The Consequences of Being Rich von Verudandy ================================================================================ Prolog: -------- Kennt ihr dieses Gefühl welches sich nach einiger Zeit in der Brust einnistet, wenn man keinen Einfluss auf das eigene Leben hat? Ich kenne es zu genüge, habe ich doch alle Stadien durchlebt. Als kleines Kind ist man noch zu naiv, um überhaupt zu erkennen, dass man nicht frei ist und wenn man etwas bemerkt, dann reagiert man darauf zunächst mit Trotz. Das habe ich zumindestens getan, als ich nicht wie alle anderen Kinder in meinem Alter spielen durfte. Mit der Zeit erkannte ich schließlich, dass ich auf diesen Weg nichts erreichte und begab mich in das nächste Stadium, der Ignoranz, denn was ich nicht wahrnehme, das existiert auch nicht! Das dachte ich zumindestens als 8-jähriges Kind und wurde einige Jahre später eines Besseren belehrt. Damals musste ich meinen Vater auf eine Geschäftsreise nach Japan begleiten um meinen Verlobten kennen zu lernen. Seit einigen Jahren befinde ich mich nun im letzten Stadium, der Resignation. Ich habe akzeptiert, dass mir mein eigenes Leben vorgelebt wird. Mein Vater hat mein ganzes Leben, schon bevor ich überhaupt das Licht dieser Welt erblickt hatte, durchgeplant. Oh! Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, nicht war? Mein Name ist Meike Herman, ich bin am 18.August in Frankfurt am Main geboren worden und zähle nun 16 Jahre. Ich habe einen 3 Jahre älteren Bruder namens Daniel, der zurzeit an der Harvard Business School in Cambridge studiert. Er soll später die Erbin des marktführenden Technikkonzerns in den USA heiraten. Was meine Wenigkeit betrifft, so lebt mein Verlobter in Japan und ist dort, oh Wunder, der älteste Sohn, und damit der „Thronfolger“, des wichtigsten japanischen Geschäftpartners meines Vaters. Mit anderen Worten der Erbe des zurzeit marktführenden Softwarekonzerns Japans. Beide Konzerne führen jedoch nicht nur auf dem länderinternen Binnenmarkt, sondern bilden die unangefochtene Spitze auf dem Weltmarkt. Mein Vater hat sich in Deutschland seine eigene Softwarefirma aufgebaut, die er mit allen Mitteln erhalten, im besten Fall sogar noch erweitern will. Und so kommt es, dass er zu einer der altmodischsten Methoden greift, der Zweckehe. Zu diesem Zwecke wurde ich während meiner bisherigen schulischen Laufbahn also schön vom anderen Geschlecht fern gehalten, außer während meiner Grundschulzeit, da durfte ich auf eine gemischte Privatschule gehen, um meine Keuschheit zu bewahren. Ich wuchs mehrsprachig auf, so kommt es, dass ich fließend Englisch, Japanisch und natürlich auch Deutsch sprechen kann. Im Idealfall soll ich später an der Toudai Betriebswirtschaft oder etwas Ähnliches studieren, damit ich die Japankorrespondenz der Firma meines Vaters übernehmen kann. Das Beste ist jedoch meine jetzige Situation. Just in diesem Augenblick befinde ich mich nämlich in einem Privatjet meines Vaters und bin auf den Weg nach Japan. Ich soll mein Abitur nämlich an einer der renomiertesten Mädchenoberschulen Japans machen, an der Fujioka Akademie für Mädchen in Tokio. Ehrlich gesagt, so wirklich glücklich darüber bin ich nicht. Kapitel 1: Japan, here I come (again)! -------------------------------------- Der Flug nach Japan war nicht besonders spannend, da ich die meiste Zeit mit lesen und schlafen zubrachte, also erspare ich euch die Details. Nach einem ca. 9-stündigen Flug kam ich am Internationalen Flughafen Narita in Tokio an. Dort wartete bereits ein Chauffeur meines Verlobten auf mich, um mich abzuholen. Wir begrüßten uns förmlich, anschließend öffnete er die hintere Tür einer Limousine und bedeutete mir einzusteigen. Ich stieg ein und der Fahrer schloß die Tür. Ein anderer Angestellter des Hauses Miyamoto hatte bereits damit begonnen mein Gepäck einzuladen, während der Chauffeur auf der Fahrerseite einstieg, sich mir zuwand und fragte, ob ich irgendwelche Bedürfnisse hätte. Ich lehnte ab, nahm jedoch schließlich ein Glas Wasser an. Ich hatte mein Glas gerade ausgetrunken, als der andere Mann mit dem Verladen fertig war und in’s Auto stieg. Die beiden Männer nickten einander zu, woraufhin der Chauffeur den Wagen anließ und vom Gelände des Flughafens fuhr. Wir waren auf den Weg in den Distrikt mit den meisten Stadtvillen in Tokio. Auf dem Weg zur Stadtvilla meines Verlobten, mit dem mein Vater ein Treffen arrangiert hatte. Subaru Miyamoto ist sein Name, ältester Sohn von Kabuo Miyamoto, dem Chef der Firma „Kunai Entertainement Cooperation“, und Student an der Todai. Er ist 4 Jahre älter als ich und unglaublich arogant. Während meiner Trotzphase habe ich immer wieder versucht meinem Vater klar zu machen, dass ich Subaru nicht ausstehen könne, stieß jedoch jedes Mal auf taube Ohren. Vater zwang mich sogar dazu, Subaru mindestens einmal im Monat eine E-Mail zu schreiben oder ihn gar