Der Regen für die Wüste von abgemeldet (Ein Herz ohne Liebe ist wie ein Garten ohne Blumen (1. Teil der Wüstentriologie)) ================================================================================ Prolog: Die Fremde ------------------ Hinata ging durch die Straßen Konohas. Jeder an dem sie vorbeiging drehte sich noch einmal zu ihr um, um ihr hinterher zuschauen. Heute hatte sie sich extra fein gemacht, für einen ganz besonderen Jungen: Naruto, für wen sonst. Ihr langes blau-schwarzes Haar hatte sie sich mit einer Spange leicht hochgesteckt und sie hatte sich ein graues T-Shirt und eine eng anliegende Hose angezogen, welche ohne Zweifel der Grund für das Hinterherschauen war. Dieser Aufzug betonte ihre Figur, ohne Frage. Ein Mädchen durfte ja wohl stolz auf ihren HIntern sein, oder etwas nicht? „Heute frag ich es ihn.“, flüsterte sie sich selbst Mut zu. „Heute frag ich Naruto, ob er mit mir ausgeht!“ Mit eifrigen Schritten näherte sie sich seinem Haus, ging zur Tür und wollte gerade klopfen, als die Tür auch schon aufgerissen wurde. Hinata fuhr leicht erschrocken zurück. Ihr kam Naruto entgegen, der auf einem Bein hüpfend versuchte sich den anderen Schuh anzuziehen. Als er es endlich geschafft hatte, schaute er auf und blickte Hinata an. „Hey, Hinata.“, sagte er gelassen. Dann blickte er an ihr hinunter und pfiff leise durch die Zähne, als er ihren Aufzug sah, was dazu führte, dass Hinata so rot anlief wie eine Tomate. „Willst du mit mir ein bisschen durch die Stadt gehen?“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Naruto, durch Hinatas Outfit sichtlicht beeindruckt, nickte mit leicht geöffnetem Mund. Das hatte er wohl ganz und gar nicht erwartet. Lange gingen sie durch die Straßen Konohas, beide in leicht peinliches Schweigen gehüllt. Nach einer Weile kamen sie jedoch ins Gespräch und beide entspannten sich sichtlich. „Hinata, sag mal warum hast du dich so rausgeputzt?“, fragte Naruto plötzlich. Durch diese Frage ein wenig aus der Bahn geworfen, wurde Hinata plötzlich wieder klar warum sie sich so angezogen hatte. Sie blieb stehen und schaute ihm in die Augen. Naruto blieb ebenfalls stehen und erwiderte ihren Blick. Seine blonden Haare, die in alle Himmelsrichtungen abstanden, und seine meerblauen Augen hielten sie vollkommen in Schach. Jetzt muss es raus, dachte sie. „Ähhh,… ja… warum willst du wissen?“, stotterte sie. Hinatas Tomatengesicht machte einer überreifen Kirsche Konkurenz. „I- i- ich wollte d- d- dich fr- fr- fragen, ob du vielleicht mit mit m- m- mir a- a- ausg-….“ SCHEPPER Weiter kam Hinata nicht. Sie und Naruto zuckten merklich zusammen und suchten nach der Lärmquelle. Beide sahen wie sich, nicht weit von ihnen entfernt, eine Menschenmenge bildete. Sie schauten sich beide an und liefen schließlich auch hin. Naruto drängte sich an den Leuten vorbei und zog Hinata mit sich. Was sie sahen, ließ sie beide die Stirn runzeln. Vor ihnen, in der Mitte des Kreises, stand ein Mädchen. Sie war ungefähr genauso groß wie Hinata und trug nur ein blaues langes Gewand. Ihr Gesicht war durch einen hellblauen Schleier verhüllt. Alles in allem machte sie einen sehr zierlichen und schmächtigen Eindruck. Was Hinata nur wunderte, war, dass dieses Mädchen von drei Typen umzingelt wurde und diese es ziemlich zornig anstarrten. Hinata drehten sich zu einer Frau um. „Was ist hier passiert?“ Die Frau sprach mit großen Augen zu Hinata: „Dieses Mädchen kam auf den Marktplatz und wurde von vier Typen angemacht. Als sie nicht auf die Anmachversuche reagierte, lief einer auf sie zu und wollte sie am Arm packen. Doch sie trat blitzschnell einen Schritt beiseite und der Typ stolperte in die nächste Mülltonne.“ Hinata schaute die Frau verdutzt an und schaute in die ihr gewiessene Richtung. Und tatsächlich schaute ein Kopf mit einer Eierschale drauf aus der Mülltonne heraus. „Hey, du Göre!“, schrie ein Typ das Mädchen jetzt an. Diese reagierte nicht. Schon wollte der Typ auf sie zulaufen, doch da lief Naruto zu dem Mädchen, packte sie an der Hand, zog sie mit sich und lief aus der Menge raus, Hinata hinterher. Die Protestschreie der Typen verklangen hinter ihnen. In der nächsten Gasse vor Narutos Haus blieben sie stehen. Narutoo drehte sich zu den beiden Mädchen um. „Hinata, könntest du sie mit zu dir nehmen? Ich lenke die Typen ab." Hinata willigte ein, leicht deprimiert, dass das kleine Date nur so kurz gewesen war, und zog sogleich das Mädchen mit sich, welches noch keinen Ton gesagt hatte, so als würde sie spüren, dass die beiden ihr nichts Böses wollten. Hinata zog sie weiter bis zu sich nach Hause, sperrte die Tür auf und ging dann mit dem Mädchen ins Wohnzimmer. „So, das hätten wir.“, seufzte Hinata und ließ sich auf die Couch fallen. Dann schaute sie zum Mädchen. „Willst du dich nicht setzten?“ Das Mädchen setzte sich. „Willst du was haben?“ Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Wirklich gar nichts?“, fragte Hinata. Kopfschütteln. „Kannst du nicht sprechen oder willst du nicht mit mir reden?“ Da endlich hob das Mädchen den Kopf. „Du magst ihn, oder?“ Hinata starrte das Mädchen an und nicht nur weil sie gesprochen hatte. „Wie bitte?“ „Du magst ihn sogar sehr.“ Hinata stand auf und wich vor dem Mädchen zurück. Woher kann sie das wissen? „Du liebst ihn und zwar schon lange, hab ich Recht?“ Das Mädchen schmunzelte. Hinata wich weiter zurück. „Wer bist du?“, flüsterte sie, die Angst in ihrer Stimme war unüberhörbar. „Woher weißt du das?“ Das Mädchen fing an zu lächeln. „Ich bin Ikiru Yorokobi.“, stellte sich vor und nahm den Schleier vom Gesicht. „Ich kann so etwas sehen.“ Hinata zuckte zusammen. Vor ihr stand ein Mädchen in ihrem Alter mit langem schwarzen Haar und dem schönsten Gesicht das sie je gesehen hatte. Ebenmäßig, gleichförmig, leicht gebräunte Haut. Nur eine Sache verstörte sie zutiefst. Die mandelförmigen Augen des Mädchens waren wohl mal vom strahlenden Blau gewesen, jetzt jedoch starrten sie Hinata stumpf und leblos an. Dieses Mädchen war blind. So mein erstes kapi ist on. Hoffe der Anfang gefählt euch. Versuche ab jetzt wöchentlich ein Kapi reinzubringen. Viel Spaß mit Regen für die Wüste. Evelina Kapitel 1: Die Wahrheit und der Anfang der Mission -------------------------------------------------- Es war heiß. Überall Sand, nichts als Sand. Es war so heiß. Plötzlich Kälte. Eisige Kälte. Nichts als diese eisige Kälte um sie herum. Und sie wusste was diese Kälte bedeutete. „-iru!“ Mach das es aufhört. Ich will das nicht tun. „-kiru!“ Plötzlich fiel sie, fiel hinab, in eine Schlucht, von einer Mauer, dem Abgrund entgegen. „Ikiru!“ Hinunter. Ihrem Tod entgegen. Weil ich es wieder getan hatte. „IKIRU, WACH AUF!“ Ikiru schreckte aus ihrem Traum hoch. Ein klein wenig zu schnell. BOING „AUAAA!“, schrieen Hinata und Ikiru auf. Hinata rieb sich die Nase, Ikiru die Stirn. „Wenn du das nächste mal einen Alptraum hast,“, presste Hinata hinter vorgehaltenen Händen hervor „versuch mir bitte nicht danach die Nase zu brechen!“ „Sorry.“, nuschelte Ikiru, während sie sich die Stirn rieb. Dabei bemerkte sie, dass diese schweißnass war. „Wieso bist du hier?“, fragte Ikiru schließlich ihre mitlehrweile beste Freundin. Seit drei Monaten lebte sie jetzt bei Hinata, weil sie kein Zuhause hatte. Hinata schaute sie an, wich jedoch ihren Augen aus. „Ich habe gehört wie du angefangen hast zu wimmern und zu schreien. Also bin ich in dein Zimmer gelaufen und hab versucht dich wach zu bekommen. Das war gar nicht so leicht bei deinem Gezappel.“ Dann fügte sie noch mit einem leichtem Grinsen hinzu: „Und dann hast du dich ganz plötzlich aufgesetzt und mir beinahe einen Termin beim Arzt eingebrockt.“ Ikiru grinste ebenfalls. „Du hast bestimmt Durst.“, murmelte Hinata. „Du hast dein ganzes Bettlaken nassgeschwizt.“ Ikiru gab Hinata im Stillen Recht, sie war schweißnass. Hinata langte zum Nachttisch, auf dem immer ein Glas Wasser stand und griff danach. „AUTSCH!“ KLIRR Ikiru zuckte zusammen. „Was ist los?“ Ganz offensichtlich war Hinata das Glas runter gefallen. Ikiru ahnte schon warum. „Das Glas war kochend heiß.“, stieß Hinata zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Als Hinata sich zu Ikiru umdrehte sah sie, dass das schwarzhaarige Mädchen verlegen lächelte und leicht rot anlief. „Wieso grinst du?“ Ikiru stieg nur aus ihrem Bett und murmelte ein leises Sorry bevor sie anfing sich anzuziehen. „Übrigens, “, setzte Hinata an „Tsunade will dich und meine Teamkollegen gleich bei sich sehen. Scheint etwas Wichtiges zu sein.“ Sie war schon ganz aufgeregt, dass hörte Ikiru ihr an. Hinata ging zur Tür. Kurz bevor sie das Zimmer verließ, drehte sie sich noch mal um. Ikiru sah ihr hinterher, direkt in die Augen, und für einen kurzen Moment hatte Hinata das Gefühl, dass Ikiru sie wirklich ansehen würde. Als hätte Ikiru es gespürt, drehte sie sich weg und zog sich weiter an. Sieh ist zwar meine beste Freundin, dachte Hinata. Aber ich muss mir eingestehen, dass ich kaum etwas über sie weiß. Mit nachdenklichem Gesichtsausdruck ging Hinata aus dem Zimmer um sich ebenfalls vorzubereiten. Nachdem sich beide Mädchen angezogen hatten, gingen sie zum Frühstücken nach unten. Dort saßen bereits Hinatas Vater Hiashi und ihr Cousin Neji. „Morgen.“, begrüßten Hinata und Ikiru die beiden. „Morgen.“, grüßte Neji zurück, vom Hausherrn kam jedoch nur ein mürrisches Brummen. Ikiru runzelte die Stirn. Seit sie bei Hinata wohnte war deren Vater ihr nur sehr herablassend und kalt gegenübergetreten. Neji behandelte sie genauso wie Hinata, leicht kühl aber dennoch nicht überwiegend unfreundlich. Ikiru konnte sich nicht helfen, aber sie konnte Hinatas Vater nicht leiden. Sie tat jedoch ihr Bestes um dies vor den restlichen Familienangehörigen zu verbergen, was manchmal nicht sehr einfach war. Überhaupt nicht einfach. So auch jetzt. Seit drei Monaten sah Ikiru schon zu, wie der alte Hyuga Hinata und sie wie Luft behandelte und Hinata anscheinend noch weniger beachtete oder besser behandelte als vorher. Hinata, durch die kalte Begrüßung leicht betrübt, setzte sich auf ihren Platz, Ikiru daneben. Das Frühstuck verlief soweit ziemlich still, wie immer. „Ikiru und mein Team müssen gleich zu Tsunade.“, sagte Hinata schließlich leise. Ihr Vater sah sie nicht mal an als er antwortete. „Dann geh sofort los! Du und dein Team seit ja dafür bekannt, dass ihr schon mal zu spät kommt.“ Hinata zuckte getroffen zusammen, sagte nichts mehr und stand auf. Ikiru jedoch stand noch nicht auf. Sie hatte sich auf ihrem Sitz versteift und drehte ihren schönen Kopf genau zu Hinatas Vater. „Können sie nicht einmal ein gutes Wort für sie fallen lassen?“, fauchte sie Hiashi mit eisiger Stimme an. Der blickte leicht überrascht auf. Zorn stand in desen Augen geschrieben, doch Ikiru beeindruckte das nicht im Geringsten, Hinata jedoch schon. Diese schaute Ikiru erstaunt an, als sie keine Anstalten machte aufzustehen, Neji ebenfalls. Da zwischen Hiashi und Ikiru keine zornigen Blicke getauscht werden konnten, erhob Ikiru sich schwungvoll, ihr Gesicht vor Wut leicht verzerrt, nahm Hinata an der Hand und stolzierte mit ihr hinaus. Hiashi und Neji blickten ihnen leicht verstimmt nach. Hiashi griff wieder nach seiner Kaffeetasse, doch bevor er trinken konnte schaute er verwirrt auf deren Inhalt: Der Kaffee war vereist. Da Ikiru kein Wort mehr zu dem Thema zu sagen hatte, gingen Hinata und sie eilig zu Shino und Kiba. Die beiden waren leicht überrascht. Kiba, weil er Pünktlichkeit nicht gewohnt war, Shino, weil Ikiru dabei war. Beide hatten sich glücklicherweise auch schon fertig gemacht und so konnten sie direkt los zu Tsunade. Kibas und Akamarus immerzu gute Laune und Shinos Ruhe beruhigten Ikiru einigermaßen. Sie verwuschelte Akamarus Fell, was dieser mit einem zufriedenen Hundegrinsen quittierte. Hinata merkte dies und fing mit ihr und Kiba an über ihren Auftrag zu spekulieren, um Ikiru aufzuheitern. „Vielleicht müssen wir mal wieder jemanden beschützen.“, dachte Kiba laut nach. „Vielleicht hat es auch was mit den Unruhen in Kiri-Gakure und Iwa-Gakure zu tun.“, räumte Hinata ein. „Welche Unruhen?“, fragte Ikiru. Davon hatte sie noch nichts gehört. Hinata runzelte die Stirn. „Es droht ein Krieg zwischen diesen beiden Dörfern auszubrechen, um es kurz zu sagen!“ Ikriu dachte darüber nach. Das Dorf unter dem Nebel und das Dorf hinter dem Felsen waren schon immer im leichten Konflikt gewesen, aber es ist noch nie ein Krieg ausgebrochen. Weiter konnte Ikiru sich jedoch keine Gedanken mehr über die Situation machen, da sie inzwischen zum Haus der Dorfherrin gekommen waren. Sie gingen zum Büro und klopften. „Herein!“, hörten sie eine Frauenstimme sagen und sie traten ein. Hinter einem riesigen Schreibtisch saß eine Frau mit langen blonden Haar und stechenden braunen Augen. Ihre Miene wurde sehr ernst, als sie die vier eintreten sah. Merkwürdigerweise hatte Ikiru das Gefühl, dass Tsunade sie genau musterte. „Ich habe euch hierher gebracht, um euch eine sehr wichtige Mission zu geben.“, begann sie. „Ihr habt doch sicher schon von den Unruhen gehört, oder?“ Alle nickten. Hinata hatte also Recht behalten, dachte Ikiru. „Ich muss euch leider mitteilen, dass diese Unruhen nun eskaliert sind. Kiri-Gakure und Iwa-Gakure haben sich den Krieg erklärt!“ Es herrschte geschockte Stille, jeder war zu erschrocken um etwas zu sagen. Kiba wurde leicht unruhig, Akamaru winselte, Shino war ernster als sonst und Hinata wurde blass. Ikiru jedoch war seltsam gefasst, so als hätte sie es schon geahnt. Tsunade sprach weiter. „Da wir einen Partnerschaftsvertrag mit Kiri-Gakure geschlossen haben, gehören wir zu deren Verbündeten.“, sprach sie weiter. Ihr Gesicht verdüsterte sich noch mehr. „Das heißt, dass ihnen unsere Kampftruppen zur Verfügung stehen und wir so im Krieg mit einbezogen sind. Zu erwähnen ist noch, dass Iwa-Gakure keine Verbündeten haben." Sie sah sie alle mit ernstem Gesicht an. „Und nun kommt ihr ins Spiel. Speziell du Ikiru!“, sagte Tsunade. Kiba, Shino und Hinata sahen erstaunt von Tsunade zu Ikiru, die durch diese Aussage ziemlich aus der Bahn geworfen wurde. Die verschiedensten Gesichtsausdrücke liefen ihr übers Gesicht, von Erstaunen, zur Verwirrung und schließlich blieb in ihrem Gesicht ein Ausdruck von leichter Angst und Verstehens im Gesicht hängen. Sie weiß es, schoss es Ikiru durch den Kopf. „Ich will speziell dich bei dieser Mission dabei haben, weil du genau für diese Aufgabe ausgebildet worden bist.“ Tsunade sagte alles mit einer so großen Überzeugung, dass an ihren Worten nicht zu zweifeln war. Nein. „Moment mal.“, warf jetzt Hinata dazwischen. „Ikiru kam vor drei Monaten in dieses Dorf. Ich hab sie bei mir untergebracht, weil sie kein zu Hause hatte und weil sie in meinen Augen nicht die geringsten Ahnungen von dem Ninja-Dasein hatte.“ Hinata war definitiv verwirrt, ebenso Kiba und Shino. Zur deren Verwunderung fing Tsunade schallend an zu lachen. „Ihr irrt euch alle drei. Ikiru hat keineswegs keine Ahnung vom Ninja-Dasein, sie ist auch keineswegs schwach.“, sagte Tsunade. „Ganz im Gegenteil.“ Sie schaute zu Ikiru rüber. Diese sagte keinen Ton, ihr Gesicht war durch ihre schwarzen Haare verdeckt, ihr Gesichtausdruck nicht zu erkennen. „Ikiru stammt aus dem Yorokobi-Clan, einem Clan der speziell für Spionage- und Überwachungsmissionen ausgebildet ist. Alle Angehörigen des Clans tragen ein Blutterbe in sich.“ Hinata und Kiba klappten die Kinnlagen runter, Shino zeigte nur mehr Erstaunen als vorher. Hinata blickte zu Ikiru, die immer noch kein Ton von sich gab. „Ikiru ist definitiv auch nicht hilflos. Ihr Blutterbe lässt sie alle möglichen Formen, Gestallten und überhaupt alles erkennen, was Wasser enthält!“ Hinata riss weit die Augen auf. „Das heißt, sie kann sehen, uns sehen?“, stammelte sie. „Genau.“ Ikiru hob den Kopf. „Ich sehe deine Form, wie groß du bist, wie lang deine Haare sind.“ Ikiru lächelte leicht. „Das ist allerdings noch nicht alles. Ich bin in der Lage durch deine Wasserbewegungen in deinem Körper zu sehen ob du lügst oder nicht, ob du aufgeregt bist oder traurig, fröhlich oder nicht.“ Hinata verwirrte das nur noch mehr. „Und das ist genau der Grund warum ich euch vier nach Suna-Gakure schicken werde.“, beendete Tsunade ihren Vortrag. Kiba schaute leicht schockiert. „Wieso werden wir von euch nach Suna geschickt?“, fragte er erschrocken. Akamaru winselte. „Weil Suna-Gakure keinem Dorf verpflichtet ist. Wir haben zwar einen Friedensvertrag mit Suna geschlossen, aber sie sind uns nicht verpflichtet. Dadurch bietet Suna aber eine Angriffsscheibe für Iwa-Gakure.“, beantwortete Tsunade Kibas Frage. „Ich schicke euch nach Suna, weil ihr verhindern sollt, dass Suna-Gakure von Iwa-Gakure überredet wird an dem Krieg teilzunehmen.“, sagte Tsunade ernst. „Ikiru soll euch durch ihre Gabe dabei behilflich sein. Ich erwarte, dass ihr Morgen früh aufbricht!“ Zuerst herrschte Stille, dann jedoch willigten alle vier bereitwillig ein. „Gut.“, sagte Tsunade. „Ihr seit entlassen.“ Eilig gingen alle hinaus, Ikiru voran. Sie spürte die ungläubigen Blicke der anderen auf sich und ging nur noch schneller. Hinata holte sie schließlich ein. „Wieso hast du mir das alles verschwiegen?“ Ikiru antwortete nicht. „Wenn du mir schon nicht darauf antworten willst, dann sag mir warum du nicht bei deinem Clan bist?“, flehte Hinata sie an. „Sag mir warum du mir nicht gesagt hast, dass du ein Ninja bist.“ Ikiru blieb stehen, Hinata ebenfalls. Ikiru sah Hinata direkt ins Gesicht. „Ich hab dir nicht gesagt, dass ich eine Ninja bin, weil ich es nie sein wollte!“ Ikiru Stimme war von Schmerz erfüllt. Hinata blickte sie erstaunt an. „Und ich bin nicht mehr bei meinem Clan, weil es meinen Clan nicht mehr gibt.“ Ikiru spürte Hinatas Verwirrung und ihr Entsetzten als sie davonging. Beide liefen schweigend zu Hinatas Haus. Ikiru fing direkt an zu packen, während Hinata alles ihrem Vater erklärte, die Sache mit Ikiru jedoch verschwieg. Ihr Vater, seit dem Vorfall mit der Kaffeetasse leicht verwirrt, gab schweigend sein Einverständnis. Hinata, froh über keine scharfen Worte, ging in ihr Zimmer um zu packen. Sie war gerade dabei sich T-Shirts einzupacken, als es an der Tür klopfte und Ikiru eintrat. Zuerst sagte sie nichts. Dann murmelte sie schließlich: „Tut mir Leid, dass ich dir nichts gesagt habe.“ „Kein Problem.“, murmelte Hinata zurück. Eine Weile herrschte Schweigen. Dann fragte Hinata schließlich zaghaft: „Kannst du wirklich Menschen sehen?“ Ikiru lächelte leicht und nickte. „Du glaubst mir nicht richtig, oder?“ Hinata verneinte. Ikiru schien zu überlegen. „Okay, dann gehe ich jetzt raus und du versteckst dich irgendwo. Wenn ich Wasserbewegungen sehen kann, dann müsste ich ja sehen wo du dich versteckst.“ Hinata willigte leicht verdutzt ein. Ikiru ging aus dem Zimmer und zählte bis 20. Als sie die Tür aufmachte drehte sie den Kopf in die eine, dann in die andere Richtung. Plötzlich fing sie an zu grinsen. „Du bist hinter dem Vorhang, Hinata, oder?“, sagte sie schließlich voller Überzeugung. Und tatsächlich erschien hinter dem Vorhang eine vollkommen verdutzte Hinata. „Okay, jetzt hast du mich überzeugt.“, sagte sie als sie in Ikirus grinsendes Gesicht blickte. „Ab jetzt musst du allerdings damit rechnen, dass Kiba dir die ganze Zeit auf die Nerven gehen wird. Er liebt es Leute auf die Probe zu stellen.“ Ikiru verzog gespielt das Gesicht und beide fingen schallend an zu lachen. Mit sichtlich besserer Laune packten sie zusammen weiter. Am nächsten Morgen standen Ikiru und Hinata früh auf. Da das ganze Haus noch schlief gingen sie leise raus und liefen schnell zum Dorftor. Shino, Kiba und Akamaru warteten bereits dort. Schon wollte Kiba Ikiru mit Fragen bombardieren, aber Hinata wies ihn mit einem strengen Blick zurecht. Ohne viel zu sagen machten sie sich auf dem Weg. Ikiru überraschte jeden durch ihre Schnelligkeit und Sicherheit mit der sie durch die Bäume hüpfte und wie sie durch die Gegend lief. Als die Nacht hereinbrach schlugen sie ihr Lager auf einer Lichtung auf. „Hinata?“, fragte Ikiru noch bevor sie und Hinata sich schlafen legten. „Was ist?“, kam es schläfrig zurück. „Wie weit ist es nach Suna-Gakure?“ „Wir brauchen noch zwei Tage bis nach Suna. Der letzte Teil könnte ein wenig schwierig für dich werden.“ „Wieso?“, wollte Ikiru wissen, aber Hinata war schon eingeschlafen. Ikiru legte sich müde wieder hin. Kiba und Akamaru hielten Wache und Shino schlief auch schon. Kurz bevor sie einschlief bemerkte sie noch was. „Kiba, hinter dir ist eine Schlange.“ Sie schlief mit dem erschrockenen Quieken von Kiba ein. Der nächste Tag war genau wie der Erste. Der Wald war ruhig und sie wurden durch nichts aufgehalten. Ikiru merkte jedoch wie die Luft immer trockener wurde und fragte sich woran das liegen könnte. Sie sagte jedoch nichts. Und auf einmal war der Wald zu Ende und Ikiru sah nichts mehr. Sie blieb abrupt stehen und Hinata wäre fast mit ihr zusammengestoßen. „Was ist los?“, fragte Hinata. Ikiru antwortete nicht. Sie drehte sich um. Da. Sie sah den Wald. Ikiru schaute wieder nach vorne. Und sah wieder nichts mehr. Sie spürte nur Hitze. Quälende Hitze. „Was ist los?“, fragte nun auch Shino. „Ich sehe nichts. Ich sehe kein Wasser um mich herum. Und es ist so heiß.“ Ikiru war vollkommen verwirrt. „Oh, das wollte ich dir gestern Abend noch sagen.“, kam es von Hinata. „Ich meinte es könnte ein wenig schwierig für dich werden, weil Suna-Gakure in der Wüste liegt.“ Ikiru starrte sie an. „Ihn der Wüste? Ist dir klar, dass ich hier wirklich blind bin?“ Hinata schaute sie ruhig an, von ihrem hysterischen Anfall unbeeindruckt. „Akamaru kann dich tragen.“, sagte sie beruhigend. Zur Bestätigung kläffte Akamaru einmal und Kiba lachte. Das kann ja noch lustig werden, dachte Ikiru sarkastisch als sie auf Akamarus Rücken stieg und die Reise weiterging. Haha nächstes kapi ist on. hoffe es gefällt euch. nächste woche kommt das nächste. Viel spaß. Evelina PS.: Gaara erscheint im nächsten kapi:);) Kapitel 2: Ein wortwörtlicher Zusammenstoß ------------------------------------------ „Sind wir bald da, Hinata?“ „Nein!“ „Sind wir bald da, Kiba?“ „Nein!“ „Sind wir…“ „Ikiru, wenn du das noch einmal mich, Hinata oder Kiba fragst, lass ich Kiba veranlassen, dass du alleine gehen kannst!“, fauchte Shino genervt. Ikiru murmelte nur etwas Unverständliches. Das Gejammer von Ikiru nervte den Rest der Gruppe schon seit zwei Stunden. Den gestrigen Tag hatte sie einigermaßen gut bewältigt, obwohl sie am Abend elend von Akamarus Rücken heruntergestiegen war. Als Ikiru vom Rücken des großen Hundes runter gestiegen war und sie zum ersten mal Sand unter ihren Füßen gespürt hatte, war sie erstaunt über dieses Gefühl gewesen und hatte allen ihre Gefühle zu dem Sand beschrieben. Der Sand, welcher sehr feinkörnig war, hatte sich eigentlich kaum von dem Gefühl von Wasser unterschieden. Er war so fein, dass er durch die Zehen regelrecht durchfloss und so kalt, dass er sich wie Wasser anfüllte. Abgesehen vom Tag. Da war der Sand so heiß, dass es kaum möglich war auf ihm zu gehen. Ikiru, welche an diese Hitze nicht gewöhnt war, fing am zweiten Tag an zu jammern und andauernd zu fragen, wann sie endlich da seien. Irgendwann war Shino dann der Kragen geplatzt. Ikiru quälte am meisten die Tatsache, dass sie nichts sehen konnte. Nirgendwo war Wasser, weder im Boden noch in der Luft. In der Nacht jedoch war die Luftfeuchtigkeit, ein wenig höher, dafür war es in der Nacht ziemlich kalt, nicht gerade besser. Egal wie Ikiru es drehte und wandte, der Tag war unerträglich. Akamaru ließ sich schon bereitwillig dafür erklären Ikiru zu tragen, alle merkten auch, dass Ikiru sich nicht richtig wohl fühlte. Ikiru, seit Shinos kleinen Gefühlsausbruch leicht beleidigt, sagte kein Wort mehr und schmollte. Weder Shino, Kiba, Hinata oder Akamaru konnten sie verstehen. Sie wussten nicht wie es ist blind zu sein. Zwar konnte Ikiru eigentlich immer etwas sehen, aber die Wüste war ab jetzt die Ausnahme. Hier konnte sie verdammt noch mal überhaupt nichts sehen. Blöde nicht vorhandene Luftfeuchtigkeit, grummelte sie innerlich. „Hinata, wie ist Suna so?“, fragte sie um sich zu beschäftigen. Froh, dass Ikiru sie nicht weiter mit ihrer eintönigen Frage nervte, und das merkte Ikiru, fing Hinata an zu erzählen. „Ich war bis jetzt nur einmal in Suna. Dort ist es eigentlich immer heiß, bis auf vielleicht sieben Tage im Jahr, wenn es regnet. Die Häuser sind alle aus Sandstein oder Felsen gebaut, meistens rund um stabil bei Sandstürmen zu sein. Und das ganze Dorf liegt in einer windgeschützten Schlucht. Eigentlich unterscheidet sich das Dorf kaum vom Schema unseres Dorfes ab. In der Mitte des Dorfes ist der Marktplatz und rundherum die Häuser. Das Hauptgebäude ist riesig und es gibt eine kleine Oase. Die finde ich persönlich am schönsten.“, lachte Hinata. „Dir wird sie garantiert gefallen, dort sind Palmen und ein kleiner See.“ HURRA „Tsunade hat schon einen Brieffalken an den Kazekage, das Oberhaupt des Dorfes, geschickt.“ Bei diesen Worten bekam Hinatas Stimme einen merkwürdigen Unterton. Ikiru horchte auf. Als Hinata den Kazekage erwähnt hatte, hatte ihre Stimme einen kleinen Unterton von Angst herausgehört. Aber da war noch etwas anderes gewesen. Da war auch ein leichter Klang von Respekt und Anerkennung gewesen. „Ist irgendetwas mit dem Kazekage nicht in Ordnung?“, fragte Ikiru vorsichtig. Sie merkte, dass Hinata sich ertappt fühlte. „Nein, es ist nur so, dass ich ihn schon gesehen und ein wenig gekannt habe, als er und ich zwölf war.“, sagte sie und wieder hörte Ikiru den Klang von Angst. Er ist erst SIEBZEHN? Ikiru war sichtlich überrascht. „So jung ist er? Ist aber ungewöhnlich.“ Hinata grinste. „Das er so jung für ein Kazekage ist, ist richtig.“, sagte sie. Dann fügte sie noch hinzu: „Seine Ernennung ist zwei Jahre her.“ Mit FÜNFZEHN? „Er war immer etwas seltsam.“, fuhr Hinata fort. Ikiru merkte, dass hinter dem Seltsam noch mehr stecken musste. Wenn er so jung war, musste er etwas Seltsames an sich haben. „Kann es sein, dass du Angst vor ihm hast?" Hinata schaute sie überrascht an. „Nicht mehr.“, gab sie zu. „Er war damals anders als jetzt.“ Gerade als Ikiru fragen wollte ‚warum’ und was sie mit dem ‚Seltsam’ gemeint hatte, bemerkte sie etwas. In der Ferne sah sie kleine Punkte. Sie waren kaum zu erkennen, aber das was sie sah war eindeutig… „WASSER!“, schrie Ikiru überglücklich auf. Hinata zuckte leicht zusammen, fing dann aber an zu lächeln. „Wir sind da, wie du schon gemerkt hast.“, kam es von Shino. Kiba, Hinata und Shino war die Erleichterung anzumerken, die durch die Bewältigung des anstrengenden Weges kam, oder durch die Tatsache, dass Ikiru sie jetzt nicht mehr mit Fragen durchlöcherte. Ikiru verspürte nur noch Freude und Erleichterung und bekam davon kaum was mit. Ich kann wieder was sehen, dachte sie nur noch. Ikiru spürte wie sie durch die hohen Gebirge von riesigen Felsen gingen. Die Wasserpunkte wurden immer größer und Ikiru erkannte Gefäße, Menschen die durch die Straßen gingen. Eine Sache irritierte sie dennoch. Hinata hatte erwähnt, dass die Häuser aus Sandstein oder Felsen waren, und so, fiel es Ikiru wieder ein, würde sie Schwierigkeiten haben sich zu orientieren. Die Straßen, die Häuser, alles war aus Stein oder Fels und diese Materialien enthielten kein Wasser. „Ist es schön wieder was zu sehen?“, fragte Kiba sie. „Na ja.“, begann sie. „Es ist anders, als in Konoha. Ich habe Schwierigkeiten die Gebäude zu erkennen." „Das dachte ich mir schon.“, kam es von Hinata. „Komm von Akamaru runter, ich passe auf, dass dir nichts passiert.“ Ikiru stieg vorsichtig vom Hund runter, was der mit einem erlösten Bellen zur Kenntnis nahm. Ikirus Füße berührten warmen, harten Boden. Sie schaute zu Hinata und merkte, dass sie sie mit ein wenig Ironie im Inneren betrachtete. „Was?“ Hinata grinste. „Es ist seltsam mit anzusehen, wie du dich nun wie eine wirkliche Blinde verhältst.“ „Haha.“ Ikiru ging kurzerhand zur Straße, merkte jedoch, dass es doch ein wenig schwieriger war, als sie gedacht hatte. Die Wasserbewegungen der Menschen und das Nichtsehen des Weges irritierten Ikiru. Hinata war jedoch zur Stelle und führte sie zielstrebig den Weg entlang, die anderen hinterher. Ikiru merkte, dass ihre Blindheit bei den Dorfbewohnern nicht unbemerkt geblieben war. Sie spürte wie sich viele umdrehten, als sie mit Hinata vorbeiging. Entweder sah sie Mitleid oder Überraschung. „Ich bin nicht gerade die Sorte von Mensch die hier oft auftaucht, oder?“, flüsterte sie Hinata zu. „Nicht wirklich.“, sagte Hinata schmunzelnd. Eins war für Ikiru klar: Sie hasste Mitleid. Menschen die ihr hinterher schauten und sie für ein armes blindes Mädchen hielten, konnte sie nicht ausstehen. „Kannst du mich alleine gehen lassen?“, fragte Ikiru Hinata schließlich als sie genug Mitleidsgefühle mit angeschaut und abbekommen hatte. Hinata schaute sie erstaunt an. „Bist du sicher?“ „Ja, ich hasse diese Mitleidsgefühle der Anderen.“ „Wenn du meinst.“, sagte Hinata nach einer Weile in der sie überlegt hatte und ließ ihre Hand los. Sofort fühlte Ikiru sich ein wenig unsicher. Sie hatte ihre einzige Orientierungsstelle verloren. Da sie aber keine Schwäche zeigen wollte, ging sie vorsichtig neben Hinata her, versuchte allerdings gleichzeitig die umhergehenden Menschen im Blickwinkel zu behalten. Nach einer Weile verlief das sogar einigermaßen gut. „Siehst du, ist doch kein-…“ „IKIRU PASS AUF!!!“ Hinatas Warnung kam zu spät. BONG Ikiru war geradewegs in jemandem hineingelaufen, nur weil sie kurz nicht aufgepasst hatte. Sie fiel hin und blieb leicht verwirrt auf dem Boden sitzen. „Kannst du nicht sehen wo du hinläufst?“ Ikiru zuckte zusammen. O-oh Eine kalte Stimme hatte sie angesprochen. Die Person, Ikiru war sich sicher, dass die Stimme war männlich gewesen war, wenn auch ein wenig jung, klang ein wenig wütend. Mach auf armes, blindes Mädchen, dachte Ikiru. Dieser Trick hatte ihr früher schon oft geholfen. „Ääähhh, eigentlich nicht.“, sagte sie leise, mit gespieltem reuevollem Ton und blickte zu dem Jungen auf. Sie spürte die Überraschung des Jungen, als er begriff. Nur Überraschung, keine Reue. Und auf einmal hatte sie das Gefühl, dass etwas überhaupt nicht stimmte. Es war so ruhig. Zu ruhig. Alle Menschen waren stehen geblieben, keiner sprach. Und das was nicht stimmte war, dass Ikiru bei allen einstimmige Angst verspürte. Selbst Hinata und die anderen Teammitglieder sprachen nicht, waren wie erstarrt vor Schreck. Bei Hinata spürte sie das gleiche, exakt das gleiche Gefühl der Angst, wie in ihrem vorherigem Gespräch. Und dann begriff es Ikiru. Sie wurde kreideweiß, als sie begriff, dass sie den Kazekage umgelaufen hatte. Ach, du Scheiße!!! Kalter Schweiß trat auf Ikirus Stirn, ihr wurde eisig kalt. Sie hatte nicht nur den Dorfherrn umgelaufen, sondern auch noch mit ihrer Scharade gedemütigt und das auch noch vor dem gesamten Dorf. Instinktiv tat sie das einzige was ihr in dieser Situation einfiel. Sie warf sich zu Boden, senkte demütigend den Kopf und fing an zu stammeln. „E-es tut m-mir so leid, Kazekage, vergibt mir.“ Im Stillen verfluchte sie sich mit ziemlich unfeinen Wörtern. Keine Antwort. „Es tut mir leid für dieses Verhalten, ich hatte keine Ahnung…“, stammelte sie weiter. „Schon in Ordnung.“ Ikiru hielt in ihrem Gestammel inne. Die Stimme war weniger unfreundlich gewesen. Hab ich mich gerade verhört. „W-wie b-bitte?“, brachte sie nach einem Moment der Überraschung hervor. Ich höre mich schon an wie Hinata. Sie traute sich den Kopf zu heben. Der Junge schien sie mit gemischten Gefühlen zu begutachten. Auf der einen Seite konnte Ikiru immer noch dumpfen Zorn spüren, jedoch auch das noch nicht vergangene Überraschungsgefühl. Sie konnte ebenfalls die Erleichterung der Dorfbewohner spüren. Shino und die anderen hatten sich mittlerweile auch wieder im Griff. „Werter Kazekage, wir sind aus Konoha-Gakure gekommen um…“ „Ich bin bereits informiert.“, wurde Shino unterbrochen. Die Stimme des Kazekages war wieder kühl. „Wir sprechen in meinem Büro weiter.“, sagte er und drehte sich um. Shino und Kiba folgten ihm, Ikiru wurde von Hinata auf die Beine gezogen. Ikiru, durch diesen Zwischenfall verständlicherweise verstört, klammerte sich an Hinata fest. Sie spürte förmlich die Blicke, die ihr zugeworfen wurden. Ungläubigkeit, Entsetzen und sogar teilweise Empörung spürte sie. Das fängt ja richtig gut an, dachte sie sarkastisch. Ikiru fühlte wie sie in ein Gebäude kamen und merkte wohltuende Kühle. Dennoch klammerte sie sich weiter an Hinata fest. Irgendwann merkte sie, dass sie stehen geblieben waren. Ikiru konzentrierte sich, da sie vorher nicht auf ihre Umgebung geachtet hatte. Sie waren in einem Büro. Sie sah teilweise Pflanzen, Regale voller Bücher und ein riesiges Pult in der Mitte des Raums. Hinter dem Pult hatte sich der Kazekage niedergelassen. Außerdem merkte Ikiru die Anwesenheit von weiteren Personen, vermutlich Ratgeber und andere wichtige Personen des Dorfes. „Du bist also Ikiru Yorokobi, hab ich Recht?“ Ikiru wurde von der kühlen Stimme des Kazekages aufgeschreckt. Sie nickte. „Ich habe bereits einen Brieffalken vom Hokage erhalten und bin somit informiert. Du bist also hier um die Situation zwischen unserem Dorf und Iwa-Gakure im Auge zu behalten. Vor allem besteht eure Mission darin, dass wir nicht in diesem Krieg mit einbezogen werden.“ Ikiru nickte wieder. Es herrschte kurz Stille. „Du kannst also Wasser sehen und formen.“ Es war eine Feststellung. „Wie sollen uns das Sehen und Formen von Wasser dabei helfen? Das ist beides unmöglich!“ Die Bemerkung kam von einem alten Greis. Ikiru spürte seine Ungläubigkeit. Mit einem mal war sie ein wenig zuversichtlicher als vorher. „Es ist nicht unmöglich.“, sagte sie leise aber deutlich. Alle im Raum starrten sie an. Sie blickte sich um und entdeckte ein Glas Wasser in der Hand des Alten. „Ich darf doch?“, fragte sie höfflich. Jetzt zeig ich’s euch! Sie hob die Hand. Das Wasser im Glas erhob sich und schwebte zu ihr. Mit Belustigung merkte sie die Ungläubigkeit um sie herum. Das stachelte sie nur noch mehr an. Das Wasser in ihrer Hand fing an zu vereisen. Als sie nur noch einen Eisklumpen in der Hand hatte, fing Ikiru an mit dem Finger über das Eis zu streichen, ganz sanft. Das Eis fing sich an zu verformen, begann Rillen zu bilden. Schließlich hob Ikiru die Hand und hörte sofort erstaunte Ausrufe. Sie musste unwillig breit grinsen. In der Hand hielt sie eine Rose. Das Eis hatte die Form, die Größe und sogar die Einzelheiten der Blütenblätter angenommen. Eine Blume in all ihren Details. Zufrieden ließ sie die Rose einmal im Raum herumschweben, bis sie schließlich am Kazekage angekommen war. Dieser nahm sie behutsam in die Hand musterte sie. Alle warteten auf seine Reaktion, Ikiru hielt die Luft an. „Bemerkenswert.“, sagte er schließlich. Ikiru runzelte die Stirn. Die Stimme hatte nur gleichgültig über dieses Kunstwerk gesprochen, aber im Inneren des Jungen merkte Ikiru, dass er sich leicht amüsierte. Sie musste grinsen. „Mit diesen Fähigkeiten kann ich aus der Luft, aus Bäume und eigentlich überall wo es Wasser gibt dieses heraussaugen und in alle möglichen Gegenstände formen. Durch diese Gabe kann ich allerdings auch die Gefühle der Menschen, die um mich herum sind, wahrnehmen und auch deuten.“ Alle hatten Ikiru gelauscht und sie merkte mit Genugtuung, dass jetzt jeder im Raum sie mit ein wenig mehr Respekt betrachtete. Die Gefühle des Kazekage hatten sich jedoch kaum verändert. Ikiru spürte immer noch, dass er die Situation als leicht amüsant empfand. „Da ihr zum Wohle des Dorfes hier seid, werdet ihr in diesem Haus untergebracht.“, sagte er schließlich mit ernster Stimme. Was dazu führte, dass alle anfingen zu glotzen. Scheint es ja nicht oft zu geben. Shino, Kiba und Hinata hatten das komplette Gespräch schweigend verfolgt und verbeugten sich nun alle vor dem Kazekage, Ikiru eingeschlossen. „Temari wird euch zu euren Zimmern geleiten.“ Ikiru sah, wie der Kazekage einem Mädchen zunickte, welches ein wenig größer war als er selbst. Das Mädchen ging schweigend zu der Gruppe, nickte ihnen zu und geleitete sie aus dem Zimmer. Das letzte was Ikiru spürte, bevor sie aus dem Büro ging, war wie der intensive Blick des jungen Dorfherrn sie verfolgte. Die vier Ninjas wurden ein kompletter Stock im oberen Teil des Hauses zugeteilt. Jeder bekam sein eigenes Zimmer, Hinatas war direkt neben Ikirus, die Zimmer der Jungs waren weiter hinten. Das Mädchen mit dem Namen Temari geleitete Ikiru noch in ihr Zimmer. Ikiru schaute sich um. Das Zimmer war groß und geräumig. Ein Bett war in der Nähe des Fensters und des Balkons, die Schränke waren an den Wänden aufgereiht. Ikiru konnte noch ein kleines Badezimmer am Ende des Zimmers hinter einer Tür entdecken. Ganz schön groß. Sie drehte sich zu dem Mädchen um. „Ich danke dir.“ Ikiru merkte wie Temari sie genau musterte und wie ihr Blick schließlich an ihrem Gesicht hängen blieb. Allmählich wurde Ikiru ein wenig nervös. Eine Blinde gab es hier anscheinend wirklich nicht oft zusehen. Gerade als Ikiru etwas sagen wollte, fing das Mädchen an zu kichern. „Was ist den?“, fragte Ikiru völlig verdutzt. Temari grinste sie an. „Kein Wunder, dass dich mittlerweile jeder in der Stadt kennt.“ „Wieso?“ Ikiru begriff nicht. Temari lachte schallend auf. „Du bist wirklich die einzige und auch erste Einwanderin, die dem Kazekage so nah war wie noch nie zuvor.“ Ikiru wurde leicht rot. „Du meinst, dass ich in ihn reingelaufen bin? Das war ein Versehen, du kannst dir ja denken warum.“ Temari hörte auf zu lachen, verlor aber anscheinend nicht das Grinsen in ihrem Gesicht. „Tut mir leid. Es ist nur so, dass du auch ein wenig Glück gehabt hast. Mein kleiner Bruder hatte heute anscheinend nicht besonders schlechte Laune.“ Ikiru starrte sie an. „Der Kazekage ist dein BRUDER?“ KLEINER BRUDER?!? „So ist es.“ Na super. Ikiru wurde so rot wie eine Tomate. Zu ihrem Glück kam Hinata rein und Temari machte sich zum Gehen bereit. „Übrigens, ich kann euch morgen gerne das Dorf zeigen.“, sagte sie noch. „Gerne.“, sagten Hinata und Ikiru. Temari ging hinaus und ließ sie allein. Sofort fing Hinata an zu kichern. Ikiru stöhnte. Alle lachen heute über mich. „Du bist jetzt schon berühmt und berüchtigt im Dorf.“ „Ich weiß.“, seufzte Ikiru. „Würde es dir was ausmachen mich jetzt alleine zu lassen?“ Ikiru spürte bereits durch das offene Fenster die kühle Nachtluft. „Sicher.“, sagte Hinata verständnisvoll. Ikiru schmiss sich auf ihr Bett und hörte wie Hinata leise hinausging und die Tür schloss. Ikiru vergrub den Kopf im Kissen. Prima gemacht. Kaum bist du ein paar Stunden hier, schon machst du dir einen Ruf, einen einzigartigen noch dazu. „Die Blinde Umlauferrin.“ Ikiru machte sich nicht mehr die Mühe auszupacken. Sie kramte ihr Nachthemd aus ihrer Tasche, zog es sich an und schmiss sich aufs Bett. Das Fenster schloss sie nicht. Die Bettdecke war angenehm kühl und Ikiru fühlte sich auf einmal müde als die Anstrengung des Tages sie überwältigten. Kurz bevor sie einschlief spürte sie noch etwas. Sie spürte wie eine Person auf das Dach des Hauses stieg und dort stehen blieb. Eine Person die nur ein Gefühl in sich trug. Eine Person, die von einer tiefgründigen Traurigkeit erfüllt war. Ikiru schlief mit dem Gefühl ein, dieser Person schon einmal begegnet zu sein. Haha, war schon früher fertig -party machen- viel spaß mit dem neuen Kapi. Nächste Woche, nächstes Kapi:Ikirus Neugier grins smile see ya next week :) ;) Kapitel 3: Ikirus Neugier ------------------------- Es ist so heiß. Ikiru sah sich um. Wüste, nichts als Wüste um sie herum, heiß und gnadenlos. Sand überall, feiner kochendheißer Sand, die Sonne schien gnadenlos auf sie herab. Eine typische Wüstenlandschaft. Auf einmal begann der Boden sich zu verändern. Sie stand nicht mehr auf Sand, sondern auf einer Mauer, einer sehr hohen Mauer. Was war hier los? Sie blickte um sich. Und als sie sich umdrehte erschrak sie. Vor ihr stand ein Mädchen. Ein Mädchen mit blauer Kleidung, schwarzem, langem, seidigem Haar, blasser Haut und stumpfen kristallblauen Augen. Das bin ich! Ikiru sah sich selbst, ein Mädchen, das in dieser Wüste ziemlich fehl am Platzt wirkte. Sie sah sich mit ernstem Gesichtausdruck dastehen, der Wind spielte mit ihrem Haar. Sie sah, wie ihr eine einzelne Träne übers Gesicht lief, ein stiller Ausdruck der Verzweiflung, die ihr ins Gesicht geschrieben stand. Warum sehe ich so traurig aus? Plötzlich hob Ikirus Ebenbild die Arme und die Augen richteten sich auf einem Punkt hinter ihr. Ikiru drehte sich auch um und erschrak abermals. Eine riesige Armee von schwarzen Gestallten lief auf die Mauer zu, Ikiru wusste, dass sie nicht aufzuhalten war. Plötzlich verschwand die quälende Hitze, wich in eisige Kälte über. Nein! Ikiru drehte sich wieder um, sah was mit ihr geschah, was sie tat. Sie sah sich noch blasser werden, sie sah sich die Augen verdrehen, sodass das Weiße der Augen zu sehen war. Nein! Die Haut wurde noch blasser, die Lippen liefen blau an und sie sah, dass ihr stumme Tränen der Verzweiflung übers Gesicht liefen, sie war nicht mehr in der Lage sich zu bewegen. Nein, nicht!!! Ikiru drehte sich wieder um, sah dass die Armee wie angewurzelt stehen geblieben war, so als wäre sie zu Eis erstarrt. Und dann wurde es ihr endgültig klar. Sie hatte es geahnt. Nein, tu es bitte nicht!!! Ich möchte es nicht wieder tun!!! Und dann geschah es, das was passieren musste. Nein bitte nicht!!! Ein Geräusch ertonte, als wurde Eis brechen. Sie hatte es doch getan. NEIN!!! „NEIN!!!“ Ikiru erwachte mit einem Schrei. Ihr Gesicht war erstarrt in einer Maske des Entsetzens, ihr Gesicht schweiß- und tränennass. Ihre Fingernägel hatten sich in das Laken gekrallt, welches nass geschwitzt war. Ihr Puls ging viel zu schnell, sie merkte dass sie keuchte. Langsam kam Ikiru zur Ruhe, ihr Puls verlangsamte sich und sie hörte auf zu keuchen. Es war nur ein Traum. Sie legte ihre Hand auf die Stirn und musste leicht lächeln. Seit wann bin ich bloß so empfindlich geworden? Sie musste an letzte Nacht denken. Sie erinnerte sich an ihr auffälliges Ankommen im Dorf, das Gespräch mit dem Kazekage und ihre Müdigkeit. Sie erinnerte sich ebenfalls an die Gestallt auf dem Dach. Sie runzelte die Stirn, als sie an deren Traurigkeit zurückdachte. Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Sie runzelte abermals die Stirn, beschloss dann aber aufzustehen und versuchte sich zu orientieren. Sie war in ihrem zugewiesenen Zimmer, ihre Freunde waren nebenan. Sie fühlte durch die geöffneten Fenster die warme Sonne hereinscheinen. Sie schätzte, dass es schon mindestens 11:00 Uhr sein musste. Ich muss ja ganz schön müde gewesen sein. In diesem Moment wurde die Tür geöffnet und Hinata trat ein. „Morgen Schlafmütze.“, begrüßte sie Hinata freundlich. „Morgen.“, murmelte Ikiru. Sie spürte, dass Hinata ihre vorherige Unruhe bemerkt hatte. Zum Glück Ikirus, die keine Lust auf Fragen hatte ging sie nicht mehr darauf ein. „Hör mal, Temari hat uns auf ein Frühstück und einen Rundgang durch das Dorf eingeladen. Ich dachte das würde dir vielleicht gefallen.“ Ikiru lächelte. Bringt mich bestimmt auf andere Gedanken. „Wieso nicht.“, stimmte sie zu. Hinata grinste. Zusammen machten sie sich fertig um am Frühstück teilzunehmen. „Morgen, alle zusammen.“ Ikiru, Hinata, Kiba, Akamaru und Shino wurden freundlich von Temari begrüßt. Ikiru merkte sofort, dass sie sich sehr viel Mühe für das Frühstück gemacht haben musste. Sie bemerkte die verschiedensten Arten von Früchten und Brotsorten. Auch war überall Belag für die Brote aufgetischt worden. Ikiru musste grinsen. Sie kannte Temari erst seit kaum einem Tag und hatte die Schwester des Dorfherrn direkt lieb gewonnen. „Ikiru, Hinata und alle Anderen, ich möchte euch meinen kleinen Bruder vorstellen, Kankuro.“ Erst jetzt registrierte Ikiru die Anwesenheit einer weiteren Person und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Diese Person war auch bei der Besprechung am vorherigen Tag gewesen, musste sie feststellen. Kankuro war mindestens so groß wie Temari, wirkte stattlich und gut gebaut. „Hi.“, sagte er und schüttelte allen die Hand und kraulte Kibas Hund unter dem Kinn. Bei Ikiru hielt er einen Moment inne. Er hielt ihre Hand fest und Ikiru spürte wie er sie von oben bis unten zu mustern begann. Sie wurde ein wenig rot unter diesem Blick. „Du bist also das Mädchen, das meinen kleinen Bruder umgelaufen hat. Es ist mir eine Ehre dich kennen zu lernen.“, kicherte er. Jetzt lief sie so rot an wie das Innere eines Granatapfels. Jetzt geht das wieder los. „Es tut mir wirklich leid.“, murmelte sie beschämt. „Dein Bruder hat wohl keinen guten ersten Eindruck von mir gehabt.“ Temari und Kankuro fingen schallend an zu lachen. Ikiru schaute die beiden so gut es ging trotzig an. Die Situation wurde nicht fiel besser, als ihre Teamkameraden ins Lachen mit einfielen. Ich komm mir vor wie der letzte Vollidiot. „Mach dir darüber vorerst keine Sorgen, Kleine.“, sagte Kankuro schließlich. „Den ehrenwerten Kazekage wirst du vorerst nicht wieder sehen.“ Ikiru atmete erleichtert auf. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich nach dieser Nachricht ein wenig befreiter. Alle setzten sich an den großen Frühstückstisch. Die kleine Gruppe tat sich gut am Frühstückstisch zu fassen, alle bis auf Ikiru, die nach Alpträumen nie sonderlich fiel in den Magen bekam. „Ikiru jetzt iss doch mal was.“, forderte Hinata sie schließlich auf. Geistesabwesend langte sie auf Hinatas Aufforderung nach der Schale mit den Äpfeln, als plötzlich die Tür geöffnet wurde. Sofort verstummten alle Gespräche, die Zeit schien still zu stehen, Ikiru hielt mitten in der Bewegung inne. Eine Person kam in den Raum, zum Tisch herüber, langte nach der Apfelschale und Ikiru zog blitzschnell ihre Hand zurück. Für einen kurzen Moment hatte sie eine Hand gestreift, eine eiskalte Hand. „Dir auch einen schönen guten Morgen, Gaara.“, sage Kankuro. KNALL Die Tür schlug mit einem leisen Knall zu. Ikiru zuckte merklich zusammen. „Wirst ihn vorerst nicht wieder sehen.“ Haha sehr witzig. „Provoziere ihn nicht so oft, Kankuro!“, fauchte Temari ihren Bruder an. Die Stimmung schien sich erst nach einer Weile wieder ein wenig zu lockern. „Ikiru, jetzt iss endlich was.“, forderte Hinata sie, ein wenig steif, abermals auf. „Mir ist der Appetit vergangen.“, murmelte Ikiru bloß. In der Tat war ihr ein wenig schlecht. Für den Rest des Frühstücks hörte und sah man von Ikiru kaum noch was. Sie war wortwörtlich auf ihrem Stuhl ein wenig zusammengeschrumpft. Jedoch ließ sie eine Sache nicht mehr in Ruhe, seit er in den Raum gekommen war, sie wusste nur nicht was. Nach dem Frühstück trafen sich alle draußen. Ikiru, seit dem Frühstück ein wenig empfindlich, ließ sich von Hinata durch die Gegend führen. Sie hatte nicht die geringste Lust wieder in jemanden hineinzulaufen. Ich würde dann wahrscheinlich in seinen Sekretär reinlaufen, oder so was. Temari merkte, dass Ikiru nach dem Frühstück schweigsam geworden war und versuchte sie aufzuheitern. Sie zeigte ihnen das ganze Dorf und tatsächlich besserte sich Ikirus Laune nach einer Weile ein wenig. Sie kamen an dem großen Marktplatz vorbei, dem von Konoha nicht unähnlich, und wo anscheinend immer fiel los war. Des Weiteren zeigte Temari ihnen die verschiedenen Dorfteile, die aus den Wohnvierteln bestand und den Dorfteil der für die Freizeit und das Vergnügen zuständig war. Zwei Sachen gefielen Ikiru jedoch besonders. Temari zeigte ihnen ein Gebäude wo überall Pflanzen und Bäume waren, das Gebäude, wo die Medizinen der Stadt hergestellt wurden. Das zweite was Ikiru besonders gefiel, war die Oase. Zuerst merkte Ikiru die Veränderung der Luftfeuchtigkeit, dann sah sie eine riesige Wasserfläche. Mit einem kleinen Entzückensschrei lief sie die letzten Meter allein. Sie lief zum Wasser und ließ sich von dem Gefühl des Wassers unter ihren Füßen berauschen. Dieser Ort ist wundervoll. Und das war er in der Tat. Das Wasser wurde von feinem Sand eingeschlossen und rundherum wuchsen kleine Palmen und sogar ein großer Baum. Hier fühlte Ikiru sich direkt wohl. Temari, Hinata und die anderen, alle mit einem Grinsen auf dem Gesicht, machten keine Anstalten von diesem Platz wegzugehen. Hinata setzte sich mit ihren Teamkollegen unter eine der Schattenspendenden Palmen und genossen die Ruhe und die Friedlichkeit des Ortes. „Temari, ich muss wieder zurück, Gaara hat gesagt ich solle gleich noch ein paar Genin trainieren.“, meldete sich Kankuro. Bei dem Klang seines Namens zuckte Ikiru zusammen. Unbewusst musste sie wieder an das Gefühl denken, das sie die ganze Zeit beschäftigte. Sie hörte wie Temari sich von ihrem Bruder verabschiedete. „Temari, kannst du kurz zu mir kommen?“, fragte Ikiru. Sie fühlte Temaris Verwunderung und ihre Überraschung als diese sich neben sie setzte. „Kann ich dich etwas fragen?“, setzte sie an. „Nur zu.“ Mit einem Mal wurde Ikiru ein wenig unsicher. Soll ich wirklich fragen? „Nur zu.“, wiederholte Temari. Sie fasste sich ein Herz. „Ähmm, wenn ich ehrlich bin geht es um deinen kleinen Bruder, den Kazekagen.“ Wie erwartet spürte sie ungläubige Überraschung bei Temari, wodurch ihr direkt mulmig wurde. Na super, hätte ich doch nur nicht gefragt. Es herrschte eine ganze Weile Stille. Ikiru dachte schon, dass Temari nicht mehr antworten würde. Sie versuchte es wieder. „Warum verhält er sich so -…?“ „…- eigenartig?“, beendete Temari den Satz. „Du willst wissen, warum er sich so kühl und distanziert gegenüber anderen verhält?