Nervenzusammenbruch frei Haus von Ruha_Chan (Auch Leader brauchen Ruhe) ================================================================================ Kapitel 61: Der Morgen nach der Party ------------------------------------- Ein neuer Tag, ein neuer Teil... Wie immer – Blöde Idee meine, Rest nicht! Der Morgen nach der Party „Es reicht mir mit ihm!“ Shou konnte Toras wütende Stimme durch die Tür des Proberaums hören. Er hielt inne, um zu lauschen, was der andere über ihn zu sagen hatte. „Erst kippt er sich zu und nimmt dann Reno mit ins Bad. Keiner kann mir erzählen, dass er ihm nur die Haare gemacht hat! Und dann nutzt er es auch noch aus, dass du betrunken warst!“ „Erstens ist das vor der Nummer mit Reno passiert und zweitens hat er mich nicht ausgenutzt,“ antwortete Nao ruhig. „Wir hatten beide sehr viel Spaß an der Nummer.“ Shou fasste sich ein Herz und betrat den Raum. Ewig würde er sich nicht drücken können. „Na, noch wenn vor der Probe flach gelegt,“ fuhr Tora ihn sofort an. „Und wenn? Ist meine Sache.“ Er merkte, dass er Tora an giftete. Aber was sollte er auch sonst tun? Es sich gefallen lassen? „Als du mit Saga in die Kiste gestiegen bist, war das was anderes. Das war okay, weil Saga das nix ausmacht. Aber jetzt turnst du scheinbar durch die Betten ohne auf irgendwas zu achten!“ „Das stimmt nicht. Ich achte sehr wohl auf die wichtigen Dinge.“ Denn er wusste, dass er nie so betrunken war, dass er Kondome vergaß. Es war tief in ihm verankert, nachdem er einmal vor Jahren so dumm gewesen war es ohne zu tun. „Du kannst nicht einfach mit allen ins Bett springen!“ „Ich bin Single. Ich kann.“ „Tora, es reicht!“ Nao rieb sich zwar die Stirn, schien nicht bereit, sich einen Streit zwischen den Kollegen anzutun. „Nein, tut es nicht! Wenn Shou meint, er müsse zum Flittchen verkommen, nur weil er eifersüchtig ist, dass Saga ihn nicht mehr nimmt, betrifft es uns alle.“ „Was?“ Shou schluckte. Saga? Tora meinte, es ginge ihm um Saga? „Seit Saga Chiyu hat bist du eifersüchtig. Wenn du ihm gesagt hättest, dass du ihn liebst, wäre es mit euch vielleicht was geworden.“ Wie konnte Tora nur so dumm sein? Shou merkte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen. Das Schweigen im Raum gefiel ihm gar nicht. Er bettete, dass Nao keinen Restalkohol hatte, der ihn reden lassen würde. „Du hast keine Ahnung.“ Er drehte sich um und flüchtete. Bad, schnell. Aber nicht hier unten, da wären die anderen sofort da. Ruhe bekäme er ein Stockwerk höher. Als die Tür hinter ihm zu schlug, sank er auf den Boden. Tora war so begriffsstutzig! Nicht seit Saga mit Chiyu zusammen war, stimmte etwas nicht mit ihm. Seit Tora seine Freundin hatte, war er fertig mit der Welt. Das war nicht fair. Shou liefen Tränen über die Wangen. Verdammt, er wollte nicht wegen Tora weinen. Nicht, weil er so naiv gewesen war, sich in diesen Macho zu verlieben. Warum hatte es nicht Nao sein können, dem er sein Herz schenkte? Nao war sanft und lieb und stand auch auf Männer. Aber nein, er musste sich ja in einen der wenigen Männer der PSC verlieben, der nur auf Frauen stand. „AU!“ Etwas traf ihn im Rücken. Die Tür. „Entschuldige, was liegst du auch auf... Shou, was ist?“ Yuuto hatte den Raum betreten und kniete sich nun neben ihn. Warum hatte er das kleine Bad nicht abgeschlossen? Ach ja, er war zu sehr mit Selbstmitleid beschäftigt gewesen. „Lass mich in Ruhe.“ „Glaubst du doch wohl selber nicht.“ Yuutos Hand wanderte zum Schlüssel und drehte ihn um. „Klasse, wenn wir so aus dem Bad kommen, denkt Tora nur, ich hätte dich auch noch gehabt.