anzurufen. Diesen Vorderungen kam ich dann schließlich auch in meiner Resignationsphase wiederwillig aber stillschweigend nach. Ich konnte es nicht riskieren, dass Vater einen seiner wichtigsten Geschäftspartner verliert. Der Chauffeur fuhr endlich in die Einfahrt einer riesigen Stadtvilla ein und hielt vor der Haupttreppe an. Der andere Mann stieg aus, öffnete mir die Tür und bot mir seine Hand an, um mir das Aussteigen aus dem Wagen zu erleichtern. Ich lächelte ihn dankbar an und akzeptierte seine Hilfe. Als ich aus dem Wagen ausgestiegen war, ordnete ich mein marineblaues Frühlingskleid und schüttelte meinen Kopf, woraufhin mein mittellanges, kastanienbraunes Haar in sanften Wellen über meinen Nacken und den oberen Teil der Schultern floss. Nach wenigen kleinen Schritten richtete ich meine türkisgrünen Augen auf einen jungen Mann, dessen Lippen ein arrogantes Griensen umspielte, der in der Eingangstür des Gebäudes stand. Ich zwang ein erfreutes Lächeln auf meine Lippen und ging mit eleganten Schritten die Treppe hinauf, um wenige Meter vor dem Mann stehen zu bleiben. „Sei gegrüßt Miyamoto-san.“, begrüßte ich den Mann mit einer Verneigung meines Kopfes. „Willkommen Meike-san.“, erwiderte der junge Mann, der kein geringer war, als mein Verlobter Subaru Miyamoto. Er ignorierte meinen Wunsch auf Distanz zu bleiben, den ich dadurch geäußert hatte, dass ich ihn mit seinem Nachnamen angesprochen hatte, nahm mich an meinem Arm und führte mich durch die Eingangshalle in’s Wohnzimmer, wo seine Eltern und seine jüngere Schwester sowie sein jüngerer Bruder auf unsere Ankunft warteten. Nachdem alle Begrüßungsfloskeln ausgetauscht und überstanden waren, verwickelten mich Subarus Eltern und seine Geschwister Keisuke und Natsune in ein angeregtes Gespräch über Gott und die Welt, während Subaru lediglich zuhörte und mich beobachtete. Schließlich fragte mich Subarus Mutter Hatsue, ob ich meine Schuluniform bereits erhalten hätte, was ich verneinte. Daraufhin bot mir Kabuo an, einen seiner Angestellten damit zu beauftragen, morgen in der Stadt eine Uniform für mich anfertigen zu lassen. Ich versuchte zwar das Angebot abzulehnen, konnte jedoch lediglich nur heraus handeln, dass ich jenen Angestellten in die Stadt begleiten durfte. Nach dem ausgiebigen Abendessen bat ich meine Gastgeber um die Erlaubnis mich für die Nacht zurrück ziehen zu dürfen. Dem wurde statt gegeben und Subaru machte es zu seiner persönlichen Aufgabe mich zu meinem Gästezimmer zu geleiten. Wir verließen das Wohnzimmer und kehrten in die Eingangshalle zurrück, um dort die Treppe in den ersten Stock zu nehmen. Subaru führte mich zu einer Tür im hinteren Bereich des Flurs, öffnete sie und hielt sie für mich auf. Ich betrat den Raum dicht gefolgt von Subaru, der die Tür hinter sich schloss. Er begann damit mir das Zimmer mit angeschlossenem Bad zu zeigen und erklärte mir, an wen ich mich wenden sollte, falls ich noch irgendetwas benötigte. Ich bedankte mich freundlich und wünschte ihm eine geruhsame Nacht. Ich wandte mich von ihm ab und war gerade dabei meine Hand nach einem Handtuch auszustrecken, als Subaru mein Handgelenk packte und mich durch einen leichten Zug daran dazu zwang, ihm frontal gegenüber zu stehen. Der Schwung, mit dem er mich herumriss warf mich gegen seine Brust und innerhalb weniger Augenblicke spürte ich, wie sich zwei starke Arme um meine Hüften schlangen. Ich blickte irritiert zu ihm auf, da ich Subaru nicht als so impulsiv in Erinnerung hatte. „Warum behandelst du mich so kalt Meike? Wir sind schon von Kindheit an miteinander verlobt und kennen uns, jedoch behandelst du mich noch immer wie einen Fremden. Warum?“, fragte er mich eindringlich. „Miyamoto-san, lassen Sie mich bitte los.“, sagte ich lediglich ungerührt. Subaru jedoch tat das genaue Gegenteil. Er verstärkte den Druck seiner Arme auf meine Hüfte und zog mich noch näher zu sich heran. „Ich lasse dich erst los wenn du meine Frage beantwortet hast. Außerdem sind wir verlobt, also ist es selbstverständlich, dass ich dich umarmen darf. Ich dürfte dich sogar Küssen.“ Wie um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen, nahm er einen Arm von meiner Hüfte und nahm das Kinn meines ovalen Gesichtes in seine Hand. Er zwang mich dazu zu ihm aufzuschauen, immerhin war er mit seinen 1.80m noch 15cm größer als ich, und begann sich zu mir herunter zu beugen. Kurz bevor seine Lippen die meinigen berührten wandte ich meinen Kopf zur Seite und seine Lippen landeten auf meiner Wange. Er verblieb dort eine Weile, bevor er sich wieder zurrück zog und schließlich von mir abließ. „Gute Nacht Meike-san.“, sagte er in einem neutralen Tonfall und machte sich auf den Weg zur Tür. Er öffnete sie schweigend und trat unter den Türrahmen. Dort wandte er sich noch ein letztes Mal zu mir um. „Ich werde noch früh genug bekommen was mir gehört. Immerhin hat dich dein Vater mir versprochen und daran kannst du nichts ändern „Meike-chan“, so sehr du es auch versuchen magst, du kommst nicht mehr von mir los.