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Ikiru nickte, Temari hatte den Punkt getroffen. „Gaara “, begann sie „ist eine Person die immer zurückgezogen gelebt hat. Er hat früher kaum Kontakt zu jemandem aufgenommen, nicht einmal zu Kankuro und mir. Unser Vater hat ihn wie ein Sonderkind behandelt, abgeschlossen von der Welt in der mein kleiner Bruder und ich aufgewachsen sind. Er war immer allein, hatte keine Freunde und sein Zuhause war eigentlich nicht sein Zuhause, sondern ein Gefängnis. Hinzu kommt, dass mein Vater mit ihm etwas getan hat, was Gaara ihm bis zu seinem unerwarteten Tod nie verziehen hat.“ „Und was war das?“ Ikiru hatte alles gespannt verfolgt und diese Informationen förmlich in sich aufgesogen. Ich wusste, dass mit ihm etwas nicht stimmt!!! Temari lachte leise auf, es war ein seltsames Lachen, ein Lachen ohne jede Freude. „Das darf und will ich dir nicht sagen. Wenn du das herausfinden willst, dann musst du ihn selbst fragen!“ Und mit einem weiteren leisen Lachen stand sie auf, verabschiedete sich von Ikiru und den anderen und ging davon. Ikiru saß auf dem feinen Sand und schaute Temari ungläubig hinterher. Ich soll ihn SELBST FRAGEN? Ikiru konnte kaum glauben was sie da gehört hatte. Sie sollte ihn fragen, das Mädchen das den Kazekage vor dem gesamten Dorf blamiert hatte. Echt tolle Aussichten! Aber Ikiru blieb nachdenklich und begriff auch plötzlich was für ein Gefühl sie die ganze Zeit gehabt hatte. Als der Kazekage in den Raum kam, hatte sie dieselben, abgesehen von der leichten Überraschung und des leisen Zorns, Gefühle gespürt, wie am Abend zuvor, als sie die Person auf dem Dach bemerkt hatte. Diese Erkenntnis traf sie wie ein Blitz. Er war die Person auf dem Dach! Ikiru, erstaunt über ihre kleine Entdeckung, stieß einen leisen Piepser aus. Wenn das wirklich stimmte, dann hatte sie eine wirklich interessante Entdeckung für sich selber gemacht. Das ich ihn danach frage kommt überhaupt nicht in Frage. , dachte sie sich. Aber sie wollte auch mehr wissen. Ikirus Neugier war geweckt. Schließlich fasste sie einen Entschluss. Wenn er heute Abend wieder auf dem Dach sitzen sollte, dann werde ich versuchen ihn auf unauffällige Art zu beobachten , dachte sie sich. und vielleicht so ein wenig mehr über ihn erfahren. Mit dieser Erkenntnis erhob sie sich und ging zusammen mit Hinata, Kiba und Shino zurück zu ihrem Quartier. Als sie am Hauptgebäude des Dorfes ankamen, war die Sonne bereits am untergehen. Ikiru merkte erst jetzt, dass ihr dieser kleine Ausflug sehr gut getan hatte. Die morgendliche Verspannung und Nervosität war wie verflogen. In der Tat merkten die anderen, dass Ikiru sogar ein wenig aufgeweckter wirkte als vorher. Den Grund kannten sie allerdings nicht und Ikiru hatte auch keine Lust diesen den anderen mitzuteilen. Sie glühte fast ein wenig. Die Kühle des Abends kam allen nach einem weiteren heißen Tag in der Wüste sehr erfrischend vor. „Ikiru“, meldete sich Hinata. „Ich gehe schon mal in mein Zimmer. Ich habe gestern kaum geschlafen und bin ein wenig müde.“ „Okay.“ Ikiru kam das auch nicht ungelegen. Sie war ebenfalls müde, wenn auch nicht viel. Beide Mädchen verabschiedeten sich von den Jungs, die selbstverständlich noch nicht schlafen gehen wollten. Ikiru begleitete Hinata noch bis zu ihrem Schlafzimmer in welches Hinata mehr reinstolperte als ging. Als Ikiru die Tür schloss merkte sie mit einem Schmunzeln, dass Hinata auf ihrem Bett in ihren Klamotten eingeschlafen war. Ein wenig müde. Sicher doch. Mit einem Lächeln ging Ikiru, sich an der Wand abtastend, zu ihrem Zimmer. Dort angelangt ging sie ins Badezimmer und wusch sich erst einmal gründlich ab, da sie es gestern nicht mehr gemacht hatte. Das tut gut. , dachte sie als sie das kalte Wasser über ihren Körper fließen ließ. Sie wusch sich den Schmutz und den Sand der Reise und des Tages vom Körper und stieg erfrischt aus der Dusche. Sie zog sich ihr Nachthemd aus hauchdünnem Stoff an und legte sich auf ihr Bett. Die Kühle des Nachtwindes strich sanft über ihr Bett und ließ Ikiru ein wenig schläfrig werden. Plötzlich merkte sie etwas. Eine Person kam eindeutig auf das Dach gestiegen. Ikiru war sofort hellwach. Das ist er! Sie war so aufgeregt, dass sie für einen Moment den Faden verlor. Dann fing sie an sich zu konzentrieren. Sie konzentrierte sich auf den Jungen auf dem Dach. Wieder schlug ihr eine Welle der Traurigkeit entgegen. Ikiru wusste nicht warum er so traurig war, aber sie konnte nicht verleugnen, dass ihr der Kazekage ein klein wenig leid tat. Wieso habe ich Mitleid mit ihm? Ikiru verstand ihr Gefühlschaos selbst nicht. In ihr tobten Mitleid, Unverständnis, Angst und Neugier. Und sie wusste nicht was sie machen sollte. Durch dieses eintönige Gefühl was er die ganze Zeit empfand wurde Ikiru nicht wesentlich schlauer. Schließlich sah sie nur noch einen Möglichkeit mehr über die Situation zu erfahren. Sie musste wohl oder übel sich auf die Terrasse begeben und sich versuchen ihm so ein wenig mehr zu nähern. Ich muss verrückt sein! Allein bei dem Gedanken wurde Ikiru flau im Magen. Wie willst du sonst mehr erfahren? Ikiru erhob sich mit klopfendem Herzen vom Bett und ging in Richtung Terrasse. Ich bin auf jeden Fall verrückt! Die Kühle der Wüstennacht umfing sie und ließ ihr Haar durch die Gegend wirbeln. Sie blieb auf der Terrasse stehen und atmete tief ein und aus um sich wieder zu beruhigen. Die Gerüche der Nacht hüllten sie ein und sie entspannte sich ein wenig. Dann konzentrierte sie sich wieder auf den Kazekagen…und stellte mit ein wenig Erleichterung und auch Erschrecken fest, dass er sie sofort bemerkt hatte. Ikiru fühlte seinen stechenden Blick auf sich gerichtet, merkte dass er sie sofort erkannt hatte. Ihr Herz fing wieder heftig an zu schlagen, als sie wieder seinen leisen Zorn spürte. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ikiru dachte nach. Was tut man wenn man einen zornigen Dorfherrn hinter sich hat und du vor Angst fast durchdrehst? Ikiru versuchte sich wieder zu konzentrieren. Und wieder fühlte sie hinter dem Zorn die Traurigkeit. Eine Traurigkeit die ihr vertraut war. Sie riss die Augen auf. Diese Traurigkeit, seine Traurigkeit, die Traurigkeit der Einsamkeit. Ikiru lief es kalt den Rücken runter. Unwillkürlich schweiften ihre Gedanken zu ihrer Kindheit zurück. Seit ihre Eltern tot waren war sie allein gewesen. Sie war den Leuten durch ihre Fähigkeit und ihrer Blindheit unheimlich gewesen. Wie konnte sie, eine Blinde, die Menschen nur so leicht durchschauen? „Monster!!!“ Ikiru zuckte ein wenig bei dem Gedanken zusammen. Die anderen, denen sie unheimlich gewesen war, hatten sie so genannt. Sie musste von Dorf zu Dorf ziehen. Ikiru erinnerte sich schmerzvoll daran, dass sie nie länger als ein Woche in einem Dorf geblieben war, sie hatte meistens im Wald gelebt. Und das fünf lange Jahre. Das erste Dorf wo sie länger geblieben war, war Konoha gewesen. Durch diese Erkenntnis merkte Ikiru, dass sie genau wusste wie der Junge über ihr sich fühlte. Und ohne das Ikiru es wirklich registrierte fing sie an zu singen. Der Junge auf dem Dach horchte auf. Wieso singt sie??? Der Junge lauschte. Es war eine Melodie, die er kannte. Es war ein Lied, das viele Leute aus dem Dorf sangen. Ein Lied voller Traurigkeit und voller Emotionen. Er mochte dieses Lied. Es drückte seltsamerweise seine Gefühle am besten aus. Aber wieso singt sie dieses Lied? Dieses Lied sangen nur die Leute die sich allein und einsam fühlten. Und sie war nicht allein. Er hatte sie mit ihren Freunden gesehen, wie sie zusammen gelacht und geredet haben. Dann verstummte das Lied, ihre helle und wunderschöne Stimme verklang im Wind. Er schaute zu ihr herab. Sie hielt das Terrassengeländer umklammert und hielt ihr Gesicht in den Wind. Der Wind wehte ihr Haar in seine Richtung und ein leicht süßer, fast blumiger und sehr angenehmer Duft stieg ihm in die Nase. Es sah fast so aus als würde sie auf das Dorf hinabblicken. Dann drehte sie sich vom Geländer weg und ging in ihr Zimmer. Er blickte ihr hinterher. Das letzte was er sah - und er verstand nicht warum er es bemerkte - war die Träne, die aus einem ihrer blauen Augen über ihr Gesicht lief, bevor ihr schwarzes langes und seidiges Haar vom Wind ihr Gesicht verdecken ließ. Wieso hatte sie geweint? Haha neues kapi viel spaß jetzt gehts langsam los:) ;) freut euch auf next weekend Evelina Kapitel 4: Ein seltsames Mädchen -------------------------------- Ikiru wurde sanft vom Wind, der durch ihr Fenster wehte, geweckt. Sie streckte sich und gähnte erst mal ausgiebig. Ihre Gedanken wanderten zur letzten Nacht. Sie erinnerte sich an den Kazekage, ihre und seine Gefühle, und sie erinnerte sich daran das sie gesungen hatte und warum. Ich wusste gar nicht, dass ich so sentimental bin. Mit einem weiteren Gähnen stand sie auf und ging ins Bad um sich fertig zu machen. Erst als sie am Waschbecken stand und sich die Zähne putzte fiel ihr ein, was sie wirklich in seiner Gegenwart gemacht hatte. Sie hatte es gewusst, es aber kaum regestriert. Ich habe gesungen! Ich habe vor dem Kazekagen gesungen!!! Sie spürte wie sie rot anlief. Sie hatte gesungen und hatte ihre Umgebung vollkommen vergessen. Oh mein Gott. Er hat alles mitgehört. Jetzt muss er mich endgültig für bekloppt hallten. Ikiru schüttelte den Kopf und verspritzte dabei ein wenig Zahnpastaschaum. Sie konzentrierte sich noch mal auf die Gefühle, die sie gespürt hatte. Abgesehen von ihren Gefühlen, hatte sie ein Gefühl von Verständnislosigkeit und Verwirrung gespürt. Er war verwirrt? Sie hatte den Kazekage verwirrt? Den sonst so gefassten und undurchschaubaren Kazekage? Verständnislosigkeit, okay, aber wieso war er verwirrt gewesen? Und dann fiel es ihr wieder ein. Ich habe geweint!!! Ikiru lief abermals rot an. Wie konnte sie nur so viel Blöße zeigen und das ohne es auch nur zu bemerken? Ich bin so ein Idiot! Sie wischte sich den Schaum vom Gesicht und zog sich um. Dabei verfluchte und beschimpfte sie sich selbst. Nachdem sie sich angezogen hatte, ging sie aus ihrem Raum. Sich an der Wand abtastend ging sie zu Hinatas Zimmer. Sie machte die Tür ein wenig auf, hielt dann aber inne. Hinata schien in ihrem Bett zu liegen und vor sich hinzuträumen. Die muss ja müde sein. Die schläft ja immer noch. Gerade als Ikiru wieder leise die Tür schließen wollte hörte sie Hinata noch ein leises „Naruto“ murmeln. Mit einem Grinsen schloss sie die Tür und machte sich auf den Weg in die Küche. Dort angekommen traf sie auf Temari. Das große Mädchen machte sich gerade ein Brot. „Hey.“, begrüßte Ikiru sie. Temari grüßte sie aufs Herzlichste zurück. „Ist heute irgendetwas Besonderes im Gange?“ „Nein, heute ist alles völlig frei am laufen.“, antwortete sie. „Ich muss gleich nur mal mit Kankuro weg, du und die anderen habt heute eure Ruhe. Ich muss dann schon los.“ Temari biss in ihr Brot und klopfte Ikiru noch auf die Schulter, dann schlug die Tür hinter ihr zu. Ikiru blieb zurückgelassen in der Küche stehen. Toll, und was mach ich jetzt? Hinata wollte sie nicht wecken und Kiba und Shino waren auch noch am schlafen. Gedankenversunken machte sie den Kühlschrank auf und sofort besserte sich ihre Laune ein wenig. Der Kühlschrank enthielt neben dem Brotbelag und anderen Sachen eine Vielzahl an Früchten. Voller Freude holte Ikiru sich eine Schale und tat von jeder Frucht, die sie fand, zwei auf die Schale. Mit diesem Obstteller beladen, machte sie sich auf den langen und nicht gerade unproblematischen Weg auf ihr Zimmer. Dort setzte sie sich auf ihr Bett und fing an an den kühlen Früchten zu knabbern. Bei der Hitze eine Wohltat. Irgendwann am späten Vormittag, kam eine gähnende und ausgeschlafene Hinata ins Zimmer. „Morgen.“, begrüßte sie Hinata dumpf. „Morgen.“, grüßte Ikiru zurück. „Temari und Kankuro sind heute 'ne Weile weg, also haben wir den ganzen Tag für uns allein.“ Ikiru warf Hinata eine Feige rüber, die diese auffing und gleich darauf hineinbass. Der Rest des Tages verlief wie ein normaler Tag. Hinata und Ikiru quatschten über alles. Über das Wetter, das Klima und sonst alles, was in Konoha anders war als hier in der Wüste. Sie redeten über vollkommen belangloses Zeug: von dem Verhalten der Jungs, über das beste Eiscafe, was es hier wohl geben könnte, bis hin zu Klamotten und Schminken. Im Laufe des Tages kamen sogar die Jungs und Akamaru ins „Frauenzimmer“ und brachten den Mädels ein Stückchen Kuchen mit, den sie aus der Küche „organisiert“ hatten. Sie merkten dabei kaum wie der Vormittag zu Mittag wurde und der Mittag langsam zum Abend. So verging der Tag und eh sie es sich versahen stand Temari in der Tür. „Hey, ihr Quatschtüten!“ Temari bot sich wahrlich ein lustiger Anblick: Hinata war noch im Schlafanzug, Ikiru lag quer auf dem Bett und kraulte Akamarus Fell, Kiba hatte sich wegen der Hitze das T-Shirt ausgezogen und er sowie Shino waren mit Kuchenkrümeln übersät. „Wenn ich euch nicht gerade bei irgendwas stören sollte, wollte ich euch sagen, dass ihr zum Abendessen runterkommen könnt.“ Sie warf noch einen belustigten Blick auf die überrumpelte Mannschaft und ging lachend aus dem Zimmer. Nach einer Weile sagte Ikiru zu Hinata, dass sie sich lieber umziehen sollte. Mit einem erschrockenen Quietschen lief Hinata in ihr Zimmer. Shino und Kiba konnten sich bei dem Anblick ein Grinsen nicht verkneifen. Als Hinata schließlich angezogen wieder ins Zimmer kam, machten sie sich alle auf den Weg zum Abendessen. Temari und Kankuro erzählten wo sie den ganzen Tag gewesen waren und unterhielten die Gruppe den ganzen Abend mit lustigen Sachen. Temaris und Kankuros kleiner Bruder tauchte den ganzen Abend nicht auf. Keiner fragte warum. Ikiru schloss ihre Zimmertür hinter sich. Das Abendessen war vorbei und da es sich in die Länge gezogen hatte war es schon elf Uhr. Mit einem müden Seufzer ging sie ins Bad um sich nachtfertig zu machen. Als sie später frisch geduscht aus dem Zimmer kam, zog sie sich ihren Schlafanzug an und holte sich noch einen warmen Pullover. Sie konzentrierte sich wieder aufs Dach und stellte ihren nächtlichen Besucher fest. Schläft der eigentlich nie? Mit leicht klopfendem Herzen machte sie die Balkontür auf und trat in die kühle Nachtluft hinaus. Ikiru merkte sofort, dass er sie bemerkt hatte. Nicht drum kümmern. Und das tat sie, vergaß alles um sich herum. Sie genoss das Nachtleben der Stadt, nahm ihre Geräusche auf, ihren Duft, die Atmosphäre. Automatisch fing sie wieder an zu singen. Ikiru war sich bewusst das ihr der Kazekage zuhörte. Und sie spürte wieder diese leichte Verwirrung. Ein neues Gefühl hatte sich allerdings neu in die Gefühle des Kazekagen eingeschlichen. Ikiru fing an zu lächeln als sie bemerkte, dass es Neugier war. Ikiru merkte nicht, dass es bereits nach zwölf war, als sie wieder rein ging und sich schlafen legte. Der Junge sah ihr hinterher. Wüste. Sand überall. Eine unerträgliche Hitze. Ikiru spürte den heißen Sand unter ihren Füßen. Sie schaute sich um, die Augen durch den heißen Wind leicht zusammengekniffen. Sie konnte nichts erkennen. Jeder Schritt war wie eine Qual und sie spürte unheimlichen Durst. Gerade als sie dachte vollkommen allein zu sein, sah sie was. Sechs kleine Steine ragten aus dem Sand empor. Ikiru ging langsam auf diese zu. Sie schienen zum greifen nah und auch so fern. Gerade als sie mit einem großen Schrecken erkannte was diese Steine waren, kam ein Wind auf und bedeckte die Steine mit Sand. Der Wind, der sich wie qualvolle Schreie anhörte, hatte sechs Grabsteine bedeckt. Mit rasendem Herzen wachte Ikiru auf. Ihr war so heiß als wurde sie brennen, sie bekam kaum Luft. Sie fiel fast aus ihrem Bett als sie aufstehen wollte. Sie riss die Tür zum Balkon auf und stolperte ans Geländer. Auf dem Boden sitzend kam sie langsam zu Atem. Die kalte Nachtluft kühlte ihre Haut und ließ sie leicht frösteln. Wann hören diese Träume bloß auf? Sie gab einen leisen Laut der Verzweiflung von sich und raufte sich heftig die Haare. Ich hab es so satt! Sie rieb sich über das Gesicht und wischte sich Tränen und Schweiß weg. „Was machst du hier draußen?“ Ikiru zuckte mit einem kleinen Aufschrei zusammen. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass der Kazekage direkt über ihrem Balkon saß und sie beobachtete. Ikiru spürte den kalten Blick auf sich gerichtet. Sag was! „Ähhm…“, fing Ikiru stotternd an. Dieser kalte Blick machte sie nervös. „Ich konnte nicht schlafen.“ Sie versuchte so gut es ging dem Dorfherrn ins Gesicht zu sehen. „Warum?“ Ikiru kam sich mittlerweile durch die Fragen des Kazekagen wie in einem Verhör vor. Sie konnte sich fast den Ausdruck der Kälte im seinem Gesicht vorstellen. Und das machte Ikiru auf irgendeine Weise ein wenig wütend. „Und wieso schlaft ihr nicht?“, gab sie leicht gereizt zurück. Erst als sie seine Überraschung spürte, merkte Ikiru was sie getan hatte. Oh-o Ikiru machte sich so klein wie es ging und wartete auf das große Donnerwetter. Und wartete. Und wartete weiter. Das erwartete Donnerwetter blieb aus. „Ich konnte auch nicht schlafen.“, kam es schließlich von oben herab. Ikiru runzelte die Stirn. Nicht nur darüber, dass er nicht schimpfte, er hatte ihr eine Antwort gegeben und das hätte sie nicht erwartet. Dann fielen ihr die letzten drei Tage ein. Ein wenig mutiger geworden, da er sie nicht angeschrien hatte, füllte sie sich gleich besser. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Aha, ihr könnt also seit drei Tagen nicht schlafen?“ Sie war selbst ein wenig überrascht von ihrer Patzigkeit. Die Überraschung des Kazekage erheiterte sie sogar ein wenig. „Und?“, fauchte dieser zurück. Ikiru ließ sich nicht einschüchtern. „Das ist schlecht für die Gesundheit!“ Der Kazekage starrte sie an. Ha! Ich habe ihn sprachlos gemacht. Eine Weile war es still und Ikiru kostete ihren kleinen Triumph aus. „Wieso schläfst du nicht?“ Damit hatte sie nicht gerechnet. Ikiru lief leicht rot an und fing an zu stammeln. „Ähh… wieso fragt ihr?“ Ihr war der bissige Ton in seiner Stimme nicht entgangen. „Ich dachte nicht schlafen ist schlecht für die Gesundheit oder etwa nicht?“ Das Grinsen in seinem Gesicht konnte man förmlich hören. Dieser blöde… „In meinem Fall ist es besser dass ich nicht schlafe, glauben sie mir.“, fauchte sie giftig. Es herrschte einen Moment lang Schweigen. „Aha, und wieso denkst du, dass es bei mir nicht auch besser wäre nicht zu schlafen?“ Ikiru riss die Augen auf. „Ihr habt auch Alpträume???“, stieß sie überrascht hervor. „Alpträume?“, entgegnete er verwirrt. Upps! „Äääähhhhhhh…ähhh…äh…“ Mit jedem weiterem Ton wurde Ikirus Gesicht röter und ihre Stimme eine Oktave höher. „Ach, nichts. Ich war nur hier, weil die Nacht so schön ist.“, piepste sie schließlich. Ikiru brauchte ihre Stimme nicht zu hören um zu wissen, dass sie unmöglich und nicht im geringsten glaubhaft klang. Schwing deinen Hintern hier weg, du blöde… Mit einem gequietschtem Gute Nacht stürzte sie in ihr Zimmer. Der Kazekage, oder auch Gaara, blickte dem Mädchen hinterher, wie sie mit hochrotem Kopf davon schoss. BAMM Mit einem Knall schlug die Tür zu. Stirnrunzelnd stieg er so leise auf den Balkon wie eine Katze und blickte durchs Balkonfenster. Dort bot sich ihm ein wahrhaftig seltsamer Anblick. Er musste ein wenig schmunzeln. Das Mädchen haute wie verrückt auf ihr Kissen ein und schien sich dabei selbst zu beschimpfen. Und sie hörte gar nicht auf, auf das Ding einzuschlagen, es flogen bereits ein paar Federn durch die Luft. Das ganze nahm ein Ende als sie sich versehentlich die Fingerknöchel an der Wand anschlug und sie mit einem leisen Aufschrei die Hand hielt. Dann verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust und brummelte vor sich hin. Ein seltsames Mädchen. , dachte er sich. Nach einer Weile fielen ihr die Augen zu, sie schlief im Sitzen ein und kippte schließlich nach hinten, wo sie friedlich weiterschlief. Der Anblick war nicht unamüsant. Mit einem weiteren Stirnrunzeln und einem kleinem Grinsen auf dem Gesicht sprang er wieder aufs Dach. Ein sehr seltsames Mädchen. Ikiru wachte mit tierischen Rückenschmerzen auf. Sie hatte immer noch die Position eingenommen in der sie eingeschlafen war. Sie schüttelte ihre verkrampften Glieder aus und streckte den Rücken so durch, dass es krachte. Memo an mich. Nie wieder in Sitzposition schlafen! Als sie die Hand ausstreckte, bemerkte sie ihre aufgeplatzten Fingerknöchel und erinnerte sich an ihren kleinen Wutanfall. Wieso war ich eigentlich so sauer? So doll aufgeregt habe ich mich schon lange nicht mehr. Nur weil er mich gekonnt ausgetrickst und ich mich versprochen habe muss ich nicht gleich einen Wutanfall bekommen. Mit einem Stöhnen stand sie auf und zog sich an. Hoffentlich ist Hinata schon wach. Mit einem Gähnen machte sie die Tür auf…und schloss sie wieder mit einem Knall. Auf den Flur kam ihr eine wohlbekannte Person ihrer Zimmertür entgegen und blieb vor dieser stehen. Schwer atmend blieb Ikiru hinter dieser stehen. Geh weg, geh weg!!! Ikiru glaubte so etwas wie ein extrem seltsames Mädchen zu hören, ehe sich die Schritte entfernten. Erst nach fünf Minuten traute sie sich aus ihren Zimmer und begegnete dort Hinata. „Morgen.“, grüßte diese sie. „Morgen.“ Stirnrunzelnd sah Hinata ihre beste Freundin an. Ikiru fühlte ihre Besorgnis. „Alles okay? Du siehst ein wenig blass um die Nase aus.“ „Hab nicht gut geschlafen.“, wich sie schwach aus. Dann machte sie sich mit ihrer Freundin auf dem Weg zum Frühstück. Auf dem ganzen Weg lag Ikiru eine Frage auf der Zunge. Soll ich sie das echt fragen? Ikiru blieb stehen. „Hinata darf ich dich was fragen?/“ „Sicher doch.“ Zögernd fing Ikiru an. „Also es mag sich vielleicht komisch anhören, aber ich habe eine Frage zu Jungs.“ Der Kazekage lauschte auf. Vor seiner Tür war jemand stehen geblieben. Gedämpft hörte er zwei Stimmen aus dem Flur. „Über Jungs?“ „Genau.“ Das war die Stimme des Mädchens mit ihrer Freundin. Er legte seinen Papierkram einem Moment beiseite und hörte leicht interessiert zu. Das könnte spannend werden. „Bitte nicht aufregen aber ich habe letzte Nacht mit dem Kazekage gesprochen.“ Einen Moment herrschte Schweigen. „Du hast was?“ „Nicht aufregen habe ich gesagt. Er saß auf dem Dach und…“ „Typisch.“ „Bitte?“ „Nichts.“ „Jedenfalls als ich mit ihm geredet habe, habe ich mich irgendwie seltsam benommen. Ich war total patzig und gar nicht ich selbst.“ Es herrschte wieder Schweigen. Der Kazekage konnte sich das Gesicht ihrer Freundin vorstellen. „Ikiru.“, hörte er sie flüstern. „Was?“ „So verhalte ich mich nur bei einem ganz bestimmten Jungen.“ Schweigen „NEIN, so was das nicht gemeint, wirklich nicht!!!“, schrie sie erschrocken auf. Der Kazekage, leicht verwirrt, weil er nicht wusste was sie meinte, hörte ihre Haare gegen seine Tür peitschen. Sie muss aufpassen, dass ihr nicht der Kopf abfliegt. Dann hörte er ein erschrockenes Quietschen. „Was ist?“, hörte er das Mädchen fragen. „Wir stehen vor seinem Büro!“, kam es zurück. Mit einem Kreischen hörte er das Mädchen weglaufen, ihre Freundin hinterher. Ich brauch eine neue Steigerung für seltsam. , dachte er als er sich wieder über seinen Papierkram kümmerte. Wieder in ihrem Zimmer und Früchten holte Ikiru ein wenig Schlaf nach. Es gab nichts zu tun und so faulenzte sie ein bisschen. Als sie genug von ihrem Zimmer hatte, ging sie nach draußen. So machte sie sich auf den Weg ins Dorf. Die Temperaturunterschiede und die fehlende Luftfeuchtigkeit hatte sie mitlehrweile so im Griff, das sie genug sehen konnte um nicht noch jemanden umzulaufen. Am Ende des Dorfes angekommen hielt sie inne. Die Sonne war gerade am untergehen und sehr angenehm. Sie stieg mit ein wenig Mühe die Stadtmauer hoch und legte sich auf den warmen Sand. Der tat ihrem Rücken gut und sie seufzte wohlig auf. Die Sonne, den Wind und die Gerüche genießend, merkte sie erst nicht dass jemand kam. Als sie merkte wer es war, versteifte sie sich kaum merklich, versuchte so zu tun als wurde sie schlafen. „Was machst du hier oben?“ Ignorier ihn, nichts anmerken lassen. „Ich weiß, dass du nicht schläfst.“ Mit einem geschlagenen Seufzer stand Ikiru auf. So viel zum Thema Ruhe. „Ich genieße die Sonne, sieht man das nicht?“ Verwirrung „Wieso?“, kam es nach einer Weile. Amüsiert runzelte sie die Stirn. „Die Sonne ist so schön warm. Ich genieße es sie auf meiner Haut zu spüren, den Wind im Gesicht und die Gerüche der Umwelt aufzunehmen. Es ist herrlich.“ Sie lächelte. „Wir sind in der Wüste, hier scheint immer die Sonne.“, kam es als Antwort zurück. Ikiru lachte leicht auf, was mit nur mehr Verwirrung aufgenommen wurde. „Dann ist ja gut, dann kann ich es ja jetzt jeden Tag machen.“ Mit einem weiteren Lachen legte sie sich wieder hin und machte damit weiter, wo sie unterbrochen worden war. Sie hörte wie er mit einem genervten Schnauben davonging. Sie grinste. Gewonnen. Spät am Abend kam Ikiru in ihr Zimmer, immer noch durch ihren kleinen Sieg erheitert und machte sich gar nicht die Mühe sich für die Nacht anzuziehen. Mit einem Apfel in der Hand ging sie auf dem Balkon und wartete. Er wird schon kommen. Gaara stieg das Dach hoch, wie jeden Abend. Er merkte direkt, dass sie anwesend war. Das war’s dann mit dem allein sein. Könnte lustig werden. „Kannst du wieder nicht schlafen?“, fragte er im leicht sarkastischen Ton. Sie schien nicht überrascht, dass er hier war. „Ich hab es gar nicht erst versucht.“, gab sie zurück. Wieder dieser Ton. In so einem Ton sprachen allein seine Geschwister mit ihm und die gehörten zur Familie. „Wie geht es euch?“ Er starrte sie an, unfähig etwas zu antworten. Erst nach einer Weile fand er seine Sprache wieder. „Wie bitte?“, fragte er leise nach. Sie runzelte leicht amüsiert die Stirn. „Ich hab gefragt wie es euch geht? War das falsch?“ „Nein, nur diese Worte höre ich nicht oft.“, sagte er nach kurzem Zögern. Zu seiner Überraschung prustete sie los und hörte gar nicht mehr auf. „Was ist so witzig?“, fragte er bissig. Er verstand diese Frau einfach nicht. Sie beruhigte sich langsam wieder. „Es ist nur so: “, setzte sie an, mit Gekicher dazwischen, „Ich finde euch eigentlich ganz amüsant.“ Jetzt setzte bei ihm alles aus. Amüsant?!? Wenn sie sein Gesicht gesehen hätte, wäre sie vor lachen wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen. Ihren Grund zum Totlachen fand sie auch so. Sie lachte schallend auf und kriegte sich gar nicht mehr ein, während der sonst so gelassene und beherrschte Kazekage dabei war ihr an die Kehle zu springen, nur um zu wissen weshalb sie lachte. „Wieso lachst du eigentlich?“, fauchte er sie an als er es endgültig satt hatte. Das führte immerhin dazu, dass sie aufhörte zu lachen. Sie blickte ihm ins Gesicht, der Blick ihrer blinden Augen traf auf seine und ihm wurde ein wenig unwohl zumute. Ihre Augen, stumpf und gleichzeitig von einer klaren kristallblauen Farbe, schienen ihm direkt in die Seele zu schauen. Sie schienen so voller Wissen zu sein, als wusste sie was er füllte, empfand und dachte. „Ich lache, weil ich, obwohl ich blind bin, genau sehe was ihr fühlt. Wenn ihr euch an meine Fähigkeit erinnerst müsstet ihr wissen, dass ich nicht sehen muss um mir euer Gesicht vorzustellen.“ Sie sah ihn an, mit einem Gesichtausdruck den er nicht deuten konnte. „An was denkst du?“, fragte er sie. „Ich frage mich warum ihr jede Nacht hier auf dem Dach sitzt. Und das seit vier Nächten.“ Sie sah ihn neugierig an. „Wieso sollte ich dir antworten?“ Er sah sie neugierig und zugleich ein wenig böse an. Sie schaute weg. „Stimmt, ihr müsst es mir nicht sagen. Wieso frag ich eigentlich?“ Sie drehte sich von ihm weg und blickte auf die Stadt. Der Wind lies ihr Haar aufwirbeln und wieder schlug ihm dieser blumige, angenehme Duft in die Nase. Sie fuhr mit der Hand durch ihr Haar, was den Duft noch ein wenig verstärkte. Er sah sie leicht stirnrunzelnd an. Mit ihr zu reden ist eigentlich ganz angenehm. „Ich schlafe nie richtig.“, sagte er schließlich um mit ihr wieder ins Gespräch zu kommen. Sie drehte sich wieder zu ihm um. „Darf ich fragen warum?“ „Ich habe es nie richtig gelernt.“ Jetzt hatte sie einen verwirrten Gesichtsausdruck. „Darf ich jetzt fragen, warum du nicht so gut schläfst und warum du immer nach draußen kommst?“ Sie schaute ihm wieder ins Gesicht. „Ich habe Alpträume. Aber das habe ich euch ja schon gestern versehentlich verraten.“ Sie machte einen gequälten Ausdruck. „Ich gehe nach draußen um mich abzukühlen und wenn möglich auf andere Gedanken zu kommen. Danach geht es wieder.“ Jetzt fing sie an zu grinsen. „Und da ihr hier immer draußen seid, habe ich keinen Grund am Abend schlafen zu gehen und um drei Uhr morgens aufzuwachen und das Gefühl zu haben in Flammen aufzugehen. Ist das Grund genug?“ Diese Beschreibung hatte Gaara doch eine leichte Gänsehaut verpasst. Darauf hätte er auch nicht große Lust. „Na ja, wenn das so ist…du bist sowieso eine nette Abwechslung am Abend.“ Sie lachte leicht auf. „Darf ich das als Kompliment nehmen, werter Kazekage?“ „Wenn du willst.“, brummelte er nur. In diesem Moment gähnte sie leicht. „Geh ins Bett.“ „Wieso sollte ich?“ Er sah sie leicht genervt an. „Ich habe zwar gesagt, du bist eine nette Abwechslung, aber ich habe nicht gesagt, dass ich dir beim einschlafen zusehen will.“ Sie errötete leicht um die Ohren. Dann lächelte sie leicht. „Wie ihr befiehlt.“ Mit einer leicht übertriebenen Verbeugung ging sie in ihr Zimmer. Kurz bevor sie die Tür schloss hörte er sie noch ein Gute Nacht zu ihm sagen. Dann war die Tür zu und er war wieder allein. Er schüttelte leicht den Kopf. Dann musste er ein wenig lächeln. Sie ist zwar seltsam, aber wirklich eine nette Abwechslung. Mit einem kleinen Lächeln legte er sich auf das warme Dach, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schaute in den sternklaren Abendhimmel. so, einem Tag früher für alle, die ein schlechtes Zeugnis bekommen haben zum aufheitern! ;-) :) Viel Spaß! P.S. Boa, bin ich gut, der PC ist am Arsch und ich schaff es trotzdem ein neues kappi rein zu stellen! xD Kapitel 5: Alpträume und ihre Folgen ------------------------------------ Die ersten Strahlen der Morgensonne schienen auf das Dach des Haupthauses und tunkten es in Wärme. Gaara, der immer noch auf dem Dach lag und seine Position in der er sich hingelegt hatte nicht verändert hatte, drehte sein Gesicht von der Sonne weg und erhob sich. Wieder eine schlaflose Nacht, wieder eine Nacht völlig allein. Na ja, zumindest nicht ganz allein. Er erinnerte sich an die letzte Nacht, an das Mädchen und ihre leicht schräge Art. Er hatte immer noch nicht verstanden warum sie über ihn gelacht hatte. Es hat noch nie jemand über mich gelacht. Gaara wusste nicht warum, aber er hatte ihr Gespräch doch als ein wenig angenehm empfunden. Sie läuft wenigstens nicht direkt weg wenn sie mich sieht. Mit einem kleinen Seufzer sprang er auf dem Balkon des Mädchens. Er konnte es sich nicht verkneifen einmal reinzuschauen. Und auf einmal wurde ihm unerträglich heiß. Er keuchte überrascht auf und griff sich kurz an die Stirn auf der der Schweiß stand. Er blickte automatisch ins Zimmer. Dort lag sie. Das schwarze lange Haar hüllte ihren Körper ein und verdeckte ihr fast das ganze Gesicht. Aber etwas stimmte nicht. Sie warf sich im Bett herum und murmelte etwas vor sich hin. Er kniff die Augen zusammen und schaute genauer hin. Der Schweiß stand ihr ebenfalls auf der Stirn und ihre Fingernägel hatten sich in dem Bettlaken verkrallt. Dann mit bäumte sich ihr Körper auf und sie erwachte mit einem Schrei und blieb aufrecht im Bett sitzen. KLIRR Gaara zuckte leicht zusammen und schaute neben sich. Neben ihm lagen die Überreste eines Blumentopfes und dessen Pflanze. Gleichzeitig wurde ihm spürbar kälter, er fröstelte sogar ein wenig. Er schaute noch einmal zum Zimmer und wieder zur Pflanze. Er hob die Pflanze hoch, begutachtete sie und sprang dann wieder aufs Dach und ging die Treppe runter. Die Pflanze warf er über das Geländer, bevor er die Tür zum Flur aufmachte. Die Pflanze war vollkommen verdorrt und vertrocknet. Ikiru stieg aus dem Bett, vollkommen verklebt und mit einem Elendsgefühl, als wäre sie auf einer Beerdigung. Wieder hatte sie die sechs Grabsteine gesehen, hat fast die Namen, die drauf gestanden, lesen können. Doch dann waren sie wieder verschwunden, zusammen mit den qualvollen Schreien des Windes. Sie machte sich nachlässig fertig, kämmte sich die Haare nur notdürftig und ging dann raus auf den Flur und runter zur Küche. Wie es aussieht schlafen noch alle. Sie nahm sich einen Apfel und ging auf die Straße. Die Sonne schien ihr ins Gesicht und ihr wurde angenehm warm. Ein Spaziergang wird mich bestimmt aufheitern. Sie machte sich auf den Weg zur Oase. Die wenigen Menschen die ihr begegneten nickten ihr höfflich zu, aber sie machte sich nichts draus. Mit ihrem Apfel in der Hand kam sie an der Oase an. Sie setzte sich in den warmen Sand, legte die Füße ins Wasser und knabberte an der Frucht herum. Die Sonne stieg immer höher, mit der Zeit nahm die Hitze zu und es wurde Mittag. Ikiru zog sich in den Schatten einer Palme zurück. Als sie anfing sich zu langweilen, hob sie die Hand und konzentrierte ihren Geist auf das Wasser. Mit einer flüssigen Bewegung zog sie die Hand wieder zurück und ein bisschen Wasser stieg aus dem See empor. Wie das Wasser ohne Form so in der Luft hing, überlegte Ikiru. Sie musste an die erste Besprechung mit dem Kazekage im Büro nachdenken, wo sie ihre Fähigkeiten zum ersten Mal unter Beweis gestellt hatte. Zum Zeitvertreib konnte es nicht schaden. Sie konzentrierte sich auf das Wasser und dieses fing an sich zu verformen. Nach zehn Sekunden hatte das Wasser die detaillierte Gestallt einer Rose angenommen. Zufrieden begutachtete sie ihr Werk, welches sie sehen konnte. Sie konnte jede Blüte der Rose glitzern sehen. „Ohh, die ist aber schön.“ Überrascht drehte Ikiru sich rum. Hinter ihr standen fünf Kinder, alle im Alter von ungefähr fünf Jahren. Ikiru spürte ihre ungeheure Faszination. Haben diese Kinder noch nie eine Blume gesehen? „Danke.“, sagte Ikiru. „Das ist eine Rose. Habt ihr noch nie eine gesehen?“ „Nö.“, antwortete ein Mädchen. „Kannst du noch andere Sachen machen?“ Ikiru blickte die kleine Kindergruppe an. Sie konnte sich fast ihre neugierigen Blicke vorstellen. Dann lächelte sie freundlich. „Wenn ihr wollt, mache ich das gerne.“ Gaara ging die Straßen entlang. Seit der Sache mit der Pflanze war er noch nachdenklicher als sonst. Wieso war sie verdorrt? Ich könnte schwören, dass sie am vorherigen Tag noch geblüht hat. Das Erlebnis mit der unerträglichen Hitze ging ihm auch nicht mehr aus dem Kopf. Dieses Gefühl hatte er nur in ziemlich kniffligen Kampfsituationen und bei einem zu warmen Sommertag gehabt. Hinzu kam dass er sich nicht besonders gut fühlte. Er hatte schon wieder über dreieinhalb Tage nicht geschlafen, die Folgen waren noch schlechtere Laune als sonst, leichte Desorientierung und ab und zu Wahnvorstellungen, die er aber fast gar nicht hatte. Dafür sah man es in seinem Gesicht. Seine Augen hatten dicke Augenringe, die sein Gesicht noch düsterer wirken ließen als sonst schon. Er wurde schließlich durch freudiges Kinderquietschen aus seinen Gedanken gerissen und sah auf. Er war, ohne es zumerken, zur Oase gegangen. Und dort hatte sich eine kleine Kindergruppe um jemanden gescharrt und schien etwas ganz aufregend zu finden. „Das ist eine Butterblume.“ Gaara horchte auf. Die Stimme kannte er. Er kam vorsichtig näher und sah, wie erwartet, das Mädchen von gestern Abend. Sie hatte mit Wasser eine Blume geformt und genoss die Gunst der Kinder. „Noch mehr!!!“, schrieen alle Kinder ganz aus dem Häuschen. Gaara drückte sich in den Schatten der nächsten Palme um unentdeckt zu bleiben und schaute weiter zu. Das Wasser verformte sich wieder und nahm die Gestalt einer weiteren Blume an. „Und das ist eine Lilie.“ Wieder ertönte das Gequietsche und selbst Gaara staunte nicht schlecht. Genau wie die Rose, die sie ihm am Tag ihres ersten Treffens gemacht hatte, war diese Blume mit all ihren Einzelheiten vollkommen. Er konnte nicht leugnen, dass er von ihrer Kunst beeindruckt war. Er sah ihr noch zu wie sie eine Tulpe, eine Mohnblume und eine Narzisse mit dem Wasser formte. Alle Blumen wurden mit grenzenloser Begeisterung der kleinen Kinder quittiert. „Noch eine!!!“, schrieen die Kleinen wieder. Das Mädchen seufzte ein wenig. „Mir gehen langsam die Ideen aus.“, murmelte sie. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen. Die Kinder schauten sie leicht enttäuscht an. Das musste sie gemerkt haben, denn sie schaute wieder auf und fing dann an zu lächeln. „Okay, eine habe ich noch, aber danach ist Schluss.“ Sofort lächelten die Kleinen wieder und warteten erwartungsvoll. Sie holte tief Luft und ließ noch ein wenig Wasser zu sich rüberkommen. Dann fing sie an eine Blume zu formen, mindestens doppelt so groß wie die, die sie vorher gemacht hatte. Die Kinder machten große Augen und auch Gaara schaute interessiert zu. Nach ungefähr nach 10 Sekunden hatte sich das Wasser in eine riesige Blüte verwandelt, mit vielen kleinen und großen Blütenblättern, und man konnte gleichzeitig das Innere und das Herz der Blume erkennen. „Und das“, sagte sie leicht erschöpft, „ist eine Kaktusblüte.“ Die Kinder bejubelten dieses Kunstwerk lautstark und hörten gar nicht mehr damit auf. Gaara war beeindruckt, dass musste er sich eingestehen. Da der Lärm der Kinder ihm nach einer Weile zu viel wurde, ging er wieder los und ließ die Oase und ihre Besucher hinter sich. Ikiru kehrte erst am späten Nachmittag zurück, machte das Fenster auf und legte sich dann auf ihr Bett. Sie war so müde und so ausgelaugt, dass sie noch nicht mal Lust hatte etwas zu essen. Stattdessen machte sie es sich auf dem Bett bequem und ließ ihre Gedanken in der Gegend umherwandern. Der Vor- und Nachmittag mit den Kindern war für sie eine nette Abwechslung gewesen. Die Anerkennung und Begeisterung hatte ihrer Seele wahrlich gut getan. Vielleicht kann ich ja jetzt ein wenig ausruhen. Sie hatte nicht vor zu schlafen. Als sie dies aber doch tat, bemerkte sie kaum noch, dass jemand aufs Dach kam, mit einem Gefühl der puren Verständnislosigkeit. Gaara kam wie immer Abend aufs Dach aber diesmal brauchte er mehr Zeit für sich als sonst. Er verstand, egal wie er es drehte und wendete, nicht die Beweggründe für das Formen des Wassers. Hatte sie das wirklich nur aus Langeweile getan? Weiterhin verstand er nicht, dass es ihr auch noch Spaß gemacht hatte. Sie hatte so befreit und gelassen gewirkt. Entweder war es ihre Art gewesen sich zu entspannen oder sie hatte es aus einem anderen Grund getan, der ihm nicht einfallen wollte. Und auf einmal kam ihm ein Gedanken. Wenn sie es kann, dann müsste ich es auch können. Er überlegte eine Weile, schüttelte dann aber den Kopf. Wieso denk ich so was. Ich bin doch kein kleines Kind. Mit einem Seufzer setzte er sich hin schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen. Und wenn doch… Er öffnete wieder die Augen und ließ, ohne es wirklich zu wollen, ein wenig Sand zu sich rüberkommen. Der Sand kam zu ihm und ruhte in der Hand des Kazekagen, er schien auf einen Befehl nur zu warten. Gaara schaute den Sand an, konzentrierte sich und ließ den Sand in der Luft schweben. Der Sand verwandelte sich in eine Linie und bildete nach und nach eine Form. Nach zwei Minuten hatte er das Symbol des Dorfes, eine Sanduhr, gemacht. Er blickte sein Werk an und musste schmunzeln. Immerhin etwas. Warum habe ich das eigentlich gemacht. Er blickte durch die Sanduhr hindurch und sah die Sonne, welche gerade unterging. Mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck blickte er durch die Uhr und sah zu wie die Sonne hinter dem Horizont versank, gerade so als hätte die Sanduhr ihre Lebenszeit am Tag kontrolliert und schließlich beendet. Wie eine Lebensuhr, welche die Zeit deines Lebens misst. Mit einem weiteren Seufzer ließ er sein „Kunstwerk“ zerfallen und legte sich aufs Dach. Wo bleibt sie? Ihre Gesellschaft erwartete Gaara schon seit die Sonne untergegangen war und das war immerhin eine Stunde her. Er sehnte sich fast danach, dass sie wieder mit verrückten Sachen ankam, wie das er amüsant war. Er schüttelte ungläubig den Kopf. Wieso zu Himmel fand sie ihn amüsant. Vielleicht sollte ich mal in ihr Zimmer schauen. Er überlegte. Er war der Kazekage, er hatte ein Recht darauf zu erfahren wie es in seinem Haus vorging. Also stand er auf und kletterte auf ihren Balkon. Die Tür stand offen und er schaute hinein. Dort lag sie, auf ihrem Bett, noch ihre Tagesklamotten am Körper und schien zu schlafen. So viel zum Thema nie schlafen. Bevor er wirklich merkte, dass sich seine Füße bewegt hatten, stand er schon vor ihrem Bett und betrachtete sie genauer. Ihre schwarzen Haare umgaben sie wie ein Schleier und als er ihr ins Gesicht schaute sah er leichte Augenringe, die Anzeichen dafür, dass sie auch nicht gut schlief. Wenn sie so weiter machen würde, sähe sie aus wie ich. Er blickte ihren Körper an und merkte, dass sie zitterte. Ohne es zu registrieren nahm er die Decke und legte sie vorsichtig um sie um sie nicht zu wecken. Was tue ich hier eigentlich? Er schaute auf sie herab und strich ihr geistesabwesend eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Für eine kurze Zeit berührte er ihr Gesicht mit einem Finger und auf einmal drehte sie das Gesicht ein wenig und viel zu geschockt um zu reagieren lag ihr Gesicht auf einmal in seiner Hand. Oh mein… Er erstarrte zur Eisstatue, versuchte sich nicht zu bewegen. Ihm wurde ein wenig warm im Gesicht. Dann schob er ganz langsam seine Hand unter ihrem Gesicht weg und blickte ungläubig auf seine Hand. Ich habe wirklich zu wenig geschlafen. Dann drehte er sich langsam um, ging zur Tür, blieb dann aber wieder stehen und drehte sich wieder zum Bett um. Wie sie so da lag schien sie viel zerbrechlicher als sonst, sie sah erschöpft und ausgelaugt aus. Gaara starrte sie an. Wieso beschäftigte ihn dieses Mädchen nur so sehr? Mit einem Seufzer schüttelte er leicht den Kopf als konnte er damit seine Gedanken ordnen. Schließlich setzte er sich an das Fenster neben der Balkontür und beobachtete weiterhin ihren Schlaf. Die Minuten tickten dahin, ohne dass er einmal den Blick von ihr nahm. Er merkte erst, dass er die ganze Nacht bei ihr gesessen hatte, als die ersten Sonnenstrahlen das Zimmer erhellten. Ich war die ganze Nacht hier??? Mit erstauntem Blick setzte er sich auf und ging hinaus, darauf bedacht leise zu sein um sie nicht zu wecken. Ikiru erwachte blinzelnd. Einen Moment war sie ein wenig irritiert. Sie konnte sich nach einer Weile daran erinnern sich am Abend auf das Bett gelegt zu haben und dort muss sie wohl eingeschlafen sein. Ich habe die ganze Nacht ohne Alpträume durchgeschlafen? Sie runzelte die Stirn. Sie war gar nicht letzte Nacht draußen gewesen. War er letzte Nacht etwa ganz alleine? Sie hatte fast schon ein wenig Schuldgefühle. Dann merkte sie mit ein wenig Verwunderung, dass sie eine Decke an ihrem Körper spürte. Sie erinnerte sich nicht daran sich zugedeckt zu haben. War gestern etwa jemand hier? Vielleicht Hinata? Sie stand auf und machte sich für den Tag fertig. Sie hörte draußen das laute Straßengetriebe. Sie musste ganz schön lange geschlafen haben. Sie ging in die Küche und suchte nach Hinata und den Anderen im ganzen Haus aber die waren nicht da. Also machte sie dich auf den Weg nach draußen und trat aus dem Haus in das Sonnenlicht. Das tat richtig gut. „Auch wieder unter den Lebenden?“, hörte sie jemanden sarkastisch hinter sich sagen. Sie fuhr herum. Hinter ihr stand der Kazekage. „G-Guten Morgen.“, stammelte sie. „Hab ich dich erschreck?“ Es klang fast ein wenig spöttisch. „Nein.“ Das klang jetzt trotzig. „Und was meinst du mit „unter den Lebenden“?“ Er lehnte sich gegen die Tür als würde das reden in anstrengen. „Es ist drei Uhr.“, sagte er leicht angesäuert über ihren Tonfall. Ikiru glotzte. Drei Uhr? Das war ihr neuer Rekord im Langschlafen. „Wenn du mich jetzt entschuldigst.“, meinte er und quetschte sich an ihr vorbei. Dabei streifte seinen Körper ihren. Ikiru zuckte zusammen. Nicht nur wegen des kurzen Körperkontakts, nein, durch den kurzen Körperkontakt konnte sie kurz erkennen wie es ihm ging. Er war müde, wahnsinnig müde. Hätte Ikiru sehen können, dann sähe sein Gesicht davon gezeichnet aus. Sie handelte ohne zu zögern. Sie lief ihm hinterher. „Warte!“ Nach ein paar Schritten hatte sie ihn eingeholt. Er war ebenfalls stehen geblieben und schien sie mit ein wenig Ungeduld zu mustern. „Was?“ „Seit wann geht es dir so?“ Er starrte sie an. „Was meinst du?“, fragte er sie scharf. Sie ließ sich nicht einschüchtern. „Seit wann fühlst du dich so schlecht?“ Die Schärfe in ihrer Stimme war mittlerweile auch nicht mehr zu überhören. Dass sie beide auf einer öffentlichen Straße standen und sich vor Publikum stritten, schienen beide vergessen zu haben. „Das geht unter die Kategorie „Geht dich gar nichts an!!!“, kapiert?“, fauchte er. Dann merkte Ikiru, dass sie zu weit gegangen war. Sie ließ ihn los als hätte sie sich an ihm verbrannt, lief rot an und murmelte eine Entschuldigung. Was hast du dir dabei gedacht, du Dummkopf? Ihn einfach auf einer öffentlichen Straße anzugiften. Jetzt hält er mich wahrscheinlich für total bekloppt. „Verzeiht mir.“, flüsterte sie förmlich und wollte weggehen. „Bleib hier.“ Ikiru drehte sich überrascht um. Hatte sie sich verhört? Sie merkte wie er in eine Richtung nickte und losging. Ikiru lief ihm hinterher. „Was wollt ihr?“, fragte sie zaghaft, während sie versuchte mit ihm Schritt zu halten. „Hör auf damit!“, fuhr er sie an. Ikiru zuckte leicht zusammen. Was hatte sie jetzt falsch gemacht? „Womit, Herr?“ „Damit!“ Jetzt verstand sie gar nichts mehr. „Ich soll aufhören zu reden?“ Jetzt wirkte er gereizt. „Nein, du sollst nur mit dem formellen Gesülze aufhören! Wenn du schon wie Temari und Kankuro mit mir sprichst, dann laß dieses Gesülze!“ Ist bei ihm was kaputt?!? Sie starrte ihn an. „Wie soll ich dich denn sonst ansprechen?“ Er schaute zurück und Ikiru hatte das Gefühl, dass er ihr tief in die Augen schaute. „Mit meinem Namen!“ Sie musste wohl ein ziemlich blödes Gesicht machen, denn sie spürte, dass er sich über sie zu amüsieren schien. Sie merkte erst, dass sie bei der Oase angelangt waren als sie schon da waren und stehen blieben. Dann fing sie an zu lächeln. „Wie du wünschst, Gaara.“ Sie glaubte fast, dass er zurückgrinste. Dann sagte sie auch noch etwas. „Wenn ich dich mit deinen Namen anreden soll, dann rede mich auch mit meinem an, okay?“ Er blickte sie mit einer Mischung aus Neugier und Vergnügen. „Von mir aus, Ikiru.“ Beide grinsten sich an, froh, dass sie zu einer Einigung gekommen waren. „Du hast es hier hingeschafft ohne zu stolpern und jemanden umzulaufen.“, meinte er nach einer Weile. Es klang ironisch. Sie zog eine kleine Schnutte. „Ich habe nicht vor noch mal jemanden umzulaufen! Und ich werde es bestimmt auch nicht mehr tun.“ Beleidigt drehte sie sich zum See um. Von wegen hinfallen. Sie hatte eigentlich vorgehabt von ihm wegzustolzieren. Das vereitelte ihr aber ein Stein. Der lag nämlich genau im Weg. Sie blieb mit ihrer Sandale an ihm hängen und stolperte. Verzweifelt versuchte sie noch das Gleichgewicht zu halten, aber es brachte nichts. Sie landete mit dem Gesicht genau im Sand und ihre Haare im Wasser. Na ganz toll! Sie hörte rings um sich rum nur Stille als sie versuchte sich aufzusetzen. Da saß sie nun, das Gesicht versandet, die Haare wie ein Vorhang in ihrem Gesicht klebend und hörte rings um sich langsam Gekicher erschallen. Sie drehte sich zu Gaara um, der bis jetzt nichts gesagt hatte. Sie schob sich ein paar Haare aus dem Gesicht und sah ihn an. „Soviel zum Thema Hinfallen.“ Und da passierten ein paar seltsame Dinge. Die Menschen rings um sie herum hörten auf zu lachen und starrten alle in eine Richtung. Da hörten sie etwas, wovon sie gedacht hätten, dass es dies nicht geben könnte. Jemand fing vor Ikiru an zu prusten und leise an zu lachen, ein Jemand von dem sie dachte das er nicht lachen konnte. Da stand Gaara an eine Palme gelehnt und lachte, das Gesicht von einer Hand fast verdeckt. Ikiru starrte ihn an. Es klingt wunderschön. Als hatte er in seinem Leben noch nie richtig gelacht. Nach einem Moment der Überraschung fiel sie in sein Lachen mit ein, vergaß, dass sie klitschnass und wie eine Vogelscheuche aussah. Sie lachte mit ihm mit und hörte erst auf als er sich vom Baum löste und zu ihr kam. Mit leicht gerötetem Gesicht stand sie auf und ging mit ihm zurück zum Haupthaus, während sie über das was gerade passiert war nachdachte. Als sie am Haupthaus ankamen wurde Ikiru bereits erwartet: Hinata, Shino und Kiba warteten auf sie und machten bei ihrem Anblick ziemlich blöde Gesichter. „Was ist den mit dir passiert?!“, fragte Hinata erschrocken. Ikiru, die mittlerweile aufgehört hatte zu kichern, fror in ihrer nassen Kleidung und verzog ein wenig das Gesicht. „Nichts.“, murmelte sie. Allerdings bemerkte sie, dass Kiba Gaara finster hinterher starrte, so als wäre er daran Schuld. „Ich bin nur gestolpert. Er hatte nichts damit zu tun, Kiba!“ Jedenfalls nicht direkt. Endlich wendete er den Blick von ihm ab und blickte sie an. Dann bemerkte sie, dass erpich darauf war ihr etwas zu sagen. „Ikiru weißt du was?“ „Nein, aber du sagst es mir bestimmt.“, sagte sie lächelnd. Kiba grinste. „Es wird heute Abend regnen.“ Einen Moment war es still, Ikiru starrte einen Moment ziemlich blöd, dann fing sie an zu fluchen, was Kiba und Hinata ein wenig verwirrte. „Was ist? Ist das nicht gut?