Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 156: Keine so gute Idee ------------------------------- Hallo ihr Lieben! Hier habt ihr ein neues Kapitelchen von mir. Viel Spaß damit! Nach wie vor gehören die Jungs leider nicht mir. Keine so gute Idee Kai rührte gefühlt seit einer halben Stunde in dem Topf herum und seines Erachtens nach wurde die Suppe, die er für Takeru und sich kochte, kein Stück besser. "Kai?" "Was denn, Kleines?" Er drehte sich zu Takeru um. Sollte die Suppe doch sehen, wie sie allein fertig wurde. Takeru saß auf ihrem Küchentisch und ließ die Beine baumeln. Das tat er oft und anfangs hatte Kai ihn noch darum gebeten, es zu lassen, da sie schließlich dort essen wollten. Nachdem sie dann aber einmal den Tisch anderweitig zweckentfremdet hatten, war Kai das Argument nicht mehr stichhaltig erschienen und er hatte es aufgegeben. "Ich hab mich Samstag mit Ko-ki getroffen gehabt, weißt du noch?" "Ja, ich erinnere mich. Ganz senil bin ich dann doch noch nicht." Er grinste. Seine frühere Eifersucht auf Ko-ki war verschwunden. Nicht nur, weil er sicher wusste, dass Takeru nur ihn liebte. Er gab zumindest vor sich selbst zu, dass er froh darüber war, dass Ko-ki jetzt einen Freund hatte. "Ich weiß." Takeru streckte ihm die Zunge raus. "Er hat vorgeschlagen, dass wir mal was zusammen machen. Also er und ich und unsere festen Freunde und unsere besten Freunde und deren Freunde." "Ich komm da nicht ganz mit, wer jetzt?" Kai hatte den Überblick über die Beziehungen verloren. "Du und ich." Takeru zeigte auf sie und nahm dann seine Finger zum Aufzählen. "Ko-ki und Shinpei. Yuji, weil mein bester Freund und Yooh, weil dessen fester Freund. IV, der ist Ko-kis bester Freund und Nao, weil der mit IV zusammen ist." "Und was ist mit den besten Freunden der Freunde eurer besten Freunde?" "Wie jetzt?" Takeru legte den Kopf schief und versuchte, die Frage zu sortieren. Er sah zum Niederknieen niedlich aus und Kai küsste ihn, bevor er antwortete. "Na, mit den besten Freunden von mir, Shinpei, Yooh und Nao." "Ach so!" Takeru lachte. "Verwirr mich nicht so! Das ist gemein." "Aber du bist so süß, wenn du verwirrt bist," entschuldigte Kai sich und zog ihn in seine Arme, um ihm leicht über die Seite zu streicheln. "Kai...," Takeru quengelte. "Nicht so anfassen, ich will dir doch was sagen!" "Okay, dann erzähl mal, was habt ihr vor?" Trotzdem, nur um Takeru zu ärgern, küsste Kai ihn noch neben das Ohr. Er wusste genau, wie gern Takeru das mochte. "Hmmm." Sein Freund hatte kurz die Augen geschlossen, sammelte sich aber wieder. "Wir wollen Freitag in einen Club gehen, was hältst du davon?" "Tanzen?" "Genau! Ich tanze doch so gern!" "Freitag ist schlecht, am Samstag morgen haben Nao und ich einen Termin, geht um irgendwelche Interna für die Leader." "Blöd. Ich weiß schon, warum Masato das jetzt bei uns macht." "Ja, weil du sonst gar nicht mehr zum Schlafen kommen würdest," tadelte Kai ihn. "Dann kommst du nicht mit?" "Wird wohl leider nichts. Einen anderen Tag vielleicht?" "Geht nicht," bedauernd schüttelte Takeru den Kopf. "Yooh und Shinpei müssen mit Miyavi nächste