“ Mit diesen Worten fiel die Tür leise in’s Schloß und ich sank erschöpft zu Boden. Nachdem ich mich genug gesammelt hatte, holte ich einen Schlafanzug aus meinem Gepäck hervor, ergriff das Handtuch und machte mich auf den Weg in’s Bad. Zu dem Bedürfnis nach Entspannung war nun noch das Bedürfnis nach Sauberkeit gekommen. Ich konnte seinen Kuss noch immer spüren und das Gefühl ekelte mich an. Ich wollte so schnell wie möglich von hier weg und in das Wohnheim meiner neuen Schule ziehen. Jenes würde aber erst Übermorgen zur Verfügung stehen; fast 2 Tage während derer ich Subarus Avancen ausgesetzt war. Zum Glück würde ich den morgigen Tag zum Größtteil in der Stadt verbringen, um die letzten Besorgungen für meine neue Schule zu erledigen. Ich musste meine Sommer- und Winteruniformen, meine Sportbekleidung, meine Bücher und Hefte und meine neue Schultasche besorgen. Dies alles würde, so hoffte ich, viel Zeit in Anspruch nehmen, während der ich fern von Subaru war. Das Badewasser war bereits eingelassen worden, also wusch ich mich und stieg anschließend in die Wanne um das heiße Wasser seine Wunder wirken zu lassen. Nach etwa einer halben Stunde verließ ich die Wanne, ließ das Wasser ab und zog, nachdem ich mich mit dem Handtuch, welches ich mit in’s Bad genommen hatte, abgetrocknet hatte, meinen Schlafanzug an. Nach dem Zähneputzen schlüpfte ich in mein Bett und kaum hatte mein Kopf das Kissen berührt, war ich bereits in das Land der süßen Träume entschwunden. Kapitel 2: Die Einkaufstour und das Knüpfen erster Kontakte ----------------------------------------------------------- Kagejima-san, ein junges Dienstmädchen, das Miyamoto-sama mir zur Verfügung gestellt hat sitzt neben mir in der U-Bahn. Wir sind auf den Weg nach Shibuya und wieder einmal ziehe ich alle Blicke auf mich. Das liegt an drei Dingen: 1. Ich bin offensichtlich ein Ausländer 2. Kagejima-san trägt ihre Dienstmädchenuniform 3. Ich bin offensichtlich reich und benutze dennoch öffentliche Verkehrsmittel Und schon geht das Getuschel wieder los. „Uah! Das Mädchen ist so schön. Das ist bestimmt ein ausländisches Model.“ „Will die uns provozieren?! Die ist sicher Stinkreich, wenn sie mit `nem Bimbo durch die Gegend zieht also warum benutzt sie die U-Bahn und nicht ihre Limo!“ Kagejima-san wirft dem Mädchen, das den letzten Komentar von sich gegeben hat, einen bösen Blick zu. Sichtlich beschämt wendet sich diese daraufhin von uns ab. Ich kann gut verstehen, dass Kagejima-san auf dieses Komentar so reagiert hat, ich hätte warscheinlich ebenso empfunden wie sie. Ich schenke den Tratschtanten jedoch ein entwaffnendes Lächeln, woraufhin diese sich hastig mit anderen Dingen beschäftigen und nur die wenigsten von ihnen noch soviel Taktgefühl besitzen um vor Scham zu erröten. „Herman-ojousama wie können Sie nur so ruhig bleiben obwohl Sie gerade von diesem Pöbel beleidigt wurden?!“, ruft Kagejima-san schockiert aus. Ich sehe sie, überrascht von ihrer Wortwahl, an und kratze mich verlegen am Kopf, ein verlegenes Griensen auf den Lippen. „Nun ja bei mir Zuhause in Deutschland war es immer am besten die Leute einfach nur freundlich anzulächeln, wenn sie schlecht über einen geredet haben. Wenn man agressiv auf ihre Komentare reagiert hätte, dann wäre dies für sie die Bestätigung dafür gewesen, dass sie mit ihren Vermutungen richtig lagen. Wenn man sie jedoch nur anlächelt, dann können sie in diese Geste hinein interpretieren was sie wollen, aber sie merken sehr schnell ob sie einen Fehler gemacht haben oder nicht.“, antworte ich etwas verlegen, bevor ich mich mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen in meinen Sitz zurrück lehne und die Erinnerungen an Zuhause durch meinen Kopf strömen lasse. Mit einem Seufzer tut es mir Kagejima-san gleich und entspannt sich wieder. So leise, dass nur ich es hören kann sagt sie, dass sie sich mir ganz anders vorgestellt habe. Ich sei ihrer Meinung nach viel zu freundlich und vernünftig für ihren jungen Herrn. Ich lächele sie freundlich an und richte meinen Blick wieder geradeaus. Kurze Zeit später hält die U-Bahn wieder an einer Station und eine Gruppe von drei Mädchen steigt ein. Sie nehmen gegenüber von mir Platz und zwei von ihnen vertiefen sich in irgend so eine Jugend-Zeitschrift während die dritte gelangweilt ihre Umgebung betrachtet. Seltsamerweise erregt dieses Grüppchen mein Interesse und ich sehe sie mir genauer an. Das Mädchen, welches gelangweilt seine Umgebung betrachtet ist ca. 155 cm groß. Sie hat etwa schulterlanges rotes Haar und ihre Augen haben die Farbe junger Blätter. Eben gerade hat sie ihr Hany aus ihrer Handtasche geholt und begonnen eine SMS zu schreiben. Man die ist ja unglaublich schnell mit ihren Fingern. So etwas habe ich bis