Be Your Girl von Hatsu-chan ================================================================================ Kapitel 5: Schlag auf Schlag ---------------------------- Be Your Girl Kapitel: 5 Schlag auf Schlag „Mimi, Frühstück!“, rief die helle Stimme von Mrs. Tachikawa durch die drei Zimmer Wohnung, in welcher sie seit ihrer Rückkehr wohnten. Summend deckte die rothaarige Frau den Tisch zu ende und wartete auf ihre Tochter. In letzter Zeit durchlebte die Sechzehnjährige einige Veränderungen. Seit dem sie wieder in Japan waren, begann sie sich langsam aber sicher etwas zu öffnen. Sie hatte sich sogar mit ihren alten Freunden getroffen und den Tag mit ihnen verbracht. Erst in der Nacht hatte sich die Brünette ins Haus geschlichen. Normalerweise hätte sie ihr eine Standpauke gehalten, doch der Punkt an dem sie sich gerade befanden war ein Ausnahmezustand. /Ich hoffe doch das es ihr bald wieder besser geht./ dachte sich Mrs. Tachikawa und blickte zu dem Mädchen, welches noch recht müde die Küche betrat. Lächelnd erhob sich ihre Mutter und drückte Mimi sachte an sich. Auch wenn die Sechzehnjährige den Sonntag komplett im Bett verbracht hatte, war sie davon überzeugt, dass sich etwas geändert hatte. Etwas in ihr drin, vielleicht war sie bald so weit um ihr altes Leben wieder auf zu nehmen. Aber sie würde Mimi sicher nicht dazu drängen. Mimi ließ sich von ihrer Mutter umarmen und setzte sich dann auf einen Stuhl, nahm einen Schluck von den heißen Tee und begann etwas von den Spiegeleiern zu essen, welche ihre Mutter mit geriebenen Käse für sie gemacht hatte: „So wie du es am liebsten magst!“ hatte sie gesagt und liebevoll gelächelt. Einige Sachen würden sich wohl nie ändern. Ihr extravaganter Geschmack und ihre Mutter, die immer noch so naiv war, dass es fast schon weh tat. Es dauerte nicht lange und schon war sie mit dem Essen fertig,schnappte sich den Rücksack, welcher im Flur stand und begab sich in die Schule. Ihre Eltern wollten sie nicht mehr zu Hause bleiben lassen. Sie sagten, wenn sie wirklich krank sein sollte, dann wäre das kein Problem, aber nicht wenn Mimi keine Lust hatte. /Dabei gehen Seelische schmerzen viel tiefer./ seufzend schob das Mädchen die Haustür auf und ließ sie wieder mit einen lauten Knall zu fallen. Fast wäre sie gegen den Jungen gerannt, hätte er sie nicht mit einen breiten Lächeln auf den Gesicht und einen:“ Guten Morgen!“ begrüßt. So blieb sie direkt vor ihm stehen und sah ihn etwas nachdenklich an, doch dann erinnerte sie sich daran, dass Tai mittlerweile wusste wo sie wohnte. „Morgen.“, raunte sie ihm entgegen und sie begaben sich zusammen zur Schule. Eine Zeit lang schwiegen beide und gingen einfach neben einander her. „Und...wie geht es dir so?“, wollte Taichi dann wissen und streifte leicht mit seiner Hand über die ihre. Wie gerne hätte er sie jetzt genommen und sie fest gedrückt, doch er hatte sich vorgenommen nicht aufdringlich zu sein. „Ich bin etwas müde und dir?“, antwortete sie ihm und blickte ihn leicht lächelnd an. Sie hatten Samstagnacht nicht viel geredet doch es war etwas passiert. Sie begann Tai zu vertrauen und so hatte sie sich auch vorgenommen, ihn eine Chance zu geben. Etwas überrascht darüber, dass sie auch sein Wohlbefinden wissen wollte, brachte er nur ein: “ Äh...“ hervor und kratzte sich leicht am Hinterkopf. „Mir geht es auch gut...danke.“ Gerade war er glücklicher denn je und am Liebsten hätte er sie jetzt gepackt und wäre mit ihr in den Park gegangen. Einfach alleine Zeit mit ihr verbringen... aber leider war das nicht möglich. Seufzend blickte Tai nach vorne, wo ihre Freunde auf sie warteten. Davis winkte ihnen freudig zu, Sora und Matt hielten Händchen und sahen sich kurz an. Für einen Moment schien es so, als ob die Rothaarige davon laufen wollte, hätte Matt sie nicht an sich gezogen. /Was ist den los mit ihr?