Dô iu yô na von Akumako-chan (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 28: Frühstück mit Seto ------------------------------ Er lag im Bett, auf der Seite, seinen Kopf auf die Hand des linken Armes gestützt und betrachtete die selig schlummernde Gestalt neben sich. Leicht ließ er einen Finger über die Nase des Hündchens gleiten, kitzelte ihn an der Nasenspitze und beobachtete das darauf folgende leichte Kräuseln. Grinsend wiederholte er diese Prozedur, mit gleichem Ergebnis, nur kam jetzt noch ein unwilliges Murren hinzu. Ungelenk wurde seine Hand zur Seite geschoben und der blonde Schopf vergrub sich unter der Bettdecke. Der Braunhaarige schmunzelte, wollte sich aber noch lange nicht geschlagen geben und zog sich ebenfalls unter die Decke zurück. Unter dieser angekommen, nahm er seinen Weckversuch wieder auf. Er strich über den ihm zugewandten Rücken und folgte kurzzeitig dem verworrenen Muster auf ihm. Durch das gedämmte Licht, welches durch die Bettdecke drang, konnte er eine leichte Gänsehaut auf Joeys Körper erkennen. Sanft strich er ihm über die Seite. Hielt kurz inne, grinste fies und piekte zu. Der Blondschopf quietschte kurz auf und robbte schnell aus der Reichweite Setos. Jener schlich sich erneut an ihn rann, grinste immer noch und piekte wieder zu. Wieder quietschte Joey kurz auf und robbte noch weiter von ihm weg. Quietsche diesmal etwas lauter und landete mit einem lautem Poltern auf dem Fußboden neben dem Bett. Etwas perplex robbte nun Seto zum Bettrand herüber und schielte zu ihm hinab. Brach kurz darauf in lauten Gelächter aus. Joey lag bäuchlings auf dem Boden, seine linker Fuß hing noch irgendwo auf dem Bett während seine anderen Körperglieder weit von ihm gestreckte auf dem Boden verweilten. Darüber hinaus hatte er sich wahrlich meisterhaft in der Bettdecke verheddert. Leise vor sich hin grummelnd lag er nun neben dem Bett, auf welchen der Drache sich gerade die ersten Lachtränen aus dem Augenwinkel wischte und den Bauch hielt. Immer noch grummelnd zog der Blonde nun seinen Fuß vom Bett und nahm erstmal den Kampf mit der anhänglichen Bettdecke auf. Diesen erfolgreich als Sieg verbuchend rappelte er sich auf, wickelte sie um sich und schaute beleidigt auf den immer noch kichernden Blauäugigen. Kurz schnaufte er bei dem Anblick, drehte sich um und stolzierte am Bett vorbei, über den Flur ins Badezimmer. Dessen Tür etwas unsanft geschlossen und abgeschlossen wurde. Joey wickelte sich nun wieder aus der Decke, welche er absichtlich mitgenommen hatte. Wenigstens konnte sich der Drache jetzt nicht in ihr einmummeln. Es war zwar nur eine kleine Rache, aber immer hin war es besser als nichts. Er legte den Stoff zusammen, lagerte ihn auf einem kleinen Schränkchen und schaute sich erst einmal in Ruhe um. Er war das erste Mal in der Villa der Kaibabrüder und wirklich viel davon gesehen hatte er ja noch nicht. Die Einganshalle und den Weg zum Pool hatte er gestern kurz bewundern können. Grinsen drehte er das Wasser der Dusche auf. Irgendwie konnte er sich an den Weg vom Pool ins Schlafzimmer nicht so recht erinnern. Immer noch grinsend stieg er unter das erfrischende Nass, brummte wohlig auf und ließ seine Lebensgeister wecken. Seto hatte, immer noch leicht kichernd, dem scheinbar beleidigten Hündchen nachgeschaut. Hörte kurz darauf das etwas festere Schließen der Badezimmertür. Mit einem Murren vernahm er auch das leise Drehen des Schlüssels. Das Murren wurde noch etwas lauter als das Rauschen der Dusche an seine Ohren drang. Nahm sich fest vor, das nächste Mal etwas vorsichtiger beim Hündchenwecken vorzugehen. Gern würde er jetzt bei ihm unter der Dusche stehen und ihm `den Rücken einseifen´. Mit einen kleinen Seufzer erhob auch er sich nun, schnappte sich frische Sachen aus seinem Schrank und begab sich zu einem der anderen Badezimmer. Grübelte nach, wie er den blonden Wirrkopf wieder besänftigen könnte. Jener stieg lächelnd aus der Dusche, trocknete seine dampfende Haut ab und rubbelte sich kurz mit dem Handtuch durch