Way to relationship von Otogi (Bakura X Malik) ================================================================================ Kapitel 8: 8 ------------ Am Montag hatte Malik erfahren, dass er mit seiner Klasse einen Schulausflug am Wochenende machen würde. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Die Anderen freuten sich wie wild darauf, aber nicht so der Ägypter. Er wäre viel lieber mit Bakura zusammen, als mit dem Haufen. In letzter Zeit hatte er sich etwas von ihnen abgekapselt, da sie ihm eigentlich nur auf die Nerven gingen mit ihrer übertrieben guten Laune. Mit Ausnahme von Ryou. Er war so ruhig wie immer und schien überhaupt nicht mitbekommen zu haben, dass die anderen herumjubelten. Malik ging auch ihm aus dem Weg, was nicht sonderlich schwer fiel, da er selbst den Kontakt zu Anderen mied. „Aha, du bist also nächstes Wochenende nicht da?“ hackte Bakura nach. „Wo ist denn dieser Schulausflug?“ „Nicht weit von hier. Um genau zu sein ist es ein Dorf, das keiner kennt. Ich hab selbst den Namen vergessen. Aber dort ist ein See, zu dem wir fahren.“ antwortete Malik. Er war nach der Schule direkt zu Bakura gegangen, weil er es ihm gleich sagen wollte. Seine Kleidung hatte er ihm gestern schon zurückgegeben, nachdem Ishizu sie frisch gewaschen und gebügelt hatte und Malik ihr hoch und heilig versprechen musste, nicht zu Spät zu kommen. Viel hatten sie nicht unternommen. Sie hatten sich die restlichen DVD´s angesehen, die Malik mitgebracht hatte. Auch wenn Bakura sich zuerst sträubte, diese Komödie anzusehen, war es doch recht lustig. Malik aber hatte es mehr genossen, in den Armen des Weißhaarigen zu liegen, als den Film anzusehen. Es tat so gut, in seiner Nähe zu sein. Auch jetzt saß er neben Bakura auf der Couch und leise Musik lief nebenbei. „Schade.“ „Was?“, Malik war ganz in Gedanken versunken und merkte nicht, dass Bakura seinen Arm um ihn gelegt hatte. „Dass du nicht da bist.“ „Naja, sind nur ein Paar Tage“, lächelte Malik und bemerkte erst jetzt, dass Bakura ein bekanntes Shirt anhatte. Sachte strich er darüber. „Das ist doch das von Samstag, oder?“ Der Weißhaarige nickte und grinste. „Es riecht nach dir.“ „Spinner“, Malik lachte. „Willst du es jetzt jeden Tag anziehen, oder was?“ „Warum nicht?“ „Hebs dir lieber fürs Wochenende auf.“ „So lange?...“ Bakura schmollte. „Bis dahin ist dein schöner Duft ja verschwunden, welche Verschwendung.“ „Nicht, wenn ich dafür sorge, dass er bleibt.“ Malik zwinkerte dem Älteren zu und zog leicht an dem T-Shirt. Er deutete Bakura, dass er seine Arme heben sollte, damit Malik es ausziehen konnte. Kurz zögernd tat Bakura das, was Malik ihm auftrug und hob seine Arme. Er fühlte, wie das Stück Stoff über seinen Oberkörper glitt und ihn somit freisetzte. Vorsichtig, als würde es zerbrechen, legte Malik es zur Seite und betrachtete nun die weiße Haut, die sich ihm darbot. Bakura hatte seinen Milleniumsring umhängen. Er nahm ihn so gut wie nie ab, aber es störte den Ägypter nicht. Irgendwie machte es Bakura sexy. Fast schon instinktiv legte er seine Hände auf Bakuras Brust und strich sanft mit der Hand darüber. Sein Atem wurde schneller, als er dessen weiche Haut endlich fühlen konnte. Der Weißhaarige war zuerst verwundert über Maliks Handeln. Gestern war er ganz anders gewesen. Viel zurückhaltender und jetzt machte sogar er den ersten Schritt. Aber es gefiel ihm, was der Ägypter tat. Malik hatte länger überlegt, ob er die Initiative ergreifen sollte und stellte schließlich fest, dass es nichts brachte, lange darüber nachzudenken. Er wollte Bakura einfach berühren und es sprach nichts dagegen. Im Gegenteil. Der Weißhaarige schloss genießerisch die Augen. Als er dann spürte, wie Malik ihn leicht zurück drängte, packte er den Ägypter an den Handgelenken und drückte statt dessen ihn in die Couch. Grinsend blickte der Weißhaarige Malik an. Der Jüngere wehrte sich zwar, aber musste dann schelmisch lachen. „Was ist? Lässt dein Ego es etwa nicht zu, dass ich jetzt die Oberhand haben will?