Realität 2 von Hisoka_Hebi (Gedanken in der Zukunft) ================================================================================ Kapitel 3: Gefühle ------------------ Ich muss dazu sagen, dass dieses Kapitel nicht von einem Beta kontrolliert wurde und deshalb Fehler und Zeitsprünge gehäuft auftreten können. Ich hoffe ihr könnt darüber hinweg sehen. Gefühle Als ich sie kennen lernte, entflammten meine Gefühle das aller erste Mal. Bereits ihre Art und Weise fesselten mich, wobei ich doch gar nicht bereit war eine neue Beziehung überhaupt in Erwähnung zu ziehen, wollte ich sie und keine Andere. Warum meine Gefühle damals so intensiv waren und ich mich Hals über Kopf in sie verliebte, bleibt mir bis Heute ein Rätsel. Doch war ich mir bewusst, hätte sie nicht den ersten Schritt gemacht, hätte ich mich womöglich nicht getraut, ihr meine Gefühle zu gestehen. Na gut, vielleicht auf den letzten Drücker. Ich bereue nichts, rein gar nichts. Nicht wie wir uns kennen lernten, wie weit wir miteinander gingen, obwohl wir uns noch nicht wirklich kannten. Wie impulsiv sie anfänglich war und wie sehr sie mich veränderte. Und ich sehe ja, es hat nicht geschadet. Wir sind noch immer zusammen, glücklicher als noch zuvor. Meine Gefühle sind jeden Tag noch intensiver geworden, desto länger wir zusammen waren und nun hatten wir drei wunderbare Kinder. Ich wusste, dass ich wach war und dennoch war ich zu träge um meine Augen zu öffnen. Ich lag auf dem Bauch und drehte meinem Kopf im warmen Kissen hin und her. Ich wusste, dass ich heute alleine erwachten würde, denn sie war sicherlich schon auf Arbeit. Eigentlich war heute ein Familienausflug geplant, doch gestern Abend, rief ihre Arbeit an, sodass sie heute doch nicht freimachen konnte. Irgendwie missfiel mir der Gedanke, genauso wie ihr. Ich hatte soviel geplant um sie von ihren stressigen Alltag abzulenken. Wilde Wasserschlachten, Wasserrutschen bis der Hintern glüht und Turmspringen bis die Füße weh taten und dann an ihrer Seite zu ruhen. Den Kindern beim tollen zuzuschauen und sie mal wieder im Bikini herum zu zeigen. Ein Schmunzeln konnte ich mir dabei nicht verkneifen, wenn ich sie mir so vorstellte. Ich wusste ja wie ungern sie freie Haut gegenüber fremden Menschen zeigte, dabei konnte sie sich doch zeigen und angeben war ja auch eine angenehme Beschäftigung, wie ich finde. Das tat ich unheimlich gerne, meine geliebte Frau allen anderen vor die Nase zu halten und dabei festzustellen das sie sich auch mal wohl fühlte, von anderen so betrachtet zu werden, ohne das es ihr unangenehm war. Das würde sie natürlich niemals zugeben. Ich musste bei dem Gedanken lachen. Ich gebe zu gerne mit ihr an, auch wenn sie das nicht so toll findet. Jedes Mal pflegte sie mir weiß zu machen, dass sie nicht hübsch genug wäre um dies und das tragen zu können. Doch ich schaffte es immer wieder sie vom Gegenteil zu überzeugen. Ich lächelte voller Freude über die Bilder vor meinem geistigen Auge, wie sie lächelnd eine Pirouette drehte und sich in neuen Sachen demonstrierte, die ich ihr gekauft hatte. Sie ging nicht gerne Schoppen, wobei ich wusste wie gerne sie neue Klamotten mochte und da ich ihren Geschmack kannte, kaufte ich ihr ab und zu ein neues Stück. Man könnte meinen ich sei wie ein verliebter junger Hund. Doch so jung war ich dann doch nicht mehr mit meinen 32 Jahren, aber verliebt war ich dennoch. Ein Glücksgefühl breitete sich jedes Mal in meinem Körper aus, wenn ich an sie denken musste und ich vermisste sie jeden Augenblick, in dem sie nicht in meiner Nähe war. So wie jetzt. Ein träges Gefühl hatte meine Glieder gelähmt , ich wollte nicht aufstehen, denn sie war nicht an meiner Seite. Na gut, ich wusste das ich früher oder später eh aufstehen musste, wegen den Kleinen, die momentan Sommerferien hatten. Aber ich konnte mich einfach nicht überwinden, diesen freien Tag nicht mit ihr verbringen zu können. Ich drückte mein Gesicht mehr in das weiche Kissen. Sie hatte erst gegen späten Nachmittag Feierabend und dann war sie meistens immer kaputt und da