Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 82: Fragen über Fragen ------------------------------ Hallo, mal wieder ich! Vielen Dank, dass ihr noch immer weiter lest und mir eure Meinung kund tut. Ich hab mich wieder total über die Kommies gefreut. Es tut mir leid, dass ich nicht so oft schreibe derzeit, aber ich bin auf der Arbeit sehr eingebunden und habe nicht viel Zeit zum schreiben oder für Internet. Fragen über Fragen Uruhas Blick hing an Aoi, der, Reila Hiromi auf dem Arm, vor ihrem Laptop saß. Sein Mann war in Gedanken versunken und er trat mit ihrer anderen Tochter im Arm hinter ihn, um Aois Nacken zu küssen. „hey, was grübelst du?“ „So einiges,“ antwortete Aoi, den Blick noch immer auf den Bildschirm gerichtet. „Aber es ist doch alles gut.“ Sie waren am Vormittag bei Addy gewesen, die Aoi und die Zwillinge untersucht hatte. Laut ihrer Aussage waren die Kinder langweilig gesund. Überraschst hatte sie hingegen Aois Körper – ein weiteres Mal. „Ich weiß. Ich frage mich nur, wie das alles möglich ist.“ Aoi nahm die Hand von der Tasterstur und legte sie Uruha auf dem Arm. „Ich meine, Organe verschwinden nicht einfach so, oder doch?“ „Vielleicht tun sie es, wenn sie auch einfach so aufgetaucht sind, wer weiß das schon?“ Uruha zuckte die Schultern. Er war zwar auch erstaunt gewesen, als ein Ultraschall ergeben hatte, dass Aois Gebärmutter und alles, was zum Leben der Babys beigetragen hatte, einfach nicht mehr da war, aber er hatte es hingenommen. Zumindest war Aoi jetzt auch körperlich wieder ein Mann, voll und ganz. „Darüber gibt es nicht besonders viele Infos, stimmt schon.“ Jetzt lächelte Aoi und küsste den schwarzen Schopf des Babys auf seinem Arm. Yukiko Cassis in Uruhas Arm schlief tief und fest, aber er wollte sie nicht hergeben. „Aber darüber mache ich mir gar keine Gedanken.“ „Worüber dann?“ Er setzte sich neben Aoi auf den Boden und sah zu ihm hoch. Ein schönes Bild, fand er. „Darüber,“ deutete Aoi auf den Bildschirm. Er hatte eine Seite ihrer Fans aufgerufen. „Was meinst du?“ „Sie fragen sich, was mit mir ist. Wir haben damals gesagt, es ginge mir nicht besonders, als Miyavi mit uns auf Tour ist. Von euch hat man später noch genug gesehen, aber ich bin verschwunden. Die Gerüchteküche kocht ohne Ende.“ „Na und?“ Uruha zuckte die Schultern. Er mochte Gerüchte über sie nicht besonders, auch, wenn sie alle paar Monate einen Abend in der PSC veranstalteten, bei denen sie die besten Gerüchte über sich selbst zusammentrugen. Kurz fragte er sich, ob es nicht mal wieder an der Zeit wäre, so einen Abend einzulegen, bis er sich wieder auf das Thema besann. „Unsere Fans machen sich Sorgen. Sie befürchten, ich wäre schwer krank. Die Gerüchte gehen über Krebs und Depressionen zu Suchterkrankungen und ADIS. Ich muss so schnell wie möglich wieder unter Leute.“ Aoi drehte sich zu ihm um, streichelte dabei Reila Hiromi. „Wir haben noch Urlaub. In vier Wochen fängt die Promo für das neue Album an, dann bist du wieder in der Öffentlichkeit und alle sehen, dass du nicht krank bist.“ Derzeit war das Album in der Postprodukiton und sie fuhren alle paar Tage hin um sich anzuhören, was die Jungs im Studio mit ihren Songs gemacht hatten. Uruha hatte regelmäßig das Gefühl, sie sollten ihnen den Kram aus der Hand nehmen und es selbst tun. „Sie werden sehen, dass ich zehn Kilo mehr wiege als zuvor. Damit könnte ich zumindest ADIS und Krebs entkräften. Aber den Rest nicht.