhigen. „Ich soll dir von Yami gute Besserung wünschen“, flüstert Yuki nun und ich schlucke leicht. „Danke, wird schon“, gebe ich automatisch zurück. „Er wollte außerdem, dass ich dir die Kette wieder gebe. Er denkt du hast sie verloren, aber ich schätze du willst sie nicht haben“, meint er nun und ich nicke nur. „Ich lasse sie trotzdem hier. Sonst lässt er mir keine Ruhe. Er schien ziemlich bestürzt, als er die Kette gefunden hat. Ich glaub er war traurig. Es ist deine, du kannst damit also machen was du willst“, meint er bedrückt und legt sie auf meinen Schreibtisch. Ich beiße mir auf die Lippen und wende meinen Blick sofort von der Kette. Ich spüre schon wieder dieses beklemmende Gefühl und mein Magen wird sofort unruhig. Ich versuche mich wieder zu beruhigen. Das wühlt mich gerade wieder zu sehr auf. „Lass uns das Thema wechseln“, meine ich sofort und Yuki nickt nur, scheint mich zu verstehen. Danach reden wir noch eine Weile über alles Mögliche, aber hauptsächlich über die Matheprüfung. *********** Der Tag der Prüfung kommt meiner Meinung nach viel zu schell. Ich fühle mich auch kein Stückchen besser, ich bin nur ruhiger geworden. Ich erbreche nicht mehr so oft. Gestern war Yuki mit Kamui noch einmal kurz da. Die Kette von Yami liegt noch immer völlig unberührt da, wo Yuki sie zuletzt hingelegt hat. Ich meide die Kette so gut wie Möglich, will mich nicht zu sehr aufwühlen. Mein schmerzendes Herz versuche ich einfach so gut wie Möglich zu verdrängen. Eine ganze Horde Schüler steht schon vor dem Prüfungsraum, auch Kamui und Yuki kann ich sehen. Alle sind sehr nervös, außer ich. Ich denke gar nicht darüber nach, habe auch gar nicht Kraft oder Lust dazu. Ich verlasse mich einfach auf mein kleines Genie in Mathe. Das wird schon. Dennoch bin ich etwas aufgewühlt, aber nicht der Prüfung wegen. Ich werde Herr Athem jeden Moment wieder sehen und mir verdreht es deshalb schon wieder halb den Magen. Ich versuche mich aber abzulenken und gehe auf die beiden zu. “Hi, da bist du ja. Fühlst du bereit für die Prüfung?“ Fragt mich Yuki nun. Ich nicke leicht. „Ich bekomm das schon hin“, lächele ich leicht. „Hey Yugi, wie geht’s. Ich habe dich ja ewig nicht mehr gesehen“, höre ich eine altbekannte Stimme und sofort bahnt sich ein Lächeln auf meine Lippen. Katsuya und hinter ihm steht wie immer Seto, der leicht frostig durch die Gegend schaut. „Lass dich drücken alter“, grinst mich Katsuya fröhlich an und nimmt mich leicht in den Arm. „Sag mal hast du abgenommen? Du fühlst dich ja an wie Haut und Knochen. Du siehst auch so blass aus. Bist du krank?“ Fragt mich Katsuya besogt und scheint gleich zu merken das was nicht stimmt. „Ja, bin ein bisschen Krank. Das wird aber bald wieder.“ Lächele ich ihn beruhigend an. Er sieht mich leicht skeptisch an, sagt aber nichts mehr weiter dazu. „Und hast du was von der Uni gehört?“ Fragt mich Katsuya nun neugierig und ich nicke. „Ja, gestern habe ich die Bestätigung bekommen, dass ich aufgenommen bin.“ Lächele ich ihn an und er strahlt über das ganze Gesicht. “Klasse alter, dann wirst du also endlich deinen Traum erfüllen können und Ägyptologe werden. Ich freu mich für dich“, grinst Katsuya und dann reden wir noch kurz über ihn. Er beklagt sich nur über das ganze lernen und das er froh ist wenn er es hinter sich hat. Heute ist wohl sein schlimmster Tag. Immer hin muss er Mathe schreiben. Und Katsuya hasst Mathe wie kein anderes Fach. Dann kommen auch schon die Prüfer und Protokollanten um die Ecke. Ich senke sofort den Blick, will eine bestimmte Person erst gar nicht ansehen. Ich beiße mir leicht auf die Lippen. Denk nicht darüber nach Yugi. Du musst dich auf Mathe konzentrieren. Denk an dein Abi, reise ich mich zusammen. Nach den Prüfern treten dann die Schüler ein, die Ihre Rucksäcke vorne abgeben müssen. E dauert ein viertel Stunde bis wir endlich beginnen können. Ich fühle mich etwas besser und kann mich endlich voll und ganz auf Mathe konzentrieren. Das hat mir schon immer geholfen. Mit Mathe kann ich mich einfach sehr gut von der Außenwelt ablenken. Eine Zeitlang denke ich auch gar nicht mehr an Yami vergesse ihn total. Doch dann lege ich den Stift kurz bei Seite. Ich schreib jetzt schon seit zwei Stunden und brauche kurz Pause. Meine Konzentration lässt etwas nach. Ich fühl mich aber auch ziemlich ausgelaugt. Mein Magen knurrt und kündigt somit an das er was Essbares braucht, aber ich habe keinen Hunger. Ich weiß gar nicht wann ich das letzte mal etwas gegessen habe. Ich habe bisher das essen abgelehnt aus angst, dass gleich wieder alles vorne rauskommt. Demnach zu urteilen habe ich seit knapp drei Tagen nichts mehr gegessen, was mir erst jetzt richtig klar wird. Mein Magen brennt leicht vor Hunger und ich habe das Gefühl das meine Magensäure beginnt meinen Magen von innen aufzufressen. Ekelhaft dieses Gefühl. Es tut sogar leicht weh. Jedoch habe ich nichts zu essen mitgenommen. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Ich trinke ein paar Schlücke um meinen Magen etwas zu beruhigen, was aber nur kurz hilft. Ich seufze leicht. Das hat mir jetzt noch gefehlt ausgerechnet in der Prüfung muss mir das einfallen. Mir wird wieder schlecht und ich dieses mal vor Hunger. Mir wird richtig schlecht. Nicht doch. Das kann ich jetzt nicht gebrauchen. Doch mein Magen rebelliert immer stärker. Ich fange leicht an zu würgen. Gott ist mir übel. „Yuki“, versuche ich diesen auf mich aufmerksam zu machen. Er sitzt direkt neben mir. Er sagt nichts sondern guckt mir nur von der Seite an. Er will den Prüfern wohl keinen falschen Eindruck vermitteln. Ich presse nun meine Hand auf den Mund. „Entschuldigung“, ruft Yuki nun, der meine Reaktion wohl endlich verstanden hat. „Ja?“ Ich höre genau das es Yami ist der Antwortet. „Ich glaube Yugi ist schlecht“, beginnt er zackhaft, da er wohl nicht unbedingt Yami auf sich aufmerksam machten wollte, aber das ist mir gerade egal. Ich breche jeden Moment. Ich spüre es. Ich würge wieder und stehe dann auf. Ich kann jetzt keine Rücksicht nehmen, sonst kotz ich den ganzen Prüfungssaal voll. Ich renne sofort aus der Tür, presse mir krampfhaft die Hände auf den Mund. Ich kann es nicht mehr einbehalten und schaue mich hilfesuchend um. Da hilft nur noch die Mülltonne. Und in letzter Sekunde erreichen ich diesen noch. Ich übergebe mich heftig und würge wie verrückt, aber es kommt nichts außer ein Haufen Gallensaft wodurch ich mich heftig und angewidert schüttele. „Igitt“, würge ich heraus. Warum muss mir das ausgerechnet jetzt passieren? „Herr Muto, um Gottes Willen“, höre ich einen Prüfer schockiert auf mich zu kommen. „Schon gut“, würge ich hervor. „Sie hätten uns sagen sollen, dass Ihnen nicht gut ist. So können sie unmöglich eine Prüfung schreiben“, meint er sogleich und ich schüttele heftig den Kopf und würge noch einmal heftig. Mein ganzer Körper ist verspannt. „Nein es geht schon. Ich...bin nur nervös“, lüge ich schnell und wische mir den Mund ab. „Alles okay, es geht schon wieder“, meine ich beruhigend und sehe den Lehrer an. Dieser sieht mich mehr als skeptisch an. „Kann ich etwas für Sie tun?“ Fragt er mich nun. Ich überlege kurz, mein Magen knurrt lautstark. „Ich habe vergessen etwas zu essen mit zu nehmen. Ich glaub mir war schlecht vor Hunger. Könnte ich mir vielleicht etwas besorgen?“ Frage ich den Prüfer nun bittend. „Also wenn Sie weiter schreiben wollen, kann ich Sie unmöglich gehen lassen. Ich werde einen der Protokollanten bitten“, meint er nun und lächelt mich an. Mir vergeht jedoch sofort alles. „Ähm nein lieber nicht“, versuche ich ihn aufzuhalten. Yami ist einer der Protokollanten und ich weiß jetzt schon das er gehen wird. „Herr Muto ich bitte Sie. Kommen Sie mit. Es wird sich keiner eine Zacke aus der Krone brechen. Nun kommen Sie endlich!“, meint er nur und ich seufze lautstark. Na ganz toll. Danach folge ich ihm und sofort liegen einige Blicke auf mir. Mache sind neugierig andere besorgt. Ich gehe wieder auf meinen Platz zu. Yuki sieht mich beunruhigt an. “Alles okay. Hab nur Hunger“, gebe ich leise zurück und setzt mich dann wieder. Dennoch liegt Yukis Blick besorgt auf mir. Doch dann höre ich die Tür wie sie zugeht und schaue nach vorne. Wie ich mir gedacht habe ist Yami nicht zu sehen, also ist er gegangen. Ich wusste es. Ich beiße mir auf die Lippen. Er soll mich einfach in Ruhe lassen. Verbissen schaue ich wieder auf meine Aufgaben. Mach einfach weiter Yugi. Nur noch zwei Stunden dann hast du es geschafft. Ich widme mich auch gleich meiner nächsten Aufgabe und vertiefe mich darin. Die ist sogar relativ einfach. “Hier Yugi iss. Du sieht müde aus. Wenn dir wieder schlecht wird, dann komm einfach vor. Ich begleite dich dann“, ich zucke leicht zusammen und erblicke ein Brötchen vor meiner Nase. Yami! Er steht direkt neben mir und redet besorgt auf mich ein. Mein Körper verkrampft sich sofort, als ich sein Duft in meine Nase gelangt. Yami und Taki. Mein Körper erzittert leicht. „Danke“, gebe ich schnell zurück und will einfach nur das Yami verschwindet. Zu meinem Glück geht Yami dann auch gleich wieder. Ich seufze erleichtert auf und spüre sofort die Blick von Yuki und Kamui im Rücken. Ich gehe jedoch nicht darauf ein. Ich muss meine Prüfung beenden. Ich beiße von dem Brötchen ab und kaue relativ langsam bin jederzeit bereit wieder aufzuspringen falls mir schlecht wird. Ich schlucke und warte einen Moment ab, doch nichts passiert. Mir wird auch nicht schlecht. Ich puste erleichtert aus und beiße dann noch einmal ab. Danach mache ich weiter mit meiner Aufgabe und esse nur zwischen durch mal was. Ich will mein Magen nicht gleich überfordern. Der Rest der Prüfung verläuft ohne Probleme und ich fühle mich etwas besser, durch das Brötchen. Ich gähne zufrieden und gebe dann meine Prüfung ab. Ich warte noch eine Weile im Flur. Ich glaub ich war der zweite der abgeben hat. Nach gut zehn Minuten kommt dann auch endlich Yuki heraus. „Bin ich froh das ich es geschafft habe. Man war das ätzend“, meint er nun und kommt auf mich zu. “Ja, da hast du recht“, lächele ich leicht. „Hast du dich übergeben?“ Fragt mich Yuki nun wegen vorhin. „Na ja, nur so halb. Kam nichts raus. Ich hatte einfach nur Hunger. Hatte ewig nichts mehr gegessen. Der Prüfer wollte sogar das ich abbreche. Ich konnte ihn aber dann überzeugen.“ Erkläre ich knapp und Yuki nickt nur. „Und gut gelaufen?“ Fragt er mich nun. „Ja ich denke es war okay. Ich hatte nur ein wenig mit der Konzentration zu kämpfen. Und bei dir?“ Frage ich nun auch neugierig. „Ja ganz okay. Ich denke es war befriedigend“, lächelt er mich an und ich nicke nur. Danach reden wir noch über ein paar Aufgaben und warten auf Kamui. Der kommt jedoch fast als letzter raus, und sieht leicht geknickt aus. „Man, ich glaub es ist total mies gelaufen. Ich weiß nicht. Ich konnte mich als nicht auf den Mist konzentrieren.“ Murrt er unzufrieden. „Das wird schon“, lächelt ihn nun Yuki an und küsst ihn. Ich schaue jedoch weg. Ich will das nicht sehen. „Na wie ist es gelaufen?“ Ich zucke leicht unter dieser Stimme zusammen. Es ist schon wieder Yami. Es sind also alle fertig. Sofort tritt leichte Stille ein. Ich weiß was Yuki und Kamui denken. Ich schaue jedoch weg und tue völlig unbeteiligt. „Ja ganz gut.“ Meint Yuki, während Kamui nur rum jammert und Yami deswegen leicht lacht. Dann spüre ich genau wie Yamis Blick auf mir liegt. Mein Körper erbebt leicht ich reise mich aber zusammen. „Danke Herr Athem ist ganz gut gelaufen. Ich glaube ich sollte nachhause gehen. Eigentlich bin ich krank geschrieben. Man sieht sich“, lächele ich ihn an und dreh mich dann um und gehe einfach. Gott wie ungewohnt. Herr Athem, daran muss ich mich wohl erst mal wieder gewöhnen. »“Warte mal Yugi. Ich wollte mit dir reden“« ich bleibe aus einem Reflex stehe. Er hat ewig nicht mehr mit mir auf arabisch geredet. Ich bin deshalb leicht überrascht, doch dann verkrampfe ich mich wieder. Nein, nie wieder. Ich gehe dann einfach weiter. »“Aibou, bitte.“« fleht mich Yami leicht an und ich zucke unter diesem Namen zusammen. Ein dicker Klos bildet sich in meinem Hals. Er soll aufhören mich so zu nennen. Ich ertrage das nicht. Alles in mir weigert sich eigentlich stehe zu belieben, aber mein dummes, törichtes Herz zwingt meinen ganzen Körper stehen zu bleiben. Ich hasse mich dafür. Meine Beine zittern leicht. Ich ertrage das nicht lange. Maine Augen werden sofort feucht, doch ich unterdrück sie mit aller Macht. Taki, immer wieder Taki. Dieser Name, ich verfluche ihn bis in alle Ewigkeit. Soll er doch sterben. Innerlich zucke ich leicht zusammen. Was ist nur aus mir geworden? Ich wünsche mir schon den Tot eines anderen Menschen, so sehr lieb ich Yami. Ich kann mich selber kaum noch ausstehen, aber die Eifersucht frisst mich auf. Ich spüre Yami, er steht direkt hinter mir. Mein Atem geht schell und stockend. Ich kann das nicht. Ich ertrage das nicht. »“Warum gehst du mir aus dem Weg? Was habe ich denn getan?“« Fragt er mich nun und ich zittere, doch dieses mal aus Wut. Will er mir sagen er hat es immer noch nicht verstanden? „Sie haben nichts getan Herr Athem. Ich bin nicht sauer auf Sie. Ich denke nur, dass es jetzt langt. Ich werde in ein paar Wochen nach Tokio gehen um zu studieren. Danach sehen wir uns so wieso nicht mehr. Sie sollten mich vergessen“, flüstere ich bitter und geh nicht auf das arabisch ein. Ich werde ihn nun komplett von mir stoßen. Dann lässt er mich endlich in Ruhe und ich kann in meiner Trauer vergammeln. »“Hör damit auf Aibou. Das ist Unsinn was du redest. Das weiß du auch. Wir können trotzdem in Kontakt bleiben. Ich werde meinen besten Freund den ich habe, nicht einfach aufgeben, nur weil er so einen Mist denkt. Vergiss das nicht. Aibou du bist mir sehr wichtig und ich würde mich freuen, wenn du wieder die Kette tragen würdest.“« Sagt er nun in sanfter und ruhiger Stimme, seine Hand legt sich nun auf meine Schulter. Ich zucke zusammen, ein seltsames Gefühl geht durch meinen Körper. »“Du solltest die Kette jemand anderes geben. Du hast jetzt jemanden, der wichtiger ist als ich. Ich werde sie bei Gelegenheit an Yuki zurück geben. Er kann sie dir dann geben. Bitte lass mich ab jetzt in Ruhe. Bitte. Sonst kann ich bald für nichts mehr garantieren“« flüstere ich nun leise und gehe dann einfach, lasse ihn stehen. Ich weiß das ich Yami gerade unendlich weh tue und ihn enttäusche. Er weiß nicht mal warum ich so bin. Eigentlich wäre ich ihm eine Erklärung schuldig das weiß ich. Aber ich kann nicht. Ich fühle mich deshalb nur noch schlechter. Ich tue ihm unrecht, dass ist mir bewusst, und er wird mir das vermutlich nicht verzeihen, dass ich ihn einfach so sitze lassen uns sein Vertauen breche. Aber wie soll das weiter gehen? Soll ich mich wegen ihm zu tote kotzen? Nein, dass geht nicht. Es geht einfach nicht. Ich ertrage es nicht. Am liebsten würde ich diesem Taki die Augen auskratzen und ihn impotent treten. Ich höre wie Yami mich noch einmal ruft, aber meine Schritte werden schneller und dann renne ich, ich renne als ginge es um mein Leben. Daheim schmeiße ich mich direkt auf mein Bett und heule wieder los. Ich bin einfach das Letzte. Ich muss wieder an unseren urlaub denken. Als ich Yami gesagt habe das mich wohl bei ihm fühle, und er war so gerührt und glücklich darüber und nun lasse ich ihn einfach hängen und er weiß noch nicht einmal warum. Er hasst mich jetzt bestimmt und wird mir nie wieder vertrauen. Aber was soll ich denn tun? Ich wollte ihm doch alles sagen, aber jetzt wo er diesen Taki hat, kann ich ihm unmöglich meine Gefühle gestehen. Warum musste das nur passieren? Ich wünsche mir nichts mehr, als das alles wieder so ist wie noch vor fünf Tagen. Ich wünsche es mir so sehr, aber es geht einfach nicht. Jetzt ist alles kaputt und zwar endgültig. Genau wie mein Herz, es ist kaputt, es ist zerbrochen endgültig und ich bin selber schuld. Das wars mal wieder. Auf das nächste Kappi müsste dieses mal etwas länger warten. ^^ Noch ma schreib ich die nacht net durch XD Bin tot müde. Ich beeile mich aber trotzdem. ^^ Bis zum nächsten kappi Kapitel 13: Erschütternde Wahrheit ---------------------------------- So, bin schon wieder mit meinem nächsten kappi für euch da. Ich hoffe ihr habt die paar Tage gut überstanden. Ich wunder mich jedoch selber, dass ich so schnell bin. Tja, die Muse ist mir wohlgesonnen. ^^ Und die Kommis treiben gut an. DAAAAAANKÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ *alle knuff* Ich sag euch aber lieber gleich das dieses Pitel auch traurig ist, aber dann wars das mit der Trauerklosstimmung. 14. Pitel wird wieder besser ^^ Versprochen. Ich mag diesen Trauerkram selber net, aber kann ja net immer alles gut verlaufen. So ist das. Aber was alber ich, ihr wollt lieber lesen. ^^ Viel Spaß und bitte net weinen. Will niemand zum weinen bringen. T_T Erschütternde Wahrheit Ich seufze innerlich. Eigentlich bin ich schon wieder den Tränen nahe. Ich reise mich jedoch stark zusammen. Mein Blick fällt auf das Schulgebäude vor mir. Ich betrachte es schon eine Weile. Drei Jahre ist es nun schon her, seit ich auf diese Schule kam. Drei Jahre habe ich dort gelernt und gelacht und ich habe gelernt zu lieben und zum Schluss wie es ist zu Leiden. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Ich kann es noch immer nicht fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich betrachte mein Zeugnis. Mein Abschlusszeugnis. Vor gut einer halben Stunde war die Abschlussfeier, uns wurden die Zeugnisse ausgeteilt. Ja, ich habe mein Abitur bestanden, auch Mathe habe ich erfolgreich bestanden, trotz diesem kleinen Zwischenfall. Und nun beginnen die Sommerferien und dann werde ich mit meinem Studium beginnen. Ich habe schon angefangen mein Zeug zu packen, immerhin werde ich jetzt nach Tokio ziehen, aber erst zum Ende der Sommerferien hin. Ich will die restliche Zeit noch mit meinem Großvater verbringen. Er ist ziemlich traurig deswegen. Ein trauriges lächeln huscht über meine Lippen. Yami habe ich seit der Matheprüfung nicht mehr gesprochen. Er hat es noch ein paar mal versucht, aber ich habe aufgegeben und mich dazu entschieden unseren Kontakt zu abzubrechen. Und bisher habe ich es auch durchgehalten. Ich glaube seit dem ist kein Tag vergangen, in der ich nicht vor Trauer und Sehnsucht geweint habe. Jede Nacht aufs Neue. Ich kann ihn noch immer nicht vergessen, aber dafür ist es auch zu früh. Gerade mal zwei Monate sind seit der Matheprüfung vergangen, seid dem Tag wo ich erfahren habe, dass Yami nicht mehr für mich zu haben ist. Mir wird auch jetzt noch schlecht, wenn ich zu sehr daran denke. Letztens war es so schlimm, dass ich hohes Fiber bekam und deshalb drei Tage im Bett lag. Mit Yuki und Kamui habe ich wie bisher Kontakt, nur das ich nicht mehr zu ihnen gehe. Yuki packt allerdings auch schon seine Sachen, er wurde auch angenommen für sein Musikstudium. Kamui wird eine Ausbildung machen bei der Polizei und die beiden wollen sich in Tokio eine Wohnung teilen, da es sie billiger kommt. Wie es aussieht werde ich mal wieder als einziger alleine sein. So war es als ich auf diese Schule kam und so endet es nun. Eigentlich schon fast tragisch, aber so ist das nun mal. Ich habe mich von den anderen aus meiner Klasse schon verabschiedet, aber ich denke das ich einige wieder auf der Uni treffen werde. Mal sehen. Das einzige was ich bisher von Yuki erfahren habe, was Yami angeht, ist das er nicht auf dieser Schule weiter unterrichten kann. Er ist nun kein Referendar mehr, hat sein Traum und Wunsch erfüllt und ist nun ein richtiger Lehrer. Sein Examina hat er auch ganz gut bestanden wie mir Yuki erzählt hat. Allerdings musste ich erfahren, dass Yami auch umziehen wird, sobald er eine neue Stellung gefunden hat. Wer weiß wo es ihn dieses mal hin verschlägt. Wahrscheinlich werde ich ihn nie wieder sehen und obwohl es das beste ist, zerrt es noch mehr an meinem Herzen. Seither leide ich noch mehr. Ich werde ihn nie wieder sehen. „Yugi“, ich zucke unter dieser Stimme zusammen. Mein Herz donnert sofort heftig in mir, sagt mir somit genau wer hinter mir stehen muss. Yami, mal wieder. Er lässt mich auch jetzt nicht in Ruhe. Er versucht es immer wieder. Er gibt als nicht auf. Ich bewege mich kein Stück, mein Körper ist leicht erstarrt. Ich schlucke hart, versuche ihn zu ignorieren. Warum redet er eigentlich noch mit mir? Ich dachte ich hätte ihn soweit von mir gedrängt, dass er mich für immer hassen wird. Seine Stimme die jedoch hinter mir hallt, ist warm und dunkel. Warum tut er das? Innerlich beginnt wieder ein heftiger Kampf, Herz gegen Verstand und bisher hat immer noch der Verstand gesiegt. Jedoch seit ich die Erkenntnis habe das auch er fort zieht und ich ihn nie wieder sehen werde, bin ich schwach geworden. Soll ich wenigstens jetzt noch ein letztes Wort mit ihm wechseln? Zum Abschied? Nach all der Zeit und nachdem was passiert ist, währe es wohl angebracht. Mein Verstand protestiert jedoch auf das Heftigste und ich weiß auch warum. Mein Verstand hat recht, aber mein Herz, mein Herz es drängt so mich so hart dazu. Ich schnappe ungewollt laut nach Luft. Nur zum Abschied. Ich spüre diesen Klos in meinem Hals, der anfängt zu schmerzen. Es tut mir alles so leid und ich liebe dich so sehr Yami. Ich liebe dich so unendlich, aber du wirst und sollst es niemals erfahren. Ich werde meine Liebe für dich in der hintersten Kammer meines herzen verschließen und nur noch an die Schönen Dinge denken. Ich will dich nicht mit diesem Wissen belasten. Niemals! Meine Hände ballen sich leicht. Wie lange habe ich Yami nun nicht mehr von nahem aus in seine rubinroten Augen geschaut, die nur so selten wie ein Buch zu lesen waren? Die so selten gezeigt haben, was wirklich hinter dieser Hülle steckt. Ein einsamer Mann, wie ich es bin. Doch nun hat er einen Menschen gefunden, er hat Taki. Ich sollte mich von ihm verabschieden, dass bin ich ihm schuldig, wenn er es denn so sehr will. Mein Körper verspannt sich sichtbar, doch ich reise mich zusammen. Meine Füße bewegen sich nur langsam. Ich drehe mich halb um meine eigen Achse und blicke zu Boden. Ich schaue auf Yamis schwarze Schuhe. Ich traue mich kaum den Blick zu heben. Yami scheint ganz geduldig zu warten. Was er nun denken mag? Nach zwei Monaten werde ich nun wieder einige Worte mit ihm wechseln, unsere letzten Worte. „Ja?“ Frage ich ihn nun und dann blicke ich zu ihm auf nur langsam. Meine Augen wandern über seine schwarze Hose, dass weiße Hemd mit der roten Krawatte dazu und dann sein Kinn, seine Lippen, die ich schon zwei mal berührt habe und seine schöne Nase die gerade zu perfekt gerade ist. Mein Herz setzt kurz aus und dann erblicke ich seine Augen. Seine faszinierenden und alles verschlingenden Augen. Die mich Tag und Nacht verfolgen, egal wohin. Mein Herz kracht doppelt so schnell weiter. Sein Blick ist auf die meinen Augen gerichtet, leichte Überraschtheit und ich glaube Freude ist darin zu lesen. Aber dennoch kenne ich diese Augen, sehr gut sogar und hinter alle dem erkenne ich zwei müde und traurige Augen. Warum schaut er so traurig, so verletzt? Wegen mir? Noch immer? Oder ist er bedrückt? Sein Blick lässt es zu mindestens auch erkennen. Warum gewährt er mir diesen Blick? Warum zeigen seine Augen nach allem was passiert ist, keine Gleichgültigkeit und Verachtung? Ich verstehe diesen Mann einfach nicht und ich werde es wohl auch nie. „Wie geht es dir?“ Seine Frage ist leise, fast so als hätte er angst ich könnte wieder abhauen, wenn er zu laut redet. Ich sehe ihm in die Augen, tief in die Augen. Ist das wirklich nötig mir diese Frage zu stellen? Ist es nicht erkennbar? Sieht er es nicht? Dennoch weiß ich das es lieb gemeint ist. „Wie immer“, gebe ich leise zurück, traue mich selber nicht lauter zu sprechen als er. Warum macht er mir keine Vorwürfe? Warum fragt er mich nicht direkt aus? Will er es nicht wissen? Oder wartet er nur auf etwas bestimmtes? Ich verstehe es nicht. „Und wie geht es...dir?“ Gebe ich nun zurück und beiße mir auf die Lippen. Habe ich denn überhaupt noch ein Recht ihn zu duzen? „Ich vermisse dich“, meint er nun leise. Seine Worte jedoch donnern laut und dröhnend in meinen Ohren. Es ist wie ein Peitschenhieb und gleichzeitig streichelt er mein Herz damit. Ich spüre wieder diesen ekelhaften Klos in meinem Hals. Er vermisst mich? Warum tut er mir das an? Warum? Will er mich noch weiter zu Grunde richten? Was denkt er sich eigentlich? Dennoch spüre ich genau, dass er auf Erwiderung wartet. Seine Worte erwarten eine Erwiderung. Was soll ich nur tun? Mir ging es nicht anders, aber das kann ich doch nicht sagen. Es wäre ein Schritt zurück, von dem was ich bisher an Distanz geschaffen habe. Mein Atem geht schneller, leicht hastig. Ich spüre wie ich schwächer werde, wie mein Mauer die ich aufgebaut habe leichte risse bekommt. Nur von diesem einen kleinen Satz. Schon spüre ich wie eine Träne meine Wange hinab läuft. Scheiße! Was soll ich sagen? Wie reagieren? Damit habe ich nicht gerechnet. Ich wollte nur auf wiedersehen sagen. „Aibou, ich vermisse dich“, er wiederholt seine Worte, dieses mal etwas lauter, aber nur etwas. Es ist wie eine mentale Ohrfeige die ich mir selber gebe. Wie ein tritt in die Magengrube. Warum? Warum sagt er das? Warum jetzt, warum so? Warum dieses Aibou? Bin ich das denn noch? Bin ich denn immer noch sein Aibou? Sein Freund? Bin ich das? Aber warum? Habe ich ihn denn nicht verletzt? Ist er nicht gekränkt von meinem Verhalten? Warum hasst er mich nicht? Ich habe das Gefühl in einem Kartenhaus zu sitzen und die kleinste Erschütterung wird es zu fall bringen. Ich versuche es krampfhaft aufrecht zu erhalten. Wie soll ich das nur tun? Alles wirkt so zerbrechlich. „Sag das nicht“, meine Bitte ist kaum mehr als ein Flüstern, ein heißeres Flüstern. Meine Wangen werden als weiter von Tränen benetzt. Es tut so weh. Ich will diese Worte nicht mehr hören, es tut zu sehr weh und es verwirrt mich noch mehr. „Doch Aibou. Sooft wie es sein muss.“ Seine Wort sind feste, zeigen mir seine Unnachgiebigkeit und wie ernst er es meint. Mein Körper zittert leicht. Mein Blick senkt sich wieder, beendet diesen Blickkontakt, der nicht mehr ertragbar für mich ist. Die Mauer in mir bekommt größere Risse, leichte Brocken fallen heraus. Ich verstehe ihn nicht. Kann es einfach nicht. Warum verwirrt er mich so? Warum tut er das? Ich will eine Antwort darauf. „Warum?“ Das ist alles was über meine Lippen kommt, ehe sie sich wieder feste aufeinander pressen, um ein gequältes wimmern zu unterdrücken. „Weil ich dir nicht egal bin“, seine Antwort ist knapp und dennoch sagt sie alles aus. Und er hat recht. Er hat so sehr recht, aber ich darf es nicht zeigen, nicht zulassen. „Du...du hast doch keine Ahnung“, gebe ich mit zittriger Stimme zurück. Versuche mich gewaltsam zusammen zu reisen. Er hat keine Ahnung. Er hat doch nicht die geringste Ahnung wie wichtig er mir ist. „Ist das so? Dann sieh mir in die Augen Aibou und sag mir das ich dir komplett egal bin, dann werde ich dich in Ruhe lassen.“ Seine Worte sind hart und quälen mich weiter. Wie kann er nur? Ich spüre leichte Wut in mir hochkommen. Wenn er es so will, bitte! Mein Kopf hebt sich und ich sehe ihm entschlossen in die Augen, ganz feste. „Du bist mir...du bist...mir...völlig...komplett...“, sein Blick schnürt mir den Hals ab. Mein Worte bleiben stecken, kommen nicht heraus. Selbst ein würgen bringt es nicht heraus. Ich beiße mir vor Enttäuschung auf die Lippen, presse sie feste zusammen. Die Worte die alles beenden würden, wollen nicht heraus kommen, sie wollen einfach nicht. „Du bist mir auch nicht egal Aibou“, erwidert er nun auf meinen nicht ausgesprochenen Satz und lassen meine Mauer weiter bröckeln. Wie kann er das nur sagen, wo er doch keine Ahnung hat? „Du weißt nichts, gar nichts“, flüstere ich heißer und leicht sauer. „Ja, vielleicht mag das sein, aber eines weiß ich. Das du mir wichtig bist, egal wie sehr du auch versuchst mich von dir zu stoßen und wie sehr du mir glauben machen willst, dass ich dir egal bin.“ Beginnt er nun und ich sehe ihn nicht mehr an, versuche alles für mich zu behalten, alles an Gefühlen für ihn zu unterdrücken, es ihm nicht zu zeigen. Er hat doch keine Ahnung! „Hör endlich auf damit. Ich will es nicht hören. Ich wollte mich verabschieden, nicht mehr und nicht weniger“, fauche ich nun leicht an. Er macht mich rasend. Ich kann es nicht ertagen das zu hören, diese Worte, die mich schwach machen und mich noch mehr verletzten. Ich presse meine Augen feste zusammen, beiße mir wieder auf die Lippe. Er soll mich alleine lassen, zu seinem Taki gehen und glücklich werden. “Du brauchst mich doch gar nicht, also lass mich“, fauche ich weiter, brülle ihn schon fast an. Mir egal, ob es andere hören. Ich will das nicht mehr hören. Das Kartenhaus in dem ich das Gefühl habe zu sitze, beginnt unaufhörlich zu zittern. Es schwankt immer mehr. Es darf nicht zusammenfallen. Es darf nicht! „Rede nicht so einen Mist“, seine Worte sind nicht laut, dennoch ist es wie grollen das mich überrollt. Ich zucke zusammen, seine Hand greift nach der meiner. Ich will sie zurück ziehen, aber sein Griff ist feste, er zieht mich zu sich. Ich wehre mich, versuche den Abstand zu bewahren. Ich habe jedoch keine Chance, er ist zu stark. Mein Körper wird näher an den seinen gezogen. Das Kartenhaus schwankt noch mehr, die kleinste Erschütterung und es wird zusammenfallen. Ich so eine angst davor. Ich will das nicht. „Lass mich doch endlich“, bitte ich ihn verzweifelt, doch er gibt nicht nach, überhört meine Bitte einfach. Dann spüre ich seinen warmen Körper an meinem. Seine Hände legen sich um mich, drücken mich fester an ihn. Ich wimmere und weitere Tränen fließen. Mein Herz scheint unter dieser Belastung zu zerbrechen und doch fühle es sich gut an. Es macht mich kaputt. Mein ganzer Körper zittert. „Bitte“, ich flehe schon fast. Mein Herz donnert wild in mir, gibt keine Ruhe. Die Mauer bricht mit einmal zusammen und ich weine. Will alles an Gefühlen aus mir herausspülen. „Nein Aibou. Du bist mir zu wichtig. Ich kann dich nicht gehen lassen. Nicht so“, flüstert er an meinem Ohr. Seine Umarmung wird bestimmter und fester, hält mich. Meine Finger krallen sich in sein Hemd. Ich will weg und doch wünsche ich mir das er mich nie wieder los lässt. Seine Worte bohren sich in mein Herz, bleiben dort wie ein Dolch stecken. Er tut mir als mehr weh, obwohl diese Worte so lieb sind. Warum kann er mich nicht gehen lassen? „Warum tust du mir so weh? Warum? Lass mich doch einfach nur in Ruhe.“ Ich wimmere lauter, kralle mich fester an ihn, obwohl mein Verstand sagt, dass ich ihn loslassen soll. „Ich will dir nicht weh tun. Ich will das du mir zuhörst“, beginnt er und ich schüttle heftig den Kopf. Doch ich will nichts hören, von seinen Worten. Sie tun einfach nur weh. Ich kann nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr! Das Kartenhaus in mir schwankt noch einmal heftig, dann erzittert der Boden und alles stürzt über mir zusammen, kracht in sich zusammen. „Lass mich! Du hast doch KEINE AHNUNG! Du verstehst nichts, gar nichts. Du hast keine Ahnung von dem was in mir vorgeht. Was seit zwei verdammten Jahren in mir vorgeht. Ich wünschte wir wären uns nie begegnet, dann müsste ich nicht so leiden. Du weiß nichts, du weißt gar nicht...du weißt nicht wie wichtig...du mir bist. Du weißt nicht was ich fühle, was ich denke. Keine Ahnung hast du. Du weißt nicht was ich denke wenn ich dich sehe, was ich fühle, wenn du in meiner Nähe bist. Wie es mir geht, was ich durchmache. Du weißt einfach gar nichts. Wie sehr du in meinem Leben steckst, wie tief. Ich wünschte ich könnte dich vergessen, dich und alles was mit dir zu tun hat. Ich hasse dich dafür, dass du nichts verstehst und das du mir als noch weiter weh tust. Ich hasse dich, dich und dein bescheuerter Taki. Ich hasse ihn, ihn der dir wichtiger ist als ich. Er hat alles kaputt gemacht. Du hast alles kaputt gemacht, hast mich kaputt gemacht, weil du nichts verstehst. Mein Herz tut so weh Yami, es tut so verdammt weh und bohrst als weiter darin. Warum tust du mir das an? Wann verstehst du es endlich? Wann verstehst du das ich dich...dich liebe. Dich liebe, so sehr Yami. Wann verstehst du es?“ Ich krächze ihm alles entgegen, vergrabe mein Gesicht in seinem Hemd, weine noch mehr. Ich kann kaum glauben, was ich gesagt habe, dass ich es gesagt habe. Mein Knie sind weich wie Butter, ich kann mich nicht mehr auf diesen halten, sacke halb zusammen, doch Yami hält mich. Er hält mich noch immer feste an sich gedrückt. Schiebt mich trotz meines Geständnisses nicht von sich. Trotzdem ist das Kartenhaus in sich zusammengefallen, eine tiefe Schlucht öffnet sich unter mir und ich falle. Ich falle so tief wie es nur geht, hänge halb in der Luft und die Karten fallen mit mir. Einen Moment ist es ganz still, ich weine bitterlich. Yami drückt mich fester an sich. “Aibou...ich wusste es.“, seine Worte sind leise und dennoch habe ich das Gefühl, dass alles in mir zum stillstand kommt. Alles bleibt in mir stehen, selbst mein Herz für einen Moment. Ich höre auf zu wimmern und zu weinen. Was? „Ja, ich wusste es. Als die Kette auf der Kommode lag, habe ich es erst richtig realisiert. Habe es geahnt irgendwie eine Weile schon. Ich habe es nie wirklich an mich ran gelassen. Ich dachte nach meinem Geburtstag, dass es nur eine Schwärmerei wäre, weil du das erste mal berührt worden bist und geküsst. Aber als du dann auf einmal weg warst, da habe ich es verstanden.“, seine Worte sind noch immer leise. Ich habe das Gefühl, als wäre ich in einem Alptraum. Er wusste das ihn liebe? Ich kann mich nicht rühren kein Wort kommt über meine Lippen. Meine Hände sinken kraftlos an mir herunter, erschlaffen komplett, wie alles. „Es gibt etwas was du nicht weißt. Was ich nicht sagen konnte die ganze Zeit. Etwas was du noch nicht weißt. Ich wusste nicht wie, aber du hast ein recht darauf. Ich hatte die ganze Zeit angst es dir zu erzählen Aibou“, er stoppt in seinen Worten. Ich höre genau wie sein Herz auf einmal schneller schlägt. Doch ich höre kaum zu. Bekomme kaum einen Gedanken zusammen. Er wusste es und trotzdem hat er mich so verletzte? Mit Absicht? Er wusste es und hat mir nicht den Anblick erspart mit Taki? Er hat mir einfach ins Gesicht gesagt das er sein Freund ist. Eine einskalte Welle des Zornes zieht sich durch meinen Körper. Mein Herz pocht hart in mir. Ein wilder rausch geht durch meinen Körper und erfasst mich hart. Er wusste es und hat es nicht gesagt. Mit einmal schupse ich ihn von mir, er stolpert kurz einen Schritt zurück. Ich sehe ihn voller Zorn an und ehe ich weiß was passiert ist, hält er sich seine gerötete Wange und sieht mich entgeistert an. „Du...“, doch ich muss schlucken, weil die Worte kaum aus mir heraus kommen. „Du hast es gewusst und hast mir auch noch eiskalt Taki vorgestellt. Du...du bist das letzte Yami. Wie konnte ich nur so dumm sein, dir zu vertrauen. Hat es dir wenigstens spaß gemacht, mir zu zusehen, wie ich mich damit rumquäle?