würde ich sie dann nicht noch überreden ins Schwimmbad zu fahren. Aber gab es nicht noch eine andere Möglichkeit sie voreilig nach Hause zu holen? Ich grübelte, doch mir fielen nur Dinge ein, die ihr nicht gefallen hätten, wenn sie sie auch nur ausgesprochen hätte. Verständlicherweise. Ich war bereits wieder beim einschlummern, als ich auf dem Flur Getrampel hörte und einen Augenblick später flog schon die Tür zum Schlafzimmer auf. Somit war mir klar, dass die Kinder auch bereits wach waren und dabei hatte ich gehofft, noch etwas liegen bleiben zu können. „Papa, nun steh doch endlich auf wir wollten heute doch ins Schwimmbad“, quengelte der kleine Luca und zerrte an meiner Bettdecke und kletterte aufs Bett. 3 kleine lachende Kinder hüpften auf dem breiten Bett auf und ab. Das war’s dann wohl, mit dem Faulenzen. Dabei hatte ich überhaupt keine Lust aufzustehen. „Lasst Papa noch etwas schlafen“, murmelte ich und drückte meinen Kopf ins Kissen. Ich wollte mir nicht eingestehen, wieso ich keine Lust hatte aufzustehen, obwohl ich nichts lieberes getan hätte, als den lieben langen Tag mit meinem Kindern im Wasser zu toben. Ich kannte den Grund. Es fiel mir immer schwer, wen ich morgens nicht neben ihr aufwachen konnte. „Aber Papa, Mama hat das Frühstück schon fertig und wir warten nur noch auf dich“, hörte ich die Stimme meiner kleinen Tochter Lisa. Es dauerte einen Augenblick, bis ich verstand und mit einem Satz war ich aus dem Bett. Ich strich mir Gedanken versunken mit der rechten Hand einzelne Strähnen meiner blonden Haare hinters Ohr, damit sie mir nicht störend im Gesicht hingen. „Was? Ich dachte sie müsse heute arbeiten?“, murmelte ich eher zu mir. Hatte ich etwas verpasst? Vergessen? Unmöglich. „Ja aber Mama, hat heute morgen erzählt ich wäre Krank und ist zuhause geblieben. Aber das bin ich doch nicht oder Papa? Ich darf doch heute mit, oder! Oder?“, fragte die kleine Lisa. Lächelnd setzte ich mich aufs Bett und sah meiner süßen Tochter ins Gesicht. Wenn sie so auf dem Bett neben mir stand, konnten wir uns sogar in die Augen kucken. Ihre rehbraunen Augen und ihre langen schwarzen Haare, die ihr offen über die Schultern hingen, erinnerten mich ganz an ihre Mutter. Ich legte ihr behutsam die Hand auf den Kopf und wuschelte ihr leicht durch die Haare. „Aber natürlich meine Kleine, du siehst putzmunter aus. Mama hat das bestimmt nur gesagt, damit sie heute nicht zur Arbeit muss und mitkommen kann“, erklärte ich ihr lächelnd und sie strahlte übers ganze Gesicht. „Aber das heißt ja Mama hätte gelogen“, hinterfragte der kleine Luies und sah seinen Vater skeptisch an. „Ich dachte wir dürfen nicht Lügen und müssen immer die Wahrheit sagen! Warum darf Mama dass dann?“, protestierte Luca und stemmte seine Hände auf mein Knie. „Sowas nennt man eine Notlüge“, antwortete ich grinsend und zwinkerte meinen Jungs zu, deren drängelnde Blicke förmlich an meinen Lippen klebten. Ich musste lachen. „Aber sind Notlügen nicht auch Lügen?“, hinterfragte Luca und hob unmerklich eine Augenbraue. „Nicht ganz mein Großer. Notlügen sind dazu da, um andere Menschen nicht zu verletzen und Situationen nicht zu gefährden, wenn ein bestimmter Anlass gegeben ist. Lügen hingegen verletzten direkt und zeigen von Heimlichtuerei, so etwas ist nicht toll!“, versuchte ich ihnen zu erklären, wobei ich mir selber nicht sicher war, wie ich es ausdrücken sollte. „Also dürfen wir auch Notlügen gebrauchen?“, hakte Luca nach und irgendwas sagte mir gleich, dass er wieder etwas ausheckte. Ich legte ihm eine Hand auf den Kopf. „Man sollte immer vorsichtig sein, so etwas kann auch nach hinten losgehen. Notlügen sind gefährlich, wenn sie aufgedeckt werden, genauso wie Lügen aller Art.