Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 102: Baby on board -------------------------- Entschuldigt, dass ich so lange nicht gepostet habe... ich habe es nicht vergessen! WICHTIG: Auf der Animagic ist mein EVENT freigeschaltet, ich freu mich über jeden, der Lust hat, mal vorbeizuschauen, siehe hier: http://animexx.onlinewelten.com/events/event.php?id=42820 Ebenfalls wichtig: Die Charas gehören mir nicht, ich verdiene kein Geld mit ihnen und kann sie nicht machen lassen, was ich will. Nur hier! Baby on board Wenn man nicht freundlich war, hätte man sagen können, Reita hatte keine Lust auf die Tour mit den Zwillingen. War man aber freundlich, uns so ehrlich wie Reita nun mal war, musste man sagen, dass ihm unwohl dabei war. Ihm war schleierhaft, wie Aoi und Uruha sich mit den Kindern im Arm auf die Arbeit, die so eine Tour mit sich brachte, konzentrieren wollten. Er machte sich um ihrer aller Schlaf Sorgen, da sie in den folgenden zwei Wochen nur vier Nächte im Hotel verbringen würden. Die anderen Nächte würden sie im Bus unterwegs sein. Mit den Babys. Wenn man nun den heutigen Tag abrechnete, an dem sie in aller Frühe aufbrachen und ebenso den, an dem sie am späten Abend wieder daheim sein würden, machte das acht Nächte, die er, Ruki, Kai, Aoi und Uruha in einem BUS mit zwei vier Monate alten Babys verbringen würden. Babys, die nachts wach wurden und nach Fläschchen und Windeln verlangten und das lautstark. Vermutlich in einer ähnlichen Lautstärke, wie es gerade Baby auf Uruhas Arm tat. Reita wusste nie, welche Tochter welche war, aber weder Aoi noch Uruha schienen damit ein Problem zu haben. Oder taten zumindest so. „Ist gut, Reila Hiromi, ist ja alles gut. Aoi, hast du auch Windeln eingepackt?“ Uruha lief mit der Kleinen hin und her, um sie zu beruhigen. „Hab ich. Hast du ihre Wickeltasche mit dem Puder und so weiter?“ „Hab ich. Was ist mit dem Flaschenwärmer? Hast du den?“ Es machte Reita Spaß, ihnen zu zusehen. Aoi verstaute derzeit die schlafende Tochter – den Aussagen der Eltern entnahm Reita, dass es sich um Yukiko Cassis handelte und er beschloss, dass er diese Kleine lieber hatte – in ihrem Babysitz, in dem sie die Fahrt verbringen würde. „Natürlich hab ich den! Solange wir ihre Kleidung eingepackt haben, ist alles gut. Hast du die, Uruha?“ „Habt ihr Unterwäsche zum Wechseln mit?“ Reita konnte sich die Zwischenfrage nicht verkneifen. „Wieso, die zwei haben noch Windeln an.“ Aoi sah ihn verwirrt an. „Eure? Nur so als Vorschlag, wird sonst eklig.“ Leider schaffte Reita es nicht, sich das Grinsen bis zum Ende des Satzes zu verkneifen. „Keine Sorge,“ mischte Kai sich ein. „Sofern sie ihre Packliste abgearbeitet haben, haben sie alles.“ „Du schreibst ihnen Listen?“ Reita zog skeptisch eine Braue hoch. „Nein.“ Kai schüttelte den Kopf. „Ich schreibe EUCH Listen. Wenn du ab und zu zuhören würdest, wüsstest du das. Und wenn du die Unterlagen, die ich euch immer gebe, nicht gleich in den Eimer werfen würdest, hättest du deine ebenfalls.“ „Das wird lustig, was?“ Ruki brummte ihn von der Seite an. In einer Hand hielt sein Morgenmuffel von Freund einen Becher Kaffee in der anderen eine Zigarette. „Nicht im Bus rauchen, wir werden alle zehn Minuten halten müssen.“ „Nur, wenn Aoi wieder anfängt,“ gab Reita zu bedenken. „Womit anfängt?“ Aoi kam zu ihnen und zündete sich eine Zigarette an. „Damit.“ Reita deutete auf die glühende Spitze. „Seit wann rauchst du wieder?