Nothing And Everything von -Moonshine- ================================================================================ T h r e e --------- "Ich kriege eine Krise", stöhnte ich entnervt, als ich den Telefonhörer wieder auflegte. Gerade hatte die Cateringfirma angerufen und mir ziemlich unfreundlich erklärt, dass meine Bestellung nicht rechtzeitig ausgeführt werden und dass ich mit einer Verspätung rechnen könnte. Ich war mir sicher, dass sie auch kein Einsehen gehabt hätten, hätte ich die Tatsache erwähnt, dass ich wegen ihrem Versäumnis meinen Job verlieren würde - deshalb erwähnte ich es auch nicht. Ich warf einen verzweifelten Blick auf die Uhr. Es war kurz nach sechs Uhr abends und um sieben sollte alles bereits angerichtet sein, aber davon waren wir meilenweit entfernt. Zudem plagten mich Sorgen um Simon, so war es also kein Wunder, dass ich der aus dem Haus stürmenden Nicky, die sich mit einem hastigen "Anna, ich geh mit Nate und den Jungs in den Park, Baseball spielen" kaum Beachtung schenkte. Ein Kind weniger im Haus, das mich davon abhielt, hier meinen Job zu tun. Während ich nervös in der Küche saß und mit den Fingern ungeduldig auf die Tischplatte trommelte, hörte ich, wie die Haustür ins Schloss fiel. Der Moment der Wahrheit war also gekommen: Mr. Cooper war nach Hause gekommen - und das Essen war alles andere als angerichtet - es war nicht einmal innerhalb dieser vier Wände, wo es schon längst hätte sei müssen! Es war amtlich: meinen Job war ich jedenfalls nach dem heutigen Tag mit Sicherheit los. Ich hörte ihn im Nebenzimmer rascheln, wusste, dass er sich aus seinem Jackett schälte und die teuren, schwarzen Lederschuhe abstreifte, brachte es aber nicht über mich, die Küche zu verlassen und ihm von Angesicht zu Angesicht zu erklären, dass ich versagt hatte - auf ganzer Linie. Nicht nur, dass das Essen einfach nicht angerollt kam, nein: ich hatte es auch noch zugelassen, dass Simon suspendiert worden war! Obwohl sich beides meiner Kontrolle entzog, fühlte ich mich doch schuldig. Das hatte ich nun davon, dass die ganze Verantwortung auf meinen Schultern lastete. So in meine Gedanken vertieft, bemerkte ich gar nicht, wie die Geräusche im Flur verklangen und es wieder still wurde. Deshalb fuhr ich auch erschrocken zusammen und sprang kerzengerade vom Stuhl auf, als wollte ich salutieren, als die Tür zur Küche geöffnet wurde. Ich dachte, es wäre Mr. Cooper, doch es war nur Simon, der sich ungewohnt leise zu mir in den Raum schlich. In seinem Gesicht spiegelte sich mein Ausdruck wider: besorgt, ein wenig verschreckt. Ich machte den vergeblichen Versuch, ihm aufmunternd zuzulächeln. Maddy's Worte wollten mir nicht aus dem Sinn und je länger ich darüber nachdachte, desto unerhörter fand ich es - ich hätte nie gedacht, dass Mr. Cooper einer derjenigen wäre, die ihre Kinder schlagen, aber so machte doch alles seinen Sinn: dass sie so großen Respekt vor ihm hatten - manchmal zumindest -, dass er immer so streng war und vor allem Simon's Gesicht jetzt in diesem Augenblick sprach jawohl Bände. Er würde doch wohl nicht Hand an ihn anlegen, solange ich hier war? Und seine Freundin mit dem zitronigen Namen würde den Abend hier verbringen, also hatte Simon zumindest heute nichts mehr zu befürchten, oder? Und morgen früh würde ich ja schon wieder hier sein. Also kein Grund zur Sorge. Oder? Ich erhob mich und stellte mich zu Simon, der sich an die Anrichte gelehnt hatte und schweigend an einem Keks knabberte, den er sich aus der Schale hinter sich stibitzt hatte. "Simon, wenn-", setzte ich an, nicht genau wissend, was ich eigentlich sagen wollte, doch wurde ich ohnehin unterbrochen von der sich öffnenden Tür, und diesmal kam der echte Mr. Cooper herein. Er hatte sich inzwischen umgezogen, jedoch sah er auch nicht anders aus als sonst, wenn er auf die Arbeit ging. Nur, dass sein Jackett fehlte, doch das Hemd und die Krawatte saßen ausgezeichnet, die Haare waren gekämmt, sein Gesicht starr und emotionslos - alles an ihm war tadellos und angsteinflößend, wie immer also. Sein strenger Blick streifte erst Simon, blieb aber - zu meinem Erschrecken - an mir hängen. Er runzelte die Stirn. "Anna", sagte er und schwieg eine Weile, mich gnadenlos musternd, die ich unter seinem Blick gleich um zehn Zentimeter schrumpfte. "Ja?", fragte ich unsicher. Gleich würde er mich feuern! In Gedanken packte ich schon meine Sachen - welche Sachen?! - und verließ geknickt das Haus. "Wissen Sie, wo Nicole ist? Sie ist nicht in ihrem Zimmer und ich kann sie nirgends finden." Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen, deswegen brauchte ich ein wenig, um mich in der Situation zurechtzufinden. "Nicole?", hakte ich nach, um Zeit zu gewinnen und nachzudenken, wo ich sie das letzte Mal gesehen hatte. "Äh, sie..." Da fiel es mir wieder ein! Sie war in den Park gegangen, zusammen mit Nate, gerade, als ich so viel um die Ohren hatte wegen dem Essen. "Sie ist Baseball spielen gegangen mit Nathan", erklärte ich erleichtert und fühlte mich, als hätte ich die Prüfung bestanden. Mr. Cooper's Blick verfinsterte sich und er schaute ungeduldig auf seine Armbanduhr. "Meine... Mrs Ashworth wird gleich eintreffen", sagte er vorwurfsvoll. "Das Essen ist auch noch nicht angerichtet." Ich wurde noch ein Stück kleiner. "Ja, äh... das Cateringunternehmen hatte ein paar... äh, Lieferengpässe und sie... ich bin mir sicher, es wird bald geliefert... hoffe ich...", setzte ich viel leiser hinzu und starrte den Boden an, der sich zu meinem Leidwesen nicht auftat und mich einfach verschluckte, so, wie es sich eigentlich gehört hätte. Mr. Cooper schwieg. Es war eine unheilvolle Stille und ich wagte es nicht, aufzublicken, sondern begnügte mich damit, das Stuhlbein zu mustern. Es war aus Holz, stellte ich fest. "Ich verstehe", sagte er dann endlich langsam, nach gefühlten einhundert Jahren, und ich versuchte, so etwas wie Missbilligung herauszuhören, oder auch so etwas wie eine unausgesprochene Kündigung, aber da war nichts, was ich hätte reininterpretieren können. Vielleicht war ich einfach nicht konzentriert genug? Er unterbrach meine fieberhaften Überlegungen schon wieder, indem er sich dieses Mal an Simon wandte. "Simon, kann ich dich bitte im Wohnzimmer sprechen?" Panisch blickte ich ihn an, dann Simon, der im Begriff war, seinem Vater zu folgen, als würde er sich kommentarlos seinem Schicksal ergeben. Schneller, als ich denken konnte, trat ich neben ihn und legte ihm die Hände fürsorglich auf die Schultern, hielt ihn dadurch an. "Mr. Cooper..." Besagter drehte sich um und hob fragend die Augenbrauen. Was ist denn noch?, schien er sagen zu wollen, schwieg aber, wartete. "Ich... Sie..." Ich schluckte, drückte Simon näher an mich heran. "Bitte tun Sie ihm nicht weh", bat ich flehend und wusste mindestens im selben Augenblick, wenn nicht eine Viertelsekunde davor, dass ich mir damit nun wirklich Schwierigkeiten einhandelte. Verhängnisvolles Schweigen. Und dann geschah etwas, was ich nie für möglich gehalten hätte - etwas regte sich in Mr. Cooper's Mienenspiel - er wurde wütend! Seine Augen weiteten sich erst vor Überraschung, und dann, als er verstand, verengten sie sich zu gefährlichen Schlitzen, seine Lippen pressten sich aufeinander. Ja, nun, das waren auch schon die einzigen Veränderungen, die da vor sich gingen, aber es war, als wäre er zum ersten Mal richtig zum Leben erwacht - leider war das nichts Positives, da ich, wie ich jetzt erst merkte, noch mehr Angst vor ihm hatte, wenn er wütend war - und ich war dafür verantwortlich! Das war's! Mein Ende! "Wie... bitte?", brachte er fassungslos, jedoch in kontrolliert ruhigem Tonfall hervor. Dass er seine Gefühle so im Griff hatte, war schon erstaunlich. Ich war mittlerweile so klein mit Hut. Das war wohl doch keine gute Idee gewesen. Simon starrte mich mit offenem Mund an. Er konnte seine offensichtliche Verwunderung nicht so gut verstecken, wie es sein Vater tat. Nun war es an mir, wieder etwas zu sagen... etwas Geistreiches... etwas, das ihn dazu brachte, mich nicht mehr umbringen zu wollen... "Er ist doch erst