Happy ohne Ende? von Schumeriagirl ================================================================================ Kapitel 66: Schlussstrich ------------------------- Ich bleibe an dieser Stelle standhaft: Keine der in meiner Story vorkommenden Personen gehört mir und alles, was hier zu lesen ist, ist definitiv frei erfunden und entspricht zu keinem Zeitpunkt der Wahrheit. Mit geschlossenen Augen lag Lena auf dem Bett im Gästezimmer. Nichts als ihr leises Atmen erfüllte den Raum und die Psychologin genoss die Stille. Eine Stille, die nur dann eintrat, wenn alles gesagt worden war. Oder zumindest fast alles. Lena ließ die vergangenen Stunden, die ihr vorkamen wie eine kleine Ewigkeit, Revue passieren und instinktiv wusste sie, dass sie das Richtige getan hatte. So schwer es ihr auch gefallen war, ihre Gefühle in Worte zu fassen und ihrem Gegenüber, wenn auch nur durch das Telefon, ehrlich zu verraten, was in ihr vorging, so hoffte sie doch inständig, dass sie verstanden worden war. Und dass sie wirklich auch das Richtige gesagte hatte, als sie sich bei Iker und den anderen für ihr Verhalten entschuldigt hatte. Nun fehlte nur noch eine Person, mit der sie sprechen musste, um endgültig abschließen zu können – um eine neue Seite, vielleicht sogar ein gänzlich neues Kapitel, im Buch ihres Lebens aufschlagen zu können. Und das war Ricardo. Langsam öffnete die Wahl-Spanierin die Augen, setzte sich auf und griff erneut nach ihrem Handy, das seelenruhig neben ihr gelegen und gewartet hatte. Darauf, dass sie zu ende brachte, was sie mit dem Anruf bei Iker begonnen hatte. Mit zittrigen Fingern suchte Lena die Nummer ihres frühern Weggefährten aus ihrem Telefonbuch und drückte unsicher auf den grünen Hörer. Das melodische Tuten verriet Lena, dass ihr Handy die Nummer wählte und am liebsten hätte Torstens kleine Schwester aus einem Impuls heraus den roten Hörer ihres Telefons gedrückt. Doch statt diesem Impuls nachzugeben, atmete Lena tief durch und lauschte dem Freizeichen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der Lenas Finger immer zittriger und Schweißnasser geworden waren, erklang Ricardos vertraute Stimme aus dem kleinen Lautsprecher des Handys: „Ich kann leider grad nicht an mein Handy gehen, aber sobald ich eure Nachricht höre, melde ich mich“, versprach seine tiefe, männliche Stimme und noch bevor Lena auflegen konnte, ertönte der lang gezogene Signalton, nachdem sie ihrer Nachricht auf das Band sprechen sollte. „Hey Ricardo, ich bin’s. Ich mein’ hier ist Lena“, stammelte die Psychologin und fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar. Gott, sie war so furchtbar nervös und unsicher. Wie sollte sie bloß die richtigen Worte finden, um ihm zu erklären, was sie fühlte und wie sie nach all der Zeit über ihre gemeinsame Vergangenheit dachte? Aber wenigstens konnte sie ein Band niemals so aus dem Konzept bringen, wie Ricardo das geschafft hätte. „Ich weiß, dass wir uns schon eine Weile nicht mehr gesprochen haben – seit der Sache mit Carolin eigentlich. Aber-“ Wieder verstummte Lena für einen kurzen Augenblick und überlegte, wie sie am besten auf den Punkt kommen sollte – wenn sie denn überhaupt einen hatte, so ganz sicher war sie sich da nämlich nicht. „-ich wollte mich bei dir dafür entschuldigen, dass ich uns beiden nie eine wirkliche Chance gegeben habe. Als Paar, meine ich. Und das war nicht fair von mir.