“ „Seit wir in die heiße Phase der Planung gekommen sind. Hast du eine Ahnung, wie oft ich auf dem Balkon stehe?“ „Ist Uruha also ziemlich alleinerziehend, was?“ Im Gegensatz zu Ruki hatte er bereits gute Laune. Noch vier, fünf Zigaretten und zwei Kaffee und der Sänger würde auch mal lächeln. „Die zwei werden doch auch mal still sein, oder nicht?“ Ruki deutete auf Uruha und das weinende Baby. „Klar. Reila Hiromi hat nur Hunger, Uruha macht ihr was.“ Aoi zuckte die Schultern. „Warum nicht du?“ Ruki schien bissig zu werden. Reita strich ihm über den Arm, vorsichtig, nicht, dass der Sänger ihn wirklich noch biss. Auf die nichterotische Art. „Lass sie doch. Mir graut aber auch ganz schön davor, was mit den beiden ist. Wir werden nicht viel Ruhe bekommen, wenn wir im Bus sind.“ „Das wird schon, wir kümmern uns gut um unsere Kinder. Oder traust du uns das nicht zu?“ Ein klein wenig Angriffslust blinkte in Aois Augen. „Doch. Ihr macht das, es ist nur komisch, Babys mit an Bord zu ha...“ „JETZT weiß ich wieder, was ich vergessen habe!“ Aoi schlug sich vor die Stirn. „Deine Gitarre,“ vermutete Reita. „Sehr lustig, Streifenhörnchen, wirklich. Nein, das hier!“ Aoi kramte in seiner Tasche herum, bis er einen großen Aufkleber hervorzog. „Der muss ans Heck! Hat Nao von Kagrra für uns gemacht.“ „Damit geh ich nicht auf Tour!“ Entsetzt starrte Ruki den Aufkleber an. „Oh doch, und wenn ihr nicht in drei Minuten eure Hintern und den gesamten Rest im Wagen habt, dann geht ihr zu Fuß auf Tour.“ Kai drückte auf die Stoppuhr in seinem Handy. „Kai!“ Ruki war alles andere als begeistert. „Das kann nicht deren Ernst sein! Wir sind ROCKSTARS! Keine Kleinfamilie mit weißem Gartenzaun und Hund, na gut, schon mit Hund...“ Schließlich saß der gute alte Sabu neben Ruki. „Aber darum geht es nicht!“ „2:30,“ informierte Kai und Aoi zischte ab ans Heck des Busses. Reita schüttelte den Kopf, während er Ruki samt Hündchen in den Bus schob. Bekam Aoi halt seinen Willen, egal. Er warf einen Blick auf Kinder. Eine schlief, die mochte er, tief und selig in ihrem Sitz, die andere nuckelte an ihrem Fläschchen in Uruhas Arm. „Wo steckt Aoi,“ fragte er, als es hinten am Wagen klatschte. „Kleb den Aufkleber an.“ Reita warf sich in seinen Sessel und zog Ruki neben sich. „Nicht bocken, okay?“ Er versöhnte Ruki mit einem kleinen Kuss. „Noch eine Minute!“ Kai brüllte aus der Tür. „FERTIG!“ Aoi sprang in den Bus. Na toll, jetzt fuhren sie wirklich mit einem „Reila Hiromi und Yukiko Cassis on Board“-Aufkleber auf Tour. Konnte nur besser werden. „Ich meine, wenn... hey!“ Ko-ki sprang dem silbernen Regenschirm, der plötzlich vor seinen Füßen landete, aus dem Weg und seinem Gesprächspartner Isshi halb in die Arme. „Oh, sorry.“ Shinpei bückte sich nach seinem Schirm. „Hab schlechte Laune.“ „Wieso?“ Er hielt sich das Herz und rückte wieder von Isshi ab. Nicht, dass Shinpei noch glaubte, er habe sich dem Sänger zu gewandt. „Bei den miesen Wetter ist das kein Wunder,“ warf Isshi ein. „Es ist viel zu kalt und nass, wenn es zumindest schneien würde, wäre es besser, immerhin ist bald Weihnachten.“ „Nicht das Wetter.“ Shinpei seufzte und zog seine Mütze vom Kopf. Die großen Kopfhörer hingen ihm bereits über dem Schal auf dem Hals. „Miwako hat ihre Tage bekommen. Mal wieder.“ „Ist sie dann so schlimm?“ Isshi grinste mitleidig. Aber Ko-ki musste einen kleinen Jubel unterdrückte. Noch gab es kein Kind. „Nein, sie ist blendend gelaunt.