/ Er verstand seine beste Freundin nicht mehr. Sie benahm sich in letzter Zeit mehr als komisch und zog sich immer weiter zurück. Auf der anderen Seite drängte sie sich immer mehr in sein Leben ein, was den Jungen einfach nur noch nervte. Vor allem, was die Beziehung zwischen ihm und Yumi betraf. Sie versuchte ihn immer zu dem Mädchen zu drängen und sagte ihn was er zu tun hatte /Sieht sie den nicht das ich es nicht will?/ Seufzend ging Tai mit Mimi über die Straße und gesellte sich zu den anderen. „Was ist denn hier für eine Versammlung?“, fragte er die Runde und drückte Matt leicht zu Begrüßung. Auch Mimi hatte die anderen mit einen leichten „Guten Morgen“ begrüßt und sah sie fast schon neugierig an. Sofort richteten sich alle Blicke zu Izzy und Ken: „Nun wie es scheint hatte Ken am Samstag einen Nachricht aus der Digiwelt erhalten.“ begann das Computergenie zu erklären und erhielt ein Nicken zu Seiten von Ken. Zwar konnte sie Izzy noch nicht entziffern, doch durch die Symbole und die Art wie die Nachricht zu gesendet wurde, konnte sie nur aus der Digiwelt sein. „Soll das heißen, dass dort etwas nicht stimmt?“, besorgt drückte sich Hikari an ihren blonden Freund und hielt sich eine Hand vors Herz. Sie machte sich Sorgen um Gatomon und auch um die anderen Digimon. „Jetzt mal nicht den Teufel an die Wand, es muss nichts Schlimmes sein.“, versuchte Tai sie zu beruhigen und lächelte seine Freunde an, auch wenn er sich im Unterbewusstsein selbst Sorgen machte. „Tai hat Recht. Wir wissen noch gar nichts und so eine Nachricht muss nicht Schlimmes sein.“, versuchte auch Izzy die Lage zu entschärfen. „Hat jemand von euch auch Joey informiert?“ hackte Matt nach. Da der Junge bereits studierte, verbrachte er nicht mehr so viel Zeit mit ihnen und musste etwas weiter weg zur Uni fahren. Das braunrothaarige Genie der Gruppe nickte. Der Medizinstudent hatte als Erster über seine Entdeckung Bescheid bekommen. „Das ist gut, ich hoffe nur, dass er sich nicht zu viele Gedanken macht und sich so ablenken lässt.“, sagte Yolei etwas nachdenklich und seufzte tief aus. Sie hatten alle schon so lange nichts mehr von ihren Digimon gehört. So konnte auch keiner von ihnen wissen was in der Digiwelt so vor sich ging. „Ich werde versuchen die Nachricht so schnell ich kann zu entziffern, vielleicht kannst du mir ja dabei helfen Yolei!“, das Mädchen nickte und so waren alle anderen auch etwas beruhigt. Denn wenn Izzy sich für etwas interessierte, hatte es Quantität und Qualität. „Okay dann...“, doch bevor Sora noch weiter sprechen konnte, hörten alle ein lautes Quietschen und verzogen ihre Gesichter. Die Köpfe der 10 Freunde fuhren rum und erblickten auf der Straße ein rotes Auto, welches mit hoher Geschwindigkeit auf ein Mädchen zuraste. Diese wurde bei dem Aufprall mit einem lauten Schrei gegen die Windschutzscheibe geschleudert, prahlte dann noch mal auf die Motorhaube und schlug anschließend auf dem harten Asphaltboden auf. Leblos blieb sie liegen. Mit großen Augen starrten sie zu dem Ort des Geschehens. Mimi hatte sich dabei an Tais Arm festgekrallt und begann schwer zu atmen:“ M...Mary...Mary...“ raunte sie immer wieder den Namen ihrer verstorbenen Freundin und begann leicht zu hyperventilieren. Vor ihr spielte sich der Unfall ihrer besten Freundin noch mal von vorne ab: Sie sah, wie Mary die Treppen runter viel, regungslos liegen blieb und das Blut sich auf den Boden verteilte. „Mary...“, Mimis Beine knickten um und der schwere Körper viel nach hinten. Hätte sie Tai nicht die ganze Zeit besorgt angeguckt und gehalten, wäre sie sicher auf den Boden geknallt und hätte sich den Kopf gestoßen. Beschützend nahm er die Brünette auf seine Arme und kniete sich mit ihr hin: „Mimi sag doch was...