Riddle's Assassins von stone0902 (Im Auftrag des Dunklen Lords) ================================================================================ Prolog: Prologue ---------------- Hogwarts – der Ort mit dem sie ihre schönsten und schlimmsten Erlebnisse verband. Sie empfand Freude, da dies der Ort war, an dem sich wohl jeder Schüler wohl fand. Der magiereichste Ort Schottlands, ein zweites Zuhause, in dem man Freundschaften schloss und Erfahrungen für das Leben sammelte, aber andererseits brachen hier die Erinnerungen über sie ein, die ihr das Leben schwer machten. Erinnerungen an die Zeit, in der der Dunkle Lord sie benutzt und sie unwillentlich unschuldigen Schülern – ihren Mitschülern – Schaden zugeführt hatte. Und nun traf sie wieder auf Harry Potter, der Junge der Ginevra Weasleys Herz gebrochen hatte, in dem er im letzten Schuljahr mit Cho Chang zusammen gekommen war. Sie würde einfach versuchen ihm aus dem Weg zu gehen und dieses Vorhaben würde ihr sicher gelingen, denn die ZAG's würden ihre volle Aufmerksamkeit beanspruchen. Mit gemischten Gefühlen sah sie nun durch die Halle, lauschte der Rede Dumbledores nur halbherzig und lies den Blick über die verschiedenen Haustische wandern. Am Tisch der Ravenclaws saß Luna Lovegood, mit dem verträumten Gesichtsausdruck, der immer ihr Gesicht zierte. Dicke Radieschenohrringe baumelten an ihren Ohrläppchen und in ihren Händen hielt sie eine Ausgabe des aktuellen Quibblers, dem sie jedoch im Moment keine Aufmerksamkeit schenkte, da sie Dumbledores Worten lauschte. Er hielt nun nach dem Festessen, welches die Jungen und Mädchen nach der langen Fahrt mit dem Hogwarts Express gierig verschlungen hatten, seine Rede. Ihr Blick wanderte weiter zum Tisch der Hufflepuffs. Dort saß Justin Finch-Fletchley und Ginnys Hände ballten sich auf ihrem Schoß unter dem Tisch zu Fäusten. Er war ebenfalls ein Opfer des Basilisken gewesen, der vor vier Jahren durch Hogwarts gestreift war und zum Glück seine Opfer "nur" versteinert hatte. Schuldgefühle durchströmten sie und sie zwang sich den Blick von dem ahnungslosen Jungen zu lösen. Zu guter letzt drehte sie sich halb, um zu dem Tisch sehen zu können, dem sie den Rücken gekehrt hatte, zu den Schülern die man wohl am ehesten als Konkurrenten, wenn nicht sogar als "Feinde" bezeichnen konnte. Jüngere Schüler des Hauses Slytherin lauschten stumm den Worten des Schulleiters, die älteren wiederum, waren in Gespräche vertieft und gaben nicht den Anschein von sich, als wäre der Schulleiter es wert, das man ihm Aufmerksamkeit schenkte. Sie überflog die Gesichter und traf Malfoys Blick. In dem Moment fuhr ein Raunen durch die Menge und die Schüler begangen zu flüstern und zu tuscheln. Ginny sah sich um, nicht ahnend, was Dumbledore gerade gesagt hatte. Am Tisch der Gryffindors vernahm sie das Gerede ihrer Mitschüler. "Snape ist Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste?" "Das ist nicht möglich!" Überrascht sah sie zum Lehrertisch auf in das selbstgefällige Gesicht von dem Tränkemeister. Snape würde dieses Jahr den Posten für sein langersehntes Fach erhalten... Nun, dann war also anzunehmen, dass er – so wie seine Vorgänger – spätestens am Ende des Jahres nicht mehr an dieser Schule sein würde. Während sie in ihren Gedanken verweilte, tauchte plötzlich ein anderer auf. Hatte Malfoy sie gerade angesehen? Sie drehte ihren Kopf, ganz langsam und bemüht unauffällig in Richtung der Slytherins. Er fiel ihr sofort ins Auge. Seine silberblonden Haare gaben einen krassen Kontrast zu den dunklen Roben der Schüler und sie stutze, als sie erneut seinen Blick kreuzte. Zögernd sah sie sich um, ob er vielleicht irgendwen oder irgendetwas hinter ihr anstarren mochte, aber da war nichts Besonderes, das Aufmerksamkeit erregen konnte. Sie sah erneut über ihre Schulter, erkannte durch die geringe Entfernung der nebeneinander stehenden Haustische sein Gesicht. Er sah sie wirklich an, den Kopf leicht gesenkt fielen ihm die blonden Strähnen ins Gesicht. Sein Gesichtsausdruck war schwer zu definieren, kein arrogantes oder selbstgefälliges Grinsen, keine Abscheu oder Spott waren darin zu finden. Sein Blick war kalt und sie bekam ein mulmiges Gefühl. Als sie den Blickkontakt gebrochen und sich abgewandt hatte, gähnte sie. Die ersten Schüler erhoben sich und wurden von den Vertrauensschülern, zu denen auch ihr Bruder gehörte, in die Gemeinschaftsräume geführt. Sie war ebenfalls erschöpft. Vielleicht spielte ihr die Müdigkeit einen Streich und sie verscheuchte das Gesicht des Slytherins aus ihren Gedanken. Sie schloss sich der Gruppe Gryffindors an und ging mit ihnen gemeinsam in die siebte Schlossetage, durch das Portrait der fetten Dame und letztendlich, in den Schlafsaal. In ihrem Bett fielen ihr dann die Augen zu. In ihrem Traum befand sie sich in einer langgezogenen Halle. Sie ging den feuchten Weg entlang und sah zu den hohen Säulen hinauf. Sie kannte diesen Ort genau und schon oft war sie hier gewesen, nicht nur in ihren Träumen. An der Rückwand der Halle blieb sie stehen, direkt vor der riesigen Statue Salazar Slytherins. Zögerlich streckte sie ihre Hand aus und ihre Finger berührten das kalte, steinige Gesicht des alten Zauberers. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und als sie sich umdrehte, trat eine Person aus den Schatten. Durch das dämmrige grüne Licht konnte sie ihn erst erkennen, als er näher trat. Ihre Augen weiteten sich. Es war ein hübscher Junge in ihrem Alter in Schuluniform. Ein charmantes Lächeln lag auf seinen Lippen. Seine dunklen Locken fielen ihm ins Gesicht und sein Blick lag auf ihr. Mit jedem Schritt den er näher trat, schlug ihr Herz schneller. Mittlerweile stand er nah vor ihr und unfähig sich zu bewegen beobachtete sie, wie er seine Hand nach ihr ausstreckte. Er berührte ihre Wange und seine Finger strichen über ihre Haut. Die Augen schließend genoss sie diese zärtliche Berührung. Als er von ihr abließ, öffnete sie ihre Augen und sie verlor sich in seinen dunklen Augen, die sie hypnotisierten. Für sie gab es keinen schöneren Anblick... Er verzauberte sie und sie war ihm machtlos ausgeliefert, wie schon vor einigen Jahren. Sie versuchte ihm näher zu kommen, legte ihre Hände an seiner Brust ab und berührte dabei die grün-silber gestreifte Krawatte, die mit einer Schlange verziert war. Ihr Gesicht näherte sich seinem immer mehr. "Tom..." flüsterte sie atemlos. Auf seinen Lippen erschien ein zufriedenes Lächeln und dann sprach er mit seiner betörenden Stimme. "Wir werden uns schon bald wieder sehen, Ginny Weasley." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)