zwölf." Okay - das war es ganz offensichtlich nicht. "Anna." Die Stimme klang hart und unnachgiebig. "Holen sie Nicole. Ich möchte, dass sie noch vor Miss Ashworth wieder zu Hause und vorzeigbar ist. Danke. Simon?" Mit diesen Worten nickte er Richtung Tür - ein Zeichen für Simon, ihm zu folgen -, und verschwand aus der Küche, sein Sohn hinter ihm her, nicht, ohne mir einen halb verwunderten, halb ratlosen Blick zuzuwerfen, der so etwas sagte wie "Hast du etwa komplett den Verstand verloren?" – oder war es das, was ich dachte? Zurück blieb ich allein mit dem Gefühl, irgendetwas gehörig missverstanden zu haben. Nicky wedelte gerade mit dem Baseballschläger verwegen in der Luft herum, als ich am Spielfeldrand ankam. Ich hatte mich extra beeilt und war jetzt dementsprechend außer Atem, heiß war mir auch. Anscheinend hatte Nicky dasselbe Problem gehabt, denn ihr Pullover lag achtlos neben ihren Füßen im Staub, während sie irgendwelche unhöflichen Aufforderungen in den Wind schrie. Ihre normalerweise schulterlangen, blonden Haare hatte sie mit einem Haargummi zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Das tat sie des Öfteren, wenn ihre Haare sie störten. Überhaupt war sie manchmal sehr jungenhaft und benahm sich auch so, aber hin und wieder kam auch wieder das Mädchen in ihr durch. Meist war sie jedoch stur, frech, vorlaut und störrisch wie der schlimmste Esel. "Nicky! Nicole!", rief ich zu ihr herüber und hatte schon Angst, dass sie es nicht hören würde, doch gerade in dem Moment, in dem der Werfer den Ball auf sie zuschmiss, schaute sie sich verwundert um, ihre Augen suchten den Spielfeldrand blitzschnell nach der Person ab, zu der diese Stimme gehörte. Der kleine Baseball flog ganz dicht an ihrem Ohr vorbei und genauso irritiert durch den Luftzug in ihren Haaren drehte sie sich wieder zur anderen Seite und folgte mit ihrem Blick dem Ball, der auf dem Boden ankam, ein paar Mal auf und ab hüpfte und schließlich ausrollend zum Stillstand kam. "BUH!", rief jemand, wahrscheinlich aus der anderen Mannschaft. "Typisch Mädchen!" "Halt die Klappe, Blödarsch!", schrie ein anderer, der in Nicky's Nähe stand und die Faust drohend in die Luft stieß. Ich erkannte in ihm Nate, eigentlich Nathan, Nicky's besten Freund, wieder. Nicks achtete gar nicht auf die Typen, sondern ließ den Schläger fallen, schnappte sich ihren Pullover vom Boden und lief auf mich zu. "Annie", keuchte sie, ebenfalls außer Atem. Ihre Wangen waren von der Anstrengung gerötet, aber sie sah einigermaßen zufrieden aus. Hier, beim Sport und mit ihren Freunden, konnte sie sich ein wenig austoben, und bei so viel Energie, wie sich tagtäglich bei ihr anstaute, war das auch gut so. "Was ist?" Was war? Ich hätte sie am liebsten am Arm gepackt und nach Hause gezerrt. Sie wusste doch genau, dass ein wichtiges Abendessen anstand, wie konnte sie da einfach abhauen und dann noch so tun, als wüsste sie nicht Bescheid? Wie hatte ich sie gehen lassen können, obwohl ich das doch ebenso gut gewusst hatte!? Wie konnte Mr. Cooper seine Kinder so behandeln? Meine Wut auf sie, auf mich, auf ihn vermischte sich mit den Anstrengungen des Tages und ich seufzte nur erschöpft. Ich wollte mich nicht streiten. "Dein Vater erwartet dich geschniegelt und gestriegelt zum Abendessen", erklärte ich ihr. Sie verzog unwillig das Gesicht, was ich ihr nicht verübeln konnte. Ich hätte auch lieber mit meinen Freunden gespielt, anstatt mich in mein Sonntagsdress zu werfen und die brave Tochter zu mimen, während sich irgendeine Clementia Ashworth meinen Vater unter den Nagel riss. Sie drehte sich zu Nate um, der sich mittlerweile zu uns gesellt hatte und uns fragend ansah. "Ich muss gehen. Die Zitrone kommt heute Abend." Ich musste fast grinsen. Nate nickte. "Okay. Dann bis morgen in der Schule. Tschüss, Anna", sagte er noch freundlich zu mir. Nate war ein lieber, netter Junge. Er war stets freundlich zu mir, anders als Nicky, und hatte auch nichts dagegen, ein wenig mit mir zu plaudern, anders als Simon. "Lass die Säcke nicht gewinnen!", forderte