“, fauche ich ihn voller Zorn an und balle die Hände. „Aibou, bitte hör mir zu. Ich weiß das ich dich verletzt habe und das tut mir wirklich sehr leid, aber gibt da etwas was du wissen musst. Dann wirst du mich besser verstehen und auch meine dummes Verhalten“, er sieht mich bedrückt und bittend an, doch es prallt an mir ab. Ich bin außer mir vor Wut. Er hat es verdammt noch mal gewusst. „Ich will dich aber nicht verstehe. Es ist mir egal! Du hast es gewusst und noch nicht einmal den Mut aufgebracht mich abzulehnen, stattdessen hast du mit mir gespielt. Wie konntest du nur? Lass mich in Ruhe, lass mich einfach nur in Ruhe“, fauche ich ihn wild an und dann rollen wieder die Tränen wie ein Bach über meine Wangen. „Hör mir zu, bitte“, seine Stimme gleicht einem verzweifeltem Flehen, doch ich schüttele nur heftig den Kopf. „Verschwinde“, hauche ich und mein Herz zerbricht komplett. Noch nie habe ich mich so verarscht und verletzt gefühlt. Er hat mich komplett verarscht. Gott, wie konnte das nur passieren? Warum bin ich nur so naiv? Ein Kerl wie er merkt so was doch. Wie konnte ich glauben, er würde es nicht verstehen? Ich bin einfach nur so dumm gewesen. Ich sage kein Wort mehr, sehe ihn nicht mehr an. Ich dreh mich auf dem Absatz um und renne los. Ich will ihn nie wieder sehen. Nie! Ich spüre wie mein Körper von einem Gefühl erfasst wird, als läge eine Tonne auf mir. Eine Tonne die mich komplett niederdrückt, mir die Luft zum atmen nimmt. Mein Herz zerreist immer mehr, quälend langsam. Ich war so dumm. Ich höre erst auf zu rennen, als ich daheim bin. Ich atme hastig. Ich reise die Tür zu meinem Zimmer auf, knalle die feste zu vor Wut. Ich kann das einfach nicht glauben. Ich sehe mein Zeugnis an und werfe es wütend in die nächste Ecke. Ich steh in meinem Zimmer komplett verschwitzt und kaputt. Ich atme hastig und komme nur langsam runter. Meine Wut wird langsam fortgespült und dann bleibt nur noch das erdrückende Gefühl der Trauer und der Verletztheit. Noch nie in meinem Leben war ich so verletzte und so traurig. Weitere Tränen rollen. „Warum hast du das getan? Warum nur?“ Ich flüstere leise, erwarte jedoch keine Antwort. Von wem auch? Ich kann einfach nicht mehr. Meine Augen blicken in meinem Zimmer herum, als würde hier eine Antwort stehen, für all meine Fragen. Mein Blick bleibt dann hängen, an einem Gegenstand. Seine Kette. Sie liegt noch immer auf meinem Nachttisch. Nur langsam gehe ich auf sie zu. Meine Hand greift nach ihr. Das erste mal seid ich sie ausgezogen habe, halte ich sie wieder in meiner Hand. Das kleine Herz baumelt hin und her. „Warum nur?“ Ich wimmere laut und sinke auf mein Bett. Ich drücke die Kette an mich, habe das Gefühl sie ist das einzige was mir noch Halt geben kann. Ich weine immer mehr, weine in mein Kissen. Die Tränen vermischen sich mit dem Stoff, hinterlassen dunkle Flecken. Ich liebe dich so sehr und du tust mir das an? Ich liebe dich so sehr, dass es mich quält, dass es mich innerlich zerreist. Es ist kaum auszuhalten und der Schmerz in meiner Brust ist die Hölle, nicht zu beschreiben. Für einen Moment, als er mich an sich gedrückt hat, dachte ich es wird alles gut. Doch jetzt ist alles noch schlimmer. Ich dachte mehr geht nicht, aber mit seinen Worten, hat er alles noch schlimmer gemacht. Er hat alles in mir zerrissen und das ohne mit der Wimper zu zucken. Er hat es mir einfach so gesagt, als wäre nichts dabei. Wie konnte er nur? Wie kann man nur so Gefühllos sein? Nie hätte ich erwartet das er zu was im Stande ist. Das er einen Menschen einfach so sehr verletzen kann. Und diese Worte, dass ich ihm wichtig bin. Wie heuchlerisch, wie Falsch einfach nur. Ich weiß nicht einmal mehr was ich noch denken soll. Ich bin so verletzt. Ich werde...nie wieder ein Wort mit ihm reden. Nie wieder. ************* Die erste Woche der Ferien, sind die Hölle. Ich weiß kaum wie ich die überstanden habe. Ich esse so gut wie gar nichts mehr, komme kaum aus meinem Zimmer heraus. Aber was soll ich machen? Ist das nicht...nachvollziehbar? Mein Großvater macht sich mal wieder tierische sorgen. Gerade als es leicht bergauf mit mir ging, ist alles noch schlimmer geworden. Ich glaub ich heule so ziemlich jeden Tag. Kaum denk ich an Yami, rollen auch schon die Tränen. Mein ganzer Körper ist stark angeschlagen, aber ich versuche es meinem Großvater nicht zu zeigen. Ich versuche einfach gute Miene zum bösen Spiel zu machen, aber ich glaube mein Großvater hat mich schon längst durchschaut. Yuki und Katsuya waren auch da, aber nicht all zu lange. Allerdings ist Katsuya vor Sorge halb ausgetickt als er mich gesehen hat. Ich wollte es ihm nicht zeigen, aber es ging nicht. Darauf hin hat er mich gebeten, ihn mal auf den neusten Stand zu bringen, was ich dann auch getan habe, wenn auch leicht wiederwillig. Katsuya bekam den Mund gar nicht mehr zu und hat sich tierisch über Yami aufgeregt. Na ja, aber er hat mich daran erinnert das Yami mir was erzählen wollte und das ich mir mal überlegen sollte, ob ich es mir nicht mal anhören sollte und wenn es per Telefon ist. Ich habe jedoch sofort abgelehnt. Ich finde nicht das es noch was zu bereden gibt. Er hat mich verarscht und mehr will ich nicht mehr hören. Noch mehr Nachrichten dieser Art verkraft ich glaub ich nicht mehr. Und wenn es mir Yami die ganze Zeit nicht sagen konnte, ist es wohl nichts positives. Er hat ja nicht mal was zu meinen Gefühlen gesagt, außer das er es wusste. Feigling. Er hätte mir einfach sagen können, dass es ihm leid tät, aber er sie nicht erwidert. Stattdessen sagt er nichts dazu und lässt mich so auflaufen. Das ist einfach so gemein gewesen. Ich glaub ich heul mich so jeden Abend in den schlaf und ständig habe ich seine Kette in den Händen. Jetzt kann ich sie auf einmal nicht mehr aus den Händen lassen, obwohl es am besten wäre, wenn ich sie einfach in der Luft zerreise. Sie gibt mir aber das Gefühl, als würde sie mich wenigstens ein bisschen trösten, eigentlich schon paradox, aber so ist es nun mal. Allerdings habe ich heute ein ganz anderes Problem. Yuki und Katsuya haben mich für heute dazu gezwungen mal aus meinem Käfig heraus zu kommen und mit ihnen weg zu gehen. Sie meinen ich soll mal wieder Party machen und einen saufen, dass würde mir gut tun. Ich bin da zwar anderer Meinung, aber sie holen mich sogar extra ab, nur damit ich mich nicht drücken kann. Ich seufze leicht innerlich und probiere ein paar Outfits an. Danach fallen mir die Klamotten in die Hände, die ich damals in der Disko an hatte. Da wo ich Yami zum ersten mal wirklich näher gekommen bin. Das ist das einzige was wirklich gut aussieht. Ich seufze, versuche bei der Erinnerung nicht gleich wieder los zu heulen. Ich ziehe mir die Klamotten schweren Herzens an und betrachte mich. Die Hose ist etwas zu groß. Sie sitzt nicht mehr ganz so eng wieder früher, ein leicht befreienderes Gefühl, allerdings zeigt es mir, wie ich in den letzten Monaten doch abgenommen habe. Wenn das so weitergeht, sehe ich bald aus wie ein Hungerharken. Ich seufze erneut, da kann ich jetzt auch nichts ändern. Jedenfalls sehe ich nicht so kindisch in den Klamotten aus. Eher etwas erwachsener. Kaum das ich fertig bin klingelt es auch schon. Ich gehe zur Tür wo die beiden mich angrinsen, ich lächle zurück, wenn auch nur schwach. „Hallo mein Süsser“, schnurrt mir Yuki zu und knuddelt mich durch. Ich rümpfe jedoch leicht die Nase. „Du stickst nach Alkohol“, murre ich ihn an. „Hab ein wenig vorgetrunken, ich habe heut nicht soviel Geld dabei“, erklärt er mir kurz und ich nicke nur. Katsuya begrüße ich wie immer mit einem Handschlag. „Komm, wir gehen. Das wird dich einwenig ablenken“, meint Katsuya und ich nicke nur, obwohl ich es stark bezweifle. Aber was soll es. Ich will den beiden nicht solche Sorgen bereiten, also tue ich ihnen den Gefallen, auch wenn ich mich absolut nicht danach fühle. Wir laufen die ganze Strecke, ich denke die beiden wollen mich einfach mal an die frische Luft bringen und diese tut mir tatsächlich etwas gut. Wir laufen gut eine halbe Stunde und dann kommen wir auch endlich an. Es ist zum Glück relativ warm und so friere ich wenigstens nicht den Weg über. Als wir ankommen, ist zum Glück noch nicht all zu viel los und daher kommen wir auch ziemlich schnell rein und ein Tisch ist auch noch frei. Es wieder die selbe Disco, sie gehört Seto und ich schätze er ist auch hier irgendwo. Ich seufze. Warum bringen die beiden mich ausgerechnet hier her? Ich dachte sie wollten das ich mich mal ablenke. An der Bar bestellen wir uns dann auch direkt was und ich fang dieses mal gleich an etwas stärkeres zu trinken. Wenn ich mich ablenken soll, dann muss ich mich schon halb bewusstlos saufen. Ich wusste das dieses Unterfangen nichts werden kann. Wie denn auch? Ich brauch mich nur umzusehen und schon prasseln ein Haufen Erinnerungen auf mich ein. Mein Herz zieht heftig, als ich bemerke das ich an der Stelle stehe wo ich Yami damals im Arm gehalten habe. Sofort ist die Erinnerung wieder allgegenwärtig. Ich atme tief ein und versuche das aus meinem kopf zu bekommen. Ich sollte mich ablenke. Kurz darauf schütte ich das Getränk, welches ich mir bestellt habe auch gleich runter. Gut, wenn die beiden es nicht anderes wollen. Ich habe es ihnen gesagt, aber wenn alles besser wissen. Zum tanzen habe ich überhaupt keine Lust, von daher setzte ich mich wieder an unseren Tisch und sehe den Leuten einfach nur beim tanzen zu. Ich habe immer weniger Lust hier noch länger herum zu sitzen und trinke ein Glas nach dem andern. Die beiden dagegen scheinen ihren vollen Spaß zu haben und ignorieren mich fast gänzlich. Ich fühle mich mal wieder komplett verarscht und verstehe nicht warum sie das tun. Das ist wirklich das letzte. Eigentlich würde ich am liebsten einfach nachhause gehe, aber das geht nicht. Ich kann mich unmöglich an den gesamten Fußweg erinnern und davon abgesehen, wäre es unklug einfach alleine da draußen rum zu laufen und dann auch noch bei der langen Strecke, da würde ich mich wirklich sehr unwohl fühlen. Mir bleib also nichts anderes übrig, als ab zu warten bis die beiden Heim wollen und ich weiß jetzt schon, dass das dauern kann. Na toll! Also werde ich weiterhin einfach nur trinken und die Leute beobachten. Heute ist wirklich nichts mit mir anzufangen und schon gar nicht in dieser Disko. Das ist wirklich gemein von denen und das bekommen die auch noch gesagt, dass schwöre ich. Ich lasse mich doch nicht mehr verarschen. Das ist wirklich nicht okay von den beiden. Ich seufze lautstark, dass hört hier drinnen eh keiner. Ein paar Stunden später trinke ich noch immer weiter. Ich sitze weiterhin hier herum und sehe den beiden zu, wie sie ihren Spaß haben. Nur ab und zu kommen sie zu mir und reden ein paar Wörter mit mir und fragen mich auch noch ob alles okay bei mir wäre. Was für eine dumme Frage. Tzz... Ich nicke jedoch nur, habe keine Lust ihnen jetzt meine Meinung zu sagen. Ich spüre jedoch immer mehr wie der Alkohol bei mir wirkt. Es wird alles so einwenig unreal und verschwommen und dreht sich. Mir wird mal wieder schlecht, aber nicht so das ich mich übergeben müsste. Also trinke ich weiter und mittlerweile immer mehr aus Frust, wegen der beiden... ************** „Lass mich...will nicht dahin. Lass mich.....ein Arschloch. Ich hasse ihn. Yuki....bitte...“, ich will nur eine Ruhe...ich will schlafen, alles dreht sich so sehr. ********** Mir ist so warm, mein Gott wie in einer Sauna. Ich fühle mich so eingeengt. Was ist denn das nur? Ich murre unzufrieden, mein Kopf dröhnt wie verrückt. Ich greife mir automatisch an den Kopf und nuschle leicht verwirrt. Was ist nur passiert? Mein Gott, ist mir schlecht. Ich blinzele leicht, versuche die Augen zu öffnen. Die Sonne scheint mir grell ins Gesicht. Mein Gott, dass ist ja Folter. Warum habe ich nur nicht den verdammten Rollladen zu gemacht? Ein seltsames Gefühl überkommt mich. Scheint mir die Sonne normalerweise nicht von der Seite ins Gesicht? Warum kommt sie von vorne? Alles dreht sich. Was ist denn nur passiert? Ich war in der Disko mit Yuki und Katsuya und habe getrunken und dann? Scheiße ich erinnere mich an gar nichts mehr. Das gibt es doch nicht. Habe ich einen Filmriss oder was? Wo bin ich überhaupt? Plötzlich kommt ein kleiner Erinnerungsfetzen hoch. Yuki hat irgendwas erzählt. Was war das noch? Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich es nicht wollte. Was ist denn nur passiert? Ich versuche erneut meine Augen zu öffnen und es tut mir richtig in den Augen weh, ein leicht stechender Schmerz. Ist das ätzend. Nur verschwommen kann ich das Zimmer ausmachen. Es ist alles in einem warmen Rot und Orange gehalten. Ich kenne dieses Zimmer. Ich kenne es sogar sehr gut. Ein kleiner Schock durchfährt mich. Unmöglich! Schneller als es gut für mich ist, setzte ich mich auf und dann kommt mir ein leichtes grummeln entgegen. Ich zucke zusammen, diese Stimme. Yami! Ich schnappe automatisch nach Luft. Was ist denn hier los? Ich liege ganz eindeutig in Yamis Bett und dieser neben mir. Sein Arm rutscht von meinem Bauch, als ich mich aufsetzte und landet in meinem Schoss. Wie bin ich hier her kommen? War Yami etwa gestern auch in der Disco? Nein, daran würde ich mich erinnern. Glaube ich zu mindestens. Scheiße. Dennoch mein Herz zieht sich heftig zusammen. Das kann doch nicht war sein. Ich zucke innerlich zusammen. War das etwa Yuki? Hat er mich hergebracht? Das würde er niemals tun oder? Ich greife mir wieder an Kopf und fluche leicht auf ägyptisch. Verdammt was ist denn nur passiert? Plötzlich vernehme ich ein nuscheln hinter mir. Ich ziehe scharf die Luft ein. Oh Gott, ich muss hier weg. So schnell wie möglich, wie bin ich verdammt noch mal hier gelandet? In Yamis Bett. Das gibt es doch nicht. Ich war es jedenfalls nicht selber. Es kann nur Yuki gewesen sein. Er hat als einzigster ein Schlüssel. Ich...wie konnte er nur, dieser miese Penner? Wenn ich den in die Finger bekomme. Mein Kopf dröhnt wieder laut und ich stöhne auf vor Schmerz. Verdammt. Ich rege mich zu sehr auf. Ich muss erst mal zusehen das ich hier verschwinde. Ich habe kein bock auf Yami. Ich wollte ihn nie wieder sehen. Ich schlage sofort die Decke weg und muss erkennen, dass ich nur meine Shorts trage. Was ist nur passiert. Zu allem Überfluss liegen meine Klamotten nicht im Schlafzimmer. Ich kann sie zu mindestens nirgends ausmachen. Das ist doch alles total verdreht. „Aibou?“ ich zucke heftig zusammen. Nein verdammt. Yami ist wohl wach geworden. Was soll ich nun machen. Mein Herz bleibt fast stehen und kracht heftig in mir weiter. Mein Atem geht ungewöhnlich schnell und meine Hände schwitzen. „Bist du das? Aber wie...?“ ich spüre wie sich Yami aufrichtet, ich bewege mich kein Stück bis geradezu erstarrt. „Wie bist du denn hier her gekommen?“ fragt er mich nun, allerdings ist es kein Vorwurf, sondern er klingt einfach nur verwirrt. Weiß er etwa auch nicht wie ich hier her gekommen bin? Was hat das nun wieder zu bedeuten? „Keine Ahnung. Frag Yuki. Mir allerdings auch egal. Ich verschwinde am besten gleich“, murre ich sofort und bin stocksauer auf Yuki. Der brauch mir die nächste Woche gar nicht mehr unter die Augen zu treten. Ich rutsche halb aus dem Bett und sehe verbissen aus dem Fenster. Das ist doch einfach nicht zu glauben. Wie konnte er nur? „Nein, warte“, ich spüre Yamis Hand die nach meiner greift, ich will sie wegziehen, aber Yami hält mich fest. Ich murre ihn leicht an. Er soll mich in Ruhe lassen. Mein Herz schmerzt nun wieder schlimm und alles an Erinnerung prasselt nun wieder über mich herein. Ich war so verwirrt das ich gar nicht richtig realisiert habe, dass ich bei Yami bin. Der Yami, der mich verletzt und verarscht hat. „Lass mich los! Ich will gehen“, fauche ich halb an und kann meinen Arm nun doch befreien. Die Trauer erschlägt mich gerade gnadenlos. Ich will hier einfach nur weg. Ich heule gleich wieder, dass weiß ich nur zu gut. Überall richt es hier nach ihm, dass ist kaum zu ertragen. Ich muss hier raus. „Nein“, ist seine ruhige und dennoch strenge Stimme, die mir sagt dass ich hier nicht mehr so leicht rauskomme und genau das macht mir nun angst. Ich ertrage es nicht. Was will er denn noch? Hat er mich nicht genug gequält und mich verarscht? Kann er mich selbst jetzt noch nicht in Ruhe lassen? Ist das ein weiter grausamer Spaß oder was? „Lass mich endlich in Frieden. Ich bin hier nicht freiwillig. Ich weiß noch nicht einmal wie ich her gekommen bin“, murre ich ihn nur an und will aufstehen. Ich schwanke leicht. Mir ist noch immer schwindelig und meine Kopfschmerzen werden nun wieder schlimmer. Ich stöhne gequält auf. „Scheiße tu das weh“, fauche ich leicht und greife mir an den Kopf. Ist ja grausam. „Bitte Aibou, komm wieder her. Ich möchte mit dir reden. Jetzt bist du ja eh da“, seine Stimme ist nun wieder sanft und bittend. Er soll mich in Ruhe lassen. “Ja leider. Ich bin in fünf Minuten auch wieder weg“, knurre ich ihn an. Ich habe so eine Wut auf ihn. Er hat mich verarscht und das vergesse ich ihm nicht. Nie! Jedoch schnappe ich erschrocken nach Luft und ich spüre nur ein kurzen Adrenalinschock, wie ich falle. Ich merke wie sich ein Gewicht auf mich drückt und zucke zusammen. In kürze habe ich realisiert was passiert ist und sehe Yami direkt in die Augen. Mein Blick wird wütend. „Verdammt Yami, geh runter von mir. Bist du verrückt? Ich habe kein Bock mehr auf den ganzen Scheiß hier. Ich will dich nicht mehr sehen. Kapier das. Mir reicht es. Ich muss genug ertragen und schlucken wegen dir. Lass mich GEHEN!“ fauch ich wie wild und versuche ihn weg zu drängen, aber ich komme nicht gegen ihn an. Seine Hände greifen nach meinen Armgelenken, und pressen sie über meinen Kopf zusammen. Ich schnaufe wild. Ein dicker Klos macht sich in meinem Hals bemerkbar. Sein Blick ist streng und dennoch traurig. Ich sehe bockig und verletzt weg und atme noch immer hastig. Scheiße! Sofort rollen die ersten Tränen über meine Wange und Nase, da ich den Kopf zur Seite gedreht habe. Das ist alles Yukis schuld. Bestimmt war das wieder so ein Plan. Da Wette ich drauf. Dieser Penner und Katsuya hat wahrscheinlich noch mitgemacht. Trotz meiner Tränen kommt nicht ein Laut über meine Lippen, ich beiße mir leicht auf die Unterlippe. Überall sein Geruch. Das ist einfach nur grausam. „Bitte Aibou, hör doch auf zu weinen. Ich bitte dich. Ich ertrage das nicht. Es tut mir unendlich leid, was ich getan habe“, flüstert er mir zu und wieder kriecht Wut in mir hoch. „Das fällt dir ja verdammt früh ein.“, fauch ich ihn an und noch mehr Tränen laufen über mein Gesicht. Wie ich ihn gerade für seine Art hasse. „Ich weiß, du hast jedes recht auf mich sauer zu sein. Ich habe einfach alles komplett falsch gemacht, aber ich muss es dir erklären“, flüstert er mir traurig entgegen. Ich rümpfe leicht die Nase. „Was bitte gibt es da zu erklären? Du wusstest es und hast nichts gesagt. Du hast mich mit voller Absicht verletzt. Wie konntest du nur? Warum musste das mit diesem verdammten Taki sein?“, hauche ich tieftraurig und mein Herz scheint wieder zu zereisen. Gott ich kotze gleich. Ich liege hier auf dem Bett, wo die beiden es wahrscheinlich, was weiß ich wie oft, getrieben haben. „Das war dumm von mir, ich weiß. Ich habe das nicht gewollt, nicht so. Ach verdammt, ich habe einfach völlig falsch gehandelt. Ich wollte das nicht!“ Meint er nun und scheint leicht verzweifelt, aber ich lasse es nicht an mich ran. Wäre ja noch schöner, wenn ich auch noch Mitleid mit ihm hätte. „Es gibt soviel zu erklären. Mehr als du glaubst und du hast ein Recht darauf es zu erfahren Aibou. Ich bitte dich, höre mir zu. Es ist wichtig.“ Versucht er mich nun wieder dazu zu überreden ihm endlich Gehör zu schenken. Ich will jedoch nicht. Ich will seine Stimme nicht mehr hören und seine Wärme nicht spüren. Ich will ihn vergessen. Ich kann einfach nicht über meine Verletztheit hinweg sehen. „Ich will aber nicht“, fauche ich ihm nun wieder entgegen. „Du wirst mir aber jetzt zuhören verdammt.“ Gibt er leicht sauer zurück und ich zucke unter seiner Stimme zusammen. Er ist leicht wütend. Seine Hände pressen meine etwas fester zusammen und gibt damit seinen Worten Nachdruck. Jedoch schmerzt es leicht. Ich sage aber kein Wort. Wenn er mir weiterhin weh tun will, bitte! Sein griff lockert sich jedoch kurz darauf wieder und innerlich atme ich erleichtert aus. „Ich werde dir nun alles erzählen, was ich dir bisher nicht sagen konnte. Was uns beide angeht und dann kannst du neu Entscheiden, ob du mich noch sehen willst. Ich habe immer angst davor gehabt es dir zu erzählen, aber es geht nun nicht mehr anders. Ich muss, damit du mich verstehen kannst“, er unterbricht sein Text und atmet tief ein. „Bitte hör mir einfach nur zu Aibou, danach kannst du gehen. Wirst du mir zuhören und nicht weg gehen, wenn ich dich nun los lasse?“ Seine Frage ist leicht bittend. Ich kaue auf meiner Unterlippe herum und kämpfe mit mir selber. Auf der einen Seite bin ich schon neugierig, aber auf der anderen Seite will ich nicht und habe angst davor. So wie er redet, kann es nichts erfreuliches sein. Ich sehe ihn leicht wütend an, direkt in seine Augen. Sie sehen mich bittend an und flackern unruhig. Keiner sagt etwas, nur unsere Atemgeräusche sind leise zu hören. Ich weiß das er mich nicht gehen lasen wird, egal ob ich will oder nicht. Wie ich diese Situation gerade hasse. „Ja okay ich höre zu.“ Murre ich nun leicht wiederwillig. Er soll endlich meine Arme loslassen, dass ich mir unangenehm. „Gut“, flüstert er nun zufrieden und sein Stimme klingt sehr erleichtert. Sofort nimmt er seine Hände von meinen und ich ziehe sie wieder zu mir nach unten. Allerdings geht er nicht von mir herunter. Er traut meinen Worten wohl nicht ganz. Ich verschränke nun meine Arme vor der Brust und sehe ihn an. „Erzähl schon“, fordere ich ihn nun auf, da er mich nur ansieht. Ich will hier weg. Ich will seine Nähe nicht mehr länger ertragen müssen. Es quält mich einfach nur. Je schneller er erzählt, desto eher kann ich gehen. Mein Herz pumpt jedoch unruhig und voller angst in mir. Ich habe angst vor seinen Worten, will nicht noch mehr verletzt werden. Ich habe jedoch keine Wahl, als mich seiner Erklärung auszusetzen. Ich muss es hinnehmen. „Jetzt weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Ich muss mich sammeln. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich noch einmal dazu kommen würde“, meint er nun und lächelt mich entschuldigend an. Ich sehe jedoch nur mürrisch zurück. So was kann er sich sparen. Ich bin nicht zum Kaffeekränzchen da, sondern aus Zwang. „Aibou ich will mich erst noch einmal aufrichtig dafür entschuldigen, dass ich so dumm gehandelt habe und dich damit so sehr verletzt habe. Es war wirklich nicht okay. Wie gesagt, ich habe es nicht an mich heran gelassen und es bewusst und unbewusst übersehen. Ich wollte es nicht sehen. Auf der anderen Seite konnte ich nicht mit dir darüber reden, weil es etwas in unserer Vergangenheit gibt, was du nicht weißt. Ich bin der Meinung, dass du es erst erfahren solltest. Ganz am Anfang, als ich dich kennen gelernt habe, da wusste ich sofort das zu es bist. Ich habe deinen Namen nie vergessen. Ich wollte es dir auch sagen, aber ich dachte es ist besser, wenn ich dich erst einmal besser kennenlernen, ein wenig dein Vertrauen gewinnen kann. Ich wollte einfach nichts überstürzen um in Notfall für dich da sein zu können. Immerhin war ich ein völlig Fremder für dich. Doch dann...“, er unterbricht seine Erklärung kurz sieht mich an, scheint zu überprüfen ob ich auch wirklich zuhöre. Ich höre zu, und wie ich das tue. Tausend Fragen schwirren mir im Kopf herum und das von diesen paar Sätzen. Was soll das heißen, er wusste sofort das ich es bin? Und was meint er mit gemeinsamer Vergangenheit? Ich habe Yami noch nie zuvor gesehen gehabt. Ich verstehe rein gar nichts. Und obwohl ich tausende Fragen habe, bin ich still und warte das er weiterreden. Ich hoffe das sich meine Fragen dann auflösen werden. „Doch dann als ich dich näher kennengelernt hatte, bist du mir sehr ans Herz gewachsen und die Zeit verging so rasend schnell. Ich wusste immer weniger wie ich es dir noch sagen sollte, weil ich angst hatte du könnest mich hassen. Nach der Sache in der Disko, habe ich zum ersten mal nach langem wieder erfahren wie es ist, wenn sich jemand um mich sorgt. Ich war so gerührt und konnte es kaum glauben. Gerade du. Es war einfach so ironisch und doch konnte ich mich dir nicht mehr entziehen. Du warst mir so wichtig und ich habe mich so wohl bei dir gefühlt. Ich konnte einfach mal ich sein, wenn ich bei dir war. Das war ein Gefühl, so schön, dass ich es kaum beschreiben kann. Und dann wollte ich es dir gar nicht mehr erzählen, obwohl ich wusste das du ein Recht darauf hast. Ich konnte aber einfach nicht, ich hatte angst wie du dann über mich denken würdest. Ob du mich dafür verantwortlich machen würdest? Was du dann in mir sehen würdest?“, seine Stimme stockt leicht und ich werde immer unruhiger und immer mehr Fragen drängen sich mir auf. Sein Stimme klingt leicht verzweifelt und er scheint nach den passenden Wörtern zu suchen, um weiterreden können. Seine Augen schimmern sehr unruhig, flackern leicht. Seine Augen sind jedoch stets auf mich gerichtet. Ich sehe nun ungeduldig und auch verwirrt zurück Was ist hier eigentlich los? Ich verstehe rein gar nichts mehr. Dennoch kommt kein Laut über meine Lippen, pressen sich unruhig aufeinender. „Aibou, weißt du wie deine Eltern gestorben sind?“ Seine Frage ist so plötzlich und ich sehe ihn völlig perplex an. Bitte was? Was hat das jetzt damit zu tun? „Ich...bei einem Autounfall“, gebe ich automatisch zurück, sehe ihn jedoch noch verwirrter an. „Mhmm, also weißt du es nicht wirklich. Na ja, Autounfall kommt dem schon nahe“, er flüstert leicht, scheint eher mit sich selber zu reden. Was erzählt er denn da? „Yami“, murre ich ungeduldig und versuche ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er endlich weiter reden soll. „Das stimmt nur zum Teil. Es stimmt das dein Vater bei einem Unfall umkam und das auch durch ein Auto, aber anders als du denkst“, erzählt er nun weiter. Ich spüre wie sich sein Körper leicht anspannt und seine Augen strahlen leichte Furcht aus. „Was...was meinst du? Was redest du denn da? Yami, woher willst du das wissen? Du kanntest sie doch gar nicht“, meine ich nun verwirrt und weiß immer weniger mit Yamis Worten anzufangen. „Doch Yugi, ich kannte deine Eltern. Sehr gut sogar. Und ich habe dich kennengerlernt, als du noch ein Baby warst. Ich beginne am besten von ganz vorne, damit du mir besser folgen kannst“, meint er nur und schweigt kurz, sein Blick ist etwas konzentriert. „Damals als das alles geschah, war ich sieben Jahre alt und wohnte noch in Ägypten. Zu dieser Zeit war Yuki gerade knapp zwei Jahr alt, dem entsprechen kannte er die Geschichte auch nicht. Ich habe sie ihm erst vorgestern erzählt. Vielleicht bist du deshalb hier... Deine Eltern und auch dein Großvater, waren im Urlaub nach Ägypten geflogen mit dir. Natürlich hat dein Großvater die Zeit genutzt für seine Nachforschungen. Die Mutos hatten ein kleines Haus, direkt neben uns. Eine Art Ferienhaus. Meine und deine Eltern kannten sich schon länger, aber mein Vater hatte immer ein wenig Probleme mit Ausländern und deshalb verstand er sich eigentlich nur mit deinem Vater. Deine Mutter hat er eigentlich nie groß beachtet. Du warst gerade ein Jahr alt und ich habe oft mit dir gespielt und dir sogar dabei geholfen das Laufen zu lernen. Du warst wirklich süss und ich habe dich wirklich gemocht. Unsere Väter haben viel miteinander gemacht und unserer Mütter auch. Die waren, wenn ich mich genau erinnere, zwei furchtbare Weiber, die immer nur am tratschen waren und viel haben sie gelacht. Es war eine wirklich lustige Zeit, wenn die Mutos da waren. Ich habe deine Familie wirklich sehr gemocht und dein Vater war ein richtiger Spaßvogel, ganz anders als mein Vater. Er hat immer den dümmsten Unsinn mit mir gemacht. Ich fand das richtig toll. Dein Vater war aber auch noch ein wenig jünger als meiner“, beginnt Yami nun eine Geschichte zu erzählen, bei der ich kaum glauben kann was ich höre. Yami kannte meine Eltern? Und die seinen waren mit meinem Befreundet? Was hat das zu bedeuten, ich mein was ist denn daran so schlimm gewesen? Ich versteh als weniger und werde immer ungeduldiger, er soll zum Punkt kommen. Ich rutsche unruhig unter ihm herum, will ihn darauf aufmerksam machen, endlich schneller zu erzählen. Er seufzt jedoch nur lautstark und wirkt leicht unsicher. „Aber eines Tages, da hat mein Vater was ziemlich dummes gesagt. Er ist über deine Mutter hergezogen. Er konnte einfach nicht verstehen, warum dein Vater sich nicht eine Frau aus seinem Land genommen hatte. Dein Vater ist daraufhin ziemlich sauer geworden. Die beiden waren wohl zuvor ein bisschen trinken gewesen und haben sich daraufhin ziemlich in die Wolle bekommen. Dann kam eines zum anderen und am Ende, wurde es eine Schlägerei. Dann hat mein Vater deinen geschubst. Ich glaub er hat gar nicht darauf geachtet, dass da die Straße war.“ Yami stockt erneut, sieht mich traurig und entschuldigend an. „Es kam...ein...Auto um die Ecke...und dann wurde dein Vater mitgerissen. Meine Mutter war auch da, sie hat sich sogar versucht dazwischen zu drängen. Sie hat gemeint es war furchtbar. Dein Vater wurde einige Meter weit geschleudert und war sofort tot. Mein Vater dieser Mistkerl ist einfach abgehauen, hatte noch nicht mal den Schneid da zu bleiben oder einen Krankenwagen zu rufen. Meine Mutter war schockiert und keiner wusste wie er es deiner Mutter beibringen sollte. Meine Mutter wusste wie sehr deine Mutter deinen Vater geliebt hatte. Die beiden waren unzertrennlich und so glücklich. Aber sie musste es erfahren und das hat sie dann auch. Ich habe den verzweifelten Schrei deiner Mutter noch bis in unser Haus gehört. Ich wusste allerdings nichts damit anzufangen. Einige Monate später haben wir von deinem Großvater eine Nachricht erhalten, dass sie tot sei. Sie ist wohl sehr Krank geworden und gestorben. Ich würde sagen, sie ist an gebrochenen Herzen gestorben.“ Yami macht wieder eine leichte Pause, meine Augen sind währenddessen immer größer geworden. Mein Atem ist unruhig und meine Augen liegen ungläubig auf seinem Gesicht. Sein Augen erzählen mir jedoch von seinem Mitgefühl und seine Trauer und...Wut. Ich kann jedoch noch gar nicht glauben was er mir da gerade erzählt. Sein Vater war der Mörder...von meinen Eltern? Ich blinzele einige male. Warum erzählt er mir das? Woher weiß er das alles? Ich versteh es nicht, was hat das alles zu bedeuten? Warum hat meine Großvater nie etwas dazu gesagt? Warum hat er mich angelogen, was sollte das? Dachte er ich vertrage es nicht? Dachte Yami das auch? Hat er deshalb so lange geschwiegen? Was bezweckt Yami damit? „Ich habe einige male nach euch gefragt. Meine Mutter jedoch hat mir nie geantwortet. Ich habe oft nach dir gefragt und wollte wissen wann du mal wieder kommen würdest. Ich wollte immer sehen wie du groß wirst. Ich hatte dich einfach total lieb. Du warst wie ein kleiner Bruder für mich. Mein Vater wurde jedoch geschnappt und musste erst mal für sechs Jahre ins Gefängnis. Erst kurz bevor ich vierzehn Jahre wurde und mein Vater wieder raus kommen sollte, hat meine Mutter mir endlich alles erzählt. Ich war wie vom Donner gerührt und konnte das nicht fassen. Als ich jedoch noch gehört habe, dass mein Vater abgehauen war, da begann ich ihn zu hassen. Ich konnte es nicht glauben. Mein Vater war der Mörder deiner Eltern und du wuchst ohne sie auf. Das habe ich meinem Vater nie verziehen. Nie! Auch jetzt nicht. Das ist auch ein Grund gewesen warum ich später abgehauen bin. Es war nicht nur der Wille Lehrer zu werden. Nein, ich hatte Schuldgefühle dir gegenüber. Ich wollte mich dafür entschuldigen, was mein Vater getan hatte. Ich konnte das einfach niemals in Ruhen lassen. Es hat Mir keine Ruhe gelassen. Die Wut auf meinen Vater ist bis heute nicht verblasst. Von meiner Mutter habe ich erfahren das du in Japan lebst mit deinem Großvater, also habe ich mich entschieden Lehrer in Japan zu werden und nach einigem Suchen fand ich dann auch endlich die Stadt in der du gewohnt hast. Es war jedoch reiner Zufall das ich ausgerechnet in deine Klasse kam. Ich wusste jedoch sofort das du es warst. Du hast eine unglaubliche Ähnlichkeit mit deinem Vater. Und dann wollte ich dich eben näher kennen lernen. Aber das habe ich ja schon gesagt, dass ich es später nicht mehr konnte“, er stoppt nun und senkt sein Blick. Scheint mir erst einmal Zeit zu geben, dass zu verdauen. Die ich allerdings auch brauche. Ich bin so geschockt von allem, dass ich gar nicht mehr weiß, was ich noch denken soll. Millionen Fragen schwirren in meinem Kopf herum. Ich spüre wieder meine stechenden Kopfschmerzen, die als schlimmer werden. Jedoch kann ich nicht glauben, dass Yami sich die Schuld gibt. Er gibt sich sogar eindeutig die Schuld. Warum sonst würde er sich bei mir entschuldigen wollen? Ich kann gerade gar nichts mehr verstehen. Und noch weniger verstehe ich, was das nun mit meinen Gefühlen für ihn zu tun hat und mit dem was passiert ist zwischen uns? Mein Kopf dröhnt immer lauter und Yami schaut bedrückt auf meine Brust. Ich spüre allerdings das er noch mehr sagen will. „Was hat das mit deinem Verhalten zu tun, gegenüber meiner Gefühle?“, entkommt es mir jedoch plötzlich. Das ist gerade das was mich am meisten interessiert. Ich kann nicht verhindern das es aus mir heraus kommt. Es ist jedoch nur ein Flüstern. Yami sieht mich leicht verwirrt an, als könnte er nicht nachvollziehen, warum ich ausgerechnet das Frage. Er seufzt jedoch nur und schaut dann wieder auf meine Brust, anstatt in meine Augen. „Ich...Als ich bemerkt habe oder eher geahnt habe, dass du vielleicht mehr für mich empfinden könntest, wurde ich unsicher. Ich konnte nicht damit umgehen, ich habe mich schrecklich für meinen Vater geschämt und dann solltest ausgerechnet du etwas für mich empfinden? Das war ein so unerwarteter Schlag, dass ich automatisch, eigentlich sogar unbewusst angefangen habe es zu ignorieren. Ich konnte nicht darauf eingehen solange du die Wahrheit nicht erfährst. Damit hätte ich einfach nicht umgehen können. Ich hatte dich zu dieser Zeit aber schon so lieb gewonnen, dass ich mich nicht mehr getraut habe es dir zu sagen. Ich hatte wie gesagt angst das du mich hasst, für das was mein Vater getan hat. Also habe ich versucht alles ganz normal weiter laufen zu lassen. Ich dachte eben du seiest einfach nur ein wenig verknallt und habe deswegen auch nicht weit darauf geachtet, ich dachte das vergeht wieder. Aber dann ist einfach alles komplett aus dem Ruder gelaufen. Ich bin dann mit Taki zusammen gekommen, was völliger Irrsinn war, aber ich dachte, so vergeht deine Verknalltheit einfach schneller. Yuki hat mich allerdings zur Sau gemacht und Taki tatsächlich aus meinem Haus geschmissen, nach dem er zurück war. Er war außer sich vor Wut. Ich wusste gar nicht was los war. Dann habe ich aber deine Kette gefunden. Mich traf regelrecht der Schlag und ich fing an es an mich heran zu lassen, alles. Alles was wir miteinander erlebt hatten. Ich bekam Angst dich zu verlieren und Yuki hat getobt wie ein Nashorn. Er hat mir lauter Vorwürfe gemacht, und ich verstand nur Bahnhof. Ich habe daraufhin die ganze Nacht wach gelegen. Ich habe kein Auge mehr zu bekommen. Ich habe als deine Kette angestarrt. Lies alles Revue passieren. Und dann habe ich erkannt, dass es nicht nur ein Verknalltheit gewesen sein konnte. Ich habe mich in diesem Moment noch mehr gehasst als meinen Vater. Ich war so enttäuscht von mir und habe mich so schrecklich dafür geschämt, dass ich es absichtlich so ignoriert hatte. Ganz nebenher ist mir dann klar geworden, was ich dir immer wieder für Hoffnungen gemacht hatte. Ich habe mich so schrecklich geschämt und ich hatte dich so verletzt. Das kann ich mir kaum verzeihen. Dabei warst du der erste Mensch dem ich wirklich wichtig war, abgesehen von meiner Mutter und Yuki eben. Ausgerechnet dich habe ich so verletzt. Ich habe es nicht anders verdient, und du behandelst mich schon richtig so. Dennoch war ich dir endlich die Wahrheit schuldig. Ich habe dann auch Yuki alles erklärt und er war zutiefst geschockt.