“, stichelte er. „Oh nein, ich finde es reizend. Aber nicht ganz fair. Findest du nicht, das Gleichberechtigung angebracht ist?“ meinte Bakura und blickte auf Maliks Oberteil, woraufhin dieser wieder lachen musste. „Ach!“ Wieder wehrte er sich, kam aber nicht gegen den Weißhaarigen an. „Und dass du stärker bist als ich, ist wohl fair, was?“ „Tja, du hast mir ja keine Wahl gelassen“, entgegnete er gespielt eingebildet und ließ Malik dann los. Den Kopf schüttelnd zog der Ägypter dann auch sein Shirt aus, zögerte aber kurz, als ihm wieder einfiel, dass Bakura so einen freien Blick auf seinen Rücken haben würde. Er wollte sich wieder anziehen, wurde aber von dem Älteren zurückgehalten. „Keine Sorge, ich sehe nicht hin“, beruhigte er ihn schnell und warf das Kleidungsstück schon aus Maliks Reichweite, damit er es sich nicht noch anders überlegte. „Du bist schön, Malik. Alles andere ist mir egal.“ Er legte seine Hand in den Nacken des Ägypters und zog ihn an sich, während er sich selbst zurück auf die Couch legte. Trotzdem griff Malik nach einer Decke, welche er über sie legte. Er fühlte sich sonst unwohl, wenn sein Rücken so frei war. Bakuras Ring rutschte zur Seite und beide Körper berührten sich Brust an Brust. Malik konnte den Herzschlag des Anderen deutlich spüren. Es schlug mindestens genauso schnell, wie sein eigenes. Sein Gesicht war dem des Älteren so nah, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. „Hast du immernoch Angst?“, fragte Bakura flüsternd. Malik schüttelte den Kopf. „Nein, hab ich nicht.“ Vorsichtig drehte Bakura Malik zur Seite und legte die Arme um ihn. Der Ägypter tat es ihm gleich und fuhr dabei mit der Hand über seine Taille und wieder zurück. Sie verharrten einige Zeit lang in dieser Position. Malik genoss jede Sekunde, die er mit Bakura zusammen war. Allein seine Anwesenheit löste ein unglaubliches Gefühl in ihm aus. Die kurzen Berührungen von Bakuras Haut bescherten ihm eine Gänsehaut, die er sich kaum vorstellen konnte. Er hätte niemals gedacht, dass er in der Lage war, solche Gefühle zu verspüren. In Momenten wie diesen, gab es nur die beiden. Es kam alles so unerwartet und schnell, aber doch hatte Malik das Gefühl, dass er sich bei Bakura sicher fühlen konnte. Auch die restliche Woche verbrachte der Ägypter die Nachmittage bei dem Ringgeist. Es war zwar schönes Wetter, doch sie blieben immer in der Wohnung. Ein wenig Schade fand Malik es schon. Es war zwar sehr schön mit Bakura, aber manchmal hatte er das Gefühl, das Bakura es absichtlich vermied, hinaus zu gehen. Das sah ihm eigentlich nicht ähnlich. Schließlich war er während des Battle-City-Turniers doch auch ständig unterwegs. Und was war mit seiner Vergangenheit, die hatte er doch auch nicht im Haus verbracht? Und was machte er denn jetzt überhaupt? Diese Dinge brannten Malik doch auf der Seele. „Sag mal, willst du nicht mal raus gehen? Nur heute, es ist Freitag.“ Bakura stellte seine Tasse Kaffe ab und blickte Malik leicht fraglich, aber auch leicht verärgert an. „Warum? Was ist draußen?“ „Nichts. Einfach schönes Wetter.“ Malik zuckte mit den Schultern. „Den ganzen Tag sitzen wir hier drin und trinken nur Kaffee oder schauen DVD´s. Das ist doch auf Dauer langweilig.“ Bakura aber winkte ab. „Also mir ist nicht langweilig, solange du bei mir bist.“ „Ja schon. Aber…“ „Aber was?!“, fauchte der Weißhaarige. „Warum willst du denn nicht raus?“ „Weil draußen nur Idioten sind!“, meinte Bakura barsch, stand auf und blickte aus dem Fenster. „Ach! Ich bin auch gern draußen. Bin ich jetzt ein Idiot?!“, konterte Malik und war nun auch wütend. Was war denn das Problem? „Wir müssen ja nicht nach Domino, es gibt genug andere Plätze.