Nicole ihn streng auf, woraufhin ich hörbar die Luft einsog. "Nicky!" Sie warf mir einen mitleidigen Blick zu, als wollte sie sagen 'Jetzt tu doch nicht so überrascht, dass ich solche Ausdrücke benutze', und Nate nickte feierlich und grinste. "Klar, niemals!", rief er ihr noch zu, während er auf's Spielfeld zurücklief und uns zuwinkte. Schweigend sahen wir ihm für einen kurzen Augenblick nach. Ich dachte an seine schwarzen, struppigen Haare und fragte mich, was Nicky in ihm sah. Was Nicky dachte, weiß ich nicht. Einmal, ganz zu Anfang, hatte ich den Fehler begangen und sie mit Nate aufgezogen. Damals wusste ich natürlich noch nicht, was 'abging', aber sie hatte äußerst allergisch darauf reagiert. Seitdem weiß ich, dass da absolut nichts 'abgeht'. "Man muss nicht immer gleich mit jemandem gehen!", hatte sie mir beleidigt erklärt, als wäre es tatsächlich etwas Persönliches gewesen. "Denk mal drüber nach!" 'Mit jemandem gehen' - ich schwöre, das hat sie wirklich gesagt. Irgendwie süß, oder? Aber ja - ich habe darüber nachgedacht und ich finde, sie hat Recht. Man muss nicht immer - na ja, was auch immer. Mit jemandem gehen halt. Der Park war nicht weit von der Cranberry Street entfernt, aber immerhin so weit, dass ich befürchtete, wir könnten es nicht schaffen. Nicky zog ihren Pullover wieder an, der voller Sand und Staub war, was ihr aber anscheinend nicht das Geringste ausmachte. Morgen würde ich ihn waschen müssen. Zum Glück gab es heutzutage Waschmaschinen, denn bei all dem Zeug, das die Kinder beschmutzten, hätte ich schon wund gescheuerte Hände gehabt. Bügeln musste ich allerdings noch per Hand. "Was ist mit Simon?", fragte sie mich auf dem Weg heim, klang jedoch ganz desinteressiert. "Hat er Hausarrest bekommen?" Ich schaute sie prüfend von der Seite an, erkannte aber nichts, was mir weitergeholfen hätte, wonach auch immer ich suchte. "Ich weiß es nicht." "Bestimmt", insistierte sie und schaute sich nach einem Hot Dog-Stand um, der auf der anderen Straßenseite stand. Mehr sagte sie nicht. Schweigend liefen wir nebeneinander her und ich dachte darüber nach, was sie gesagt hatte. Hausarrest. Das war ja gar nichts im Vergleich zu dem, was ich im Verdacht hatte. Hausarrest wäre ja noch richtig gut! "Was soll ich eigentlich anziehen?", holte sie mich aus meinen Überlegungen heraus. "'Ne Hose oder was?" "Ich weiß es nicht", gab ich zu. "Vielleicht etwas... Hübsches?" Nicky schnaubte. "Bestimmt. Für so eine Schreckschraube sicher nicht." "Du kennst sie doch gar nicht. Du gehst einfach hoch und ziehst etwas Nettes an, das du magst. Es wird schon nicht so schlimm werden und wenn doch, ist es ja spätestens heute Abend wieder vorbei. Sie wird ja nicht ewig bleiben." Nicky dachte intensiv über meine Worte nach und drehte sich dann fragend zu mir um. "Und wenn doch?" "Was?" "Wenn sie doch ewig bleibt?" Ich verstand zuerst nicht, aber dann dämmerte es mir doch. "Dann..." Mir fiel nichts ein. "Dann werden wir sehen." Ein Ruck ging durch Nicole und sie wurde ein bisschen schneller. "Ich will das nicht", sagte sie zu keinem Bestimmten. "Ich will, dass alles so bleibt, wie es jetzt ist." Das überraschte mich. Ich wusste nicht, dass sie es so, wie es jetzt war, gut fand. Für mich war es eher eine vorübergehende Situation, und ich dachte, das wäre ihr auch klar, nachdem sie und ihre Geschwister doch nie Kindermädchen hatten, die länger als ein paar Monate geblieben waren. Wie ich herausgefunden hatte, waren sie auch alle echt alt gewesen - ich war wohl die erste unter 50 Jahren seit... seit immer. Sie bewegte sich jetzt schon beinahe im Laufschritt und ich musste mich beeilen, mit ihr Schritt zu halten. Auf ihren Lippen konnte ich die Andeutung eines Lächelns sehen, aber es gefiel mir gar nicht - es war ein durchtriebenes, hinterlistiges Lächeln, das nichts Gutes verhieß. Aber ich würde in wenigen Minuten meinen Platz sowieso räumen und nach Hause gehen - ins Bett - deshalb interessierte es mich nicht. Sollte Mr. Cooper mit seiner pubertierenden Tochter fertig werden, immerhin