Attraction (no escape) von LostTenshi ((Puzzleshipping ^^) Part 1) ================================================================================ Kapitel 5: Eine wichtige Gemeinsamkeit -------------------------------------- So, schon ist das 5. Kappi dahaa. Hoffe ihr freut euch. Viel Spaß ^^ Eine wichtige Gemeinsamkeit Ich ziehe mir gerade meine schwarze Lederhose an und lege mir meine schwarzes Lederhalsband an. Ich bin gerade ziemlich hastig und bekomme den Gürtel nicht richtig zu. Ich fluche Laut. Ich habe es ziemlich eilig. Mein Bus kommt in 10 Minuten. Ich treffe mich heute mit Katsuya in der Stadt. Wir haben uns gestern Verabredet, weil ich mit ihm reden will. Ich muss unbedingt mit ihm reden, wegen Herr Athem. Katsuya ahnt jedoch von meinem Gesprächsthema nichts. Er denkt wir wollen in die Spielhalle gehen oder was trinken gehen. Ich schnaufe hektisch, als ich mich auf den meinen Sitz im Bus setzte, den ich gerade auf die letzte Sekunde noch erreicht habe. Ich bin ziemlich angespannt, wegen dem Gespräch. Ich will Katsuya eigentlich nur um Rat fragen, was ich jetzt machen soll? Ich kann es noch immer nicht ganz glauben, dass ich mir das eingestanden habe. Wenn auch nur sehr ungern. Aber es bringt ja doch nichts, es zu leugnen. Ich seufze, als der Bus anhält und ich aussteige. Eigentlich ist es mir total unangenehm, darüber zu reden, aber ich weiß das ich Katsuya vertrauen kann. Er ist außerdem der einzige mit dem ich darüber reden kann und ich brauche jetzt jemand, mit dem ich darüber reden kann. Ich laufe noch ein ganzes Stück, bevor wir uns an unserem Stammcafe treffen. Ich sehe Katsuya schon von weitem vor der Tür stehen. Er lächelt, als er mich sieht und kommt mir ein Stück entgegen. „Hallo Yugi. Wie geht’s es dir?“ fragt er mich eher wir uns mit einem Handschlag begrüßen. „Ja, geht so und bei dir auch alles klar?“ frage ich automatisch zurück, wobei es mich aber auch wirklich interessiert. Manchmal fragt man das ja auch bloss aus Anstand und nicht weil es einen interessiert. „Och, ganz gut. Ob du es glauben wirst oder nicht. Herr Athems Vorschlag wegen Seto hat wirklich gewirkt. Ich bin gestern einfach in sein Büro gestürmt. Erst dachte ich er bringt mich um, weil er mitten in einem Telefonat war. Ich habe kurz gewartet bis er aufgelegt hat. Er war natürlich erst gar nicht erfreut, dass ich ihm während seiner Arbeit gestört habe. Aber das war mir so was von egal. Ich bin auf ihn zu gegangen und habe ihm klipp und klar gesagt, dass ich auch meine Bedürfnisse habe. Tja, du hättest mal sein Gesicht sehen sollen. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Ich bin mitten im Büro über ihn hergefallen. Er hat keine Chance gehabt.“ Erzählt Katsuya gut gelaunt und lacht einwenig. Ich kann nur den Kopf schütteln. Katsuya ist wirklich kaum was peinlich, der erzählt echt alles. Immer hin ist er jetzt wieder gut gelaunt und nicht so mürrisch wie die letzte Woche. „Und was wollen wir machen?“ fragt mich Katsuya nun, da wir noch immer rumstehen. Ich schlucke und sehe zu Boden. Okay Yugi, jetzt wird es ernst. Ich trete mit dem einen Fuß auf den anderen. Ich weiß nicht wirklich wie ich beginnen soll. Meine Anspannung die sich kurz gelegt hatte, kehrt nun mit einem Schlag zurück und ich werde wieder nervös. Ich beiße mir kurz auf die Lippen um mein Rest an Mut zusammen zu kratzen. Ich habe das dringende Bedürfnis weg zu rennen. Ich kann aber jetzt nich kneifen. Ich brauche Katsuyas Rat. „Ich muss mit dir reden Katsuya. Lass uns einfach in das Cafè hier gehen“ gebe ich nur knapp zurück und werde nun doch sichtlich nervös. Katsuya zieht fragend die Augenbrauen hoch und sieht mich an. „Na gut. Hört sich ja nicht gerade positiv an“ gibt er nur zurück und folgt mir dann in das Cafe, wo wir uns dann in einer der hinteren Ecke setzten und noch kurz die Bestellliste studieren. Es dauert nicht lange da kommt auch schon eine Kellnerin an und nimmt unsere Bestellungen entgegen. Ich seufze nur, da ich weiß, dass ich jetzt langsam mal anfangen sollte. Katsuya sieht mich nur stumm an und scheint zu warten, dass ich anfange. „Und?“ fragt er nun neugierig und etwas ungeduldig. Ich schlucke und merke wie meine Wangen etwas wärmer werden. Mein Hände sind schon wieder ganz schwitzig. „Also, es ist, wie soll ich sagen. Es geht um Herr Athem“ presse ich nun raus. Ich weiß einfach nicht wo ich anfangen soll. Katsuya sieht nun überrascht auf. „Um Herr Athem?“ fragt er mich verwirrt und sieht mich weiterhin an. „Ja, genau. Also, du weiß doch noch damals, als du mit mir geredet hast? Als wir uns nach Schulschluss getroffen haben?“ Beginne ich zaghaft und unsicher. Katsuya nickt nur still und scheint nun etwas zu ahnen, worum es hier geht. Er wartet einfach bis ich weiter rede. „Du hast damals gemeint, wenn was ist dann könnte ich jeder Zeit zu dir kommen und mit dir reden. Und deshalb dachte ich, ich würde das Angebot nun gerne annehmen. Weißt du Katsuya, das ganze ist mir wirklich unangenehm und ich weiß gar nicht so wirklich wo ich anfangen soll.“ Fange ich am Ende an etwas herum zu stottern und werde noch verlegener. „Hey nur keine Panik Yugi. Ich reis dir schon nicht den Kopf ab. Atme einfach mal tief durch. Es geht also um Herr Athem. Ich freu mich das du zu mir gekommen bist. Also, erzähl hübsch der reihe nach“ versucht mich Katsuya etwas zu beruhigen, was auch funktioniert. Ich Atme tatsächlich tief ein und wieder aus. Ich nicke kurz und beginne dann langsam. „Bei dem Gespräch damals, habe ich dir kein Wort geglaubt und gedacht du würdest spinnen. Es gab da aber etwas was mich verwirrt hat. Du hast meine Gefühle gegenüber Herr Athem ganz genau beschrieben. Ich habe immer wieder darüber nachgedacht. Sag mir, diese Gefühle die du mir da beschrieben hast, sind das die selben die du auch hast, wenn du bei Kaiba bist?“ frage ich ihn nun unsicher, da ich ganz ehrlich wissen will, ob das auch Gefühle sind, die man hat wenn man verliebt ist. Ich möchte meine Gefühle Katsuya nur ungern gestehen, wenn ich mir nicht Sicher bin. „Ja, es sind genau diese Gefühle. Es ist einfach unheimlich aufregen und doch verwirrend. Ich hab manchmal echt ein staubtrockenen Hals wenn ich Seto sehe. Manchmal denk ich mein Magen explodiert vor lauter kribbeln, weil ich es nicht aushalte. Ich liebe es in seiner Nähe zu sein und bin selbst jetzt noch immer tierisch nervös, wenn er zu mir kommt um mich zu Umarmen. Ich krieg da echt halbe Schweißausbrüche. Ich würde am liebsten dahin schmelzen, wenn er mich anlächelt“ erzählt mir Katsuya und grinst dabei total verträumt. Ja, es gibt keine Zweifel. Ich empfinde absolut das selbe in Herr Athems nähe. Es gibt also keinen Zweifel. Ich habe mich in meinen Referendaren verliebt. Ich seufze niedergeschlagen. Ich hatte eigentlich gehofft das ich mich täusche. Ich habe mich echt in das größte Problem manövriert das man nur haben kann. „Dann gibt es kein Zweifel Katsuya. Du hattest damals absolut recht. Ich will es zwar immer noch nicht wirklich glauben, aber ich schätze ich habe Gefühle für Herr Athem. Du verstehst schon“ gebe ich nun offen zu, traue mich aber nicht das L-Wort in de Mund zu nehmen. Es ist mir einfach peinlich und unangenehm. Katsuya sagt eine Weile erst mal gar nichts und sieht auf seinen Kakao, den er eben erhalten hat. Er scheint über etwas nach zu denken. „Weißt du Yugi. Als ich das damals gesagt habe, da habe ich es ernst gemeint und mir war das auch klar, dass es so sein muss. Ich hatte aber eigentlich gehofft, dass ich mich täusche. Du hast jetzt wirklich ein großes Problem, aber das dürfte dir jetzt auch schon klar sein. Sich in seinen Lehrer zu verlieben ist echt ein hartes Los.