“ Die Aufnahmekapazität des Bandes kam der Psychologin wie eine halbe Ewigkeit vor und sie hatte keinen blassen Schimmer, was sie Ricardo noch sagen sollte. Soweit war es nun schon gekommen – sie wusste nicht, was sie dem Mann, den sie angeblich die letzten vier Jahre geliebt hatte, sagen sollte. Wie verrückt war das denn? „Ich habe keine Ahnung, wie du zu unserem Versprechen vom damals stehst und ob du die Kette noch trägst, aber-“ An sich hätte sie ihn zu gern gefragt, ob er sie immer noch liebte und immer noch vermisste, so wie sie ihn all die Jahre geliebt und vermisst hatte, doch diese Frage würde ihr ein Aufnahmeband nicht beantworten können und wenn sie ganz ehrlich mit sich selbst war, wusste sie, dass sie die Antwort eigentlich gar nicht wirklich hören wollte – zumindest nicht, wenn sie tatsächlich neu anfangen wollte. Unruhig kaute Lena auf ihrer Unterlippe. Einerseits fürchtete sie sich vor dem Moment, an dem die Aufnahmezeit zu ende sein würde, andererseits ersehnte sie diesen Moment förmlich – denn dann würde sie endgültig mit ihrer Mailänder-Vergangenheit abgeschlossen haben. „Ach scheiße! Was rede ich hier überhaupt? Ich habe nie gesagt, ich würde dich immer lieben, Ricardo. Zum Glück. Aber ich sage dir – ich habe dich immer geliebt. Von dem Moment an, als ich dich zum ersten Mal geküsst habe, bis heute. Es hat nie aufgehört. Doch das wird es irgendwann. Das muss es. Denn sonst gehe ich kaputt daran. Und deswegen werde ich alles daran setzen wieder neu anzufangen und glücklich zu sein – ohne dich.“ Ohne ein weiteres Wort des Abschieds legte Lena auf – sie hatte schließlich alles gesagt. Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn geliebt hatte, all die Jahre lang und dass sie jetzt neu anfangen wollte – ohne ihn. Mehr gab es nicht zu sagen. Was er jetzt damit machte, was seine Sache, das ging sie nichts mehr an. Sie hatte ihren Schlussstrich gezogen und würde nun versuchen nach vorne zu schauen – in eine Zukunft, die ihr noch niemals ungewisser erschienen war als in diesem Moment. Aber auch in eine Zukunft, die noch niemals viel versprechender gewesen sein konnte. Unwillkürlich fuhr ihre Hand zu ihrem Hals und ertastete das Medaillon, das Ricardo ihr einst in einer lauen Sommernacht geschenkt hatte. Das Weiß des Yin-und-Yang-Zeichens strahlte noch genauso wie damals, auch wenn sie es seitdem vier Jahre lang ununterbrochen getragen hatte. Vorsichtig und zögerlich griff sie nach dem Verschluss hinten im Nacken, hielt dann jedoch in ihrer Bewegung inne. Ja, sie hatte abgeschlossen, hatten einen großen Teil ihrer Vergangenheit hinter sich gelassen, der sie sonst immer wie ein Schatten begleitet hatte – aber auch wenn ihr Verstand vielleicht wollte, dass sie auch dieses letzte Zeichen der Vergangenheit für immer zu den Akten legte, so schrie ihr Herz doch laut, dass es alles viel zu schnell ging. Und zum ersten Mal seit langer Zeit hörte Lena ihr Herz klar und deutlich – und befolgte seinen Rat, in dem sie ihre Hände wieder in ihren Schoß sinken ließ. Vorerst würde die Kette weiterhin um ihren Hals hängen, solange zumindest, bis auch ihr Herz endgültig bereit war für immer loszulassen. Wann auch immer das sein würde, bis dahin musste sie halt einfach Geduld haben. „Hey Kleines.