“ Sein Sarkasmus tat ihm selbst schon weh. „Also geht es um Tora, der weiß, dass du mit Nao geschlafen hast – wie übrigens der ganze Laden hier weiß seit gestern – und der sich über deine Nummer mit Reno aufregt.“ „Das weißt du auch?“ „Ich stand hinter Tora. Hab euch gesehen.“ „Oh man. Musst mich ja für eine Schlampe halten.“ „Nur für unglücklich verliebt und nicht in der Lage, damit umzugehen.“ Yuuto strich ihm über die Schulter. „Hast Recht. Aber was soll ich denn machen? Tora anspringen und ihm sagen, dass ich ihn will?“ „Schlechter Plan. Warte ab, bis es vergeht.“ Das junge Bassist lächelte ihm aufmunternd zu. Hatte ja auch gut reden. „Ich muss mit ihm auf Tour gehen und das ziemlich bald.“ „Bin ja dabei. Und der Rest von uns auch und deine Jungs auch. Und jetzt wasche dir das Gesicht und geh an die Arbeit.“ Aus unklaren Gründen hörte Shou auf Yuuto. „Was an dieser Situation ist falsch?“ Grinsend lehnte Aoi im Türrahmen des Bades und sah zu, wie Uruha sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. „Das heute ICH über der Kloschüssel hing und nicht du?“ „Der Herr mit dem grünen Gesicht hat 100 Punkte. Damit hat er einen Spucknapf gewonnen.“ „Ich geb dir gleich Spucknapf...“ brummelte Uruha. „Komm, lass mich dich auch mal aufziehen. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie ich die Heim bekommen habe?“ „Ehrlich gesagt – nicht den Hauch.“ Uruha kam zu ihm und schnappte sich seine Hand. „Ich hab es gestern echt übertrieben.“ „Allerdings.“ Aoi musste lachen. „So betrunken hab ich dich noch nie erlebt! Was trinkst du auch das Zeug, was Isshi zusammen mischt? Da kann man froh sein, wenn kein Rohrreiniger drin ist.“ „Hat auch so geschmeckt. Glaub ich.“ Er setzte sich auf das Bett und zog Aoi zu sich. „Kuscheln.“ „Immer doch, Kotzi.“ „Gott, würde ich dir jetzt gerne in die Rippen hauen, aber ich mache es nicht weil du schwanger bist und ich keine Kraft dazu habe.“ „Oh!“ Aoi hielt sich den Bauch. Sie traten wieder heftig um sich. „Siehst du, unsere Babys hören auf mich.“ „Du bist gut... fühl mal!“ Er legte Uruhas Hand auf seinen Bauch. Es war ein komisches Gefühl, wie sich in ihm etwas bewegte. Selbst jetzt wurde Uruhas Gesicht ganz weich, als er die Bewegungen spürte. „Sie sind ziemlich aktiv.“ „Ja. Ich freu mich so auf sie! Wir sollten langsam über Namen nachdenken, oder?“ „Wenn wir wüssten, was wir bekommen würde das leichter werden.“ Uruha wollte es unbedingt wissen, aber Aoi war es egal, ob es Jungen oder Mädchen oder ein Pärchen wurden. „Dann könnten wir auch endlich Kleidung kaufen. Stell dir mal vor, all die netten Dinge, die wir dann holen können.“ „Du hast gewonnen.“ Aoi lachte und streichelte durch Uruhas wirre Haare. „Ich rufe Addy an und lass es sie uns sagen.“ „Ehrlich?“ Er griff bereits zum Handy und klingelte Addy an. „Aoi? Was ist passiert?“ Die Ärztin war in Alarmbereitschaft. Kein Wunder, war er doch ihr einziger männlicher Patient. „Nicht, keine Sorge. Uruha hat mich breit geklopft – sag uns, was wir bekommen. Warte, ich mach den Lautsprecher an...“ er drückte die kleine Taste. „Okay, du kannst.“ „Hört ihr mich auch gut?“ „Ja, tun wir.“ Uruha nickte, obwohl sie das nicht sehen konnte. „Warte noch eine Sekunde!“ Er schlang die Arme fest um Aoi, legte dabei die Hände über die Babys. Aoi verflocht seine Finger mit Uruhas. Sein Herz klopfte bis zum Hals. Jetzt, wo er es erfahren würde, wollte er es auch unbedingt wissen. Er drückte sich an Uruha. Was würde sich ändern, wenn er wusste, was sie bekamen? Er hatte etwas Angst, dass er tief an einer Stelle in sich enttäuscht sein könnte. „Wir sind soweit.