“ „Darum geht’s doch nicht!“ „Worum dann?!“ „Ich will nicht. Fertig!“ Bakura verschränkte die Arme und blickte Malik nicht an. Stattdessen starrte er auf die Straße und atmete sichtlich genervt. „Was machst du denn sonst den ganzen Tag? Irgendwie musst du diese Wohnung schließlich auch finanzieren, oder etwa nicht?!“ die Arme ausweitend gestikulierte Malik die Größe des Raums. „Das geht dich nichts an! Verstanden!“ seine Stimme wurde nun deutlich lauter. „Klar, mich geht nie etwas an! Wie war das noch mit dem Vertrauen!?“ „Sag mal, kapierst du ein einfaches ´Nein´ nicht, oder was?!“ „Doch, schon klar, Bakura. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!“ zischte Malik, ehe er sich ohne weitere Worte zur Tür wandte und sie laut krachend zufallen ließ. Er hörte nicht mehr darauf, was Bakura sagte und drehte sich auch nicht um, als er die Tür wieder aufriss. „Was soll das jetzt werden, wenns fertig ist?! Haust du jetzt ab oder was?!“ brüllte er fast durch das ganze Treppengeländer. Kurz blieb Malik stehen, würdigte Bakura aber trotzdem keines Blickes. „Siehst du doch, ich gehe! Tschüß!“ „Viel Spaß auch!“ schrie der Weißhaarige ihm noch sarkastisch nach und knallte dann die Türe wieder zu. Wütend ließ er sich auf die Couch fallen und machte den Fernseher an. Sollte Malik doch machen, was er wollte. Warum kapierte er es nicht, wenn Bakura nicht wollte? Er hatte einfach seine Gründe dafür, war das so schwer zu verstehen? Er zwang Malik doch auch nicht, etwas zu tun, wenn dieser nicht wollte. Auch Malik war verärgert. Aber nicht über Bakura, sondern viel mehr über die Situation gerade eben. Was war denn schief gelaufen? Warum musste es so außer Kontrolle geraten, obwohl es eigentlich keinen Grund dazu gab? Vielleicht war Malik schon wieder zu aufdringlich gewesen? Er wusste es nicht, es ging alles so schnell. Im Grunde wollte er doch garnicht mit Bakura streiten und hatte ein schlechtes Gewissen. Aber jetzt zu ihm zu gehen, würde es bestimmt noch verschlimmern. Wenn Bakura sauer war, dann dauerte es seine Zeit, bis er sich wieder abreagierte. Außerdem war es zu Spät, noch einmal umzudrehen, da er sich bald mit den Anderen bei der Schule treffen musste. Sie würden heute schon abfahren, damit sie das ganze Wochenende nutzen konnten, so hatte der Lehrer es gesagt. Jetzt hatte Malik aber noch weniger Lust darauf, als er ohnehin schon gehabt hatte. Geistlos und lustlos packte er, als er wieder zu Hause war, ein Paar Sachen ein. Ein tolles Wochenende!, dachte Malik sich sarkastisch. Der Streit mit Bakura hatte gerade noch gefehlt. Er würde ihn so gerne anrufen, aber der Ringgeist hatte ja kein Telefon. Ob er über den Milleniumsstab vielleicht Kontakt aufnehmen könnte? Aber dann wäre Bakura nur noch wütender. Er mochte es nicht, wenn Malik ihn gegenüber ihm einsetzte. Aber der Ägypter bekam die Unruhe nicht aus dem Kopf und musste ständig daran denken. Am Besten ging er noch Sonntag abend zu Bakura. Bis dahin hätte er sich schon längst beruhigt. Sein Gepäck war nicht sonderlich groß, es waren ja nur zwei Tage. Er war einer der Letzten, der an der Schule ankam, weil er einfach zu lange getrödelt hatte. Immernoch besser, als Stunden hier zu stehen und auf die Anderen zu warten. „Hey Malik, weißt du schon, mit wem du ins Zimmer gehst?“, rief Joey ihm zu und legte seine Hand um dessen Schulter. Auch das noch! Er hatte ganz vergessen, dass es keine Einzelzimmer gab. Mindestens zwei Personen teilten sich einen Raum. Vielleicht würde er aber so auf andere Gedanken kommen und lächelte dann. „Nein, keine Ahnung.“ Eins war sicher, mit Joey wollte er jedenfalls nicht in einem Zimmer sein, weil er ihm einfach zu aufgekratzt war. Sein Blick schweifte durch die Menge an Schülern und blieb an Ryou hängen. Einerseits war er bestimmt der angenehmste Genosse, weil er sehr ruhig war. Aber andererseits hätte Malik ihm gegenüber ein noch schlechteres Gewissen. Er würde es bestimmt nicht aushalten mit ihm, weil er wusste, wo Bakura war. Nein, das war also auch nicht möglich. Blieb nur noch… „Hey, Malik. Schade, dass nur gleiche Geschlechter in ein Zimmer können!