“ Yamis Atem stockt und dann sinkt er auf mir zusammen, seine Gesicht vergräbt sich tief in meiner Brust. Seine Hände krallen sich leicht in meine Schultern. Ich sehe nur an die Decke, versuche alles zu verstehen was mir Yami gerade erzählt hat. Ich bin furchtbar durcheinander und doch wirkt alles auf einmal etwas klarer. „Ich wollte das nicht, aber wie hätte ich zulassen können, dass du ausgerechnet mich liebst? Mich, der Sohn von dem Mann der deine Eltern auf dem Gewissen hatte. Ich war so überfordert, vor allem weil du mir dann so wichtig geworden bist. Ich...es tut mir so unendlich leid und ich schäme mich so“, Yamis Worte wirken nun einem leichten krächzen und dann schluchzt er auf. Sein Körper erzittert leicht auf dem meinen. Ich zucke leicht zusammen, meine Augen reisen sich erschrocken auf. Die Erkenntnis trifft mich völlig unerwartet. Yami weint. Er weint bitterlich in meinen Armen und bittet mich um Verzeihung. Ich weiß jedoch kaum wohin mit meinen Gedanken. Ich bin so durcheinander, dass ich wie aus Reflex schon meine Arme um ihn lege und ihn streichele, ihn tröste. Ich drifte weiter ab in Gedanken. Jetzt verstehe ich zu mindestens Yamis Verhalten mir gegenüber. Allerdings entschuldigt es nicht, was er mir mit Taki angetan hat und das war Absicht, dass hat er sogar zugegeben. Das kann ich ihm nicht verzeihen, zu mindestens nicht so schnell. Jedoch stört mich gerade etwas anderes. Ich kann nicht glauben das Yami sich die Schuld gibt für seinen Vater, dass er darunter leidet. Dachte er etwas das ich alles an ihm auslassen würde? Das ich nach der Wahrheit, ihn für die Taten seines Vaters hassen würde? Das ist doch kompletter Müll. Egal was bisher war, aber das kann sich Yami nicht antun. Das ist nicht richtig. „Yami du bist nicht Schuld“, flüstere ich nun und streichle ihn als weiter, wenn auch unbewusst. Sein zittern hört nicht auf, dennoch hebt sich sein Kopf. Rote feuchte und geschwollene Augen sehen mich verwirrt an. “Was?“, krächzt er mir leise entgegen. Mein Herz krampft sich jedoch zusammen. Oh Gott, dieser Anblick ist ja grausam. Ich ertrage es kaum Yami so zu sehen. Noch nie hat sich mir ein solches Bild gezeigt. Dieser Anblick macht mich total traurig und ich erkenne zum ersten mal, dass Yami sehr gelitten haben muss, unter allem was passiert ist. Ihm war nichts egal was passiert ist. Das ganze muss ihn mindesten so mitgenommen haben wie mich. Ich spüre wie leichte Reue in mir hoch kriecht. Mein Gewissen meldet sich, führt mir vor Augen, dass ich nicht so stur hätte brauche müssen. Ich hätte Yami schon viel früher reden lassen sollen. Dennoch ging es nicht anders. Diese ganze Situation ist so verquer. „Ich sagte du bist nicht Schuld. Du bist nicht dein Vater. Ich muss zugeben das mich das ganze sehr schockiert und ich weiß gerade nur zu hälfte was ich denke, aber ich weiß eines ganze sich und zwar das du der Letzte bist, der sich schuldig fühlen muss. Ich gebe dir keinerlei Schuld an dieser Sache und ich hasse dich dafür auch nicht. Ich habe meine Eltern nie kennen gelernt und die Wahrheit bringt sie auch nicht zurück, auch wenn ich froh bin das ich die Wahrheit jetzt weiß. Der einzige der sich entschuldigen sollte ist dein Vater, aber das macht es auch nicht ungeschehen, deswegen ist es mir eigentlich gleichgültig, auch wenn ich deinen Vater dafür auf tiefste verachte. Aber in meinen Augen hat das ganze nicht das geringste mit dir zu tun. Und du bist auch ganz anders als dein Vater“, meine Stimme ist nicht sehr laut, dennoch versteht Yami jedes Wort. Seine Augen sehen mich ungläubig an und doch kann ich mit jedem Wort ein Stück Erleichterung darin sehen. Ein paar weitere Tränen rollen Yamis Wangen herunter. „Meinst du das ernst? Obwohl ich der Sohn bin, der Sohn von diesem...“, doch Yami bricht ab, scheint gar nicht mehr das passende Wort für seinen Vater zu finden. Ich nicke nur und sehe ihn weiterhin an. „Ich bin so...ich weiß gar nicht. Ich danke dir Aibou, du hast gerade die schwerste Last von mir genommen, die mich Jahre lang verfolgt hat“, flüstert er und dann greift sein Arm nach meinem Nacken und zieht mich halb hoch. Er umarmt mich so feste, dass ich kaum noch Luft bekomme. “Danke...ich danke dir Aibou“, sein flüstern ist heißer aber voller Erleichterung, ganz im Gegensatz zu mir. Ich fühle mich nun noch mehr niedergedrückt. Das ist alles so viel. Alle diese Umstände, diese Situation, einfach alles macht mich gerade so fertig, auch die Neuen Erkenntnisse. Auch wenn ich nun sein Verhalten mir gegenüber versteh und weiß das er mich nicht mit Absicht verletzten wollte, tut es dennoch weh. Ich kann ihn zwar verstehen, warum er sich nicht zu meinen Gefühlen geäußert hat, aber ich finde es trotzdem nicht okay. Er hat mich verletzt, ob nun mit Absicht oder nicht. Ich weiß das ich ihn nicht hasse und auch das ich nicht mehr ganz so sauer auf ihn bin wie vorher. Es ändert aber nichts an der Situation. Die Bilder und die Schmerzen die ich durch ihn erfahren habe, beleiben trotzdem und die Wunden werden wegen der Wahrheit auch nicht schneller heilen. Yami liebt mich nicht und er hat Taki. Das heißt für mich auch weiterhin, dass ich ihn einfach nicht mehr sehen kann. Das kann ich trotz allem nicht ertragen. Außerdem wird er wegziehen und ich werde es auch. Das heißt es bleibt wie es ist. Wir werden uns hier nach nie wieder sehen. Und diese Erkenntnis trifft mich nun noch härter als zuvor. Es macht alles wieder schlimmer in mir. Jetzt wo ich ihn nicht mehr so hassen kann, ist dieser Erkenntnis noch bitterer. Ich wusste das es alles schlimmer machen würde. Ich wusste es. Ich spüre wie dicke Tränen der Verzweiflung aus meinen Augen quellen. Ich werde ihn nicht mehr sehen. Ich muss ihn verlassen, ihn hergeben. Ich kann nicht, es tut so weh. Ich liebe ihn so sehr. Meine Arme schlingen sich nun auch um ihn. Ich drücke ihn feste. Ich muss ihn gehen lassen. Ich ertrage es nicht. Mein Herz zerreist erneut und dieses mal mit einer Heftigkeit das es mir den Atem nimmt. Mein ganzer Körper fühlt sich taub an und die Erkenntnis ist so hart, so unendlich hart. Keine Sekunde länger kann ich noch bei ihm verweilen. Ich habe das Gefühl, dass es mich komplett zerreist mich gerade zu sprengt. Das ist zu viel, zu intensiv, zu schmerzhaft. Ich schubse Yami nun von mir, er gibt einen verwirrten Laut von sich. Ich steh schnell auf, suche meine Klamotten. Ich höre wie mir Yami sofort folgt. „Was ist Aibou?“ Fragt er mich verwirrt, als ich endlich meine Klamotten im Wohnzimmer finde. Ich kann mir nicht einmal Gedanken darüber machen, warum meine Klamotten hier liegen. Dann laufe ich mit schnellen Schritten zur Tür, doch Yamis Hand greift nach meiner, hält mich fest. “Was ist los Aibou?“ Fragt er mich nun. Ich kann es ihm nicht einmal verübeln, dass er es gerade nicht versteht. Er muss selber gerade noch völlig durch den Wind sein, seine Augen sind noch immer gerötet vom weinen. Ich sehe ihm dann feste in die Augen. „Yami ich...hasse dich nicht dafür, das kannst du mir glauben, aber bitte verstehe, dass es an der ganzen Situation und an meinen Gefühlen nichts ändert. Es bleibt genauso wie vorher, auch wenn ich dich teilweiße besser verstehen kann. Ich bin nicht mehr so sauer auf dich, aber...es ist Sinnlos. Verstehe das bitte. Aus diesem Grund...ist es besser, wenn wir uns...nicht mehr sehen. Es tut mir leid.“ Meine Hände greifen nun in meine Hosentasche, wo ich Yamis Kette herausziehe. Ich habe sie in letzter Zeit immer dabei gehabt, auch wenn ich sie nicht angezogen habe. Ich sehe genau wie sein Blick auf die Kette fällt. „Aibou“, sein Wort ist nur ein hauchen, nichts weiter. Ich greife nach seiner Hand und lege die Kette hinein. Und dann tue ich etwas, was eigentlich falsch ist, doch es muss sein und eigentlich ist es mehr eine Kurzschlussreaktion, doch ich stelle mich auf meine Zehenspitze und drücke mich somit hoch. Yami zuckt leicht erschrocken zurück, doch ich habe mein Ziel schon erreicht. Meine Hand legt sich um seinen Nacken und ich seufze leicht auf. Meine Lippen drücken sich bestimmt an die seinen. Sofort kribbelt mein ganzer Körper wie verrückt, und für eine Sekunde vergesse ich alle Schmerzen. Yami ist ganz starr, bewegt sich keinen Meter, doch seine Lippen zucken leicht und ich muss verwirrt feststellen, dass er kurz darauf den Kuss erwidert. Er erscheint mir jedoch trotz allem etwas perplex, sein Erwiderung ist auch nur aus einem Reflex heraus, dass spüre ich. Das langt mir jedoch schon. Mein Herz kracht heftig gegen meinen Brustkorb und am liebsten würde ich mich nie wieder von diesen weichen und warmen Lippen lösen, doch ich tue es. Ich löse den Kuss. Yami sieht mich immer noch perplex an, kein Wort kommt über seine Lippen. „Tut mir leid, sag Taki am besten nichts davon, sonst ist er dir noch böse. Du solltest die Kette nun an ihn weiter geben. Er ist für dich wichtiger. Ich will...das du glücklich wirst Yami. Tschüss“, kaum das ich mich umdrehe fallen die Tränen zu Boden. Scheiße! Danach rausche ich aus der Tür heraus und schmeiße sie hinter mir zu. Ich renne los, da ich von hier weg will. Ich ertrage es nicht mehr. Ich vernehme nur ein schwaches „Aibou“, doch ich reagiere darauf nicht mehr. Ich muss von ihm weg. Er glaubt doch nicht allen ernstes das ich noch länger als sein Aibou bei ihm bleibe, wo er meine Gefühle kennt und dann auch noch mit Taki zusammen ist? Ich habe ihm zwar halbwegs verziehen, aber das kann ich mir einfach nicht antun, dass würde mich jedes mal aufs Neue mehr schmerzen, als ihn jetzt zu verlassen. Da bin ich mir ganz sicher. TBC So leutz des wars ach schon widder. ^^ Das Pitel was zwar net so lange, aber ich denke der Inhalt um so mehr. ^^ Das nächste wird wie gesagt etwas besser. ^^ Ich denke auch ma das die Ff net mehr all zu lange gehen wird. *selber traurig darüber is* Na ja, alles hat eine Ende außer die Worscht. ^^ Ich denke zu dem das ihr endlich auch Erlösung wollt. Ich werde mich dann ma mit dem 14. kappi auseinander setzt. Hat jemand geweint? Oder habt ihr alle tapfer durchgehalten? XD Kapitel 14: Wenn das Herz beginnt zu heilen ------------------------------------------- Nächstes Kappi is da. Hab mir die Finger wund geschrieben *pust* Ich kann aber nicht mehr aufhören, dass ist gerade so schlimm. Na ja, um so besser für euch was? ^^ Und wenn ich meine 100 Kommis zusammenbekomme, kann ich mir ja mal überlegen, ob die beiden nun zusammen kommen und ich noch ein rotes Kappi mache. Muhahahaha~ *zunge raus streck* Ich bin gemein ich weiß. Höhöhöhö~ So, und nun das nächste Pitel. Ach das ist so mhmmm geworden. *hibbelig is* ^_~ Wenn das Herz beginnt zu heilen Ich setzte mich total fertig auf mein kleines Sofa und Yuki und Kamui schmeißen sich einfach auf mein Bett. „Gott bin ich fertig. Seit drei Tagen sind wir nur am Möbel schleppen und am Kisten tragen und auspacken und was weiß ich noch alles. Ich kann nicht mehr. Ich ziehe nie wieder um“, brummt Yuki total fertig und gähnt dann herzhaft. Ich lache kurz. Mir geht es aber kein bisschen besser. Vor drei Tagen sind die beiden nach Tokio gezogen und ich bin heute umgezogen. Endlich habe ich es geschafft. Meine kleine Stundenwohnung ist nichts tolles, aber ich denke ich kann sie mir gemütlich einrichten. Die beiden waren so nett und haben mir extra geholfen. Yuki hat sich ein Wagen gemietet und dann ist er mit Kamui extra noch mal aus Tokio zu mir gefahren, um mir zu helfen. Alleine hätte ich das nie geschafft. „Ich muss euch echt danken. Ohne euch hätte ich das nicht hinbekommen“, lächle ich beide an und Kamui winkt ab. „Kein Problem, sind ja Freunde“, lächelt er zurück und ich seufze zufrieden und todmüde. Bin ich froh das ich es geschafft habe. In einer Woche fängt schon die Uni an. Ich habe morgen vor direkt mal hin zu fahren und sie mir mal genauer an zuschauen und wie ich fahren muss. Mit dem Zug ist die Uni schnell erreicht, aber so gut kenne ich mich in Tokio nicht aus. Ich kennen hier gar nichts. Domino ist zwar auch eine Stadt, aber im Gegensatz zu Tokio ist Domino ein ärmliches Bauernkaff. Dabei ist Domino nicht mal klein. Egal meine Zukunft liegt vorerst hier und auch in Ägypten. Vielleicht werde ich ja eines Tages komplett nach Ägypten ziehen. Wer weiß das schon. Es ist soviel möglich. Ich will mir auf jeden Fall alles offen halten. „So, ich glaub wir gehen dann mal. Wir haben auch noch genug zu erledigen. Bei uns sieht es immer noch aus, wie in einem Handgranatenwurfstand. Schrecklich diese Unordnung. Ich denke du kommst dann soweit klar Süsser?“ Fragt mich Yuki und sieht mich dabei an. Ich lächle wieder leicht und nicke dann nur. „Ja mit dem Rest komm ich klar. Ihr könnt ruhig gehen und danke noch mal für alles“, bedanke ich mich bestimmt schon zum neuntausendsten mal. „Ja, kein Problem. Also bis dann süsser. Viel Spaß beim auspacken. Wenn was ist, du weißt meine Nummer.“ Lächelt mich Yuki nun, ehe die beiden aufstehen und zur Tür gehen. „Tschüss“, rufe ich noch schnell, doch die Tür fällt schon ins Schloss. Ich seufze leicht. Das kann ja was werden. Die sieht es echt wild aus, obwohl ich gar nicht so viele Kisten habe. Zu meinem Glück jedoch, wohnen die beiden wirklich nicht weit weg. Gerde mal um zwei Ecken, wenn man so will. Das war wirklich nur Zufall, aber ein sehr glücklicher wie ich finde. Fünf Minuten Gehweg und schon bin ich bei ihnen. Ich muss leicht lächeln. Das beruhigt mich wirklich sehr. Ich bin schon mal nicht alleine in dieser riesigen Stadt. Zwei Menschen kenne ich schon einmal. Danach stehe ich wieder auf und suche erst einmal die Kiste mit meinem Bettzeug heraus. Es wird schon langsam dunkel und ich bin einfach nur müde. Dann muss ich heute Nacht eben erst einmal in diesem Chaos schlafen. Egal, Hauptsache ich kann jetzt schlafen. Ich bin einfach nur fertig. Nach ein paar Minuten lege ich auch im Bett und schließe die Augen. Ich gähne herzhaft und strecke mich einmal. Ich verharre jedoch in meine Stellung und stöhne dann genervt auf. Stimmt ja, ich sollte Grovater anrufen, wenn ich fertig bin. Ich murre leicht. Ich habe keine Lust jetzt noch einmal auf zu stehen. Ich stöhne noch mal und schiebe dann die Decke weg. Ich habe es ihm immerhin versprochen und er wartet bestimmt schon ganz ungeduldig auf meinen Anruf. Ich krame in meinem Rucksack rum und hole dann mein Handy hervor, danach schlurfe ich regelrecht wieder zu meinem Bett und kuschle mich ein. „Muto?“, höre ich die Stimme meines Großvaters am anderen Ende der Leitung. „Ich bin es“, gebe ich schnell zurück. „Ah Yugi, du bist es. Na endlich ich warte schon die ganze Zeit. Ich dachte du hättest mich schon vergessen“, höre ich seine erleichterte und erfreute Stimme. „Nein habe ich nicht. Es hat nur alles ziemlich lange gedauert. Wir hatten Stau ohne Ende. Ich bin eben erst fertig geworden. Yuki und Kamui sind vor fünfzehn Minuten erst die Tür raus“, erkläre ich meinen verspäteten Anruf und unterdrücke mir ein Gähnen. „Ach so. Wie ich höre bist du ziemlich müde“, lacht mir mein Opa leicht ins Ohr. Ich lächle leicht. „Ja, nicht schwer zu erraten. So ein Umzug ist echt ätzend. Ich will jetzt nur noch schlafen. Ich habe nicht mal eine Kiste ausgepackt“, meine ich nun und muss gerade noch mal gähnen. Meine Augen tränen leicht. „Das kann ich versteh das du müde bist. Ich würde einfach sagen, du rufst morgen noch mal an, wenn du wach bist. Dann kannst du mir ja alles genauer erklären. Ich wollte ja nur wissen, ob alles gut funktioniert hat.“ Stellt mein Großvater eine indirekte Frage. Ich bin jedoch sehr froh darüber, dass er mir das anbietet. Ich kann meine Augen kaum noch auf halten. „Ja, ist alles gut gelaufen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Morgen guck ich mich ein bisschen um und erzähle dir dann davon“, meine ich nur und wische mir Tränen der Müdigkeit weg. „Ja okay. Ich freu mich schon und nun schlaf schön Yugi“, wünscht mir mein Opa und ich nicke automatisch. “Ja danke Opa, du auch. Bis morgen“, gebe ich zurück und lege dann auch direkt auf. Bin ich müde. Ich lege mein Handy zur Seit und schließe dann die Augen. Was für ein Stress und dann noch das Chaos hier. Morgen bin ich auf jeden Fall gut beschäftigt und Ablenkung habe ich mehr als nötig. Sehr nötig sogar. Ich spüre kaum wie ich einschlafe, so schnell geht es. **************** Die nächsten zwei Tage sind nur Stress. Die Wohnung einzurichten macht mir absolut keinen Spaß. Die ganzen Kisten die rumliegen, dass Chaos, die Möbel. Ich stöhne genervt. Ich habe kein Bock mehr. Allerdings war ich auch in der Uni und die hat mir mehr als gut gefallen. Selbst die Mensa ist erträglicher als ich gedacht habe. Ich glaube auf dieser Uni kann ich es ganz gut die paar Jahre aushalten. Und das mit der Wohnung, werde ich hoffentlich auch bald hinter mir haben. Ich freue mich allerdings schon auf heute Abend. Yuki , Kamui und ich wollen mal die Stadt unter die Lupe nehmen und uns nach ein paar guten Discos und Kneipen umschauen. Ich glaube das wird ziemlich lustig. Mit den beiden ist es immer witzig, außer Yuki hat einen Plan und ich wache morgens wieder bei Yami auf. Innerlich murre ich leicht, als ich daran zurück denke. Yuki hat mir alles gebeichtet. Er hat zugegeben das er nur wollte das ich mich besaufe damit ich keine Wahl habe und zu Yami gehe, damit der mir alles erzählen kann. Ich fand das echt mies von ihm, dass habe ich ihm dann auch gesagt. Ich war gut vier Tage überhaupt nicht gut auf ihn zu sprechen, aber ich konnte ihm nicht all zu lange böse sein. Ist ja jetzt auch egal. Es ist Vergangenheit und damit will ich abschließen. Später Abend laufe ich dann schnell zu beiden. Ich habe mich schon komplett fertig gemacht. Wir wollen nur ein wenig vortrinken, dann ist es unterwegs lustiger und außerdem wissen wir ja noch nicht wie die Preise hier so sind. Tokio ist ziemlich teuer wie ich weiß. Ich bin allerdings ziemlich früh dran. Ich sollte erst in einer Stunde kommen, aber ich habe es daheim nicht mehr ausgehalten, mir war einfach total langweilig. Na ja, das ist bestimmt okay für die beiden. Die werden sich wohl jetzt auch fertig machen, für heute Abend. Endlich angekommen klingele ich und warte. „Ja, Hallo?“ Sofort vernehme ich Yukis Stimme die sich relativ gut gelaunt anhört. „Ja ich bin es Yuki. Sorry bin zu früh, aber kann ich trotzdem schon hochkommen?“ Frage ich ihn und sehe die Lautsprechanlage an. Es ist eine Weile still und Yuki sagt nichts. Was ist los? „Yuki?“ Frage ich unsicher und warte. “Ähm Yugi, tja also...das ist gerade...ungünstig weißt du“, gibt Yuki nun leicht unsicher zurück und ich sehe verwirrt auf die Anlage. Was soll das denn jetzt heißen? Habe ich die beiden gerade bei etwas gestört? Ich spüre wie ich bei dem Gedanken leicht rot werden. Hoffentlich nicht, wie peinlich. Ich schüttele jedoch den Kopf. „Ach was, was kann denn so schlimm sein?“ Frage ich ungeduldig. Ich will hoch, wie lange will er mich denn noch hier stehen lassen? „Na ja, schlimm ist nicht der richtige Ausdruck, eher sehr unpassend Yugi. Ich glaub nicht das du jetzt hoch willst“, beginnt Yuki erneut und zackhaft zu sprechen. „Jetzt komm schon Yuki, mir wird kalt.“ Murre ich leicht. Wenn er mir es nicht genau sagen will, dann soll er es bleiben lassen. Ich werde es überleben, was auch immer es sein mag. Ich höre ein leichtes stöhne aus der Sprechanlage. „Wie du willst.“ Murrt Yuki nun zurück, da ich mich nicht abwimmeln lasse. Der soll sich nicht so anstellen. Eben hatte er auch noch gute Laune. Endlich geht die Tür auf und ich lächle zufrieden. Na also geht doch. Ich laufe schnell die paar Treppen hoch, wo dann auch Kamui vor mir steht. „Komm Yugi, wir gehen ins Wohnzimmer. Wir können ja schon mal was trinken“, lächelt mich Kamui an, wirkt jedoch wie ich finde etwas angespannt. Was ist denn nur los bei den beiden? „Habe ich euch vielleicht gerade eben bei was gestört?“ Murre ich leicht und ziehe mir die Schuhe aus. “Nein, nicht wirklich. Ist ja auch egal. Komm“, meint Kamui und geht vor. Die beiden haben echt eine schöne Wohnung abbekommen. Ich gähne leicht und setzt mich auf das Sofa. „Ihr seit ja schon fast fertig mit allem. Man seid ihr schnell. Bei mir sieht es noch immer extrem schlimm aus. Ich weiß gar nicht wo hin mit meinem ganzen Zeug“, meine ich nun und schaue mich um. Jetzt sieht das Wohnzimmer wirklich sauber und ordentlich aus. Es erinnert mich stark an Yukis altes Zimmer, aber ist auch eine Menge neues Zeug dazu gekommen. Das wohl von Kamui stammt. „Hier“, meint Kamui und hält mir eine Flasche Bier vor die Nase. Ich lächele und nehme es an. „Danke“, gebe ich zurück „Sag mal wo ist denn Yuki jetzt hin?“ Frage ich und ich sehe Kamui fragend an. Immerhin habe ich eben noch über die Sprechanlage mit ihm geredet. „Der ist in der Küche. Der klärt noch kurz was“, gibt Kamui zurück und setzt sich hin. Er wirkt jedoch noch immer leicht angespannt. „Sag mal was ist denn los mit dir? Und was hat Yuki zu klären? Habt ihr besuch?“, Frage ich neugierig und trinke ein paar Schlücke. „Ja, so kann man es sagen. Mit mir ist nichts. Habe nur Muskelkater, vom ganzen schleppen“, erklärt er mir nur und ich nicke. „Ach so“, lächele ich und bin etwas erleichtert. Das Verhalten war irgendwie komisch, auch bei Yuki. Na ja, egal. Ob die beiden etwas Streit hatten? Das geht mich nichts an. Ich sollte mich raus halten. Wie auch immer ich will heute Abend einfach ein bisschen Spaß haben. „Warte mal kurz. Ich guck mal wie weit Yuki ist“, lächelt mich Kamui an und ich nicke nur. Danach trinke ich einen Schluck und stehe auf. Ich laufe um Wohnzimmer umher und schaue mir alles genauer an. Ich bleibe jedoch an der Kommode stehen. Ist das nicht die von Yami? Mhmm, er wird sie Yuki wohl geschenkt haben. Ob Yami auch schon umgezogen ist? Und wohin wohl? Mein Blick fällt auf ein Bild, dass uns alle vier zeigt. Es ist schon etwas älter. Ich nehme es von der Kommode und schaue es genauer an. Ich stehe ganz vorne und Yami grinst hinter mir ins Bild. Ich habe sogar rote Wangen auf dem Bild. Ich kann mich an das Foto gut erinnern. Es war kurz nach Yamis Geburtstag. Da war noch alles gut. Ich seufze wieder. Das ganze kommt mir vor, als wäre es schon ewig her. Ich spüre wie ich wieder traurig werde. Ich kann es aber nicht ändern. Ich sollte mich nicht mehr mit diesen Gedanken rumärgern. Das hat sich erledigt. „So ist das Leben“, murmele ich leicht unzufrieden und stelle das Bild wieder hin. „So da bin ich wieder“, ich zucke leicht zusammen, da ich mich erschrocken habe. Kamui sieht mich an und erblickt dann das Bild vor dem ich stehe. „Das Foto ist schön, nicht?“ Lächelt er mich an. Ich lächele zurück. „Ja, war eine tolle Zeit. Aber das ist vorbei. Ich darf nicht zu viel in der Vergangenheit hängen, auch wenn er mir sehr fehlt“, gebe ich leise zurück und beiße mir dann auf die Lippen. „Willst du denn wissen wie es ihm geht?“, Fragt mich Kamui nun vorsichtig. Er weiß das er bei diesem Thema sehr behutsam sein muss. Ich seufze leicht. „Na ja, ich kann nicht behaupten das es mich nicht interessiert. Immerhin...ich liebe ihn und wie könnte es mir da egal sein? Ich denke aber das es mir nichts bringt es zu wissen. Ich glaub es ist gut so wie es jetzt ist. Ich werde mich damit schon noch abfinden“, gebe ich zurück und mein Blick fällt erneut auf das Foto. Yamis Augen stechen besonders hervor. „Sag mal Yugi, ich wüsste gerne etwas“, Kamui kommt nun auf mich zu und ich sehe ihn Fragend an. „Warum hast den Kontakt eigentlich trotzdem abgebrochen? Ich meine Yami hat dir doch alles erklärt“, ich sehe Kamui leicht verwirrt an und dann ungläubig. Ist das nicht klar? „Kannst du dir das echt nicht denken?“ gebe ich stattdessen zurück und seufze leicht. „Nein, nicht wirklich. Ihr hättet doch in Kontakt bleiben können. Ich meine es stand doch nichts zwischen euch“, meint Kamui nun und sieht mich an. Ich schaue jedoch zurück, als hätte er sie nicht mehr alle. „Also Kamui ich weiß ja nicht wie das bei dir ist, aber ich glaube kaum das du Yuki sehen wolltest, wenn er mit einem anderen zusammen ist“, gebe ich nun leicht patziger zurück, als ich eigentlich will. Ich drehe mich zur Seite und schaue wieder traurig. „Sorry“, gebe ich nun zurück wegen meiner Tonlage. „Wen meinst du?“ Ich sehe Kamui nun perplex an. Bitte? „Na wen wohl. Diesen Taki“, erkläre ich und wundere mich das Kamui das nicht klar ist. So was idiotisches. „Taki? Wegen dem?”, Meint Kamui nun fängt leicht an zu lachen. Ich sehe ihn jedoch böse an. Ich weiß nicht was daran komisch ist? „Das ist nicht besonders lustig“, gebe ich nun etwas gekränkt zurück. Muss er sich etwas über mich lustig machen? Kann er sich etwas nicht vorstellen wie das sein muss für mich? „Nein, dass ist wirklich nicht witzig. Ganz und gar nicht. Dann hast du das also gar nicht gewusst“, meint Kamui nun wieder ernst und ich sehe ihn nun wieder verwirrt an. Was meint er bitte jetzt schon wieder? „Na ja, nach dem Yuki dich damals nachhause gefahren hat, nach deinem Zusammenbruch, kam Yuki wieder. Und er war stick sauer auf Yami. Der hat ihn so rund gemacht. Hat ihm alles mögliche an den Kopf geschmissen. Dann kam Taki und hat gemeint er müsste sich einmischen und dann war es ganz vorbei. Yuki war außer sich und hat Taki eine gescheuert, einfach so, danach hat er Taki aus dem Haus geschmissen. Yami war erst ziemlich sauer, aber dann nach dem ihm klar wurde, was du für ihn empfindest und wie wichtig du ihm bist, hat er Taki fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Yami wusste wohl wie sehr dich das verletzten würde und sein bester Freund, also du, warst ihm wichtiger als dieser Typ, den er eigentlich gar nicht wirklich geliebt hat. Das ist zu mindestens das, was ich bisher erfahren habe.“ Erzählt Kamui mir nun und ich habe das Gefühl das man mir gerade ein Brett vor das Gesicht schlägt. „Yami ist gar nicht mehr mit ihm zusammen?“ Fragt ich fast schon schockiert. „Ja, schon ewig nicht mehr. Er war schon nicht mehr mit ihm zusammen, als wir unser Abschlusszeugnis bekommen haben.“ Meint Kamui nun und ich fühle mich gerade völlig überfordert. Ich dachte das Yami ihn liebt. Warum hat er nichts gesagt? Ich verstehe es nicht. Ich laufe völlig verwirrt zum Sofa und setzte mich erst einmal. Das muss ich gerade erst einmal realisieren. Yami hat Taki fallen lassen, weil ihm seine Freundschaft zu mir wichtiger war? Und ich habe ihn einfach so sitzen gelassen. Ich kann das nicht glauben. Aber ändert sich deshalb was? Yami weiß was ich für ihn fühle. Könnte ich eine Freundschaft mit ihm weiterhin führen? Ich weiß es nicht. Ich bin verdammt noch mal verwirrt. Es ändert eindeutig etwas. Aber wie weit könnte ich gehen? Kann ich nur mit einer Freundschaft leben? Ich lehne mich zurück und stöhne auf. Das darf doch alles nicht war sein. Was soll ich denn jetzt machen? Ich trinke hastig ein paar Schlücke. Ich muss nachdenken. „Das ändert wohl gerade einiges?“ Fragt mich Kamui und setzt sich neben mich. „Ich weiß nicht, ich mein...eine Freundschaft ist was gutes, aber hat da auch etwas wie meine Gefühle zu suchen? Ich weiß nicht wie lange ich damit zurecht käme und ich will Yami nicht einschränken. Weißt du was ich meine?“ Gebe ich nun zurück und sehe ihn an. Ich fühl mich gerade völlig überrollt. „Du meinst, falls Yami irgendwann jemand wieder findet?“ Fragt Kamui und ich nicke nur. Ich meine eine Freundschaft wäre nur so lange möglich für mich, wie Yami solo ist, alles andere würde mich zu sehr verletzten, aber das kann ich nicht von Yami erwarten. Unmöglich. „Vielleicht solltest du darüber mit ihm reden, damit du entgültig eine Entscheinung treffen kannst.“, schlägt mir Kamui vor und ich sehe kurz zu ihm, denke einen Moment darüber nach. Mit Yami darüber reden? Was soll ich denn sagen? Ihm ein Ultimatum stellen? Das ist doch schwachsinnig. Ich schüttele den Kopf. „Nein, ich kann Yami doch nicht sagen, wenn er mit mir befreundet sein will, dann muss er auf eine Beziehung verzichten. Das kann ich nicht von ihm verlangen, außerdem würde er auf so was wohl kaum eingehen.“, erkläre ich nun meine Reaktion und Kamui schweigt einen Moment. „Lass ihn das doch entscheiden. Und noch was. Hat Yami jemals deine Gefühle zurück gewiesen? Ich meine hat er jemals gesagt was er für dich empfindet?“ Ich sehe Kamui leicht perplex über diese Frage an. Ich überlege kurz und schüttle dann wieder den Kopf. Jetzt wo Kamui es sagt. Yami hat sich tatsächlich noch nicht einmal zu meinen Gefühlen geäußert. Er sagte nur, dass er es weiß, mehr aber auch nicht. „Vielleicht solltet ihr ein letztes und klärendes Gespräch führen. Meinst du nicht?“ Ich sehe wieder auf den Boden und beiße mir auf die Lippen. Ein letztes und klärendes Gespräch? Ich weiß nicht. Gut es gibt schon noch einige Fragen die ich hätte, aber würde sich das Lohnen, um vielleicht doch komplett abgelehnt zu werden? Ich nestele unruhig an meiner Hose herum. Ich bin gerade ziemlich verwirrt. „Überlege es dir Yugi. Kann sein das er deine Gefühle zurückweist, wer weiß das schon, aber für immer im Ungewissen leben. Kannst du das?“ Seine Frage bohrt sich in mein Herz. Er hat recht. Kann ich im ungewissen Leben? Ich meine schlimmer als jetzt kann es nicht werden oder? „Ich denke darüber nach.“ Gebe ich nun zurück, denn das muss ich wirklich. „Tu das, aber lass dir nicht all zu lange Zeit“, ich sehe verwirrt zu ihm hoch. Wie meint er das? „Wie meinst du das? Warum?“ Frage ich nun gerade heraus. Kamui steht nun auf, sieht zu mir runter und schweigt einen Moment. „Eigentlich, wollten es dir Yuki und ich nicht erzählen, aber wie es scheint, ist es vielleicht jetzt besser. Yami ist in Tokio zu besuch. Er bleibt eine Woche hier.“ Ich sehe Kamui nun geschockt an. Yami ist in Tokio? Ich schlucke hart. „W...wo ist er jetzt?“ Ich stammle halb vor Aufregung. Ich will es wissen. Wo ist er? Kamui seufzt leicht und sieht dann aus der Wohnzimmertür. „Er ist hier, bei uns. Deshalb wollten wir dich erst nicht Hochlassen. Er kam ganz überraschend und hat gemeint, er bräuchte eine kurze Unterkunft, bis er eine Wohnung gefunden hat. Da haben wir ihn natürlich nicht weggeschickt. Wir haben bis eben versucht es zu verheimlichen. Yami weiß auch nicht das du da bist. Er sitzt mit Yuki in der Küche.“ Kamuis Worte sind nicht laut. Mein Herz donnert jedoch wild in mir und raubt mir fast die Möglichkeit zum Denken. Er ist hier? Nur ein Zimmer neben mir? Ich schlucke heftig. Was soll ich denn jetzt tun? Ich bin wieder mal komplett überfordert. Yami ist hier. In dieser Sekunde gehen mir so viele Sachen gleichzeitig durch den Kopf, dass ich das Gefühl habe er müsste jeden Moment platzen. Ich spüre wie meine Hände schweißnass werden und mein Puls erhöht sich samt meines Atems ein ganzes Stück. Er ist hier. Und er ist nicht mit Taki zusammen. Wie soll ich nur reagieren? Wie wird er reagieren? Kann ich zu ihm gehen? Was wird er denken? Ich habe ihn zu letzt geküsst. Ob er deshalb sauer ist? Scheiße. Ich sehe mich leicht panisch um, versuche eine Antwort zu finden, auf all meine Fragen. „Hey ganz ruhig Yugi. Er weiß nicht das du da bist. Und falls es dir dann besser geht. Ich weiß zwar nicht was du gerade denkst, aber du solltest wissen, dass Yami immer nach dir Fragt. Er macht sich ziemliche sorgen um dich und er vermisst dich genauso.“ Ich sehe Kamui wieder an und spüre wieder diesen Klos in meinem Hals. Das ist gerade alles so viel. Er macht sich sorgen um mich und fragt nach mir? Ich beiße mir auf die Lippen. Ich weiß das ich ihm nicht egal bin und ich weiß das ich ihn verletzte. Erst recht wo er extra Taki weggeschickt hat. Ich bekomme ein schlechtes Gewissen, aber dafür kann ich doch nichts. Ich wusste ja nicht mal, dass er nicht mehr mit ihm zusammen ist. „Ich glaub ich lass dich jetzt mal kurz alleine. Ich bin in der Küche. Du kannst kommen, wenn du bereit bist, wenn nicht dann bleib einfach hier“, schlägt mir Kamui vor und ich nicke nur. Dann geht er einfach und macht die Tür zu. Ich sitze nun völlig alleine auf dem Sofa und tausende Fragen schwirren in meinem Kopf herum. Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht damit das Yami hier ist. Ich will ihn sehen, keine Frage, aber ich habe angst. Ich weiß nicht einmal wie ich mich verhalten soll. Was soll ich sagen? Und was wenn er mich nicht sehen will? Klar er macht sich sorgen, aber das muss nicht heißen, dass er mich so unerwartet sehen will. Oder? Ich kaue unruhig auf meinen Lippen herum. Yuki und Kamui sind ja hier. Ich glaube alleine will ich noch nicht mit Yami sein. Das geht mir dann doch zu schnell. Ich will ihn aber so gerne sehen. Ich stehe nun komplett nervös auf und schleiche auf zehenspitzen in den Flur. Ich bleibe direkt vor der Küchentür stehen und höre genau hin. „Willst du noch was trinken?“ Ich höre Yukis Stimme und ein paar Gläser klirren. „Ja, gerne. Muss ja nicht arbeiten.“ Ich halte den Atem an. Das war Yami, eindeutig. Er ist also tatsächlich hier. „Willst du dich besaufen oder was?“ Kamui lacht und dann höre ich einen Stuhl über den Boden rutschen. Ich halte den Atem an. Hoffentlich kommt keiner raus. Ich schlucke hart. „Mal sehen. Warum nicht?“ Yami lacht nun leise und ich bekomme sogar Gänsehaut von seiner warmen und dunklen Stimme. Himmel, wie sehr ich ihn gerade sehen will. Ich habe aber angst und irgendwie sträubt sich mein Verstand dagegen. Ich bin einfach noch völlig durcheinander. Das war gerade soviel und ich fühle mich innerlich hin und her gerissen. Was soll ich nur tun? „Hey Yuki, wie geht es...Yugi?“ Yami spricht leise und ich halte den Atem an. Oh Gott, Yami fragt wirklich nach mir und seine Stimme, sie klingt eindeutig bedrückt. Sofort meldet sich mein Gewissen wieder und kaue unruhig auf meiner Lippe herum. „Na ja, ich würde sagen den Umständen entsprechen. Er ist ziemlich viel abgelenkt durch die Wohnung und das baldige Studium.“ Yukis Stimme dagegen ist ganz normal. „Verstehe“, ist alles was Yami zurück gibt und er klingt enttäuscht. „Wolltest du vielleicht etwas bestimmtes wissen?“ Kamui mischt sich nun ein und ich keuche leise auf vor Schreck. Hoffentlich sagt er nicht zu viel. „Nicht wirklich...na ja, vielleicht doch. Ach keine Ahnung“, ich höre Yamis Stimme und sie klingt verwirrt. Das ganze liegt ihm wohl doch ganz schön auf der Seele. Sollte ich es vielleicht riskieren? Sollte ich zu ihm gehen, seine Sorge zerstreuen? Ich weiß es nicht. Ich bin noch so unentschlossen. „Ich verstehe die Welt eh nicht mehr was euch beide betrifft. Keine Ahnung, was mit euch ist. Ich will Yugi damit auch nicht mehr nerven, er muss wissen was er macht. Ich will ihm nicht reinreden in seiner Entscheidung. Ich kann ihn zwar verstehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er dich vergessen kann, so wie er sich das als einreden will. Er denkt wohl aus den Augen, aus dem Sinn, aber so einfach geht das nicht. Ich glaube er macht sich da was vor, ganz ehrlich“, ich höre nun wieder Yuki und stutze leicht. So hat er das noch nie gesagt. So denkt er also wirklich? Ich seufze leicht. Mittlerweile habe ich das auch gemerkt, dass das nicht so leicht ist. Ich spüre wie ich ein wenig eingeschnappt bin, aber er hat recht. Und das er mir das nicht so direkt sagen will, kann ich auch verstehen. „Wenn er es aber so möchte“, meint Yami leise und hört sich erneut bedrückt an. Oh man, das gibt es doch nicht. Ich habe wirklich nur an mich gedacht. Ich habe nicht eine Minute an seine Gefühlt gedacht und ich bekomme ein richtig schlechtes Gewissen. Das ist das erste mal das mir das klar wird. Die ganze Zeit ging es nur um meine Gefühle, aber Yami hängt da ja auch mit drinnen. Wie er sich wohl fühlen mag? Es muss schlimm sein, so traurig wie er sich anhört. Ich spüre erneut diesen Klos in meinem Hals. Meine Augen werden feucht. Ich war ein Egoist. „Wo ist denn die Toilette?“ Es ist erneut Yami. Mein Herz bleibt stehen, als ich auch schon ein Stuhl auf dem Boden kratzen höre. Ich schnappe erschrocken nach Luft. Ich muss weg. Ich renne sofort auf Zehenspitzen ins Wohnzimmer und schließe gerade noch die Tür, als auch schon die Küchentür aufgeht. Mein Gott, war das knapp. Mein Herz schlägt bis zum Hals und mein Atem ist ungewöhnlich schnell. Und was wenn er plötzlich hier rein will? Oh man, Kamui oder Yuki sollen was tun. Okay Yugi beruhig dich erst mal. Ganz ruhig. Alles wird gut. Was mache ich jetzt? Will ich ihn sehen oder nicht? Ja, ich will. Gut, dann ist da ja schon einmal geklärt. Und jetzt? Oh man, ich raste gleich aus. Ich habe also die Wahl. Ich verschwinde jetzt einfach ganz ruhig oder ich setzte mich in die Küche und begegne Yami, den ich ja sehen will. Versuchen oder nicht versuchen, dass ist hier die Frage? Ach, man ich denk nur Müll. Ich bin ganz durcheinander. Hilf mir doch jemand. „Hey Yugi, lass mich rein“, ich zucke zusammen vernehme aber dann wieder die Stimme von Kamui. Er ist es, zum Glück. Ich gehe von der Tür weg und lasse ihn herein. „Und was ist jetzt?