Vorzüge einer offenen Beziehung von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Pairing: Frank Baumann/Torsten Frings; Frank Baumann/René Adler; Erwähnt: René Adler/Simon Rolfes, René Adler/Clemens Fritz Disclaimer: Personen nicht mir, alles Fiktion. ~*~*~*~ Schnell lief ich durch die Katakomben des Stadions, hoffte, dass ich ihn – René Adler – noch erwischte. Ich wurde von meinen Teamkollegen schon misstrauisch beäugt, als ich gesagt hatte, ich hätte noch etwas zu tun und könnte deshalb nicht den Sieg mit ihnen feiern – hoffentlich hatte sich das auch gelohnt und René war noch nicht weg … Ich hatte Glück. „Hey, René. Warte mal bitte einen Moment!“ René drehte sich um – eindeutig verwirrt. Verständlich, aber er würde früh genug erfahren, was ich wollte – was ich von ihm wollte… dass ich ihn wollte. Ich kam nicht umhin, meinen Blick über seinen Körper gleiten zu lassen, blieb schluckend an seinen langen Beinen hängen – verdammt lange Beine! Ich musterte ihn lang – zu lang? „Sag mal, du hast mir doch mal erzählt, dass du mit dem Adler im Bett warst …“ Franks Satz wurde durch einen bedeutungsschweren Blick fortgesetzt, während er Torsten – den Mann, den er so unglaublich liebte – betrachtete, mit dessen Haaren spielte. Eine Angewohnheit. Ein Grinsen erschien auf Torstens Gesicht. „Ja, er war gut und hat mir gesagt, dass er auf Ältere steht.“ Die Vorteile einer offenen Beziehung. Ansonsten wäre guter Rat wohl so manches Mal teuer. „Nächste Woche spielen wir ja in Leverkusen und …“ Torsten unterbrach ihn, indem er seine Lippen auf Franks legte, anschließend leicht lächelnd meinte: „Du musst weder irgendetwas erklären noch rechtfertigen vor mir…“ Stirn an Stirn. Blicke, die ganze Sätze sprachen. Arme, die sich gegenseitig hielten. „…solange du nur…“ Jetzt war es Torsten, der unterbrochen wurde – Frank hatte ihm einen Finger auf die Lippen gelegt, weil er wusste, was Torsten sagen wollte. „Ich weiß. Nicht in die Augen sehen.“ Etwas, das sie direkt zu Beginn gesagt hatten: Mit anderen Männern Spaß haben kein Problem - nur beim Sex nicht in die Augen schauen. Das war ein Privileg ihrer Beziehung – ihrer Liebe. Zu intim. Zu vertraut. Torsten lächelte verstehend, drückte einen Kuss auf Franks Finger, der immer noch auf seinen Lippen lag. Der Kuss ungewohnt sanft, zärtlich, liebevoll. Eine Seite von Torsten, die nur Frank sah – und Torstens Kinder. Nicht aber Petra, die eine gute Freundin war – nicht mehr. So viel weniger Bedeutung in Torstens Leben als Frank. „Ääähm… Frank, was ist denn nun?“ René riss mich aus meinen Gedanken, klang genervt. Vermutlich zurecht. Schließlich hatte Leverkusen das Spiel gerade verloren – sehr knapp, um ehrlich zu sein – und René hatte offenbar nicht die größte Lust, sich mit mir zu unterhalten. Mir war es egal – in diesem Moment. „Hast du heute Abend schon was vor?“ Ich überging Renés missbilligenden Ausdruck. „Clemens wollte später noch vorbei kommen.“ Wahrscheinlich nicht einmal gelogen. Dennoch ignorierte ich seinen Einwand. „Ich hab mit Torsten gesprochen und … können wir im Auto weiter reden?“ Bei der Erwähnung von Torstens Namen hatte sich Gesichtsausdruck verändert. Nun eine Mischung aus Skepsis, Neugier, Erwartung – und etwas weniger Abneigung. „Lass uns gehen.