Sternchensuppe von Berrii ================================================================================ Kapitel 19: eine unvergessliche Nacht ------------------------------------- Je intensiver der Kuss wurde, desto aufgewühlter fühlte sich Nino. Würde es heute passieren? Sachte drückte der Größere ihn hinunter in die Kissen, ohne dabei von seinen Lippen zu lassen. Eine Hand von Laurin wanderte unter sein Shirt und streichelte ihn sanft, wodurch er eine Gänsehaut bekam. Die Nervosität stieg mit jeder weiteren Berührung des Größeren. War er dafür bereit? Nino hatte sich das so oft gefragt. Gemächlich küsste sich Laurin von seinen Lippen über sein Kinn zum Hals hinunter und saugte leicht an der blassen Haut. Der Kleinere unter ihm rekelte sich leicht und schaute zur Seite, um ihm noch mehr Fläche zu bieten. Entspannt stellte Laurin fest, das sein Freund nichts dagegen hatte und seine Berührungen genoss. Immer tiefer wanderte er mit seinen Lippen an ihm herab, bis er am Saumen von Ninos Shorts ankam. Auch in ihm stieg die Aufregung immer weiter an. Mit Bedacht zog er ihm den Stoff hinunter und ließ seine Hand leicht über seine Erregung gleiten. Ein ruckartiges Zittern ging durch den Liegenden und ein lautes Seufzen kam über seine Lippen. Doch die Augen des Kleineren blieben geschlossen. Er vertraute seinem Freund. Als er jedoch die Lippen des Größeren an seiner Erektion spürte, riss er überrascht die Augen auf. Erst schaute er an sich hinunter, wendete dann aber verlegen den Blick ab. Bei dem, was er mit ihm tat, musste Nino immer mehr stöhnen. Beschämt legte er sich eine Hand auf den Mund. Für Laurin war es auch ein neues Gefühl, es war leicht befremdlich, aber es gefiel ihm sehr gut, den Kleineren so zu hören. „Stopp!“, japste der Liegende plötzlich und drückte den anderen an den Schultern leicht hoch. Mit hochrotem Gesicht blickte er Laurin an. Er wollte nicht in ihm kommen, das er ihn überhaupt mit dem Mund verwöhnte, war für ihn noch gewöhnungsbedürftig, wenn auch sehr schön. Der andere nickte verstehend und kam wieder zu ihm auf Augenhöhe. Seine Hände wanderten an Nino hoch und schoben das Shirt mit sich. Der Kleinere erhob sich kurz und ließ es sich über den Kopf ziehen. Laurin warf das Oberteil hinter sich und beförderte das eigene Shirt direkt hinterher. Anschließend befreite er Nino von seiner Shorts. Nun wurde der Liegende doch sehr nervös. Vorsichtig legte sich der Größere auf ihn nieder und verwickelte ihn wieder in einen Kuss. Der Kleinere spürte die Erregung des anderen an der eigenen drücken. Noch zaghaft ließ er seine Hände an Laurins Oberkörper hinunter wandern und fuhr mit einer in seine Shorts hinein, um direkt sein Glied zu umschließen. Ein tiefes Keuchen entrann sofort seiner Kehle und genießerisch schloss er die Augen. „Nino...“, wisperte er und drückte sich gierig seiner Hand entgegen. Bestärkt in seinem Tun massierte der andere ihn intensiver. Laurin ließ seinen Kopf neben dem Kleineren in das Bett sinken und seufzte ihm ins Ohr. Es kostete ihn schließlich all seine Willenskraft, seinen Freund sanft zu stoppen und seine Hand aus der Shorts zu ziehen. Mit einem sanften Lächeln sah er ihm in die Augen: „Möchtest du?“ Unruhig schaute Nino zurück: „Frag mich nicht... Sonst denk ich zu lange nach.“ Laurin lachte kurz und küsste ihn: „Wenn du es dir anders überlegst, kannst du das jederzeit sagen.“ Der Größere knabberte wieder an seinem Hals und wanderte mit einer Hand an Nino hinab. Sachte strich er mit seinen Fingern über seine Erektion und weiter. Das war irgendwie verrückt, schoss es dem Liegenden durch den Kopf. Er hatte nur eine grobe Ahnung von dem, was ihm nun erwartete. Es war ein seltsames Gefühl, als Laurin vorsichtig einen Finger langsam in ihn schob. Und irgendwie war es dem Kleineren sehr peinlich. Andererseits war er so neugierig und schlichtweg zu erregt, als das er seinen Freund stoppen wollte. Mit der anderen Hand streichelte Laurin immer wieder seine Erregung, während er leichte Küsse auf seinen Oberkörper verteilte. Es tat nicht weh. Nino wurde immer heißer, er schloss die Augen und gab sich Laurins Händen