das nasse Haar. Er war gespannt was sich Seto als kleine Wiedergutmachen tun würde. Immer hin hatte er ihn doch etwas unsanft aus dem Reich der Träume geholt, wenn auch bestimmt nicht absichtlich. Sich das Handtuch vom Kopf ziehen betrachtete der sich in dem großen Spiegel vor sich. Sein Lächeln verschwand kurz, als sein Blick bei der Narbe auf seiner Brust hängenblieb. Er legte den Kopf leicht schief, fuhr mit den Fingern der rechten Hand leicht darüber. Seine Finger glitten leicht zur Seite und fuhren den anderen Spuren auf seiner Brust nach. Langsam kehrte das Lächeln wieder zurück, wurde noch etwas stärker, als er die kleinen Kratzer betastete. Scheinbar hatte sein Drache Gestern die Krallen ausgefahren. Als er sich abwenden wollte fiel sein Blick erneut auf sein Spiegelbild, ließ in stoppen. Er verrenkte sich etwas, konnte es aber nicht so recht sehen. Erst mit Hilfe eines kleinen Handspiegeln sah er nun deutlich die leicht rötlich, blauen Spuren welche vom Biss seines Drachen in seinem Nacken zurück geblieben waren. Als wollte er ihn damit als seinen Gefährten kennzeichnen. Nun grinste er von einem Ohr zum Andern. Sein Drache! Nach dem er nun wieder trocken war, schloss er die Tür wieder auf, öffnete sie und schielte erst einmal vorsichtig in den Flur. Horchte auf ein Geräusch, welches die nähere Anwesendheit Seto verraten würde. Alles war still. Schnell raffte er die Decke wieder etwas fester um sich und schlich sich zum Schlafzimmer. Dort angekommen sah er sich erst einmal vorsichtig nach dem Braunhaarigen um. Da die Luft rein zu seien schien, schaute er sich auch hier ausgiebig um. Der Raum war zwar groß, aber dennoch nicht ungemütlich. Ein großes und sehr weiches Bett, wie er ja aus Erfahrung wusste, stand an einer dunkelrot gestrichenen Wand. Hob sich in seinem dunklen Braun gut von ihr ab. Weiter hin stand im Raum ein kleiner Schreibtisch und eine gemütlich aussehende Couch. Eine weitere Tür erregte nun seine volle Aufmerksamkeit. Diese öffnete er und fand sich einen großen Kleiderschrank oder eher Kleiderzimmer wieder. Grinsend warf er die Decke zurück aufs Bett und stöberte neugierig im Kleiderfundus des Drachen herum. Immer hin konnte er ja nicht nackt durch die Villa tapern. Eine halbe Stunde später folgte er, in einer schwarzen Jeans und einem dunkel blauen Shirt gekleidet, einem verlockendem Duft. Dieser lockte ihn die Treppe hinunter, ließ ihn unten angekommen kurz schnuppern, links abbiegen und schließlich in der Küche ankommen. Er blieb im Türrahmen stehen und betrachtete sich etwas, was er nie zu sehen erwartet hätte. Der Braunhaarige stand am Herd, erhob die heiße Pfanne von diesem, drehte den darin befindlichen Pfannkuchen in der Luft herum, fing ihn elegant wieder auf und stellte die Pfanne auf die heiße Platte zurück. Summte leise die Melodie von `Another Day in Paradise´ mit, welches aus der kleinen Stereoanlage über dem Kühlschrank schallte. Mit dem fertig gebackenen Pfannkuchen drehte Seto sich um und verstaute diesem bei dessen Artgenossen, auf einem Teller in der Mitte des Esstisches. Nach dem er somit den kleinen Stapel um einen mehr erhöht hatte, wendete er sich dem Herd wieder zu, stellte ihn aus und die Pfanne zur Seite. Mit einem Lächeln drehte er sich nun zu dem Bondschopf und forderte ihn mit einer einladenden Geste auf sich hinzusetzten. Dieser erinnerte sich schnell daran, dass er ja eigentlich beleidigt sein musste und setzte sich schmollend auf den ihm zugewiesenen Platz. So einfach wollte er es Seto nun auch nicht machen. Doch schon als er den ersten verführerisch duftenden Pfannkuchen auf seinen Teller hatte, gerieten seine festen Vorsätze stark ins Wanken. Die dampfende Tasse mit heißer Schokolade, die nun neben seinen Teller abgestellt wurde ließ seine noch vorhandene Abwehr auf ein Minimum zusammen schrumpfen. Jetzt fehlte nur noch eine Sache. Ein schneller Blick über den gedeckten Tisch und er gab auf. Er seufze einmal tief, schnappte sich schnell die Nussnougatcreme und strich auf seinen