“, stellte ich noch einmal nachdrücklich klar und sah meinen Söhnen beide Tief in die Augen. Sie waren Klug, sie wussten meistens gleich was ich meinte. „Und Mama hat bestimmt nur gemacht, damit sie heute mit uns mit kommen kann“, fügte ich noch hinzu. Luca und Luies sahen sich kurz in die Augen und kletterten dann grinsend auf das Bett. „Attacke“, hörte ich meine beiden Rebellen ausrufen und ich konnte gerade noch so schnell reagieren um Lisa schützend in meine Arme zu ziehen, damit sie nichts ab bekam. Luies stürzte sich auf meinen Rücken und Luca versuchte meinen Arm festzuhalten, sogar die kleine Lisa, die meinen Brustkorb umklammerte, versuchte so mich bewegungsunfähig zu machen. Lachend lies ich mich auf die kleine Rangelei ein. Ich freute mich, wie sie Spaß daran hatten, ihre Kräfte mit mir zu messen. Ich vergas glatt die Zeit um mich herum, wie jedes Mal, wenn ich mit meinen Kindern tobte. „Du scheinst ja deinen Spaß zu haben“, hörte ich eine mir vertraute Stimme, die mein Herz jedes Mal schneller Schlagen lies. Abrupt hörten die Kleinen auf zu toben und wurden ganz Still. Ich setzte mich auf - denn die Kleinen hatten es geschafft mich auf das Bett zu drücken – und sah ihr in die Augen. Etwas unangenehmes knisterte das in der Luft lag. Sie lehnte an dem Türrahmen und hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt. Sie hatte ihr langes schwarzes Haar zu einem lockeren Dutt am Hinterkopf zusammengesteckt und vereinzelte Strähnen hingen heraus und reichten ihr bis zu den Schulterblättern. Ihre braunen Augen hatten diese magische Anziehungskraft auf mich, wie zu beginn, als wir uns gerade erst kennen gelernt hatten. Damals hatte sie ihre Haare immer in einem Stufenschnitt nur bis zu den Schultern getragen und nun hatte sie seit ein paar Jahren ihre Haare wieder wachsen lassen. Auch nach der Geburt unserer drei Kinder, hatte sie ihre schlanke Figur behalten, was damit zusammen hing, weil sie oft mit mir Sport trieb. Ich betrachtete sie schweigend und lächelte. Ich hörte nur meinen Herzschlag, der in meinen Ohren pulsierte. Es lag ein Grinsen auf ihren Lippen, als sie dort so stand, doch ich kannte sie gut genug um zu bemerkten, dass ihr grinsen nicht ihre Augen berührte. Irgendetwas bedrückte sie und ich konnte mir auch sofort denken was es war. Ich kannte sie einfach zu gut und dennoch machte ich die Fehler bevor ich nachdachte. Ich ärgerte mich über mich selber, weil ich nicht aufmerksamer war. Es tat mir weh, dass ich sie wieder verletzt hatte. Vielleicht war es übertreiben zu denken, dass es sie traurig stimmte, wenn man mal zu spät zum Frühstück kam, aber ich kannte sie zu gut. Sie nahm sich alles so zu Herzen, dass konnte ich ihr in all den Jahren nicht austreiben, nur gegensteuern und ihr entgegen kommen. Ich hatte schon am eigenen Leib erfahren, wie schmerzlich ihre Vergangenheit war und sie dadurch geprägt und verunsichert wurde. Sie zweifelte oft an ihren eigenen Gefühlen zu mir. Nicht weil sie mich nicht liebte, sondern weil sie Angst hatte, sie würde mir nicht alles bieten können, was ich bräuchte. Doch dass stimmte nicht, dadurch gab sie mir umso mehr. Ich bemerkte das in jeder Träne die sie vergoss, die Angst um mich mithalte und wie sehr sie mich brauchte. Schon nach 1 Monat in dem wir zusammen waren, konnte ich mir kein Leben mehr ohne sie vorstellen. Es war verrückt, aber ich begehrte sie von Anfang an schon so sehr, wie heute. Schon damals wünschte ich mir, ihr alles zu geben was sie brauche um glücklich zu werden und ich versuchte mein Bestes. Nicht immer Klappte es oder es ging nach hinten los, aber Erfolge konnte ich auf ganzer Linie erkennen, auch wenn es Jahre dauerte um ihre Zweifel allmählich zu begraben. Ich wusste dass sie aus einem guten Haushalt kam und sie sagte immer wieder dass sie ihre Eltern und Geschwister liebt, doch in ihrem Herzen merkte man den Schmerz dieser ach so heilen Familie. Hinter den Fassaden gab es Dinge die ihr Herz zu bersten brachte. Vielleicht lag es auch daran, dass sie sich schon damals zu viele Gedanken um andere machte und versuchte dass alle glücklich sein konnten. Doch der Streit, die Auseinandersetzungen, Geldprobleme und Stress innerhalb der Familie waren schon zu viel für sie gewesen. Dabei wollte sie es allen doch immer nur recht machen. Aber sie schaffte es nicht, den Anforderungen ihrer Eltern gerecht zu werden, egal was sie auch