Schatten der Nacht von Noa-Willow (Seto x Joey, Noah x Mokuba, Tea x Serenity, Marik x Ryou etc.) ================================================================================ Prolog: Prophezeihung --------------------- Prolog Das Mondlicht fiel in einen gemütlich eingerichteten Wohnraum. Kein Licht brannte und doch saß eine scheinbar junge Frau, mit langem, weißem Haar, eingehüllt in einen dunkelblauen Seidenkimono, auf einer schwarzen Ledercouch. Ein Traum hatte sie geweckt oder besser gesagt eine Vision, denn sie war eine Seherin. Schon seit Jahrhunderten zeigte ihr das Schicksal den Weg für sich und ihresgleichen. Oft sprach es in Rätseln, verworrenen Bilder die sie zu deuten hatte. Diesmal aber erschien ihr alles klarer als jemals zuvor. Der Kampf zwischen ihnen, den Vampiren, und den Vampirjägern sollte in diesem Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichen und das Schicksal ihrer Art für die nächsten Jahrhunderte bestimmen. Auf beiden Seiten gab es nicht mehr viele. Von Anfangs hundert tausenden gab es auf der ganzen Welt verteilt nur noch wenige tausende, verstreut auf allen Kontinenten. Ein erbitterter Kampf ums überleben hatte begonnen. Die Vision dieser Nacht hatte ihr etwas Prophezeit und zwar würden Fünf ihrer Art in dieser Zeit ihrem Schicksal begegnen. Die Journalistin, der Bodyguard, der Fürst, der Jäger und der Einzelgänger. Einem jedem war eine Rolle in dem Kampf zugesagt, ein jeder würde durch die Liebe zu der vom Schicksal für sie bestimmten Person den Mut, die Kraft und den Willen finden zu siegen. Nicht jeder würde mit der Wahl des Schicksals zufrieden sein, womöglich sogar versuchen diesem zu entfliehen, doch früher oder später musste jeder einsehen, dass er der Liebe und dem Schicksal nicht entkommen konnte. Egal wie sehr man sich auch versuchte dagegen zu wehren. Womöglich ging es nicht für jeden gut aus, vielleicht auch doch! Die Weichen waren in dieser Hinsicht noch nicht gestellt, aber eines war ihr klar. Die Zeit des Kampfes war gekommen. Nun ging es um alles oder nichts. Prolog (Ende) Kapitel 1: Leidenschaft (Tea x Serenity) ---------------------------------------- Dies ist mein Beitrag zum WB von Aschra!!! Ich hoffe er gefällt ihr und allen Lesern! Eure Noa-Willow^^ Leidenschaft Es war schon Nacht als Tea, in ihrem mit schwarzem Satin bezogenen Bett, erwachte. Sie räkelte sich nackt wie sie war unter der Decke und seufzte zufrieden auf. Bald würde sie auf die Jagd gehen, sie spürten schon den brennenden Hunger in sich aufsteigen und das Gefühl der Vorfreude das sie immer befiehl, wenn es wieder soweit war. Mit einem Lächeln auf den Lippen strich sie mit ihren Fingern über ihren makellosen, wenn auch blassen, Körper. Geschmeidig wie eine Katze glitt sie anschließend aus ihrem Bett, ging hinüber ins Bad und gönnte sich erst einmal eine ausgiebige Dusche. Anschließend trocknete sie sich ab und verwöhnte sich dann mit einer samtenen Körperlotion. Hier und da noch einen Spritzer Parfums mit dem passenden Namen „Verheißungsvolle Nacht“ und schon lief sie immer noch splitterfasernackt und mit wiegenden Hüften zu ihrem Schminktisch hinüber, vor dem sie sich nun setzte. Sie schlug die Beine elegant übereinander und begann sich das kinnlange, nasse, braune Haar zu föhnen. Als es trocken war kämmte sie es und blickte sich zufrieden im Spiegel an. Noch immer musste sie schmunzeln, wenn sie an die Menschen dachte, die meinten Vampire würden sich in Spiegeln nicht sehen oder wären nicht auf Fotos drauf. Alles Ammenmärchen, genauso wie die Sache mit dem Sonnenlicht. Natürlich konnten sie auch tagsüber in der Gegend herumlaufen. Nur taten sie es ungern, weil Haut und Augen sehr empfindlich darauf reagierten. Wer wollte schon Verbrennungen davon tragen oder Blind werden? Allerdings stimmte das mit der Langlebigkeit, doch unsterblich waren sie nicht. Ein Stich ins Herz oder andere schwere Verletzungen konnten auch ihnen das Leben kosten. Wenn man jedoch gut auf sich aufpasste und den Vampirjägern - die sie schon seit Jahrhunderten verfolgten aus dem Weg ging - konnte man hunderte von Jahren alt werden. Sie selbst war jetzt gut 520 Jahre alt. 20 Jahre davon war sie normal gealtert. Erst an ihrem 20. Geburtstag, als wie bei allen geborenen Vampiren die Wandlung einsetzt hatte, hatte sich dies geändert. Danach war sie alle hundert Jahre um ein Jahr gealtert. Für die Menschen schien sie 25 Jahre alt zu sein. Doch in Wirklichkeit waren es schon 520 Jahre. 520 Jahre in denen sie viel erlebt hatte. Alle Facetten des Seins. Von Trauer über Wut bis Liebe und Hass war alles dabei gewesen. Es hatte auch Zeiten gegeben, da hatte sie ihr Dasein verflucht, sich gewünscht nicht zu sein was sie war. Man verlor im Lauf der Zeit viel, was keiner einem mehr ersetzten konnte, darunter Personen, die einem sehr nahe standen. Niemand konnte einen darauf vorbereiten, keiner einem den Schmerz nehmen, aber man lernte damit zu leben, zu überleben. Etwas was leider auch wahr war, war der Teil mit den etwas längeren Eckzähnen und das Blut trinken. Sie brauchten es um zu überleben, da ihr Körper - aus nicht bekannten Gründen - kaum eigenständig welches produzierte. Den ersten Ekel zu überwinden war das schwerste, doch hatte man den ersten Schluck getrunken, so wurde man von Euphorie durchflutet man fühlte sich lebendiger als jemals zu vor. Man wurde stärker und schneller als normale Menschen. Die Sinne schärften sich und manche entwickelten auch übersinnliche Fähigkeiten. Doch durch den Blutdurst und das Gefühl über allen anderen zu stehen verloren viele ihren Verstand, wurden zu blutrünstigen Monstern, welche noch heute den Ruf der Vampire bei den Menschen bestimmten und sie zwang in der Verborgenheit zu leben. Aber dieses Leben hatte auch Vorteile. Man lebte lange, erlebte Geschichte hautnah und konnte sich, wenn man sich geschickt anstellte ein Vermögen aufbauen. Wie viele andere hatte sie dies getan, arbeitete aber aus Langeweile heutzutage bei verschiedenen Zeitungen als freie Journalistin. Vornehmlich schrieb sie über die Clubszene in der sie sich selbst oft herum trieb, um ihren Hunger zu stillen. Geschmeidig stand sie wieder auf. Sie ging zu ihrem begehbaren Kleiderschrank und suchte nach einem passenden Kleid für die Nacht. Letztendlich entschied sie sich für ein schwarzes, eng anliegendes, knie langes Kleid, trägerlos, mit einem weinroten Samtband unter dem Brustansatz, bis hin zum Verschluss am Rücken. Darunter zog sie einen ebenfalls weinroten, mit schwarzer Spitze versehenen BH, der ebenfalls trägerlos war und sich vorne öffnen ließ, sowie einen dazu passenden Slip an. Dazu noch ein paar hochhackige Pumps und schon war sie so gut wie soweit, um sich in die Nacht zu stürzen. >>> <<< Sie blickte sich in ihrem Ganzkörperspiegel, der im begehbaren Kleiderschrank stand, an und musterte sich eingehend von allen Seiten. Es gefiel ihr sehr was sie sah und sie war sicher, dass sie heute Nacht Erfolg auf der Jagd haben würde. Wer konnte einer Frau wie ihr schon widerstehen? schmunzelte sie. Außerdem wusste sie wie sie einer Frau noch auf manch andere Art um den Verstand bringen konnte. Sie hatte schon vor langer Zeit gemerkt, dass Frauen sie mehr anzogen als Männer und dies auch ausgelebt, auch wenn es in vergangenen Zeiten nicht gerade einfach oder ungefährlich gewesen war. Sie kam wieder aus ihrem Kleiderschrank und ging zurück zu ihrem Schminktisch, dort setzte sie sich wieder hin und legte Make-up auf. Ihre Augen wurden extra dunkel geschminkt und ihre Lippen mit einem dunkelroten Lippenstift, der die Lippen einladend glitzern ließ, betont. Jetzt voll und ganz mit sich zufrieden stand Tea auf. Auf Schmuck verzichtete sie heute. Sie nahm sich nur noch eine kleine schwarze Handtasche und ihren weinroten Mantel mit den Zweiknopfreihen, schaltete dann das Licht im Zimmer aus und ging zur Wohnungstür, um zu gehen. Sie vergewisserte sich noch einmal, dass alles verschlossen und ausgeschaltet war und verließ dann ihre Wohnung. Hinter sich schloss sie ab. >>> <<< Mit dem Fahrstuhl war sie vom 10. Stock aus in wenigen Sekunden schon unten vor dem Haus. Sie lächelte den Portier an, der ihr die Tür aufgehalten hatte und winkte sich draußen ein Taxi herbei, um sich zum „Passion“ bringen zu lassen, einem der angesagtesten, neuen Clubs der Stadt, der zudem dafür bekannt war, dass nicht nur Hetero- sondern auch Homosexuelle ihn aufsuchten. Sie bemerkte während der Fahrt sehr wohl die interessierten und anerkennenden Blicke des Fahrers. Ignorierte diese aber und konzentrierte sich lieber darauf die Menschen auf der Straße zu beobachten, an denen sie vorbei fuhren. Manchmal fragte sie sich, wie es wohl als normaler Mensch war. Zu wissen, dass man nur einen begrenzten Zeitraum auf dieser Welt zur Verfügung hatte aus dem man das Beste machen musste. Zwar war auch sie sterblich, aber der Mensch war nun doch gänzlich anderes als sie. Sie alterte langsamer, während der Mensch knapp hundert Jahre alt wurde und sehr viel leichter starb. Aber dafür schienen sie viel unbekümmerter, sie wurden nicht wie räudige Tiere gejagt, nur weil sie waren, was sie waren. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen, doch dann verdrängte sie die Gedanken schnell wieder. Denn dadurch wollte sie sich nun wirklich nicht den Abend verderben lassen. >>> <<< Wenig später hielt das Taxi vor dem „Passion“. Sie zahlte und stieg elegant aus dem Wagen. Natürlich richteten sich einige Blicke anerkennend auf sie und sie genoss es. Anstatt sich wie alle anderen anzustellen ging sie direkt zum Türsteher. Ein verführerisches Lächeln und eine leichte Berührung der Schulter des bulligen Mannes später, war sie auch schon im Club. Dort gab sie am Empfang ihren Mantel ab und betrat dann den eigentlichen Club. Die neusten Beats klangen durch den Raum. Die Tanzfläche war brechend voll und in den gemütlichen Sitzecken, mit den weißen Ledersofas tummelte sich flirtende Paare, weshalb sie sich auch entschloss sich erst einmal an die Bar zu setzen. Noch im gehen umhüllte sie mit einem Mal ein leichter Duft nach Rosen. Er legte sich aber dennoch deutlich über alles andere was sie roch. Erstaunt blickte sie sich um, so etwas hatte sie noch nie erlebt. Ihre Neugier war geweckt und so folgte sie dem Duft zu seinem Ursprung. Einer hübschen jungen Frau in einem blauen, knielangen Ballonkleid. Sie hatte langes, braunes Haar, das rötlich schimmerte und faszinierende blaue Augen, die momentan ein wenig missmutig dreinschauten. Die Fremde saß auf einem Barhocker, die Beine überschlagen und saugte an einem Strohhalm ihren Cocktail aus ihrem Glas. Tea trat auf sie zu und meinte dann „Kann ich mich hier hinsetzen oder ist der Hocker schon besetzt?“ Einen Augenblick lang sah sie die junge Frau, verwirrt und überrascht angesprochen worden zu sein, an. „Was? … Ja … Ja klar! Der ist frei!“ meinte sie dann zaghaft lächelnd. „Danke!“ setzte sich Tea daraufhin mit geschmeidigen Bewegungen und ihre langen Beine damit gut betonend auf den Hocker neben der Langhaarigen. Sie winkte anschließend den Barkeeper heran und bestellte eine Bloody Mary. Dabei wurde sie aus den Augenwinkeln von der Braunhaarigen beobachtet. Ihr Blick glitt über Tea´s Körper und was sie sah gefiel ihr ungemein gut. Schlank, ein nicht zu üppiger Busen, blauen Augen, kinnlange, dunkelbraune Haare und dazu noch eine Haut, die alabasterfarben war und leicht geröteten Wangen. Genau ihr Typ und dann noch diese vollen, roten Lippen, die einen gerade dazu einluden sie zu küssen. Als sie merkte, dass sich die andere wieder zu ihr umdrehen würde wandte sie schnell ihren Blick ab. Sie war noch nie sehr forsch gewesen und beschloss erst einmal abzuwarten. Schließlich konnte sie auch nicht sicher sein, dass ihre Sitznachbarin genauso wie sie lesbisch veranlagt war. Tea wandte sich nach dem Erhalt ihrer Bestellung wieder der Frau neben ihr zu. Sie lächelte sie kurz an, nippte an ihrem Drink und ließ ihren Blick erst einmal über die übrigen Gäste gleiten. Vielleicht gab es ja noch ein anderes potentielles Opfer, auch wenn sie dies kaum glauben konnte, denn der Duft der Fremden umfing sie noch immer, schien sie anzulocken und zu schreien „Nimm mich, ich bin perfekt für dich!“ Dies war neu für sie. Vielleicht hätte es ihr Angst machen sollen, doch der Hunger nahm zu und trübte ihr Urteilsvermögen. Die Langhaarige stellte ihr leeres Cocktailglas auf den Tresen und blickte auf die Tanzfläche. Sie konnte das blonde Haar ihres Bruders ausmachen, der sich köstlich in mitten der Menge zu amüsieren schien. Ihr Blick wurde wieder missmutig. „Alles in Ordnung?“ hatte Tea den Stimmungswandel der jungen Frau neben sich mitbekommen. „Ja, … alles klar!“ wandte diese sich ihr zu. Sie seufzte leise. „Mein Bruder hat mich heute mit her genommen. Sein Freund hat vor kurzem Schluss gemacht und er wollte sich aufheitern lassen. Leider lässt er mich, seit wir hier sind, links liegen und wirft sich stattdessen lieber ins Partygetümmel, dabei weiß er ganz genau, dass ich zwar ab und zu mal gern ausgehe, aber ansonsten eher einen gemütlichen Abend auf der Couch vorziehe!“ wurde ihr geantwortet. „Ich bin übrigens Serenity Wheeler!“ stellte sie sich der atemberaubenden Frau neben ihr vor. „Das ist allerdings nicht die feine Art von ihrem Bruder! Wenn ich mit einer so schönen Frau aus wäre würde ich sie ständig mit meiner Aufmerksamkeit überschütten!“ ließ sie ihren Blick extra lang über Serenity´s schlanken Körper wandern und ihre Augen blitzen verheißungsvoll. Dies sollte an ihren Absichten keinerlei Zweifel mehr zu lassen. Serenity´s Körper reagierte sogleich auf ihre Worte. Sie konnte deren Herz schneller schlagen hören und ihr Körper strahlte eine größere Hitze aus als zuvor. „Mein Name lautet übrigens Tea … Tea Gardner!“ reichte sie, nachdem sie ihr Glas zur Seite gestellt hatte, Serenity ihre Hand. „Sehr erfreut!“ leuchteten die Augen der Langhaarigen, die ihre Hand ergriff. Dieser Abend schien doch kein völliger Reinfall mehr zu werden! dachte diese. Als ihre Hände sich berührten durchfuhr ein kleiner elektrischer Schauer ihre Körper. Erstaunt sahen sie sich an, ließen sich dann aber schnell los und taten als sei nichts gewesen. „Ähmm … willst du … vielleicht tanzen?“ kam es zögerlich von Serenity. Sie war noch immer ein wenig durcheinander von dem was gerade passiert war. Tea erging es nicht anders. Was war heute nur los? Erst der anziehende Duft, dann der elektrische Schlag. „Ja … ja … warum nicht!“ stand sie auf. Zum Glück lief ein schnelles Lied und so mussten sie sich nachdem sie in mitten der Tanzfläche angekommen waren erst einmal nicht berühren. Ausgelassen tanzten die beiden umeinander herum. Sie lächelten sich dabei an, beobachten den Körper des jeweils anderen und ließen die Lust aufeinander steigen. Nach einer Weile wurde ein langsamerer Song gespielt. Tea schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah Serenity fragend an. „Willst … du?“ formten ihre Lippen. Und Serenity, die gerade wieder zu Luft gekommen war nickte nur. Zögerlich traten sie aufeinander zu. Serenity legte ihre Arme um Tea´s Hals und diese umfing sie mit ihren Armen. Ein erneuter elektrischer Schlag blieb aus, was beide erleichtert aufatmen ließ. Langsam begannen sie sich im Takt der Musik hin und her zu wiegen. Tea ließ ihre Hände über Serenity´s Rücken gleiten, spürte wie diese sich zuerst ein wenig verspannte doch dann selig auf seufzte und sich wieder entspannte. Es fühlte sich so gut … so richtig an! dachte Serenity. „Du bist wunderschön!“ flüsterte Tea ihr nach einer Weile zu. „Es ist geradezu eine Schande, dass du noch Solo bist!“ ließ sie ihre Hände tiefer an Serenity´s Rücken hinab wandern. Diese errötete leicht. „Willst du mich etwa herumkriegen?“ kraulte sie mit den Fingern Tea´s Nacken. „Ja, das gedenke ich zu tun!“ grinste sie, während sie den Blick ihrer Tanzpartnerin suchte. „Ich glaub, damit könntest du sogar Erfolg haben, wenn du so weiter machst wie bisher!“ schmiegte sie sich kurz enger an Tea, dann als das Lied endete löste sie sich von ihr und griff nach deren Hand, um sie mit sich zurück zu ihren Hockern zu ziehen. Vergessen war der Vorfall von vorhin und einzig die Lust nach der jeweils anderen beherrschte noch ihr denken. „Ich weiß … das kommt jetzt plötzlich … aber willst du mit zu … mir kommen?“ blickte Serenity Tea fragend an, als sie an ihren Hockern angekommen waren. So forsch kannte sie sich gar nicht, aber alles in ihr schien sich nach Tea zu verzehren. Jede Berührung der anderen fachte das Feuer der Lust in ihr weiter an. Sie wollte Tea egal was es sie kosten würde. Und ob sie mit kommen wollte! dachte diese. Die letzten anderthalb Stunden hatte sie an kaum was anderes mehr denken können. Sie wollte Serenity im Bett und sie wollte ihr Blut und das so schnell es nur ging. Gespannt wartete Serenity auf eine Reaktion von Tea. Diese beugte sich zu ihr vor und raunte ihr zu „Sehr gern! Du wirst es nicht bereuen!“ Dann hauchte sie ihr einen Kuss auf die Wange und sagte „Ich zahl unsere Drinks und du solltest deinem Bruder Bescheid geben, dass du gehst!“ „Ok!“ errötete Serenity erneut. „Wir treffen uns an der Garderobe!“ Tea nickte und blickte ihr lächelnd hinterher. Anschließend winkte sie den Barkeeper zu sich und bezahlte für sich und Serenity, bevor sie zur Garderobe ging und dort auf diese wartete. >>> <<< Serenity drängte sich währenddessen durch die Menschenmassen auf der Tanzfläche bis hin zu ihrem Bruder. „Joey … Joey!“ rief sie und tatsächlich hörte er sie trotz der lauten Musik, die aus den Lautsprechern drang. Er löste sich von einem dunkelhaarigen Kerl mit dem er ziemlich eng zusammen getanzt hatte und wand sich ihr zu. „Serenity, Schwesterherz … komm tanz mit!“ griff er ihre Hand und zog sie zu sich. „Joey … nicht! …Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich nachhause fahr. Wir können uns morgen ja zum Frühstück treffen. Ruf mich einfach an! Ok!“ wand sie sich aus seinem Griff. „Hey, hast du jemanden kennen gelernt und lässt mir ihretwegen nun sitzen?“ grinste er sie an. Er gönnte es ihr wirklich. Ihre letzte Beziehung war lange her und er hatte schon geglaubt, sie würde nie wieder Interesse daran finden sich jemanden zu suchen. Selbst wenn es nur ein One-Nightstand war, so wünschte er ihr gedanklich alles Gute. „Allerdings, ist ja nur gerecht, schließlich hast du dich den Abend über auch amüsiert ohne einen Gedanken an mich zu verschwenden!“ deutete sie mit dem Kopf zu dem Schwarzhaarigen, der nicht weit von ihnen entfernt vor sich hin tanzte. „Tut mir Leid, Schwesterherz … ich brauchte einfach die Ablenkung und das wissen, dass ich noch immer begehrenswert bin!“ hauchte er ihr einen Kuss auf die Wange. „Schon gut!“ Sie verstand es ja. Nach der Sache mit seinem Ex war nicht viel Selbstvertrauen zurückgeblieben. Wie sollte es auch, wenn der Ex einem die Schuld zu schusterte, weshalb man betrogen wurde und das auch noch, wenn man die beiden inflagranti im gemeinsamen Bett erwischte. „Pass auf dich auf ja!“ drückte er kurz ihre Hand. Schließlich war sie seine kleine Schwester und er könnte es niemals ertragen, sollte ihr was Schlimmes zustoßen. „Mach ich und du amüsier dich schön weiter!“ umarmte sie ihn schnell, lächelte ihn an und verschwand voller Vorfreude auf den Rest der Nacht zur Garderobe. Joey sah ihr noch kurz nach, wandte sich dann aber wieder dem Schwarzhaarigen Tänzer zu. „Ich bin übrigens Joey und wie heißt du?“ wollte er lächelnd wissen. „Mokuba!“ entgegnete dieser ihm. >>> <<< Tea hatte sich in der Zwischenzeit schon ihren Mantel geben lassen und hatte sich diesen über den Arm gelegt. Als sie Serenity auf sich zukommen sah zierte ein Lächeln ihr Gesicht. „Da bist du ja! Ist alles klar?“ sah sie, sie fragend an. „Ja, alles klar!“ ließ auch sie sich ihren Mantel geben. Gemeinsam verließen sie das Passion. >>> <<< Draußen stiegen sie in eins der wartenden Taxis und Serenity wies den Fahrer an sie zu ihrer Wohnung zu bringen. Sie saßen dicht bei einander und Tea hielt Serenity´s Hand in ihrer. Der Taxifahrer – ein Mann Mitte Dreißig, schwarzes Haar, ein Dreitagebart, gekleidet mit einer blauen Jeans und einem grauen Pullover - ließ seinen Blick immer mal wieder zu ihnen schweifen. Dies entging Tea natürlich nicht und so raunte sie Serenity ins Ohr „Ich glaub der Taxifahrer steht auf uns! Wollen wir ihm ein wenig mehr zu sehen geben?“ Serenity wusste nicht woher sie den Mut nahm, war sie doch sonst eher zurückhaltend und diskret, aber sie nickte zustimmend. Vielleicht wollte sie auch endlich nur Tea näher spüren. Deren Wärme und das Feuer der Lust, dass sie in deren Augen auflodern sehen konnte. Nachdem Serenity ihr, ihr Einverständnis gegeben hatte zog sie diese auf ihren Schoß. Mit ihren Händen umfasste sie deren Taille und streichelte sanft über Rücken und Po. Der Taxifahrer musste schlucken und sich darauf konzentrieren den Straßenverkehr nicht aus den Augen zu lassen. Tea bekam dies natürlich mit und sie grinste verschmitzt. „Der Plan geht auf!“ flüsterte sie ihrer Gespielin zu. Serenity hatte bei den Berührungen ein aufstöhnen unterdrücken müssen freute sich aber das sie solche eine Wirkung auf den Fahrer hatten. „Wollen wir noch ein wenig weiter gehen?“ streichelte Tea erneut Serenity´s Po. Diese biss sich auf die Lippen, seufzte leicht vor Wonne und nickte dann. Daraufhin nahm Tea Serenity´s Gesicht zwischen ihre Hände, zog sie ein wenig zu sich herunter und küsste sie leidenschaftlich. Immer wieder trafen ihren Lippen in einem ständigen Reigen der Leidenschaft aufeinander. Serenity legte ihre Hände auf Tea´s Schultern, drängte sich näher und forderte mehr. So gefangen in ihrer Lust bekamen sich erst durch eine Vollbremsung ihres Taxifahrers mit, dass sie doch ein wenig zu weit gegangen waren und beinahe ihre Selbstbeherrschung verloren hätten. Der Taxifahrer hatte irgendwann einfach nicht mehr die Augen von ihnen lassen können. Wann bekam man live auch schon mal so was zusehen? Er hatte einen mächtigen Ständer bekommen, der ziemlich schmerzhaft wurde und so hatte er zum einen deswegen und zum anderen, um nicht doch noch einen Verkehrsunfall auszulösen eine Vollbremsung hingelegt. „Huh …“ lösten die beiden sich von einander. Ihre Augen waren noch immer ganz dunkel vor Lust, als die beiden fragend nach vorne zum Fahrer sahen. „Tut mir Leid … ich … ich … komm gleich wieder!“ stotterte dieser, dann stieg er eilig aus, um in einer dunklen Seitengasse zu verschwinden und sich Erleichterung zu verschaffen. Serenity rutschte wieder von Tea´s Schoß auf ihren Platz und dann konnten beide nicht mehr an sich halten und begann zu kichern. Als sie sahen, dass der Taxifahrer zurück kam hatten sie sich schon einigermaßen wieder im Griff nur ihre Gesichter waren noch reichlich gerötet. Den Rest der Fahrt sah der Taxifahrer nicht mehr in den Rückspiegel und Tea und Serenity hielten sich brav zurück, auch wenn es ungemein schwer fiel. >>> <<< Etwa 10 Minuten später standen sie auch schon vor einem dreistöckigen Wohnhaus aus Backstein. Serenity zahlte die Fahrt, als Ausgleich dafür, dass Tea die Drinks gezahlt hatte und beide stiegen aus. „Nette Gegend!“ meinte Tea, deren Hand von Serenity in die ihre genommen wurde, um sie dann zum Hauseingang zu ziehen. „Ja, ist wirklich schön hier … aber das ist jetzt nicht wichtig!“ hörte man Ungeduld aus Serenity´s Stimme heraus. Der Vorgeschmack vorhin im Taxi hatte sie noch heißer gemacht und nun wollte sie Tea noch dringender als zuvor. Da hat es aber einer eilig! dachte Tea erfreut und ließ sich weiter ziehen. Erging es ihr doch nicht anders. „Ich wohne im dritten Stock!“ erklärte Serenity, die Tea in Richtung Treppenhaus zog. „Leider kein Fahrstuhl!“ entschuldigte sie sich unnötiger weise. Es war ja kein Aufstieg auf einen Berggipfel sondern nur etwa 75 Stufen bis zum dritten Stock. In jedem Stockwerk gab es vier Wohnungen mit einem Wohn- Essbereich, einem Schlafzimmer, Bad und Küche. Ausreichend für ein oder zwei Personen. Vor der Wohnungstür ließ Serenity Tea´s Hand los, um aufzuschließen, dann deutete sie ihr einzutreten, um anschließend die Tür hinter ihnen zu schließen. Links gehst zum Bad, rechts ins Schlafzimmer, geradeaus ins Wohn-Esszimmer und der Küche! Gab sie Tea eine kurze Beschreibung der Wohnung. Diese interessierte sich aber eigentlich nur für das Schlafzimmer. In diesem gab es ein weißes, breites Himmelbett aus Eisen mit einem lindgrünen Baldachin. Zwei Nachttische in weiß, ein dazu passender Kleiderschrank sowie ein Schminktisch. Sie beide waren wirklich verschieden wurde Tea klar. Nicht nur, was ihre Natur und Spezies anging, sondern auch in der Farbauswahl. Während sie dunkle Farben mochte, wie Schwarz, Smaragd und Weinrot schien Serenity die leichteren Farben wie Weiß und alle möglichen Pastelltöne zu mögen. Davon zeugte nicht nur das Mobiliar sondern auch das Lindgrün an den Wänden, die ebenfalls lindgrüne Seidenbettwäsche, der helle Laminatboden und die Fotos von Kirschblüten an den Wänden. Serenity war ihr gefolgt und schmiegte sich von hinten an Tea. „Ich … halte es kaum mehr aus, so … sehr will ich dich!“ murmelte sie. Lächelnd drehte sich die Braunhaarige zu ihr herum. „Dann lass uns keine Zeit verschwenden!“ stahl sie sich einen Kuss. Eng zog sie Serenity an sich, vertiefte den Kuss noch und raubte der Langhaarigen damit beinahe den Atem. Serenity umschlang Tea´s Hüften drängte sich enger an sie und stöhnte zufrieden in den Kuss. Tea griff nach dem Saum von Serenity´s blauem Ballonkleid, hob es an und zog es ihr mit Serenity´s Hilfe über den Kopf, um es dann einfach auf den Boden fallen zu lassen. „Du bist wunderschön!“ fuhr sie mit den Händen über den Körper der Langhaarigen. „Das … hast du … schon mal gesagt!“ freute diese sich. „Es ist ja auch die Wahrheit!“ küsste sie Serenity´s Schulterblatt. Tea spürte den Blutdurst immer deutlicher. Sich zurückzuhalten viel schwer, doch sie wollte erst von Serenity trinken, wenn sie den Gipfel der Lust erreicht hatten. Sie löste sich von Serenity mit einem verheißungsvollen Blick und drängte diese zu ihrem Himmelbett. Dort schubste sie, sie geradezu aufs Bett und glitt dann, nachdem sie aus ihrem Kleid und ihrem Höschen geschlüpft war, über sie. Ihre heißen, feuchten Lippen glitten über den Hals der Langhaarigen. Kosteten den Geschmack der samtenen Haut. „Tea … ahh … quäl mich … nicht so!