Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 111: Katerstimmung -------------------------- So, nun mal wieder was von mir! Mir gehört noch immer nix und niemand, aber viel Spaß damit! Aufgrund diverser Nachfragen werde ich das PV von Shin und Zekusu in ihrer alten Band verlinken, sowie ich es wieder gefunden habe! Katerstimmung "Guten Morgen, Schönheit. Frühstück gefällig?" "Hä?" Verwundert schlug Yooh die Augen auf. Das war flasch, vollkommen falsch. Er lag im falschen Bett und das war nur der Anfang. Der Typ, Yooh hatte vergessen, wie seine Begleitung von letzter Nacht hieß, bot ihm auch noch Frühstück an. Er griff nach seinen Sachen. "Nein." "Es muss dir nicht peinlich sein, was wir gemacht haben. Komm frühstücken, Yooh." Schlecht sah der Kerl nicht aus, aber Yooh würde den Teufel tun, und es ihn wissen lassen. "Es ist mir nicht peinlich. Ich mache das dauernd. Nur schlafe ich danach sonst nicht ein." Er zog sich sein Hemd über. Nach dem Gespräch mit Yuji hatte er dringend Ablenkung gebraucht und sie in einer Bar gefunden. In Form von viel Bier, harten Drinks und einem Mann, der bereit war, die Nacht mit ihm zu verbringen. Scheinbarwaren es aber zwei oder drei Drinks zuviel gewesen. "Ich finde es schön, dass du geblieben bist," sagte der Typ. Yooh wirbelte herum. "Ich bin normalerweise weg, kaum, dass ich gekommen bin. War nett mit dir, der Sex war toll, danke, schönes Leben noch." Er könnte sich selbst in den Hintern treten, dafür, dass er eingeschlafen war. Er schlief nicht einfach ein. "Warum bist du so komisch? Ich dachte, wir hatten eine schöne Nacht." "Wir hatten guten Sex, mehr nicht." "Ich mag dich. Willst du nicht doch zum Essen..." "Nein. Wenn du so scharf darauf bist, mir Kaffee zu machen, ich nehm mir einen mit." Das Letzte, was Yooh brauchte, war ein Kerl, der mehr als Sex von ihm wollte. Das Chaos mit Yuji reichte ihm völlig. "Du bist wirklich..." "Eine Schlampe. Ich weiß." Er griff nach seiner Tasche und seiner Jacke und verließ die Wohnung. Vor der Tür zündete er sich eine Zigarette an. Wo war er hier gelandet? Es war schäbig und herunter gekommen. Tokyo war groß und momentan hatte er keine Idee, in welcher Ecke er war. Das Gute war aber, dass es überall U-Bahnen gab. Langsam wanderte Yooh die Straße herunter. Sicher kam bald eine Station. Yujis Worte von gestern wollten ihm nicht aus dem Kopf. Warum sah Yuji ihn nicht, wie er wirklich war? Wie konnte Yuji denken, er wäre etwas anderes als eine Schlampe? Sah Yuji denn nicht, wie er wirklich war? "Trottel." Er entdeckte den Eingang zur U-Bahn und das dazugehörige Schild mit dem Plan. Von hier aus musste er an Yujis Station vorbeifahren, um heim zu kommen. Seufzend stieg er in die nächste Bahn und hing seinen Gedanken nach. Die Zeit, in der Yuji ihn für eine Frau gehlaten hatte, war schön gewesen. Schöner, als Yooh gedacht hatte, dass es sein könnte. Er hatte sich zum ersten Mal wirklich geliebt gefühlt und nicht nur begehrt. Begehren kannte er, Männer brachten es ihm häufig entgegen. Sie wussten was er war und wollten ihn dennoch. Aber nie für lang, nur für eine Nacht. Dann verschwand er wieder, sah sie später nur duch Zufall. Liebe war nicht für ihn. Als ihn eisiger Wind umfing wurde ihm klar, dass er an Yujis Haltestelle ausgestiegen war. "Wunderbar." Er war ein verliebter Trottel, mehr nicht. Er würde nicht zu Yuji gehen, er würde einfach hier warten, bis der nächste Zug kam und heim fahren. Auf keinen Fall würde er... "Yooh?" Yuji stand hinter ihm. "Morgen." Yooh verschluckte sich fast an seinem Wort. "Was machst du denn hier?" "Ich fahr in die Firma. Nachbesprechung. Wolltest du zu mir?" Yuji scharrte mit den Füßen. "Nee. Ich komm von einem Kerl und hier war es am besten zum Umsteigen. Hab ganz vergessen, dass du hier wohnst." Lügen, er musste lügen um sich zu schützen. "Du warst bei einem Mann?" "Was gluabst du denn?" "Hör auf damit," bat Yuji. "Warum sollte ich?" "Weil es dich eines Tgae kaputt machen wird. Ich hab es dir gestern schon gesagt und... ach, vergiss es." Yuji machte sich Sorgen um ihn. Um ihn! Wäre er nicht so traurig gewesen, Yooh hätte lachen können. "Ja. Ich vergesse es. Wir sind Freunde, nicht wahr?" "Ja." Die Fahrt verbrachte Yooh schweigend. Es