The Consequences of Being Rich von Verudandy ================================================================================ Kapitel 2: Die Einkaufstour und das Knüpfen erster Kontakte ----------------------------------------------------------- Kagejima-san, ein junges Dienstmädchen, das Miyamoto-sama mir zur Verfügung gestellt hat sitzt neben mir in der U-Bahn. Wir sind auf den Weg nach Shibuya und wieder einmal ziehe ich alle Blicke auf mich. Das liegt an drei Dingen: 1. Ich bin offensichtlich ein Ausländer 2. Kagejima-san trägt ihre Dienstmädchenuniform 3. Ich bin offensichtlich reich und benutze dennoch öffentliche Verkehrsmittel Und schon geht das Getuschel wieder los. „Uah! Das Mädchen ist so schön. Das ist bestimmt ein ausländisches Model.“ „Will die uns provozieren?! Die ist sicher Stinkreich, wenn sie mit `nem Bimbo durch die Gegend zieht also warum benutzt sie die U-Bahn und nicht ihre Limo!“ Kagejima-san wirft dem Mädchen, das den letzten Komentar von sich gegeben hat, einen bösen Blick zu. Sichtlich beschämt wendet sich diese daraufhin von uns ab. Ich kann gut verstehen, dass Kagejima-san auf dieses Komentar so reagiert hat, ich hätte warscheinlich ebenso empfunden wie sie. Ich schenke den Tratschtanten jedoch ein entwaffnendes Lächeln, woraufhin diese sich hastig mit anderen Dingen beschäftigen und nur die wenigsten von ihnen noch soviel Taktgefühl besitzen um vor Scham zu erröten. „Herman-ojousama wie können Sie nur so ruhig bleiben obwohl Sie gerade von diesem Pöbel beleidigt wurden?!“, ruft Kagejima-san schockiert aus. Ich sehe sie, überrascht von ihrer Wortwahl, an und kratze mich verlegen am Kopf, ein verlegenes Griensen auf den Lippen. „Nun ja bei mir Zuhause in Deutschland war es immer am besten die Leute einfach nur freundlich anzulächeln, wenn sie schlecht über einen geredet haben. Wenn man agressiv auf ihre Komentare reagiert hätte, dann wäre dies für sie die Bestätigung dafür gewesen, dass sie mit ihren Vermutungen richtig lagen. Wenn man sie jedoch nur anlächelt, dann können sie in diese Geste hinein interpretieren was sie wollen, aber sie merken sehr schnell ob sie einen Fehler gemacht haben oder nicht.“, antworte ich etwas verlegen, bevor ich mich mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen in meinen Sitz zurrück lehne und die Erinnerungen an Zuhause durch meinen Kopf strömen lasse. Mit einem Seufzer tut es mir Kagejima-san gleich und entspannt sich wieder. So leise, dass nur ich es hören kann sagt sie, dass sie sich mir ganz anders vorgestellt habe. Ich sei ihrer Meinung nach viel zu freundlich und vernünftig für ihren jungen Herrn. Ich lächele sie freundlich an und richte meinen Blick wieder geradeaus. Kurze Zeit später hält die U-Bahn wieder an einer Station und eine Gruppe von drei Mädchen steigt ein. Sie nehmen gegenüber von mir Platz und zwei von ihnen vertiefen sich in irgend so eine Jugend-Zeitschrift während die dritte gelangweilt ihre Umgebung betrachtet. Seltsamerweise erregt dieses Grüppchen mein Interesse und ich sehe sie mir genauer an. Das Mädchen, welches gelangweilt seine Umgebung betrachtet ist ca. 155 cm groß. Sie hat etwa schulterlanges rotes Haar und ihre Augen haben die Farbe junger Blätter. Eben gerade hat sie ihr Hany aus ihrer Handtasche geholt und begonnen eine SMS zu schreiben. Man die ist ja unglaublich schnell mit ihren