hin. Als dieser einen zweiten Finger dazu nahm, traf er plötzlich einen Punkt in ihm, der ihn laut aufstöhnen ließ. Fasziniert blickte der Größere hinunter auf den Liegenden. Er spürte, wie da etwas tief in ihm langsam zum Vorschein kam. Es gefiel ihm unglaublich gut, seinen Freund so unter sich zu sehen, wie er sich wandt und keuchte. Ab jetzt betrat er auch für sich Neuland, er war mit niemandem so intim gewesen. Er reizte den Kleineren immer mehr und genoss weiterhin den Anblick, der sich ihm bot. Dieser rekelte sich immer mehr unter ihm und schien keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können. Noch nie hatte er Nino so frei gesehen. Der Druck seiner eigenen Erregung ließ ihn den nächsten Schritt machen. Laurin zog seine Finger zurück und griff neben dem Bett nach seiner Hose, aus deren Tasche er ein Kondom zog. Schnell hatte er sich von der eigenen Shorts befreit und das Kondom übergezogen. Der Liegende öffnete nur kurz die Augen und sah ihn fast flehend an. Er wollte mehr und war bereit. Zärtlich küsste Laurin seinen Freund und drängte sich zwischen seine Beine. Als er spürte, wie Laurin sich in ihn schob, zog Nino scharf die Luft ein. Nun tat es doch etwas weh. Ruckartig hielt er die Luft an und kniff die Augen zu. Doch Laurin war das nicht entgangen. Sofort stoppte er und begann ihn zu massieren, damit er sich entspannte, schließlich wollte er ihm nicht weh tun. Nach einigen Augenblicken entspannte sich Ninos Gesichtsausdruck wieder und er keuchte leise vor sich hin. Immer tiefer drang der Größere in ihn ein, bis er vollends in ihm versunken war. Stöhnend bog Nino den Rücken durch. Es war ein so berauschendes Gefühl! Mit immer stärkeren Bewegungen stieß er in ihn, während er seinem Freund ins Ohr stöhnte. Der Kleinere schlang unterdessen die Arme um seinen Hals, auch mit den Beinen klammerte er sich nun an ihn, um ihn noch tiefer zu spüren. Sein Kopf war wie leer gefegt, es gab nur noch diesen Moment, in dem sie sich befanden. Laurin spürte, wie er seinem Höhepunkt näher kam. Mit einer Hand umschloss er Ninos Erektion und pumpte diese, keine drei Sekunden später kam dieser laut aufstöhnend und ergoss sich zwischen ihnen. Durch die Anspannung zog sich alles um Laurins Glied zusammen, was auch ihm den Rest gab. Erleichternd seufzte er seinem Liebsten gegen die Lippen und schloss die Augen, um das Gefühl ganz auszukosten. Nino küsste ihn sanft und kraulte ihn leicht im Nacken. Seufzend ließ Laurin sich auf ihn sinken und schmiegte sich an ihn. Der Kleinere hingegen war nicht so ganz davon angetan. „Laurin... Ich würde... das gerne wegmachen.“, das glitschige Gefühl zwischen ihnen war ihm unangenehm. Der Größere erhob sich von ihm und stand auf: „Wollen wir duschen gehen?“ Ein breites Grinsen zierte seine Lippen. Etwas verlegen ergriff Nino seine Hand, die er ihm anbot: „Ja.“ Noch lange nachdem Laurin eingeschlafen war, lag Nino noch immer wach neben seinem Freund und ließ sich diesen besonderen Moment durch den Kopf gehen. Zum ersten Mal in seinem Leben war er ohne Ängste oder Befürchtungen an etwas heran gegangen. Es erfüllte ihn schon mit gewissem Stolz, das er nicht seinen Gedanken erliegen war, sondern sich einfach hatte fallen lassen. Und er bereute es nicht. Glücklich grinste der Kleine wieder. Er fühlte eine Stärke in sich wie noch nie, als wenn er es mit allen miesen Mitschülern auf einmal aufnehmen konnte. Er war glücklich und das konnte ihm niemand nehmen! Ein Klirren durchbrach die Stille. Ruckartig setzte sich Nino auf und lauschte in die Stille. Was war passiert? Es folgte ein Knirschen, als würde jemand auf Scherben treten. Abrupt wurde im speiübel. Da brach grade nicht wirklich jemand ein? Leise stand er auf und ging zu seiner Tür, die einen Spalt offen stand. Es war zwar dunkel, doch von den Straßenlaternen draußen schien dumpfes Licht hinein. Es war nichts zu erkennen. Unsicher öffnete er die Tür weiter und lugte mit dem Kopf um die Ecke, um in Richtung des Wohnzimmers zu schauen. Als ihm ein Lichtstrahl einer Taschenlampe entgegen schien, zog er sofort den Kopf zurück, schlug die Tür zu und drehte den Schlüssel um. Durch den Knall wurde Laurin geweckt, der sofort senkrecht im Bett saß: „Was ist los?