“ wusste Serenity schon jetzt nicht mehr wohin mit sich. Es war lange her, dass sie so berührt wurde. Obwohl sie zugeben musste, dass dies viel intensiver war, als alles was sie bisher erlebt hatte. „Ich will dich … vollkommen willig und zu keinem klaren Gedanken mehr fähig!“ hob Tea kurz ihren Kopf, um Serenity anzusehen. Dann senkte sie ihren Lippen auf deren Dekolleté und verteilte dort Küsse. Sie glitt hinab bis zu Serenity´s eisblauen BH. Mit einem ihrer Eckzähne zerriss sie ihn in der Mitte und legte so den köstlichen Anblick von Serenity´s Brüsten frei. Zärtlich strich Tea mit ihren Daumen über die Brustwarzen, brachte sie so zum stehen und Serenity dazu laut auf zu keuchen. Mit ihrer Zunge leckte Tea nun über die feine Linie zwischen den Brüsten und brachte Serenity damit zum stöhnen. Diese bog sich ihrer Gespielin entgegen. Wollte mehr und dies wurde ihr auch gegeben. Mit den Lippe umschloss Tea eine Brustwarze Serenity´s, knabberte, leckte und saugte daran, während sich deren Augen immer mehr vor Lust verschleierten. Als sie mit der einen fertig war wiederholte sie es mit der anderen. Spürte das freudige Zittern das durch Serenity fuhr. „Ahh … ohhh …“ keuchte Serenity. Sie hob ihre Hände, legte sie in Tea´s Nacken und zog sie enger an sich. „Mehr …!“ forderte sie atemlos. Mit einer Hand glitt Tea nun zu Serenity´s intimster Stelle, zerriss den ebenfalls eisblauen Tanga an den Seiten, zog ihn ihr aus und warf ihn zu Boden. Mit einem ersten Finger glitt sie in die Langhaarige. Spürte zuerst die Anspannung, dann das Entspannen. „Wie ist das?“ raunte sie ihr ins Ohr und fühlte gleichzeitig wie Serenity erschauerte. Diese konnte kaum mehr denken. „Weiter! Mehr!“ kam die erstickte Antwort. Sie zog Tea zu sich herunter. Suchte gierig nach deren Lippen und nahm sich wonach sie sich sehnte. Dabei stöhnte sie immer wieder in den Kuss, wenn Tea genau den Punkt in ihr berührte, der sie langsam aber sicher nur noch Sterne sehen ließ. Mit den Händen, ihren Fingernägeln fuhr sie über Tea´s Rücken. Zerkratzte ihn und konnte doch nicht aufhören. Zu viel staute sich in ihr an und nicht nur in ihr. Tea´s Augen schienen im Licht des Mondlichts, das einzig durchs Fenster aufs Bett fiel, rot zu glühen. Vor Lust und Blutdurst. Ein zweiter Finger folgte dem ersten! Trieb Serenity immer weiter an den Rand der Klippe. Der Anblick ihrer Gespielin berauschte Tea. Die geröteten Wangen, das zerwuschelte Haar, die Augen verschleiert vor Lust. Sie spürte ihr Verlangen schmerzlich in sich pochen. Ihre Lippen senkten sich wieder auf Serenity´s Hals. Sie leckte über ihr Schlüsselbein. Hörte das Blut geradezu durch den Körper der Langhaarigen pulsieren. Immer schneller, immer heißer. Sie zog ihre Finger zurück, was Serenity unglücklich auf seufzen ließ. Tea zog sie hoch, auf ihren Schoß. „Berühr mich!“ Knabberte sie anschließend an deren Ohrläppchen. „Ahh … ja! Alles was … du willst!“ stöhnte Serenity benommen und noch immer reichlich überrascht über den Stellungswechsel. Mit den Händen nestelte sie an Tea´s BH. Noch immer atemlos auf Grund der Hitze die in ihr wütete. Sie legte mit ein wenig Mühe Tea´s Brüste frei. Umfasste sie mit ihren Händen und massierte sie sanft, dann immer fester. Laut aufstöhnend warf diese ihren Kopf in den Nacken. Gab sich der anderen hin. Ihre Lippen suchten sich, fanden sich und schmeckten den berauschenden Geschmack der jeweils anderen, während sie sich weiter gegenseitig liebkosten. Tea´s Händen glitten über Serenity´s Rücken, den Po. Während diese Tea´s Brüste mit ihren Händen weiter verwöhnte. Ihre Küsse wurden immer gieriger, leidenschaftlicher und atemloser. Niemand wusste noch wohin mit sich. Tea ließ ihre Hände über Serenity´s Schenkel gleiten und dann wieder hinein in ihr Lustzentrum. „Ahhhhhhhhhh Ahhhhhhhhhh …“ erstarrte diese für einen Moment geradezu, bevor sie sich kurz gegen Tea lehnte, um Kraft zu schöpfen. Sie küsste anschließend deren Hals, die Schultern und meinte dann „Darf ich auch?“ Mit der freien Hand griff Tea in Serenity´s Haar packte es und zog deren Kopf ein wenig nach hinten. Sie musterte sie kurz, sah die Anspannung und auch Vorfreude und meinte dann „Natürlich!“ bevor sie, sie gierig küsste und an deren Unterlippe knabberte. Mit Tea´s Einverständnis glitt nun auch Serenity mit einem ersten Finger in ihre Gespielin. Berührte den Lustpunkt in ihr und brachte sie laut zum stöhnen. Ihre Körper glitzerten schon vor Schweiß, als sie sich gegenseitig immer weiter an den Rand der Klippe brachten. Tea ließ dem ersten Finger wieder den zweiten Folgen, Serenity tat es ihr gleich. Ihre Atem ging schnell und unregelmäßig. Sie küssten sich immer wieder und wieder. Hielt einander fest umschlungen mit den noch freien Händen. Stöhnten, keuchten und seufzten vor Wonne. Die erste die über die Klippe katapultiert wurde war Serenity. Tea konnte das beben in ihr spüren. Die Hitze und die Gefühle, die sich einen Weg aus ihr heraus suchten. Ein, zwei Mal berührte sie noch Serenity´s Lustpunkt, bevor diese ihren Kopf in den Nacken warf und laut Tea´s Namen rief. Genau in diesem Augenblick griff Tea erneut in Serenity´s Haar, zog sie nah an sich heran, beugte ihren Kopf so, dass sie optimalen Zugang zu ihrer Hauptschlagader hatte. Tea´s Eckzähne wurden länger, das roten Glühen in ihren Augen intensiver, als sie ihre Zähne in Serenity´s Hals versenkte und trank. Reflexartig, hatte diese ihre Arme um Tea´s Hals geschlungen. Zog sie näher, auch wenn es wehtat, doch sie war noch zu sehr in ihrem Orgasmus gefangen, als das sie dies groß wahrnahm. Vielmehr trieb sie der Schmerz noch einmal über die Klippe. Ihr Blick verschleierte sich. Sie stöhnte, keuchte und seufzte letztendlich nur noch vor Wohlbehagen. Dann wurde ihr schwarz vor Augen. Ihre Arme um Tea´s Nacken verloren den Halt und glitten aufs Bett hinab. Diese spürte, dass es genug war, ansonsten würde sie Serenity noch töten und das wollte sie nicht. Das würde zu viel Aufmerksamkeit auf ihre Art lenken und womöglich die Vampirjäger auf ihre Spur bringen. Ein wenig Blut benetzte noch ihre Lippen, als auch sie die Klippe – mit Serenity noch immer im Arm – endlich hinab stürzte. Wellen der Lust, … der Wonne und der Erregung durchliefen sie. Ließen sie zittern, stöhnen und keuchen. >>> <<< Als ihr Körper sich endlich beruhigte, ihre Augen nicht mehr rot glühten, widmete sie sich wieder Serenity. Welche reichlich blass und noch immer ohne Bewusstsein in ihren Armen hing. Den Kopf an ihrer Schulter gebetet, dass Gesicht von ihrem langen Haar verdeckt. Vorsichtig beugte sie den Kopf wieder zur Seite, leckte über die Wunde, die daraufhin zu heilen begann. Dann ließ sie Serenity sachte auf´s Bett sinken. Sie beugte sich über sie, strich ihr liebevoll das Haar aus dem Gesicht und raunte ihr zu „Du wirst dich an diese Nacht erinnern, aber nicht mehr meinen Namen wissen und dich nur noch verschwommen an mein Gesicht erinnern.“ Es war beinahe zu Schade, aber es ging nicht anders. Aus Sicherheitsgründen. Für sie beide. Mit dem Handrücken wischte sie sich die blutigen Lippen ab. Dann fuhr sie mit einem Finger über Serenity´s vollen Lippen. Ein Abschiedskuss … nur einen! dachte sie sich. Langsam beugte sie sich vor. Berührte zärtlich mit ihren Lippen die von Serenity und murmelte dann „Lebwohl!“ Anschließend stand sie auf. Sie griff nach einer weißen Tagesdecke, die am Bettende lag und deckte die Langhaarige gewissenhaft zu. Dann verschwand sie im Bad, um sich frisch zu machen und sich ihre Sachen, die sie vom Boden oder Bett aufgesammelt und mit ins Bad genommen hatte, wieder anzuziehen. Ein letzter Blick noch auf Serenity, das schmerzliche ziehen in ihrem Herzen ignorierend verschwand sie anschließend lautlos durch die Tür ins frühe Morgengrauen. Ende (vorerst) Kapitel 2: Sehnsucht/Verzweiflung (Noah x Mokuba, Seto x Joey) - Teil 1 ------------------------------------------------------------------------ Die Hauptpairings dieses Kapitels sind Noah x Mokuba und Seto x Joey! Und noch etwas neues gibt es und zwar hab ich für die Kampfszenen einen Co-Autor gefunden und zwar DraculaCronqvist. Er ist wirklich Spitze und darum könnt ihr euch schon auf´s nächste Kapitel freuen! Aber nun viel Spaß beim lesen dieses Kapitels!!! Eure Noa-Willow^^ Sehnsucht Ein blonder, junger Mann befand sich mitten in der Partymenge. Ausgelassen tanzte er mit den anderen. Versuchte den Stress, die Wut und Trauer der letzten Zeit hinter sich zu lassen. Er hatte einfach mal wieder raus gemusst, raus aus der neuen Zweizimmerwohnung, die er erst vor ein paar Wochen bezogen hatte, nachdem er mit seinem Freund Schluss gemacht hatte. Seine Schwester Serenity war so nett gewesen ihn zu begleiten, dass er sie nun so einsam an der Bar sitzen ließ tat ihm ja schon Leid, aber er brauchte jetzt einfach die Bestätigung, dass er, trotzdem was sein Ex zu ihm gesagt hatte, noch immer attraktiv und begehrenswert war. Eigentlich hätte er schon lange vor dem Zwischenfall der Beziehung ein Ende breiten sollen, aber er hatte es nicht getan und die Quittung erhalten. Geahnt hatte er es, als Valon immer unregelmäßiger heim kam. Nach anderen Männern roch und kein Interesse mehr für ihr Liebesleben zu haben schien, doch er hatte dennoch an der Beziehung festgehalten. War bereit gewesen daran zu arbeiten, zumal er selbst ziemlich oft erst spät heim kam, weil sein Job als Grafiker bei der Kaiba Cooperation anstrengend und zeitraubend war. Insbesondere dann, wenn bald ein neues Spiel auf den Markt gebracht werden sollte. Dennoch hätte er nie damit gerechnet, dass Valon ihn in ihrem Bett mit einem anderen Betrügen könnte. Einer halben Portion mit blondem Haar und grünen Augen. Den erschrockenen Blick, als der Junge ihn entdeckt hatte würde er ein Lebtag nicht mehr vergessen. Völlig eingeschüchtert und voller Angst das er ausrasten und ihnen was antun würde. Natürlich hatte er es nicht getan, auch wenn es ihm in den Fingern gejuckt hatte. Stattdessen hatte er die Hände zu Fäusten geballt und Valon verbal zur Sau gemacht und ihn dann samt seinem neuen Gespielen vor die Tür gesetzt. Dieser Idiot hatte auch noch die Frechheit besessen ihn für die Situation verantwortlich zu machen. Er wäre ja nie da, er brauchte eben jemanden zum Dampf ablassen und wenn er es nicht von ihm bekam, dann holte er es sich eben woanders her. Dabei waren sie im ersten Jahr ihrer Beziehung so glücklich gewesen. Doch dann am Anfang des zweiten Jahres hatte sich Valon verändert, er war Nachts oft unterwegs gewesen. Hatte Verletzungen, die nur von Prügelleien stammen konnten und wollte partout nicht darüber sprechen. Er hatte es hingenommen, wahrscheinlich war dies sein Fehler gewesen. Aber darüber weiter zu grübeln brachte nichts. Es war vorbei und so schnell würde er sich keinen anderen mehr suchen. Zumindest niemand festen. Sex konnte er auch so haben, dafür brauchte man keine Beziehung und Auswahl an gut aussehenden Männern gab es in den Clubs genug. Einer dieser Männer tantze gerade mit ihm, schwarzes Haar, ein unverschämt gut aussehendes Gesicht und ein knackiger Po, der geradezu zum rein kneifen einlud. Sie tanzten ziemlich eng, als seine Schwester sie unterbrach, um ihm mitzuteilen, dass sie verschwinden würde und das nicht allein. Er hoffte, dass er heute auch noch so viel Erfolg haben würde. Vielleicht sogar bei seinem Tanzpartner, wenn er Glück hatte. Joey sah ihr noch kurz nach, wandte sich dann aber wieder dem Schwarzhaarigen zu. „Ich bin übrigens Joey und wie heißt du?“ wollte er lächelnd wissen. „Mokuba!“ entgegnete dieser ihm, als er ihn auch schon enger an sich zog und seine Hände auf seinen Hintern gleiten ließ. „Du gehst aber ganz schön ran!“ grinste Joey dem anderen an. „Bei jemanden wie dir sollte man keine Zeit verschwenden! Wann hat man auch schon Glück so einen hübschen Kerl kennen zu lernen!“ erwiderte Mokuba. Auch er suchte Ablenkung und Joey schien ziemlich geeignet dafür zu sein. Beide waren sie augenscheinlich nur auf Spaß aus und den würden sie zusammen sicherlich haben! dachte Mokuba. Wer von ihnen dabei der Aktive war, das würde man sehen. Jetzt aber wollte er erst einmal den warmen Körper, der sich an denen seinen schmiegte genießen. Joey schlang seine Arme um Mokubas Hals, passte sich dessen Tempo an und glitt dabei immer wieder mit einem Körper an dessen empfindlichsten Stelle vorbei. „Du scheinst aber auch zu wissen was du willst!“ musste der Schwarzhaarige ein leichtes stöhnen unterdrücken, als es allmählich in seiner Hose zu spannen begann. „Ich will Spaß und den versprichst du! Warum also nicht an Tempo zu legen!“ presste der Blonde seine Lippen auf die des anderen. Mokuba war einen Augenblick lang ziemlich überrascht, dass Joey so ran ging, aber dann ging er darauf ein. Mit seinen Händen umfasste er Joey´s Gesicht intensivierte den Kuss noch und ließ ihn atemlos zurück, als sie sich voneinander lösten. „Wollen wir das hier nicht noch ein wenig vertiefen?“ ließ Mokuba ein verheißungsvolles Lächeln auf seinen Lippen erscheinen. „Hmm … gern!“ biss Joey angeblich nachdenkend auf seiner Unterlippe herum bevor er nickend zu stimmte. Dann folgte er dem anderen an die Bar. Mokuba steckte dem Barkeeper ein paar Geldscheine zu und erhielt dafür einen der Schlüssel für die VIP Lounges die der Laden hatte. Anschließend packte er Joey´s Hand und zog diesen mit sich zu einer Doppeltür aus milchigem Glas. Er schloss auf, schubste Joey hinein und drückte diesen nachdem die Tür zu war, mit dem Rücken gegen die nächste Wand. Das sie dabei vom anderen Ende des Clubs aus beobachtet wurden ahnten beide nicht. >>> <<< Konnte dieser Junge nicht einmal auf einen hören? dachte der Türkishaarige, schlanke und gut trainierte Mann, der nur aufgrund seines gesunden Misstrauens gegenüber seines Schützlings diesem einen Peilsender verpasst hatte, missmutig. Der Peilsender war in seiner Jacke oder besser gesagt, in allen seinen Jacken, versteckt. Vorsicht war eben besser als Nachsicht. Nun saß er in seinem silbernen Sportwagen und war auf dem Weg zum „Passion“. Mokuba musste dort sein, dem Sender nach zumindest. Er hoffte nur, dass er nicht schon wieder Unsinn angestellt hatte. Momentan befand sich Mokuba Kaiba in einer ziemlich rebellischen Phase. Da waren Drogen und Sex auch keine Ausnahme. Aber das er gerade jetzt wo sein Geburtstag bevor stand abgehauen war grenzte schon an Dummheit, hatte man ihm die Gefahren doch immer wieder vor Augen gehalten. Mokuba stand kurz vor seiner Wandlung. Nur noch zwei Tage und sein altes menschliches Leben würde enden und das Leben als Vampir beginnen. Er wusste doch wie gefährlich es war in dieser Zeit auszugehen. Manchmal setzte die Wandlung schon eher ein und wenn man dann keinen erfahrenen Vampir an seiner Seite hatte konnte es zu Verletzen, wenn nicht sogar Toten kommen. Wenn ein Jungvampir in einen Blutrausch verfiel, dann wurde er zu einer mordenden Bestie ohne Kontrolle über sich und so wollte er Mokuba nicht sehen und nicht weniger wollte er ihn von der Qual, die so ein Dasein bedeute erlösen müssen. Darum setzte er alles daran, dass der Schwarzhaarige in Sicherheit war und weder für sich noch für andere zur Gefahr werden konnte. In gewisser weise verstand er seinen Schützling ja auch. Es war nicht leicht der Bruder eines Vampirfürsten zu sein, der nebenbei auch noch Leiter der Kaiba Cooperation war und man jederzeit mit einem Anschlag rechnen musste. Außerdem hielt Seto Kaiba seinen Bruder auch nicht gerade an der langen Leine, aber das auch nur aus Sorge um ihn. Sein Boss hatte schon zu viel in seinem Leben verloren, als das er Mokubas Verlust noch würde ertragen können. Außerdem konnte er es nicht riskieren, dass man seinen Bruder als Druckmittel gegen ihn einsetzte zumal die Vampirjäger in letzter Zeit vermehrt in Domino City auftauchten. Irgendwas schien sich zusammen zu brauen und dies war sicherlich nichts gutes. Etwa 10 Minuten später kam er endlich im Club an. Den Wagen hatte er um weniger Aufsehen zu erregen einen Block entfernt in einer Seitengassen abgestellt. Danach war er zum Club gelaufen. Statt sich anzustellen ließ man ihn nach dem überreichen eines üppigen Schmiergelds sofort in den Club. Mit seinem weißen Anzug, dem schwarzen Hemd, der weißen Krawatte und dem kontrastreichen Türkisen Haar fiel er natürlich vielen der Anwesenden auf. Vermutlich meist nur in sexueller Hinsicht. Er scherte sich einen Dreck darum und suchte stattdessen den Club mit seinen Augen nach Mokuba ab. Diesen konnte er dann auch gerade noch mit einem blonden, jungen Mann in einen der vermutlichen VIP Räume verschwinden sehen. Frustriert und mit einem leichten Stich von Eifersucht bahnte er sich einen Weg durch die Menschenmassen die die Tanzfläche bevölkerten. Er hasste diese Massen, verlor man dadurch meist den Überblick und außerdem kamen dabei schlechte Erinnerungen hoch. Was er aber noch mehr hasste war Mokuba mal wieder mit einem Kerl in eindeutiger Situation zu erwischen. Leider kam dies in letzter Zeit ziemlich oft vor. Am liebsten würde er den Kerlen, die es wagten den Schwarzhaarigen auch nur zu berühren den Hals umdrehen, aber er hielt sich zurück, versteckte seine wahren Gefühle hinter einer gleichgültigen, kalten Maske. Dabei brodelte es gewaltig in ihm, empfand er doch schon lange weitaus mehr für seinen Schützling, als ein Bodyguard für seinen Schützling empfinden sollte. Aber es war eine unmögliche Liebe. Der Schwarzhaarige war weit außer seiner Reichweite. Zum einen, weil er der Bruder ihres Vampirfürsten war und weil er in ihm einfach nur seinen Bodyguard sah. Etwas was er mit Leib und Seele war. Sollte es jemals soweit kommen das er sein Leben für das von Mokuba einsetzten musste so ging er mit vergnügen in den Tod, um den anderen zu retten. Von seinen Gedanken ahnte Mokuba wohl nichts und das war gut so. Es würde nur alles unnötig verkomplizieren. Denn auch wenn Mokuba ihn als Mann nicht wahr zu nehmen schien, so sorgte er sich dennoch um ihn und wollte sicherlich nicht, dass er für ihn starb. Es dauerte eine Weile bis er den VIP Raum erreicht hatte. Doch dann riss er ziemlich stürmisch die Tür auf. >>> <<< Mokuba drängte Joey noch immer an die Wand. Ihre Lippen trafen sich in einem gierigen Reigen von Küssen. Sie konnte gar nicht genug voneinander bekommen. Der Plusschlag hatte sich bei beiden rapide erhöht. Ihnen war heiß, aber noch nicht heiß genug. Joey schob den Schwarzhaarigen von sich, schubste ihn dann auf die breite schwarze Ledercouch und kniete sich über ihn. „Noch ist Zeit aufzuhören!“ sah er den anderen mit lustgetränkten Augen an. „Nur weiter!“ zog Mokuba ihn am Shirt zu sich herunter, um ihn erneut leidenschaftlich zu küssen. Joey´s Erregung stieg, er ließ eine Hand zu Mokubas ziemlich deutlich geschwollenen Männlichkeit hinab wandern und über den Jeansstoff darüber streichen. „Da freut sich aber jemand!“ glitt er nun mit der Zunge an Mokubas Hals entlang, der daraufhin genießerisch die Augen schloss und stöhnte. „Oh, das ist noch nichts!“ keuchte er, als er wieder Joey´s Blick suchte. „Der wird noch größer!“ Das klang wirklich viel versprechend! dachte der Blonde begierig darauf herauszufinden, ob Mokuba nicht nur angab. „Darauf bin ich aber gespannt!“ wollte er gerade erwidern, als Mokuba auch schon begann an seiner Hose zu nesteln. „Ich beweise es dir nur zu gern!“ setzte er gerade dazu an Joey dessen Hose über den Po zu schieben, als die Tür ziemlich unsanft geöffnet wurde und der Lärm des Clubs in den VIP Raum schallte. Joey wurde ziemlich unsanft von Mokuba herunter gezogen und gegen die Wand gestoßen. „Richte deine Sachen und dann verschwinde von hier!“ zischte ein türkishaariger, junger Mann ihn mit funkelnden Augen an. Der Blonde war momentan zu perplex, als das er was erwidern konnte. War das Mokubas Freund, Ex-Freund oder was ging hier ab? fragte er sich, während er seine Hose verschloss. Als Mokuba erkannte wer da aufgetaucht und seinen Quickie störte stöhnte er frustriert auf. „Noah! Was willst du hier!“ ließ er sich zurück auf die Couch fallen. „Was ich hier will?“ wurde Noah laut. „Ich will deinen verdammten, vorlauten und dummen Arsch nach hause schaffen, bevor dein Bruder raus findet was hier gelaufen ist und sowohl dir als auch mir, als deinen Bodyguard, eine menge Ärger bereitet.“ „Ich hab aber keinen Bock, also lass mich verdammt noch mal in Ruhe und mach die Biege! Joey und ich haben noch was zu beenden und da störst du nur!“ setzte sich Mokuba langsam und mit wütend blitzenden Augen wieder auf. Bodyguard? fragte sich Joey. Wer war der Schwarzhaarige, dass er so einen brauchte und selbst wenn, dann konnte man Mokuba ja wohl nicht einfach zu etwas zwingen was er nicht wollte. „Sie haben gehört was er gesagt hat! Es wäre besser sie warten draußen auf ihn!“ kam es standhaft und ziemlich töricht von Joey, wusste er doch nicht mit wem er sich da anzulegen versuchte. In Noah kochte es gewaltig, auch wenn man es ihm äußerlich nicht ansah. Mit einer für das menschliche Auge kaum sehbaren Bewegung hatte er Joey an der Kehle gepackt und erneut fest gegen die Wand gedrückt. „Das … geht sie kaum was an! Also mischen sie sich nicht ein, zumal sie nichts über uns wissen!“ wurde seine Stimme gefährlich kalt und zischend. Joey versuchte mit seinen Händen die Hand des Türkishaarigen von seinem Hals zu zerren, doch dieser gab keinen Millimeter nach. Sein Griff war felsenfest und schmerzhaft. Lass … los! krächzte Joey, dem langsam aber sicher ziemlich schummrig wurde. „Noah … hör auf!“ konnte Mokuba dem Schauspiel nicht mehr länger Tatenlos zusehen. Zumal die Luft langsam aber sicher für Joey knapp wurde und er nicht wollte, dass dieser wegen ihm verletzt wurde. Darum erhob sich Mokuba auch und trat zu den beiden. Er legte eine Hand auf Noahs Arm, der daraufhin den Griff um Joey´s Hals lockerte und den Arm dann gänzlich runter nahm. Dankbar rang Joey nach Luft. „Geht’s?“ musterte Mokuba ihn besorgt. Joey konnte nur nicken, nach Luft ringen und sich dann halbwegs gefasst wieder aufrichten. Er meinte noch immer Noah´s Hand um seinen Hals zu spüren und strich einmal mit einer seiner Hände über die gerötete Haut an seinem Hals. „Tut mir Leid, Joey! Vielleicht setzen wir das ein andermal fort!“ hauchte Mokuba ihm entschuldigend einen Kuss auf die Lippen. Mit dem Blonden wäre es sicher noch richtig zur Sache gegangen, aber dessen Leben wollte er für seinen Spaß und seine Rache nicht auf´s Spiel setzen. So eiskalt war er nicht. Mit Noah, der zwei Schritte hinter ihm ging, verließ Mokuba nun den Raum. Noah blickte noch einmal mit einem finsteren Blick zu Joey zurück, der wohl symbolisieren sollte, dass dies nie geschehen würde, dann waren beide auch schon aus Joey´s Blickfeld verschwunden. >>> <<< Was … war das nur gewesen? fragte sich Joey, der sich nun erstmal kurz auf die Couch setzte, um wieder zur Ruhe zu kommen. Der Abend war auf jedenfalls gelaufen und Mokuba würde er wohl auch nicht wiedersehen, auch wenn er dies in Aussicht gestellt hatte. Aber er bezweifelte das er gegen den Pitbullverschnitt von Noah ankam und ob er dies überhaupt wollte. Schließlich hing er an seinem Leben. Wenn er morgen früh Serenity zum Frühstück sah hatte er wenigstens was zu erzählen. Wahrscheinlich würde die Geschichte über seinen Abend noch abgefahrener sein, als die ihre. Da er keine Lust mehr hatte länger zu bleiben, stand er letztendlich auf, um seine Rechnung zu zahlen und nach hause zu gehen. Zum Glück wohnte er nur ein paar Blocks entfernt vom Club und konnte zu Fuß gehen. >>> <<< „Wo steht der Wagen?“ wollte Mokuba betont kühl wissen, nachdem er mit Noah vor den Club getreten war. Natürlich nicht ohne vorher gezahlt und seine Jeansjacke geholt zu haben. Schließlich war es draußen ziemlich kühl. Einen Block in diese Richtung deutete der Türkishaarige nach Links. „Gut!