What I've wished for all my life... von Baph (Draco x Severus) ================================================================================ Kapitel 3: Verflucht -------------------- So... Jetzt auch kommt auch mal wieder was neues zu Draco und Severus... Die beiden werdne immer so furchtbar wütend, wenn ich sie so lange vernachlässige, das ist echt gruselig... Break this bittersweet spell on me Lost in the arms of destiny [...] I wont give up, I'm possessed by her I'm bearing a cross, she's turned into my curse - Ville Valo / Apocalyptica, “Bittersweet” Severus saß im leeren Klassenzimmer. Er hatte die Ellenbogen auf den Lehrertisch gestützt und das Gesicht in die Hände gelegt. Er versuchte, seinen rasenden Verstand zur Ruhe zu bringen – und sein rasendes Herz. Gott, warum hatte er sich nur darauf eingelassen? Zu jedem anderen Zeitpunkt, zu jedem verdammten Zeitpunkt wäre er in der Lage gewesen, Draco zu widerstehen. Aber Potter hatte sich ja in seiner unerträglichen Art in seinen Erinnerungen herumgeschnüffelt. Und Draco war eine willkommene Ablenkung gewesen. Seine Loyalität hatte ihn beruhigt. Draco verstand, dass Potter nicht zwangsläufig vollkommen war, nur weil er den Dunklen Lord gestürzt hatte. Draco verstand ihn, Severus Snape, wie kein Anderer. Und dann hatte er, Severus, plötzlich diese Bilder gesehen... Er hatte Dracos Gedanken nicht lesen wollen, aber sie waren so heftig, so stark gewesen... Und er selbst so aufgebracht, dass er seinen Geist nicht mehr beherrscht hatte. In diesem Moment hatte etwas in ihm ausgesetzt. Und etwas anderes war erwacht – Begierde. Dracos Phantasien hatten ihn angesteckt, er hatte die Kontrolle verloren... Und konnte es nicht mehr ungeschehen machte. Er seufzte, als er die Klingel hörte. Mittagspause. Bald würde wieder einmal eine Horde minderbemittelter Jugendlicher über seine kostbaren Zutaten herfallen und alles Mögliche damit anstellen, außer ihre Tränke ordentlich zu brauen. Natürlich stellte Draco auch hier eine Ausnahme dar. Er war äußerst gewissenhaft und sorgfältig. Er besaß die gleiche Gabe, die auch Severus selbst sein eigen nannte – ein besonderes Gespür für die Schönheit und Macht eines Zaubertranks. Niemand sonst in der ganzen Schule hatte diese Begabung, nicht einmal dieses Schlammblut Granger, obwohl man der ein gewisses Talent nicht absprechen konnte. Severus lehnte sich zurück. Ach, Draco, dachte er. Er hatte natürlich bemerkt, dass Dracos Verhalten ihm gegenüber sich in den letzten Jahren verändert hatte. Aber er hatte es einfach darauf geschoben, dass sein Patensohn langsam erwachsen wurde. Wie hätte er denn ahnen sollen… Er stand auf, als die Glocke ein zweites Mal läutete. Wie sollte er sich Draco gegenüber jetzt verhalten? Verdammt, wie hatte ihm das nur passieren können? Und warum, warum bei allen sieben Großen Giften wünschte er sich diesen Abend zurück? Er hatte versucht, es unter Kontrolle zu halten. Er hatte versucht, sich nicht zu sehr zu verlieren, aber oh, es war schwer gewesen. Er hatte sich so sehr gewünscht, Draco an sich zu drücken, ihn an seiner nackten Brust spüren, durch sein Haar zu streichen und ihn… Seine Hand zuckte empor; er versetzte sich selbst eine schallende Ohrfeige. Nicht daran denken! Er schüttelte den Kopf. Das durfte nie wieder geschehen. Es war eine Ausnahme gewesen, ein Unfall. Ja. Ein Unfall. Wütend verließ Draco den Kerker. Er machte sich auf den Weg zu den Schlafsälen. „He, Draco! Wir haben noch Verwandlung!“ rief Pansy ihm nach. Das letzte, worum er sich jetzt kümmern konnte, war Pansy. Er biss sich auf die Lippen, um sie nicht anzufahren. „Ich weiß, Pansy. Mir ist übel. Ich geh’ gleich in den Krankenflügel. Sag Professor McGonagall Bescheid, ja?“ Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern fuhr herum und stürmte den Gang hinunter. Er wurde immer wütender. Warum hatte Professor Snape ihn ignoriert? Warum? Was war denn bitte schön mit gestern Nacht? Hatte es ihm nichts bedeutet? Die Frage ist doch, Draco: hat es dir etwas bedeutet? Er hielt inne. Das war eine gute Frage. Natürlich hatte es ihm etwas bedeutet. Immerhin war etwas geschehen, das er sich schon seit Jahren gewünscht hatte – sehnlichst gewünscht, und in unzähligen Fantasien ausgemalt. Also, wenn es nur darum ging, mit Professor Snape zu schlafen, warum dann dieser Zorn? Das passte doch gar nicht zu seinem Image. Er musste lachen. Ja, es gab keinen Grund, wütend oder enttäuscht zu sein. Er hatte seine Chance genutzt, seinen Wunsch erfüllt – was wollte er mehr? Immerhin setzte Professor Snape seine gesamte Existenz aufs Spiel – seine Stellung, seinen Ruf, sogar seine Freiheit. Er setzte seinen Weg zum Gemeinschaftsraum fort, während er versuchte, das Gefühl zu verscheuchen, dass er seinem Lehrer das alles wert sein sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)