jetzt noch nicht erlebt! Nun zu den anderen beiden Mädchen. Die eine ist etwas größer als die Rothaarige, vieleicht 5 cm wenn’s hochkommt. Sie hat langes schwarzes Haar, ein schmales ovales Gesicht und schokoladenbraune Augen. Sie sieht objektiv betrachtet sehr hübsch aus und ich wette, dass sie eine beträchtliche Anzahl von Verehrern hat. Sie scheint sehr in das Magazin vertieft zu sein. Das Mädchen neben ihr ist größer als die anderen beiden, fast genauso groß wie ich würde ich gar sagen. Sie hat kurze dunkelbraune, fast schwarze, Haare die ziemlich verstrubbelt sind. Ihre Augen sind Haselnussbraun und haben ein verschmitztes Glänzen in sich. Jetzt blickt sie auf und richtet den Blick kurz auf mich. Sie sieht verdutzt aus. Jetzt wirft sie nocheinmal einen kurzen Blick in die Zeitschrift, blickt mich noch einmal an und macht jetzt ihre Nachbarin mit einem kurzen Ellenbogenstoß in die Seite auf mich aufmerksam. Das rothaarige Mädchen hat wohl die Bewegung neben sich gespürt und blickt von ihrem Handy auf um mich neugierig zu mustern. „Verzeihung, Sie sind nicht zufällig Meike Herman-sama?“ spricht mich das kurzhaarige Mädchen höflich an. „Ja das bin ich. Was kann ich für Sie tun?“ antworte ich mit einem freundlichen Lächeln. „Sie sind tatsächlich das Fussballwunder aus Deutschland, dass nach Japan gezogen ist, um hier das Abitur zu machen und anschließend Miyamoto-sama von Kunai Entertainment zu heiraten?“ fragt die Langhaarige ungläubig. „Steht das etwa alles in diesen Artikel drin!?“ rufe ich ungläubig aus, und ziehe somit zum wiederholten Male die Aufmerksamkeit des gesammten Abteils und Kagejima-sans missbilligenden Blick auf mich. „Bitte entschuldigen Sie mein Verhalten.“ gebe ich kleinlaut von mir während ich wieder einmal meine Verlegenheitsgeste zur Schau stelle. Alle schauen mich verdutz an. Eine unangenehme Stille schwebt über dem Abteil, das zu meiner Erleichterung von einem amüsierten Lachen gebrochen wird, welches mir angenehm in den Ohren klingt. Besitzer dieses erfrischenden Lachens ist das rothaarige Mädchen, das sich inzwischen vor Lachen kaum noch einkriegt und sich die Seite hält. Währe der Platz nicht so stark begrenzt gewesen fürchte ich, dass sie sich vor Lachen auf dem Boden kringeln würde. „Mann du bist vielleicht lustig!“ bringt das Mädchen in kleinen Atempausen zwischen ihren Lachanfällen hervor. „Bist wohl leicht in Verlegenheit zu bringen hm?“ fragt mich das kurzhaarige Mädchen amüsiert. Das langhaarige Mädchen wirft nun einen missbilligenden Blick auf die Rothaarige; „Nao reiss dich bitte zusammen. Das ist ja peinlich was du da tust. Alle starren uns schon an.“ spricht sie die Rothaarige streng an, die sich daraufhin etwas beruhigt und die Langhaarige lediglich mit einem Griensen bedenkt. „Was denn? Ich kann nichts dafür, dass Herman-san so interressant ist. Ich mag sie.“ verteidigt sich die Rothaarige, die offensichtlich Nao heißt. Dies bringt ein verlegenes Lächeln auf meine Lippen. Kagejima-san seufzt lediglich und beschließt uns für’s erste zu ingnorieren. „Oho!“ruft nun die Kurzhaarige mit einem amüsierten Glimmern in den Augen. „Es geschehen noch Wunder! Nao Fukuyama findet jemanden interessant, den sie erst wenige Minuten zuvor zum ersten Mal gesehen hat. Zudem ist diese Person ein Mädchen. Habe ich da was verpasst Nao-chan?“zieht sie die Rothaarige auf, die daraufhin mit einem „Hey!“ hastig zur Seite blickt um die Röte zu verbergen, die in ihre Wangen aufgestiegen ist. Die Kurzhaarige lacht amüsiert, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich richtet. „Achja wie unhöflich von mir. Da rede ich die ganze Zeit mit Ihnen und habe mich noch nicht einmal selbst vorgestellt. Ich bin Motoko Kusakabe, im 3.Jahr an der Oberstufe der Fujioka Akademie und Kapitän des Fussballclubs. Das Mädchen neben mir, das so ernst ist, ist Suzuna Hanamoto. Sie ist im 2.Jahr der Oberstufe und die momentane Schulsprecherin. Und das Mädchen das da gerade schmollt und anscheinend an dir Interesse gefunden hat ist Nao Fukuyama, im 1.Jahr der Oberstufe und langjähriges Mitglied des Fussballclubs.“, stellt das Mädchen sich und seine Freunde vor und ich signalisiere durch mein freundliches Lächeln an die jeweiligen Personen, dass ich mich freue sie kennen zu lernen. Als Fukuyama-san mir vorgestellt wird richtet sie sich an Kusakabe-san und ruft, noch roter im Gesicht als zuvor: „Hey! Ich schmolle nicht! Und überhaupt, „an dir Interesse gefunden“, so wie du dich ausgedrückt hast klang das irgendwie als wäre ich irgend so ein Perversling.“ Kusakabe-san scheint von Fukuyama-sans Wutausbruch nicht im Geringsten beeindruckt zu sein und lächelt sie nur verschmitzt an, während sie sagt: „Du bist also nicht am schmollen Nao-chan? Dann sage mir bitte als was man es bezeichnet, wenn jemand den Blickkontakt mit seinen Gesprächspartner abrupt unterbricht und mit hochroten Kopf seinen Blick auf etwas Unwesentliches fixiert?