“ Aoi küsste Uruha noch auf die Wange. Dann sah er ihm fest in die Augen, weil er keine Reaktion verpassen wollte. „Gut. Ich kann euch ganz sicher sagen, dass ihr zwei Mädchen bekommen werdet.“ In Aois Ohren rauschte es kurz. Die Gewissheit, zwei Mädchen zu bekommen, war da. Er hatte es gewusst. Es war immer das Gefühl da gewesen, dass er Töchter haben würde, aber er hatte nie mit Uruha darüber gesprochen. Dessen Gesicht leuchtete. „Mädchen! Zwei süße, kleine Mädchen!“ Er küsste Aoi. „Ich liebe dich! Und euch zwei darin auch!“ Takerus Schädel brummte, während er den Drink, den Kai ihm gemischt hatte, herunter stürzte. Er war eklig, aber wirksam, wie er schon öfters erfahren hatte. Trinken war immer noch nichts für ihn, aber er tat es doch immer wieder. „Besser?“ Besorgt sah Kai zu ihm. „Bestimmt bald. Und noch eine Woche und ich bin alt genug für den Kater, den ich gerade hab.“ „Und ich muss mir keine Sorgen mehr machen, weil du noch zu jung bist.“ Kai küsste ihn auf die Stirn. „Ja, ja... warum hab ich mich auf das Ding eingelassen?“ „Weil du verrückt bist. Übrigens hat du gefühlte 10 SMS.“ Kai reichte ihm sein pinkes Handy. Eigentlich mochte Kai das Teil nicht, weil es voller Anhänger und Glitzer war, aber Takeru war es so lieber als das funktionale Teil, das Kai mit sich herum schleppte. Es waren keine 10, sondern nur vier SMS, alle von Ko-ki. „Na, dreht sich dir auch alles? Gott, das Zeug hatte zu viel... Nie wieder Isshis Drinks!“ „Mir ist übel...“ „Morgen, Kleines! geht’s dir gut? Hab einen dicken Kopf, aber gute Laune!“ „Wollen wir was machen? Hast doch heute auch frei! Shoppen?“ Takeru grinste. „Wer will was?“ Kai schaute ihn skeptisch an. „Ko-ki will mit mir einkaufen. Ich antworte ihm nur, dass ich noch fertig bin, aber heute Nachmittag gern. Der ist lustig, so bunt!“ „Ihr versteht euch, was?“ „Total!“ Sie waren auf einer Wellenlänge. Das gefiel ihm echt gut. „Aber erstmal muss ich den Kater loswerden.“ „Weißt du, ich mag es, wenn du ein wenig angetrunken bist. Auch, wenn ich das nicht sagen sollte.“ Kais Grinsen trat wieder zu Tage, dafür konnte Takeru ihn schon wieder küssen. Er gab dem Drang einfach nach, Kater hin, Kater her. „Warum denn das?“ „Du bist ja so schon alles andere als verklemmt, aber du wirst so hemmungslos dann. Das im Auto... WOW!“ Kai zog ihn auf den Schoss, wo Takeru dann doch errötete. Er hatte sich an einer roten Ampel einfach über Kai gebeugt und seine Lippen tun lassen, was sie wollten. Bis Kai ihn mit einem Verweis auf die Sicherheit im Straßenverkehr daran gehindert hatte. Aber zu hause hatte er weiter gemacht... und weiter... und weiter... „Hast du schon wieder Kraft?“ Er strich das offene Hemd über Kais Schultern. „Ich zumindest liebe deinen Anti-Kater-Drink. Der wirkt so gut, dass ich dich schon wieder vernaschen könnte.“ Fortsetzung folgt... Anmerkung: Erst konnte ich mich nicht entscheiden, ob Aoi einen Jungen oder ein Mädchen bekommen soll. Dann hab ich Zwillinge daraus gemacht, weil ich dachte, bekommt er halt beides. Aber leider habe ich festgestellt, dass ich kleine Jungs blöd finde und ihnen zwei kleine Mädchen wünsche. Nein, das hat nix mit Miyavis Tochter zu tun, das stand schon länger fest (aber dennoch hier mal herzlichen Glückwunsch an die drei!). Aber ich weiß jetzt, an welchem Tag Aoi und Uruha Väter werden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)