“ Lautlos hatte Torsten das Zimmer seiner kleinen Schwester betreten und ließ sich neben sie auf das Bett sinken. Er war schon bei weitem länger zu Hause als Lena, war er schließlich doch direkt nach dem Training wieder zurück zu seiner Familie gefahren, um die wenige Freizeit, die er hatte, mit drei seiner vier Lieblingsfrauen zu verbringen. Trotz der lustigen Spiele mit seinen beiden kleinen Mäusen, hätte er seine kleine Schwester selbstverständlich am liebsten sofort nach der Haustür abgefangen und sie nach allen Regeln der Kunst über ihr Treffen ausgefragt, doch Petra hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er, sollte ihm in diese Richtung auch nur eine unangemessene Frage Lena gegenüber über die Lippen kommen, sehr lange Zeit auf dem Sofa würde schlafen müssen und das wollte der „Lutscher“ auf keinen Fall riskieren. Also hatte er zwar durch die Gardinen neugierig beobachtet, wie Lena auf Pers Wagen gestiegen war und sich von ihm verabschiedet hatte, hatte sie aber danach nicht angesprochen – wie auch, schließlich hatten sich Petra und Lena zu „Frauengesprächen“ ins Wohnzimmer verzogen. Deswegen war dem Bremer Mittelfeldspieler nichts anderes übrig geblieben, als sich vorerst in seinen Hobbykeller zu verziehen und darauf zu warten, dass seine Frau und Lena mit ihren „Frauenangelegenheiten“ irgendwann fertig wurden. Wobei der „Lutscher“ stark davon ausging, dass es sich bei diesen „Frauendingen“ vor allem um das Thema Männer gedreht hatte und da hätte er zu gerne Mäuschen gespielt – immerhin musste er als großer Bruder ja wissen, vor wem er seine Schwester beschützen musste. „Hey mein Großer“, grüßte Lena ihren großen Bruder und riss ihn so aus seinen Gedanken. Für einen kleinen Augenblick musste Torsten sich sammeln und schaute die Wahl-Spanierin einfach nur eingehend and, bevor er zögerlich nach ihrer Hand griff und leise murmelte: „Du siehst ziemlich fertig aus. War dein Gespräch mit Per so schlimm?“ Überrascht über den ernsten und sorgenvollen Ton ihres Bruders, schüttelte Lena mit dem Anflug eines Lächelns auf den Lippen den Kopf. „Nein. Nein wirklich nicht. Ich habe einfach nur ein paar Dinge erkannt, die ich erstmal in Ruhe verdauen muss.“ „Und die hast du ganz allein erkannt?“, hakte Torsten nach und konnte sich eigentlich nicht so ganz vorstellen, dass seine kleine Schwester plötzlich eine Erleuchtung gehabt hatte – dafür hätte sie viele andere Gelegenheiten, besonders in München, nutzen können. So eine abrupte Erkenntnis machte ihn doch etwas stutzig. „Nicht wirklich. Per und Petra haben mir die Augen geöffnet und jetzt muss ich mich erstmal wieder daran gewöhnen, wie es ist, wenn man sehen kann“, gab Lena offen zu und machte sich ausnahmsweise keine Gedanken darüber, wie ihre Worte klingen mussten – sie hatte in der letzten Zeit so häufig darüber nachdenken müssen, was sie den Menschen in ihrer nächsten Umgebung sagte und wie sie es ihnen sagte, so dass sie jetzt keine Lust mehr hatte lange daran herumzugrübeln. Vielleicht war das ja ein Teil der Freiheit, die die Wahrheit mit sich brachte? Einfach nicht mehr die Last mit sich tragen zu müssen, ständig über die eignen Worte nachdenken zu müssen? Ja, das könnte Per wirklich gemeint haben. Und es fühlte sich, so fand die Psychologin, erstaunlich gut an. „Muss ich das jetzt so genau verstehen?“, wollte Torsten jedoch wissen, der absolut nicht verstanden hatte, was Lena ihm da eigentlich gesagt hatte. Diese ratlose Frage brachte die Blondine zum Schmunzeln. „Nein Großer, das musst du nicht. Du musst nur verstehen, dass deine kleine Schwester endlich wieder anfangen will zu leben – und zu lieben.“ Bam! Die Worte hatten gesessen, das sah Lena Torsten an, denn für eine Millisekunde entglitten ihm alle Gesichtszüge, bis er sich wieder gefangen hatte und ein klein bisschen gezwungen und total verunsichert lächelt konnte. „Und diese Erkenntnis hast du ausgerechnet unserem Per zu verdanken?