“ Nachdenklich sah Aoi an sich herab. „Und abgesehen davon...“ Uruha verstand. Ihre Töchter waren seit nicht mal zehn Tagen auf der Welt, und Aoi fing an, an seinen Körper zu denken. Nachdem er so lange damit beschäftigt gewesen war, einfach nur schwanger zu sein, hatte er nun gemerkt, dass er nicht mehr aussah wie früher. „Abgesehen davon fühle ich mich so nicht wohl. Also werde ich den Speck wegtrainieren!“ Entschlossen stand Aoi auf und überließ Uruha auch das zweite Baby. „Wie, jetzt sofort?“ „Ehrlich gesagt, ja. Ich will eine Runde laufen. Und dann will ich mit euch ins Studio. Ich will die Songs abmixen, wie sonst auch. Die Kerle verzapfen uns noch das ganze Album!“ „Aber... ersten bist du nicht fit zum laufen und zweitens haben wir Urlaub! Und wo sollen die Mädchen hin?“ „Ich laufe nur ein paar Minuten, um wieder rein zu kommen. Und die Mädchen nehmen wir mit. Wir...“ Aoi stockte. „Wir haben nicht zuende gedacht.“ „Was meinst du?“ Uruha arrangierte seine Töchter in seinen Armen. So klein sie waren, wenn er mehr als ein Baby auf dem Arm hatte, wusste er nicht wohin damit. „Wir... wir haben nur darüber nachgedacht, wie wir meine Schwangerschaft verbergen können.“ Aoi setzte sich zu ihm auf den Boden, nahm ihm nun die schlafende Yukiko Cassis ab und schmiegte sich an seine frei Schulter. „Aber nicht, wie wir verbergen wollen, dass wir Kinder haben.“ Tatsächlich hatte Uruha daran bisher nicht einen Gedanken verschwendet. Sie würden wieder Konzerte haben, Pressetermine, Fotoshootings. Eine Tournee. Und dabei würden sie Väter sein. Die Zwillinge einem Kindermädchen zu überlassen, verwarf Uruha gleich wieder. Er wollte sie bei sich haben und war ziemlich sicher, dass Aoi das eben so sah. „Darüber denken wir später nach, mit den anderen zusammen.“ Er küsste Aoi, diesmal auf die Lippen. Sie waren noch immer warm, weich und süß wie Honig. Wie lange hatte er nun schon nicht mehr mit Aoi geschlafen? Seit dessen Sturz, und das schien ihm Ewigkeiten her zu sein. Uruha warf einen Blick auf die Babys. Sie schliefen beide, also schob er vorsichtig seine Zunge zwischen Aois Lippen. „Bringen wir Reila und Cassis ins Bett, was meinst du? Und dann gehen wir auch...“ Er hoffte, sein Blick sprach aus, was er wollte. Aoi. „Aber... also...“ „Ich finde dich auch mit Bäuchlein wunderschön, Aoi. Und trainieren kannst du auch im Bett. Was meinst du?“ Uruha fing an, Aois Ohrmuschel zu necken, indem er seine Zunge darüber wandern ließ. Er wusste, sein Mann konnte den nie widerstehen. Und richtig, Aoi stand auf und brachte Yukiko Cassis in ihr Bettchen, in das Uruha Sekunden später auch Reila Hiromi legte. Ein Blick auf die beiden versicherte ihnen, dass es ihnen gut ging. Dann schloss Uruha Aoi in seine Arme, um ihn wieder so zu küssen, wie er ihn immer küssen wollte. Unruhig rutschte IV auf Ko-kis Sofa hin und her. Er hatte zuvor für sie beide gekocht – Ko-ki hatte ihn sogar einkaufen lassen, damit etwas im Haus war – und eigentlich wollten sie sich einen Film anschauen, aber IV musste einfach mit Ko-ki sprechen. „Gut, Krümel, schieß los.“ Gut gelaunt schlug Ko-ki ihm auf das Knie. War er immer noch so leicht zu durchschauen? Vermutlich. „Ich will dich was fragen, aber ich weiß nicht, wie ich fragen soll, weil ich glaube, du wirst dann sauer oder lachst mich aus und ich will nicht, dass du sauer wirst oder mich auslachst, also muss ich überlegen, was ich sagen kann, damit du verstehst, was ich meine und warum das so blöde für mich ist, wenn ich dir das sagen muss, es ist mir nämlich peinlich und ich will echt nicht, dass du lachst,“ erklärte er. „Ich lach nicht, keine Sorge. Und sauer werde ich auch nicht, versprochen.