“ lief Mokuba anschließend los, noch immer dicht gefolgt von seinem Bodyguard. Der Schwarzhaarige ließ es sich nicht anmerken, aber innerlich kochte er vor Wut. Nicht mal so sehr, weil er während er mit Joey rumgemacht hatte unterbrochen worden war, sondern viel mehr weil Noah das alles mit einem Schulterzucken hinzunehmen schien. War der Kerl eigentlich nie Eifersüchtig? Hatte er Eiswasser statt Blut in seinen Adern? Gott, warum erkannte er denn nicht, dass sein ganzes rebellische Verhalten nur dazu diente von Noah wahrgenommen zu werden? Warum nur hatte er sich auch ausgerechnet in seinen Bodyguard verlieben müssen. Einem Mann, der schon über 500 Jahre auf dem Buckel hatte und in ihm wohl nur ein Kind sah. Ein Kind, dass auf der Schwelle zum Erwachsenen oder besser gesagt Vampirdasein stand. Wieso sah er in ihm nicht einen Mann … einen wirklich anziehenden Mann … den es zu begehren lohnte. Verdammt diese Sehnsucht nach dem Türkishaarigen brachte ihn irgendwann noch um! seufzte Mokuba in Gedanken frustriert auf. Das Noah sehr wohl eifersüchtig war, davon ahnte Mokuba nichts. Beide trugen viel zu gute Masken hinter denen sie sich versteckten, als dass der andere ahnen konnte was in dem jeweils anderen vor ging. Noah gab hier und da einen kleine Wegweisung. Registrierte dabei alles um sie herum. Jeden Laut, jeden Schatten. Die Zeiten waren gefährlich und er musste wachsam sein. >>> <<< Sie waren auf der Jagd. Drei von ihnen. Bisher schien es als würden sie in dieser Nacht kein Glück mehr haben, doch da erschien wie aus dem nichts, das was sie gesucht hatten. Ein Vampir ganz eindeutig. Die Wärmebildkamera log nicht. Bei Vampiren war die Körpertemperatur um etwa 5 Grad kälter als bei Menschen. Der junge Mann vor ihm, mit dem schwarzen Haar, war ein Mensch. Womöglich das nächste Opfer des Vampirs. Der Anführer. Ein großer, schlanker und gut trainierter Mann mit braunen Augen und Haaren, deutete seinen beiden Begleitern an noch nicht anzugreifen sondern nur zu verfolgen und zu beobachten. Noch waren sie zu nah am Club, als dass man unbemerkt einen Kampf beginnen konnte. Einen Kampf auf Leben und Tod. Wie hatte er sich darauf gefreut. In letzter Zeit waren die Vampire vorsichtiger geworden. Zogen nur noch in Gruppen los oder blieben gleich daheim. Es hatte ihn schon regelrecht in den Fingern gejuckt wieder einmal zu zuschlagen und nun hatte er die Chance und diese würde er nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Er hoffte nur das die beiden anderen Jäger seine Autorität nicht anzweifeln würden. Normalerweise arbeite man allein, vielleicht auch mal zu zweit. Doch der Erfolg in ihrem Job, ihrer Berufung, lag darin unentdeckt zu bleiben und blitzschnell zu zuschlagen und danach wieder in den Schatten zu verschwinden. Doch Pegasus, ihr Anführer hatte beschlossen, dass man in nächster Zeit immer einen anderen Jäger dabei haben sollte als Deckung, falls man wirklich an eine Gruppe von Vampiren geriet. Allein kam man gegen die Monster, wenn sie in der Überzahl waren nicht an. Zu zweit hatte man eine größere Chance zumindest einige mit ins Grab zu nehmen, auch wenn man selbst dabei drauf ging. Er hatte dennoch dagegen auf begehrt im Team zu arbeiten. War er doch ein klassischer Einzelgänger, der nur ungern sein Leben in die Hände anderer legte. Letztendlich hatte er sich dennoch dem Willen ihres Anführers beugen müssen, wenn auch mit einem gewaltigen Murren. Zumindest hatte er das Kommando, was ihn ein wenig milder gestimmt hatte. Seine Begleiter für diese Nacht waren ein großer, bullig erscheinender Mann, mit blondem, kurzem Haar und Muskeln so hart wie Stahl. Der andere war ein wenig kleiner, mit braunem wirren Haar. Schlank aber auch gut im Training. Er war seit zirka einem Jahr bei ihnen und musste noch so einiges Lernen. Zum Beispiel sein Temperament zu zügeln. Er wollte allzu oft zu schnell zu viel und hatte dafür schon manches mal heftig was aufs Maul bekommen. Doch genug vom Grübeln. Die Jagd war nun wichtiger. Lautlos huschten sie über die Dächer. Immer darauf bedacht den Vampir nicht aus den Augen zu verlieren und bei geeigneter Gelegenheit anzugreifen. >>> <<< Noah hatte ein ungutes Gefühl. Ein Schauer lief über seinen Rücken. Irgendwas stimmte nicht und er vertraute seinem Instinkt. Dieser hatte ihm in den letzten Jahrhunderten einig male das Leben gerettet. Darum hieß es jetzt auch schnell handeln. Mit einer blitzschnellen Bewegung hatte er Mokuba gepackt und in den Schatten gezogen. Mokuba keuchte überrascht auf und setzte zum reden an, doch Noah hielt ihm den Mund zu und presste ihn fest mit dem Rücken an die kalte Steinwand. „Hör mir jetzt gut zu! Wir haben nicht viel Zeit!“ raunte er ihm ins Ohr. „Wir werden verfolgt. Vampirjäger vermutlich.“ Mokubas Augen weiteten sich vor Angst, was Noah einen Stich versetzte. Schließlich war er eigentlich dazu da ihm solch eine Situation zu ersparen. „Sie denken, dass du ein Mensch bist. Wahrscheinlich mein nächstes Opfer und so lassen wir es auch aussehen. Ich werde dich beißen, dann werden sie angreifen und du rennst schreiend um dein Leben! Das ist wichtig! Lebenswichtig!“ bläute er seinem Schützling ein. „Sie dürfen nicht ahnen, dass du einer von uns bist und kurz vor der Wandlung stehst. Sie bringen dich sonst um. Hast du das verstanden?“ Mokuba nickte zaghaft. Er hatte verstanden, doch er sorgte sich mehr um Noah als um sich selbst. Schließlich war Noah es auf den sie es abgesehen hatten. „Was … was ist mit dir?“ flüsterte er leise, nachdem Noah seine Hand von seinem Mund genommen hatte. „Ich komm schon zurecht. Hauptsache du bist in Sicherheit!“ erwiderte Noah. „Aber …!“ wollte der Schwarzhaarige einwerfen, kam aber nicht dazu auszusprechen. „Kein Aber! Sobald du in Sicherheit bist rufst du deinen Bruder an und forderst Hilfe an!“ küsste Noah Mokubas Hals, damit die Jäger dachten, dass dies hier ein Vorspiel war. Mokuba erschauerte bei dieser sanften Berührung. Wenn das hier doch nur unter anderen Umständen passieren würde! dachte der Schwarzhaarige verzweifelt. Noah nahm an, dass es aus Angst geschah und wollte den anderen beruhigen. „Es wird alles gut gehen!“ „Ich will nicht das dir was passiert!“ legte Mokuba dem Türkishaarigen spontan seine Arme um den Nacken. „Wird es schon nicht!“ versuchte dieser ihn Mut zu machen, dass sie beide heil aus dieser überaus gefährlichen Lage heraus kamen. Und selbst wenn nicht, Hauptsache Mokuba war außer Gefahr! dachte er. Was mit ihm war interessierte nicht. Er lebte um zu schützen und das würde er tun. Mokuba sah es. Sah in Noahs Augen, dass dieser log. Sein Herz schien zu Eis zu erstarren und es schmerzte unerträglich zu wissen, dass er vielleicht für dessen Tod verantwortlich sein würde. Nur weil er ihn zu schützen versuchte. Noah hörte sie näher kommen. Sie legten an Tempo zu. „Noah … ich …! Wir haben keine Zeit mehr!“ ließ Noah Mokuba nicht zu Wort kommen. Er beugte dessen Kopf ein wenig zur Seite und biss zu. Der Schwarzhaarige zog tief die Luft vor Schmerz ein, versteifte sich und entspannte sich gleich wieder. Gott, das war … der Wahnsinn! dachte er benommen. Auch wenn es zuerst weh getan hatte, so schoss doch nun eine Welle von Erregung durch seinen Körper. Er klammerte sich an Noah, wollte mehr … doch dann erinnerte er sich an das was er zu ihm gesagt hatte und in welcher Situation sie sich gerade befanden. Ungern stieß er ihn von sich … und schrie … schrie um Hilfe. Noahs Augen glommen Rot auf, seine Lippen waren Blut beschmiert. Sein Blick lag auf Mokuba. Wild, animalisch und voller Erregung. Mit einem heftigen Ruck zog er ihn wieder an sich … knurrte. Mokuba legte eine Hand auf die Brust des Türkishaarige stemmte sich von ihm weg und flüsterte leise – denn Noah würde es auch so hören – „Komm ja heil aus diesem Kampf zurück … denn ich … ich liebe dich!“ Noahs Herz schlug unwillkürlich schneller. Seine Augen weiteten sich für eine Augenblick vor Unglauben, doch dann wurden sie beinahe zärtlich. Mokuba … liebte ihn! Nun hatte er wahrhaftig einen Grund am Leben zu bleiben. Dann sah Mokuba sie. Drei Männer traten aus dem Schatten. „Lass ihn los …!“ spien sie Noah entgegen. Mit Wut verzerrtem Gesicht sah dieser sich zu ihnen um, als habe man ihn bei seinem Festmahl gestört. Dann stieß er Mokuba von sich. Welcher daraufhin, wenn auch mit schweren Herzen, davon lief, als sei der Teufel selbst hinter ihm her. >>> <<< In der Zwischenzeit in der Kaiba Cooperation, Oberstes Stockwerk, Büro des CEO Seto Kaiba, seinerseits CEO der KC und auch noch Vampirfürst über Domino-City, saß hinter seinem modernen Schreibtisch über ein paar wichtigen Akten. Er würde in nächster Zeit eine weitere Firma schlucken und um die Arbeitsplätze zu erhalten hieß es noch einige Änderungen in den Verträgen vor zunehmen. Als es leise an der Tür klopfte sah er auf. Er wusste genau wer vor der Tür stand. Der Geruch war unverkennbar. Und er war pünktlich wie immer. Seto´s Erregung stieg. In der letzten Zeit hatte sich eine Menge Druck in ihm aufgebaut, den er endlich abbauen musste und Sex war dazu einfach das beste Mittel. Aber er würde einen Teufel tun dies zuzugeben. Außerdem würde Alister es eh zu spüren bekommen. „Herein!“ erwiderte er und blickte dabei wieder betont beschäftigt auf seine Akten hinab. Alister Amelda trat ein. Mit seinen roten Haaren und den rauchgrauen Augen war er kaum zu übersehen und ein wirklich hübsches Exemplar ihrer Art. Zur Schönheit gesellte sich auch noch eine brillante Intelligenz, denn er war Arzt und hatte sich über die Jahrhunderte unglaubliches Wissen in diesem Bereich angeeignet, das er sowohl den Menschen als auch seiner eigenen Art zu gute kommen ließ. Heute Nacht hatte er ausnahmsweise mal nicht die Nachtschicht im Krankenhaus übernommen und war auf Wunsch ihres Fürsten hergekommen. Er konnte sich schon denken was dieser von ihm wollte. Sex. Der Fürst hatte Bedürfnisse und die wollte er stillen und da sie beide viel zu viel um die Ohren hatten um eine Beziehung zu führen und der Fürst dies ohnehin nicht wollte war man überein gekommen, dass man sich zur Gegenseitigen Befriedigung hin und wieder sah. Dies schien wieder einmal eine dieser Nächte zu sein. „Du wolltest das ich her komme!“ trat Alister auf den Schreibtisch zu, um sich auf dessen Kante zu setzten und auf Seto hinab zu sehen. „Allerdings und ich schätze deine Pünktlichkeit!“ blickte der Braunhaarige kurz auf, dann machte er handschriftlich noch eine Notiz auf dem Papierbogen in der Akte und schloss sie dann. Mit einer Hand rieb er sich den verspannten Nacken und lehnte sich dann in seinem Chefsessel zurück. „Du weißt wie es läuft?“ stellte er wie jedes mal klar, dass ihm nur an Sex gelegen war und an nichts anderem. Er hatte zu viel in dieser Hinsicht durchgemacht, als das er sein Herz noch einmal einer anderen Person schenken wollte. Alister schien es zu verstehen und darum lief es ja auch so gut mit ihnen beiden. „Ja, das weiß ich!“ seufzte Alister, der es Leid war jedes mal darüber zu reden, bevor sie endlich anfingen. „Nur Sex, keine Liebe! Und nun steh endlich auf und Fick mich!“ machte er seiner Ungeduld Luft. Seto musste grinsen. Kam Alister´s Aufforderung aber nur allzu gern nach. Blitzschnell, fürs menschliche Auge kaum zu sehen, war er vor den anderen getreten, hatte ihn an der Taille gefasst und an sich gezogen. Gierig presste er seine Lippen auf die des Rothaarigen. Fuhr dabei mit seinen Händen an dessen Rücken auf und ab. Hier ging es nicht um Zärtlichkeit nur um Begierde und die Stillung von Bedürfnissen. Alister schlang seine Arme um Seto´s Nacken. Presse sich enger an den anderen und forderte mehr. Er war genauso heiß auf Seto wie dieser auf ihn. Gemeinsam drängten sie auf die Couch hinter ihnen zu, die der CEO vorsichtshalber aufstellen hatte lassen. Kleidungsstücke fielen auf den Boden, als man sich zwischen leidenschaftlichen Küssen gegenseitig entkleidete. Vor lauter Wildheit schafften sie es aber nicht mehr auf die Couch. Mit einem knurren stieß Seto den Rothaarigen zu Boden, dann glitt er Raubkatzen artig über ihn. Er biss den anderen immer wieder in den Hals, nicht so als wolle er trinken, aber dennoch stark genug, um Alister schmerzen zu bereiten, die diesen aber eher antörnten, als das er vor Schmerz aufschrie. Alister stöhnte kehlig auf, bog seinen Rücken durch und drängte sich Seto so weiter entgegen. Seine Händen fuhren über den Rücken des Braunhaarigen, zerkratzten ihn und ließen Seto´s Erregung weiter anwachsen. Mit den Lippen glitt Seto nun über die Wunden an Alister´s Hals, die sich schon wieder schlossen, dann suchte er dessen Lippen knabberte daran, leckte und plünderte, was in dieser Nacht ihm gehörte. Eine Hand ließ er über die Brust, den Bauch bis hinab zu dessen erregten Gemächt fahren. Dann packte er es, begann daran auf und ab zu fahren und beobachtete fasziniert, wie sich die Augen des Rothaarigen vor Lust verdunkelten. Dieser wusste schon jetzt nicht mehr wohin mit sich. Er warf den Kopf hin und her. Stöhnte und keuchte und wollte doch noch immer mehr von dieser Folter. Mit den Lippen umschloss Seto daraufhin Alster´s Brustwarzen, um daran zu saugen, zu lecken und zu knabbern. Jedes mal bäumt sich der andere daraufhin unter ihm auf. Die Hitze in seinem eigenen Schoß wurde auch für Seto immer unerträglicher. Er keuchte vor Anstrengung und Erregung und wusste instinktiv, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Als Alister das erste mal in seiner Hand kam leckte er sich den Saft von den Fingern, dann drehte er den Rothaarigen mit einer schnellen Bewegung auf den Bauch, packte dessen Handgelenke und pinnte sie über seinen Kopf am Boden fest. „Mach die Beine breit und heb die Hüfte etwas an!“ raunte er ihm heißer ins Ohr. Alister nickte benommen und kam der Aufforderung anschließend nach. Ohne sich die Mühe zu machen Alister vorzubereiten drang Seto daraufhin mit seinem prallen Glied in die Enge des anderen ein. Der Rothaarige schrie laut vor Schmerz und Lust auf. Er verspannte sich, dann entspannte er sich wieder. Gut nur, dass sie so eine gute Selbstheilungskraft hatten! blitzte es kurz in Alister´s Gedanken auf, bevor er sich wieder in der Hitze seiner Erregung verlor. Seto gab ihm einen Augenblick, dann stieß er, immer wieder hart und unbarmherzig in diesen hinein. Immer und immer wieder. Ein leises wimmern erklang, dass sich aber kurze Zeit später in ein tiefes Stöhnen verwandelte, nachdem sich Alister Seto´s Tempo angepasst hatte. Genau zu diesem Zeitpunkt begann das Telefon in Seto´s Büro zu klingeln. Beide ignorierten es zunächst. Stattdessen bewegten sich beide im Einklang von Seto´s Stößen vor und zurück. Ihr Atem war heiß und kam nur noch stoß weise. Ihre Körper glitzerten vor Schweiß. Immer schneller und härter stieß Seto in Alister. Sein Druck auf dessen Handgelenke wurde dadurch noch fester, was sicher zu blauen Flecken führen würde. „Schrei für mich!“ biss er vor Verlangen in die Unterlippe des Rothaarigen, welche daraufhin zu bluten begann. Seto leckte es ab und steigerte sein Tempo noch, während Alister wirklich zu schreien anfing. Alles um ihn herum verschwamm. Er nahm nur noch den schnellen Pulsschlag des Braunhaarigen über ihm und den seinen wahr. Und ganz im Hintergrund das ununterbrochene Klingeln des Telefons. Seto erging es nicht anders. Er ergötzte sich an den Schreien Alister´s und katapultierte ihn und sich wenig später über die Klippe. „Hhhh … ahhh … ahhh!“ gestattete er sich einen Augenblick, auf Alister liegend wieder zu Luft zu kommen, dabei ließ er Alister´s Hände frei. Welcher daraufhin erleichtert auf seufzte. Auch er versuchte zu Luft zu kommen, als sie nun schon deutlicher das Klingeln des Telefons wahrnahmen. Das hieß dann wohl, dass es diesmal keine weitere Runde geben würde! dachte der Rothaarige ein wenig frustriert. Aber früher oder später würden sie dies eh nachholen, warum also murren. Seto zog sich aus Alister zurück und stand nackt, wie er war und noch immer mit leicht geröteter Haut auf, um zum Telefon zu gehen. Alister drehte sich auf die Seite und sah ihm dabei zu. „Kaiba! Ich hoffe es ist wichtig, ansonsten sind sie einen Kopf … !“ wollte er gerade loslegen und den Anrufer zur Sau zu machen, als sich seine Augen plötzlich vor panischer Angst weiteten. >>> <<< Fortsetzung folgt ... Kapitel 3: Sehnsucht/Verzweiflung (Noah x Mokuba, Seto x Joey) - Teil 2 ----------------------------------------------------------------------- Ich danke meinem lieben Co-Autor DraculaCronqvist, für seine hervorragende Arbeit bei der Kampfszene. So wie du hätte ich das nie hinbekommen und ich hoffe das auch unsere Leser deine Arbeit zu würdigen wissen. Noa-Willow^^ Verzweiflung – Teil 1 Mokuba war gerannt und gerannt. Er hatte panische Angst, als er in eine dunkle Gasse abbog und sich dort hinter einem Müllcontainer in den Schatten kauerte. >Hoffentlich war er hier erst einmal sicher!>, dachte er verzweifelt. Wer wusste schon, ob einer der Jäger nicht doch noch hinter ihm her war. Mit zitternden Händen holte er sein Handy hervor. >Sie brauchten Hilfe! Noah brauchte Hilfe!< schrie eine Stimme in seinem Kopf immer wieder laut auf. Nur unter größter Anstrengung schaffte er es seine Hände ruhig zu halten, damit er die Nummer seines Bruder wählen konnte. Erleichtert hörte er das die Leitung frei war und wartete darauf, dass Seto abnahm. Doch je mehr Zeit verging in dem nicht abgenommen wurde, umso panischer wurde. „Seto! Nimm ab … nimm ab! Verdammt nochmal!“, murmelte er immer wieder vor sich hin, bis dieser sein Flehen endlich erhört zu haben schien. >>> <<< „Kaiba! Ich hoffe es ist wichtig, ansonsten sind sie einen Kopf … !“, wollte dieser gerade loslegen und den Anrufer zur Sau machen, weil er ihn gestört hatte, als sich Setos Augen plötzlich vor panischer Angst weiteten. „Mokuba? Was ist los? Was ist passiert?“, wollte der Braunhaarige sofort wissen, als Mokuba auch schon ohne Punkt und Komma auf ihn einzureden begann, so dass er nicht mal die Hälfte verstand. Sein Griff um den Hörer wurde fester, denn so aufgelöst und voller Angst hatte er den anderen noch nie erlebt. „Mokuba! Beruhig dich und dann sag mir nochmal was los ist!“, sprach er, bemüht ruhig, auf seinen völlig fertigen, kleinen Bruder ein. >>> <<< Alister war bei dem Namen Mokuba unwillkürlich zusammen gezuckt und eilig auf die Beine gekommen, um sich neben Seto zu stellen. Er wusste wie viel diesem sein Bruder bedeutete und hoffte, dass nicht so schlimm war, wie er befürchtete. Sanft legte er ihrem Fürsten eine Hand auf die Schulter, um ihm damit zu zeigen, dass er nicht allein war, doch dieser nahm es gar nicht war. >>> <<< Sobald er Setos Stimme gehört hatte, waren die Worte nur so aus Mokuba hervor gesprudelt, doch leider in einer Geschwindigkeit, durch die kaum was zu verstehen gewesen war. „Seto, Noah … er …!“, schluchzte Mokuba. >Nein … nicht weinen!< hielt er sich vor Augen. >Beruhige dich, wie dein Bruder es gesagt hat!< sagte er sich immer wieder in Gedanken. Er atmete tief durch und begann dann nochmal von vorn zu erzählen. „Noah hat mich aus einem Club, dem Passion, abgeholt. Wir wollten zum Wagen, als uns Vampirjäger angriffen!“, wimmerte der Schwarzhaarige, bei dem Gedanken, was diese gerade Noah antun könnten. „Ich konnte mit Noah´s Hilfe fliehen, aber … er ist … mit ihnen allein. Es sind drei … Seto … sie werde ihn sicher umbringen!“, begann Mokuba haltlos zu weinen. >Scheiße!< war alles was Seto noch denken konnte. „Bleib wo du bist!“ Ich komme und bring Verstärkung mit.“ Nun zählte wirklich jede Sekunde. >Ein Jäger war schon ziemlich schwer zu besiegen, drei dagegen bedeuteten den sicheren Tod!< wusste er mit tödlicher Sicherheit. „Bitte beeile dich!“, schluchzte Mokuba, während er sich mit einer Hand die Tränen von den Wangen strich. „Mach ich … und … keine Sorge! Noah ist hart in nehmen.“, versuchte der Braunhaarige seinem Bruder, trotz seiner eigenen, schlimmsten Befürchtungen, noch Hoffnung zu geben, bevor er auflegte. >>><<< Noah stand den drei Jägern allein gegenüber. Sein Blick glitt von einem zum anderen und wieder zurück. Er ging in Angriffsstellung. Auf alles gefasst versuchte er seine Überlebenschancen auszuloten, denn würden sie zu dritt angreifen hatte er kaum eine Chance. “Tretet zurück! Dieses Monster gehört mir.” Voller Selbstsicherheit starrte der offensichtliche Anführer der Vampirjäger auf Noah. >So, der Jäger wollte es also alleine tun, ja? Vielleicht hatte er ja doch noch eine Chance auf's Überleben.< Die Augen des Vampirs funkelten rot, als wären seine Iriden mit Blut getränkt. “Ja, komm nur! Lass es uns tun!”, wartete er regelrecht begierig darauf sich gegen den Jäger zu behaupten. Ein Vampir in Rage war ein wahrhaft furchterregender Gegner, da stellte der sonst so beherrschte Noah keine Außnahme dar. Der brünette Jäger schien jedoch keine Unsicherheit zu zeigen. Im Gegenteil, er schien sich darauf zu freuen. “Mit Vergnügen.”, antwortete er, zog in Windeseile ein Kampfmesser hervor und stürmte auf seinen Feind zu. Der Kampf hatte begonnen! >>><<< „Mokuba und Noah wurden von Vampirjägern angegriffen! Wir müssen so schnell wie möglich dahin!“, blickte Seto voller ernst und Besorgnis zu Alister, dem dessen Sorge, nur zu gut anzusehen war. „Sicher!“, nickte dieser, dann suchte er seine Sachen zusammen, um sich eilig anzuziehen. Seto rief währenddessen in der Sicherheitszentrale an und ließ ein Team zusammenstellen, dass draußen auf sie warten sollte. Gleichzeitig wies er sie an sowohl Noah´s, als auch Mokuba´s Handy zu orten. Anschließend tat er es Alister gleich und zog sich an, dann trat er noch einmal an seinen Schreibtisch, öffnete die unterste, verschlossene Schublade und entnahm ihr eine 9 mm Schusswaffe. >Gott, wie lange hatte er diese schon nicht mehr in der Hand gehalten?< dachte er, als er das Gewicht der Waffe in seiner Hand spürte. Früher, bevor er die Stellung seines verstorbenen Vaters eingenommen hatte, hatte er in der Sicherheitszentrale gearbeitet. Er hatte Verbrechen an und unter ihrem Volk untersucht und dabei auch Jagd auf die Vampirjäger gemacht, doch diese Zeiten waren vorbei. Nachdem sein Vater genauso wie seine Mutter gewaltsam ums Leben gekommen waren hatte er dem Gesetz nach den Platz seines Vaters als Vampirfürst, Leiter der KC und als Mitglied des Hohen Rates der Vampire einnehmen müssen. Dadurch hatte sich sein Leben grundlegend geändert und es hatte ihm das Liebste auf der Welt gekostet. Er spürte einen scharfen Schmerz im Herzen, also verdrängte er den Gedanken sehr schnell wieder. Nur nicht daran denken war die Devise und das schon seit Jahren. Lieber vergrub er sich in Arbeit und jetzt war nun wirklich keine Zeit um darüber nachzudenken, denn sein Bruder brauchte ihn. Er lud die Waffe durch. >>> <<< Ein schneller Stich vorwärts eröffnete den Kampf, doch nur allzu leicht wich Noah aus und beförderte sich mit einer geschickten Drehung hinter den Jäger. Ein Tritt nach unten sollte diesen zu Fall bringen, doch in Voraussicht sprang er schon nach oben, drehte sich einmal seitlich, und trat nun seinerseits direkt in des Vampirs Gesicht. Erschrocken durch diese Agilität und leicht benommen riss er den Kopf zur Seite, doch verschwendete keine Zeit und stürmte sofort wieder auf seinen Feind zu. Ein weiterer Messerhieb ließ Noah zurückweichen, jedoch gab ihm dies genug Zeit um aus zu holen und einen entscheidendend Schlag zu landen. Die geballte Faust traf mitten auf das Nasenbein des Brünetten. Ein gefährliches Knacken war zu hören und ein leichtes Rinnsal Blut lief dabei aus dessen Nase hinaus. Die Stärke eines Vampirs war nicht zu unterschätzen! Für einen Augenblick sah es so aus als würden die anderen zwei zur Hilfe kommen wollen, doch ein strenger Blick seitens des Anführers machten seinen vorherigen Worten Nachdruck. Er würde es allein schaffen! Doch schien er momentan nicht recht zu behalten. Schon wurde er brutal am Nacken gepackt und im nächsten Moment war alles nur dumpfer Schmerz den er wahrnahm. Noah hatte die Gunst der Sekunde genutzt und dem Vampirjäger seinen Ellbogen mit ganzer Kraft auf den Kopf geschlagen. “Grraah!”, schrie sein Feind mit kratziger Stimme auf. Die Wut die sich in ihm aufbaute wurde dadurch nur noch größer. “Du Abschaum!” Wild schlagend schlitzte er mit dem Kampfmesser die Luft entzwei, ehe sie auf Fleisch traf und die Schulter Noahs streifte. Zurück taumelnd atmete der Türkishaarige vor Anspannung hart, während der Andere sich wieder erhob und mit verzerrtem Gesicht sich zu einem weiteren Angriff bereit hielt. Status quo. >>><<< „Können wir?“, sah Seto den Rothaarigen fragend an, als er die Waffe hinten in seinen Hosenbund steckte. Der nickte und folgte seinem Fürsten dann. Der Braunhaarige griff sich seinen schwarzen Mantel, im vorbeigehen, vom Harken an der Wand und warf ihm sich über. Alister tat es ihm mit seinem grauen Mantel gleich. >So entschlossen und grimmig hatte Alister Seto noch nie gesehen!< dachte er. Beinahe taten ihm die Vampirjäger Leid, sollte der Braunhaarige sie in die Finger kriegen würden sie garantiert ein schmerzvolles Ende erfahren. Sie liefen mit schnellen Schritten zum Fahrstuhl. Nachdem sie eingestiegen waren fuhren beide ziemlich angespannt nach unten. >Was würde sie vor Ort erwarten? War Noah überhaupt noch am Leben?< Fragen über Fragen, die sich bald von selbst beantworten würden. >>> <<< >Wo blieben sie nur!< kauerte Mokuba noch immer hinter dem Müllcontainer, in der dunklen Gasse. >War Noah überhaupt noch am Leben? Wieso war Seto noch nicht da?< Sich selbst umarmend zitterte der Schwarzhaarige vor Kälte, der äußeren sowie inneren. Plötzlich hörte er Schritte. Er drückte sich noch enger an die Wand hinter sich und hoffte gänzlich im Schatten verschwunden zu sein. >>> <<< “Gar nicht so einfach, hm?”, provozierte Noah seinen Gegner. Wenn er es schaffen konnte ihn unsicher und wütend genug zu machen konnte er ihn vielleicht ausschalten. Der Jäger musste nur unvorsichtiger werden... “Ruhe, Monster! Dein Tod wird mir eine Freude sein!” Unerschütterlich in seinem Glauben ließ der Vampirjäger sich nicht beirren. Noah wankte ein wenig und versuchte seinen Fokus zu behalten. “Nicht nachlassen...”, sprach er sich Mut zu, doch dieser Moment war schon ausreichend für seinen Gegner. Seine Gedanken erschütterten angesichts des Aufpralls der harten Faust an seinem Kinn, die mit ganzer Macht ihr Ziel traf. Ein ersticktes Stöhnen wollte Noahs Kehle verlassen, doch es gab keine Zeit zum ausruhen. Noch ein Schlag folgte, diesmal in die Magengrube. Schmerzhaftes Keuchen, Übelkeit. Immer mehr nahm die Kondition des Unsterblichen ab. Das nächste was er fühlte, war ein bestialischer Schmerz, der sich abermals durch seine Schulter zog. Brutal und rücksichtslos schlitzte der Jäger an der offenen Wunde. >>><<< Unten vor der KC angekommen waren Alister und Seto gleich in einen der beiden großen, schwarzen Einsatzfahrzeuge, die draußen auf sie gewartet hatten, gestiegen. Mit ihnen waren drei, ganz in schwarz gekleidete, Männer, hoch bewaffnet, im Wagen, welche Seto über den Standort der beiden georteten Handys informierten. Vier weitere Männer folgten ihnen im zweiten Wagen. Alister ließ sich gleich den Notfallkoffer geben und überprüfte den Inhalt darauf, ob alles nötige vorhanden war. Zufrieden mit dem Inhalt blickte er nach einer Weile zu Seto auf. Dieser blickte grimmig und doch auch nervös und besorgt aus dem Fenster. Er konnte nur ahnen wie es diesem gerade ging und das erste Mal seit langer Zeit spürte er, das sich etwas in ihm regte. Ein zartes Gefühl von Liebe und Verbundenheit. Wie gern würde er Seto Trost spenden, doch er wusste, dass dieser ihn niemals annehmen würde. Es wäre aussichtslos. Außerdem hatte er oft genug klargestellt, dass er niemanden in seinem Leben wollte. Leise seufzte er, ungehört vom dem Braunhaarigen, auf. Wie schnell sich doch alles von einem auf den anderen Moment ändern konnte. Bisher war er zufrieden gewesen mit dem was er mit Seto hatte. Und dann kam ein Anruf. Für einen Augenblick sah er Setos verletzliche Seite und schon war es um ihn geschehen. >Was war das nur für eine Scheiße!