“ Der Drummer öffnete seine Jacke. „Aber wir versuchen schon seit Monaten ein Baby zu bekommen.“ „Oh. Tut mir leid. Willst du reden?“ Ko-ki war erstaunt, wie hilfsbereit Isshi war. Eben hatten sie noch über das PSC-Konzert gesprochen, nun gab er Beziehungstipps. „Ich denke schon,“ nickte Shinpei. Gemeinsam folgten Ko-ki und der kleine Drummer Isshi in dessen Bandräume. Obwohl Ko-ki noch nie hier gewesen war, hatte er keinen Blick für den Raum. Er sah immer wieder zu Shinpei, der niedlicher war, als er in Worte fassen konnte. Und so was von verheiratet. „Erzähl,“ forderte Isshi den Jüngeren auf, nachdem sie sich gesetzt hatten, Ko-ki neben Shinpei auf die Couch. Wirklich zuhören tat Ko-ki ihm aber nicht, während er die Gesichte, die er schon kannte, wiederholte. Er betrachtete einfach die sich bewegenden Lippen und dachte daran, wie weich sie sich in der Sekunde angefühlt hatten, die er sie mit seinen berührt hatte. „Wart ihr mal beim Arzt?“ Isshi zündete sich eine Zigarette an. „Miwako hat gesagt, ihr Arzt meinte, alles sei gut und in bester Ordnung. Sie kann jederzeit schwanger werden. Aber sie wird es einfach nicht.“ „Und du?“ „Wie ich?“ „Ist bei dir alles okay? Muss ja nicht an der Frau liegen,“ gab Isshi zu bedenken. „War noch nicht da, wir versuchen es halt immer wieder und irgendwann muss es ja mal klappen.“ Oder auch nicht, fügte Ko-ki in Gedanken an Shinpeis Satz. Hoffentlich nicht. Er hasste sich dafür, dass er Shinpei nicht als Vater sehen wollte. „Wenn ihr euch so sehr ein Kind wünscht, würde ich mich an deiner Stelle mal untersuchen lassen.“ „Vielleicht mach ich das.“ Shinpei seufzte. „Es wäre leichter, wenn sie es schwerer nehmen würde, das wieder nichts geklappt hat. Ich weiß, das sollte ich nicht sagen, oder?“ „Warum? Wenn es dir weh tut, dass du mehr ein Kind willst als sie...“ Irgendwas musste Ko-ki sagen, und es schien ihm angebracht, Shinpei zu unterstützten. Und dabei zu hoffen, dass er feststellen würde, dass Ko-ki ein ganz wunderbarer Mensch war und darum seine Frau verließ. „Ich will ja eigentlich gar keines,“ gab Shinpei zu. Das Geständnis haute Ko-ki um. „Aber... du hast das doch schon vor Wochen erzählt... ich versteh nicht, warum ihr es dann versucht, wenn du doch gar nicht willst.“ Er war verwirrt. „Ich glaube, weil ich hoffe, dass es dann wieder gut wird. Es war schlimm, das Kind zu verlieren, aber... ich war irgendwie froh, dass ich keines habe. Miwako war traurig und... jedenfalls will ich darum, dass sie das Kind bekommt, dass sie wollte.“ „Ihr solltet es beide wollen,“ sagte Isshi. „Es tut einem Kind nicht gut, wenn es unerwünscht ist.“ „Ich würde es ja lieben. Aber... dafür muss Miwako erst mal schwanger werden. Ich mach mir einen Termin und lass mich untersuchen.“ Shinpei stand auf und verließ den Raum. Ko-ki winkte Isshi zu und rannte dem jungen Drummer hinterher. „Shinpei, warte mal! So kannst du doch nicht einfach abhauen!“ Er packte ihn am Arm, hatte ihn kurz nah genug für einen Kuss vor sich. „Ich will nicht darüber reden, okay?“ „Worüber? Darüber, dass du versuchst, Vater zu werden, nur um deine Ehe zu retten?“ Darum ging es doch, oder nicht? Shinpeis Ehe war nicht mehr in Ordnung, oder? „Das ist nicht nur. Ich... kann das nicht erklären.