war kalt zwischen ihnen. Shin kochte mit einem unbehaglichem Gefühl im Bauch Kaffee. Zekusu war über Nacht geblieben. "Morgen," nuschelte sein Ex-Freund ihm zu, während er sich verschlafen die Augen wischte. "Morgen. Kaffee?" "Ich mag keinen Kaffee, hast du Tee da?" Das hatte er vergessen. Zekusu trank nie Kaffee, immer nur Tee. Er suchte nach seinem Tee und goß Heißwasser auf. "Hier." "Danke. Und was nun?" Herausfordernd sah Zekusu ihn an. "Trinken, was sonst?" Shin war klar, dass der Bassist nicht vom Tee sprach. "Stell dich nicht dumm." "Es war aber dumm von mir, dich wieder in mein Leben zu lassen." "Dann bin ich der Böse? Und du bist der arme verführte Junge, der nichts dafür kann, oder wie?" Zekusu knallte seine Tasse auf den Tisch. "Nein, ich hab genauso viel Schuld daran wie du. Ich hätte nie auf deine Sms antworten sollen." Denn dann wäre nun alles gut und er müsste sich nciht wieder mit der Frage herumschlagen, ob er vielleicht doch schwul war. "Dann wolltest du also nur noch eine Nummer um der alten Zeiten willen schieben und mit dann einen Tritt verpassen, damit es mir noch einmal so weh tut wie damals." "Nein!" Shin begann, auf und ab zu laufen. "Ich weiß nicht, was ich will. Ich will nicht schwul sein, aber ich habe dich geliebt, das gestern, das war... ich weiß auch nicht, aber ich wollte es auch." "Sonst hättest du wohl kaum dreimal die Beine breit gemacht." Bitter starrte Zekusu auf seine Hände. Shin wollte ihn nicht so sehen, er wollte ihn auch nicht verletzten, aber er konnte nicht anders. Immer, wenn Zekusu in seiner Nähe war, wurde er gemein. Er behandelte den Mann dann wie ein Stück Dreck. Dabei war er das Stück Dreck, wie er fand. Er war es, der nicht zu ihm hatte stehen wollen und immer wieder betonte, dass er nicht auf Männer stand. "Das passt zu dir, dass du ordinär wirst." "Schmeiß mich raus, Shin. Schmeiß mich raus, aber tu es jetzt und dann verschwinde endgültig. Gib mir nicht die Schuld, ich war es nicht, der dich angerufen hat." "Angerufen?" "Bevor ich dir die erste Sms geschrieben habe. Ich hatte deinen Anruf drauf und dann hab ich geschrieben. Ich dachte ernsthaft, dir liegt noch etwas an mir. Aber du willst nur hinterher treten und dich toll fühlen." Von was für einem Anruf sprach Zekusu? Shin versuchte sich zu erinnern. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Ein paar Tage, bevor er die erste Sms von Zekusu erhalten hatte, hatte er sich in seinem Handy-Telefonbuch verdrückt und so die Nummer seines Exfreundes gewählt. Damals hatte er aufgelegt, bevor es überhaupt geklingelt hatte, aber scheinbar war der Anruf dennoch eingegangen und Zekusu hatte dies als Kontaktaufnahme gewertet. "Das war ein Fehler," sagte er, bevor er merkte, wie dieser Satz wieder klingen musste. "Ja, offensichtlich. Aber es war mein Fehler, zu glauben, du könntest dich geändert haben und wir hätten noch eine Chance. Willst du mir noch was sagen, bevor ich gehe?" Er warf sich seine Jacke über die Schultern. "Irgendwas, was richtig weh tut? Dass du erfolgreicher bist als ich? Dass ich immer nur der dumme kleine Bassist sein werde und nie der Star einer Band? Dass du es bereust, mich nicht nur für Sex haben zu können, sonder ich verlange, dass du ehrlich zu mir bist und wir eine richtige Beziehung führen? Komm, dir fällt noch was ein. Aber beende es richtig, damit ich endlich wieder frei bin." Mit einer ausholenden Geste fegte Zekusu die Tasse vom Tisch. Ihr Inhalt ergoss sich über seine Hand. "Zekusu!" Shin sprang auf, griff nach der Hand. Das Gesicht des anderen war schmerzverzerrt. Nur konnte Shin nicht sagen, wieviel Schmerz davon auf den heißen Tee und wieviel auf ihn zurückzuführen war. "Lass mich!" Zekusu versuchte, seine Hand frei zu bekommen, aber Shin zog ihn zum Wasserhahn. Das kalte Wasser traf auf die gerötete Haut. "Geh einfach nicht. Ich... will mich ändern." Die Gefühle für Zekusu waren immer noch zu stark. Ein Blick aus den schönen Augen reichte, und Shin wollte wieder bei Zekusu sein. "Kannst du das denn?" Zekusu wickelte ein Handtuch um seine Hand. "Ich lass mich nicht weiter verletzen." "Ich versuche es," versprach Shin. Mehr konnte er nicht. Fortsetzung folgt.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)