“, fragte Kiba verwirrt. „Das ist gar nicht gut!!!“, maulte Ikiru während ihre nassen Haare durch die Gegend wirbelten. „Wieso nicht?“ Kiba raffte gar nichts mehr, Hinata jedoch schon. „Sie kann dann nichts sehen, du Vollidiot.“, kam es von Shino, Hinata verdrehte die Augen. „Oh.“ Das war das einzige was Kiba rausbrachte. „Genau und deswegen werde ich jetzt in mein Zimmer gehen, mich sauber machen und direkt ins Bett gehen. Tschüss.“ Damit marschierte Ikiru los, ließ die anderen stehen ging zu ihrem Zimmer, ging unter die Dusche, zog ihr Nachthemd an und stieg ins Bett, während sie versuchte schnell einzuschlafen. Nach einer halben Stunde war sie eingeschlafen. Wüste. Sand überall. Eine unerträgliche Hitze. Ikiru spürte den heißen Sand unter ihren Füßen. Sie schaute sich um, die Augen durch den heißen Wind leicht zusammengekniffen. Sie konnte nichts erkennen. Jeder Schritt war wie eine Qual und sie spürte unheimlichen Durst. Gerade als sie dachte vollkommen allein zu sein, sah sie was. Sechs kleine Steine ragten aus dem Sand empor. Ikiru ging langsam auf diese zu. Sie schienen zum greifen nah und auch so fern. Wie in den anderen Träumen ging sie auf sie zu, in der Erwartung, dass sie gleich wieder verschwinden würden. Aber sie blieben da. Noch drei Schritte. Ich habe Angst. Noch zwei. Ich will sie nicht sehen! Einer. Nein. Jetzt konnte sie sie sehen. Die Grabsteine drei auf der einen Seite drei auf der anderen. Mit zitternden Knien näherte sie sich den ersten drei Steinen und was sie da las lies sie qualvoll aufschreien. Hinata Hyuga Shino Aburame Kiba Inuzka Sie wollte weglaufen aber ihre Füße gehorchten ihr nicht. Sie trugen sie zu den nächsten Gräbern während ihr Tränen übers Gesicht liefen und sie unaufhörlich schrie. Nein, ich möchte es nicht sehen. Doch zu spät. Ohne es zu wollen las sie die nächsten drei Namen. Subaku no Temari Subaku no Kankuro Subaku no Gaara Der Schrei der ihrer Kehle entrann hätte schlimmer nicht sein können. Sie taumelte drei Schritte zurück, sackte vor den Grabsteinen zu Boden während sie ihr Leid aus sich herausschrie. Das Heulen des Windes vermischte sich mit ihren Schreien, sie nahm nichts mehr um sich herum war. „Ikiru.“ Sie hob den Kopf. Der Sand um die Gräber bewegte sich und gab sechs Körper frei, ausgetrocknet und mumiefieziert von Sand und Hitze. „Wieso hast du uns umgebracht?!“ Sie starrten sie alle an aus ihren toten leeren Augen, streckten die Hände nach ihr aus. Sie spürte wie die trockenen Finger sie packten und sie langsam unter die Erde zu sich zogen. Die Stimmen der Toten schalten in ihrem Kopf. „Ich dachte du wärst meine Freundin.“ „Nerviges Mädchen.“ „Ich habe dich wirklich gemocht.“ „Ich dachte du wärst in Ordnung.“ „Ich hasse Kinder.“ „Dummes, seltsames Mädchen.“ Sie wurde unter die Erde gezogen, tote Hände griffen nach ihr um sie mit zu sich zu nehmen, während sie nur einen Satz im Kopf hatte. „Du hast uns umgebracht!!!“ Gaara saß draußen im strömenden Regen, ließ das Wasser auf sich herabprasseln. Er mochte Regen. Abgesehen davon, dass Wasser seinen Sand unbrauchbar machte hatte er nichts gegen Wasser. Da Regen in der Wüste bekanntlich selten war, wollte er sich dies nicht entgehen lassen. Er hatte seinen Mantel und sein T-Shirt ausgezogen, um die Kälte spüren zu können. Da saß er nun im Regen und hörte das Prasseln des Regens, den Donner und schaute den Blitzen im Nachthimmel zu. Und dann passierte es wieder. Ihm wurde unerträglich heiß, er keuchte auf und ihm wurde fast ein wenig schlecht. Nur einmal hatte er so etwas erlebt. Ikiru! In dem Moment hörte er einen markerschütternden Schrei, der ihm das Blut in den Adern gefrieren lies. Er sprang auf und im selben Moment sprang die Tür zu ihrem Zimmer auf. Heraus kam eine Gestalt gestolpert, schlug gegen das Geländer und brach dann auf dem Boden zusammen. Ikiru saß dort, das lange schwarze Haar im Gesicht, das Gesicht in den Händen vergraben und schrie. Sie schrie als würde sie umgebracht werden als würde sie schreckliche Qualen leiden. Sie schien sich gar nicht mehr zu beruhigen und nichts um sich herum war zu nehmen. Ohne groß nachzudenken sprang er vom Dach und lief zu ihr. Vorsichtig näherte er sich ihr, sah auf sie hinab wie sie sich in ihrer Qual schüttelte, sich mit den Fingernägeln durchs Gesicht fuhr und wie eine Wahnsinnige schrie. Dann hörte sie auf zu schreien, erstarrte vollkommen, bis auf das Zittern in ihrem Körper. Gaara kniete sich neben sie und tippte sie vorsichtig mit einem Finger an. „Ikiru? Geht’s dir gut?“ Blöde Frage! Das siehst du doch selbst. Sie rührte sich immer noch nicht. Nur ihr Schluchzen war zu hören. Er berührte sie noch mal, legte seine Hand ganz sanft an ihre Schulter. Ihr Nachthemd war vom Regen durchnässt und klebte an ihrem Körper, hob ihren schönen Rücken und die Formen ihrer Hüften nach. Im Innern klatschte er sich eine. Achte um Himmels Willen jetzt nicht darauf!!! Seine Berührung schien aber etwas bewirkt zu haben. Sie hörte auf zu schluchzen und hob langsam den Kopf, sodass er sah ihr ins Gesicht. Ihr Gesicht war durch ihre Fingernägel zerkratzt, Blut lief ihr aus dem Mundwinkel: Sie hatte sich auf die Zunge gebissen. Alles wurde von einem Blitz am Himmel erleuchtet. Gaara lief unweigerlich ein Schauer über den Rücken. Sie sah aus wie Teufel höchstpersönlich. Er schluckte. „Ikiru, es ist alles gut, niemand ist hier, niemand kann dir was tun.“ Sie schien ihn anzusehen und ihn doch nicht sehen zu können. Sie starrte ins Leere als könnte sie nur etwas sehen was er nicht sehen konnte. „Ikiru?“ Und dann tat sie was womit er nicht gerechnet hatte: Sie legte den Kopf an seine Schulter und fing wieder an zu schluchzen. Wie zur Salzsäule erstarrt bewegte er sich nicht mehr. Wieder wurde ihm ein wenig warm, genau wie in der Nacht in ihrem Zimmer. Was mach ich jetzt?!? Ganz vorsichtig, darauf bedacht sich nicht ruckartig zu bewegen, legte er beide Hände sanft auf ihren Rücken. Sie schien es kaum zu registrieren. Allerdings hörte sie auf zu schluchzen und wurde in seinen Armen ein wenig schlaf. Sie murmelte irgendetwas was er kaum verstand. „Gaara...“ Er horchte auf. Dann hörte er ihre Worte, seine Nackenhaare stellten sich auf als er sie hörte, was sie ihm zuflüsterte, in einem Ton purer Verzweiflung. „Rette mich.“ Über ihnen zuckte ein Blitz durch den Himmel, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donner. Ikirus Sinne setzten wieder ein als sie einen schweren Stoff auf ihren Schultern spürte. Es regnete immer noch und sie merkte, dass er seinen Mantel ausgezogen hatte. Geistesabwesend zog sie sie an und atmete den Duft ein: Es roch leicht nach Erde und Sand, trocken aber nicht unangenehm. „Geht’s wieder?“, fragte er sie. Ihm schien der Regen überhaupt nichts auszumachen. Dummerweise störte der Regen ihre Gabe, sie konnte nicht sehen was er fühlte. „Ja, danke.“ Es klang schwach aber abgrundtief ehrlich. Er setzte sich wieder neben sie. Ikiru merkte, dass er sich aus irgendeinem Grund zurückhielt. Habe ich irgendetwas Falsches gemacht? Vorsichtig schob sie ihre Hand zu seiner Hand und berührte sie leicht. Sie wollte wissen was er fühlte aber sie wollte ihn auch berühren. Als sie seine Hand berührte geschahen zwei Dinge sehr schnell. Sie fühlte eine Vielzahl von Emotionen, so viel, dass sie es nicht deuten konnte. Dann zog er seine Hand ruckartig weg als hätte sie ihn gestochen. „Werter Kazekage?“ Ohne dass sie es beide bemerkt hatten war ein Bote aufgetaucht. Gaara sprang auf und nahm anscheinend eine Botschaft entgegen. Er bedankte sich, der Bote ging und Gaara las die Botschaft. „Was ist es?“, fragte Ikiru, die immer noch ein wenig verwirrt durch das vorherige Erlebnis war. „Ein Code.“, murmelte er. „Was denn für einer?“ „5.0.5. 14“, sagte er ruhig. Ikiru atmete auf. Wenn er so ruhig sprach, konnte es nichts Schlimmes sein. „Was bedeutet das im Klartext?“ Er schaute sie an und ließ die Nachricht sinken. „Man hat uns den Krieg erklärt!“ Ein schmerzhafter Stich durchfuhr Ikirus Körper und sie keuchte erschrocken auf. Vor ihren Augen tauchten wieder die Grabsteine auf. Sein Name stach besonders unter allen anderen hervor. Juhu juche der pc ist wieder klee jetzt kommen langsam schon die ersten schwingungen ;) den schluss zu schreiben fand ich ein wenig schwierig( ich mag nicht so viel Phsyschoscheiß) nächste woche krieg in vielerlei hinsicht :);) viel spaß beim lesen PS: ne freundin von mir hat ma gesagt dass ich so gut fiese alpträume schreiben würde stimmt das ?????ß Kapitel 6: Krieg(in vielerlei Hinsicht) --------------------------------------- Keine Stunde später hatten sich der komplette Rat, als auch die komplette Militär- und Abwehreinheit von Suna-Gakure im Besprechungssaal eingefunden. Ikiru hatte ihre Freunde und Gaaras Geschwister aus den Betten geworfen, mit der Begründung, dass es eine dringende Besprechung geben wurde. Einzelheiten hatte sie bewusst nicht gesagt. Als alle da waren, wenn auch ein wenig mürrisch, dass man sie mit leichter Gewalt aus dem Bett geholt hatte, richtete sich Gaara auf und legte die Botschaft auf den Tisch. „Es tut mir Leid, dass ich euch schon so früh aus dem Bett hohle, aber wir haben ein ernsthaftes Problem.“ Wenn vorher noch jemand im Saal gemurmelt oder gemurrt hatte, war er jetzt still. Wenn der Kazekage sagte, man hatte ein ernsthaftes Problem, dann hatte man ein ernsthaftes Problem. „Ihr erinnert euch, dass gestern Jemand aus Iwa-Gakure hierher kam und mit mir geredet hat.“ Ikiru horchte verwirrt auf. Sie schaute zu Hinata. „Was meint er?“ Hinata schaute sie an. „Gestern kam ein Bote aus Iwa ins Dorf gestürmt. Das war so gegen Vormittag.“ Da habe ich noch geschlafen! Ikiru klatschte sich im Inneren dafür eine, dass sie das verpasst hatte. Hinata fuhr fort. „Ich hatte gerade mit Temari und Kankuro gesprochen, als dieser Bote unverzüglich den Kazekagen sprechen wollte. Erst nach einigen körperlichen Untersuchungen lies man ihn zu ihm. Wir waren die ganze Zeit vor der Tür und hörten wie sie drinnen heftig diskutierten. Er kam nach einer halben Stunde wieder raus, offensichtlich stinksauer und mit rotem Gesicht. Wir sorgten dafür, dass er aus dem Dorf ging ohne jemanden zu verletzten, denn das wäre mit Sicherheit passiert. Worum es in dem Gespräch ging, hatte der Kazekage nicht erwähnt.“ Ikiru überlegte kurz. Sie erinnerte sich daran, dass Gaara ein wenig erschöpft gewirkt hatte, so als hätte er einen heftigen Streit oder Konflikt hinter sich. Das muss kurz danach gewesen sein, als sie aufgewacht war. Gaara sprach jetzt weiter. „In dem Gespräch ging es um eine Kriegsvereinigung mit Iwa-Gakure. Ich habe mit ihm diskutiert und ihm gesagt, dass dieses Dorf sich keinem anderen verpflichten muss und wir kein Interesse am Krieg haben. Er war deswegen nicht so begeistert, vor allem nicht als ich ihm erklärt habe, dass wir einen Friedensvertrag mit Konoha beschlossen haben. Eine weitere Nachricht würde ich später erhalten, sagte er.“ Er machte eine kurze Pause, damit alle diese Informationen aufnehmen konnten. Neben sich hörte Ikiru, wie Akamaru ein wenig winselte, so als würde er etwas ahnen. „Heute Nacht habe ich eine weitere Botschaft bekommen.“ Gaara deutete auf den Zettel. Alle schauten ihn gespannt an. „Iwa-Gakure hat uns den Krieg erklärt!“ Erst herrschte eine geschockte Stille, dann wurde hier und dort erschrocken nach Luft geschnappt. Bei Hinata spürte Ikiru Entsetzen, bei Shino und Kiba Grimmigkeit, der Rat und die Kazekagefamilie wirkten aber gefasster als erwartet, so als hätten sie nichts anderes erwartet. „Wir müssen nun um die Sicherheit unseres Dorfes reden. Deswegen bitte ich jetzt die Militär- und die Abwehreinheiten mir die Lage zu berichten.“ Zwei Männer traten vor und fingen an die Anzahl der Ninjas und Waffen aufzuzählen. Das wesentliche Problem war, dass die Iwa-Ninja fast alle Erd-Techniken benutzen und das stellte für das Dorf, dass nur aus Fels und Stein bestand, eine große Gefahr dar. Außerdem waren sie zahlenmäßig untelegen. Temari schlug deswegen vor alle Dorfbewohner, bis auf die kampftauglichen Männer, zu evakuieren. Dem stimmte der ganze Rat zu. Kiba wurde neben ihnen nervös. Noch keiner hatte ihnen Aufgaben zugeteilt und sie waren schließlich hier um das Dorf mit zu unterstützen. Gerade als Kiba was sagen wollte, sprach der Kazekage Shino an. „Shino Aburame, da du der Teamanführer deiner Gruppe bist, teile ich dir eure Aufgaben mit. Euer Team wird sich im Inneren des Dorfes aufhalten und dort aufpassen, dass keine Feinde ins Dorfinnere gelangen. Des Weiteren werden Hinata und Ikiru die Schwesterstation, die auf dem Marktplatz aufgebaut wird, um die Verletzten zu versorgen, beschützten. Alle aus Team 8 nickten und stimmten zu, Ikiru aber war wie erstarrt. Er will mich nicht kämpfen lassen?! Ikiru begriff nicht. Sie war eine ausbildete Kämpferin und hatte alle Qualifikationen um in eine Kriegsschlacht mit einbezogen zu werden. Er wusste das, aber warum lies er sie nicht kämpfen? „In Ordnung, bereitete alles mögliche vor!“ Damit erhoben sich alle von ihren Plätzen und gingen Richtung Ausgang. Ikiru blieb jedoch stehen. Sie musste das hier klären. Hinata zupfte an ihrem Ärmel. „Ikiru, komm schon.“ Sie bewegte sich keinen Zentimeter. Gerade als Hinata sie mitziehen wollte, wurde sie daran gehindert. „Ikiru, bleib hier, ich muss mit dir reden!“ Gut, ich habe auch nicht vor so schnell zu gehen! Nachdem Hinata mit verwirrter Miene und Kiba mit grimmigem Gesicht endlich gegangen waren, waren beide allein. Gaara saß immer noch auf seinem Platz, den Kopf gesengt. Ikiru funkelte ihn inzwischen an. „Was soll das?“ Gaara hob den Kopf. Ikiru spürte wieder diese große Müdigkeit und Erschöpfung, aber sie ging nicht darauf ein, weil er ihr nicht antwortete. In diesem Moment war es ihr egal. „Wieso hast du mich nicht in den Kampf mit einbezogen?“ Er antwortete immer noch nicht. Er schaute sie nur an. Und das machte sie wütend und zwar richtig wütend. „Antworte mir endlich!“, fauchte sie. Allmählich verlor sie die Beherrschung. Endlich antwortete er ihr. „Ich habe das aus gutem Grund getan. Erstens ist es zu gefährlich, weil wir zahlenmäßig unterlegen sind.“ „Wie viele sind sie denn?“, fragte sie herausfordernd. „Das ist jetzt nicht wichtig.“ „Oh doch und zwar, weil…“ „Zweitens,“ unterbrach er sie, „bist du eine Frau und als…“ „EINE FRAU?!?“, schrie sie. Das hatte das Fass zum überlaufen gebracht. „DU LÄSST MICH NICHT KÄMPFEN, WEIL ICH EINE FRAU BIN???“ Jeder wäre bei diesem Gefühlsausbruch zusammengezuckt. Gaara sah sie nur ruhig an. Er nickte. Ikiru stand schnaubend vor ihm und kam langsam wieder zu Atem. „Ist das dein Ernst?“ Er nickte wieder und schien allmählich genervt. „Und was ist mit Temari? Ist sie keine Frau oder was? Ist dir das bei ihrer Oberweite etwa noch nicht aufgefallen?!“, fauchte sie sarkastisch. Jetzt war es doch offensichtlich zufiel, das ging definitiv in den persönlichen Bereich. Gaara stand mit einem Ruck auf. Ikiru stand ihm gegenüber und zuckte nicht zurück. Dafür war sie viel zu wütend. „Geh nicht zu weit!“, fauchte er jetzt. Sie merkte, dass er sauer war, aber sie machte weiter. „Ich kann doch nichts dafür, wenn du für so etwas blind bist, mein Lieber.“ Sie funkelten sich gegenseitig an, was gar nicht so leicht war. „Wieso sollte ich dich in den Kampf mit einbeziehen?“, fragte er sie nun. „Wieso solltest du nicht?“, konterte sie. „Oh, stimmt ja, ich bin eine Frau.“ Der Spott war nicht zu überhören. „Was willst du bitte gegen eine Armee ausrichten? Sie mit Eisrosen bewerfen?“, höhnte er nun. Ikiru erstarrte. Du mieses Arschloch!!! „Willst du wissen, was ich draufhabe?“, fragte sie leise. „Ich zittere schon vor Angst.“, spottete er. Ikiru fing an zu zittern vor unterdrückter Wut. „Okay.“, murmelte sie. Er lachte leise. Jetzt reicht es! „OKAY, DU BLÖDMANN!“, schrie sie. „ICH WARTE AUF DEM DACH!!!“ Damit drehte sie sich um und ging zur Tür. Hinata, Kiba, Shino, Temari und Kankuro waren, nachdem sie sich aus dem Beratungssaal zurückgezogen hatten, vor der Tür stehen geblieben, um auf beide zu warten. Sie unterhielten sich gerade über die mögliche bevorstehende Schlacht, als sie von drinnen her laute Stimmen hörten. Sofort waren alle still und versuchten zu lauschen. Das war unverkennbar Ikirus Stimme. Alle konnten kaum etwas verstehen. „Was ist darin los?“, fragte sich Hinata. Ikiru schrie sonst nie durch die Gegend. Sie wollte gerade ein Ohr an die Tür legen, als die Stimmen lauter wurden und alle ein paar Wörter verstanden. „…….Frau…..ich…..Oberweite……blind!“ Alle starrten mit offenem Mund auf die Tür. „Worüber reden die denn da bitte?“, murmelte Kiba. Gerade als er die Tür aufmachen wollte, ging diese mit einem Ruck auf und heraus kam eine wutschnaubende Ikiru, mit kirschrotem Gesicht und einem mörderischen Blick in den Augen. Alle wichen einen Schritt zurück, als sie an ihnen vorbeilief und in Richtung ihres Schlafzimmers ging. Hinata wollte schon hinter ihr her, als diese anfing zu schreien. „GAARA, KOMMST DU ENDLICH?!“ Alle starrten sie mit offenem Mund an. Seit wann redete sie ihn mit seinem Namen an und auch noch so? Hinata sprintete ihr hinterher. „Ikiru, was ist los?“ Sie antwortete nicht, sondern verfluchte weiterhin den Kazekagen. Hinata wiederholte ihre Frage. „Ich werde gegen ihn kämpfen!“ Hinata blieb wie angewurzelt stehen, sodass Kiba und Shino in sie reinliefen. „B-B-Bitte was?“, quiekte Hinata. „Du hast schon verstanden.“, fauchte Ikiru. „Dieser Blödmann kann sich auf was gefasst machen!“ Besagter Blödmann war immer noch im Beratungssaal. Als Temari und Kankuro in den Saal kamen, sahen sie ihren kleinen Bruder auf einem Stuhl am Tisch sitzen, das Gesicht in einer Hand verborgen und leise vor sich hinfluchend. „Was ist hier los?“, fragte Temari. Bevor ihr Bruder antworten konnte kam von oben wieder Geschrei. „GAARA, BEWEG DEINEN FAULEN HINTERN HIER HOCH!“ Temari starrte die Decke an und Kankuro klappte die Kinnlage runter. Von Gaara kam ein genervtes Stöhnen. „So war das nicht geplant.“, murmelte er. „Bitte?“, kam es von seinen Geschwistern. „Was war nicht geplant?“ „Das sie so einen Aufstand macht. Da will ich sie zu ihrem eigenen Schutz nicht in den Kampf mit einbeziehen, und was passiert…“ Temari und Kankuro starrten ihren Bruder an. Seit wann kümmerte ihn das Wohl anderer, besser gesagt das Wohl einer Frau? Bevor einer von beiden etwas Weiteres sagen konnte, kam wieder ein Ruf von oben. „GAARA, KOMM ENDLICH!!!“ Gaara stöhnte wieder und Temari glaubte etwas wie „zu laut“ von ihm zu hören. Es rührte sich keiner, bis Temari zögernd sagte: „Wenn du vorhast dich mit ihr anzulegen, dann lass es sein.“ Gaara rührte sich immer noch nicht. „GAARA!!!“ Plötzlich stand Gaara ruckartig auf und ging mit entschlossenem Blick aus dem Saal. Temari und Kankuro tauschten einen kurzen Blick miteinander, dann liefen sie ihrem Bruder hinterher, der in Richtung seines Zimmers ging. „Was hast du vor?“, fragte Kankuro. „Mich fertig machen.“, kam es von vorne. „Wofür?“ Sie erreichten Gaaras Zimmer und blieben davor stehen. Gaara drehte sich zu seinen Geschwistern rum und meinte mit einem leicht gequälten Gesichtsausdruck: „Wofür wohl.“ Damit knallte er seinen perplex aussehenden Geschwistern die Tür vor der Nase zu. Inzwischen war Ikiru in ihrem Zimmer und zog sich dünne Hand- und Beinschoner an wären ihre Teamkameraden ihr mit offenem Mündern dabei zuschauten. „Ikiru, du hast nicht wirklich das vor, was du eben behauptest hast?“, fragte Hinata. Ikiru hörte ihr gar nicht zu, sondern zog sich die Schuhe aus und ging dann ins Bad. Zu Überraschung aller drehte sie den Wasserhahn des Waschbeckens voll auf und lies ihr Badezimmer nach kürzester Zeit überfluten. Kiba und Hinata glotzten sie blöd an, Shino schien jedoch zu verstehen, sagte aber nichts. „Ikiru,“, fragte Hinata zögernd, „wieso lässt du dein Badezimmer überfluten?“ Sie ging zum Waschbecken um das Wasser abzudrehen. Da drehte sich Ikiru blitzschnell um und packte Hinata am Arm. „Wage es nicht!“, zischte sie bedrohlich. Hinata zuckte zurück und starrte ihre beste Freundin ängstlich an. So hatte sie sie noch nie erlebt. Ikiru öffnete die Tür zum Balkon und ging dann aus ihrem Zimmer in Richtung Dachtreppe, die anderen hinterher. Gerade als Hinata, Shino und Kiba aus Ikirus Zimmer traten, ging der Kazekage an ihnen vorbei. Alle blieben wie angewurzelt stehen. Zu ihrem Entsetzen hatte dieser ebenfalls Kampfkleidung an und er trug seine Sandflache auf dem Rücken. Wie alle so blöd dastanden und Ikiru und Gaara hinterher glotzten, kamen Temari und Kankuro angelaufen. „Will er etwa auch…?“, murmelte Kiba. Die Geschwister nickten. Zusammen stürzten sie alle dem Kazekagen und Ikiru hinterher. Als Gaara das Dach betrat, wartete Ikiru bereits auf ihn. Gerade als er etwas sagen wollte, hob sie blitzschnell ihren Arm und zeigte auf die Tür. Hinter ihr tauchte auf einmal Wasser auf, wie es schien kam es aus ihrem Zimmer, und schoss auf ihn zu. Gerade als er dachte er müsste sich verteidigen, schoss das Wasser an ihm vorbei. Es sammelte sich am kompletten Rahmen der Tür und vereiste dort mit einem knacksenden Geräusch. Zurück blieb eine zehn Zentimeter dicke Eisschicht rund um die Tür. Er fragte sich gerade was das sollte, als er nahende Schritte an der Tür hörte. RUMMS Mit einem Knall knallten mindestens fünf Körper gegen die Tür. Gedämpft hörte er Flüche und die Stimmen von Ikirus Team und seinen Geschwistern. „Sie haben die Tür verriegelt!“ „Kiba, greif mir nicht an den Hintern!“ „Tue ich nicht!“ „Schnell auf eins der Nachbardächer!“ Damit entfernten sich die Schritte und es herrschte Stille. Gaara schaute Ikiru an. „Vorsichtsmassnahme.“, meinte sie nur auf seinen Blick hin. Dann ging sie in die Mitte des Daches und wartete dort auf ihn. „Wollen wir anfangen?“, meinte sie nur. „Eins müssen wir vorher noch klären, meine Liebe.“, meinte er leicht amüsiert. In gewisser Weise war diese Situation doch ein wenig lustig. „Ich werde nicht gegen dich als Feind antreten! Ich biete dir deswegen dies an.“ Er machte eine kurze Pause. Ikiru lies ihn sprechen. „Ich unterziehe dich hiermit einer Prüfung. Wenn du es schaffst mich ernsthaft zu bedrohen oder ich dich, dann endet dieser Kampf und zwar sofort. Wenn ich finde, dass du es würdig bist in diesem Krieg mitzumachen, dann lasse ich dich kämpfen.“ Er hatte gründlich darüber nachgedacht und er fand, dass dies die einzige Lösung sei mit ihr auszukommen. Sie sah ihn einen Moment lang an und schien zu überlegen. Dann fing sie an zu grinsen. „Einverstanden.“ Viel Spaß, mein Lieber. Ikiru fing an sich auf das Wasser in ihrem Zimmer zu konzentrieren. Sie ließ beide Arme langsam emporheben und das Wasser in ihrem Zimmer erhob sich, kam aus dem Fenster auf das Dach. Gut 100 Liter Wasser schwebte jetzt über ihrem Kopf. Sie beobachtete seine Stimmung. Er fühlte keine Furcht oder Entsetzten, nein, bei ihm spürte sie, dass er beeindruckt, überrascht und vor allem fasziniert war. Mit einem Grinsen konzentrierte sie sich auf das Wasser über ihren Köpfen. Dann lies sie dies ein wenig erhitzen, sodass es zu Nebel wurde. Sie verteilte diesen Nebel über das ganze Dach und ließ ihn extra dicht und fast undurchschaubar. Ihr machte dies gewiss nichts aus. Sie konnte trotz der Feuchtigkeit in der Luft immer noch sehr gut „sehen“. Jetzt spürte sie bei ihm doch leichte Verwunderung. Sie lachte, als sie sich seinen Gesichtausdruck vorstellte. „Tja, mein Lieber. Gleiches Recht für alle. Wenn ich nichts sehen darf, darfst du auch nichts sehen.“ Dann zog sie aus ihrem Hemdärmel denn Griff eines Schwertes. Sie wollte extra ihre Waffe für den Nahkampf gebrauchen. Mit einem mentalen Befehl vereiste rund um den Schwertgriff das Wasser. Nach einer Minute hatte sie ein leuchtendes, bläulich, scharfes Schwert in der Hand. Ihre Lieblingswaffe. In dem Moment wunderte sie sich, warum er sie nicht angegriffen hatte. Er hatte sich noch nicht vom Fleck gerührt. Er hatte nicht zugeschlagen, als sie den Nebel erschaffen hatte und auch nicht als sie mindestens zwei Minuten lang sich auf die Erschaffung ihres Schwertes konzentriert hatte. „Wieso tust du nichts? Hast du Angst?“ Sie wartete auf seine Antwort. Dann hörte sie aus dem Nebel heraus sein leises Kichern. Unweigerlich lief es ihr kalt den Rücken runter. „Wie sag man so schön: Ladys First.“ Mit einem Grinsen stürmte sie auf in los, das Schwert zum Zuschlagen erhoben. Gerade als sie ihm ein Streich quer über die Brust versetzten wollte, steckte ihr Schwert auf einmal irgendwo fest. Sie versuchte es zu bewegen es funktionierte jedoch nicht. „Was ist…?“, stammelte sie. Er kicherte wieder. „Schon mal was von „Sand“ gehört, Schätzchen?“ Da erst registrierte sie das Etwas an ihrem Schwert. Rund um das Schwert spürte sie nichts. Es war als wäre dort etwas was sie nicht sehen könnte. Sand! Seine Waffe war genau das, was sie nicht sehen konnte. Vertrocknete, zu winzigen Körnern zermalmte Erde. Sie lies einen saftigen fluch vom Stapel. „Woher wusstest du das?“, zischte sie. Biologisch gesehen war dieser Kerl ihr absoluter Todfeind. Sie meinte ihn wieder kichern zu hören. „Eigentlich habe ich so was geahnt.“, sagte er. „Aber das Sand deine Absolute Schwäche ist habe ich erst vor einer Minute herausgefunden. Und nur damit du es weißt. Meine Waffe war schon immer der Sand, schon als ich auf die Welt kam.“ Dann geschah etwas Merkwürdiges. Sie hörte ein Rascheln und auf einmal löste sich seine Gestalt vor ihr in Luft auf. Überrascht schrie sie leicht auf. „Was hast du gemacht?“ „Ich habe mich mit einer Sandrüstung umhüllt.“ Sie hörte ihn irgendwo aus dem Nebel lachen. Es war unheimlich. „Lass uns Verstecken spielen, kleine Ikiru.“ Jetzt brach bei Ikiru der Schweiß aus. Wie konnte sie gegen etwas kämpfen, das nicht da ist? Wie konnte sie gegen das Nichts kämpfen? Und da fiel ihr die Lösung ein. Nichts!!! Damit fing sie an sich zu konzentrieren. Und dann spürte sie es. Blitzschnell kam ein riesiges Nichts auf sie zu. Schnell lief sie zur Seite und spürte wie das Nichts ihr hinterher folgte. Sie konzentrierte sich wieder auf ihre Umgebung, suchte die Umgebungen ab, wo sie nicht spürte. Und da „sah“ sie ihn. Sie machte ein Kehrtwende und lief auf das Nichts zu, das sie verfolgte. Mit einem mentalen Befehl lies sie das Wasser um den Sand vereisen, sodass dieser in der Bewegung erstarrte. Dann ließ sie das Wasser in den Sand sickern und machte ihn so unbrauchbar. Glücklich, dass sie eine Lösung für ihr Problem gefunden hatte, lachte sie kurz auf. Irgendwo im Nebel meinte sie ein leises „Clever“ zu hören. Dann sendete sie Befehle um die Umgebung um ihn herum und ohne dass er es merkte schwebten auf einmal mindestens zehn Eiszapfen um ihn herum. Mit einem Lachen stürmte sie auf ihn zu. Die Eiszapfen sausten auf ihn zu und fanden auch ihr Ziel. Sie hörte seinen leisen überraschten Ausruf und merkte wie der Sand teilweise von ihm abfiel. Mit einem Grinsen stürmte sie auf ihn zu und setzte das Schwert an seiner Brust an. Gerade als sie dachte, dass sie gewonnen hatte, lachte er ebenfalls auf. Und auf einmal spürte sie einen heftigen Druck auf ihrer Brust, der sich stark verstärkte. Sie keuchte überrascht auf. Eine riesige Hand hatte sich um ihren Brustkorb geschlungen und übte dort heftigen Druck aus. Ikirus Konzentration auf den Nebel schwand und der Nebel lichtete sich. Gleichzeitig fiel seine Rüstung um ihn herum komplett ab. Und dort standen sie, beide durchweicht vom Nebel, sie mit einer Sandhand um den Brustkorb und er mit einem Schwert an der Brust. „Wenn du versuchst mich zu erstechen, wirst du zerquetscht.“, meinte er ruhig. „Wenn du versuchst mich zu zerquetschen, wirst du erstochen.“, entgegnete sie. So standen sie mindestens drei Minuten da, ohne das einer von ihnen etwas tat. Dann spürte sie wie der Druck auf ihrer Brust abnahm. Im gleichem Moment ließ sie ihr Schwert sinken. Beide schauten sich eine Zeit lang an. Dann stöhnte er kurz auf und lachte. Sie schaute ihn nur verwundert an. Plötzlich hörte er auf und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Fast wäre sie zurückgezuckt, ließ es jedoch bleiben als sie merkte, dass er sie ohne Einschränkungen respektierte und er tief von ihr beeindruckt war. „Du hast bestanden.“ Ihr Gesichtsausdruck war wirklich nicht zu beschreiben. Es lag sowohl Überraschung als auch Freude und Ungläubigkeit in ihrem Gesicht. „W-wirklich?“, stotterte sie. Er grinste. „Ich spreche bestimmt nicht chinesisch. Und ich bin außerdem nicht der Typ für Scherze.“ Was dann geschah, war für ihn eine unglaubliche Erfahrung. Sie stieß einen Freudenschrei aus und warf sich ihm in die Arme. Total überrumpelt von dieser Aktion viel er fast hinten über. Ihre Arme um seinen Hals schnürten ihm wortwörtlich die Luft ab. „Danke, danke, danke!!!“, lachte sie. Sie drückte ihn fester. „Ikiru?“ Sie merkte gar nicht, dass sie ihn immer noch festhielt. „Ich krieg keine Luft!“, brachte er heißer hervor. Sofort ließ sie von ihm ab und lief rot an. Während er sie nach einem tiefem Lufthollen gründlich musterte, merkte sie erst, dass mit ihm etwas nicht gestimmt hatte. Er wäre fast umgefallen, als sie ihn umarmt hatte. Und er war müde, unendlich müde. „Ikiru, da ich dir nun erlaubt habe im Kampf mitzukämpfen, unterstehst du ab sofort meinen Kommando.“ Er sagte alles mit einer solchen Autorität, dass Ikiru nicht wagte eine Bemerkung zu machen. „Du wirst das tun was ich sage, mir zuhören, wenn ich was sage und du wirst nicht wagen mir in jeglicher Weise zu widersprechen. Haben wir uns verstanden?“ Ikiru konnte nur nicken. Sie fühlte tiefen Respekt gegenüber ihm und allein aus Dankbarkeit würde sie ihm nicht widersprechen. „Verstanden!“ Sie lächelte ihn an. Sie wollte gerade etwas sagen als sie von der Tür her laute Geräusche hörten. Sie hatten die anderen völlig vergessen. Zusammen gingen sie zur Tür und Ikiru entfernte den „Türschutz“. Das hatte zu Folge, dass alle aufeinander fielen. Alle schrieen wild durcheinander. „Kiba, du greifst mir schon wieder an den Hintern!“ „Tue ich nicht!“ „Tust du wohl.“ „Nein!!!“ „Wer ist es den sonst? Hinata ist ein Mädchen, Kankuro ist mein Bruder und Shino…macht so was nicht!“ „Leute, die Tür ist auf.“ Alle verstummten und schauten nach oben zu Gaara und Ikiru, die sich vor lachen kaum halten konnte. Sofort bombardierten alle sie mit Fragen. In kurzen Sätzen schilderte Ikiru ihren Freunden den Kampf und sagte dann noch mit Stolz in der Stimme, dass sie kämpfen durfte. „Wirklich?“ „Bist du dir sicher?“ „Ikiru, dass kann gefährlich werden!“ Ikiru schaute alle ernst an. Und mit einem Blick auf Gaara sagte sie schließlich: „Ich weiß, aber so kann ich wenigstens mehr tun.“ Gaara schaute ihr tief in die Augen. „Komm gleich in mein Büro.“ Sie lächelte ihn kurz an und nickte. Dann ging sie vom Dach und ließ Gaara mit seinen Geschwistern allein. Kaum waren sie weg, schnallte sich Gaara seine Kürbisflache mit dem Sand vom Rücken und setzte sich auf den Boden, angelehnt ans Geländer. „Alles in Ordnung?“, fragte Temari. „Alles ist bestens.“, murmelte er. „Hast du wirklich deine Meinung geändert?“, fragte ihn sein Bruder. Der nickte nur. Temari pfiff leise durch die Zähne. „Dann muss sie ich ja schwer beeindruckt haben. Du änderst sonst nie so schnell deine Meinung.“ Gaara grummelte nur. Er war zu müde um viel zu sagen. „Wie viel Prozent hat sie deiner Meinung nach gegeben?“ Gaara überlegte kurz. „Sie hat Wasser in ein riesiges Nebelfeld verwandelt, ein Schwert mit Hilfe der Luftfeuchtigkeit erschaffen und meinen Sand teilweise eingeeist.“ Seine Geschwister glotzten ihn blöd an. „Wie viel Prozent?“ „Ich würde sagen 15%.“, sagte der Kazekage nach einer Weile. „15%!!!“, schrie Temari auf. „Sie erzeugt Nebelfelder mit Hilfe eines laufenden Wasserhahns und es sind deiner Meinung nach nur 15%?!?“ „Noch nicht mal, würde ich fast schon behaupten. Sie war danach kein Stück müde.“ Sein Bruder schaute ihn mit merkwürdigen Gesichtsausdruck an.“ „Wie viel hast du gegeben?“, flüsterte er. Darauf herrschte eine ganze Weile Schweigen. „16%!!!“, sagte er schließlich leise. „WAS!!!“, schrieen beide gleichzeitig los. Das tat seinem dröhnenden Kopf überhaupt nicht gut und er seufzte kurz auf. „Über 15%??? Du gibst bei manschen Kämpfen nicht mal 5%, wieso sind es auf einmal über 15%???“ Darauf gab er keine Antwort. Er hatte in dem Kampf nichts gesehen und musste so mehr Kraft in den Sand fließen lassen, dann hatte sie einen Teil seiner Kraft mit Eis zerstört und dann hatte sie ihn beinahe noch aufgespießt. „Gaara, wann hast du das letzte mal geschlafen?“ Er zuckte zusammen. Nicht dieses Thema. Schnaubend stand er auf und ging ohne ein weiteres Wort an seine besorgten Geschwister vorbei. Die besorgten Fragen überging er, auch dann als sie ihn bis zu seinem Zimmer folgten. Mit einem Knall schlug er ihnen die Tür vor den Nasen zu und schloss ab. Im Stillen beantwortete er die Frage mit: Knapp eine Woche. Eine Stunde später waren Ikiru und Gaara in dessen Büro allein. „Die Lage sieht wie folgt aus. Wir haben einen Spion ausgesendet, der uns die Lage der feindlichen Armee mitteilen soll. Wir sollten…“ Ikiru schweifte mit ihren Gedanken währenddessen ab und dachte über die Lage der anderen Dorfbewohner nach, die nicht in den Kampf mit einbezogen wurden, hauptsächlich Frauen und Kinder. Die Frauen die hilflos waren und sich um die kleinen Kinder und Babys kümmern mussten. Seit heute morgen wurden alle evakuiert und sicher in Richtung Gebirgsgegend gebracht. Wenn Ikiru an kleine Kinder und Babys dachte, wurde ihr immer warm ums Herz. Der flaumige Haarschopf von den Kleinen und… „Und was meinst du zu der ganzen Sache?“, fragte Gaara und unterbrach sie in ihren Gedanken. Oder fast, denn halb war sie noch mit Babys beschäftigt. „Ich find sie auch süß.“, sagte sie. Gaara starrte sie an als wäre sie verrückt geworden. „Du findest Kriegswaffen süß?“ Sie hörte ihm kaum zu. „Wovon redest du bitte?“, fragte er. „Nah, von Babys.“ Dass sie sich gerade vor dem Dorfherrn mal wieder zum Affen macht,e hatte sie noch nicht wirklich signalisiert. „Babys?!?!“ Sie fühlte so große Ungläubigkeit bei ihm, dass sie dadurch wachgerüttelt wurde. Erst dann merkte sie, was sie da von sich gab. Ikirus Gesicht nahm die Farbe seiner Haarfarbe an. „Ähhhhhh…“ Mehr brachte sie nicht raus. Er sah sie streng an. „Könntest du dich jetzt bitte auf das Thema oder wenigstens auf den Ernst der Lage konzentrieren?“ „Sicher.“, flüsterte sie. Als er jedoch wieder in Richtung Militär und Krieg zu reden anfing, schweiften ihre Gedanken wieder ab und gingen automatisch wieder zu den Babys zurück. Als sie noch hatte sehen können, hatte sie sich immer gefragt wie ihre Babys später aussehen würden. Und sie fand vor allem eine Kombination von Haar- und Augenfarbe besonders toll. „Was würdest du sagen?“ Abermals wurde sie von ihm unterbrochen. Und es passierte das gleiche wie vorher. „Rote Haare und blaue Augen sind toll.“ Einen Moment herrschte Schweigen. Dann merkte sie langsam wachsende Ungeduld bei ihm. „Kannst du bitte aufhören an Babys zu denken!“ Er klang gereizt. „Sicher.“ piepste sie. Ihm Inneren klatschte sie sich links und rechts eine. In seinen Gedanken dachte er über ihr Gebrabbel nach. Was meinte sie mit rote Haare und blaue Augen? Das wäre ja eine Farbkombination von Haar- und Augenfarbe. Die blauen Augen wären wohl von ihr, aber von wem die roten Haare. Der einzige Kerl den ich mit roten Haaren kenne… Auf einmal wurde ihm ziemlich heiß im Gesicht. Wenn Ikiru sehen könnte hätte sie gesehen, dass sein Gesicht knallrot anlief. …bin ich! Ikiru wurde währenddessen wieder auf Gaara aufmerksam und merkte mit ziemlicher Verwunderung, dass ihm etwas ganz offensichtlich peinlich war. „Vielleicht reden wir gleich weiter.“, murmelte er auf einmal. Ikiru sah ihn total erstaunt an und wunderte sich, warum er auf einmal ihre „Besprechung“ unterbrach. Dann stand er auf und ging zur Tür. Kurz bevor er das Zimmer verließ, drehte er sich noch einmal zu ihr um. „Wieso zum Teufel denkst du an Babys, wenn wir uns im Krieg befinden?“ Zu seiner Verwunderung fing Ikiru an zu kichern. „Gaara, das sind die Gedankensprünge einer Frau. Die muss ein Mann nicht verstehen.“ Er starrte sie eine Weile an. Auf der einen Seite wollte er wissen was sie damit meinte, aber auf der einen Seite hielt er sie für ein wenig… „Aha.“, sagte er darauf nur. Sie kicherte wieder. „Wurdest du es gerne wissen?“ Verdammte Gedankenleserei! „Bestimmt nicht.“, sagte er. Damit ging er aus dem Zimmer. „Temari, ich muss dich was fragen.“ Kurz nachdem er aus dem Zimmer raus war, war er in die Küche gelaufen um seine Schwester aufzusuchen. Sie war gerade dabei den Abwasch vom Mittagessen zu beseitigen. Seine große Schwester schaute ihn verwundert an. In seinen 17 Lebensjahren hatte ihr kleiner Bruder sie noch nie etwas gefragt. Noch verwunderter war sie, als er sich zu ihr an die Spüle stellte und ebenfalls anfing denn Abwasch zu machen. Nachdem sie ihn ungefähr eine Minute lang angestarrt hatte, widmete sie sich wieder dem Geschirr. „Was möchtest du denn wissen?“, fragte sie vorsichtig. „Was sind die Gedankensprünge einer Frau?“ „AUTSCH!“ Das Messer, das Temari in der Hand gehalten hatte, war etwas zu fest an der Klinge angefasst worden. Sie blutete leicht am Finger und hielt sich diesen in den Mund, während sie ihren Bruder fassungslos anstarrte. „Bitte was?!?“ Ihr Bruder sah sie nur erwartungsvoll an. Wie ein kleines Kind. Temari überlegte kurz, ob sie ihm eine Antwort geben sollte, möglichst ohne ihn wütend zu machen. „Gaara, du bist ein Mann. Ein Mann muss die Gedankensprünge einer Frau nicht verstehen!“ Wie erwartet verfinsterte sich sein Gesicht ein wenig. Aber er schien nicht wütend. „Das ist schon das zweite Mal, dass ich das höre.“ Temari glotze. Woher ist er bloß auf dieses Thema gekommen? In dem Moment ging er wieder in Richtung Tür. Temari nahm das Messer wieder in die Hand. „Denken Frauen oft an Babys?“ „AUUUUTSCH!!!“ Zum zweiten Mal schnitt ihr das Messer in die Hand. Wenn er noch weiter solche Fragen stellte habe ich bald eine Hand weniger. „Ja, Frauen denken oft an Babys, kleiner Bruder.“, murmelte sie leise. Damit drehte er sich wieder um, Temari ebenfalls. „Denken sie auch daran mit wem sie sie bekommen?“ KLIRR Gut, dass sie das Messer aus der Hand gelegt hatte, das Glas was sie gehalten hatte, war jedoch nicht mehr zu retten. Mit offenem Mund starrte sie ihn an, unfähig ein Wort zu sagen. Bevor sie wieder bei Fassung war, zuckte ihr kleiner Bruder mit den Schultern und ging aus der Küche. Temari war gerade dabei die Scherben aufzusammeln, als Kankuro reinkam. „Was ist den hier passiert?“ „Kankuro, wir haben ein Problem.“ Er runzelte die Stirn. „Ach ja?“ „Ja!“ „Und zwar?“ Er schenkte sich ein Glas Wasser ein. „Unser kleiner Bruder ist anscheinend endlich in der Pubertät!“ KLIRR Ikiru saß seit ihrem Erlebnis in seinem Büro auf dem Dach und dachte darüber nach. Wieso hatte er so merkwürdig reagiert? Okay, es ist verständlich, dass er verwirrt war, wenn er über die momentane Kriegssituation redete und sie an Babys dachte. Sie musste wirklich versuchen mit ihren Gedanken nicht so sehr abzuschweifen. Und noch etwas beschäftigte sie. Wieso war er so müde? Sie hatte ihn seit ihrer Ankunft im Dorf, und das war vor knapp einer Woche gewesen, noch nie schlafen sehen. Schlafmangel konnte zu Halluzinationen, Geisteskrankheit und im schlimmsten Falle zum Tod führen. Er musste doch irgendwann schlafen. Sie beschloss mal mit ihm darüber zu reden. Genau in diesem Moment spürte sie, dass er hochkam. Sie blieb sitzen und wartete bis sich die Tür zum Dach öffnete. Sie drehte sich zu ihm um, während er langsam auf sie zukam. Irgendetwas an seinem Gang irritierte sie. Er schien leicht zu schwanken. Ikiru stand aus einem inneren Impuls her auf. „Guten A-… GAARA!!!“ Bevor sie nur den Satz beenden konnte, merkte sie wie sich wortwörtlich sein Körper abschaltete. Vor einer Sekunde sah sie noch wie sein Blut und seine Kraft durch seinen Körper liefen, aber auf einmal funktionierte gar nichts mehr. Er knickte mit den Knien ein und fiel wie in Zeitlupe zur Seite. Ikiru handelte ohne es wirklich zu merken. Blitzschnell war sie bei ihm und fing seinen Körper gerade noch auf, bevor er mit dem Kopf auf die Kante des Daches schlug. Sein Gewicht drückte sie mit zu Boden und auf einmal saß sie da und hatte seinen Oberkörper in ihrem Arm. „GAARA!“, schrie sie und schüttelte ihn leicht. Er reagierte überhaupt nicht. Schreckliche Angst packte sie. Was war mit ihm? Auf einmal hörte sie seine gleichmäßigen Atemzüge. Sie erstarrte…und war ganz aufgeregt als sie merkte, dass er noch atmete. Sie versuchte Ruhe zu bewahren und versuchte sich an das wenig Medizinische zu erinnern, was sie mal gelernt hatte. Schnell knöpfte sie seine Jacke und sein Hemd auf und legte ein Ohr auf seine Brust. Sie hörte einen regelmäßigen Herzschlag und seufzte auf. Sie fühlte den Puls, welcher auch normal war und legte eine Hand auf seine Stirn. Sie war kühl und ansonsten fühlte er sich nicht heiß oder zu warm an. Wieso war er dann umgekippt? Und dann traf es sie wie ein Schlag. Er hatte gleichmäßigen Puls und Atemzüge und schien ansonsten vollkommen in Ordnung zu sein, bis auf die Tatsache, dass er auf einmal einfach umgefallen war. Die einzige logische Erklärung ließ sie blöd aus der Wäsche gucken. Er schläft?!? Ikiru starrte die schlafende Person in ihren Armen an. Er war mitten im Gehen eingeschlafen? Okay, der Kerl ist wirklich müde. Wenn er bis zur Erschöpfung umfällt, wie lange schlief er dann bitte nicht? Das war extrem ungesund, Ikiru erinnerte sich daran, dass sie dies einmal zu ihm gesagt hatte. Etwas stieß gegen Ikirus Arm und sie schaute auf. Er hatte im Schlaf gezuckt und tat es wieder und wieder. Es sah fast so aus als wollte er nicht schlafen. Instinktiv nahm sie ihn fester in den Arm und wurde dabei sofort rot. Hier saß sie, den Dorfherrn auf ihrem Schoß und sah aus wie ein begossener Pudel. Was mache ich denn jetzt? Genau in dem Moment musste sie gähnen. Sie selbst hatte fast zwei Nächte nicht geschlafen und war selber ziemlich müde. Da sie ihn nicht wecken wollte, versuchte sie sich nicht zu bewegen. Das letzte was sie dachte bevor sie einschlief, war, dass ihr das niemand auf der Welt abkaufen würde. Langsam öffnete Gaara die Augen…und wunderte sich warum er hinauf in den Himmel starrte. Dann registrierte er, dass er auf dem Boden lag und er sich so schlapp fühlte wie nach einem heftigen Kampf. Er schloss die Augen wieder und fing leise an zu fluchen. Ich bin wohl eingeschlafen. Ganz toll! Aber wieso tat ihm dann nichts weh. Bis jetzt war ihm nur ein einziges Mal passiert das er im Gehen eingeschlafen war und das war in seinem Büro gewesen, knapp eine Woche nach… Ihm schauderte unwillkürlich. Seit dem Zeitpunkt versuchte er so gut wie es geht nicht zu schlafen. Aber die Erfahrungen mitten während der Arbeit mit dem Kopf auf den Tisch zu knallen und danach eine ganze Weile lang Kopfschmerzen zu haben, hatte er bis jetzt als sehr unangenehm empfunden. Er fragte sich ernsthaft wie lange er es zwei Jahre so durchgehalten hatte. Die Beulen am Kopf und einmal sogar ein kleines Veilchen hatten seine Geschwister zu besorgten Fragen getrieben. Seit der Sache vor zwei Jahren beschäftigten sie sich viel intensiver mit ihm, als die Jahre seines Lebens davor. Ein weiterer Grund das Schlafen zu hassen. Oh ja, er hasste es abgrundtief zu schlafen. Deshalb versuchte er auch so lange wach zu bleiben, wie es geht. Bevor er weiter denken konnte, kitzelte ihn auf einmal etwas im Gesicht. Er öffnete wieder die Augen...und hatte auf einmal eine Haarsträhne im Gesicht hängen. Zu müde um sie wegzuschieben sah er sie an. Es dauerte ungefähr eine Minute bis sein Gehirn registrierte, dass es nicht sein Haar war, dass ihm im Gesicht hing. Und das er nicht nur auf dem Boden lag. Nein, das Haar war schwarz, lang und lockig und er lag gewiss nicht nur auf dem Boden. Schwarz, lang, lockig?!? IKIRU!!! Mit einem Aufschrei fuhr er hoch und knallte mit dem Kopf voll gegen ihre Nase. Mit einem Schrei fuhr sie hoch, ziemlich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Er krabbelte ein paar Schritte von ihr weg und starrte zu ihr rüber wie sie sich die Nase hielt und lautstark fluchte. „Was soll der Scheiß?!“, schrie sie und schielte auf ihre leicht blutende Nase. Hat er vollkommen den Verstand verloren? Ikiru merkte, dass er sie ansah…und zwar auf sehr seltsame Art. Er hatte die Hände in seine Oberarme gekrallt und schien sie anzustarren. Nein, viel mehr schien er ins Leere zu starren. „Gaara?“, fragte sie zaghaft und kroch zu ihm rüber. War mit ihm vielleicht doch etwas nicht in Ordnung? Sie hörte genau hin. Er schien vor sich hinzumurmeln. Sie lauschte genauer. „Wieso hat sie mich angefasst, was ist hier los, wieso hat sie mich angefasst?????“ Sie starrte ihn an. Was ist denn mit dem los? „Gaara?“ Sie tippte ihn ganz vorsichtig an…und schrie erschrocken auf als er wortwörtlich in die Luft ging. „Wieso hast du mich angefasst???“ Sie starrte ihn vollkommen perplex an. „Wie bitte?“ „Wieso hast du mich angefasst?!?“ Er war vollkommen außer sich, was Ikiru überhaupt nicht verstand. Und das machte sie wütend. „Wieso? DU FRAGST ALLEN ERNSTES WIESO?! HÄTTE ICH DICH ETWA VERDAMMT NOCHMAL FALLEN LASSEN SOLLEN, MITTEN AUF DIE DACHKANTE, WO DU DIR VERDAMMT NOCHMAL DAS GENICK HÄTTEST BRECHEN KÖNNEN?!?“ Er reagierte immer noch nicht, sondern funkelte sie nur an. Jetzt erst merkte er, dass sein Hemd und seine Jacke offen waren. Er funkelte sie noch wütender an als vorher. Ikiru bemerkte diese Geste und sie wurde richtig sauer. „SCHAU MICH NICHT SO AN!!! WENN DU MIR JETZT AUCH NOCH DEN VORWURF „KÖRPERLICHE BELÄSTIGUNG“ ENTGEGENSCHLEUDERST, WIRST DU KENNENLERNEN, WAS BEI MIR KÖRPERLICHE BELÄSTIGUNG HEIßT?!!“ „Entschuldigung?“ Beide fuhren herum. „Was?!!“ Der Bote, der in der Tür stand, zuckte zusammen. Der Anblick musste wirklich seltsam aussehen. Ikiru stand mit blutender Nase und zerzausten Haar und mit einem Gesicht als würde sie gleich jemanden umbringen da. Gaara stand mitfreigelegten Oberkörper, leicht rotem Gesicht und mit einem verwirrten und zornigen Blick vor ihr. „Eine Nachricht vom Spion.“, piepste er. Gaara kam langsam auf ihn zu und entriss ihm den Brief. Kaum war seine Aufgabe getan, verschwand der Bote auch schon. Schweigend las er den Brief durch. Ikiru wollte ihn gerade weiter anschreien als sie merkte, dass etwas überhaupt nicht stimmte. Seine Stimmung schlug von Zorn auf Ungläubigkeit und schließlich zu blanken Entsetzen um. „Was ist los?“, flüsterte sie erschrocken. Er antwortete nicht, sondern sah sie mit einem undeutbaren Blick an. Dann stürmte er los. „Hey, warte mal!“, schrie sie ihm hinterher. Er antwortete ihr immer noch nicht. Er lief im Eiltempo zu zwei Türen. „Temari, Kankuro!“, schrie er an die Türen. Zwei Sekunden später standen seine Geschwister vor ihnen. „Ruft sofort den Rat zusammen!“, befahl er ihnen. Sein Ton unterstrich die Worte noch und schon waren beide weg ohne eine Frage gestellt zu haben. Dann ging er in den Versammlungssaal, Ikiru dicht hinter ihm. Dort warteten sie, bis sich der Raum mit allen Ratsmitgliedern gefüllt hatte. „Ich habe gerade Nachricht von unserem Spion erhalten.“, eröffnete der Kazekage das Gespräch. „Er teilt uns die Lage und die Größe der Armee mit.“ Es folgte eine Pause. Er schien nachzudenken wie er es allen mitteilen konnte. „Die Armee des Feindes hat die dreifache Kampfkraft.“, sagte er schließlich. Die Stille die folgte war nicht zu beschreiben. Im ganzen Raum herrschte Entsetzten und Ungläubigkeit. Auch Ikiru war erstarrt vor Schreck. Die dreifache Kampfstärke. Suna-Gakure hatte eine Kampfkraft von ungefähr 200 Mann. Dann hatte die feindliche Armee ungefähr 600 Mann. Diese Zahl war überwältigend…und sie konnten es nicht mit so einer Armee aufnehmen. Außer… Ikiru zuckte zusammen und Angst drohte ihre Kehle zu verstopfen. Sie wollte es nie wieder machen, dass hatte sie sich vor neun Jahren geschworen. In dem Moment erhob Gaara wieder die Stimme. „Ich weiß, dass wir gegen diese Armee nicht viel ausrichten können. Und ich zwinge niemanden hier zu bleiben.“ Er senkte den Kopf, während alle im Saal ihn anstarrten. „Wer nicht hier bleiben will, um unser Dorf zu verteidigen, der sollte bis heute Abend aus diesem Dorf verschwunden sein.“ Er schaute in die Runde, jedem sah er tief in die Augen. „Wer kämpfen will soll heute Abend an der Dorfmauer sein.“ Mit einem Wink erklärte er die Versammlung für beendet. Als sich der Saal langsam leerte, kehrte Ruhe ein. Die einzigen die noch da waren, waren Ikiru und Gaara. „Wir haben keine Chance.“, murmelte er zu ihr. Ihr Streit auf dem Dach war vergessen. Vor Ikiru saß ein Junge, der wusste, dass er und sein Dorf dem Untergang geweiht waren. Ikirus Herz raste. Sie wollte ihn nicht so sehen. Im Inneren wusste sie, was zu tun war, aber ihr Verstand erlaubte ihr nicht an das zu denken was die Situation retten könnte. Aber ihn so zu sehen ließ ihr Innerstes die Oberhand gewinnen. „Wer sagt, dass alle Hoffnung verloren ist?“, murmelte sie leise. Gaara sah sie an. „Ich bewundere deinen Mut aber es gibt keine Hoffnung.“ Sie sah ihn an, mit traurigen und leeren Blick. „Doch die gibt es.“ Sie saß ihm tief in die Augen oder versuchte es. „Ich bin eure Hoffnung.