“ Kusakabe-san und Fukujama-san streiten sich noch weiter, aber ich richte meine Aufmerksamkeit auf Hanamoto-san, die ebenfalls dazu übergegangen ist, ihre beiden Freundinnen zu ignorieren und nun ein Buch liest. „Die beiden sind immer so.“ sagt sie, ohne von ihrem Buch aufzublicken, als sie meine Blicke spürt und ich nicke nur, bevor Kagejima-san mir sagt, dass wir die nächste Station aussteigen müssten. Ich nicke lediglich und kurz bevor die U-Bahn hält verabschiede ich mich von meinen neuen Bekannten und verlasse zusammen mit Kagejima-san die U-Bahn, als diese zum Stehen kommt und sich die Türen öffnen. Als erstes gehen wir eine neue Schultasche aus Leder kaufen, wie von der Schule vorgeschrieben. Ich erstehe eine dunkelbraune Tasche mit zwei Kompartimenten und zwei kleinen Fordertäschchen aus Rindsleder. Anschließend gehen wir mit der Bücherliste, die mir per E-Mail zugesandt worden war in einen Bücherladen für Schul- und Fachbücher und erstehen alle Bücher die auf der Liste vermerkt sind. Dannach machen wir eine kleine Pause in einem gemütlichen kleinen Café um eine Tasse Tee und ein Stück Kuchen zu uns zu nehmen, bevor wir in ein kleines Modegeschäft gehen. Hier kaufe ich meine Schuluniformen, zwei Sommer- und zwei Winteruniformen, zwei Sets Sportuniformen und einige Blusen für die Uniform. Ausserdem noch zwei Paar Schuhe die jeweils zu den entsprechenden Uniformen passen und einige Kniestrümpfe. Als der Kauf der Schulmaterialien endlich abgeschlossen ist, mache ich die Modehäuser unsicher und inspizierte was in Japan zurzeit aktuell ist. Als auch mein Kleiderschrank aufgefrischt ist mache ich mich auf den Weg zur U-Bahnstation, eine müde Kagejima-san im Schlepptau. Kapitel 3: Das schlimmste Dinner meines Lebens ---------------------------------------------- Gegen 17 Uhr sind wir wieder in der Villa der Miyamotos, die mir zurzeit als Zuhause dient, angekommen und ich bin gerade dabei meine Einkäufe zu verstauen als es an der Tür klopft. „Herein.“, gebe ich nichtsahnend meine Erlaubnis mein Zimmer zu betreten und bereue es sobald meine Augen meinen Besucher erfassen. „Guten Abend Meike. Ich hoffe du hattest einen schönen Tag in der Stadt. Kagura-chan meinte, du hättest sogar schon einige Schulkameraden kennen gelernt.“, sagt Miyamoto-san ruhig, als er, die Tür leise hinter sich schließend, in’s Zimmer tritt. „Guten Abend Miyamoto-san. Ja der Tag war sehr schön und ich habe nette Leute kennen gelernt, danke der Nachfrage. Aber Sie sind sicher nicht zu mir gekommen nur um mich zu fragen wie mein Tag war, nicht wahr?“antworte ich betont freundlich, ein freundliches Lächeln nach außenhin presentierend, während ich mich im Innern darüber aufrege, dass dieser Kerl es offensichtlich nicht einsieht, dass ich Distanz zu ihm bewahren möchte und zwar bis zu dem Tag, an dem mein Vater mich zwingt Miyamoto-san zu heiraten. Miyamoto-san lächelt auf meine Gegenfrage wieder dieses überhebliche Lächeln, das ich an ihm so sehr hasse. „Noch immer so dreist wie eh und jeh. Aber du hast recht, ich bin nicht hierher gekommen um nach deinem Tag zu fragen. Mein Vater hat mich gebeten, dich zum Essen auszuführen, wo du doch schon morgen Abend in das Wohnheim deiner neuen Schule ziehst. Sei in einer Stunde unten im Foyer.“sagt er, jedes Wort vor Arroganz triefend, und verlässt mein Zimmer. Ich beiße frustriert in meine Unterlippe bis ich den Geschmack von Kupfer im meinem Mund spüre. Ich räume meine Sachen weiter auf und mache mich auf den Weg in’s Bad. Eines der Dienstmädchen hat bereits das Badeswasser eingelassen. In einem kleinen Schränkchen stehen die Waschutensilien und neben dem Waschbecken liegt ein Stapel frischer Handtücher. Auf einem Kabinet liegt ein indigofarbenes Kleid aus Seide, auf dem Kirschblüten aufgestickt sind. Daneben liegt ein wollweißes Tuch, dass ich anscheinend anstelle einer Jacke über dem Kleid tragen soll und was mich etwas peinlich berührt, weiße Unterwäsche. Der BH hat sogar die richtige Größe, was mich dazu bringt darüber nachzudenken, woher diese Leute so viel über mich wissen. Ich lasse das Kleid Kleid sein und mache mich auf den Weg zu dem Regal mit den Hygieneartikeln, um die nötigen Waschutensilien zu holen. Meine Kleidung habe ich bereits in dem kleinen Vorräumchen ausgezogen und in den Korb für dreckige Wäsche gelegt. Ich wasche mich und steige anschließend in die Wanne. Das heiße Wasser entspannt meine Muskeln und lässt die Müdigkeit von mir fallen. nach etwa einer halben Stunde steige ich aus der Wanne, trockne mich ab und ziehe mich an. Anschließend trockne ich mir die Haare mit Hilfe eines Föns, den ich im Schränkchen unter dem Waschbecken gefunden habe und lege ein leichtes Makeup auf. Da es sich für mich nicht rentiert für wenige Stunden neue Kontaktlinsen einzusetzten, verlasse ich das Bad und gehe in mein