“. Auch Davis, der neben ihnen stand, beugte sich besorgt über sie und rüttelte leicht an ihrer linken Schulter. Von weiter weg konnten sie einen Rettungswagen hören, der immer näher kam. Der Fahrer des Wagens war bleich wie eine Wand aus dem Fahrzeug gestiegen und musste sich übergeben. Das Mädchen schien noch zu leben doch sie war bewusstlos. Einige Passanten begannen mit den Erste Hilfe Maßnahmen. „Wir müssen Mimi ins Krankenzimmer bringen.“, raunte Daisuke seinem Idol zu und blickte leicht zu den anderen. Diese hatten mittlerweile bemerkt, dass ihre Freundin zusammengebrochen war. Tai wollte nicht lange zögern und erhob sich so mit Mimi in seinen Armen. Schnell begab er sich in die Schule. Auch Davis und Sora liefen mit. Die anderen warteten noch bis der Krankenwagen da war und sie wussten, ob das Mädchen die schweren Verletzungen überstehen würde oder nicht. Die meisten Schüler bekamen den Unfall erst in Nachhinein mit. Sie konnte es nicht fassen, das eine ihrer Mitschülerinnen vor der Schule überfahren wurde. Doch Tai achtete nicht auf die Gespräche. So schnell ihn seine Beine trugen lief er ins Krankenzimmer und legte Mimi auf die Liege. „Hallo ist hier jemand?“, rief er und hielt besorgt Mimis Hand fest. „Es scheint keiner da zu sein...“, hörte er Davis sagen, welcher sich im Nebenraum umgeschaut hatte. „Geht ihr jemanden suchen, ich bleibe so lange bei Mimi!“, schlug plötzlich Sora vor und Tai nickte ihr dankend zu, ehe er sich mit dem jüngeren Fußballspieler auf die Suche nach einer Krankenschwester machte. Sora hatte sich einen Stuhl geholt und saß nun bei der Liege. Ihr Blick fiel auf Mimi. Bleich war sie, beinahe so wie ein Geist aus einem Horrorfilm. Mit den Fingerspitzen strich Sora den Mädchen über die linke Hand und bekam eine Gänsehaut /Sie ist so kalt!/ dachte sie sich und zog ihre Hand wieder weg. /Mary...Mary../ hallte die Stimme des Mädchens in seinem Kopf wieder. Was hatte das zu bedeuten? Er kannte Mary, ein paar Mal hatte er sie damals gesehen, als sie zusammen in Amerika waren. Sie war ein wirklich nettes Mädchen. Lebensfroh und etwas naiv /So wie Mimi./ So wie sie es früher mal war... Davis und er hatten sich auf die Suche nach der Krankenschwester oder einem Lehrer mit einen Sanischein gemacht, doch durch die Aufregung, die in der Schule herrschte, fanden sie niemanden. Die Nachricht über den Unfall hatte sich in der Schule schnell verbreitet. /Kein wunder, wie oft sieht man schon so einen Unfall in echtem Leben./ Nach paar Minuten hatten sich die Jungs getrennt, in der Hoffnung so schneller voran zu kommen. /Ich werde dich Beschützen./ Hatte sie zu ihm gesagt und doch war sie nun diejenige, die seine Hilfe brauchte. Die er Beschützen wollte. /Was ist denn bloß passiert?/ Er hoffte die Wahrheit endlich bald heraus zu finden. „Hmm.“, hörte Sora plötzlich die Brünette seufzen und erhob sich so gleich um nach ihr zu sehen. Diese öffnete sacht die Augen und blinzelte leicht. Lächelnd lief Sora los und holte für sie ein Glas Wasser: „Hier.“ Freundlich hielt sie das Glas der Jüngeren hin, doch diese machte keinen Anstand es an zu nehmen. „Na gut.“, seufzend stellte sie es auf die Fensterbank und setzte sich wieder hin. Mimi blieb einfach liegen und sagte nichts. Diese Stille gefiel Sora ganz und gar nicht, es machte sie nervös und sie begann leicht an ihren Rock zu zupfen. Leicht lächelnd blickte sie wieder zu Mimi: „Geht es dir besser?“ wollte sie wissen und überlegte kurz über was sie mit der Jüngeren sprechen konnte, bevor die anderen wieder kamen. Doch Mimi antwortete nicht, schloss für einen Moment die Augen und seufzte laut aus. „Ich verstehe das nicht.“, begann dann Sora etwas lauter zu sprechen: „Wieso ignorierst du mich? Habe ich dir irgendwas getan, dass du sauer auf mich bist?