Erwachen von chaska ================================================================================ Kapitel 17: Tokio - Montana --------------------------- Hallöchen, wie versprochen geht es nun regelmäßig weiter. Hier also das nächste Kapitel. Viel Spaß beim Lesen... ************************************************************************** Tokio - Montana Sie trafen sich alle nach dem Ablauf der Stunde wieder im Wohnbereich. Yanthana hatte geduscht und sich umgezogen. Auch Ben hatte eine Dusche genommen und Shippou hatte ihm eine paar Sachen von sich geborgt. Die beiden jungen Männer hatten fast dieselbe Statue, also war das problemlos möglich. Als Inu Yasha eintrat, musste Ben sich ein Grinsen verkneifen. In Jeans und Hemd, mit den langen silberfarbenen Haaren und mit den Hundeohren seitlich am Kopf bot der Hanyou einen merkwürdigen Anblick. In der Hand hielt er eine schwarze Baseballkappe, die er sich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck auf den Kopf stülpte. Man sah in jeder Gestik und jedem Gesichtszug, wie sehr er dieses Ding hasste. Doch es war notwenig. Der einzige, der sich nicht großartig, im Grunde genommen überhaupt nicht verkleidet hatte, war Sesshomaru. Das einzige Eingeständnis, das er gemacht hatte, war, das er seinen weißen Pelz abgelegt hatte. Wenn Ben ehrlich war, dann hatte er es auch gar nicht erwartet. Dieser Youkai würde sich nicht verbiegen lassen, nur um als gewöhnlicher Mensch durchzugehen. Doch Ben musste auch zugeben, dass keiner an seiner Entscheidung zweifeln würde. Sesshomaru hatte eine Haltung, ein Auftreten und eine Ausstrahlung, dass sich keiner an seiner Aufmachung stören würde. Es passte einfach zu ihm. Selbst die eigenwilligen Zeichen in seinem Gesicht. "Ich werd mal einen Wagen organisieren. So wie es aussieht, gestaltet sich das nicht wie Rettungskommando, sondern eher wie ein Betriebsausflug mit der gesamten Belegschaft", meinte Shippou und verschwand. Nicht lange und ein lautes Hupen ertönte von draußen. Yanthana warf einen schnellen Blick aus dem Fenster. "Alles klar. Shippou hat den Van von unseren Nachbarn. Also, los geht es." Gemeinsam verließen sie das Haus und stiegen ein. Die Fahrt verlief zum größten Teil in Schweigen. Jeder hing seinen Gedanken nach. Ben saß neben Yanthana und konnte ihren besorgten Gesichtsausdruck nicht übersehen. Zögerlich streckte er die Hand nach ihrer aus, die sie auf ihrem Oberschenkel liegen hatte. Yanthana fühlte die sanfte Berührung und schlang ihre Finger um seine. Es ließ zwar ihre Sorgen nicht verschwinden, doch zumindest tröstete es sie ein wenig. Ben fuhr mit seinem Daumen zärtlich streichelnd über ihre Haut. Keiner der beiden sah die Blicke, die Ayaka ihnen zuwarf und das wissende Lächeln, was über die Lippen der Youkai huschte. Shippou kämpfte sich durch den Verkehr von Tokio und nach fast endloser Zeit erreichten sie schließlich den Flughafen. Diesmal fuhren sie gleich in einen anderen Bereich. Ein Terminal, was abgegrenzt von den anderen stand. Schnell erkannte Ben, dass hier der Bereich war, wo die Privatleute ihre Flugzeuge, oder Charter Maschinen starteten. Er war schon einmal hier gewesen, als er seinen Flug in die Berge zu der ersten Ausgrabungsstätte angetreten hatte. War das wirklich erst fünf Tage her? Es fühlte sich wie eine Ewigkeit, wie aus einem anderen Leben an. Sie stiegen aus und durchquerten die Hallen, Absperrungen und