“ Seine Tonlage ließ nicht erkennen, was genau er dachte, aber er hätte wohl ebenso gut fragen können, ob er eine Wahl habe … vor Zynismus triefend. Er schaute mich nicht mehr an – drehte sich einfach um und ging. Ohne ein weiteres Wort. Ihm war es regelrecht egal, ob ich ihm folgte oder nicht. Offensichtlich. Ich lief ihm nach – vor dem Stadion eindeutig zu viele Fans, die argwöhnisch beobachteten, wie ich die Tür zum Beifahrersitz von Renés Aston öffnete. Abschätzend ließ René seinen Blick über die Fans wandern, nachdem ich die Tür zugeschlagen hatte – sagte aber nicht dazu. Stattdessen startete er das Auto. Eine Weile lang herrschte ein angespanntes Schweigen – nur das Motorengeräusch und irgendwann auch das Dribbeln von Renés Fingern auf dem Lenkrad, wenn ein anderer Autofahrer trotz grüner Ampel nicht los fuhr – und in Köln waren viele Ampeln! Ich sah auf das Navigationssystem, fragte mich, warum René es überhaupt eingeschaltet hatte – den Weg sollte er schließlich kennen – tat er auch, denn er hatte bisher nicht ein Mal auf das Gerät geschaut. Trotzdem fragte ich nicht nach, schaute nur den Pfeil auf dem Navi an, bevor ich meinen Blick zur Seite wandte, René betrachtete. Ein wenig bedauerte ich es, dass er mittlerweile kurze Haare hatte, nicht mehr diese längeren – hatte mir gefallen. „Willst du mir vielleicht heute noch erzählen, warum ich dich unbedingt mitnehmen musste, statt mich nur von dir anstarren zu lassen?“ Pampig. Gereizt. Schlecht gelaunt. Ich wusste nicht genau, wie ich anfangen sollte, zögerte daher mit meiner Antwort. „Ich hab mit Torsten geredet …“ „Sagtest du bereits“, wurde ich unterbrochen. Renés Genervtheit strapazierte meine Nerven langsam, aber sicher. „Ich bin mit Torsten zusammen, wir haben eine offene Beziehung, weißt du?“ Eigentlich hatte ich mir eine andere Reaktion erhofft, als die, die ich erhielt: Für einen Moment hatte René den Kopf zu mir gedreht – ein undefinierbarer Blick in seinen Augen. „Schön für euch, und warum erzählst du mir das?“ Ich schaute noch einmal auf das Navigationssystem – wir hatten nur noch einen Kilometer vor uns. Ich entschloss mich, jetzt aufs Ganze zu gehen – offensiv. „Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du verdammt heiß aussiehst, wenn du diesen leicht aggressiven Blick hast?“ „Was soll das werden, wenn's fertig ist!? 'Ne billige Idee, mich ins Bett zu bekommen?“ Ohne mich anzuschauen. Dieser aggressive Unterton in der Stimme war tatsächlich heiß – machte mich an … „Du stehst auf Ältere.“ Ein Argument meinerseits. René bremste abrupt, funkelte mich aus blitzenden Augen an. „Nur weil ich bi bin und auf Ältere stehe – erinner mich dran, dass ich Torsten beim nächsten Treffen erschlage – heißt das nicht, dass ich mit jedem in die Kiste springe!“ „Ich bin nicht jeder!“ Kurz überlegte ich, was ich tun sollte – wir waren offenbar angekommen, auch wenn ich nicht bemerkt hatte, dass René eingeparkt hatte, denn er schnallte sich gerade ab. Auch ich löste den Gurt, hielt den Leverkusener aber am Handgelenk zurück, als dieser aussteigen wollte, zog ihn zu mir, presste meine Lippen fest auf seine. Zu meiner Überraschung intensivierte René den Kuss sofort, fuhr mit seiner Zunge über meine Lippen, vergrub seine Zähne in ihnen, als ich sie nicht direkt öffnete. Unerwartet