Das Ende des Sommers von Irene-Adler (Mansche Dinge, die beginnen gut. Mansche Dinge, beginnen besser. Und es gibt diese Dinge die immer beginnen, und nie enden.) ================================================================================ Kapitel 4: Nächte in Jersey – Loverstoned ----------------------------------------- Nächte in Jersey – Loverstoned Der Wind rauschte durch die stille Straße. Kein Auto war zusehen, obwohl es erst kurz vor acht Uhr abends war. Zitternd stand ich vor dem Kino. Die Nächte in Jersey waren trotz der waren Jahreszeit sehr kalt. Seit fast zehn Minuten hatte ich den Kopf in meinem Schaal verkrochen um wenigstens Mund und Nase vor der Kälte zu schützen. Aus Angst, sie würde nicht kommen sah ich immer wieder panisch auf die Uhr. Umso größer war meine Erleichterung als ein Auto anhielt, ausgeschaltet wurde und sie endlich ausstieg. Sie hatte sich ihre Haar zu zwei Zöpfen geflochten und hatte eine graue Mütze an, darunter einen grauen Pulli. „Hey… wie lange stehst du hier schon?“ sie sah auf die Uhr, nur um festzustellen, dass sie pünktlich war. „Nicht lange, “ log ich, „Lass uns reingehen, okay?“ Ich lächelte sie an. Remy nickte und nahm meine Hand. Ich drückte sie leicht, als wir die Karten kauften. Über der Kabine hing eine Kamera, in der man sehen konnte was gerade passierte. Während der Kassierer Remys Wechselgeld suchte konnte ich meinen Blick nicht von uns abwenden. Wir sahen zu gut aus, wie wir eng aneinandergedrückt vor der Kabine standen, eine ganze Menschentraube hinter uns. Als Remy ihr Wechselgeld wieder hatte folgte sie meinem Blick, und Lächelte mich an. „Komm schon, sonst ist kein Platz mehr frei…“ mit diesen Worten zog sie mich dann doch weg. Der Kinosaal war gerammelt voll. Nur ganz hinten an der Seite waren wegen dem schlechten Blickfeld noch ein paar Plätze frei. Ohne meine Hand loszulassen kämpften wir uns durch die Reihen. Immer wieder wurden wir von den Menschen gemustert, der Gedanken, man könnte uns für ein Paar halten lies mein Herz schneller schlagen und ich drückte Remys Hand erneut. Als wir endlich bei den Plätzen angekommen waren, und uns setzten, hatte die Werbung schon begonnen. Meine Hand lies sie trotzdem nicht los, außerdem fehlte die Lehne zwischen unseren Sitzen, weswegen wir uns den ganzen Film lang berührten. Etwa ab der Mitte des Films konnte ich spüren wie sie zögerlich ihren Kopf auf meine Schulter legte. Ich lies sie gewähren und legte meinen Kopf ebenfalls auf ihren. Mein Herz schlug so schnell, dass ich mich kaum auf den Film konzentrieren konnte. Sanft streich sie gedankenverloren über meine Hand, ohne ihre Augen von der Leinwand abzuwenden. Wäre es nach mir gegangen hätte dieser Film die ganze Nach dauern können… Ich schloss kurz die Augen um mir einzugestehen, dass es vollends um mich geschehen war, es gab kein wirklichen zurück mehr, zumindest nicht für mich. Also genoss ich ihre Streicheleinheiten, als wäre es das letzte was ich tun würde. Es dauerte nicht lange bis der Film vor meinen Augen verschwamm und ich mich vollends auf Remy Herzschlag konzentrierte. Doch der Film hatte ein Ende. Und als die Lichter wieder angingen, und alle Leute zum Ausgang stürmten, blieben wir sitzen. Erst nach einer Weile hob ich den Kopf und streckte mich langsam. „Und? Wie hat es dir gefallen?“ ich war mir nicht sicher ob sie ihre Streicheleinheiten meinte oder den Film. „Sehr eindrucksvoll…“ meinte ich nur, um nicht zugeben zu müssen, dass ich keinen Plan hatte, worum es eigentlich gegangen war. „Die ersten beiden sind besser.