Woche ein paar Termine machen und die sind nicht alle in der Stadt. Und gerade die beiden müssen mit, die haben zu wenig Kontakte hier." "Stimmt." Kai nickte. "Dann geht mit den beiden und macht was Schönes. Aber wenn ihr in einen Club gehen wollt, passt auf, dass ihr nicht erkannt werdet ja?" "Keine Sorge," seufzte Takeru. "Ko-kis Haare werden morgen für das neue PV braun gefärbt. IVs werden auch wieder dunkler. Wir gehen nicht in einen total angesagten Club, wir gehen in einen normalen Laden, der etwas dunkler ist. Und wir gehen in keinen Schwulenclub, versprochen." "Das ist wirklich beruhigend zu wissen." Dennoch, Kai hatte ein ungutes Gefühl dabei. Die Jungs waren nicht gerade unauffällig, besonders sein Liebling nicht. "Wir achten schon darauf, dass wir nicht auffallen. Ich ziehe kein Sug-Shirt an, okay?" "Und auch sonst nichts Auffälliges, okay?" "Wenn wir nur Jeans und Shirts anziehen, fallen wir mehr auf. Wir gehen nach Shibuya, da sind die Leute so bunt nachts, dass wir unter gehen." "Klingt ja gut geplant." Überzeugt war Kai nicht. "Aber ihr tanzt zwischendurch auch mal mit einer Frau, oder?" "Wenn es nicht sein muss, würde ich es gern vermeiden. Da wird man nur erkannt." "Auch wieder wahr. " Aber Kai hatte Sorgen, dass es auffallen würde, wenn sechs junge Männer nur miteinander tanzten. "Wir haben Yooh dabei und jeder von uns tanzt mal mit ihm. Zufrieden?" "Halbwegs. Trink nicht so viel, versprochen?" "Mache ich nicht." Jetzt legte Takeru die Arme um Kai. "Aber du musst zugeben, du magst es, wenn ich noch etwas direkter bin im Bett als sonst." "Schon, aber nicht in einem Club." Kai erwiderte die Umarmung. "Sei vorsichtig, Schatz, okay?" "Das bin ich immer, Kai." Auch wenn es nur Freundschaft zwischen ihnen war, empfand Ibuki den Sex mit Jin als entspannend. Gerade fühlte er sich wohlig-müde, neben Jin zu liegen und hatte eigentlich gar keine Lust, das unangenehme Thema Byou anzusprechen. Nur musste er das tun, immerhin war Jins unerwiderte Liebe zu Byou der einzige Grund, aus dem sie hier zusammen lagen. Träge rollte er sich so auf die Seite, dass er Jins Gesicht sehen konnte. "Warum hast du mir eigentlich nicht gesagt, dass du und Byou schon mal im Bett waren?" "Was?" Überrascht riß Jin die Augen auf. "Woher weißt du das denn?" "Manabu und Yuuto haben es mir gesagt, als sie kurz davor waren, mich zu verprügeln." "Echt? Die zwei Weicheier wollten dich verprügeln?" "Das hört sich an, als würdest du deswegen stolz auf sie sein," schmollte Ibuki. "Nicht direkt. Aber schon ziemlich cool, dass sie sich um mich sorgen, oder?" "Ja, Freunde sind klasse. Aber nicht ablenken. Warum hast du mir nichts davon gesagt?" Er hatte nicht vor, sich von seiner Frage abbringen zu lassen. "Keine Ahnung." Jin verließ Ibukis Bett und suchte nach seinen Hosen. "Hätte es etwas geändert?" "Weiß ich nicht," gab Ibuki zu, bevor er ebenfalls nach seinen Hosen angelte. "Ich hätte es nur gern gewusst." "Es ist halt mit ein paar Drinks zuviel passiert. Für Byou war es nur eine lustige Nacht, ich habe mich verliebt. So einfach ist das." "Oder auch nicht." Ibuki trat hinter Jin, der ihm