“ Sie spürte, dass er sie mit Zweifel, Überraschung und Ungläubigkeit anstarrte und gewiss hielt er sie für verrückt. Es war ihr egal. Sie hatte ihren Entschluss gefasst. „Wir wären mit der doppelten Kampfkraft noch ebenbürtig gewesen, aber gegen die dreifache Kampfkraft haben wir keine Chance. Wenn du es also nicht schaffst ein Drittel der Armee auszulöschen, dann sind wir erledigt. Und ich glaube nicht, dass du das kannst.“ Gaara sah sie an, versuchte ihr mit diesen Argumenten klarzumachen, dass es vorbei war. Aber sie sah ihn nur an, mit einem Gesichtausdruck den er nicht deuten konnte. Eine Mischung von Entschlossenheit lag in ihrem Blick aber auch Angst…und noch etwas anderes. Sie sagte nichts, sondern fing an zu lächeln, ein sehr trauriges aber entschlossenes Grinsen. Ihm lief es auf einmal kalt den Rücken runter. „Das kannst du doch nicht, oder?“, flüsterte er. Sie lächelte nur. „Vertraue mir einfach.“ Das kann sie doch nicht ernst meinen?! Damit ging sie raus und ließ einen vollkommen verwirrten Kazekage hinter sich. Ja, sie war bereit es wieder zu tun. Für ihn. Sie dachte an all die Momente zurück in denen sie ihm begegnet war. Sie teilten die gleichen Gefühle, die gleichen Ängste. Ikiru musste sich eingestehen, dass sie ihn sehr mochte. Nein, Ikiru gestand sich ein…, dass sie ihn liebte. Am Abend gingen Ikiru und ihre Team-Mitglieder zur Dorfmauer. Keiner von ihnen sagte ein Wort, sie alle dachten, dass sie ihrem Tod entgegengingen. Kurz bevor sie an der Dorfmauer waren, hörten sie sie schon. Es war wie ein Vibrieren in der Luft, dass Brüllen der Armee, die vor der Dorfmauer auf ihre Opfer wartete. Hier trennten sich die Wege von Hinatas Team und Ikiru. Hinata musste mit den anderen die Krankenstation überwachen. Ikiru stieg die Dorfmauer hinauf. Dort erwarteten sie Gaara und seinen Geschwister. Zu Überraschung Gaaras hatte sich kein einziger Kämpfer im Dorf zurückgezogen. Und Gaara fiel noch etwas auf…und zwar was Ikiru trug. Sie war in einer blau-grauen hauchdünnen Rüstung gekleidet. Sie bestand eigentlich nur aus Arm- und Beinschienen und darunter trug sie ein blaues Kampfkleid. Sie sah aus wie…es war nicht zu beschreiben, wie sie für ihn aussah. Sie trat ihm mit derselben Kampfesstärke, Mut und Entschlossenheit entgegen, wie vor dem Kampf auf dem Dach. Sie nickte ihm zu. Gaara lächelte leicht zurück. In dem Moment dröhnte eine Stimme zu ihnen hoch. „Kazekage, noch kannst du kapitulieren. Wenn du dich bereit erklärst mit unserem Dorf zu kämpfen, dann werden wir dein Dorf nicht dem Erdboden gleichmachen. Entscheide!“ Gaara blickte mit einem solchen Stolz und solcher Gelassenheit der Armee entgegen, dass kein Zweifel bestand was er sagen würde. „Vergisst es! Dieses Dorf wird nicht zu euren Verbündeten zählen und auch nicht zu eurer Marionette werden.“ Seine Worte wurden noch durch das Kampfgeschrei seiner Armee unterstützt. Wieder ertönte die Stimme, diesmal zornig. „Dann fahrt alle zur Hölle!“ Und mit einem ohrenbetäubenden Brüllen stürmte die Armee auf das Dorf zu. Ikiru zuckte zusammen. Jetzt ist es so weit! Sie trat zu Gaara und legte ihm eine Hand auf den Arm. Er schaute sie an. „Vertraust du mir?“, flüsterte sie. Gaara sah sie mit einem Gesichtsausdruck an den seine Geschwister nicht deuten konnten. „Ich vertraue dir.“, flüsterte er zurück und legte seine Hand auf ihre. Ikiru spürte wie ihre Augen anfingen zu brennen. Mit entschlossener Miene trat sie an den Rand der Mauer. Eine einzige Träne lief ihr übers Gesicht. Lebe wohl. Gaara schaute ihr zu. Er hatte keine Ahnung was sie vorhatte und was sie ihm im Versammlungssaal mitteilen wollte. Aber aus irgendeinem Grund vertraute er ihr voll und ganz. Ikiru trat bis an den Rand der Mauer. Dann hob sie die Arme über den Kopf und fing an vor sich hinzumurmeln. Und dann passierten so viele Dinge in zehn Sekunden auf einmal, dass es für alle nicht zu glauben war. Der warme Abend wurde auf einmal eiskalt. Die Luft schien förmlich einzufrieren, man konnte seinen Atem sehen. Ikirus Körper schien sich auf einmal zu verändern. Vor Gaaras Augen und zu seinem Entsetzten wurde sie immer dünner und dünner, ihre Haut lief blau an, ihre Augen drehten sich nach hinten und Tränen liefen ihr übers Gesicht. Und auf einmal blieb die Armee die dem Dorf entgegen stürmte einfach stehen. Gaara starrte verwundert auf die Armee. Das erste Drittel der Armee schien einfach stehen geblieben zu sein. Der Rest der Feinde wunderte sich warum es vorne nicht weiter ging. Gaara fokussierte mit seinen Augen einen Mann…und fuhr unwirkürlich zusammen. Die Haut des Mannes war blau angelaufen und sein ganzer Körper schien vereist. Er bewegte sich kein Stück mehr, nur seine Augen huschten mit einem Ausdruck des Entsetzens hin und her. Dann ertönte ein Geräusch. Gaara lief es kalt den Rücken runter. Es war ein Geräusch, als wurde ein Eiswürfel unter heißes Wasser gehalten werden und unter der Hitze zerspringen. Zuerst ertönte es nur hier und dort leise. Klick. Klick. Dann wurde es immer lauter. Und kurz bevor es passierte wusste Gaara was passieren würde. Auf einmal explodierte der ganze Teil der eingefrorenen Armee. Die Menschen explodierten vor den Augen ihrer Kameraden und der Armee des Kazekagen. Ein entsetztes Schreien ertönte aus vielen Kehlen. Vereiste Körperteile flogen durch die Luft. Gaara starrte alles mit solch einem Entsetzen an, als wäre all das nicht wahr. Das musste ein Alptraum sein. Vor seinen Augen war ein Drittel der feindlichen Armee innerhalb einer halben Minute ausgelöscht worden. Entsetzt starrte er zu der Verursacherin…und lief sofort zur Kante der Mauer. Ikiru wankte hin und her. Bevor Gaara bei ihr war, verschwand sie vor seinen Augen und stürzte die Mauer herunter. Er merkte nicht mal was er tat. Ohne zu Überlegen sprang er hinterher, hörte nicht die entsetzten Schreie seines großen Bruders und seiner großen Schwester. Er fiel die Mauer herunter, sah nur noch Ikiru, wie sie ihrem Tod entgegenstürzte. Nein! Er kam näher. Nein Er kam noch näher. NEIN! Ich werde sie nicht verlieren! Mitten in der Luft umschlang er ihren Körper mit den Armen, drückte sie an sich und ließ gleichzeitig Sand emporsteigen. Kurz bevor sie beide hart auf der Erde aufschlugen, landeten sie durch seinen Sand sanft auf dem Boden. Gaara hatte Ikirus Körper an sich gepresst. Kurz danach landeten seine Geschwister neben ihm. Sie starrten die beiden nur an, entsetzt und erleichtert. „Wie hat sie das geschafft?“, flüsterte Kankuro. Er konnte es nicht glauben. „Ist egal.“, murmelte Gaara. Er merkte gar nicht, dass er mit den Händen über Ikirus Rücken strich. Er drückte sie noch fester an sich. „Sie hat es geschafft. Sie hat uns gerettet.“ Dann merkte er, dass sie vor seiner Armee gelandet waren. Er stand auf. „Angriff!“, schrie er und schon löste sich die vollkommen überraschte Armee aus ihrer Erstarrung und lief mit Kampfgeschrei in die Schlacht. Gaara hob Ikirus Körper auf seine Arme und lief ins Dorfinnere. Sie musste sofort auf die Krankenstation. Sie war viel zu leicht in seinen Armen, er konnte nicht ein merkliches Lebenszeichen von ihr spüren. Sie hatte alles nur für ihn getan. Er hatte ihr vertraut. Und das hatte sein Vertrauen mit ihr gemacht. Als er auf der Krankenstation ankam, übergab er sie sofort Hinata. Auf die erschrockenen Ausrufe und das Verlangen von Antworten ging er nicht ein. Er legte Ikiru in Kibas Arme und lief wieder zurück. Er konnte nicht bei ihr bleiben. Sie hatte ihr Leben für ihn aufs Spiel gesetzt. Jetzt musste er sein Leben, durch die von ihr ermöglichte Chance, auch riskieren. Durch sie konnten sie nun gewinnen. Er würde sie, ihre Freunde und sein Dorf beschützen. hechel...keuch...ächzt... ich glaub nicht, dass ich nochmal so ein langes Kapitel schreiben werde. Der schluss ist mir nicht leicht gewesen habt trozdem viel spaß Evelina PS:nächste woche Ikirus Leiden :);) Kapitel 7: Ikirus Leiden ------------------------ Rund um Gaara herum tobte der Kampf. Um sich herum sah er entweder Feind oder Kamerad sterben. Leute wurden durch Felsen zerquetscht, durch Schwerter verstümmelt oder aufgespießt, durch Marionetten vergiftet oder durch andere Mordinstrumente umgebracht. Zwei Stunden tobte die Schlacht schon. Zwei Stunden war es her, dass Ikiru ihn und sein Dorf gerettet hatte. Zwei Stunden war es her, dass er nicht wusste ob Ikiru überhaupt noch lebte. Er hatte sich geschworen sie, seine und ihre Freunde und sein Dorf zu beschützten. Seit er Ikiru zur Krankenstation gebracht hatte kämpfte er wie jeder aus seinem Dorf. Anfangs hatte er mit seinem Sand über dem Feld geschwebt, hatte aus der Luft Leute niedergemacht, wie ein Vogel. Entweder hatte er sie umgebracht oder nur kampfunfähig gemacht. Die Schlacht zerrte allmählich an seinen Kräften und er spürte, dass seine Leute auch langsam müde wurden. Gerade als er dachte, dass die Schlacht endlich ein ende finden musste, passierte es: Gaara sah gerade noch wie ein riesiger Felsbrocken auf ihn zuflog und konnte gerade noch ausweichen, konnte aber nicht verhindern, dass der Fels über seinen Rücken schabte. Der Rest seiner Sandrüstung fiel nun gänzlich ab. Wenn er noch Angriffe starten wollte, musste er sie aufgeben. Gaara schaute in die Richtung aus der der Angriff gekommen war. Vor ihm stand ein ziemlich großer, hässlicher Mann in voller Kampfausrüstung und grinste ihn gehässig an. „Hallo, junger Kazekage.“, lachte er. Gaara erkannte dessen Stimme. Das war der Kerl, der ihnen am Anfang den Kampf angesagt hatte. Sein „Dann fahrt alle zur Höhle!“ klang ihm noch in den Ohren. Gaara funkelte ihn zornig an. Wenn er diesen Kerl umbrachte, der die Armee sicher anführte, war der Kampf vorbei für dessen Armee. „Tolle Aktion vorhin.“, spottete der Kerl. „Wie habt ihr es geschafft ein Drittel der ganzen Armee in einer halben Minute zu vernichten?“ „Wir hatten eine Geheimwaffe!“, zischte Gaara ihn an. Der Mann schien zu überlegen. Dann leuchteten seine Augen in plötzlicher Erkenntnis auf. „Das Mädchen.“, flüsterte er. Er starrte Gaara einen kurzen Moment ungläubig an. Dann lachte er schallend auf. „Der Kazekage hat sich allen Ernstes hinter einem kleinen Mädchen versteckt?“ Der Hohn tropfte ihn förmlich von den Lippen. Plötzlich steckte er die Hand in eine Tasche und warf etwas blitzschnell zu Gaara rüber und hechtete dann hinter einen Leichenberg. Vor Gaaras Füßen landete ein spielgroßer Stein…auf dem eine Briefbombe klebte. `Eine Granate! ´ Gaara hechtete hinter einen toten Körper der in de Nähe lag und drückte sich so flach auf den Boden wie er konnte. BAMM Über ihm flogen Steinsplitter durch die Gegend und metzelten sowohl Feind als auch Freund nieder. Gaara zischte auf als er spürte wie sich Steinsplitter in seinen Rücken bohrten. Dann war es vorbei. Gaara lag still und hob ein wenig denn Kopf um die Umgebung zu begutachten. Im Umkreis von drei Metern krümmten sich Männer, die von der Granate getroffen worden waren. Gaara versuchte kein Laut von sich zu geben. „Komm raus, Junge!“, schrie der Kerl. „War das kleine Steinchen schon zu viel für dich?“ Er hörte wie Schritte seinem Versteck näher kamen. Der Kerl war noch vier Schritte entfernt. Drei. Zwei. `Jetzt!!! ´ Mit einem Satz sprang Gaara auf und lies Sand her vorschnellen. Bevor der Kerl nur zucken konnte hob der Sand ihn an den Armen und Beinen in die Höhe. Als er Zwei Meter über dem Boden schwebte, trat Gaara vor ihn. Arme und Beine von sich gestreckt konnte der Kerl nichts mehr machen. Der Mann sah ihn aus Hasserfüllten Augen an. „Mistkerl!“, zischte er. Gaara ging nicht darauf ein. Der Sand drückte langsam zu. Er registrierte, dass alle Kämpfer um sie herum sich ihnen zugewandt hatten. Das war der entscheidende Kampf. „Alle aus dem Dorf Iwa-Gakuure, hört her!“, schrie er ihn die Menge. „Sollte es irgendjemand auch nur noch einmal wagen in die Nähe dieses Dorfes zu kommen oder es noch mal anzugreifen, dann…“ Er ließ den Satz extra offen stehen. Er wandte sich wieder dem Hauptmann zu. Der Kerl hatte von ihm keine Gnade zu erwarten. „Ich habe für deine Männer eine Botschaft.“, zischte Gaara ihn an. „Ver-“ Er zerquetschte den rechten Arm des Mannes worauf dieser gequält aufschrie. „-schwin-“ Der linke Arm. „-det“ Das linke Bein. „von“ Das rechte Bein. Blut tropfte auf Gaaras Gesicht. „hier!!!“ Gaara riss dem Kerl die zerquetschten Gliedmaßen vom Körper. Die Schreie des Mannes hallten über das ganze Schlachtfeld. Noch immer hielt Gaaras Sand den Mann in der Luft. Auf einmal fing der Kerl an zu lachen während er immer blasser und blasser wurde, je mehr Blut aus ihm raus tropfte. „Noch ein paar letzte Worte?“, fragte Gaara ihn höhnisch. Der Kerl kicherte unheimlich und spuckte auf ihn hinunter. „Ich werde…die kleine…Schlampe von dir…in der Höhle…grüßen!“, kicherte er. Es ertönte ein Knirschen, dann landeten der Kopf und die Überreste des Mannes in dessen entsetzten Armee. Alle Männer starrten Gaara an. Was sie vor de Augen hatten war ein Monster von Mensch mit roten Haaren, blutüberströmten Gesicht und einem mörderischen Blick in den Augen. Mit Schreien des Entsetzens ergriffen sie die Flucht. Hinter Gaara ertönten die Jubelrufe seiner Männer. Sie hatten gesiegt. Er merkte kaum wie seine Geschwister neben ihn traten und ihm die Hände auf die Schulter legten. Die Drei standen einen Moment lang einfach nur da, froh dass alles vorbei war. Schließlich drehte Gaara sich zu seinen Geschwistern um. „Ihr müsst zur Krankenstation.“, meinte er müde aber besorgt. Zwei von Kankuros Fingern standen in einem unnatürlichen Winkel ab und an Temaris Bein klaffte ein tiefer Schnitt. „Du aber auch.“, entgegnete sie und hob die Hand die auf seiner Schulter gelegen hatte und auf der ein wenig Blut kleben geblieben war. So gingen die Drei erschöpft zurück ins Dorf. „Wie geht es ihr?“, fragte Gaara Hinata. Seit sie in das Dorf zurückgekommen waren wurden alle Verletzten zur Krankenstation geführt. Diejenigen die nicht schwer verletzt waren halfen die Toten zu bergen oder anderen Verletzten zu helfen. Gaara und seine Geschwister wurden unweigerlich als erstes behandelt, obwohl alle drei anfangs protestierten. Kankuros Finger wurden wieder gerichtet und bandagiert und Temaris Beinwunde wurde genäht und verbunden. Gaaras Rücken beanspruchte etwas mehr Zeit. Ungefähr 20 Steinsplitter hatten sich in seinen Rücken gebohrt, ihm schien das jedoch reichlich wenig auszumachen. Dennoch saß er jetzt auf dem Boden und Hinata bearbeitete seinen Rücken, wobei sie ihn so wenig anfasste wie sie nur konnte. Er kam sich vor wie eine heiße Kartoffel. Hinata seufzte bei seiner Frage auf. „Ich weiß es nicht genau.“, murmelte sie. Mit einem Ruck zog sie ihm den letzten Splitter raus und bandagierte dann seinen Rücken. Sie erhob sich und murmelte noch er solle unbedingt denn Rücken schonen, dann wollte sie gehen. „Warte.“, sagte Gaara während er sich ein T-Shirt und seinen Mantel wieder anzog. Sein Rücken machte sich protestierend bemerkbar, aber er ignorierte den Schmerz gekonnt. „Bring mich zu ihr!“ Hinata starrte ihn für einen kurzen Moment lang an, dann nickte sie. Sie führte ihn durch die Reihen der Verletzten oder halb Toten bis sie fast am ende der Station waren. Dort waren Temari, Kankuro, Kiba, Shino und Akamaru und saßen neben einem Haufen von Decken. „Wo ist sie?“, fragte Gaara. Kiba sah ihn funkelnd an. Als wäre hier alles seine Schuld. Dann deutete er auf den Deckenhaufen. Mit gerunzelter Stirn beäugte Gaara das Gewühl genauer…und entdeckte einen Schopf schwarzen, langen, lockigen Haares. Er starrte Hinata an. „Was hat das zu bedeuten?“ Hinata schaute weg. „Als ihr sie hier hergebracht habt war sie bis aufs äußerste unterkühlt. Ihre Körpertemperatur beträgt nur 25 Grad und sie ist in den letzten drei Stunden kaum wärmer geworden.“ Gaara starrte Hinata an, dann Ikiru. Lebhaft stand ihm noch vor Augen was sie getan hatte. Niemals würde er wieder etwas Derartiges von ihr verlangen. Sie hatte sie alle gerettet und hatte fast mit dem Leben dafür bezahlt. Er ertastete unter den Decken ihre Hand und zuckte zusammen als er merkte wie kalt sie war. Fast mechanisch zog er seinen Mantel aus und legte ihn noch zusätzlich auf die Decken. Dann entfernte er sich, die ungläubigen Blicke der anderen im rücken, um den Verlust seiner Leute zu ermitteln. Sie waren zwar siegreich aus dem Kampf hervorgegangen aber jeder Sieg forderte auch Opfer. Ikiru war der noch lebende Beweis. Die Kälte der Nacht umfing das von der Schlacht gezeichnete Dorf. Einen ganzen Tag hatte es gedauert die Toten zu bergen und sie zu identifizieren. Die Leichen der Feinde wurden verbrannt. Die feindliche Armee hatte ihre Toten und Verletzten nicht wieder geholt, sondern einfach liegen lassen. Gaara saß erschöpft neben Ikirus Lager und war allein. Die Anzahl der Gefallenen aus dem Dorf betrug 512. 512 Männer. Das war über ein viertel der Männer aus dem gesamten Dorf. Die Anzahl der Verletzten betrug 867, davon waren 317 schwer verletzt. Der Kazekage war erschöpft und wollte nur noch seine Ruhe haben. Er hatte sich zu Ikiru begeben, deren Zustand immer noch unverändert war. Sie reagierte nicht auf Ansprechversuche und lag ansonsten bibbernd unter den Decken. Das schien auch das einzige Lebenszeichen von ihr zu sein. Erschöpft betrachtete Gaara das Mädchen. Im Feuerschein schien ihre Haut zu glühen, bei Tageslicht sah man jedoch dass ihre Haut bläulich und weiß war. Ihre Wangen waren eingefallen und ihr Körper schien sich immer weiter zu verdünnen und zu verkleinern. Gedankenverloren strich Gaara ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Immer wieder dachte er daran, dass sie alle wegen ihr noch am Leben waren. Er glaubte nicht, dass er ihr dies je richtig auszahlen konnte. `Wenn sie doch wenigstens wach wäre. ´ Er wusste nicht wie er ihr danken sollte. Es schmerzte ihn in der Brust sie so zu sehen. Er hatte wirklich ein wenig angst, dass er sich bei ihr nie würde bedanken können. Wie gerne würde er jetzt ihre Stimme hören. Wieder strich er mit dem Finger über ihr Gesicht, strich über sie eiskalte Wange. Selbst jetzt sah sie für ihn wunderschön aus. Noch einmal strich er mit dem Finger über ihr Gesicht. In dem Moment zuckte sie. Er erstarrte mitten in der Bewegung. Er machte es noch mal. Wieder zuckte sie und drehte sich, zu seiner Überraschung, sogar zu ihm herüber. Sein Herz klopfte laut. „Ikiru.“, flüsterte er leise. Er ertastete ihre Hand. Sie war immer noch kalt, aber er meinte einen leichten Händedruck zu spüren. So saß er da, hielt Ikirus Hand und strich ihr immer wieder mit dem Finger übers Gesicht. Sie schien tatsächlich auf seine Berührungen zu reagieren. Er legte eine Hand an ihre Wange. „Ikiru.“, flüsterte er wieder. „Was zum Teufel noch mal machst du da?!?“ Gaara fuhr herum. Hinter ihm stand Kankuro und starrte ihn ungläubig an. Gott weiß wie lange er schon dort stand. Schnell zog er seine Hand von ihrer Wange, behielt aber ihre Hand in seiner. „Gar nichts.“, fauchte er. Sein Bruder glotzte ihn an. „Das sieht für mich aber nicht nach „Gar nichts“ aus, mein Lieber.“ Beide merkten nicht, dass sie die Stimmen erhoben hatten. Um sie herum lugten verschlafenen Gesichter neugierig zu ihnen rüber. „Es ist nichts.“, fauchte Gaara wieder. Langsam wurde er wütend. „Was ist hier los?“ hinter Kankuro tauchte Temari auf, neugierig warum ihre Brüder solchen Lärm machten. „Er kuschelt.“, murmelte Kankuro. „Ich kuschle nicht!!!“, zischte Gaara nun ziemlich bedrohlich aber für alle gut hörbar. Rings um sie alle herum raschelte der Sand bedrohlich. Zornig starrte er seine Geschwister an. Das hielt Kankuro aber nicht davon ab Temari kurz ins Ohr zu flüstern, was er gesehen hatte. Nun war es seine Schwester, die ihn blöd anschaute. „Du hast was…“ „Es stimmt nicht!“, konterte Gaara bevor sie überhaupt aussprechen konnte. Temari plapperte weiter. „Was ist überhaupt in der letzten Zeit mit dir los. Du fragst mich total untypisch Dinge. Du fragst mich über Frauen aus und…“ „Temari!“ Gaaras Ton war mehr als drohend. „…und über Babys!“ „Babys?!?“ Alle die im Umkreis von zwei Metern mitgehört hatten starrten zuerst Gaara dann Ikiru an…oder versuchten besser gesagt auf Ikirus Bauch zu schauen. Gaara spürte wie er vor Zorn und Scham rot anlief. „NEIN!!!“, schrie er. Er lies Ikirus Hand los, sprang auf und war kurz davor auf seine Geschwister los zugehen. Der Sand um sie herum wirbelte auf und bildete einen kleinen Sandsturm. Alle Verletzten versteckten sich unter ihren Decken vor dem Zorn des Kazekagen. Dieser konnte sich gerade noch beherrschen seine Geschwister nicht zu erwürgen. Dann stampfte er davon. Zurück lies er ein sehr verwirrtes Geschwisterpaar. Diese schauten wieder auf Ikiru hinunter. Diese gab kleine Wimmerlaute von sich und ihre Hand schien nach der Hand zu tasten die sie eben noch gehalten hatte. Kankuro und Temari starrten auf das Mädchen. Dann murmelten beide gleichzeitig: „Wir haben ein Problem!“ Ihr kleiner Bruder war anscheinend der Pubertät voraus und eine Stufe weiter. Dann liefen sie los um Hinata zu holen. Ikirus Zustand besserte sich zusehends. Ihre Körpertemperatur stieg wieder an und schon bald waren die vielen Decken nicht mehr nötig. Am dritten Tag nach der Schlacht hatte sie wieder normale Körpertemperatur. Jedoch eine Sache machte allen Sorgen. Ikiru wachte nicht auf. Ihr Zustand war stabil, aber sie öffnete nicht die Augen. Keiner wusste wieso. Eine Sache fiel Temari jedoch auf. Ikirus Zustand hatte sich schlagartig gebessert, seit Kankuro Gaara bei ihr gesehen hatte. Sie schien aus irgendeinem Grund auf Gaara zu reagieren. Seit sich ihre Gesundheit gebessert hatte, lag Ikiru in ihrem Zimmer. Sie war nicht mehr ein Fall für die Krankenstation, aber es wachte immer noch jemand bei ihr rund um die Uhr. Alle wechselten sich ab. Alle bis auf Gaara. Er hatte sich, seit Kankuro und Temari ihn bei Ikiru gesehen hatten, bei Ikiru nicht mehr blicken lassen. Sie lief eine wunderschöne Wiese entlang. Ihr langes, lockiges, schwarzes Haar wehte ihr um den Kopf und sie sog die wunderbaren Gerüche der Natur in sich auf. Gerade hatte Mama ihr wieder etwas Tolles gezeigt. Sie hatte mit Wasser einen Vogel geheilt, der mit dem Bein in einem Dornenbusch hängen geblieben war. Mama hatte nur ein wenig Wasser benutzt und schon war das Bein wieder heil gewesen. Wie toll Mama doch ist. Eines Tages will sie auch genauso sein wie Mama. In diesem Moment hört sie Mama rufen. Mama sagt sie muss wieder nach Hause. Sie läuft die Wiese wieder zurück, der Stimme von Mama entgegen. Dann ist da plötzlich ein Stein. Sie stolpert und fällt mit dem Gesicht genau ins Gras…mit den Augen genau in einen Haufen junger Brennnesseln. Der Schmerz in ihren Augen ist unerträglich. Sie heult auf und reibt sich die Augen und schreit nach Mama. Sie hört Mama schreien. Mama kommt und nimmt sie in den Arm und läuft mit ihr nach Hause, während sie sich weiter die Augen reibt und schluchzt. Ihre Augen tun so weh. Mama soll machen, dass es aufhört. Hinata schaute auf. Ikiru bewegte sich in ihrem Bett. Sie wimmerte und stöhnte. „Ikiru?“, fragte Hinata sanft und schüttelte sie leicht. Sie reagierte nicht sondern fing mit der Faust an sich über die Augen zu reiben und zu wimmern. „Mama, es tut weh.“, wimmerte Ikiru. Hinata erstarrte. Dann lief sie raus. Vor der Tür wartete Kiba. „Bleib du kurz bei ihr.“, sagte sie und lief in die Richtung wo Temaris Zimmer lag. Sie hörte Mama laut mit Papa diskutieren. Mama hatte ihr ein kühles Tuch auf die Augen gelegt und gesagt sie soll aufhören zu reiben. Sie hört wie Mama zu Papa sagt ihre Augen sind nicht mehr zu retten. Sie hört wie Mama und Papa zu ihr kommen und sie trösten. Mama sagt sie kann nie wieder sehen. Mama sagt sie sei blind. „Sie hat Alpträume?“ Gaara schaute von seinem Papierkram auf. Vor einer Minute kam Temari ins Zimmer gelaufen und sagte, dass sich Ikiru hin und her warf und vor sich hin wimmerte. Temari nickte. „Ihr Problem liegt nicht an ihrer körperlichen Verfassung, sondern an ihrer seelischen. Es ist fast so…“ Temari schien nach dem Richtigen Wort zu suchen. „..als wäre sie in ihren Alpträumen gefangen.“ Gaara schaute seine Schwester an. Er erinnerte sich, wie Ikiru auf ihren letzten Alptraum reagiert hatte. Er nickte. „Passt weiter auf sie auf.“, sagte er schließlich. „Wenn etwa wichtiges passiert, dann ruft mich.“ Temari schaute ihn einen Moment prüfend an, dann verließ sie das Zimmer. Zwei Jahre war es her, seit sie blind geworden war. Aber Mama und Papa hatten ihr gezeigt, wie sie mit Hilfe ihres Bluterbes doch sehen konnte. Es machte ihr nicht viel aus. Sie konnte etwas sehen und das war gut. Dann kam Papa zu ihr. Papa sagt, dass Freunde und Großeltern krank seien. Mama geht Freunde und Großeltern besuchen. Am nächsten Tag kommt Papa nach Hause und sagt Nachbarn sind krank. Sie will am nächsten Tag Freunde besuchen, aber die sind auch krank. Am nächsten Tag kommt Mama nach Hause und weint. Mama sagt Freunde und Großeltern sind tot. Papa kommt nach Hause und hat ein ganz seltsames Gesicht. Papa sagt Nachbarn und ihre Freunde seien tot. Sie fängt an zu weinen. Am morgen wacht sie auf und geht zu Mama. Sie erschrickt. Mama ist krank. Hinata schaut auf Ikiru hinab. Sie glühte förmlich. Seit zwei Stunden wälzte Ikiru sich hin und her, ohne Pause und kam einfach nicht zur Ruhe. Ihr Körper wurde immer wärmer. Hatte Hinata noch vor drei Tagen Angst gehabt, Ikiru könnte erfrieren, hatte sie nun Angst sie würde verglühen. Hinata bekam langsam Angst. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Sie lief wieder zur Tür. Im Flur standen Kiba, Shino und Kankuro, Temari war kurz weg. „Es wird schlimmer. Bleibt ihr mit mir bei ihr?“ Ohne ein Wort gingen alle Jungs in den Raum und setzten sich ans Bett. Akamaru legte sich sogar auf Ikirus Füße und so warteten sie alle zusammen. Mama ist krank. Mama darf nicht krank sein. Sie hat Angst. Sie spürt wie Mama immer schwächer wird. Alle anderen waren auch zuerst nur krank gewesen und nun sind alle anderen tot. Alle aus dem Clan sind tot. Freunde, Verwandte, Bekannte. Nur Mama, Papa und sie sind noch da. Mama darf nicht auch noch krank sein. Mama ruft sie zu sich. Mama sagt sie ist ein tolles Mädchen. Sie würde mal eine tolle Frau werden. Papa weint. Papa sagt ohne Mama wird der Clan endgültig sterben. Mama lächelt sie an. Sie legt sich neben Mama. Sie würde Mama nicht allein lassen. Der nächste Tag ist da. Sie wacht neben Mama auf. Mama rührt sich nicht mehr und sie fängt an zu weinen. Mama ist tot. Temari kam in Ikirus Zimmer. Zu ihrer Überraschung waren alle anwesend, alle waren ums Bett versammelt. Gerade als Temari etwas sagen wollte, schrie Ikiru auf. Alle zuckten zusammen. Es war ein Laut des Leidens gewesen, so schrecklich als wäre gerade jemand gestorben. Ikiru warf sich hin und her, schrie und weinte. Sie ging nicht auf Hinatas Beruhigungsversuche ein und auch nicht auf die der anderen, Sie schrie unaufhörlich weiter. `So, jetzt reichst!!! ´ Temari stürmte aus dem Zimmer, Sie würde Gaara hier herbringen. Ikiru schien ja nur auf ihn allein zu reagieren. Temari würde notfalls ihren kleinen Bruder an den Ohren herbeiziehen. Ikirus Leiden musste enden. Papa weint. Papa sagt jetzt ist der Clan endgültig tot. Dann schaut er sie an, wie sie weint und trauert. Sein Blick ist ganz seltsam…sie mag diesen Blick überhaupt nicht. Dann kommt Papa langsam auf sie zu. Greift sie an den Armen und zieht sie zu sich herüber. Sie will da nicht. Papa machte ihr Angst. Papa sagt der Clan sei doch noch nicht ganz tot. Noch kann der Clan reinblütig bleiben und das Bluterbe weiterleben. Nein, sie möchte das nicht. Papa soll sie nicht anfassen. PAPA SOLL SIE NICHT ANFASSEN!!! Temari stürmte ins Zimmer als Gaara gerade aus dem Bad kam und sich ein dünnes Hemd anzog. Er starrte sie an. So aufgeregt hatte er Temari noch nie erlebt. „Es wird schlimmer!“, sagte sie. „Du musst kommen!“ Gaara schaute sie prüfend an. In einem solchen Befehlston hatte Temari noch nie mit ihm gesprochen. Sie duldete keinen Widerspruch. Schließlich nickte er und folgte Temari aus dem Zimmer. Er bewegte sich langsam, er war wieder so schrecklich müde. Aber er würde nicht schlafen, nicht jetzt. Also folgte er Temari zu Ikirus Zimmer. Seit Kankuro ihn bei Ikiru gesehen hatte war er nicht mehr bei ihr gewesen. Im Inneren war er sogar froh, dass Temari ihn holte. Jetzt hatte er wenigstens einen Grund zu ihr zu gehen. Kurz bevor sie vor Ikirus Zimmer spürte er es schon. Hitze. `Oh, nein! ´ Und bevor er nur etwas anmerken konnte, hörte er Ikiru schreien. „Nein, nein, fass mich nicht an!!! FASS MICH NICHT AN!!!“ Ohne auf Temari oder auf sonst irgendetwas zu weiter achten, riss er die Tür auf. Da lag sie und schrie sich die Seele aus dem Leib. Dann spürte er die Hitze. Ihm wurde wieder unerträglich heiß…und allen anderen im Zimmer auch. Sie keuchten erschrocken auf und krümmten sich zusammen. Er tat es ohne groß nachzudenken. „Alle sofort raus! RAUS HIER!!!“, schrie er. Alle starrten ihn ungläubig an, sie hatten jetzt erst bemerkt, dass er in der Tür stand. Und sein Anblick schien alle zu erschrecken. Innerhalb von drei Sekunden waren alle draußen und Gaara knallte die Tür hinter ihnen zu. Dann wandte er sich Ikiru um. Die Hitze war fast unerträglich, ihm wurde schlecht und er glaubte sein Schädel würde gleich platzten. Aber konnte sie nicht weiter so leiden lassen. Jetzt konnte er wenigstens einen Teil seiner Schuld begleichen, jetzt würde er sie retten. Er lief zu ihrem Bett, befreite sie aus den Decken, in der sie sich verfangen hatte und hob ihren wild um sich schlagenden Körper hoch. Sie war für ihn ein Fliegengewicht, aber er hätte sie doch fast fallen gelassen als er merkte wie heiß sie war. Dennoch drückte er sie an sich. Er musste sie irgendwie abkühlen und er kannte im Moment nur eine Möglichkeit. Mit Ikiru im Arm stürmte er ins Bad, schlug die Tür zu und stellte die Dusche an, eiskalt. Er keuchte auf als das eiskalte Wasser auf ihn nieder prasselte. Aber es war ihm egal. Er hielt Ikirus um sich schlagenden Körper immer noch fest aber hielt ihn gleichzeitig so, dass das Wasser auf sie nieder prasseln konnte. Immer noch schrie Ikiru. Gaara dachte gerade, dass sie sich vielleicht nie beruhigen würde, als Ikiru die Augen aufschlug. Ihre Augen huschten umher und schienen ihn zu bemerken und auch nicht. Und so plötzlich wie sie angefangen hatte zu schreien hörte sie auf. Ihre Augen starrten ins Leere und ihr Körper wurde schlaff. „Ikiru?“, fragte Gaara. Sie reagierte nicht. Auf einmal packte ihn die Angst. Was wäre, wenn sie ihn wieder ins Nichts entglitt? Was wäre, wenn sie in seinen Armen… `Nein, bitte nicht! ´ „Ikiru!“, rief er laut. Keine Reaktion. Er schüttelte sie leicht, strich ihr mit der Hand zitternd über das Gesicht. Keine Reaktion. `Nein, ich werde sie nicht verlieren!!! ´ „Ikiru!!!“, schrie er. Auf einmal fing sie an zu weinen. Sie schluchzte auf und Tränen kullerten ihr aus den blinden Augen, bei dem Wasser kaum zu sehen. Wie in Zeitlupe hob sie die Arme und streckte sie nach ihm aus. Unendliche Erleichterung packte ihn. Er drückte ihren Kopf an seine Brust und platzierte ihre Arme so, dass sie um seinen Hals lagen. Dort saßen sie beide, unter der eiskalten Dusche, und hielten sich eng umschlungen. Das eiskalte Wasser kühlte beide Körper rapide ab. Dass seinen Haut von der Kälte langsam blau anlief, kümmerte ihn nicht und er schien es auch nicht zu merken. Ikiru an sich gedrückt saß er da und wartete. „Ich verlor mein Augenlicht als ich 10 war.“ Gaara zuckte zusammen. Einen Moment glaubte er sich die Stimme nur eingebildet zu haben, aber dann merkte er wie Ikiru ihm ins Ohr flüsterte. Er hielt ganz still und lauschte. „Meine Mutter hatte mir gezeigt, was sie mit Wasser alles bewerkstelligen konnte. Sie hatte gerade das Bein eines Vogels geheilt. Ich wusste sofort, dass ich so was auch können wollte. Voller Tatendrang lief ich auf einer Wiese umher, bis meine Mutter mich zu sich zurück rief. Ich lief zurück, aber ich stolperte über einen Stein…und fiel mit den Augen genau in einen Busch junger Brenneseln.“ Gaara schauderte als er daran dachte. Es musste quallvoll gewesen sein. „Meine Augen brannten höllisch. Ich schrie nach meiner Mutter und sie lief mit mir im Arm nach Hause. Zu Hause untersuchte sie mich und versuchte meine Augen noch zu retten. Ich hörte sie und meinen Vater streiten. Meine Mutter meinte die Brenneseln, in die ich gefallen war, hätten meine Augenäpfel leicht verätzt und die Iris hätte sich komplett über der Pupille zusammengezogen. Sie sagte meine Augen seien nicht mehr zu retten. Ich war blind.“ Grauen erfüllte Gaara. Mit 10 sein Augenlicht zu verlieren war bestimmt schlimm. Er drückte sie noch etwas fester an sich. „Die nächsten Zwei Jahre lernte ich von meinem Vater wie ich mit Hilfe meines Bluterbes doch noch sehen konnte. Ich konnte sehen, aber auch irgendwie nicht, ich erkannte die Gefühle von anderen Leuten in dem ich sie nur ansah. Alle behandelten mich wie eine heiße Kartoffel, hatten Mitleid mit mir oder Angst. Eines Tages suchte eine Epidemie den Clan heim. Nach und nach starben Freunde, Verwandte und Bekannte. Zum Schluss waren nur noch meine Mutter, mein Vater und ich übrig. Es war schrecklich. Mein Vater musste die Toten entweder schnell verscharren oder verbrennen, damit sich diese Pest nicht ausbreitete. Es machte ihn langsam verrückt. Kurz darauf erkrankte auch meine Mutter.“ Gaara zuckte zusammen. Mutter. Sie hatte ihre Mutter verloren. „Ich erkannte, dass sie auch starb. Sie sagte mir, dass ich ein tolles Mädchen sei und bestimmt mal jemand Bedeutendes sein würde. Dann starb sie.“ Ikiru schluchzte auf. Der Verlust ihrer Mutter musste unheimlich schwer gewesen sein. Fast wollte Gaara schon, dass sie nicht weitererzählte. Aber er lies sie weitererzählen. „Mein Vater war außer sich. Er tobte und schrie dass der Clan nun endgültig tot sei. Dann merkte ich wie er mich ganz seltsam anstarrte. Langsam kam er auf mich zu…und murmelte es gäbe doch noch eine Möglichkeit den Clan reinblütig wieder auferstehen zu lassen.“ Gaara erstarrte. Zorn packte ihn. Wie konnte man auch nur daran denken. „Dieses miese Arschloch!“, flüsterte er. Zu seinem Entsetzten sprach Ikiru weiter. „Er packte mich und zog mich zu sich herüber, aber ich wollte nicht. Er riss an meinen Kleidern, riss sie auf, ich schrie er solle aufhören und dann…dann erstarrte er auf einmal.“ Ikiru schluchzte auf und fing an zu zittern. Gaara ahnte schon was jetzt kam. „Er erstarrte vollkommen, seine Haut bekam Risse, es war ein fürchterliches Geräusch zu hören und als ich von ihm weg kroch meinte ich seinen entsetzten Blick auf mir zu spüren. Und dann…dann zerplatzte er in tausend Stücke.“ Ikiru heulte auf. Ihre Fingernägel krallten sich in seinen Rücken und zerkratzten ihm die Haut. Blut lief seinen rücken runter. `Hör auf! ´ Aber sie sprach mit Schluchzen in der Stimme weiter. „Ich war außer mir vor Angst. Ich krabbelte von der Leiche meiner Mutter und den Überresten meines Vaters weg und stieß dabei eine Kerze um. Sofort fing das ganze Haus Feuer. Ich lief raus, raus aus dem Dorf während sich das Feuer von Haus zu Haus weiterarbeitete. Ich lief in den Wald. Am nächsten Morgen war vom Yorokobi-Clan nichts mehr übrig…bis auf ein verbranntes Dorf und einem kleinen, blinden Mädchen.“ Gaara spürte wie ihm schlecht wurde. Er drückte Ikiru noch fester an sich und strich ihr mit der Hand über den Rücken und die Haare. Eine solche Geschichte hätte er von ihr nicht erwartet. Wie konnte man dies einem 12-jährigen Mädchen antun. An einem Tag Mutter und Vater verloren, den Vater in Notwehr umgebracht. Die letzten fünf Jahre alleine als Blinde umhergeirrt, die wegen ihrer Fähigkeiten auch noch als abnormal abgestempelt wurde. Gaara wollte all das am liebsten von ihr wegwischen. Wenn es eine Möglichkeit gäbe sie das alles vergessen zu lassen, dann würde er diese ergreifen. Sanft strich er ihr über die Haare. Er wiegte sie hin und her wie ein Kind. Er merkte gar nicht wie die Zeit verstrich, nur dass sie nach einiger Zeit eingeschlafen war. Was er jedoch nicht bemerkte, war sich die Tür einen Spalt öffnete und Temari kurz rein schaute. Bei dem Anblick, der sich ihr bot, schloss sie die Tür schnell wieder. Als Gaara sicher war, dass Ikiru endlich zur Ruhe gekommen war und ruhig schlief, stellte er die Dusche ab und hob sie hoch, nachdem er sie in ein Handtuch gewickelt hatte. Er schlotterte vor Kälte, aber schließlich ging er aus dem Bad. Er hatte sich noch nie in seinem Leben so elend gefühlt. Temari versuchte zu verarbeite was sie gerade gesehen hatte. Ihr kleiner Bruder Gaara unter der Dusche…mit einem Mädchen im Arm. Und ganz offensichtlich hatte er sie auch noch getröstet. Das war so was von untypisch für ihn, dass sie es noch nicht einmal gewagt hatte diese unglaubliche, aber durchaus romantische Szene, zu stören. Sie würde einfach so tun als hätte sie nichts gesehen. Sie wartete mit Kankuro in Ikirus Zimmer, wobei sie Kankuro deutlich gemacht hatte nicht ins Bad zu gehen. Was ganz schön schwer war. Gerade als Kankuro ins Bad stürmen wollte, ging die Tür auf. Heraus kam Gaara mit der offensichtlich schlafenden Ikiru im Arm, beide bis auf die Haut durchnässt. Ohne sie anzusehen legte er Ikiru, die er in ein Handtuch gewickelt hatte, aufs Bett. Beide starrten ihren kleinen Bruder an und beobachteten wie er eine Decke über sie legte, wobei er ihnen den Rücken zudrehte. Das weiße Hemd, das er trug, war am Rücken zerrissen und Blut sickerte aus Schnitten, die aussahen wie Kratzspuren von Fingernägeln. „Gaara?“, fragte Kankuro leise. Gaara drehte sich zu ihnen um und beide führen zurück. Vor ihnen stand zwar ihr kleiner Bruder, aber so hatten sie ihn noch nie gesehen. Seine Haut war blau und er zitterte am ganzen Körper vor Kälte, sein blutrotes Haar klebte ihm nass im Gesicht und seine Augen wirkten leer. Er sah fast so aus wie ein typischer Schockpatient. Er schien tief in Gedanken versunken. „Gaara, geht es dir gut?“, fragte Temari ihn. In dem Moment kam Bewegung in ihn. „Ich muss…“, setzte er an, dann klatschte er die Hand vors Gesicht und stürmte aus dem Zimmer. „Wer ist der Kerl und was hat er mit Gaara angestellt?“, murmelte Kankuro. Beide glotzten hinterher. Als sie auf den flur traten erblickten sie ein perplexes Team, das mit offenem Mund in die Richtung schaute in der Gaara verschwunden war. „Kümmert euch kurz um Ikiru.“, sagte Temari und lief dann zusammen mit Kankuro in Richtung Gaaras Zimmer. Sie meinte schon im Flur ein trockenes Würgen zu hören und das Rauschen einer Dusche. Beide stürzten ins Bad. Da saß Gaara am Boden der Dusche, in voller Bekleidung, und ließ heißes Wasser auf sich nieder prasseln. Die Geschwister starrten das Etwas an, was ungefähr so aussah wie ihr kleiner Bruder…und das fünf Minuten lang. „Okay, das reicht jetzt!“, meinte Temari schließlich und stellte die Dusche ab. Sie nahm ein Handtuch und legte es Gaara um die Schulter und schaute ihm ins Gesicht. „Wann hast du das letzte Mal was gegessen?“, fragte sie streng. Gaara schaute sie leicht böse an. „Egal.“, murmelte er. „Nein es ist nicht egal!“, fauchte Temari. „Hör auf einen auf sturen Bock zu machen. Und verhalte dich wenigstens einmal wie ein normaler Mensch! Ich sehe nicht weiter zu, wie du langsam…“ „Temari!“ „…in deinem Loch versinkst!“ „Du bist nicht meine Mutter!!!“, fauchte Gaara. Temari brach ab. Eine Minute funkelten sie sich an. Dann seufzte Temari auf. „Dann trink wenigstens etwas.“, sagte sie sanft. Gaara schaute sie einen Moment lang an. Dann nickte er. Temari ging kurz raus und brachte ihm ein Glas Vitaminsaft. Dann zog sie Kankuro aus dem Zimmer und wartete vor der Tür. „Wieso warten wir?“ „Psst!“ Sie standen ungefähr fünf Minuten vor der Tür, bis sie aus dem Zimmer etwas hörten. Ein Geräusch als würde ein Körper gegen die Wand sacken und dann ein dumpfer Aufprall. Temari stürzte ins Zimmer. Dort lag Gaara auf dem Boden…und schlief. Triumphierend hockte sie sich neben ihn. Kankuro starrte sie an. „Was hast du mit ihm gemacht?“ Mit einem Grinsen zog sie etwas aus der Hosentasche. Schlaftabletten. Kankuro glotzte. „Du hast unseren kleinen Bruder unter Drogen gesetzt?!?“ „Ist dich egal. Hauptsache er schläft und kommt endlich zur Ruhe. Hilf mir mal.“ Zusammen hoben sie ihn hoch und trugen in zu seinem Bett. Temari zog ihm noch die nassen Sachen auf und steckte ihn in trockene. Dann verdunkelte sie das Zimmer und lies ihren kleinen Bruder tief schlafend zurück. OMG zwingt mich nie wieder dazu so ein trauriges Kapitel zu schreiben. Ich war selbst fast am heulen, ich hasse es andere leiden zu lassen. trozdem viel spaß Nachste Woche : Kein guter Tag. ;):) Evelina Kapitel 8: Kein guter Tag ------------------------- Blinzelnd öffnete Ikiru die Augen. Einen Moment lag sie einfach nur da und starrte die Decke an. Sie spürte weiche Laken unter ihrem Körper, der sich unheimlich schwer anfühlte. Sie bewegte probeweise Arme und Beine, dann Hände und Füße. Es schien alles zu funktionieren. „Ikiru?“ Jemand nahm Ikirus Hand. Sie spürte wie ihre Hand an ein Gesicht gepresst wurde und sie drehte den Kopf langsam nach rechts. Da saß Hinata…und weinte, anscheinend vor Freude. Ikiru konnte Tränen an ihrer Hand spüren. „Hey.“, flüsterte sie. Ihre Stimme klang ziemlich heißer. Bevor sie noch irgendetwas weiter tun konnte riss Hinata Ikiru an sich und schloss sie in die Arme. Sie spürte wie Hinata an ihrer Schulter weinte, worauf sie die Arme hob und sie auf Hinatas Rücken legte. Das war gar nicht so einfach. Nach einer Weile löste Hinata sich von ihr. „Wie schön das du endlich wieder wach bist.“, sagte Hinata. Das Wort „endlich“ ließ Ikiru aufhorchen. „Wieso „endlich“? Wie lange liege ich schon hier?“ Hinata sah sie einen Moment lang an, Ikiru spürte wie ihr unbehaglich wurde. „Seit der Schlacht liegst du hier.“ Hinata schien sich zu sträuben mehr zu sagen. Ikiru sah Hinata scharf an. „Wie lange?“ Hinata starrte den Boden an. „Seit drei Tagen liegst du hier. Die Schlacht ist allerdings schon sechs Tage her.“ Ikiru starrte Hinata eine ganze Weile lang an. Dann legte sie sich langsam zurück in die Kissen. „Ikiru, alles in Ordnung?“, fragte Hinata besorgt. „Lass mich kurz allein.“, bat Ikiru leise. Ihre beste Freundin zögerte erst, dann ging sie jedoch leise aus dem Zimmer. Ikiru lag in ihrem Bett und dachte nach. Sechs Tage. Ganze sechs Tage war sie „weg“ gewesen. Mit einem schaudern dachte sie an die Armee zurück…und schluchzte trocken auf. Sie hatte all diese Männer getötet, hatte ihr Entsetzten gespürt, gespürt wie ihnen bewusst wurde, dass sie sterben würden. Genau wie…bei ihrem Vater. Ikiru schluchzte wieder trocken auf, sie war nicht in der Lage u weinen. Es war als hätte sie keine Tränen mehr die sie hätte vergießen können. Dann war da Kälte gewesen, eisige Kälte. Sie hatte ein Gefühl gehabt als würde sie fallen…und danach ein Gefühl…als würden sich starke Arme um ihren Körper legen. Und dann war da nichts mehr gewesen, gar nichts. Ikiru zuckte zusammen. Sie hatte sich damals geschworen das nie wieder zu tun. Es war so gewesen als hätte der Tod sie umarmt und sie so bestraft. Aber wieso war sie nicht to? Sie hatte sechs Tage fast im Koma verbracht, aber sie war nicht tot. Wieso war sie nicht tot? Ehe sie weiteren düsteren Gedanken nachging, öffnete sich die Tür und hinein kamen Kiba, Shino, Akamaru, Kankuro, Temari und Hinata. Alle ihre Freunde stürzten sich freudig kreischend auf sie. Sie wurde gedrückt, umarmt und sogar von Akamaru abgeschleckt. Alle waren froh, dass sie wieder unter den Lebenden weilte. Ikiru brauchte eine Weile um zu merken, dass einer fehlte. „Wo ist Gaara?“ Sofort war es still und Ikiru richtete ihre Aufmerksamkeit auf Temari und Kankuro. „Oh, der ruht sich gerade nur mal kurz aus.“, meinte Kankuro, Temari schien jedoch aus irgendeinem Grund nervös zu sein. Ikirus Gedanken schweiften zu Gaara und sie musste ein klein wenig lächeln. Wegen ihm lag sie hier im Bett, für ihn wäre sie beinahe in den Tod gegangen. Das Seltsame war…es machte ihr nichts aus. „Geht es ihm gut?“, fragte sie weiter nach. Temari schien noch nervöser zu werden, Kankuro antwortete ihr wieder. „Dem geht’s gut, keine Sorge.“ Und damit war das Thema erst mal für die Geschwister erledigt. Alle waren noch gut eine Stunde bei Ikiru, bis diese schließlich anmerkte, dass sie müde war. Bevor alle das Zimmer verlassen hatten war sie schon wieder friedlich eingeschlafen. „Temari, du hast es deutlich übertrieben!“ Gerade war Kankuro in das Zimmer von Gaara marschiert um nach seinen kleinen Bruder zu sehen. Der lag immer noch in seinem Bett und schlief wie ein Toter…und das seit knapp drei Tagen. Temari erhob sich von Gaaras Bett, auf dem sie gesessen hatte und ging mit ihrem Bruder vor die Tür. „Hab ich nicht!“, sagte sie. In ihrer Stimme waren jedoch Zweifel zu hören. „Nein, nur nicht!“, fauchte Kankuro sarkastisch. „Er liegt seit drei Tagen wie ein Toter in diesem Zimmer. Wie viele Schlaftabletten hast du ihm in diesen Vitaminsaft getan?“ Er funkelte seine Schwester zornig an. „Zwei.“, sagte sie. Kankuro hob eine Augenbraue und schaute seiner Schwester tief in die Augen. Lügen hatte sie noch nie gekonnt. Sie verdrehte unter seinem Blick die Augen. „Okay, zweieinhalb.“ Kankuro funkelte sie weiter böse an. Temari wurde unter seinem Blick langsam unbehaglich aber sie sagte nichts. „Temari!“ Sein vorwurfsvoller Tonfall ließ sie zusammen zucken. Dann hob sie schließlich drei Finger in die Höhe. Da platzte Kankuro der Kragen. „BIST DU VERRÜCKT?“, schrie er. „WOLLTEST DU UNSEREN KLEINEN BRUDER INS KOMA SCHICKEN?!?!“ „Es war notwendig!“, verteidigte sich Temari. „Du konntest doch auch nicht weiter mit zusehen, wie er langsam an seinem Schlafmangel zu Grunde ging. Schlafmangel kann im schlimmsten Fall zum Tod führen. Du hast doch selbst gesehen, dass er langsam verrückt wurde.“ „Aber weder ich noch er waren damit einverstanden!“ „NA UND!!!“ Temari und Kankuro lieferten sich ein Blickduell bei dem jeder anderen wahrscheinlich schon tot umgefallen wäre. Dann seufzte Kankuro auf. „Warte nur darauf bis er aufw…“ Weiter kam er nicht. Ein ohrenbetäubender Schrei, wohl im ganzen Haus hörbar, ertönte im Haus, bei dem sich den Geschwistern die Nackenhaare aufstellten…und der kam aus Gaaras Zimmer. Kankuro raste mit einem letzten Blick auf seine Schwester in das Zimmer seines kleinen Bruders und lies die kreideweiße Temari auf dem Flur stehen. Der Schrei hatte nämlich nur aus einem Wort bestanden. „TEEEEEEEEMMMMMMMAAAAAAAAAARRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!“ Ikiru fuhr wie von der Tarantel gestochen aus dem Schlaf. Sie hatte etwas gehört. Eine Stimme erfüllt von Entsetzten. Die Stimme hatte geschrien. Er hatte geschrien. „GAARA!!!“, schrie sie. Mit einem Ruck sprang sie aus dem Bett. Alle Müdigkeit war vergessen, jedoch ließ sie ein plötzliches Schwindelgefühl doch kurz inne halten. Dann stürzte sie aus dem Zimmer und lief in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Keine Minute später stürzte sie in sein Zimmer. „Gaara, was ist los?!?“ Im Zimmer waren Kankuro, Temari und Gaara, der ganz offensichtlich in seinem Bett saß…und stinksauer war. Temari hatte ganz offensichtlich Schuldgefühle, Kankuro machte sich um beide Sorgen, speziell um Temari, da Gaara kurz davor war sie zu erwürgen. Als Ikiru jedoch ins Zimmer gerannt kam änderte sich die Stimmung der drei Geschwister schlagartig. Temari starrte sie erstaunt und ungläubig an, Kankuro schien auf einmal die Aussicht aus dem Fenster sehr interessant zu finden und Gaaras Blick bohrte sich in die Wand. Ein Gefühl war bei allen Dreien jedoch gleich: Ihnen schien allen etwas höchst peinlich zu sein. „Was ist hier los?“ Ikiru verstand überhaupt nichts. Eben schienen die Geschwister noch aufeinander losgehen zu wollen und im nächsten Moment war ihnen etwas peinlich? Ikirus Aufmerksamkeit galt aber vor allem Gaara, der es ganz offensichtlich vermied sie anzusehen. Als weiter peinliche stille herrschte platzte Ikiru der Kragen. „Wieso siehst du mich nicht an?!?“, schrie sie ihn an. „Ikiru.“, kam es leise von Temari. „Was?!“ Temari gab ein undefinierbares Geräusch von sich und nickte in Ikirus Richtung. Ikiru verstand nicht. Temari machte die gleiche Bewegung noch einmal, diesmal mehr als energisch. Da erst schaute Ikiru an sich runter…und merkte, dass sie nur ein sehr dünnes und sehr knappes Nachthemd trug, welches sie nur notdürftig bedeckte. Sofort wurde sie rot wie eine Tomate. Mit einem erschrockenen „Oh“ stürzte sie Hals über Kopf aus dem Zimmer. Sie fing laut an zu fluchen als sie sich auf den Weg zurück machte. „Du blöde Kuh! Trittst vor dem Kazekagen in Flittchenklamotten auf und schreist ihn dann auch noch an. Wie blöd kam man eigentlich sein?“ Stinksauer auf sich selbst zog sie sich ein paar Klamotten über und setzte sich grummelnd auf ihr Bett. Nach einer Weile kam Hinata rein. „Der Kazekage möchte dich sehen.“, sagte sie vorsichtig. Ikiru stand mit einem Stöhnen auf. `Na toll! ´ Hinata begleitete sie noch bis zu der Bürotür. Da fiel Ikiru noch etwas ein. „War Gaara in der letzten Zeit irgendwie anders oder sauer?“ Es musste ja einen Grund geben warum er auf seine Schwester so sauer war. Hinata lachte auf ihre Frage hin kurz und leise auf. „Wohl eher keins von beiden, obwohl das was er in den letzten Tagen gemacht hat schon untypisch für ihn war.“ „Was den?“, fragte Ikiru neugierig. „Er hat die letzten drei Tagen anscheinend durch geschlafen.