< dachte er resigniert. >>> <<< “Schrei ein letztes Mal, dann erlöse ich Dich von Deinem Leid, Monster!” Die Stimme des Brünetten schlitzte gefährlicher als die Klinge des Messers durch die Psyche Noahs. “Nein!”, schrie er und trat hart nach oben, in die Seite des Jägers. Er durfte nicht verlieren! Mokuba musste beschützt werden! Ruckartig wich der Andere zurück. Der Tritt hatte ihn sauber zwischen die Rippen getroffen und hinterließ eine schmerzende Fraktur. Doch immer noch wankte der Wille des Sterblichen nicht. “Fuck!”, spie er aus, nahm jedoch seine Kraft zusammen und stieß sein Messer abermals vor. Noah, der inzwischen wieder klar sehen und denken konnte, fing die Hand, die das Messer umklammert hielt, ab und bohrte seine vampirischen Krallen in das weiche Fleisch. Kleine Flüsse aus Blut tropften von der zitternden Hand, die das Mordwerkzeug nicht fallen lassen wollte. Angespannt wirkten ihre Kräfte aufeinander. Wankend versuchte jeder den Anderen endlich zu besiegen, denn ihre Kräfte schwanden zusehends. Verzweifelt und in Wut, drückte der Vampirjäger nach vorn, nur um den Schmerz in seiner eigenen Hand zu vergrößern. Verdammte Klauen! “Hör auf!”, kläffte er und schlug mit der frei bleibenden Hand zu. Doch auch diese wurde abgefangen, kurz bevor sie ein anderes Mal auftreffen konnte. Noah verzog das Gesicht vor Anstrengung. Langsam schwanden auch seine Kräfte, das Blut welches ihm durch seine Schulter entwich, machte ihm zu schaffen. Er musste das schnell beenden! Für Mokuba! >>><<< Langsam stieg Setos Ungeduld weiter an. >Gott, wann waren sie denn endlich da?< fragte er sich gerade, als der Wagen auch schon hielt. Seto sprang aus dem Wagen, als dieser endlich still stand. Genauso wie alle anderen. „Ihr Sechs sucht mit Alister Noah und die Vampirjäger! Beschützt Alister und kennt keine Gnade gegenüber den Jägern.“, befahl er, wie er es, durch die Machtstellung die er inne hatte, gewohnt war. „Du!“, zeigte er auf einen anderen der Sicherheitsbeamten kommst mit mir. Ein Nicken von allen, dann lief man los. >>> <<< Seto eilte so schnell er nur konnte zu dem Ort an dem Mokuba sein sollte. Er vertraute darauf, dass die anderen auch ohne ihn mit den Jägern zurecht kommen würden. Dafür waren sie schließlich durch ein hartes Training gegangen. „Mokuba!“, rief er in die dunkle Gasse. Er konnte seinen Bruder nirgends sehen und ging langsamer, den Sicherheitsbeamten hinter sich, hinein in die Gasse. Sein Herz klopfte schmerzhaft in seiner Brust. Als er keine Antwort erhielt rief er noch einmal und diesmal nahm er ein zu Herzen gehendes Schluchzen war. Er stürzte darauf zu und sah sich seinem Bruder entgegen, der wie ein Häufchen elend hinter dem Müllcontainer hockte. „Mokuba!“, wisperte er, bestürzt über dessen Anblick. Dieser sah mit verweinten Augen zu ihm hoch, dann sprang er auf und warf sich dem Braunhaarigen in die Arme. „Seto!“, wimmerte er in den Armen seines großen Bruders. Fest drückte dieser ihn an sich. Heilfroh und erleichtert, dass Mokuba annähernd okay zu sein schien. „Ist … Ist er Tod?“, blickte Mokuba ihn voller Sorge nach einem Moment fragend an. Er konnte nur zu gut verstehen, wie dieser sich im Augenblick fühlen musste. Noah war schon Jahrelang bei ihnen. Noah und er waren fast Tag und Nacht zusammen. Diesen nun zu verlieren wäre sowohl für Mokuba, als auch für ihn, der in Noah einen guten Freund sah, schwer zu verkraften. „Ich weiß es nicht! Ich bin erst hier her gekommen, während Alister und die anderen auf dem Weg zu Noah sind!“, strich er ihm sanft über den Rücken. „Aber ich werde gleich nach ihm sehen!“, versuchte Seto seinen kleinen Bruder weiter zu beruhigen, bevor er zusammen mit diesem Aufstand. „Der Sicherheitsbeamte - deutete er nun auf den Mann hinter sich - wird dich jetzt zum Wagen bringen und mit dir dort bleiben während ich zu den anderen gehe!“, legte er seinen Hände auf die Schultern des Schwarzhaarigen. „Du wirst beim Wagen bleiben! Verstanden!“, sah er Mokuba ernst an. Dieser nickte, auch wenn es ihm schwer fiel. Alles in ihm schrie geradezu danach nach Noah zu sehen, sich zu vergewissern, dass er ihn nicht verloren hatte. Während der Sicherheitsbeamte Mokuba nun mit sich zum Wagen nahm. Eilte Seto zu den anderen. >>> <<< Plötzlich ging ein gewaltiger Ruck nach vorn! Der Mensch achtete nicht auf den Schmerz, sondern drückte mit voller Gewalt immer weiter. Er konnte gewinnen! Er würde gewinnen! Das Messer kam immer näher! Fast schon drang die Spitze der Klinge in die aufgerissene Wunde in der Schulter des Vampirs ein, da drückte er mit all seiner verbliebenen Kraft zu, hielt die Hand des Jägers so noch fester, und rammte seine Zähne hinein. “Aah!!!” In Panik ließ der Brünette das Messer fallen, riss die Hand nach hinten. “Du Schwein!” Endgültig in Wut entbrannt, schrie Noahs Gegner, bevor er hart die Zähne zusammen biss und seinen Ganzen Körper auf den Vampir warf. Kaum dieser Kraft standhalten könnend, hielt der Türkishaarige an, so gut er es noch vermochte. Doch die Stärke des Anderen schien sich immer weiter zu erhöhen! “Grr... scheiße...!”, kam es von Noah. Seine Krafte verließen ihn. Die Wunde, sie schmerzte so sehr. Das Funkeln in seinen Augen ließ nach, das satte Rot seiner Iriden wurde matter. Da passierte es. Ein brutaler Tritt folgte, direkt zwischen die Rippen. Noah knickte ein, bevor er mit aller Kraft nach hinten gedrückt wurde, und fiel. Augenblicklich griff der Vampirjäger nach dem Kampfmesser, da er sich nun nicht mehr im Griff seines Feindes befand. “Stirb! Stirb endlich!!” Dies war das letzte was Noah hörte, bevor seine Gedanken durch gewirbelt wurden, als ein unmenschlicher Schmerz durch seine Schulter zuckte, und das scharfe Messer mit voller Kraft hinein gerammt wurde. Siegreich über dem Vampir kniend, hatte der Mensch gewonnen. Fortsetzung folgt ... Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich bei der FF weiter gemacht habe, das tut mir leid, aber bei mir war Privat sehr viel los. Viel Stress, der meine Kreativität nicht gerde förderlich war und mir eine Schreibblockade verpasst hatte. Ich hoffe, versprechen kann ich es aber nicht, dass das nächste Kapitel schneller kommen wird! Eure Noa-Willow^^ Kapitel 4: Sehnsucht/Verzweiflung (Noah x Mokuba, Seto x Joey) - Teil 3 ------------------------------------------------------------------------ Sehnsucht/Verzweiflung - Teil 3 Joey hatte unbewusst den gleichen Weg eingeschlagen wie Mokuba und Noah. Er trotte noch immer ein wenig missmutig, wegen dem Reinfalls im Club heute, vor sich hin, als er aus der Ferne dumpfe Geräusche war nahm. Er dachte sich zuerst nichts dabei, wahrscheinlich war es nur ein Obdachloser, der für die heutige Nacht einen Schlafplatz suchte. Doch je weiter er ging, desto deutlicher wurden die Geräusche. Er meinte Stimmen zu hören, aber auch Laute des Schmerzes. >Konnte es sein, dass da gerade jemand überfallen wurde?< dachte er besorgt. Bei den meisten Leuten lautete ja die Devise nur nicht einmischen und sich in Gefahr bringen. Für ihn galt das nicht. Ungerechtigkeit konnte der Blonde nicht ertragen und daher beschleunigte er seine Schritte. Über Handy Hilfe zu rufen, darauf kam er momentan nicht. Dafür war er zu konzentriert darauf die Quelle der Geräusche ausfindig zu machen. Je näher er kam, desto sicherer war er, dass dort zwei Menschen miteinander kämpften. Allerdings konnte er nicht ahnen, dass es sich dabei um einen Vampir und einen Vampirjäger handelte und das er sich mit seinem Eingreifen in größere Gefahr bringen würde, als er je erwartet hätte. >>><<< Joey bog gerade um die Ecke zum Schauplatz des Kampfes, als der braunhaarige Jäger sein Messer in die Schulter seines Opfers versenkte und siegessicher über diesem kniete. >Was …?< erstarrte Joey einen Augenblick, doch dann erkannte er, wer da, scheinbar ohne Bewusstsein, ziemlich lädiert und blutend, unter dem Mann lag. Noah … der Noah, der ihn gerade im Club noch hatte vermöbeln wollen. >Aber wo war Mokuba? War er in Sicherheit oder hatte der Kerl ihm auch was angetan?< Eine riesige Wut stieg in ihm auf. Daher nahm er auch nicht wahr, dass noch zwei andere Jäger im Schatten verborgen waren. Wovon einer gerade mit Schreck geweiteten Augen zu Joey herüber sah und daher nicht reagierte. Der muskulöse Jäger mit dem kurzen, blonden Haar hingegen zog es vor nicht einzugreifen, schließlich mischte sich da gerade ja nur ein normaler Mensch ein, den ein Vampir wäre schon längst zum Angriff übergegangen gewesen. Damit würde ihr Anführer schon zurecht kommen! Er verschränkte daher auch nur die Arme vor der Brust und beobachtete Stumm das weitere Geschehen. >>><<< „Lass ihn in Ruhe!“, brüllte Joey, so dass der Jäger über Noah ihn jetzt erst wahrnahm. Dessen Kopf wandte sich ihm ruckartig zu. >Scheiße!< dachte der Jäger nur. Augenzeugen waren nie gut, wenn er sich zu sehr einmischte konnte es sogar sein, dass er ihn eliminieren musste, um ihre Mission nicht zu gefährden. „Verschwinde lieber! Das hier … machte er eine ausladende Geste … geht dich nichts an!Verstanden?“, richtete er sein Wort an den Blonden. >Was bildete der sich ein!< dachte Joey. >Sollte er einfach dabei zu sehen, wie der Kerl Noah tötete und fröhlich pfeifend seiner Wege gehen? Nichts da! Soweit kam es noch, dass Joey Wheeler sich feige verzog und einen Menschen sterben ließ, wenn er doch die Chance hatte eben dies zu verhindern.< „Ich sagte lass ihn in Ruhe!“, wiederholte er stattdessen seine Worte von vorhin mit mehr Schärfe und Autorität in der Stimme. „Vergiss es! Du weißt nicht was er ist! Er ist ein Monster!“, brüllte der Braunhaarige und zerrte Noah brutal an dessen Hemd zu sich hoch. Noah´s Kopf glitt leblos hin und her und Joey hoffte nur, dass dieser noch nicht Tod war. „Das einzige Monster das ich hier sehe bist du!“, spie er dem Jäger entgegen. Woraufhin dieser zusammen zuckte. „Und nun lass ihn los und verschwinde!“, kam Joey den beiden näher. Sein Blut rauschte vor Aufregung in seinen Adern und seinen Ohren, so hörte er auch das kichern des blonden Jägers nicht, der sich herrlich zu amüsieren schien, während Valon verzweifelt darüber nachdachte, wie er seinen Ex aufhalten und in Sicherheit bringen konnte, ohne dass die anderen Jäger erfuhren, dass er ihn kannte. Denn mit seinem Eintritt bei ihnen hatte er sein altes Leben gänzlich aufgeben müssen. Was hieß, dass er keinen Kontakt mehr mit Familie und Freunden haben durfte. Er war nur noch ein Jäger, nichts anderes mehr. Der Anführer der Jäger ließ Noah´s Hemd los und dessen Körper sackte wieder zu Boden. Doch anstatt zu verschwinden griff der Braunhaarige blitzschnell nach dem Messer, dass noch immer in Noah´s Schulter stecke, zog er mit einem kräftigen Ruck, aus der blutenden Wunde heraus. Dies ließ Noah trotz der Bewusstlosigkeit in der er sich momentan befand vor Schmerz wimmern. Der Jäger allerdings holte mit dem Messer aus und zielte dabei direkt auf Noah´s Herz, als Joey auf ihn zu gesprintet kam, um ihn von seiner mörderischen Tat ab zu halten. Joey´s Augen hatten sich vor Panik geweitet, als er begriffen hatte was der Mann vor hatte und ohne zu zögern oder nachzudenken stürmte er auf ihn zu. Alles was er noch denken konnte war, dass er Noah, egal was dieser für ein Arschloch war, retten musste. Schon allein um Mokubas Willen, so fern dieser noch lebte. Joey warf sich mit aller Kraft auf den Jäger, doch dieser wand sich wie ein elektrischer Bulle und schleuderte ich mit einem gewaltigen Schlag gegen die nächste Wand. Heftig schlug er dabei mit dem Rücken auf und auch sein Kopf machte schmerzhafte Bekanntschaft mit der Wand. Er sah nur noch Sterne, als er an der Wand hinab zu Boden sank und benommen liegen blieb. Joey versuchte seinen Blick wieder klar zu bekommen und sich hoch zu stemmen, doch alles war verschwommen und ihm war zu schwindlig, um hoch zu kommen. „Nicht!“, versuchte er noch immer den Jäger, der wieder mit dem Messer ausgeholt hatte aufzuhalten. Doch dieser ignorierte ihn und wollte gerade zu stechen, als … mit einem Mal eine ganze Horde an Menschen auftauchte, die Noah zu Hilfe zu kommen schienen. Erleichtert darüber, dass dem Türkishaarigen geholfen wurde versank der Blonde in der Dunkelheit und sackte in sich zusammen. >>><<< „Joey!“, wäre es Valon beinahe besorgt heraus gerutscht, als dieser auf den Boden aufschlug und wenig später regungslos wurde. Er hatte Joey geliebt, vielleicht tat er es noch immer, aber er hatte seine Bestimmung gefunden und hatte ihn aufgeben müssen. Doch ihn nun so am Boden zu liegen zu sehen, nahm ihn ziemlich mit. Wieso brachte sich der Blonde auf immer wieder in Schwierigkeiten? Warum konnte er sich nicht einmal raus halten, insbesondere, wenn ihn die Sache gar nichts anging. Aber Joey war nun mal so! Immer erst reagieren, dann nachdenken. Vielleicht war das auch ein Grund gewesen, dass er sich damals in ihn verliebt hatte. Aber nun brachte er sich damit in Gefahr und das war nicht hinnehmbar. Sein Ex wusste doch gar nicht, worin er sich da gerade begann zu verstricken. Wenn seine Leute ihn nicht töten, dann würden es sicher die Vampire tun, um das Geheimnis ihrer Existenz zu wahren. Plötzlich nahm er das Geräusch von sich nähernden Schritten wahr und gleich darauf stieg sein Adrenalinspiegel, als sieben Vampire auf der Bildfläche erschienen. >>><<< Alister glaubte kaum seinen Augen, als er zusammen mit den Männern, die Seto mit ihm zu Noah geschickt hatte den Ort erreichte, der durch Noah´s Handy geortet worden war. Noah lag blutend und bewusstlos am Boden, über ihm der Jäger der ihm den Rest geben wollte. In den Schatten lauerte noch zwei weitere Jäger, er konnte sie riechen. Ein Knurren entwich seiner Kehle. Seine Augen glühten rot auf, als er in Angriffsstellung ging. Hinter ihm taten es ihm die sechs, in schwarz gekleideten, Männer gleich. Den blonden, bewusstlosen Menschen nahm er momentan gar nicht wahr, denn im Augenblick zählte nur, dass Noah gerettet wurde. >>><<< >Verdammte Scheiße!< dachte der Braunhaarige Jäger, der noch immer über Noah kniete, das Messer hoch erhoben. Ein paar Sekunden länger und er hätte das abscheuliche Monster unter ihm erledigt gehabt, aber nein, da musste ja die Kavallerie auftauchen. Er wog seine Chancen und die seiner Mitstreiter gegenüber den sieben Vampiren ab, wusste aber, dass sie keine Chance haben würden. Langsam erhob er sich unter dem bedrohlichen Knurren und Zischen der Vampire, die ihn keinen Augenblick aus den Augen ließen und auf den richtigen Zeitpunkt warteten anzugreifen. Der Jäger hob die Hände über den Kopf, dass Messer noch immer in der einen Hand und trat wachsam ein paar Schritte von seinem Opfer zurück. >>><<< Im Schatten waren die anderen beiden Jäger genauso wie die Vampire in Angriffsstellung gegangen. Es sah nicht gut für sie aus. Drei gegen Sieben! Da hätten sie nie eine Chance. Valon´s Blick huschte zu Joey hinüber, dann wieder zu seinem Anführer. Was sollten sie jetzt tun? So einer Übermacht hatte er noch nie gegenüber gestanden. Raphael neben ihm schien sich da keine zu großen Sorgen zu machen. Er schaute konzentriert und zitterte vor Anspannung leicht, aber er schien Kampfbereit, sollte es dazu kommen. Sie warteten auf einen Befehl ihres Anführers, der einen weiteren Schritt von Noah weg und auf sie zu getreten war. >>><<< Der Braunhaarige Jäger analysierte die Lage, genauso wie Alister. In Alister´s Augen war es momentan wichtiger sich um Noah zu kümmern, unter dem sich eine immer größer werdende Blutlache bildete, als die Jäger zur Strecke zu bringen. Dem Jäger hingegen war klar, dass sie unterlegen waren und sah die einzige Chance heil aus der Sache raus zukommen und den Kampf ein andermal fortzusetzen darin zu verschwinden, bevor der Kampf überhaupt begann. „Valon! Licht!“, rief er über seine Schulter diesem zu. Dieser verstand sofort und warf zwei Blendgranaten in Richtung der Vampire, die gerade zum Sprung angesetzt hatten. Grelles Licht blitzte auf und blendete die Vampire. Diese rissen die Hände vor die Augen, während der Jäger das Messer fallen ließ und zusammen mit den beiden anderen in der Dunkelheit der Gasse hinter ihnen verschwand. An der nächsten Weggablung trennten sie sich, falls ihre Gegner ihnen Nachkommen folgten, was sie sicherlich tun würden. >>><<< „Ahh …!“, zischte Alister. Er hatte die Blendgranaten nicht erahnen können und versuchte jetzt das Flimmern vor seinen Augen fort zu blinzeln. Die anderen taten es ihm gleich und nachdem sie wieder einigermaßen sehen konnten nahmen Fünf von Ihnen die Verfolgung der Vampirjäger auf, während einer bei Alister blieb, um diesen zu schützen, sollten die Jäger zurückkehren. >>><<< Der Anführer der Jäger fluchte leise vor sich hin. So knapp. Nur wenigen Sekunden länger und es hätte ein Monster weniger gegeben. Dafür würden sie zahlen! >>><<< Alister stürzte währenddessen auf Noah zu und ließ sich neben diesem auf die Knie sinken. Er überprüfte die Vitalzeichen und war erleichtert, dass der junge Mann noch immer am Leben war. >Die Wunde sah brutal und ziemlich schmerzhaft aus!< dachte er besorgt, als er Noah mit geübten, schnellen Griffen das weiße, von Blut getränkte, Jackett ausgezogen und anschließend das schwarze zerrissene Hemd über der verwundeten, rechten Schulter weiter aufgerissen hatte, damit er die Wunde besser einschätzen konnte. Die Schnitt- und Stichwunden waren sehr tief und es quoll ungehindert das rote, warme Blut hervor. Wahrscheinlich waren auch Sehnen und Muskeln verletzt. Hätte Noah nicht so viel Blut verloren, dann wäre es für ihre Selbstheilungkräfte kein Problem diese Verletzung innerhalb von ein paar Stunden zu heilen, doch gerade wegen der großen Blutlache unter ihm war klar, dass diese nicht geschehen würde und Noah sich in höchster Lebensgefahr befand. „Geben sie mir den Notfallkoffer!“, wandte sich der Rothaarige, an den Sicherheitsmann der bei ihm geblieben war. Dieser nickte und kam dann Alister's Befehl nach. Er war auch schon mal gegen einen Jäger angetreten, aber so schlimm wie den Bodyguard von Mokuba hatte es ihn noch nie erwischt. Er hoffte der Arzt würde ihm helfen können. Zwar hatte er in der Vergangenheit nie viel mit dem Türkishaarigen zu tun gehabt, aber man kannte seinen Ruf und konnten es sich nicht leisten ihn zu verlieren. Alister nahm den Notfallkoffer an, diesen hatte er vorhin abgestellt, um in Kampfstellung zu gehen. Er öffnete ihn eilig und holte Kompressen und Verbandsmaterial heraus, um Noah einen festen Verband anzulegen und damit die Blutung ein wenig zu mindern. Zumindest solange, bis sie in Seto`s Anwesen waren und er dem Türkishaarigen Blutkonserven geben und die Wunden Nähen konnte. Hier auf der Straße war es einfach zu unhygienisch und auch sie konnten Infektionen bekommen und das konnte Noah in seinem Zustand sicher nicht gebrauchen. Nachdem die Wunden erstmal provisorisch versorgt waren tastete er Noah nach weiteren Verletzungen ab, war aber erleichtert, dass er nur noch Prellungen und zwei gebrochene Rippen finden konnten, die weitaus weniger Schlimm waren, als die Verletzungen an der Schulter. „Wir müssen ihn …!“, wollte sich Alister gerade an den Sicherheitsmann wenden, als dieser ihm zuvor kam. „Doc! Wir haben noch einen Verletzten!“, sah dieser zu ihm herunter und deutete dann auf Joey, der wenige Meter entfernt, bisher von ihnen unbemerkt, weil sie sich ausschließlich auf Noah konzentriert hatten, noch immer bewusstlos am Boden lag. „Ein Jäger?“, knurrte Alister fragend. „Ich denke nicht, er riecht nicht so?“, erwiderte der neben ihm stehende Mann. Der Rothaarige entspannte sich wieder und stand, nach einem kurzem Blick auf Noah, mit dem er sich versicherte, dass dieser noch immer atmete, auf und zu Joey herüber. Er wischte sich das feuchte Blut das von Noah an seinen Händen klebte an der Hose ab und ging neben dem Blonden in die Hocke. >Ein einfacher Mensch! Zur falschen Zeit, am falschen Ort! Armer Kerl!< dachte er, als er am Hals des Fremden nach dessen Puls tastete. Wieder erwarten war er sogar spürbar. Anscheinend hatte er Glück gehabt nicht getötet worden zu sein. Was, wenn man bedenkt, dass er in einen Kampf zwischen Vampir und Jäger geraten war, ziemliches Glück gewesen war. Mit geübten Griffen tastete er den jungen Mann ab. Nachdem er sicher war, dass die Wirbelsäule nur geprellt, aber nicht gebrochen war drehte er ihn auf den Rücken. Er schob ein Augenlid nach dem anderen kurz nach oben und prüfte den Pupillenreflex, den die dicke Beule am Hinterkopf des Blonden ließ darauf schließen, dass er damit ebenfalls hart irgendwo aufgekommen sein musste, wahrscheinlich an der Wand hinter ihm, ging man davon aus, wo und in welcher Position der Blonde lag. Beruhigt darüber, dass der Reflex da war, war Alister sicher, dass sein Patient wohl „nur“ eine Gehirnerschütterung hatte. „Wir werden ihn mitnehmen müssen!“, kam er wieder aus der Hocke. „Wenn?“, ertönte da Seto Kaiba´s kalte Stimme hinter ihm. >>><<< Währenddessen waren die anderen Vampire den Jägern gefolgt. Genau wie die Jäger hatten sie sich getrennt und hatten die Spur der Angreifer verfolgt. Zwei der Jäger darunter auch der Anführer, der Noah angegriffen hatte, waren entkommen, weil sie genau, wie sie es in ihrem Training gelernt hatten in Menschenansammlungen untergetaucht waren. Der eine in einem Stripclub und der andere, der Anführer, in einer Bar namens „After Dark“. Sie wussten genau, dass die Vampire niemals in Gegenwart von Menschen angreifen würden, um das Geheimnis ihrer Existenz zu wahren. Einige der noch lebenden Jäger die auf der Welt verteilt lebten und die Vampire jagten waren der Meinung man sollte ihre Existenz öffentlich machen und eine Hetzjagd veranstalten, doch bedachten sie dabei nicht, dass dies wohl zu einem dritten Weltkrieg ausarten würde. Die Menschen waren nun einmal misstrauische, gewalttätige Individuen, wenn sie Angst hatten und ihr Leben in Gefahr sahen. Sollten sie von den Vampiren erfahren, dann würden sich die meisten Menschen nur Gegenseitig verdächtigen und es würde zu einer weiteren Hexenjagd kommen in dem jeder jeden denunzieren würde. Damit wäre also der Sache der Vampirjäger nicht gedient und man hielt sich ebenso wie die Vampire bedeckt. >>><<< Der dritte Jäger hatte weniger Glück, denn in der Nähe der Gasse, in die er geflüchtet war gab es weit und breit keinen Club oder sonstige Läden in die er verschwinden konnte. Nur Lagerhallen. Valon fluchte, als er die Schritte der Vampire immer näher kommen hörte und suchte dabei verzweifelt nach einem Versteck. „Da ist er!“, schrie einer der Vampire und mit einem Satz wurde der Braunhaarige von den Füßen gerissen und ein Vampir hockte ziemlich schwer auf seinem Rücken. Dessen Klauen hatten sich in seinen Rücken gegraben und Risswunden verursacht, die höllisch brannte. Er spürte das Blut seinen Rücken herunter rinnen und konnte sich bildlich vorstellen, wie sein Angreifer seinen Eckzähne Ausfuhr und sich genüsslich über die Lippen leckte. >Aber so schnell würde er kein Vampirfutter werden!< dachte er grimmig. >Dafür gab es noch zu viel zu tun. Zu viele von ihnen zu erledigen.< Valon nahm alle Kraft zusammen, die er durch sein Training erworben hatte, schüttelte seinen Angreifer in Todesangst ab und ging in Angriffsstellung. Da erst merkte er, dass er eingekreist war. Keine gute Konstellation, wenn man am Leben bleiben wollte. „Ihr habt einen von uns übel erwischt und dafür wirst du nun zahlen!“, funkelten ihn die roten Augen des Vampirs vor ihm voller Rachegelüste an. „Wir säubern nur die Straßen von euch Monstern!“, ging Valon's Temperament mit ihm durch, was er gleich darauf bereute, als er einen heftigen Schlag ins Gesicht bekam und er Blut in seinem Mund schmeckte. „Wenn einer hier ein Monster ist dann du!“, brüllte der Vampir hinter ihm. „Wir … haben den Krieg nicht angefangen! Aber das hat man dir sicher nicht bei den Jägern beigebracht oder?“, zischte dieser ihn gerade zu an, bevor er von ihm einen Tritt in die Kniekehle bekam und er ächzend vor Schmerz zu Boden ging. Valon wusste, dass er seinen Tod nur beschleunigen würde, falls er sich wehrte und so versuchte er stattdessen eine Lösung zu finden. Einen Weg sich diesmal noch zu retten, zumal sie Joey zurück gelassen hatten und er nicht wusste was die Vampire nun mit ihm tun würde und außerdem beschäftigte ihn auch die letzte Aussage des Vampirs. Selbst wenn ihm dies noch nicht wirklich klar war. „Oh, da wehrt sich ja jemand gar nicht!“, umrundeten ihn die beiden Vampire mit unverhohlener Mordlust, denn wenn es um ihre Art ging war jedes Leben immens wichtig und die Loyalität ging tief. Sie fletschten die Zähne und knurrten. „Um so leichter für uns ihn zu töten und seine Leiche unserem Fürsten zu präsentieren!“, meinte der andere. Zwar hätte er sich einen ausgiebigeren, gewalttätigeren Kampf und wesentlich mehr Blut gewünscht, aber man konnte eben nicht alles haben. Valon hatte in der zwischenzeit zu dem kleinen Gürteltasche an seinem Rücken gefasst und nach einer Blendgranate gegriffen. Seine Bewegung war so schnell gewesen, dass selbst die Vampire sie nicht bemerkt hatten, weil sie von ihren Rachedurst abgelenkt waren. „Tut mir ja Leid, Jungs, aber das hier wird mir langsam zu langweilig! Vielleicht setzten wir das ein anderes Mal fort!“, grinste er sie so selbstsicher wir nur irgend möglich an, zog den Stift der Granate und warf sie, während er gleichzeitig die Augen schloss. Als er ein Jaulen und schmerzvolles Stöhnen hörte öffnete er die Augen wieder, sah sich schnell um und verschwand dann durch einen Kanaldeckel in die Abwasserkanäle der Stadt. Es stank fürchterlich und meinte sich übergeben zu müssen. Ob nun vor Schmerz oder dem Gestank, wusste er nicht zu sagen, aber er kämpfte sich tapfer, wenn auch hinkend, weiter durch die Kanäle in der Hoffnung, dass sie seine Spur verloren haben würden, wenn er erstmal weit genug weg war. Als die Vampire wieder normal sehen konnten schalten sie sich selbst Narren, als sie den Jäger nicht finden konnten. Er musste in den Kanälen verschwunden sein, doch bei dem Gestank würden sie den Geruch seinen Blutes nicht aufnehmen können und nur dort unten herum irren. Sie hätten ihn gleich töten sollen, doch stattdessen war er ihnen entkommen, weil sie zu sehr auf Rache aus gewesen waren, dabei sollten gerade sie, die der Eliteeinheit der Vampire angehörten, genau diese Emotion ausschalten können, um ihren Job erfolgreich zu ende bringen zu können. Murrend und frustriert, ihren Job nicht zu ende gebracht und wenigstens einen Jäger getötet zu haben gaben sie die Jagd für diese Nacht auf, aber schon in der nächsten würden sie versuchen die Spur wieder auf zunehmen. Allein schon, um ihren Fürsten Gnädig zu stimmen, denn dieser würde sicher nicht erfreut sein zu hören, dass sie die Jäger verloren hatten, besonders wenn sie einen schon so gut wie erledigt hatten. >>><<< Alister hatte Seto nicht kommen hören und zuckte erschrocken zusammen. Eigentlich war sein Gehört genauso empfindlich wie bei jedem ihrer Art, aber ihr Fürst schien durch seine Jahre bei der Eliteeinheit und vielleicht auch schon von Geburt an die Fähigkeit entwickelt zu haben aufzutauchen wie ein Geist und genauso wieder verschwinden zu können. „Du … du hast mich erschreckt!