Kontrollen, die es auch hier gab. Als sie schließlich einen der großen Hangars betraten, blieb Ben fast die Luft weg. Ein riesiges Flugzeug stand vor ihnen. Eine Boeing, ein Typ, mit dem man auch Langstreckenflüge machen konnte. An der Treppe, die zum Rumpf hoch führte, standen zwei Männer. Ein genervtes Aufseufzen kam aus Inu Yasha’s Richtung. "Verdammt. Muss das jetzt auch noch sein?!?" "Damit musstest du rechnen", sagte Shippou. "Wenn es um Kagome geht, dann hat er sich noch nie zurückgehalten." "Was ist denn?", fragte Ben neugierig, während sie auf das Flugzeug zugingen. Yanthana neigte sich zu ihm. "Das sind Koga und sein Sohn Shigeru. Koga, der links steht, hat vor langer Zeit mal versucht mit meiner Mutter etwas anzufangen. Verständlicherweise war mein Vater davon nicht sehr begeistert, auch wenn meine Eltern damals noch nicht zusammen waren. Obwohl sie sich nicht mehr an die Kehle gehen, sind sie doch aufeinander nicht gut zu sprechen. Also: Vorsicht bissig!" "Was zum Teufel hast du jetzt schon wieder angerichtet, du dämlicher Hund?", klang es ihnen mit einem deutlichen Knurren entgegen. "Halt die Klappe, Wolfsknilch. Du weißt mal wieder gar Nichts", fauchte Inu Yasha zurück. "Ich weiß, das du mal wieder offensichtlich in den dicksten Schwierigkeiten steckst und auch zu allem Überfluss Kagome mit da hinein gezogen hast", sagte Koga. Ben musterte unauffällig die Erscheinung der beiden Youkai. Beide waren schlanke Gestalten, doch ihre Bewegungen ließen die Kraft ahnen, die sie hatten. Koga hatte strahlend blaue Augen. Das lange Haar war mit einem hoch angesetzten Pferdeschwanz zusammengebunden. Sein Sohn hatte kurzes Haar, doch auch ebenso schwarz. Seine Augen hatten zu dem Blau noch einen leicht grünlichen Stich. Die maßgeschneiderten Anzüge verrieten einen exzellenten Schneider und das Flugzeug gab die durchaus berechtigte Vermutung, dass ihr Kontostand nicht gerade ins Minus tendierte. Shigeru ignorierte seinen Vater und Inu Yasha und verbeugte sich tief vor Sesshomaru und Ayaka. "Ich bin glücklich Euch einen Dienst erweisen zu können, Taishou", sagte er. "Der Pilot wird euch nach Billings Air Port fliegen. Die dortigen Behörden sind schon informiert. Man wird Euch keinerlei Hindernisse in den Weg legen." Sesshomaru nickte "Danke für deine Hilfe. Der Zeitfaktor ist sehr wichtig." "Ich hoffe, es wird euch gelingen Kagome-sama zu befreien", sagte Shigeru. "Es gibt kein wenn oder falls in dieser Beziehung. Katsushiro wird für sein Verbrechen bezahlen“, das kalte Funkeln in den goldenen Augen von Sesshomaru kündigte von einer mehr als schwarzen Zukunft für den Professor. Ben lief bei dem Tonfall ein Schauder über den Rücken. Er konnte sich nur zu gut an Shippou‘s Worte erinnern: Wenn sich die Inu Familie dazu entschließt ihn zu jagen, wird es keinen sicheren Ort mehr auf diese Welt geben. Das heftige Gezeter von Inu Yasha und Koga lenkte ihn ab. "Ich bin immer noch davon überzeugt, dass jeder andere Mann besser wäre, als du", fauchte Koga ärgerlich. "Mit jeder Mann meinst du wohl dich selbst? Vergiss es. Ich werde mit Ayame mal ein paar Worte reden. Weiß sie, dass du immer noch hinter fremden Frauen herjagst?", knurrte Inu Yasha wütend zurück. Koga verschränkte die Arme vor der Brust. "Wird nicht nötig sein. Ich habe keine Geheimnise vor meiner Gefährtin. Eigentlich hätte ich da einen anderen Gedanken. Wie wäre es mit meinen Sohn? Er ist