anstellte und dass deprimierte sie. Zudem hatte sie niemanden zu dem sie sich öffnen konnte und so war sie lange mit ihren Problemen alleine gewesen und damit klar zu kommen war gar nicht so leicht gewesen. Immer wenn sie jemanden ins Herz geschlossen hatte und sich ihnen anvertraute, wurde ihr Buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen und fallen gelassen. Natürlich verliert man dadurch das Vertrauen in Andere und es ist schwer dies wieder auf zu bauen. Es fiel ihr schwer, Vertrauen aufzubauen und ich musste um sie kämpfen. Ich wusste nicht was mich anspornte, aber ich fühlte mich so zu ihr hingezogen. Und dann waren da ja auch noch die Einflüsse außerhalb ihrer Familie gewesen, denen sie sich nicht gewachsen fühlte. Die rohe Gewalt der Umgebung, der Klasse und der Freizeit, lasten schwer auf ihren Schultern. Es reichten die Tränen beim Einschlafen nicht mehr aus, um die ganzen schrecklichen Erinnerungen zu vertreiben. Sie griff zu Gegenständen um ihren seelischen Schmerz, mit Körperlichen auszugleichen. Noch heute bemerke ich ihr wimmern in der Nacht, wenn sie von Alpträumen und Erinnerungen geplagt wurde. Ich wollte mir nie etwas darauf einbilden, aber ich bemerkte, wie sehr sie mich brauchte und anders herum. Ich merkte schnell, wie ich ihr immer wieder helfen konnte und dass war ein gutes Gefühl. Doch trotz dieser Vergangenheit, hatte sie Besonderheiten an sich, von denen ich nicht mehr absehen kann. Sie war aufrichtig, fürsorglich und hilfsbereit. Sie versuchte es allen immer recht zu machen. Das Lächeln auf ihren Lippen war ehrlich und ihre Gefühle so groß, dass es mich wie betäubte. Sie gab mir alles, in so wenigen Handlungen, wie noch nie ein anderer Mensch es getan hatte. Gab es die ersten Anzeichen einer Erkältung, war sie zur Stelle und behandelte mich, bevor es schlimmer werden konnte. Sie blieb die Nacht über wach, wenn das Fieber mich packte. Sie zeigte mir eine Seite der Welt, an die ich noch nicht einmal zu denken gewagt hatte. Ich wurde praktisch ein neuer Mensch. Sie lehrte mich, ohne dass ich das groß mitbekam, schnell zu handeln, mit zu denken und von den Augen abzulesen. Ich verstand auf einmal Verhaltensweisen von Menschen, deren Seite ich zuvor nicht einmal erkannt hatte. Sie konnte mir Dinge aus anderen Blickwinkeln erklären, die mich nur noch staunen ließen. Ich war wie ein anderer Mensch. Zum Positiven verändert, wie ich selber festgestellt habe und ich bin glücklich darüber. Ich wüsste nicht wer ich geworden wäre, ohne ihre Anwesenheit und ihr zu tun? Vielleicht immer noch der Schüchterne Junge, der alles für eine Beziehung tat um dann doch wieder nur fallen gelassen zu werden. Nicht nur ihr fiel es schwer, sich eine Beziehung vor zustellen, ich hatte in meinem Leben auch schon einiges durch machen müssen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie wir uns immer unterhalten haben über diese Dinge. Sie wollte soviel wissen und fragte immer nach, bis ich selber keine Antworten mehr darauf fand, was ich erlebt hatte und wieso es dazu kam. Das bemerkenswerte war, dass sie genau an dieser Stelle anknüpfte und erzählte. Berichtete mir wieso Leute so reagiert hatten, wie es dazu kam und was man hätte anders machen sollen um es zu verhindern. Es fesselte mich immer wieder aufs neue, genauso wie sie auf fast alles eine logische Erklärung wusste. Egal wie abwegig sie war, man konnte neue Hoffnung schöpfen. Wenn man nicht mehr weiter wusste, offenbarte sie einem schier ungewöhnliche Möglichkeiten, an die man nicht mal gedacht hat. Es ist ein angenehmes Gefühl, sie in seiner Gegenwart zu haben, trotz ihres Wissens, prallt sie nie damit sondern hilft wenn sie es für richtig hält. Sie ist ein Herzens guter Mensch, der zu allem und jedem nett ist. Sogar zu Fremden, was ihr des öfteren zum Verhängnis gekommen war. Sie ist zu gutgläubig und dennoch kann man ihr das nicht übel nehmen. Nein, man kann ihr nicht mal böse sein, wenn sie etwas angestellt hatte. Es gab so viele Seiten an ihr, die ich in all den Jahren kennen gelernt habe und die