“ Seufz Katsuya und rührt mit dem Löffel in seinem warmen Getränk herum. Ich sehe traurig in mein Getränk hinein und beobachte still die Bewegungen. „Ja, ich weiß und genau deshalb brauch ich deine Hilfe. Ich brauche einen Rat was ich nun machen soll? Herr Athem ist mir wirklich unglaublich wichtig, aber er ist wie gesagt mein Lehrer.“ Murmele ich nun in Richtung des Tisches. „Um ehrlich zu sein Yugi. Ich bin selber etwas überfordert. Ich kann dir wohl kaum sagen, dass wird schon oder warte einfach bis es besser wird. Da kannst du locker mal ein halbes Jahr oder noch länger warten. Deine Gefühle werde auf keinen Fall in nächster Zeit verschwinden. Den Gedanken solltest du besser gleich vergessen. Das habe ich auch mal gedacht, war ein voller Schuss in den Ofen. Tja, ich dachte damals ich hätte die absolute Arschkarte gezogen, als ich mich in Seto verliebt habe. Deine Aussichten sind aber noch weit aus schlechter.“ Katsuya sieht dann zu mir auf und macht eine kurze Pause. Ich schlucke, Katsuyas Worte sind wirklich hart. Das wollte ich eigentlich nicht hören. Nun ja, was habe ich sonst erwartet? Ich weiß doch selber am besten wie meine Chancen sind. Katsuya hat recht mit dem was er sagt. Es fühlt sich aber an, als wollte etwas in mir zerbrechen. Es zu wissen und zu denken ist eine Sache, aber wenn man die harte Wahrheit mitten ins Gesicht geschleudert bekommt und somit komplett mit der vollen Realität konfrontiert wird, ist wieder eine andere Sache. Ich kaue auf meinen Lippen rum, um meine Anspannung irgendwie etwas zu lösen. „Hör mal Yugi. Ich weiß, dass ich nichts sage was du nicht schon selber weißt oder was dich aufmuntern würde. Meine einzige Hoffnung für dich ist, dass du versuchst Herr Athems Herz für dich zu gewinnen und das irgendwie. Du musst ihn eben für dich gewinnen. Gesetzte bringen dich hier nicht weiter. Du musst jetzt erst mal zusehen, dass du mit deinen Gehfühlen zurecht kommst. Das einzige was ich dir Raten kann ist, dass wenn Herr Athem jemals etwas für dich empfinden sollte, ihr nach deinem Schulabschluss machen könnt was ihr wollt. Selbst da muss du aber noch aufpassen. Ihr könnt auch noch 10 Jahre danach Probleme bekommen, wegen so was.“ Erzählt Katsuya und klingt recht niedergeschlagen. Im Grunde habe ich mir so was schon gedacht. Wie soll Katsuya mir bei so was auch groß helfen können? Da kann mir keiner Helfen. Die Hoffnungslosigkeit kriecht, immer größer werdend und unaufhaltsam durch meinen Körper, wie die Kälte die gleich darauf folgt. Es ist einfach Sinnlos. Ich spüren schon wieder den Klos in meinem Hals anschwellen. Ich schlucke jedoch kräftig. Und doch merke ich wie mein Umfeld etwas verschwimmt und undeutlich wird. Ich muss mich zusammenreisen. Ich bin in einem Cafe. Es ist absolut aussichtslos, ob nun wegen der Gesetzte oder ohne. Herr Athem würde sich wohl kaum in jemand wie mich verlieben. Die Chancen stehen gleich bei Null. „Ja, ich habe mir so was schon gedacht. Ich bezweifle jedoch, dass Herr Athem mich jemals auf so eine weiße mögen wird. Im Grunde habe ich gar keine andere Wahl als ab zu warten, bis meine Gefühle weniger werden.“ Nuschle ich niedergeschlagen und traurig. Wir beide tauchen erst einmal in unsere Gedanken ab und trinken ein paar Schlücke unserer Getränke. Katsuya regt sich kurz und schaut mich dann wieder an. „Hör mal, ich will dir keine aussichtslosen Hoffnungen machen, aber sieh mal meine Aussichten mit Seto zusammen zu kommen, schienen damals genauso hoffnungslos, wie deine jetzt. Klar, ich weiß das du in einer ganz anderen Situation steckst, aber glaub mir, wenn Herr Athem jemals deine Gefühle erwidern sollte, dann werden euch irgendwelche Gesetzte ganz egal sein. Ihr müsst eben nur sehr vorsichtig sein. Es ist wirklich riskant, ich weiß. Zu aller erst solltest du versuchen Herr Athem etwas besser kennen zu lernen. Sprich ihn doch öfters mal an. Such nach Gemeinsamkeiten um mit ihm in ein Gespräch zu kommen. Wer weiß, vielleicht findet dich dein Angebeteter auch ganz niedlich. Er muss dich dazu aber erst mal besser kennen lernen, denke ich“ versucht mir Katsuya gut zu zureden. Ich weiß ja das er es gut meint, aber ich mache mir keine Hoffnungen deshalb. „Ich glaube zwar nicht das es was bringt, aber wie ein Trauerklos rum zu sitzen, bringt mir auch nichts. Ich versuche ihm einfach mal etwas näher zu kommen. Du wirst schon recht haben. Hoffe ich zu mindestens.“ Gebe ich nun zurück und fühle mich leicht besser. Ich muss es eben versuchen. Schlimmer als jetzt kann es kaum werden. Entweder er mag mich oder eben nicht. Ehrlich gesagt wäre es mir aber lieber, wenn er mich genauso mögen würde. Ich will mir gar nicht vorstellen, wenn ich eine Abfuhr bekomme. „Ja genau, Kopf hoch. Das wird schon irgendwie und wenn nicht, ich bin für dich da. Ich würde sagen, wir wechseln aber jetzt mal das Thema und überlegen uns, was wir mit unseren angebrochen Tag noch anstellen“ lächelt mir Katsuya zu, während ich nur zurück nicke. Er hat recht. Katsuya und ich machen an diesem Tag noch alles mögliche. Wir sind noch in die Spielhalle gegangen, waren ein wenig Shoppen, haben ständig über alles geredet und waren dann noch gegen Abend im Kino. Wir kommen erst recht spät nach Hause, aber ich fühle mich nun um einiges besser, auch wenn ich im Grunde kein Stück weiter gekommen bin, was mein Problem mit Herr Athem angeht. Ich schlafe aber an diesem Abend recht schnell ein. ************* Der nächsten Tage beginnen wie jeder andere auch. Alles Routine. Sich frisch machen Schulsachen packen und zum Bus gehen. Auf das Frühstück hab ich verzichtet. Ich hatte einfach keinen Hunger. In der Schule angekommen begrüßen ich meine Freunde und umgekehrt. Katsuya spricht mich auf das Thema kaum an, worüber ich ganz froh bin. Ich mache mir genug Gedanken darüber. Er kann sich das wohl schon denken. Muss bei ihm wohl auch so gewesen sein. Ich bin nur froh, dass ich nicht der einzige bin, der sich mit so was rumärgern muss. Ich weiß jetzt noch wie ich am Anfang des Jahres noch frustriert war, dass ich mich noch nie verliebt habe. Tja, jetzt wünsche ich mir, es wäre nie passiert. Zu mindestens nicht in meinen fast Lehrer. Ich wollte eine Wendung in meinem Leben, jetzt habe ich sie. Nur irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Immer dann wenn man nicht mit rechnet trifft einen wohl der Schlag. Ich gähne mal wieder gelangweilt, als wir Geschichte haben. Ich kann dieses Fach noch immer nicht leiden. Es ist einfach ätzend langweilig. Danach haben wir wieder Mathe. Was für mich heißt, Herr Athem wieder zu sehen. Irgendwie freu ich mich ja ihn zu sehen. Kann es eigentlich gar nicht abwarten, aber dann werde ich wieder daran erinnert, wie nahe ich ihm bin, aber das ich niemals wirklich an ihn ran komme. Ich seufze, als wir Pause haben und vor dem Matheraum auf Frau Sakura warten. Ich bin jetzt schon ganz kribbelig und nervös. Ich spüre wie Katsuyas Blick immer wieder zu mir wandert. Er kann sich bestimmt denken, was sich in mir abspielt. Ich schaue auf die Ecke, um die Frau Sakura und Herr Athem gleich kommen müssten. Ich höre Schritte, von Stöckelschuhen und weiß das es meine Mathelehrerin ist. Kaum zwei Sekunden später kommen Frau Sakura und Herr Athem um die Ecke. Mein Herz setzt kurz aus, als ich Herr Athem sehe, wie er leicht lächelnd um die Ecke kommt. In mir fängt wieder alles an zu spinnen. Ich kann während des Matheunterrichtes kaum meine Augen von Herr Athem wenden. Er sieht so gut aus. Er bewegt sich so lässig und elegant. Er strahlt immer solch eine Ruhe aus, dass mein Herz sich noch schwerer anfühlt. Ich fühle mich geradezu wehmütig, wenn ich ihn sehe. Was würde ich geben um noch mal in seinen Armen liegen zu können. Ich kann diese Wärme und sein Geruch einfach nicht vergessen. Es ist doch zum heulen, warum muss er auch Referenda sein? Hätte er nicht Bankkaufmann oder irgendetwas in der Art werden können? Das ist so unfair. Und ich Esel muss mich auch noch in ihn verlieben. „...gi“ Ich sehe leicht verwirrt auf. Mir war, als hätte mich jemand gerufen. „YUGI MOUTO“ werde ich nun entgültig aus meinen Gedanken gerissen und schaue verwirrt nach vorne. „Ja?