“ „Da ist jemand!“, gab Nino zitternd von sich und hielt noch immer die Türklinke fest umschlossen. Der Größere schwang die Beine aus dem Bett und stand auf. In diesem Moment schlug jemand mit so viel Kraft gegen die Tür, das diese ätzte. Schnell war Laurin auch an der Tür und legte die Hände dagegen. Wütend fing er an zu brüllen: „Verschwinden sie, wir haben die Polizei bereits gerufen!“ Doch statt einer Antwort folgten weitere Schläge gegen die Tür. Beiden Jungs lief es kalt den Rücken hinunter. Was ging hier vor? „Nino, ruf die Polizei!“, zischte der Größere und stemmte sich gegen die Tür. Es würde nicht mehr lange dauern, bis das Schloss aus dem Türrahmen brach. Nino knallte das Licht an und suchte verzweifelt sein Handy. Die Situation verwirrte ihn und so brauchte er einen Moment, bis er es auf seinem Schreibtisch entdeckte. Schnell tippte er die drei Ziffern und drückte auf den grünen Hörer. Splitterndes Holz war zu hören, als am anderen Ende die Polizeistelle abnahm. Noch ehe jemand dort was sagte, brüllte Nino ins Handy. Der Mann am anderen Ende fragte direkt nach der Adresse, der Lärm durch den Eindringling war nicht zu überhören. „Scheiße!“, schrie Laurin und drückte sich mit aller Kraft gegen die Tür. Gleich war es vorbei, nur noch ein Schlag und die Tür war offen. Plötzlich erklang eine Sirene. Eilige Schritte waren auf dem Flur zu hören, während die Sirene immer lauter wurde. Wie betäubt starrten sich die beiden an. Die Sirene verstummte und durch Ninos Fenster fiel das Blaulicht eines Streifenwagens. Stumm blieben sie stehen und lauschten. Wieder vernahmen sie Schritte. „Polizei, ist hier jemand?“ Laurin schloss die Tür auf und öffnete diese. Vor ihm stand ein Polizist mit einer Taschenlampe und gezückter Waffe. Als er die beiden erblickte, steckte er seine Waffe zurück in den Halfter und schaltete sein Licht aus: „Habt ihr angerufen?“ Wortlos nickte Nino und ließ sein Handy aus seiner Hand aufs Bett fallen. „Geht es euch gut?“ „Ja.“, antwortete Laurin und fuhr sich kurz durchs Haar, um die Aufregung irgendwie abzuschütteln. „Ist er weg?“, fragte der Kleinere tonlos. Der Mann nickte: „Ein Glück, das mein Kollege und ich gerade eine Straße weiter waren. Die Tür hat er ja übel zugerichtet.“ Nino betrachtete ebenfalls seine Zimmertür. Sie hatte viele faustgroße Einschläge, an denen sogar Blut haftete. Das Türschloss im Rahmen hing nur noch am seidenen Faden. „Wo sind eure Eltern?“, fragte der Polizist und ergriff sein Funkgerät. „Meine Mutter ist grade auf einer Messe in Leipzig, sie kommt morgen wieder.“, sagte der Kleinere leise. Bei den Gedanken an seine Mutter musste er schlucken. Sie wäre vollkommen aufgelöst, wenn sie hiervon erfuhr. Der Blick des Mannes ging zu Laurin. „Ich bin zu Besuch, ich wohne ein paar Straßen weiter.“ Nickend ging der Mann ins Wohnzimmer und sprach mit der Leitstelle. „Oh Gott, meine Mutter bekommt einen Anfall...“, Nino vergrub die Hände in seine Haare und setzte sich auf die Bettkante. Laurin griff sich seine Hose und stieg in diese. Nach der Aufregung kam nun die Kälte in ihm auf. Er griff nach Ninos Kleidung vom Vortag und reichte ihm Hose und Sweatjacke: „Dir muss doch auch kalt sein, zieh dich an.“ Bleich schaute er zu seinem Freund hoch. „Mach dir darüber jetzt keine Gedanken. Wir haben es überstanden, das zählt.“ Der Kleinere nickte und stieg in seine Klamotten. Der Polizist kam zurück und blieb vor der Tür stehen: „Wir nehmen euch mit aufs Revier, wo euch ein Arzt durchcheckt. Die Wohnung werden wir vorerst versiegeln und deine Mutter müssen wir natürlich auch benachrichtigen. Ist es möglich, das ihr heute Nacht woanders unterkommt? Ansonsten müssten wir die Jugendfürsorge kontaktieren.“ „Wir gehen zu mir!“, sagte Laurin rasch. Wieder nickte der Mann. „Was wollte der Einbrecher?“, fragte der Kleinere nun. „Keine Ahnung, Junge. Anscheinend hat er nichts gestohlen.“ Laurin schluckte. Wer auch immer es war, hatte ihnen anscheinend gezielt Angst machen wollen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)