“ Mit diesen Worten lies Hinata eine völlig verwirrte und erstaunte Ikiru vor der Bürotür zurück. `Na ganz toll!!! ´ Gaara starte aus dem Fenster und wartete darauf, dass Ikiru kam. Ihren kleinen Auftritt von vorhin wollte er schnell wieder vergessen…obwohl er seine Reize gehabt hatte. Gleichzeitig verspürte er eine ungeheure Wut auf Temari. Sie hatte ihm wirklich Schlaftabletten ins Getränk gemischt. Sie wusste genau, dass er schlafen abgrundtief hasste. Den Streit von vorhin hatte er allerdings fallen gelassen, weil Temari mit ihrer Aktion schon etwas bewirkt hatte. Gaara seufzte auf. So gut wie jetzt hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt, wie konnte er da sauer auf sie sein. Allerdings war er sauer auf sie…und ihm ging nicht mehr das Bild eines wunderschönen Mädchens im aufreizenden Nachthemd aus dem Kopf. In dem Moment klopfte es leise an der Tür und Ikiru kam ins Zimmer. Gaara drehte sich zu ihr um und freute sich wirklich sie aufrecht stehend vor sich zu sehen. Ihr Aussehen hatte sich jedoch ein wenig verändert. Ihr Gesicht war schmaler, sie war dünner und sie stand ein wenig wackelig auf den Beinen aber in ihren Augen sah er immer noch Kraft und Ausdrucksstärke wie vorher. „Hey.“, sagte sie leise. Sie schien nicht recht zu wissen was sie sagen sollte. Er allerdings auch nicht. „Hey.“, sagte er auch. Eine Weile schwiegen sie und sahen sich nur an und gingen ihren Gedanken über sich nach. Dann räusperte sie sich. „Du wolltest mich sprechen?“, erinnerte sie ihn. Das riss ihn aus dem Schweigen und er wurde schlagartig ernst. „Wieso hast du mir nichts gesagt?“ Ikiru sah ihn ausdruckslos an. „Was meinst du?“ „Wieso hast du mir nicht gesagt, dass deine Technik dich hätte umbringen können?“ Gaara sah wie sie zusammen zuckte, dann aber trotzig das Kinn hob. „Weil ich genau wusste, dass, wenn du es gewusst hättest, du es mir nicht erlaubt hättest.“ „Ganz genau!“, fuhr er sie an. „Weißt du eigentlich was für schreckliche Sorgen wir uns alle um dich gemacht haben?“ Ikiru lief rosa an. „Ich kann es mir denken, aber das ist jetzt egal, weil…“ „Es ist verdammt noch mal nicht egal!!!“, fauchte er scharf. Ikiru sah ihn mit blitzenden Augen an. Gaara sprach weiter, wütend, weil ihr, ihr Leben so egal zu sein schien. „Du hast keinem gesagt was du vorhast, du hast niemanden gesagt, dass du bereit warst so leichtsinnig in den Tod zu gehen. Hattest du deine Freunde vergessen und darüber nachgedacht was du ihnen antust, wenn du stirbst?“ „Oh, dass wusste ich genau!“, fauchte Ikiru nun. Sie war nicht der Typ von Frau der sich leicht anschreien lies. „Ich war bereit zu sterben, ich war bereit dieses Dorf mit meinem Leben zu schützten!“ „Du hast dein Leben beinahe weggeworfen!!!“ Beide schrien sich mittlerweile lautstark an. „Ich habe das Dorf gerettet!!!“ „Ich habe dich gerettet!!!“ Schlagartig war e still. Ikiru starrte ihn aus riesigen Augen an. Der Satz war Gaara raus gerutscht ehe er es hätte verhindern können. Aber es war ihm egal. „Was?“, flüsterte sie, Ungläubigkeit in der Stimme. Er redete weiter. „Hätte ich dich einfach sterben lassen sollen? Hätte ich dich einfach die Dorfmauer runter stürzen lassen sollen, nachdem du so leichtsinnig dein Leben aufs Spiel gesetzt hattest?“ Gaaras Stimme war immer noch laut und er dachte gar nicht daran etwas von der Schärfe in seiner Stimme raus zunehmen. Ikiru starrte ihn weiter an. „Du hast…“ „Ja, ich hab!“, unterbrach er sie. Der gequälte Ausdruck in ihren Augen lies ihn doch ein wenig sanfter werden. Zu seiner Verwunderung wurde sie auf einmal wütend. „Du hast keine Ahnung warum ich das getan habe!“, schrie sie ihn an, Tränen traten ihr in die Augen. „Du hast keine Ahnung was es mich persönlich gekostet hat! Du weißt überhaupt nicht, was ich in, meinem Leben alles durchgemacht habe und wie viel Überwindung es mich gekostet hat es wieder zu tun!“ Gaara schaute ihr tief in die Augen. „Doch, das weiß ich.“ „Nein, weißt du nicht!!!“, schrie sie ihn an. „Woher solltest du es auch…“ „Weil du es mir erzählt hast!“ Sofort war es still. Gaara nutzte die Gelegenheit. „Am dritten Tag nach der Schlacht hattest du Alpträume. Temari rief mich zu dir als es immer schlimmer wurde. Du wärst fast gestorben aber ich habe es nach einer Weile geschafft dich zu beruhigen. Im Delirium hast du mir dann alles erzählt.“ Ikiru starrte ihn entsetzt an. An diesen Augenblick schien sie sich nicht zu erinnern…an die Alpträume jedoch schon…und worüber sie gehandelt hatten. All das konnte Gaara in ihren Augen sehen, die vor Schmerz erfüllt waren. „Nein.“, flüsterte sie, stumme Tränen rannten ihr über die Wangen. Sie starrte ihn eine Weile einfach nur entsetzt an, dann lief sie aus dem Büro. Gaara dachte schon daran ihr hinterher zulaufen, lies es dann jedoch bleiben. Dabei konnte er ihr nicht helfen, wie sehr er dies auch wollte. Hinata ging gerade an Ikirus Zimmer vorbei als sie aus dem Raum unterdrückte Schluchzer vernahm. War Ikiru etwa schon von der Besprechung mit dem Kazekage zurück? Hinata öffnete leise die Tür. Auf dem Bett lag Ikiru; sie hatte sich eine Decke um den Körper geschlungen und presste ein Kopfkissen an ihre Brust…und sie weinte. „Ikiru?“ Vorsichtig näherte sich Hinata dem Bett und setzte sich neben ihre Freundin. Was mag sie wohl so aufgelöst zu haben? Als Ikiru sie nur aus leeren Augen anstarrte nahm Hinata ihre mittlerweile beste Freundin in den Arm. Lange Zeit saßen sie so da und sagten nichts. Nach einer Weile verebbten Ikirus Schluchzer und sie wurde still. „Geht’s wieder?“, fragte Hinata und Ikiru nickte. Dann richtete sie sich auf. „Kann ich dich etwas fragen?“ „Sicher.“, antwortete Hinata mit einem Lächeln. Ikiru sah sie ernst an. „Erzähl mir den Ablauf der Schlacht aus deiner Sicht.“ Sofort erlosch Hinatas Lächeln. Wieso in Dreiteufelsnamen wollte sie das den wissen? Sie wollte schon widersprechen aber Ikiru sah sie mit einem Blich an bei dem sie unmöglich hätte „nein“ sagen können. Hinata seufzte…und fing an zu erzählen. Vor ungefähr sechs Tagen: Hinata schaute Ikiru hinterher wie sie dem Kazekagen folgte. Der Blick den Ikiru in den Augen gehabt hatte, hatte ihr überhaupt nicht gefallen Fast schien es so als hätte sie durch diesen Blick „lebe wohl“ zu ihr gesagt. Dann wandte Hinata sich ab und lief Kiba und Shino hinterher. Schließlich mussten sie auf eine Krankenstation aufpassen und bereit sein die Verletzten hierher zubringen. Aber bevor sie weiter nachdenken konnte hörte sie eine Stimme die zum Kazekage rauf schrie. Was beide sagten konnte sie nicht verstehen aber in beiden Stimmen lag Entschlossenheit und Wut. Dann erhob sich Kampfgeschrei und Hinata spürte wie der Boden anfing unter ihnen zu beben…das Heranstürmen der feindlichen Armee. Das Geräusch war schrecklich, es ließ Hinata Schauer über den Rücken laufen. Und auf einmal war da nichts mehr, das Beben verebbte und unheimliche Stille legte sich über alles. „Was ist passiert?“, hörte sie Kiba rufen. Dann ertönte ein neues Geräusch. Klick, Klick Hinata fuhr zusammen Es heute sich an wie brechendes Eis. KLICK Ein Knall war zu hören und das Schreien vieler entsetzter Stimmen. Hinata lief es eiskalt den Rücken runter. Was war geschehen? Und dann sah sie etwas Schreckliches. Über die Mauer flogen viele kleine Gegenstände, es sah fast aus wie übergroße Regentropfen…bis Hinata etwas auf den Kopf fiel und sie auf einmal einen Finger in der Hand hielt. Mit einem Schrei sprang sie rückwärts. Was war hier bloß los? Neben sich hörte sie Kiba erschrocken aufschreien und Shino aufstöhnen. „Was in Gottes Namen ist hier los?!?“ Ehe noch irgendjemand etwas sagen konnte sah Hinata noch etwas Schreckliches. Vom Tor her kam Gaara angelaufen…mit Ikiru im Arm, die ganz offensichtlich tot aussah. Hinata schrie entsetzt auf und lief ihm entgegen Kiba direkt hinter ihr. Als sie Gaara erreichten drückte er Ikiru vorsichtig in Kibas Arme. Shino bombardierte ihn mit fragen aber Gaara ging nicht darauf ein. Er hatte einen Gesichtsausdruck den Hinata nicht nie bei ihm gesehen hatte. Sein schon müdes und überanstrengtes Gesicht spiegelte Schock, Entsetzten, Ungläubigkeit aber auch Erleichterung wider. Und ohne sie alle nur noch eines Blickes zu würdigen lief er wieder zurück in den mittlerweile stattfindenden und brutalen Krieg. Ungefähr drei Stunden später: Hinata saß mit ihrem Team an Ikirus Krankenlager. Die Klänge der Schlacht waren seit geraumer Zeit verklungen und sie hatten bereits alle verletzten die den Kampf überlebt hatten waren bereits hierher gebracht worden. Alle warteten darauf, dass Ikiru sich bemerkbar machte oder überhaupt irgendetwas tat…aber vergebens. Ikiru lag unter einem Haufen von Decken und war wortwörtlich zur Eisstatue erstarrt. In dem Moment kamen Temari und Kankuro zu ihnen, beide frisch verarztet. Sofort sprang Hinata auf und umarmte beide, froh, dass sie anscheinend nichts Schlimmes abbekommen hatten. Temari humpelte leicht und Kankuro hatte ein paar verbundene Finger. Nichts Ernstes. „Wie geht es ihr?“, fragte Temari und deutete auf Ikiru. Hinata schüttelte leicht den Kopf und sah die Geschwister traurig an. „Wir wissen es nicht.“ „Was ist überhaupt passiert?“, fragte Kiba jetzt. „Es muss ja wohl einen Grund geben warum sie so…so ist.“ Die Geschwister sahen sich einen Moment lang unbehaglich an. Schließlich fing Temari an zu erzählen. „Gaara hatte gerade dem Anführer der feindlichen Armee unmissverständlich klargemacht, dass Suna-Gakure sich keinem Dorf verpflichten will. Darauf kam die Armee auf uns zu gestürmt und wir schlossen schon mit unserem Leben ab als…“ Temari stockte, schluckte und sprach dann weiter. „…als plötzlich Ikiru an die Kante der Mauer trat und irgendetwas zu machen schien. Auf einmal tauchte Nebel auf und hüllte das gesamte erste Drittel der Armee ein. Und auf einmal blieb dieses Drittel wie angewurzelt stehen. Man hörte es unheimlich knacken und…und auf einmal explodierten die Männer, die sich in diesem Nebel aufgehalten hatten in tausend Stücke!“ Alle starrten Temari entsetzt an, welche mittlerweile grün angelaufen war und unfähig schien weiter zu sprechen. Kankuro erzählte weiter. „Wir konnten wahrhaftig nicht glauben was gerade geschehen war. Ikiru schien es geschafft zu haben ein ganzes Drittel der gesamten Armee innerhalb von einer Minute auszulöschen. Das hatte seine Folgen denn…Ikiru stürzte die Mauer herunter.“ Hinata schrie auf und verstummte direkt wieder. Wie hatte Ikiru einen Sturz von einer 30 Meter hohen Mauer überlebt? „Wir waren alle verständlicherweise geschockt und konnten uns kaum rühren. Der einzige der merkte was mit Ikiru geschah war Gaara. Und ehe wir es verhindern konnten sprang er Ikiru hinterher.“ Schlagartig wurde es still. Alle starrten die Geschwister an als seien sie verrückt geworden. Gaara hatte bitte was gemacht? „Er rettete sie, rannte ins Dorf und kam eine Minute später wieder zurück. Danach…“ Jetzt hörte Kankuro auch auf zu reden. Die Ereignisse des Gemetzels wollte er garantiert nicht noch einmal wiedergeben und keine hatte auch besonders große Lust dazu es zu hören. Diese Geschichte war für alle genug gewesen. „Hinata, Gaara hat gesagt du sollst zu ihm kommen und ihm helfen.“, sagte Temari nach einer Weile. Fast mechanisch stand Hinata auf und ging weg. „Kiba, du hast da was im Haar.“, kam es noch von Kankuro ehe er auch das Lager verließ. Hinata drehte sich noch einmal um, nur um zu sehen wie Kiba sich geistesabwesend in die Haare griff und sich einen Augapfel raus zog. Schnell drehte sich Hinata um und ging los um den Kazekagen aufzusuchen. Ikiru starrte Hinata mit großen Augen an. Unglaube, Entsetzten aber auch Rührung zierten ihr hübsches Gesicht. `Er ist für mich von der Mauer gesprungen?!? ´ Sie konnte es nicht glauben. Er hatte sich wirklich so waghalsig nur für sie verhalten? Das war unfassbar. Sie schlang die Decke noch etwas fester um sich. „Bist du dir ganz sicher?“, fragte sie Hinata mit leiser zitternder Stimme. Hinata nickte. `Wow!!! ´ Das musste sie erst mal verdauen. So etwas hatte noch niemand, wirklich niemand für sie getan. Eine ganze Weile saß sie einfach nur da und ging ihren konfusen Gedanken nach. „Das ist unglaublich.“, flüsterte sie. Sie merkte erst das Hinata draußen gewesen war als sie wieder mit einem großen Obstteller ins Zimmer kam. „Hast du Hunger?“ Ikiru nickte und nahm dankbar eine Feige. Die saftige Frucht war für sie mehr als köstlich. „So, jetzt habe ich aber auch eine Frage.“, kam es von Hinata während sie eine Traube nahm und sie hinein biss. „Schieß los.“ „Aus welchen speziellen Grund hast du es getan?“ Ikiru zuckte zusammen und lief langsam rosa an. `Doch nicht die Frage.´ „Das weißt du doch.“, wich sie aus. Hinata schmunzelte. „Ikiru ich finde es ja sehr rührend, dass du dein Leben für ein Dorf lassen wolltest, dass du gerade mal eine Woche gekannt hast. Aber ich glaube nicht, dass dies der einzige Grund gewesen war.“ `Scharf kombiniert. ´ Ikiru seufzte. Hinata war ihre beste Freundin, ihr konnte sie es doch sagen. „Willst du es wirklich wissen?“ Hinata nickte. „Du hast recht.“, begann sie. „Es gab da wirklich mehr. Ich wollte nicht nur das Dorf schützten, sondern auch dich, Kiba, Shino, Temari, Kankuro…und Gaara.“ Hinata war still aber Ikiru merkte wie sie anfing zu zappeln. „Gaara...ist mir in den letzten Tagen sehr…wichtig geworden. Er und ich haben so viel Zeit miteinander verbracht die für euch nicht zu verstehen ist. Ich…“ Ikiru stockte, Hinata sah sie aufmerksam an und nahm sich noch eine Traube. „Ich habe mich…in ihn verliebt.“ Hinata fiel die Traube aus dem Mund uns starrte sie an. Eine ganze Zeit war es still. „Du hast was?“, piepste Hinata. Ikiru sagte vorerst nichts. „D-du h-hast dich in Gaara verliebt?!?“, jappste Hinata und sprang auf. Ikiru bereute jetzt schon es gesagt zu haben. „Warum so erstaunt?“, fragte sie stattdessen. Wieso reagierten alle auf das Thema Gaara so empfindlich? „Ich kenne Gaara schon fünf Jahre länger als du und er ist gewiss nicht der Typ der in irgendjemandem oder irgendwas Gefühle auslösen kann!“ „Offensichtlich doch. Wieso sollte er nicht?“ Hinata erstarrte. „Du weißt es nicht?“ Sie klang ehrlich erstaunt. „Was weiß ich nicht?“, fragte Ikiru. „Er hat dir nichts gesagt?“, flüsterte Hinata. „Was gesagt?“, schrie Ikiru ungeduldig. Hinata blieb eine Zeit lang still und unschlüssig. „Gaara weiß nicht wirklich was bindende Beziehungen sind. Die einzigen bindenden Beziehungen die er hat sind Kankuro und Temari…und sein bester Freund Naruto.“ „Naruto? Wieso Naruto?“, fragte Ikiru erstaunt. Sie hatte Naruto kennen gelernt. Ein freundlicher, naiver, etwas dümmlicher Junge…und er war Hinatas Schwarm. „Naruto und Gaara haben sehr viel miteinander gemeinsam.“ „Die beiden?“ Ikiru musste schmunzeln. Was sollten diese beiden gemeinsam haben? Die zwei konnten verschiedener doch gar nicht sein. „Weißt du das nicht?“ „Was weiß ich nicht“, schrie sie. Jetzt reichte es ihr. „Beide haben…“ Weiter kam Hinata nicht, denn die Tür flog auf und Kiba kam rein und sagte Hinata er müsste mit ihr noch einmal auf die Krankenstation noch etwas zu überprüfen. Hinata stand auf und warf Ikiru noch einen entschuldigenden blick zu. „Pass bloß auf dich auf!“ Dann war Ikiru allein. `Was meint sie damit? ´ Für Ikiru hatte der Satz dermaßen zweideutig geklungen, dass es sie verwirrte. Wieso waren alle so seltsam wenn es um Gaara ging? Okay er war kühl, zurückhaltend und geheimnisvoll aber er war doch nicht abnormal…jedenfalls nicht abnormaler als sie. Als ihre Gedanken zu viel für sie wurden ging sie raus auf die Straße. Ihre Füße trugen sie in Richtung Oase. Sie wusste selbst nicht was sie dorthin zog aber irgendwann ließ sie sich in den kühlen, weichen Sand fallen. Niemand war da, es wurde langsam kühl, weil die Nacht herein brach. Lange starrte sie aufs Wasser, das einzige was sie sehen konnte. Langsam hob sie die Hand und lies wie hypnotisiert Wasser emporsteigen. Glänzend schwebte eine Wasserschlange vor ihr…und mit einem Lächeln auf den Lippen formte Ikiru sie in ein Herz und ließ noch aus der Mitte eine Rose gleichmäßig auf beide Hälften wachsen. Ikiru schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab. `Was mache ich da eigentlich? Ich führe mich auf, wie ein pubertierendes Kleinkind.“ Auf einmal packte sie Wut. Was war so schlimm daran? Konnte die anderen sie nicht einfach so lassen wie sie war? Kaum sprach sie das Wort Gaara aus sahen alle so aus als würde die Welt bald untergehen. Er war doch kein Monster. Sie hatte über ihr Leben zu entscheiden, nicht andere! Mit einem wütenden Aufschrei sprang sie auf und trat in den Sand…der auf einer Seite des Wasserherzens kleben blieb. Ikiru erstarrte und glotzte auf ihr unfreiwilliges Werk. Eis und Sand. Sand und Eis. Ikiru traten unfreiwillig die Tränen in die Augen. Egal was sie tat, es war nie richtig. Egal was sie fühlte, es war nicht richtig. So war es damals gewesen und so war es auch jetzt. Sie drehte sich um und ging mit Tränen in den Augen weg, weg von dem Herz…und weg von ihren Gefühlen. Hinter ihr zerfiel das Eisherz in sich zusammen. Zurück blieb nur eine Pfütze. Schlürfend ging Ikiru seit Stunden die Straßen des Dorfes entlang. Sie fühlte sich ausgelaugt und müde, sie war aber auch verwirrt und beunruhigt. Was sie an diesem Tag alles erlebt hatte, hatte sie bis jetzt noch nicht verdaut. Alles war in diesem Moment zu viel für sie. Sie brauchte jetzt dringend etwas um sich zu beruhigen. Plötzlicher Lärm lies sie aufhorchen. Ein paar Meter weiter flüchtete ein Mann gerade aus einer Bar verfolgt von den Flüchen eines ziemlich bösen Wirtes. `Eine Bar? ´ Ikiru blieb stehen. Eigentlich trank sie ja kein Alkohol aber… `Ach was soll’s! ´ Sie ging in die Bar und setzte sich an den Tresen. Der Wirt musterte sie misstrauisch. „Geben sie mir das Stärkste das sie haben.“, murmelte Ikiru müde. Der Wirt glotze sie einen Moment lang blöd an. „Ich gebe kein Alkohol an Minderjährige aus.“, sagte er dann säuerlich. Ikiru hob den Kopf und merkte wie der Mann zurückschreckte, vor ihr zurückschreckte. Ikiru wollte gar nicht wissen wie sie aussah. „Hören sie, ich möchte wirklich keinen Streit mit ihnen anfangen aber…“ „Nein!“, sagte der Wirt entschieden. Gerade als Ikiru etwas ziemlich fieses sagen wollte, hörte man eine Stimme von oben her rufen. „Schatz, vergiss gleich nicht die…“ „Ja, ja, ich hohle es gleich noch ab. Du kriegst deine Äpfel.“, rief er genervt nach oben. Zu genervt, fand Ikiru und konzentrierte sich. Der Kerl schien wirklich schnell weg zu wollen…aber gewiss nicht zum einkaufen. Dafür empfand man, soweit Ikiru wusste, nicht Vorfreude, Leidenschaft und gewiss nicht Begierde. Ikiru fing fies an zu grinsen. Der Wirt drehte sich wieder zu ihr um und schaute sie wütend an. „Warum, bist du noch hier? Ich habe gesagt verschwinde!“ Ikiru grinste weiter. „Nein.“ Vor ihr lief der Wirt bereits rot an vor Zorn. Gerade als er los brüllen wollte hob Ikiru mahnend den Finger. „Sie wollen doch nicht, dass ihre Frau ihre Ungeduld und somit ihr Geheimnis erfährt, oder?“ Der Wirt glotzte sie an. „Wovon sprichst du? Welche Ungeduld?“ Er war sichtlich verwirrt. Ikiru lachte süßlich. „Ich bitte sie, sogar eine Blinde kann sehen, dass sie hier weg wollen…und gewiss nicht zum einkaufen.“ Der Wirt fiel fast der Unterkiefer auf den Tisch. „W-woher…“ „Hören sie, wir machen einen Deal.“, sagte Ikiru. „Ich bleibe hier und darf etwas trinken und ich verrate ihrer Frau nicht, dass sie eine heimliche Ge-„ Der Wirt hechtete vor und hielt ihr den Mund zu, sodass sie nicht aussprechen konnte. „Okay. Okay!“, flüsterte er. Dann nahm er seine Hand runter und seufzte. „Was darf es sein?“ Ikiru fing siegessicher an zu lächeln. „Das Stärkste das sie haben.“ Der Wirt stellte ihr mit einem weiteren Seufzer eine Flasche Sake vor die Nase. Sie würde heute Abend richtig einen drauf machen…und den heutigen Tag vergessen, wenn es überhaupt noch möglich war. Suchend blickte Gaara sich um. Ohne das Ikiru es gemerkt hatte war er ihr gefolgt, als er gesehen hatte, dass sie das Gebäude verlassen hatte. Seit ihrem nicht wirklich heiteren Gespräch grübelte er. Wieso war sie so aufgelöst gewesen? Sie hatte fast so gewirkt…als hätte sie nicht gerettet werden wollen. Irritiert schüttelte er den Kopf. Warum sollte sie so etwas wollen? Das war Schwachsinn. Er war ihr bis zur Oase gefolgt und sich hinter einem der Gebäude versteckt und sie beobachtet. Sie hatte wieder irgendetwas mit Wasser gemacht, aber er hatte nicht erkennen können was. Jedenfalls schien sie wegen irgendetwas sehr aufgelöst zu sein, denn sie trat in den Sand und lief kurze Zeit später in das Dorf. Was auch immer sie an der Oase gemacht hatte, es war weg gewesen als er nachgeschaut hatte. Gaara hatte ihr wieder folgen wollen aber er hatte sie aus den Augen verloren…und irrte nun seit zwei Stunden in seinem eigenen Dorf herum und fand eine bestimmte Person nicht. Ganz toll. Er ging gerade an einer Bar vorbei, da er sowieso nicht dachte, dass Ikiru in einer Trinkschenke war. Er blieb jedoch abrupt stehen als er eine mittlerweile sehr bekannte Stimme kichern hörte. Er erstarrte. `Oh nein. Alles nur nicht eine Bar! ´ Er musste sich geirrt haben. Der Gedanke wurde jedoch nicht bestätigt, da er jetzt deutlich ihre kichernde Stimme vernahm. Mit einem Seufzer wandte sich Gaara der Bar zur und ging hinein…und blieb in der Tür stehen. Was er sah brachte ihn fast zum lachen. An dem Tresen saß Ikiru und schaute gerade mit einem überraschten Gesichtsausdruck in einen offensichtlich leeren Becher. „Oh, deeer isssch jaaaaaaaaa leeeeeeeeeeeer:“, lallte sie überrascht. Hinter ihr stand ein, offensichtlich mit den Nerven am Ende, Wirt und seufzte auf. Mit einem Schwenk gießte sich Ikiru noch etwas ein und trank es in einem Zug aus. Dann lachte sie. „Sie schind nen tolllller Kerl.“ Gaara hatte genug gesehen. Er hatte sich gerade an einen Fall erinnert wo Temari sturzbetrunken gewesen war, weil sie eine Beziehungskrise gehabt hatte. Sie hatte vier Stunden lang geheult. Gaara lief es bei der Vorstellung allein den Rücken runter das ganze noch einmal miterleben zu müssen. Obwohl, bei Ikiru schien es nicht dieser Fall zu sein. Sie heulte nicht. Im Gegenteil, sie hörte gar nicht auf zu lachen. Energisch ging er in ihre Richtung. „Ikiru.“ Träge drehte sich Ikiru zu ihm und…und fing an zu lächeln. „Gaaaaaaaaaaaaaaaaarrrraaaaaa!!!“, rief sie erfreut und lief auf ihn zu. Das führte dazu, dass ihre sowieso schon wackeligen Beine einknickten, ihr Kleid an einer Stelle auf riss und sie ihm in die Arme fiel. Gaara spürte wie ihm warm im Gesicht wurde. Der Wirt machte sich bei diesem Anblick mit einem trockenen Quietschen schnell aus dem Staub. „Ikiru, du bist betrunken.“, sagte er nach einer Weile streng und stellte sie ordentlich auf die Füße. Sicherheitshalber hielt er sie noch an den Schultern fest. Sie grinste ihn nur an. „Iiiiiiiiiikkkk bin niiiiiiiiiischt betrunkeeeeeeeeeeeen!!!“, lallte sie ernst. Gaara schaute ihr ins Gesicht. Sie hatte rote Augen und ihr Haar war zerzaust. Sie sah einfach nur fertig aus. Die Alkoholfahne die ihm entgegen wehte machte es nicht besser. „Ikiru, komm jetzt mit.“, sagte er. Sie sah ihn fast schon empört an. „Neeeeeeeiiiiiiiiiiiinnnn.“, murmelte sie. Dann fing sie fies an zu grinsen. „ Iiiiiiiiiicch willlllllll waaaaaaaaassssssssss gaanschzz anderesch.“ Und damit näherten sich ihre Lippen den seinen. Gaara glotzte. Sie kam näher und näher…und näher. `Sie will doch nicht…!?! ´ Mit einem Ruck druckte er sie einen Armeslänge von sich…kurz bevor sie es geschafft hatte. Einen Moment hatte er wirklich den Drang gehabt sich nicht zu wehren aber… „Ikiru, Schluss jetzt!!!“, sagte er bestimmend. Sein Atem ging stoß weise und sein Herz pochte wie verrückt. Ikiru zog einen Schmollmund. „Duuuuuu bisssscccchhhhhhhht nen Spielverderbeeeeeer.“, schmollte sie. „Ikiru, Schluss jetzt!!!“, wiederholte er. Er kam sich fast schon so vor als würde er mit einem Hund sprechen. „Duuuu biiiiiiissssssssstcccccchhhhhhttt blööööööööööööö…“ Weiter kam sie nicht. Ihr Kopf sackte auf ihre Brust und ihr Körper wurde schlaff. Sie war im Stehen eingeschlafen. Gaara war für einen Moment so erschrocken, dass er den Griff etwas lockerte und Ikiru so gegen seine Brust fiel. Dann hielt er sie wieder fest, sie wäre sonst hingefallen. `Na toll. ´ Hier stand er, in einer Bar, mit einer schaffenden betrunkenen Frau an der Brust, die zerrissene Kleidung an hatte. Er schielte zum Tresen herüber. Dort standen zwei Flachen Sake, offensichtlich leer. „Gott, Ikiru.“, murmelte er. Mit einem Seufzer schob er einen Arm unter ihre Knie und hob sie vorsichtig hoch. Dann ging er hinaus. Was in Gottes Namen hatte sie dazu veranlasst sich zu betrinken? Mit seiner Last machte er sich auf den Weg zum Hauptgebäude. Ikiru kuschelte sich mit einem Lächeln näher an seine Brust. Unfreiwillig musste er leicht lächeln. Sie war in diesem Moment für ihn nichts weiter als ein kleines hilfloses Kind. Dann verblasste sein Lächeln als ihm ein Gedanke kam. Hatte sie es wegen ihrem Streit getan. Sie war so aufgelöst gewesen, es würde es zumindest erklären. Kopfschüttelnd setzte er seinen Weg fort. `Hoffentlich sieht mich niemand. Das wäre jetzt das Letzte dass ich gebrauchen könnte. Gerüchte! Ich und ein Mädchen in zerrissener Kleidung. ´ Mit seinen Gedanken beschäftigt merkte Gaara gar nicht, dass eine Gestalt hinter ihm sich schnell hinter eines der Gebäude versteckte und ihn und sie beobachtete. Er hatte keine Ahnung, dass er am nächsten Morgen eine böse Überraschung erleben würde. Puuuh endlich wieder was lustiges. Hoffe ihr hattet ein wenig spaß ;* :* Evelina nächste Woche : Gerüchte und ein äußerst blödes missverständniss have fun and see ya next week ;* Kapitel 9: Gerüchte und ein äußerst blödes Missverständnis ---------------------------------------------------------- Das erste was Ikiru war nahm waren grässliche Kopfschmerzen. Mit einem Stöhnen richtete sie sich auf und hielt sich den Kopf. Was nicht besonders gut war. Die Schmerzen verstärkten sich zu einem starken, sehr unangenehmen Pochen an den Schläfen und im Hinterkopf. Mit einem Wimmern presste Ikiru die Hände an den Kopf und massierte ihr Schläfen. In dem Moment klopfte es an der Tür. Das Klopfen hörte sich, für Ikiru, wie super starke Schallwellen an die ihr an den Kopf geschleudert wurden. Hinata kam rein. Sie sah ihre Freundin stirnrunzelnd an. „Morgen.“, begrüßte sie Ikiru. „Mmh.“, kam es nur von Ikiru während sie sich weiter die Schläfen rieb. Hinata Augenbrauen zogen sich zu einem V zusammen. „Geht es dir gut?“ „Mmh-mmh.“, kam die Antwort. Zur Verstärkung hob Ikiru den Daumen und zeigte nach unten. Hinata glotzte. Ganz offensichtlich wollte oder konnte Ikiru gerade keinen richtigen Satz hervorbringen. „Tut dir was weh?“ Kopfnicken und ein weiterer Daumen Richtung Decke. „Tut dir der Kopf weh?“ Da explodierte Ikiru. Sie hob den Kopf und sah Hinata aus überdrehten und blutunterlaufenen Augen an. „Natürlich tut mir der Kopf weh!!! Sehe ich so aus als würde mir der Arsch wehtun?!?“ Hinata zuckte zusammen und starrte ihre Freundin an. Ihre blutunterlaufenen Augen, ihre hängen Schultern und ihr äußerst schmerzender Kopf schlossen nur auf eines hin. Hinata musste fast grinsen. Sie ahnte schon etwas. Ikiru starrte Hinata einen Augenblick lang an und seufzte schließlich. „Entschuldigung. Ich hätte dich nicht so anfahren sollen.“, flüsterte sie. Hinata setzte sich vorsichtig aufs Bett. „Schon okay.“, flüsterte sie zurück. Sie hatte selbst schon mal einen richtig fiesen Kater gehabt, sie wusste wie sich so etwas anfühlte. „Wieso warst du gestern Abend?“ Ikiru lies sich Zeit als müsste sie darüber nachdenken was sie gestern Abend überhaupt gemacht hatte. Dann murmelte sie los. „Ich bin gestern zur Oase gegangen und habe nachgedacht. Danach bin ich ins Dorf gegangen.“ „Und warum tut dir dann der Kopf weh?“ Ikiru wollte gerade wieder anfangen zu reden als ihr den Mund offen stehen blieb. Ihr Gesicht wurde weiß, dann rot und schließlich leicht grün. „Scheiße!!!“ Hinata starrte sie einen Moment lang stirnrunzelnd an, unsicher warum das Gesicht ihre Freundin auf einmal die Farbe eines schlechten Käses angenommen hatte und warum sie vor sich hin fluchte. „Ich nehme das jetzt mal nicht wörtlich.“, meinte Hinata nach einer Weile. Ikiru schien nicht scherzen zu mute. „Oh Gott, Oh Gott, Oh Gott!!!!!!“ „Kannst du mir mal sagen was los ist?“, mischte sich jetzt Hinata in ihr Gebrabbel ein. Ikiru packte Hinatas Arme und blickte sie aus ihren blinden Augen entsetzt an. „Ich war in einer Bar.“, piepste sie. „Und?“, fragte Hinata. „Da habe ich was getrunken.“ `Ich wusste es! ´ „Und?“ Ikiru wurde wieder weiß. Ihre Stimme wurde leiser. „Dann kam ein gewisser jemand rein.“ Hinatas Augen weiteten sich. Bloß nicht! „Der gewisse Jemand?“, flüsterte sie. Ikiru nickte. „Ich war betrunken.“, piepste sie weiter. Hinatas Rücken überzog langsam eine Gänsehaut. „Und?“, flüsterte sie leise. Ikiru packte noch fester ihre Arme und lief wieder grün an. „Ich…habe versucht ihn zu küssen!!!“ Hinata starrte Ikiru an als hätte diese sie geschlagen. Ihre Augen wurden so groß wie Untertassen und ihr Kiefer fiel fast aus dem Gelenk. Lange sahen sich die Mädchen entsetzt an. Dann sprang Hinata Ikiru wie ein Wolf an und packte sie an den Schultern. „DU HAST WAS!!!“ Ikirus Gesicht war immer noch grün und sie brachte nicht mal mehr einen Piepser von sich. Außerdem machte sie den Eindruck als müsste sie gleich kotzen. Hinata schüttelte sie noch einmal. „Sag-mir-das-das-nicht-wahr-ist!!!“ Ikirus Blick sagte mehr als tausend Worte. „Gott, Ikiru, er ist der Kazekage, der Dorfherr, der mächtigste Mensch im gesamten Dorf.“, heulte Hinata. „Wie konntest du auch nur daran denken?!!“ „Ich war betrunken, da denkt man nicht!!!“, fauchte Ikiru zurück. „Okay, andere Frage. Hast du es geschafft?“ Ikiru blinzelte verwirrt. „Was geschafft?“ „ Du hast gesagt, du hast versucht ihn zu küssen. Hast du es geschafft oder nicht?“ Hinata schaute Ikiru erwartungsvoll an. „Temari, hast du Gaara heute schon gesehen?“ Kankuro kam zu seiner Schwester in die Küche, wo sie gerade aß und sich durchs Fenster eine Morgenbrise ins Gesicht wehen lies. Sie schaute auf. „Nein, wieso?“ „Ich habe ihn heute auch noch nicht gesehen und es ist immerhin schon Mittag.“ Temari grinste leicht. „Kankuro, es ist Gaara von dem du da sprichst. Es ist doch wohl nicht ungewöhnlich, dass er nicht auftaucht. Du müsstest ihn nach 17 Jahren doch mittlerweile kennen.“ „So meinte ich das nicht.“, warf ihr kleiner Bruder ein. „Gestern Nacht habe ich ihn nur kurz aus Ikirus Schlafzimmer gehen sehen...und er machte, so nebenbei bemerkt, einen ziemlich gehetzten Eindruck.“ Temari runzelte die Stirn. Gerade als sie etwas sagen wollte wehte der Wind ihr einen Gesprächsfetzen ins Ohr. „...den Kazekage gestern...mit Mädchen im Arm...“ „Was meinst du ist...“, wollte Kankuro weiter reden, Temari machte ihm jedoch ein Zeichen still zu sein und zu lauschen. Leicht verwirrt stellte Kankuro sich neben seine Schwester und lauschte. Es waren die Stimmen von drei erwachsenen Dienstmärkten. „Wirklich?“ „Ja, gestern hat er mit eigenen Augen gesehen wie der Kazekage Nachts durch die Straßen ging. Und er hatte dieses blinde Mädchen im Arm. Sie war anscheinend ohnmächtig.“ Temari und Kankuro sahen sich mit offenen Mündern an. Es ging noch weiter. „Ich habe gehört das er sie k.o. geschlagen hat.“ „Ich habe gehört, dass er sie betrunken gemacht hat und...“ „Nee, Nee, ihr seht das alle beide ganz falsch, es war nämlich alles zusammen. Ich habe von dem Bruder der Schwester meines Onkels eigenhändig gehört, dass er sie erst zugedröhnt hat bis sie eingeschlafen ist. Ihre Kleider waren zerrissen , er scheint das arme Mädchen danach auch noch vergewaltigt zu haben. Und es war nicht das erste mal das er das bei den beiden gesehen hat! Es war schon mal die Rede von körperlicher Belästigung!“ Temari verschluckte sich an ihrem Kaffee. Kankuro brachte es nicht einmal mehr fertig ihr auf den Rücken zu klopfen, sein Kinn hat mittlerweile Bekanntschaft mit dem Fußboden gemacht. Zu allem Überfluss tönte noch ein Satz nach oben. „Ach ja, ehe ich es vergesse. Sie ist anscheinend auch noch von ihm schwanger.“ Das war zu viel. Wie von der Tarantel gestochen stürzten die Geschwister aus der Küche in Richtung Ikirus Zimmer. Vor der Tür blieben sie stehen, sie war einen Spalt offen und sie hörten Stimmen. Wieder fingen sie an zu lauschen. „Was soll ich den jetzt machen?“, hörten sie Ikiru weinerlich sagen. „Ich weiß absolut nichts mehr!“ Temari und Kankuro starrten sich ungläubig an. Das konnte doch alles nicht wahr sein. „Tut den dir außer dem Kopf noch etwas weh?“, ertönte Hinatas Stimme. „Mir tut alles weh. Sogar die Beine.“ Okay, das konnte doch wirklich nicht wahr sein. Mit schreckensbleichen Gesichtern zogen sich die Geschwister zurück und gingen in Temaris Zimmer. „Okay, wir müssen etwas unternehmen!“, fing Temari an. „Du gehst zu Gaara und fragst ihn aus, ich gehe zu Ikiru.“ Gerade als Kankuro nickte und gehen wollte rief Temari ihm noch hinterher: „Und mach ihn nicht wütend!“ „Mach du sie nicht wütend!“, rief er zurück. Kankuro atmete noch einmal tief durch, als er vor Gaaras Bürotür stand, und klopfte an. Von drinnen hörte er ein gemurmeltes „Herein.“ und er trat ein. An dem Schreibtisch, über Papierkram gebeugt, saß Gaara und beschäftigte sich mit Formularen. Er sah kurz auf um zu schauen wer ihn störte und sah dann wieder auf das Papier. „Was ist?“, murmelte er müde. „Dir auch einen guten Morgen, Sonnenschein.“, kam es zurück. Gaara ging nicht darauf ein, das war er mittlerweile von seinem großen Bruder gewöhnt. „Wenn nichts wichtiges ist lass mich weiterarbeiten.“ „Wo warst du gestern Nacht?“, fragte Kankuro. Gaara stöhnte genervt. „Das geht dich nichts an.“, sagte er müde. „Wieso wirkst du so Fertig? War die gestrige Nacht anstrengend?“ Jetzt sah Gaara merklich genervt von seinen Unterlagen auf. „Was soll die blöde Fragerei?“, zischte er misstrauisch. Kankuro blickte seinen Bruder scharf an. Er war, von sich aus betrachtet, nicht jemand der lange mit Fragen auf sich warten ließ. „Okay.“, sagte er ernst, während Gaara einen Bleistift in die Hand nahm. „Ich frage dich jetzt einfach direkt. Hast du gestern Nacht Ikiru vergewaltigt?“ Krachs Von dem Bleistift waren nur noch zwei zersplitterte Hälften übrig. Der Besitzer durchbohrte seinen Bruder mit einem ungläubigen Blick. „Was!?!“, fauchte Gaara. Er sah so aus als hätte ihm sein großer Bruder eine gescheuert. Auf die Reaktion hatte Kankuro gehofft aber gleichzeitig hatte er nicht mit diesem Gesicht gerechnet in dem Schock, Zorn, Ungläubgkeit und Entsetzten standen. „Ich denke das heißt nein.“, murmelte er. „Wie kommst du auf diesen Müll?“ „Also, das war so. Heute Morgen haben Temari und ich ein Gespräch zwischen Dienstmädchen belauscht. Sie meinten sie hätten von jemanden gehört, dass du Ikiru...“ Den Rest des Satzes brachte er nicht zu ende. „Und du glaubst wirklich ich würde so einen Scheiß machen?!“ Kankuro schaute seinem kleinen Bruder in die Augen...und merkte das er die Wahrheit sagte. „Von wem haben die überhaupt diesen Mist gehört?“, wollte Gaara jetzt wissen. „Keine Ahnung, anscheinend von irgendeinem Typen der euch beide schon ein paar mal zusammen gesehen hat. Entweder hatte der Kerl recht oder er hat falsche Schlüsse aus dem gezogen was er gesehen hat.“ Einen Moment war es still und Gaara schien zu überlegen wer diese Person sein könnte. Dann weiteten sich seinen Augen...unbeschreiblicher Zorn war darin verborgen. Kankuro schreckte zurück, er hatte gerade seine Meinung über seinen Bruder geändert. „Wo ist dieser Bote?!!“, zischte Gaara und sprang auf. Kankuro starrte ihn mit offenem Mund an. „Dann hast du es also doch getan!“, rief er. Gaara zischte an ihm vorbei. „Nein, hab ich nicht!“, schrie er zurück. Mit einem Ruck riss er die Tür auf. „Es war umgekehrt!!!“ Mit einem Knall schlug die Tür zu. Gaara lies seinen sehr verwirrten Bruder mit offenem Mund stehen. Der verstand kein Wort mehr. „Umgekehrt???“ Temari ging inzwischen das Ganze ganz anders an. Zaghaft klopfte sie an Ikirus Zimmertür und trat zögernd ein. Ikiru saß in ihrem Bett, eine Decke um den körper geschlungen. Sie lächelte als sie Temari erkannte, Hinata ebenfalls, welche bei Ikiru war. „Hi.“ „Hi.“, erwiderte Temari zögernd. „Ikiru, kann ich dich kurz alleine sprechen?“ Ikiru schaute erst überrascht, dann nickte sie. Hinata ging ohne einen weiteren Kommentar hinaus und Temari setzte sich auf Ikirus Bett. Dabei fiel ihr Blick auf Ikirus Beine...und sie zuckte als sie dort blaue Flecke sah. Sie musste schlucken. „Ikiru, wo warst du gestern Abend?“, fing sie zögernd an. Ikiru verzog das Gesicht. „Ich war im Dorf spazieren.“ „Und danach?“ Ikiru lächelte verlegen. „Danach habe ich ein kleines Black Out.“, gab sie zu. Temari zuckte wieder zusammen. „Du bist nicht zufällig Gaara begegnet, oder?“ Ikiru wurde schlagartig rot. „Kann sein.“, murmelte sie ausweichend. `Gott, wie sag ihr ihr das bloß? ´ „Ikiru, hat dich Gaara irgendwie...angefasst?“, fragte Temari zögernd. Ikiru schaute sie verwirrt an. „Wie meinst du das?“ „Na ja, es gibt da so ein Gerücht. Da geht es darum, dass ihr beide schon öfters mal zusammen dabei gesehen worden seit. Und es war anscheinend irgendwie die Rede von körperlicher Belästigung. Das waren halt solche Gerüchte.“ Ikiru schaute einen Moment ziemlich blöd aus. Dann sprang sie auf. „WAS, du glaubst DAS?!?“, schrie sie. „Du glaubst allen Ernstes, dass der Kazekage, dein kleiner Bruder Gaara mich vergewaltigt hat?!?!“ „Ist dem nicht so?“, fragte Temari erleichtert. „Natürlich nicht! Welcher Vollidiot hat den diesen Scheiß in die Welt gesetzt?“ „Anscheinend irgendein Typ der euch schon öfters zusammen gesehen hat.“ Ikiru glotze sie einen Moment blöd an, dann brannten ihre Augen auf einmal vor Zorn und Erkenntnis auf. „Wo ist dieser Bote!?!“, zischte sie bedrohlich. Ehe Temari noch etwas sagen konnte war Ikiru schon aus dem Zimmer gestürmt. Einen Moment blieb sie verwirrt sitzen, dann sprang sie jedoch auf, wo sie auf dem Flur Kankuro begegnete, der ebenfalls leicht verwirrt schien. „Wie war es bei dir?“, fragte er. „Er hat es anscheinend nicht getan.“ „Nein, darauf bin ich mittlerweile auch gekommen.“ „Wieso? Was hat er gesagt“ „Es war umgekehrt.“ Temari starrte Kankuro einen Moment lang blöd an. Man konnte förmlich die Zahnräder in ihren Hirnen klicken hören. `Ikiru hat Gaara vergewaltigt?!?! Häh??? ´ Bevor beide noch etwas sagen konnten ertönte von unten ein lauter Knall. Beide liefen los und kamen an der Botenzentrale vorbei...in deren Wand ein riesiges Loch klaffte. Überall standen sehr verwirrte Boten herum und man sah gerade noch wie an einer Stelle der Wand ein Eiszapfen in der Mittagssonne dahin schmolz. Der Bote lief inzwischen in Richtung Oase, hinter sich einen sehr wütenden Kazekagen. Gott sei Dank hielt Gaara mittlerweile sehr viel von Selbstbeherrschung, sonst würde der Kopf des Boten schon im nächsten Straßengraben den Himmel anglotzen. Der Bote hatte mittlerweile die Oase erreicht und flüchtete mit Höchstgeschwindigkeit in die Mitte des kleinen Sees. Als die Menschen den wütenden Gaara ankamen sahen suchten sie schnell das Weite. Der Bote sah Gaara mit angst erfühlten Augen an. Gaara sah in seinen Augen, dass der Mistkerl mit der nicht haltbaren Klappe genau wusste worum es ging. „Ich glaube wir haben etwas zu besprechen!“, zischte Gaara kalt. Gerade als er den Boten eigenhändig aus dem Wasser ziehen wollte vereiste das Wasser. Der Bote hatte keine Chance zu entkommen und steckte in der Mitte des Sees fest. „Das glaube ich auch!“, ertönte eine sehr zornige Stimme von hinten. Gaara fuhr herum und erblickte Ikiru. Sie schritt langsam auf das Wasser zu, beachtete Gaara überhaupt nicht sondern konzentrierte sich voll und ganz auf den höchst verängstigten Bote. Sie hatte immer noch die zerrissenen Kleider vom Vorabend an und zeigten ihre mit blauen Flecken übersäten, leicht gebräunten Beine. Ihre Augen waren blutunterlaufen, offensichtlich Anzeichen von Kopfschmerzen und ihr Haar war zerzaust. Alles im allen sah Ikiru für Gaara nicht so aus als wollte sie spielen. „Lieber Bote,“ sagte sie mit zuckersüßer Stimme, „könntest du mir bitte sagen...WIESO DU SO EINEN ZUSAMMENGEWÜRFELTEN SCHEIß IN DIE WELT GESETZT HAST?!?!“ Ikirus stimme war so schrill, dass Gaara sich beherrschen musste sich nicht die Finger in die Ohren zu stecken. Stattdessen sah er den Boten mit kalten Blick an, der vor Kalte und Furcht mittlerweile zitterte. Das Reden, oder auch Schreien, hatte Ikiru übernommen. Und wie. Denn jetzt fing sie an zu fluchen. „DU GOTTVERDAMMTER, VERLAUSTER, MADEN-UND WURMZERFRESSENER SOHN EINER RÄUDIGEN HÜNDIN UND HURE!!!!!!“ `Autsch! ´ Das ging sogar für Gaara ein wenig sehr unter die Gürtellinie. Der Bote war so verstört, dass er jedoch kaum auf die Flüche einging. „Was hast du dir verdammt nochmal dabei gedacht?!“, fragte Gaara jetzt bedrohlich. Ikiru brachte er erst mal mit einer Bewegung zum Schweigen. „E-es war doch nur...ein Witz.“, piepste der Bote klein laut. „SEHEN WIR BEIDE ETWA SO AUS ALS WÜRDEN WIR DAS LUSTIG FINDEN?!?!“, schrie Ikiru wieder los. Das Eis fing langsam aber sicher an zu verdampfen und das lag nicht an der Mittagssonne. „Solltest du noch einmal so etwas herum erzählen sind wir das nächste mal nicht so freundlich.“,zischte Gaara und wendete sich ab. „Ach und Ikiru, lass ihn los. Ich möchte nicht, dass die Oase zu einem Kochtopf wird.“ Gaara ging weg und Ikiru ließ widerstrebend den Boten frei. Der machte das er schnell von der Furie weg kam. „Und sorge dafür, dass bis heute Abend niemand mehr darüber redet!“, schrie sie ihm noch hinterher. Und schon war der Bote weg. Ikiru ging schnaubend weg, sie war jedoch so sauer, dass sie erst am Abend zum Hauptgebäude zurück kam. Temari erwartete sie schon. „Was war das denn heute Mittag?“ „Nichts.“,murmelte sie ausweichend. Temari sah sie stirnrunzelnd an. „Anscheinend hat sich das Thema „Gerüchte“ inzwischen erledigt.“ „Wieso?“ „Niemand redet mehr darüber.“, sagte Temari. „Gut.“, seufzte Ikiru erleichtert und wollte an Temari vorbei. Die war jedoch noch nicht fertig. „Der Bote hat übrigens gekündigt.“ Ikiru erstarrte und schaute einen Moment ziemlich blöd aus...und fing dann schallend an zu lachen. Temari lies sie verwirrt zurück aber eines stand fest. Ikiru hatte wieder bessere Laune. Gaara sah sie an diesem Abend allerdings nicht mehr und sie hatte auch nicht wirklich das Bedürfnis in zu sehen oder mit ihm zu reden. Es war für beide das Beste wenn sie sich erst mal aus dem Weg gingen. Der nächste Tag fing weitaus erfreulicher an. Ikiru, Kiba, Shino, Hinata, Kankuro und Temari waren gerade am Mittagessen, da alle ein wenig verpennt hatten, als ein Dienstmädchen in die Küche kam. „Herrin Temari,draußen wartet ein junger Mann auf sie.“ Temari schaute einen Moment überrascht, stand dann aber auf. Alle anderen aßen friedlich weiter bis sie von unten ein Quietschen und einen Freudenschrei hörten. Sofort sprangen alle auf, rannten nach unten...und sahen gerade noch wie Temari auf einen jungen Mann zu lief, die Arme um ihn schlang und ihn leidenschaftlich küsste. Den Männern fielen die Kinnlagen runter und sie glotzten als wären auf einmal Marsmenschen vor ihnen gelandet. Hinata schien leicht überrascht, jedoch nicht übermäßig, im Gegenteil sie schien sich zu amüsieren. Ikiru musste ebenfalls grinsen, vor allem weil sie den jungen Mann kannte der da von Temari förmlich aufgefressen wurde. „Hey Shikamaru.“ Mit einem Ruck fuhren Temari und Shikamaru auseinander als würden beide jetzt erst merken, dass sie Zuschauer hätten. Ihnen schien jedoch nichts peinlich zu sein. Shikamaru grinste stattdessen Ikiru an. „Hey Ikiru.“ Shikamaru war derjenige in Konoha gewesen, der sie durchs Dorf geführt hatte und mit allem bekannt gemacht hatte. Er war praktisch Ikirus bester Kumpel. Er war hoch intelligent, ab und zu witzig und außerdem war ihm ziemlich vieles egal. Aber er war ein Freund wie man ihn sich nur wünschen kann. Glück für Teamri. Daher wunderte sie sich nicht im geringsten Shikamaru zusammen mit Temari zu sehen, da sie schon damals gemerkt hatte, dass er in Gedanken immer bei einer Frau war. Kankuro starrte währenddessen seine große Schwester immer noch ungläubig an. „Ihr seit...zusammen?“ Temari lachte. Von Kiba kam ein gemurmeltes und verlegenes „Schade“, welches sofort von Shikamaru gehört wurde. „Wieso schade?“ Temari lächelte ein wenig verlegen. „Er hat mir mal an den Hintern gefasst.“ Dafür wurde Kiba sofort mit einem tödlichem Blick durchbohrt. Der zuckte verlegen mit den Schultern. „Das war ein Versehen.“ „Ihr seit...zusammen?“, kam es wieder von Kankuro mit ungläubiger Stimme. „Das hast du jetzt erst gemerkt?“ „Wieso erst?“ Temari lachte abermals. „Ich bitte dich, Hinata weiß es, Ikiru weiß es auch, sogar Gaara wusste davon.“ Kankuro glotzte. „Gaara weiß es auch?!? Wieso weiß er es und ich nicht?!?“ „Weil ich wusste dass du so reagieren würdest. Gaara ist mir gegenüber wenigstens flexibel.“ Damit gingen alle Mädchen mit Shikamaru ins Wohnzimmer und fingen dort an zu quatschen. Kankuro kam nach einer Weile ins Wohnzimmer und hörte gerade noch den letzten Satz. „Also ich schlag Shikamaru ja fast in allen Sachen außer in zwei Sachen. Die erste ist Shogi und die zweite ist Sex.“ „WAS!!!“, rief Kankuro aus und alle drehten sich zu ihm um. Ikiru fing an zu kichern, sie fand das aus ihrer Perspektive ziemlich komisch. „Kriege ich hier überhaupt noch etwas über das Leben meiner Geschwister mit. Speziell ihr Pri-“ „...Privatleben?“, unterbrach ihn Temari genervt. „Musst du wirklich alles über mein Privat- und Sexleben wissen?“ „Ihr habt beide schon...“ „Natürlich haben wir, du Holzkopf!“,fauchte Temari, der das ganze überhaupt nicht peinlich schien und Shikamaru machte den Eindruck als wäre es ihm alles egal. „Ich bin 19 Jahre alt, da haben Frauen nun mal gewisse Bedürfnisse.“ Ikiru kicherte inzwischen lauthals, niemand achtete jedoch auf sie. Temari redete immer noch drauf los. „Ich frage dich doch auch nicht über dein Sexleben aus. Ach Moment, du hast ja gar keins!“, stichelte Temari weiter. Ikiru presste sich schnell die Hand auf den Mund um nicht laut los zu lachen. Eins hatte jedoch keiner gemerkt, nämlich dass die Tür aufgegangen war. „Über was zum Teufel redet ihr da?“, fragte Gaara ungläubig. Das war zufiel. Gaaras Verwirrung, Ungläubgkeit und die Gefühle der anderen leisen Ikiru explodieren. Sie lachte schallend los, krümmte sich vor lachen und fiel letztendlich auch noch von der Chouch, wo sie auf dem Boden weiter lachte. Sie giggelte, gluckste und lachte sodass alle sie anstarrten als wäre sie verrückt geworden. Schließlich stand sie auf und ging mit einem gemurmelten „Sorry“ in die Küche. Dort spritzte sie ihr Gesicht mit kühlem Wasser ab und kam langsam wieder zur Ruhe. Sie merkte gar nicht wie Kankuro in die Küche kam. „Alles okay?“, fragte er zaghaft. Ikiru zuckte leicht zusammen musste dann aber lächeln. „Ja.“, sagte sie. „Es ist nur so...ich sehe die ganze Situation durch einen ganz anderen Blickwinkel als ihr es tut. Auf meine Weise finde ich das Ganze dann ziemlich lustig.“ Kankuro sah sie einen Moment lang nachdenklich an lächelte dann aber auch. „Ich wollte dich nicht beleidigen.“, entschuldigte sich Ikiru. „Das hast du nicht.“, antwortete Kankuro. „Ich wollte nur sehen was du machst.“ Ikiru nickte und wollte mit ihm wieder ins Wohnzimmer. Plötzlich rutschte sie jedoch auf einer Wasserpfütze aus und geriet ins Schwanken. Kankuro sprang vor und hielt sie gerade noch davon ab hart auf den Boden zu knallen. Da verlor er jedoch das Gleichgewicht und ehe es sich's beide versahen lagen sie auch schon aufeinander liegend auf dem Küchenboden. Einen Moment sahen sich beide ziemlich erschrocken in die Augen, Ikiru wollte gerade etwas sagen als die Tür aufging...und Gaara auf beide mit ungläubiger Miene ansah. `Ach du Scheiße!!! ´ Ehe Ikiru etwas sagen konnte stürmte Gaara aus der Küche. „Scheiße!“ Mit einem Fluch sprang Ikiru auf und lief Gaara hinterher, welcher gerade aus der Haustür stürmte, hinaus in die prallte Mittagssonne. „Hey, warte!“, rief sie. Gaara ging stur geradeaus. „bleib doch stehen!“ Keine Reaktion. Ikiru ging in der Hitze der Mittagssonne langsam die Luft aus. Keuchend blieb sie schließlich am Rande des Marktplatzes stehen. „GAARA!!!“, schrie sie ihm hinterher. Die Leute drehten sich zu ihr um sie achtete jedoch nicht darauf. Gaara wurde langsamer blieb jedoch nicht stehen. Da platze Ikiru der Kragen. „GLAUBST DU WIRKLICH ICH HÄTTE WAS MIT DEINEM BRUDER, WENN ICH DICH VORGESTERN FAST GEKÜSST HÄTTE?!?!“ Das hatte gesessen. Gaara fuhr mit einem Ruck herum und starrte sie an als wollte er sie allein mit seinem Blick töten. Dummerweise lag das nicht nur an ihren Worten...sondern auch an der Tatsache, dass jeder auf dem Marktplatz sie anglotzen und das aus ungefähr 100 Augenpaaren. `Upps. ´ Ikiru merkte erst jetzt das sie vielleicht ein klein wenig zu laut gesprochen hatte. Sie schlug erschrocken den Hand vor ihre nicht haltbare Klappe und lief knallrot an. „G-Gaara, i-ich...“,stotterte sie. Plötzlich erhob sich mit einem Rascheln der Sand auf dem ganzen Marktplatz und fing um Gaara herum zu wirbeln. Alle Leute zuckten zurück und gingen in Deckung. Gaara durchbohrte Ikiru mit Blicken bei denen sie dachte dass diese sie wirklich umbringen könnten. Gerade als Ikiru befürchtete Gaara könnte auf sie losgehen drehte der sich um und verschwand hinter einer Wolke aus Sand und Staub. Ikirus Herzschlag verlangsamte sich allmählich wieder und sie stieß den Atem aus als sie merkte, dass sie ihn angehalten hatte. Mit einem Mal packte sie ungeheure Wut. Wut auf ihre Freunde, auf Gaara, auf sich selbst. „Scher dich doch zum Teufel!!!