“ Der Drummer goss ihnen beiden ein Glas Saft ein und lehnte sich zurück. „Geht´s um Nao?“ „Woher weißt du das denn?“ „Worum sollte es sonst gehen?“ Auch wieder wahr, dachte IV. Wenn er total durch den Wind herumsaß, musste es ja um seinen Freund – SEINEN FREUND! – gehen. „Ja, hast Recht, es geht um Nao, also irgendwie, ich meine, eigentlich um mich und darum muss ich dich was fragen, weil du... warte mal, anders.“ Er merkte, dass er wieder nicht zum Punkt kam und seine Sätze immer länger und hektischer wurden. Daran arbeitete er schon eine ganz Weile, aber wirklich besser wurde es nicht. Und gerade war ihm das Thema so peinlich, dass er sich in diese Sätze flüchtete. IV atmete tief ein und wieder aus, um sich zu sammeln. Dann fing er von vorn an. „Du warst doch schon mal verliebt, nicht?“ „Ja, zweimal.“ Ko-ki nickte. „Und du warst auch mit den beiden zusammen, oder? Da war dieser Junge, als du 15 warst und vor einen Jahr dieses Mädchen, stimmt´s?“ Zumindest erinnerte IV sich an diese Beziehungen. „Stimmt. Und auf was willst du hinaus?“ „Hast du... habt ihr... ich meine... du hast doch, oder nicht?“ Er traute sich nicht, es auszusprechen. „Mit ihnen geschlafen?“ Belustigt sah Ko-ki ihn an und IV konnte förmlich sehen, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Aber er nickte. „Ja, ich hab mit ihnen geschlafen, mit beiden.“ Bestätigte Ko-ki ihm. „Und... ich frage mich...“ Wieder musste IV atmen, um sich zu sammeln. Es war ihm peinlich, dass er sich nicht besser ausdrücken konnte, aber das hier war Ko-ki, Ko-ki kannte ihn schon so lange und kannte seine Macken. „Ich... wie ist es?“ „Sex?“ „Ja.“ IV nickte. Er war Jungfrau, gänzlich unerfahren und hatte noch nicht mal mit jemanden wirklich über Sex gesprochen. Und dass, obwohl zumindest Reno und Ryoga gern von ihren Abenteuern erzählten. Ihm war es peinlich, dabei zuzuhören, aber irgendwo tief in ihm war doch Neugier. „Hat Nao gesagt, dass er Sex will?“ „NEIN! Ich dachte nur, ich sollte wissen, wie es sich anfühlt, damit ich weiß, was auf mich zukommt, wenn wir... du weißt schon.“ Er zuckte mit der Schulter. „Also drängelt Nao nicht?“ IV schüttelte heftig den Kopf. Nein, Nao drängelte nicht. Er küsste ihn zwar ständig, aber dagegen hatte IV nichts einzuwenden. Naos Küsse gefielen ihm, sie prickelten und gaben ihm ein gutes Gefühl. „Das ist gut. Aber wie sich Sex anfühlt... puh!“ Ko-ki lachte. Jetzt lachte er doch! IV schob die Unterlippe vor. „Hey, ich lach dich nicht aus! Ich weiß nur nicht, wie ich das beschreiben soll.“ Ko-ki wurde wieder ernst. „Es ist auf jeden Fall schön, wenn du mit jemandem zusammen bist, den du liebst und willst. Dein Körper fühlt sich ganz warm und leicht an und das, was in dir passiert, kann ich gar nicht beschreiben. Es ist besser, als wenn du mit dir allein bist, verstehst du?“ Nein, IV verstand nicht und das wiederum verstand Ko-ki, als er feuerrot zu Boden blickte. „IV, du hast doch schon Erfahrungen... mit dir selbst, oder nicht?