“ Es nervte sie gewaltig, dass die Brünette scheinbar kein Interesse mehr an ihrer Freundschaft hatte. „Ich bin nicht sauer.“, antwortete diese und blickte leicht zu der Älteren hin. Diese sah sie mit großen Augen an und doch schwebten jede Menge Fragezeichen über ihren Kopf. „Und was ist dann das Problem? Ist es, weil ich mich nicht so oft bei dir melden konnte? Tut mit leid Mimi ich hab auch noch ein Leben!“, Mit einem strengen Blick sah sie zu der Jüngeren, sie wollte sich nichts vorwerfen lassen. Schwer erhob sich Mimi und streckte sich: „Das ist dein Problem Sora. Du denkst, dass die ganze Welt sich nur um dich dreht, dass jeder das Bedürfnis hat dir alles zu erzählen und gleich sauer ist, wenn du mal keine Zeit hast! Aber hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, dass deine ganze Art einfach nur aufdringlich ist? Du lässt einen nicht mal den freien Platz zu Atmen und sich selber zu entfalten. Ist man mal anderer Meinung als du, redest du so lange auf einen ein, bis derjenige nun noch ja und Amen sagen kann und du wieder mal im Recht bist. Nur dann fühlst du dich gut und gebraucht. Doch du kannst mir glauben, einen aufdringlichen Menschen kann niemand wirklich leiden, er wird nur geduldet.“ Mit einem strengen Blick sah sie zu der geschockten Rothaarigen. Ihr wahren sämtliche Emotionen aus dem Gesicht gewichen und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Eine kleine Träne lief ihr über die leicht geröteten Wangen, sie musste sich auf die Unterlippe beißen um nicht zu weinen. Wie konnte Mimi ihr bloß so etwas sagen? War es wirklich das, was alle über sie dachten? /Nein das glaube ich nicht, meine Freunde brauchen mich doch!/ versuchte sie sich selber zu beruhigen. „Ich...“, doch weiter kam sie nicht, sie wusste nicht was sie sagen sollte. Nicht nur, dass Mimis Worte sehr verletzend waren, sie hatte es noch mit so einen emotionslosen Gesichtsausdruck gesagt, dass ihr ein kalter Schauer über den Rücke lief. Als sie das zweite Mal zum reden ansetzen wollte, wurde sie von Tai unterbrochen, welcher gerade den Raum betrat: „Hier ist sie!“ gab er besorgt von sich und blickte zu Mimi, welche zu seinen Glück wieder aufrecht saß. „Zum Glück geht es dir besser!“, Er rannte an Sora vorbei und drückte die Brünette leicht an sich. „Ich möchte nach Hause.“, raunte diese ihm entgegen und schloss für einen Moment die Augen. Die Schulschwester trat an sie rann und lächelte ihr entgegen: „Du hattest wahrscheinlich einen kleinen Schock aufgrund des Unfalls den ihr gesehen habt, es wäre wirklich besser wen du dich heute noch etwas ausruhen würdest.“ Mimi nickte und Tai schlug ihr sofort vor sie nach Hause zu begleiten. „Ich komme mit!“, meldete sich nun auch Davis wieder zu Wort und sah Mimi aufmunternd an. Er mochte sie schon immer sehr gerne und machte sich Sorgen, wenn sie nicht in der Schule war oder traurig zum Himmel schaute. Auch Daisuke hatte mitbekommen, dass Mimi, bevor sie zusammen brach den Namen „Mary“ vor sich hin raunte. /Ob das was zu bedeuten hat?/ Tai half Mimi von der Liege auf zu stehen und nahm ihren Rücksack. Sie gingen an der immer noch auf den Boden starrenden Sora vorbei. „Kannst du den anderen sagen, dass ich Mimi nach Hause bringe?“. Kurz drehte sich der Fußballer zu der Rothaarigen um und lächelte sie an. Diese nickte nur und so begaben die zwei Jungs sich auf den weg zu Mimis Haus. Mit einen betrübtem Blick starrte Sora auf den Boden und begab sich langsam Richtung Eingangshalle. „Aufdringliche Menschen werden nur geduldet!“ hallte die Stimme der Brünetten in ihrem Kopf und ließ sie wieder leicht zittern. Sora bekam Bauchschmerzen und musste anhalten, um sich etwas zu beruhigen. /Bin ich den wirklich so aufdringlich? Ich habe doch immer nur das Beste für alle gewollt!