“ Shinpeis Blick war traurig. „Damals, als sie das Baby verloren hat, hab ich im ersten Moment nur gedacht, dass ich froh bin, noch kein Vater zu sein. Aber dann tat es weh, ich hatte mich doch schon auf das Kind gefreut. Und jetzt, wo wir beschlossen haben, es wieder zu versuchen und es nicht klappt, bin ich auf der einen Seite immer froh und auf der anderen ärgert es mich unheimlich, dass Miwako aus dem Bad kommt, verkündet, dass sie ihre Tage hat und weitermacht, als sei nichts gewesen. Wir haben Sex nach Terminplan und nichts klappt! Ich geh zum Arzt.“ „Aber du willst eigentlich kein Kind.“ Bitte, sag, dass es so ist, flehte Ko-ki innerlich. „Ich will meine Ehe retten, ja. Und wenn wir dazu ein Kind bekommen müssen, dann werde ich ein Kind haben.“ Shinpeis Blick war entschlossen. „Und jetzt ist gut. Danke für deine Hilfe. Wenn ich reden will, komm ich zu dir, versprochen.“ „Okay.“ Ko-ki sah ihm nach, wie er über den Flur verschwand. „Er ist verheiratet,“ klang plötzlich Isshis sanfte Stimme an sein Ohr. „Ich weiß.“ Ko-ki nickte. „Und du...“ „Das geht dich nichts an.“ Er wusste, dass er nicht freundlich reagierte, aber er kannte Isshi nicht gut genug, um mit ihm darüber zu reden. Also floh auch er vor dem Gespräch in den Raum seiner Band. Nur IV war dort und ließ ein motorisiertes Mameshiba zwischen Schlagzeug und Tür hin und her fahren. „Ko-ki? Schau mal, ist das nicht niedlich? Das hab ich gestern gefunden und ich musste es haben, ich weiß, ich sollte nicht so viel mit den Dingern kaufen, aber ich finde sie so toll und sie sind so knuffig... was hast du denn gemacht? Du wirkst total fertig, als müsstest du gleich weinen und...“ er stellte das Spielzeug aus und bugsierte Ko-ki zum Sofa. „...jetzt sag mir, wa mit dir los ist, ob es was mit Shinpei zu tun hat und ob ich dir helfen kann.“ Der Kleine war sein bester Freund, sein allerbester. Aber würde IV ihn auch nur ansatzweise verstehen? Ko-ki beschloss, es auf einen Versuch ankommen zu lassen und erzählte ihm die ganze Geschichte. „Ich bin ein schlechter Mensch, oder nicht, IV? Ich wünsche mir, dass seine Frau nicht schwanger wird und sie sich trennen, damit ich ihn anmachen kann. Dabei mag er keine Männer!“ „Blödsinn! Du bist ein toller Mensch, der beste, den ich kenne, sogar besser als Nao, und den liebe ich schließlich, aber ich würde ihn sofort verlassen, wenn er gemein zu dir wäre, weil du mein Lieblingsmensch bist und du bist nicht schlecht, nur, weil du dir das wüscht, ich mein, du wirst ja nicht dafür sorgen, dass sie sich trennen, das würdest du nie tun und ich weiß, dass du Shinpei glücklich sehen willst, aber du willst eben auch glücklich sein nur geht das gerade nicht richtig, weil Shinpei dich glücklich machen würde, er aber verheiratet ist und du ihn nicht haben kannst.“ IVs Wortschwall war tröstend, auf eine unwirkliche, seltsame Art. Ko-ki schloss ihn in die Arme. „Ich hab dich lieb, Krümel.“ Er küsste den anderen sanft auf die Schläfe. „Ich dich auch.“ Kurz dachte Ko-ki an die Zeit vor drei Jahren, als er gemerkt hatte, dass IV ihm viel mehr als seine anderen Freunde bedeutete und er ein wenig in den anderen verliebt gewesen war. Wenn er damals etwas gesagt hätte, wäre es dann anders gelaufen? Wären sie jetzt vielleicht ein glückliches Paar und es wäre ihm egal, was mit Shinpei war? Oder hätte IV sich dennoch in Nao verliebt und sie hätten sich getrennt und ihre Freundschaft verloren? Wären sie überhaupt zusammen gekommen und wenn, wären sie es geblieben? Ko-ki schob die Fragen beiseite, sie waren müßig. „Ich hab dich wirklich, wirklich lieb, IV. Du bist mein Lieblingsmensch.“ Fortsetzung folgt.... sofort! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)