“, fragte der langjährige Bremer Abräumer doch noch einmal vorsichtig nach, ob nicht vielleicht irgendeinen Teil der Erklärung falsch verstanden hatte. Wäre ja auch ein Jammer, wenn er Per für etwas zur Rechenschaft ziehen würde, was der Lange so gar nicht getan hatte. Doch statt Torsten zu widersprechen, nickte Lena nur nachdenklich, bevor sie eine kurze Erklärungen an das Nicken anhängte: „Ja, irgendwie schon. Aber nicht nur. Und sag ihm das bloß nicht, er würde mich für verrückt halten.“ „Du bist eine Frau, er rechnet damit!“, kam nur die lapidare Antwort vom „Lutscher“, der ganz genau wusste, dass er mit seiner Schwester besser nicht über ihre Liebes- oder Beziehungsleben sprach – schon gar nicht, welche Absichten sie Per gegenüber hegte. Das interessierte ihn zwar brennend, ging ihn aber, zumindest im Augenblick, nichts an. Zumindest laut Petra. Doch wovon seine Ehefrau nicht wusste, dass konnte sie auch nicht mit Liebesentzug bestrafen und so schmiedete Torsten noch während er neben Lena auf dem Bett saß einen kleinen Plan, wie er Per auf den Zahn fühlen konnte – der Junge hatte ihm schließlich noch nie lange standhalten können. Schon wenige Tage später bot sich dem „Fringser“ die passende Gelegenheit um mit dem langen Innenverteidiger in Ruhe über das Thema „Lena“ zu sprechen. Solange hatte er seine Neugier im Zaum gehalten und sowohl seine kleine Schwester als auch seinen großen Kollegen aufmerksam gemustert – mit erstaunlichem Ergebnis. „Hör’ mal Per, ich habe keine Ahnung, was du mit meiner Schwester gemacht hast, aber-“, fing er das Gespräch mit dem gebürtigen Pattensener beim alltäglichen Aufwärmtraining an, wurde von dem jedoch sofort unterbrochen: „Ich habe wirklich nichts mit ihr gemacht Torsten, das musst du mir glauben. Wir haben nur geredet“, beteuerte Per und dachte an die erste Drohung, die Torsten ihm kurz nach ihrem Aufeinandertreffen auf dem Parkplatz hatte zukommen lassen: Brichst du ihr das Herz, breche ich dir das Genick, war die unmissverständliche Botschaft gewesen und Per hatte nicht vorgehabt, dem „Lutscher“ einen Grund zu geben, an seinen ernsthaften, ehrlichen Absichten zu zweifeln – wieso der jetzt plötzlich auf die Idee kam, ihn daran erinnern zu müssen, wusste Per nicht. Oder besser gesagt: Er wollte nicht daran denken, denn seit seinem letzten Gespräch mit Lena an der Weser herrschte Funkstille zwischen den beiden, was dem Abwehrmann mehr zusetzte, als ihm lieb war. Bevor Per jedoch weiter über Torstens Gründe, ihn hier beim Training wegen Lena zur Schnecke machen zu wollen, nachdenken konnte, stand der Ältere auch schon neben ihm und hatte ihn mit seinem linken Arm näher zu sich herangezogen. Verschwörerisch schaute sich der „Lutscher“ noch einmal kurz um, damit er sicher sein konnte, dass ihn niemand hörte: „Nun lass mich doch mal ausreden, Per. Ich weiß nicht, was du mit Lena gemacht hast, aber was auch immer es war: Danke.“ Gegen Ende des Satzes war Torsten immer leiser geworden, so als sei es ihm peinlich, dass er sich bei einem Kollegen bedankte, doch daran lag es nicht, dass Per noch einmal verdutzt nachfragen musste. Er konnte es schlicht und ergreifend nicht fassen, dass Torsten hier vor ihm stand und sich ernsthaft bei ihm dafür bedankte, dass er Lena mit den Erinnerungen an ihre Vergangenheit gequält hatte?! „Ich sagte: Danke Per.“ „Ich, ähm – wow. Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll“, stammelte Per und schaute verlegen auf seine Schuhspitzen. „Du sollst gar nichts sagen. Zumindest nicht zu mir. Was Lena angeht, sieht es natürlich wieder etwas anders aus, jetzt, wo sie wieder leben und vor allem wieder lieben will“, antwortete Torsten auf Pers Frage und hob bei seinem letzten Satz bedeutungsvoll die Augenbrauen, so al stecke hinter den Worten noch eine tiefer gehende Mitteilung, die Per entschlüsseln sollte. Und tatsächlich, nach einem kurzen Moment des Überlegens machte es „Klick“ bei Per und der Verteidiger strahlte wie eine Hundert-Watt-Birne. Bevor er sich jedoch dazu äußern oder Torsten zumindest für diese verdeckte Information danken konnte, fuhr der zweifache Familienvater fort: „Ich habe begriffen, dass ich meine Schwester loslassen muss, wenn ich sie halten will. Klingt zwar komisch, ist aber so. Und auch wenn das alles total neu für mich ist, will ich trotzdem mein Bestes geben. Für Lena.“ Einen Augenblick hielt er inne und schaute nun selbst auf seine Schuhspitzen, weil es ihm peinlich war, dass er Per hier so offen sein Herz ausschüttete und ihm von Entschlüssen erzählte, von denen noch nicht einmal seine Frau etwas wusste. Was teilweise auch daran lag, dass sie erst vor kurzen in ihm gereift waren, oder präzise gesagt: Nachdem er seine Schwester in den letzten Tagen nach ihrem Gespräch im Gästezimmer beobachtet hatte. „Und ich mache das nur, weil ich weiß, dass da noch andere sind, die sie zwar auch losgelassen haben, sie aber trotzdem jederzeit auffangen werden, wenn sie fällt.“ Bestätigend nickte Per. Er verstand Torsten, auch wenn es ihn ein wenig erstaunte, dass sein Kollege sich darüber scheinbar ausgiebig Gedanken gemacht und sie in überzeugend klingende Sätze verpackt hatte. Aber da war er vermutlich nur mal wieder in das alte Klischee über den „Lutscher“, das ihn schon häufiger in die Falle gelockt hatte, hereingefallen. Tja, auch Menschen, die ihn kannten, konnte er regelmäßig wieder überraschen. „Aber wenn du sie fallen lässt, Per, dann Gnade dir Gott.“ Das klang schon wieder viel mehr nach dem typischen „Lutscher“, fand Per und war irgendwie froh darüber. So konnte er sich schließlich sicher sein, dass jemand verdammt gut auf Lena aufpasste – und die hatte das manchmal ganz schön nötig. To be continued Wenn auch nicht direkt von der Schreibkunst, so ist dieses Kapitel inhaltlich doch ein Meilenstein, ein Wendepunkt in Lenas Leben sozusagen. Sie hat sich für ihr sicherlich nicht immer angenehmes Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen entschuldigt und zumindest aus ihrer Sicht mit Ricardo abgeschlossen – das ist ganz schön viel. Besonders das Telefongespräch zwischen Ricardos Mailbox und Lena (wenn man da überhaupt von einem „Gespräch“ reden kann) fiel mir unendlich schwer zu schreiben, da mir irgendwie die treffenden Worte gefehlt haben. Ich hoffe einfach mal, dass Lenas Stimmung und das an sich kennzeichnende der Beziehung trotz meiner Unzulänglichkeit in diesem Punkt verständlich rüber gekommen ist. Wie Lena all diese neuen Erkenntnisse natürlich jetzt im wahren Leben umsetzt, ist eine andere Geschichte, doch den Willen zur Änderung hat sie schon einmal bewiesen (auch wenn sie die Kette noch nicht abnimmt). Was haltet ihr von Per, der bei Torstens Satzanfang wie immer gleich vom Schlimmsten ausgeht? Gerechtfertigt? Ging es euch genauso, habt ihr auch eine Standpauke erwartet? Oder habt ihr schlicht und ergreifend gar nichts erwartet? In beiden Fällen konnte ich euch hoffentlich mit einem reifen, recht erwachsen klingenden Torsten überraschen. Womöglich gefällt euch seine neue Einstellung sogar? Oder ihr könnt sie zumindest nachvollziehen? Wie auch immer, ich würde mich freuen, was von euch zu hören, denn das ist der einzige Lohn und die einzige Motivation, die ich für „Happy ohne ende“ bekomme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)