/ Es gab in ihren Augen kein Fehler an ihrem Verhalten. Das einzige, was sie wollte war, dass es ihren Freunden gut ging und somit tat sie alles stets aus reiner Nächstenliebe. /Wieso hasst sie mich nur so, ich dachte immer wir währen Freunde./ Mit schweren Schritten begab sie sich zu einer Bank, auf welcher sie sich nieder ließ. /Mir ist so übel./ Sie wusste das einige Sachen in den Augen anderer sicher nicht richtig waren, doch mussten die anderen auch ihren Standpunkt verstehen. Tai hatte unter seiner Liebe zu Mimi gelitten und für diese war es sicher auch besser ihn zu vergessen. „Tai hat eine Freundin Mimi, er könnte nie mehr als Freundschaft für dich empfinden.“ Sagte sie damals am Telefon zu ihrer Freundin. Nicht weil sie ihr nichts gönnen wollte, nein, weil sie sie schützen wollte /Ist das den so schwer zu verstehen./ Tief in ihr hoffte sie jedoch das diese Wahrheit nie raus kommen würde. „Sora?!“ Fast schon erschrocken sah sie auf und erblickte ihren Freund, der auf sie zu lief. Er zog sie in seine Arme: „Ich habe dich überall gesucht.“ raunte der Blonde und fuhr ihr sachte über den Rücken. „Matt...“, Soras Stimme zitterte etwas und sie drückte sich an seinen warmen Körper. Es fühlte sich so gut an ihn seinen Armen zu liegen. Sie konnte ihn nicht erklären was los war und warum sie weinen musste, sie wollte nur das er sie hielt und nie wieder los ließ. Auch die anderen Digiritter erblickten die traurig wirkende Rothaarige und blieben etwas abseits stehen. Das ging sie gerade nichts an... „Ob das was mit Mimi zu tun hat?“, fragte Yolei in die Gruppe, doch diese konnte nur mit den Schultern zucken. Etwas fragend blickte sich Kari um. Sie konnten weder ihren Bruder noch Mimi oder Davis entdecken. Wo waren sie bloß hingegangen? Die Brünette zog ihr Handy aus der Tasche und schickte ihren Bruder eine SMS: ~Wo bist du?~ Es dauerte auch nicht lange bis dieser ihr zurück schrieb: ~Zu Hause.~ Fragend blickte sie auf das elektronische Gerät /Was macht er den zu Hause?/ Sie verstand nicht, warum er nicht in der Schule geblieben war. Erst als Sora und Matt zu ihnen traten begriff sie die Situation. „Mimi ging es nicht gut und die beiden haben sie nach Hause gebracht.“, erklärte sie dem Rest den Grund für die Abwesenheit ihrer Freunde und schmiegte sich an ihren Freund. /Tai macht sich wirklich große Sorgen um sie. Ich hoffe, dass er sich selber dabei nicht vergisst./ Seufzend ließ Kari ihr Handy wieder in die Tasche gleiten und lächelte in die Runde. „Wollen wir nach draußen gehen und was essen?“, fragte sie und zog schon Takeru mit sich nach draußen. So schnell würde der Unterricht nicht anfangen. Eher glaubten allw, dass die Lehrer alle Schüler in der nächsten Stunde wieder Heim schicken würden. „Gut, dann können wir uns auch schon an die Arbeit machen.“, sagte Izzy und packte seinen Laptop aus, welchen er mit sich genommen hatte. Sie konnten nicht lange über die Auflösung der Nachricht warten, wer wusste schon was drin stand. Mit einem kleinen Tablett betrat Tai sein Zimmer und lächelte seinen Gast freundlich an. Die Getränke und zwei Sandwiches wurden von ihm auf dem Tisch gestellt und das Tablett zusammen geklappt. So nahm es nicht allzu viel Platz weg. „Danke.“, lächelnd griff Davis nach der Cola und nahm einen großen Schluck, bevor er in das Sandwich biss. Sie hatten Mimi nach Hause gebracht, gewartet bis sie in der Wohnung verschwand und dann beschlossen zu Tai zu gehen. Das die Lehrer heute noch Unterricht machen würden war sowieso höchst unwahrscheinlich. Tai hatte von seinem Fenster aus beobachtet, dass Mimi sich ins Bett gelegt hatte und die Vorhänge zu zog. Es hatte ihn etwas gewundert, dass Davis wusste das Mimi genau gegenüber von ihm wohnte, doch dieser hatte ihm nie etwas davon erzählt. Er verstand aber auch, dass der jüngere nichts tun wollte, was möglicherweise nicht im Interesse der Brünetten war. Seufzend ließ sich der ältere Fußballer auf seinen Schreibtischstuhl nieder und dachte kurz nach. „Sag mal Davis, hat dir Mimi irgendwas über Mary erzählt?