ich zu lieben und zu schätzen gelernt hab. Es erfüllt mich mit einem unbeschreiblichen Gefühl von Zufriedenheit, sie in meiner Nähe zu haben, ihre liebe zu spüren und ihre Anwesenheit zu genießen. Sie ist wie eine Droge für mich geworden, ohne die ich nicht mehr leben kann. Aber was sich bis jetzt in den 9 Jahren, in denen wir zusammen waren, noch immer nicht geändert hatte, waren ihre Verunsicherungen. Doch ich habe gelernt, ihr auch hierbei zu helfen, doch ich schaffte es immer wieder in Fettnäpfchen zu treten. Ich wusste sie nahm mir nie was übel, auch wenn sie manchmal traurig, deprimiert oder einfach nur enttäuscht war, wenn ich was – in ihren Augen- wichtiges vergessen hatte. Für sie waren auch die kleinsten Sachen, von bedeutender Wichtigkeit. So auch das gemeinsame Frühstück und es soll schon was heißen, dass sie sich hinter den Herd gestellt hat. Denn normalerweise kocht sie nicht wirklich gerne, sondern dass ist meine Aufgabe, die ich nur all zu gerne erledige. Ich weiß genau, warum ihr so etwas sehr wichtig ist, denn sie möchte gerne alles machen können, was ihr in ihren jungen Jahren verwehrt geblieben war. Sie möchte ihren Kindern alles bieten und dennoch nicht verwöhnen. Sie möchte einfach eine perfekte Familie um all das Auszugleichen, was sie in ihrer eigenen Kindheit verpasst hatte. Ich bin begeistert von ihrer Handhabe von einer Hand Liebe und einer Hand Ordnung, in einer Kombination, die mich fragen lässt, woher weiß sie, dass das so funktionieren kann, wenn sie selber so etwas noch nie erlebt hatte. Ich bewundere und liebe sie für all dass, was sie aus unserem gemeinsamen Leben gemacht hat und noch vorhat. Was sie für mich und die Kinder bereits auf die Beine gestellt hat und ich bin glücklich, dass ich ihr eine Stütze sein kann. „Lasst uns Frühstücken“, schlug ich vor und grinste meinen kleinen Biestern zu, die sofort in die Küche liefen. Ich erhob mich schweigend als die 3 verschwunden waren und blieb vor ihr stehen und sah ihr in die Augen. Einen Augenblick sahen wir uns einfach nur an und ich konnte etwas in ihren Augen lesen, was mir einen Stich versetzte. Ich hatte das Gefühl sie verletzt zu haben, bestimmt, weil sie die ganze Zeit in der Küche stand und niemand kam und als sie hier rein kam, tobte ich mit den kleinen ausgelassen. Hatte sie sich wieder überflüssig gefühlt? Es tat mir weh, ihr dieses Gefühl anscheinend vermittelt zu haben. Sie drehte sich wortlos um und wollte gehen, doch ich hielt sie sanft am Handgelenk zurück. Sie drehte sich wieder zu mir um und wir schwiegen und an. „Sag mir bitte, was du hast?“, bat ich sie ruhig und versuchte in ihren Augen zu lesen, auch wenn ich bereits wusste was sie hatte, wollte ich es dennoch aus ihrem Mund hören. Aber warum wollte ich dass? Das sie mir meine Fehler auch noch vorhält? Ich war mir nicht sicher, aber dass war schon immer so. Ich wollte das sie über alles sprach was sie bedrückte, damit sie es nicht in sich hinein fressen konnte. „Schon gut, das Essen wird kalt“, meinte sie nur und ein gezwungenes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie beugte sich zu mir vor und gab mir einen Kuss, bevor sie sich umdrehte und zur Küche ging. Dieses hin und her gerissene Verhalten von ihr, bestätigte mich immer wieder aufs neue. Ihre Augen zeigten mir, wie sie dachte, auch wenn ihre Zunge leugnete. Auch jetzt, wo ich einen Fehler gemacht hatte, wollte sie ihn mir nicht vorhalten, auch wenn es ihr wehgetan hat. Sie konnte zwar nicht vor mir verstecken, wenn sie – seelische - Schmerzen hatten, aber sie sprach es nicht an um mir kein schlechtes Gewissen zu machen, weil sie selber wusste, dass es eigentlich keinen Grund gab, sich aufzuregen. Aber ich wusste es besser, ich verstand ihre Denkweise, besser als sie zu glauben schien. Vielleicht konnte ich ihr dadurch helfen, weil ich sie verstand. Ich war schneller als sie und noch im Gehen, schwang ich ihren Körper in meine Arme und sah in ihr erschrockenes Gesicht. Ich lächelte sie an. „Lass mich runter“, meinte sie verweigernd, nicht in der Laune