“, blickte der Rothaarige Seto tadelnd an. Etwas das der Braunhaarige nur von Mokuba und ihm duldete und jedem anderen den Kopf gekostet hätte. „Wer ist das?“, deutete Seto auf den bewusstlosen Blonden und überging Alister's Worte einfach. Er schien kein Jäger zu sein. Wohl nur ein normaler Mensch. Zwar hätte er sich was anderes gewünscht, um seinen Frust und seine Wut an ihm auslassen zu können, doch der junge Mann schien bedauerlicherweise nichts mit der Sache zu tun zu haben. „Ein Mensch!. Scheint zwischen die Fronten geraten zu sein! Wir sollten ihn erstmal mitnehmen, denn einen Krankenwagen können wir schlecht rufen, wenn wir der Polizei nicht erklären wollen woher das viele Blut am Boden stammt!“ meinte Alister. Womit er ja auch recht hatte. Aufmerksamkeit konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Nicht in der heutigen Zeit. „Wie du meinst! Er obliegt deiner Aufsicht!“, stimmte Seto Alister, da dieser Recht hatte, missmutig zu. Sie konnten nur hoffen, das dies kein Fehler sein würde. „Wie geht es Noah?“, wandte er sich ehrlich besorgt zu diesem um und ging dann neben ihm in die Hocke. Der Rothaarige seufzte schwer. „Sein Zustand ist kritisch! Ich muss die Wunde nähen und er brauch Bluttransfusionen, damit seine Selbstheilung schneller voran geht!“, legte er Seto eine Hand auf die Schulter, um ihm seinen Beistand zu signalisieren. Hatte der Braunhaarige bis eben noch teilnahmslos gewirkt, als es um den Menschen ging, so sah man ihm seinen Sorge um seinen alten Freund und Mokuba's Bodyguard, wenn man ihn so gut kannte wie er, nun an. „Dann lasst uns hier schnell verschwinden! Mokuba vergeht beinahe vor Sorge um Noah und ich will keine kostbare Zeit verlieren!“, stand er wieder auf. „Sie tragen Noah!“, wies er den Sicherheitsmann, der dem ganzen schweigend beigewohnt hatte, an. Er selbst ging zu dem blonden Menschen. Alister musste sich um Noah kümmern, daher würde er ihn eben tragen, zumal die anderen Sicherheitsmänner noch nicht zurück waren. Er ging neben den Menschen in die Hocke und betrachtete ihn. >Nicht übel!< dachte er, als er das eben mäßige Gesicht sah, das goldene Haar, dass ihm wild ins Gesicht fiel und erst dieser Duft, wie wilder Honig. Mit einem Mal schien er alle anderen Gerüche zu verdrängen. Fast zögerlich und doch vollkommen gebannt streckte er seine Hand nach dem Blonden aus und zitterte leicht, als er das blasse Gesicht berührte. Ein kleine elektrische Entladung verpasste ihm einen kurzen Schlag und er zuckte mit vor Unglauben geweiteten Augen zurück. >Nein … das … das konnte nicht sein! Er hatte sich sich doch geschworen, dass es niemals wieder passieren würde! Nie wieder!< schrie in seinem Inneren eine panische Stimme lauten Alarm. >Hatte er nicht schon genug durchgemacht, genug verloren?< fragte er sich voller Schmerz. „Seto? Ist … alles ok?“, wollte Alister wissen, der gemerkt hatte, dass dessen Verhalten sich verändert hatte. Kaum merkbar, aber er hatte es dennoch wahrgenommen. „Es ist alles in Ordnung!“, ermahnte sich der Braunhaarige sich selbst sich nichts anmerken zu lassen. Mit einem schnellen und eleganten Bewegung hatte er den blonden, jungen Mann auf seine Arme genommen und sich erhoben. Er glaubte beinahe, dass ihm jeden Augenblick der Atem stocken würde, so nah war ihm der andere. Sein Herz schlug schneller. „Wie du meinst!“, war der Rothaarige nicht wirklich überzeugt, aber er zuckte nur mit den Schultern und konzentrierte sich vorerst auf Noah, der schlaff in den Armen des Sicherheitsmannes lag. Gemeinsam ging man den Weg zu den Wagen zurück. Fortsetzung folgt … Es tut mir Leid, dass es solange gedauert hat, bis es was neues zu dieser FF gab! Eure Noa-Willow Kapitel 5: Begegnungen - Teil 1 ------------------------------- Tut mir leid, dass das neue Kapitel so lange gedauert hat! Ich hoffe ihr lest es dennoch! Das nächste kommt schneller! Versprochen! Noa-Willow Begegnungen Teil 1 Der Mond stand hell am Himmel, als sich eine in schwarz gekleidete Person mehr durch die Schatten, der heruntergekommenen Straßen, schleppte, als das sie ging. „Verdammt!“, hörte man die dunkle Stimme unter Schmerzen murmeln. >Wie hatte er auch nur so unvorsichtig sein können!<, schalt er sich gedanklich selbst, während er seine Hände auf seine blutende Bauchwunde presste. Dieses blonde Weibsbild hatte ihn in eine Falle gelockt und er war noch so dumm gewesen in sie hinein zu tappen. Er schleppte sich weiter, aber er wusste, dass er in diesem Zustand nicht mehr weit kommen würden, nicht bei dem Blutverlust. Hilfe könnte er jetzt gebrauchen, aber weit und breit war keine Telefonzelle zu sehen, so dass er diese nicht rufen konnte. Und bedauerlicherweise war auch sein Handy bei dem Kampf zu Bruch gegangen. Also blieb seine einzige Hoffnung darin bestehen, dass er irgendwo ein Taxi fand, dass ihn zu seiner Schwester ins Krankenhaus brachte, aber so wie die Gegend hier aussah verirrte sich wohl kaum eines der Taxis hierher. Ächzend musste er einen Moment stehen bleiben. Kraft schöpfen. Er atmete tief ein und aus, darauf hoffend den Schmerz damit weg atmen zu können, damit er weiter laufen konnte. >Hätte er nicht so viel Blut verloren, dann wäre die Wunde schon längst wieder am heilen!<, dachte er. Natürlich könnte er es ersetzten, aber die Leute die er bisher gesehen hatte, sahen ziemlich ungesund aus und er wollte sich nicht auch noch dadurch, dass er einen Fixer oder Stricher aussaugte was einfangen, was ihm dann längere Zeit lästig sein würde. Zudem wollte er sich dafür nicht auch noch vor seinem Fürsten verantworten müssen, zwar durften sie in Gefahrensituationen, bei denen es um Leben oder Tod ging menschliches Blut direkt aus der Ader zu sich nehmen, aber er würde soviel benötigen das der Spender dabei unweigerlich drauf gehen würde und das konnte und wollte er nicht verantworten. Die Einzigen die er tötete waren Jäger. Solche Menschen, oder besser gesagt Ungeheuer, die in seiner Art das Monster sahen und sie gnadenlos jagten. Andererseits war er auch auf der Jagd nach seinesgleichen, solchen, die durch einen Blutrausch oder bei der Wandlung zu wirklichen Monstern geworden waren und eine Gefahr für alle darstellten. Unaufhörlich schleppte er sich weiter, doch das gehen viel ihm immer schwerer. Der Schmerz wurde von Minute zu Minute unerträglicher und seine Sicht verschwamm immer mehr. Um nicht mitten auf dem Gehweg zusammen zu brechen bog er in eine dunkle Gasse ab und ließ sich hinter einen Müllcontainer nieder. Wenn er sterben sollte, dann hoffte er, dass seine Leute seine Leiche schnell genug fanden, bevor es ein Mensch tat, denn ihre Existenz musste unbedingt gewahrt bleiben und das unter allen Umständen. Er sah an sich herunter, das Blut quoll zwischen seinen Händen hervor, darum öffnete er mit zittrigen Händen seinen schwarzen Ledermantel und sah sich, nachdem er auch noch sein weißes, blutgetränktes Shirt hoch geschoben hatte, die Wunde an. Sie war tief und ziemlich breit. Lange so wusste er würde er das nicht mehr überleben, ein normaler Mensch wäre schön längst Tod gewesen, so dass er in diesem Fall wirklich froh sein konnte ein Vampir zu sei. „Scheiße!“, stöhnte er unter den immer unerträglicher werdenden Schmerzen. >>><<< Ryou, ein junger, weißhaarige Mann, war auf dem Weg nachhause. In seinen Armen hielt er einen braune Papiertüte, die mit Obst, Milch und Brot gefüllt war. Er hatte heute länger arbeiten müssen, den in den letzten Minuten seiner Schicht hatte ihn doch noch jemand gebucht, sodass er bis nach Mitternacht mit diesem auf dem Zimmer gewesen war. Anschließend hatte er schnell geduscht und war dann noch schnell auf dem Heimweg in den 24 Stunden Supermarkt gegangen, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Morgen hatte er zum Glück frei und er würde sich einen ruhigen Tag machen. Nur herum lümmeln und vielleicht endlich das Buch, das er vor einem Monat angefangen hatte, zu ende lesen. Um möglichst schnell zu seiner Wohnung zu kommen nahm er diesmal die Abkürzung durch eine dunkle Gasse. Normalerweise mied er sie, denn man konnte nie wissen was für Abschaum darin lauerte, aber heute war er einfach zu müde, als das er noch einen 10 minütigen Umweg machen wollte. Die Einkäufe fest an seine Brust gepresst und auf die kleinste Regung in der Gasse achtend lief er los. Wenn ihn schon jemand überfallen sollte, dann würde er sich zumindest wehren und kein zu leichtes Opfer abgeben. Er war schon fast zur Hälfte durch die Gasse, als er ein Stöhnen wahrnahm. „Was?“, sah er sich im Dunkeln um, konnte zuerst aber niemanden erkennen. „Ist … ist da jemand?“, fragte er ängstlich, während er die Papiertüte fest an sich presste. „Ich … Ich bin chronisch pleite, also ist nichts bei mir zu holen!“, plapperte er nervös und ängstlich drauf los. Etwas das er oft tat und mit dem er seine Mitmenschen schon ganz schön nerven konnte. „Und was … was meinen Körper angeht … da gibt es sicher bessere als meinen! Ich … ich bin viel zu zierlich und schlank, als das man was zum … zum anpacken oder schänden hätte! Also … sollten sie sich … das auch aus dem Kopf schlagen!“ Zwar verdiente er sein Geld eben damit seinen Körper zu verkaufen, aber das musste sein potentieller Angreifer ja nicht wissen. Ein leises Lachen, das mehr einem schmerzhaften Stöhnen glich, erklang. Ryou horchte auf. >Hinter dem Müllcontainer!<, dachte er und trat, wenn auch noch immer voller Angst und leicht zitternd auf diesen zu. Ryou schluckte schwer und war nah dran einfach weg zu laufen, aber was war, wenn jemand seine Hilfe brauchte, dann … dann konnte er doch nicht einfach so gehen. „Geht … es ihnen gut? Sie hören sich nicht so an! Kann ich … Kann ich vielleicht helfen?“, ging er darum ganz langsam und ängstlich um den Müllcontainer herum, um dann mit vor Schreck und mit Panik geweiteten Augen auf den verletzten Mann, der dahinter an der Wand lehnte zu sehen. Achtlos ließ er seine Einkäufe fallen und kniete sich vor den Verletzten. Dieser hatte im Gegensatz zu seiner eigenen alabasterfarbenen Haut, eher dunkle Haut, die an schimmerndes Bronze erinnerte, sehr helles, sandfarbenes Haar und anthrazitfarbene Augen, die ihn benommen anblickten. „Was ...Oh Gott … so viel Blut! Was … was ist passiert? Ach ... Ist auch egal! Ich … bleiben sie hier … als ob sie woanders hin könnten!“, schüttelte Ryou den Kopf über sich selbst, denn er plapperte schon wieder vor Nervosität vor sich hin. Ein Grinsen erschien auf dem blassen Gesicht des Mannes vor ihm. Das Verhalten des Menschen amüsierte ihn, er fand es sogar recht niedlich. Gleich darauf verzog er das Gesicht aber schon wieder vor Schmerz. Er rang nach Atem und sah sicherlich ziemlich erbärmlich aus. „Ich lauf los und ruf einen Krankenwagen!“, wollte Ryou aufspringen, um endlich Hilfe zu holen, doch mit einem Mal wurde er am Arm gepackt. „Kein … Krankenwagen! Telefon! Ich … ich muss telefonieren!“, kam es schwach von dem anderen. Ryou war überrascht, in so einer Situation hätte jeder andere nach einem Krankenwagen verlangt, aber gut, vielleicht war der Kerl von der Mafia oder sonst einem zwielichtigen Verein, da wurde schon mal auf solche Hilfe verzichtet. „Sind … sind sie sicher! Sie sind schwer verletzt?“, wollte er sichergehen, dass der Verletzte auch wirklich wusste, was er da wollte. „Ja … Telefon, kein Krankenwagen!“ Ryou nickte nur. Ihn hier lassen und ihn sterben lassen war keine Option. „Schaffen sie es noch ein Stück zu gehen? Ich wohne gleich um die Ecke … da können sie telefonieren!“, sah er den anderen fragend und ziemlich besorgt an. „Ich … ja!“, nickte der Mann vor ihm, zwar reichlich benommen vom Blutverlust, aber er schien wirklich zu wissen, was er wollte. „Ok!“, stand Ryou auf, dann half dem Verletzten so gut es ging auf und hielt ihn an der Taille fest, während dieser einen Arm um seine Schultern legte und sich mit der anderen Hand die Wunde hielt. Gemeinsam schleppte man sich in Richtung von Ryous Wohnung. Ryou sah immer wieder besorgt zu dem Mann an seiner Seite. Dieser konnte kaum noch auf seinen eigenen Beinen stehen, wenn er ihm jetzt zusammen klappen würde, dann wusste er nicht was er tun sollte, den er war nun mal eher zierlich und schlank und nicht so durch trainiert und groß wie der Verletzte. Unter normalen Umständen, hätte dieser ihn vermutlich Stunden lange herum tragen können, ohne zu ermüden, so ein Fliegengewicht war er. „Ahh … nnn!“, stöhnte der Verletzte immer wieder und Ryou traf es hart, dass er ihm momentan nicht mehr helfen konnte. Es dauerte eine Weile bis sie bei ihm angekommen waren, denn der Verletzte wurde immer schwächer und sie mussten mehrere Pausen machen, damit er wieder etwas Kraft schöpfen konnte. Ryou wohnte im Erdgeschoss eines kleinen Miethauses mit 4 Wohnungen. Die Lage war zwar nicht die Beste, das wusste er selbst, aber die Miete war nicht zu hoch, so dass er noch immer etwas von dem Geld das er verdiente sparen konnte, um vielleicht doch noch mal ein Studium auf nehmen zu können. Er atmete erleichtert darüber, dass sie endlich bei ihm angekommen waren auf. Er kramte in seiner Jackentasche nach seinem Hausschlüssel, versuchte dabei aber auch den Verletzten halt zu geben, darum brauchte er auch drei Versuche, bevor er den Schlüssel endlich im Schloss hatte und sie den Hausflur betraten. „Es ist nicht mehr weit!“, versprach er und führte den Mann an seiner Seite zu seiner Wohnungstür. Dieser lehnte sich diesmal an die Wand daneben, damit Ryou die Tür diesmal schneller öffnen konnte. Seine Beine erschienen ihm wie Pudding, er konnte vor Schwäche kaum mehr stehen und er verfluchte sich erneut dafür heute so unvorsichtig gewesen zu sein und nun auch noch einen Unbeteiligten in die ganze Sache mit hinein gezogen zu haben. Ryou schlang ihm wieder die Arme um die Taille und brachte ihn dann in sein Schlafzimmer, das gleich links von der Wohnungstür lag. „Legen sie sich am Besten hin! Ich suche Verbandszeug, damit wir versuchen können die Blutung zu stillen, dann bringe ich ihnen das Telefon!“, half er dem Verletzten sich auf sein Bett zu legen, dieser rutschte etwas höher, damit er mit dem Oberkörper halbwegs saß, auch wenn es höllisch wehtat. Die Wunde die durch sein Vampirblut versuchte zu heilen, riss bei jeder Bewegung wieder auf und die Schmerzen waren so schlimm, das er glaubte bald sicher das Bewusstsein zu verlieren, sollte er nicht endlich Hilfe erhalten. Er nickte benommen, während er dem jungen Mann, der ihm zu helfen versuchte nachsah. >Netter Hintern!<, konnte er sich selbst in dem Zustand in dem er sich momentan befand nicht verkneifen zu denken. Ihm waren die zierlichen, schlanken Männer schon immer lieber gewesen, sie waren devoter und er mochte es nun mal das sagen zu haben, ob im Bett oder im Leben selbst. Ryou war geradewegs, nachdem er sicher war, dass der Mann in seinem Bett sicher saß, direkt ins gegenüberliegende Badezimmer gegangen. Er zog seine blutverschmierte Jeansjacke aus und warf sie einfach auf den Boden, bevor er mit leicht zitternden Händen in seinem Badezimmerschränkchen nach Verbandszeug suchte. Nach einigem kramen fand er zwei Verbände und ein paar Kompressen, sowie Pflaster. Schnell raffte er alles in seine Arme und lief dann wieder herüber zu dem Verletzten. Dieser hatte die Augen geschlossen und seine Brust senkte und hob sich kaum mehr, woraufhin Ryou in Panik alles was in seinem Armen war aufs Bett warf und dann an dem anderen rüttelte. „Hey, nicht … nicht einschlafen … nicht sterben! Ich … ich brauch mein Bett noch, wie … wie soll ich je wieder … Sex in diesem Bett haben … wenn … wenn ich weiß, dass hier jemand drauf gestorben ist!“, plapperte er einfach drauf los, ohne drauf zu achten, was er da überhaupt von sich gab, besonders der letzte Teil seines hilflosen Ausbruchs würde ihn sonst sicherlich rot anlaufen lassen vor Peinlichkeit. Der Verletzte grummelte leicht, denn der Gedanke, dass sein freundlicher Helfer jemals Sex mit jemand anderen auf diesem Bett hatte oder haben würde störte ihn aus einem für ihn unbegreiflichen Grund immens. „Hnn … Geh schon … nicht drauf! Ahh …!“, stöhnte er vor Schmerz und öffnete dann benommen seine Augen, um den anderen zu beruhigen. Dieser war kreidebleich, aber das Zittern das ihn erfasst hatte ließ nun, da der wusste das sein verletzter Gast noch am Leben war wieder nach. „Gut ,… ich nehme sie beim Wort!“, nickte Ryou, dann zog er das Verbandsmaterial zu sich herüber und setzte sich aufs Bett, um den Anderen zu verarzten. Er schluckte schwer, als er mit der Hilfe des Verletzten dessen blutgetränktes Shirt hochschob und er die Wunde sehen konnte, aus dem noch immer Blut quoll. „Scheiße!“, entwich es seinen Lippen. „Sicher … das … das nicht doch einen Krankenwagen rufen wollen?“, blickte er fragend zu dem Anderen auf. Ryou konnte sich kaum vorstellen, was das für Schmerzen sein musste, die sein Gegenüber erleiden musste, er selbst wäre vermutlich schon längst drauf gegangen. „Ich … muss nur telefonieren!“, nickte dieser unter sichtlichen Schmerzen. „Ok!“, seufzte der Weißhaarige, dann begann er die Kompresse auf die Wunde zu pressen und einen strammen Verband darum zu wickeln, es war nicht leicht, denn der Verletzte war nicht gerade mehr in der Lage viel dazu bei zutragen ihm dabei zu helfen, aber er schaffte es, wenn es ihm auch Leid tat dem anderen noch weitere Schmerzen durch seine Bewegungen zu zu muten. „Danke!“, murmelte sein Gegenüber mit schwacher Stimme. „Gern geschehen!“, erwiderte Ryou. Sie sahen sich beide danach Stumm, aber gebannt von einander an. Der Weißhaarige roch so gut, wie frisch gefallener Schnee, so rein und voller Güte und wenn seine Hände ihn federleicht berührten, schien es ihm als würden kleine elektrische Schauer sein Rückgrat entlang fahren und er fühlte sich so entspannt und in sich ruhend wie nie zu vor in seinem Leben. Wäre er nicht verletzt … er wüsste nicht was dann geschehen wäre. Er schüttelte nun benommen seinen Kopf und senkte den Blick. Ryou war es als würde er aus einer Trance erwachen. Die Augen des Verletzten hatten in in ihren Bann gezogen, er fühlte sich zu diesem hingezogen und konnte es nicht verstehen. Sie kannte sich doch gar nicht, hatten sich gerade das erste mal gesehen und nun sehnte er sich schon schmerzlich danach, von dem anderen berührt, gehalten, geliebt zu werden. Er seufzte schwer und meinte dann „Ich … hol schnell das Telefon!“, dann lief er auch schon los. Wollte er nicht das der Andere starb, dann konnten sie keine weitere Zeit mehr verschwenden. Dieser sah ihm nach und schalt sich selbst, dass er sich danach sehnte den anderen zu besitzen. Er war nur ein Mensch, er ein Vampir. Es durfte nichts zwischen ihnen entstehen, damit würde er ihn nur in Gefahr bringen, ihn zur Zielscheibe seiner Feinde machen und ihn womöglich töten. Damit würde er nicht leben können, zu viele hatte er nicht retten oder beschützen können, zu viel Leid hatte sein Herz schon ertragen müssen. Für ihn gab es nur den Weg des Einzelgängers! Er musste sich den Weißhaarigen aus dem Kopf schlagen. Außerdem musste er ihn auch dazu bekommen sich von ihm fern zu halten, vielleicht schloss er sich am besten im Bad ein oder verließ die Wohnung, denn er merkte wie der Blutdurst in ihm erwachte. Sein eigenes Blut versorgte ihn durch den hohen Blutverlust nicht mehr ausreichend und sein Körper schrie nach Blut. Er spürte es, konnte den Herzschlag des Weißhaarigen in seinen Ohren grellend laut hören, ihn sogar in jeder seiner Körperzellen spüren. Aber wir sollte er ihn fortschicken? Er wusste, dass er sich weigern würde zu gehen, zumal dies seine Wohnung war. Schwer seufzend konnte er nur darauf hoffen, dass seine Schwester schnell genug hier sein würde, damit er zu keiner Gefahr für diesen unschuldigen, hilfsbereiten Mann wurde. Nachdem Ryou sein tragbares Telefon unter seinen Couchkissen gefunden hatte brachte er es dem Mann in seinem Zimmer, welcher immer schlechter aussah, wie er fand. Sie konnten nur hoffen, dass die Hilfe die er brauchte schnell da sein würde, denn er wollte nicht das der Mann starb und er hilflos dabei zu sehen musste. Ryou setzte sich wieder zu ihm, auch wenn er noch immer reichlich aufgewühlt war wegen dem was er vorhin empfunden hatte und wachte über ihn, während dieser die für ihn so lebenswichtige Nummer wählte und darauf wartete, dass jemand heran ging. >>><<< „Odeon, doch nicht hier!“, kam es mit vor Erregung heiserer Stimme von einer schwarzhaarige Schönheit, welche sich zusammen mit einem wirklich gutgebauten, großen, glatzköpfigen Mann mit Tätowierungen in einer Abstellkammer des Krankenhauses in dem sie beide arbeiteten befand. Dieser drückte sie gegen eines der Regale, während er mit einer seiner Hände unter ihren Rock glitt, um ihren Tanga zu fassen zu bekommen und ihn ihr herunter zu ziehen, damit er sie dann hart und schnell nehmen konnte. „Warum denn nicht, meine Schönheit?“, raunte er ihr ins Ohr. „Ich weiß … du willst es auch und außerdem … haben wir es schon viel zu lange nicht mehr getan, momentan ist doch hier viel zu viel los, als das wir abends zuhause noch Zeit dafür hätten es in unserem Ehebett zu machen. Also lass es uns tun! Jetzt!“ „Hmm … ok, aber schnell! Ist die Tür verschlossen?“, sah sie unsicher über ihren Mann hinweg zur Tür. Überrascht werden wollte sie sicherlich nicht. „Keine Sorge! Ist zu!“, glitt er mit seinen Lippen über ihren Hals und dann hinab zu ihrem Dekolleté. „Du schmeckst so gut … wie konnte ich nur ohne das hier überleben!“, seufzte er. Sein warmer Atem kitzelte ihre empfindliche Haut und ließ sie erschauern. Sie grub ihre Finger in seine Schultern. „Mach … schneller!“, flehte sie. „Wie du wünscht!“, raubte er sich einen verlangenden Kuss von ihren Lippen, dann ging er in die Knie, um ihren Tanga endlich gänzlich herunter zu ziehen. >>><<< „Scheiße!“, dachte der Jäger noch immer verärgert darüber, dass er das Monster, dass wie auf dem Präsentierteller vor ihm gelegen hatte, nicht hatte töten können, aber zumindest war der Mensch, den dieser gerade hatte aussaugen wollen mit dem Leben davon gekommen. Zumindest etwas positives, dass er später gegenüber seinem Anführer würde anführen können, wenn er Bericht erstattete. Aber erstmal musste er sich jetzt bedeckt halten, solange die Blutsauger da draußen nach ihm suchten. Er zog ein Taschentuch aus seiner schwarzen Lederjacke und wickelte es um seine verletzte Hand, die höllisch brannte, nachdem der Vampir ihn gebissen hatte. Auch die gebrochene Rippe pochte schmerzhaft, ganz abgesehen von seiner angeknacksten Nase, aber damit kam er klar, schließlich war er kein Anfänger mehr sondern ein alter Hase im Geschäft der Vampirjagd. Er sah sich unauffällig in der Bar in der er Zuflucht gesucht hatte um und prägte sich alles Wichtige ein, falls er würde fliehen müssen. Das Adrenalin in seinem Blut berauschte noch immer seine Sinne, schärfte sie, so dass er mit einem Mal ein einzigen Duft klar und deutlich wahrnahm. Es roch nach schwarzer Schokolade mit einer Note Chili darin. Herb und Scharf zu gleich. Sein Blick suchte die Bar ab, suchte die Quelle des Geruchs und er fand sie in einem scheinbar jungen Mann, der hinter der Bar stand und gerade ein paar Drinks für die Kunden vor ihm mixte. Er ging auf die Bar zu, schwang sich auf einen Barhocker und konnte den Blick einfach nicht abwenden. Der junge Mann war ein wenig kleiner als er, hatte schwarzes langes Haar, dass zu einem Pferdeschwanz zurück gebunden war, seine Augen waren mit dunklem Kajal noch betont und brachten seine grünen Augen voll zur Geltung. Dazu trug er eine dunkelrote Lederhose, die seinen knackigen Po nicht nur erahnen ließ, sondern ihn noch hervor hob und ein schwarzes, ärmelloses Netzshirt, unter denen man einen gutgebauten Körper erkennen konnte und zwei gepiercte Brustwarzen. Normalweise war so eine Kerl nicht sein Fall, aber dieser Mann … er zog ihn unwillkürlich an. Vielleicht hatte er Glück und er würde an diesem Abend noch heißen, wilden Sex haben. >Einen Versuch war es wohl wert!<, dachte er und winkte den offensichtlichen Barkeeper zu sich herüber. „Hey, was kann ich dir anbieten?“, wurde er auch gleich gefragt. Natürlich hatte der Schwarzhaarige die Blicke des Braunhaarigen wahr genommen oder besser gesagt, er hatte ihn schon wahrgenommen, sobald er nur die Bar, die im übrigen seine eigene war, betreten hatte. „Ein Bier, eiskalt!“, meinte der Angesprochene nur knapp. Schließlich wollte er sich sein Interesse nicht anmerken lassen. Noch nicht! „Kommt sofort! In der Flasche oder im Glas?“, wurde ihm der entzückende Hintern des anderen zu gekehrt, als dieser sich umdrehte, um ihm sein Bier zu holen. „Flasche!“, erwiderte der Jäger, während sein Blick auf dem knackigen Hintern lag und er sich ausmalt, was er damit alles schönes würde tun können, sollte er ran gelassen werden. Dieser bemerkte es und streckte den Po noch ein wenig weiter aus, um diesen zu reizen und ihn womöglich heiß zu machen. Als sich der Schwarzhaarige wieder zu ihm herumdrehte blickte er schnell auf die Theke vor ihm und griff nach der Schale mit den Nüssen und warf sich ein paar in den Mund. „Ich bin übrigens Duke und meinen Hintern kannst du gerne so lange ansehen wie du willst, der ist Gratis zu sehen!