“, Er sah zu dem Jungen auf seinem Bett und hoffte, dass dieser ihm ehrlich Antworten würde. Doch er schüttelte nur den Kopf: „Nein das hat sie nicht, doch ich weiß warum du fragst. Du hast es auch gehört, wie sie ihren Namen flüsterte oder?!“ Tai nickte und wieder schwiegen die Jungs eine Zeit lang. In Gedanken versuchte jeder selbst den Zusammenhang zwischen dem heutigen Unfall und Mary zu finden. „Was ist wenn wir ihn einer amerikanischen Zeitung nachlesen würden. Vielleicht ist im Sommer etwas in der Richtung passiert?“, Daisuke war sich nicht sicher ob das alles irgendwie zusammen passte, doch vielleicht würden sie auch fündig werden. Tai nickte ihm zu, das war Momentan der einzige Anhaltspunkt den sie hatten und so schaltete er seinen Computer an. Nervös warteten die beiden bis dieser hochfuhr und sie endlich auf das Internet zugreifen konnten. „Kennst du eine amerikanische Zeitung?“, fragend blickte der Ältere zu seinem Kumpel, er wusste nicht so recht was er in das Suchfeld eingeben sollte. „Äh, die New York Times, eine andere kenne ich auch nicht.“,Leicht zuckte Davis mit der Schulter. Er war zwar schon paar Mal in Amerika gewesen um Mimi zu besuchen, doch Zeitung hatte er nie gelesen. Weder zu Hause noch in den Staaten. „Gut, versuchen wir es damit.“, Schon tippte der Ältere los und gab an, dass er etwas aus dem Monat Juni wissen wollte. Das war die Zeit, in welcher sich Mimi nicht mehr gemeldet hatte. Sofort wurden ihnen unwichtige Nachrichten angezeigt, über Footballspiele und andere Dinge, die sie nicht interessierten. Doch dann stockte der Ältere mit seiner Maus. Er musste schlucken als er den Titel las: „Sechzehnjähriges Mädchen bei tragischem Unfall ums Leben gekommen.“ Sofort klickte er den Artikel an und erblickte schon das Foto von dem blonden Mädchen. „Das...das...ist Mary.“, raunte die heisere Stimme des Jüngeren neben ihm und Tai konnte nur leicht nicken. Sie hatten also das gefunden wonach sie suchten, doch mit so was hatten beide nicht gerechnet. „Es war ein schöner sonniger Tag, an welchem es sich Mary G. und ihre Freunde gut gehen lassen wollten. Nichts davon ahnend, dass dieser Tag ihr letzter sein würde, genossen sie das Wetter auf einer Aussichtsplattform, als auf einmal ein Fahrradfahrer auftauchte und das junge Mädchen niederfuhr“. Er las den Artikel nur halb durch, bis er zu der Stelle kam, dass Mary mit ihrer besten Freundin unterwegs war, welche den ganzen Unfall mit ansehen musste. „Sie konnte ihrer Freundin nicht helfen. Wegen eines unvorsichtigen Fahrradfahrers, der eine Abkürzung nehmen wollte, musste das junge Mädchen ihre Freundin sterben sehen“. Plötzlich stieg Tai das ganze Sandwich und die Cola wieder hoch. Er konnte nicht glauben was er da las. Mimi musste sich mit ansehen wie ihre beste Freundin starb. Er konnte sich nicht halten, ihm liefen die Tränen über das Gesicht und er musste so schnell es ging ins Bad um sich zu übergeben. Auch Davis ging es nicht besser. Nachdem er den Artikel weggeklickt hatte, ließ er sich geschockt auf das Bett des Älteren nieder und starte den Boden an. Er stellte sich vor wie er sich fühlen würde, wen Ken sterben würde. Wenn er zusehen musste, wie er starb. /Ich...ich...würde...verrückt werden.../ Sofort schüttelte der Junge den Kopf, an so was durfte er gar nicht denken. /Arme Mimi, sie muss sich furchtbar fühlen./ Eine Gänsehaut bildete sich auf seinen Körper und er begann etwas zu zittern. Erst als Tai wieder ins Zimmer kam sah er auf und erblickte den bleichen Jungen, der leicht schwankend auf ihn zu kam und sich neben ihm setzte. Tränenspuren zeichneten sein Gesicht und Davis konnte nicht anders als ihn in seine Arme zu ziehen und sich an ihn zu drücken. So saßen sie eine ganze Weile, niemand war in der Lage etwas zu sagen oder daran zu denken was sie erfahren hatten. Tiefe Trauer umgab die Jungs. Sie mochten Mary, sie war ein wirklich nettes Mädchen und konnten es einfach nicht glauben, dass sie tot war. „Wie soll ich die Kälte spüren, wenn ich von Innen schon zu gefroren bin.