spaßig zu sein, doch dass war mir egal. Ich wollte ihr den Schmerz stehlen, den sie bedrückte und nicht aussprach und wieder lächeln sehen. Ich musste einfach mein schlechtes Gewissen tilgen. Ich wirbelte mit ihr herum, die 3 Schritte vom Flur ins Schlafzimmer zurück und überhörte ihre Proteste, als ich sie sanft aufs Bett drückte. Sie wehrte sich gegen die Kraft die ich anwendete um sie an den Handgelenken festzuhalten und unter mir auf dem Bett festzuhalten. Ich kniete grinsend über ihr und belächelte ihre Fluchtversuche. Sie war einfach nur Süß. Ihr gequälter Gesichtsausdruck mit einer Mischung aus Spaß und Verspieltheit, die sie versuchte zu verstecken. „Ich liebe dich“, hauchte ich ihr ins Ohr und weil sie mich nur beleidigt ansah, konnte ich es mir nicht verkneifen sie ab zu kitzeln. Ihre beleidigte Miene verzog sich und sie versuchte nicht lauthals los zu lachen und meine Hände zu blockieren. Mit einem schnellen Griff, den ich bereits von ihr gewohnt war, aber nichts machen konnte, warf sie mich herum und nun kniete sie keuchend über mir und hielt mich fest. Ich lächelte sie einfach nur an und sie konnte ein grinsen nicht verbergen. Es zuckte ihr förmlich um die Mundwinkel und ihre Augen leuchteten vor Spannung. „Gibst du auf?“, neckte sie mich und beugte sich herunter um mit der Zunge über meinen Hals zu gleiten. Ein wolliger Schauer durchstreifte meinen Körper und ich gönnte ihr für ein paar Sekunden den Sieg. Als ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt verweilte um ein triumphierendes grinsen zu hinterlassen, war sie nicht darauf gefasst gewesen, dass ich mich schnell aus ihrem Griff befreite und sie nun meinerseits herumwirbelte und ich wieder über ihr hockte. Ich musste lachen, als ich in ihr schmollendes Gesicht sah. „Niemals Süße“, ärgerte ich sie. Nun war es an mir, ihr eine kleine Lektion zu erteilen, weil ich wusste, wie ich sie ärgern konnte. Ich knabberte genüsslich an ihrem Hals und spürte ihren schnellen Atem, der mein Ohr streifte und ihre Begierde, als ihr Körper leicht zu zittern begann. Sie wehrte sich und ihr Verhaltensmuster mit meinem ging in eine kleine Rangelei über. Ich gab nie gerne zu, dass sie mir ebenbürtig war und fast genauso stark. Mit 1.80 war ich gerade mal 3 cm größer als sie, was man gar nicht bemerkte, wenn wir nebeneinander standen. Trotz meiner Muskeln, die ich jahrelang durch Handball trainiert hatte und durchs stetige Fahrradfahren von mehreren Kilometern, war sie in Schnelligkeit und Gewandtheit gewitzter dabei, meiner Kraft stand zuhalten. Zumindest innerhalb der Wohnung. Ich musste grinsen bei dem Gedanken. Dabei erstaunte sie mich immer wieder damit, wie sie sich mir entziehen konnte, auch wenn ich dachte, ich müsste ihr bereits die Handgelenke brechen, um sie auch nur festhalten zu können. Diese Rangeleien waren schon seit beginn unserer Beziehung Bestandteil gewesen. Sie zeigte mir gerne wie stark sie war und wollte eigentlich nur von mir besiegt werden, auch wenn sie das nie zugab. Sie wollte aber auch nicht absichtlich verlieren, dass lies ihr Stolz nicht zu. Ich wusste, dass sie sich schon in jungen Jahren mit ihren Fäusten zur Wehr gesetzt hatte und Nasen auf ihrer Liste ganz oben standen. Doch sie verachtete ihre Kraft und dennoch konnte sie nicht ohne. Nicht mal heute, wo ihr auf der Straße nicht mehr die Gefahr an jeder Ecke drohte, dass sie in eine Schlägerei verwickelt wurde, konnte und wollte sie nicht aufhören, sich zu testen. Ob sie sich noch immer verteidigen kann, wenn es drauf ankam. Es war für sie genauso wichtig, wie das tägliche Essen und Trinken. Und ich hatte absolut nichts dagegen. Ihr knurrender Magen unterbrach unsere kleine Auseinandersetzung und ich lies von ihr ab, als auch mein Magen mit einstimme. Ein lachen durchdrang das kleine Schlafzimmer. Ich kniete noch immer über ihr und hatte meine Hände links und rechts neben ihren Kopf abgestützt und rang nach Atem. Sie hatte sich beruhigt und nur ihr Brustkorb, der sich schnell hob und senkte, erriet dass auch sie außer Puste war. Ihre