Fingern. So etwas habe ich bis jetzt noch nicht erlebt! Nun zu den anderen beiden Mädchen. Die eine ist etwas größer als die Rothaarige, vieleicht 5 cm wenn’s hochkommt. Sie hat langes schwarzes Haar, ein schmales ovales Gesicht und schokoladenbraune Augen. Sie sieht objektiv betrachtet sehr hübsch aus und ich wette, dass sie eine beträchtliche Anzahl von Verehrern hat. Sie scheint sehr in das Magazin vertieft zu sein. Das Mädchen neben ihr ist größer als die anderen beiden, fast genauso groß wie ich würde ich gar sagen. Sie hat kurze dunkelbraune, fast schwarze, Haare die ziemlich verstrubbelt sind. Ihre Augen sind Haselnussbraun und haben ein verschmitztes Glänzen in sich. Jetzt blickt sie auf und richtet den Blick kurz auf mich. Sie sieht verdutzt aus. Jetzt wirft sie nocheinmal einen kurzen Blick in die Zeitschrift, blickt mich noch einmal an und macht jetzt ihre Nachbarin mit einem kurzen Ellenbogenstoß in die Seite auf mich aufmerksam. Das rothaarige Mädchen hat wohl die Bewegung neben sich gespürt und blickt von ihrem Handy auf um mich neugierig zu mustern. „Verzeihung, Sie sind nicht zufällig Meike Herman-sama?“ spricht mich das kurzhaarige Mädchen höflich an. „Ja das bin ich. Was kann ich für Sie tun?“ antworte ich mit einem freundlichen Lächeln. „Sie sind tatsächlich das Fussballwunder aus Deutschland, dass nach Japan gezogen ist, um hier das Abitur zu machen und anschließend Miyamoto-sama von Kunai Entertainment zu heiraten?“ fragt die Langhaarige ungläubig. „Steht das etwa alles in diesen Artikel drin!?“ rufe ich ungläubig aus, und ziehe somit zum wiederholten Male die Aufmerksamkeit des gesammten Abteils und Kagejima-sans missbilligenden Blick auf mich. „Bitte entschuldigen Sie mein Verhalten.“ gebe ich kleinlaut von mir während ich wieder einmal meine Verlegenheitsgeste zur Schau stelle. Alle schauen mich verdutz an. Eine unangenehme Stille schwebt über dem Abteil, das zu meiner Erleichterung von einem amüsierten Lachen gebrochen wird, welches mir angenehm in den Ohren klingt. Besitzer dieses erfrischenden Lachens ist das rothaarige Mädchen, das sich inzwischen vor Lachen kaum noch einkriegt und sich die Seite hält. Währe der Platz nicht so stark begrenzt gewesen fürchte ich, dass sie sich vor Lachen auf dem Boden kringeln würde. „Mann du bist vielleicht lustig!“ bringt das Mädchen in kleinen Atempausen zwischen ihren Lachanfällen hervor. „Bist wohl leicht in Verlegenheit zu bringen hm?“ fragt mich das kurzhaarige Mädchen amüsiert. Das langhaarige Mädchen wirft nun einen missbilligenden Blick auf die Rothaarige; „Nao reiss dich bitte zusammen. Das ist ja peinlich was du da tust. Alle starren uns schon an.“ spricht sie die Rothaarige streng an, die sich daraufhin etwas beruhigt und die Langhaarige lediglich mit einem Griensen bedenkt. „Was denn? Ich kann nichts dafür, dass Herman-san so interressant ist. Ich mag sie.“ verteidigt sich die Rothaarige, die offensichtlich Nao heißt. Dies bringt ein verlegenes Lächeln auf meine Lippen. Kagejima-san seufzt lediglich und beschließt uns für’s erste zu ingnorieren. „Oho!“ruft nun die Kurzhaarige mit einem amüsierten Glimmern in den Augen. „Es geschehen noch Wunder! Nao Fukuyama findet jemanden interessant, den sie erst wenige Minuten zuvor zum ersten Mal gesehen hat. Zudem ist diese Person ein Mädchen. Habe ich da was verpasst Nao-chan?