“, lehnte sich besagter Duke zu ihm, als er das Bier vor ihm abstellte. Der Angesprochene verschluckte sich fast, grinste dann aber doch noch und erwiderte „Tristan! Na, dann werde ich den Anblick wohl weiter genießen, auch wenn es mir lieber wäre ich könnte vielleicht auch mal Hand anlegen an so ein prächtiges Naturwunder!“, dann griff er nach seinem Bier und nahm einen tiefen Schluck. Dieser Duke war ganz schön scharfzüngig, das gefiel ihm und er schien genau zu wissen was er wollte. „Ich überlege es mir!“, grinste Duke und zwar ziemlich anzüglich, während er seinen Blick über den Körper von Tristan wandern ließ. Ihm gefielen Männer, die größer als er waren und ihren eigenen Kopf besaßen und sich zu behaupten wussten. Er wollte einen Mann mit dem er sich messen konnte, wenn es darum ging seinen Willen zu bekommen und keinen Waschlappen und ein Waschlappen schien der Mann vor ihm garantiert nicht zu sein. Im Bett würde es sicher sehr interessant werden. Außerdem war da dieser Geruch. Er war nur schwach, aber er roch nach Leder und Sandelholz. Bodenständig und verrucht! Dieser Geruch faszinierte ihn, zog ihn an. >Konnte es sein … war er wie er auch ein Halbvampir?<, fragte er sich, während er den Mann weiterhin musterte. „Dir gefällt anscheinend was du siehst?“, berührte Tristan mit seiner Hand die von Duke, welche noch immer auf dem Tresen lag und beide zuckten zurück, als sie einen elektrischen Schlag verspürten. >Was?<, weiteten sich Dukes Augen. >Konnte das sein? Nein … das … das war sicher nur eine kleine normale Entladung? Das … nein … sie konnten … nein!<, verbot er sich den Gedanken daran, dass es Fügung sein konnte, das sie sich heute hier begegnet waren, dass er … das er in dem Fremden ihm gegenüber seinen Gegenpart gefunden haben sollte, zumal dies laut den Überlieferungen, doch nur Vollblutvampiren passieren sollte, aber doch keinen Halbvampiren. Dennoch musste er es wissen. „In zwei Stunden schließen wir, wenn du willst können wir dann rauf zu mir gehen!“, bot er an. Normalerweise ließ er niemanden in sein privates Reich, aber bei dem Fremden würde er eine Ausnahme machen. Etwas in ihm drängte ihn dazu, er musste wissen wie es zwischen ihnen sein würde und er musste wissen, ob … ob es sein konnte, dass seine Vermutung wahr war. >Was wäre, wenn sie wirklich füreinander bestimmt waren? Er war nie ein Kind von Traurigkeit gewesen und konnte sich kaum vorstellen den Rest seines Lebens mit nur einem Mann zusammen zu sein und wie würde der andere überhaupt dazu stehen?<, Duke schüttelte innerlich den Gedanken daran ab, er durfte nicht durch drehen, alles würde sich fügen, da war er sich sicher. Tristan war nicht sicher, was er von dem gerade passierten denken sollte, aber die Aussicht darauf, den anderen flach legen zu können, ließ ihn erschauern und eine Sehnsucht und ein Verlangen verspüren, dass er so noch nie erlebt hatte. Er war jetzt schon hart und hoffte, dass er die nächsten zwei Stunden würde durchhalten können, ohne den anderen vorher schon in die Toilette zu zerren und dort über diesen herzufallen. „Bin dabei! Du wirst es sicher nicht bereuen!“, stellte er ihm eine unvergessliche Nacht in Aussicht. „Das werden wir sehen! Willst du noch ein Bier?“, fragte er, nachdem Tristan den Rest seines Ersten in einem Zug geleert hatte. „Gern!“, nickte dieser. „Kommt sofort!“, streckte ihm Duke, wieder grinsend, seinen Hintern hin, damit er was zu sehen hatte. >>><<< Odeon warf den Tanga einfach zur Seite, dann kam er wieder hoch und öffnete seine Hose. „Bereit?“, grinste er sie anzüglich an. „So bereit wie es nur geht!“, nickte sie auffordernd, während sie ihren Rock hochzog und ihn dann zu sich heran zog, um ihn voller Leidenschaft zu küssen. Er legte seine Hände an ihre Taille, hob sie an und glitt in sie, während sie ihre Beine um ihn schlang und sich mit ihren Händen an dem Regal hinter ihr festhielt. Einen Moment zur Gewöhnung gab er ihr, dann begann er tief und hart in sie zu stoßen. Sie presste die Lippen zusammen, damit sie nicht allzu laut stöhnte und gab sich ihrem Mann ganz hin. Es stimmte ihr letztes Mal war einfach viel zu lange her, dachte sie benommen von den Gefühlen, die sie durchströmten. Sie seufzte schwer, stöhnte leise und verstärkte ihren Griff. „Odeon … fester!“, forderte sie und er kam sogleich ihrer Bitte innerlich jubelnd darüber, dass er ihr endlich einmal wieder so nah war wie gerade in diesem Augenblick, nach. >Wie sehr er sie doch liebte!<, dachte er und wie froh er doch war, dass er seine Gefährtin gefunden hatte. Tief sah er ihr in die Augen, hielt ihren Blick und vermittelte ihr all das was er für sie empfand. >Nie wieder würde er sie her geben. Nie wieder!<, schwor er sich. >Er liebte sie so sehr, dass ihr Leben immer vor dem seinen stehen würde. Sie war sein Leben und ohne sie war er nichts!<, wurde ihm klar. Immer schneller und härter stieß er zu. Seine Atmung wurde schwer, er stöhnte und spürte, dass er nicht mehr lange brauchte um zu kommen. Auch sie hielt es kaum mehr aus. Sie drückte sich ihm entgegen, nahm ihn noch tiefer auf und stöhnte und wimmerte, während sie ihrem Höhepunkt näher und näher kamen. „Odeon!“, wimmerte sie, dann warf sie den Kopf so gut es ging in den Nacken und kam, sie verkrampfte sich um ihn - immer wieder - und trieb so auch ihn letztlich über die Klippe. Er konnte den Blick nicht abwenden, während er ihr zusah wie sie kam und laut Ishizu stöhnend kam er tief in ihr. Noch immer verbunden und schwer atmend, begann ein Handy zu klingeln, das Handy in Ishizus Arztkittel. Sie seufzte und sah dann ihren Mann an. „Dann mal wieder ... an die Arbeit!“, rang er noch nach Luft, dann hob er sie wieder an, glitt aus ihr und zog sie noch einmal kurz in seine Arme, um sie sanft zu küssen und ihr zärtlich „Ich liebe dich!“ ins Ohr zu hauchen. Sie lächelte, erwiderte den Liebesschwur und schmiegte sie an ihn, musste sie dann aber gleich wieder von ihm lösen, denn das Handy hörte einfach nicht auf zu klingeln. „Dr. Ishtar! Wie kann ich helfen?“, nahm sie das Gespräch, das über eine sicherer Leitung lief und nicht rückverfolgbar war, an. Odeon richtete sich derweil wieder her, musste ja niemand wissen was sie im wahrsten Sinne des Wortes gerade miteinander getrieben hatten. >>><<< „Ishizu …! Hnnn … ich bin es Marik!“, brachte er nur schwer hervor. Der Schmerz wurde immer unerträglicher. Sanft nahm Ryou daraufhin Mariks Hand in die seine und drückte sie leicht, als Zeichen, das er bei ihm war und er den Schmerz mit ihm teilen konnte. Natürlich würde er das nicht tun, denn dann würde er ihm nur die Hand brechen, aber er quittierte die Geste mit einem seiner sehr seltenen Lächeln. „Marik? Was … was ist los? Du klingst gar nicht gut!“, wollte seine Schwester mehr als besorgt wissen. Ihr Bruder würde sie nie anrufen, wenn es nicht um Leben und Tod ging, so war es immer gewesen, seit dem Tod ihrer Eltern. Eigentlich hätte sie ja damals und auch heute für ihn sorgen müssen, doch er hatte sich nicht davon abhalten lassen für sie da zu sein, auch wenn er dadurch einen Teil seiner Jugend verlor. „Ich … bin in einen Kampf geraten … und wurde verletzt … ich … hab viel Blut verloren und die Schmerzen … du musst her kommen und bring Blut mit!“, fuhr er fort sie über seinen Zustand aufzuklären. Bei dem Gedanken, dass ihr Bruder irgendwo im Dreck einer dunklen Gasse lag und dabei war sein Leben zu verlieren versetzte sie in Angst und Schrecken. Odeon legte ihr eine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht, sie fasste mit der freien Hand danach und versuchte dadurch ihre Ruhe zurück zu gewinnen, denn sie durfte nun nicht den Kopf verlieren. „Wo … wo bist du?“, wollte sie nun von ihm wissen. „Ich … hnn … ich weiß die Adresse nicht, aber ich bin … jemand war so nett mich mit zu nehmen und mir zu helfen!“, sah er Ryou an, der still zu hörte. „Ich … gebe ihn dir gleich, er gibt dir die Adresse!“ „Gut … was … Hast du Durst?“, fasste sie sich, denn wenn Marik nicht allein war, dann war noch jemand in Gefahr und sie durfte nicht zulassen, dass etwas schreckliches geschah, das ihr Bruder nie verwinden würde oder für das er vor ihrem Gesetz eine Straftat beging und er dafür büßen musste. „Ja … großen! Also … beeile dich! Bitte!“, kam es nun von Marik, der den Herzschlag Ryous immer dröhnender wahr nahm. „Ich mach so schnell ich kann!“, versprach sie. „Odeon … Blutkonserven packe mir ein paar dutzend ein! Schnell! Und hol meine Arzttasche!“, blickte sie über ihre Schulter zu ihm. „Kommt sofort!“, nickte er, dann verließ er den Raum. Er wusste, wie viel ihr an ihrem Bruder lag und er hoffte, dass sie ihn nicht auch noch verlor, denn sie hatte schon zu viel verloren und alles nur, weil diese verdammten Jäger so besessen davon waren sie alle auszurotten, anstatt einen friedvollen Weg zu finden miteinander zu leben. „Marik, gib ihn mir nun und konzentriere dich darauf den Durst unter Kontrolle zu halten. Ich bin so schnell da wie ich kann!“, sprach sie beruhigend und ein wenig flehend auf ihn ein. „Gut! Ich … gebe mein Bestes!“, nickte er, ungesehen von ihr. „Bis gleich, kleiner Bruder!“ „Nenne mich … doch nicht so, du weißt … ich mag das nicht!“, grummelte er unter Schmerzen. „Ich weiß!“, lächelte sie, auch wenn es ein klägliches war. „Hier … hier ist er!“, reichte Marik nun das Telefon weiter. „Hallo! Ich bin Ryou Bakura!“, kam es nun von dem Weißhaarigen, der sichtlich nervös Mariks Hand drückte. Bisher hatte es keine weiteren elektrischen Entladungen gegeben, die ihn noch nervöser gemacht hätten, stattdessen hatte er sich nur auf den Mann vor ihn konzentriert in der Hoffnung ihm etwas seiner Schmerzen abnehmen zu können oder sie zumindest zu lindern. „Hallo! Ich bin Mariks Schwester! Gib mir bitte deine Adresse!“, bat Ishizu nun. Ryou nannte sie ihr und bat sie schnell zu kommen, da Marik nicht sehr gut aussehe. „Ich mache so schnell ich kann! Versprochen! Aber sie müssen mir auch einen gefallen tun. Gehen sie ins Bad und schließen sie sich ein, schieben sie was vor die Tür und kommen sie erst raus, wenn ich da bin ja!“ Ryou glaubte nicht was er hörte. Er sollte Marik allein lassen. Kurz sah er diesen an, er versuchte ihn beruhigend an zu lächeln und stand dann auf. „Bin … gleich zurück!“, drückte er noch einmal Mariks Hand, bevor er kurz auf den Flur ging. „Er ist verletzt, da kann ich ihn doch nicht allein lassen … was … was wenn er … ! Ich werde ihn nicht allein lassen, auf keinen Fall! Ich könnte es nicht ertragen, wenn er hier stirbt, nur weil ich ihm nicht geholfen habe! Beeilen sie sich einfach! Alles andere bekomme ich schon hin!“, erwiderte er schon fast ein wenig aufgebracht und trotzig. „Ryou … ich weiß sie meinen es gut, aber … wenn er Durst hat … dann … er könnte sie töten!“, rutschte es ihr heraus. >Verdammt!<, dachte sie sogleich sie, denn sie hatte sich verplappert. „Durst?“ Ryou sah zu Marik herüber, dieser sah noch blasser aus als zu vor und hatte die Augen geschlossen, die er nun wieder öffnete, als hätte er gespürt, dass er ihn ansah und zu ihm herüber sah. Erst jetzt bemerkte er den roten Schimmer den die sonst anthrazitfarbenen Augen angenommen hatten. „Ich Idiot! Wie konnte ich es nicht sehen, wo ich doch jeden Abend mit eures gleichen zusammen bin!“, meinte er nun zu Ishizu. „Was?“, horchte sie auf. „Er braucht Blut! Gut, … er kann meines haben!“, plapperte er weiter, ohne das er Ishizu noch wirklich wahrnahm. „Ryou … was soll das heißen unseresgleichen? … Ryou … das ist zu gefährlich! … Ryou …!“ „Kommen sie so schnell sie können! Ich halte ihn solange am Leben! Versprochen!“, meinte er nur knapp, bevor er einfach auflegte und eine völlig fertige Ishizu am anderen Ende der Leitung zurück ließ. Ryou kam wieder ins Zimmer und ging zum Bett. Er legte das Telefon zur Seite und setzte sich wieder zu Marik. „Marik … ich … es tut mir leid, dass ich es … nicht früher gesehen habe! Du brauchst Blut und ich hab es dir unwissentlich vorenthalten!“ „Was?“, sah dieser ihn vollkommen überrascht, über den plötzlichen Stimmungswandel, an. „Ich … ich arbeite im „Innocent“, ich bin ein Gefäß und es tut mir leid, dass ich erst jetzt bemerkt habe, dass du ein Vampir bist. Ich … ich war nur so aufgeregt und dabei ist … ich habe nicht gemerkt, dabei hätte ich dir mehr helfen können, als bisher …! Ich weiß ihr dürft in Notfällen von Menschen trinken … also … also trink von mir! Nimm mein Blut … ich will nicht das du stirbst!“, stand Ryou auf um sich zu entkleiden, so wie er es im „Innocent“ auch immer tat, wenn er einen Kunden hatte. Nicht jeder trank von ihm, einige wollten nur reden, manche seine Liebesdienste, aber heute … heute würde sein Blut jemandes Leben retten und darauf war er stolz und es war ihm egal ob er starb, Hauptsache Marik lebte. >„Innocent“? Das … das war dieser Vampirclub fast schon zum größten teil ein Bordell, in dem Vampire von Menschen trinken durften, in kleinen Dosen und nie aus der Halsschlagader. Der Club war für die Vampire gedacht, die ihren Blutdurst nicht ausschließlich mit Blutkonserven stillen konnten, sondern auch den persönlichen Kontakt brauchten. Kontakt im sexuellen Sinn! Dies ließ ihn knurren, denn wenn er sich Ryou mit einem anderen Typen oder Frauen vorstellte, dann wurde er wütend, sehr wütend, denn der Weißhaarige durfte nur ihm gehören. Niemand anderes als er sollte von ihm trinken, ihn lieben dürfen! Niemand!<, er … schüttelte benommen den Kopf. >Nein … das er durfte das nicht denken! Er durfte nicht von ihm trinken!<, versuchte er wieder einen klaren Gedanken zu fassen. „Marik, … trink von mir! Rette dein Leben!“, stieg Ryou zu ihm aufs Bett. Dessen Geruch wurde so intensiv, dass er glaubte den Verstand vor Verlangen nach ihm verlieren zu müssen. „Nein … ich … ich kann nicht! Ich würde dich töten!“, wandte er sein Gesicht von ihm ab. „Ich brauche zu viel Blut, um mich zu regenerieren. Ryou … ich kann das nicht! Versteh doch!“, flehte er beinahe. Denn wenn er daran dachte, dass er den Weißhaarigen töten könnte, das dieser sich für ihn opfern könnte, nur damit er lebte, nein, dass konnte er nicht verlangen, konnte er nicht ertragen. „Marik! Bitte!“, umfasste er sanft Mariks Gesicht und drehte es wieder zu sich herum. „Sieh … sieh mich an! Ich weiß du hörst auf, wenn du merkst, dass es zu viel ist! Du … du wirst mich nicht töten!“, sah er ihn ernst und voller Überzeugung an. „Aber …!“, wollte Marik etwas erwidern, aber Ryou unterbrach ihn mit einem sanften Kuss. „Ich vertraue dir! Ich weiß nicht wieso das so ist, wieso ich mich so von dir angezogen fühle, aber ich weiß, dass du mich nicht töten wirst, weil … weil ich dir wichtig bin!“, stellte Ryou klar. „Also trink … trink von mir … denn ich will dich nicht verlieren, auch wenn wir uns nach dieser Nacht wohl nie wieder sehen werden!“ „Nein …!“, schüttelte Marik den Kopf! „Nein, … ich kann nicht! Die Gefahr ist … für dich zu groß!“, stöhnte er unter Schmerzen. Er wandte sich ab und drehte sich zur Seite. Lieber starb er, als Ryou etwas zu tun. Dieser Kuss … so süß und voller Unschuld! Nein … er konnte nicht! Der Weißhaarige seufzte, stand auf und ging aus dem Schlafzimmer und dann in die Küche. >Wenn es nicht mit Worten ging, gut, dann eben auf einem anderen Weg!<, dachte er. Er riskierte viel, aber er wusste, dass es nicht anders ging, das er Marik nicht sterben lassen konnte, wer wusste schon wie schnell dessen Schwester da sein würde. >>><<< Diese setzte sich gerade mit ihrem Mann in ihren Wagen und fuhr los. Der Navi war programmiert und sie würden in zwanzig Minuten da sein. Sie hoffte das sie nicht zu spät kam, um womöglich beide zu retten. Marik und Ryou! Wie konnte der Junge nur so unvernünftig sein und nicht auf sie hören? „Liebes! Es wird alles gut!“, tätschelt Odeon seiner Frau das Knie. „Ich hoffe es!“, seufzte sie als ihr Mann auch schon Gas gab und sie über die nächtlichen Straßen rasten. >>><<< Ryou kam immer noch nackt und mit einem Messer hinter seinem Rücken versteckt zurück ins Schlafzimmer. „Du lässt mir keine andere Wahl!“, holte er das Messer, dessen Klinge kurz aufblitzte, hervor. Mariks Augen weiteten sich vor entsetzen. Er wusste, dass er nicht würde widerstehen können, wenn er erst einmal Ryous Blut riechen würde. Dieser wusste dies anscheinend auch und so schnitt er sich in den Oberschenkel, nicht tief, aber es genügte, damit Blut floss. Der Duft des Blutes breitete sich im Raum aus. Marik kämpfte gegen seine dunkle Seite, dem Blutdurst in sich an, verlor aber. Zu wenig Kraft hatte er, um noch zu widerstehen. Der Weißhaarige stand beinahe still, nur ein wenig zitternd, im Raum und wartete auf ihn. Unter Schmerzen stand Marik mit letzter Kraft auf, er schleppte sich zu Ryou, fiel vor diesem auf die Knie und leckte das Blut das fast schon sein Knie erreicht hatte bis zur Wunde auf. Seine Augen glühten in einem dunklen, feurigen Rot, als er seine Lippen auf die Wunde presste und dann seine Fangzähne in das weiche Fleisch schlug, um zu saugen. „Ahh … hnn …“, stöhnte Ryou. So … so erotisch, hatte er diesen Moment noch nie erlebt. Vielleicht lag es daran, das der andere Gefühle in ihm weckte, die er glaubte niemals erleben zu werden. Er gab sich ihm ganz hin. Lieferte sich ihm aus und hoffte, das alles gut werden würde. Ryou ließ das Messer, das er noch immer in der Hand hatte fallen und es fiel klirrend zu Boden. Mariks hatte sein Bein mit seinen Händen gepackt und saugte noch immer. „Marik …!“, seufzte Ryou. Ihm war so heiß, sein ganzer Körper kribbelte und ein überwältigendes Verlangen stieg in ihm auf. Er griff in Mariks Haar, versenkte seine Hände darin und drückte ihn enger an sich, damit er noch mehr trank. Marik hatte noch niemals solches Blut getrunken, es schmeckte so köstlich, süß und sinnlich, er wurde hart und stöhnte, während er weiter und weiter saugte. Seine Kraft kehrte zurück, zumindest ein Teil davon. Er spürte seine Selbstheilung arbeiten und wusste, dass er nun aufhören musste Ryous Blut zu trinken, aber es war so schwer von ihm ab zu lassen. Der Weißhaarige fühlte sich zunehmend benommen. Er schwankte ganz leicht und das Verlangen kippte. Er fühlte sich mit einem Mal so matt. Einer seiner Hände fuhr hinauf zu seinem Kopf. „Marik!“, murmelte er. Dieser horchte auf, er spürte Ryous Herzschlag nur noch schwach. >Hatte er zu viel genommen? Würde … hatte er ihn … würde er nun wegen ihm sterben?<, er ließ von ihm ab, leckte über die Wunde und schloss sie so wieder. Zwar noch immer unter Schmerzen, aber schon sichtlich kräftiger als zu vor stand Marik auf, er packte Ryou und zog ihn in seine Arme. „Ich … es tut mir leid! So leid!“ „Schhh … alles … ist gut! Du hast … aufgehört! Alles wird nun … gut!“, sank Ryou bewusstlos in Mariks Armen in sich zusammen. „Ryou …!!!“, wurde dieser panisch, da er ihn noch nicht tragen konnte, schleifte er ihn unter großen Mühen und Schmerzen zum Bett und ließ ihn darauf gleiten. „Ryou …!“, er konnte dessen Herz schlagen hören, ihn unter seinen Hand, die er direkt auf Ryous Brust über dessen Herz gelegt hatte, spüren und seufzte erleichtert auf. >Er war nicht Tod! Er hatte ihn nicht getötet!<, ließ er sich neben den Weißhaarigen auf dem Bett nieder. Sanft zog er ihn in seine Arme und schlief ein. So bekam er auch nicht mit, dass Ishizu und Odeon Sturm klingelten und weil niemand aufmachte und Ishizu zunehmend panisch wurde Odeon die Tür aufbrach. Zuerst hatte Ishizu wie erstarrt im Türrahmen des Schlafzimmers gestanden und auf die sich ihr bietenden Szene gestarrt. Panik, Angst und Trauer hatten sie ergriffen. „Sie sind … oh Gott … wir sind zu spät!“, hatte sie sich die Hand vor den Mund gehalten und geschluchzt. Odeon war ruhig geblieben, schließlich musste jemand einen ruhigen Kopf behalten und war zu den beiden herüber gegangen. Erleichtert hatte er gemerkt das sie lebten und seine Frau zu sich gerufen, damit sie die beiden versorgen konnten. Beide bekamen Blutkonserven und nach und nach kam wieder leben in Marik. „Ryou …!“, schreckte dieser nach einer Weile auf. Seine Wunde hatte Ishizu genäht und durch das Blut war sie fast verheilt. „Hey, keine Sorge es geht ihm gut! Er hat Blut bekommen und sollte bald aufwachen!“, setzte sich Ishizu zu ihrem Bruder auf die Bettkante. Er sah nach rechts und zu Ryou und entspannte sich wieder. Er seufzte erleichtert. „Ich hatte Angst, dass er …!“ „Es geht ihm bald wieder ganz gut! Keine Sorge!“, strich sie ihm das Haar aus dem Gesicht. „Vermutlich hat er dir wirklich das Leben gerettet, du sahst furchtbar aus, als wir ankamen, einen Moment lang … ich dachte ich hätte dich verloren!“, schimmerten Tränen in ihren Augen, die sie aber schnell runter schluckte, denn sie wusste, das ihr Bruder das nicht leiden konnte. „Odeon und ich haben ein wenig aufgeräumt, sobald Ryou aufwacht und du dich verabschiedet hast sollten wir gehen! Wir erregen sonst noch zu viel aufsehen!“, stand sie wieder auf. „Ishizu! Danke!“, schenkte er auch ihr heute mal ein Lächeln. „Immer doch! Kleiner Bruder!“, grinste sie ein wenig und ging dann zu ihrem Mann in die Küche, um einen Kaffee zu trinken. Marik beobachtete Ryou im Schlaf. Sanft fuhr er mit einem Finger dessen Konturen nach, um sie sich einzuprägen. Sie würden sich nicht wiedersehen, aber vergessen würde er ihn nie und er würde aus dem geheimen ein Auge auf ihn haben, das schwor er sich. „Hmm … Marik!“, murmelte Ryou, dann schlug er die Augen auf und wurde von Marik daran gehindert sich aufzusetzen. „Ruhig … alles ist gut! Meine Schwester ist hier und hat uns wieder zusammen geflickt!“, beruhigte er den Weißhaarigen. Dieser entspannte sich wieder und blieb liegen. „Geht es dir wieder gut?“, sah er ihn fragend an. „Dank dir! Aber tu so was nie wieder verstanden!“, schalt er ihn. „Ich konnte nicht anders und es war richtig so!“, erwiderte Ryou ernst. Er würde es immer wieder so machen, wie er es getan hatte. Sanft strich er mit einer Hand über Mariks Wange. „Du hast schon wieder Farbe im Gesicht!“, lächelte er erleichtert. „Vielleicht, aber ich hätte dich auch leicht töten können!“, ließ er sich nicht ablenken. „Hast du aber nicht!“ „Hätte ich aber!“, grummelte Marik. „Sag einfach „Danke“ und gib mir einen Abschiedskuss!“, lächelte Ryou. „Danke!“, beugte sich Marik seufzend herunter, um Ryou sanft und voller Dankbarkeit zu küssen. „Lebewohl!“, zog er sich dann wieder zurück, um seine restlichen Sachen zusammen zu suchen und nach seiner Schwester und Odeon zu rufen. Ryou kuschelte sich in seine Kissen und sah ihm dabei zu. „Pass auf dich auf!“, bat er. „Werde ich! Versprochen!“, blickte sich Marik noch einmal zu ihm um. Ihm war es schwer ums Herz, aber es gab keinen anderen Weg für sie! Odeon und Marik verließen schon die Wohnung. Ishizu blieb noch kurz zurück. „Danke!“, verbeugte sie sich kurz. „Immer wieder!“, nickte Ryou, dann waren die Drei fort. Er seufzte schwer und legte sich auf den Rücken, um die Zimmerdecke an zu starren. Mit einem Mal fühlte er sich so leer und allein. Schon jetzt vermisste er Marik, aber ein Mensch und ein Vampir? Das konnte doch nicht klappen oder doch? >>><<< Duke fieberte den Ladenschluss entgegen. Er war kribbelig und seine Hose wurde zunehmend enger. Dieser Duft der von Tristan ausging erfüllte den ganzen Raum und machte ihn ganz wahnsinnig je intensiver er wurde. Dem Braunhaarigen ging es kaum anders, aber er riss sich, wenn auch unter großen Mühen zusammen, auch wenn er zugeben musste, dass er sich zwischenzeitlich auf der Toilette mal einen runter geholt hatte, weil der Druck einfach zu schmerzhaft geworden war. Den ganzen Abend und einen Teil der Nacht hatte er den Schwarzhaarigen nicht aus den Augen gelassen. Ein leiser Unterton von Eifersucht war aufgeflammt, als er diesen mit den Gästen schäkern sah und sich den interessierten und teils gierigen Blicken dieser gewahr wurde, wenn sie Duke an oder hinterher sahen. Aber er hatte sie runter geschluckt, er durfte nicht auffallen und er wollte Duke sicherlich auch keinen Ärger machen, in dem er hier eine Schlägerei anfing. Der Schwarzhaarige seufzte, nachdem der letzte Gast, abgesehen von Tristan natürlich gegangen war. Er schloss ab und beschloss erst morgen sauber zu machen, der Mann an seiner Bar war momentan einfach wichtiger. „Endlich allein!“, kam er auf diesen zu. „Das hab ich gerade auch gedacht!“, wurde er gleich zwischen Tristans Beine gezogen, nachdem sich dieser auf dem Barhocker umgedreht hatte und Duke ihn erreicht hatte. „Du machst mich wahnsinnig an!“, gab Tristan zu. „Du mich aber auch!“, beugte sich Duke herab, um seinen Mund gierig auf den des Braunhaarigen zu pressen. >Er schmeckte sogar noch besser, als er angenommen hatte!<, dachte er, während er seine Hände in Tristans Haaren vergrub und den Kuss noch intensivierte. Tristan hatte seine Arme auf Dukes Hüften gleiten lassen, glitt nun aber zu dessen Po, um ihn fest zu umfassen und ihn noch enger an sich zu drücken, damit er spürte wie erregt er schon war. Dieser spürte es, und wie und wurde selbst noch härter und schärfer als er eh schon war. Mit leicht geschwollenen Lippen löste er sich erstmal von Tristan und meinte dann mit verheißungsvoller Stimme „Komm mit!“ Der Braunhaarige folgte ihm sofort, zu einer Tür neben der Bar. Duke schaltete noch schnell das Licht aus und zog Tristan dann mit sich nach oben in den ersten Stock. Seine Wohnung war mehr ein Loft, als eine Wohnung, alles war offen gestaltet und nur Bad und Schlafzimmer waren vom großen Wohnraum getrennt. Kaum das sie im Schlafzimmer waren, das eher spartanisch eingerichtet war, was hieß, dass dort nur ein Kleiderschrank stand und eine Matratze lag, da wurde Duke auf schon von Tristan mit einem Ruck gedreht und gegen die nächste Wand gedrückt und um seinen Verstand geküsst. Gleichzeitig begannen geschickte Hände ihn zu entkleiden, wobei er natürlich gern tatkräftig, zwischen wilden Küssen, half. Dann war Tristan dran, der Schwarzhaarige zögerte einen Sekunde, als er die Verfärbungen an dessen Brust sah und bemerkte, dass dessen Hand verbunden war, ignorierte es dann aber, weil er schon viel zu tief in seiner Lust gefangen war. Tristan war nicht gerade sanft, aber das mochte Duke und so überraschte es ihn nicht, als er wenig später von Tristan auf seine Matratze gestoßen wurde und dieser über ihn glitt. Er packte Dukes pralle Männlichkeit und fuhr daran auf und ab. Duke Stöhnte laut und krallte seine Hände in das Lacken unter ihm. „Hnn … ja … Zeigs mir!