“ Fragt er mich und schließt die Tür. „Ich weiß nicht. Ich will ja, aber ich bin so unsicher. Ich habe angst“, erkläre ich nervös. Dann höre ich wieder eine Tür und ich weiß das es Yami war, der gerade aus dem Bad kam. „Denk nicht soviel nach, sonder entscheide aus dem Bauch. Mein Bauchgefühl entscheidet immer richtig. Also versuche es mal. Rechte hand nein, linke Hand ja. Wenn ich bis drei gezählt habe, entscheidest du ohne nach zudenken und legst deine Hand auf mein“, meint Kamui nun. Ich sehe ihn verwirrt an. Bitte was? Das ist ja jetzt wohl ein Scherz? „Mach schon, ich meine das ernst.“ Seine Stimme ist feste, aber leise. Ich überlege nur kurz und nicke dann aber. Ich wollte Hilfe, da ist sie, wenn auch auf sehr seltsame Weiße. „Okay, eins, zwei...drei“, zählt Kamui. Ich denke gar nicht nach und patsche einfach eine Hand an. Ich schlucke leicht, da ich die Augen sogar zu gemacht habe. „Also dann komm jetzt mit“, meint Kamui grinsend und ich schlucke hart. Das war die linke Hand. Oh man, ich will nicht. Ich bekomme sofort tierisches Herzklopfen. „Na auf“, meint Kamui und nimmt sogar sanft meine Hand, als wollte er mir beistehen. Ich drücke seine Hand auch, brauche diesen beistand nun wirklich. Ich will Kamui nun einfach vertrauen. Sie sind beide bei mir. Es wird schon gut gehen. Warum passiert so was auch immer mir? „Okay, du gehst jetzt rein und ich komme dann gleich nach“, meint Kamui, als wir vor der Küchentür stehen. Mein Herz pocht jedoch so laut, dass ich es schon in meinem Kopf spüre. Es ist unangenehm. Ich kann das nicht. „Na auf jetzt“, murrt Kamui und gibt mir einen leichten Schubser so das ich gegen die Tür renne, was sofort ein leicht dumpfes Geräusch von sich gibt. „Hör auf“, fauche ich ihn an und vergesse total leise zu sein. Mein Herz bleibt sofort stehen. Oh Gott nein. „Was war das?“, sofort vernehme ich Yamis Stimme und schlucke hart. Nein, ich kann das nicht. „Ach das war gar nichts.“, ich höre sofort wie sich Yukis Stimme leicht panisch anhört. Er hat meine Stimme sofort erkannt. Ob Yuki bescheid weiß? Hat ihm Kamui alles erzählt? Ich schlucke wieder. „Los jetzt“, drängt mich Kamui erneut und greift nach der Türklinke. Ich greife jedoch panisch nach seiner Hand. „Nicht, dass geht zu schnell“, hauche ich angstvoll. „Ach Yugi man. Du willst ihn sehen oder? Dann geh zu ihm. Er wird dir nicht mehr nachrennen. Kapier das endlich. Redet miteinander. Danach kannst du ihn immer noch vergessen.“ Meckert mich Kamui nun leicht an, und ich weiß ja das er recht hat aber ich habe angst. Kann er das nicht verstehen? Natürlich kann er das und deshalb ist er auch so. Er tut das nur für mich, dass weiß ich. Trotzdem habe ich angst. „Und jetzt geh“, meint er und ehe ich weiß was passiert, geht die Tür auf und ich stolpere ich die Küche. „Man“, meckere ich und sehe ihn böse an, doch er lächelt nur dumm. „Stell dich nicht so an“, murrt Kamui und kommt dann auch rein. „Ach mir reicht es jetzt. Ich verschwinde. Ich wollte mit euch weggehen, sonst nichts. Ich werde hier total überrannt von dir“, gebe ich nun patzig zurück. Doch kurz darauf schäme ich mich wieder über meinen kleinen Ausbruch. Ist doch Scheiße alles. „Aibou?“ ich zucke zusammen, mein Herz donnert wild in mir. Ach du schreck, ich hatte Yami für eine Sekunde klatt vergessen. Sofort überschwemmt mich eine ganze Welle an Gefühlen und ich werde stocksteif. „Setz dich zu uns Yugi“, meint Kamui und nimmt wieder meine Hand. Ich kann mich kaum konzentrieren und starre nur den Boden an. Kamui zieht mich jedoch mit sich und dann werde ich zu allem Überfluss auch noch direkt vor Yami gesetzt. Sein Blick ist unentwegt auf mich gerichtet. Das spüre ich, dazu brauche ich ihn nicht anzusehen. „Ich habe durst“, nuschle ich nun, da es auf einmal so still war und mir ist das total unangenehm. „Klar, was willst du?“ Fragt mich Yuki, als wäre nichts. Wenigsten einer der sich normal benimmt. Das ist mir tausend mal lieber. „Irgendwas gutes“, murmele ich halb außer Atem, vor Nervosität. „Dann versuch mal das Yugi“, ich nicke nur und ergreife das kleine Glas. Ich haue das bisschen mit einem Schluck weg. Ich schlucke erneut und dann fange ich an zu husten, wie verrückt. „Spinnst du? Willst du mich umbringen? Was ist das?“ Röchele ich halb hervor. Mein Magen brennt wie verrückt. „Das war ein Whisky Yugi. Du wolltest doch was gutes.“ Lacht mich Yuki leicht aus und ich sehe ihn böse an. „Ja, aber nichts was mir die Speiseröhre wegätzt.“ Gebe ich leicht bissig zurück und schaue dann wieder nach vorne. Ich schlucke jedoch, denn ich sehe Yami nun direkt in die Augen. Sofort senke ich den Blick. Man wie peinlich. Ich spüre sofort die Hitze in meinen Wangen aufsteigen. „Na gut. Willst du ein Bier?“ Fragt mich Yuki dann und ich nicke. „Hey Yami das Bier steht hinter dir. Wärst du so nett?“ Fragt Yuki nun an diesen gewandt. „Ja“. Mein Yami nur zurück und dreht sich dann auf dem Stuhl um und holt ein Bier aus dem Kasten. „Hier Aibou“, seine Stimme ist leise. Mir wäre es jedoch lieber, wenn er ganz normal zu mir wäre. Mir ist das so unangenehm. Dazu müsste ich aber auch erste mal normal sein. „Danke Yami“, gebe ich nun zurück und lächele ihn an. Am besten ich verhalte mich ganz normal. Das wird das beste sein. Ich sehe Yami kurz in die Augen und kann in seinen Augen genau sehen, dass er überrascht ist. Dennoch bin ich nervös und zwar vom feinsten. Ich kann mein Herz kaum beruhigen und meine Hände sind auch feucht. Ich trinke sofort ein paar Schlücke. „Was ist nun mit heute Abend? Ich dachte wir wollten ein bisschen weggehen? Oder wollt ihr jetzt nicht mehr?“ Frage ich nun wieder an Yuki gewandt der ganz lässig am Fenster steht. „Ja, also ich würde schon noch weggehen“, meint Yuki nun und trinkt dann auch was. „Ja, also bei mir steht das auch noch. Und du Yami?“ Ich blicke nun zu Yami, doch der sieht überrascht zu Kamui, dann wandert sein Blick zu mir und seine Augen sprechen Bänder. Seine Augen Fragen mich geradezu danach, ob es für mich okay ist. Oh man, Yami, du Esel, als müsstest du mich Fragen ob das okay ist. Du bist erwachsen. Ich kann nicht anderes und muss leicht lächeln. „Klar kommt Yami mit. Wäre ja sonst noch schöner wenn er hier bliebe“, murrt Yuki und lässt keinen Wiederspruch zu, was ich aber auch nicht vorhabe. Eigentlich freue ich mich leicht darüber. „Ich würde gern mitkommen“, meint Yami nun und sieht mich weiterhin an. Ich blicke stumm zurück. Ich sehe ihm nun direkt in die Augen. Ich würde zu gerne wissen was in ihm vorgeht und was er gerade denkt. Es ist schon lange her, dass ich Yami einfach nur in die Augen gesehen habe. Die roten Augen nehmen mich sofort gefangen, jedoch muss ich nun wieder feststellen, dass Yami nichts mehr in seinen Augen erkennen lässt. Was das nun wieder zu bedeuten hat? Vielleicht ist er unsicher, wie ich? Oder ist er vielleicht doch sauer au mich? Ich spüre leichte Angst in mir hochkommen, doch plötzlich lächelt mich Yami ganz warm an und schmelze einfach zusammen. Wie lange ist es nun her, dass ich dieses Lächeln gesehen habe? Das ist schon Monate her. Fast schon automatisch erwidere ich es. Ich spüre wie sich etwas Anspannung in mir löst und dann setzte ich mich etwas entspannter hin. Mein Herz rast jedoch wie verrückt. Auch wenn ich nicht mehr so angespannt bin, spüre ich immer noch diese Zerbrechlichkeit zwischen uns. Ich reise mich jedoch zusammen. „Kamui und ich machen uns erst mal fertig. Wenn du was brauchst Yami dann sag es“, unterbricht Yuki nun meine Gedanken und ich blicke zu ihm. „Ich geh so weg. Das passt schon“, lächelt Yami Yuki an und dieser nickt nur. Na ja, warum auch nicht. Yami sieht selbst in einem Kartoffelsack geil aus. Man Yugi reis dich zusammen, kaum siehst du Yami kommen wieder solche Gedanken. Meine Wangen erröten jedoch, auch wenn ich es nicht will und dann geht die Tür zu der Küche zu. Ich zucke leicht zusammen und realisiere nur langsam, dass Yami und ich nun alleine sind. Ich schlucke kaum merklich. Oje, dass wollte ich eigentlich noch nicht. Sofort spüre ich wieder diese Anspannung in mir. „Wie geht es dir so?“ Ich schaue nun auf, Yami sieht mich interessiert an. Einfach ganz normal sein Yugi. Halte dich dran. „Ja, ganz gut. Meine Wohnung ist noch etwas chaotisch, aber das gibt sich.“ Gebe ich nun zurück und drehe die Falsche auf dem Tisch hin und her. Mein Herz schlägt nun noch schneller. Ich weiß gar nicht was ich mit ihm reden soll. „Hast du schon eine Schule gefunden, in der du Arbeiten wirst?“ Ist das einzige was mir gerade einfällt. Ob er sich wunder wird, woher ich das weiß? „Ja, ich habe zwei Angebote. Hier und in Kyoto“, meint er nun und ich sehe ihn wieder an. In Kyoto? Das ist doch aber soweit weg. „Und wo willst du hin?“ frage ich nun und spüre wie ich weiter anspanne. Ich habe angst vor der Antwort. „Na ja, ich weiß noch nicht. Morgen soll ich anrufen und bescheid geben. Deshalb brauche ich erst mal eine Übernachtung, damit ich dann auf Wohnungssuche gehen kann“, erklärt er mir und ich schlucke leicht. Er weiß es noch nicht? Ich senke leicht den Kopf. Ich muss mir leicht auf die Zunge beißen, damit ich nicht bitte hier zu bleiben. Ich will irgendwie nicht das er weg geht. Er soll hier bleiben. Ich will doch in seiner Nähe sein. Ich seufze innerlich. Ach Yugi, was denkst du denn da? In seiner Nähe sein? Ja klar und dann werdet ihr wieder Freunde, er kommt eines Tages mit einem anderen an und dann? Was willst du eigentlich? „Was denkst du Aibou?“ Fragt er mich nun und ich sehe ihn wieder an. Was ich denke? Ich denke gerade so viel Yami, dass ich gar nicht weiß wohin damit. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Zu viel“, gebe ich nun ehrlich zurück. Plötzlich spüre ich eine angenehme wärme auf meiner Hand. Ich zucke leicht zurück, lasse meine Hand aber da wo sie ist. Ich schaue direkt auf Yamis Hand, die nun ganz ruhig auf meiner liegt. Ich schlucke wieder. Mein Körper wird von einer sanften Gänsehaut heimgesucht. Wie sehr er mir gefehlt hat, wird mir erst jetzt bewusst. Ich senke den Blick wieder. Spüre diesen kleinen Klos wieder in meinem Hals. „Aibou, ich würde gerne mal mit dir unter vier Augen reden. Nicht sofort keine Sorge, aber vielleicht noch diese Woche?“ Fragt er mich nun und ich spüre mein Herz wieder heftig in mir pochen. Davor habe ich angst, vor diesem Gespräch. Es gibt jedoch etwas was ich gerne gleich wissen möchte. Ich muss es nun endlich wissen. „Yami, sag mir bitte eines. Ich will wissen, also du weißt was ich für dich empfinde, dass ich...dich liebe. Ich...also du hast dich nie dazu geäußert.“ Versuche ich es nun und mein Atem geht sichtbar schneller, ich hebe jedoch den Blick und sehe ihn an. Ich muss es nun genau wissen, damit ich für mich damit abschließen kann. Yami sieht mich einfach nur an, scheint von dieser Frage nicht einmal sehr überrascht zu sein. Er schweigt eine Weile und ich spüre, dass es für mich fast unerträglich ist. Bedeutet das Schwiegen nein? Ja, das muss es wohl heißen. Ich senke wieder den Blick. Gut, dann weiß ich wenigstens bescheid. Dennoch kann ich nicht verhindern, dass mir eine Träne aus meinem Augenwinkel löst. Mein Gesicht zuckt leicht zurück. Yamis Finger streicht meine Träne weg, ich sehe ihn aber nicht an. „Aibou, ich denke das sollten wir auf einen anderen Zeitpunkt verschieben. Das ist wirklich nicht der rechte Augenblick für so was.“, meint er sanft und ich schüttle nur den Kopf. „Schon gut, ich hatte diese Antwort ja schon erwartet. Ich wollte es nur endlich richtig ganz wissen“, gebe ich zurück und sehe ihn dann wieder an. Doch sein Blick ist leicht verwirrt. „Ich habe dir keine Antwort gegeben Aibou. Das ist etwas komplizierter für mich. Versteh das. Ich möchte das einfach nur unter vier Augen mit dir bereden. Du solltest nicht voreilige Schlüsse ziehen“, meint er nun ich sehe ihn verwirrt an. Was heißt kompliziert? Entweder er liebt mich oder nicht. Aber seine Worte sagen mir irgendwie das es ein Nein ist. „Bitte schau nicht so. Lass uns reden, aber nicht hier. Kannst du denn morgen?“ Fragt er mich und ich sehe ihn an. Ich nicke leicht. „Ja, ich habe morgen Zeit.“ Gebe ich zurück, er lächelt leicht. „Gut, dann reden wir morgen ja? Und heute lassen wir dieses Thema noch sein.“ Gibt er nun zurück und ich nicke erneut. Was bleibt mir auch anderes übrig, als seine Entscheidung zu akzeptieren? Aber die Antwort ist für mich schon klar. Warum kann er nicht einfach Antworten? Warum lässt er mich weiterhin zappeln? Habe ich nicht schon lange genug gelitten? Na ja, dann macht der eine Tag wohl auch kein Unterschied, obwohl ich die Antwort schon weiß. Ich seufze leicht. „Bitte hab noch etwas Geduld Aibou. Ich komme dann Morgen vorbei und dann können wir uns komplett aussprechen. Das wird glaub ich auch wirklich mal Zeit.“ Versucht er mich einwenig aufzumuntern, was aber nicht wirklich funktioniert. Dennoch nicke ich. Er hat ja recht, aber trotzdem ich mache mir schon meine Gedanken. Was wohl morgen noch passieren wird? Wird es wieder schlimmer oder besser? Ich will es am liebsten schon hinter mir haben. „Yami?“ beginne ich zackhaft. „Ja?“ Fragt er nur zurück und sieht mich an. „Bitte, tu mir nicht...mehr weh“, ich stocke leicht. Diese Worte sind nur schwer über meine Lippen gekommen, aber ich möchte nicht noch mehr schlimmes ertragen müssen. „Das habe ich nicht vor Aibou“, Yami lächelt leicht und drückt sanft meine Hand. Ich atme erleichtert aus und lächele nun leicht schüchtern zurück. Er sieht ebenfalls zurück und unsere Blicke treffen sich. Ich kann nicht anders und versinke gerade zu in diesem Blick. Sofort durchströmt mich ein leichtes Gefühl der Geborgenheit. Ich entspanne mich wieder unter diesem Blick. Wie sehr er mir doch gefehlt. Innerlich seufze ich leicht zufrieden. Alleine seine Nähe zu spüren und seine Hand, die über meine streichelt, tut gerade unendlich gut. Mein Herz fühlt sich seit langem das erste mal wieder etwas leichter an, als hätte jemand etwas Gewicht weggenommen und ich kann wieder etwas freier atmen. „Hey, wir sind fertig. Wenn ihr soweit seit können wir gehen“, Yami und ich schrecken auf, da Yuki plötzlich rein geplatzt kommt. „Mein Gott, musst du mich so erschrecken“, murrt Yami leicht und zieht seine Hand nun wieder zurück. „Sorry, wollte euch nicht stören“, gibt Yuki nur zurück und geht dann wieder. „Lass uns gehen Aibou“, lächelt mir Yami zu und steht auf. Ich nicke nur und stehe ebenfalls auf. „Ähm Yami, noch was“, stammle ich und halte sein Arm fest, damit er mir auch zuhört. Er dreht sich um und sieht mich abwartend an. „Ich...es tut mir leid, dass ich so zu dir war. Ich wollte dich nicht...kränken.“ Stammle ich nun ungeschickt und werde wieder rot. Yami lächelt mich an und dann zieht er mich plötzlich zu sich und umarmt mich. „Nein, du brauchst dich wirklich nicht zu entschuldigen Aibou. Ich war sehr ignorant dir gegenüber. Ich kann dich verstehen. Ich bin dir nicht böse“, flüstert er nun ganz nahe an meinem Ohr. Ich werde noch ein Stück dunkler und sanfte Schauer wandern durch meinen Körper. Wie lange war ich ihm nun nicht mehr so nahe? Ich genieße es sehr und drücke mich etwas mehr an in. Ich atme erleichtert aus. Er tritt dann wieder einen Schritt zurück und lächelt mich sanft an. Dann nimmt er meine Hand und zieht mich mit sich zu den anderen ins Wohnzimmer. Die beiden warten schon auf uns und lächeln mich an, als sie sehen das Yami meine Hand hält. „Ihr habt euch vertragen?“ Fragt Kamui nun sicherheitshalber. Yami und ich nicken fast gleichzeitig. Vertragen schon, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns, bis alles geklärt ist. „Dann lasst uns gehen“, lächelt Yuki zufrieden und danach verlassen wir die Wohnung und durchstreifen erst mal einen angesagten Stadtteil von Tokio. Ich höre jedoch nicht auf etwas rot vor mich hinzuleuchten und grinse als. Yami lässt meine Hand als nicht los. Ich beschwere mich auch nicht, ganz im Gegenteil, trotzdem wundert es mich ein wenig. Allerdings frage ich mich doch, ob das nicht alles zu schnell geht? Vor ein paar Stunden war ich fest davon überzeugt ihn nie wieder zu sehen und auch nicht zu wollen und jetzt? Ist das wirklich alles richtig so? Ich freue mich zwar und alles, dennoch macht es mir ein wenig Sorgen. Ich habe einfach angst, wieder blind in etwas hinein zu rennen. Und was wenn Yami meine Gefühle tatsächlich nicht erwidert? Was dann? Ein wenig Hoffnung habe ich ja schon noch, immerhin hat er nicht direkt nein gesagt, sondern nur etwas von kompliziert. Und das er als meine Hand hält, lässt mein Herz auch höher schlagen. Weiß er das er mir damit wieder etwas Hoffnung macht? Irgendwie blicke ich bei Yami einfach nicht durch, wenn es um Gefühle geht. Da ist er wirklich ein Buch mit sieben Siegeln. Aber wenn er nicht meine Gefühle erwidert, weiß ich nicht was ich tun soll. Im Moment will ich mir darüber gar keine Gedanken machen, sonder lieber das jetzt genießen, aber ich habe angst vor morgen. Sehr große angst sogar. „Hey Yugi träum nicht“, ich zucke leicht zusammen. Yuki steht vor mir und sieht mich an. „Was?“ gebe ich leicht perplex zurück. „Du solltest nicht träumen. Pack dein Perso. aus, wir wollen hier rein“, dabei zeigt Yuki direkt auf einen Landen vor uns. „Uhm...“, ist alles was von mir kommt. Ich habe gar nicht gemerkt, dass wir angehalten haben. Ich nicke nur und hole mein Personalausweis raus, den ich dann auch dem Türsteher gebe. Dieser nickt nur, nach einem kurzen Blick und lässt uns dann rein. Sofort kommt uns heiße, stickige Luft entgegen. Die Musik dröhnt lauf und ich kann mich kaum noch auf meinen letzten Gedanken konzentrieren. Selbst das Yami meine Hand losgelassen hat, habe ich nicht mitbekommen. Ich seufze leicht. Ich denke einfach zu viel nach. Vielleicht sollte ich einfach alles mal auf mich zukommen lassen. Ich treibe mich sonst noch in den Wahnsinn und die Stunde der Wahrheit kommt noch früh genug, um genau zu sein Morgen. Es ist aber besser, wenn ich das jetzt einfach mal vergesse und meinen Spaß habe. Genau aus diesem Grund bin ich ja auch hier um Spaß zu haben. „Ein Vodka-O bitte“, brülle ich über die Theke und der Barkeeper nickt nur. Man das man auch immer so brüllen muss, wenn man was bestellen will. Das geht einem echt auf die Nerven. Leicht genervt deswegen, warte ich an der Theke, bis der Barkeeper zurück kommt und mir das Trinken hinstellt. Ich bezahle schnell und gehe dann wieder zu den anderen, die einen guten Platz gesucht haben, auf einem kleinen Bodest wo einige Stühle und Tische drauf stehen. Ich gehe schnell die paar Stufen hoch uns setzte mich zu ihnen. Zur Zeit sind wir nur in ein Gespräch verwickelt, keiner scheint wirklich Interesse zu haben zu tanzen, ganz im Gegensatz zu mir. Mir juckt es gerade zu in den Finger, mich auf die Tanzfläche zu stellen und einfach mal zu tanzen. Innerlich seufze ich leicht. Ich habe nicht wirklich Interesse daran jetzt über die Uni zu reden, aber Yuki scheint von diesem Thema gar nicht genug zu bekommen. Er ist wirklich komplett verrückt nach Musik. Ich trinke mein Getränk leer und schaue dann wieder leicht unruhig auf die Tanzfläche, wo es gerade ziemlich rund geht. Ich warte noch einem kurzen Moment, muss dann aber feststellen, dass keiner von denen Interesse am Tanzen zeigt. Leicht mürrisch stehe ich auf. Dann sollen sie doch reden, bis sie fusseln am Mund haben. „Ich geh tanzen“, schmeiße ich nur zwischen das Gespräch. Yuki sieht nur kurz auf und nickt dann. Danach laufe ich die paar Treppen herunter und dränge mich vorsichtig, halb in die Mitte und ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. Endlich mal wieder tanzen, dass letzte mal war mir ja nicht danach, dieses mal um so mehr. Die Musik ist rockig und der Beat ist ziemlich hart, aber das ist genau nach meinem Geschmack und dann fange ich einfach an zu tanzen. Ich liebe das tanzen einfach. Ich schließe die Augen und denke über nichts mehr nach. Das tut wirklich gut. Ich spüre kurz darauf auch schon jemand der mich antanzt. Ich grinse nur und schaue hinter mich. Ein junge Frau, die sogar noch ein Stück kleiner ist als ich. Ich lächele wieder. Ich bin zwar nicht der Typ der auf Frauen steht, aber wir tanzen ja nur. Ich drehe mich um und lege meine Hände um ihre Hüfte. Sie ist ziemlich schmal und hübsch. Sie lächelt mich an und ich zurück. Danach tanze ich einfach eine Weile mir ihr. Sie scheint ziemlich nett zu sein. Nach dem das Lied geendet hat, kommt sie mir ein Stück näher. "Wollen wir was trinken?“ Ich schaue sie leicht überlegend an und nicke dann. Warum nicht. Sie scheint nett zu sein. Danach folge ich hier von der Tanzfläche runter und wir setzten uns an die Bar. „Darf ich dir was ausgeben?“ Frage ich sie und eher der Barkeeper wieder kommt. „Ja, gerne. Ein Bier reicht mir.“ Gibt sie zurück und ich nicke und bestelle dann. „Wie heißt du denn?“, Fragt sie mich nun nett und lächelt wieder. „Yugi und du?“ Frage ich automatisch zurück. „Harumi, aber kannst mich einfach Haru nennen.“ Ich nicke nur und trinke dann wieder einen Schluck. „Bist du öfter hier?“ Sie sieht mich nur kurz an und trinkt dann auch etwas. „Nein, ich bin heute zum ersten mal hier. Ich bin erst vor ein paar tagen nach Tokio gezogen, um hier zu studieren“, erkläre ich hier und sie sieht mich nun interessiert an. „Ach echt? Was studiertst du denn so?“ Ihr Blick wandert nun musternd über mich, dass sehe ich und irgendwie ist mir das ein wenig unangenehm. „Na ja, ich fange jetzt an Ägyptologie zu studieren und was machst du so?“ Frage ich nun und versuche ihren Blicken keine Aufmerksamkeit zu schenken. „Echt? Das ist interessant. Ich studieren das selbe, komm jetzt ins zweite Semester“, ich sehe sie leicht erstaunt an und grinse dann. „Wirklich? Das ist wirklich ein Zufall. Kommst du klar?“ Frage ich nun selber interessiert. Vielleicht geht sie ja sogar auf die selbe Uni wie ich. „Eigentlich ganz gut. Nur die Sprach macht mir Problem sie ist nicht leicht. Ich rate dir wirklich gut zu lernen, sonst hast du ein Problem“, murrt sie nun leicht und scheint sich damit wirklich etwas rum zu ärgern. Ich grinse jedoch ein Stück breiter. „Ach, wegen der Sprach brauch ich mir keine Gedanken zu machen. Ich spreche arabisch wie meine Muttersprache. Mein Opa war auch Ägyptologe, daher konnte ich von klein auf schon die Sprache etwas sprechen.“ Erkläre ich ihr nur und sie sieh mich mehr als erstaunt an. „Man hast du es gut. Kannst mir ja mal nachhelfe geben.“, dabei wird ihr lächeln leicht schief und etwas schelmisch. Ich brauche einen Moment bis ich ihre Anspielung verstehe und werde dann rot. Was für eine offensichtliche Anmache. Das wird mir nun wirklich unangenehm. Sie kann aber nicht wissen, dass ich nicht auf Frauen sehe und irgendwie will ich es ihr nicht sagen. Das ist mir unangenehm. „Na ja, ich weiß nicht ob ich als Nachhilfelehrer tauge.“ Gebe ich nur zurück und versuche meine Verlegenheit einfach zu überspielen. „Warum denn nicht?“ fragt sie nun und grinst noch breiter. Oh man, da habe ich mir ja was eingebrockt. „Na ja, ich bin im Erklären wirklich sehr schlecht.“, gebe ich nun doch etwas unsicher zurück und sie zieht leicht die Augenbrauen hoch. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meinem Rücken und zucke leicht zusammen. Ich drehe mich um und starre direkt in zwei rote Augen. Was macht Yami denn hier? Warum ist er nicht oben, bei den anderen? „Oh hallo Yami“, lächele ich ihn an und sehe dann wieder zu Harumi. „Das ist Yami, ein Freund und das Harumi“, stelle ich die beiden gegenseitig vor Yami nickt leicht. „Schön dich kennen zu lernen Yami“, meint Harumi nun. „Ich habe dich die ganze Zeit gesucht. Ich dachte schon du wärst weg“, meint Yami leicht vorwurfsvoll und ich sehe ihn etwas perplex an. Bitte? „Ähm nein, ich habe getanzt und mich dann mit Haru unterhalten. Wir reden gerade über die Uni. Sie studiert das selbe wie ich bald“, lächele ich Yami an und der sieht dann wieder zu Haru und mustert sie von unten bis oben. Ich sehe Yami leicht verwirrt an. Was guckt er die denn so an? „Aha“, ist alles was Yami zurück gibt und ich bekomme irgendwie das Gefühl, dass hier was nicht stimmt. „Ja, sie hat ein wenig Probleme mit der Sprache.“ Meine ich nun leicht lächelnd zu Yami der nun mit verschränkten Armen neben mir steht. „Kann eben nicht jeder die Sprache lernen“, Yamis Bemerkung ist ziemlich spitz und ich sehe ihn verwirrt an. Hat der irgendwie schlechte Laune? Sonst ist er doch auch nicht so. „Na ja, sie wollte wissen ob ich ihr mal Nachhilfe geben kann, aber ich weiß nicht. Ich bin da nicht so gut im erklären“, und versuche einfach Yamis schlechte Laune zu überspielen. „Ach hat du das?“ Fragt er nun an Harumi gewandt, sie nickt nur und lächelt lieb. Sie scheint auch nicht weiter auf Yamis Bemerkung ein zu gehen. „Ja hat sie. Du Haru, Yami ist sogar Araber. Von ihm habe ich das meiste gelernt. Er ist ziemlich gut im erklären.“ Versuche ich es nun, doch Yamis Blick wandert zu mir, seine Blick durchbohrt mich gerade zu. Ich sehe ihn jedoch nur etwas verwirrt an. „Ach ehrlich. Da hast du es aber gut Yami. Die Sprach in der Uni zu lernen, ist wirklich ätzend“, meint sie nun leicht deprimiert und trinkt dann wieder einen Schluck. „Ich glaub ich geh jetzt aber mal“, dabei rutscht sie vom Hocker runter und nimmt ihr Getränk mit. Ich sehe sie leicht verwirrt an. Warum haut sie denn ab? Dann beugt sie sich zu mir. „Du hättest mir doch sagen können, dass du nicht auf Frauen stehst Yugi. Dein Freund ist aber echt ein süsser“, dabei lächelt sie noch kurz und dreht sich dann um und geht. Ich sehe ihr perplex nach. Was? Aber...Mein Freund? Von was redet sie eigentlich? „Na toll“, murre ich leicht, dabei war das Gespräch eigentlich gerade ganz interessant. Ich trinke mein Glas dann leer und stehe auf. Mein Blick fällt auf Yami, der mich noch immer beobachtet. „Was ist nur mit dir? Du warst ziemlich unfreundlich, dabei war sie doch wirklich nett“, gebe ich etwas eingeschnappt zurück. „Willst du noch weiter mit ihr flirten?“ Fragt er mich nun und seine Augen durchbohren mich erneut. „Flirten? Von was redest du eigentlich Yami? Ich habe mich mit ihr über die Uni unterhalten“, erkläre ich nun erneut und sehe Yami leicht skeptisch an. „Quatsch nicht. Die hat dich mit ihren Blicken ausgezogen. Du bist ganz schön naiv“, murrt er leicht und spüre wie ich leicht sauer werde. Der spinnt doch. „Ich weiß zwar nicht was dir über die Leber gelaufen ist, aber ich habe mich nur mit ihr unterhalten. Und selbst wenn ich geflirtet hätte, wo ist das Problem? Sie war sehr nett und außerdem steh ich nicht auf Frauen, falls dir das schon entfallen ist“, gebe ich nun selber leicht spitz zurück und gehe dann einfach. So was brauche ich mir echt nicht anhören. Gerade von ihm. Er erwidert meine Gefühle doch gar nicht und dann darf ich nicht mal flirten. Der führt sich vielleicht auf. Doch kaum das ich drei Schritte gegangen bin, werde ich am Handgelenk gepackt und umgedreht. Ich sehe Yami leicht erschrocken an, doch sieht mich leicht wütend an und dann zieht er mich einfach hinter sich her. „Yami“, rufe ich leicht empört, doch er zieht mich unerbittlich mit sich. Am Ende stehe wir in einem kleinen Vorraum der Toiletten, wo ein großer Spiegel sich über die ganze Wand zieht. Ich schnappe kurz nach Luft und werde gegen die Wand gepresst. Yami steht ganz dicht vor mir und seine Augen durchbohren mich noch immer. Sie nageln mich geradezu an die Wand. „Sag mal spinnst du jetzt komplett Yami?“ Murre ich ihn an und sehe ihn vorwurfsvoll an. „Nein, das tue ich nicht“, gibt er streng zurück und presst nun seinen Körper an meinem. Ich spüre sofort wie mir die Hitze in die Wangen schießt und ich knallrot werde. Was ist nur mit ihm los? Sein Gesicht wandert zu meinem, und seine Lippen bleiben ganz dich vor meinem Ohr stehen. Ich atme leicht hastig. „Yami, du bist schon wieder total betrunken.“, gebe ich nun von mir und versuche etwas Platz zwischen unsren Körpern zu schaffen, aber er lässt es nicht zu. „Hast du nicht gesagt du liebst mich?“ Seine Stimme ist leise, aber dennoch höre ich heraus das er eine Antwort erwartet. Ich sehe jedoch nur verwirrt auf die andere Wand gegenüber. Was soll das denn jetzt? „Was...Was hat das denn damit zu tun. Du weißt wie ich fühle“, gebe ich leicht patzig zurück. Muss er mich ständig noch darauf aufmerksam machen. Trottel. „Sag schon!“ fordert er mich erneut auf, es auszusprechen, seine Frage zu beantworten. Innerlich seufze ich leicht. Ich weiß zwar nicht auf was er hinaus will, aber gut. Er ist eben betrunken. Ich spüre wie ich wieder etwas roter werde. „Ja, ich habe gesagt das ich dich...liebe und das ist auch so Yami. Hör auf als drauf rum zu reiten“, gebe ich leise zurück und lege meinen Kopf an seiner Schulter ab. Er ist wirklich komisch. Dennoch steigt sein Duft mir angenehm in die Nase und ich seufze leicht. Wie nahe mir Yami gerade ist. Ich spüre wie ein leichtes kribbeln durch meinen Körper geht. Er drückt sein Körper noch etwas fester an mich, sein Bein rutscht nun zwischen meine und ich keuche erschrocken auf und werde noch ein ganzes Stück dunkler. Meine Wangen glühen heftig auf und ein wildes kribbeln zieht sich durch meine Lenden. Das ist nicht gut, gar nicht gut. Mir ist das furchtbar peinlich. „Uhm...Yami“, nuschle ich leicht verlegen und versuche ihn auf sein Bein aufmerksam zu machen. Doch Yami bewegt sich kein Stück, im Gegenteil. Mir wird jedoch ziemlich warm, was auch mit am Alkohol liegt, aber das ist nicht wirklich gut, was hier passiert. Ich verstehe zu dem überhaupt nicht was mit Yami los ist. „Du gehörst also mir?“, Fragt er nun leise und seine Lippen berühren sogar leicht mein Ohr. Ich zucke leicht zusammen und werde noch verlegener. Was ist denn nur los? Was soll denn jetzt diese Frage? „Yami bitte, was soll das denn?“ frage ich ihn nun total verwirrt und versuche ihn anzusehen, aber er lässt mich nicht. „Sag schon, gehörst du mir?“ Fragt er ernut und etwas energisch. Ich werde wieder rot und nicke dann aber leicht. Natürlich gehöre ich ihm. Solange ich ihn liebe werde ich immer ihm gehören. „Gut und solange du mir gehörst, werde ich nicht zulassen, dass dich irgendjemand anmacht oder verführt. Ich werde nicht noch einmal zulassen, dass du von mir weg gehst“, raunt er mir ins Ohr und ich bekomme eine ziemliche Gänsehaut, sein Bein drückt sich etwas fester an mich, ob nun aus Absicht oder nicht. Ich keuche erneut auf, wenn auch aus Reflex. Yami spinnt doch total. Dennoch spüre ich wie sich eine leichte Erregung in mir auftut, woran Yamis Bein nicht unschuldig ist. Yamis Worte lassen mein Herz extrem schnell schlagen, irgendwie schmeicheln sie mir ja schon, aber ich bin dennoch verwirrt. Yamis Kopf zieht sich nun wieder zurück, seine Augen funkeln mich leicht an, als wollte er mich warnen, so was nicht noch mal zu tun. Seine Augen sind jedoch total verschleiert, was an seinem hohen Alkoholkonsum liegt. „Ich...ich mach schon nichts. Aber selbst wenn, ich verstehe nicht warum du sich so aufführst? Natürlich gehört mein Herz dir, aber was soll ich denn machen? Mich nach dir verzehren bis mich daran kaputt gehe? Du führst dich auf wie ein Eifersüchtiger Kerl, dabei weißt du genau was ich fühle, aber den Mut mir zu sagen, was du willst und fühlst hast du nicht. Also was soll das hier?“ gebe ich nun zurück und sehe ihn leicht böse an. „Ich weiß es nicht, verdammt. Ich will nur nicht das du mit dieser hässlichen Ziege rummachst“, knurrt er mich leicht an und ich sehe ihn perplex an. Das Yami so was sagt. Also irgendwie...das hört sich sehr Eifersüchtig an. Ist Yami etwas tatsächlich Eifersüchtig? Kann das sein? „Yami bitte reis dich zusammen. Weißt du eigentlich was du von dir gibst? Mach mir nicht als noch mehr Hoffnungen. Ich mein kannst du dir nicht vorstellen was in mir vorgeht? Du machst mich hier gerade wahnsinnig.“, gebe ich nun zurück und sehe ihn an. Plötzlich wandert ein leicht schelmisches Grinsen über seine Lippen und ich keuche erneut auf. Ich zucke leicht zusammen und werde feuerrot. Yamis Bein drückt sich wieder an meine Lenden. Dieser Idiot soll aufhören. Die ganze Situation erregt mich schon genug. Ich habe gerade so viele Gefühle in mir, dass ich gleich platze. Ich spüre wie mein Blut schneller durch mich fließt, wie kleine Adrenalinschübe durch meine Venen gepumpt werden. Die Nähe zu Yami macht mich ganz verrückt. Mein Blut fängt an immer heißer zu werden und es rauscht wild durch mich, ich höre es sogar in meinen Ohren, so laut ist es. „Yami, bitte“, flehe ich ihn an, damit aufzuhören. Ich weiß nicht warum er das jetzt mit Absicht macht. „Yami bitte was?“, seine Lippen wandern wieder zu meinen Ohren und ich zucke leicht und bekomme einen warmen Schauer. Seine Stimme, sie ist auf einmal so erotisch. Ich werde wieder bis unter die Haarwurzel rot. Er soll das nicht tun. Mein Atem geht extrem schnell und mein Herz pumpt schneller als bei jedem Marathon. Mein Körper wird immer wärme, ich halte das kaum aus und ich werde immer nervöser. Ich sehe wieder zu Yami, der sein Kopf nun wieder zurück zieht und mich frech anblinzelt. Er will mich ärgern. Ich funkele ihn leicht böse an. Das ist nicht witzig. „Hör auf mit diesen Spielchen, dass ist nicht witzig“, gebe ich nun zurück und er grinst noch ein Stück breiter. „Doch“, gibt er frech zurück und ich sehe ihn leicht fassungslos an. Sein Bein drückt wieder leicht zu und ich beiße mir leicht in die Lippen, unterdrück ein weiteres Keuchen somit, dennoch seufze ich leicht. Das ist ja schon alles ziemlich schön und Aufregend, aber es ist kein Spaß für mich. Ich sehe wieder in Yamis Augen, die mich noch immer frech anfunkeln. Ich werde wieder rot und meine Augen wandern über sein Gesicht, bleiben schon fast automatisch an seinen Lippen hängen. Wenn er so mit mir umgeht, da kann ich mich nur schwer zusammen reisen. Die Erregung die durch meinen Körper schießt, raubt mir halb den verstand. „Nimm dein Bein weg“, hauche ich halb erregt und meine Finger krallen sich in seine Arme. Ich befürchte nämlich das gleich ein Unglück passiert, wenn er nicht aufhört und diese Peinlichkeit will ich mir ersparen, doch Yami grinst nur frech und sieht mich einfach nur an. Mein Atem wird immer schneller und dann spüre ich auch schon wie mein Blut nach unten fließt. Ich versuche Yami etwas von mir zu drücken, aber ich habe keine Chance. Ist er verrückt? Will er es etwas drauf anlegen? Ich keuche leicht und dann werde ich wieder kirschfarbenrot. Innerlich fluche ich über mich, denn es ist schon zu spät. „Aber Aibou, was spüre ich denn da?“, Yami raunt mir erotisch ins Ohr und ich könnte schon deswegen laut aufstöhnen. Mir ist das alles so peinlich. Er hat es also gespürt. Er ist aber auch selber dran schuld, dieser Idiot. Ich habe es ihm doch gesagt. Ich funkele ihn nun wieder böse an. „Frag nicht so blöd. Was glaubst du wessen Schuld das ist? Ich habe es dir doch gesagt“, murre ich nun mehr als beschämt an, doch Yami lacht mir heißer ins Gesicht und ich bekomme eine Gänsehaut. Er soll sich nicht über mich lustig machen. Ich sehe ihn nun wieder etwas böse an. „Dabei habe ich doch gar nichts gemacht Aibou“, raunt er mir nun zu und ich sehe ihn noch vorwurfsvoller an. Er macht sich noch immer lustig über mich. Ich könnte schäumen vor Wut. Meine Hände wandern nun von seinen Armen hoch zu seinen Schultern und legen sich um seinen Nacken. Ich ziehe ihn ein ganzes Stück näher. Sein fieses grinsen hört aber nicht auf. „Mach dich nicht lustig über mich. Hör auf mit meinen Gefühlen und meinem Körper zu spielen“, sage ich nun und er hört auf zu grinsen, sieht mich nun etwas ernster an. Dann seufzt er leicht. „Dabei war das gerade so süss“, meint er nun etwas sehnsüchtig und ich gucke in perplex an. Süss? Bitte? Seine Augen wandern nun wieder zu meinen und schauen mich tief an. Ich versinke komplett darin. „Du bist gemein“, hauche ich leicht und komme ihm dann näher. „Bis ich das?