war das als Vater sein Job. Was er und seine tausend Kindermädchen mit den Jahren verbockt hatten, konnte ich kaum in zwei Monaten wieder kitten, oder? Eben! "Glaubst du, sie ist schon da?", wollte Nicky wissen und klang zu meiner Beruhigung doch ein wenig nervös, als wir spionagemäßig die Stufen zum Haus hoch huschten. "Nein", keuchte ich, nach einem Blick auf meine Armbanduhr, und steckte den Schlüssel ins Schloss. Ich benutzte ihn eigentlich nur, wenn Mr. Cooper nicht zu Hause war, aber im Moment hatte ich keine Zeit für falsche Bescheidenheit. "Aber ich hoffe, das Essen ist schon da. Oh, Maddy!" Ich konnte mir gerade noch einen Fluch verkneifen, als ich über Maddison’s Schuhe stolperte, die sie dekorativ vor der Tür abgestellt hatte. Standen die etwa schon die ganze Zeit da? Die jüngste Cooperstochter kauerte auf der untersten Treppenstufe, die Knie angezogen und die Arme darumgelegt, und sah mich besorgt an. Zum Glück war sie schon fertig angezogen. "Nicky, ab nach oben, zieh dich um", kommandierte ich die 14jährige, während ich mich nach den Schuhen beugte und sie an ihren rechtmäßigen Platz beorderte. "Ist das Essen schon da?", wollte ich dann von Nicky's kleiner Schwester wissen, als diese bereits auf dem Weg nach oben war. "Ja. Sie haben alles in die Küche gestellt. Soll ich dir helfen?" Sie wies mit dem Finger Richtung Küchentür und ich warf einen erneuten Blick auf die Uhr, weil ich wieder vergessen hatte, wie viel Zeit mir noch blieb. "Nein, nein. Schätzchen. Setz dich irgendwohin und mach keinen Unsinn." Anstatt mir zu gehorchen folgte die Kleine mir wie ein Anhängsel, während ich den Esszimmertisch deckte und anschließend das Essen irgendwie darauf unterbrachte. Das Dessert ließ ich noch im Kühlschrank stehen, sonst würde es schmelzen. "Wie geht's Simon?", fragte ich dann vorsichtig nach, als ich das Besteck links und recht von den Teller hinlegte und fast fertig war. Maddy ließ betrübt den Kopf hängen. "Daddy hat das gemacht, was ich gesagt habe", murmelte sie undeutlich, aber ich verstand trotzdem jedes Wort und hielt inne. "Was... was hat er denn gemacht?", hakte ich etwas nervös nach. Sie zuckte unbehaglich mit den Schultern. "Er hat Simon..." Dann wurde sie beunruhigend leiser und wisperte schon fast: "Hausarrest gegeben." Erwartungsvoll sah sie mich an, als müsste ich... in Ohnmacht fallen oder so. "Was", wollte ich tonlos wissen. "Hausarrest?" Bitte sag, dass das nicht wahr ist! Sie nickte. "War es das, weswegen du dir Sorgen gemacht hast?" Wieder ein Nicken. Ich schloss kurz die Augen und zwang mich, zu atmen. Mr. Cooper hatte Simon also nur Hausarrest gegeben. Und ich war in der Annahme gegangen, dass... nein... ich war nicht nur in der Annahme gegangen, ich hatte ihn sogar darum GEBETEN, ihm nicht weh zu tun! Oh. Gott. Ich hatte meinem Arbeitgeber - der, unter uns gesagt, nicht gerade wenig dafür springen ließ, dass mir seine Kinder auf der Nase herumtanzten -, vorgeworfen, er würde seinen Sohn schlagen! Ach du scheiße! Trotz all der Schamgefühle, die in mir aufstiegen, konnte ich dennoch nicht umhin, erleichtert zu sein. Mr. Cooper war also kein grausamer Mensch, er tat nur so, als ob! Oh Gott sei Dank! "Maddy", seufzte ich und schüttelte dann etwas fassungslos den Kopf. "Warum hast du das denn nicht gleich gesagt?" Da sie nicht wissen konnte, was sich in meinem Kopf abgespielt hatte, schaute sie mich nur verständnislos an, und ich bin sicher, all die Informationen und die Art, wie sie sie mir gegeben hatte, machte für sie Sinn. "Hab' ich doch, Anna." Es klingelte. Und ich erinnerte mich daran, dass ich noch immer HIER war, obwohl ich bestimmt nicht mehr HIER sein sollte. Das war schließlich so ein Familiending, da hatte ich nichts zu suchen. Aber ich konnte mich ja auch nicht verstecken, immerhin wussten sowieso alle, dass ich noch da war. Also ergab ich mich meinem Schicksal und trat heraus auf den Flur, Maddy im Schlepptau. Im selben Augenblick flitzte Nicky die Treppe herunter. Sie sah sogar - zu meinem Erstaunen -, ganz präsentabel