Zimmer zurrück. Aus der Seitentasche meines Rucksacks hole ich ein silbernes Etui hervor. Ich öffne es und eine randlose Brille mit einer fast durchsichtigen pastellblauen Nasenbrücke und Bügeln mit asymetrisch elipsenförmigen Kunststoffgläsern tritt zum Vorschein. Ich setze sie auf und lege eine kleine Silberkette, an der das chinesische Tierkreiszeichen für mein Geburtsjahr hängt, welches ebenfalls aus Silber gefertigt war, an. Ich stecke meine Geldbörse in eine kleine Handtasche, die zu meinem Kleid passt, schlüpfe in ein Paar geschmackvolle Schuhe und verlasse das Zimmer um mich zum Foyer zu begeben. Dort wartet Miyamoto-san bereits auf mich. Er ist in einen schwarzen Designeranzug gekleidet und sieht so aus, als wäre er selbst erst vor kurzem der Badewanne entstiegen. Sein Gesicht ist feinsäuberlich rasiert und um sein Handgelenk legt sich eine goldene Uhr die sehr teuer und wertvoll aussieht. Ich laufe die Marmortreppe hinab. Vom Geräusch meiner Schritte alarmiert wendet sich Miyamoto zu mir und betrachtet mich wohlgefällig. Unten angekommen bietet er mir seinen Arm an und ich akzeptiere sein Angebot wiederwillig, weil ich aus dem Augenwinkel seinen Vater erblicke, der sich hinter der halbgeschlossenen Wohnzimmertür zu verbergen versucht und ich will nicht, dass mein Vater wieder Mal versucht klarzustellen, wer in der Familie das Sagen hat. Ich war mir sehr sicher, dass mein Vater über jedes Fehlverhalten meinerseits informiert werden würde. Miyamoto-san führt mich aus dem Haus und zu der Limousine die mit laufendem Motor am Fuße der Treppe bereits auf uns wartet. Der Fahrer hält für uns die Tür auf und ich steige, dicht gefolgt von Miyamoto-san in den Wagen. Der Fahrer schließt die Tür, nimmt seinen Platz am Steuer ein und fährt los. Die Limousine hält vor einem französischen Nobelrestaurant und der Fahrer steigt wieder aus, öffnet für Miyamoto-san und mich die Tür und wir steigen aus. Sobald Miyamoto-san ausgestiegen ist, bietet er mir seine Hand an, um mir aus dem Wagen zu helfen, und als das gut erzogene Mädchen das ich bin nehme ich seine Hand an und lasse mich von ihm aus dem Wagen ziehen. Ein perverses Grinsen huscht kurz über sein Gesicht, als er ein weiteres Mal an meiner Hand zieht und ich, nach vorne stolpernd, an seiner Brust lande. Sein anderer Arm schlingt sich, in der „Absicht“ mir „Halt“ zu geben, um meine Hüfte und presst meinen Körper noch näher an den seinen heran. Ich bin ihm jetzt so nah, dass ich seinen Herzschlag an meinem rechten Ohr hören kann. Der Geruch seines Parfüms dringt in meine Nase und ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Wange und meinem Nacken. Mit einer kühlen Stimme erkundigt er sich nach meinem Wohlbefinden und sobald ich eine positive Antwort gebe, spüre ich wie seine Hand zu meinem Gesäß wandert, meiner Pobacke einen kurzen Druck gibt und schließlich von mir ablässt als wäre nichts geschähen. Er bietet mir seinen Arm an, woraufhin ich meine Hand auf seinen Unterarm lege, was für ihn das Signal zum Loslaufen zu sein scheint. Wir haben das Restaurant kaum betreten, als schon der Oberkellner auf uns zukommt und sich respektvoll vor Miyamoto-san verbeugt. „Guten Abend Miyamoto-sama. Bitte folgen Sie mir, ich werde sie sofort zu dem Tisch führen, den wir für Sie reserviert haben.“ begrüßt der Oberkellner Miyamoto-san respektvoll, mit einem französischen Akzent in seinem Japanisch, bevor er uns zu einem Eckplatz führt, der durch ein Aquarium vom Rest des Restaurants abgegrenzt wird. Miyamoto-san und ich nehmen nebeneiander auf der Eckbank Platz, da es zu meinem Leidwesen keine andere Sitzmöglichkeit an dem Tisch gibt und der Kellner überreicht uns die Speisekarten. Miyamoto-san erkundigt sich nach dem Menu de Chef und empfindet es als gut, woraufhin er es für uns beide bestellt, inclusive des Chardonnay, den der Kellner zum Menü empfohlen hat. Als der Kellner sich entfernt, richtet Miyamoto-san seine volle Aufmerksamkeit auf mich. „Wie gefällt es dir bis jetzt hier in Tokio Meike-chan?“, fragt er mäßig interressiert, nur um irgendwie ein Gespräch einzuleiten, das höchstwahrscheinlich oberflächlich sein wird, so wie alles an diesem Mann. „Ich habe zwar noch nicht viel von der Stadt gesehen, aber bis jetzt war es recht angenehm und die Menschen, die mir bis jetzt begegnet sind waren sehr freundlich zu mir.“ Das ist meine Antwort auf seine Frage, die ihn nur mäßig zu befriedigen scheint, da er nach einem knappen Nicken das Gespräch wieder aufnimmt. „Kagura hat erzählt, dass du den Capitän des Fussballclubs deiner neuen Schule kennen gelernt hast.