“ Auch sie hatte sich erhoben um sich zu strecken. „Gut… wollen wir dann?“ Ich nickte, und lächelte. Zusammen gingen wir durch den Kinosaal zurück zum Ausgang und ihrem Auto. Es war bequem und vor allem sofort warm. „Also, wieder ein paar Horrorfilme oder dieses mal was anderes?“ Sie sah mich von der Seite an. „Ohje… hm wir können uns ja ein paar Pornos angucken.“ Meinte ich scherzhaft. „Na wenn du willst…“ „Das war ein Witz. Lass uns lieber irgendeinen Tanzfilm oder so gucken.“ „Darf ich bitten? Oder Honey?“ „Ja sowas eben.“ Bejahte ich. Sie bog in eine Straße mit vielen großen Hochhäusern ab. „Die Nachbarn nennen die Siedlung „Little New York…“ fügte sie beiläufig hinzu. „Ist es denn schön hier?“ „Meistens… die Leute sind sehr nett und ich muss nicht mal 200 Meter zum nächsten Club laufen.“ Sie hielt vor dem Hochhaus mit der Nummer 13 und stellte ihr Auto auf einen Parkplatz. Schmunzelnd stieg ich aus und lief um den Wagen herum, während sie abschloss. Im Fahrstuhl sprachen wir kein Wort. Erst als wir im vorletzten Stockwerk ausstiegen und zu ihrer Tür gingen fand ich meine Wort wieder: „Vielleicht mischen wir doch etwas Alkohol in den Apfelsaft.“ Sie grinste. „Gerne, dafür ist das Zeug schließlich da.“ Ich schmiss meine Jacke über ihren Schuhschrank und begann mich umzusehen während sie überall die Heizung anschaltete. Sie gefiel mir. Ich stand in ihrem Wohnzimmer, mit angrenzender Küche. Drei Türen führten zu weiteren Räumen. In dem ganz links konnte ich eine Dusche erkennen, das Bad. Und rechts neben der Küche war eine Art Arbeitsraum. Nur die Tür links neben der Küche sollte vorerst verschlossen bleiben. „Setz dich ruhig.“ Forderte sie mich auf und deutete auf ihre Couch, „Ich bin gleich fertig.“ Sie stellte uns beiden Gläser, Apfelschorle, Limonade und Gin auf den Tisch, und legte eine DVD ein bevor sie sich setzte. Der Film war gerade zur Hälfte durchgelaufen, als wir angetrunken, aber noch bei klarem Verstand waren. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“ Nutzte sie das Tango Intermezzo von Richard Gere und Jennifer Lopez aus. „Welche Frage?“ kicherte ich. „Von Gestern Abend.“ Ihr Grinsen wurde versauter. „Ach das…“ ich lies meinen Kopf in den Nacken fallen, um für einen Moment zu überlegen, doch ich hatte entschieden, und sah sie wieder an. „Nein, ich hatte noch nie Sex mit einer Frau…“ Sie hob die Augenbrau und nahm einen Schluck. „Dann hast du nichts gesagt, weil du Angst hattest es könnte zweideutig klingen.“ „Nein, eigentlich hatte ich nur keine Lust darüber nachzudenken.“ Ihr Grinsen erlosch. „Aha…“ sagte sie leise und etwas enttäuscht. „Was wäre, wenn ich dich jetzt danach fragen würde.“ Ihr Grinsen kam zurück. „Mach doch…“ „Wie ist es mit einer Frau zu schlafen?“ stellte ich die Frage. „Es ist angenehm… angenehmer als mit einem Mann. Und Tabuloser, außerdem hat man keine Erwartungen an den anderen, zumindest empfinde ich das so.“ Sie grinste wieder. „Und du hast es noch nie mit einem Mann getrieben?“ „Doch, aber das ist nicht zu vergleichen.“ Flüsterte sie und rückte vorsichtig ein Stück näher. Da war sie wieder, die Gier danach sie zu berühren. Ich biss mir leicht auf die Lippe, nahm meinen Blick aber nicht von ihr. Sie war so wunderschön. Ihre Gesichtszüge, ihre Augen, ihre Haare. Und dann hatte ich auch wieder ihr Parfüm in der Nase. „Ist sicher mal was anderes…“ flüsterte ich tonlos griff nach meinem Glas sah sie aber weiterhin an. Oh wie sehr ich sie wollte, sie berühren, sie küssen, an jeder Stelle ihres Körpers. „Willst du… dass ich es dir zeige?