brutal. Ein heiseres Keuchen entwich mir. Hitze. René hatte sein Vorgehen geändert – rapide geändert. Nun nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“, doch ich ließ ihn nicht vollkommen die Oberhand gewinnen. Drängte seine Zunge immer wieder zurück. Zog ihn – eine Hand in seinen Nacken legend – enger an mich heran. Ein heißer Kampf – erregend. Plötzlich packte seine rechte Hand zwischen meine Beine. Hart. Erbarmungslos – unerwartet. Ich kniff die Augen zusammen, stöhnte laut auf – wollte mehr, doch ebenso unerwartet schnell löste René sich von mir – lustverhangene Augen starrten mich an. „Aussteigen … schnell – ins Haus.“ Sein Atem ging stoßweise. Jetzt war ich definitiv überrascht, zeigte es jedoch nicht, versteckte die Überraschung. „Deine Freundin …“, fing ich an, kam jedoch nicht weiter. „… ist nicht da. Und jetzt mach schon, verdammt!“ Ich verlor mich kurz in Renés Augen. Dunkel. Erregt. Fordernd. Mühsam riss ich mich von dem Anblick los, folgte René, als er aus dem Auto stieg, sich beeilte, ins Haus zu kommen. Nicht schnell genug für ihn; kaum stand ich an der Türschwelle, zog er mich schon zu sich, stieß die Tür mit dem Fuß zu. „Ich nehme nicht an, dass ich dir etwas zu trinken anbieten muss.“ Rhetorisch. Trotzdem schüttelte ich den Kopf, drückte meine Lippen wieder auf seine. Hitzig. Plötzlich wurde ich gegen die Wand gepresst – sein Schwanz, der gegen meinen Schritt stieß. Ließ mich keuchen. Aber ich wollte ihn auch hören. Hören, dass ich nicht jeder war. Hören, wie er meinen Namen stöhnte. Ich biss ihm in die Lippe, schob meine Hände unter seine Jeans, legte sie direkt auf seinen Hintern – drückte ihn näher an mich. Seine Lippen lösten sich von meinen – ein unterdrücktes Stöhnen. Er wollte nicht zeigen, wie sehr es ihm gefiel, wie geil er war – auf mich. Zeit für ein Gefühl der Genugtuung gab es nicht, denn als seine heißen Lippen über meinen Hals fuhren und er mit den Zähnen etwas an der Haut zog… René wusste wirklich verdammt gut, was er tat, wie er einen Mann – wie er mich – um den Verstand bringen konnte. Gleichzeitig fuhren seine Hände unter mein T-Shirt, kratzten leicht über meine Brustwarzen, die sich augenblicklich aufrichteten. Ich warf den Kopf in den Nacken, schrie leise auf. René hatte bemerkt, wie viel Macht er gerade über mich hatte, dass er mich innerhalb weniger Minuten zum Kommen bringen konnte. Ich spürte es an seinen Berührungen, wie auch, als er mir heiser ins Ohr flüsterte: „Komm, sieh mich schon an … Sieh mir dabei zu, wie ich's dir besorge.“ Klang wie eine billige Nutte, doch es machte mich an, steigerte meine Erregung. Ich kam seinem Verlangen nach, sah ihm in die Augen. Pure Lust, pures Verlangen flammte in ihnen – und noch immer ein Hauch Aggressivität. Meine Hände begannen am Gürtel seiner Hose zu nesteln, zitterten dabei… dauerte zu lang. René stieß meine Hände beiseite, öffnete Gürtelschnalle und Knopf, packte meine Hände, schob sie in seine Boxershorts. Ich konnte mich nicht gegen sein Drängen wehren – wollte es nicht. Sein Stöhnen in meinen Ohren zwang mich fast dazu, ihn an zufassen – richtig an zufassen. Hart. Fest. René keuchte wiederholend meinen Namen, gab mir gleichzeitig, was ich wollte, denn er hatte mich von Hose und Boxershorts befreit und seine Hände um