“ Wieder kam ihm dieser Satz in den Kopf. Kein Wunder, dass sie sich so verschlossen hatte. Sie wollte diesen Schmerz, den sie beim Verlust von ihrer besten Freundin gespürt hatte nicht noch mal erleben. Leicht löste sich Tai von dem Jüngeren und versuchte zu lächeln: „Wir müssen ihr beistehen, aber Davis...wir dürfen es den anderen nicht erzählen, nicht so lange Mimi es nicht will.“ Der angesprochene nickte und lächelte sacht zurück. Erst wenn Mimi selber darüber sprechen oder es den anderen erzählen wollte, erst dann würden sie berichten, was sie wussten. Nicht früher. Tai wollte noch etwas sagen, doch die Haustürklingel unterbrach den Jungen und so musste er sich murrend erheben und sich Richtung Haustür bewegen. Vor der Tür standen seine Freunde: „Wo ist den dein Schlüssel?“ wollte er sofort von seiner Schwester wissen, die mit unter ihnen stand und ihn leicht anlächelte. „Hab ich vergessen.“, sagte sie und ging an ihren älteren Bruder vorbei in die Küche. Dort holte sie für alle Gläser und was zu trinken. Er verstand nicht was los war, jedoch schloss er hinter Yolei die Tür und wischte sich noch mal über das Gesicht. Wie es schien hatten sie nicht bemerkt, dass er geweint hatte. „Yolei und ich haben einen Teil der Nachricht entziffern können und wollten es erst hier zeigen.“, tat das Computergenie etwas geheimnisvoll und nahm einen großen Schluck von der kalten Cola, die ihn Kari gereicht hatte. „Wir müssen noch Mimi dazu rufen.“, meldete sich dann Takeru zu Wort und stellte sein Glas auf den Küchentisch ab. Auch Davis hatte sich zu ihnen gesellt und lächelte leicht in die Runde. Er wusste nicht so recht was er sagen sollte, es geschah zwar selten doch auch ihn fehlten mal die Worte. „Ich rufe sie an.“, schon schnappte sich Tai sein Handy und wählte Mimis Nummer, es klingelte einige Male, bis er die etwas heisere Stimme der Jüngeren auf der anderen Seite höre konnte. Wie es schien hatte sie noch geschlafen. „Hallo Mimi, tut mir leid das ich dich geweckt habe. Izzy und Yolei haben einen Teil der Nachricht entziffern können und wollen es uns allen bei mir zu Hause zeigen. Kannst du rüber kommen?“, fragte er sie und wartete kurz ihre Antwort ab. Lächelnd legte er dann auf. „Sie kommt gleich.“, So begaben sich alle in sein Zimmer. Er war wirklich sehr gespannt, was in der Nachricht stehen würde. Sie war zwar noch müde, doch machte sie sich auch Sorgen was in der Nachricht stehen würde. Schnell zog sich die Brünette ein Kleid an und packte das von Kari in eine Tüte. Schließlich verließ sie die Wohnung. Mit schnellen Schritten ging sie zu dem Nachbarhaus rüber, in welchem Tai und seine Familie lebte. Doch bevor sie weiter gehen konnte wurde sie von jemandem zurück gezogen. Mit einen fragenden Gesichtsausdruck drehte sie sich um und erblickte Yumi. „Was machst du hier?“, wollte diese sofort wissen und sah sie streng an. Gerade wollte sie zu Tai gehen, da sie ihn den ganzen Morgen noch nicht gesehen und er sich auch immer noch nicht für Samstag entschuldigt hatte. Als sie Mimi erblickte stieg in ihr die Wut hoch. „Ich gehe zu Tai!“, meinte diese und zog ihren Arm aus der Hand der Älteren zurück. Sie mochte es nicht wen man sie so grob anpackte. „Was willst du von Tai?“, zischte diese wieder und baute sich leicht vor der Brünetten auf. Rote Flecken bildeten sich auf ihrem Gesicht und sie zog die Augenbrauen immer weiter zusammen um Mimi klar zu machen wie wütend sie war. „Er hat mich eingeladen.