“ frage ich schnell und merke das Frau Sakura mich erbost ansieht. „Schön, dass Sie sich auch mal dem Unterricht widmen. Nur weil sie eine sehr gute Klausur geschrieben haben, heißt das nicht, dass Sie mündlich nicht mehr mitmachen brauchen. Ich schätzte ich muss Sie mal auf den Boden der Tatsachen runter holen. Sie werden heute eine Stunde nachsitzen, damit Sie den Stoff von Heute aufholen können.“ Meckert mich Frau Sakura an, während ich nur fassungslos nach vorne schaue. Ich soll nachsitzen? Das ist mir noch nie passiert. „Was, aber...“ will ich schnell protestieren. „Nichts aber! Sie werden Nachsitzen und Schluss“ unterbricht mich Frau Sakura forsch. „Ja, Entschuldigung“ gebe ich mich geschlagen und gucke nun wieder niedergeschlagen auf meinen Tisch. Ich spüre wie die meisten Blicke nun auf mir liegen, sowie der von Herr Athem. Mir ist das gerade total unangenehm und ich werde leicht rot. Das mir so was auch immer vor Herr Athem passieren muss. Ist doch wahr. Der Unterricht geht dann ganz normal weiter als wäre nichts gewesen. Katsuya dagegen wirft mir einen Mitleidigen Blick zu. Na toll, wirklich toll. Jetzt muss ich heute nach der 8. Stunde noch eine unfreiwillige 9. Stunde dran hängen. Ich seufze. Mein Großvater wird nicht begeistert sein. Eigentlich sollte ich ihm heute im Laden helfen. Daran ändern kann ich jetzt zwar auch nicht mehr, aber es ärgert mich trotzdem. Fängt ja schon gut an. Ich kann nur hoffen, dass sich das nicht die nächsten eineinhalb Jahre so weiter zieht. Bitte Ra, lass meine Gefühle für Herr Athem endlich verschwinden. Weitere vier Schulstunden später sitze ich missgelaunt an meinem Tisch und warte auf Frau Sakura, die mir meine Strafarbeit bringen will. Sie ist mittlerweile schon 5 Minuten zu spät. Na egal, soll mir recht sein. Dann habe ich weniger zu tun. Ich bleib nämlich keinen Falls länger als die eine Schulstunde. Mein Großvater, wird bestimmt einen Wutanfall kriegen, wenn ich spätestens in 10 Minuten nicht da bin. Ich seufze und stehe auf um an das Fenster zu gehen. Ich sehe raus und genieße die frische Luft. Heute ist ein richtig schöner Tag. Es ist angenehm warm draußen. Ich Liebe den Sommer. Die Zeit der Liebe, fällt mir dabei nur ein und ich kann nicht anders als nun wieder traurig auf das Fensterbrett zu sehen. Ja, Liebe, die hatte mich getroffen, nur leider ist es der falsche Mann den meine Liebe getroffen hat. Plötzlich fällt mir wieder das Lied ein, dass ich so liebe. Ich kann nicht anders, es ist gerade so ein Druck in mir, der von mir verlangt dieses Lied zu singen. Es ist das ägyptische Lied, dass ich damals aufgeschrieben habe, und das Herr Athem aufgehoben hat, nachdem es mir herunter gefallen war. Ich singe das Lied sehr oft wenn ich unglücklich bin. Und zur Zeit bin ich so unglücklich wie noch nie. Liebe ist echt scheiße, wenn sie aussichtslos ist. Ich bin so in dem Lied gefangen das ich nichts mehr mitbekomme. „Yugi?“ ich zucke erschrocken zusammen und höre sofort auf zu singen. Ich spüre wie ich rot werden. Himmel ist das peinlich, dass mich jemand beim singen gehört hat. Ich singe zwar nicht schlecht, dass weiß ich, aber mir hat noch niemand dabei zugehört. Ich drehe mich schnell um, um zu sehen, wer mich gerade gestört hat. Ich werde nun noch ein Stück dunkler. Herr Athem steht in der Tür und lächelt mich an. „Hallo Herr Athem“ nuschle ich total verlegen. Ausgerechnet Herr Athem muss mich dabei erwischen. „Hallo Yugi. Ich soll dir deine Strafarbeit bringen. Frau Sakura musste unerwartet weg und etwas erledigen.“ Erklärt mir Herr Athem seine Anwesenheit und kommt auf mich zu. „Ach so. Vielen Dank. Ich habe mich schon gewundert wo sie bleibt“ murmele ich und setzte mich auf meinen Platz, wo mir Herr Athem die Zettel hingelegt hat. Ich hoffe gerade jedoch nur, dass er mich nicht auf eben anspricht und mir womöglich noch eine Kritik unterbreitet. Das ist mir jetzt schon wieder unangenehm genug. Ich verfolge seine Bewegungen aus dem Augenwinkel. Ich denke gerade erleichtert, dass er gehen will, als er sich einen Stuhl nimmt und ihn vor meinen Tisch stellt und sich anschließend darauf setzt. Ich sehe nun überrascht zu ihm auf. Soll er etwas hier bleiben und gucken, ob ich meine Aufgaben auch mache? Er lächelt mich an, als könnte er sich denken was ich denke. „Sage mal Yugi, mich interessiert da schon etwas eine ganze Weile“ beginnt er plötzlich und sieht mich an. Mein Herz fängt gerade wieder an wild an zu schlagen. Er will etwas über mich wissen? Warum? „Ja?“ frage ich neugierig. Ich würde dir alles beantworten, fast alles. Bei dem Gedanken spüre ich wieder wie mir die Hitze in die Wangen schisst. „Rein aus Neugier, aber wie kommt es , dass du die ägyptische Sprache beherrschst?“ dabei sehen seine Augen mich durchdringend an, als wollte er mich dazu zwingen es ihm zu sagen. Ich bin von diesem Blick etwas verwirrt, kann mich seiner starken Aura seiner Augen jedoch nicht entziehen. Seine Augen sind einfach die schönsten die ich je gesehen habe. Ich schlucke und reise mich nur mit viel Mühe von seinen intensiven Amethysten los. „Das selbe könnte ich Sie auch fragen Herr Athem“ entkommt es mir nun. Ich frage mich auch schon eine Weile woher die Sprach kann. Mir ist schon vor einer Weile aufgefallen, dass seine Haut um einigeres dunkler ist, als die meine und typisch Japanisch sieht er auch nicht aus. Das ist bei mir aber auch nicht anderes. Mir sieht man auch nur mit Mühe an, dass ich Japaner bin. „Ja, das könntest du allerdings. Bei mir ist das ganz einfach zu erklären. Ich komme aus Ägypten. Ich bin erst vor gut 8 Jahren nach Japan gekommen. Die Möglichkeiten in Ägypten zu studieren und Lehrer zu werden sind dort sehr begrenzt. Es ist nicht unbedingt das fortschrittlichste Land.“ Erklärt mir Herr Athem und ich sehe ihn überrascht an. „Sie sind Ägypter? Aber jetzt wo Sie es sagen. Japanisch sehen Sie jedenfalls nicht aus. Warten Sie mal...“ Plötzlich klingelt etwas in meinem Kopf. Ich greife mir an den Kopf. Wie blöd bin ich denn? Da ist man der größte Fan der ägyptischen Sprache und merkt noch nicht mal, dass der Name ‚Athem’ ägyptischen Ursprungs ist. „...Ich Depp, dass hätte ich mir auch früher denken können. Ihr Name ‚Athem’ sagt es doch schon“ murre ich verärgert über meine eigene Begriffsstutzigkeit. „Ja, eigentlich werde ich immer direkt darauf angesprochen. Mich hat es schon ein wenig gewundert, dass du anscheinend Ägyptisch sprechen kannst, dir das aber nie aufgefallen ist. Muss wohl daran liegen, dass das Ägyptisch für dich ziemlich normal erscheint“ lächelt mich Herr Athem an und liegt damit ziemlich wahrscheinlich richtig. „Ja, dass könnte der Grund sein. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht“ murmele ich nun zurück. Wie dumm ich doch manchmal bin. „Und, woher kannst du die Sprache? Du scheinst dein Leben lang schon in Japan zu leben?