“zieht sie die Rothaarige auf, die daraufhin mit einem „Hey!“ hastig zur Seite blickt um die Röte zu verbergen, die in ihre Wangen aufgestiegen ist. Die Kurzhaarige lacht amüsiert, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich richtet. „Achja wie unhöflich von mir. Da rede ich die ganze Zeit mit Ihnen und habe mich noch nicht einmal selbst vorgestellt. Ich bin Motoko Kusakabe, im 3.Jahr an der Oberstufe der Fujioka Akademie und Kapitän des Fussballclubs. Das Mädchen neben mir, das so ernst ist, ist Suzuna Hanamoto. Sie ist im 2.Jahr der Oberstufe und die momentane Schulsprecherin. Und das Mädchen das da gerade schmollt und anscheinend an dir Interesse gefunden hat ist Nao Fukuyama, im 1.Jahr der Oberstufe und langjähriges Mitglied des Fussballclubs.“, stellt das Mädchen sich und seine Freunde vor und ich signalisiere durch mein freundliches Lächeln an die jeweiligen Personen, dass ich mich freue sie kennen zu lernen. Als Fukuyama-san mir vorgestellt wird richtet sie sich an Kusakabe-san und ruft, noch roter im Gesicht als zuvor: „Hey! Ich schmolle nicht! Und überhaupt, „an dir Interesse gefunden“, so wie du dich ausgedrückt hast klang das irgendwie als wäre ich irgend so ein Perversling.“ Kusakabe-san scheint von Fukuyama-sans Wutausbruch nicht im Geringsten beeindruckt zu sein und lächelt sie nur verschmitzt an, während sie sagt: „Du bist also nicht am schmollen Nao-chan? Dann sage mir bitte als was man es bezeichnet, wenn jemand den Blickkontakt mit seinen Gesprächspartner abrupt unterbricht und mit hochroten Kopf seinen Blick auf etwas Unwesentliches fixiert?“ Kusakabe-san und Fukujama-san streiten sich noch weiter, aber ich richte meine Aufmerksamkeit auf Hanamoto-san, die ebenfalls dazu übergegangen ist, ihre beiden Freundinnen zu ignorieren und nun ein Buch liest. „Die beiden sind immer so.“ sagt sie, ohne von ihrem Buch aufzublicken, als sie meine Blicke spürt und ich nicke nur, bevor Kagejima-san mir sagt, dass wir die nächste Station aussteigen müssten. Ich nicke lediglich und kurz bevor die U-Bahn hält verabschiede ich mich von meinen neuen Bekannten und verlasse zusammen mit Kagejima-san die U-Bahn, als diese zum Stehen kommt und sich die Türen öffnen. Als erstes gehen wir eine neue Schultasche aus Leder kaufen, wie von der Schule vorgeschrieben. Ich erstehe eine dunkelbraune Tasche mit zwei Kompartimenten und zwei kleinen Fordertäschchen aus Rindsleder. Anschließend gehen wir mit der Bücherliste, die mir per E-Mail zugesandt worden war in einen Bücherladen für Schul- und Fachbücher und erstehen alle Bücher die auf der Liste vermerkt sind. Dannach machen wir eine kleine Pause in einem gemütlichen kleinen Café um eine Tasse Tee und ein Stück Kuchen zu uns zu nehmen, bevor wir in ein kleines Modegeschäft gehen. Hier kaufe ich meine Schuluniformen, zwei Sommer- und zwei Winteruniformen, zwei Sets Sportuniformen und einige Blusen für die Uniform. Ausserdem noch zwei Paar Schuhe die jeweils zu den entsprechenden Uniformen passen und einige Kniestrümpfe. Als der Kauf der Schulmaterialien endlich abgeschlossen ist, mache ich die Modehäuser unsicher und inspizierte was in Japan zurzeit aktuell ist. Als auch mein Kleiderschrank aufgefrischt ist mache ich mich auf den Weg zur U-Bahnstation, eine müde Kagejima-san im Schlepptau. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)