Hand lag an meiner Wange und ihr warmer Blick und ihr Lächeln, was sie mir entgegen brachte, ließen mein Herz schneller Schlagen. Eine pochende Wärmequelle durch strömte meinen Blutkreislauf und blieb wie ein Kloß in meinem Hals hängen und pochte unaufhörlich gegen meine Haut. Ich hörte förmlich meinen Puls. „Ich liebe dich“, flüstere sie und zog meinen Kopf mit ihrer Hand, die in meinem Nacken lag, langsam zu sich herunter. Ich gab ihr zu gerne nach und unsere Lippen berührten sich. „Ich liebe dich auch mein Schatz“, antwortete ich ihr leise und genoss den Moment, in denen sich unsere Blicke soviel mehr zu sagen hatten, als die Worte die über unsere Lippen kamen. Sie kicherte. „Ich hab dich immer 2 Mal mehr lieb, als du mich.“, neckte sie mich und fuhr mit der Zunge über meine Lippen. „Immer viermal mehr als du mich“, grinste ich nun meinerseits und drückte ihr sanft meine Lippen auf die ihren, um jeden weiteren Protest zu ersticken. Erst waren es nur kurze Berührungen, in denen ich ihren Geschmack von der Süße ihrer Lippen kostete, dann wurden die Küsse drängender und intensiver. Sie verschlang mich förmlich und ihre Hand in meinem Nacken ließen keinen Rückzug offen. Aber dass hatte ich auch gar nicht vor. Ich strich mit der Zunge über ihre Lippen und wartete auf ihre Reaktion. Ihre Zunge kam mir entgegen und eine wilde Zungenschlacht wurde ausgetragen, die sie nicht verlieren wollte, genauso wenig wie ich. Als ich merkte, dass ich keine Chance hatte, gab ich ihr nach und lies sie ihren Sieg gönnend einnehmen. Dass lies sie sich nicht zweimal sagen und grinste mich durch den Kuss hindurch an, um mir zu sagen, dass sie es nicht duldete, dass ich aufgab. So dass mir nichts weiteres übrig blieb und mich ihr hingeben musste. „Sag wieso bist du heute nicht zur Arbeit“, fragte ich sie in den Kuss hinein. Ich war einfach neugierig. „Ich dachte du wolltest den Tag mit mir verbringen?“, kam es als Gegenfrage von ihr, die mich wieder lächeln lies und ich den Kuss in die Länge zog. Nicht im Stande von ihr abzulassen. „Natürlich, ich bin glücklich das du da bist, ich dachte schon ich müsste ohne dich heute ins Schwimmbad.“, erklärte ich resignierend und seufzte in den Kuss. Wieder kicherte sie. „So schlimm ist das auch nicht, sonst bist du ja auch immer alleine mit den Kindern los gezogen, wenn ich nicht da war“, bemerkte sie an und ich bemerkte ihren Vorwurf, der ungewollt in ihrer Stimme mit hallte.. Ich wusste kurz nicht darauf zu antworten und lies mich auf einen erneuten Zungenkampf ein, um meine Gedanken schnell zu sortieren. „Aber nur weil du ständig wieder arbeiten musstest, wenn es geplant war und den Kindern kann ich es ja nicht verwehren, wenn wir es schon geplant haben“, erklärte ich ihr, ohne nachtragend zu wirken. „Stimmt“, murmelte sie nur resignierend und ich hatte wieder das Gefühl, dass sie etwas bedrückte. Ich lies von ihr ab und hielt meinen Kopf nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. „Woran denkst du?“, wollte ich wissen und versuchte etwas in ihren Augen zu lesen. Doch dass wollte mir nicht so recht gelingen. Sie drehte den Kopf zur Seite und sah starr in den Raum hinein, ohne irgendetwas genau zu betrachten. Dies kannte ich schon von ihr. Ich strich ihr behutsam eine lange Strähne aus dem Gesicht und wusste, dass sie mir nicht antworten würde. Ich war geduldig und beobachtete ihren starren Blick. Das Gefiel mir gar nicht, mein Herz hüpfte. Ich musste sie schnell auf andere Gedanken bringen, sonst würde sie wieder traurig werden. Dem war ich mir bewusst. „Ich weiß woran du gerade denkst“, murmelte ich und drehte eine ihrer Strähnen um meinen Finger. Wie ich erwartet hatte, drehte sie schweigend den Blick wieder wartend zu mir um. „Du denkst schon darüber nach, was ich heute noch alles mit dir anstellen werde“, grinste ich und genoss meinen Triumph über ihre roten Wangen. Ich wusste, dass sie das meiste was ich sagte, zweideutig betrachtete und das war auch Sinn und Zweck der Sache gewesen. Sie hüstelte leicht vor Verlegenheit und dann umspielte ein fieses Grinsen ihre Lippen. Verwirrt sah ich sie an, damit hatte ich nun nicht gerechnet. Ihre Hand in meinem Nacken begann über meinen Rücken zu streicheln und jagte mir einen Schauer nach dem Anderen über den Körper. Sie wusste, dass mir das gefiel. „Was denn?