“ Lacht er leise und sieht mich noch immer so an. „Ja, sehr sogar. Jetzt hast du mich soweit gebracht das ich sich küssen will. Das ist sehr gemein“, hauche ich zurück und werde wieder rot. „Ach willst du das?“, neckt er mich und ich nicke. „Darf...ich denn?“ Frage ich ihn nun und sehe ihn an. Meine Wangen glühen wie verrückt und mein Herz kracht nun wild in meiner Brust. Ich bin total aufgeregt und meine Zunge steift nun automatisch vor Aufregung über meine Lippen. Mein Hals wird staubtrocken. „Dann heißt es aber wieder ich spiele mit deinen Gefühlen“, grinst er nun fies. Ich schüttele schnell den Kopf. „Nein.“ Gebe ich schnell zurück. Ich habe nur das Gefühl, dass wenn ich seine Lippen jetzt nicht berühre, dass ich einfach so verbrenne unter ihm. „Das ist sehr unvorsichtig von dir Aibou“, meint er nun und ich sage jedoch nichts, bin mit meinen Augen und Gedanken schon ganz auf seine Lippen fixiert, die sich jetzt so erotisch bewegen. Das ist mir gerade alles total egal, solange ich ihn nur küssen darf. „Ich gehöre doch dir nicht? Dann kümmere sich auch um mich“, gebe ich nun ungeduldig zurück und ziehe ihn näher an mich. Ein leises lachen verlässt seine Kehle. Seine Stimme ist warm und so dunkel, jagt mir ein Schauer nach den anderen über den Rücken. Ich halte das nicht mehr aus. Mein Verstand löst sich einfach komplett im nichts auf und eher Yami noch weiter reagieren kann, überbrücke ich den Rest Abstand zwischen uns und presse meine Lippen leidenschaftlich an sein. Ich kann mich einfach nicht mehr zurück halten. Yami gibt ein leicht überraschtes Geräusch von sich und steht dann ganz still da. Mein Herz kracht unaufhörlich und immer schneller in mir. Die tausenden Schmetterlinge in mir, beginnen wild zu tanzen und ich seufze nur zufrieden. Yami nuschelt irgendwas von „ungeduldig“ und ich grinse leicht in den Kuss. Ja, dass bin ich. Yami zieht dann seinen Kopf zurück und ich sehe ihn enttäuscht an. „Na gut, aber dann ist gut.“, grinst er leicht und ich ehe ich weiß wie mir geschieht, landen Yami Hände auf meinem Hüften, sein Kopf nähert sich wieder meinem und dann presst er seine Lippen auf die meine. Ich seufze sofort zufrieden in Kuss. Na endlich! Yami presst sein Körper nun wider an meinen. Ich keuche leicht in den Kuss, meine Hände kraulen automatisch seinen Nacken und Yami seufzt. Yami wird auf einmal sehr forschend. Seine Lippen öffnen sich und dann werden meine Lippen einfach getrennt, seine Zunge huscht ohne zu fragen in meinem Mund. Mich stört es aber nicht, ich seufze nur wieder, gebe mich ihm einfach hin. Als sich unsere Zungen berühren durchzuckt mich eine weitere Welle der Erregung. Sie kriecht meine Wirbelsäule herunter und landet in meinem Lenden. Ich keuchte leicht, kann es nicht unterdrücken. Er übernimmt völlig die Kontrolle und ich überlasse sie ihm gerne. Meine Beine werden weich wie Butter, doch Yamis Hände an meinen Hüften halten mich fest. Ich keuche wieder in den Kuss. Er erregt mich zusehendst, ich kann es nicht ändern. Yamis Bein, hat sich noch immer kein Stück weg bewegt. Yamis Kuss wird nun immer drängender und leidenschaftlicher, ich verliere mich komplett in diesem Kuss. Kann kaum sagen was oben oder unten ist. Meine ganzer Körper steht unter Spannung und ich kralle mich immer mehr an Yami, möchte am liebsten von ihm verschlungen werden. Ich will nie wieder aus diesem Moment raus und hoffe das er für alle Zeiten anhalten kann. Sein Kuss ist trotz allem irgendwie romantisch und zart, obwohl er leidenschaftlich ist. Yami weiß einfach göttlich mit seinen Lippen umzugehen und er führt mich. Nach einer Weile lässt Yami jedoch von mir ab. Ich rutsche leicht an der Wand runter, aber hält mich noch immer. Meine Beine sind so wackelig, dass ich mich kaum noch auf ihnen halten. „Danke“, nuschle ich hervor und berühre meine Lippen. Mein Gott, war das ein Kuss. Yami hat’s mir echt gegeben. Ich werde wieder scharmrot, als ich feststelle das ich nun noch erregter bin als zuvor. Ich hätte nie gedacht das ein Kuss, so erotisch sein kann, dass es der Körper die Kontrolle verliert. Ich kann kaum meine paar Sinne zusammen kratzten. Meine Finger fahren sehnsüchtig über meine Lippen. Ich wünschte so ein Kuss könnte ich jeden Tag haben. Innerlich seufze ich leicht, dennoch freue ich mich das Yami es mir erlaubt hat ihn zu küssen. Ich glaube irgendwie, dass Yami vielleicht doch etwas Interesse an mir hat? Dieser Kuss war so...sehnsüchtig. Kann das sein? Könnte es sein, dass Yami doch etwas für mich empfindet? Immerhin war er ja auch eifersüchtig. „So Aibou, dass muss erst mal reichen, sonst...kann ich bald für nichts mehr garantieren“, flüstert Yami nun, bevor er noch einen Schritt von mir weggeht und ich langsam wieder auf meinen Beinen zum stehen komme. Sie sind jedoch noch immer weich wie Butter. „Ja, du hast recht. Ich...bin total... geh am besten erst mal zu Yuki. Ich bleib noch kurz. Muss mich abkühlen“, stammle ich total beschämt, während Yami mich leicht skeptisch ansieht. „Sicher? Ich kann auch kurz warten? Ich will dich nur ungern hier alleine lassen“, meint Yami nun besorgt und sieht mich besorgt an. Denkt ich heul jetzt los, weil es ein Kuss war, der nicht wegen seiner Gefühle für mich war? Nein, wohl kaum. Das ist zwar schon ein leichter bitterer Geschmack, aber heute hat Yami mir Gefühle entgegengebracht, die mich mehr als glücklich machen. Er war eifersüchtig, hat gesagt ich gehöre ihm und er hat mir erlaubt ihn zu küssen. Und der Kuss war eindeutig nicht ohne Gefühle. Irgendwas sagt mir, dass meine Hoffnung vielleicht doch nicht um sonst ist, und das macht mich zur zeit mehr als glücklich. Ich lächele Yami nun zuckersüß an. „Alles okay Yami. Mehr als okay sogar. Geh ruhig“, lächele ich zufrieden, während Yami mich nun leicht überrasch ansieht. „Okay, aber mach nicht zu lange.“ Meint er nun und geht dann. Ich rutsche noch ein Stück an der Wand runter und lächele immer breiter. Ich glaube da ist wirklich mehr bei Yami und dieser Kuss erst. Mein Gott, dafür könnte ich töten. Ich werde auf jeden Fall um Yami kämpfen. Ich muss sein Herz besitzen. Ich will ihn nicht aufgeben und auch nicht hergeben. Und morgen Mittag, wenn wir wach sind und er bei mir ist, dann werde ich es ihm sagen. Ich werde ihn nicht mehr hergeben, denn ich brauche ihn und ich weiß irgendwo tief in mir, dass es Yami auch so geht. Er empfindet was für mich, warum sonst sollte er sich so aufführen? Ich bin nicht so blind wie er. ************* Ich nuschle leicht und gähne dann herzhaft. Ich will mich gerade umdrehen, als ich jedoch von etwas aufgehalten werde. Ich kann mich nicht drehen und blinzele verschlafen. Ist das eng. Dann öffne ich ganz die Augen, es ist alles kurz verschwommen, doch dann sehe ich wieder ganz scharf. „Yami“, murmele ich leicht, als ich direkt in sein Gesicht schaue. Er schläft jedoch noch. Es dauert einen Moment doch dann erinnere ich mich wieder. Automatisch legt sich ein lächeln auf mein Gesicht. Stimm ja, ich war gestern zu faul noch nach Hause zu laufen und darauf hin habe ich hier geschlafen. Yami und ich mussten uns dann das ausgezogene Sofa teilen. Meine Hand wandert zu seinem Gesicht und streichelt sanft seine Wange. Er nuschelt irgendetwas und blinzelt dann. Nach kurzem dann öffnet er seine Augen und sieht direkt in meine. “Morgen Yami“, lächele ich ihn an und er lächelt sofort zurück. „Morgen Aibou“, murmelt er verschlafen und ich finde das total süss. „Lass uns noch etwas kuscheln. Ich bin noch so müde“, murmelt er dann und legt seinen Arm um mich. Ich nicke und kuschle mich an seine Brust. „Yami?“, beginne ich leise. Er nuschelt nur, als Zeichen das er mir zu hört. Mein Herz pocht sofort laut los. „Ich...will für immer bei dir bleiben, denn ich fühle mich bei dir sehr wohl“, gebe ich nun leise zu und werde rot. Ich will dich nie wieder hergeben. Nie wieder. Egal was kommt, dass weiß ich jetzt. Yuki hatte total recht. Ich kann Yami nicht vergessen. Yami hebt seinen Kopf leicht an und schaut mich dann wieder an. Ein warmes lächeln huscht über seine Lippen. „Das freut mich sehr Aibou“, gibt er nun zurück und ich grinse leicht schüchtern. „Ja, mich auch.“ Gebe ich zurück und kuschle mich dann wieder an ihn. Er zieht mich ganz feste an sich. „Nachher reden wir dann über alles, aber lass uns dafür zu dir gehen“, meint er nun, ich blicke nur kurz auf und nicke dann. Mein Herz schlägt jetzt schon bis zum Hals. Das von heute Nacht, habe ich auch nicht vergessen. Vielleicht wird seine Antwort auf meine Gefühle, doch nicht so schlecht ausfallen. Ich grinse leicht. Ich bin jedenfalls schon glücklich darüber, dass ich wieder bei ihm bin. Es ist mehr als ich mir erhofft hatte nach allem was passiert ist. Und irgendwann, werde ich sein Herz vielleicht doch noch für mich gewinnen. Ich muss nur kämpfen, nur noch ein bisschen. Kapitel 15: Wenn Herzen höher schlagen -------------------------------------- Sorry das es so lange gedauert hat. Ich mache gerade einige Probetage für einen Job neben der Schule. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, dass das Kappi dieses mal etwas magerer ausfällt. *drop* Ich hoffe trotzdem das es euch gefällt. ^^ Wenn Herzen höher schlagen „Nachher reden wir dann über alles, aber lass uns dafür zu dir gehen“, meint er nun, ich blicke nur kurz auf und nicke dann. Mein Herz schlägt jetzt schon bis zum Hals. Das von heute nacht, habe ich auch nicht vergessen. Vielleicht wird seine Antwort auf meine Gefühle, doch nicht so schlecht ausfallen. Ich grinse leicht. Ich bin jedenfalls schon glücklich darüber, dass ich wieder bei ihm bin. Es ist mehr als ich mir erhofft hatte nach allem was passiert ist. Und irgendwann, werde ich sein Herz vielleicht doch noch für mich gewinnen. Ich muss nur kämpfen, nur noch ein bisschen. Ich gähne herzhaft und strecke mich einmal. Dann öffne ich die Augen. Ich bin wohl wieder eingeschlafen. Mein Blick wandert zur Seite, doch Yami liegt nicht mehr auf dem Sofa. Dann ist er wohl wach. Ein kleines Lächeln huscht mir über die Lippen. Ich setzte mich hin und sehe mich um. Ich bin ganz alleine im Wohnzimmer. Ich schätze die anderen sind in der Küche. Mein blick wandert zur Uhr und sagt mir das wir knapp zwölf Uhr haben. Ich habe ganz schön lange geschlafen, sie hätten mich ruhig wach machen können. Ich gähne erneut und lächele dann wieder. Ich kann einfach nicht anders. Die Freunde wieder bei Yami zu sein ist zu groß. Ich tapse erst mal in das Bad und mache mich frisch, anschließend zieh ich mir frische Klamotten und gehe dann in die Küche. Mir kommen schon im Flur leise Stimmen entgegen. „Morgen“, lächle ich, als ich die Tür öffne. Drei paar Augen lächeln zurück. „Morgen Aibou“, begrüßt mich als erster Yami und ich nicke ihm zu, dann gehe ich auf den Tisch zu und setzte mich. Sie sind gerade alle am Frühstücken. Da bin ich wohl gerade rechtseitig aufgewacht. „Kaffee süsser?“ Fragt mich Yuki und ich nicke wieder. Ein Kaffee wäre jetzt wirklich gut. Ich gähne noch einmal und mache mir dann ein Brot. „Und gut geschlafen?“ Grinst mich Kamui an und ich sehe ihn einen Moment an. Ich kann sein schelmisches Grinsen erkennen, auch wenn er versucht es zu unterdrücken. Ich grinse ebenfalls. „Mehr als gut“, gebe ich dann einfach lächelnd zurück und widme mich wieder meinem Brot, als mir Yuki dann auch den Kaffee hinstellt. Ich bedanke mich kurz und schiele dann zu Yami, der ebenfalls gerade einen Schluck von seinem Kaffee nimmt. Er blickt zu mir, da er es wohl gemerkt hat. Ich werde leicht rot und schaue wieder weg. Ich sollte ihn nicht so auffällig anstarren, dass ist ja peinlich. Innerlich seufze ich jedoch. Dieser Kuss heute nacht. Der war so gut, dass meine Wangen jetzt noch ganz heiß werden. Ich war aber wirklich ziemlich erregt, in diesem Moment. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Als Yami dann aber die Führung übernommen hat und mich dann auch geküsst hat...Gott war das geil. Er hat mich nach allen Regeln der Kunst geküsst und erst diese Lippen, aber die Zunge, seine Zunge. Ich dachte echt ich verbrenne. Ein kleiner Schauer wandert meine Wirbelsäule runter und ich bekomme Gänsehaut. „Sag mal Yugi, hast du vor dein Brot noch zu essen, oder soll es weiter in der Luft hängen?“ Ich zucke leicht zusammen schaue perplex zu Yuki, der mich schief angrinst. Ich sehe mein Brot an, dass ich mitten in die Luft halte, aber nicht reinbeiße. Ich werde augenblicklich peinlichrot. Oh man, ich war schon wieder zu sehr in Gedanken. Ich schaue beschämt zu meinem Teller. „Mich würden deine Gedanken mal interessieren“, höre ich Yuki nun leicht lachen und ich werde noch röter. Wie peinlich, bestimmt ahnt Yami was. Ich benehme mich auch gerade total bescheuert. „Geht sich aber nichts an“, murre ich zurück und beiße dann endlich in mein Brot. Ständig passiert mir so ein peinlicher mist. Das ist alles nur Yamis Schuld. Yami lacht leicht auf und ich will schon wieder im Erdboden versinken. Er kann sich bestimmt denken, an was ich gedacht habe. Ist ja auch nicht schwer zu erraten, so rot wie ich schon wieder bin. „Aibou, Aibou, du bist manchmal echt süss“, grinst er mich an. Ich schaue ihn aber vor Scharm nicht an. Macht er sich jetzt wieder lustig über mich? Ich kann ja auch nichts dafür, dass er so gut küsst, dass ich einfach nicht anders kann, als daran zu denken. Aber was für ein Kuss. Oh man, das hat mir echt den Rest gegeben. Der Rest des Frühstücks verläuft dann ohne irgendwelche Peinlichkeiten meinerseits, worüber ich sehr froh bin. Wir setzten uns dann alle in das Wohnzimmer und quatschen noch eine ganze Weile. Ich gähne hin und wieder, da ich doch noch müde bin. Hin und wieder wird auch gelacht. „Sag mal Yami, musst du heute nich in Kyoto in der Schule anrufen?“ Ich höre sofort auf in meinen Gedanken zu hängen und sehe nun zu Yami. Stimmt ja, dass hat er ja gestern gesagt. „Ja, ich soll dort in einer halbe Stunde anrufen und bescheid geben, ob ich die freie Stelle will“, meint Yami nun überlegend und scheint sich gar nichts weiter draus zu machen. Mein Herz bleibt jedoch fast stehen. Yami wird doch nicht zusagen oder? Ich spüre leichte Panik in mir Hochkriechen. Ich kann Yami aber nicht bitten, die Stelle nicht anzunehmen. Das ist seine Entscheindung und er braucht ja auch eine Arbeit. Mein Herz krampft sich leicht zusammen. Was soll ich denn machen, wenn er wirklich annimmt? Darüber habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht. Hat er das mit kompliziert gemeint, als ich nach seinen Gefühlen gefragt habe? „Hey Yugi, alles okay? Du wirkst so blass. Geht’s dir nicht gut?“ Ich schrecke aus meinen Gedanken und schüttle automatisch den Kopf. „Nein, alles okay“, stammle ich halb, doch die Angst in meinem herzen sitzt tief. So tief das ich mich nicht mal traue danach zu fragen. Ich kaue unruhig auf meinen Lippen herum, was soll ich nur machen, wenn er annimmt? Das verkraft ich nicht. Die beiden wechseln jedoch zu meinem bedauern kurz danach das Thema, und ich kann nicht erfahren, was Yami nun vorhat. Ich sitze hier also, im völligen Ungewissen und das macht mich gerade zu wahnsinnig. Die Zeit vergeht und vergeht und Yami muss bald anrufen. Ich habe immer mehr angst. „Ich glaub ich ruf mal an.“, Meint Yami nun nach dem er aufsteht und kurz auf die Uhr schaut. Ich schrecke leicht auf. Schon halb? Ich schaue auf die Uhr und mein herz setzt bald aus. Bitte Yami, bitte. Ich kann nicht aufhören innerlich zu flehen. Yami geht in den Flur, wo das Telefon steht. Ich schlucke hart. Wenn er doch annimmt. Ich will das nicht! Er muss hier beleiben. Ehe ich weiß was ich tue, stehe ich auf und laufe mit schnellen Schritten Yami nach, dieser wählt gerade die Nummer. „Yami warte“, rufe ich leicht schockiert. Yami zuckt kurz zusammen und sieht mich dann verwirrt an. „Aibou, was ist?“ Fragt er mich und sieht mich an. Ich greife nach seiner Hand und halte sie fest. Er darf nicht gehen. “Ich...ich will nicht...das du gehst“, stammle ich nun total überfordert und werde rot. Yami blinzelt kurz und scheint sogar überlegen zu müssen was ich meine. Sein Blick fällt auf das Telefon und scheint es dann zu verstehen. Er lächelt mich an und legt dann wieder auf. „Ich habe nicht vor wegzugehen Aibou. Hast du dir deswegen solche sorgen gemacht? Du warst so still“, fragt er nun und ich zögere leicht und nicke dann. „Keine Sorge, ich habe heute Morgen schon in der Schule von Tokio angerufen und denen zugesagt“, erklärt er mir und ich sehe ihn leicht perplex an. Er hat schon zu gesagt in Tokio? „Uhm“, mehr entflieht mir nicht und ich werde noch ein Stück dunkler. Wie peinlich. „Was soll ich denn auch in Kyoto? Meine Familie ist hier, da gehe ich doch nicht weg“, lächelt er mich nun lieb an und ich seufze erleichtert. Gott sein Dank. Ich blinzele jedoch etwas verdutzt. Seine Familie? Meint er damit Yuki? Gehöre ich denn auch zu seiner Familie? Meint er damit auch vielleicht mich? Ich schüttele innerlich jedoch den Kopf. Was denke ich da eigentlich? Ich frage mich allerdings, was für eine Rolle ich in seinem Leben spiele? Bin ich nur ein Freund? Oder mehr? Als was sieht er mich? Kurz darauf ruft Yami dort an und sagt der Schule ab. Innerlich spüre ich eine große Erleichterung und bin mehr als froh. Yami wird also hier bleiben. Ein leichtes lächeln huscht über meine Lippen. „Bist du nun etwas erleichtert?“ Ich schaue wieder auf zu Yami, der wieder aufgelegt hat und mich warm anlächelt. Ich nicke nur zackhaft. Sehr erleichtert sogar. Ich lächele ihn dann auch an. „Ich werde solange bei dir bleiben, wie du es wünscht Aibou“, flüstert er nun leise und kommt einen Schritt auf mich zu. Ich sehe ihn überrascht an. Mein Herz schlägt wieder einen ganzen Takt schneller. Er will solange bei mir bleiben, wie ich es will? Ich spüre eine leichte röte auf meinen Wangen. So was hat Yami noch nie zu mir gesagt. Will er denn bei mir bleiben? Ich würde mir nichts mehr wünschen. Yamis Hände legen sich um meine Schultern, er zieht mich sanft zu sich und mein Kopf landet sanft auf seiner Brust. Ich schließe automatisch die Augen, sein Duft umhüllt mich und ich spüre wieder diese Geborgenheit, die er in mir auslöst. Seine Arme legen sich nun ganz um mich und ich seufze wohlig auf. Ist das schön. Ich erwidere die Umarmung ebenfalls, drücke ihn an mich. Meinetwegen, könnte ich ewig hier so stehen. Nach einigen Minuten dann löst sich Yami wieder von mir und lächelt mich wieder ganz warm an, ich erwidere automatisch. Sein Gesicht beugt sich ein Stück runter und mein Gesicht, mein Herz setzt kurz aus. Seine Lippen berühren sanft meine Stirn, zaubern einen kleinen Kuss darauf. Ich schließe die Augen, genieße das leichte kribbeln das seine Lippen an meiner Stirn auslösen. „Du bist mir unglaublich wichtig Aibou“, flüstert er nun leise an meinem Ohr und ich bekomme sofort eine Gänsehaut. Mein Verstand setzt etwas aus und ich grinse einfach nur zufrieden vor mich her. „Ich liebe dich“, meine Worte sind nicht mehr als ein hauchen, aber dennoch wandern sie ohne zutun über meine Lippen. Er sieht mich an, lächelt dann wieder. „Wir sollen bald zu dir gehen und reden“, meint er nun und ich sehe ihn einen Moment perplex an, dann nicke ich aber. Er löst sich komplett von mir und geht wieder ins Wohnzimmer. Ich sehe ihm einfach nach. Ich stehe eine Weile im Flur herum und denke nach. Ich spüre jedoch wieder etwas Angst in mir Hochquellen, die ich seit gestern erfolgreich verdrängt habe. Was wird wohl seine Antwort sein auf meine Gefühle sein? Er küsst mich und sagt mir dass ich ihm unglaublich wichtig bin, aber erwidert meine Liebe nicht mit Worten und dennoch sagt er, er will mich nicht mehr verletzten. Sein ganzes Verhalten in der Hinsicht verwirrt mich ziemlich und es macht mir auch ein wenig angst, denn es verunsichert mich. Und dennoch schlägt mein Herz jedes Mal vor Freude, wenn er mich ansieht oder mich berührt. Es verunsichert mich einfach, dennoch habe ich das Gefühl, dass er mich nicht verletzten wird. Ich vertraue ihm. Jedoch finde ich das alles mehr als komisch. Doch seine Antwort wird kommen und das noch heute, dass weiß ich. Danach folge ich Yami auch ins Wohnzimmer, unsere Blicke treffen sich gleich darauf. Er lächelt mich lieb an und ich zurück. Ich spüre wieder Unruhe in mir, doch ich versuche es erst einmal zu verdrängen bis wir bei mir sind. Mir fällt jedoch ein, dass es bei mir noch ziemlich unordentlich aussieht. Das wird peinlich, aber ich bin ja auch erst umgezogen. Innerlich schüttele ich jetzt den Kopf. Es gibt wirklich wichtigeres heute Abend, als der Zustand meiner Wohnung. Ich setzte mich nun wieder zu den anderen. Yuki hat mal wieder nichts Besseres zu tun, als über die uni zu reden. Ich runzele jedoch leicht die Stirn. Stimm ja, bald fängt die Uni an. Nur noch diese halbe Woche. Irgendwie freu ich mich, aber irgendwie habe ich gerade überhaupt keinen Sinn dafür. Was auch nicht wunderlich ist. Yuki greift nun zu seiner Gitarre und Kamui ebenfalls. Ich schließe die Augen und lausche der Melodie die sie beginnen zu spielen. Ich glaub es ist von Eric Clapton. Das ist so schön das Lied und die beiden spielen zauberhaft zusammen. Dann beginnt Yuki zu singen und ich schmelze einfach weg. Would you know my name If I saw you in heaven Will it be the same If I saw you in heaven I must be strong, and carry on Cause I know I don't belong Here in heaven Ich seufze leicht und entspanne mich richtig. Mein Kopf lehnt sich nach hinten. Man Yuki hat eine tolle Stimme. Einfach unglaublich. Would you hold my hand If I saw you in heaven Would you help me stand If I saw you in heaven I'll find my way, through night and day Cause I know I just can't stay Here in heaven Time can bring you down Time can bend your knee Time can break your heart Have you begging please Begging please Das Lied ist eigentlich ziemlich traurig. Aber es ist einfach wunderschön. Ich seufze zufrieden und summe leise mit. Ich kann einfach nicht anders. Ich könnte einfach ewig zuhören, wenn Yuki singt. Danach spielen sie ein kleines Solo, dass wirklich toll ist... Beyond the door There's peace I'm sure. And I know there'll be no more... Tears in heaven Would you know my name If I saw you in heaven Will it be the same If I saw you in heaven I must be strong, and carry on Cause I know I don't belong Here in heaven Cause I know I don't belong Here in heaven Dann verstummen die Gitarren und ich seufze noch einmal kurz. Am liebsten hätte ich das sie es noch mal spielen. So ein ruhiges und schönes Lied. Ich wünschte ich hätte auch so eine tolle Stimme. „Hey Yami, sing mal mit.“ Ich horche leicht auf und blicke zu Yuki, dann zu Yami. „Nein danke“, lehnt Yami ab und seufzt leicht. „Stell dich nicht so an. Sing schon mit. Wir spielen auch ein Lied, deiner Wahl. Ich habe mal wieder bock, was mit dir zu singen. Das haben wir schon ewig nicht mehr gemacht“, murrt Yuki nun leicht unzufrieden und Yami seufzt wieder. „Du weißt das ich nicht gerne vor andern singe“, dabei wird Yamis Stimme nun leise und ich schaue ihn verwirrt an. Kann das sein? Ist Yami gerade beschämt? Ich grinse leicht. Kann er etwa singen? Dann liegt das aber eindeutig in der Familie. „Stell dich nicht so an. Wir kenn uns hier alle sehr gut. Yugi ist bestimmt auch schon ganz gespannt“. Grinst mich Yuki nur an und ich nicke sogar automatisch. Und wie. Wenn Yami singen kann will ich das hören. „Ich weiß nicht“. Murrt Yami und sieht unsicher zu mir. Ich lächele Yami jedoch nur aufmunternd an. „Mach doch“, fordere ich ihn etwas ungeduldig auf. Yami seufzt wieder abgrundtief und steht dann auf. Er setzt sich dann direkt neben Yuki. „Okay, aber nur ein Lied“, meckert Yami geschlagen und sieht dann Yuki warnend an. Dieser nickt nur zufrieden und stimmt ein wenig die Gitarre. „Also welches Lied denn?“ Fragt Kamui nun und geht auf Yukis Versprechen ein. „Simply Red mit If you dont know me by now”, murmelt Yami nur und ich schaue ihn etwas überrascht an. Den Song? Der ist aber nicht leicht. Aber sehr schön. Ich hatte nicht erwartet, dass er so einen Song singen will. Yuki stimmt noch einmal lächelnd die Gitarre und Kamui greift sich die Bassgitarre. Ich schaue dem ganzen einfach nur zu und Yami schaut unzufrieden zu Boden. Er meidet meinen Blick das spüre ich. Ist ihm das so peinlich? Ich lehne mich jedoch nur wieder entspannt zurück und warte ab. Dann beginnt Yuki und Kamui zu spielen und dann beginnt Yami auch zu singen. If you dont know me by now You will never never never know me Ich spüre eine heftige Gänsehaut, schon nach den ersten Tönen die Yami singt. Meine Augen liegen ungläubig auf ihn. Seine Stimme ist der Hammer und er trifft jeden Ton. Ich schlucke. Wahnsinn. Vor allem weil Yuki mitsingt und die beiden zusammen, sind der Hammer. All the things that weve been through You should understand me like I understand you Now girl I know the difference between right and wrong I aint gonna do nothing to break up our happy home Oh dont get so excited when I come home a little late at night Cos we only act like children when we argue fuss and fight Diese Strophe hat Yami nun ganz alleine gesungen. Er singt einfach unglaublich. Nun beginnt Yuki wieder mit zusingen und ich weiß gar nicht wo ich mich zuerst satt hören soll. Ein kleiner Klos steigt in meinem Hals auf. If you dont know me by now (if you dont know me) You will never never never know me (no you wont) If you dont know me by now You will never never never know me Jetzt ist alles zu spät. Mit wie viel Gefühl. Wow! Eine kleine Träne rollt über meine Wange. Das ist einfach… Yami singt nun wieder alleine. Hammer! Weve all got our own funny moods Ive got mine, woman youve got yours too Just trust in me like I trust in you As long as weve been together it should be so easy to do Just get yourself together or we might as well say goodbye What good is a love affair when you cant see eye to eye, oh Dann singen sie wieder zusammen If you dont know me by now (if you dont know me) You will never never never know me (no you wont) If you dont know me by now (you will never never never know me) You will never never never know me (ooh) Yami hat mittlerweile die Augen geschlossen und scheint sich ganz auf den Song konzentriert zu haben. Das war einfach unglaublich. Meine Wangen sind ganz feucht vom weinen und ich schäme mich deswegen. Gott, wie peinlich zu heulen, aber das war so schön. Ich wische mir schnell die Spuren weg in der Hoffnung das es keiner sieht. Yamis Augen öffnen sich und sein Blick trifft direkt meinen. Er scheint nun wieder etwas unsicher, als ob er fragen würde ob es schlimm war. Ich lächle ihn warm an und da rollt auch schon die letzte Träne. Ich werde leicht rot. Wie peinlich. Schnell wiche ich sie weg. „Sag mal süsser heulst du?“ ich zucke leicht zusammen. „Na ja, ich...das war einfach so schön“, gebe ich nun beschämt zu und senke den Blick. „Ach nein wie süss. Yami guck doch mal, du hast dein kleinen Aibou zu Tränen gerührt“, grinst Yuki nun und ich werde rot. Man er soll aufhören, dass war schon peinlich genug. „Na und, dass war aber wirklich schön, so wie ihr zusammen gesungen habt. Und Yami erst...“, schwärme ich leicht und lächle. „Ist er nicht süss. Ich könnte ihn den ganzen Tag durchknuddeln“, lächelt mich Yuki an und ich werde wieder leicht rot. Sehr witzig. „Na ja, wie auch immer, dass war es jetzt erst mal.“ Meint Yami nun und ich sehe nun ihn an. Er singt wohl nicht gerne, obwohl er es sehr gut kann. „Schade“, murrt Yuki, hält sich aber an das was er gesagt hat. Ich finde es allerdings auch schade. Ich würde gerne noch etwas mehr hören. Danach steht Yami auf und geht in den Flur. Ich folge ihm mit den Augen und beobachte sein tun. „Na ja, vielleicht bekomm ich ihn noch ein anderes Mal dazu mit uns zu singen“. Grinst Yuki und redet mir Kamui. Ich sehe nur halb was Yami im Flur macht und ziehe deswegen die Augenbraue leicht fragend hoch. „Komm schon Aibou“, ich blicke verwirrt auf, als Yami in der Wohnzimmertür steht mir der Jack ein in der Hand. „Es ist schon Nachmittag. Wir sollten zu dir“, lächelt mich Yami an. Ich sehe ihn erst verständnislos an, doch dann rutscht mein Herz in die Füße. So schnell? Ojee... „Uhm...äh ja“, stammle ich unsicher und spüre sofort wieder angst in mir. Ich stehe auf und gehe dann auch in den Flur um mich fertig zu machen. „Wo wollt ihr denn hin?“ Ich höre genau Yukis Stimme und seufze leicht. Hoffentlich nicht in meinem persönlichen Untergang. „Wir beide gehen zu Yugi. Wir haben was zu regeln“, ich zucke innerlich zusammen. Zu regeln? Wie sich das schon anhört. „Benimm dich aber Yami“, ich werde scharmrot, als ich Yukis Zweideutige Stimme vernehme. Der soll nur einmal die Klappe halten. „lass das mal meine Sorge sein“, meint Yami nun und ich kann sein grinsen gerade zu spüren. Ich werde noch dunkler. „Auf komm“, lächelt mich Yami nun auffordernd an und geht zur Tür. Ich nicke nur. „Ich wohn hier gleich um die Ecke“, erkläre ich Yami schnell. Dieser sieht mich nur leicht überrascht an, nickt dann aber und folgt mir. „Ich warne dich aber lieber vor. Bei sieht es noch ziemlich schlimm aus. Ich bin noch nicht ganz fertig“, gebe ich nun beschämt zu, als wir vor meiner Haustür stehen. Yami lacht leise. „Ja, kein Problem“, grinst mich Yami an und ich nicke. Völlig nervös schließe ich die Tür auf und ziehe mir schnell die Schuhe aus. „Sieht wirklich schlimm aus“, stammle ich beschämt und gehe vor in mein Zimmer. Ich stelle schnell ein paar Kisten an die Seite damit es nicht ganz so wüst aussieht. Danach renne ich schnell zum Sofa und räume die ganzen Klamotten runter und stopfe sie schnell wieder in eine Kiste. „Hey, mach dich nicht so verrückt. Ich bin auch schon mal umgezogen. Ich weiß was das für ein Chaos sein kann“, meint Yami nur und versucht mich ein wenig zu beruhigen. Ich nicke und setzte mich dann, doch ich stehe sofort wieder auf. „Willst du was trinken?“, Frage ich ihn nun schnell. Gott bin ich nervös. Das ist schon peinlich. Yami nicht nur und setzt sich dann auf das Sofa. Ich gehe in meine kleine Küche und hole eine Flasche und zwei Becher. Ich atme jedoch noch einmal tief durch ehe ich wieder zurückgehe. Ich muss mich ein wenig zusammen reisen. „Hier“, ich stelle ihm das trinken auf den Tisch. „Danke Aibou“, er lächelt mich freundlich an und nimmt sich dann erst einmal etwas. Ich sehe ihm unbeholfen zu. Mein Herz rast unnormal schnell. Ich weiß gar nicht, was ich machen soll. Ich habe Angst. Nach ein paar Momenten sieht mich Yami wieder an, er beobachtet mich kurz. „Steh da doch nicht so rum Aibou. Ich bin nicht hier um dir den Kopf abzureisen. Setzt dich zu mir“, er versucht mich zu beruhigen und rückt ein Stück, sodass direkt neben ihm platz ist. Ich sehe ihn nervös an und nicke. Was wird er wohl sagen? Ich weiß gar nicht was ich denken soll. Ich setze mich dann und mein Herz bleibt kurz stehen und pumpt dann wieder heftig weiter. Seine Hand legt sich auf mein Oberschenkel ab und streicht beruhigen darüber. Ich sehe der seine Hand zu. Eine kleine Gänsehaut bildet sich auf meinem gesamten Körper. Ich werde wieder etwas rot. Ich schlucke leicht. „Lass uns jetzt reden Aibou.“ Beginnt Yami nun und ich sehe nervös seine Hand und nicke leicht unkontrolliert. Mein Magen krampft sich leicht zusammen. „Aibou, ich möchte dich auch weiterhin bei mir haben und du auch. Oder?“, mein herz schlägt schneller und ich nicke schnell, natürlich will ich das. „Ja, aber...“, ich breche kurz ab, suche die richtigen Worte. „Ich hab angst, dass du mit jemanden anders ankommst“, stammle ich schnell heraus. Oh Gott, wie peinlich. Ich werde wieder rot, aber das ist meine größte angst. Yami sieht mich an, sagt einen Moment nichts. “Ich verstehe. Hör mir zu Aibou. Ich habe nicht vor mit jemanden anderes vor dir aufzutauchen. Nicht noch mal. Das war sehr dumm von mir.“, Meint er nun und ich kann nur nicken. „Ich will auch bei dir bleiben, aber ich...habe angst“, nuschle ich nun und sehe zu Boden. Ich spüre jedoch, wie Yami seinen Arm um meine Schulter legt und dann werde ich zu ihm gezogen. Mein Kopf landet sanft auf seiner Brust. Ich seufze leicht auf, entspanne mich etwas. Yamis Nähe tut so gut. Sein Duft beruhigt mich automatisch etwas. „Ich habe auch angst, denn ich will dich nicht mehr verletzte.“ Gibt er nun zu. Ich hebe meinen Kopf fast schon automatisch um ihn anzusehen. Soll das heißen, dass Yami angst davor hat mich zu verletzten? Das macht ihm angst? Ich lege meinen Kopf wieder auf ihn. „Warum ist es kompliziert mir zu Antworten auf meine Gefühle Yami? Ich verstehe es nicht. Es gibt nur zwei Antworten“, ich kann es nicht mehr bei mir behalten, muss es endlich wissen. Es macht mich wahnsinnig so im ungewissen zu sein. Mein Atem wird deutlich schneller und mein Herz krampft sich angstvoll zusammen. Yami sagt eine Weile nichts darauf und es macht mich nur noch nervöser. „Yami, sag doch was“, bitte ich ihn nun und sehe ihn jetzt an. Seine Augen sind zu Boden gerichtet. „Ach Aibou, ich weiß es selber nicht so genau. Ich weiß nicht was ich auf deine Gefühle sagen soll. Ich kann nicht ja sagen, aber alles in mir weigert sich nein zu sagen. Ich hänge irgendwo in Luft und weiß selber nicht weiter. Deswegen konnte ich dir gestern nicht antworten. Ich suche selber nach einer Antwort“, Yami sieht mich nun an und seine Augen bitten um Verständnis. Ich sehe ihn jedoch nur verwirrt an. „Aber...ich mein, was...du musst doch mir gegenüber was fühlen Yami. Was fühlst du?“ Frage ich ihn nun angespannt. Das habe ich nicht erwartet und ich weiß nicht ob ich erleichtert sein soll oder traurig. Er hat meine Gefühle nicht abgelehnt, aber erwidern tut er sie auch nicht oder wie? Das macht doch keinen Sinn. „Aibou, ich weiß nicht. Ich mag dich sehr, vielleicht sogar mehr als das, aber ich bin mir so unschlüssig. Ich empfinde viel für dich.“ Seine Worte sind leise und genauso unsicher wie er es sagt. Ich sehe ihn weiterhin an. Mein herz schlägt immer schneller. Wie viel empfindet er denn nun für mich, dennoch schwillt mein herz leicht vor Freude an. „Yami“, ich sehe ihn an, meine Hand wandert zu seinem Kinn hebt es sanft an. Ich will das er mir in die Augen sieht. Sein Blick liegt unruhig auf meinen Augen, er sieht aber nicht weg. Ich versinke in seinen Augen. „Könnte es sein, also denkst du, du könntest mich lieben“, ich frage ihn nervös sehe ihn jedoch feste an. Ich muss endlich wissen, wie er fühlt. Ich halte diese Spannung nicht mehr aus. Yami sieht mich nun etwas überrascht an und lächelt. „Das ist die falsche frage Aibou. Natürlich könnte ich dich lieben. Ich...es ist nur das ich angst habe Freundschaft mit Liebe zu verwechseln. Es ist schon lange her, dass ich einen sehr guten freund wie dich hatte. Ich habe einfach angst ich könnte mich da etwas hineinsteigern.“ Seine Augen sehen mich unsicher an und ich schaue nun verwirrt zurück. Kann man denn Liebe und Freundschaft verwechseln? Das kann ich mir nicht vorstellen. Das sind zwei völlig verschiedene Gefühle. Ich knie mich nun vor ihn, lasse seine Kinn los. Was soll ich dazu sagen. Ich lege meinen Kopf auf sein Bein ab und atme tief ein. „Ich liebe dich wirklich sehr Yami und das schon so lange. Schon seid ich dich das erste Mal gesehen habe. Du bist meine erste große Liebe und ich kann noch etwas länger warten, wenn du dir unsicher bist. Ich werde auf dich warten Yami, solange es ich kann.