aus. Zwar hatte sie ihr nicht ihr bestes Kleid angezogen, aber immerhin eine relativ mädchenhafte, rosa Bluse. Ihre Haare trug sie offen und sie hatte sie sogar gekämmt. Eine Strähne hatte sie mit einen von Maddy's Haarspangen an der Seite festgemacht. Hinter ihr tauchte auch Simon auf und ich blickte mich kurz um, aber kein Mr. Cooper war in Sicht. Sollte ich einfach mal Butler spielen und die Tür öffnen? Es bot sich doch geradezu an... so würde ich mir wenigstens nicht total überflüssig vorkommen - was ich allerdings aber wirklich war. Jetzt war ich aber wirklich gespannt. Wie würde Clementia Ashworth wohl aussehen? Mutig legte ich die Hand auf die Klinke und drückte sie herunter. Vor mir stand eine Dame, etwa in den Dreißigern, die mich ebenso neugierig musterte, wie ich sie. Ihre Haare waren blond, allerdings sehr viel blonder als meine oder die der Mädchen, und sie hatte ein paar Fältchen im Gesicht. Seltsamerweise war das das erste, was mir auffiel. "Hallo... Äh, kommen Sie doch rein." Ich trat zur Seite und ließ sie eintreten, fühlte mich aber plötzlich ein wenig ungelenk, wie ein Kind mit zu großen Gliedmaßen. Mr. Cooper war inzwischen auch erschienen. Ich hatte ihn gar nicht kommen hören, aber nun trat er heran, begrüßte seine Miss Ashworth und nahm ihr den Mantel ab. Dabei konnte ich nicht mal die Andeutung eines Lächelns auf seinem Gesicht erkennen, was mich ein wenig verstörte. Konnte dieser Mann überhaupt irgendeine Art positiver Gefühlsregung zeigen?! Er kam mir vor, wie ein Roboter. "Danke, Jack", sagte Clementia und wandte sich dann demonstrativ den Kindern zu, die das ganze Schauspiel mitverfolgt hatten und sie misstrauisch bis neugierig anschauten. Maddy: neugierig. Nicky: misstrauisch. Simon hatte eine Art Pokerface aufgesetzt, das ich ihm am liebsten sofort aus dem Gesicht gewischt hätte, weil es mich so an den gefühlsarmen Mr. Cooper erinnerte, aber ich hatte schon genug angerichtet heute und sollte besser die Klappe halten. Simon sollte nicht so werden wie er! Er sollte ein normaler, glücklicher, fröhlicher Junge werden, der Mädchen an den Haaren zog, weil er sie insgeheim mochte und mit seinen Freunden an Halloween irgendwelche Häuser und Autos mit Klopapier bewarf. "Clemi, das sind meine Kinder", sagte Mr. Cooper. Ich schwöre, das hat er wirklich gesagt! 'Clemi'! Ich musste dringend aus diesem Irrenhaus raus, bevor ich einen Lachanfall allererster Güte bekommen würde. Ich sah, wie es auch in Nicky's Gesicht zuckte, und wir vermieden es, uns anzusehen, aus Sorge, laut loszulachen. "Das ist Nicole, die Älteste." Mr. Cooper war dazu übergegangen, sie der Reihe nach vorzustellen und 'Clemi' gab jedem brav die Hand. "Simon. Und Maddison. Das ist Clementia, wir kennen uns noch aus der Schule." Aha, so war das also. Eine alte Schulromanze, die aufgewärmt werden sollte, wenn das mal nicht rührend war. Während dieser kurzen Kennenlernphase hatte ich etwas Zeit, mir Clementia näher anzuschauen. Sie war eine schlanke, hochgewachsene Frau, was vermutlich an den meterlangen - so kam es mir zumindest vor - Beinen lag. Sie war etwa genauso groß wie Mr. Cooper, und manchmal kam er mir schon riesig vor. Könnte aber auch daran liegen, dass ich mir immer so klein vorkam in seiner düsteren Gegenwart. 'Clemi' hatte außerdem lange Wimpern und hübsche, schräg stehende Augen, wie eine Katze. Sie trug einen eleganten, beigen Hosenanzug und teure Schuhe, alles an ihr schrie förmlich: ICH HABE GELD! Das einzige, was nicht so recht passen wollte, war ihr Mund: dort, wo er eigentlich hätte sein müssen, war nur eine schmale, harte Linie, die all das machte, was auch ein Mund so machte: reden und sogar lächeln. Zumindest der Versuch, zu lächeln. Die perfekte Partnerin für Mr. Cooper. Mit der bräuchte er wenigstens nicht so zu tun, als würde er Spaß haben. Trotzdem, und Nicky würde mich wahrscheinlich für eine Verräterin halten, wenn sie das wüsste, war mir Miss Ashworth doch sympathisch. Vielleicht war sie ja auch nur nervös und sah deswegen so verkniffen aus, aber