“ fragte mich Herr Athem erneut. Ich schaue nun zu ihm auf. Es scheint ihn wirklich sehr zu interessieren. Mein Herz schlägt nun noch einen Takt schneller und ich werde nervös. Ist Herr Athem etwas interessiert an mir? Oder warum fragt er mich das? Eigentlich kann ihm das doch egal sein. Ach Yugi spinn dir nicht schon wieder was zusammen. Es ist seine Heimat, mich würde es auch wundern warum ein japanischer Schüler eine Sprache beherrscht, dessen Land auf der anderen Seite der Welt liegt. „Mein Großvater ist Ägyptologe gewesen. Er hat mich oft mitgenommen. Ich weiß nicht warum, aber ich habe dieses Land sofort in mein Herz geschlossen. Irgendwann hat mich der Ergeiz gepackt und ich wollte die Sprache lernen. Mein Vater ist übrigens auch Ägypter, das hat mir mal mein Großvater erzählt. Meine Eltern sind schon lange tot, bevor Sie fragen. In mir fließt also auch ein wenig ägyptisches Blut, vielleicht liebe ich dieses Land deshalb so. Meine ganze Familie hat mit diesem Land irgendetwas zu tun. Es ist schon seltsam. Ich weiß nur, dass ich drüben noch Verwandte habe. Ich kenne nur leider keinen. Auf jeden Fall habe ich irgendwann angefangen, Tag und Nacht diese Sprache zu lernen, bis ich sie so sprechen konnte, wie ich es mir gewünscht habe“ fange ich an Herr Athem zu erklären. Ich sehe ihn nun wieder an und bin etwas überrascht, als er, wie es mir scheint bedrückt zu Boden sieht. Nach einigen Momenten schaut er mich jedoch an und lächelt wieder. Was war das denn jetzt? Stimmt was nicht mit ihm? Er wirkte gerade irgendwie so mitgenommen. „Ach so ist das. Ja, dieses Land kann einen schon ganz schön faszinieren. Es hat viel zu bieten und erzählt einem viel. Und was findest du interessant an diesem Land?“ dabei guckt er mich wieder ganz normal an, als währe gerade nichts gewesen. Ich Antworte nicht gleich, da ich mir sorgen mache. Dieser Blick hat mich gerade so berührt, dass ich einen Moment brauche um meine Stimme wieder zu finden. „Mich interessiert am meisten das alte Ägypten und seine Pharaonen. Liegt wohl an meinem Großvater. Ich höre den ganzen Tag nichts anderes.“ Lächle ich nun, wobei er zurück grinst. „Ja, dass ist wirklich ein interessante Zeit unseres Landes gewesen. Ich kann mich dafür auch mehr als begeistern. Ich war ziemlich überrascht, als ich heraus gefunden habe, dass unsere Familie von einem alten Pharao abstammt. Das hat mich damals als Junge echt umgehauen“ lacht Herr Athem, während ich ihn nur anstarre. Mir ist noch nie aufgefallen wie schön sein Lachen doch klingt. Ich bekomme eine fette Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper zieht, bei seiner dunklen und angenehmen Stimme. Ich muss schwer schlucken. „D..das glaub ich“ stammle ich verlegen und schaue auf meinen Tisch, bevor ihm noch auffällt wie ich ihn ansehe. „Sprichst du oft mit deinem Großvater auf ägyptisch?“ fragt er mich nun neugierig. Ich schüttele unzufrieden den Kopf. „Nein, leider überhaupt nicht. Mein Großvater ist ja im Grunde Rentner. Er kümmert sich nur noch um seinen heißgeliebten Game Shop. Ich schätze Ägypten fehlt im ziemlich und er will nicht zu sehr daran erinnert werden. Er hat sein halbes Leben dort verbracht. Er hilft mir nur manchmal dabei, wenn ich etwas auf ägyptisch nicht verstehe. Er spricht die Sprache aber fließend.“ Gestehe ich traurig darüber. Ich finde es wirklich sehr schade, dass er mit mir nicht manchmal auf ägyptisch spricht. Ich könnte bestimmt noch eine Menge dabei lernen. „Kann einem irgendwie schon leid tun. Es soll ja Menschen geben, die ihr Herz an ein Land hoffnungslos verlieren“ dabei sieht er aus, als würde ihm das wirklich ziemlich leid tun. Er ist wirklich sehr einfühlsam. Ich werde jedoch rot, bei Herr Athem Worten. Muss er unbedingt von ‚Herz verlieren’ und ‚hoffnungslos’ sprechen, mit so einer traurigen Stimme? Das ist nicht wirklich das was ich in seiner Gegenwart auch noch brauche. „Fehlt Ihnen ihre Heimat nicht?“ rutscht es mir plötzlich raus. Yugi du Depp, dass ist doch seine Sache, dass geht dich eigentlich gar nichts an. Er sieht mich jedoch lächelnd an. „Ja, manchmal sehr sogar. Ich vermisse die Familie. Immerhin habe ich ein Trostpflaster, meinen jüngeren Bruder. Leider kann er kein Wort ägyptisch Sprechen. Er ist hier in Japan aufgewachsen. Wir haben unterschiedliche Väter.“ Erklärt er mir, wobei ich ihn ansehe. Ich kann mein Blick einfach nicht von ihm wenden. Es ist das erste mal das wir ganz alleine sind und mit einander Sprechen. Und wir reden auch noch über private Sachen, die einen normalen Lehrer gar nicht interessieren bzw. über die ein Lehrer niemals reden würde. Ich bin furchtbar nervös und fummle wieder an meinem Knopf herum. Herr Athem stützt nun sein Ellbogen auf meinem Tisch ab und legt sein Kopf in die Hand, dabei sieht er mich an. Ich schlucke unbewusst und spüre wie mein Hals staub trocken wird. Ich könnte wegschmelzen. Er sieht gerade total knuffig aus. „Sag mal Yugi...“ beginnt er und sieht auf den Tisch. Ich schaue Herr Athem irritiert an. Ich habe gerade das Gefühl, dass er etwas unsicher wirkt oder bilde ich mir das gerade ein? Meine Augen wandern genauer über seine Gesichtszüge. Mir scheint wirklich so, als wäre er etwas unsicher. Meine Finger unter dem Tisch kneten einander durch. Unsicher schaue ich nun auf den Tisch und betrachte plötzlich völlig uninteressante ritzerreinen, die in dem Tisch sind. Ob ich was falsch gemacht habe? Herr Athem wirkt nicht so auf mich, als wäre das normal für ihn. Es trifft wohl eher das Gegenteil zu. Er wirkt sonst immer so selbstbewusst und sehr distanziert. Meine Augenbrauen wandern überlegend zusammen. Mir fällt gerade erst auf, dass ich Herr Athem letztens das erste mal lachen hab sehen. Ich bin etwas irritiert darüber, dass mir das erst jetzt auffällt. Herr Athem ist an sich ein Mensch der ziemlich Gefühlskarg rüber kommt. Man kann nur schwer durchschauen was er gerade denkt oder fühlt. Er ist eine ziemlich Ausdrucksstarke Person. Doch nun erscheint er mir, als ob er etwas los werden wollte, aber nicht weiß wie. Ich frage mich jetzt, ob es was mit mir zu tun hat und spüre wie ich meinen Körper unbewusst anspanne. Was wohl mit ihm los ist? Mein Blick fällt nun wieder auf ihn, er betrachtet den Tisch wie ich ebenfalls. Er scheint nun doch etwas entspannter zu sein und schaut mich dann entschlossen an. Sein Blick ist jedoch weich und freundlich. Ich möchte ihn am liebsten auf der Stelle durchknuddeln. Ich werde total verlegen, bei dem Gedanken und merke das ich rot werde. „Ja?“ frage ich unsicher und bin dankbar, dass mein trockener Hals mir doch ein Wort erlaubt hat. Ich habe schon befürchtet ich würde entsetzlich krächzen. „Weißt du, ich vermisse es ziemlich meine Sprache zu sprechen. Ich dachte mir vielleicht, wenn es dir nichts ausmacht, ob wir nicht ab und zu mal uns in meiner Sprache unterhalten könnten.“ Fragt er nun und Blickt mir dabei weiterhin ins Gesicht. Ich schlucke und traue kaum mich zu bewegen. Wenn er mich so ansieht, dann kann ich seinem Blick entweder nicht standhalten und werde rot oder ich kann mein Blick nicht abwenden und werde ebenfalls rot. Ich bin furchtbar nervös und meine Hände spielen ziellos an meiner Hose rum. Er bringt mich einfach immer aus der Fassung, wenn er mir in die Augen schaut. Ich kann mich kaum auf seine frage konzentrieren, die scheinbar entlos lange brauch um in mein Gehirn zu gelangen, wo die einzelnen Wörter nur sehr langsam mit einender verknüpft werden und einen Satz bilden, der Sinn macht. Ich kann seinem Blick nur kurz stand halten, eher er wieder auf den Tisch wandert. Ich spüre jedoch, wie sein Blick meinem Gesicht folgt und fragend auf mir liegt. Er macht mich einfach nur nervös. Ich spüre wie sich eine Hitzewelle in meinem Körper ausbreitet. Er bittet mich um seinen Gefallen? Wenn er mich so ansieht würde ich wohl alles für ihn tun. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, so überrascht bin von so einer Frage. Ich hätte ja mit einigem gerechnet, aber nicht mit so was. Ich bin etwas unsicher, ob das so gut ist. Was wenn uns jemand dabei zuhört? Die Leute denken hinter her noch wir hätten Geheimnisse. Doch nun fallen mir wieder Katsuyas Worte ein. Er sagte doch, ich soll nach einer Gemeinsamkeit suchen um mit Herr Athem ins Gespräch zu kommen. Das ist so eine Gemeinsamkeit, denke ich zu mindestens. Komm schon Yugi, dass ist vielleicht die Chance die du brauchst um ihm näher zu kommen. Ich fummle nun noch mehr an meiner Hose herum. Komm schon Yugi. Vergiss doch mal die anderen Leute. Denk an Herr Athem. Er bittet dich so knuffig darum. So eine Bitte kannst du ihm unmöglich abschlagen. Es kommt dir auch zu gute. Ich spüre wie mein Kopf von ganz alleine nickt und Herr Athem somit dem kleinen Gefallen zusagt. „Na gut, wenn ich Ihnen damit einen Gefallen tun kann. Erwarten Sie aber nicht zu viel, von meinem Ägyptisch. Ich habe noch eine Menge zu lernen.“ Stammle ich und werde rot. Herr Athem lächelt mich jedoch erfreut an und schüttelt dann den Kopf. „Kein Sorge, ich kann dir ja noch was beibringen. Es ist ein Vorteil für uns beide. Vielen Dank Yugi. Das ist sehr nett von dir“ bedankt er sich aufrichtig und sieht zufrieden aus. Ich habe das Gefühl gleich weg zuschmelzen, wenn er mich noch weiter so süss ansieht. Ich kann mich kaum beherrschen. Ich möchte ihm am liebsten um den Hals fallen. Das kann ich aber unmöglich bringen, der denkt womöglich noch ich habe sie nicht mehr alle. „Kein Problem. Ich kann sowieso nicht genug von dieser Sprache bekommen. Ich bin froh, dass ich jetzt die Möglichkeit habe, mein Erlerntes auszutesten und es weiter auszubilden“ lächle ich zufrieden zurück. Mein Herz schlägt schnell und meine Hände halten noch immer nicht ruhig. Ich rutsche nervös auf meinem Stuhl rum. Ich beobachte Herr Athem aus dem Augenwinkel, da ich mich nicht traue ihn direkt anzusehen. Ich habe angst das er meine Nervosität bemerkt und am Ende noch irgendein Verdacht schöpft. Herr Athem hebt nun seinen Kopf an und schaut auf seinen Arm. Ich gucke erst etwas überrascht zu und frage mich was er da tut, doch dann erkenne ich eine silberne Armbanduhr. Plötzlich richtet sich Herr Athem abrupt auf und sieht mich an. „Ach du liebe Güte Yugi, die Stunde ist ja fast um, dabei solltest du deine Strafarbeit machen. Das ist meine Schuld. Mist. Ich habe dich komplett abgelenkt. Mach am besten jetzt noch schnell was. Ich werde zusehen, dass du deshalb kein ärger bekommst.“ Dabei steht Herr Athem auf. Ich sehe das seine Augen verstärkt funkeln, sie erscheinen verärgert. Ist er jetzt sauer auf mich? Ich schaue betreten auf meinen Tisch. Nein, bestimmt nicht, er scheint sauer auf sich selber zu sein, weil er mich abgelenkt hat. Ob er ärger bekommen wird? „Schon gut Herr Athem. Ich war auch schuld.“ Nuschle ich verlegen und nehme endlich meinen Stift in die Hand, der noch immer auf meinem Heft liegt. Ich bin zum Glück gut in Mathe. Ich werde bestimmt noch einige Aufgaben errechnen können. Mein Bus kommt sowieso erst in einer halben Stunden. Das ist mehr als genug Zeit. Ich möchte auf keinen fall das Herr Athem meinet wegen Probleme bekommt. Ich muss mich beeilen. „Nein, diesmal ist es wirklich meine Schuld. Das ist aber jetzt egal. Mach jetzt am besten einfach deine Aufgaben. Ich warte im Sekretariat. Bring sie mir einfach, wenn die Stunde zu ende ist.“ Er lächelt mich an, als wollte er mich aufmuntern, dass ich schon kein ärger bekommen werde. Ich seufze innerlich. Wenn er wüsste, dass ich mir mehr Sorgen um ihn mache. Dabei ist es wahrscheinlich völlig überflüssig. Er wird schon wissen was er macht. „Ja, ist okay Herr Athem. Ich komm dann, sobald ich soweit bin“ gebe ich zurück und beobachte noch still, wie er aus der Tür geht, um mir noch ein wenig Ruhe zu lassen, für meine Aufgaben. Ich schaue nun auf die Aufgaben von Frau Sakura und stelle schnell fest, dass sie nicht all zu schwierig sind, aber Umfangreich. Ich muss mich wirklich beeilen, wenn ich wenigstens noch die hälfte schaffen will. Nach 20 Minuten, komme ich schnaufend vor dem Sekretariat an und Klopfe. Ich bin gerade ziemlich im stress, mein Bus kommt in 10 Minuten und ich muss noch zur Bushaltestelle laufen. Wenn ich renne schaffe ich es locker. Es dauert einige Minuten ehe mir geöffnet wird. Ich schaue in ein unbekanntes Gesicht. Diesen Lehrer habe ich noch nie gesehen. Ich räuspere nich kurz. „Ich muss zu Herr Athem. Ich soll ihm meine Aufgaben abgeben.“ Erkläre ich schnell und merke, dass ich ziemlich gehetzt klinge. „Athem? Den Namen habe ich noch nie gehört“ gibt er verwirrt zurück und sieht mich fragend an. Er kennt den Namen nicht? Will der mich veräppeln? Nein, so wie er mich ansieht wohl kaum. Mir fällt jedoch ein, dass Herr Athem noch gar nicht lange da ist und zu dem nur Referenda. Vielleicht kennt er ihn deshalb nicht. Klar, deshalb! „Herr Athem ist einer der neuen Referendaren. Er wartet auf mich. Würde Sie bitte nachfragen?“ bitte ich den Lehrer gestresst. „Ach so, Referenda. Ich schau mal“ murmelt der Lehrer in seinen vorhanden Bart und dreht sich um, eher er die Tür vor meiner Nase zumacht. Kann der sich mal beeilen, mein Bus kommt gleich. Ich bin sowieso nicht der schnellste. Ich wippe unruhig mit dem Fuß und schaue immer wieder auf die Uhr, die mir sagt das ich jetzt nur noch 7 Minuten habe. Ich habe keine Lust, eine Stunde an der Bushaltestelle zu warten. Nach einer weiteren Minute schaue ich genervt auf die Tür, in der eigentlich schon Herr Athem stehen sollte. Was ist denn da los? Es kann doch nicht so lange dauern, nach Herr Athem zu fragen? Irgendjemand muss ihn doch da drinnen kennen. Kaum das ich meinen Gedanken zu ende geführt habe, wird die Tür aufgerissen und Herr Athem steht vor mir. „Da bist du ja Yugi. Ich habe mich schon gewundert wo du bleibst. Die Stunde ist seit zehn Minuten um.“ Dabei lächelt Herr Athem mich freundlich an. „Ich habe bestimmt schon seit fünf Minuten hier gewartet.“ Entkommt es mir plötzlich und ich spüre wie die Hitze sich in meinem Gesicht breit macht. Ich klinge furchtbar unhöflich. Yugi du depp! Als könnte Herr Athem was dafür. Ich spüre das dringende verlangen mir in den Hintern zu beißen. „Ja, tut mir leid, aber...“ Herr Athem unterbricht seinen Satz kurz und stemmt seine Hand in die Hüfte, wobei er sein Gewicht auf eines seiner Beine verlagert. „...die Lehrer hier halten es offensichtlich nicht wirklich für nötig, sich die Namen der Referendare zu merken. Das kann manchmal wirklich nerven.“ Herr Athems Stimme senkt sich, als er mir das sagt und er kommt dabei ein Stück näher. Mein Bein weicht automatisch einen Schritt zurück und mein Herz setzt kurz aus und schlägt dann voll Karacho weiter. Innerlich habe ich mich kurz erschrocken, als Herr Athem mir so nahe kommt. Ich versuche mir jedoch nichts anmerken zu lassen und meine Nervosität zu unterbinden. Wenn auch mit viel Mühe und Not. Ich sehe Herr Athem unsicher an. Ist er nicht wütend, dass ich ihn eben so angeblökt habe? Er sieht jedoch nur etwas verstimmt aus, wegen dem eben gesagten, aber nicht wegen mir. Ich spüre wie sich ein kleiner Stein von meinem Herzen löst. Ich habe schon angst gehabt, er würde mich anmeckern, warum ich ihm die Schuld dafür gebe. Ich seufze nur leicht. Mittlerweile sollte ich Herr Athem besser kennen. Er wird nie ausfallend und benimmt sich generell anders, als man es eigentlich erwartet. Manchmal verstehe ich ihn wirklich nicht. Er ist eben ein sehr ruhiger Mensch und rücksichtsvoll. „Hast du die Aufgaben dabei?