den Rücken zudrehte. Er umarmte ihn sanft. "Wir sind zwar kein Paar und werden auch nie eines sein, aber ich bin dein Freund, okay?" "Okay." Jin legte seine Hand auf Ibukis. "Fühlst du dich eigentlich nicht ausgenutzt? Dir ist klar, dass ich immer an Byou dabei denke?" "Kein Bisschen," versicherte Ibuki. "Hab ja auch einiges von. Und weißt du, ich..." Das Klingeln seines Handys unterbrach sie. "Ein Glück, dass das nicht vor 10 Minuten passiert ist." Ibuki hob ab und war erstaunt, Kazuki am Ohr zu haben. "Hey, kannst du mal vorbei kommen?" "Kazuki, hallo!" Er machte große Augen, weniger über den Anruf an sich, sondern viel mehr über die Reaktionen in seinem Körper. Herzklopfen, leichte Röte auf den Wangen und schwitzige Hände. Der Verdacht, dass er mehr für Kazuki zu empfinden begann, war ihm schon vor ein paar Tagen gekommen, jetzt hatte er die Bestätigung. "Jin ist gerade hier." "Um so besser. Bring ihn gleich mit. Wir... haben ein Problem, fürchte ich." "Problem? Was für eines?" Das klang nicht gut. "Erkläre ich euch, wenn ihr hier seid, okay?" "Okay. Bis gleich." Ibuki legte auf. "Wir fahren zu Kazuki. Es gibt irgendein Problem und er erklärt es uns dann bei sich." "Dann mal los." Jin fuhr sich durch die Haare, um sie zu richten und lächelte dann. "Keine Sorge, mit uns ist alles klar. Aber rechne nicht damit, dass ich versuche, dich und Kazuki zu verkuppeln." Ertappt grinste Ibuki. "Ich denk an ihn, du an Byou, damit sind wir quitt, oder? Und ich fange erst was mit ihm an, wenn das hier durch ist." "Wieso?" Jin öffnete die Wohnungstür. "Mir macht es nichts aus, wenn du einen Freund hast." "Glaub es oder nicht, aber mir." Ibuki verschloss die Tür hinter ihnen. Im Auto zu Kazukis Wohnung alberten sie mehr herum als sich über die Gefühle, die ihnen im Weg waren, zu unterhalten. Kazuki öffnete ihnen mit einem leicht gehetzten Gesichtsausdruck. "Problem, Jungs." "Können wir erstmal rein kommen?" Jin schob sich an seinem Kollegen vorbei, aber Ibuki nutzte die Gelegenheit, sich Kazuki das erste Mal, nachdem ihm klar geworden war, dass er in ihn verliebt war, anzusehen. Ja, ihm gefiel der Mann wirklich gut. Aber das musste warten, bis Hikaru und Reika ebenso wie Jin und Byou zusammen waren. Alles andere würde nur die Pläne stören. "Klar, setzt euch," deutete Kazuki auf sein Wohnzimmer. Zu Ibukis Erstaunen saß Yasuno dort und wirkte wütend. "Was ist denn los?" "Kazuki bestand darauf, nichts zu sagen, bis ihr hier seid, also?" Auffordernd zog der Drummer eine Augenbraue in die Höhe. "Worum geht es überhaupt?" Jin setzte sich und Ibuki folgte seinem Beispiel. "Hikaru," antwortete Kazuki. "Was ist mit ihm?" Und was machte dann Yasuno hier? Der Zusammenhang zwischen Hikarus Ausraster und Yasunos Anwesenheit bei Kazuki ging Ibuki nicht auf. "Er hat sich heute bei Yasuno ausgeweint. Und jetzt ist Yasuno her gekommen, um mir den Kopf abzureißen oder so." "Mehr für eine Erklärung," schränkte Yasuno ein. "Und dann vielleicht zum Kopf abreißen." "Was ist denn überhaupt passiert," fragte Jin, der am wenigsten wusste. "Hikaru ist heute explodiert, weil Reika..." Ibuki unterbrach