what a (f**king) wonderful world. von T0HYA ================================================================================ Kapitel 1: Prepare For A Wound ------------------------------ “Es regnet. Und dennoch warten alle draussen. Ist das nicht ein geiles Gefuehl, zu wissen das vielen davon zum Großteil nur hier sind, um dich zu sehn? Um dich zu begehren? Deine Fans sind?!“ Er schlug seine Beine uebertrieben weiblich aufeinander, sodass jeder wirklich haette denken koennen, dass er einer Japans Oberschwuchteln waer. „Begehrt zu sein macht wirklich Spaß“, er scheuttelte seinen rechten Arm ein wenig, um den Aermel verrutschen zu lassen, das seine Armbanduhr sichtbar war. „Wann muessen wir raus, Keiyuh?“ Sein Blick wanderte zum kleinen Kra Frontmann, der mit falschem Schnurrbart, falscher Nase, dicker Hornbrille und einem witzig anzusehendem Clowns Kostüm bereit zu sein schien. „20 Minuten!“ Keiyuhs Stimme war schrill und hoch. Nich das ich sie nicht mochte, aber die falsche Nase wandelte dies noch in einen nasalen Unterton um, welcher mir ein wenig Kopfschmerzen bereitete. Heute war der Tag des Peace & Smile Carnival Festivals 2005. Ein Tag an dem ich Miyavi ein wenig mehr kennenlernte, als mir eigentlich lieb war. Als Miyavi und Keiyuh draussen waren um alles starten zu lassen, die Stimmung zum Kochen bringen und um Kaggra, anzukuendigen, war bei uns und alice nine. nur noch Hektik ausgeraten. Hier lagen die Haare falsch, da war das Make Up verwischt, hier war dies falsch, hier war das falsch. Während Ruki + Aoi sich deswegen nur noch aufregten, ging ich lieber ins Nebenzimmer, da meine Kopfschmerzen sich sonst nur noch mehr ausgebreitet haetten. Lampenfieber hatte ich keins. Im Gegenteil. Ich liebe es vor einem großen Publikum den Bass zu spielen. Dabei in ihre Gesichter zu sehen. Kreischend, Weinend, Lachend. Viele geniessen den Abend, okay eigentlich sinds alle – Band sowie Publikum. Man spielt etliche Zugaben, aber eigentlich ist man froh wenn man nach ein paar Stunden mal von der Bühne runterkommt. Auch wenn es heute kein großer Auftritt ist, sind alle so hektisch, wie man sie gar nicht kennt. Wie ich so an andere tage dachte, nickte ich ein... „Ey Reirei.. Shou und Co. stehen schon in den Startloechern. Du solltest dich auch fertig machen.“ Irgendjemand zupfte an meinem Nasenband herum. Meine Augen blieben geschlossen, da ich nicht zeigen wollte, das mein Körper durch das Reden der Person gegenüber wieder vollkommen wach war. In der Luft lag ein angenehmer Geruch. Ich konnte mich nicht daran erinnern das er auch schon im Raum lag, als ich hineinging, um mich ein wenig auszuruhen, Gedanken machte ich mir aber keine weitere. Als ich meinen Kopf zur Seite lehnte, um ein wenig weiter zu schlafen, was ich ja konnte, da ich wusste das ich noch 3-4 lieder Zeit hatte, hallte der ganze Raum. Die Person gegenüber von mir schrie. Aber was für ein Schrei. Tief und gleichzeitig hoch. Man wusste garnicht, ob er mit Kopfstimme geschriehen hatte oder alles doch aus dem Zwerchfell kam. „Myv, mach das nie wieder.“ gähnend öffnete ich langsam meine Augen, und sah den Bunt-Haar-Menschen, wie ihn Ruki ständig nannte, direkt vor mir stehen. Sein Mund war immernoch ein wenig vom Schrei geöffnet. „Anders wirst du ja nicht wach.“ waren die einzigen Worte von ich, zu denen er noch ein Kichern fügte. „Ich bin bereits fertig mit der ganzen Vorbereitung. Ich bin geschminkt, angezogen, meine Haare liegen. Ich steh nunmal nicht stundenlang vorm Spiegel und mach einen auf Eitel.“ Das Augenbrauen zucken von Miyavi verriet mir, das er sich ein wenig angesprochen fuehlte. Kein Wunder, dachte ich mir.., so eingebildet wie er war, ist er bestimmt auch einer, der sich jeden Tag stundenlang vorm Spiegel betrachtet und meint: „Gott bist du heute wieder schön. Ich würde mit dir schlafen.“ “Was habt ihr denn so für heute geplant?“ Myv setzte sich auf das Sofa, auf das ich mich eben noch niedergelassen hatte. „Carry, Social Riot Machines..“ „Das übliche also!“ Aufgrund meiner, immernoch nicht vergangen Kopfschmerzen hatte ich gar keine Lust mehr mit ihm zu diskutieren. Ich stand auf und wandte ihm den Rücken zu. „Du bist der geplante letzte, was? Hab Spaß.“ Mit vielen schwankenden Schritten ging ich in Richtung Tür. Als ich versuchte die Klinke zu drucken, wurde mir Schwarz vor Augen. Ich brach in mich zusammen. „Yo. Rei. Alles klar?“ Mein Herz raste wie verrückt, mein Körper bewegte sich im Takt. Als ich meine Augen öffnete, war alles wie vorhin. Ich lag auf dem Sofa, Miyavi stand vor mir. Mir war nicht ganz bewusst, das die Szenen, die sich gerade vor meinen Augen abspielten nur ein Traum waren. In der Realität waren auch meine Kopfschmerzen verschwunden. „Endlich bist du wach. Hättest fast den Auftritt verpasst. Ruki hatte schon übelste Panik, weil er nicht wusste wo du warst. Geh mal nach nebenan und hol deinen Bass. Sonst killt dich Ruki noch.“ Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber mein Hirn funktionierte in diesem Moment kaum. Ich und meine beiden Hälften von ihm waren einfach nur verwirrt. Alles kam mir vor wie in einem schlechten Film, oder als ob jemand eine Szene der „versteckten Kamera“ mit mir drehen wollte. Miyavi ging vor mir her, drueckte die Klinke. Ich dachte mir: „Oh Reita, gleich wird alles schwarz und du fällst.“ Aber nichts passierte. Vor der Tür stand Keiyuh schon bereit. Miyavi nahm seine Hand und sie beide rannten hinaus auf die Bühne. Sie werden „Gazette“ ankündigen. Die Band, die vorerst mein Leben war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)