“, schrie sie ihm hinterher und Tränen traten ihr in die Augen. Sie drehte sich um und lief wieder zurück zum Haus, lief an ihren völlig verwirrten Freunden vorbei in ihr Zimmer, knallte die Tür zu und fing an zu weinen. Gaara kehrte erst am Abend zurück. Nach Ikirus öffentlicher Blamierung hatte er sich an den abgelegensten Ort in diesem Dorf zurückgezogen. Dort war er geblieben bis er sich wieder beisammen hatte. Wieso war er überhaupt so sauer gewesen? Er machte sich nichts aus Mädchen, schon immer. Aber bei Ikiru verhielt er sich immer anders. Sie war exakt die Person die ihn als einzige voll und ganz durchschaute...und das berührte ihn auf eine gewisse Weise. Sie mit Kankuro und der Küche zusammen auf dem Boden zu sehen war für ihn unheimlich...verletzend vorgekommen. Jetzt wo er darüber nachdachte hatte er eigentlich keinen Grund dazu gehabt. Kankuro machte sich genau wie er nichts aus Mädchen. Jedenfalls musste er dringend mit Ikiru sprechen. Was sie beide in den letzten Tagen zusammen durchgemacht hatten musste endlich auf einen Punkt gebracht werden. Als er im Haus ankam war es unnatürlich ruhig. Das war gut. Er musste nämlich noch etwas holen. Schnell ging in in sein Zimmer und wühlte in jeder Schublade bis er mit einem leichten Grinsen das fand was er gesucht hatte. Damit in der Hand machte er sich auf den Weg in Ikirus Zimmer. Vor der Tür stand Hinata und wirkte ziemlich fertig mit den Nerven. „Ikiru, lass mich bitte rein.“ Vom Zimmer hörte er nichts. „Was ist los?“, fragte er. Hinata fuhr erschrocken herum und starrte ihn an. Als sie sich sicher war, dass er auch echt war flüsterte sie ihm zu: „Sie weint. Seit vier Stunden.“ Gaara schaute sie erstaunt an.Sie weinte? Seit vier Stunden? Vor vier Stunden hatte er das Haus verlassen. „Warum?“ „Ihren Flüchen nach zu urteilen...wegen ihnen.“, sagte Hinata verlegen. Gaara zuckte zusammen. Dann bedeutete er Hinata mit einem Nicken zu gehen. Als Hinata aus dem Flur war öffnete er leise die Tür. Ikiru lag auf ihrem Bett und hatte sich ein Kissen aufs Gesicht gedrückt. Sie schien ihn gehört zu haben. „Hinata, verschwinde. Ich möchte nicht mit dir über dieses miese Arschloch reden!“ Gaara runzelte die Stirn. „Mieses Arschloch?“ Sofort verstummten die gedämpften Schluchzer und Ikiru versteifte sich. Dann fing sie, ohne den Kopf zu heben, an zu fluchen. „Verdammte Scheiße.“ Gaara runzelte immer noch die Stirn. Er wunderte sich immer wieder wie gut diese Frau für eine Frau fluchen konnte. Als eine Weile nichts von ihr kam setzte er wieder an. „Redest du noch mit mir?“ Mit einem Seufzen hob Ikiru den Kopf. Aus blutunterlaufenen, verquollenen Augen schaute sie ihn an. Sie sah wirklich so aus wie jemand der vier Stunden durch geweint hatte. „Darf ich fragen wieso du überhaupt noch mit mir redest?“, fragte sie heiser. Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. Gaara zuckte leicht mit den Achseln. „Soll ich wieder gehen?“ Sie schaute ihn einen Moment stumm an dann schüttelte sie den Kopf. Er setzte sich zu ihr auf das Bett. „Ikiru, wir müssen etwas klarstellen.“,fing er an. „Wenn wir zu oft miteinander gesehen werden kommen, wie du sicherlich gemerkt hast, Gerüchte auf. Daher würde ich sagen, dass wir uns nicht mehr zusammen in der Öffentlichkeit sehen lassen.“ Ikiru schaute ihn aus großen Augen an, nickte aber im Zeichen des Verstehens. „Sehen wir uns denn dann noch ab und zu Abends?“, fragte sie leise. Sie klang fast so als würde sie nicht schlafen wollen damit sie wenigstens noch abends miteinander reden konnten. Im Inneren freute sich Gaara sogar ein bisschen darüber. Mit ihr zu reden war zwar ab und zu anstrengend aber es entspannte ihn auch. Deshalb nickte er. Und da fing sie an leicht zu Lächeln. Es war ein winziges Lächeln aber es drückte so vieles aus: Erleichterung, Freude, Zuneigung. Da fiel ihm wieder ein was er für sie hatte. „Hast du eigentlich immer noch angst vor deinen Alpträumen?“, fragte er sie. Überrascht nickte sie. „Dann habe ich was für dich. Komm mal her.“, sagte er mit einem Grinsen und winkte sie zu sich. Überrascht rückte sie zu ihm vor und er legte ihr mit einem Grinsen etwas um den Hals. Ikirus Hand fuhr zu einem Anhänger und betaste ihn. Es war ein kleiner Holzring an dem vier Federn mit kleinen Perlen hingen. In der Mitte des Rings waren Fäden eingearbeitet die wie ein Netz eine weitere Perle in der Mitte festhielten. Ikiru sah ihn neugierig an als sie den Anhänger blind betastete, da sie ihn ja nicht sehen konnte. „Was ist das?“ „Ein Traumfänger.“, antwortete Gaara ihr leise. „Diese Anhänger sind dafür da böse Träume in der Perle in der Mitte einzuschließen.“ Ikiru lächelte verlegen. „Woher hast du ihn?“, fragte sie neugierig. Gaara sah mit einem Mal aus dem Fenster. „Ich habe ihn zusammen mit meinem Onkel gemacht als ich fünf war.“, sagte er leise, seine Stimme hatte sich mit einem Mal verändert. Ikiru verstand seine Gefühle nicht, Gaara schien ganz woanders zu sein. „Wieso schenkst du ihn mir?“, fragte sie leise. Gaara drehte sich wieder zu ihr um und sah ihr tief in die Augen. „Du hast ihn dringender nötig als ich.“, sagte er mit ernster Stimme. „Und außerdem...hatte ich dafür nie Verwendung gefunden.“ Ikiru wusste nicht was er damit andeuten wollte aber sie nickte ihm dankbar zu. „Das ist sehr...aufmerksam von dir.“, lächelte sie. Auf einmal merkte Gaara wie sie allmählich müde wurde. Verständlich, vier Stunden durch weinen ist bestimmt anstrengend. „Leg dich schlafen.“, sagte er. „Wir reden morgen weiter.“ Sie nickte ihm müde zu und legte sich aus Bett zurück. Gerade als sie mit dem Kopf das Kissen berührte war sie schon eingeschlafen. Mit einem leichten Kopfschütteln über dieses seltsame Mädchen deckte er sie zu und zog sich leise aus dem Zimmer zurück. Kurz bevor er aus dem Zimmer ging schaute er noch einmal zu ihr. Das Mondlicht schien durch das Fenster und beleuchtete ihre schlafende Gestalt. Sie schien tief und fest zu schlafen. Sein Blick fiel noch einmal auf den Traumfänger. Das Mondlicht lies die Perle in der Mitte des Netzes erstrahlen. Mit einem leichten Lächeln schloss er die Tür hinter sich und machte sich aufs Dach auf für eine weitere lange Nacht. wieder ein lustiges Kapi. hoffe es hat euch gefallen. ;):);* Evelina nächste Woche: Eine böse Überraschung PS: Ich habe ma ne frage an meine Leser. Wie alt seit ihr eigentlich? Schreibt euer alter bitte, wenn ihr einverstanden seit, hinter euren Kommi have fun ;* Kapitel 10: Eine böse Überraschung ---------------------------------- „Sagt mal, habt ihr das etwa noch gar nicht bemerkt?!?“, rief Kiba aus. Er hatte Hinata und Shino am morgen auf dem Flur abgefangen und er versuchte seit mindestens 10 Minuten den beiden beizubringen, dass zwischen Gaara und Ikiru etwas lief. Die Anzeichen dafür waren doch wohl eindeutig: Wie Ikiru ihn ansah, wie er sie ansah...als wäre sie fast wie etwas zum essen! Und seid der Schlacht verhielt Ikiru sich ihm gegenüber auch total anders. Sie behandelte ihn nicht mehr wie den Kazekagen von Suna-Gakure sondern wie einen Verwandten...oder gar Geliebten! Und das stank Kiba gehörig bis zum Himmel. Shino stellte sich wie immer auf teilnahmslos und Hinata tat so als würde Kiba sich nur etwas einreden. Was ihn auch zur Weißglut trieb. „Manchmal frage ich mich wer hier eigentlich blind ist.“, stöhnte er. „Was willst du uns eigentlich versuchen klar zu machen?“, fragte Hinata jetzt. „Willst du uns allen Ernstes verklickern, dass Gaara und Ikiru wirklich etwas miteinander haben?“ Hinata kicherte. Kiba verdrehte entnervt die Augen. „Hinata hat recht, Kiba. Das ist absurd.“, sagte jetzt auch Shino. Kiba wollte gerade wieder etwas sagen als er Ikiru aus ihrem Zimmer kam sah und gleichzeitig Gaara durch den Flur kam. Blitzschnell packte Kiba, Hinata und Shino am Arm und drehte sie in diese Richtung. „Da!“, flüsterte er eindringlich, während Gaara und Ikiru langsam aufeinander zu kamen. „Jetzt werdet ihr schon sehen was ich meine!“ In dem Moment blieben Gaara und Ikiru sich gegenüber stehen und sahen sich ernst an. Es passierte jedoch nicht das was Kiba erwartet hatte. Ganz im Gegenteil. Gaara nickte Ikiru nur leicht zu und Ikiru deutete eine höfliche kleine Verbeugung an. „Ehrenwerter Kazekage.“, sagte sie höflich...und schon gingen beide voneinander weg. Ikiru kam auf ihre Freunde zu und lächelte. „Hey Leute.“, begrüßte sie sie. Hinata grinste ihr entgegen, Shino wirkte teilnahmslos wie immer...und Kiba stand der Mund weit offen. „A-Aber...du...er...ich???“, stammelte er. Er verstand die Welt nicht mehr. Ikiru schien sich dem Kazekagen gegenüber überhaupt nicht mehr so gegenüber zu benehmen wie gestern, vorgestern oder vor einer Woche. Ikiru sah ihn besorgt an. „Kiba, geht es dir gut?“, fragte sie besorgt. Kiba sah ihr prüfend ins Gesicht. Es sprach nur Ehrlichkeit daraus heraus. Aber Kiba wurde ein Gefühl den ganzen Tag über nicht los. Immer wenn sie dem Kazekagen über den Weg liefen grüßten sie ihn höflich, nirgendwo war aber mehr eine Spur von Zuneigung oder sonst irgendetwas davon zu sehen. Außer einmal, da war etwas merkwürdig gewesen. Einmal kam der Kazekage vorbei und Ikiru vorbei und: „Hallo Gaa...aanz schönen Tag.“, sagte sie lächelnd. Ansonsten passierte nichts Außergewöhnliches zwischen den vermeidlichen Turteltauben. Aber immer wenn Kiba Gaara ins ausdruckslose Gesicht blickte sah er ungefähr die selben Anzeichen wie in Ikirus Augen. Und das Gefühl das Kiba nicht los wurde...war das Gefühl, dass er von Ikiru und Sunas Kazekagen gründlich verarscht wurde. Ikirus saß in der Nacht auf ihrem Bett und wartete darauf, dass es um sie herum ruhiger wurde. Sie spürte immer noch wie Hinata sich die Zähne putze, Kiba sich umzog, Shino gerade ins Bett ging und Kankuro und Temari sich noch unterhielten. Errst eine halbe Stunde später war sie sich sicher, dass niemand sie bemerken würde. Sie fuhr sich mit der Hand noch einmal durchs Haar...und berührte den Traumfänger. Lächelnd fuhr sie die kleinen, schmalen, weichen Federn und die Perlen nach. Der kleine Anhänger hatte doch tatsächlich bewirkt, dass sie letzte Nacht nicht den kleinsten Alptraum gehabt hatte. Und dafür war sie Gaara wirklich dankbar. Mit einem Lächeln stand sie auf und stieg auf den Balkon und aufs Dach. Er wartete bereits auf sie. „Schönen guten Abend, Meister Kazekage.“, zwitscherte sie und verbeugte sich leicht. Er sah sie mit verschränkten Armen an. „Ja, Gaa...aanz schönen guten Abend.“, erwiderte er und nickte ihr zu. Einen Moment lang sahen sie sich an...und fingen gleichzeitig an los zuprusten. Ikiru giggelte wie ein kleines Mädchen, Gaara kicherte einfach nur leise. „Oh Gott.“, murmelte Gaara als er fertig war. „Das war noch schlimmer als die Ernennung zum Kazekagen!“ Ikiru wischte sich die Lachtränen aus den Augen. „Wieso?“ Gaara grinste sie leicht an. „Nachdem ich offiziell Kazekage geworden war hörte ich die ganze Zeit um mich herum von allen nur noch „Meister Kazekage“ hier, „Meister Kazekage“ da. Da habe ich ja noch damit gerechnet, dass sie mich alle wie ein goldenes Ei behandeln...aber wenn du das Ganze auch noch extra mit jemandem abgesprochen hast dann ist das was ganz anderes. Es ist ein Wunder, dass die nicht darauf gekommen sind, das wir sie verarschen.“ Ikiru konnte das alles gut nachvollziehen. Sie hatte sich selbst den ganzen Tag über beherrschen müssen nicht laut los zu lachen. Auch bei ihm hatte sie jedes mal ein Anflug von Schadenfreude oder dergleichen bemerkt. „Verstehe.“, schmunzelte sie. Einen Moment fixierte sie Gaara mit nachdenklichem Blick. „wie siehst du das eigentlich alles?“, fragte er sie. Sie verstand die Frage nicht. „Was?“ „Ich meine wie du die Gefühle von anderen sehen kannst.“, sagte er. Ikiru sah ihn erstaunt an. Das hatte sie noch niemand gefragt. Sie musste deshalb kurz überlegen. „durch mein Bluterbe“, fing sie an „ kann ich, wie du ja weißt, Wasserbewegungen sehen,. Da Menschen zu 70% aus Wasser bestehen, sehe ich praktisch wie sie aussehen, wie groß sie sind, sogar wie lang ihre Haare sind, ob sie Mann oder Frau sind. Und wenn ich mich ganz stark konzentriere, sehe ich wie ihr Blut durch ihren Körper fließt. Wenn ein Mensch zum Beispiel lügt zirkuliert sein Blut schneller durch seinen Körper. Wenn jemand sauer ist kann ich das anhand seines Blutdrucks sehen. Wenn sich jemand freut schwingt das Blut hin und her als es mit dem Körper mitlachen.“ Sie schaute ihn genauer an. „Und wenn jemand müde ist, fließt das Blut träger durch den Körper als normal.“ Ikiru war nicht entgangen, dass er schon wieder müder war als vor zwei Tagen. Sie spürte wie er sich auf ihre Worte hin verspannte...und beschloss erstmal nicht weiter darauf einzugehen. „Bei dir“, erklärte sie weiter, „habe ich sofort gemerkt, dass du dich anders verhältst als sie anderen Leute. Die Menschen haben Respekt vor dir, sogar großen, aber dich scheint das kaum zu kümmern. Du wirkst fast so als wärst du das gewohnt aber im Innern...wirkst du einsam und unverstanden.“ Gaara sah sie einen Moment lang schweigend an. Sie spürte, dass er leicht beeindruckt von ihr war aber er war nicht übermäßig überrascht. „Ist das der Grund warum du irgendwann einmal nachts auf den Balkon gestiegen bist?“ Ikiru spürte wie sie rot anlief. Ihr wirkliches Ziel hatte sie schon lange aus den Augen verloren. Sie nickte leicht. „Hatte Temari mal gefragt warum du dich so seltsam verhältst. Sie hat mir nicht den Grund gesagt, außer das du eine nicht so leichte Kindheit gehabt hast, aber sie hat nicht gesagt warum. Ich wollte ursprünglich mehr über dich herausfinden aber ich habe das dann irgendwann wieder fallen gelassen.“ Gaara sah sie leicht amüsiert an als er merkte das sie verlegen war. Gleichzeitig dankte er im Stillen seiner Schwester dafür, dass sie nichts über seine „Kindheit“ verraten hatte. Er hatte auch nicht groß Lust gehabt über seine Kindheit zu reden. Jedenfalls nicht jetzt. Ikiru schien das zu merken denn sie ging nicht mehr weiter auf das Thema ein. Das war einer Gründe warum er dieses Mädchen so schätze. Zurück nochmal zum Thema „sehen“.“, sagte er. „Siehst du zum Beispiel wie groß ich bin?“ Sie setzte sich lächelnd auf die Kante des Daches, er setzte sich neben sie. „Genau. Du bist ungefähr 7 Zentimeter größer als ich.“, sagte sie...und fing auf einmal an zu grinsen. „Und ich habe den Eindruck, dass deine Haare in alle Himmelsrichtungen abstehen. Ich rate jetzt mal...du schneidest sie dir selbst.“ Jetzt war er es der leicht verlegen schien. Er musste nichts sagen, Ikiru wusste, dass sie voll ins Schwarze getroffen hatte. „Darf ich fragen wieso?“, kicherte sie. Er musste ebenfalls leicht grinsen. „Als ich klein war hatte mir Temari immer die Haare geschnitten. Das fand ich überhaupt nicht toll, wenn sie mit der Schere in der Hand ankam und an meinen Haaren zog. Sie sahen nachher meist schlimmer aus als vorher. Ich habe sie nie wieder in die Nähe meiner Haare gelassen. Ich lasse sie mir seit zwei Monaten wachsen.“ Ikiru konnte nicht anders. Sie lachte los. Allein die Vorstellung, dass Gaara als kleiner Junger vor seiner großen Schwester, die die Haarschere in der Hand hatte, weg lief war einfach köstlich. Gaara beobachtete sie mit leicht mürrischen blick. „bist du fertig?“, fragte er schließlich sarkastisch. Ikiru kicherte weiter. „Ich hab's ja gesagt.“, giggelte sie. „Was gesagt?“ „Dass ich dich amüsant finde.“, kicherte sie...und lachte gleich wider los als er sie verwirrt anstarrte. Wirklich schade das sie nicht sein Gesicht sehen konnte. Als sie aber weiter darüber nachdachte hörte sie auf zu lachen und wurde nachdenklich. „Endlich fertig?“, brummelte Gaara. „Echt, du bist wirklich seltsam.“ Als sie weiterhin nichts sagte wurde er aufmerksam. „Was ist?“ „Mir ist gerade eingefallen,“, sagte sie langsam und lief leicht rosa an, „dass ich mich nie gefragte habe wie du eigentlich aussiehst.“ Gaara sah sie überrascht an. Nach einer Weile leuchtete ihm das sogar ein. Er hatte wirklich fast vergessen, dass Ikiru blind war. Ehe er weiter nachdenken konnte rückte Ikiru näher zu ihm herüber und sah ihm in die Augen. „Was für eine Haarfarbe hast du eigentlich. Und was für eine Augenfarbe?“ Er sah sie verwirrt über ihren leicht körperlichen Annäherungsversuch an. Sie schaute ihn aus so neugierigen Augen an, dass er ihr aber die Frage beantwortete. „Ich habe rote Haare und grüne Augen.“, sagte er leise. Ikirus Augen wurden groß. „Wirklich? Mehr dunkelrot oder hellrot. Mehr dunkelgrün oder hellgrün?“ Sie rückte noch näher an ihn heran. „Dunkelrot und hellgrün.“ Gaara reagierte auf ihr Heran rücken zweideutig. Auf der einen Seite wollte sein Körper wegrücken aber auf der anderen Seite wollte sein Körper bleiben wo er war. Als sie wieder ein Stück näher kam blieb sein Körper jedoch wo er war. Seine Augen weiteten sich als sie auf einmal ihre Hände hob und sie immer näher an sein Gesicht führte. „Ikiru, was machst du da?“, fragte er leicht verwirrt. Sie sah ihn mit einem leichten Lächeln an. „Sehen.“, sagte sie leise...und ihre Finger berührten sein Gesicht. Ihm stockte unwillkürlich der Atem. Ihre Finger waren kühl auf seiner Haut. Er war verwirrt, so etwas hatte noch nie jemand bei ihm gemacht. Auf der einen Seite fand er es ziemlich ungewohnt aber auch irgendwie...angenehm. Da merkte er, dass sich ihre Finger noch nicht bewegt hatten. Es war fast so als würden sie auf sein Einverständnis warten. Sie zwang ihn zu nichts. Mit einem Mal entspannte er sich, froh darüber, dass sie ihm die Wahl gelassen hatte...und er schloss die Augen. Als Ikiru merkte, dass er sich entspannte lächelte sie. Ihre Finger berührten kaum seine kühle Haut, aber sie berührten so viel, dass sie immer noch alles genau unter ihren Finger spüren konnte. Mit den Finger fuhr sie ihm zuerst sanft durch das Haar, welches ihm knapp über die Ohren ging und ihm leicht auf die Stirn fiel. Es war weich und es stand in alle Himmelsrichtungen ab. Ihre Finger wanderten weiter zu seiner Stirn und fuhren leicht über die dünne Augenbrauen. Über der linken Augenbraue spürte sie ein leichte Vertiefung fast wie bei einem Tattoo. Dann berührten ihre Finger seine Augen. Sie waren leicht schräg. Sie berührte eine schmale gerade Nase und ihre Finger fuhren über seine sinnlichen Lippen. Sie lief leicht rosa an. Sein Gesicht hatte eine leichte ovale Form. Sie zog langsam ihre Finger zurück. Vor ihren Augen hatte sie ein ovales Gesicht mit hell grünen Augen und dunkelroten Haar. Leicht schrägen Augen und gerader Nase und einen sinnlichen Mund. „Du...siehst...gut aus.“, sagte sie leise. Die Nachtluft kühlte ihr Gesicht, welches rot angelaufen war. Gaara öffnete bei ihren Worten wieder seine Augen und sah sie nachdenklich an. Er hatte gespürt wie ihre Finger über jede Einzelheit seines Gesichts abgeglitten waren...und er hatte es wirklich genossen. Er hatte ihre Finger auf seinem Gesicht gespürt aber gleichzeitig hatte sie ihn nur mit den Fingerkuppen berührt also fast gar nicht. Wie ein Windhauch der einem über das Gesicht streicht. Und...er hatte die ganze Zeit über ihren blumigen Duft in der Nase gehabt. Er schaute sie an. Ihre Finger hatte sie jetzt in ihrem Schoß verborgen. „Kannst du dir jetzt ungefähr vorstellen wie ich aussehe?“, fragte er leise. Sie schaute auf und lächelte leicht. Sie nickte. „Jetzt weiß ich wenigstens...wie dein Gesicht aussieht.“, flüsterte sie. Er sah wie sich auf einmal eine Träne in ihrem Augen bildete. „Was denkst du?“ „Ich denke...dass es sehr schade ist, dass ich dich nur in meinen Kopf sehen kann. In solchen Momenten wünsche ich mir ich könnte wieder sehen. In solchen Momenten wünsche ich mir ich wäre nicht blind“ Die Träne rollte ihr über die Wange. Instinktiv hob er die Hand und wischte ihr die Träne mit dem Daumen aus dem Gesicht. Sie tat ihm in diesem Moment so unendlich Leid, dass er das dringende Bedürfnis hatte sie zu trösten. Seine Gedanken wanderten an den Tag zurück an dem sie ihn mit voller Verzweiflung von ihrer Vergangenheit erzählt hatte. Als eine weitere Träne über ihr Gesicht lief, zog er sie sanft zu sich heran und schloss sie sanft in seine Arme. Er wusste selbst nicht warum er das tat. Aber er spürte das sie das jetzt brauchte. Sie selbst war so überrascht, dass sie ihren Körper nicht mehr bewegen konnte aber das war ihr im Moment herzlich egal. Es zählte nur das Jetzt. Gaara spürte wie sie sich in seinen Armen langsam entspannte. Wieder glitten seine Gedanken in die Vergangenheit zurück, an den Tag der Schlacht...wo sie sich so rücksichtslos für ihn geopfert hatte...und der Tag an dem sie ihn angeschrien hatte als sie merkte, dass er sie gerettet hatte. Wo er das Gefühl gehabt hatte, dass sie nicht gerettet hatte werden wollen. Aber wenn sie nicht gerettet werden wollte...wieso war sie dann hier? „Darf ich dich etwas fragen?“, fragte er leise. Ikiru löste sich von ihm und sah ihm in die Augen als sie nickte. „Was war der Grund warum diese Technik bei der Schlacht schon wieder eingesetzt hast obwohl du wusstest das du dabei umkommst?“ Ikiru sah ihn erstaunt an...und ihr Blick wurde zu einer Maske des Schmerzes. „Wie du weißt habe ich, als ich 12 Jahre alt war, meinen Vater im Affekt getötet.“ Trotzt ihres Schmerzen traten ihr keine Tränen mehr in die Augen. „Ich habe diese Technik nie mehr wieder in meinem Leben eingesetzt, weil sie für mich nur zum töten gut war. Meine Träume drücken sich normalerweise durch Hitze aus, aber nur weil ich mich darauf trainiert habe, nie mehr wieder Eis oder Kälte ohne Kontrolle einzusetzen. Ich habe mich quasi dazu abgerichtet nie wieder etwas kalt werden zu lassen ohne das ich es beherrsche oder kontrolliere. Daher habe ich nie mehr wieder diese Technik angewandt. Ich habe Dinge nur vereisen lassen wenn ich mich in m,einer Wut klar genug ausdrücken wollte. Aber als ich gehört habe, dass dieses Dorf gegen die feindliche Armee nicht den Hauch einer Chance hatte...habe ich keinen Grund mehr dazu gesehen diese Technik nicht doch noch einmal anzuwenden...nur diesmal mit voller Absicht. Ich habe gehofft dabei zu sterben, damit ich, nachdem ich so viele Menschen getötet habe, nie wieder so viel Unheil anrichten kann. Das war auch der Grund warum ich dich angeschrien habe als ich heraus fand, dass du mich gerettet hast. Aber...das ist jetzt nicht mehr wichtig. Ich werde wohl lernen damit zu leben. Ich werde mir jedoch nie verzeihen können was ich getan habe.“ Ikiru sah Gaara ernst in die Augen. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Tag kommen wird an dem ich meiner Vergangenheit gegenüber stehen muss.“ Gaara erhob sich bei ihren Worten, sie sich ebenfalls. „Und was wirst du tun wenn dieser Tag gekommen ist?“, fragte er. „Ich weiß es nicht.“, seufzte sie. Im Innern hoffte sie, dass dieser Tag nie kommen würde. Mit einem weiteren Seufzer kletterte sie auf ihren Balkon hinab. „Weißt du, manchmal frage ich mich, ob Gott mir je vergeben wird was ich anderen angetan habe.“ Sie lächelte ihn traurig an und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. „Ikiru.“, sagte Gaara. Sie schaute noch einmal auf. „Auch ich habe mich einmal gefragt ob Gott mir je vergeben wird was ich anderen Leuten angetan habe.“ Er drehte sich auf dem Dach um und ging zur Dachtür. Er fing leicht an zu grinsen. „Dann habe ich noch einmal genau hingesehen und gemerkt...“ Ikiru sah ihn erwartungsvoll an, während er auf die Tür zuging und sie öffnete. „...Gott hat mich schon vor ewigen Zeiten verlassen!“ Ikiru starrte ihn an. „Was meinst du damit?“, flüsterte sie. Er drehte sich nicht noch einmal zu ihr um als er die Tür hinter sich zu machte. Nur eins hörte sie noch: „Schlaf gut, kleine Ikiru.“ Der nächste Tag fing eigentlich genauso an wie der vorherige. Wenn Gaara vorbei kam wurde er von Ikiru und ihren Freunden höflich gegrüßt. Wie vorher hielten sich Gaara und Ikiru distanziert voneinander fern. Ikiru beschäftigte den ganzen Tag jedoch nur eine Frage. Was um Himmels Willen hatte Gaara getan wenn er denkt, dass Gott ihn schon lange verlassen hat? Sie ließ sich jedoch so wenig wie möglich davon anmerken. Hinata und die anderen merkten zwar das sie in Gedanken war, gingen aber nicht darauf ein. Sie waren es gewohnt, dass sich Ikiru ab und zu zurückzog. Als sie gegen Mittag wieder Gaara begegneten und gerade wieder den üblichen Begrüßungsscheiß abziehen wollten wurden sie von einem Boten unterbrochen. „Meister Kazekage!“, rief er aufgeregt. „Am Dorftor ist ein Mann der unbedingt ins Dorf rein will. Er weigert sich jedoch sich aus zuweisen.“ Gaara sah ihn stirnrunzelnd an. „Wieso rufst du dann mich?“, fragte er streng. Die Augen des Boten wurden riesengroß. „Er...er hat einen der Wächter...umgebracht!“ Sofort war es still. Gaara blieb einen Moment lang reglos stehen...und ging dann eilig in Richtung Dorftor los. Ikiru und Hinata sahen sich einen Moment lang an und liefen schließlich hinterher. „Wie ist es passiert?“, hörten sie Gaara fragen. „Der Kerl wollte sich nicht ausweisen, da wollte einer der Wächter ihn aus dem Dorf vertreiben. Als er das jedoch versucht hat wurde er auf einmal ganz starr...und ist innerhalb von ein paar Sekunden in tausend Stücke zersprungen!“ Ikiru erstarrte vollkommen. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn und ihre Lippen fingen an zu zittern. Und dann sprintete sie schließlich an allen anderen vorbei in Richtung Dorftor. Sie merkte erst das Gaara neben ihr herlief als sie schon fast das waren. „Kennst du das Gefühl wenn du denkst das etwas überhaupt nicht stimmt?“, fragte sie ihn. Er nickte ihr zu. Sie kamen am Tor an als sie gerade noch hörten wie eine männliche Stimme etwas rief. „ICH WEIß DASS SIE HIER IST!!!“ Ikiru blieb stocksteif stehen. Als die Leute sahen, dass der Kazekage kam teilte sich die Menschenmenge...und gab den Blick auf einen Mann Mitte vierzig frei, groß mit schulterlangen schwarzen Haaren, kristallklaren blauen Augen...und einer Wahnsinnswut. „Was willst du?“, fragte Gaara mit kalter Stimme den Mann. Der sah jedoch in eine ganz andere Richtung...und zwar in Ikirus. Diese war vollkommen erstarrt. Sie kannte diese Stimme, sie kannte diese Art, sie kannte diese Körperhaltung. Sie kannte diesen Mann. Gaara schaute ihn Richtung Ikiru...und erschrak. Ihre Augen weitete sich vor Schock und ihr Gesicht wurde schneeweiß. Sie fing an zu zittern und ihr ganzer Körper verkrampfte sich. „Ikiru?“, fragte er leise. Dann sah er wider zu dem Mann. Dieser hatte ein höhnisches aber auch triumphierendes Grinsen im Gesicht. Seine blauen Augen blitzten auf. „Habe ich dich endlich gefunden...Ikiru!“, zischte er. Gaara erstarrte. Sie kannte diesen Mann? Er schaute Ikiru wieder an. Sie starrte denn Mann an als wäre er ein Gespenst. Als wäre er nicht echt. Dann öffneten sich ihre Lippen und nur ein einziges Wort entrann ihren Mund. „Vater?!?“ Gaara versteifte sich augenblicklich, erstarrte vollkommen in seiner Körperhaltung als er dieses einfache Wort aus Ikirus Mund hörte. `Vater!?! ´ Ehe Gaara etwas sagen konnte knickten Ikirus Beine ein und sie viel wie ein Marionette der man die Fäden abgeschnitten hatte zu Boden. Gaara fing sie gerade noch auf bevor sie hart auf den Boden aufschlug. Ikirus Augen hatten sich im vollkommenen Schock nach hinten gedreht. In diesem Moment kamen Hinata und ihre Freunde an. Gaara lief ihnen entgegen und drückte sie Kiba in die Arme. „Was dieser passiert?“, fragte dieser scharf. „Bring sie hier weg!“ „Nicht bevor du mir sagst was...“ „ICH HABE GESAGT BRING SIE VERDAMMT NOCHMAL HIER WEG!!!“, schrie Gaara Kiba und sein Team an. Diese sahen ihn geschockt an. So hatten sie ihn noch nie erlebt. Aus seinem Gesicht sprach Ungläubgkeit, Entsetzten...und sogar ein wenig Angst! Sie machte das sie mit Ikiru von dort weg kamen. Gaara stellte sich wieder dem Mann, der alles mit einem Grinsen beobachtet hatte. Als Gaara den Befehl gab ihn zu verhaften wehrte dieser sich nicht sondern ließ sich auf einmal zahm wie ein Lamm wegführen. Als er an Gaara vorbei geführt wurde lächelte der Mann ihn mit einem wahnsinnigen Lächeln an. Ikirus Konfrontation mit ihrer Vergangenheit hatte begonnen...nur viel früher als erwartet! hehehehehe jeetzt wirds spannend kan ab jetzt mit den kapiteln etwas länger dauern, weil ich jetzt bald prüfungen schreibe. naja habt viel spaß... nächstes kapitel: Die vergangenheit verfolgt dich viel spaß :);):);) Kapitel 11: Die Vergangeneit verfolgt dich ------------------------------------------ Er streckte eine zitternde Hand nach ihr aus. Blanken Wahnsinn konnte sie von ihm ausgehen spüren. Er kam näher, immer näher, sie rutschte weiter zurück bis sie gegen eine Wand stieß und nicht weiter zurück kriechen konnte. Da packte er sie blitzschnell am Arm und zog sie zu sich herüber. Sie wimmerte und schrie er solle sie loslassen. Das anstrengende Keuchen ihres Vaters klang ihr in den Ohren, es war das einzige was noch existierte. Sie fing an sich zu wehren und um sich zu schlagen, doch er zog sie immer weiter zu sich heran. Er fing an an ihren Kleidern zu reißen bis sie nur noch Fetzen am Körper trug. Sein Flüstern hallte ihr die ganze Zeit im Kopf wider. „Der Clan muss reinblütig wieder auferstehen!“ Dann wurde es kalt, eiskalt, und ihr Vater erstarrte vollkommen. Sie rutschte von ihm weg, so weit weg wie es ihr nur möglich war, seinen entsetzten Blick auf sich spürend. Klick, Klick Das Geräusch als würde Eis brechen. „I-ki-ru?!?“, flüsterte er. KNIRSCH Mit einem Schrei des Entsetzten fuhr Ikiru aus ihrem Bett hoch...und fand sich direkt in zwei starken Armen wieder. In blanker Verzweiflung klammerte sie sich an diesen jemand fest. Ihr Herz raste, ihr Puls spielte verrückt, Schweiß klebte an ihrem ganzen Körper. Sie keuchte als wäre sie eine Meile gelaufen. Erst nach einer Minute nahm sie die Umgebung um sich herum wieder war. Sie registrierte, dass sie sich an jemanden klammerte, an einen Mann. Ihr stieg ein bekannter Geruch in die Nase. Ein angenehmer Geruch nach Erde und Sand. `Gaara! ´ Langsam löste sie sich von ihm und sah ihn an. Er war ruhig, so wie immer. Dann fing sie allmählich an zu lächeln. „Du, ich hatte gerade einen verrückten Traum.“, murmelte sie und fing leise an zu kichern. Er sagte nichts. „Ich habe geträumt mein Vater würde auf einmal hier auftauchen und mich holen kommen.“, kicherte sie, leicht hysterisch. Sie sah ihn an...und merkte dass etwas nicht stimmte. Er hatte nichts gesagt als sie ihm in die Arme gefallen war. Weder als sie ihm in die Arme gefallen war, noch als sie ihm das gerade eben erzählte erzählt hatte. Er war ernst...viel zu ernst. Kein Spruch, kein Stirnrunzeln...gar nichts! „E-es war doch ein Traum, o-oder?“, stotterte sie. Er antwortete immer noch nicht. Grauen erfasst ihr Herz, blankes Entsetzten macht sich in ihr breit. Es konnte nicht war sein! Sie packte Gaara an den Schultern und krallte ihre Fingernägel in seine Haut. „Sag mir, dass das nicht war ist!!!“, schrie sie. Sie schüttelte ihn, er sieht sie nur schweigend an. Und eins war klar...sein Schweigen sagte mehr als tausend Worte. Ihre Augen wurden leer und sie starrte ins Leere. „Das kann nicht sein...“, flüstert sie. „Es kann einfach nicht sein!“ Gaara schaute sie einen Moment noch schweigend an, dann legte er ihr seinen Hände auf die Schultern. „Ikiru...“, fing er an. „Bist du sicher?“ Ikiru starrte immer noch ins Leere. Gaara drückte leicht ihre Schultern und Ikiru zuckte zusammen. „Was?“, fragte sie verwirrt. „Bist du sicher, dass dieser Mann dein Vater ist?“, sagte Gaara langsam und deutlich. Ikiru nickte langsam. „Es scheint so. Er hat die gleiche Stimme, die gleiche Art zu reden, die gleiche Art sich zu bewegen.“ Gaara nickte. „Aber bist du dir auch ganz sicher?“, fragte er nochmal. Sie nickte wieder. „Aber...ich dachte dein Vater ist...tot.“, sagte Gaara leise. Ikiru nickte wieder. „Bist du dir sicher...dass er auch damals wirklich gestorben ist?“ Jetzt kam Leben in Ikiru. Sie sprang auf und sah ihn ungläubig an. „Ob ich mir sicher bin?“, flüsterte sie. „OB ICH MIR SICHER BIN?!?!“ Jetzt schrie sie ihn an. „ICH GLAUBE SCHON, DASS ER TOT WAR. MIR SIND SEINE EINZELTEILE INS GESICHT GEFLOGEN!!!“ „Ikiru beruhige dich.“, sagte Gaara mit ruhiger aber bestimmender Stimme. Sie keuchte noch eine Weile und sah ihn wutentbrannt an, setzte sich dann aber wieder. „Wir wissen nicht wer dieser Mann ist.“, sagte Gaara. „Aber wir haben ihn erst mal unter Beobachtung eingesperrt. Bis zu dem Moment wo wir wissen wer er ist...bleibst du nicht eine Minute allein!“ Ikiru starrte ihn an. „Du willst mir...Bodyguards geben?!?“, fragte sie ungläubig. „Das ist nicht dein Ernst.“ „Doch es ist mein Ernst!“, zischte er bestimmend. „Ich kann auf mich allein aufpassen.“ Mit einem Satz erhob sich Gaara und sah sie kalt an. Ikiru zuckte unter seinem Blick zusammen. Seine ganze Körperhaltung verlangte Gehorsam. „Es passiert das was ich befehle!“, zischte er. „Ob du willst oder nicht!“ Damit ging er zur Tür. Kurz bevor er sie öffnete drehte er sich noch einmal zu der bleichen Ikiru um. „Es ist zu deinem Besten.“, murmelte er und zog die Tür hinter sich zu. Auf den Flur begegnete er Hinata, Kiba, Shino und seinen Geschwistern. Sie schauten alle auf als sie ihn kommen sahen. Ikirus kleiner Schreianfall war wohl nicht unbemerkt geblieben. „Wie geht es ihr?“, fragte Kankuro. „Sie ist verwirrt.“, murmelte Gaara. „Aber sie scheint sich vollkommen sicher zu sein.“ Hinata musste schlucken. „Ich habe ihr gesagt, dass sie von nun an nicht mehr allein gelassen wird. Ihr drei,“, sagte Gaara und zeigte auf Team 8, „ihr seit jetzt rund um die Uhr bei ihr. Und wenn ich sage rund um die Uhr, dann meine ich auch rund um die Uhr, verstanden?“ Sein Tonfall war mehr als nur befehlend. Hinata und Shino nickten, ihnen war das mehr als deutlich. Kiba sah hier nur einen weiteren Beweis in seiner Gaara-Ikiru-Beziehungsgeschichte und das brachte er mehr als deutlich ans´Licht. Er funkelte Gaara provozierend an. „Und wenn wir sie für einen Moment aus den Augen lassen?“, fragte er höhnisch. Die darauf folgende Reaktion hatte er zwar erwartet aber er zuckte trotzdem zusammen. Gaara drehte siech zu ihm um, sah ihn mit einem so drohenden Blick an, das Kiba Angst und Bange wurde, und sagte: „Dann Gnade euch Gott!“, zischte er. Hinata verdrückte sich so schnell es konnte in Ikirus Zimmer, Shino hinterher, Kiba schluckte noch einmal und eilte seinen Kameraden dann hinterher. Kurz bevor sich die Tür schloss hörten die zurückgelassenen Geschwister noch eins: „Habt ihr einen Geist gesehen?“, fragte Ikiru zögernd. Als sich die Tür geschlossen hatte drehte sich Gaara zu seinen Geschwistern um...und schaute in zwei breit grinsende Gesichter. „Was?“, zischte er. Kankuro grinste ihn an. „Du hast die Ich-bring-dich-gleich-um-Masche immer noch voll drauf.“ Mit einem entnervten Kopfschütteln zwängte sich Gaara an seinen Geschwistern vorbei und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Diesen Quatsch musste er sich in der momentanen Situation nun wirklich nicht anhören. Jetzt musste er sich um Ikirus Verwandtschaftsproblem kümmern, falls es überhaupt eins war. Dabei musste er allerdings sagen...dass dieser Kerl Ikiru wirklich ziemlich ähnlich sah. Die gleiche Nase, das gleiche auf brausende Verhalten. Ähnlichkeiten die man nicht ignorieren konnte. Gaara hatte schon bei dem Verhör am Nachmittag zugesehen...aber dieser Mistkerl hatte kein Wort gesagt sondern die ganze Zeit nur gegrinst als wäre er der Teufel höchst persönlich. Er hatte auf rein gar nichts reagiert, weder auf Drohungen, noch auf irgendwelche Verhandlungen. Nur als man Ikirus Namen erwähnt hatte hatte er reagiert. Bei der Erinnerung daran kniff Gaara die Augen zu Schlitzen zusammen. Als man zu ihm gesagt hatte, dass man ihn nicht mal in die Nähe von Ikiru lassen würde hatte er spöttisch gelacht und gesagt: „Sie gehört mir!“ Seit dem hatte er nichts mehr gesagt. Gaara hatte den Befehl gegeben ihn gut bewacht einzusperren. Sollte er auch nur den Versuch unternehmen auszubrechen würden ihn die Wächter aufhalten und ihn, falls nötig, auch töten...wobei Gaara fast hoffte er würde das tun. Allein der Gedanke das diese Barzille auch nur in Ikirus Nähe kam war für ihn ein Grund zum Kotzen. Und eins war für ihn sonnenklar. Sollte dieser Kerl wirklich Ikirus Vater sein...dann würde er alles dafür tun, dass Ikiru nicht wortwörtlich von ihrer Vergangenheit verfolgt sein würde. Was ihm aber auch nicht aus dem Kopf ging war wie der Kerl ihn angesehen hatte. Er hatte so ausgesehen...als wüsste er alles über ihn, jedes Detail, jede auch so winzige Kleinigkeit. Ein weiterer Grund beunruhigt zu sein. Es war mittlerweile zwei Uhr Morgens, Gaaras vierter Tag ohne Schlaf. Die Folgen machten sich jetzt schon bemerkbar. Er war langsamer und brauchte länger um sich zu konzentrieren oder komplizierte Gespräche zu verstehen. Aber gerade jetzt dürfte er das auf gar keinen Fall zulassen. Nicht bei der momentanen Situation. Er trat in sein Zimmer und setzte sich auf das Sofa. Ob er es wollte oder nicht. Er musste sich für einen Moment hinsetzten. Wenn diese Tage kamen kam er sich immer wie ein alter klappriger Mann vor...ein weiterer Grund schlafen zu hassen. Leicht erschöpft legte er den Kopf in seine Hände und lehnte sich zurück. Nur einen...Moment...lang...aus...ruhen... „So schwach!“ Gaara fuhr wie von der Tarantel gestochen hoch. Sein Herz raste. „Nein.“, murmelte er entsetzt. „Nach zwei Jahren...bist du mich immer noch nicht losgeworden!“ „Nein!“, rief Gaara entsetzt. Nicht schon wieder. Nicht schon wieder. „Das bildest du dir nur ein!“, murmelte er. „Nur Einbildung, es ist weg, es ist weg!“ „Bist du dir da sicher?“ Es kicherte. „LASS MICH ENDLICH IN RUHE!!!“, schrie Gaara und griff sich an den Kopf. „Du bist weg, du mieses Scheißteil, du bist weg, du bist nicht mehr in meinem Kopf!!!“ Er riss sich an den Haaren und sein ganzer Körper verkrampfte sich. Er rutschte vom Sofa und kniete am Boden während er immer wieder vor sich hin murmelte. „Du bist weg, du bist weg, du bist weg!!!“ „Gaara?“ Sanfte Hände griffen die seinen. Hände die er kannte. Er spürte wie er zu einem Körper zu herangezogen wurde und er an jemanden gedrückt wurde. Er lies es bereitwillig geschehen. Sein ganzer Körper zitterte, an seiner Stirn lief der Schweiß hinunter und ihm ging es dermaßen elend wie schon lange nicht mehr. „Schon wieder!“ „Nein.“, murmelte er schwach. Er konnte nicht mehr. „Mach das es endlich verschwindet!“ Er spürte wie ein zweiter Körper sich zu dem ersten gesellte. Wie eine zweite Person ihn zusammen mit der ersten Person umarmte. „Es ist weg.“, hörte er die Stimmen sagen. „Es ist weg. Schon seit zwei Jahren. Es ist weg.“ Dieser monotone Singsang lies Gaara nach, für ihn, unendlichen Minuten endlich zur Ruhe kommen. Als er aufgehört hatte zu zittern sah er auf...und sah in zwei durchaus vertraute Gesichter. Sie lächelten ihn an. Seine Geschwister lächelten ihn an. „Geht's wieder?“, fragte Temari ihn leise. Kankuro sah ihn mit einem leicht besorgten Lächeln an. Beide sahen ihn aus solch besorgte Augen an, wie schon lange nicht mehr. Er nickte ihnen zu und setzte sich wieder auf das Sofa zurück, seine Geschwister setzten sich neben ihn. „War es wieder...so ein...Anfall?“, fragte Kankuro. Gaara nickte wieder. Es war nicht sein erster gewesen. Seit zwei Jahren hörte er es. Es kam nicht immer, nur wen er mal wieder eine Zeit lang länger nicht mehr geschlafen hatte und er mit inneren Problemen zu kämpfen hatte. Er hatte die Stimme seit knapp fünf Monaten nicht mehr gehört. Fast hatte er schon gehofft er hätte sie damals das letzte Mal gehört...aber das war wohl nicht der Fall gewesen. Entweder hatte er diese Anfälle alleine ausgestanden oder seine Geschwister waren für ihn da gewesen. Seine große Schwester und sein großer Bruder...die einzige Familie die es für ihn noch gab und die er noch hatte. Die Familie die vor zwei Jahren alles für ihn getan hatte um ihn zu retten. Die Familie die ihn in den letzten zwei Jahren vor dem Wahnsinn gerettet hatte. Die Familie...die er sich schon immer gewünscht hatte. „Wieso gerade jetzt?“, murmelte Temari. „Ich weiß es nicht.“, sagte Gaara heiser. Im Innern hatte er jedoch schon eine Antwort. Ikiru wurde von ihrer Vergangenheit verfolgt. Genauso wie er. Dieses Mädchen und er hatten viel zu viel gemeinsam. Wenn sie die Dämonen ihrer Vergangenheit heimsuchten...war es bei ihm genauso. „Die Vergangenheit verfolgt dich, Kleiner!“ Er schüttelte den Kopf als könnte er die Stimme aus dem Kopf raus schütteln. Er wollte sie nicht mehr hören, der hatte genug. „Es passiert immer in solchen Momenten. Immer wenn der Stress der vergangenen Monate auf einen einkracht!“, murmelte er. „Aber du weist doch, dass es weg ist.“, sagte Kankuro. „Und wenn du weist, dass es weg ist, dann ist es auch weg.“ Gaara sah ihn einen Moment lang an. Sein Bruder wusste nicht was er in seinem Leben bis zu seinem 15ten Lebensjahr hatte durchmachen müssen. Er konnte es nicht verstehen. Aber das konnte er ihm in diesem Moment nicht vorwerfen. Deshalb nickte er nur. „Was ist mit Ikiru?“, fragte er stattdessen. Temari fing an zu grinsen. „Sie scheint ganz die Alte zu sein. Sie meckert, weil ihre Freunde wie die Kletten an ihr herum hängen und sie wirklich keinen Moment aus den Augen lassen.“ „Sie haben deinen kleinen Auftrag wohl sehr ernst genommen.“, grinste Kankuro. Gaara grinste ebenfalls leicht zurück als er sich die Gesichter der drei wieder ins Gedächtnis rief. „Scheint so.“ „Ich habe es ja gesagt.“, kicherte Kankuro. „Du hast es immer noch drauf!“ Damit erhob er sich, Temari ebenfalls und verließ das Zimmer. „So jetzt reicht es!“, rief Ikiru genervt aus. „Ihr verfolgt mich jetzt seit fünf Stunden, mir reicht es!“ Hinata, Shino und Kiba sahen sie leicht verpeilt an. Nicht nur das sie seit fünf Stunden wie Kletten an ihr hingen, nein sie ließen sie noch nicht mal alleine auf die Toilette. In Wirklichkeit hatten sich die Drei einen exakten Beobachtungsplan ausgedacht: Kiba war für die Nacht zuständig, Shino für Mittags und Hinata für Abends und Morgens. Hinata hing ihr, als Mädchen, am meisten am Rockzipfel. Als Gaara Ikiru klargemacht hatte, dass er sie nicht mal einen Moment allein gelassen sein würde, dachte sie er hätte es nur aus Scherz gesagt. Tja, falsch gedacht. `Ich würde diesem Mistkerl am liebsten den Schädel einschlagen! ´ „Ihr lasst mich seit fünf Stunden keine Minute aus den Augen, es reicht!!!“, rief sie und stürmte in Richtung Zimmer. „Hey, wo willst du hin?“, rief Kiba ihr hinterher. „Es ist sieben Uhr Morgens, ich leide unter immensem Stress und habe nicht gerade gut geschlafen. Ich gehe Duschen!“ „Aber es muss jemand mit dir gehen!“, beharrte Kiba. Ikiru drehte sich frech grinsend zu ihm um. „Ja, das hättest du wohl gern, Kiba.“ Kiba lief so rot an wie eine Tomate, Hinata und Shino konnten sich ein kleines Grinsen ebenfalls nicht verkneifen. „Aber es sollte wirklich jemand mit.“, meinte Hinata. Ikiru sah alle Drei genervt an. „Könnt ihr mich nicht wenigstens alleine Duschen lassen?“ Hinata sah sie einen Moment lang prüfend an...und nickte. „Okay, aber Kiba bleibt vorsichtshalber vor der Tür.“, sagte Shino ernst. Ikiru grinste. „Geht klar.“ Und schon verschwand sie im Badezimmer und der Schlüssel drehte sich mit einem Schnappen im Schloss um. Kiba seufzte. „Diese Frau hat vielleicht einen Dickkopf.“, schnaubte er. Hinata und Shino nickten und gingen aus dem Zimmer. „Hey, wo wollt ihr hin?“, fragte Kiba. „Nur was zu essen holen.“, kam es zurück. Und schon war Kiba allein. Das einzige Geräusch das zu hören war war das Rauschen der Dusche. Gaara bearbeitete gerade ein paar Unterlagen als er mit einem mal das Gefühl hatte, dass etwas überhaupt nicht stimmte. Wenn irgendetwas im Dorf nicht stimmte merkte er das sofort. Und etwas stimmte hier überhaupt nicht, es stellten sich die Nackenhaare bei ihm auf. Von reinem Instinkt geleitet stürmte er aus dem Zimmer...und lief fast in seinen großen Bruder rein. „Was...?“, fing dieser an aber Gaara bedeutete ihn mit einer befehlenden Bewegung ihm zu folgen. Kankuro verstand sofort. Wenn sein kleiner Bruder diesen Gesichtsausdruck hatte stimmte etwas nicht. Schnell lief er ihm hinterher ihn Richtung der Gefangenschaften. Kurz vor der Tür blieb Gaara stehen. Kankuro hinter ihm. „Spürst du das auch?“, murmelte Gaara. Kankuro nickte. Was beide fühlten...war eisige Kälte. Mit einem Ruck stieß Kankuro die Tür auf und erstarrte. Die Gitterstäbe der Zelle waren vereist und einfach weggebrochen worden. Der ganze Raum war praktisch vereist...die Überreste der Wächter lagen als Einzelstücke im Raum verteilt. Aber eins stach sofort ins Auge...und zwar der Kopf eines Wächters, der auf einer abgebrochenen Gitterstange thronte und die Wörter die auf seiner vereisten Stirn eingraviert waren. Netter Versuch Mit einem saftigen Fluch stürmten Gaara und Kankuro aus diesem Raum des Grauens, Gaara mit einem stechenden Gefühl in der Brust. `Ikiru! ´ Kiba gähnte. Er war jetzt seit fast 24 Stunden wach. Seit Ikiru das Badezimmer betreten hatte war er allein. Und das war jetzt fast eine halbe Stunde her. Kiba fuhr mit einem Ruck hoch. Eine halbe Stunde? Okay, er wusste ja, dass Mädchen bekanntlich lange im Bad brauchten...aber sie duschen gewiss nicht seit einer halben Stunde. „Ikiru?“, fragte er zaghaft und klopfte an die Tür. Keine Antwort. Nur das Rauschen der Dusche. In diesem Moment kamen Hinata und Shino wieder rein. Bei Kibas Gesichtsausdruck hielten sie inne. „Was ist los?“, fragte Hinata. „Duscht du dich eine halbe Stunde?“, fragte Kiba bange. `Bitte sag ja und dass das normal sei. ´ Hinata runzelte die Stirn. „Nein.“ „Dann schau mal bitte nach...ob Ikiru immer noch unter der Dusche ist!“, piepste Kiba. Hinatas Augen weiteten sich im Zeichen des Verstehens. Rasch aktivierte sie ihr Byakugan...und wurde so weiß wie Schnee. „Bitte sag mir, dass sie noch unter der Dusche ist!“, sagten Kiba und Shino gleichzeitig. Als Hinata weiterhin entsetzt das Badezimmer anstarrte hielt es Kiba nicht mehr aus. Mit einem Ruck riss er die Tür aus dem Schloss...und schaute in ein leeres Badezimmer mit einer immer noch laufenden Dusche. Mit einem Knall schlug die Tür hinter ihnen auf und alle drei fuhren herum. In der Tür standen der Kazekage und sein Bruder...mit einem sehr gehetzten Gesichtsausdrücken. Ein Blick von Gaara und Kiba wusste dass Gaara wusste was los war. Innerhalb einer Sekunde war Gaara neben Kiba und Hinata und schaute ins Badezimmer. In seinem Gesicht spiegelten sich Zorn, Wut, Hetzte...und vielleicht sogar Angst? Mit einem Ruck fuhr er zu Team 8 herum. „Habe ich nicht gesagt ihr sollt auf sie aufpassen?“, zischte er. Alle drei wurden so klein wie sie konnten. So wütend hatten sie ihn schon lange nicht mehr erlebt. „Wer hat als letztes auf sie aufgepasst?“, fauchte er. Kibas Gesicht nahm die Farbe eines schimmeligen Käses an, was Gaara nicht unbemerkt blieb. Mit einem Blick, der ihn höchstwahrscheinlich getötet hätte, durchbohrte er Kiba, der vollkommen erstarrte. „S-s-sie....w-war...d-duschen.“, piepste er. Gaara funkelte jeden der Drei wütend an. „Ihr habt Glück, dass ich mittlerweile so viel von Selbstbeherrschung hallte.“, zischte er und wandte sich dem Badezimmer zu, während die drei Versager erleichtert aufatmeten. Gaara untersuchte den Raum mit einem prüfenden Blick. Die Dusche lief noch und der einzige Fluchtweg führte durch das Fenster, welches offen stand...und an dem was hing. Gaara ging auf das Fenster zu...und nahm einen durchnässten und mit Blut verschmierten Traumfänger vom Fenstergriff. Einen Moment starrte er wie hypnotisiert diesen kleinen Anhänger an...und schloss ihn in seiner Faust ein. Die Anderen konnten nicht sehen was er da in der Hand hielt, denn sie waren auf etwas anderes aufmerksam geworden. „Gaara.“, hörte er Kankuro sagen. Er drehte sich um und sah wie Kankuro auf die Duschkabinentür zeigte. Ein Zettel klebte an der Tür. Gaara riss ihn mit einem Ruck hinunter. Der leicht feuchte Brief lag wie ein weiterer Beweis in seiner Hand. Mit einem kurzen Blick auf den mit Ikirus Blut verschmierten Traumfänger fing er an zu lesen. Werter Kazekage, da ihr mir die kleine Ikiru nicht freiwillig geben wolltet...habe ich mir nun einfach das genommen was mir zusteht. Tja, das kommt davon, wenn man einem Vater seine Tochter verweigert. Ich nehme an, sie hat dir von meiner kleinen Familienplanung erzählt. Dann wird es für dich ja auch nicht schwer zu erraten sein was ich mit ihr vorhabe. Aber ich gebe dir eine kleine Chance dir dein Mündel wieder zurück zu holen. Ich will sowieso etwas mit dir unter vier Augen bereden. Du hast drei Tage, sonst hat deine Kleine für immer das Vergnügen mit mir allein zu sein. Drei Tage. Komm... Gaaras Gesicht wurde schneeweiß und er zerknüllte den Zettel als er den letzten Satz sah. Ohne auf alle anderen zu achten lief er in sein Zimmer und knallte die Tür zu. Mit einem Mal spürte er Gefühle, die er schon ewig nicht mehr gespürt hatte. Grauen und Angst. Der letzte Satz des Briefes ging ihm immer wieder durch den Kopf, hallte wie ein Echo in seinem Kopf wider. Komm an den Ort...an dem du gestorben bist! „Hihihihi!!!“ Er glaubte es schon wieder kichern zu hören. Hehe, man bin ich fies. kommis sind sehr erwünscht. jetzt wird es richtig spannend. nächste woche: entführt ach ja, mal ne frage an alle: ne freundin von mir sagt, die kapitel die ich gerade schreibe sind voll die phsychokapitel, aber sie findet sie voll gut. ich persönlich hakte mich ja nicht für einen psycho aber hat sie da recht?????