ein Youkai aus einer bedeutenden Blutslinie. Außerdem wird es Zeit für ihn sich eine Gefährtin zu suchen und ich weiß, dass er sich schon immer von Kagome angezogen gefühlt hat. Der Altersunterschied ist auch gering genug." "WAS?", schrie Inu Yasha und ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge. Seine Kinnlade fiel ihm fast auf die Brust und seine Augen waren wie zwei goldene Seen weit aufgerissen. "Da da da... das ist doch nicht dein Ernst!", flüsterte Inu Yasha. Seine Stimme war nur noch ein tonloses Flüstern. "Ich denke mir, DAS ist sein Ernst. Sein voller Ernst", meinte Shippou mit grabestiefer Stimme und packte Inu Yasha am Arm. "Komm, mein alter Freund, bevor du noch hier auf der Stelle einen Herzanfall bekommst oder durch einen spontanen Mord unseren Flug cancelst." Inu Yasha stand noch immer unter Schock, denn nur so war es Shippou möglich den Hanyou über die Treppe in das Flugzeug zu bugsieren. Koga sah ihm nach. Die blauen Augen funkelten. "Meint ihr er, er wird mein Angebot in Erwägung ziehen?" "VERGISS ES!", kam es in diesem Moment wütend aus dem Flieger. "WARTE NUR BIS ICH ZURÜCK BIN!" "Offensichtlich wohl nicht", Koga zuckte gleichmütig mit den Schultern. Er wandte sich an Yanthana. Behutsam strich er ihn mit den Fingern über die Wange. Ben spürte einen unvermuteten Stich der Eifersucht in seinem Herzen. "Bringt Kagome heil wieder zurück und schickt diesen Mistkerl endgültig in die Hölle", sagte der Wolfsdämon leise. Yanthana nickte. „Das werden wir. Mach dir keine Sorgen.“ "Und pass auch auf diesen Hundejungen auf, damit er keine Dummheiten macht. Ich verstehe bis heute nicht, wie es ihm gelungen ist, so etwas wie dich zu Stande zu bringen, Kleines. Alles Gute auch von Ayame und Maya", wünschte Koga. Er nickte den anderen zum Abschied zu. Dann zogen sein Sohn und er sich zurück. Ben stieg die Treppe hoch, gefolgt von Yanthana und Ayaka. Sesshomaru bildete das Schlusslicht. Ayaka verriegelte mit routinierten Handgriffen die Tür. Ben konnte nur staunen, als er den Innenraum Flugzeugs betrat. Da war nichts, so wie er bisher in einem Flugzeug gesehen hatte. Es gab nur eine begrenzte Anzahl von Sitzen, die meistens in vierer Kombinationen angeordnet waren. Weiche, beigefarbene Sessel, fast einem Fernsehsessel gleich. In einer Ecke befand sich sogar eine Gruppe, die wie eine Besprechungsecke angeordnet war mit einem breiten dunklen Tisch. Leise piff Ben durch die Zähne. "Mach es dir bequem, Ben-kun", sagte Ayaka und setzte sich in den ihr am nächsten stehenden Sessel. Sie schlug ihre schlanken Beine übereinander. "Trotz allem wird der Flug wohl einige Zeit dauern. Ruh dich aus." "Das werde ich", antwortete der junge Mann und suchte sich einen Platz. Mit einem leisen Seufzer lehnte er sich entspannt zurück. Er fühlte eine Bewegung neben sich und bemerkte Yanthana, die neben ihm Platz nahm. Eine Stimme aus dem Cockpit bat sie die Gurte anzulegen und im nächsten Moment spürte Ben schon, wie die Motoren ansprangen und langsam auf Touren kamen. Draußen glitten die Hangarwände vorbei, als sich das Flugzeug in Bewegung setzte und in Richtung der Startbahn rollte. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln, bis sie die Starterlaubnis erhielten. Ben hörte die Stimme des Kapitäns, wie sie die Startfreigabe verkündete. Die Motoren brummten laut auf und ein Beben ging durch die Maschine. Schließlich schoss sie vorwärts und hob ab. Innerhalb kurzer Zeit hatten sie die nötige Reisehöhe erreicht und konnten es sich gemütlich machen. Ben entspannte sich und schloss die Augen. Mit einem Schlag übermannte ihn die Müdigkeit. Nur am Rand nahm er noch wahr, wie Yanthana ihn mit einer Decke zudeckte. Die leisen Stimmen der Youkai verebbten, als er in tiefen Schlaf glitt. ************************************************************************* "Ben... Ben wach auf...", ein sanftes Rütteln riss ihn aus dem tiefen Schlaf. Der Geruch von Kaffee kitzelte in seiner Nase und ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ben öffnete die Augen und sah Yanthana über sich gebeugt. In ihrer Hand hielt sie eine Kaffeetasse und schwenkte sie behutsam unter seiner Nase. "Hi", machte Ben und seine Stimme klang noch heiser vom Schlaf. "Guten Morgen", antwortet Yanthana und drückte Ben den Becher in die Hand. Genießerisch schnupperte er dran. "Genau das, was ich brauche, um wachzuwerden." "Das und vielleicht ein ordentliches Frühstück. Es ist angerichtet. In zwei Stunden werden wir landen", sagte Yanthana. Überrascht hob Ben den Kopf. "Schon? Habe ich etwa so lange geschlafen?" "Du warst müde", sagte die sanfte Stimme von Ayaka neben ihm. "Du hast in die letzten zwei Tagen so gut wie keinen Schlaf gehabt. Menschen brauchen ihre Ruhezeiten." Ben fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. Er hatte seit langem nicht mehr in den Spiegel gesehen. So wie es sich anfühlte, musste er wie ein Penner aussehen. "Gibt es hier einen Waschraum, wo man sich wieder in einen Menschen zurückverwandeln kann?", fragte er. "Ich zeig ihn dir", antwortete Yanthana. Wenig später saß Ben frisch rasiert und eindeutig wacher, wieder in seinem Sessel und sah aus dem Fenster, wie der Billings Logan International Airport näher kam. Das Lande Prozedere war wie immer, außer, dass es diesmal viel schneller durch die Kontrollen und Absperrungen ging. Shigeru musste wirklich gute Verbindungen haben. Schließlich saßen sie alle in dem gemieteten Van und Ben sah sich im Zentrum der Aufmerksamkeit aller. "Also, wohin?", fragte Shippou, der wieder die Rolle des Chauffeurs übernommen hatte. Ben nickte. "Nach Fort Peck. In der Nähe, von dem Fort Peck Lake, dem See, dort hat Katsushiro seine Farm." Shippou legte den Gang ein und los ging es. ************************************************************************* "Ich hoffe nicht, dass ich mich geirrt habe", sagte Ben leise. Sein Blick glitt über das friedlich im Sonnenschein liegende Farmhaus mit den angrenzenden Stallungen. Sie befanden sich auf einen kleinen mit Bäumen bestanden Hügel, der ihnen einen freien Überblick auf das gesamte Tal gewährte. "Hast du nicht", antwortete Shippou mit finsterer Miene. "Es stinkt geradezu nach Youkai hier. Es müssen sich verdammt viele im Haus und Umgebung aufhalten, die wir im Moment nicht sehen." "Können sie euch nicht ebenso wahrnehmen, wie ihr sie?", fragte Ben neugierig. Yanthana schüttelte den Kopf. "Nein. Wir können unsere Ausstrahlung verbergen. Sie nicht. Das wird uns einen Vorteil bringen. Allerdings wird die Sache auch etwas komplizierter." Sie richtete ihren Blick direkt auf Shippou. "Kommst du?" Der Kitsune nickte und die beiden entfernten sich ein paar Schritte zu Ayaka und Sesshomaru. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir so vielen gegenüber stehen werden", sagte Yanthana ernst. Sesshomaru’s goldenen Augen entfernten sich nicht einen Millimeter von dem Haus, als er antwortete. "Ich habe niemals meine Feinde gezählt." Als er Yanthana entrüstetes Luftholen hörte, fügte er hinzu. "Allerdings gebe ich dir in einer Beziehung Recht. Dadurch das Kagome sich dort befindet, könnte Katsushiro sie als Druckmittel einsetzen. Wir müssen verhindern, dass er dazu die Möglichkeit bekommt. Wir müssen ihn mit geballter Kraft angreifen, so dass er keine Zeit bekommt sie als Geisel zu verwenden." "Katsushiro gehört mir. Ich werde diesen Mistkerl zur Hölle schicken", knurrte Inu Yasha und seine Hände ballten sich zu Fäusten. "Das wäre geklärt", sagte Ayaka trocken. Sie sah zu ihrem Gefährten "Wir werden uns wohl die Dämonen der Hölle vornehmen, aite?" Ein Nicken von Sesshomaru war die Antwort. "Shippou, du und Yanthana werdet Kagome suchen und in Sicherheit bringen", fuhr Ayaka fort. Shippou schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht. Sie wird sicherlich gut bewacht. Es könnte sein, das Yan und ich auf Schwierigkeiten treffen, die uns aufhalten werden. In Anbetracht der Anzahl der Dämonen, die wir von hier aus wahrnehmen können, wäre das wahrlich keine Überraschung. Ich bin dafür, dass wir zu dritt gehen und Yan und ich dann die Möglichkeit haben uns mit den Youkai zu beschäftigen und gegebenenfalls den Rückweg sichern, während Ben Kagome in Sicherheit bringt." "Kommt nicht in Frage", fauchte Yanthana aufgebracht. "Ich werde es nicht zulassen, dass Ben in Schwierigkeiten kommt.“ "Der Junge hat sich nicht schlecht geschlagen. Ich glaube, du unterschätzt ihn gewaltig. Außerdem sollte er sich gleich mal daran gewöhnen, dass es bei uns immer spannend und abwechslungsreich ist", sagte Shippou mit einem Augenzwinkern. Yanthana wurde rot. "Trotzdem..." "Überlass ihm die Entscheidung. Geh zu ihm und frage ihn einfach", schlug Shippou vor und klopfte Yanthana ermutigend auf die Schulter. "Meinst du wirklich?", fragte die junge Hanyou zögernd. Ihr war gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass Ben wieder in Gefahr geraten könnte. "Sicher. Los geh und beeile dich. Dein Vater geht sonst alleine rein." "Okay“, rasch wandte sie sich um und trat auf Ben zu, der sich im Hintergrund gehalten hatte. Ben sah Yanthana auf sich zukommen. In der Zwischenzeit konnte er schon recht gut in ihren ausdrucksvollen Gesichtszügen lesen. "Ben, ich wollte...", fing sie zögernd an und sah verlegen zu Boden. Sie wusste beim besten Willen nicht, wie sie ihn fragen sollte. Das was sie wollte, war höchst gefährlich und sie hatte Ben’s Leben schon genügend durcheinander gebracht. "Ben... ich..." Behutsam legte Ben seine Finger unter Yanthana’s Kinn und hob es an. "Schht", er legte den Zeigefinger seiner rechten Hand auf ihre Lippen und hinderte sie daran weiter zu sprechen. "Es ist gut. Ich habe euch bis hierhin begleitet und ich werde auch mit euch hineingehen und werde helfen deine Mutter zu retten." Als er Yanthana's verblüfften Gesichtsausdruck sah, musste er lächeln. "Hey, ich wollte schon immer etwas völlig Verrücktes tun und das scheint mir nicht nur der passende Zeitpunkt zu sein, sondern auch der richtige Anlass." Erleichtert stieß die junge Hanyou ihre Luft aus. "Ich konnte dich einfach nicht darum bitten. Es wird gefährlich werden, doch wir können jede Hilfe gebrauchen. Ayaka und Sesshomaru werden sich um die Geschöpfe der Hölle kümmern und