meine Latte gelegt, ließ sie quälend langsam auf und ab streichen. Ich kniff die Augen zusammen, drückte meinen Kopf in seine Halsbeuge, hielt ein lautes Stöhnen zurück. Als er mit den Fingerspitzen erst vorsichtig, dann aber heftiger über meine Spitze rieb, versenkte ich meine Zähne an seinem Hals, wusste nicht, wohin mit meiner Lust. Wusste nur, dass ich nicht mehr lang durchhalten konnte. Zu gut. Doch auch René würde bald kommen, sein Zittern verriet ihn, ebenso wie der leise Schrei, als ich seine Hoden leicht massierte, mit der anderen Hand über seinen Schwanz fuhr. Meine Beine gaben fast nach, als die Reize übermächtig wurde, ich mich schreiend in seiner Hand ergoss. Kurz vorher hatte Renés Hand sich in meine Haare gekrallt, meinen Kopf nach oben gerissen, mich gezwungen, ihm in die Augen zu schauen. Und er – er sah so verdammt heiß aus, als er seiner Lust nachgab, in meiner Hand kam. Nun war es sein Kopf, der an meiner Schulter lehnte – etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte: dass René plötzlich eine Art Nähe suchte. Allerdings zuckte ich zusammen, als ich seine Zähne einmal mehr an meinem Hals spürte, sie ein letztes Mal zubissen, mich zittrig ausatmen ließen. Mit einem Ruck löste René sich von mir, strich sich eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht und bückte sich, um in seiner Hosentasche nach etwas zu suchen. Erfolgreich, denn kurz darauf drückte er mir eine Packung Taschentücher in die Hand. „Beeil dich. Clemens kommt gleich.“ Und ging – ließ mich im Flur stehen. Ich starrte ihm hinterher, konnte nicht glauben, dass er es ernst meinte – tat er aber. Als ich hörte, wie die Dusche angestellt wurde, flammte etwas in mir auf. Ich war es definitiv nicht gewohnt, auf so eine uncharmante Weise rausgeworfen zu werden. Er hatte mir wohl gerade demonstrativ bewiesen, dass ich jeder war. Dabei störte es mich sogar noch weniger, dass es nur bei seiner Hand geblieben war... Ein leises „Arschloch“ und andere Beleidigungen vor mich her murmelnd, säuberte ich mich notdürftig mit den Taschentüchern, die ich nachher einfach im Flur liegen ließ – Renés Problem. Innerlich betete ich, dass Clemens kam, bevor René dazu kam, die Taschentücher zu entfernen. Sollte er selbst sehen, wie er das erklärte. Gehässig, aber ich konnte mir den Gedanken nicht verkneifen. Als ich vor dem Haus stand, rief ich zunächst ein Taxi, wählte danach direkt eine andere Nummer, die ich schon lang auswendig wusste, sie jedoch nie abspeicherte. „Ja?“ Typisch Torsten. Sah nie auf das Display. „Hättest mir ja mal ruhig sagen können, dass René ein Arschloch ist.“ Keine Begrüßung – zu angepisst. Hatte dabei auch etwas anderes verdrängt. Ein leises Lachen am anderen Ende der Leitung „Ist er normalerweise nicht, kommt aber schon mal vor, wenn er verliert – haben mir Simon und Clem gesagt.“ Dann durfte Clemens wohl nachher auch noch Renés Laune ertragen... „Warum hast du mir das dann nicht erzählt?“ Das wollte ich nun wirklich gerne wissen. „Ich wollte nicht, dass du denkst, ich wolle dich davon abhalten, mit René ins Bett zu gehen.“ Der Ernst in seiner Stimme ließ mich schlucken. „Oft will er Anderen in die Augen sehen…“ …Schweigen… „Das Taxi kommt gleich.“ Ich lege auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)