“ „Also... als ich 14 war, hab ich es einmal probiert, aber... das war nicht schön, hat nicht geklappt und dann hab ich es gelassen, ich hatte auch nie Lust darauf, außer einmal, als ihr diesen blöden Film angemacht habt, da ist mir ganz warm geworden und ich bin... hart gewesen... da bin ich ins Bad und wollte eigentlich, aber ich konnte nicht, weil es doch Shins Wohnung und sein Bad war und ich dachte, das darf ich nicht, also hab ich kaltes Wasser über meine Hände laufen lassen und mich dann angefasst, dann ist es weg gegangen und ich hab mich geschämt, weil ich dachte, ihr seht alle, was mit mir ist und denkt, ich hab das andere im Bad gemacht und dann bin ich auch nach Hause, aber ich hatte keine Lust mehr und ich hab es nie wieder versucht.“ Der ganze Satz war an seine Füße gerichtet. Er konnte Ko-ki nicht in die Augen sehen, wenn er ihm gestand, dass er mit 18 Jahren noch nicht mal in der Lage war, sich selbst Befriedigung zu verschaffen. Eine Hand legte sich auf seinen Kopf. „Krümel, schau mich mal an.“ Er gehorchte. „Hast du Lust auf Nao? Oder denkst du, du musst es tun, weil es dazu gehört?“ „Ich weiß nicht... ich denke... also, wenn Nao mich küsst, dann fühle ich mich wunderbar, richtig gut. Sein ersten Kuss hat mich fast umgehauen, ich dachte ich falle um, und so ist jeder seiner Küsse, ganz unglaublich und ich mag es so gern, wenn er mich im Arm hält, das ist schön und wenn wir kuscheln, ist mir ganz warm und ich mag Naos Lippen auf meinen, er ist so vorsichtig mit mir und mir wird manchmal ganz komisch und dann will ich irgendwas, aber ich weiß nicht was, das ist ganz komisch, aber schön, verstehst du, was ich meine? Ich will Nao spüren, aber ich traue mich einfach nicht, ihn zu küssen und ich habe Angst, dass ich was falsch mache, oder es ihm nicht gefällt oder das es mir nicht gefällt, weil es mir ja auch nicht gefällt, wenn ich selbst... also, ich denke, ich bin darin schlecht, weil, wenn es mir selbst nicht gefällt, wie soll es dann Nao gefallen? Gott, ich bin so nervös wegen ihm, dabei klopft mein Herz wie verrückt, wenn ich nur an ihn denke und ich habe wieder das Gefühl, dass ich zu ihm gehöre... ja, verdammt, ich habe Lust, mit Nao zu schlafen, aber ich habe ein Scheißangst davor,“ gab IV schließlich zu. „Ich denke, dass brauchst du nicht. Nao scheint dich wirklich zu lieben und wenn er dir Zeit gibt, dann wird es schön werden. Denn es ist schön.“ Jetzt kam der Punkt, zu dem IV die ganze Zeit hin gewollte hatte und er nahm seinen ganzen Mut zusammen, um Ko-ki zu fragen. „Schläfst du mit mir?“ Einen unendlich langen Moment war Ko-ki still und IV fürchtete, er würde ihn nun auslachen und dann hassen. „Nein, Krümel. Das wird Nao machen. Wenn du soweit bist.“ „Aber du bist mein bester Freund und du hast mich auch geküsst.“ „Du bist nicht soweit, mit jemandem zu schlafen. Weder mit mir, noch mit Nao.“ Ko-ki nahm ihn aber in den Arm und drückte ihn. „Glaub mir, ich habe dich unendlich lieb, aber das werde ich nicht tun. Wir sind Freunde, da gehört Sex nicht rein. Sex gehört zur Liebe.“ Manchmal war IV erstaunt, wie erwachsen Ko-ki war, obwohl er doch so durchgeknallt sein konnte. Aber er hatte Recht, es war eine blöde Idee gewesen, ihm sein erstes Mal anzubieten. Das sollte Nao gehören, aber noch nicht so bald. Er schmiegte sich an Ko-ki. Seltsam, er fühlte sich hier sicher wie bei niemand anderen. Klar, auch Nao gab ihm Sicherheit, aber es war eine andere Art von Sicherheit. Ko-ki war etwas ganz besonderes für ihn. „Okay...“ er vergrub seine Nase in den blondierten Haaren und vermisste ihr altes Pink. Ko-ki und pinke Haare, dass gehörte einfach zusammen. „Aber kuscheln können wir doch noch, oder?“ Fortsetzung folgt.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)