Diener der Liebe von BexChan ("Servant of Love" Walter x Myu) ================================================================================ Kapitel 2: Herzklopfen beim Schuss ---------------------------------- Zuhause war es ruhig. Für Myu zu ruhig. Der Abend glitt dahin und draußen brannten bereits ein paar Straßenlaternen. Myu konnte nicht ruhig in ihrem Bett liegen, deshalb stand sie auf und bahnte sich ihren Weg zu den Schießständen, die im Keller aus sie warteten. Unten angekommen hörte sie plötzlich ein paar Schüsse. Sie öffnete die Tür und sah gerade, wie Walter mit einer 9-mm Beretta auf eine Zielscheibe schoss. Es ging alles so blitzschnell, dass man gar nicht sah, wie die Kugel in die Scheibe drang und genau den kleinen roten Punkt in der Mitte des Kopfes traf. Der Lauf der Pistole rauchte. Geschickt pustete Walter den Qualm weg, bis er Myu bemerkte, die direkt neben ihm stand und ihn anlächelte. „Wundervoll, Walter! Das war großartig! Du bist ein wahrer Schütze!“ Sie sah genau, wie ihr Diener leicht rot anlief im Gesicht und schmunzelte. „Vielen Dank, verehrte Myu. Das ist doch noch einer meiner leichtesten Übungen. Es freut mich sehr, dass es euch gefällt.“ Myu blickte auf die Zielscheibe und grinste verschmitzt. „Walter, ich will auch schiessen können!“ Walter blickte sie einen Moment mit aufgerissenen Augen an, bis er sich wieder fasste und sich räusperte. „Wie bitte? Aber Mrs. Myu, ich übe doch extra um euch zu beschützen. Ihr habt es doch gar nicht nötig eure zarten Hände an so eine Knarre anzulegen. Dafür seid ihr doch viel zu fein.“ Sie senkte den Blick. „Aber...ich habe heute im Radio gehört, dass es bald Krieg geben soll. Die deutschen Truppen sind bereits auf dem Weg hierher und wir haben kaum etwas, um uns zu rüsten.“ Sie blickte Walter ernst an. „Walter, du kannst nicht immer bei mir sein, deshalb will ich bitte, dass du mir das schiessen beibringst! Ich will mich auch ein wenig verteidigen können!“ Etwas schockiert blickte Walter sie an, doch dann seufzte er und gab sich geschlagen. „Nun gut. Ich zeig es euch, aber ich stelle mich hinter euch, damit euch nichts passiert beim Rückschlag.“ Sie tat es. Sie stellte sich mit der Waffe in der Hand genau dahin, wo Walter eben noch gestanden hat. Plötzlich spürte sie, wie Walter sich hinter sie stellte und sehr nah kam. Er griff an ihre Hände, die die schwere Waffe fest umklammert hielten und berührte dabei sanft ihre Hände mit seinen Händen. Myu zuckte leicht zusammen. „Also, ihr müsst die Beine etwas gespreizt hinstellen, damit ihr Halt habt und nicht umfallt. Die Mündung der Waffe richtet ihr genau auf das Ziel!“ Während er es Myu erklärte, wurde ihr plötzlich ganz warm. Walter kam ihr immer näher, bis er seinen Kopf genau an ihrem Ohr hatte und leise zu ihr sprach. Er führte ihre Hände so an die Waffe, dass sie sie richtig hielt und Myu spürte nur noch diese unglaubliche Wärme. Dabei fing ihr Herz nun auch noch laut an zu pochen. Was war das nur? „Das Ziel und die Rille über dem Abzug müssen eine Linie bilden. Genau so!“ Es war schwierig für Myu sich zu konzentrieren. Je mehr Walter auf sie einredete, desto mehr gehorchte sie ihm. Seine Stimme war für einen 14-Jährigen sehr tief und sexy. Als sich dann auch noch ihre Körper berührten und Myu Walters heißen Atem an ihrem Hals spüren konnte, weil er ihr so nah war, zitterte sie leicht. Ihr Herz raste und ihr stieg Röte vor Scham ins Gesicht. Ihr wurde furchtbar heiß. „Und nun, schießen sie!“ Es war wie ein Reflex. Diese Energie, die durch ihren Körper schnellte, wurde auf einen Schlag freigesetzt, als Myu den Abzug drückte und der Schuss fiel. Ein lauter Knall hallte an den Wänden wider und der Rückschlag ließ sie ein Stück zurück taumeln, doch Walter hielt sie sanft an den Hüften feste. Mit erstaunten Augen sahen sie, wie Myu tatsächlich ein Stück der Zielscheibe genau am unteren Ende der rechten Seite getroffen hatte. Sie lächelte. „Ja, ich hab sie getroffen!“ Walter klatschte erfreut in die Hände. „Gratuliere, werte Myu! Das war ein sehr guter Schuss. Aber ihr solltet das Schiessen doch eher mir überlassen.“ Sie nickte zustimmend und reichte ihrem Diener die Waffe. Der lächelte gütig. „Ich werde euch beschützen. Dafür braucht ihr keine Waffen.“ Myu lachte kurz auf. Dann wurde ihre Miene wieder etwas ernster und sie errötete. „Danke, Walter. Das freut mich wirklich sehr zu hören. Ich werde mich nun zu Bett begeben. Das war sehr amüsant!“ Walter verbeugte sich. „Ich wünsche euch eine gute Nacht. Wolltet ihr morgen in die Stadt? Ich würde euch gerne als eure Leibwache begleiten, wenn ihr es wünscht.“ Myu nickte schmunzelnd. „Natürlich, Walter. Sehr gerne. Dir auch eine gute Nacht.“ Mit diesen Worten schritt sie wieder hoch in ihr Zimmer. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und die Hitze in ihr wurde immer stärker. Sie griff sich an die Stelle, wo ihr Herz lag. „Unsere Körper haben sich berührt. Ich habe seinen heißen Atem gespürt. Er war so nah. Ich konnte mich kaum konzentrieren.“ Sie setzte sich auf das Bett und starrte nachdenklich auf ihre Knie. „Was ist los mit mir? Warum fühle ich so? Walter ist mein Diener, mein Leibwächter. Ich...kann mich nicht in ihn...“ Sie stoppte abrupt. Sie schüttelte leicht den Kopf und merkte, wie ihr eine Träne auf das Dekolte tropfte, bevor sie sich ins Bett legte und auf den nächsten Morgen wartete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)