sonst hatte sie nichts an sich, das irgendwie abstoßend wirkte. Im Gegenteil – da was irgendwas, was sie recht... zerbrechlich wirken ließ. Vielleicht war es ihr unsicherer Gesichtsausdruck. "Und das ist Anna", sagte Mr. Cooper gerade und alle fünf Augenpaare richteten sich auf mich. Darauf war ich nicht vorbereitet und starrte nun überrascht zurück, bis ich bemerkte, dass Clementia mir die Hand hinhielt. Schnell ergriff ich sie. "Ähm, hallo, Mrs. Ashworth", beeilte ich mich schnell zu sagen, um meinen Patzer wieder gut zu machen. Da Mr. Cooper meine Funktion in diesem Hause nicht erklärt hatte, wollte ich noch hinzusetzen, dass ich nur die Kinderfrau war, aber da machte Clementia schon den Mund - oder das, was so aussah - auf und stellte klar: "Miss Ashworth. Ich war nie verheiratet." O-ho! Na das war ja vielleicht eine Ansage. Zumindest eine, die mich aus dem Konzept brachte. "Oh", sagte ich intelligenterweise und hoffte, dass sie es nicht als Missbilligung interpretieren würde. Frau musste ja heutzutage nicht mehr heiraten, nicht wahr? Aber wusste sie wirklich, worauf sie sich einließ? Ein geschiedener Mann mit drei Kindern? Und warum, zum Teufel, hatte Mr. Cooper sie mir gegenüber als Mrs. bezeichnet? Er war daran Schuld, dass ich jetzt wie ein Trottel dastand. Nicky sah genauso aus, wie immer, wenn die Rede auf Clementia fiel: unwillig und teilweise ablehnend. "Warum nicht?", fragte sie herausfordernd und handelte sich einen strengen Blick von ihrem Vater ein, den sie aber ignorierte. "Ach." Clementia machte eine wegwerfende Handbewegung und lächelte. "Es hat sich eben nie ergeben." Und damit war das Thema erstmal abgeschlossen. Nicky fiel auch nichts mehr ein, was sie darauf antworten könnte, außer vielleicht ein "Warum nicht?", aber selbst sie wusste, dass das provokativ und kindisch wäre. Ich huschte schnell zur Garderobe und raffte meine Sachen zusammen. Ich musste hier dringend raus. "Ich gehe dann. Das Essen ist angerichtet, Sie sollten sich beeilen, bevor es kalt wird", informierte ich Mr. Cooper und traute mich nach den heutigen Eskapaden nicht so richtig, ihn anzusehen. Vielleicht würde er mir bei direktem Blickkontakt per Telepathie zu verstehen geben, dass die Sache noch ein Nachspiel haben würde, also beschäftigte ich mich damit, meine Taschentücher in meine Tasche zu stopfen, während ich mit ihm sprach. "Was gibt's denn?", wollte Nicky wissen, als sich noch immer niemand von der Stelle bewegte und mir alle beim Jacke-Anziehen zusahen, was mich schon ein wenig nervös machte. Wahrscheinlich warteten sie höflicherweise darauf, dass ich das Haus verließ, bevor sie alle ins Esszimmer pilgerten. "Venusmuschelsuppe als Vorspeise und zum Hauptgang Paella Sushi mit Hummerkrabben“, leierte ich herunter, als hätte ich es auswendig gelernt, was ich auch tatsächlich hatte. "Igitt!", verkündete Nicole und streckte ganz undamenhaft die Zunge raus, rollte die Augen, sodass man nur noch das Weiße sah, um ihre Abscheu zu demonstrieren. "Gibt's wenigstens was Gutes zum Nachtisch?" Ich bezweifelte, dass sie Kräutersorbet als "etwas Gutes" bezeichnen würde, also drückte ich mich um die Antwort herum. "Das findest du später raus." "Was gibt's denn bei dir zum Essen?", fragte Maddy. Sie klang etwas schüchtern und warf ständig besorgte Blicke zu der neuen Frau in ihrem Haus herüber. Ich räusperte mich peinlich berührt. "Pizza." Mit Krabben und Cateringfirmas, die mir das Essen nach Hause brachten, konnte ich nicht mithalten. "Oh. Das ist doch etwas Anständiges", meckerte Nicky sofort herum, was irgendwie abzusehen war. "Warum können wir nicht auch Pizza essen, Dad?" "Daddy, warum muss Anna allein zu Hause essen, und isst nicht mit uns?", bat Maddy im selben Augenblick in herzergreifendem Tonfall. Ach du... Ich sah sofort, dass Mr. Cooper hilflos den Mund aufklappte, um etwas zu sagen, und ihn sofort wieder zuklappte. Er warf mir einen schnellen Blick zu, den ich, wie immer, nicht interpretieren konnte, und war dann wieder im Begriff, etwas zu sagen. "Anna ka..." "Ich