“ ihre Stimme war tief und verführerisch, während sie ihre Beine unter der Decke hervorzog und dabei an meinen Schenkelinnenseiten entlang fuhr. Langsam richtete ich mich auf, stellte mein Glas wieder auf den Tisch, und krabbelte auf sie zu. Eine Antwort hatte sie nicht mehr nötig, als ich mich auf ihre Oberschenkel setzte und den Kopf senkte bis sich unsere Lippen berührten. Ich spürte wie sie ihre Hände an meinen Kopf legte um mir den Haargummi aus den Haaren zu ziehen und um dann zu beginnen meinen Körper mit ihren Händen zu erkunden. Sie glitt unter mein T-Shirt, zog heiße Spuren über meine Haut um es mir dann kurzer Hand über den Kopf zu ziehen. Wir setzten unseren Kuss danach nicht ab, er wurde nur noch fordernder. Sie richtete sich auf um aufzustehen und mich von der Couch zu ziehen. Gierig vergrub ich meine Hände in ihrem Haar, während ich mein Becken an ihres Drückte. Sie stöhnte leise. Ich war wie im Rausch als sie mich an meinem Hosenbund, zwei Finger darin, zur der verschlossenen Tür zog und sie öffnete. Sie lies sich Rückwerts auf ihr Rundes Bett, das mitten im Zimmer stand fallen und zog mich mit. Allerdings blieb ich nicht lange oben. Mit einem Ruck drehten wir uns um, und sie lag über mir. Sogleich begann sie meinen Hals und mein Dekolleté zu küssen, fuhr mit ihrer Zunge zu meinem Ohrläppchen und knabberte an meiner Halsbeuge, während ich begann, ihr die Hose zu öffnen. Unsere Lippen fanden sich wieder in einem heißen Kuss. Ich zog ihr das Shirt über den Kopf und begutachtete ihren wunderschönen Körper. Sie nutzte diesen Moment aus und fuhr mit ihrer Hand zwischen meine Beine. Erregt bog ich meine Rücken durch, um noch mehr davon zu bekommen, was sie mit mir tat. In dieser Nacht schliefen wir zweimal miteinander, es war sanft, und doch irgendwie wild. Ich konnte gar nicht genug von ihren Liebkosungen bekommen. Ihren Küssen, an jedem Fleck meines Körpers. Es war drei Uhr, als wir nackt und verschwitzt neben einander lagen. Und es tat gut. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich nur selten komplett nackt neben Robert gelegen hatte. Müde schloss ich die Augen. Ich spürte wie sie mit ihren Fingerspitzen meinen Bauchnabel umkreiste und begann meinen Bauch zu küssen. ich wollte ihr so gerne sagen, dass es mir gefallen hatte, aber mir fehlten buchstäblich die Worte. „Allison?“ fragte sie leise. „Ja?“ „Wenn du willst, kannst du das hier als einmalig ansehen, aber wenn nicht… dann...“ Ich öffnete die Augen. „Ich kriege das von dir zu hören?“ ich schmunzelte. „Ich sage es dir wie es ist: Ich bin eine Schlampe, und ich bin krank, schwerkrank. Ich weiß nicht ob du das gegen deine Beziehung mit einem Liebevollen, jungen Mann, mit dem du vielleicht mal Kinder haben wirst eintauschen willst.“ Ich strich ihr über die Wange. „…Ich hatte nie vor, das als einmalig zu betrachten. Und, oh Gott ich schwöre dir, dass ich dich will, so wie du bist!“ Ich zog sie zu mir und gab ihr einen Kuss. Remy lächelte. Ich fiel kurz darauf in einen sanften Schlaf, der erholsamer war, als alles was ich bis jetzt erlebt hatte. Es war diese Nacht, in der ich erkannte, dass Remy mein „Sommer“ war. Mein Ding, das niemals enden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)