sich. Was wusste Yasuno? "Ihn nicht ernst nimmt. Also, erklärt mir mal wer das Chaos hier?" Knapp eine halbe Stunde später rieb Yasuno sich die Schläfen. "Lasst es mich zusammenfassen und sagt mir, ob ich das richtig verstehe, okay?" "Okay," nickte Ibuki. "Hikaru und Reika sind kein Paar." "Stimmt." "Aber ineinander verliebt." "Richtig." "Sie tun also so, als wären sie ein Paar, damit sich keiner an Hikaru ran macht." "Genau." Sie wechselten sich mit den Bestätigungen ab. "Aber das war nur der Grund, den Hikaru vorgeschoben hat, weil er Reika nah sein will." "Richtig." "Reika schnallt nicht, dass Hikaru erwachsen ist und dass der Kobold in ihn verliebt ist, sowenig wie er kapiert, dass er auch in ihn verliebt ist. Meint ihr." "Auch richtig," sagte Ibuki. "Nur ist es wirklich so, wir meinen das nicht nur." "Egal." Yasuno hob die Hand um den Einwand abzuwehren. "Damit Reika merkt, was er für Hikaru fühlt, macht Kazuki sich an Hikaru ran, um ihn eifersüchtig zu machen." "Stimmt." Dieses Mal nickte Kazuki. "Hikaru nervt das aber, weil er Angst hat, doch mit Kazuki ins Bett zu steigen und sich damit alle Chancen auf Reika zu verbauen." "Das weißt du, wir nicht." Jin zuckte die Schultern. Nach allem, was Yasuno ihnen gesagt hatte, hatte Hikaru sich bei ihm ausgeweint, weil er Sorgen hatte, Kazuki gegenüber schwach zu werden und auch, dass er fürchtete, Reika nie zu bekommen. "Kazuki hat Hikaru versprochen, das Flirten sein zu lassen." "Schweren Herzen, aber das hab ich gemacht," bestätigte Kazuki. "Jetzt wisst ihr nicht, wie das Ganze weiter gehen soll." "So würde ich das nun nicht sagen," verteidigte Ibuki ihre Plan. "Wir arbeiten noch was aus." "Und nebenbei ist Jin in Byou verliebt, der aber nur auf Frauen steht." "Bin ich, tut er." "Und damit Byou eifersüchtig wird, machen Jin und Ibuki rum." "Du hast es erfasst." Ihren Plan so zusammen gefasst zu hören, war seltsam. Irgendwie klang er dann gar nicht mehr so gut, fand Ibuki. "Und ihr habt nicht ein einziges Mal daran gedacht, dass ihr damit jemanden verletzen könntet? Hikaru, Reika und Byou zum Beispiel?" Yasuno sah ungläubig von einem zum anderen. "Nein," gab Ibuki schließlich zu. "Wir wollen ihnen helfen. Und wenn du uns helfen willst, dann verrate ihnen das nicht." "Ich werd den Teufel tun und mich da noch weiter reinstecken, als ich schon drin bin!" Kurz musterte Yasuno sie nacheinander. "Aber ihr werdet mit dem Mist aufhören." "Das geht nicht einfach so," erboste sich Jin. "Ich... verdammt, will mit Byou zusammen kommen." "Dann kümmert euch um die Sache und lasst es zwischen Hikaru und Reika einfach laufen. Wenn sie ineinander verliebt sind,werden sie schon zusammen kommen." "Nein." Ibuki schüttelte den Kopf. "Wenn wir darauf warten, können wir warten, bis die Hölle zufriert." "Zwei Wochen." Yasuno hob zwei Finger. "Mehr nicht. Wenn ihr in zwei Wochen nichts erreicht habt, hört ihr auf. Mit allem. Oder ich lasse euch auffliegen." Ibuki schluckte. Ein Ultimatum von Yasuno. Das würden sie nicht auf die leichte Schulter nehmen können. Fortsetzung folgt...... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)