ß Evelina see ya next week Kapitel 12: Entführt -------------------- Komm an den Ort an dem du gestorben bist! Gaara schlug mit der Faust so heftig gegen den Spiegel in seinem Badezimmer, dass dieser zerbrach. Das ihm dabei ein paar Splitter in der Hand stecken blieben schien er nicht zu merken. Aus dem zerbrochenen Spiegel starrte ihm sein momentanes Selbst ins Gesicht. Ein noch nicht einmal volljähriger Junge, der schon über ein ganzes Dorf herrschte. Ein Junge mit Haaren wie Blut, die ihm mittlerweile bis fast zu den Augen hingen. Ein Junge mit stählernen, kristallklaren grünen Augen...in denen sich reine Angst und blankes Entsetzten sah. Dieses Spiegelbild starrte ihn aus ungefähr 50 Spiegelbildern entgegen. `Ikiru!´ Ikiru war dort. Mit diesem verrückten, geisteskranken Psychopath. Nur weil er sie nicht richtig hatte beschützen können. Wieso wusste dieser Kerl von diesem Ort? Damals hatte man versucht, dass dieser Vorfall nicht zu sehr an die Öffentlichkeit gerät. Wie hatte dieser Mistkerl also davon erfahren? Aber das war in diesem Moment unwichtig. Was wichtig war war Ikiru so schnell wie möglich zu finden und wieder zurück zu holen. Koste es was es wolle! Selbst wenn er selbst dorthin gehen musste. In diesem Moment klopfte es an der Tür. Gaara sah sich noch einmal im Spiegel an, um sicher zugehen dass er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle hatte, und rief dann er „Herein.“ In der Tür standen seine Geschwister und das Konoha -Team. Alle sahen ihn erwartungsvoll an. „Was?“, fragte er. Kankuro sah ihn ernst an. „Was stand in dem Brief? Das wollen hier alle ganz gerne wissen!“ Gaara schaute allen in die Gesichter. Sie strahlten alle Besorgnis aber auch Entschlossenheit aus. Gaara seufzte. „Unser gestriger Besucher hat Ikiru, wie ihr alle wohl schon erwartet habt, entführt.“, sagte er kurz und knapp. Das schien die anderen wirklich nicht besonderes zu überraschen, denn sie blieben ernst. „Sonst nichts? Steht da nicht wo sie sind?“, fragte Kiba. Gaara funkelte ihn aus mahnenden Augen an und brachte ihn damit sofort zum schweigen. Schließlich war Kiba derjenige gewesen, der als Ikiru verschwand auf sie hatte aufpassen sollen. Als die Anderen ebenfalls ziemlich enttäuscht aussahen seufzte Gaara jedoch ergebend. „Doch. Ich weiß wo sie sind.“ Sofort sahen alle ihn gespannt an. Gaara wendete den Blick von ihnen ab...speziell von seinen Geschwistern. Er schluckte einmal. „Sie sind...in der alten Höhle...der Akatsuki.“ Sofort war es ruhig. Stille. Eine Stille die kaum auszuhalten war und die Luft war so dick das man sie mit einem Messer hätte schneiden können. Gaara spürte wie ihn seine Geschwister wie vom Donner gerührt anstarrten. Kiba, Hinata und Shino hatten auf einmal das dringende Bedürfnis einfach die Klappe zu halten. Er selbst hatte ein Gefühl auf seiner Brust als würde ein Sandsack auf ihm drauf liegen.Aber in seinem Gehirn arbeitete es. Als die Stille nicht mehr auszuhalten war stand er schließlich auf. Innerhalb von Sekunden hatte er eine Entscheidung getroffen. „Euch ist klar, das wir etwas unternehmen müssen. Speziell ihr müsst etwas unternehmen.!“ Alle wandten sich ihm zu und sahen ihn aus ihm nicht deutbaren Blicken an. Gaara ging nicht auf diese Blicke ein sondern wandte sich an Kankuro. Er sah seinem großen Bruder tief in die Augen. „Kankuro, ich übergebe dir hiermit die Mission Ikiru Yorokobi wieder zurück in dieses Dorf zu holen! Bereite alles vor!“ Kankuro sah ihn einen Moment aus großen Augen an. Auch er sah seinem Bruder in die Augen...und was er sah lies ihm seine perplexe Frage im Halse stecken. Ernst, Entschlossenheit und grenzenloses Vertrauen sah er in Gaaras Augen. Sein kleiner Bruder zählte auf ihn...aber nicht nur, so hatte Kankuro das Gefühl, auf Ikirus Rettung, sondern auch auf etwas anderes. Aber was? Als er es nicht weiterhin nicht deuten konnte, nickte er Gaara ernst zu. Kankuro meinte sogar die Andeutung eines Lächelns bei seinem kleinen Bruder zu sehen. Dann wandte sich Gaara wieder allen anderen zu. „Ihr alle geht jetzt mit Kankuro mit und beredet mit ihm die Lage und die weiteren Pläne. Verstanden?“ Von allen kam ein ernstes „Jawohl!“ und schon waren alle aus dem Zimmer draußen. Alle bis auf Temari. Sie schaute ihren Bruder an. Daher wandte er sich noch einmal ihr zu. „Temari, du weißt, dass wenn irgendetwas mit diesem Dorf, mir oder sonst irgendetwas passieren sollte, wenn ich mal nicht da sein sollte...dann trägst du dir Verantwortung für alles!“ Temari starrte ihn einen Moment lang an, nickte dann aber. Er drehte sich weg. „Lass mich allein, ich muss nachdenken. Wenn Kankuro denn Plan ausgearbeitet hat, kommt ihr noch einmal zu mir.“ Er hörte noch wie Temari aus dem Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss. Sofort fing er an sich seine Sachen für den Kampf zurecht zulegen. Wenn seine Geschwister und die anderen dachten er würde hier nur tatenlos in seinem Zimmer sitzen, dann hatten sie sich aber gewaltig geschnitten. Aber er hatte ein Problem. Und dafür benötigte er...Kankuros Hilfe. Es war heiß. Sie schaute sich mit einer trägen Kopfbewegung um und sah nichts. Sand, schoss es ihr durch den Kopf. Es war heiß, aber es war Nachts. War die Wüste da nicht kalt? Sie verstand nichts. Sie wusste nicht einmal ihren Namen. Was war los? Sie spürte wie sie über der Schulter von jemandem lag, der sehr schnell lief. Als sie sich bewegte wurde sie mit einem Ruck fallen gelassen. Sand scheuerte ihr das Gesicht auf und Felsgestein scheuerte ihr die Beine und Arme auf. Sie war auf einem Felsen gelandet. Felswüste, nicht Sandwüste. Sie war nicht mehr in Suna bemerkte sie mit einem Schreck. Sie wollte den Kopf drehen, aber es war zu schwer. Sie wollte ein anderes Körperteil bewegen, aber sie schaffte es nicht. Ihr Körper gehorchte ihr nicht. Ein Gesicht drenkte sich in ihr Gesichtsfeld. Ein grinsendes höhnisches Gesicht. Sie spürte mit einiger Verzögerung wie er mit den Finger über ihren Körper strich. Sie wollte das nicht. Sie wollte etwas sagen aber sie hörte nur ein unverständliches Gurgeln. Er hatte es gehört, sein Gesicht verhärtete sich. Mit der Hand schlug er ihr ins Gesicht und ihr Kopf prallte gegen einen Felsen. Benommen spürte sie, wie an ihrer Kopf haut etwas warmes herunterlief. Sie spürte nur einen leisen Schmerz als er sie hoch hob und mit ihr weiter lief. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Obwohl ihr Gehirn nicht richtig arbeitete wusste sie doch eins. Sie war allein. Kankuro klopfte an Gaaras Tür. Sie hatten mindestens 10 Stunden für den Ausarbeitung des Plans gebraucht. Aber dafür war bis ins kleinste Detail durchgeplant.Ein halber Tag für den Plan. Wieder klopfte er gegen die Tür und wartete auf eine Antwort. Keine Antwort. „Gaara, bist du da?“, rief er. Temari trat hinter ihm und sah ihn fragend an. Kankuro zuckte mit den Schultern. Schließlich öffnete Temari die Tür und trat ein. Sie schauten sich um aber niemand war ihm Zimmer. „Gaara?“ Sie erhielten keine Antwort. Temari schaute Kankuro ernst an, als wäre ihr plötzlich etwas eingefallen. „Such ihn im ganzen Haus.“, sagte sie und lief schon los. Kankuro sah einen Moment perplex lief dann aber los. Sie suchten im ganzen Haus, wirklich überall. Aber Gaara war nicht zu finden. Als sich die Geschwister wieder auf dem Flur begegneten sahen sie sich keuchend an. „Gefunden?“ „Wie du siehst, nicht!“ Mit einem Seufzer gingen sie zu Kankuros Zimmer um weiter zu überlegen. Temari trat ein, aber Kankuro blieb plötzlich wie angewurzelt in der Tür stehen. „Was ist los?“, fragte Temari. Kankuro sah sich sorgfältig um. „Hier war jemand drin.“, sagte er langsam. „Klar, ich bin hier drin.“, sagte Temari. Kankuro schüttelte den Kopf. „Nein, ich meine hier war jemand anderes als wir beide drinnen.“ Damit fing er an sein Zimmer sorgfältig abzusuchen. Er schaute hier und dort. Am Schreibtisch blieb er schließlich stehen...und sah eine offene Schublade. Und urplötzlich wurde er schneeweiß im Gesicht. „Was ist los?“, fragte Temari. Kankuro starrte immer noch entsetzt auf die Schublade. Sie war leer. „Kankuro, was war in dieser Schublade?“, fragte Temari nun gereizt. „Speziell angefertigte Nahrungspillen.“, flüsterte Kankuro. Temari runzelte die Stirn. „Du versteckst Nahrungspillen in deinem Zimmer? Aufputschmittel?“ „Das sind nicht irgendwelche Nahrungspillen!“, schrie Kankuro. „Eine dieser Pillen verstärkt die Kampfkraft um das doppelte, für zwei Stunden. Aber danach bist du so erledigt, dass du nicht mehr aufrecht stehen kannst!“ Temari riss die Augen auf während Kankuro sie gehetzt anstarrte. „Wie viele waren darin?“, flüsterte sie. „Drei.“ „Und wie viele sind weg?“ Einen Moment herrschte Totenstille. „Drei.“ Mit einem saftigen Fluch drehte Temari sich um und lief zu dem Konoha Team. „Dieser verdammte Vollidiot!“, schrie sie. „Was ist los?“ Kiba, Shino und Hinata waren aufgetaucht und sahen sie verwundet an. „Gaara ist weg!“ Die anderen glotzten. Eine ganze Weile herrschte eine ungläubige Stille. Aber nicht lange. „W-weg?“, stammelte Kiba. „Er ist WEG!?!“ Temari nickte ernst. Kankuro murmelte irgendetwas vor sich hin, was sich so anhörte wie „Mit meinen Aufputschmitteln.“. Temari fuhr darauf gereizt zu ihm herum. „DAS IST JETZT NICHT WICHTIG!!!“, schrie sie. Nun meldete sich Hinata zaghaft zu Wort. „Habe ich das jetzt richtig verstanden? Der Kazekage von Suna-Gakure ist alleine aufgebrochen um ein Mädchen wieder zurück zu holen?“ Diese Zusammenfassung lies alle in ihrer Aufregung inne halten. Das was Hinata gesagt hatte entsprach so ziemlich der Wahrheit. Kankuro riss sich schließlich als erstes wieder zusammen. „Okay. Gaara hat mir in dieser Mission die Anführerposition gegeben. Da wir jetzt einen Plan haben...macht euch alle sofort fertig. Aufbruch ist in spätestens einer Stunde am Dorftor.“ Sofort waren alle weg um sich an die Arbeit zu machen. Temari und Kankuro standen schließlich alleine auf dem Flur. „Er hat das alles so geplant.“, seufzte Temari. „Er hat dir diese Position zugeteilt, damit du ihm als Verstärkung hinterher kommst und mir hat er solange die Verantwortung für das Dorf gegeben.“ Kankuro nickte und seufzte ebenfalls. Bevor er ging hielt Temari ihn noch einmal auf. „Kankuro, bring ihn bloß wieder heil zurück.“ Kankuro drehte sich zu seiner Schwester um. Sein todernster Gesichtsausdruck lies ihr ein Schauer über den Rücken laufen. „Er hat die Spezialpillen. Wenn er alle Pillen in seinem momentanen Zustand schluckt...kann ich dir nichts versprechen.“ Damit drehte er sich um und machte sich an seine Aufgabe. Einen Gedanken hatte er die ganze Zeit über im Kopf. `Bau ja keinen Scheiß, Gaara! ´ Sie war allein. Ganz allein. Das einzige was sie spürte war wie sie immer weiter liefen. Es kam ihr so lange vor. Sie wollte nicht mit diesem Kerl zusammen sein. Aber ihr gehorchten ihre Körperteile nicht. Sie sah nur wie der Boden unter ihr hinweg sauste. Irgendwann wurde es noch kühler aber im Innern ihres Körpers fühlte es sich immer noch unglaublich heiß an. Der Boden war nicht mehr sandig sondern es war nur Waldboden. Sie waren in einem Wald. Zweige schlugen ihr ins Gesicht, rissen ihre Haut an Armen und Beinen und auch das Gesicht auf. Sie spürte wie aus vielen kleinen Schnitten an ihrem Körper ein wenig Blut floss. Wieder weinte sie. Kam niemand um sie zu retten. Sie fühlte sich so verloren. Sie konnte ihren Körper nicht bewegen, sie wusste nicht einmal ihren eigenen Namen. Die Tränen flossen ihr ins Gesicht und tropften auf den Boden, hinterließen eine kleine Spur aus Wassertropfen auf dem Boden des Waldes. Sie war allein. Gaara lief mit Höchstgeschwindigkeit über den Sand der Wüste. Er hatte einen halben Tag Vorsprung, so schnell würde ihn sein Bruder nicht einholen können. Auch der Mistkerl hatte einen halben Tag Vorsprung, war jedoch mit Ikiru im Schlepptau garantiert langsamer als Gaara. Es war Nachts und somit angenehm kühl, perfekt um durch die Wüste zu gelangen. Dennoch kam es Gaara so vor als wäre er langsamer als sonst. Er konnte es nicht leugnen: Er war müde und seine Nerven waren bis zum zerreißen gespannt. Er stand unter Zeitdruck. Zu der Akatsukihöhle brauchte man knapp drei Tage. Ungefähr einen um durch die Wüste zu gelangen und knapp zwei um das Waldgebiet zu durchqueren. In dem Brief hatte gestanden, dass er nur drei Tage hatte. Das hieß keine Pause, höchstens eine kleine, und so schnell wie möglich zu der Höhle...um Ikiru da raus zu holen. Bei den Gedanken an Ikiru in den Händen dieses Psychopathen wurde ihm schlecht. Wenn er daran dachte was dieser Kerl mit ihr vorhatte. In Gaara wütete bereits ein Zorn den er nur mit Mühe unterdrücken konnte. Krümmte der Kerl ihr auch nur ein Haar...dann...aber eines war sicher. Wenn er diesem Kerl gegenüberstand würde er sich keinen Moment lang zurückhalten. Die Stunden flogen dahin. Fünf Stunden waren seit seinem Aufbruch vergangen und er gelangte nun allmählich in den Felswüstenbereich. Der Weg war hier schwieriger zu begehen und Gaara musste sein Tempo wohl oder übel ein wenig drosseln. Das führte allerdings dazu dass er etwas bemerkte als er an einem Felsen vorbei lief. Sofort blieb er stehen und sah sich das an. An einem Felsen klebte etwas. Er berührte es leicht mit den Fingern. Blut, noch nicht sehr alt. Und ein schwarzes, langes, gelocktes Haar. `Ikiru!´ „Du Gott verdammter Mistkerl!“, fluchte Gaara. Schon war er wieder auf den Beinen und lief so schnell er konnte weiter. Es war ihm egal, dass er sich beim Laufen kleine Schnitte an den Beinen zuzog, er spürte nichts, dachte nur noch an Ikiru. Es wurde langsam hell und allmählich auch wärmer. Gaara machte keine Pause, gönnte sich keinen Halt, lief so lange weiter bis er schließlich den Wald erreicht hatte. Er lief und lief immer weiter. Hin zu Ikiru...und dem Ort seines Todes. Es wurde kühler. Schon seit einer Weile wurde es kühler und sie spürte wie er langsamer wurde. Und auf einmal war da kein Boden mehr...sondern Wasser. Sie gingen durch Wasser und auf einmal wurde es dunkel, völlig dunkel. Wieder wurde sie unsanft in eine Ecke geworfen und blieb wieder liegen ohne sich zu bewegen. Sie hörte wie er umher lief und etwas machte was sie nicht sehen konnte. Aber es wurde heller und heller um sie herum. Das nächste was sie spürte, war wie er sie unsanft wieder hoch hob und sie in eine Ecke trug. Er setzte sie auf einer harten Unterlage ab und nahm dann ein Seil in die Hand. Er band ihr die Hände und die Füße zusammen. Als er diese straf gezogen hatte und er sich sicher war, dass sie sich nicht bewegen konnte, zwängte er ihr den Mund auf und lies etwas hinein laufen. Dann zog er sich zurück. Ganz langsam zeigte etwas Wirkung. Ihr Kopf wurde klarer. Nach und nach versuchte sie jedes einzelne Körperteil zu bewegen...und es funktionierte. Abgesehen davon, dass die Fesseln sie immens behinderten, konnte sie sich wieder bewegen. Gleichzeitig verspürte sie einen stechenden Schmerz am Kopf und die Schnitte an Armen und Beinen machten sich auch bemerkbar. Aber sie konnte wieder denken. Sie war Ikiru, das blinde Mädchen. Und das letzte was sie wusste war wie sie unter der Dusche gestanden hatte und...dann war da nichts mehr. `Moment mal. Dusche?!?! ´ Mit einem Mal wurde ihr eines bewusst. Sie war...nackt. Ikiru fing an zu fluchen. Dieser Mistkerl hatte sie doch tatsächlich unter der Dusche entführt. Und an Klamotten hatte er natürlich nicht gedacht, dachte Ikiru sarkastisch. Mit einem weiteren Schreck wurde ihr aber wieder klar, wer ihr Entführer war. Sie schaute sich um. Ganz offensichtlich waren sie in einer Höhle, einer ziemlich großen sogar. Hier und da brandeten Fackeln...und an der Wand gelehnt saß er. Er war genau so wie Ikiru ihn in Erinnerung hatte. Groß, schlank, schulterlanges Haar und eine Art die sie überhaupt nicht leiden konnte und vor der sie Angst hatte. Er sah sie nur an, aber der Blick mit dem er über ihren Körper schaute, lies sie erzittern. Als er merkte wie sie ihn anstarre fing er an zu grinsen. „Tag auch.“, sagte er im Plauderton. Ikiru lief es wieder kalt den Rücken runter. Sogar die gleiche Stimme. Sie sagte keinen Ton. „Hast du die Zunge verschluckt oder warum starrst du mich so wortlos an?“, kicherte er. Ikiru riss sich zusammen. Sie konnte jedoch nicht verhindern, dass sie stammelte. „A-aber...du...ich...e-er...“ „Sprich bitte in einer Sprache die man verstehen kann, Schätzchen.“ „D-du...k.kannst nicht...am leben sein...V-Vater.“ Einen Moment starrte der Kerl sie an, vielleicht sogar ein wenig perplex. Dann fing er schallend an zu lachen. Ikiru stellten sich die Nackenhaare auf bei diesem Geräusch. „Oh Mann, der ist gut, Kleine.“, sagte der Kerl und wischte sich die Lachtränen aus den Augen. „Erinnerst du dich nicht mehr an mich?“ Ikiru starrte ihn an. Sollte sie sich an ihn erinnern? Dann wurde er schlagartig ernst und sah ihr tief in die Augen, mit dem kältesten Blick den sich Ikiru nur vorstellen konnte. „Ich bin nicht dein Vater Ikari Yorokobi, Süße. Aber ich kenne dich, ich kannte dich schon als du ein Baby warst.“ Ikiru fühlte sich als hätte sie einen Schlag ins Gesicht bekommen. Er war nicht ihr Vater? Aber wer war er dann? „Wer bist du?“, fragte sie mit zitternder Stimme. „Du siehst doch genauso aus wie er...du bist wie er.“ Wieder lachte er, diesmal jedoch kalt. „Warum ich ihm so ähnlich bin? Du hast Recht, ich bin wie er und sehe auch so aus wie er. Aber ich bin nicht Ikari...sondern sein Zwillingsbruder!“ Ikiru erstarrte. Heiße und kalte Wellen liefen durch ihren Körper. Sie riss die Augen weit auf. Der Kerl grinste sie weiter an. Er erhob sich und deute eine kleine Verbeugung vor ihr an und sagte mit einem Grinsen: „Wenn ich mich vorstellen darf. Ich bin Yaju Yorokobi...dein Onkel.“ Die Worte halten in Ikirus Kopf wie ein Echo in den Bergen wider. `Onkel???´ Das konnte nicht wahr sein! Ihr Vater hatte ihr die etwas von einem Bruder erzählt, ,geschweige denn von einem Zwillingsbruder. „D-d-das kann nicht sein.“, flüsterte sie. Wieder hörte sie wie er unheimlich kicherte. „Und wieso nicht?“ „Weil mein Vater nie erwähnt hat, dass er einen Bruder hatte!“ Einen Moment sah ihr „Onkel“ sie scharf an. „Das sieht ihm ähnlich.“, zischte er. „W-wieso?“ „Er hat dir nichts von mir erzählt...weil ich kurz nach deiner Geburt den Clan verlassen habe!“ Ikiru sah ihn einen Moment perplex an. Verlassen? Wieso verlassen? Ehe sie ihn noch weiter ausfragen konnte schoss er wie der Blitz zu ihr herüber. Sie hatte nicht mal geblinzelt und schon war sein Gesicht vor ihrer Nase. Sie schrie erschrocken auf und wollte von ihm wegrücken aber die Fesseln ließen es nicht zu. Hilflos wie sie wahr konnte sie nicht verhindern, dass er mit seinen kalten Finger lüstern über ihren Körper strich. „H-hör auf!“, rief sie entsetzt. Er lachte daraufhin nur böse auf. Seine Finger wanderten über ihren Körper, fast sanft, aber Ikiru trieb es fast in den Wahnsinn. Sie hielt diese „Behandlung“ nicht aus. Sie konnte es nicht ertragen seine Finger, an denen jeweils ein Ring hing, auf ihren Körper zu spüren. Und als er immer mehr in den für andere „nicht zugänglichen Bereich“ kam, spuckte sie ihm ins Gesicht. Sie hörte ein Knacken und ein Zischen. Plötzlich schoss ein brennender Schmerz durch ihren Arm und sie schrie auf. Yaju packte mit der Hand hart ihr Gesicht und sah sie aus eiskalten Augen an. Der Schmerz lies Ikiru die Tränen in die Augen treiben und sie konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. „Wage das nicht noch einmal, du kleines Miststück!“, zischte er bedrohlich. Wie zur Bestätigung fühlte sie schmerzhafte Stiche im Gesicht, dort wo er sie mit seinen Fingern berührte. Es war ein Schmerz wie Ikiru ihn noch nie erlebt hatte. Als würde jemand mit einem eiskalten Messer in ihre Haut schneiden. Und im nächsten Moment lies er sie schon wieder los. Ikiru keuchte auf, zum einem weil er sie endlich losgelassen hatte, zum andern weil ihr Gesicht und ihr Arm höllisch brannten. Aber zu ihrer Verwunderung blutete sie nicht. Wieso blutete sie nicht? Sie konnte ganz deutlich einen Schnitt an ihrem Arm und kleinere Schnitte in ihrem Gesicht spüren, aber sie blutete nicht. Sie hörte wie Yaju anfing zu lachen, laut und voller Schadenfreude. Ikiru für es kalt durch den ganzen Körper. Sie hatte Angst. Es war fast wie das Gefühl als Gaara ihr gesagt hatte dass sie die Schlacht gegen die riesige Armee nicht gewinnen konnten. Das Gefühl als ihr klar wurde wie sie die Armee besiegen konnte. Das gleiche Gefühl. Sie musste es wieder tun. Abermals stiegen ihr Tränen in die Augen...aber dieser Kerl musste vernichtet werden, egal ob er ein angeblicher Verwandte von Ikiru war oder nicht. Sie fing an sich zu konzentrieren, seinen Körper in die Kälte zu hüllen. Seinen Körper zu vereisen. Und gerade als sie es schon wieder tun wollte...merkte sie dass es nicht funktionierte.Sie erstarrte vor Schreck und versuchte es noch einmal. Wieder das gleiche Ergebnis. Aber es lag nicht an ihr, merkte Ikiru nach einer Schreckenssekunde, sondern an ihm! Dieser Kerl lies sich nicht einfrieren! Ihr Attentatsversuch war wohl nicht unbemerkt geblieben, denn er fing wieder schallend an zu lachen. „Netter Versuch, kleine Göre. Aber das funktioniert bei mir nicht!“ Sie sah ihn verwirrt an, total perplex dass sie gegen ihn nichts ausrichten konnte. Sie begutachtete seinen Körper noch einmal genau. Zuerst fiel ihr nichts auf...bis sie merkte, dass sein Blut nicht normal zirkulierte. Es floss viel zu schnell durch seinen Körper, es war viel zu schnell in Bewegung. Einen Moment kapierte sie gar nichts...doch dann schlug es wie ein Blitz in ihr ein. „Du hast dich...gedopt?!?“, keuchte sie erschrocken auf. Sie merkte wie er sie fies angrinste. „Du bist aber schnell darauf gekommen.“, sagte er. „Alle Achtung, ich bin beeindruckt. Ich habe ein Mittel gefunden, dass das Herz höher als normal schlagen lässt und somit den Körper auf Höchsttemperaturen auffährt.“ Er kam wieder näher an sie heran und diesmal war Ikiru viel zu entsetzt um von ihm zurück zu zucken. „Das heißt, du hast keine Möglichkeit mich umzubringen und deine Freiheit wieder zu erlangen.“ Damit versetzte er ihr ein Schlag ins Gesicht, dass Ikiru einen Moment schwarz vor Augen wurde. Sie spürte wie er sich von ihr entfernte und wie er über sie lachte. Tränen traten ihr abermals in die Augen und ihr Verzweiflungsschrei hallte von den Höhlenwänden wider. Sie war diesem Mistkerl ausgeliefert und sie konnte nicht das Geringste unternehmen. Sie bemerkte nur am Rande wie Yaju Eisgitterstäbe um ihre kleine Ecke zog. Wie er anfing irgendetwas um ihre kleine Zelle zu präparieren, aber sie sah nicht was. Sie war völlig in sich selbst versunken, verzweifelt und vollkommen allein. So verging die Zeit, ob Stunden oder Tage, Ikiru wusste es nicht, sie hatte jedes Zeitgefühl verloren. Vor ihrem inneren Auge formte sich die Gestalt, die sie sich vor einiger Zeit, so kam es ihr jedenfalls vor, im Geiste gebildet hatte. Die Gestalt von dem Jungen den sie liebte. „Gaara.“, schluchzte sie. „Rette mich!“ Keuchend blieb Gaara stehen und lehnte sich an einen Baum. Ob er es wollte oder nicht, er brauchte eine kleine Pause. Er lief jetzt seit knapp zwei Tagen ohne Pause, seine Beine zitterten vor Erschöpfung und sein ganzer Körper verlangte nach einer Pause, obwohl sein Verstand auf keinen Fall verschnaufen wollte. „Erbärmlich!“ „Halt die Klappe!“, zischte Gaara. „Wieso sollte ich?“, kicherte es. Gaara stöhnte auf. Seine vom Schlafmangel halluzinierte innere Stimme konnte er gerade überhaupt nicht gebrauchen. Er wollte schleunigst weiter, es war nicht mehr weit zu der Höhle. Aber in seinem jetzigen Zustand konnte er nicht weiter, dass war ihm klar. Mit zitternder Hand griff er in seine Hosentasche und zog die Pillen heraus, die er seinem Bruder geklaut hatte. Spezialnahrungspillen. „Gott, wie tief bin ich gesunken?“, seufzte er während er auf die drei kleinen Kügelchen starrte. Früher, vor zwei Jahren, wäre ihm noch nicht einmal im Traum eingefallen Nahrungspillen zu benutzten. Das hatte er damals nicht nötig gehabt und er war früher auch viel zu egoistisch gewesen um sich mit Dopingmitteln zu stärken. „So schwach!“ „Könntest du für fünf Minuten mal die Klappe halten?“, fauchte Gaara. Er wusste zwar, dass er mit einer Stimme redete, die nur er hören konnte und das ein Beobachter ihn höchstwahrscheinlich für komplett bescheuert halten müsste, aber das war ihm in diesem Moment herzlich egal. Es tat ihn in gewisser Weise gut diese Stimme an zu fauchen, weil ihm das persönlich ganz gut tat. Es half seinem schon angeknacksten Selbstbewusstsein. Aber sein wirkliches Ziel behielt er trotz Halluzinationen im Auge. Er musste so schnell es geht zu Ikiru. Bis zur Höhle brauchte er noch ungefähr, wenn er sich beeilte, knapp zwei Stunden. Wieder schaute er auf die kleinen Pillen in seiner Hand. Er wusste, wenn er diese Pillen schluckte würde er für ungefähr sechs Stunden sechs mal so stark sein wie jetzt. Aber danach.... An das Danach wollte Gaara jetzt nicht denken. Ikiru war das einzige was zählte. Und mit einem entschlossenem Blick auf dem Gesicht schluckte er die Pillen. Zuerst hatte er das Bedürfnis sie wieder auszuspucken, da sie den widerlichsten Geschmack hatten den man sich vorstellen konnte. Er schluckte sie jedoch mit verzogenem Gesicht runter. Dann wartete er zwei Minuten, die kleine Pause gönnte er sich noch. Und mit einem mal spürte er wie die Pillen anfingen zu wirken. Sein Herz schlug schneller und pumpte rasend schnell Blut durch seinen Körper. Sein, von der Müdigkeit getrübter, Blick klärte sich innerhalb von Sekunden auf und sein Verstand war klarer als klar. Erstaunt stand Gaara auf. Dieses Gefühl war...unglaublich. Keine Stimme, keine Augen die jeden Moment zu zufallen drohten, kein erschöpfter Körper. Unwillkürlich musste er grinsen. Jetzt wusste er warum so viele Kämpfer immer häufiger auf diese Pillen angewiesen waren. Diese Gefühl machte einen süchtig. Ein Gefühl als wäre man unbesiegbar, absolut unantastbar. Wer könnte einem in diesen Moment schon schlagen? Immer noch mit einem Grinsen im Gesicht lief Gaara los. Doppelt so schnell wie er vorher gelaufen war raste er durch den Wald. Schon nach einer Stunde spürte er wie es kühler wurde, immer kühler. Allmählich hörte er das Rauschen eines Flusses. Seine Kegle schnürte sich mit einem Mal vor Anspannung und...Angst zu. Er sprang durch das nächste Gebüsch und sprang über den Felsvorsprung der dahinter war. Sanft landete er auf der Wasseroberfläche und sah sich um. Er musste unwillkürlich schlucken. Vor ihm lag die eingestürzte Höhle der Akatsuki. Der alte Versammlungsort. Der Ort seines Todes. Schmerzhaft schlug sein schon rasendes Herz gegen seine Brust. Es war als würde der Sensenmann persönlich vor ihm stehen. Eins hatte er sich allerdings die ganze Zeit über gefragt. Die Höhle war damals eingestürzt, wieso hatte der Mistkerl ihn also hierher gelockt? Da hatte Gaara auf einmal eine Idee. Er lies Sand emporsteigen und in das Geröll der Steine rieseln. Auf den Sand konzentriert versuchte er irgendetwas auffälliges zu ertasten. Es dauerte noch nicht einmal so lange wie er erwartet hatte. Nach weniger als dreißig Sekunden hatte er etwas erspührt. Eine Höhle unter den Trümmern, bei weitem nicht so groß wie die alte Höhle, aber groß genug, dass ungefähr 60 Mann gemütlich hineinpassten. Und ein Eingang. Leise zog er den Sand wieder zurück und schritt langsam auf die Höhle zu. Sein Herz pochte so verräterisch laut, dass er dachte, der Mistkerl müsste es hören. Möglichst darauf bedacht keine lauten Schritte zu machen überquerte er das Felsgeröll und trat in den Eingang der Höhle. Kurz bevor er eintrat, griff er noch unter seinen Mantel und betrachtete den Anhänger, der um seinen Hals hing: Ikirus Traumfänger. Und mit einem letzten Blick darauf trat er in die Höhle. Zuerst sah Gaara gar nichts. Erst nach ein paar Sekunden hatten sich seine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt. Als seine Augen sich auf die Dunkelheit angepasst hatten sah er wo er war. Die Höhle war wirklich nicht größer als die alte Höhle. Jedoch war sie groß genug. Sie war von kleinen Fackeln erleuchte, die das schlechte Licht verursachten. Dank der Pillen hatten sich Gaaras Sinne aber um das sechsfache verstärkt und so konnte er klar sehen. Es war nicht viel, in der Höhle stand fast nichts herum. Nur hier und da sah man Anzeichen dafür, dass in dieser Höhle schon jemand gewesen war. Er blickte sich weiter um, schaute bis in die hinterste Ecke...und erstarrte vollkommen als er das sah was in der hintersten Ecke war. Hinter einer Reihe von Eisgitterstäben war eine kleine Fläche. Dort saß, Hände und Füße schmerzhaft zusammengebunden, Ikiru. Ihr Kopf lag auf ihren Knien, die einzige Position die sie dank der Fesseln einnehmen konnte. Das Haar verdeckte ihr Gesicht...aber dennoch fielen Gaara sofort die Schnittwunden am Rücken, Beinen und Armen auf. Ikiru rührte sich überhaupt nicht, nur trockene Schluchzer, die ab und zu von ihr zu hören waren schlossen darauf hin, dass sie keine Statue war. Gaara spürte wie sich sein Gesicht vor Zorn verzerrte und wie sich gleichzeitig sein Herz bei diesem Anblick zusammen zog. Was hatte der Mistkerl ihr nur angetan? „Ikiru?“, fragte er leise, er traute seiner eigenen Stimme nicht, er wusste nicht ob sie sich vor Zorn oder vor Angst anders anhörte. Sie reagierte überhaupt nicht. „Ikiru?“ Plötzlich ertönte hinter ihm ein Kichern, das ihm die Nackenhaare zu Berge stehen lies und eine Stimme: „Ich glaube nicht, dass sie im Moment irgendetwas sagen kann.“ Gaara fuhr herum. Hinter ihm stand der Mann. Ikirus Entführer. Ihr Peiniger. Der Zorn loderte in Gaara auf wie ein gewaltiges Feuer. „Du!“, zischte er. Er wollte gerade auf dieses Arschloch los stürmen als dieser mahnend den Finger hob. „Na, Na, Na, so läuft das aber nicht!“, grinste er. „Wenn du jetzt auf mich los stürmst riskierst du, dass Ikiru schon früher das zeitliche segnet, mein Lieber.“ Sofort kam Gaara zum stehen. Er kannte diesen Kerl nicht, aber er hatte keine Zweifel, dass dieser Kerl Ikiru ohne weiteres umbringen konnte. Daher starrte er den Kerl nur mit einem Blick an, der wahrscheinlich ein Haus in Flammen aufgehen lassen konnte. Wieder grinste der Kerl. „Also, ich muss schon sagen, du bist wirklich ein flinkes kleines rothaariges Äffchen. Innerhalb von zwei Tagen hier zu sein, alle Achtung.“ Gaara funkelte ihn weiter an und ging auf seine Provokationen nicht ein. „Was willst du von mir? Wieso hast du mich hierher gelockt?“ „Das ist, für dich natürlich, eine berechtigte Frage.“, sagte er ihm Plauderton. Einen Moment schien er zu überlegen, dann lachte er ein kehliges Lachen. Und zu Gaaras Verwunderung neigte der Kerl leicht den Kopf vor ihm. „Aber wo bleiben den meine Manieren.“, kicherte er. „Wenn ich mich vorstellen darf: Yaju Yorokobi, werter Kazekage.“ Gaara zuckte zusammen als er Ikirus Familienname hörte. „In wie fern bist du mit Ikiru verwandt?“, zischte er. Yaju schaute auf. „Was denkst du?“ „Sie hat gesagt du seist ihr Vater.“ Wieder lachte Yaju schallend auf. „Oh Gott, noch so ein Scherzkeks.“ Dann sah er Gaara ernst aus kalten Augen an. „Ich bin nicht Ikari Yorokobi, sonder sein Zwillingsbruder. Ich bin Ikirus Onkel.“ Gaara starrte ihn an. Es lebte noch jemand aus Ikirus Familie? Und sie hatte nichts davon gewusst? „Wieso wusste Ikiru nicht, dass aus ihrer Familie noch jemand am Leben ist?“ Yaju hob kichernd die Hand. Jeder Finger hatte einen Ring. „Jetzt kommen wir ins Gespräch. Das ist genau der Grund warum du jetzt hier sein sollst.“ Yaju drehte sich um und setzte sich auf einen Stein. Gaara hatte für einen Moment das Bedürfnis ihn von hinten ein Messer in den Rücken zu rammen, besann sich aber dann doch noch. Als Yaju es sich auf seinem Stein bequem gemacht hatte, fing er im Plauderton an zu erzählen. „Vor ungefähr 17 Jahren lebte ich bei meinem Bruder und seiner Frau im Yorokobi-Clan. Es war dort schön, alles war friedlich, Ikari hatte in Yoru die perfekte Ehefrau gefunden. Alles wurde noch perfekter als Yoru schwanger wurde und mein Bruder nun endlich die Familie hatte die er sich als kleiner Junge schon gewünscht hatte. Sein leben war schlicht und ergreifend perfekt. Ikari schwärmte nur so von seinem zukünftigem Kind. Er sprach die ganze Zeit darüber, dass dieses Kind das perfekte Kind auf der Welt sei. Ein Kind, dass das reinblütige Erbe des Yorokobi-Clans in sich trug. Er redete nur noch von einem perfekten Menschen. Irgendwann wurde mir dieses Getratsche zu viel und ich sprach meinen Bruder darauf an. Seine Art von Menschenanschauung wurde für mich nach einer Weile nur noch rassistisch. Er gönnte den anderen Eltern ihre Kinder nicht, sagte sie seien keine perfekten Kinder. Ich stellte ihn daraufhin zur Rede und sagte ihm er solle damit aufhören. Aber er hörte nicht auf. Er hörte mir gar nicht zu. Er sagte, dass der perfekte Mensch nur von zwei Erbträgern des Clans gezeugt werden konnte. Zwei Menschen die das Bluterbe in sich trugen. Ich konnte ihn nicht von dieser Ansicht abbringen. Und als Yoru dann ihr Kind zur Welt brachte wurde alles doppelt so schlimm. Yoru hatte genau das Kind geboren, dass Ikari sich gewünscht hatte. Eine wunderschöne Tochter mit kristallklaren blauen Augen. Ein Kind mit den Augen des Clans. Ich konnte es nicht leugnen, Ikiru war einfach perfekt. Bereits mit eineinhalb Jahren konnte sie in stockfinsteren Räumen umher laufen ohne sich dabei an Gegenständen zu verletzten. Und je mehr Ikiru wuchs desto unerträglicher wurde mein Zwillingsbruder. Das hatte zur Folge, dass ich nach einem weiteren heftigen Streit meine Sachen zusammen packte und den Clan noch am selben Tag verließ. Fast zehn Jahre lebte ich außerhalb des Clans und sah mir die Welt an. Und je mehr ich von der Welt sah, desto besser verstand ich was mein Bruder gemeint hatte. Die Menschen die ich traf waren verdorben, schlecht, betrügerisch, machtgierig und rücksichtslos. Je mehr ich solche Menschen sah desto besser verstand ich Ikari. Nach fast zehn Jahren hielt ich es nicht mehr aus. Ich musste wieder zurück, zurück zu dem Menschen der meine Ansicht der Welt mit mir teilte. Aber als ich zu Hause ankam...war dort gar nichts mehr. Kein Haus stand mehr, wilde Pflanzen wuchsen über den Trümmern. Ich war so entsetzt dass ich fast wahnsinnig wurde. War ich etwa ganz allein? Meine Familie war weg, mein Clan fort...einfach weg. Verzweifelt hörte ich mich um was passiert sei. Man erzählte mir, dass der Clan von einer Epidemie heimgesucht worden ist und fast alle Bewohner des Clans dabei umgekommen seien. Dann sei ein Feuer ausgebrochen und hatte alles vernichtet. Von Überlebenden wusste man nichts. Dennoch suchte ich verbissen weiter nach Überlebenden, ganze viereinhalb Jahre. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben überhaupt noch etwas zu finden. Da hörte ich Gerüchte über ein äußerst seltsames Mädchen, das anscheinend die Gedanken anderer Menschen lesen konnte ohne sie dabei anzusehen. Da dies die einzige Spur war die ich seit Jahren hatte ging ich ihr nach, suchte ein weiteres halbes Jahr nach diesem ungewöhnlichem Mädchen. Schließlich hörte ich von jemandem, dass sich dieses Mädchen einem Dorf angeschlossen hatte und nun unterwegs nach Suna-Gakure sei um dort einen möglichen Krieg zu verhindern. Wie besessen folgte ich dieser Spur und stieß dabei zufällig auf eine riesige Armee von Kriegern aus Iwa-Gakure. Sie waren auf den Weg nach Suna um das Dorf für den Krieg zu erwerben oder falls es das nicht tat zu vernichten. Ich ergriff diese Chance und bat den Anführer mich aufzunehmen, was dieser auch ohne Fragen zu stellen tat. Ich wusste, diese Armee war Sunas weit überlegen. Falls allerdings jemand vom Yorokobi-Clan dort war, wäre es mit dessen Kräften überhaupt kein Problem diese Armee aufzuhalten. Diese Soldaten waren praktisch meine Versuchskaninchen. Der Tag des Kampfes kam, ich hielt mich extra weit hinten um nicht in die Gefahrenzone zu kommen. Ich sah zu wie du und der Anführer sich den Kampf erklärten. Und als die Armee dann auf dein Dorf zu stürmte sah ich sie...ein wunderschönes Mädchen mit hüftlangen, lockigen, schwarzen Haar, das Ebenbild von Yoru Yorokobi. Ich konnte es kaum fassen. Die Tochter meines Bruders war am Leben! Voller Bewunderung schaute ich zu dieses perfekte Wesen innerhalb von dreißig Sekunden ein ganzes Drittel der Armee auslöschte. Mit welcher Perfektion sie diese Männer tötete. Aber dann sah ich etwas was mir gar nicht gefiel: Und zwar dich! Wie du so rücksichtslos hinter ihr her gesprungen bist als sie von der Mauer stürzte. Dein Verhalten bei dieser Aktion. Das passte mir gar nicht ins Konzept. Das ganze wurde noch bestätigt als ich beobachtet habe wie du den Anführer ermordet hast als er schlecht über Ikiru geredet hatte. Nach dem Kampf schlich ich mich nach Suna um euch beide zu beobachten. Die Gerüchte die im Dorf über euch im Gange waren und eure gemeinsamen Nächte auf dem Dach, die ich genau beobachtet hatte, haben meine Vermutung bestätigt. Ich beschloss etwas zu unternehmen um euch voneinander zu trennen. Da kam mir der Auftritt als Ikirus tot geglaubter Vater genau recht. Wie erwartet gelang mir diese kleine Überraschung. Ch habe gewusst, dass ihr euch wie die aufgescheuchten Hühner benehmen und nervös werden würdet. Da war es kinderleicht sich Ikiru in einem kleinen unbeobachten Moment zu schnappen und mit ihr abzuhauen. Sie mit zu nehmen um den Clan wider aufzubauen, ein Clan von perfekten Menschen.“ Als Yaju geendet hatte war es eine ganze Weile totenstill. Gaara starrte Yaju voller Abscheu an, ihm war schlecht und in ihm wütenden Zorn, Ungläubigkeit und Entsetzten. Dieser Kerl war absolut...krank! Yaju grinste ihn schelmisch an. „Hat dir meine Geschichte gefallen?“ „Du bist krank!“, zischte Gaara. Yaju kicherte und schüttelte den Kopf. „Nein, Nein, ich bin nicht krank, ich habe bloß andere Sichtweise als du.“ Gaara war kurz davor die Nerven vor diesem Kerl zu verlieren. Er grinste die ganze Zeit und redete als wäre er gerade mit Temari bei Tee trinken. Und Ikiru sah er nur als Werkzeug. „Ist deine Nichte für dich nichts anderes als ein Werkzeug um deine kranke Vorstellung von einem perfekten Menschen Wahrheit werden zu lassen?“ „Ikiru und ich sind die einzigen Überlebenden des Clans. Die einzigen die das Bluterbe noch in sich tragen. Der perfekte Mensch kann nur durch uns beide gezeugt werden!“, sagte Yaju. „Das heißt, dir ist Ikiru völlig egal, Hauptsache sie erfüllt ihren Zweck!“, fauchte Gaara ihn an. „Wenn du es so sagt's: Ja.“, nickte er. Gaara schaute zu Ikiru hinüber, die immer noch mit gesenkten Kopf auf ihrem Lager saß und von all dem nichts mitbekam. „Du gottverdammtes Arschloch!“, zischte Gaara. Bedrohlich baute er sich in Kampfposition auf, jeder Muskel in seinem von den Pillen aufgeputschter Körper schrie danach diesem Kerl alle Knochen zu brechen. Yaju stand mit einem Grinsen auf. „Ich weiß gar nicht, was Ikiru so an dir findet.“, lachte er. Gaara ging nicht darauf ein. Aber eines fiel ihm dabei ein. „Wieso hast du mich hierher gelockt? Nur um mir von deinen kranken Plänen zu erzählen?“ Yaju nickte ihm anerkennend zu. „Das ist genau der Punkt auf den ich hinaus wollte. Der Grund warum ich dich hierher gelockt habe...war tatsächlich weil ich dir das gerade erzählte erzählen wollte.“ Gaara schaute den Mistkerl misstrauisch an. „Willst du mich verarschen?“ „Nein.“, kicherte Yaju. „ Ich habe bemerkt, dass Ikiru Gefühle für dich und du auch irgendetwas für sie übrig hast. Ich wollte dir mit meiner Geschichte nur eines klar machen.“ Damit kam er langsam auf Gaara zu und blieb zwei Meter vor ihm stehen. Dann schaute er zu Ikiru. Gaara folgte unweigerlich seinem Blick...und blickte in Ikirus blinde, schmerzerfüllte, hoffnungslose Augen. Was Yaju daraufhin, mit jeder Silbe einzeln betont, sagte lies Gaara endgültig die Fassung verlieren. „Ikiru gehört mir!“ Und mit einem Schrei gingen beide aufeinander los. To be contiuned haha ich mach es wie das fernsehen, höre am spannendsten erlebnis auf. Hoffe ihr seit nicht zu sauer, mit dem was ich schreibe. Kommis sind erwünscht Jeder der dieses Kapitel liest soll bitt einen kommi hinterlassen. Wäre richtig lieb von euch. Nächste Woche: DErOrt an dem du gestorben bist Evelina See ya next week. ;););*;* Kapitel 13: Der Ort an dem du gestorben bist -------------------------------------------- Finsternis überall um ihn herum. Es war dunkel. Stockdunkel, er konnte nicht das Geringste sehen! Es war kalt und alles um ihn herum war schrecklich eng. Er wollte mit den Armen sich mehr Platz verschaffen, aber es ging nicht. Es war dunkel, kalt und unheimlich eng...und er konnte sich kaum bewegen! War er etwa... Panik ergriff ihn. Mit den Händen schlug er gegen die Fläche, die ihm den Weg zur Freiheit verwehrte. Er geriet nun endgültig in Panik als er merkte, dass das nicht funktionierte. Er fing an zu schreien, schlug immer wieder mit den Fäusten gegen die harte Oberfläche, aber wie sehr er sich auch anstrengte, egal wie laut er schrie, er kam nicht frei! Er schrie bis er heißer war, vollkommen erledigt, er hatte mittlerweile Mühe richtig Luft zu holen. Sein ganzer Körper schmerzte, der Arm, der Bauch, die Brust und der Kopf taten besonders weh. Er sackte in sich zusammen. Ein Gesicht tauchte vor seinem inneren Auge auf...und eine ungeheure Wut packte ihn. Er riss sich zusammen und kämpfte weiter gegen sein stockfinsteres Gefängnis an, nur einen einzigen Gedanken im Kopf, nur einen einzigen Namen. `Ikiru! ´ Rückblick: „Ikiru gehört mir!“ Das war der Tropfen der dass Fass zum Überlaufen brachte. Mit einem Wutschrei stürmte Gaara auf Yaju zu. Dieser reagierte sofort und zückte ein Messer mit dem er Gaara dazu brachte mit einer Seitwärtsbewegung auszuweichen. Das hinderte Gaara jedoch nicht daran noch einmal auf zuspringen und seinen Sand hervor schnellen zu lassen, dem Yaju jedoch kinderleicht auswich. Hartnäckig zischte der Sand weiter auf Yaju zu und bildete sich noch im Flug zu einer Faust. Durch die Spezialpillen, die Gaara vor knapp einer Stunde zu sich genommen hatte, fühlte Gaara sich stärker wie nie zuvor. Yaju blieb diesmal jedoch wo er war und mit einem Grinsen wartete er auf den Angriff. Dann ging alles sehr schnell. Gaara hörte ein Rasseln und das dumpfe Geräusch eines Aufpralls. Gleichzeitig keuchte Gaara erschrocken auf als er merkte wie ein Teil seiner Kraft, die im Sand gesteckt hatte, sich mit einem Mal auflöste. Sofort erinnerte er sich an seinen Kampf mit Ikiru und daran wie sie seinen Sand vereist hatte. Dieser Mistkerl tat gerade genau das Gleiche, schoss es ihm durch den Kopf. Sofort zog er seinen Sand zurück. Gaara schaute grimmig zu Yaju hinüber. Der hatte sich doch tatsächlich seinem Angriff entgegengestellt und nur ein wenig Staub auf der Kleidung abbekommen. Yaju grinste Gaara fies an und bückte sich um eine Hand voll unbrauchbaren Sand aufzuheben. „Das hat ja wohl nicht funktioniert, mein Lieber.“ `Was hat meine Attacke gestoppt? ´ Gaara zischte ihn an. Da erst fiel ihm ein was seine Attacke gestoppt haben könnte. Er schaute auf Yajus Hände, da es nur schlüssig war, dass er damit die Attacke abgeblockt hatte. Was Gaara allerdings an Yajus Händen sah lies seine Augen weit offen stehen. Aus den Ringen, die an jedem Finger von seinen Händen, floss Wasser und lief die Finger hinab. Noch beim hinunter fließen fing das Wasser an zu vereisen, soweit bis das Wasser fünf Zentimeter über Yajus Finger hinüber hing. Mit einem irren Lachen zeigte Yaju dem vollkommen perplexen Gaara seine neuen Hände. An jedem seiner Finger war nun eine fünf Zentimeter lange und ein Zentimeter breite Kralle, die Gaara ihm Fackelschein unheimlich an schimmerten. „Ach du Scheiße!“ Das war wirklich das einzige was ihm dazu einfiel. Dieser Kerl war auf Nahkampf spezialisiert...und somit war Gaara leicht im Nachteil. Und ehe er noch weiter reagieren konnte stürmte Yaju auf ihn los. Mit einer schnellen Bewegung wich Gaara aus. Schnell hüllte ihn sein Sand in seine Rüstung ein, den einzigen Schutz den er vor körperlichen Angriffen hatte. Keine Sekunde zu spät, den Yaju stürmte wieder auf ihn zu und diesmal war Gaara nicht so schnell. Die Krallen streifte ihn am Arm und kaum hatten sie die Sandrüstung berührt zerfiel dieser an dieser Stelle. Noch bevor Gaara reagieren konnte zischte Yajus andere Hand hervor und streifte ihn an genau der selben Stelle. Gaara zischte auf als er spürte wie eine der Klingen ihn die Haut an dem rechten Arm aufschlitze. Ein brennender Schmerz durchzuckte ihn. Als würde Eis seine Haut aufschlitzen. Mit einem Rückwärtssalto brachte er sich in Sicherheit. Er warf einen kurzen Blick auf seinen Arm. Drei Schnitte verliefen parallel den Arm hinab. Sie waren nicht tief, aber trotzdem brannten sie höllisch. Als wäre jemand mit einem glühenden Harken drüber gefahren. Aber was Gaara am meisten wunderte war...er blutete nicht! Er warf einen Blick auf Yaju, der ihn mit hämischen Gesichtsausdruck ansah. „Deine kleine Sandrüstung hilft dir bei mir nicht weiter. Wenn meine Krallen deinen Sand berühren, neutralisieren sie sofort die enthaltene Kraft.“ Sein Lachen hallte durch die ganze Höhle und Yaju stellte sich wieder in Kampfposition auf. „Das heißt, kleines, rothaariges Äffchen, wenn meine Krallen dich treffen bist du absolut hilflos!“ Als Yaju wieder auf ihn los stürmte war Gaara jedoch vorbereitet. Mit einer blitzschnellen Bewegung zischte Sand zu ihm herüber und umkreiste ihn. Ein Schutzring. Sollte Yaju versuchen sich ihm weiter als einen Meter zu näher musste er erst dadurch. Wie erwartet schlugen die Krallen auf den Sand ein und an ein paar Stellen passierte genau das Gleiche wie vorher. Der Sand zerfiel und sammelte sich auf dem Boden, aber Yaju kam nicht näher an ihn heran, da sich der Sandring wieder schloss. Gaara wich weiter zurück, er musste irgendwie mindestens drei Meter Abstand von ihm bekommen. Sein Blick fiel auf den unbrauchbaren Sand am Boden und ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Er lies extra ein wenig Sand auf dem Boden zurück. Als er weiter zurückwich, kam Yaju dem kraft durchtränkten Sand immer näher. Drei Schritte. Zwei. Einen. Als Yaju den Sand berührte schloss sich dieser blitzschnell um dessen Füße. Er kam abrupt zum Stehen und war wortwörtlich am Boden festgenagelt. Diese wertvollen Sekunden nutzte Gaara und baute sich drei Meter entfernt vor Yaju auf. Der Sand bildete vor Gaara eine Mauer. Mit einem mentalen Befehl zischten einzelne Sandkörner auf Yaju zu und vernebelten ihn durch einen kleinen Sandsturm die Sicht. Ein weiterer Befehl und kleine Sandgeschosse zischten auf Yaju los. Als Gaara das Zischen einer Stimme hörte wusste er, dass er getroffen hatte. Aber bevor Gaara einen weiteren Angriff starten konnte spürte er wie der Sand um Yajus Füße zerfiel. Der Sandsturm legte sich und gab den Blick auf Yaju frei. Wieder hatte dieser es geschafft mit seinen Krallen Gaaras Sand unschädlich zu machen. Allerdings hatte Gaaras Angriff Wirkung gezeigt. An Yajus Schulter sah man Blut hervorquellen und Yajus Hand presste sich auf seinen Bauch, der offensichtlich auch etwas abbekommen hatte. Yaju hob die Hand am Bauch und hielt die sich vor das Gesicht. Die Krallen waren mit seinem eigenen Blut beschmiert und schimmerten bedrohlich im Fackellicht. Mit einem Grinsen leckte Yaju mit der Zunge über das Blut und schaute dann zu Gaara. „Nicht schlecht für einen kleinen Jungen.“, sagte er. Dann geschah alles so schnell, dass Gaara es kaum sah. Bevor er reagieren konnte stand Yaju plötzlich vor ihm. Gaara hatte gerade noch Zeit den Kopf zu drehen. Dann durchzuckte ihn ein brennender Schmerz am rechten Auge und er konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken. „Aber ich bin besser!“ Taumelnd fuhr er zurück, die Hand gegen sein Auge gepresst. Wieder blutete er nicht aber er spürte einen tiefen Schnitt der sich von der rechten Schläfe bis zur Augenbraue zog. Zwei Zentimeter weiter rechts und Gaara hätte ein Auge weniger gehabt. Blinzelnd öffnete er das Auge. Es tat höllisch weh aber er konnte immer noch klar sehen. Im Inneren dankte er den Nahrungspillen. Der Sand löste sich jedoch von seinem Gesicht und schütze ihn nur noch an der linken Seite. Aufbauen konnte er die Rüstung nicht, wenn er seine Kraft zum Kämpfen benutzen wollte. Yaju grinste ihn an. „Tut es weh?“, kicherte er. „Vielleicht brauchst du ja eine kurze Pause.“ „Das hättest du wohl gerne.“, zischte Gaara zurück. Diesmal wartete er nicht ab sondern stürmte auf Yaju los. Der Sand fing an dessen Füße zu umkreisen und Yaju musste vorwärts in die Luft springen. Noch in der Luft schnellte der Sand vor und schloss sich um einen Fuß. Yajus Krallen erwischten Gaara noch am Rücken bevor Yaju von dem Sand einmal durch die Luft gedreht wurde und ihn dann gegen die Höhlenwand krachen lies. Der Aufprall war in der ganzen Höhle zu hören. Durch den Schmerz am Rücken zwar behindert, lief Gaara zu der Zelle in der Ikiru saß. Ikiru saß immer noch in der gleichen Position wie am Anfang des Kampfes. Sie hatte zwar den Kopf gehoben, aber ihre blinden Augen schienen ihn nicht zu sehen. „Ikiru.“, rief Gaara. Keine Reaktion. Als Gaara die Eisgitterstäbe berührte, zerfiel der Sand sofort. „Scheiße!