“, forderte der Schwarzhaarige atemlos. Dies wurde nur zu gern gehört, so dass Tristan immer wieder ruppig an dessen Schwanz auf und ab fuhr, in drückte und wieder los ließ, bis er ein Beben in dem Schwarzhaarigen wahrnahm und ihn daraufhin auf den Bauch drehte, sich ein Kondom, das passenderweise auf den Nachtisch gelegen hatte überrollte und dann ohne weitere Vorwarnung in ihn eindrang. „Ahhhh …!“, schrie Duke auf. Gott, so hatte ihn noch niemand behandelt, normalerweise war er der Dominantere, aber Tristan brachte eine Seite in ihm hervor, die er so noch nicht gekannt hatte. Er liebte den Schmerz den er ihm bereitete, sehnte ihn sich herbei und gab sich ihm dabei gänzlich hin. Später würde er Revanche verlangen, aber jetzt war er zu sehr in ihrem Spiel vertieft, als das er daran gedacht hätte. Immer wieder schob sie Tristan tief in ihn, traf einen Punkt in ihm, der ihn an die Grenze des Ertragbaren brachte. Ihre Körper glänzten vor Schweiß, während sie sich vor und zurück bewegten in einem wahnhaften Reigen. Sie stöhnten und keuchten, hielten sich nicht zurück. Tristan hatte Sex noch niemals so erlebt, er war kein Kind von Traurigkeit gewesen, aber das gerade … das stellte alles in den Schatten, was er bisher an Sex gehabt hatte. Das war eine ganz andere Liga in der sie da spielten. Er hoffte nur das Duke ihn für andere nun nicht verdorben hatte und wenn doch, dann würde er eben immer wieder kommen, um sich seine Dosis Sex bei diesem zu holen. Es dauerte nicht mehr lange und er konnte nicht mehr an sich halten und kam laut Dukes Namen stöhnend. Dann forderte er Duke auf in die Knie zu gehen und packte dessen Schwanz, damit er zeitgleich wieder in ihn stoßen, ihn aber auch an anderer Stelle soweit bringen konnte, dass er nicht mehr an sich hielt und auch kam. Der Schwarzhaarige stöhnte laut, keuchte und eine derartige Hitze erfasste ihn, dass er glaubte jeden Moment explodieren zu müssen. Sein ganzer Körper spannte sich an. Sein Herz raste, genau wie das von Tristan, dass er nur allzu deutlich wahrnahm. „Hnn …. ahh …hnn …!“, rang er um Atem, dann konnte er nicht mehr an sich halten. Ein Beben durch drang ihn und er kam, laut schreiend und stöhnend vor Lust, in Tristans Hand. Dieser grinste zufrieden und spürte das Nachbeben auch in sich noch, als sich Dukes Enge immer wieder um ihn schloss. Er genoss das Gefühl und zog sich erst nach einer Weile aus diesem zurück. Er wischte sich die Hand ab, entsorgte das Kondom und legte sich dann neben den Schwarzhaarigen, der noch immer glühte und nach Luft rang. „Wahnsinn …!“, brachte Duke nach einer Weile hervor. >Er fühlte sich so Energie geladen, dabei müsste er eigentlich völlig fertig sein!<, dachte er erfreut und doch auch überrascht. „Allerdings!“, stimmte Tristan zu, der kaum die Finger von dem anderen lassen konnte und daher sanft über dessen Bauch streichelte. „Lass uns das … gleich wieder holen!“, setzte sich der Schwarzhaarige mit geröteten Wangen und von Schweiß bedeckt dann aber sogleich auf. „Du bist anscheinend ein echter nimmer satt!“, sah Tristan grinsend zu ihm auf. „Ich bin eben hart im nehmen … aber diesmal … bestimme ich wo es lang geht!“, beugte er sich herab, um den Braunhaarigen zu küssen und diesem anschließend über die Brust zu lecken. Er glitt auf ihn und begann an dessen Brustwarzen zu knabbern, was Tristan gleich erschauern und stöhnen ließ. „Hnnn … und wenn ich dir aber nicht die Führung überlassen will?“, raunte er Duke zu. „Dann muss ich dich … dazu zwingen!“,zog er mit seinen Zähnen an einer der Brustwarzen. „Wie würdest du … das anstellen?“, wollte der Braunhaarige schon wieder erregt wissen. „Ich würde dich Fesseln an Händen und Füßen, vielleicht auch an einer netten Konstruktion aufhängen und dann würde ich es dir hart und ohne Gnade von hinten besorgen. Immer und immer wieder!“, knabberte er weiter, bevor er sanft mit seinen Lippen über die Verfärbungen der Rippen fuhr. „Ich denke, das würde dir sogar Spaß machen nicht?“, Schließlich scheust du anscheinend keine Auseinandersetzung! sah er zu Tristan auf. „Da … könntest du allerdings recht haben, aber leider hast du hier wohl nicht das was du dazu brauchst, also … bin ich wohl im Vorteil!“, zog er Duke zu sich herauf und küsste ihn gierig. „Das lässt sich ändern, aber für heute muss ich es wohl anders anstellen!“, biss er ihn in die Lippe und kostete ein wenig von Tristans Blut. Dieses schmeckte so gut, dass er gleich Lust auf mehr bekam. Er rutschte wieder ein wenig runter und meinte dann „Lehne dich mit dem Rücken an die Wand!“, was dieser daraufhin auch tat, nachdem was er gerade mit Duke getan hatte, war es nur fair, wenn er nun dessen Wünschen nachkam, auch wenn es nicht immer so sein würde, sollten sie sich tatsächlich wieder sehen. Duke, drückte dessen Beine auseinander und ließ sich dann, nachdem er ein weiteres Kondom über Tristans Schwanz gestreift hatte, auf diesen nieder. Er nahm ihn tief in sich auf und begann dann damit sich auf und ab zu bewegen, während er gleichzeitig seine Lippen über Tristans Schultern gleiten ließ, ein wenig knabberte und biss. Tristan erschauerte und wurde immer härter. Es machte ihn an, was Duke da mit ihm tat und er umschlang dessen schlanken Körper mit seinen Armen. „Schneller!“, forderte er und Duke tat ihm den gefallen. Er küsste Tristan nun immer wieder gierig, wie im Wahn. Er bekam nicht genug von ihm und er spürte, dass es mit keinem anderen jemals wieder so werden würde wie mit diesem Mann. Sie passten perfekt zusammen und je mehr sie einander gaben, desto klarer wurde ihm, dass dies sein Seelengefährte war! Aber erst einmal verdrängte er den Gedanken und gab sich ganz dem Moment hin. Immer heftiger wurde ihr Liebesspiel. Tristans Finger gruben sich schmerzhaft in seinen Rücken und auch seine Bisse wurden heftiger. Er stöhnte laut und auch Tristan konnte sich nicht zurück halten, ließ eine Hand zu Dukes prallen Schwanz gleiten und massierte ihn, brachte ihn dazu den Kopf in den Nacken zu werfen und voller Inbrunst zu stöhnen und um Luft zu ringen. Dukes Augen begannen rot zu glühen, der Durst und die Lust nahmen zu. Er konnte beides nicht mehr von einander trennen und so krallte er seinen Hände in Tristans Achultern, fuhr seine Fangzähne aus und biss zu. Der Rausch aus Schmerz und Blut den die beiden erfasste löschte alles andere aus. Tristan nahm nicht wahr, was da gerade passierte, was Duke war. Er spürte nur ein Drängen in sich, etwas, das Tief in ihm verschüttet war und das so sehr raus wollte, das es schmerzte und ihn dennoch auch erregte und um den Verstand brachte. Es dauerte nicht lange, bis sie die Kontrolle verloren und diesmal sogar zeitgleich kamen. Duke löste sich von Tristan, verschloss die Wunde und lehnte sich noch immer mit ihm verbunden ein wenig zurück. Tristans Blut benetzte noch immer seine Lippen, lief ihm über das Kinn hinab und tropfte auf seine Brust. Er hatte die Augen geschlossen und genoss das warme Gefühl der Benommenheit, dass ihn nun erfasst hatte. Tristan selbst hatte die Augen auch noch geschlossen. Er fühlte sich zerrissen und gleichzeitig so mit sich im Reinen wie noch nie zu vor. Das hier … das fühlte sich so richtig an, so, als wäre Duke nur für ihn erschaffen worden, doch als er die Augen öffnete erfasste ihn das Grauen. >Nein … das … das konnte nicht sein!<, dachte er, als ihm Gewahr wurde, dass er mit dem Feind geschlafen hatte. „Du … Du bist ein Monster!“, schrie er voller Abscheu. Duke schreckte auf. „Was …? Was ist los?“, sah er ihn vollkommen überrumpelt an. Unverständnis zeichnete sein Gesicht, als er ihn mit großen Augen fragend ansah. Er erhob sich von Tristan und wich zurück. „Du bist ein Vampir! Wie … wie konnte ich das … nicht sehen? Was … was hat mich geritten!“, stand er auf, angeekelt von sich selbst, dass er selbst jetzt noch den anderen anziehend fand und sich seine Erregung wieder meldete. „Ich töte euch und nun … nun hab ich …! Scheiße!“, raffte er seine Sachen zusammen. Dukes Augen weiteten sich vor Entsetzen, als ihm klar wurde, das Tristan ein Jäger war. Aber wie … wie konnte das sein? Er war … doch wie er! Ein Halbvampir, dass hatte er in seinem Blut schmecken können? Wie war es dann möglich das er seinesgleichen tötete? Aber das durfte ihn jetzt nicht kümmern, er war mit einem Jäger in einem Raum und er konnte sich nicht sicher sein, ob dieser ihn nicht gleich töten würde, wenn er nicht schleunigst das weite suchte, oder bereit dazu war zu kämpfen. Er scherte sich nicht darum, das er immer noch nackt und voll Blut war, sondern kam eiligst auf die Beine und holte unter seiner Matratze seine Sai hervor, um sich wenn nötig zu verteidigen! Niemals würde er kampflos sein Leben verlieren, niemals! Tristan war derweil wieder angezogen und in einem Gewissenskonflikt. Ihr Kodex ließ nicht zu, dass er Duke am Leben ließ. Dieser war eine Gefahr für seine Identität und für seine Leute, aber auf der anderen Seite, war er nicht sicher oder besser gesagt war er sich sicher, dass er ihn nicht würde töten können. Als er aufsah und Duke nun nackt und bewaffnet nur wenige Meter von ihm entfernt stand, wurde sein Blick hart. „Ich lasse mich nicht einfach so töten!“, spie dieser ihm entgegen. „Ich weiß nicht was mit dir los ist … wieso du deinesgleichen für die Jäger tötest, aber ich werde keine deiner Trophäen für dich! Verschwinde … oder du wirst es mit deinem Leben bezahlen!“ „Meinesgleichen? Nein … wir sind nicht gleich, ich bin ein Mensch und du ein Monster!“, erwiderte der Braunhaarige ohne sich Emotionen anmerken zu lassen. „Du bist kein Mensch! Du bist ein halber Vampir, genauso wie ich! Ich weiß nicht wieso du das nicht zu geben willst, aber ich habe es in deinem Blut geschmeckt! Du bist wie ich und das macht deine Verbrechen an uns nur noch abartiger und unverständlicher!“, kam es todernst von Duke. „Wie du ...? Nein … das!“, wollte Tristan dagegenhalten, aber der Schwarzhaarige unterbrach ihn. „Du spürst sicher das Drängen in dir, etwas Dunkles tief in dir, den Durst, der jeden von uns ergreift! Ich weiß nicht was ihn zurück hält bei dir, aber er ist da! Du fühlst dich zerrissen und weder in der einen noch in der anderen Welt richtig daheim, nur das du es verdrängst und deine Wut und die Anspannung an denen auslässt die eigentlich deine Familie sind!“, fuhr Duke unbeirrt fort. „Nein … das stimmt … nicht!“, wich Tristan zurück, auch wenn Duke mit dem was er sagte recht hatte. Er fühlte sich nirgendwo daheim, fehl am Platz und so zerrissen, das es manchmal wehtat und das einzige Mal das er sich Eins gefühlt hatte war bei Duke gewesen. Aber wie … konnte da sein? Wieso … Er konnte kein Halbvampir sein … er hatte nie Blut getrunken oder sonstige Anzeichen gezeigt? Er glaubte den Verstand verlieren zu müssen. Sein Kopf schmerzte und er hielt ihn sich, während er nun nur noch einen Ausweg sah, die Flucht. Er öffnete eilig eines der Fenster in dem Schlafzimmer und suchte über die Feuerleiter das weite, ohne sich noch einmal nach Duke um zu sehen. Dieser sah ihm nach, folgte ihm zum Fenster, die Sai noch immer in der Hand. „Scheiße!“, seufzte er schwer, dann sank er in die Knie und ließ seinen Tränen freien Lauf. Sein Seelengefährte war ein Jäger! Wieso musste das Schicksal so grausam sein? Fortsetzung folgt ... Kapitel 6: Begegnungen - Teil 2 ------------------------------- Begegnungen – Teil 2 Tea hatte sich nachdem sie Serenitys Wohnung verlassen hatte erneut ein Taxi gerufen und ließ sich zu Kisara fahren. Einer ihrer ältesten Freundinnen und der Seherin ihres Volkes. Die Braunhaarige allein zurück zu lassen schmerzte noch immer, etwas, dass sie sonst nie verspürt hatte, nachdem sie sich eine Gespielin für die Nacht gesucht hatte. Sie seufzte schwer, als sie den Fahrer bezahlte und dann ausstieg, um auf das Hochhaus, in dem Kisara wohnte zu zu gehen. Vielleicht half ein Plausch mit ihrer Freundin, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie fuhr mit dem Fahrstuhl in den obersten Stock, des neun Etagen hohen Gebäudes und wollte gerade Klopfen, als schon die Tür aufging und Kisara sie lächelnd ansah. Sie war so schön wie immer, ihr weißes Haar war hochgesteckt, sie trug kaum Make-up, aber sie war dennoch gesegnet mit roten Lippen und dunkelblauen Augen, die einen in ihren Bann ziehen konnten. „Na, da hatte meine letzte Vision ja mal wieder Recht! Na komm rein! Ein Glas Wein?“, ließ sie die Tür öffnen, damit Tea herein kommen konnte, während sie schon mal in den Wohnraum vorging und zum Barschrank trat. „Gern!“, nickte diese, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen und sich auf die einladende, schwarze Ledercouch hatte fallen lassen. Kisara, in einem dunkelblauen Kimono, reichte ihr ein Glas und setzte sich dann im Schneidersitz zu ihr. „Du hast also eine Frau kennengelernt?“, nippte sie an ihrem Glas. Manchmal war es echt unheimlich, das Kisara so viel wusste, aber Tea hatte sich über die Jahrhunderte daran gewöhnt. „Allerdings!“, nickte sie und nahm einen großen Schluck. „So, … wie mit ihr war es noch nie. Dieser … Duft und … Gott, der Sex und ihr Blut erst!“, lehnte sie sich zurück und öffnete ihren Mantel mit einer Hand. „Du weißt, dass du dafür bestraft werden könntest!“, tadelte Kisara sie. Sie beide wussten nur zu gut, dass sie nur von Menschen trinken durften, wenn Gefahr bestand zu sterben oder eben in den Clubs wie dem „Innocent“, in dem ihnen dies in kontrollierter Umgebung gestattet war. „Ich weiß … ich weiß, es ist nur … eben was anderes, wenn man sich seine Gespielin selbst ausgesucht und umgarnt hat, dann ist das Blut noch köstlicher!“, seufzte Tea. „Aber du hast Recht, ich sollte es mir verkneifen, denn dafür meinen Kopf, im wahrsten Sinne, zu verlieren ist sicher nicht mein Plan!“, trank sie noch einen großen Schluck und schüttelte dann ein wenig ihr Glas, damit Kisara ihr nach schenkte. Diese stand auf und holte die Flasche, dann schenkte sie ihnen beiden nach und setzte sich wieder, während sie die Flasche auf den Couchtisch stellte. „Du lernst dazu!“, grinste sie die Braunhaarige an. „Aber nun zurück zu dieser … Braunhaarigen Schönheit!“, rief sie sich die Vision wieder vor Augen. „Ihr Name ist Serenity. Gott, sie ist so … schön!“, schwärmte Tea. „Dabei auch noch liebenswert, freundlich und im Bett nachgiebig, aber auch fordernd! Sie ist perfekt und das macht mir Angst!“, sah sie Kisara ernst an. „Ihr Blut war so köstlich, dass ich es immer noch Schmecke, ihr Duft umfängt mich selbst jetzt und wir sind Kilometer voneinander getrennt und mein Herz schmerzt bei jedem Gedanken an sie, weil ich mich nach ihr sehne. Kisa … du meinst doch nicht, dass sie … die … die Eine ist?“, nippte sie an ihrem Glas Wein. Lass uns mal aufzählen: 1. Ihr Duft ist für die unwiderstehlich 2. Du sehnst dich nach ihr, dabei kennt ihr euch kaum 3. Der Sex war der Beste deines Lebens und mit einer anderen kannst du es dir kaum mehr vorstellen „Hab ich doch recht, oder?“, blickte Kisara ihre Freundin fragend an. Sie nickte, wenn auch zögerlich, aber im Grunde hatte sie ja recht. 4. Ihr Blut ist das köstlichste was du je hattest und wie schon beim Sex wird anderes Blut nie wieder so schmecken wie mit ihr. „Gab es … elektrische Entladungen? Hat es … gefunkt?“, wollte sie dann wissen. Tea seufzte schwer und schloss kurz die Augen. „Ja, … sogar mehr als einmal! Verdammt!“, stimmte sie Kisara zu. „Ok, dann ist es klar! Sie wird es sein! Ich sehe es zwar gerade nicht, aber bisher hat dich noch keine Frau so in ihren Bann gezogen. Selbst die letzten 500 Jahre lang, waren es nur lose Sachen, auch wenn ich weiß, dass du einige der Frauen sicher geliebt hast. Aber so von einer Frau reden gehört wie heute und das wo ihr euch gerade nur ein paar Stunden kennt, ist für mich ein sicheres Zeichen, dass du dir überlegen solltest sie wieder zu sehen!“ „Und ihr was sagen? Hey, ich mag dich, aber ich bin ein Vampir und übrigens bist du meine vom Schicksal bestimmte Seelengefährtin? Sie wird mich für verrückt halten und mir eine Einstweilige Verfügung vor die Nase knallen und das war es dann!“, spülte sie mit einem großen Schluck den Rest vom zweiten Weinglas auch noch runter. „Wenn sie dein Schicksal ist, dann werdet ihr so oder so zusammen kommen! Glaub mir, das Schicksal findet einen Weg!“, erwiderte Kisara, wobei kurz ein trauriger Schatten über ihr Gesicht glitt. Sie fasste sicher aber schnell wieder, bevor Tea etwas bemerkte. „Dann leg ich es in die Hände des Schicksals!“, stellte Tea ihr Glas auf den Tisch. „Sollten wir wirklich für einander bestimmt sein, werden wir uns sicher bald noch einmal über den Weg laufen. Sollte das der Fall sein, dann werde ich mit ihr reden!“, meinte die Braunhaarige nun. „Da fehlt einem Wohl der Mut!“, kicherte Kisara ein wenig beschwipst. „Aber gut, … tu das! Du wirst sehen, ihr lauft euch wieder über den Weg!“ >>><<< Zwei Stunden nachdem Tea gegangen war wachte Serenity wieder auf. Sie fühlte sich benommen, aber auch befriedigt wie schon lange nicht mehr. Eine selige Wärme in sich ließ sie schnurren und sich im Bett räkeln. Dann wurde ihr Gewahr, dass ihre Bettgespielin fort war. „Hmm …“, setzte sie sich auf, schaltete die Lampe auf ihrem Nachtisch an und sah sich um. Ihre Sachen waren fort, von der Schönheit mit der sie den Abend verbracht hatte keine Spur mehr zu sehen. Sie seufzte schwer. Was hatte sie auch erwartet? Sie zog die Beine an und starrte vor sich hin. Wieso hatte sie kein Glück mit den Frauen? Alle wollten sie, im Bett, aber nicht in ihrem Leben! Dabei wollte sie doch nur jemanden für den sie da sein konnte, den sie liebte und der sie liebte. >Bei … !?<, versuchte sie sich an Tea´s Namen zu erinnern, aber er fiel ihr einfach nicht ein. Was sie merkwürdig fand, denn an ihr Liebesspiel erinnerte sie sich zu gut. Es war anscheinend sogar so gut gewesen, dass sie danach gleich ein genickt war. Als sie sich nun an Tea´s Gesicht erinnern wollte, war auch dies nur verschwommen in ihren Erinnerungen zu finden. Dafür hatte sie ihre Stimme noch immer in ihn ihren Ohren, den warmen Klang, das Stöhnen, ihren Namen, als sie kam. Sie begann haltlos zu weinen. Vor Sehnsucht und Schmerz, den sie wusste sie war erneut verlassen worden. Von nun an wollte sie niemanden mehr an sich ran lassen. >Noch mehr Schmerz würde sie nicht ertragen!<, wischte sie sich entschlossen die Tränen von den Wangen. >Dann blieb sie eben allein oder sie ging ins Kloster.< >>><<< Duke hatte nachdem Tristan verschwunden war, alle Fenster verriegelt und war dann duschen gegangen. Es hatte ewig gedauert, bis er wieder raus gekommen war, denn er hatte versucht Tristans Geruch von sich zu waschen und damit auch die Erinnerung. Aber es half nichts, sobald er die Augen schloss sah er ihn vor sich, hörte dessen Stimme und konnte dessen Berührungen gerade zu spüren, dabei war er überhaupt nicht da. >Gott, wieso … wieso er?<, hatte er noch unter dem längst eiskalten Wasser, in der Dusche gekauert und geweint. Er war nie jemand gewesen, der unbedingt einen Gefährten hatte haben wollen, er war mit seinem Leben zufrieden gewesen, genauso wie es gewesen war, aber nein, das Schicksal musste ja so grausam sein und ihm jemanden schicken den er nicht haben konnte. Entweder würde er Tristan oder Tristan ihn töten müssen, auch wenn er immer noch nicht verstand, weshalb dieser Jagd auf seine eigenen Leute machte und so verständnislos ausgesehen hatte, als er ihn damit konfrontiert hatte. Irgendwann hatte sich der Schwarzhaarige wieder aufgerappelt, sich abgetrocknet und trotz der schon reichlich blauen Lippen und dem leichten Zittern, das ihn erfasst hatte angefangen seine Matratze neu zu beziehen. Die alten Laken hatte er gleich gewaschen, um die Beweise das es diese Nacht wirklich gegeben hatte zu vernichten. Nun saß er, in einen weißen Bademantel gekleidet, mit einer Flasche Bier am Fenster und starrte hinaus in den Nachthimmel. >Wo war Tristan nun wohl? Würde er zurück kommen, um es zu ende zu bringen?< Er wusste, dass er besser den Laden dicht machen und verschwinden sollte, aber er brachte es nicht fertig. So dumm es auch klang, irgendwie wollte er das Tristan zurück kam, auch wenn es ihn sein Leben kosten würde. Er wurde dessen Geruch nicht los, sein Herz schmerzte, wenn er an ihn dachte und er wollte nichts sehnlicher, als in seinen Armen zu liegen, ihn zu kosten und ihm zu zeigen, was er verpasste, wenn er sich auf die Seite der Jäger schlug. „Verdammtes Schicksal!“, seufzte er schwer, als er einen Zug aus seiner Flasche nahm. Aber selbst wenn er starb, dann war er wenigstens erlöst, denn hatte das Schicksal einen erst mit seinem Gefährten zusammengebracht, gab es keinen anderen mehr für einen und man litt, wenn man nicht zusammen war. Wenn es schon so schmerzhaft war ihn nicht um sich zu haben, wo man sich gerade nur ein paar Stunden kannte, dann wollte er nicht wissen, wie schlimm es werden würde, wenn man ihn niemals wiedersah, da wollte er dann lieber sterben, als diesen Schmerz ertragen zu müssen, denn so stark war er nicht. >>><<< Tristan lief noch immer durch die Stadt. Es war stockdunkel, die meisten Leute lagen nun in ihren Betten, schliefen und wussten nichts von dem was draußen vor sich ging. Manchmal wünschte er sich er wäre auch so unwissend, aber er war es nicht und nun hatte er auch noch mit dem Feind geschlafen und das schlimmste war, dass er es genossen hatte und das er am liebsten kehrt gemacht und es Duke noch mal hätte besorgen wollen, aber er hielt sich eisern zurück. >Duke … Duke!<, immer wieder dieser Name in seinem Kopf. Er wurde den Gedanken an ihn nicht los. Sein Geruch, war immer noch präsent, seine Lippen auf seinen, selbst der Schmerz, als er ihn gebissen hatte! Verdammt … wie konnte es der Schwarzhaarige wagen ihm zu sagen er sei ein Halbvampir. Das war er nicht, seine Eltern waren Menschen gewesen! Freunde von ihrem Anführer, der ihn aufgenommen und aufgezogen hatte, nachdem seine Eltern im Kampf gegen die Vampire umgekommen waren. Er hatte geschworen sie dafür zahlen zu lassen und nun … war da Duke und seine Welt geriet ins Wanken. >Was sollte er glauben? Konnte es sein … nein … oder? Verdammt!<, fasste er sich an seinen Kopf, der schmerzte, je mehr seine Gedanken rotierten. Er musste zu seinen Leuten, duschen, Dukes Geruch loswerden und dann würde er ihn vergessen und niemals wieder an ihn denken. Das nahm er sich vor, auch wenn er wusste, das es sinnlos sein würde. Tief in seinem Inneren rief etwas nach dem Anderen, wollte ihn bei sich haben, ihn als seinen Kennzeichnen und vor allen Gefahren beschützen. Der Druck in ihm war immens, aber er stellte sich ihm entgegen. Wich nicht zurück. So sehr es auch schmerzte. Dennoch der Zweifel blieb und er würde bald genährt und bestätigt werden. >>><<< Ishizu und Odeon hatten ihn bei sich zuhause abgesetzt, natürlich nicht ohne noch mal mit reinzukommen und sich die Wunde noch mal anzusehen. Wie seine Schwester nun mal war hatte sie über das Chaos, das sich über die ganze Wohnung verteilte, die Nase gerümpft und sie hatte wie er erkennen hatte können mit sich gerungen was zu sagen, oder gleich anzufangen aufzuräumen. Stattdessen hatte sie nur den Verband gewechselt, ihm ein paar Schmerztabletten, von denen er sicher die Finger lassen würde, weil er auf Chemie nicht stand, dagelassen und ihn unter der Auflage morgen nochmal bei ihr in der Klinik vorbei zu schauen, allein gelassen. Er liebte seine Schwester und Odeon auch, aber er war schon immer lieber allein gewesen. Zumindest bisher, denn seit er vor ein paar Stunden Ryou begegnet hatte, schien sich dies geändert zu haben. Natürlich wusste er, dass es so das Beste war, aber er vermisste den Weißhaarigen schon jetzt schmerzlich, obwohl sie sich vor einer Stunde noch gesehen hatten. Immer wieder sah er sein Lächeln vor sich, diese wunderschöne, weiche Haut, er schmeckte das Blut, dass dieser ihm geschenkt hatte, damit er überlebte, roch ihn. „Verdammt, schlag ihn dir aus dem Kopf!“, schalt er sich selbst, als er sich nun aus seinen blutverschmierten Sachen schälte und ins Bad ging, um sich zu waschen und dann nackt wie er war ins Bett zu gehen und ein wenig zu schlafen. Das Blut heilte seine Wunden, er spürte es, morgen würden die Wunder verheilt sein, zwar würde es noch ein paar Tage wehtun, aber das hielt er aus. Sobald er die Augen allerdings schloss, sah er wieder Ryou vor sich. Er fluchte laut, denn auch weiter unten regte sich nun was und das ließ sich nicht einfach so beheben, in dem er an etwas anderes dachte. Stattdessen legte er nun lieber Hand an und nutzte das Bild von Ryou vor Augen dazu sich einen runter zu holen und sich so Linderung zu verschaffen, auch wenn es die Sehnsucht nach dem Anderen ihn ihm noch weiter entfachte. >>><<< Ryou hatte noch lange am Fenster gestanden und den drein nachgesehen. Er seufzte schwer. „Marik …!