Pfannkuchen. Dieser wurde zusammen gerollt und genüsslich verschlungen. Als er sich die Finger ableckte und nach dem Nächsten griff, traf er auf einen amüsierten Blick aus blauen Augen. Leicht grummelnd schnappte er sich den nächsten Pfannkuchen und bearbeitete ihn wie seinen Vorgänger. „Es war trotzdem gemein!” Grummelte er zum dem Braunhaarigen herüber. Seto musste sich ein Kichern schwer unterdrücken. Als sein Hündchen in der Tür stand schien es noch gut gelaunt, wechselte aber plötzlich zu beleidigt. Als es dann an dem Tisch saß, konnte er den inneren Kampf des Blondschopfs nur zu deutlich in dessen Gesicht sehen. Als er ihm den Pfannkuchen auf den Teller hinstellte, hatte sich das Hündchen unbewusst über die Lippen geleckt. Die Tasse Schokolade hatte ein freudiges Glänzen in die braunen Augen gezaubert und die Nussnougatcreme hatte ihm anscheinend den Rest gegeben. Als die leicht gegrummelten Worte den Drachen erreichten konnte er sich nicht mehr zurück halten. Er beugte sich lächelnd zu ihm, hob sein Kinn leicht an und küsste die schokoladenverschmierten Lippen. „Sorry, war echt keine Absicht.” Versöhnlich kraulte er ihm leicht den Nacken, entlockte ihm damit ein leises Schnurren. “Aber irgendwie musste ich dich ja wach bekommen.” Er gab ihm nochmals einen Kuss, setzt sich an den Tisch, trank seinen schwarzen Kaffee und verspeiste auch einige Pfannkuchen. Etwa zwanzig Minuten später war der Teller in der Mitte geleert und sie beide für den kommenden Tag gestärkt. Joey hatte seine Schokolade schon lange ausgetrunken, saß nun da und leckte sich den letzten Rest der verschmierten Nussnougatcreme von seinen Fingern. Seto folgte der Reinigungsaktion des Blonden mit einem Grinsen auf den Lippen. Nur mühsam konnte er sich nur all zu passende Kommentare in Richtung Hund verkneifen. Als Joey sämtliche Finger von der heiß geliebten Nussnougatcreme befreit hatte, blicke er auf und sah das amüsierte Grinsen Setos. Kurz grübelte er, was ihn wohl so erheitert hatte. Sah dann von seinen Fingern zu dem Braunhaarigen und wieder auf seine Finger. Er grummelte leise, als ihm klar war, was ihn so erheitert hatte. “Ich will nichts hören!” “Ich hab ja auch nichts gesagt.” Entgegnete ihm der Drache und nippe an seiner Tasse. Seine immer noch amüsiert funkelten Augen schauten nun an dem Hündchen vorbei und fokussierten die Uhr über der Tür. Mit einem leisen Seufzer stellte er seine Tasse wieder auf dem Tisch ab. ”Wir müssen bald los.” Leicht legte der Blondschopf seinen Kopf schief, überlegte was Seto damit gemeint hatte. Dann ließ auch er ein Seufzer von sich hören, verschränkte seine Arme auf dem Tisch und versteckte sein Gesicht darin. “Ich will da nicht hin.” Wurde leise an die Tischplatte genuschelt. Am liebsten würde er sich jetzt im Bett verkriechen. Das ganze Wochenende hatte er fast gar nicht an die Anderen gedacht und nun würde er ihnen bald gegenüberstehen. Wie sollte er sich denn jetzt verhalten? So wie früher, alles runterschlucken und den fröhlichen Clown mimen? So tun als hätte er ihr Gespräch nie mitbekommen? Wahrscheinlich nicht, immerhin hatte sie ihm ja nur zu deutlich vor Augen geführt, was sie von ihm hielten. Sollte er sie ignorieren? Wie Luft behandeln? Oder sollte er ihnen offen ins Gesicht sagen, was er von ihnen und ihrer vorgeheuchelten Freundschaft hielt? Er wusste es nicht! “Hey.” Liebevoll wuschelte Seto durch das blonde Haar seines Hündchens und zog ihn sanft in seine Arme. “Ich würde dich ja liebend gern zu Hause lassen, aber früher oder später wirst du sie treffen. Ob du nun willst oder nicht. Und mir währe es bei weitem lieber, wenn ich dann in der Nähe bin.” Der Blonde ließ nun von der Tischplatte ab, und kuschelte sich an die Brust des Blauäugigen. Noch einmal atmete er tief durch, ergab sich dann seinem Schicksal. “Wenns denn sein muss, dann lieber früher als später.” Mit diesen Worten löste er sich von seinem Drachen und nickte ihm leicht zu. “Dann mal auf in die Schlacht.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)