“ Als ich nicke fährt er mit der Frage fort, ob ich vorhätte, dem Fußballclub beizutreten. Hierauf gebe ich wieder eine positive Reaktion. Fußball spielen war für mich neben dem Singen und Theaterspielen das schönste was es gab. Diese Einstellung basierte nicht auf meinen Leistungen in diesen Dingen, sondern hatte eine tiefere Herrkunft. Ich liebte diese Hobbies einfach zum einem, weil sie Spaß machten und zum anderen, weil ich sie aus meinem eigenem Willen herraus betrieb und nicht, weil mich meine Eltern dazu zwangen. Die hatten mich dazu gezwungen Ballet zu lernen, Klavierunterricht zu nehmen und zudem Kochen, Teezeremonie und Ikebana zu erlernen, als Vorbereitung für mein zukünftiges Leben an der Seite eines Japaners. „Genieße deine Freiheit, solange du noch über sie verfügst.“, ist seine ernste Antwort, bevor er seine ohnehin schon aufrechte Position versteift, als er den Kellner erblickt, der mit unserer Vorspeise beladen auf unseren Tisch zusteuert. Wir beginnen schweigend zu essen. Die Vorspeise schmeckt köstlich und ich freue mich bereits auf den Hauptgang. Nachdem auch Miyamoto-san seine Suppe beendet hat, lehnt er sich zurrück und ich habe den Verdacht, dass er mir immer näher kommt. Jener Verdacht bestätigt sich, als ich seine Hand auf der meinen Spüre, die neben meinem Bein auf der Bank liegt. Kurze Zeit später ist er so nah an mich herangerückt, dass seine rechte Seite an meine linke gepresst ist. Ich blicke ihn aus dem Augenwinkel prüfend an. Sein Gesicht ist neutral und seine Gesichtzüge zucken nicht einmal, als er beginnt, mit seiner Hand meinen Arm entlang zu wandern. Es schien fast so, als würde sich die Hand aus eigenem Antrieb auf meinem Körper bewegen, ohne dabei ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Ich wende meinen Kopf in seine Richtung und werfe ihm einen warnenden Blick zu. Der von mir erwünschte Effekt bleibt jedoch leider aus. Im Gegenteil scheint meine Reaktion seine Ambitionen noch zu bestärken. Ein kurzes diabolisches Griensen huscht über seine Lippen, bevor er sich mir kurzerhand frontal zuwendet. Ich weiche ein Stück von ihm zurrück und blicke ihn an, wie jemand der damit rechnet, dass jeden Moment etwas Unheilvolles geschehen wird. Mit der Grazilität eines Tigers, der sich seiner Beute sicher ist und beschlossen hat, sie noch etwas am Leben zu lassen um mit ihr zu spielen, rückt er zu mir vor. Ich schlucke den Speichel hinunter, der sich in meinem Mund gesammelt hat während ich langsam aber sicher zurrück weiche. Da ist es wieder. Dieses selbstgefällige und arrogante Lächeln, das meinen Hass auf diesen Mann immer wieder verstärkt. Es wird immer breiter. Kurz darauf weiß ich auch den Grund dafür. Ich spüre einen Widerstand gegen meinen Rücken, was nur bedeuten kann, dass ich an die Wand gepresst bin. Wie ein in die Enge getriebenes Tier, so fühle ich mich gerade. Hinter mir die kalte Wand, rechts neben mir der Tisch, auf dem unsere leeren Suppenteller stehen, das Baguette, welches dazu gereicht wurde vergessen in seinem Körbchen und links neben mir die Lehne der Bank, die an eine weitere Wand angrenzt. Das schlimmste ist jedoch das Hindernis vor mir. Jenes Hindernis, dass mich schon seit Jahren jeglicher Freiheit beraubt hat. Jenes Hindernis, dass mich schon seit meiner Ankunft hier in Japan ständig bedrängt hat. Jenes Hindernis, dass mir mit seinem selbstgefälligen, arroganten Griensen auf den Lippen immer näher kommt und mir keinen Fluchtweg offengelassen hat. Kapitel 4: Help! My fiancé is off the leash! -------------------------------------------- "Warum so ängstlich Meike-chan. Komme ich dir gerade etwa zu nahe?", flüstert Subaru Miyamoto dem Mädchen zu, das sich in einem verzweifelten Fluchtversuch vor ihm an die Wand presste. Der amüsierte Tonfall, den er dabei angeschlagen hatte, klang für das verängstigte Mädchen wie das bedrohliche Zischen einer Schlange, die sich gerade zum Angriff bereit machte. Ein weiteres Mal suchte das Mädchen sein Umfeld nach einem Fluchtweg ab. Die einzige Möglichkeit dieser Situation zu entkommen war entweder den Lustmolch vor ihr zu überrumpeln oder zu versuchen ihn mit Worten davon zu überzeugen, von ihr abzulassen. Da das Mädchen, welches deutscher Nationalität war und auf den Namen Meike Herman hörte, die Anwendung von Gewalt als eine Notlösung ansah, beschloss sie, ihren außer Kontrolle geratenen Verlobten durch die erstgenannte Methode zu besänftigen. "Miyamoto-san.", begann sie bestimmt, die Stimme etwas zittrig ob der unterdrückten Furcht die trotz aller Selbstbeherrschung noch durchschimmerte, "Sie sind im Begriff, einen schweren Fehler zu begehen." Subaru dachte nicht im geringsten daran von dem schönen Mädchen abzulassen und lachte nur amüsiert, während er immer näher an das Mädchen heran rückte. "Und der wäre?", fragte der Student schelmisch, indes er immer näher rückte. Er war dem Mädchen nun so nahe gekommen, dass sie seinen Atem auf dem Gesicht spüren und den Alkohol in seinem Atem riechen konnte. "Nun ja,… es dürfte wohl kaum förderlich für den Ruf der Firma ihres Vaters sein, wenn Sie in aller Öffentlichkeit mit einem Mädchen rumknutschen. Das wäre ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse.", stammelte Meike während sie den Kopf zur Seite wand um dem warmen Luftstrom zu entkommen, der Subarus Mund mit jedem Atemzug entwich. So konnte sie auch nicht das selbstgefällige Grinsen sehen, dass sich wieder des Gesichtes des jungen Mannes bemächtigte. "Und ob es förderlich ist. Es würde mich nicht wundern, wenn Vater bereits der Presse mitgeteilt hat, dass sein Sohn bald die Tochter eines der erfolgreichsten Software-Unternehmers Deutschlands heiraten wird und, dass diese bereits in Japan eingetroffen ist. Die Presse wird sich sogar freuen, wenn sie uns in flagranti erwischen, bevor wir öffentlich geheiratet haben. Klingt das nicht romantisch, zwei junge Menschen, die es nicht ertragen können 2 lange Jahre zu warten, bis sie die Liebe, die sie füreinander empfinden frei ausdrücken dürfen.", zerschmetterte Subaru diesen Versuch auf vernünftige Art und Weise dieser für das Mädchen unangenehmen Situation zu entkommen. Indes war er Meike so nahe gekommen, dass seine Lippen fast die Haut ihres Schlüsselbeins berührten. Wenige Augenblicke später presste Subaru seine Lippen gewaltsam auf die blasse Haut. Aus Reflex drückte Meike ihre Hände auf Subarus Schultern, doch dieser packte ihre Hände an den Handgelenken und presste sie gegen die Wand. Das Mädchen war ihm nun schutzlos ausgeliefert, denn so sehr sie sich auch zu befreien versuchte, ihr Peiniger war stärker. Subaru beachtete das Gezappel des Mädchens nicht und ließ seine Lippen den langen blassen Hals hinauf wandern und gelangte, den Kiefer seiner Verlobten liebkosend, zu seinem Ziel. Die sanften vollen Lippen, die zurzeit zusammengepresst waren und seiner wandernden Zunge den Einlass verwehrten. Er löste seinen Mund nur wenige Millimeter von der warmen Haut des Mädchen bevor er erregt flüsterte: "Sehe es endlich ein Meike-chan, dein Vater hat dich an mich verkauft. Du gehörst mir und ich kann mit dir machen was ich will. Selbst wenn du dich verweigerst kannst du mir nicht entkommen." Und damit biss er Meike auf die Unterlippe, die mit einem unterdrückten Schmerzenslaut den Mund öffnete. Dieser kurze Augenblick reichte aus damit Subaru seine Zunge in die feuchte Mundhöhle seines Gegenübers zwängen konnte. Eifrig erkundete er das neue Territorium, der Geschmack von Kupfer, den er auf der Zunge hatte schien ihn in seinem Verlangen sogar noch anzutreiben. Die Anspannung, unter der sein Opfer zuvor gestanden hatte schien in sich zusammen zu fallen; der Wiederstand war gebrochen. Subaru nahm dies mit Genugtuung hin. Doch anstatt sich mit seinem Sieg zufrieden zu geben wollte er mehr. Er ergriff die beiden Handgelenke, die er zuvor mit beiden Händen an die Wand gepresst hatte mit der linken Hand und ließ seine rechte Hand über den muskulösen und schlanken Körper der jungen Frau gleiten, die er peinigte. Immer wieder versuchte er sie dazu anzuspornen, auf seine Avancen zu reagieren, doch sie blieb nur teilnahmslos und unterdrückte jedes Anzeichen sexueller Erregung, die bei dem jungen Mann nun nicht mehr zu übersehen war. Der teilnahmslose Blick des Mädchens ließ sie noch begehrenswerter erscheinen. Subaru konnte förmlich seine Erektion spüren, wie sie sich gegen seine schwarze Anzughose spannte. Er wollte mehr. Er ließ von den heißen, inzwischen etwas angeschwollenen Mund seiner Verlobten ab um sie besser betrachten zu können und erkundete weiterhin ihren Körper mit seiner freien Hand. Als er ihren Busen erreichte, massierte er diesen zunächst durch die Kleidung hindurch, doch das Gefühl befriedigte ihn nicht. Er ließ seine Hand auf Meikes Schoß fallen und schob schließlich den Saum ihres Kleides hoch, um ihre Oberschenkel freizulegen. Er tastete sich auf ihren Oberschenkeln entlang, immer weiter Richtung Norden, bis er ihre Unterhose erreichte. Dort angekommen, presste er zwei Finger auf ihre Vagina nur um erbost festzustellen, dass diese Stelle kaum feucht war. Wie konnte das sein!? Er selbst konnte seinen eigenen Orgasmus kaum noch zurückhalten, so erregt war er davon dieses Mädchen zu berühren, zu betrachten und zu küssen, doch das Mädchen selbst schien nicht im geringsten von ihm erregt zu sein. Vielleicht war er ja nicht brutal genug. Vielleicht musste er dieser Frau echte Qualen bereiten, damit sie auf ihn reagierte. Er positionierte seinen Mund auf ihr Schlüsselbein und war gerade im Begriff zuzubeißen, da räusperte sich jemand hinter ihm. Er wollte die Person einfach ignorieren und seine Mission zu Ende führen, da räusperte sich die Person hinter ihm ein weiteres Mal. Doch nicht das zweite Räuspern bewegte Subaru dazu sich der Person zuzuwenden, die ihn so unhöflich unterbrochen hatte, sondern der Blick, den Meike dieser unbekannten Person zuwarf und die Tatsache, dass wieder etwas Spannung in ihren Körper zurück gekehrt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)