“ Ich rede leise, meine Worte sind mir nicht unangenehm, dennoch schäme ich mich ein bisschen. So direkt und offen habe ich es noch nie gesagt. „Aibou“, Yamis Stimme klingt überrascht, dann spüre ich seine Hand auf meinem Kopf. Er streichelt mich sanft. „Lass uns einfach noch mehr Zeit miteinander verbringen. Damit ich mir sicher sein kann was ich fühle“, flüstert er. Ich nicke nur, spüre einen riesen Stein von meinem Herzen weichen. Es gibt Hoffnung und das mehr als genug. Ich muss nur ganz ich selber sein und dann wird sich zeigen, ob Yami mich liebt. Aber es besteht Hoffnung. Ich bin unendlich glücklich, wenn auch noch nicht erlöst. „Dann werde ich nicht von deiner Seite weichen“, lächele ich nun und blicke zu ihm auf. Er lächelt zurück und nickt nun. Er greift nach meiner hand und zieht mich zu sich hoch. Ich sehe ihn etwas überrascht an, als ich feststelle das ich auf seinem Schoss sitze. Ich laufe knallrot an. Was hat er denn jetzt vor. „Wir haben lange nicht mehr gekuschelt Aibou“, grinst er mich nun leicht schelmisch an und scheint mir genau anzusehen, was für niedere Gedanken mich gerade heimgesucht haben. Ich werde noch beschämter. Wie überaus peinlich. „Ja...ja okay“ stammle ich und lehne mich an ihn. Ich seufze zufrieden. Seine Arme legen sich um mich, drücken mich feste gegen ihn und ich habe nichts einzuwenden. „Ich hoffe du bist nicht enttäuscht Aibou“, er flüstert mir ins Ohr und ich bekomme einen warmen Schauer. Ich schüttle jedoch sanft den Kopf. „Nein, ich bin sehr froh. Das ist mehr als ich mir erhofft hatte.“ Gebe ich zurück und kuschle mein Gesicht in seine Halsbeuge. Er riecht so gut. „Dann bin ich froh“, lächelt er und ich auch. Mein Herz schlägt wie verrückt und eigentlich möchte ich platzen vor Freude, dabei hat er nicht einmal ja gesagt. Ich drücke mich an ihn, genieße es von ganzen Herzen. Ich fühle seine angenehme wärme und seine Geruch. Und dann spüre ich zum ersten Mal Yamis Herz, wie es schlägt. Ich fühle es ganz genau, an meiner Brust. Es schlägt schnell und feste. Es steht meinem in nichts nach. Ein wildes kribbeln zieht sich durch mein Bauch und eine angenehme wärme kriecht über meinen Körper. „Ich bin sehr glücklich bei dir“, ich nuschle es ganz leise in seine Halsbeuge. Yamis Hände streicheln meinen Rücken. Er sagt nichts dazu, dennoch spüre ich wie sein herz etwas schneller schlägt. Ich weiß dass er sich darüber freut. Noch nie habe ich Yamis Herz so schnell schlagen spüren. Noch nie und es ist ein schönes Gefühl, dass ich es bin, der dafür verantwortlich ist. „Lass uns einfach einen schönen Abend zusammen haben und dann legen wir uns schlafen“, schlägt mir Yami nun vor. Seine Stimme jagt mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. Yamis Stimme ist so dunkel. Ich nicke schnell. „ja, das ist eine gute Idee“, nuschle ich zufrieden und kuschle mich etwas mehr an ich. Meine Hände wandern hinter seinen Rücken und massieren ihn dort etwas. Sofort seufzt Yami wohlig auf. „Mein Gott was habe ich das vermisst Aibou“, grinst er leicht und ich kichere. Ja, das glaub ich ihm, so verrückt er immer danach war. Ich mache dann weiter und festige meine Berührungen. Yami schließt die Augen, lässt sein Kopf auf meine Schulter sinken. Sein seufzen wird lauter und seine Arme liegen feste um mich geschlungen. Mein Herz kracht regelrecht gegen meine Brust. Seine Nähe umhüllt mich und seine Duft erst. Er riecht einfach so verdammt gut. Ich drücke mich an ihn, kann nicht anderes. Meine Gedanken schalten sich ab und ich will ihm nur noch etwas Gutes tun. „Aibou“, er haucht meinen Namen nur, aber ich weiß das es ihm gefällt. „Yami, ich will für immer hier bleiben, genau hier“, ich hauche ihm die Worte entgegen, die mein Herz gerade so erfüllen, kann es nicht aufhalten. Es ist so schön. Ich kann kaum denken, alles verschwindet und ich spüre nur noch unserer Körper, die wärme, unsere Herzen. „Ich möchte mehr hier von fühlen“, mein hauchen wird leiser, meine Atem streift sein Ohr. „Aibou“, er flüstert nur meinem Namen, aber es ist nicht genug, von allem nicht genug. Ich will noch mehr, von allem. Ich möchte alles verschlingen was mit ihm zu tun hat, alles aufsaugen wie ein Schwamm, ihn gerade zu besitzen. Ich drücke mich nun so nahe an ihn wie es geht. Kein Stück Papier hätte noch platz zwischen uns. „Yami, was soll ich tun?“ hauche hilfesuchend, ich kann mich nicht von ihm lösen, in keinster weiße. Jeder Millimeter Abstand zwischen uns ist pure Qual. Er antwortet nicht, was soll er auch antworten? Seine Hände wandern zu meinen Hüften, halten mich dort fest. Ich kann nicht genug von ihm bekommen. „Aibou“, seine Worte sind ein heißeres Flüstern. Ich bekomme Gänsehaut davon und mir wird auf einmal so warm. Meine Gedanken vernebeln leicht. „Ich möchte mehr von dir“, hauche ich und meine Lippen legen sich auf seinen Hals, hauchen einen feinen Kuss drauf. Ich bin einfach verrückt nach ihm. Diese Nähe und diese Wärme, machen mich verrückt. „Nicht Aibou“, er flüstert lauter, aber ich weiß nicht was er meint. „Yami ich liebe dich, ich...weiß nicht wohin damit“, flüstere ich ihm zu hauche ihm noch einen leichten Kuss auf den Nacken. „Nicht Aibou“, seine Stimme wird etwas fester. Plötzlich quietsche ich erschrocken auf. Yami hat mich auf das Sofa gedrückt, liegt nun auf mir. Seine Augen sehen mir intensiv in meine Augen. Ich schlucke jedoch. Yamis Blick ist leicht verschleiert. Ich werde feuerrot. Was ist denn jetzt? „Hör auf damit Aibou. Führe mich nicht in Versuchung, sonst...“, doch er bricht ab und sieht mich nur an. Ich spüre wie die Hitze in meine Wangen schießt. Hab ich...Yami etwa...angemacht? Oh Gott wie peinlich. Das habe ich gar nicht gemerkt. Dennoch wird mir beschämt unserer Position klar. „Tut mir leid...ich wollte nicht“, stammle ich nun peinlichberührt. Yami schüttelt aber den Kopf und lächelt mich dann wieder an. „Nein schon gut. Ich sollte mich etwas mehr zusammenreisen. Das fällt mir nur nicht so leicht, wie ich dachte“, seine Wangen sind ebenfalls leicht rot. Sein Körper strahlt eine angenehme wärme aus. Er ist wärme als sonst. Ich weiß was das bedeutet und es mach mich an. Sein erhitzter Körper macht mich richtig an. Ich schließe kurz die Augen. Himmel und Hölle am selben Platz. Ja, das trifft es gerade sehr genau. Ich drücke mich ohne dass ich es will an ihn. Ich beiße mir auf die Lippen. Scheiße. Ich werde wieder rot, kann es nicht verbergen. „Tut mir leid...ich weiß auch nicht...ich...“, stammle ich unbeholfen und schäme mich furchtbar. Mein Körper erzittert leicht unter ihm. Ich kann mich nicht kontrollieren. Seine Nähe macht mich Wahnsinnig. „Gott Aibou, willst du mich...umbringen oder was?“ höre ich seine heißere Stimme. Ich öffne kurz die Augen uns sehe ihn an. Seine Augen wandern über meinen Körper. Seine Zunge leckt über seine Lippen. Meine Augen bleiben an seinen Lippen hängen. Wie gerne würde ich jetzt einfach...Seine Anblick läst mich erneut erzittern. Mein ganzer Körper schreit gerade zu nach ihm. Mir wird nur langsam bewusst, was hier passiert, was ich tue, was mit meinen Körper passiert. „Bitte Aibou, hör auf“, seine Stimme ist ein leichtes flehen. Aufhören? Mit was aufhören? Ich tue gar nichts. „Ich...mach doch gar nichts“, hauche ich ungewöhnlich tief. Mein ganzer Körper kibbelt wie verrückt. „Doch, zu viel. Sieh mich nicht mit diesem Blick an“, meint er nun und seine Augen sehen meine tief an. Ich erzittere erneut unter ihm. „Wie soll ich den gucken, ich mach das nicht mit Absicht, dass ist deine Schuld“, ich kneife meine Augen kurz zu und öffne sie dann wieder. Yami sieht mich still an und grinst mich frech an. Ich werde wieder rot. „Was?“ gebe ich leicht schmollend zurück, versuche meine Erregung zu unterdrücken. „Tut mir wirklich leid, dass ich so eine Wirkung auf dich habe“, gibt er nun leicht ironisch und frech zurück. Ich sehe ihn nun noch schmollender an. „Ja, dass wollen wir erst mal in der Zukunft sehen, ob du das dann auch noch sagst“, gebe ich leicht spitz zurück. Yami zieht nun die Augenbraue hoch. „In Zukunft also?“, meint er nun wieder grinsend. Ich sehe ihn leicht beschämt an. „Na ja, wenn du meine Gefühle vielleicht doch erwiderst, dann könnte es doch auch sein, dass du….mehr willst“, ich schaue nun beschämt weg. Wie mega peinlich, aber es ist doch nicht abwegig, immer hin ist Yami ja auch leicht erregt. „Verstehe, dass werden wir dann noch sehen. Ich will jetzt einfach etwas Zeit mit dir verbringen und meine Gefühle ins reine bringen“, meint Yami nun und ich nicke zackhaft. Danach lässt sich Yami sinken und liegt dann ganz entspannt auf mir. Ich lege meine Arme um ihn und kraule seinen Nacken. Es könnte für immer so bleiben, wie in dieser Minute. „Ja, dass solltest du tun Yami“, murmele ich zurück, während er zufrieden seufzt. Ich lächele leicht. Er ist und bleibt eine Schmusekatze und das liebe ich so an ihm. Er ist einfach der liebste und tollste Mensch den ich kenne. ******************** Yami und ich haben dann entschieden, dass er bei mir einzieht, bis er eine Wohnung gefunden hat. Wir wollen so die Chance nutzen Yamis Gefühle zu klären. Seit drei Tagen gehe ich nun zur Uni, und ich finde es sehr schön dort. Ich fühle mich wohl und komme bisher gut mit. Es ist aber völlig anders, als in der Schule. Ich habe noch nie so viele Schüler oder eher Kommilitonen auf einem Haufen gesehen und erst unsere Hörsäle sind riesig. Da passen um die sechshundert Studenten rein. Das ist echt Wahnsinn. Das Beste ist jedoch, dass ich in meinem Arabischkurs absolut keine Probleme habe zu folgen. Darüber bin ich mehr als froh, allerdings ist es auch ziemlich langweilig, weil ich alles schon kann. Yami geht wieder seinem Beruf nach, aber jetzt als richtige Lehrer und nicht mehr nur als Referendar. Er hat direkt eine elfte Klasse übernommen, die er aber bisher ziemlich mag. Er wirkt jedoch leicht gestresst, da ziemlich viel vorbereiten muss. Mein Schreibtisch, ist nun sein Arbeitsplatz und er sieht ziemlich wüst aus. Überall Papierkram. Sein Notebook liegt auch direkt neben meinem PC. Ich geh schon gar nicht mehr dran, weil ich Angst habe irgendwas durcheinander zu bringen. Dementsprechend kommt Yami kaum dazu nach einer Wohnung zu suchen. Ich helfe ihm allerdings dabei. Ich suche immer wieder nach Anzeigen und rufe auch mal bei ein paar Leuten an und erkundige mich über Preis und Lage der Wohnung. Dafür ist mir Yami ziemlich dankbar. Tagsüber haben wir zwar kaum Zeit für einander, aber abends kochen wir immer zusammen und dann kuscheln wir. Das ist alles so schön. Mir kommt es ein bisschen so vor, als wären wir schon zusammen, jedoch hat das ganze einen Unterschied. Wir küssen uns nicht und auch alles weitere tun wir nicht. Yami scheint sich dennoch sehr wohl bei mir zu fühlen. Gestern hat er mir sogar einen kleinen Kuss auf die Wange gegeben. Das war schön. Das Wochenende wollen wir jedoch nutzen um etwas miteinander zu machen. Wir wollen einfach die Stadt genauer erkunden und hier und da was machen oder reinschauen. Ich freue mich schon wie verrückt. Das ganze Wochenende nur für mich und Yami. Ein dickes Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. Ich kann es gar nicht abwarten, aber heute ist ja erst Mittwoch und ich muss wohl noch ein paar Tage abwarten. TBC So hoffe es hat euch trotzdem gefallen, auch wenn es relativ kurz war. Das nächste Kappi wird länger versprochen. Das wird wahrscheinlich auch das letzte sein. ^^ Vll mach ich noch ein rotes Kappi zum Abschluss, mal sehen. Bis denne ^^ *alle knuff* Kapitel 16: Wenn Herzen gemeinsam schlagen ------------------------------------------ So meine Lieben. Ich habe es endlich geschafft, dass letzte Kappi on zu stellen. Sorry das es so lange gedauert hat, aber ich hatte wirklich viel zu tun. Ich habe manchmal echt dran gezweifelt, ob ich meinen Hinter noch mal hoch bekomme um das Kappi endlich mal zu schreiben. *verzweifelt war* Und dann hatte ich auch noch ganz dicke blockade und ich wusste Wochenlang nicht was ich schreiben sollte. War echt sau blöd die ganze Situation, aber wie ihr seht habe ich mich zusammengerissen, weil ich euch nicht länger leiden lassen wollte. ^^ Ich hoffe ihr freut euch und dass das Kappi euch zufreiden stellt. So, aber jetzt ab ans lesen. Hopp, hopp ^^b 16.Kapitel: Wenn Herzen gemeinsam schlagen Ich gähne herzhaft und strecke mich leicht, was nur begrenzt möglich ist, da der Stuhl vor mir, meinen Beinen nicht den benötigten Platz bietet. Ein leichtes unbefriedigendes Gefühl bleibt zurück, doch ich verdränge es und versuche mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren. Meine Augenlieder hängen auf halb Acht und ich kann mich immer weniger konzentrieren. Selbst die zu laut eingestellten Sprechanlangen, durch die die unangenehme Stimme des Professors dröhnt, kann mich kaum davon abhalten halb einzuschlafen. Ich habe heute Nacht fast kein Auge zu getan. Der Dank gilt übrigens Yuki und Kamui. Kamui hat heute Geburtstag und wollte unbedingt reinfeiern, was eine sehr spontane Idee von ihm war. Plötzlich standen die beiden nämlich gestern Abend vor der Tür und das in halb bedruckendem Zustand. Darauf hin ließen sie sich auch nicht mehr abwimmeln. Und so kam Eines zum Anderen. Erst war es ein bisschen reden, dann etwas mehr Spaß, dann kam der Alkohol ins Spiel und es wurde immer später. Tja, und nun sitze ich hier todmüde und zu allem Überfluss, dreht sich alles, da mein Alkoholpegel zurzeit noch alle Skalen sprengt, weswegen ich auch ziemlich weit weg von den anderen Sitze. Das muss nun wirklich keiner bemerken. Das wäre mir furchtbar unangenehm. Natürlich war diese Nacht wieder eine harte Probe für mich. Die Gefühle gehen in letzter Zeit gerne mit mir durch. Ich muss mich immer mehr zusammenreisen, in der Nähe von Yami. Seit dem er bei mir übergangsweise Wohnt ist es besonders schlimm und dann waren wir heute Nacht auch noch total betrunken. Es war wirklich hart zu widerstehen, vor allem weil Yami dann immer so zweideutig wird und sein Körper macht was er will. Boahrr ey, wenn ich nur dran denke, kribbelt mein ganzer Körper vor Aufregung. War ja klar das Yami wieder halb Nackt auf mir landet und ein Kuss war auch drinnen, wie hätte es auch anderes sein können, wir sind beide auch nur Männer und ich liebe ihn auch. Wie hätte ich da widerstehen sollen? Meine Lippen kribbeln nur bei dem Gedanken daran. Und es ist schon ewig her, dass Yami und ich uns geküsst haben. Mein Herz ist fast stehen geblieben. Und ich schwöre ich hätte diesen verdammten Wecker heute Morgen am liebsten jedes einzelne Drähtchen und Kabelchen einzeln ausgerissen. Genau in dem Moment wo Yami sich fast vergessen hatte und ich auch, da musste dieses elende Stück Technik meinen, einen Heiden Lärm zu machen und uns daran erinnern, dass die Nacht vorbei war und wir aufstehen mussten. Ich hätte platzen können vor Wut. Allerdings weiß ich, dass es wohl besser so war, aber es war einfach gerade so…geil. Eine leichte Röte zieht sich durch mein Gesicht, als wieder daran zurück denke. Mein Gott, wahrscheinlich kann ich Yami heute wieder den ganzen Tag nicht in die Augen sehen. Das ist ja immer so. Er hat es allerdings besser als ich. Er war so schlau und ist daheim geblieben um auszuschlafen, aber ich musste ja unbedingt zur Uni. Ich verfluche dieses Gefühl, dass sich Gewissen nennt. Man könnte ja was verpassen in der Uni. Und nun bekomm ich eh kaum was mit, da ich schon halb auf dem Tisch liege vor Müdigkeit. Immer dieses verdammte Pflichtgefühl. Ich könnte echt kotzen. Nachdem die ersten beiden Vorlesungen vorbei sind, entscheide ich mich endlich dazu heim zu gehen. Die letzte Vorlesung ertrage ich jetzt nicht auch noch. Außerdem kann ich mir die auch am Montag noch anhören. Ich gähne und schwanke leicht auf dem Heimweg. Mein Gott, ich bin wirklich noch total betrunken, aber ich habe auch erst vor gut fünf stunden aufgehört zu trinken und mein Magen verdreht sich immer mehr. Ich habe so einen Hunger und einen riesigen Durst noch dazu. Ich muss unbedingt was essen, sonst sterbe ich gleich. Nach gut einer viertel Stunde komme ich endlich vor meiner Tür an. Ein leichtes Lächeln legt sich auf mein Gesicht, als ich auf meine Klingen schaue. Muto und Athem steht deutlich geschrieben darauf. Da wir nicht wussten wie lange wir noch brauchen würden um eine Wohnung für Yami zu finden, hat er sich erst einmal dazu entschieden einen Nachsendeantrag zu stellen und meine Adresse vorerst anzugeben, weshalb nun auch sein Name an meiner Klingel hängt. Ich seufze leicht, wenn es nach mir gehen würde, könnte dieser Name für immer neben meinem stehen, genau an dieser Klingel. Ich habe mich nach gerade zwei anderthalb Wochen so sehr daran gewöhnt mit Yami unter einem Dach zu leben, dass ich es mir ohne ihn hier gar nicht mehr vorstellen kann. Aber in letzter Zeit werden die Angebote von Wohnungen immer mehr und auch die Wohnungen selber scheinen immer schöner zu werden, genauso wie die Angebote selbst immer besser werden. Ich schätze er wird nicht mehr lange bei mir Wohnen. Ich seufze etwas bedrückt. Ohne Yami ist meine Wohnung nicht halb so gemütlich und wohnlich. Ich krame in meiner Tasche rum, auf der Suche nach meinem Schlüssel, nach einer Weile spüre ich das Eisen in meiner Hand und ziehe ihn raus. Ich sollte echt mal wieder meine Tasche aussortieren, da ist so viel Müll drinnen, bald mehr als Bücher. Ich gähne noch einmal und meine Augen werden dabei so feucht, dass ich das Schlüsselloch nicht mehr finde und somit der Schlüssel gegen die Tür kracht. Ich murre leicht und schließe dann endlich die Tür auf. Sofort kommt mir Yamis Duft entgegen. Ein leichtes Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht. Ich liebe es einfach, die Tür herein zu kommen und es riecht dann nach ihm. Ich liebe diesen Duft einfach. Mein Herz fängt alleine deshalb schon an einen Takt schneller zu schlagen. Ohh wie ich diesen Mann doch liebe. In meiner Wohnung ist es noch komplett dunkel, da alle Rollläden unten sind, was mir sagt, dass alle noch schlafen. Natürlich haben Yuki und Kamui hier geschlafen. Die beiden waren so voll, die hätten sich die drei Blocks zu sich nachhause wahrscheinlich noch verlaufen. Meine Schuhe fliegen einfach quer durch den Flur nachdem ich sie aus habe. Danach gehe ich in das Wohnzimmer, wo Kamui und Yuki wie erwartet noch auf dem Boden liegen und feste schlafen. Auf meinem Bett hat sich Yami komplett breit gemacht. Ich grinse darüber leicht. Er hat alle vier Gliedmaßen von sich gestreckt. Sieht irgendwie witzig aus. Ich lege meine Tasche ab und ziehe mich dann bis auf die Short aus. Ich muss schlafen. Ich kann einfach nicht mehr. Selbst das essen ist mir gerade egal, nachdem Anblick meines Bettes. Ich krieche vorsichtig auf das Bett um Yami nicht wach zu machen. Er murmelt jedoch was, als sich die Matratze leicht nach unten bewegt. Ich stoppe in meiner Bewegung und warte ab, bis er wieder still ist, danach kuschle ich mich unter die Decke. Seinen Arm schiebe ich leicht zur Seite. Er grummelt leicht. Doch er dreht sich dann endlich zur Seite, jedoch in meine Richtung. Kaum das ich liege, schlingen sich seine Arme um mich. Ich lächle sanft. Typisch, er ist einfach eine Schmusekatze. Er muss es wohl instinktiv wissen, dass ich es bin, immerhin ist er so zu keinem. Diese Schmusebedürftige Seite an ihm zeigt er nur bei mir. Ich gähne wieder und schließe dann endlich meine Augen. Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen mich ebenfalls an ihn zu kuscheln. Sein Duft nehme ich ganz in mich auf und obwohl mein Herz dadurch wilder schlägt, fühle ich mich total beruhigt. Ich habe mich einfach noch nie wohler gefühlt als in seiner Gegenwart. Ist auch nicht verwunderlich. Ich vertraue Yami komplett und er genießt mein volles Vertrauen. Ich kuschle mein Gesicht an dein Brust und lausche seinem herz das gleichmäßig und ruhig schlägt. Ich glaube es dauert keine fünf Minuten bis ich einschlafe. ************ Ich murre kurz, da leise Stimmen mich langsam aus meinem Tiefschlaf holen, aber ich bin noch immer total müde. Das Licht scheint mir zudem ins Gesicht, was mir sagt das die verdammten Rollläden oben sind. Wie ich es doch hasse so geweckt zu werden. Ich kuschle mich leicht an die Wärmequelle neben mir, da ich leicht friere. Ist das Fenster etwa auch noch auf? Ich grummele erneut, da mich das Gelaber von den anderen stört. Ein kurzes Schweigen tritt ein, doch dann reden sie wieder weiter. Man die sollen die klappe halten. Ich reise mich jedoch zusammen. Doch plötzlich spüre ich einen leichten Ruck neben mir. „Könnt ihr mal die Klappe halten oder geht in die Küche, wir wollen noch schlafen“, Yamis Stimme ist wieder total rau und dunkel durch das viele trinken und seiner Müdigkeit. Ich bekomme eine leichte Gänsehaut, doch spricht er genau das aus, was ich denke. Seine Stimme klingt zudem leicht verärgert. „Ist ja gut, mein Sonnenschein. Wir waren gerade dabei uns fertig zu machen, weil wir heim wollten. Wir kommen später noch mal vorbei. Ruft uns an, wenn ihr wach seid“, Yukis Stimme ist ebenfalls leicht angeschlagen, ich gebe jedoch keinen Mucks von mir und versuche wieder einzuschlafen. „Ja machen wir“, murrt Yami jedoch noch hinter her. Danach hört man die beiden aus dem Wohnzimmer laufen und kurz darauf ist die Tür auch schon wieder zu. „Na endlich“, meckert Yami und legt sich demonstrativ wieder ins Bett zurück. „Bist du auch wach Aibou?“ Höre ich seine Stimme nun ganz nahe bei mir. Ich blinzele kurz und öffne dann meine Augen. Klar bin ich wach, was er anscheint gewusst hat, sonst hätte er wohl kaum gefragt. Ich nicke leicht. Ich sehe ihn einen Moment an, dann lächele ich leicht. Er sieht wirklich süß aus, wenn er leicht verärgert ist und dann noch so verpeilt ist vor Müdigkeit. „Klar bin ich wach, bei dem Lärm und es ist viel zu hell“, meine ich nun leise und verschlafen. Er nickt leicht und setzt sich auf um an das Band zu kommen für die Rollläden. „Hast recht“, meint er nur und dann wird es auch schon wieder dunkel. „Danke“ nuschle ich, eher er sich wieder ins Bett kuschelt. „Warst du echt noch in der Uni? Ich habe das gar nicht mehr richtig mitbekommen?“ Fragt er nun leise. Ich nicke, eher mir bewusst wird, dass er das jetzt nicht mehr sieht. „Ja, die ersten beiden Vorlesungen war ich da, aber dann konnte ich nicht mehr und bin nachhause.“ Erkläre ich kurz und gähne dann wieder. „Das du da überhaupt hin bist“, meint er leicht ungläubig und schlingt seine Arme wieder um mich. „Ja, irgendwie schon dumm, aber ich hab dann immer so ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht hingehe“, gebe ich zurück und schnurre leicht als er meinen Nacken krault. „Ja, kenn ich auch das Gefühl“, murmelt er nun leicht und scheint gleich wieder einzuschlafen. Ich nicke nur und schließe meine Augen wider. Ich drücke ich noch etwas mehr an ihn und lege meinen Arm um seine Hüfte. Kurz darauf schlafen wir beide auch schon wieder ein. ******************** Nur langsam komme ich zu mir und werde wach. Hab ich gut geschlafen, wie ein Murmeltier. Göttlich einfach. Da möchte man eigentlich noch weiter schlafen, aber meine innere Uhr sagt mir, dass es nun langsam aber sicher Zeit wird, mal auf zu stehen. Ich gähne lauthals und strecke mich komplett durch. Eine leichte Gänsehaut durchfährt mich dabei und ein angenehmes Gefühl macht sich in mir breit. „Na auch schon wach?“ Höre ich eine angenehme Stimme neben meinem Ohr. Ein automatisches Grinsen legt sich auf mein Gesicht. Wie ich könnte ich nicht grinsen, wenn diese Stimme nach dem Aufwachen, mein Ohr zart streicht. „Ja, bin schon wach“, nuschele ich leicht und öffne meine Augen. Ich zucke jedoch leicht zusammen aus Reflex heraus, da Yamis Gesicht ganz dicht direkt über meinem ist, obwohl seine Stimme direkt neben meinem Ohr war. „Morgen“, murmelt er und lächelt mich süss an. Ich schmelze sofort wie Butter in der Pfanne zusammen. Mein Herz pocht sofort einen Takt schneller. „Morgen Yami“, gebe ich leicht gerötet zurück. Macht er das eigentlich mit Absicht? Ich mein sein Gesicht ist meinem so verdammt Nahe, das ist doch gerade zu eine Aufforderung. Ich mein er weiß ja mittlerweile was ich für ihn empfinde, da sollte ihm klar sein, wie ich fühle, wenn er mir so nahe kommt oder etwa nicht? Ich blicke ihm daraufhin direkt in die Augen und versinke darin. Seine roten Augen verschlingen mich gerade zu mit ihrem intensiven Blick. Etwas mehr Röte zieht sich über meine Gesicht. „Was ist los Aibou, du wirst ja auf einmal so rot. An was denkst du denn schon wieder?“ Er blickt mich leicht schelmisch an und ich werde wieder ein Stück dunkler. Das weiß er doch ganz genau! Ich murre kurz, worauf hin er leicht lacht. Ist ja auch kein wunder nach letzter Nacht, wo mal wieder ein Kuss zwischen uns gefallen ist. „Sag mal Yami…“, ich stoppe kurz und sehe leicht weg, da ich etwas beschämt bin. „Ja?“ Fragt er mich leise. „Warum…also warum küsst du mich eigentlich immer nur wenn du was getrunken hast? Sonst machst du das auch nie. Ich will mich gar nicht beschweren, aber ich finde es schon seltsam“, gebe ich nun endlich von mir. Ich schäme mich zwar für die Frage aber ich will es nur zu gerne wissen. „Da fragst du mich was Aibou. Ich…weiß es selber nicht so genau. Ich denk wohl einfach nicht so viel nach, wenn ich betrunken bin“, erklärt er nun mehr oder weniger. Ich nicke nur, auch wenn mir die Antwort nicht wirklich so gefällt. Ich frage mich allerdings, wie lange er noch braucht um eine Entscheidung zu fällen, was er nun wirklich für mich empfindet. Ich meine irgendwas muss da ja sein, sonst würde er mich nicht küssen und auch nicht meine Nähe suchen. „Ich finde es eben schön dich zu küssen“, eine feine Gänsehaut zieht sich durch meinen Körper und ich werde knallrot. Yamis Mund haucht dies ganz sanft in mein Ohr. Ich schlucke leicht und bin komplett überrascht über diese Antwort. Ich weiß gar nicht was ich darauf sagen soll. „Uhm…ich finde es…auch schön“, stammele ich einfach zurück und schäme mich für diese Antwort nun noch mehr. Ich spüre gerade zu wie er mir ins Ohr grinst über diese Antwort. Wie peinlich. Mein Herz jedoch überschlägt sich bald vor Nervosität. Seine Nähe wird mir schlagartig immer mehr bewusst und ein leichtes Kibbeln zieht sich durch meinen Körper. Oh Gott, so was am Morgen, wer soll das denn bitte überleben? Sein heißer Atem an meinem Ohr macht mich total kribbelig und meine feinen Härchen am Nacken stellen sich auf. Ich unterdrücke ein leichtes keuchen. „Yami…“, ich seufzte seinen Namen leicht, versuche ihm klar zu machen, dass er mir schon wieder halb den Verstand raubt. Dennoch höre ich nur ein leichtes Kichern. Er will mich also wieder ärgern. Das macht ihm wirklich spaß. Ich schmolle leicht und dreh mein Kopf zur Seite um ihm ins Gesicht zu sehen. Jedoch habe ich mit dieser plötzlichen Nähe nicht gerechnet. Unsere Gesichter sind nicht einmal fünf Millimeter von einander getrennt. Ich schlucke automatisch etwas härter. Meine Augen wandern wie von alleine zu seinen Lippen. Ich reise mich jedoch wieder zusammen und blicke wieder in seine Augen. Ich erkenne sofort ein leicht schlesisches Grinsen darin. Er weiß genau, an was ich denke, wie schwer es mir gerade fällt, meine Fantasie nicht einfach wahr zu machen. Gott, es sind wirklich nur fünf Millimeter und es macht mich wahnsinnig, wie er mich anschaut. Dieses Herausfordernde einfach. Diese Spannung ist kaum zu ertragen und meine Magen scheint gleicht über zu kochen. Seine Augen verschlingen mich erneut und ich triefte immer mehr ab. Ich lecke mir automatisch über die Lippen, die mittlerweile schon wieder staubtrocken sind. Meine Zunge scheint gerade zu am Gaumen fest zu kleben. Mein Herz bricht mir wahrscheinlich gleich dir Rippen. Yami ist auch noch so fies und bewegt sich kein Stück weg. Er grinst einfach nur vor sich hin und sieht mich mit seinem intensiven Blick an. „Yami ich…“, versuche ich ihm klar zu machen, dass ich mich gleich nicht mehr zurück halten kann, dennoch sein grinsen wird wieder breiter. Er weiß was ich versuche zu sagen, aber sein Gesicht bewegt sich nicht weg. Er bewahrt keinen Sicherheitsabstand. Will er etwa, dass ich…ihn küsse? Und was wenn ich das ganze Missverstehe? Aber kann man das denn missverstehen? Nein, mit Sicherheit nicht. Da bin ich mir ganz sicher. Ich kann in seinen Augen erkennen, er weiß genau was ich gerade denke. Mein Gesicht nähert sich ihm ein Stück, zwar kaum merklich, aber bei dieser Nähe, ist es auffällig. Sein grinsen wird wieder ein Stück breiter. Es ist eine Herausforderung. Ich weiß es. Dann überkommt mich ein plötzlicher Anfall von Mut und ich presse meine Lippen verlangend auf die seinen. Er keucht kurz auf, da er wohl leicht erschrocken ist, von meiner plötzliche Handlung. Wie ich auch. Mein Körper dreht sich in seine Richtung und damit liegt mein Oberkörper halb auf seinem. Meine Hände legen sich auf sein Gesicht. Ich seufze zufrieden. Mein ganzer Körper wird gerade zu taub vor lauter kribbeln. Es ist kaum zum aushalten und dennoch ist es reine Befriedung seine Lippen zu spüren. Die sanfte und warme Haut seiner Lippen, wird einfach von mir eingenommen und ich habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei. Seine Lippen zucken kurz ehe sie meinen Kuss verlangend erwidern und ich sterbe genau in diesem Moment alle Tote. Ich keuche leicht in den Kuss und presse mich noch etwas mehr an ihn. Seine Hände packen nun meine Schultern und drücken mich leicht von sich. Ein leichter stich macht sich in meinem Herzen breit. Habe ich es doch falsch verstanden? Meine Augen suchen die seinen. Er blickt mich mit einem undefinierbaren Blick an. Er sagt soviel mit seinen Augen und doch rein gar nichts. „Ich…“, stammle ich halb neben mir und sehe ihm einfach nur in die Augen, ich kann mich von seinen Augen sowieso nicht lösen. „Aibou ich…habe nicht damit gerechnet, dass du wirklich…“, meint er nun und ich weiß was er sagen will. Hat er das wirklich nicht? Ist er denn so naiv, nach allem was schon zwischen uns passiert ist? „Yami…ich, du bist manchmal wirklich doof. Ich…empfinde so viel für dich, wie sollte ich da nicht. Ich könnet den ganzen Tag…und mehr“, ich beiße mir jedoch beschämt auf die Lippen. Mein Gott, kann ich nicht erst mal denken bevor ich rede. Wie mega und überaus peinlich. „Ja, sprich dich nur aus Aibou“, dabei schlägt mir ein leicht fieses Grinsen entgegen und ich laufe knallrot an. „Man Yami du bist echt doof. Ärgere mich nicht damit. Ich mein, ich…“, ich werde etwas leiser in meinem Ton und blicke nun zu Boden. „Ich bin kein Kind mehr und meine Gefühle trage ich nun schon seit zwei Jahren mit mir herum. Ist es da nicht verständlich, dass ich so…fühle?“ Meine ich nun etwas trauriger. „Und in letzter Zeit fällt es mir immer schwere mich noch zu kontrollieren. Ich möchte dich am liebsten komplett besitzen, jede Sekunde denke ich an dich. Ich…komm mir vor als wäre ich bekloppt vor Liebe. Und wenn du mich dann küsst, wie heute Nacht, da…gerate ich immer mehr ins schwanken Yami.“, erkläre ich mich ihm nun und sehe ihm nun wieder in die Augen. Er sieht mich schweigend an und hört genau zu. Seine Mimik hat sich nun auch ins ernste verwandelt. Danach schweigen wir uns einige Minuten an. “Ich weiß wie du fühlst Aibou und es tut mir leid, dass ich es dir so schwer mache, aber ich bin selber so hin und her gerissen. Ich weiß das ich mehr als Freundschaft für dich empfinde und deshalb fällt es mir auch nicht leicht, meine Finger von dir zu lassen, aber gerade weil du so aufrichtige und ernsthafte Gefühle für mich hast, muss ich mit mir ins reine kommen. Immerhin willst du bestimmt eine Beziehung mit Zukunft und die möchte ich dir auch geben, wenn es denn möglich ist, wenn meine Gefühle es ermöglichen“, seine Erklärung ist Sinnvoll und ich verstehe es auch, aber irgendwie macht es mich auch nicht Glücklich. Er hat vollkommen Recht. Was bringen mir seinerseits Gefühle, wenn es für ihn keine richtige Liebe ist und es keine Zukunft hat. Das würde mich genauso unglücklich machen. Ich nicke zaghaft um ihm zu verstehen zu geben, dass ich seiner Meinung bin, dennoch deprimiert es mich ein wenig. Immerhin wohnt er jetzt schon bald zwei Wochen mit mir zusammen, ich dachte das er mittlerweile mal etwas mehr über seine Gefühle raus gefunden hätte, aber anscheinend lag ich da etwas falsch. Ich seufze. Wo soll das alle nur enden? „Aibou bitte schau nicht so traurig, bitte“, meint er nun und sieht mich leicht bedrückt an. Er hat gut reden. Was soll ich denn machen. Ich liebe ihn schon seit zwei Jahren und weiß noch immer nicht genau, was er eigentlich von mir will. Ich sitze wie auf glühenden Kohlen. Wie soll ich denn da bitte lachen? „Yami, warum ist das alles nur so kompliziert? Es sind doch nur Gefühle“, meine ich leise. Ich verstehe es einfach nicht. Ich spüre wie er sich hinter mir bewegt, dann schlingen sich seine Arme um meinen Bauch und er lehnt sich von hinten an meinen Rücken. „Gefühle sind nun mal das was einen Menschen am meisten ausmacht. Es ist das stärkste was wir besitzen und manchmal ist es fast unerträglich, aber wir sind stark genug damit umgehen zu können, wenn wir nur wollen. Hab noch etwas geduld Aibou. Ich lasse dich wirklich nur ungern leiden. Und auch wenn ich zurzeit noch nicht weiß, wie stark meine Gefühle für dich eigentlich sind, so kann ich dir jetzt schon mit Sicherheit sagen, dass du der wichtigste Mensch auf der Welt für mich bist. Und ich könnte ohne dich wahrscheinlich kein Tag mehr in Frieden leben“, seine Worte sind so leise und doch stark, dass es meine Gefühle überwältigt. Ich hickse kurz auf. So was Schönes habe ich noch nie gehört und mein Herz pocht wild vor Freude. Ich spüre jedoch mit jeder Faser meines Körpers wie ernst diese Worte von ihm sind. Niemals würde Yami so etwas sagen, wenn es nicht sein voller ernst wäre. Dafür kenne ich ihn zu gut. Yami ist kein Mensch der großen Worte, wenn es um Gefühle geht. Er ist da eher der Typ der nonverbalen Sprache. Jedoch haben seine Worte dafür umso mehr Gewicht und es rührt mich tief in meinem herzen und es gibt mir Kraft, noch etwas länger durch zu halten. Ich lächle leicht und nicke. “Danke Yami“, flüstere ich leise. Ich spüre ein leichtes Nicken an meiner Schulter, eher er sein Kopf auf dieser bettet und wir einfach nur ganz still da sitzen und die gemeinsame Zeit genießen. Keiner von uns sagt mehr ein Wort wir genießen es einfach nur zusammen zu sein. Und es ist so ein schönes Gefühl, dass ich gar nicht mehr will, dass es endet. Es ist schön seine Wärme bei mir zu spüren und sein Atem zu hören. Völlig von seinem Duft eingenommen zu werden und dieses Befriedigte und warmen Gefühl im herzen zu tragen, dass der Mensch den man liebt bei einem ist. Es gibt einfach nichts Vollkommeneres. ********************* „Aibou, lass uns was essen, wir haben heute noch überhaupt nichts gegessen und ich sterbe gleich!“ Jammert mir Yami leicht zu. Ich sehe zu ihm und nicke. „Ja, ich denke das ist eine gute Idee.“, gebe ich nun zurück und bewegen mich ein Stück auf dem Sofa, wo wir gerade sitzen und eine Sendung im Fernsehe sehen. „Hast du ne Idee was wir essen könnten?“ Sein Blick wandert nun wieder zu mir und sieht mich fragend an. Ich sehe zurück und lege die Stirn in falten. Also etwas Richtiges will mir auch nicht einfallen. „Also wenn ich ehrlich bin fällt mir nichts ein, aber Kochen mag ich heute auch nicht. Viel zu faul“, gebe ich ehrlich zurück und Yami grummelt leicht. „Na gut, wenn das so ist…“, dabei steht er auf und geht in den Flur. Ich sehe ihm leicht verwirrt nach, als er plötzlich mit ein paar Zetteln in der Tür steht. „Also dann bestellen wir etwas.“ Grinst er mich nun breit an und ich lächele. War ja klar. Ich nicke jedoch um zu zeigen das ich einverstanden bin. „Also italienisch oder chinesisch oder willst du was ganz anderes?