“, wollte sie neckend wissen. Ich wusste, dass sie wieder an etwas anderes Dachte, als ich im Moment. Ich grinste sie nur schaden freudig an. „Na heute werde ich dich die Wasserrutsche runter jagen, den Turm unsicher machen und mit dir wilde Wasserschlachten ausfechten.“, murmelte ich und genoss ihren verdutzten Gesichtsausdruck. Sie fing sich schnell wieder von dem Schock, den ich ihr mit meiner Wahrheit offenbarte. Die Enttäuschung die ich in ihren Augen gelesen hatte, verschwand, als ich sie hinterhältig angrinste. Sie sah mich Kampfes lustig an. „Ich werde gewinnen“, wisperte sie und ein funkeln schwang in ihren Augen mit. Sie hatte Angebissen. „Das wird sich zeigen“, entgegnete ich ihr und wir sahen uns noch einen Augenblick begierig an, bevor sich unsere Lippen erneut übereinander hermachten. Ich vergas wieder alles um mich herum und gab mich nur dem Gefühl hin, was mich vollkommen umhüllte. „Mama, Papa wir wollen Frühstücken“, beschwerten sich die Stimmen unserer Kinder im Chor. Sie standen alle drei demonstrativ in der Tür. Ich lies langsam von ihren Lippen ab und erhob mich und zog sie mit mir. Sie kam lächelnd hinter mir her in die Küche. Ich spürte die Wärme die von ihr ausging und konnte nicht aufhören den Blick von ihr zu lassen. Am liebsten wäre ich jetzt einfach liegen geblieben. Aber wir hatten ja noch einen langen Tag vor uns, denn wir zusammen mit unseren Kindern verbringen wollten. Das Frühstück war eines der seltenen Fälle inmitten der Woche wo wir gemeinsam Frühstücken konnten. Wie ich belustigt feststellte, hatten die Kinder bereits ihre Sachen in den Flur gestellt und konnten es kaum mehr erwarten los zu kommen. Und ich war mehr als nur glücklich. Nicht nur, dass ich es kaum mehr erwarten konnte mit meinen Kindern und meiner Geliebten in die weiten der Wasserlandschaft einzutauschen und den Tag zu genießen, nein, auch dass sie mich damit überrascht hatte mitzukommen und nicht wie üblich zur Arbeit gegangen war. Waren Gefühle, die mein Herz erneut resignieren ließen, wie Glücklich ich war, mit meiner Familie zusammen zu sein. „Vergesse nicht dein Versprechen“, hörte ich ihre Stimme zu mir flüstern. Ich sah sie verwundert an und kaute auf meinem Schwarzbrot mit Spiegelei herum. Was meinte sie, welches Versprechen? Es wollte mir pahtu nicht einfallen. Wider kicherte sie, wobei es mir eher so vor kam, als würde sie mich auslachen, was ich selber amüsant fand. Ich mochte es, wenn sie verspielt und lebhaft war, dass zeigte mir nur, dass sie sich wohl fühlte. „Deine Worte vorhin. Zwar hast du in dem Moment, anders geantwortet, aber ich denk mal, du weißt woran meine Gedanken dachten“, grinste sie mich an. Ich musste nicht lange überlegen was sie meinen könnte, mir war es sofort klar und ein grinsen huschte über meine Lippen. „Ich werde es mir merken und dich daran erinnern, wenn du es bis heute Abend vergessen haben solltest“, entgegnete ich ihr zwinkernd und widmete mich meinem Spiegelei zu, was gerade dabei war sich zu verflüssigen und vom Teller zu tropfen. Ich erntete nur ein einstimmiges Lachen aller, als ich versuchte die Reste meines Spiegeleis zu retten, als es dabei war den Stoff meiner Hose zu erforschen, weil der Teller wohl nicht ausreichte. „Schmierlappen“, lachte sie mich aus und erntete einen schmollenden Blick meiner Seite. Etwas knisterte wieder zwischen uns. War es wieder eine Herausforderung an mich? Ich stimmte stumm mit ein. Ich würde ihr nicht den Sieg schenken. „Das schreit nach einer gewaltigen Wasserschlacht“, jubelte Luca aufgeregt und die anderen beiden stimmten mit ein. ~ Ende ~ Ich habe versucht mehrere Vorschläge zu berücksichtigen und zu kombinieren, ich hoffe es war okay so. Bitte uberseht diesmal die Fehler. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)