“ werde ich aus meinem Gedanken gerissen und sehe Herr Athem kurz verwirrt an. Ich brauche einen Moment, bis mir wieder einfällt warum ich eigentlich hier bin. Ich sollte nicht immer so in Gedanken sein, in Herr Athems Gegenwart, aber leicht ist das Unterfangen auch nicht. Ich nicke kurz und halte ihm die Aufgaben fast schon automatisch entgegen. „Ja“ füge ich schnell meiner Bewegung hinzu. Er lächelt nun wieder und nimmt sie entgegen. Seine Augen wandern neugierig über die Blätter, als hoffe er das es genug Aufgaben sind. Würde er vielleicht doch ärger bekommen, weil er mich von meinen Aufgaben abgehalten hat? Ich schlucke. Ich mag nicht darüber nachdenken. Das wäre wirklich nicht gut, wenn Herr Athem wegen mir ärger bekommt. Das will nicht. Hoffentlich ist es ausreichend. „Hast du das alles eben in den zwanzig Minuten noch gemacht?“ sein Gesicht bekommt den leichten Ausdruck der Verblüffung, was mich jedoch irritiert. Warum guckt er denn so? „Ja, schon. Warum?“ frage ich ihn und schaue dabei kurz auf die Blätter. „Das ist eine ganze Menge. Dein Kuli muss ja Flügel haben“ antwortet er und schaut nochmals über alle Blätter. Ich habe mich schon beeilt, dass stimmt. Dafür ist meine Handschrift aber auch furchtbar. Ich schäme mich deshalb sogar ein wenig. Hoffentlich denkt er nicht, ich kann nicht richtig schreiben oder so. „Na ja, ich habe mich eben beeilt, dass ist alles. Ich hoffe man kann es lesen“ versuche ich irgendwie meine scheußliche Handschrift zu erklären und habe trotzdem das Gefühl, dass mein Gesicht glüht. „Ja, dass geht schon. Ich habe mich eben schon etwas gewundert. Normalerweise hast du eine sehr ordentlich und schöne Handschrift. Du musst es wohl sehr eilig gehabt haben?“ erklärt er mir und grinst mich an. Ich spüre wie ich rot werde. Er findest meine Handschrift schön? Er lobt mich also? Meine Wangen fangen an zu brennen und ich senke mein Gesicht damit er es nicht bemerkt. „Ja, ich muss mein Bus noch bekommen“ murmle ich. Plötzlich setzt mein Herz kurz vor Schreck aus, als mir meine Worte bewusst werden. Ich gucke erschrocken auf meine Uhr. „Scheiße!“ krächze ich halblaut und versehentlich. So ein blöder Mist mein Bus kommt genau in einer Minute, dass schaffe ich niemals. Selbst wenn ich rennen würde. Nein, selbst dann nicht. „Was ist denn?“ sieht mich Herr Athem verwirrt an und legt dabei den Kopf etwas zur Seite. Gott, sieht der gerade knuffig aus. Ich reise mich jedoch schnell zusammen, bevor er noch merkt, dass ich schon wieder anfange ihn anzustarren. „Ich habe meinen Bus so eben verpasst“ seufze ich deprimiert. Jetzt kann ich eine Stunde warten bis der nächste kommt. Na klasse! Mein Großvater wird mich erwirken. Ich sollte ihm doch heute helfen, bei der neuen Lieferung. Jetzt muss er alles selber in den Keller schleppen. Er ist immer hin nicht mehr der jüngste. Mist! Ich könnte aufschreien vor Wut. Warum habe ich mich eigentlich so beeilt? Total für die Katz. „Oh, tut mir leid. Das ist bestimmt meine Schuld. Ich habe dich schon wieder aufgehalten“ dabei sieht mich Herr Athem entschuldigend an. Was? Er entschuldigt sich dafür? Aber was kann er denn dafür? Der gibt sich doch nicht wirklich die Schuld dafür? „Was? Aber nein Herr Athem. Das war meine Schuld. Ich hätte ja auch einfach früher die Aufgaben abgeben können“ winke ich beschämt ab. Ich kann unmöglich zu lassen, dass er wegen mir noch ein schlechtes Gewissen hat. „Ja, schon, aber dann hättest du ärger bekommen, wenn du da nur eine Aufgabe gehabt hättest. Wann kommt denn dein nächster Bus?“ fragte er mich und verlagert sein Gewicht nun auf das andere Bein. „In einer Stunde. Normalerweise wäre es mir ja egal, aber mein Opa braucht heute im Laden meine Hilfe. Die neue Lieferung wird gerade geliefert.“ Seufze ich und erkläre somit, meine ausfallende Ausdrucksweise von vorhin. „Oh verstehe. Warte kurz hier. Ich bringe die Sachen rein“ bittet er mich und geht schon in das Lehrerzimmer. „Warten Sie, die Aufgaben...Ich kann doch...“ doch ich breche ab. Herr Athem ist schon weg und hört mich gar nicht mehr. Na toll. Mit den Aufgaben hätte ich wenigstens die unfreiwillige zweite Stunde wenigsten noch umgekommen. Ich möchte Herr Athem aber nicht bitten, die Sachen jetzt wieder zu holen. Ich seufze geschlagen und lehne mich ein Stück weiter hinter mir an die Wand. Heute ist wirklich nicht mein Tag. Und daheim wird es bestimmt nicht fröhlicher zu gehen. Wahrscheinlich wird Opa so sauer sein, dass er mich wieder den ganzen Tag ignoriert. Selber daran schuld, wenn man im Unterricht nicht aufpasst. Mache ich mich noch selber nieder. Es dauert nicht lange, da erscheint Herr Athem wieder. Ich schaue ihn kurz irritiert an. Erst einige Sekunden später fällt mir auf, was mich kurz so verwirrt hat. Er trägt nun seine Jake und sieht aus, als will er gehen. Klar, immerhin ist schon Nachmittag. Er hat bestimmt auch schon Schluss. Oje, hat er vorhin die ganze Zeit auf mich gewartet? Ich habe ihn auch noch warten lassen. Herr Athem will bestimmt schon die ganze Zeit nachhause. Wer will das nicht? Klasse Yugi. Ich schäme mich wieder mal. Manchmal bin ich wirklich ein Dussel. Ich denke viel zu viel an mich. „Komm Yugi“ fordert Herr Athem mich plötzlich auf und läuft voran. Verwirrt warum ich ihm folgen soll gehe ich ihm unsicher nach. Mein Blick fällt auf seinen Rücken. Mir fällt auf, was für eine schöne Figur er selbst von hinten hat. Seine Schultern sind breit, aber nicht übertrieben. Er hat von Natur aus eine etwas zartere Figur, aber er wirkt nicht kindlich oder so. Er sieht aus wie ein erwachsener Mann. Er hat eine schmale Hüfte und einen verdammt knackigen Hintern. Ich spüre wie ich knallrot anlaufe. Oh Gott Yugi, was hast du nur für Gedanken? Nimm deine Blick da weg. Das gehört sich nun wirklich nicht. Nur schwer kann ich meine Augen, von diesem schönen Gesäß abwenden und gucke verlegen zu Boden. Ich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn Herr Athem sehen könnte was ich gerade denke. „Yugi tu mir doch bitte kurz einen Gefallen und pass mal kurz auf meine Sachen auf. Ich gehe noch mal schnell auf die Toilette“ bittet Herr Athem mich und hält mir lächelt seine Lehrertasche entgegen. Ich soll seine Tasche halten? Ich sehe ihn etwas verwirrt an. Ist ihm so was nicht etwas zu Riskant? Herr Athem Mundwinkel zeichnen ein grinsen ab und ich weiß, dass er meine Gedanken wohl gerade gelesen haben muss. In meinem Gesicht kann man aber auch lesen wie in einem Buch. Das hat Katsuya mir schon recht oft gesagt. Ich nicke verlegen und nehme die Tasche entgegen. „Ich denke ich kann dir vertrauen“ dabei dreht er sich um und verschwindet in der Toilette. Mein Gesicht glüht und mein Herz fängt plötzlich an freudig zu schlagen. Er vertraut mir? Ja tut er, sonst hätte er es wohl kaum gesagt. Ich kann mir ein freudiges Grinsen nicht verkneifen und spüre eine Art Hochgefühl. Ich umklammere seine Tasche noch fester. Ich werde sein Vertrauen keinen Falls missbrauchen oder ihn enttäuschen. Die Tasche ist bei mir Sicher. Ich steh gelangweilt im Korridor und warte jetzt schon seit fünf Minuten. Ich