“ Fragt er mich nun und zeigt mir passend dazu ein paar von den Bestellzettel. Ich überlege kurz. „Also ne Pizza würde völlig ausreichen“, gebe ich zurück. „Ja okay, dafür war ich eh“, gibt er grinsend zurück und geht dann ans Telefon um direkt zu bestellen. Während ich Yami dabei zuhöre wie er die Bestellung macht, kann ich wieder nur lächeln. Yami hat mich nicht einmal gefragt was ich für eine Pizza ich haben will, aber er bestellt genau die richtige. Ich frage mich woher er wusste was für eine Pizza ich mag? Ich schätze Yami nimmt wohl doch mehr an mir wahr, als mir bewusst ist. Ich seufze leicht, also manchmal habe ich schon das Gefühl das wir irgendwie zusammen sind. Es fühlt sich so an, aber das ganze ist zurzeit irgendwie noch sehr platonisch. Eine platonische Liebesbeziehung. Oh mein Gott, dass ist ja furchtbar. Ich verziehe automatisch mein Gesicht dabei. Ich seufze erneut. Was denke ich da eigentlich für ein Schrott? Yami ist alles andere nur nicht platonisch in einer Beziehung. Also manchmal frag ich mich schon, was Yami wohl alles mit mir anstellen würde, wenn wir… Ich spüre wie mir die Hitze ins Gesicht schießt. Mein Gott, wo wandern meine Gedanken nur wieder hin? „Sag mal Aibou, bist du noch anwesend?“ Ich zucke leicht zusammen und schaue nun direkt in das Gesicht von Yami. Ich laufe augenblicklich noch dunkler an. Hoffentlich erkennt er mir nicht an, was ich schon wieder für peinliche Gedanken habe. „Ja…anwesend…“, stammle ich beschämt uns senke mein Blick. Ungewollt schießen mir jedoch wieder die Bilder von Yamis Geburtstag ins Gedächtnis. Wie leidenschaftlich er da war. Mein Gott. Ich fang echt noch an zu dampfen vor Scharm. „Ich…brauch ne Abkühlung. Es ist warm“, murmle ich leicht verpeilt und stehe auf. „Es geht auf Herbst zu Aibou, warum ist dir warm? Bist du krank?“ Fragt er mich und geht mir nach, als ich Richtung Bad laufe. „Nein, bin nicht krank“, gebe ich schnell zurück und mache dir Tür vor seiner Nase zu. Gott wie peinlich das ist. Hoffentlich hat er davon nichts bemerkt. Wie konnte mir nur so ein Mist passieren? Eben noch war ich bei einer Pizza und dann plötzlich…DAS HIER!!! Ich schiele genervt auf meinen Schritt und könnte schon wieder heulen. Und was nun? Also selbst Hand anlegen kommt auf keinen Fall in Frage. Immerhin könnte er mich hören. Also kalte Dusche. Mich kraust es davor, aber es hilft. Ich seufze lautstark und ziehe mich dann aus. Wenn ich aus der Dusche komme, wird auch die Pizza da sein. Ich presse leicht die Lippen aufeinander, als ich das kalte Wasser auf mir spüre. Bohhr wie ich das hasse. Ich bin jedoch mehr als froh das Yami nicht mehr weiter nachhackt und nicht vor meiner Tür steht oder so um „Wache“ zu halten. Nach gut fünfzehn Minuten komme ich wieder aus dem Bad, allerdings nur mit einem Handtuch um die Hüfte. Ich war ja ziemlich spontan duschen und habe alles vergessen mit zu nehmen. Leicht genervt von dem eben passierten stelle ich mich vor meinen Kleiderschrank und überlege kurz was ich anziehen soll. Ich zucke leicht zusammen. „Du riechst echt gut“, eine feine Gänsehaut bildet sich, als Yamis Stimme mein Ohr streicht. Ich kann mich kein Millimeter bewegen und spanne mich leicht an vor Nervosität. „Uhm…“, mehr entflieht meiner, plötzlich staubtrockenen, Kehle nicht mehr. „Sag mal, was war das eben eigentlich für ein Abgang?“ Harkt er nun doch nach und ich werde wieder rot. War ja klar, dass er nachfragt. Das war einfach zu auffällig. „Mir…mir war nur warm“, stammle ich zurück und habe die schlechte Vorahnung, dass er mir das nicht glauben wird. Ich zucke erneut zusammen, da ich plötzlich Yamis Hände an meiner Hüfte spüre, sein Körper drängt sich an meinen Rücken und mein herz pocht ungewöhnlich schnell. Was soll das jetzt werden? Ich spüre wie mein Handtuch langsam beginnt zu rutschen und versuche es festzuhalten, was mir gerade noch so gelingt. Was soll das nur werden? „Aibou“, seine Stimme ist nur ein Hauch an meinem Ohr, sofort stellen sich alle Nackenhaare auf. Gott, ist das gemein. Warum ärgert er mich einfach nur immer auf diese Weise? „Du sollst nicht so halbnackt Rumrennen. Ich sagte doch, dass es mir schwer fällt meine Finger von dir zu lassen“, seine Stimme beginnt leicht dunkler zu werden. Ein leichtes Kribbeln macht sich in mir breit und ich beiße mir etwas auf die Lippe. Das ist nicht gut. „Yami!“, versuche ich es, jedoch klingt es leicht schwach und das bin ich ihm gegenüber auch. Seine Arme schlingen sich um meinen Bauch und ich atme tief ein, als durch diese plötzliche Bewegung, meine Handtuch wegrutscht und rasselt auf dem Boden landet. Ich werde sofort knallrot, bringe jedoch kein Wort raus. Ich bin Splitterfaser nackt und Yami hält mich im Arm. Das ist nicht gut, dass ist gar nicht gut. Ich schlucke leicht. Was soll ich denn jetzt machen? Ich keuche jedoch erschrocken auf, als ich einen leicht ziehenden Schmerz an meinen Nacken fühle. Yami beißt leicht in meinen Nacken. Sofort schießen leichte Blitze durch meinen Körper, mein Magen kribbelt heftigste und ich keuche erneut auf. Eine undefinierbare Hitze durchströmt meinen Körper. „Aibou, du bist nackt“, seufzt er leicht erotisch in mein Ohr und schlucke erneut. Was ist denn nur in Yami gefahren? So ist er doch sonst nicht. Habe ich etwa soviel Einfluss auf ihn? Und dann auch noch in dieser Hinsicht? Oder will er mich einfach nur ärgern? Ich beiße mir erneut auf die Lippen, als Yamis Finger über meinen Bauch wandern, bis hoch zu meinen Brustwarzen und mich dort leicht necken. Ein unkontrolliertes stöhnen entweicht mir und ich schäme mich furchtbar, aber wie soll ich denn anders. Yami verführt mich hier ja mehr oder weniger. Ich schlucke erneut. Was…was hat er nur vor? Seine Hände erforschen meinen Körper immer weiter und ich beginne leicht zu zittern, aber nicht vor Angst, sondern vor Aufregung und vor Erregung. Die Hitze in mir nimmt immer weiter zu. „Yami“, ich keuche seinen Namen leise, will ihm irgendwie etwas klar machen, was ich selber gar nicht mehr will. Bei Gott ich will nicht, dass er aufhört, aber dennoch ist da dieses kleine Stimmchen in meinen Hinterkopf, dass allerdings immer weiter nach hinten gedrängt wird. Ein plötzlich ruck geht durch mich und ich zucke erschrocken zusammen, als mich Yami zu sich umdreht, doch dann sehe ich direkt in Yamis Augen. Ich werde knallrot und schäme mich sehr. Immerhin bin ich komplett nackt. Seine Augen liegen eine kurze Weile auf den meinen, sein Blick scheint mich zu durchleuchten. Yamis Blick ist so intensiv so voller Leidenschaft, dass es mir kurzzeitig den Atem nimmt. Noch nie habe ich Yami so erlebt. Jeden falls nicht so intensiv. Erneut erröte ich, jedoch noch ein ganzes Stück mehr als zuvor, als mir wieder bewusst wird, wie nackt ich doch bin. Yamis Augen beginnen langsam nach unten zu wandern. Mein Atem stoppt wieder. Sein Blick wandert nun lustverschleiert nach unten über meine Brust, bis zu meinem Bauchnabel. Mein Atem wird stockend und ich spanne mich leicht an. Ich schließe meine Augen, als ich ansatzweiße sehe, wie sein Blick nach unten fällt. Ich schäme mich furchtbar. Noch nie hat mich Yami komplett nackt gesehen. Das ist das erste Mal. Eine feine Gänsehaut bildet sich, als ich seinen warmen Atemzug wieder auf meinem Gesicht fühle. Ich öffne meine Augen und blicke direkt in seine. Die Leidenschaft in seinen Augen, treibt mir nun noch mehr die Scharmesröte ins Gesicht. Mag…er meinen Körper, so wie er ist? Dennoch verdränge ich diesen Gedanken, denn es beschämt mich einfach zu sehr. Noch nie hat mich jemand so nackt gesehen, so ungeschützt. Zu mindestens nicht seit ich in die Pubertät gekommen bin. Aber ich weiß, dass ich ihm vertraue, und deshalb wehre ich mich auch nicht gegen das was er tut. Er kann machen was er will, weil er nie etwas tun würde was mich mit Absicht verletzt. „Aibou“, seine Stimme klingt so verdammt dunkel und tief, dass mir heißer Wellen die Wirbelsäule runter rinnen und ich ungewollt leicht keuchen muss. Gott, ich habe noch nie so was Erotisches gehört. Sofort spüre ich wieder kleine Blitze durch meinen Körper zucken und dann fängt es an in meinem Unterleib heftig zu kribbeln. Ich habe jedoch keine Ahnung wie ich mich gerade verhalten soll, denn es verwirrt mich trotz allem was Yami hier tut. Wenn er betrunken wäre, könnte ich es mittlerweile als „normal“ abstempeln, aber nüchtern und dann auch noch zur Mittagszeit? Seine Augen schauen tief in meine, nehmen mich völlig gefangen, so dass ich zu keinem Gedanken mehr fähig bin. Unabsichtlich dränge ich mich ihm nun auch noch entgegen. Kurz darauf legt sich ein aufregendes und doch ruhiges Flackern in seine Augen, was meine Beine schwach werden lässt. Ich kralle mich an Yamis Schultern fest. Ich kann kaum noch gerade aus denken und seine Augen machen mich wahnsinnig. Ich halte das nicht mehr lange aus. Mein ganzer Körper drängt sich nun komplett an ihn, kein Stück Papier hätte nun mehr Platz zwischen uns. Yami schaut mich jedoch nur mit seinem intensiven und so menschlichen Blick an, dass es mir vorkommt als würde er mir bis ins Mark schauen. Mein Körper erbebt innerlich dadurch. Was geht nur in ihm vor? Warum ist er so? Aber irgendwie ist es mir auch gerade egal, denn mein Kopf und Körper hängen in einer völlig anderen Welt. Ich umschließe seinen Körper mit meinen Armen. „Ich bin zu schwach“, murmele ich nun heißer in sein Ohr und ich weiß, dass er verstanden hat was ich meine. Ich bin zu schwach, viel zu schwach. Ich kann mich seinem Willen nicht widersetzten, kann mich nicht wehren. Ich bin einfach nur Wachs in seinen Händen und er kann tun und lassen was er will. Zu lange verzehre ich mich schon nach ihm, viel zu lange. Mein herz pocht so schnell und hart in meiner Brust wie noch nie. Ich weiß das ich ihm gerade eine positive Bestätigung geben habe, für die es noch zu früh ist. Und ich bin furchtbar nervös, dennoch plagt mich kaum Angst. Es ist seltsam, aber ich fühle mich gut. Ich fühle mich einfach so Sicher bei ihm. Sein Duft nimmt mir den letzten Rest meines Verstandes und ich sehe ihm noch einmal tief in die Augen, suche etwas, aber weiß nicht genau nach was. Seine Augen verraten jedoch nicht viel, nur ein Haufen Gefühle und…Lust. Dennoch flackert etwas Verwirrtes darin, aber darüber kann ich mir gerade keine Gedanken machen. Seine Augen schauen geradewegs in meine, nicht einmal blinzelt er dabei, was mich noch schwächer werden lässt. Meine Beine geben leicht nach, doch seine starken Arme halten mich fest, geben mir keine Möglichkeit nach unten weg zu sinken, worüber ich auch froh bin. Er gibt mir wie so oft Halt. Sein Gesicht rückt ein ganzes Stück näher und dabei setzt mein Herz kurz aus vor Nervosität. „Aibou…ich…“, doch er spricht nicht weiter. Ein heißer Blitz durchzuckt mich, als seine Zunge über meine Lippen leckt. Die feine Haut meiner Lippen, werden von tausenden kleiner Impulsen erschlagen und ich keuche erneut auf. Was macht dieser Mann nur mit mir? Seine Arme umschließen mich fester ziehen mich noch näher an seinen Körper, der wie ich feststellen muss, eine ungewöhnliche Hitze ausstrahlt, sodass mir selber Augenblicklich noch wärmer wird. Yami geht plötzlich einige Schritte mit mir zurück und drängt meinen Rücken, an die Wand. Ich sehe ihn fragend an, doch nichts kommt über seine Lippen. Ich keuche jedoch überrascht auf, als er seine Hüfte an die meine Drängt. Ich werde tief Rot, als ich spüre wie erregt Yami selber doch ist. Seine eine Hand löst sich von meinem Rücken und wandert an meinen Seiten herunter. Ich schlucke leicht, dennoch bekomme ich wieder eine Gänsehaut und genieße die zärtliche Berührung sehr. Wie war das vorhin noch mit dem platonisch? Völliger Schwachsinn, absoluter Schwachsinn! Es ist ein plötzlicher Gedanke von mir, der sich jedoch schnell wieder im Nichts auflöst. Seine Hand wandert nun über die Außenseite meines Oberschenkels und ich bebe innerlich dadurch auf. Ich habe das Gefühl jeden Moment unter ihm zu verbrennen. Ich glaube mir war noch nie so heiß wie in diesem Moment. Und dieser Moment ist noch erotischer als alles andere was ich bisher mit Yami erlebt habe, was wahrscheinlich an der Tatsache liegt, dass wir beide das mit absolut Nüchtern Kopf machen und so alles noch viel besser und intensiver aufgenommen wird. Seine Lippen streichen nun sanft meine geröteten Wangen und ich schließe die Augen um diese schöne Berührung tief in mir aufzunehmen. Lieber Gott, lass es niemals enden, bitte. Seine Hand streichelt weiterhin meinen Oberschenkel, wag sich sogar leicht Richtung Innenschenkel, doch ich habe keine Angst, unabsichtlich biete ich ihm auch noch mehr Platz, indem ich meine Beine ein Stück auseinander schiebe, wofür ich mich leicht schäme, aber mir kaum Gedanken darüber machen kann. Jedoch mein Atem geht ungewöhnlich schnell und auch mein Brustkorb hebt sich dementsprechend schnell, aber wer wäre in so einem intensiven Augenblick nicht nervös? Seine Lippen wandern nun an meinen Wangen herunter und lecken leicht über meinem Kinn, mein ganzer Magen kribbelt wie verrückt und ich kann mich kaum noch zurückhalten. Ich will ihn so sehr küssen, dieses Verlangen und Drängen ist fast nicht zu ertragen, aber ich finde es auch so Aufregend darauf zu warten. Nach einer ewigen Zeit wie mir scheint, leckt er erneut über meine Lippen. Ich zittere wieder leicht unkontrolliert, kann es kaum noch erwarten. Doch dann streicht die feine Haut seiner Lippen über meine. Es ist kaum mehr als ein Hauch, doch meine Beine fühlen sich nun komplett wie reines Gummi an und ich keuche erwartungsvoll. Ein befriedigendes Schnurren entflieht meiner Kehle, als seine Lippen sich endlich auf meine legen und das mit voller Leidenschaft. Sein leidenschaftlicher Kuss presst mir fast die Luft aus den Lungen und ich stöhne leicht in den Kuss. Seine Zunge drängt sich zwischen meine Lippen hindurch, bittet mich nicht einmal um Erlaubnis, aber für was auch? Ich gewähre ihm Augenblick einlass und presse mich nur noch mehr an ihn. Jeder erdenkliche Gedanken verflüchtigt sich im Nichts. Sein Kuss verschlingt mich gerade zu, macht mich komplett süchtig und ich schmelze in mir zusammen. Noch nie hat mich Yami mit so einer Begierte und Leidenschaft geküsst. Noch nie. Meine Hormone reisen mich gerade in alle Richtungen gleichzeitig und ich weiß nicht einmal mehr wo mir der Kopf steht. Nie hätte ich gedacht, dass ein Kuss so intensiv sein kann. Ich stöhne erregt in den Kuss, kann nicht anderes. Mein ganzer Körper bebt auf vor Erregung. Heiße Wellen lassen mich erzittern, als sie meine Wirbelsäule runter kriechen. Ich habe das Gefühl jeden Moment zu sterben. So intensiv, so verdammt intensiv, dass es mich fast auffrisst von innen. Ich stöhne erneut auf. Als sich sein Bein zwischen meine drängt. Ich werde ein stück dunkler, kann aber erneutes zittern nicht unterdrücken. Yamis keucht ebenfalls in den Kuss und drängt sich mir weiter entgegen. Seine Hand umfasst mein Schenkel und hebt es an. Dabei schlinge ich es leicht um seine Hüfte. Ich keuche jedoch leicht erschrocken auf und quietsche sogar leicht dabei, als seine Hände meinen nackten Hintern packen und mich mit einem Ruck hoch heben. Automatisch schlinge ich meine Beine um seine Hüfte. Den Kuss löst er allerdings nicht dabei, ganz im Gegenteil, er stöhnt leise in den Kuss und drängt seine Hüfte etwas mehr an die meine. Ich stöhne darauf hin ebenfalls, kann mich kaum noch zurück halten. Seine Hände liegen weiterhin auf meinen Hintern und kneten ihn sogar leicht. Es treibt mir die Scharmesröte ins Gesicht, aber ich finde trotzdem schön, ich will sogar, dass er weitermacht. Einige Momente später jedoch löst sich eine Hand von meinem Hintern und streichelt nun hoch zu meinen Hüftknochen. Mein Herz pocht plötzlich noch schneller. Nur langsam registriere ich, wohin sie langsam schleicht. Ich kann jedoch nicht einmal was sagen, weil ich es tief in mir will und sein Kuss lenkt mich auch auf gewisse Weiße ab. Seine Hand streichelt mich am Bauch unterhalb meines Bauchnabels. Ich keuche wieder. Wie empfindlich ich da doch bin. Und er weiß es auch. Seine Hand wandert nun weiter runter, immer gerade aus nach unten, auf dem Weg zu einer sehr intimen Stelle. Mein Körper bebt vor Aufregung. Ich spanne mich leicht an. Meine Nervosität steigt ins unermessliche. Meine Becken drängt sich mehr an ihn, ich halte diese Spannung kaum noch aus, verbrenne gleich unter ihm. DING DONG Ich zucke heftig zusammen und öffne die Augen. Sofort blicke ich in Yamis, was mir fast den Atem raubt. Yamis Gesicht glüht vor Erregung und seine Augen zeigen pure Leidenschaft, wodurch ich eine Gänsehaut bekomme. Gott, was für ein Anblick, es macht mich Augenblicklich noch mehr an. Es klingelt jedoch erneut und langsam kommen ich und Yami wieder zu Besinnung. Yami entflieht ein leises und unzufriednes Knurren. Ich überlege wer das sein könnte. Endlich macht es dann „Klick“ „Ich glaub…die Pizza ist da“, gebe ich halb raunend zu, da meine Stimme heißer ist vor Erregung. „Dreck da!“ Fluch Yami leise, seine Hände lassen mich dann los und komme leicht wackelig wieder auf meinen Beinen zum stehen. Ich sehe leicht verwirrt zu Yami, kann nur schwer meine Gedanken wieder sortieren, als es auch schon wieder klingelt. „Ja doch“, meckert Yami lauthals und ich grinse leicht. Mit leicht aggressiven Schritten geht er zur Tür. Ich schlucke jedoch. Gott, ich stehe hier komplett nackt und total erregt rum. Mit einem Satz packe ich meine paar Klamotten aus dem Schrank und sprinte in das Bad. Ich bin furchtbar rot. Mit einem Schlag kommt alles hoch, was eben passiert ist. Ich realisiere es endlich und schäme mich in Grund und Boden. Wie konnte das nur passieren? Wenn der Pizzabote nicht gekommen wäre, dann wäre es passiert. Es wäre hundertprozentig passiert. Yami hat nicht den Eindruck gemacht, als wollte er aufhören und ich konnte eben kaum noch denken. Gott, Yami und ich hätten fast miteinander geschlafen. Ich setzte mich total fertig mit den Gedanken auf den Boden und schiele nun leicht zu meinen Intimbereich. Oh man, das Ding bekomme ich auch nicht mehr mit einer kalten Dusche weg. Ich seufze Lauthals. Ich beiße mir leicht auf die Lippen und lege einfach selber Hand an, was anderes kann ich jetzt sowieso nicht tun. Ich höre immer noch Yami, der gerade mit dem Pizzaboten redet. Das ist gut, dann bekommt er wenigsten nichts mit. Ich keuche sofort auf, kann mir nur mit aller Macht auf die Lippen beißen. Ich darf keinen Mucks von mir geben und das fällt mir so schwer. Ich war in meinem Leben noch nie so erregt. Ich bewege meine Hand schnell, will, dass es endlich vorbei ist. Aber ich bin jetzt schon am Rande meiner Erregung, dass ganze war einfach soviel. Dann spüre ich endlich wie es mir heftig kommt. Ich spanne meinen Körper an, beiße mir feste auf die Lippen. Meine Füße krallen sich schon fast in den Teppich und ich kann ein leises Quietschen nicht unterdrücken. Meine Augen pressen sich feste aufeinander. „Aibou da bis…“, ich zucke heftig zusammen und sehe direkt in Yamis Gesicht, der samt Pizza in der Badtür steht und mich mit völlig überraschten Blick, aber auch ein wenig Faszination ansieht. Ich werde peinlich rot und verdecke mit meinem Shirt meine Blöße. Mein Blick wandert beschämt zu Boden. Ich weiß jetzt schon, dass ich ihm nie wieder in die Augen sehen kann, ohne vor Scharm zu sterben. Gott, er hat mich voll dabei erwischt wie ich es mir selber gemacht habe. „Tut…mir leid. Ich wollte nicht…“, stammelt selbst Yami nun. Es ist ihm wohl auch peinlich, dass er mich dabei erwischt hat. Ich schüttele jedoch nur den Kopf. „Schon gut…ich…ging nicht anders“, versuche ich die peinliche Situation zu erklären. Aber was gibt es da groß zu erklären? „Also, ich geh…dann mal“, murmelt er nur und ich nicke erneut. „Komm gleich“, gebe ich zurück, danach geht die Tür zu und ich lehne mich an die Wand zurück. Ich gehe nie wieder aus diesem Bad heraus. Nie wieder. Ich werde hier verschimmeln. Wie peinlich, wie mega peinlich. Ich könnte heulen, so unangenehm ist mir das. Ich sitze noch knapp zehn Minuten an derselben Stelle und bewege mich keinen Meter. Yami ruft auch nicht nach mir. Er kann es wohl nachvollziehen wie peinlich mir das ganze ist. Ich erhebe mich nun und stelle fest, dass mein Shirt nun ganz schmutzig ist. Ich stöhne leicht genervt auf und säubere mich erst einmal, ehe ich mir wenigstens meine Shorts anziehe. Mein blick fällt in den Spiegel und ich sehe mich selber an. Meine Wangen sind immer noch ganz rot und meine Haare leicht durcheinander. Ich weiß gar nicht wie ich mich verhalten soll, wenn ich wieder raus gehe. Am besten so als wäre nichts passiert, dass ist mir am liebsten. Ich sollte aber wirklich gehen, sonst macht sich Yami vielleicht noch sorgen um mich. Ich schleiche gerade zu durch den Flur, ehe ich die Zimmertür aufmache. Ich versuche einen gefassten Eindruck zu machen, was mir nur halb geling. Yami sitzt auf dem Sofa und schaut direkt auf den Boden. Er ist wohl in Gedanken, da er mich nicht einmal die Tür rein kommen hört. Ich gehe daraufhin direkt zu meinem Schrank und hole mir ein neues Shirt raus. Die Pizza ist hoffentlich noch warm. Denn auch wenn gerade viel passiert ist, habe ich immer noch Hunger. Meine Schritte tragen mich dann automatisch zum Sofa und ich setzte mich direkt neben ihn. Yami zuckt leicht zusammen und sieht mich überrascht an. Mir entflieht ein leichtes Lächeln. „Lass uns essen“, meine ich nur und er nickt. Er sagt kein Wort. Ist ihm das so unangenehm, dass er mich erwischt hat? Wahrscheinlich, sonst wäre er nicht so still. Am besten ich verdränge dieses peinliche Erlebnis einfach. Im Grunde ist ja auch nichts Ungewöhnliches dabei gewesen. Yami wird das bestimmt auch schon gemacht haben. Bei diesem Gedanken jedoch, werde ich wieder leicht rot. Ich will gar nicht genauer darüber nachdenken. Yami und ich essen unsere Pizza relativ schweigend und schauen nebenbei Fernsehe. Das ganze ist für uns eine relativ beklemmende Situation, aber wir scheinen auch nicht weiter sprechen zu wollen und tun so als wäre nichts gewesen. Eigentlich schon blöd. Immerhin hätten wir fast miteinander geschlafen. „Wann musst du morgen eigentlich in die Uni?“ fragt mich Yami nun. Ich überlege kurz. „Ähm, ich muss erst zu der zweiten Vorlesung da sein. Also um halb zehn ungefähr.“, antworte ich schlussendlich und er nickt nur. Danach herrscht wieder eine Weile Ruhe. Was für eine beschissene Situation. Das nervt mich gerade voll. Nach dem essen schauen wir einfach noch eine Weile fern und reden kein Wort mehr mit einander. Wir scheinen jedoch beide zu wissen, dass keiner mit dem anderen böse ist. Es ist einfach nur eine seltsame und unangenehme Situation, aber morgen früh hat sich das bestimmt wieder gelegt. „Wir sollten langsam mal ins Bett gehen, was meinst du? Ich bin schon ziemlich müde“, gähne ich nun und strecke mich ausgiebig. Yami nickt nur wieder und steht auf. „Ich geh erst noch schnell duschen, danach komme ich auch ins Bett“, meint er nur und ich nicke ihm zu, eher er Richtung Bad verschwindet. Während er duscht räume ich erst einmal die Sachen in die Küche und spüle noch kurz. Danach räume ich etwas das Zimmer auf und lege mich dann ins Bett. Den Wecker stelle ich mir nur nebenbei. Danach warte ich noch kurz auf Yami. Der kommt aber kurz darauf auch schon. Er gähnt laut und schmeißt sich dann direkt in unser Bett. „Bin ich kaputt“, meint er leise und nuschelt dies mehr in sein Kissen, als zu mir. Ich grinse darüber. „War auch ein anstrengender Tag“, gebe ich leicht ironisch zurück und kichere leicht. Sein Kopf dreht sich nun zu mir und er blickt mich still an. Ich sehe zurück und unsere Augen treffen sich dabei. Ich werde wieder leicht rot, da der Scharm schon wieder in mir hoch kriecht. Ich versuch mir aber nichts abmerken zu lassen und lächle leicht. Er lächelt dann stumm zurück. „Komm mal her Aibou“, meint er und rückt ein Stück näher. Ich sehe ihn zuerst fragend an, mache dann aber was er sagt. Kaum zwei Sekunden später befinde ich mich in seinem Armen, die mich sanft umschlingen. Ich schnurre leicht auf. Schön! Meine Arme legen sich ebenfalls um ihn und ich kuschle mich an seine Brust. Ein kleiner Kuss trifft meine Stirn und ich lächle sanft. Yami ist einfach ein toller Mensch und deshalb liebe ich ihn auch so. Er benimmt sich immer genauso, wie ich mich am besten dabei fühle. Er ist so achtsam mit mir. Das ist wunderbar. »“Aibou, du bedeutest mir sehr viel“« seine Worte sind nur ein hauchen an meinem Ohr und wie er sie auch noch in seiner Muttersprache ausspricht, dadurch klingt es noch bedeutender. Mein herz umgibt eine sanfte Wärme und ich lächele glücklich in seine Brust. »“Du bedeutest mir genauso viel Yami“« hauche ich in derselben Sprache zurück und blicke dann zu ihm hoch. Unsere Augen treffen sich erneut und wir lächeln leicht. Ich kuschle mich dann noch ein ganzes Stück an ihn und mache es mir richtig gemütlich, kurz darauf schlafe ich auch schon ein. ********************* Fast genau eine Woche später kommt es so, wie ich es geahnt hatte. Yami kommt freudestrahlend die Tür rein und springt mir erst einmal an den Hals. „Wa…was ist denn jetzt los?“ Entkommt es mir halb erschrocken, auch wenn ich seine feste Umarmung genieße. Ein lächeln legt sich auf meine Lippen, da Yami sich so freut, auch wenn ich noch nicht genau weiß warum eigentlich. „Aibou, ich habe endlich eine Wohnung und ich kann schon nächste Woche einziehen“, erklärt er mir nun und knuddelt mich noch ein Stück mehr durch. Mein lächeln friert jedoch ein und langsam wandern meine Mundwinkel nach unten. Meine Augen weiten sich. Er zieht aus? Ich habe das Gefühl einer mentalen Ohrfeige. Und auch wenn ich es will, ich kann mich nicht für ihn freuen. Und wie er sich freut. Ob er es hier so schlimm fand? Warum sonst sollte er sich so freuen, hier weg zu kommen? Aber, ich kann es ihn auch nicht verübeln. Es ist nur eine kleine Einzimmerwohnung und zu zweit ist es hier auf Dauer recht eng. Aber das ist mir irgendwie egal. Ich habe mich einfach so sehr daran gewöhnt, dass er bei mir wohnt. Mein Herz pocht jedes Mal ein Stück schneller, wenn ich auf dem Heimweg bin, weil ich weiß, dass Yamis Geruch mir entgegen kommen wird, sobald ich die Tür öffne. Manchmal ist er auch schon da und dann erwartet mich ein liebes Lächeln. Unsere gemeinsamen Abende, bevor wie schlafen gehen, sind so schön und jeden Morgen wenn ich aufwache, liegt er neben mir in meinem Bett und meistens umarmen wir uns dann. Ich wache immer mit einem lächeln auf, wenn er neben mir schläft. Und das alles soll jetzt einfach so weg sein, ab nächste Woche? Eine kleine Wohnung, kahl ohne Yami und ein kaltes leeres Bett? Das ist es was mich ab nun erwartet wenn ich daheim bin? Alleine der Gedanke daran, lässt mich kalt erschaudern. Ich umarme ihn feste, fast schon leicht verzweifelt. Ich kann keinen Tag ohne ihn hier leben. Nicht einen. Meine Umarmung ist eher ein kleiner stummer Schrei, der ihm zuruft er soll bitte hier belieben, bei mir. „Ist das nicht wunderbar Aibou?“ Lächelt er mich an und löst die Umarmung. Ich lächele gezwungener Maßen auch. Ich sollte mich für ihn freuen, aber es fällt mir so schwer. „Ja…wirklich toll“, meine ich und gaukle ihm Freude vor. Wie falsch es sich doch anfühlt zu lächeln. Ich bin wirklich ein mieser Mensch in diesem Moment. So egoistisch. Ich kann mich dafür selber nicht leiden. Aber ich kann nicht anderes. Am liebsten würde ich heulen. „Und die Wohnung ist wirklich toll. Sogar recht groß für diesen Preis. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich es endlich geschafft hab. Die Wohnung ist toll geschnitten und sehr hell und freundlich“, erklärt er mir sofort freudig und ich höre ihm nur mit halben Ohr zu. „Das freut mich für dich“, gebe ich zurück, doch ich kann kein Lächeln mehr über mein Gesicht bringen. „Und wo ist die Wohnung?“ Frage ich nun, da mich das viel mehr interessiert. Ich hoffe nicht all zu weit weg. „Ganz in der Nähe meiner Schule“, gibt er zurück und ich nicke. Ich seufze leicht. Das ist zwar nur gut einen Kilometer von hier, aber für meinen Geschmack schon zu weit. Eigentlich ist alles, was sich nicht zwischen meiner Eingangstür und meinem Wohnzimmer befindet schon zu weit weg. „Ich werde gleich Morgen nach der Arbeit in einen Baumarkt fahren und mir ein paar Farben besorgen. Die Wohnung muss gestrichen werden und dann muss ich noch meine Sachen zusammen packen. Das wird echt stressig neben der Arbeit die Wohnung noch fertig zu bekommen.“, meint er nun mehr nachdenklich und leicht grummelt. Dennoch weicht das lächeln nicht aus seinem Gesicht. Na ja, ach wenn ich mich nicht wirklich freuen kann, ist es dennoch schön zu sehen, wie sehr er sich freut. „Sag mal hast du nicht Lust morgen mit zu kommen in den Baumarkt und danach mit zu meiner Wohnung zu kommen? Dann kannst du sie dir ja mal ansehen?“ Fragt mich Yami nun und ich sehe ihn einen Moment an. Ich soll mir seine Wohnung ansehen? Klar will er das. Ich nicke kurz und lächele einen Moment. „Ja, warum nicht“, gebe ich zurück. Dann weiß ich schon mal wie ich zu ihm komme, das ist wohl erst mal besser als gar nichts. Dennoch fühle ich mich alles andere als gut. Ich fühle mich sogar schrecklich, aber das kann ich ihm unmöglich sagen. Ich kann ihn ja wohl kaum bitten für immer mit mir in diesem „Hasenkäfig“ zu wohnen und das nur wegen meines Egoismus. Nein, das geht wirklich nicht. Ich will auch gar nicht, dass er weiß wie ich denke. Ich würde mich dafür schämen. ******************** Ich ächze leicht, als ich die Stufen Hochlaufe und die Kiste mir fast aus der Hand rutscht. Mein Gott, warum hat Yami auch so viel Kram? Dass ist ja nicht mehr normal. Ich laufe nun schon zum Hundertstausendsmahl diese Treppe hoch. Meine Beine tun weh und meine Lunge pfeift halb. Dabei wohnt er gerade mal im zweiten Stock. Ich bin jedoch nicht der Einzige, der total fertig ist. Yami, Kamui und Yuki sitzen schon auf dem Sofa, alle vier Glieder von sich gestreckt und atmen hastig. „Ich kann nicht mehr. Oh man Yami erinnere mich daran das ich dir nie wieder bei einem Umzug helfe bzw., du mich dafür das nächste Mal bezahlst.“ Meckert Yuki leicht rum und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Ich grinse leicht. Ich stelle die Kiste ab und setze mich einfach auf den Boden. Ist mir gerade ziemlich egal wo ich sitze, Hauptsache ich sitze. „Geschafft“, meine ich zufrieden und lächele nun glücklich. Mein Gott, dass hat jetzt bestimmt vier Stunden gedauert, bis wir alles oben hatten. Wobei Kamui nebenbei gleich noch ein paar Möbel aufgebaut hat. „Ich brauch jetzt erst mal einen kompletten Brunnen den ich aussaufen kann“, mein Kamui todernst und geht direkt in die Küche, wo er zwei Flaschen Wasser holt und sie an uns weiter gibt. Ich glaube die zwei Liter Wasser haben keine zehn Minuten überlebt. „Ich danke euch für eure Hilfe“, meint Yami nun und lächelt glücklich. „Ich werde mich bei Gelegenheit revanchieren.“ Fügt er noch hinzu und sieht dann mich an. Ich grinse ihn an. „Also dann Yami, ich denke den Rest wirst du alleine schaffen. Ich muss noch für eine Klausur büffeln, deshalb gehen wir jetzt lieber“, beginnt Kamui und nickt Yuki viel sagend zu. Die beiden erheben sich dann und gehen Richtung Tür. „Ja das werde ich“, gibt Yami nur zurück und nickt ihnen zu. „Sollen wir dich mitnehmen Yugi? Oder bleibst du noch hier?“ Fragt mich Yuki nun und ich sehe kurz zu Yami. Also eigentlich würde ich noch hier bleiben, aber vielleicht will Yami ja seine Ruhe haben. Yami nickt mir nur leicht zu und lächelt. „Ich denke ich bleibe noch und helfe Yami ein wenig“, antworte ich nun, woraufhin sich die beiden verabschieden und gehen. Ich seufze leicht und gähne dann. Eigentlich bin ich schon völlig fertig und könnte mich geradewegs ins Bett schmeißen. Ich sehe mich leicht um, obwohl ich die Wohnung ja schon mehr oder weniger kenne. Sie ist wirklich groß. Ich frage mich eh, für was Yami so eine große Wohnung hat, aber schön ist sie alle mal. „Jetzt geht’s an den Kleinkram. Oh man, dass wird bestimmt Jahre dauern, bis ich alles ausgepackt habe. Ich werde jedenfalls nicht mehr so schnell umziehen“, murrt Yami unzufrieden und ich lächele. So langsam habe ich mich damit abgefunden, dass Yami und ich nun nicht mehr zusammen wohnen werden, auch wenn ich mich gegen diesen Gedanken noch immer wehre, aber das hat ja sowieso keinen Sinn. Innerlich seufze ich darüber. Zirka drei Stunden später, wird es langsam dunkel. Yami und ich haben gerade mal die Möbel an ihren Platz geschoben bzw. zusammen gebaut und die wichtigsten Dinge ausgepackt und untergebracht. „Ich bin total fertig Yami“, meine ich gähnend und schmeiße mich direkt auf das Sofa, dass angenehm nach ihm riecht. „Ja, ich auch, glaub mir Aibou. Ich bin völlig im Eimer. Soll ich dich noch schnell nachhause bringen?“, fragt er mich nun und setzt sich neben mich. Ich sehe ihn an. Will er mich loswerden? „Mhm, wenn du deine Ruhe haben willst, kannst du mich auch heim bringen“, gebe ich leicht bedrückt zurück. Ich will nicht alleine schlafen. „Meine Ruhe vor dir? Was redest du denn da für ein Müll Aibou?“ Gibt er leicht schmollend zurück und legt sich direkt neben mich. Sein Gesicht beugt er leicht über meines und streichelt meine Wange zart. Ich erröte sofort und sehe ihn Fragend an. „Du weiß doch wie sehr ich deine Nähe genieße. Mir wäre es lieber wenn du heute Nacht hier schlafen würdest. So richtig wohl fühle ich mich hier noch nicht. Das wird auch noch dauern, bis ich mir hier ganz wohl fühle, aber mit dir geht’s schneller“, meint Yami nun sanft und ich lächle ihn an. Dann geht es ihm also ähnlich wie mir? Ich lächle glücklich. „Ich würde sehr gerne hier bleiben“, meine ich leise und er nickt mir zufrieden zu. „Gut, dann lass uns jetzt noch etwas essen und dann machen wir es uns gemütlich“, schlägt er vor und ich nicke nur. Ich mag nicht mal mehr reden, so müde bin ich. „Langen dir auch ein paar Ravioli? Ich mag nicht wirklich groß kochen“, fragt mich nun und ich sehe ihn grinsend an. „Also ein Fünfsterne essen, wäre schon angemessen“, gebe ich leicht ironisch zurück und Yami lacht. „Ja, wenn ich mir so was leisten kann, lad ich dich mal ein, so in zehn Jahren“, lacht er und geht wieder in die Küche. Kurz darauf riecht es in der Wohnung schon nach Nudeln und Tomatensoße. Meine Magen knurrt lautstark dazu. Ich habe heute auch noch so ziemlich gar nichts gegessen und ich verhungere in der Tat gleich. Gut zehn Minuten später ist das Essen auch schon fertig. In diesem Moment danke ich echt dem, der das schnelle Essen erfunden hat und einen Herd. „Nach so einem Tag, ist das schon wie ein Fünfsterneessen“, meine ich zufrieden und verschlinge meinen Teller mit Ravioli in einer erschreckenden Geschwindigkeit, während Yami leicht lacht. „Ja, da hast du recht“, meint er nur und isst jedoch nur langsam. Yami eben, immer die Ruhe selber. „Ich bin eigentlich schon wieder Reif für den Urlaub“, gähnt Yami, als er mit dem Essen fertig ist und kichere leicht. „Es sind ja bald Herbstferien“, meine ich und kuschle mich in das Sofa. „Ja, noch ein Monat bis dahin, viel zu lange“, murrt Yami nun und sitzt ganz lässig auf dem Sofa. Ich grins leicht vor mich her. „Hast du in den Ferien eigentlich was vor?“, frage ich ihn nun neugierig und sehe zu ihm. Er blickt mich kurz an und schüttelt dann den Kopf. „Nein nichts, außer auf der Faulen Haut liegen“, gibt er grinsend zurück. „Wenn es nach dir ginge würdest du den ganzen lieben langen Tag nur auf der faulen Haut liegen“, meine ich nun und Yami nickt sogar noch. Sein Blick wandert nun zu mir, wobei sein Gesicht ganz dich an das meine wandert. Mein Herz bleibt sofort stehen und eine leichte Röte ziert meine Wangen. Was ist denn jetzt kaputt? „Aber nur mit dir“, raunt er mir leise und zu und ich werde knallrot. Oh man Yami, du bist echt…Innerlich seufze ich, ihm macht es echt Spaß mich in Verlegenheit zu bringen. Sein Grinsen verzieht sich leicht schelmisch und ich sehe schmollend an. „Ich liebe es wenn du so niedlich rot wirst“, grinst er noch ein Stück breiter und ich murre kurz. „Schön, wenn du es magst“, meine ich leicht sarkastisch und verschränke die Arme vor der Brust. „Manchmal könnt ich dich echt auffressen Aibou“, lacht Yami und setzt sich wieder normal hin, während ich schmolle, wenn auch nur gekünstelt. Eigentlich mag ich seine Neckereien, aber zugeben muss ich das ja nicht. „Wenn du nicht damit aufhörst, schlaf ich heute Nacht auf dem Sofa“, meine ich und strecke ihm dabei noch frech die Zunge entgegen. Yami zieht leicht die Augenbraue hoch und grinst. Natürlich weiß er das ich das nicht machen würde, aber ich kann ihn auch ärgern oder es zum mindestens versuchen. Sein Grinsen wird sogar leicht spöttisch. Er kommt wieder ein Stück näher und seine Augen verschlingen mich gerade zu. „Du willst also auf dem Sofa schlafen? Und für wie lange? Zwei Minuten?