“, dreht er sich träumerisch lächelnd irgendwann um und ging in die Küche, um sich einen Tee zu machen. Es war dumm weiter an ihn zu denken, sie hatten sich verabschiedet und würden sich wohl nie wiedersehen, auch wenn er es sich wünschte. Aber Wünsche gingen nun mal kaum in Erfüllung, das wusste er aus eigener Erfahrung. Er hatte studieren wollen, aber dann waren seine Eltern bei einem Unfall umgekommen. Danach hatte er mittellos und allein dagestanden und war letztendlich im „Innocent“ gelandet. Ein Bekannter seines Vaters war so freundlich gewesen in dem Job zu geben. Zwar hatte er schon vorher von den Vampiren gewusst, den seine Eltern hatte schon lange im Dienst von einem gestanden, aber ihnen nun wirklich so nah zu sein und sich ihnen hinzugeben, sowohl körperlich, durch das Blut trinken und Sex, war etwas gewesen, an das er sich hatte gewöhnen müssen, nun aber war er eine feste Größe im Club. Die Gäste schätzten seine Verschwiegenheit und seine Art mit ihnen umzugehen. Dennoch war es nie gewesen wie mit Marik. Bei ihm hatte er echte Erregung gespürt. Bis zu dem Moment in dem er sein Blut getrunken hatte, hatte er schon gedacht, dass er so abgestumpft war, dass er diese Erregung nie wieder bei jemanden verspüren würde und dann fand er einen verletzten, halbtoten Vampir und alles änderte sich. Er sehnte sich nah ihm. Wollte in seinen Armen liegen, spüren wie er in ihn drang und ihn nahm. Es würde wild werden, vielleicht auch ein wenig schmerzhaft, aber diesen Preis würde er gern zahlen, wenn Marik ihn nur wollen würde. Aber das würde nicht passieren. Stattdessen würde er sich immer nach ihm verzehren und mit dem Schmerz in seinem Herzen und der Gewissheit, dass er da draußen war, aber für ihn unerreichbar, leben müssen. >>><<< Mokuba saß auf der Kante es Einstiegs vom Wagen und wartete wie er es seinem Bruder versprochen hatte darauf das dieser mit Alister und Noah und den Anderen zurück kam. Er zitterte, aber eine Decke hatte er abgelehnt. Der Sicherheitsmann hatte es gut gemeint, aber er zitterte nicht vor Kälte, sondern vor Angst. Angst den Mann verloren zu haben, den er mehr liebte als alles andere. >Gott, wie hatte er so dumm sein und in den Club gehen können. Es war alles nur seine Schuld!<, vergrub er sein Gesicht in den Händen und vergoss stumme Tränen. Dann hörte er Stimmen. Schritte die auf ihn zukamen. Er sprang auf, wurde aber von den Sicherheitsmann, der nicht sicher sein konnte wer da kam hinter diesen geschoben, damit er sicher war, sollten es Jäger sein und nicht ihre eigenen Leute. Allerdings waren es ihre eigenen Leute und als Mokuba Noah in den Armen eines Sicherheitsmannes lagen sah hielt ihn nichts mehr und er rannte auf diesen und Alister, der neben beiden her ging, zu. „Noah … Gott!“, schreckte er zurück, als er Noah so zugerichtet sah. „Alister ist er … ist er …!?“, brachte er es nicht zustande es auszusprechen, während sein Blick auf das reglose, von Blut verschmierte, Gesicht des Türkishaarigen heftete. „Nein … er lebt, aber wir müssen uns beeilen!“, sah dieser ihn ernst an. „Lauf vor und öffne die Wagentür!“, bat er den Schwarzhaarigen. Dieser nickte und öffnete die Tür eilig. Der Sicherheitsmann beeilte sich dann Noah auf den Rücksitz zu legen. Alister ließ sich sofort mit seinem erste Hilfe Koffer neben ihm nieder. Noah war so blass und hatte sich noch immer nicht wieder gerührt, dass er sich langsam sorgte, dass sie es nicht mehr rechtzeitig zum Kaiba Anwesen schaffen würden. In die Klinik konnten sie nicht. Die Jäger würden sie sicher überwachen und er wollte sicher nicht noch ein Blutbad in einem der Krankenhäuser. „Seto … wir …!“, sah Mokuba nun zu seinem Bruder, der gerade ankam, und erstarrte, als er Joey in dessen Armen liegen sah. Ebenfalls reglos. „Was … was ist passiert? Joey war doch noch im Club, als wir ihn verließen!“, kam er zu den beiden herüber. „Du kennst ihn?“, blickte ihn Seto fragend an. Ein wenig Eifersucht erfasste ihn, aber er verdrängte es. „Joey, … wir haben im Club getanzt.“ >Das sie beide … hatten miteinander rummachen wollen verschwieg er lieber!<, dachte sich der Schwarzhaarige. „Er scheint dazwischen geraten zu sein, als die Jäger mit Noah kämpften. Alister meint er hat eine Gehirnerschütterung und eine Prellung der Wirbelsäule, aber das wird wieder. Wir nehmen ihn mit und dann sehen wir, wie wir das in den Griff bekommen. Irgendwie müssen wir ihm ja erklären was das los war, ohne uns zu verraten!“, erwiderte Seto. Mokuba blickte zu Joey, dann zu Seto und nickte. „Wir können ihn ja auch schlecht hier liegen lassen!“, meinte Mokuba dann, froh darüber, dass sie Joey halfen. Aber nun war für ihn Noah am wichtigsten. „Ich fahr bei Noah und Alister mit!“, sagte er dann. „Ist gut! Ich nehme den anderen Wagen. Wir sehen uns dann am Anwesen!“, ging Seto zum anderen Wagen herüber. Er ließ sich die Tür öffnen und legte auch Joey auf den Rücksitz, dann setzte er sich ihm gegenüber auf den anderen Sitz und blickte ihn stumm an. >Joey! So war also sein Name!<, dachte er, während sein Blick über den Blonden glitt und dessen Geruch noch intensiver wurde. Mokuba ließ sich neben Alister nieder und griff nach Noahs Hand. Er drückte sie leicht und war froh, dass Noah noch lebte. Er hatte solche Angst um den Türkishaarigen. Sollte er ihn verlieren, dann … dann würde er auch sterben, da war er sich sicher. Er hatte doch gerade erst Noah gestanden, dass er ihn liebte, da durfte er ihn nicht verlieren. Es gab nur Noah für ihn, auch wenn dieser so viel älter als er war. „Das ist gut! Zeig ihm, dass du da bist! Sprich mit ihm!“, streichelte Alister Mokuba beruhigend über den Rücken. „Hilft … das denn?“, sah ihn dieser fragend an. „Bestimmt! Er braucht etwas woran er sich festhalten kann und … ich denke das bist du genau das Richtige!“, war Alister nicht entgangen, wie Mokuba den Türkishaarigen auf Empfängen oder auch sonst ansah und dieser ihn. Da war was zwischen den Beiden und wenn etwas Noah durchhalten lassen würde, dann war es Mokuba. „Ok! Noah … ich bin es Mokuba! Mir geht’s gut, dank dir!“, sprach er sanft auf den Türkishaarigen ein, als einer der Sicherheitsmänner nun losfuhr. Die zurückbleibenden Sicherheitsmänner würden von einem anderen Wagen abgeholt werden, den einer von ihnen schon gerufen hatte, aber zuerst würden sie sich noch mal umsehen, um eventuell eine Spur zu den Jägern zu finden. Auch der Wagen von Seto fuhr nun los. Dieser rieb sich die Augen und seufzte. Joey zog ihn unheimlich an und es war schwer ihn nicht zu berühren. Aber er durfte es nicht. Je mehr Kontakt, desto weniger würde er ihn später gehen lassen können und das musste er, denn noch einmal würde er sein Herz nicht brechen lassen. Einen weiteren Verlust würde er nicht verkraften. Und Menschen … waren so zerbrechlich, das wusste er aus eigener Erfahrung. Also warum war das Schicksal so grausam ihm noch einmal jemanden zu schicken und wieder einen Menschen? Wollte es ihn verspotten, ihn weiter quälen? Noah begann zu krampfen. Sein Körper braucht Blut. „Alister? Was ist los?“, wurde Mokuba panisch. „Er braucht Blut. Sein Körper hat zu wenig, um alle Wunden zu heilen und das lässt ihn krampfen.“ „Dann … nimm meins! So viel wie geht?2, bat Mokuba und hielt ihm sein Handgelenk hin. „Mokuba, … das geht nicht! Du stehst kurz vor der Wandlung! Du brauchst es selbst oder du gehst bei der Wandlung drauf und das würde sich Noah nie verzeihen!“, drückte er dessen Hand herunter. „Ich gebe ihm welches!“, blickte er ihn ernst an. „Wenn du es erlaubst?“ Mokuba war quasi Noahs Gefährte und musste seine Zustimmung geben. Man nährte sich als Gefährte nur von seinem Gefährten oder von Blut aus Blutkonserven. „Tu es! Er muss leben!“, stimmte Mokuba zu. Alister nickte, nahm sein Skalpell aus dem Koffer und schnitt sich mehrmals am Handgelenk, dies presste er dann an Noahs Lippen. „Komm trink!“, tropfte das Blut in dessen Mund. Es war nicht leicht, den er krampfte noch immer, aber dann trank er. Alister presste sein Handgelenk fest auf Noahs Mund, damit er soviel bekam wie ging, aber nicht so viel, dass es ihn bei seiner Arbeit beeinträchtigen würden. Noah wurde wieder ruhiger, das krampfen hörte auf. Alister nahm das Handgelenk zurück und sofort verschloss sich die Wunde. „Uh …!“, stöhnte er kurz ein wenig benommen, er brauchte einen Moment um sich zu sammeln. Mokuba sah ihn besorgt an. „Alles ok!“, beschwichtigte er Mokuba. „Geht schon wieder! Das sollte uns Zeit verschafft haben.“ Hoffte er! >>><<< Es dauerte noch 15 Minuten bevor sie das Anwesen erreichten. Der zustand des Türkishaarigen war halbwegs stabil. Noch. Angekommen, lief Alister mit Mokuba vor, während der Sicherheitsmann Noah wieder trug. Mokuba hol Handtücher. „Roland, dieser war ihnen entgegen gekommen, sobald er gehört hatte, das sie die Auffahrt hoch fuhren, Ich brauch einen Topf mit heißem Wasser, damit ich die Instrumente sterilisieren kann und Whiskey. Ich hab kein Narkosemittel hier und brauch was das Noah ein wenig die Schmerzen nehmen wird und zur Sterilisation der Wunde!“, wies er den älteren Mann an. „Kommt sofort!“, lief dieser eilig los. Genauso wie Mokuba. Alister stürzte ins Esszimmer und räumte den langen Esstisch frei und zerrte die Stühle zur Seite, damit sie Platz hatten. Mokuba kam zeitgleich mit dem Sicherheitsmann bei Alister im Esszimmer an. Mokuba leg die Handtücher auf dem Tisch aus. Dieser nickte und beeilte sich, dann legte der Sicherheitsmann Noah auf den Tisch. Eilig begann Alister nun mit Mokubas Hilfe Noah aus seinen Sachen zu bekommen, dazu benötigten sie auch eine Schere, da viel vom Blut schon getrocknet war und die Sache somit an Noah klebten. Als dieser gänzlich nackt war, sah man erstmal das Ausmaß der Verletzungen. Lauter Prellungen, Schürfwunden und dann die furchtbare Wunde an der Schulter. Roland kam mit dem Wasser und dem Whiskey zurück. „Danke Roland. Nun bringen sie mir noch so viele Blutkonserven wie wir haben!“, wies er ihn an. „Kommen sofort!“ Er nahm den Sicherheitsmann mit, damit es schneller ging. Seto brachte derweil Joey, den er nun wieder trug rauf in eines der Gästezimmer und legte ihn vorsichtig auf dem Bett ab. Alister würde später noch mal nach ihm sehen. Er musste jetzt erstmal Abstand zu ihm bekommen. Er wies einen der Sicherheitsmänner an, vor der Tür Wache zu halten und ihm Bescheid zu geben, sollte Joey aufwachen. Der Vampir nickte, dann ging Seto nach unten, um Alister und den anderen mit Noah zu helfen. Seit vielen Jahrhunderten kannte er Noah nun schon und er würde ihn nicht ohne einen würdigen Kampf um dessen Leben sterben lassen. Dieser hatte ihm bei so vielen Dingen geholfen, ihm im Einsatz für die Sicherheitszentrale oft genug den Hintern gerettet, daher war es das mindeste was er für ihn tun konnte und für seinen Bruder, denn dass dieser einen Faible für den Türkishaarigen Vampir hatte war ihm nicht entgangen. Am Anfang hatte ihn dies gestört, war Mokuba doch erst 19 Jahre und Noah doch schon so alt. Aber was durfte er sich anmaßen darüber zu urteilen, wenn er doch selbst schon eine ähnliche Beziehung gehabt hatte. Also hatte er alles seinen Lauf nehmen lassen und sich oft ein wenig amüsiert, wenn die beiden mal wieder umeinander herum geschwänzelt waren, aber es nicht gebacken bekommen hatten den ersten Schritt zu gehen. Er hoffte so sehr, dass Noah dies überleben würde, denn nur dann hätten sie beide noch eine Chance auf ihr Glück und das gönnte er seinem Bruder und seinem besten Freund mehr als alles andere. Als er im Esszimmer ankam hatte Alister Noah schon eine Bluttransfusion angelegt und begonnen die Wunden zu reinigen, damit die Selbstheilung angekurbelt wurde und er sich um die Schulterwunde kümmern konnte. Er bewunderte Alister immer wieder für dessen Engagement und Hingabe an seine Berufung. Manchmal wünschte er sich er hätte sich in ihn verlieben und in ihm seinen Gefährten finden können, aber das Schicksal gab nichts darauf, was man sich wünschte. „Wie kann ich helfen!“, sah er zu dem Rothaarigen. „Flöße Noah schon mal was vom Whiskey ein. Das nähen wird wehtun!“, blickte Alister nicht mal auf, das er Setos Anwesenheit gespürt hatte. Mokuba hielt die Konserve hoch, damit das Blut ungehindert in Noah fließen konnte. „Mach ich!“, nickte er, dann nahm er die Flasche, hob Noah ein wenig an und drückte ihm die Flasche an die Lippen, dann ließ er ganz vorsichtig die Flüssigkeit, von der Noah wohl unbewusst dachte es wäre Blut, in den Mund fließen und Noah schluckte eifrig. Als er meinte Noah habe genug, ließ er ihn zurück gleiten und stellte die Flasche weg. „Du musst ihn gleich dennoch an den Schultern halten. Er muss ruhig liegen. Roland übernimmt die Füße!“, sah er zu Seto auf. „Kein Problem!“ Seto guckte dann zu seinem Bruder und lächelte ihn aufmunternd an. Dieser war blass und sichtlich erledigt, aber er hielt durch. >Mokuba war erwachsen geworden!<, dachte er ein wenig wehmütig. Nachdem Tod seiner Eltern hatte er den Kleine aufgezogen und bald würde er zum Vampir werden. Wie die Zeit verging. Mokuba lächelte, wenn auch eher erschöpft, zurück und wechselte die Konserve aus, wie Alister es ihm gezeigt hatte. Die inneren Verletzungen schlossen sich langsam, die Sehnen und Muskeln regenerierten schon. Also fing Alister nun mit dem vernähen an, nachdem er noch einmal desinfiziert hatte. Noah stöhnte vor Schmerz auf. Die Bewusstlosigkeit nahm langsam ab, er spürte wieder mehr. Seto und Roland hielten ihn, als er sich zu winden begann, zu schreien und keuchen. Selbstheilung und dann noch das vernähen einer Wunde waren nichts schönes, denn durch ihre Physiologie nahmen sie diese Schmerzen stärker war, als der normale Mensch. Mokuba schloss für einen Moment die Augen, denn es tat so weh zu sehen wie sehr Noah litt. „Noch ein paar Stiche! Dann haben wir es!“, blickte Alister kurz auf. Es tat ihm selbst weh, wie stark Noahs Schmerzen waren, aber es ging nicht anders. „Ahh … nnn ….!“, schrie dieser. Er riss die Augen auf. Versuchte frei zu kommen, da noch alles verschwommen war und er nicht wahrnahm wo er war und wer ihm da half. „Noah … ruhig! Ganz ruhig! Wir helfen dir nur!“, sprach Mokuba auf ihn ein. „Mokuba … Mokuba?“, wand Noah seinen Kopf, um ihn zu sehen. Er folgte der Stimme, drehte den Kopf zu dem Schwarzhaarigen. Er atmete schwer! Sein Blick stellte sich schärfer, als er Mokubas blasses Gesicht fokussierte. „Mokuba … du bist … bist sicher!“, entspannte er sich ein wenig. „Ja, … dank dir!“, streichelte er über Noahs Hand. „Ein … ein … Gl..!“, sackte Noah auf einmal wieder zusammen. Seine Augen schlossen sich und er wurde ganz still. „Verdammt! Alle los lassen!“, damit meinte Alister Seto und Roland. Alister tastete an Noahs Hals nach dem Puls. Nichts! Er beugte sich weiter vor, um die Atmung zu kontrollieren. Auch nichts. „Seto! Reanimation! Du machst die Mund zu Mund Beatmung, ich die Herzmassage!“, kletterte Alister auf den Tisch, dann fingen sie an. „Nein … nein … bitte nicht!“, wimmerte Mokuba. >Er durfte nicht sterben. Nicht so! Bitte!<, flehte er innerlich, während sein Blick starr auf das gerichtet war, was sich vor seinen Augen abspielte. Alister und sein Bruder versuchten Noah zurück zu holen. Unermüdlich. Alister spritzte ihm was, nachdem er Roland etwas hatte aufziehen lassen, dann machte er weiter. Mokuba wusste nicht wie lange er das noch ertrug. Sein Herz tat so weh. Es schien als würde etwas an ihm zerren. Als wollte ein Band reißen, doch dann ließ das zerren nach. Noah japste nach Luft, rang danach. „Uh … !“, wischte sich Alister den Schweiß von der Stirn. „Da ist er wieder!“, atmete er erleichtert auf, nachdem er Puls und Atmung überprüft hatte. Auch Seto seufzte erleichtert. Das war knapp gewesen, dass wusste er. „Mokuba … keine Sorge! Wir haben ihn wieder!“, sah er, erleichtert darüber, zu seinem Bruder. Dieser legte die Blutkonserve zur Seite, den er musste sich erstmal setzen, allerdings schaffte er es nicht bis zu einem Stuhl, sondern fiel einfach um. „Verdammt! Mokuba …“, stürzte Seto zu ihm. „Fühl den Puls!“, wies Alister ihn an, da er die Wunde von Noah noch vernähen wollte, bevor der Stress für diesen wieder zu hoch wurde. „Ist da!“, meinte Seto erleichtert. „Ist alles ein wenig viel für ihn gewesen. Das gibt sich bald! Bring ihn rauf in sein Zimmer, leg ihm die Beine hoch und bleib bei ihm. Ich nähe Noah zu ende, dann verbinde ich ihn und bring ihn dann zu euch. Ich denke es ist das Beste, wenn die beiden in ein Zimmer kommen!“, erwiderte Alister, froh darüber nicht noch einen Notfall zu haben. „Ok! Mach ich!“, stimmte Seto ihm zu und hob Mokuba dann hoch, der nun schlaff in seinen Armen lag. Mit Roland Hilfe brachte Alister das vernähen zu ende, dann verband er Noahs Wunde und ließ ihn von einem Sicherheitsmann hoch tragen. „Wie geht’s ihm?“, wollte Alister wissen, nachdem sie ins Zimmer von Mokuba gekommen waren. „Er scheint jetzt zu schlafen!“, stand Seto von der Bettkante auf. „Das ist gut!“, erwiderte Alister. Sie legten Noah neben Mokuba, der sich wie selbstverständlich nun auf die Seite drehte und sich an Noahs unverletzte Schulter kuschelte. „Die beiden werden sicher ein schönes Paar!“, lächelte Alister erschöpft. „Wenn sie es endlich hinbekommen, dann ja!“, erwiderte der Braunhaarige, der nun die leichte Tagesdecke über die beiden zog. „Lass uns gehen, ein Sicherheitsmann wird Wache halten vor der Tür.“ „Ok, ich sehe in einer halben Stunden noch mal nach ihnen!“, ließ er sich von Seto aus dem Raum führen. „Ich wasch mich nur schnell, dann sehe ich nach unserem anderen … Gast!“, entschuldigte sich Alister kurz. „Ok! Du weißt ja wo mein Zimmer und mein Bad ist, bedien dich auch ruhig aus meinem Schrank. Und Alister, danke für alles was du heute getan hast!“, bedankte sich Seto bei dem rothaarigen Arzt für seine Hilfe. „Das ist mein Job und für meine Freunde tu ich alles!“, hauchte er Seto einen Kuss auf die Wange, dann ging er in Richtung von Setos Zimmer davon. Der Braunhaarige sah ihm kurz nach, dann wandte er sich selbst um und ging in die andere Richtung davon. Seto ging jetzt erstmal runter und bedankte sich bei Roland, der in der Zwischenzeit aufgeräumt hatte, und den anderen für ihre Hilfe. >>><<< Joey stöhnte leise auf vor Schmerz, als er wieder zu Bewusstsein kam. Sein Rücken tat weh wie die Hölle. Aber noch schlimmer war sein Kopf. Es drehte sich alles, als er sich aufsetzte und er brauchte etwas, bevor er seine Umgebung richtig wahrnahm. >Verdammt, wo war er? Ein Krankenhaus war das hier wohl nicht und wo war Noah. Lebte er noch?<, mühsam schwang er seine Beine über die Bettkante. Unter Schmerzen stand er auf. Er musste sich an der Wand festhalten, um nicht zu fallen, während er sich weiter vor zur Tür bewegte. Mit jedem Schritt wurde er wieder sicherer auf den Beinen, aber es schmerzte sehr überhaupt zu gehen. Er öffnete vorsichtig und leise die Tür und sah sich einem Schrank von einem Mann ganz in Schwarz gegenüber. „Ähh … Hi … wo … wo bin ich hier?“, fragte er, überrascht, das jemand vor dem Zimmer wache hielt. „Sie sollten sich hinlegen … es kommt gleich jemand! Ich sag sofort Bescheid!“, drängte ihn der Mann sich wieder hinzulegen. „Oh … Okay!“, schloss er die Tür wieder hinter sich, lauschte dann aber darauf, dass der Mann wirklich ging. Einer seiner schlechten Angewohnheiten war wohl die Neugier, denn nun hielt er es erst recht nicht mehr in seinem Zimmer aus. Leise öffnete er die Tür und schlich hinaus. Er hörte von unten Stimmen. War dort derjenige der gleich zu ihm kommen und ihm alles erklären sollte? Er bewegte sich an der Wand entlang weiter in Richtung Treppe, um besser zu hören, dann weiter vor zur Brüstung. „Sie sollten besser liegen, ihr Kopf und ihr Rücken würde es ihnen danken und Neugier führt selten zu was Gutem!“, erklang mit einem Mal die Stimme von Alister, der verwundert gewesen war Joey draußen im Flur und nicht im Bett vor zu finden. Joey zuckte erschrocken zusammen, dann machte er unwillkürlich einen Schritt zurück, ohne daran zu denken, dass dort die Treppe war. Er verlor den Halt und fiel nach hinten. Alister erstarrte. >Scheiße!<, war alles was er in diesem Moment denken konnte. Seto und der Sicherheitsmann, die erst durch Alisters Stimme auf den Lauscher, oben an der Treppe, aufmerksam geworden waren sahen genau in dem Moment hinauf, als Joey den Halt verlor und fiel. >Nein …!<, dachte der Braunhaarige nur voller Horror und Angst. Joeys Lippen entwich ein erstickter Schrei. Das Gefühl zu fallen war grauenvoll und der wollte sich den Schmerz nicht ausmalen, den der Sturz verursachen würde, falls er sich nicht gleich das Genick brach. Alles lief wie in Zeitlupe ab. Zumindest kam es allen gerade so vor. Seto handelte instinktiv. Er sprang hoch, packte Joey, zog ihn an sich, schützte ihn mit seinem eigenen Körper, als sie fielen und am Ende der Treppe aufkamen. „Oh … hnn!“, stöhnte der Braunhaarige, als die Zeit mit einem Mal wieder normal lief und sie zu Boden krachten. Joey klammerte sich an ihn, zitterte in seinen Armen, während dieser auf ihm lag. Joey, umfasste er dessen Gesicht mit seinen Händen. „Bist du in Ordnung? Hast du dir was getan? Bist du irgendwo verletzt?“, sah er den Blonden voller Sorgen an. Er war fast panisch und rechnete damit, dass der Blonde gleich Tod über ihm zusammenbrach, dass er wieder versagte hatte, wenn es darum ging, das zu retten, was ihm gehörte und was er … liebte. „Mir … nichts passiert, dank dir!“, blickte Joey zu dem Braunhaarigen herab. Seto atmete erleichtert auf. Alister stürzte die Treppe herunter, blieb dann aber wie angewurzelt stehen, als er sah, was das gerade passierte. Seto, er berührte den Menschen und … dieser Blick in seinen Augen, so sanft, gerade zu liebevoll. >Er konnte doch nicht …! Wieso? Wieso er und nicht ich?<, fragte er sich voller Schmerz. „Mir … wird … schlecht!“, stöhnte Joey dann, befreite sich aus Setos Griff und krabbelte etwas weg auf allen Vieren, dann übergab er sich. „Tut … mir leid, um den schönen … Boden!“, legte sich Joey dann einfach auf den Boden, weil sich alles so furchtbar dreht und sein Kopf dröhnte. Seto ächzte etwas, als er auf die Beine kam und sich neben diesen niederließ und ihn sanft an der Schulter fasste. „Alister?“ „Bin da!“, lief dieser sofort zu dem Blonden, nachdem er die Dringlichkeit und die Besorgnis in Setos Stimme mitbekommen hatte und er aus seiner Starre erwacht war. Er untersuchte ihn schnell. “Keine Sorge! Keine Verletzungen dazu gekommen!“, sah er Seto beruhigend an. „Das Übergeben kommt von der Gehirnerschütterung. Er sollte zurück ins Bett und sich ausruhen!“ „Gute … Idee!“, murmelte Joey benommen. Darüber musste Alister Grinsen. Seto war blass und nickte nur. „Bei dir alles ok?“ „Prellungen, sonst nichts, bin hart im nehmen!“, stand er auf. „Ok!“, nickte Alister und tat es ihm dann nach. Anschließend wollte der Sicherheitsmann Joey hochheben, doch Seto machte es lieber selber. Er brauchte diesen Kontakt gerade einfach, um sich zu vergewissern, dass dem Menschen nichts passiert war, das er lebte. „Ich bring ihn rauf!“, ging er dann die Treppe rauf und zurück ins Gästezimmer. Dort legte Joey wieder aufs Bett. Er wollte gerade wieder gehen, als Joey ihn an der Hand fasste und ihn festhielt. Wieder spürte er diesen kleinen Elektrischen Schlag, aber diesmal zuckte er nicht zurück. „Ja!?“ „Danke … für die Hilfe und die Rettung … gerade!“, sah Joey ihn, mit schläfrigen Augen, an. „Gern geschehen! Pass nur nächstes Mal besser auf!“, bat er. „Hmm …!“, nickte Joey, auch wenn es wehtat, dann schlief er wieder ein. Sein Griff um Setos Hand wurde locker, dann fiel seine Hand aufs Bett. Seto seufzte und setzte sich auf die Bettkante. Er strich dem Blonden eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Verdammt! Was mach ich nur mit dir!“, murmelte er vor sich hin. >>><<< Alister hatte ihm nachgesehen und stand noch immer am Ende der Treppe. Roland trat auf ihm zu, den Wischmob und Eimer schon in der Hand, um das Malheur zu beseitigen, das Joey unabsichtlich hinterlassen hatte. „Das Schicksal ist nicht immer Fair!“, seufzte er. Er hätte sich gefreut, wenn es mit Seto und Alister geklappt hätte, aber es hatte nicht sein sollen und damit mussten sie nun leben. „Ich weiß … es tut nur … so weh!“, sah er zu Roland. „Ich sehe dann nach den anderen beiden Patienten, wenn mich jemand sucht!“, schenkte er ihm ein zaghaftes Lächeln, dann ging er rauf, aber statt direkt zu den Beiden zu gehen, ging er in Setos Schlafzimmer, setzte sich dort aufs Bett und ließ die Tränen hinaus, die er versucht hatte zu unterdrücken. Er verfluchte das Schicksal und den Schmerz den er nun spürte, weil er die Liebe, die er nie besessen hatte nun für immer verloren hatte. >>><<< Kisara hatte noch viel mit Tea geredet, über die Liebe und das Schicksal. Sie hatten herumgealbert, sich ein wenig volllaufen lassen und es genossen zusammen zu sein. Das hatten sie viel zu lange nicht mehr getan. Der Weißhaarigen war wehmütig, als sie Tea in ein Taxi verfrachtet und nach Hause geschickt hatte, da es schon spät war und Tea morgen in die Redaktion musste. Sie wusste, dass es das letzte Mal gewesen war, dass sie sich gesehen hatten. In der nächsten Nacht kurz vor Mitternacht würde sie sterben! Schon lange wusste sie, dass es bald soweit sein würde, sie hatte lange gelebt, vielleicht schon zu lange und eine Seherin oder ein Seher sahen nur einmal im Leben etwas für sich selbst und zwar ihren Tod. Es mag grausam erscheinen, aber man musste es wissen, um sich vorzubereiten, seine Fähigkeit dem oder der nächsten zu übertragen, wenn es soweit war. Natürlich wusste sie, wer sie ersetzen würde und sie wünschte ihm das Beste und ein glücklicheres Los als das ihre. Sie hatte gelebt, geliebt und doch hatte ihre einzige, wahre Liebe nur Leid verursacht. Das würde sie sich nie verzeihen. Auch damals war das Schicksal grausam. Hätte sie gewusst was passieren würde, wenn sie sich auf ihn einließ, dann hätte sie den Schmerz der Sehnsucht bevorzugt, stattdessen waren Unschuldige gestorben, eine Familie zerstört worden. Leider sahen Seher/innen niemals das eigene Schicksal oder das Schicksal der Person, die sie am meisten Lieben. Sie ging wieder rauf und schloss die Tür hinter sich, dann ging sie in ihr Arbeitszimmer. Sie hatte ihre Geheimnisse aufgeschrieben, in einem kleinen Tagebuch. Vieles würde bald ans Licht kommen. Familie würde sich wieder finden, eine Prophezeiung würde sich erfüllen, ein Krieg gewonnen oder verloren werden. Es würde Leid geben, Liebe und Tod. Sie wünschte sie könnten für die Protagonisten dabei sein, sie lenken, aber ihre Geschichte nahm ihr Ende. Nun musste sie auf das Schicksal und die Zukunft vertrauen. Sie packte ihr Tagebuch und ein paar Fotos und Dokumente in ihren Safe. Tea würde einen Brief bekommen, mit einem Schlüssel zu eben diesen. Damit würde sie die Beweise haben, um gegenüber ihrem Fürsten die Aussagen des neuen Sehers zu untermauern. Damit wäre ihre Aufgabe erfüllt und sie konnte in den Schatten eingehen und Frieden finden. Frieden war das wonach sie sich seit langem sehnte. Dennoch stimmte es sie auch wehmütig, all ihre Freunde zurück zu lassen und dem Unbekannten entgegen zu gehen. Fortsetzung folgt ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)