frage mich was Herr Athem so lange da macht. Ob er...? Yugi, was für Gedanken hast du denn schon wieder? Igit schäm dich. Ich spüre wie sich mein Körper kurz schüttelt. Nein, das will ich mir nun wirklich nicht vorstellen. So was macht keiner in der Schule oder? Nein! Herr Athem wird sein Geschäft bestimmt nicht hier erledigen, während einer seiner Schüler auf ihn wartet. Wie peinlich ist denn so was? Er wird schon einen Grund haben. Vielleicht hat er ja Blasenprobleme oder so was? Ich seufze nur. Ich sollte meine Gedanken wirklich wo anders hinrichten. Das geht mich wirklich nichts an. Außerdem will ich darüber gar nicht nachdenken. Es ist mir unangenehm. Ich weiche ein paar Schritte von der Tür zurück und lehne mich an die Wand hinter mir. Mein Blick richtet sich auf seine Tasche in meiner Hand. Meine Augen wandern über diese. Es ist eine schwarze Leder Tasche. Sie ist sehr schön. Meine Augen bleiben jedoch an dem Verschluss der Tasche hängen. Wenige Zentimeter darüber schimmert ein kleines Schild. Meine Augen wandern nochmals über das kleine Schild. Auf dem Schild steht Herr Athems Name, jedoch ist vor dem Herr Athem ein weiterer Buchstabe zuerkennen. Ein kleines Y ist zu sehen. Y. Athem. Sein Vorname beginnt also mit Y? Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht wie er wohl mit Vorname heißt. Ich muss leicht lächeln. Sein Vorname beginnt also wie meiner mit einem Y. Ob es wohl auch ein Ägyptischer Name ist? Ich spüre den dringenden Drang nun seinen Vornamen wissen zu wollen. Jedoch werde ich ihn bestimmt nicht fragen, da werde ich mir wohl was anderes einfallen lassen, um seinen Namen zu erfahren. Ich schaue auf, als sich die Tür endlich öffnet und werde so aus meinem Gedanken gerissen. Jedoch lösen sich alle meine Gedanken sofort in Rauch auf, als ich Herr Athem erblicke. Oh mein Gott. Mein Blick wandert über seinen gesamten Körper und ich habe mühe damit, nicht leicht aufzukeuchen. Herr Athem trägt ein knallenges Lederoutfit, was ich nur als Motorrad Anzug bezeichnen kann. Man kann seinen gesamten Körperbau genaustens Erahnen. Seine schmalen Beine wirken nun noch länger als vorher schon und seine Hüfte ist bestens betont. Ich weiß gar nicht woran ich mich zuerst satt sehen soll. „Kommst du Yugi?“ werde ich aus meiner ‚Gaffstarre’ gerissen und schaue Herr Athem verdutzt an. Ich spüre wie ich rot werde. Ist das peinlich. Er hat bestimmt bemerkt wie ich ihn angestarrt habe. Ich senke meinen Blick und nuschle ein leises „Ja“. Diesen Anblick werde ich nie wieder aus meinem Kopf bekommen. Das weiß ich jetzt schon. Ich folge ihm und bin mit den Gedanken über all. Oder um es genauer zu sagen, sein Anblick hat mich völlig aus der Fassung gebracht. Ich kann kaum ein klaren Gedanken fassen. Sein Anblick hat sich praktisch in meine Netzhaut eingebrannt. Ich traue mich gar nicht mehr ihn auch nur an zu gucken aus angst, dass ich mich vielleicht nicht mehr beherrschen kann. Erst als wir am Lehrerparkplatz angekommen sind und er stehen bleibt, hebe ich meinen Kopf wieder. Was wollen wir hier? Und warum sollte ich ihn überhaupt hierher begleiten? „Yugi gib mir doch bitte mal meine Tasche“ fordert er mich höfflich auf und lächelt. Ich nicke nur knapp und reiche sie ihm schnell. Keine paar Sekunden später hält er einen Schlüssel in der Hand. Mein Blick fällt auf das Gerät vor dem er steht und nun den Schlüssel hineinsteckt. Ich bin etwas überrascht als ich ein ziemlich teures Wirkendes Motorrad erkenne. Ich habe das Gefühl dieses Motorrad schon einmal gesehen zu haben. Es ist schwarz und ist mit roten Flammen verziert. Ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern wo ich gesehen haben soll. Herr Athem verstaut seine Tasche im Sitz des Motorrades und holt dabei einen Motorradhelm heraus, den er mir anschließend in die Hand drückt. Ich schaue ihn kurz verwirrt an. Was wird das hier eigentlich? Warum schleppt er mich hier hin? Braucht er gerade einen Packesel? Das passt aber nicht zu Herr Athem, so einer ist er nicht. Wenn er meine Hilfe bräuchte hätte er bestimmt einfach gefragt. Aber für was brauch er hierbei Hilfe? Ich bin gerade ziemlich verwirrt. „Herr Athem, wenn sie mich jetzt nicht mehr brauchen, dann gehe ich jetzt lieber rein. Ich werde einfach noch ein paar Hausaufgaben machen.“ Spreche ich ihn nun an. Herr Athem greift nach seiner zweiten Tasche, die mir erst jetzt auffällt und zieht plötzlich einen weiteren Helm heraus. „Ich habe deine Hilfe nicht gebraucht...“ sagt er knapp und unterbricht seinen Satz und sieht mich grinsend an. Ich schaue ihn verwirrt an. Mein Blick fällt nun wieder auf den Helm in meiner Hand. Für was braucht er zwei Helme? Mein Hirn fängt heftig an zu arbeiten. Aber warum sollte er wollen, dass ich mit ihm fahre? Ich verstehe gerade gar nichts. Was hat er vor? Mein Herz fängt heftig an zu pochen. Ich kann den Gedanken nur schwer abschütteln, dass er sonst was mit mir vor hat. Natürlich nicht, aber der Gedanke ist mehr als reizvoll, erst recht wird meine Phantasie durch sein Anzug beflügelt. Ich merke wie mir schon wieder die Hitze ins Gesicht schießt. Yugi, halte deine Phantasie im Zaum. So was hat Herr Athem ganz bestimmt vor. „Aber was?“ frage ich ihn halblaut und verwirrt. Er lächelt mich an. „Zieh schon den Helm auf. Ich werde dich nachhause fahren. Immer hin bin mindestens zu 70% daran schuld, dass du deinen Bus verpasst hast und dein armer Opa. Ich kann jetzt unmöglich nachhause fahren und dich hier sitzen lassen.“ Klärt er mich nun endlich auf und ich sehe ihn mit großen Augen an. Hat er etwa ein schlechtes Gewissen? Das ganze ist mir nun ziemlich unangenehm. Ich will auf keinen Fall das er mich extra nachhause fährt. „Was? Nein, dass brauchen Sie wirklich nicht Herr Athem. Mein Bus kommt in einer dreiviertel Stunde, solange kann ich Hausaufgaben machen“ versuche ich sein Vorhaben zu unterbinden. „So? Und was ist mit deinem Opa? Er scheint nicht mehr der jüngste zu sein. So wie ich das verstanden habe“ dabei zieht er einer seine Augenbrauen hoch. Er macht sich also Sorgen um meinen Opa? Ich kann innerlich nur seufzen. Herr Athem ist wirklich sehr einfühlsam. „Ich kann ihr freundliches Angebot nicht annehmen Herr Athem, es ist mir ziemlich unangenehm. Verstehen Sie?“ mein Gesicht glüht furchtbar und die ganze Situation behagt mir einfach nicht. Herr Athem dreht sich vollständig zu mir um und stemmt demonstrativ seine Hand in die Hüfte. Ich ahne das er nicht locker lassen wird. Das zeigt mir seine Körperhaltung. „Yugi...“ beginnt er halb mahnend und es ist das erste Mal das ich seine Stimme höre, wenn sie einen kleinen Unterton besitzt. Sie wirkt nun noch etwas dunkler als sonst und ich bekomme eine feine Gänsehaut. „Uhm..“ entkommt es mir und ich sehe ihm in die Augen, die mich stark und ziemlich stur ansehen. Ich wusste gar nicht das Herr Athem so stur sein kann. Ich erkenn es in seinem Blick. Seine Autorität durchstrahlt mich gerade zu und ich kann meinen Blick nicht abwenden. „...jetzt setzte schon den Helm auf. Ich habe sonst den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen“ murrt er mich an. Ich möchte etwas erwidern, doch sein Blick verbietet es mir gerade zu ihm zu wiedersprechen. Er schaut mich nicht im geringsten böse oder verärgert an, sondern einfach nur auffordernd. Ich überlege einen Moment und seufze dann resignierend. Ich weiß ja doch nicht, was ich sagen soll. Ich kann mich einfach nicht gegen ihn wehren. „Na gut, ich habe ja anscheinend keine Wahl oder?