“, Mit einen sachten und überlegenden Grinsen blickte sie Yumi von oben nach unten an. Sie verstand gar nicht was der Junge an der Langhaarigen fand. Knurrend kam ihr diese näher: „Jetzt pass mal auf, Tai ist mein Freund kapiert?! Meiner und ich will, dass du die Finger von ihm lässt! Ist das klar? Sonst mache ich dir das Leben zu Hölle!“ Ihr linkes Auge zuckte leicht als sie die Worte aussprach und kam Mimi so immer näher. Unbeeindruckt holte Mimi mit ihrer linken Hand aus und verpasste der Älteren eine saftige Ohrfeige. Dessen Klatscher konnten sicher auch die neun Freunde gehört haben. „Tai ist nicht dein Eigentum!“ Als es wieder an der Tür klingelte erhob sich Tai so schnell er konnte und rannte nach draußen. Es würde sicher Mimi sein, die vor der Tür stand. Doch als er diese öffnete erblickte er nicht das Mädchen was er erwartete, sondern eine heulende Yumi, die ihn wehleidig ansah und sich an ihn drückte. „Sie hat mich geschlagen Tai!“, heulte sie ihm ins Ohr und hielt sich die schmerzende Wange. In ersten Moment konnte er nicht verstehen was sie meinte, wer sollte sie geschlagen haben und warum? „Äh, wen meinst du?“, wollte er von ihr wissen und drückte sie leicht von sich, doch bevor diese antworten konnte unterbrach sie eine andere Stimme: „Na, ich.“ Mimi trat mit einen zufriedenen Lächeln in die Wohnung und zog sich seelenruhig die Schuhe aus. Sie ging an den beiden vorbei und stellte sich neben Taichi. „So Yumi ich glaube du musst jetzt gehen, denn du bist hier nicht erwünscht.“, Immer noch sehr verwirrt stand der Junge da und hörte die Worte, die aus dem Mund der Brünetten kamen. Er sah, wie sich Yumi von ihm löste und giftig zum Mimi blickte. „Wie bitte, ich glaube du bist hier diejenige, die nicht erwünscht ist.“, zischte sie zurück und wollte nach der Jüngeren schnappen, doch Tai hielt sie auf. „Hör auf Yumi!“, ernst blickte er seine Freundin an und seufzte. Er wusste nicht was los war, doch lag es an ihm, die Lage zu entschärfen. „Es tut mir leid, aber du musst wirklich gehen.“, sagte er dann zu ihr und versuchte sie aufmunternd anzulächeln. Doch das brachte nichts. Mit einem lauten Schrei, schubste sie Taichi von sich: „Ich hasse dich!“ und verließ die Wohnung der Yagamis. Verwirrt blickte er ihr nach und fuhr sich über das Haar. Das hatte er gar nicht kommen sehen, auch nicht die Hand die ihn Mimi entgegen streckte und welche er danken annahm. „Sag mal hast du sie wirklich geschlagen?“, wollte er sofort von der Brünetten wissen und sah sie ernst an. Sie nickte zu seinen erstaunen: „Ich habe dir doch gesagt ich werde dich beschützen. Ich mag es nicht, wenn sie dich als ihr Eigentum behandelt!“ Mit diesen Worten lies sie den perplexen Jungen ihm Flur zurück und ging zu den anderen in sein Zimmer. /W...was...hat das alles zu bedeuten?/ Er verstand einfach nicht was los war. Wieso musste auch alles so kompliziert sein... Tai trat ihn sein Zimmer und setzte sich neben Mimi auf den Boden. Er hatte sich vorgenommen noch mal mit ihr zu reden, wenn die anderen nicht da waren. „Gut,wo wir jetzt alle da sind und Joey via Telefon dabei ist, kann ich dann ja beginnen. Yolei wird alles Cody nachher erzählen.“, sagte Izzy und klappte seinen Laptop auf. Er wusste nicht, wie die anderen auf diese Nachricht reagieren würden. „Jetzt hör auf uns auf die Folter zu spannen, rück mit der Sprache raus.“, drängte ihn Matt und rutschte nervös hin und her. Izzy nickte nur und begann zu lesen: „Das ist ein Hilferuf aus der Digiwelt. Digiritter wir sind in großer Gefahr!“ Das war bis lang alles was sie entziffern konnten. Geschockt und sprachlos starten alle auf den Bildschirm. ~Fortsetzung Folgt~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)