“, grinst er mich frech an und grinse zurück. „Nein, die ganze Nacht“, meine ich nun und sehe ihm feste in die Augen. „Schade, dabei wollte ich heute Nacht die Wohnung einweihen“, grinst er. Ich sehe ihn leicht verwirrt an. Was hat das mit mir zu tun? Doch dann verwandeltet sich Yamis Grinsen in eine dreckige Grimasse und nur langsam sickert es, was er meint. Ich werde augenblicklich knallrot. „Du…du spinnst ja“, stammle ich scharmrot, wobei dir Erinnerungen und von letzter Woche mich hart treffen und ich noch dunkler werde. Letzte Woche da hätten wir schon fast miteinander…, wenn der Pizzabote nicht gekommen wäre. Ich versuche diesen Gedanken jedoch wieder ganz schnell zu vergessen, nicht, dass mir so was Peinliches wie auf der Toilette noch einmal passiert. Sein grinsen wird noch breiter und ich Ahne, dass er genau weiß was ich denke, was noch mir noch peinlicher ist. Ich schaue beschämt weg. „Ich zieh mich lieber erst mal um“, gebe ich zurück und gebe mich diese Runde geschlagen. Das ist gemein. Er hat doch genau darauf angespielt. Wie gemein, obwohl er weiß, wie peinlich mir das ganze war. Ich gehe erst einmal ins Bad und ziehe mich um. Nebenbei schaue ich in den Spiegel und sehe, dass die Röte sich ziemlich hartnäckig an meinen Wangen abgesetzt hat. Ist ja auch wirklich peinlich gewesen das Ganze. Ich beschaue mich noch eine Weile im Spiegel. Findet mich Yami wirklich…niedlich? Also ich weiß ja nicht. Gut ich hab ne kleine Nase und große Augen, eigentlich etwas süss, aber niedlich? Ich bin doch kein Hund. Ich schüttle jedoch heftig mit dem Kopf. Was denke ich da eigentlich für ein Mist? So was liegt wohl im Auge des Betrachters. Ich seufze leicht und putze mir erst einmal die Zähne. Ist schon seltsam das Ganze. Irgendwie kann ich noch immer nicht realisieren, dass es schon über zwei Jahre her ist, dass ich Yami das erste Mal begegnet bin. Dabei ist die Zeit so schnell verstrichen und es ist soviel passiert. Jetzt bin ich schon ein Student und Yami ein richtiger Lehrer und ich wohne alleine. Ich muss allerdings zugeben, dass ich meinen Großvater ganz schön vermisse. Mir kommt es allerdings so vor, als würde ich Yami schon immer kennen, nicht erst seit zwei Jahren, sondern schon mein ganzes Leben lang. Ich sehe wieder in den Spiegel. Nächsten Monat werde ich schon wieder einundzwanzig und Yami ist Siebenzwanzig. Damals war ich neunzehn Jahre und Yami ist fünfundzwanzig geworden. Es ist unglaublich wie die Zeit vergangen ist und doch habe ich an manchen Tagen das Gefühl, dass es schon mehr als zehn Jahre her ist, dass ich ihn kennen gelernt habe. Wie viel Zeit mag wohl noch vergehen, in der ich meine Leben mit Yami verbringen kann? Am liebsten für immer, aber jeder normale Mensch, der in der Realität lebt, weiß dass nichts für immer ist. Dennoch sollte ich nicht schon jetzt über so etwas nachdenken, dass macht mich nur traurig. Ich sollte einfach im Jetzt und Hier leben. Ja, das ist wohl das Beste. Ich lächele mich selber leicht an. Kurz darauf verlasse ich das Bad und gehe wieder in das Wohnzimmer. Yami blickt auf und sieht mich fragend an. Ich lege den kopf leicht schief. Was ist denn? „Warum warst du denn so lange im Bad?“ Fragt er mich nun ich blinzele kurz. „Hab mich doch nur umgezogen“, meine ich verwirrt und schaue auf die Uhr. „Du warst fast zwanzig Minuten im Bad“, antwortet er mir nur knapp. „Oh, echt? Ich war irgendwie in Gedanken, hab die Zeit gar nicht mitbekommen“, erkläre ich nur und er nickt mir leicht skeptisch zu. „Gut, dann geh ich jetzt ins Bad“, meint er nur und steht auf. Ich setzte mich allerdings wieder auf das Sofa und gähne lauthals. Man bin ich müde. Ich glaube ich brauche heute nicht lange um einzuschlafen. Ich gähne erneut und entschließe mich dann doch ins Bett zu gehen. Yami hat ja jetzt wieder sein Schlafzimmer. Ich muss leicht schmunzeln. Es ist fast genauso eingerichtet wie in seinem alten Haus in Domino. Es ist in einem schönen Rot gestrichen und alles ist sonst gelb und Orange. Einfach sehr gemütlich und warm eben. Ich liebe es so. Ich schmeiße mich mit einer hellen Begeisterung und einem schönen Satz ins Bett. Sofort umhüllt mich Yamis Duft. Ist das schön. Ich schließe die Augen und schnurre kurz. Dieses Bett ist einfach das gemütlichste auf der ganzen Welt. „Ich könnt hier ewig so liegen“, nuschle ich selber zu mir und öffne dann die Augen. Ein leichtes lächeln legt sich auf meine Lippen, als ich Yami sehe, der grinsend in der Tür steht. „Das ist aber immer noch mein Bett“, meint er und geht dann auf mich zu und setzt sich. „Das du mit mir teilen musst, ob du willst oder nicht“, kichere ich leise. „Ich habe nicht vor es mit jemand anderen zu teilen“, ich sehe zu Yami, doch zu meiner Verwunderung, ist kein grinse auf dem Gesicht, was den Satz ironisch erscheinen lassen würde. Yami schaut mich aber auch nicht an. Ich stutze leicht. War das jetzt etwa ernst gemeint? Ich lächele jedoch wieder. Umso besser. Mein herz klopf jedoch etwas wilder durch diesen Satz. Ich spüre wieder etwas Hoffung in mir aufklimmen. In den letzten vier Wochen sind Yami und ich so nahe gewesen wie nie. Es ist viel passiert und wir sind auch noch ein ganzes Stückchen vertrauter mit einander geworden. Vielleicht bin ich meinem Ziel schon näher als ich ahne. Auch wenn es mir nicht so vorkommt, aber wenn man den letzten Monat mal zusammenfasst, ist es schon ein ganzes Stück voran gegangen. Wir haben immerhin gut drei Wochen zusammen gelebt. Wer weiß, vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein, aber so fühlt es sich nicht an. Ich glaube ich sollte einfach noch etwas geduld haben. Ich lächle leicht. Selbst wenn Yami meine Gefühle nicht so erwidert wie ich es mir erhoffe, könnten wir wohl keinen Tag mehr wirklich ohne einander. Wir sind immerhin auch die besten Freunde. Ja, Yami ist so ziemlich mein allerbester Freund und wenn ich ehrlich bin, kennt er mich sogar besser als Katsuya. Natürlich kann mich Katsuya auch gar nicht so gut kennen, immerhin war ich ihm niemals so nahe wie Yami, was aber auch gut so ist. Apropos Katsuya. Ich frage mich wie es ihm geht. Ich habe vor lauter Yami ganz vergessen mich bei ihm zu melden und ihm meine Nummer zu geben. Oh je. Sofort flammt schlechtes Gewissen in mir auf. Ich Idiot. „Aibou, was ist denn los?“ Ich zucke leicht zusammen und werde aus meinen Gedanken gerissen. „Ich habe Katsuya ganz vergessen anzurufen seit ich hier wohne“, Antworte ich fast schon aus Reflex heraus. „Dann solltest du ihn wohl mal lieber anrufen. Er wird sich bestimmt schon Gedanken machen“, antwortet Yami und ich nicke. „Ja, dass werde ich gleich morgen machen. Der Arme. Ich bin wirklich ein toller Freund“, murre ich leicht sauer auf mich. Yami sagt dazu aber nichts mehr, sonder legt sich auch auf das Bett und starrt die Decke an. Was er wohl gerade denken mag? Was würde ich dafür geben, manchmal seine Gedanken lesen zu können. Ich beobachte ihn einfach nur aus dem Augenwinkel, was er gar nicht zu merken scheint. Meine Augen kleben gerade zu an seinem Gesicht. Er hat ein wirklich unglaublich hübsches Gesicht. Eine leichte Röte zieht sich wieder über meine Wangen. Ich seufze innerlich. Ich bin diesem Kerl einfach nur gnadenlos verfallen. Irgendwann schließen sich Yamis Augen, was ich erst gar nicht realisiere. Er ist wohl eingeschlafen ich lächele leicht. Nicht einmal zugedeckt ist er. Ich setzte mich langsam auf um ihn nicht zu wecken und lege dann die Decke über ihn. Meine Hände bleiben mit der Decke an seiner Schultern liegen. Ich betrachte erneut sein Gesicht. Er ist so schön. Vor allem seine süßen Grübchen beim lachen sind so hübsch. Ich seufze leicht, wobei es sich eher nach einem halben Schmachten anhört. Meine Hände fahren leicht über seine Schultern zu seinem Hals. Ich spüre sofort seinen Wärme und seinen Puls. Ich bin so froh das er hier ist bei mir. Meine Hand streichelt dann sanft sein Kinn und wandert zu seiner Wange. „Gott, wenn du wüsstest wie verrückt ich nach dir bin. Nicht einen normalen Gedanken kann ich fassen, wenn du da bist. Meine ganze Welt dreht sich nur noch um dich Yami Athem. Wenn ich könnte würde ich dich an mir festbinden, sosehr brauche ich dich. Ich bin ein solcher Egoist geworden, seit ich dich kenne, aber ich kann nicht anderes Yami. Ich will dich für mich alleine. Ich will deine Nummer eins sein und der Gedanke daran das jemand anderes dir wichtiger sein könnte als ich…,ich glaub den würde ich in der Luft zerreisen. Mir war nie bewusst wie wichtig ein Mensch für einen sein kann. Du bist wie ne Droge, verdammt.“ Ich kichere leicht. „Yami the drug“, flüstere ich und kichere leise. Ich weiß nicht einmal warum, ich ihm das alles erzähle. Wohl weil er schläft und ich das Bedürfnis habe ihm alles zu sagen, was in mir vorgeht. Ich würde mich jedoch niemals trauen ihm das zu sagen, wenn er wach wäre. Ich sehe ihn wieder stumm an. In mir wüten gerade alle Gefühle rum, die ich habe, dass mir sogar die Tränen kommen. Ich weiß nicht was lost ist, aber es schäumt gerade alles hoch. „Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich diese ganzen Gefühle für dich noch verarbeiten soll. Ich habe das Gefühl ein riesiger Vulkan zu sein, der bald vor der Explosion steht. Gott…Yami…ich liebe dich so sehr, dass ich am liebsten alles kaputt machen würde, was du auch nur ansiehst. Ich komm mir vor als wäre ich ein Psycho.“ Flüstere ich weiter und lege meinen Kopf auf seinem Bauch ab. „Ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte, aber ich muss…ich muss auf dich warten und das werde ich und wenn es noch zwei Jahre dauert. Ich brauche dich doch so sehr“ Meine Worte werden leise. Ich schließe meine Augen. Meine Tränen versickern in seinem T-Shirt und schlafe ein ohne es wirklich mit zu bekommen. ******************** Ich könnte heulen! Schon zwei Tage. Seit zwei verdammten Tagen, habe ich Yami nicht mehr gesehen. Ich seufze ständig vor mir her und kann mich gar nicht richtig ruhig halten. Andauert muss ich an ihn denken. Yami muss einfach viel Arbeiten und ich muss für die Klausuren lernen, die jetzt bald anstehen. Und dadurch das Yami jetzt seine eigenen Wohnung hat, haben wir uns die letzten zwei Tage nicht mehr gesehen. Ich halte das nicht mehr aus. Ich kann mich nicht einmal mehr auf das lernen konzentrieren. Und Yami geht nicht an sein Telefon. Ich raste bald aus. Er fehlt mir so. Ich sehe wieder traurig in mein Arabischbuch. Nicht mal einen anständigen Aufsatz in Arabisch bekomme ich hin. Andauert nur Yami. Mein Bein wackelt die ganze Zeit, da ich keine Ruhe habe und mich nicht konzentrieren kann, dass macht schon selber wahnsinnig. Ich sag ja, der Mann ist eine Droge für mich. Ich bekomme Entzugserscheinungen, wenn das so weiter geht. Nach vier Tagen halte ich es dann endgültig nicht mehr aus. Ich komme gerade von Yuki und Kamui, die auch seither nichts mehr von Yami gehört haben. Ich raste gleich aus. Ich sehe hoch in den Himmel und seufze lautstark. Es ist schon dunkel. Eigentlich schon fast Mitternacht. Zum Glück ist morgen Samstag, allerdings fahren um diese Uhrzeiten hier keine Busse mehr. Ich sehne mich jedoch so sehr nach Yami, dass ich kurzerhand beschließe zu ihm zu laufen. Ist ja nur ein Kilometer, dass geht schon. Nach knapp zwanzig Minuten bin ich endlich vor seiner Tür angekommen. Ich stehe allerdings davor ohne zu klingeln. Irgendwie traue ich mich jetzt nicht. Ich sehe kein Licht brennen. Gut, das ist auch das Küchenfenster, aber was wenn er schläft? Mein Herz pocht so wild, wie lange nicht mehr. Ich war seit über einem Monat nicht einen Tag von ihm getrennt und dann von ein auf den anderen Tag, gleich vier Tage ohne ihn. Mir kommt es vor als währen es zwei Monate gewesen. Ich bin so nervös und mein Hals ist staubtrocken. Ich kann doch nicht nachts um knapp halbeins bei ihm klingeln. Er denkt wahrscheinlich ich habe sie nicht mehr alle. Aber ich vermisse ihn nun mal so sehr. Enttäuscht von mir selber und meinen miesen Mut, setzte ich mich erst einmal auf den Treppenabsatz. Mein Gesicht vergräbt sich in meinen Händen. Ich vermisse ihn so sehr, dass ich am liebsten heulen würde. Mir fehlt einfach gerade alles an ihm. Seine Nähe, seine Wärme, sein Geruch, sein Lachen, sein schlafendes Gesicht, einfach alles. Ich könnte stundenlang aufzählen. Ich will ihn einfach nur umarmen. Ihn wenigstens ansehen, das würde schon reichen. Ich seufze erneut. Verzweiflung macht sich in mir breit. Das ist doch nicht mehr normal. Allerdings, bin ich eher enttäuscht darüber, dass sich Yami auch nicht bei mir meldet. Noch mehr Zweifel steigen in mir hoch. Kann es sein das er Abstand braucht? Ist es das? War ihm das zu viel, der letzte Monat? Aber er hat mir nicht das Gefühl gegeben das ich ihn nerve. Oft hat ja auch er meine Nähe gesucht. Das passt einfach nicht zusammen. Meine Augen werden feucht. Ich verstehe die Welt gerade einfach nicht. Warum? Was ist denn nur los? Ich muss es wissen verdammt. Entschlossen stehe ich auf und ehe ich weiß wie mir geschieht habe ich auch schon die Klingel betätigt. Ich reiße leicht erschrocken die Augen auf, als keine zwei Sekunden später auch schon Yamis Stimme durch die Sprechanlage dröhnt. Meine Herz bleibt vor Aufregung stehen. Er hört sich nicht so an, als hätte er schon geschlafen. Ich kenne seine Stimme wenn er verschlafen ist. Er ist noch hellwach. Ich schlucke hart. Meine Zunge klebt an meinem Gaumen fest und mein Hals ist staubtrocken. Ich bekomme kein Wort raus. „Hallo?“, erneut fragt Yami, wer da ist. Ich will was sagen, aber seine Stimme. Ich höre seine Stimme und es verursacht gerade ein Höllen Chaos in meinen Bauch. Wild schießt mein Adrenalin durch meine Venen. Seine Stimme. Gott, ich könnte heulen, vor Glück. Ich zucke jedoch enttäuscht zusammen und habe das Gefühl einer Ohrfeige, als er den Hörer der Sprechanlage auflegt. Aber was wundere ich mich auch? Wenn ich keine Antwort gebe. Er denkt bestimmt, dass ihm jemand einen Streich gespielt hat und ärgert sich nun. Ich seufze leicht. Ich bin so dumm. Ohne, dass ich es ändern kann rollen leichte Tränen über meine Wangen. Verdammt, was ist denn nur los mit mir? Ich tue gerade so, als würde die Welt untergehen, nur weil ich ihn vier Tage nicht gesehen habe. Als es jedoch anfängt zu regnen und das auch noch wie aus kübeln, seufze ich Kellerlaut. „Scheiße hier“, murre ich leise. Es ist wohl besser wenn ich nachhause gehe. Ich werde morgen wahrscheinlich eh krank sein. Es ist kalt und ich habe nicht einmal eine Jacke dabei und nun werde ich auch noch klatschnass. Ich fange auch schon an zu zittern. Es ist echt kalt. Meine Haare kleben auch schon nass in meinem Gesicht. Es hat nicht mal eine halbe Minute geregnet. Na ganz toll. Ich drehe mich um und gehe einige Schritte und dann hört es genauso plötzlich auf zu regnen, wie es angefangen hat. Seltsam. „Warum hast du denn nicht geantwortet? Du bis schon ganz nass“, mein Atem stockt und meine Augen reisen sich vor Schock auf. Yami! Mein Blick wandert nach oben und ein Geistesblitz trifft mich. Ein Regenschirm. Natürlich regnet es noch. Wie verpeilt bin ich eigentlich? „Na?“ fragt mich Yami erneut. Ich schlucke hart. Das ist peinlich das Ganze hier. Was er wohl gerade von mir denkt? Ich traue mich nicht einmal mich umzudrehen. Und was wenn ich es mir nur einbilde? „Ich…“, doch mehr bringe ich nicht heraus. Wieder vermischen sich meine Tränen mit dem Regenwasser auf meinem Gesicht. „Komm erst mal rein, du wirst sonst krank“, meint er nun, seine Stimme hört sich nicht einmal verärgert an. Ich kann mich jedoch nicht bewegen. Ich weiß gerade gar nicht was ich denken oder machen soll. Ich bin schlicht weg überfordert. Zu viele Gedanken! Ich zucke jedoch leicht zusammen, als ich seine Hand an meiner spüre und dann werde ich einfach hinter ihm her gezogen. Kaum eine halbe Minute später, stehe ich auch schon in seinem Wohnzimmer. Das ich klatschnass bin, scheint ihn gar nicht zu interessieren. Allerdings bin ich überrascht wie viel sich verändert hat. Die Wohnung sieht wirklich toll aus. Er scheint die letzten Tage wirklich nur mit der Wohnung beschäftigt gewesen zu sein. Sieht eigentlich aus, als wäre er fertig mit dem auspacken. Ich fühle mich auch direkt wohl. Gerade so als wäre ich nachhause gekommen. Das ganze Wohlsein wird jedoch von dem zittern meines Körpers gedämpft. Ich friere wie verrückt und verschlinge die Arme vor der Brust, um wenigstens etwas Wärme zu spüren. Meine Zähne klappern. Yami sieht mich kurz skeptisch an und schleift mich dann ins Bad. Danach verschwindet er kurz und kommt mit ein paar Klamotten wieder. Ich komm mir gerade so doof vor. Ich weiß gar nicht was ich machen soll. „Willst du nicht mal aus den nassen Klamotten raus?“ Fragt er mich nun mit hochgezogener Augebraue. Ich nicke nur. Natürlich. Yami steht da uns sieht mich abwartend an, doch ich rege keinen Muskel. Ich sehe ihn einfach nur an. Wie sehr habe ich ihn vermisst. Mein Herz pocht so laut, dass ich es in meinen Ohren hören kann. „Gut, wie ich sehe wird das wohl heute nichts mehr“, murrt er leicht und ich sehe ihn verwirrt an, als er direkt vor mir zum stehen kommt. Ich sehe ihn an, als wäre er der Herrgott persönlich. Ich werde jedoch mit einmal knallrot und zucke zusammen. Ehe ich verstehe was hier passiert, hat mir Yami auch schon mein Oberteil und meine Hose ausgezogen. Ich stehe nur mit Short vor ihm. „Na, da du anscheinend stumm und regungslos geworden bist, muss ich wohl nachhelfen.“, grinst er mich nun an. Ich kann nur große Augen machen und mit einem mal ist mir wieder glühendheiß, aber vor Scharm, als ich spüre wie er mein letztes Stück Stoff von meinem Körper löst und ich somit komplett nackt vor ihm stehe. Schon wieder, wie ich betonen sollte. Ich will gerade soviel sagen, aber nichts kommt über meine Lippen. Ich glaube ich bin tatsächlich stumm geworden. Ich weiß gerade einfach nicht was mit mir los ist. „Aibou?“, Er sieht mich nun leicht besorgt an, aber ich bekomme noch immer kein Wort raus. Das Problem ist, dass ich gerade so viel auf einmal sagen will, dass ich nicht weiß wo ich anfangen soll. Ich sehe ihm jedoch nur sehnsüchtig in die Augen. Ich brauche seine Nähe und zwar Jetzt! Mein Körper reagiert von ganz alleine und schon habe ich meine Arme um seinen Bauch geschlungen. Nie wieder lasse ich ihn los. Nie wieder! „Endlich“, entkommt es mir plötzlich und auch als einigstes. Mein Gesicht schmiegt sich sanft an seine Brust. Sofort nehme ich seinen angenehmen Duft war und spüre seine Nähe. Endlich! Mein Herz überschlägt sich vor Freude und meine Adrenalinspiegel scheint auch nicht mehr sinken zu wollen. Einen Augenblick später spüre ich auch schon wie seine Arme sich um meinen Nacken legen. Ich schnurre zufrieden. Endlich komme ich wieder etwas zur Ruhe. Mein herz kommt innerlich zur Ruhe. Ich bin wieder bei ihm. „Was ist denn nur los Aibou?“ Fragt er mich, doch ich glaube er kann es sich auch denken. Ich brauche nicht zu Antworten. Das ist wohl klar oder etwa nicht? Wie erwartet scheint er auch keine Antwort zu erwarten. Wir stehen einfach nur still da, eine ganze Weile wie ich meine. Dann löst er jedoch die Umarmung. Er lächelt mich an und ich zurück. „Jetzt sind meine ganzen Klamotten nass“, meint er und ich sehe ihn an. Oh, stimmt. Ich sehe ihn entschuldigend an, doch er lächelt nur, nein es ist mehr ein grinsen. Ich sehe ihn fragend an. „Ich werde mich wohl lieber umziehen“, meint er nun und dann werden meine Augen immer größer. Nach und nach beginnt Yami, sich aus seinen Klamotten zu schälen. Er zieht sich aus, vor mir, hier im Bad. Ich verstehe gerade gar nichts. Als er jedoch seine Shorts auszieht, drehe ich mich beschämt um. Das geht nun wirklich zu weit. Na gut, ich bin auch nackt, aber irgendwie, ist das was anderes. Ich spüre dann seine Hand an meiner Schulter. Eine feine Gänsehaut bildet sich auf meinen Körper. Er steht gerade komplett nackt hinter mir. Gott! Ich werde so rot wie noch nie. Ich beiße mir leicht auf die Lippen. Ich habe ihn noch nie nackt gesehen. Ich spüre jedoch einen Druck an meinen Schultern und dann bewegen sich meine Füße automatisch nach vorne. Er drängt mich in die Dusche. Ich bin feuerrot, als ich höre wie die Duschkabine zugeht und er mit mir drinnen ist. Er will mit mir duschen. Oh gott, das ertrage ich nicht. Das…ist zu viel. Ich will sterben sofort! Ich quietsche jedoch erschrocken auf, als kaltes Wasser sich über meinen Körper ergießt. „Bist du verrückt“, fauche ich reflexartig und drehe mich um, damit ich ihn ansehen kann. Ein fieses und sehr breites Grinsen schleicht über sein Gesicht und obwohl ich es nicht will, wandern meine Augen über seinen Körper. Ich glaube ich habe gerade einen Blutstau erlitten. So schnell ich kann dreh ich mich wieder um. Mein herz steht glaub ich still. Ich habe ihn nackt gesehen. Komplett nackt, mit allem was zu seinem Körper gehört. Und bei Gott, ich habe noch nie so einen wunderschönen Körper gesehen. Ich beiße mir auf die Lippen. Ich sterbe gleich. Ich muss hier raus. Eine glühende Welle kriecht meine Wirbelsäule runter, als ich seinen heißen Atem in meinem Nacken spüre. „Hast du mich so sehr vermisst Aibou?“ Säuselt er mir ins Ohr. Ich schlucke hart. Bitte, bitte lieber Gott. Ich weiß zwar gerade nicht um was ich dich genau bitte, aber bitte. Ich bin nur zu einem kleinen Nicken fähig und kann sein Grinsen gerade zu an meinem Ohr spüren. Dann spüre ich, wie sich seine Hände auf meinen Rücken legen und anfangen mich sanft zu streicheln. Tausende kleine Blitze schießen durch meinen Körper. Seine Hände sind so weich. Seine Hände wandern zu meinem Bauch, streicheln dort weiter. Ich schiele leicht runter und sehe Schaum. Er seift mich ein. Er wäscht mich! Ich werde noch Roter, wenn das überhaupt möglich ist. Ich bewege mich kein Stück. Er seift mich komplett ein, außer einer bestimmten Stelle, worüber ich gerade sehr froh bin. Das ganze erregt mich gerade mehr, als ich es will und ich schäme mich furchtbar, aber verwunderlich ist es nicht und ich glaube er weiß es auch. „Aibou“, es ist nur ein hauchen, doch ich kann mir ein leichtes Keuchen nicht verkneifen. Ich sterbe gleich. „Es tut mir leid, dass ich dich solange alleine gelassen habe. Du musst ja einen furchtbaren Entzug hinter dir haben, immerhin bin ich ja deine….Droge“, raunt er mir ins Ohr. Es dauert einen Moment, doch dann möchte ich am liebsten im Erdboden versinken. Er hat es gehört, er war also wach. Dieser Miese…Ich könnte….verdammt wie peinlich. Er hat alles gehört, was ich gesagt habe. Ich schäme mich so sehr. Ich werde ihn nie wieder ansehen. Ich kann auch kein Wort sagen. Ich will mich am liebsten in Luft auflösen. Warum tut er mir das an? Warum ist er so? Das ist gemein. Aber eigentlich hat er sogar Recht, mit dem was er sagt. Doch kurz darauf spüre ich wie sich seine Arme um meinen Bauch schlingen und er mich an sich drückt. „Du hast mir auch gefehlt Aibou, sogar sehr“, wispert er mir ins Ohr. Meine Herz kracht so schnell gegen meine Brust wie noch nie. Ich kann kaum noch richtig atmen, so schnell ist er. Ich glaub mein Atem und mein Herz überschlagen sich gleich. Jedoch kann ich nicht anders und lächele sanft. Er hat mich also auch vermisst. Ich bin gerade sehr glücklich. Ich lehne mich an ihn und genieße seine Nähe. Ich beruhige mich leicht. Er ist wieder bei mir. „Yami“, hauche ich. Ich fasse Mut und drehe mich in seiner Umarmung um. Meine Augen wandern zu den seinen. Ich sehe ihn an, und mein Blick wird sofort von seinem gefesselt. Ich drücke mich an ihn, schlinge auch meine Arme um ihn. Ich liebe ihn, ich liebe ihn einfach nur. Ich bette meinen Kopf an seiner Brust und will ihn nicht mehr loslassen. Seine Lippen wandern zu meinem Ohr, knabbern leicht daran. Ich werde wieder scharmrot, genieße es aber. Diese Spannung gerade zwischen uns, dieses knistern und die Hitze zwischen uns. „Aibou…“, sein raunen verursacht trotz der Hitze in mir und der des warmen Wassers eine Gänsehaut. Ich kann schon wieder kein Wort sagen, ich bin viel zu sehr in dieser ganzen Situation gefangen. „Ich hab dich vermisst…mehr als ich erwartet hatte, viel mehr“, haucht er mir entgegen. Seine Arme drücken mich ein Stück näher an ihn. Mein herz bleibt kurz stehen, schlägt anschließend doppelt so schnell weiter. Ich schlucke hart. Diese Worte. Interpretiere ich sie falsch? Was will er genau damit sagen? Ich kann nicht anderes. Mein Kopf hebt sich an. Ich sehe ihn an. Suche nach Antworten in seinen Augen. Ich sehe Gefühle. Tonnenweiße Gefühle in seinen Augen und Zufriedenheit. Aber Liebe? Ist es Liebe? Die Liebe? Was geht hier ab? Ich… verstehe gerade nicht ganz. In seinen Augen hat sich was verändert. Sie sehen mich so klar an, wie noch nie. Vorher war in seinen Augen immer etwas zu sehen, was man als Trauer oder als Bedrückt bezeichnen könnte, aber nun ist es weg. Was, ist nur passiert? Seine Augen strahlen mich an, ich kann mich selber darin sehen, so klar sehen sie mich an. Ich schlucke. Ich kann mich kein Millimeter mehr bewegen. Mein ganzer Körper steht unter Strom. Ich halte kurz den Atem an. Sein ganzes Verhalten gerade, seine Augen, seine Worte, bedeutet es…bedeutet es, dass er…weiß was er will? Was er fühlt? „Yami…was?“ Beginne ich, versuch endlich die ganze Wahrheit aus ihm raus zu holen. Doch er blickt mir nur stumm an. Kein Wort dringt über seine Lippen. Eine ganze Weile sieht er mich nur an. Ich will gerade erneut fragen, als seine Hände die meinen packen, sein Körper meinen gegen die Wand presst. Meine Hände werden über meinem Kopf feste an die Wand gepresst, jedoch ohne, dass es wirklich weh tut. Ich sehe ihn jedoch erschrocken an. Was zum Teufel? Sein Körper presst mich feste an die Wand, mir entweicht die Luft aus den Lungen. Ich werde knallrot, als ich sein Becken an meinem spüre. Ich sehe ihm mehr als verwirrt an. „Sei einfach still“, meint er nur leise und grinst mich an. Meine Augen werden immer größer. Ich halte den Atem an. Seine Augen verschlingen mich gerade zu, als würde er mich auffressen. Mein Brustkorb hebt und senkt sich in Geschwindigkeit, dass man denken könnte, ich währe in Lebensgefahr. Ich Keuche jedoch erschrocken und dann kann ich gar nicht mehr denken. Seine Lippen pressen sich leidenschaftlich auf meine. Ich kann im ersten Moment gar nicht reagieren, aber er zwingt meine Lippen auch schon auseinander und nimmt mich völlig in Anspruch. Ja er beansprucht mich regelrecht für sich. Mein Mund folgt seinen Bewegungen automatisch. Meine Augen schließen sich halb. Ich kann das nicht glauben. Er…es gibt keinen Zweifel. Er…liebt mich. Ich kann das kaum glauben. Alle Gefühle in mir, die so lange gewaltsam zurückhalten musste, kommen hoch und das in Form von Tränen, die sich mit dem Wasser das auf uns niederprasselt vermischt. Ich danke dir…lieber Gott, ich danke dir. Ich entspanne mich nun. Meine Augen schließen sich ganz. Ich erwidere den Kuss nun genauso, kann mich nun nicht mehr zurück halten. Nein, ab jetzt werde ich mich nicht mehr zurück halten. Yami gehört nun mir und ich ihm. Endlich! Dieser Kuss raubt mir meinen kompletten Verstand. Dieser Kuss ist so anderes, als alle anderen. Noch nie hat mich Yami so tief geküsst. So unbeschreiblich tief und leidenschaftlich. Seine Lippen pressen sich noch ein Stück mehr an meine. Seine Zunge spielt mit der meinen, sie reiben einander liebevoll. Ich schmelze zusammen, kann nicht mehr denken, nichts mehr machen, außer seinem bestimmten Kuss zu folgen. Meine Beine zittern, können mein Gewicht kaum noch tragen. Nur Yamis Hände, die meine über meinem Kopf festhalten, halten mich noch aufrecht. Noch nie…habe ich so einen Kuss erlebt. Mein Blut rast durch mein Körper, blitze zucken durch mich hindurch und durch meine Venen pumpt reines Adrenalin. Mehr als ich bald fähig bin zu ertragen. Mein herz scheint in meine Ohren gewandert zu sein, denn es dröhnt lauter denn je in meinen Ohren. Ich atme hastig durch die Nase. Ich sterbe. Ich sterbe, lieber Gott ich sterbe. Es ist zu viel, zu intensiv. Erst nach einer ganzen Weile und auch nur sehr widerwillig, lösen sich seine Lippen wieder von meinen. Seine Augen bleiben jedoch noch eine Weile geschlossen. Ich sehe ihn an. „Ich hab ganz vergessen…wie intensiv…“, murmelt Yami mit geschlossenen Augen und ein glückliches lächeln schleicht auf seine Lippen. Ich weiß jedoch genau was er meint und lächele genauso. Seine Hände lösen sich nun von meinen. Und dann legt sich sein Kopf auf meiner Schulter ab. Ich bin leicht verwirrt, genieße es aber so sehr. Seine Arme umschlingen meinen Bauch erneut, drücken mich somit feste an ihn. Dann hebt er seinen Kopf an, blickt direkt in meine Augen, schaut mir bis ins Mark, aber es stört mich nicht. Nein, ganz im Gegenteil, ich liebe es, wenn sein Blick mich gerade zu durchbohrt. Ein sanftes Lächeln schenkt er mir und ich gebe es ihm wieder. Unsere Blick die wir austauschen sind wie stumme Worte. Und wir verstehen sie. Unsere Herzen sprechen miteinander, sie schlagen im selben Rhythmus, verstehen sich blind. Und es ist wie eine heilende Hülle die mein Herz sanft umschließt. Es ist sein Herz, das meines umschließt. Seine ganzes Dasein gerade, fühlt sich an, als wären es zwei helle, warme Flügen, die mich sanft umschließen und mir meine innerliche Ruhe und eine Geborgenheit geben, wie ich es noch nie verspürt habe. Ganze Weile stehen wir noch so da, sagen kein Wort, was auch überflüssig ist, bis Yami sich wieder gerade hinstellt und den Blickkontakt abbricht. „Wir sollten aus der Dusche raus“, meint er nun und ich nicke. Beide kuscheln wir uns in ein Handtuch und ziehen uns dann auch an. Wir reden kaum ein Wort miteinander, nur unsere Hände die ineinander verschlungen sind, zeigen was wirklich los ist. Wir kuscheln uns anschließend in sein Bett. Ich bin so glücklich. Ganze zwei Jahre habe ich darauf gewartet und es hat sich gelohnt. Endlich wird meine Warterei, der ganze Liebeskummer belohnt, mit Yamis ehrlicher und aufrichtiger Liebe zu mir. Ich musste lange um seine Liebe kämpfen und ich habe gewonnen, habe sein Herz erobert. Ich bin so glücklich, so unsagbar glücklich, dass mir sogar die Tränen kommen. Yamis Hand streichelt sanft meine Wange, wischt somit die Träne weg. Er lächelt mich sanft an. Ich drücke mich an ihn und lege meine Lippen sanft auf seine. Er erwidert den Kuss sofort, zögert nicht eine Sekunde, was mir noch mehr bewusst macht, dass wir nun zusammen sind. Ich lächele leicht in den Kuss. Nun ist Yami mir alleine. Sein Kuss wird intensiver und keuche zufrieden. Meine Arme umschlingen ihn, ziehen ihn an mich und ich genieße jede Kleine Berührung von ihm. Als wir den Kuss lösen blickt er mich liebevoll an. Jedoch beschäftigt mich gerade etwas. „Warum heute, jetzt?“ Frage ich ihn leise und sehe ihm tief in die Augen. Er lächelt leicht, gibt mir zu verstehen, dass er meine Frage verstanden hat. Er schweigt einen Moment scheint nach den richtigen Worten zu suchen. „Du hast mir sehr gefehlt Aibou, viel zu sehr“, beginnt er leise und ich nicke. „Und letzte Woche, das wo ich mich nach dem Duschen so an dich rangemacht habe…“, seine Stimme wird leiser und ein leicht dreckiges Grinsen bildet sich auf seinen Lippen. Ich werde sofort wieder rot, verdränge es aber, da ich gespannt auf den Rest seiner Antwort bin. „Nun, das war kein Zufall. Es war pure Absicht das Ganze. Ich wollte testen wie weit ich gehen kann, bis ich den Verstand verliere und ob ich mich zurückhalten kann. Nun das Ergebnis hat mir unter anderem vor Augen geführt, wie verrückt ich nach dir bin. Ich konnte mich schon nach den ersten zwei Sekunden nicht mehr zurückhalten. Wenn ich für jemanden nicht wirklich sehr viel empfinde, kann ich mich ohne weiteres stoppen, aber es ging nicht. Wäre dieser Pizzabote nicht gekommen Aibou, dann…das kannst dir wohl denken. Keine Gnade für dich“, grinst er mich an und ich leuchte noch ein Stück dunkler vor mich her. Das war ein Test? Oh man Yami, was für ein Test soll das denn gewesen sein. Wie idiotisch, aber wenn das seine Art ist heraus zu finden, was er für mich empfindet, dann ist es schon gut so. „Es tut mir sehr leid, dass es so lange gedauert hat, bis ich mir meiner Gefühle wirklich klar geworden bin. Aber gestern Abend als ich hier so alleine gesessen habe ohne dich, da musste ich über alles nachdenken. An alles denken, was wir durchgemacht haben und da ist mir das erste Mal so richtig bewusst geworden, wie sehr ich dich brauche und wie tief du eigentlich in meinem Leben steckst.“, erklärt er mit sanften Worten, die mein Herz wild schlagen lassen. Es ist unglaublich schön zu hören, was er da gerade erzählt und wie ehrlich seine Worte sind. Ich nicke ihm zu, warte darauf, dass er weiter spricht. „Mir ist bewusst geworden wie sehr ich dich brauche und das ich noch nie jemanden so sehr an meiner Seite haben wollte wie dich. Ich wäre am liebsten gestern einfach zu dir gelaufen, aber ich konnte nicht, wegen der ganzen Arbeit hier. Ich hatte keine Ruhe in mir. Ich bin fast durchgedreht.“, spricht er weiter und seufzt leicht und seine Worte geben nur wieder, was ich auch die letzten Tage gefühlt habe. Ich lächele sanft. Alleine diese Worte machen mir bewusst, dass er meine Gefühle endlich und wirklich erwidert. „Und als du die letzte Nacht bei mir warst und gedacht hast ich würde schlafen, da hast du mir Dinge erzählt, die mich unendlich glücklich gemacht haben. Mein Herz war ganz aufgeregt. Das war auch einer der gründe, die mir klar gemacht was ich wirklich für dich empfinde. Denn in diesem Moment wurde mir klar, dass es mir genauso geht. Mir wurde klar, dass ich dich niemals mit jemand anderen Teilen würde, dich nicht hergeben könnte und es auch nicht will. Alleine der Gedanke daran, das du mich nicht mehr lieben würdest, sondern ein andere wichtiger sein könnte, hat mich rasend gemacht. Mir ist klar geworden, dass du mir gehören musst. Und deshalb will ich dir noch sagen, dass du meine Nummer eins bist“, grinst er mich an und ich werde wieder rot. Stimmt ja, er hat ja alles mit angehört. Ich hätte nur nicht gedacht, dass ihn diese Worte so glücklich machen. Ich bin seine Nummer eins. Mein Herz pocht wild vor Freude. Ich lächele ihn glücklich an und kuschele mich in seine Arme. „Ich danke dir Yami“, flüstere ich zufrieden und höre seinen Herzschlag, der genauso schnell ist, wie der meine. Sein herz schlägt meinetwegen so schnell. Es freut sich, da bin ich mir sicher, denn es schlägt genau wie meines. Es lügt nicht. Es schlägt weil es sich freut und es schlägt noch schneller, wenn es glücklich ist. Und Yami scheint sehr glücklich zu sein, so wie ich. Ein Herz kann in der Tat nicht lügen. ENDE Jap, ihr lest richtig. Dat wars ^^ BOOOHRR EYYY, die Ff ist fertig, ich kann das noch gar nicht fassen. Krass einfach nur. Das ist die beste Ff die ich je geschrieben hab. Ich bin ganz platt. UUND????????????????? Was sagt ihr? Ist das gut? War das okay? hat es euch gefallen? *leicht unsicher ist* Ich habe mir echt Mühe gegeben, bitte nich hauen > < Mal sehen, wenn ich dazu komme und Lust habe, hau ich noch ein Adult drauf, wenn ich kann. Versprechen will ich nix, aber iwie bin selber ganz geil drauf das zu schreiben *nase blut* Oh man Also dann meine süssen. Ich hoffe ihr hattet viel Spaß mit meiner FF und das sie euch gefallen hat. Ich danke euch ganz doll für ganzen Kommis und eurer Unterstüzung. Ich habe mich über jedes Kommi gefreut und danke euch allen sehr. *alle durchknuddel* HEAGDL lg LostTenshi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)