“ nuschele ich leise und sehe ihn fragend an. Er grinst mich jedoch nur zufrieden an und nickt. Ich kann mir darauf hin einfach ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Er ist plötzlich so anders, als in der Schule. Ich ahne, dass er noch so einige andere Seiten besitzt von denen ich nichts ahne. Das ist wohl die Arabische Sturheit. Nur zögerlich hebe ich den Helm an und betrachte ihn und dann das Motorrad. Ganz geheuer ist mir das Ding ja nicht. Ich schlucke und werde nervös. Ich habe noch nie auf so einer Maschine gesessen. Na, wenn das mal gut geht. Herr Athem, hat seinen Helm schon längst aufgezogen und sitzt auf dem Motorrad. Sein Visier ist noch nach oben geklappt und er sieht mich wartend an. Ich fühle mich überhaupt nicht wohl. Das Motorrad macht mir etwas angst. Ich finde die ganze Geschichte ziemlich wackelig und unsicher. Ich weiß ja nicht. „Na los“ fordert mich Herr Athem auf, endlich mal auf das Motorrad zu steigen. Ich nicke nur leicht und recht unsicher. Es dauert keine Minute, bis ich den Helm aufhabe. Mein Genick muss sich erst an das neue Gewicht gewöhnen. Mein Kopf fühlt sich kurz wackelig an, doch ich gewöhne mich schnell daran. Ich trete ein paar Schritte heran und überlege kurz wie ich da rauf kommen soll. Die Antwort lässt jedoch nicht lange auf sich warten, als mein Blick nach unten wandern. Das Motorrad ist also auch für zwei Personen gedacht. Ich steige nur zögerlich auf und schwinge mein Bein über den Sitz. Ich sitze um einiges höher als Herr Athem. Ich glaube als Baifahrer auf so einem Ding zu sitzen, finde ich überhaupt nicht gut. Plötzlich höre ich ein tiefes Grollen und Brumme und spüre wie das Motorrad anfängt zu vibrieren. Es geht also los. Ich weiß gar nicht wo ich mich festhalten soll. Ich habe angst. Ich klappe nervös wie es Herr Athem vor mir gemacht hat, das Visier herunter. Herr Athem beginnt nun diese Höllenmaschine rückwärts mit den Beinen zu schieben und ich fühle mich jetzt schon total wackelig. Wie soll ich mich nur auf dem Ding halten, wenn er erst mal losfährt? Ich weiß ja, ich könnte mich an ihm festhalten, aber ich schäme mich zu sehr. Das kommt einer Umarmung ja schon ziemlich nahe, auch wenn es eine völlig anderer Situation ist. Doch dann beginnt das Ding sich vorwärts zu bewegen und wird allmählich schneller. Herr Athem löst nun seine Füße vom Boden, und mein Herz schlägt noch mal einen ganz Takt schneller. Es geht also los. Ich quietsche jedoch bei der ersten Kurve schon erschrocken auf, obwohl er gerade mal, wenn überhaupt 30 fährt. Diese Kurven sind jetzt schon das schlimmste. Ich merke wie ich etwas verrutschte. Schnell setzte ich mich wieder richtig hin um wieder halbwegs Halt zu bekommen. Ich weiß jedoch, dass er das unmöglich gehört haben kann. Dann fährt er los, als es auf eine Richtige Straße geht. Das Gerät macht einen fürchterlichen Krach und er wird immer schneller. Ich bekomme angst und klammere mich nun ohne noch weiter darüber nach zu denken an ihn. Ich hab Schiess. Ich will hier runter. Ich hätte einfach wegrennen sollen, als seiner Aufforderung nach zu gehen. Nach einer endlosen langen Zeit kommt das Gerät vor meiner Haustür zum stehen. Ich bemerke das jedoch nur am Rande. Ich bin einfach noch viel zu erschrocken, als es wirklich zu realisieren. Es ist die Hölle! Nie, absolut nie wieder setzt ich mich auf so ein Ding. In der letzten Kurve habe ich echt gedacht, jetzt falle ich runter, so sehr hat sich die Maschine dem Boden genähert. Ich klammere noch immer an Herr Athem und kneife die Augen zu. Es könnte auch nur eine Ampel sein. „Yugi?“ vernehme ich leise Herr Athems Stimme, die von dem Helm gedämpft wird. Nur langsam öffne ich die Augen und schaue unsicher zu ihm. Er hat seinen Kopf so weit wie möglich zu mir gedreht. „Alles okay?“ fragt er mich grinsend. Ich nicke nur vorsichtig. Mein Körper zittert am ganzen Leib. „Wir sind übrigens da“ ergänzt er nun und nickt zum Shop meines Großvaters. Ich gucke ebenfalls rüber und spüre wie sich mein Körper endlich entspannt. Das tut wirklich gut. Gott sein Dank, kann jetzt von diesem Ding runter. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich mich noch immer an ihn klammere. Ich werde rot und schäme mich. Ich habe mich so weit wie möglich, aus angst, an ihn gepresst. Ich muss ihm doch die Luft abgeschnürt haben? Ist das peinlich. Ruckartig lösen sich meine Arme von ihm. So schnell wie Möglich steige ich von der Maschine herunter und nehme den Helm ab, der mein Genick nur belastet. Meine Beine fühlen sich wie Gummi an und zittern. Ich glaube ich habe noch nie im Leben so eine heiden Angst gehabt. Das war definitiv, dass erste und das letzte Mal, dass ich mich darauf gesetzt habe. Never! Herr Athem zieht nun ebenfalls seinen Helm ab und sieht mich prüfend an. Ich schätze er hat bemerkt, dass ich mich nicht ganz wohl gefühlt habe. Er grinst mich jedoch nur und mir scheint es so, als würde ich ein gewisse Belustigung in dem grinsen wahrnehmen, dass er versucht zu unterdrücken. Macht er sich etwa noch lustig über mich? Ich merke das ich leicht schmolle. „Ist wohl nicht ganz dein Ding gewesen. Du bist kalkweiß.“ Dabei grinst er mich immer noch an. Ich merke wie ich leicht rot werde. Er macht sich tatsächlich lustig über mich. Was ist denn mit dem los? Sonst ist er doch auch nicht so. Meine Mundwinkel wandern nach unten und sehen ihn leicht strafend an. Das ist gemein. Ich grummele leicht und bemerke ein leichtes Lachen von ihm. Pah! „Ich habe eben zum ersten mal auf so einem fürchterlichen Gerät gesessen. Das ist gemein, dass Sie sich lustig über mich machen“ rechfertige ich mich beschämt. „Schon gut Yugi, dass war doch nur ein Witz. Ich mache mich schon nicht lustig über dich. Nicht jeder hat Spaß an einem Motorrad. Aber nenn mein Motorrad nie wieder fürchterlich“ winkt er ab und lächelt, wobei er den letzten Satz doch etwas murrt. Er ist also ein Motorrad verrückter. Bestimmt würde er die Maschine heiraten wenn er könnte. Blödes Ding. Ich spüre wie etwas in mir anfängt zu brodeln und ertappe mich dabei, dass ich tatsächlich auf sein Motorrad eifersüchtig bin. Ich seufze innerlich. Mit mir geht es echt immer weiter bergab. Auf ein Motorrad. Mein Blick wandert nun wieder zu ihm und löst sich somit von dem Motorrad. Ich schlucke, als ich ihn so auf dem Dinge sitzen sehe. Er sieht unheimlich cool und irgendwie sexy aus, wie er da so sitzt. Die Maschine passt zu ihm. „Also dann Yugi. Ich werde dann mal wieder fahren. Ich habe Hunger“ lächelt er mich an und setzt seinen Helm wieder auf. Ich nicke knapp. „Ja okay. Ich danke Ihnen Herr Athem, dass wäre wirklich nicht nötig gewesen“ lächele ich zurück und verbeuge mich höfflich. „Schon gut. War das mindeste. Wir sehen uns dann in der Schule wieder.“ Danach startet er sein Motorrad und macht wieder einen Höllenlärm. Jetzt ist es sogar noch lauter, wenn man den Helm nicht auf hat. Kaum zwei Minuten später, ist nur noch ein leises grollen von der Maschine zu hören und er ist weg. Irgendwie schade. Ich dreh mich dann um und beeile mich um meinem Großvater noch etwas zu helfen. Wie erwartet ist er nicht sonderlich erfreut mich erst so spät zu sehen, aber nach einer kurzen Erklärung nickt er nur und verzeiht mir. Das mich Herr Athem jedoch nachhause gefahren hat, lass ich aus der Erklärung weg. Er hat zum Glück erst Angefangen auszuräumen, da die Lieferung etwas verspätet eingetroffen ist, zu meinem Glück. So, hoffe es hat euch wie bisher auch gefallen. ^^ Danke übrigends für die lieben Kommis bisher. ^^ Lg LostTenshi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)