“ Duke schweifte mit seinem Blick umher und hatte im Moment nur Augen für die hübschen, kurzen Röcke und den Anblick, der sich dadurch anbot. „Schicke Mädels, mal ganz ohne Schuluniform, findest du nicht?“ „Wie?“ Das war das Letzte, was Malik interessierte. Zuerst war es dem Ägypter unangenehm, wenn Duke das so selbstverständlich sagte, aber er konnte ja schließlich nicht ahnen, das Malik auf das Gegenteil stand. Tat er das eigentlich? Es musste wohl so sein, weil ihn niemand, außer Bakura, interessierte. „Jetzt sag nicht, dass der Anblick dich nicht scharf macht!“ Provozierend stieß Duke Malik ständig in die Seite, aber er zuckte nur mit den Schultern. „Ist ja schon gut, fang nicht gleich an zu sabbern.“ „Man, was bist du für ein Loser! Das Wochenende wird die Gelegenheit schlecht hin!“, meinte Duke und zwinkerte Malik zu. Für dich vielleicht, du Trottel, dachte Malik sich und verdrehte die Augen. So wie es aussah, musste er sich dieses Geschwafel wohl die nächsten zwei Tage lang reinziehen müssen. Auf der ganzen Fahrt über hatte Duke nichts besseres zu tun, als jedem zu erzählen, wie viel Alkohol er dabei hatte und wie sie die Mädchen aus der Klasse rumkriegen könnten. Thea war sichtlich genervt darüber, vor allem, weil Duke ständig an Yugi hing und meinte, dass es ihm auch nicht schaden würde. Malik musste lachen, weil Duke offenbar zu dämlich war, um zu checken, dass Thea auf Yugi stand. Oder stand sie mehr auf den Pharao? Egal, Malik störte es nicht und er blickte wieder gelangweilt aus dem Fenster. Sie fuhren schon fast über eine Stunde. So nah war dieses Dorf überhaupt nicht und der Ägypter seufzte. „Mensch, was ziehst du denn für ein Gesicht?“ Endlich hatte Duke seinen Platz wieder gefunden zum Leidwesen Maliks. Jetzt nervte er ihn wieder mit seiner Angeberei. „Ist denn keine dabei, die dir gefällt? Komm schon, welche hats dir angetan? Ich verrats auch keinem.“ „Man, kannst du auch mal die Luft anhalten?“, zischte Malik genervt. Er hatte es wirklich satt, auch seine Freundlichkeit hatte mal ein Ende. „Uhh, sind wir aber schlecht gelaunt… Aber ich hab die beste Lösung!“ Nach ein Paar Minuten, die er in seiner Tasche rumkramte, streckte Duke ihm eine Flasche entgegen. „Saft?“ Malik hob eine Augenbraue „Ein guter Witz…“ „Red kein Stuss! Das ist kein Saft, du Vollhirn. Aber ich kann Bier wohl schlecht vor dem Lehrer rumtragen.“ „Bier?“ „Nicht so laut! Klar, was hast du gedacht?“ „Nein danke, das brauch ich genauso wenig.“ „Man, bist du ein Weichei! Jetzt trink schon!“ Zuerst wollte Malik wieder ablehnen, aber als er kurz darüber nachdachte, fand er es irgendwie doch recht interessant. Er hatte noch nie in seinem Leben Alkohol getrunken und viele erzählten immer, wie toll das sei und wenn der Ägypter schon einmal die Gelegenheit hatte, warum eigentlich nicht? Seine Schwester oder Odion würden nichts davon erfahren. Vorsichtig nahm er einen Schluck, aber es schmeckte so unerwartet grottenschlecht, dass er mehr als genug davon hatte. „Wäh! Und so ein Zeug findet ihr schmackhaft?!“ „Jetzt sag bloß nicht, dass du zum ersten Mal Bier trinkst?!“ „Doch.“ „Oh man, du bist ja wirklich ein Loser. Ich habe dich für Cooler gehalten.“ Malik blickte ihn fragend an. „Ist nicht wichtig. Trink noch ein Schluck.“ „Never!“ „Am Anfang schmeckts immer schrecklich, aber man gewöhnt sich dran.“ „Vielleicht morgen“, lenke Malik schnell ab und war froh, dass der Bus anhielt und der Lehrer meinte, dass sie nun angekommen waren. Das war seine Rettung und er stieg aus. Endlich frische Luft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)