muss doch nach Hause und das ist nur ein Essen für die Familie." Beruhigend lächelte ich ihr zu, obwohl es mich ein wenig wurmte, dass sie direkt davon ausging, ich würde 'allein' essen. "Morgen früh sehen wir uns schon wieder. Und..." Ich wandte mich an Clementia, die noch immer geduldig, und etwas unsicher, dastand und nicht wusste, was sie tun sollte, "einen schönen Abend." Ich hätte ihr gerne gesagt, sie sollte sich nicht abschrecken lassen von den Gören, da das sicherlich alles andere als ein "schöner Abend" werden würde, aber dann rief ich mir ins Gedächtnis, dass das nicht in meinen Aufgabenbereich fiel. Ich hatte genug damit zu tun, das Leben dieser dreier Kinder zu organisieren, da konnte ich mich um Clementia's private Erfolge nicht auch noch kümmern. Sie war erwachsen, sie würde schon klarkommen – obwohl 'verkraften' wohl eher das passende Wort war, das ich suchte. "Wo kommst du denn her?" Ich war kaum aus dem Haus herausgetreten und hatte die Tür hinter mir geschlossenen, schon ertönte diese Stimme. Irritiert, da ich nicht wusste, ob ich gemeint war oder nicht, drehte ich mich um und blickte auf einen Mann herunter. Er lehnte lässig an einer schwarzen, blank polierten Limousine und hielt eine Zigarette in der Hand, über seinem anderen Arm hing sein Jackett und bei dem Hemd, das er trug, waren die obersten zwei Knöpfe offen. Amüsiert und neugierig schaute er mich an. "Was?", wollte ich etwas verstört wissen und schaute mich um, um mich zu vergewissern, ob er wirklich mich gemeint hatte, aber außer mir war keiner auf der Straße. "Kennen wir uns?" Ich war mir ziemlich sicher, dass ich diesen Mann nicht kannte, aber er hatte mich geduzt und irgendwie so getan, als wäre er überrascht, mich zu sehen. "Noch nicht, aber gleich schon", versprach er und entblößte eine Reihe weißer Zähne, die sich von seiner gebräunten Haut abhoben. Oder, Moment mal - bei näherem Hinsehen stellte ich fest, dass es gar keine gebräunte Haut war - es war einfach sein natürlicher Teint. Sein Haar war rabenschwarz, kurz und nach hinten gekämmt. Ich nahm an, er war so etwas wie ein Italoamerikaner und außerdem der Chauffeur dieser Karre - Miss Ashworth's Karre! Man oh man, die Frau hatte ja anscheinend mehr Geld, als ich gedacht habe! Nicht mal Mr. Cooper fuhr so einen Wagen. Trotzdem war ich ein wenig skeptisch. Was wollte dieser Typ? "Nun guck doch nicht so. Ich bin Luca und du?" Also hatte ich wirklich recht gehabt. Langsam kam ich die Treppe herunter und blieb dann auf dem Bürgersteig stehen. "Anna", sagte ich und wartete, ob er mir die Hand hinstrecken würde, aber das tat er nicht. Stattdessen nahm er ganz gemächlich einen weiteren Zug und grinste mich dümmlich an. Irgendwie hatte er was... "Cool, Anna. Was machst du hier? Du bist doch nicht etwa... Tochter dieses Hauses?" Die letzten drei Worte sprach er extra geschwollen aus, auch ein bisschen spöttisch. Ich musste lächeln. "Nein. Ich bin das Kindermädchen der Töchter des Hauses", erklärte ich. "Und Sie... du bist der Chauffeur?" Das war zumindest ein Versuch, höfliche Konversation zu machen. "Was du nicht sagst", griente er und schwieg, sagte weiter nichts mehr. Ich war ein wenig verwirrt... ein seltsamer Typ. Und wie alt war er überhaupt? Ich schätzte ihn so auf Ende Zwanzig, aber andererseits war ich noch nie gut im Schätzen gewesen. "Also dann, Luca... ich muss los." "Cool", nickte er, und dann, als ich dabei war, mich abzuwenden, fiel ihm noch etwas ein: "Hey, wenn mein Boss deinen Boss rumkriegt, sehen wir uns noch öfter, was?" Ich warf ihm einen irritierten Blick zu, was vielmehr damit zusammenhing, dass sich in meinem Kopf ein Bild formte, wie Miss Ashworth Mr. Cooper... nun ja, 'rumkriegte'. Keine schöne Vorstellung. Igitt, irgendwie sogar eine, die mir ein wenig Übelkeit verursachte. "Äh, ja, stimmt...", sagte ich fahrig und nickte Luca abwesend zu. "Bis dann", rief er mir hinterher und hob zum Abschied die Hand, während ich bereits auf dem Weg zur U-Bahnstation war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)