mein Vater wird sich Onigumo vornehmen. Shippou wird versuchen uns den Rückweg freizuhalten. Ich werde versuchen meine Mutter zu finden und zu retten, doch ich weiß nicht, ob ich nicht auch gegen diese Höllengeschöpfe kämpfen muss. Dann kann ich nicht auch noch auf meine Mutter achten. Wer weiß in was für einen Zustand sie ist." "Ich verstehe. Ich will euch helfen, so gut wie ich kann. Du kannst dich darauf verlassen", antwortete Ben mit fester Stimme. "Danke, dir. Du brauchst eine Waffe. Hier", mit diesen Worten holte Yanthana den armlangen Stock unter ihrer Jacke hervor. "Sieh genau hin." Mit zwei schnellen Bewegungen ließ sie ihn sich in den langen Kampfstab verwandeln. "Und so machst du es wieder rückgängig." Wieder folgten die entsprechenden Handgriffe. Ben nickte, als sie ihm nun den Stab überreichte. "Ich denke mir, ich werde schon damit zurechtkommen." "Er ist eine magische Waffe. Selbst einem Schwert gegenüber kann er bestehen", sie strich über das dunkle Holz und sah Ben tief in die Augen. "Pass gut darauf auf. Ich will, dass du ihn mir nachher persönlich zurückgibst." Ben lächelte und verwandelte den Stock wieder in den Kampfstab. "Ich werde ihn dir höchstpersönlich zurückgeben. Keine Angst." "Habt ihr es endlich geklärt?", Inu Yasha trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Shippou zog als Antwort sein Schwert. "Jep." "Dann los. Ich brenne darauf diesem Mistkerl Tessaiga mal näher vorzuführen. Er hat mir nicht umsonst eine Kugel durch die Brust gejagt", knurrte Inu Yasha. "Jeder kennt seine Aufgaben", sagte Yanthana und zog ebenfalls das Schwert aus der Scheide. In geschlossener Formation liefen sie auf das Gebäude zu und näherten sich von der Stallseite her. Vorsichtig arbeiteten sie sich zu der Gebäudeecke vor, von der sie das Haupthaus einsehen konnten. Ben konnte keinen sehen, auch an den Fenstern waren keine Schatten oder Bewegungen zu erkennen. Inu Yasha zog Tessaiga und mit einem leisen Fauchen verwandelte sich die rostige Klinge in ein breites glänzendes Schwert. Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt. "Ich kann Kagome wittern", knurrte er. "Sie ist im hinteren Teil des Gebäudes. Von uns abgewandt." Er warf Shippou, Ben und Yanthana einen schnellen Blick zu. "Macht eure Sache gut. Verstanden?" "Kein Problem. Pass du nur auf, dass du am Leben bleibst. Ich weiß ansonsten nicht, wie wir das Kagome erklären sollen", knurrte Shippou und Ben sah zum ersten Mal, seit er den Kitsune kannte, einen grimmigen Zug auf dessen Gesicht. "Also. Dann werde ich mal höflich sein und werde unser Ankunft durch ein leichtes Anklopfen kundtun", sagte Inu Yasha und hob Tessaiga an. Das Pfeifen der sich bildenden Windnarbe durchfuhr die Luft und ließ bei Ben sich die Nackenhaare aufstellen. Dann erfolgte der Schlag. "KAZE NO KIZU!" Die Wirbel rasten auf das Gebäude zu, zerfetzten das die Eingangstür und rissen ein großes Loch in die Vorderfront des Hauses. Wie ein Taifun stürmten die Freunde vorwärts. ************************************************************************ Ende Kapitel 17 Die Befreiungsaktion hat begonnen. Doch unseren Freunden steht eine Übermacht gegenüber. Werden sie erfolgreich sein und wird es ihnen gelingen Kagome aus der Gewalt von Onigumo zu befreien? Auf jeden Fall hat ein „Rennen gegen die Zeit“ begonnen. Bis in zwei Wochen liebe Grüße chaska Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)