“, fluchte er und zog seinen Hände sofort zurück. Ikiru hatte nicht reagiert, starrte nur ins Leere. An ihrem Hals sah Gaara genau solche Schnitte, wie er sie am Arm hatte, an ihrem Arm genauso. Wie bei ihm blutenden sie nicht, aber garantiert taten sie genauso weh. „Gott, Ikiru, was hat er dir nur angetan?“ Er sackte vor den Gitterstäben zusammen, da er nichts tun konnte um sie daraus zu holen. Er betrachte die Gitterstäbe, die ihm den Weg zu Ikiru verweigerten. Sie war gerade mal eine Armeslänge von ihm entfernt und er konnte sie nicht erreichen. Verzweifelt streckte er den Arm durch die Gitterstäbe, achtete nicht auf die Gitterstäbe die ihm die Sandrüstung von der Haut weg nahm. Gerade so schaffte er es mit den Fingerspitzen Ikirus Arm zu berühren. Ihre kühle Haut zitterte. Gerade als er wieder etwas sagen wollte hörte er hinter sich eine Stimme: „Finger weg von meinem Mädchen!“ Gaara sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite bevor die Krallen sich in seinen Nacken bohren konnten. Yaju stand vor ihm, der Aufprall gegen die Wand hatte allerdings seine Spuren hinterlassen. Seine Hüfte blutete stark. Gaara konnte bei diesem Anblick eine gewisse Genugtuung nicht verbergen. Yaju sah ihn aus blitzenden Augen an. „Wer ist jetzt hier besser, Arschloch?“, sagte Gaara provozierend. Sofort stürmte Yaju wieder auf ihn los, diesmal mit wutverzerrten Gesicht. Bei ihm wirkten Provozierungen anscheinend besser als bei ihm selbst, schoss es Gaara durch den Kopf. Wieder versuchte er Yaju an den Füßen zu packen, aber dieser wich dem Sand auf dem Boden nun geschickt aus und kam Gaara immer näher. Kurz bevor er ihn mit seinen Krallen erwischen konnte, zuckte Gaara selbst ein Messer. Mit einem schrecklichen Knirschen stießen beide Waffen aufeinander und beide sahen sich aus hasserfüllten Augen an. Beide versuchten den anderen zurück zu drängen. Aber Yaju war stark und Gaara konnte selbst durch seine neuen Kräfte ihn nicht zurückdrängen. „Wie ist es eigentlich so Kazekage zu sein?“, fragte Yaju auf einmal. Der Druck verstärkte sich. „Ich meine, ist das nicht schrecklich langweilig?“ Da Gaara dachte Yaju wollte ihn ablenken, ging er anfangs nicht darauf ein. Dennoch drückte er stärker gegen die Krallen. „Ach komm schon.“, machte Yaju weiter. „Wenn wir uns schon versuchen gegenseitig umzubringen, möchte ich wenigstens wissen was für eine Person ich umbringe!“ Der Druck auf Gaaras Messer verstärkte sich bei jedem einzelnen Wort immer weiter und langsam rutschte Gaara zurück. Yaju sprach weiter. „Ich meine, kämpfe ich hier gegen einen noch nicht einmal volljährigen Jungen, der schon Kazekage ist...oder gegen einen Schwächling, der sich irgendwie bis ganz oben durchgemoggelt hat?“ Jetzt hatte Yaju doch eine empfindliche Stelle getroffen. Gaaras sah ihn aus so hasserfüllten Augen an, dass Yaju kurz die Augen aufriß. Dennoch drängte er Gaara weiter zurück, bis dieser gegen die Höhlenwand stieß. Dem jungen Kazekagen durchzuckte dabei ein stechender Schmerz am Rücken, dort wo die Krallen ihn erwischt hatten. Dennoch sah er Yaju ohne mit der Wimper zu zucken in die Augen. „Dieser Job ist gewiss nicht leicht!“, zischte Gaara Yaju an. Mit immenser Kraftanstrengung drückte er wider gegen Yajus Krallen. Er schaffte es sogar ihn ein wenig zurück zu drängen. „Er kostet immense Kraftanstrengung,“, sagte er und drückte noch stärker. „ und man muss arbeiten...“ Noch weiter wurde Yaju zurückgedrängt. „...den ganzen Tag!“ Und mit einer kräftigen Aufwärtsbewegung stieß Gaara Yajus Krallen von sich weg und schlug mit der Faust genau in Yajus Gesicht. Mit einem hässlichen Knirschen hörte er wie Yajus Nase unter seinen Finger brach. Yaju heulte vor Schreck und vor Schmerz auf und taumelte rückwärts. Blut schoss aus seiner Nase und er bedeckte sie mit der Hand. Als er die blutverschmierte Hand vom Gesicht nahm sah Gaara in ein hässliches blutverschmiertes Gesicht, dass ihn mit einem fiesen Grinsen anstarrte. „Du braust dringend ein Mädchen, mein Freund!“, kicherte er. Er zeigte mit einer Krallen besetzten Hand auf Ikiru, mit der anderen auf ihn. „Aber meines bekommst du nicht!“ Diesmal war Gaara jedoch nicht so schnell. Ikiru hörte um sich herum plötzlich einigen Lärm. Aber sie ging nicht darauf ein. Es war ihr egal was ihr Onkel tat. Sie wusste was sie erwartete, wieso sollte sie ihren Onkel dann länger als nötig betrachten. Der Lärm um sie herum schloss nur darauf hin, dass ihr Onkel wieder irgendetwas in der Höhle präparierte. Als sie aber einen Finger an ihrem Arm spürte schreckte sie auf. War es etwa ihr Onkel? War er schon jetzt mit seinen „Vorbereitungen“ fertig? Aber bevor sie richtig erkannte wer sie angefasst hatte war die Hand schon wieder weg. Verwirrt versuchte sie sich zu konzentrieren. Sie sah, zu ihrer Verwunderung, zwei Menschen. Ihr Onkel war nicht allein. Jemand war bei ihm...und sie kämpften! Ikiru erstarrte. War etwa doch jemand gekommen um sie zu retten? Aber wer war dieser jemand? Sie versuchte sich an den Gefühlen der Leute zu orientieren. Der eine war voller Gier, Schadenfreude und Besessenheit....der andere voller Zorn, Entschlossenheit, Tatendrang...und Mordlust. Der mit der Gier war ihr Onkel. Aber wer war der andere. Sie hatte noch nie jemanden mit solch einer Entschlossenheit gesehen. Aber doch glaubte sie ihn zu erkennen. Sie konzentrierte sich weiter. Beide Männer kämpften, der andere hatte ihrem Onkel gerade ins Gesicht geschlagen. Diese Bewegungen, diese Körperhaltung. In dem Moment wo Yaju wieder auf den Fremden zu stürmte und seine Krallen ihn an der Brust aufschlitzen, wusste Ikiru wer es war. Sie wusste wer es war, als sie seinen Schrei hörte. „GAARA!!!“, schrie sie, als sie sah wie er getroffen in die Knie ging. Die Krallen schlitzen Gaaras Brust ohne den geringsten Widerstand auf. Er hatte das Gefühl als würde ihn ein glühend heißes Messer die Brust aufschlitzen. Er schrie vor Schmerz auf und konnte nicht verhindern, dass er vor Schmerz in die Knie ging. Der Schrei, der in diesem Moment aus der Ecke am anderen Ende der Höhle kam, ließ Gaara und Yaju abrupt innehalten. Ikiru starrte Gaara entsetzt an. Ihre Augen waren vor Schock und Entsetzten geweitet. Sie sah ihn aus solch besorgten und entsetzten Augen an, dass Gaara automatisch ein wenig warm ums Herz wurde. Sie sorgte sich, hatte Angst...um ihn! Sie brauchte ihn! Taumelnd kam Gaara wieder auf die Füße. Der Schmerz vernebelte seine Sicht und er keuchte. Die tiefen Schnitte an seiner Brust brannten wie Feuer. Dennoch stellte er sich wieder kerzengerade auf die Füße und schaute Yaju grimmig an. Dieser starrte erst ihn, dann Ikiru mit durchdringender Miene an. Als Yaju einen Schritt auf Gaara los ging schrie Ikiru auf: „FASS IHN NICHT AN, DU SCHEIßKERL!!!“ Gaara musste unwillkürlich grinsen. Mit einem leisen Lachen, das dummerweise seiner Brust nicht besonders gut tat, brachte er Yaju dazu ihm seine Aufmerksamkeit zu schenken. „Sieht ganz so aus, als hält „dein Mädchen“ nicht sehr viel von dir, Yaju.“ Dafür wurde Gaara mit einem giftigen Blick belohnt. Immer noch mit einem Grinsen auf dem Gesicht lief Gaara auf Yaju zu. Dieser war von diesem plötzlichen Annäherungsmanöver so überrascht, dass er nicht schnell genug reagieren konnte. Mit voller Wucht traf ihn Gaaras Faust in das schon ramponierte Gesicht. Mit einem harten Aufprall landete Yaju an der Wand, wo er sich zusammen krümmte und liegen blieb. Keuchend schaute Gaara auf den blutverschmierten Haufen und wandte sich dann Ikiru zu. Sie sah ihn aus großen Augen an. „Wieso bist du hier?“, flüsterte sie. Gaara musste sie leicht anlächeln. Er trat einen Schritt auf Ikiru zu. Als er an ihrer Zelle war und sie sich beide gegenüber waren kniete er sich erschöpft an die Gitterstäbe. Ikiru kam näher an die Gitterstäbe. Ihm war es egal als seine Rüstung nun endgültig von ihm ab fiel. Er lehnte seinen Kopf gegen die Stäbe, Ikiru lehnte daraufhin ihre Stirn an seine. Erschöpft lachte er auf. „Wieso stellst du eigentlich Fragen deren Antwort du schon kennst?“ Ikiru lachte ebenfalls leise auf. Ihre Hand berührte durch die Gitterstäbe sein Gesicht. Er schaute auf und sah in ihr wunderschönes Gesicht. „Ich hole dich hier...“ Weiter kam Gaara nicht. Er spürte wie sich eiskalte Krallen in seinen Bauch und Rücken bohrten. Der Schmerz, der ihn durchzuckte, war unerträglich. Er schrie laut auf, hörte wie Ikiru entsetzt seinen Namen rief. Yaju hatte sich auf dem Boden kriechen an ihn herangeschlichen und ihn mit der einen Hand am Rücken und mit der anderen Hand am Bauch verwundet. Nein, nicht verwundet...sondern aufgespießt. Die Krallen steckte in seinem Körper fest. Mit einem Schrei riss Gaara sich von Yaju los und taumelte weg. Allerdings brachen dabei die Krallen von Yajus Hand ab. Drei Meter von Yaju entfernt sackte Gaara in die Knie. Mit schmerzverzerrten Gesicht zog er sich die Krallen aus Rücken und Bauch. Er keuchte vor Schmerz. Das Atmen fiel ihm mittlerweile um einiges Schwerer als vorher. Er hörte wie Yaju kicherte. „Du hast eine der wichtigsten Regeln gebrochen, mein Freund. Kehre nie deinem Feind den Rücken zu!“ Die Augen vor Schmerz zusammengekniffen blickte Gaara zu Ikiru. Sie schaute ihn entsetzt an. Sie schrie seinen Namen, während sie verzweifelt versuchte die Gitterstäbe zu durchbrechen. Yaju, der inzwischen auch arg in Mitleidenschaft gezogen war, funkelte ihn hasserfüllt an. Mit einem leisen Klicken setzten sich die Klingen an Yajus Fingern durch neues Wasser wieder zusammen. Diesmal erschienen sie Gaara sogar noch größer als vorher. Als Yaju sich wieder auf rappelte versuchte Gaara sich noch einmal auf einen Gegenzug zu konzentrieren. Dieser Typ war viel verwundbarer, wenn er seine Krallen nicht hatte. Seine Verteidigung bestand aus ausweichen. Also musste Gaara ihm zur selben Zeit seine Waffen abnehmen und ihn dann fertig machen. Und mit einer plötzlichen Eingebung fasste Gaara einen Endschluss. Den Endschluss für seine letzte Attacke. Mit einem Schrei stürmte Yaju auf ihn zu...aber diesmal machte Gaara keine Anstalten auszuweichen. Das war anscheinend auch Yajus Ansicht, denn er fing an zu lachen. „Hast du aufgegeben, du verzogener Bengel?“ Gaara reagierte nicht, seine Miene war undurchschaubar. Er hob die linke Hand und hielt sie Yaju entgegen, so als wollte er ihn stoppen. Als Yaju nur noch einen Schritt von ihm entfernt war hob Gaara den Blick....und schaute Yaju mit voller Entschlossenheit entgegen. Als sich die Krallen seine Hand durchbohrten, zuckte Gaara nicht zurück. Als die Krallen an seinem Handrücken wieder heraustraten und Gaara Yajus Faust an seiner Handinnenfläche spürte, packte er zu. Seine Finger schlossen sich um Yajus Faust zusammen und ließen sie nicht mehr los. Yaju starrte ihn aus entsetzten Augen an. Als er versuchte seine Hand zurückzuziehen merkte er, dass es nicht funktionierte. „Lass mich los!“, zischte er. Gaara sah ihn nur mit ausdruckslosen Gesicht an. Zum ersten mal sah er so etwas wie Angst in Yajus Augen auf blitzen. „Ich habe gesagt, du sollst mich loslassen!“, schrie Yaju. Als Gaara immer noch nicht reagierte schrie Yaju vor Wut auf. „Du sollst mich LOSLASSEN!!!“ Mit einem mal spürte Gaara wie eine eisige Kälte seinen Arm hoch kroch. Mit einem Klicken bildete sich Eis an seiner Hand. Innerhalb von Sekunden färbte sich seine Haut von blass, zu violett, zu blau...und das an seinem ganzen Arm. Er spürte nicht einmal mehr die Schmerzen an seiner Hand. Sein ganzer linker Arm wurde absolut gefühllos. Seine Reaktion erfolgte innerhalb einer Sekunde. Mit dem anderen Arm drückte er seinen eingefroren Arm nach unten, sodass die Krallen von Yajus Fingern abbrachen und in seiner Hand stecken blieben. Dann holte Gaara mit der anderen Faust aus und schlug mit voller Wucht gegen Yajus Schläfe. Wie eine Marionette der man die Fäden abgeschnitten hatte, sackte sein Gegner zusammen. Mit mechanischen Bewegungen zog Gaara die Krallen aus seiner durchbohrten Hand. Er spürte gar nichts mehr im linken Arm. Als er alle Krallen herausgezogen hatte lies er sie neben seinem geschlagenen Gegner fallen. Mit langsamen und erschöpften Bewegungen ging er zu Ikiru hinüber. Der Kampf war vorbei. Ikiru schaute voller Entsetzten dem Kampf bis zum Ende zu. Immer wenn die Krallen ihres Onkels Gaara berührten schrie sie auf. Sie versuchte irgendwie sich von ihren Fesseln los zu machen. In ihrer Verzweiflung biss sie schließlich auf dem Seil herum. Immer weiter und weiter nagte sie an dem Seil herum und schaffte es schließlich es durch zubeißen. Mit einigem Geschüttel schaffte sie es die Hände frei zu bekommen. Schnell befreite sie sich noch aus den Fußfesseln. Dann schaute sie wieder auf das Geschehen...und sah gerade noch wie Gaara Yaju gegen die Schläfe schlug und ihr Onkel zusammenbrach. Voller Entsetzten schaute sie zu wie Gaara sich die Krallen seines Onkels aus der Hand zog und wie sein Arm vollkommen unbrauchbar am Körper hing. Dann kam er mit mechanischen Bewegungen auf sie zu. Sie erschrak als sie ihn so sah. Sein Gang war nur noch schleppend und seine Bewegungen schienen nur noch aus reiner Körperkraft zu sein. Er war vollkommen erschöpft aber sein Verstand hatte noch immer die Entschlossenheit eines Kämpfers. Ikiru schnappte unwillkürlich bei dieser Kenntnisnahme nach Luft. Der Junge der vor ihr war, war nicht der Junge mit dem sie sich immer Nachts auf den Dach unterhalten hatte. Vor ihr stand ein Junge, der durch und durch ein Kazekage war. Ein Mensch, der unter Einsatz seines Lebens ein ganzes Dorf retten konnte. „Ikiru.“, sagte er leise. Er blieb drei Meter vor ihrer Zelle stehen und sah sie an. „Es ist vorbei.“ Ikiru wurde bei seinem Anblick warm ums Herz. Doch gerade als sie etwas sagen wollte hörte sie ein Geräusch aus der anderen Ecke der Höhle. Und sie schrie erschrocken auf, als ihr Onkel keuchend auf die Knie kam. „Du...mieser...Drecksack!“, keuchte er und blickte Gaara hasserfüllt an. Dieser fuhr herum und stellte sich mit fassungslosen Blick seinem Gegner. Ikiru fing an zu zittern. Sie wollte nicht, dass Gaara weiter kämpfte. Sie wollte nicht, dass er weiter verletzt wurde. Sie wollte das nicht. Aber sie konnte ihren Onkel nicht mit ihrer Einfrierattacke umbringen, das Dopingmittel floss immer noch durch seinen Körper. Sie konnte ihn nicht einfrieren. Sie schluchzte gequält auf als Gaara wieder in Angriffsposition ging. Wieso war die Welt nur so verkehrt? Mit einem Mal hörte Ikiru auf zu schluchzen. Das war es! Verkehrt! Mit entschlossener Miene schaute sie ihren Onkel an und fing an sich zu konzentrieren. Als Gaara die Stimme hinter sich hörte fuhr er wie von der Tarantel gestochen herum. Wieso konnte dieser Kerl noch ans kämpfen denken? Yaju war total am Ende. Seine Hüfte war höchstwahrscheinlich angeknackst, die Nase gebrochen, von den anderen Verletzungen mal abgesehen. Und als er sich wieder auf rappelte und taumelnd auf Gaara los lief, passierten so viele Dinge gleichzeitig. Mitten im Lauf blieb Yaju stehen und packte sich mit den Händen an den Kopf. Er fing an zu schreien, ein durchdringendes ohrenbetäubendes Schreien, bei dem sich Gaara die Nackenhaare aufstellten. Plötzlich schoss Blut aus Yajus Mund, Nase, Ohren und Augen. Er schrie die ganze Zeit in diesem schrecklichen Ton, das es kaum zum aushalten war. Was zum Teufel ging hier vor? Dann hörte Gaara hinter sich ein Schluchzen und er fuhr zu Ikiru herum. Tränen liefen ihr über das Gesicht, ihr Blick war aber hochkonzentriert auf Yaju gerichtet. Ihr Gesicht lief leicht rot an und ihre Hände zitterten. Und da fiel es Gaara mit einem Mal, zu seinem Entsetzten, ein. Ikiru brachte ihren Onkel um! Sie versuchte ihn jedoch nicht einzufrieren...sie brachte sein Hirn zum kochen! „IKIRU, HÖR AUF!“, schrie Gaara entsetzt. Aber Ikiru schien ihn nicht zu hören. Mit einem mentalen Befehl lies er sofort Sand aufsteigen und auf Yaju zu zischen. Sie sollte ihren Onkel nicht umbringen! Sie sollte nicht ihre Hände noch mehr mit Blut beflecken! Das wollte Gaara nicht zulassen. Blitzschnell schoss Gaaras Sand auf den immer noch schreienden Mann zu und hüllte ihn bis zum Kopf darin ein. Aber kurz bevor Gaara Yaju Yorokobi endgültig zerquetschte, hörte das Schreien auf. Mit einem hässlichen Knirschen brachen alle Knochen in Yajus Körper und er fiel als undefinierbarer Haufen auf den Boden der Höhle. Eines war Gaara jedoch klar als er auf die Leiche seines Feindes blickte. Er hatte zwar Yajus Körper zerstört...aber Ikiru hatte, bevor er es hatte tun können, ihren Onkel umgebracht. Ihren letzten Verwandten. Schluchzend starrte Ikiru auf die Leiche ihres Onkels. Sie hatte ihn umgebracht, obwohl Gaara versucht hatte ihn für sie umzubringen. Sie hatte ihren Onkel umgebracht. Ihren letzten Verwandten. Jetzt war sie endgültig die Letzte ihres Clans. Gaara schaute sie nun voller Entsetzen an. Er wirkte einfach nur darüber entsetzt, dass sie sich entschlossen hatte ihren Onkel zu ermorden. Nicht verachtend blickte er sie an...sondern einfach nur entsetzlich erstaunt. „Ikiru.“, murmelte er. Sie schaute ihn hilflos an. Sie konzentrierte sich noch einmal auf ihre Umgebung. Gaara und sie waren nun wirklich die einzigen Überlebenden in dieser gottverlassenen Höhle. „Ikiru?“, hörte sie Gaara wieder sagen...und gerade als er einen Schritt auf sie zu trat, merkte sie es. Auf dem Boden, genau vor ihrer Zelle, war eine Platte. Aber keine gewöhnliche Platte...sondern ein Auslöser. Wenn jemand auf diese Platte trat...Ikiru konzentrierte sich auf den Mechanismus. Wenn jemand auf die Platte trat, wurde eine Kettenreaktion von einzelnen Steinen, die sich gegenseitig abbrechen würden, ausgelöst. Diese Kettenreaktion würde so lange weitergehen...bis die Höhle in sich zusammenbrach. Es war ein Wunder, dass Gaara nicht schon vorher auf sie getreten war, aber da hatte er sich auch knapp zwanzig Zentimeter weiter rechts befunden. Gaara starrte sie an als er merkte wie verstört sie auf einmal war. Er hatte keinen Schimmer was auf einmal mit ihr los war. „Ikiru, alles in Ordnung?“ Er trat einen Schritt auf sie zu...genau einen Schritt auf die Platte zu. „Komm nicht näher!“, zischte sie ihn an. Verwirrt blieb Gaara stehen. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzten. „Ikiru, es ist alles in Ordnung.“, sagte Gaara leise und machte noch einen Schritt. Er war nur noch vier Schritte von der Platte entfernt. „Komm nicht näher!“, zischte sie wieder, diesmal lauter. Gaara reagierte diesmal jedoch nicht auf sie. Für ihn wirkte sie einfach nur verwirrt. Er trat noch einen Schritt. „Stopp.“, schrie sie. Noch einen Schritt. „Ikiru...“ Noch einen Schritt. „STOPP!!!“, schrie sie. Und urplötzlich stand Gaara still. Gaara erstarrte vollkommen. Aber nicht mit Absicht...er blieb einfach auf der Stelle stehen, obwohl er es nicht wollte. Er versuchte ein Körperteil zu bewegen, aber es funktionierte nicht. Sein Körper gehorchte ihm nicht. Blankes Entsetzten packte Gaara. Er hatte seinen Körper nicht unter Kontrolle. Voller Entsetzten schaute er auf Ikiru. Sie war der Grund, schoss es ihm durch den Kopf. Und das erkannte er nicht nur an ihrem entschlossenen Blick, sondern auch daran, dass sie nun die Arme hob und die Finger anfing zu bewegen. Und zusammen mit ihren Fingern trat Gaaras Körper auf einmal einen Schritt zurück. „Ikiru, was machst du da?“, rief Gaara entsetzt. Sie hörte nicht auf ihn, sondern bewegte weiter die Finger, sein Körper wich immer weiter von Ikiru zurück. Sie kontrollierte ihn! Er war ihre Marionette! „Ikiru, hör auf!!!“, schrie Gaara nun mit Angst in der Stimme. Wieso zwang sie ihn von ihr weg zu gehen? Als er zehn Meter von ihr weg war lies sie ihn endlich stehen. Gleichzeitig hörte Gaara um sich herum ein Klicken und als er nach oben schaute, sah er wie sich Eis in der Luft bildete und anfing eine Kugel um ihn herum zu schließen. Gleichzeitig tat sie bei sich selbst das Selbe. Sie schloss sie beide ihn einer Eiskugel ein. Als sich endlich die Eiskugel komplett geschlossen hatte, hatte Gaara wieder die Kontrolle über seinen Körper. Das half ihm jedoch wenig, den die Kugel lies sich nicht durchbrechen. „Ikiru!!!“, schrie er und schaute zu ihr herüber. Sie hatte den Blick jedoch gegen die Decke gerichtet. Er schaute jetzt ebenfalls nach oben. An der Höhlendecke bildete sich ein riesiger Eiskristall. Dann brach dieser, durch sein eigenes Gewicht, von der Decke ab und landete genau vor Ikirus Zelle. Voller Entsetzten beobachtete er, wie der Eiskristall offensichtlich auf einen Auslöser fiel. Der Boden unter dem Kristall gab nach, eine Platte die nach unten gedrückt wurde. Gaara hörte wie es um sie herum anfing zu rumpeln. Eine Kettenreaktion! Die Höhlenwand fing an zu beben und einzelne Steine lösten sich von der Decke. Das Rumpeln wurde zu einem Beben und immer mehr Steine und Felsbrocken stürzten von der Decke. Kurz bevor die Decke einstürzte schaute er noch einmal zu Ikiru. Ihr Lächeln war das letzte was er sah, bevor hundert Tonnen Fels auf ihnen drauf landeten. Finsternis überall um ihn herum. Es war dunkel. Stockdunkel, Gaara konnte nicht das Geringste sehen! Es war kalt und alles um ihn herum war schrecklich eng. Er wollte mit den Armen sich mehr Platz verschaffen, aber es ging nicht. Es war dunkel, kalt und unheimlich eng...und er konnte sich kaum bewegen! Dann erinnerte er sich was passiert war und was los war. Er war lebendig begraben! Panik ergriff ihn. Mit den Händen schlug er gegen das Eis, das ihm den Weg zur Freiheit verwehrte. Er geriet nun endgültig in Panik als er merkte, dass das nicht funktionierte. Er fing an zu schreien, schlug immer wieder mit den Fäusten gegen die harte Oberfläche, aber wie sehr er sich auch anstrengte, egal wie laut er schrie, er kam nicht frei! Er schrie bis er heißer war, vollkommen erledigt, er hatte mittlerweile Mühe richtig Luft zu holen. Sein ganzer Körper schmerzte, der linke Arm, der Bauch, der Rücken, die Brust und der Kopf taten besonders weh. Er sackte in sich zusammen. Ein Gesicht tauchte vor seinem inneren Auge auf...und eine ungeheure Wut packte ihn. Er riss sich zusammen und kämpfte weiter gegen sein stockfinsteres Gefängnis an, nur einen einzigen Gedanken im Kopf, nur einen einzigen Namen. `Ikiru! ´ Wo war sie? Eines war für Gaara klar. Er war in einer Eiskugel eingeschlossen, unter hundert Tonnen Fels begraben und er musste dringend einen Weg finden um hier herauszukommen! Er musste sich konzentrieren, versuchen einen Weg aus dieser Hölle zu finden. Dann schoss es ihm wie ein Blitz durch den Kopf. Fels! Er war Spezialist darin Fels in kleine Sandkörner zu verarbeiten. Er musste einfach nur die Felsen zermahlen. Sofort fing er an sich zu konzentrieren. Sie waren gut zehn Meter tief begraben. Das reichte gerade noch für einen letzte Kraftanstrengung. Ganz allmählich wurden die Felsen immer kleiner und kleiner, zerfielen in kleine Steine und schließlich zu Sandgestein. Ein Meter wäre geschafft, bleiben nur noch neun, dachte Gaara ironisch. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Meter um Meter arbeitete er sich durch die Felsen, bis die zehn Meter geschafft waren. Das war auch gut, denn die Luft in der Eiskugel wurde langsam knapp. Endlich war es geschafft. Mit letzter Kraft suchte er im Sand nach Ikirus Kugel und spürte sie zehn Meter weiter neben ihm auf. Und dann fing er an seine und ihre Kugel von unten an die Oberfläche zu drücken. Sie kamen immer näher und näher. Und als Gaara durch die Kugel den Nachthimmel erblickte keuchte er vor Erleichterung auf und sackte auf den Boden der Kugel zusammen. Mit einer letzten Kraftanstrengung drückte er den heißen Sand gegen die Eiskugel. Langsam schmolz die Kugel und zerfiel nach fünf Minuten zu einer Pampe aus Sand und Wasser. Von oben bis unten mit Matsch bedeckt krabbelte Gaara aus seinem Gefängnis und sog die frische Nachtluft in die Lungen. Dann lief er zu Ikirus Kugel, die auch mittlerweile durch den heißen Sand geschmolzen war. Ikiru war von oben bis unten mit Matsch bedeckt und sie lag regungslos auf dem Boden. Gaara hob sie auf und blickte ihr ins Gesicht. Ihre Augäpfel hatte sich nach hinten gedreht und ihr Puls raste. Sie hatte einen Schock, erkannte Gaara. Er schüttelte sie einmal kräftig, aber sie reagierte nicht, er rief ihren Namen, aber auch Fehlanzeige. Als er sie nach fünf Minuten immer noch nicht wieder zu sich gebrachte hatte, sah er nur noch einen einzigen Ausweg...und der behagte ihm in diesem Moment gar nicht. „Ikiru, verzeih mir.“, murmelte er...und er gab ihr eine kräftige Ohrfeige. Das hatte Wirkung. Ikiru schrie erschrocken auf und duckte sich. Gaara drückte sie sofort an sich, unendlich erleichtert. Er hatte es geschafft, er hatte Ikiru wieder. Sofort wurde ihm warm ums Herz. Zuerst schien sie verwirrt, dann spürte Gaara wie sie prüfend die Luft ein sog und ihre Hände über seinen Körper wanderten. „Gaara?“, flüsterte sie. Zur Bestätigung druckte er sie einmal...und sofort schlang sie seine Arme um ihn und druckte ihr Gesicht an seine Brust. Zwar tat ihm dabei die Schnitte an der Brust und am Rücken ziemlich weh, aber das war ihm egal. Er war einfach nur erleichtert. Er hatte Ikiru wieder zurück! Sie löste sich von ihm und sah ihm ins Gesicht. Ihre Finger berührten seine Wangen und er sah wie eine Träne ihre Wangen hinunter lief. Er fing sie mit dem Daumen auf und streichelte dabei ihre Wange. „Bist du wirklich nur wegen mir gekommen?“, flüsterte sie wieder. Wieder lächelte er sie an. „Und wieso stellst du Fragen auf die du die Antwort bereits kennst?“, fragte er abermals. Ihre Finger streichelten seine Wange...und ganz, ganz langsam näherte sich ihr Gesicht dem seinen. Gaara verharrte so wie er war, wieder durchzuckte ihn ein ungewohntes Gefühl in der Magengegend. Eine Art Kribbeln. Ihre Lippen kamen immer näher und näher. Doch als ihre Lippen fast seine erreicht hatte, durchzuckte ihn ein stechender Schmerz an allen Stellen wo Yaju ihn mit seien Krallen getroffen hatte. Er stöhnte leise auf und sofort zuckte Ikiru von ihm zurück. „Du bist verletzt!“, rief sie aus. Gaara sah bei ihr einen leichten Rotschimmer im Gesicht. Hatte er sie in Verlegenheit gebracht? Aber genau als er merkte wie sie rot wurde, merkte er noch etwas ganz anderes. Seinen Augen glitten kurz einmal ein paar Zentimeter unter ihr Gesicht...und nun war er es der rot anlief. Instinktiv drehte er sich weg. „Was ist los?“, fragte Ikiru verwirrt. Gaara versuchte sie zu ignorieren, aber das funktionierte herzlich wenig. Mit ein wenig Mühe schälte er sich aus dem Mantel den er trug und hielt ihn ihr dann hin. „Was soll ich damit?“, fragte Ikiru verwirrt. „Anziehen.“, murmelte er leise. Erst da registrierte sie, dass sie nackt war. „Oh.“, entfuhr es ihr. Ikirus Gesicht nahm die Farbe einer Tomate an. Schweigend nahm sie den Mantel und zog ihn an. Sie zog jeden einzelnen Knopf und jede einzelne Schnalle fest, bis sie gut verpackt in seinen Mantel gehüllt war, der vom Kampf allerdings an mehreren Stellen zerrissen war. Erst da wagte Gaara sich ihr wieder zuzuwenden. Sie war immer noch rot, aber sie sah ihn jetzt entschlossen an. „Danke.“, sagte sie leise. „Kein Problem.“ Plötzlich machte sein Herz einen Satz und Gaara keuchte wieder leicht auf als sich die Schnitte bemerkbar machten. Die Pillen! Schnell zählte er noch einmal die Stunden seit der Einnahme ab. „Ikiru, wir müssen schnell los!“, sagte er auf einmal. „Wieso?“ „Frag nicht, wir müssen los und zwar schnell!“ Und schon lief Gaara los, die verwirrte Ikiru hinterher. Gaara lief schnell, fiel Ikiru jetzt auf, schneller als er eigentlich laufen dürfte. Schnell zählte sie die Tage ab an denen er nicht geschlafen hatte. Ihre Rechnung lies sie zusammen zucken. „Gaara, du hast acht Tage nicht geschlafen!“, rief sie erschrocken. Gaara ging nicht darauf ein. Für sie wirkte er nicht wie jemand, der acht Tagen nicht geschlafen hatte. Im Gegenteil, er lief so schnell durch den Wald, dass Ikiru kaum mit ihm mithalten konnte. Etwas stimmte nicht mit ihm. Ikiru konzentrierte sich auf Gaaras Körper...und erschrak. Konnte das war sein? Schnell versuchte sie zu Gaara einzuholen. Als sie gerade neben ihm war, packte sie ihm am rechten Arm. Gaara schaute sie verwundert an, hielt jedoch nicht an. Ikirus Behauptung wurde bestätigt. Seine Haut glühte und sein Blut pulsierte doppelt so schnell durch den Körper. „Du hast dich gedopt?!“, rief sie aus. Gaara schaute demonstrativ weg. Sein Schweigen verriet ihn. „Wieso?“ „Weil es nicht anders ging.“, sagte er. „Ich habe mir von Kankuro spezielle Nahrungspillen geklaut. Sonst wäre ich gar nicht hier.“ „Was ist der Nachteil?“, flüsterte Ikiru. Bei so einer Sache gab es immer eine Hacken. „Ich bin für sechs Stunden sechs mal so stark wie normal. Mein Herz reguliert meinen Kreislauf so, dass mein Körper damit fertig wird. Nach den sechs Stunden...benötigt man jedoch sofort jemanden, der einen so schnell wie möglich behandelt, sonst...“ Der Satz hing unausgesprochen in der Luft. Ikiru war schockiert. „Du gehst das Risiko ein einen Herzinfarkt zu bekommen?“, schrie sie. Zu ihrer Verwunderung lachte Gaara auf. „Keine Sorge,mein Herz hält das locker aus, ich habe mehr Sorge um die Schnitte.“ Erst jetzt fielen Ikiru die Schnitte wieder ein. Die merkwürdigen Schnitte. „Oh, deswegen hast du es so eilig.“, verstand Ikiru. „Kommt uns ein Team entgegen?“ „Kankuro ist auf den Weg nach hier.“, sagte Gaara. Dann schaute er sie ernst an. „Je schneller wir zu ihnen vorstoßen, desto besser. Sei lieber froh, dass wir noch nicht bluten!“ Ikiru nickte, sie wusste was er meinte. Und so machten sie beide, dass sie vorwärts kamen. Knapp eine halbe Stunde später gab es die ersten Probleme. Gaara wurde langsamer. Seine Schritte wurden unregelmäßiger, seine Atmung erschwerte sich. Dennoch liefen sie weiter, Ikiru die ganze Zeit mit einem wachsamen Blick auf Gaara. Eine Viertelstunde später wurde es noch schlimmer. Gaara fing an zu straucheln. Immer und immer wieder drohte er das Gleichgewicht zu verlieren. Schließlich stolperte er dennoch und landete auf den Knien. Sofort war Ikiru bei ihm. „Gaara, das schaffst du nicht.“ „Hilf mir...hoch.“, keuchte er, ging nicht auf Ikiru ein. Diesmal liefen sie nicht mehr. Sie gingen schweigend und zügig nebeneinander. Wenn Gaara wieder drohte hinzufallen, verhinderte Ikiru das gerade noch so. Mit wachsendem Entsetzten beobachtete sie seinen Organismus. Von Zeit zu Zeit flackerte er bedrohlich, wie eine Glühlampe, die jeden Moment ausgehen könnte. Allmählich lichtete sich der Wald und es wurde wärmer. Sie kamen nur noch langsam voran. Für Ikiru war klar, Gaara würde jeden Moment endgültig wegdrifften. Immer wieder fielen ihm die Augen zu, aber als Ikiru seinen Namen rief schlug er sie wieder auf und ging weiter. Die ganze Zeit murmelte er vor sich hin. „Nicht einschlafen, nicht einschlafen!“ Nach einer weiteren Viertelstunde war es dann vorbei. Gaara strauchelte wieder und rutschte an einen Baum gelehnt runter. Ikiru war sofort zur Stelle. „Gaara.“, rief sie. Gaara sah sie nicht an. Er schaute nach vorne. Und plötzlich fing er schwach an zu grinsen. „Nah...end...lich!“ Und sein Körper schaltete sich endgültig ab. Ikiru schrie erschrocken auf und verhinderte gerade noch, dass er auf dem Boden aufschlug. Sein Herz schlug noch, aber nur schwach und seine Atmung hörte man nur ab und zu. Ikiru schaute in die Richtung in die Gaara geschaut hatte...und sah, wie sich vier Gestalten ihnen näherten. „Ich sehe sie!“, rief Shino. „Er trägt sie!“, rief Kiba erschrocken. „Nein, sie trägt ihn!“, sagte Hinata. „Sie trägt ihn? Woher weißt du das?“ „Ich habe andere Augen als du, schon vergessen, Kiba?“ Kankuro war der einzige, der nicht redete. Er legte einen Zahn zu und war noch vor den anderen bei Gaara und Ikiru. Hinata hatte recht, sie trug ihn, oder stütze ihn fiel mehr. Ikiru war in Gaaras Mantel gehüllt, der an mehreren Stellen zerrissen war. Gaara selbst war völlig regungslos. „Ikiru, geht es euch gut?“, fragte Kankuro. Sie nickte ihm zu. Sie wirkte erschöpft und völlig mit den Nerven am Ende, aber sonst okay. Gaara allerdings...Kankuro ahnte schon was los war. „Wie geht es ihm?“, fragte er Ikiru und nahm ihr Gaara sofort von der Schulter. Sie schaute Gaara von der Seite her an. „Er atmet und sein Herz schlägt noch.“ Kankuro atmete erleichtert aus. Eins musste er seinen Bruder lassen. Er hatte ein starkes Herz. Jeden anderen hätten die Nahrungspillen mittlerweile umgebracht. „Kommt, wir müssen schnell nach Hause.“, sagte Kankuro und lud Gaara auf seine Schulter. Sofort fingen Kiba und Hinata an zu streiten, wer Ikiru nehmen sollte, da diese auch keinen Schritt mehr tun konnte. Als Ikiru genervt das Gesicht verzog und die anderen immer noch nicht aufhörten zu streiten, kam Shino letztendlich auf Ikiru zu und bot ihr seinen Rücken an. Ikiru nickte ihm dankbar zu und kletterte auf Shinos Rücken. Kankuro und Gaara und Ikiru und Shino waren schon weit vorne, als Hinata und Kiba merkten, dass das Problem gelöst war. Schweigend machten sie sich alle auf den Weg. Eine ganze Weile gingen sie schweigend. Ikiru war am dösen und die anderen wagten weder Ikiru noch Gaara zu stören. Die Ruhe wurde jedoch urplötzlich gestört als... „Ikiru, du blutest.“, rief Shino. Ikiru schreckte aus ihrer Döserei auf. Und tatsächlich bluteten der Schnitt an ihrem Arm und die Einstiche am Hals. Es juckte ein wenig. Ikiru sah verwundert auf ihre Schnitte...und auf einmal riss sie mit einem Entsetzensschrei die Augen weit auf. „Shino lass mich sofort runter!“, schrie sie. Shino, der ziemlich erschrocken war, lies Ikiru einfach fallen. Mit einem Plums landete sie auf der Erde und machte sich gar nicht erst die Mühe aufzustehen, sonder krabbelte zu Kankuro und Gaara. „Kankuro, lass Gaara ganz vorsichtig runter.“, rief sie. Kankuro starrte sie verirrt an. „Leute“, kam es piepsend von Hinata. „Wieso soll ich ihn runter lassen?“ „Leute!“ „Tue es einfach!“ „LEUTE!!!“, schrie Hinata aus voller Kehle. Alle fuhren zu ihr herum. Sie zeigte mit zitternden Fingern auf Gaara. „Gaara verblutet!“ Sofort war es totenstill. Kankuro fuhr herum und versuchte irgendwie auf seine Rücken zu schauen. „Bewege dich nicht!“, befahl Ikiru. Sofort blieb Kankuro stocksteif stehen. Erst da merkten sie das Blut, das auf den Boden tropfte. Gaaras Hemd hatte sich am Rücken bereits rot gefärbt. Auf Kankuros Schulter tropfte Blut aus dem Schnitt an Gaaras Auge. „Lass ihn ganz langsam runter!“, sagte Ikiru angespannt. Kankuro tat das was Ikiru ihm sagte. Vorsichtig lies er seinen kleinen Bruder auf dem Waldboden nieder. Als Gaara auf dem Boden lag und alle ihn sehen konnte,n keuchten alle erschrocken auf. Der Schnitt an Gaaras Kopf blutete stark, aber das war nicht das Problem. Sein Hemd war an der Brust aufgeschlitzt und blutdurchtränkt. Seine Brust war fast komplett, durch fünf langen Schnitten, aufgeschlitzt. An seinem Bauch waren fünf Einstiche von Messern zu sehen, welche auch bluteten, vermutlich auch innen. „Was ist hier los?“, keuchte Kankuro erschrocken auf. „Eben hatte er noch nicht geblutet.“ „Eis.“, sagte Ikiru. Die anderen sahen sie verwirrt an. „Der Gegner hatte Krallen aus Eis. Das Eis hatte die Wundränder einfrieren lassen. So hatte es nicht geblutet. Jetzt sind die Wundränder allerdings aufgetaut und...“ Fieberhaft arbeitete Ikirus Hirn. Gaara verblutete vor ihren Augen von innen und außen. Er behandelt werden und zwar sofort. `Mutter, hilf mir! ´ Ein Geistesblitz durchzuckte Ikiru. Ihre Mutter! Sie war doch die Tochter ihrer Mutter, einer Hobbyärztin. Ikiru hatte eine banale, aber hoffentlich wirkungsvolle Idee. „Habt ihr Wasser und Desinfektionsmittel dabei?“, fragte Ikiru. Sofort gab Hinata ihr ihren Rucksack. Darin waren Wasser, Desinfektionsmittel und Verbände. Perfekt. „Kankuro, du musst mir helfen!“ Kankuro sah sie einen Moment erstaunt an, nickte dann aber. „Ich werde versuchen ihn zu behandeln, aber danach musst du sofort ihm einen Verband umlegen und zwar schnell!“ „Du willst was?!?“ „Tue es einfach!“ Kankuro nickte schließlich und die anderen sahen sie erwartungsvoll an. Sofort machte Ikiru sich an die Arbeit. Schnell riss sie Gaara das blutdurchtränkte Hemd vom Körper und legte somit seine Brust frei. Dabei streiften ihre Finger einen Gegenstand und sie musste schwer schlucken als sie merkte was es war: Der, durch Blut völlig durchweichte, Traumfänger. Als dann auch noch sein Blut ihre Hände berührte, fingen diese sofort an zu zittern. Als Kiba und die anderen auch noch laut anfingen zu spekulieren, hielt Ikiru es nicht mehr aus. „HALTEN, ZUM TEUFEL NOCH MAL, ENDLICH DIE KLAPPE!!!“ Sofort war es still. Ikiru atmete ein paar mal tief durch. Mit einer schwungvollen Bewegung holte sie das Wasser und das Desinfektionsmittel aus den Flaschen und vermischte es zusammen. Dann veränderte sie die Dichte des Gemischs, sodass es dickflüssiger war, fast klebrig. Mit immer noch zitternden Händen verteilte sie das Gemisch auf Gaaras Brust. Dann legte sie einen Finger an einen der Schnitte. Die Schnitte waren wirklich tief. Vorsichtig strich sie das Gemisch in den Schnitt. Sie zuckte kurz zusammen als Gaara einen Schmerzenslaut von sich gab und anfing zu zucken. „Haltet ihn fest!“ Sofort packten Kankuro, Shino und Kiba Gaara und hielten ihn still. Erst da konnte Ikiru weiter machen. Vorsichtig konzentrierte sie sich wieder auf die Schnitte. Durch das Mittel hindurch spürte sie die Wundränder und die durchtrennten Muskelfasern. Sie verteilte die Masse so in den Schnitt, dass die Wunde ganz damit ausgefüllt war und drückte die Wunde dann zusammen. Durch das klebrige Gemisch klebte die Wunde einigermaßen zusammen. Diese Prozedur verwendete sie auch bei den anderen vier Schnitten. Dann kümmerte sie sich um die Einstiche. Hier wurde es wesentlich schwieriger. Sie war nicht darauf spezialisiert innere Wunden zu versorgen. Dennoch versuchte sie es. Vorsichtig lies sie das Gemisch in die Einschnitte laufen. Das Gaara dabei ab und zu vor Schmerz schrie, versuchte sie zu ignorieren. Vorsichtig versuchte sie zu erkennen in wie fern seine Organe verletzt waren. Das waren diese, wie durch ein Wunder aber, nicht, dafür waren die Krallen zu kurz gewesen. Vorsichtig schloss sie die Wunderränder wieder zusammen. Das ganze hatte ungefähr eine Viertelstunde gebraucht. „Kankuro, jetzt!“, sagte Ikiru. Schnell lies Kankuro seinen Bruder los und legte ihm mit schnellen Bewegungen einen Verband um den gesamten Oberkörper an. Schließlich waren sie fertig. Ikiru keuchte, aber trotzdem befühlte sie noch die anderen Wunden. Die anderen Schnitte waren nicht sehr tief, die Wunde am Kopf musste sie nicht behandeln, da Kopfverletzungen von alleine heilten.. Aber sein linker Arm machte Ikiru auch Sorgen. Die Haut war eiskalt und die Schnitte an der Hand bluteten ebenfalls. Schnell legte Ikiru dort noch einen Verband um. Dann lehnte sie sich zurück. „Das war....unglaublich!“, kam es nach einer Weile von Kankuro. Erst da merkte Ikiru wie ihre Freunde sie voller Bewunderung anschauten. Ikiru brachte ein Lächeln zu Stande. „Meine Mutter war Hobbyärztin. Sie hat mir die Grundregeln beigebracht.“ „Grundregeln?!? Du hast ihn gerade operiert!“, rief Kiba. Ikiru winkte ab. Desinfektionsmittel damit sich die Wunden nicht entzündeten und einen Art natürlicher Wundkleber. „Dennoch muss er schnell behandelt werden!“, sagte Ikiru müde. „Die Wunden am Oberkörper habe ich nur notdürftig geschlossen. Und für seinen Arm kann ich nichts tun!“ Sie schaute ernst ihn Kankuros Gesicht. Was sie sagte lies alle anderen zusammen zucken. „Wenn er nicht schnell von einem richtigen Arzt behandelt wird...könnte er seinen Arm verlieren!“ Kankuro schluckte. „Dann verlieren wir am Besten keine Zeit!“, sagte er und hob Gaara vorsichtig hoch. Als Gaara auf seinem Rücken war und Kankuro sein Blutverschmiertes Gesicht an seinem sah musste er schnauben. „Was bist du auch für ein riesiger Vollidiot, kleiner Bruder.“ Als Shino Ikiru auch auf seinen Rücken geladen hatte machten sie sich diesmal schneller auf den Weg. Ikiru warf noch einen letzten Blick auf ihre mit Blut befleckten Hände und fuhr sich dann mit der Hand über das Gesicht. Sein Blut, was nun auch in ihrem Gesicht klebte, wischte sie nicht ab. Sie schlief mit diesem Geruch ihn der Nase ein. Jetzt ging es endlich nach Hause. So, jiermit gebe ich euch die Erlaubnis mir eins ordentlcih auf den Deckel zu geben. Gaara ist mein Lieblingscharakter, aber irgendwie musste ich das mal mit ihm anstellen, sonst wir es langweilig. Haltet mich für bescheuert, aber ich fand das Kapitel voll cool zu schreiben, es hat echt Spaß gemacht. Ach ja, find es voll cool das ihr alle noch an der fanfic dranbleibt Hab euch alle ganz doll lieb. Evelina Nächste Woche:Liebe Kapitel 14: Liebe ----------------- Das erste was Gaara spürte, war das jede Zelle seines Körpers vor Schmerz zu schreien schien. Sein Kopf, sein Rücken, seine Brust, sein Bauch und der linke Arm fühlten sich an als würden sie in Flammen stehen, als würde Feuerameisen über ihn herfallen. Er hätte am liebsten geschrien, aber sein Körper machte keinerlei Anstalten ihm zu gehorchen. Das einzige was seine Kehle heraus brachte war ein Laut der Schmerz nicht besser ausdrücken konnte, jedoch so leise dass niemand ihn hörte. Plötzlich spürte er wie eine zierliche Hand mit schmalen Finger die seine nahm. Eine seltsame Kühle schien von dieser Hand auszugehen, eine wohltuende Kühle. Sofort schienen sich die Schmerzen in seinem Körper zu lindern. Er konzentrierte sich so gut er konnte auf diese Hand. Er wollte nicht wieder zurück in die Dunkelheit, wo absolut nichts war und wo nur Schmerz und Leid herrschten. Deshalb konzentrierte er sich auf diese Hand. Ganz langsam kehrten seine anderen Sinne wieder zurück. Ganz vorsichtig versuchte er seinen Körper zu bewegen. Er konnte spüren wie sein Zeh zuckte als er versuchte seinen Fuß zu bewegen. Na ja, immerhin ein Anfang. Aber auf einmal spürte er etwas ganz anderes...und zwar wie sich ein Finger in seine Seite bohrte. „Sag mal, seit ihr euch sicher, dass er nicht tot ist?“, hörte er jemanden aus weiter Ferne sagen. Eine zweite Stimme antwortete in ziemlich gereizten Ton. „Zum letzten Mal, Kiba, er ist nicht tot!“ Er spürte wie die Hand in seiner bei diesen Worten anfing zu beben. Sein Verstand hatte mittlerweile die Stimme erkannt. Ikiru! „Ich meine, seht ihn doch euch mal an.“, sagte die erste Stimme, Kiba, weiter. „Er sieht aus wie eine Leiche!“ „Kiba, wenn du jetzt nicht sofort die Schnauze hältst, schmeiße ich dich persönlich hier raus!“ Wenn Gaara gekonnt hätte, hätte er jetzt gegrinst. Ja, das war definitiv Ikiru. Dann meldete sich eine weitere Stimme. „Ikiru, du solltest dich endlich mal richtig ausruhen.“, sagte Hinata. „Seit wir vor zwei Tagen hier angekommen sind hast du nicht mehr richtig geschlafen. Durch dein Warten wacht er auch nicht schneller auf.“ Zwei Tage? Sie saß seit zwei Tagen hier bei ihm? `Wow! ´ Das sie sich so für ihn aufopferte rührte Gaara zwar ziemlich, aber dass sie dabei ihre Gesundheit aufs Spiel setzte passte ihm gar nicht. Mit aller Anstrengung die er momentan aufbringen konnte drehte er den Kopf leicht nach rechts und öffnete blinzelnd die Augen. Sofort kniff er sie vor dem grellen Licht, dass ihm entgegen schien, wieder zusammen. Erst nach einer Weile hatten sich seine Augen an das Licht gewöhnt. Schwach nahm er die Umrisse von mehreren Leuten war und nach einer Weile sah er sogar noch etwas klarer. Er erkannte Ikiru, die auf seinem Bett genau neben ihm saß, Kiba, Shino und Hinata die ebenfalls ihm Zimmer waren. Ikiru diskutierte immer noch mit Hinata wild darüber, ob sie sich ausruhen sollte. Er schaffte es zu lächeln. „I-ki-ru.“, flüsterte er. Sofort fuhr Ikiru zu ihm herum und alle starrten ihn perplex an. „Hi-na-ta hat recht. Geh schla-fen.“ Ikirus Reaktion darauf brachte ihn dann innerlich doch aus der Fassung. Sie drückte seine Hand an ihr Gesicht und fing haltlos an zu weinen. Zu allem Überfluss legte sie auch noch den Kopf auf seine Brust, was ihm ein schmerzhaftes stöhnen entlockte. Sofort fuhr sie wieder hoch. Schwach versuchte er seinen Körper zu bewegen, aber im Moment funktionierte es nicht. Er konnte nur still liegen und Ikiru ansehen. Sie schaute ihm ins Gesicht, mit Freudentränen in den Augen. „Glaubst du wirklich, ich würde jetzt gehen?!, kicherte sie leise. Er schaffte es das Lächeln schief zu erwidern. Das die anderen sie dabei anstarrten kümmerte ihn wenig. Kiba lief aus dem Zimmer, anscheinend um etwas anderes zu tun. Erst als Ikiru sich wieder ein wenig beruhigt hatte stand sie auf. „Ich...muss kurz etwas holen.“, sagte sie und schon war sie aus dem Zimmer. Gaara schloss wieder die Augen. Da seine Augen nicht so lange offen stehen wollten, hörte er seiner Umgebung zu. Er hörte wie Hinata und Shino miteinander murmelten, ansonsten war es ruhig. Diese Ruhe wurde jedoch dann gestört als Gaara im Flur schnelle herannahende Schritte vernahm...die ihm nur allzu bekannt vor kamen. `Na toll! ´ Er winkelte den rechten Arm an und versuchte sich damit auf zu stemmen. Als dies jedoch nicht funktionierte eilte Hinata herbei und half ihm. Kaum saß er einigermaßen aufrecht im Bett schlug die Tür auf...und ihn ihr stand ein wutschnaubender Kankuro. „Du!!!“, fauchte er und stürmte auf ihn los. Ehe einer der anderen reagieren konnte packte Kankuro Gaara am Kragen und drückte ihn an die Wand. Gaara keuchte auf als er einen brennenden Schmerz im Rücken und an der Brust vernahm. Und dann fing Kankuro an ihn an zu schreien. „WAS HAST DU DIR EIGENTLICH DABEI GEDACHT, DU VOLLIDIOT??? LÄSST MICH UND DEINE SCHWESTER HIER ZURÜCK, VERARSCHST UNS VORHER AUCH NOCH UND ERWARTEST DANN, DASS ICH DIR HINTERHERKOMME UND DEINEN HINTERN RETTE?!?!“ Gaara dröhnten diese Worte schmerzhaft im Kopf wider. Die anderen schrien herum und versuchten Kankuro davon abzuhalten seinen kleinen Bruder zu erwürgen. „Weist du eigentlich was für Sorgen Temari und ich uns gemacht haben?“, schrie Kankuro, jetzt jedoch leiser. „Du wärst fast auf dem Rückweg verblutet und was meinst du was Temari und ich dann getan hätten?! Gaara schaute seinem Bruder bei diesen Worten tief in die Augen. Dann hob er mühsam den rechten Arm und legte ihn auf Kankuros Schulter. Dann brachte er, trotz Schmerzen, noch ein schiefes Grinsen zu Stande. „Ich ha-be dich auch ver-misst.“, krächzte er mühsam. Einen Moment war es totenstill und Kankuro und Gaara schauten sich einfach nur in die Augen. Dann wurde Kankuros Blick weich, er lies Gaara von der Wand los, sodass Gaara ihm in die Arme fiel. Dann drückte er seinen kleinen Bruder fest an sich. Da Gaara die Umarmung nicht erwidern konnte lag er einfach nur in den Armen seines Bruders. Voller Verwunderung spürte er wie dessen Schultern anfingen zu beben. „Tue mir und Temari nie wieder so etwas an!“, sagte Kankuro. Keiner der anderen rührte sich bei diesem Anblick. Nur Hinata schaute zu Temari und merkte, dass diese grinste. Leise ging sie zu ihr herüber. „Wieso hast du eben nichts gemacht?“, flüsterte sie. „Weil ich wusste was passieren würde. Und ich habe nicht eingegriffen, weil Gaara eine Standpauke kräftig verdient hat...und weil ich wahrscheinlich genau das Gleiche gemacht hätte.“ „Ähm, ich finde Kankuro sollte Gaara jetzt aber doch loslassen...wenn er ihn nicht ersticken will.“, sagte Hinata zum Schluss noch mit einem viel sagenden Blick auf die beiden Brüder. „Seit ihr dann mal fertig?“, tönte es von hinten und Ikiru trat wieder ins Zimmer, mit einem Tablett in den Händen, voll beladen mit Obst. Hinter ihr trat Kiba wieder ins Zimmer. Mit einem kleinen Grinsen schaute er auf Gaara hinab. „Na, wieder von den Toten auferstanden?“ Gaara zuckte heftig zusammen und durchbohrte Kiba dafür mit einem giftigen Blick. Und nicht nur er, sondern alle anderen starrten Kiba fassungslos an. „Was denn.“, sagte Kiba „Das sollte ein...Oh!“, stotterte er und lief rot an. Temari wischte ihm mit der Faust eins über den Kopf. „Taktloser Vollidiot!“, zischte sie. Kiba murmelte ein piepsiges „Entschuldigung“ und zog sich in die hinterste Ecke zurück. Ikiru beobachtete alle mit einem verwirrten Blick, da sie den Sinn hinter dieser Sache nicht wirklich verstanden hatte. Dann wandte sie sich wieder Gaara zu, da dies im Moment wichtiger war. Auf dem Tablett, dass sie mit gebracht hatte, standen sowohl Obst als auch ein paar Flüssigkeiten und Verbände drauf. Gaara sah sie fragend an. Ikiru sah ihn mit einem Schmunzeln an. „Schau nicht so blöd. Ich habe mich bei Temari und Kankuro durchgesetzt dich, nachdem dich ein paar richtige Ärzte angesehen hatten, zu behandeln.“ Dann fügte sie mit einem Grinsen noch hinzu: „Sie haben sowieso gesagt, dass sie mehr auch nicht hätten machen können, nach meiner kleinen Notoperation.“ Gaara starrte sie verwundert an, sagte jedoch nichts. Dann drehte sich Ikiru zu den anderen herum. „Könntet ihr bitte einen Moment raus gehen?“, sagte sie mit einem Blick auf die Verbände. Sofort gingen alle aus dem Zimmer ohne Wiederworte. Gaara hatte das seltsame Gefühl, dass die anderen gelernt hatten wie Ikiru ihren Willen durchsetzte. Bei der Vorstellung musste er doch grinsen. Kaum waren alle anderen draußen machte Ikiru sich an die Arbeit. Mit einer Schere schnitt sie vorsichtig die Verbände an seiner Brust auf. Was Gaara sah waren fünf Schnitte, die parallel zueinander standen. Sie waren wohl mal tief gewesen aber sie sahen so aus als wäre die Haut wieder zusammengeklebt worden. Verwundert schaute er zu Ikiru. Diese betastete mit ihren Fingern die Schnitte vorsichtig. Ihre kalten Finger jagten ihm unweigerlich einen leichten Schauer über den Rücken. Ikiru nickte leicht nachdem sie das abgeschlossen hatte. Ähnlich ging sie bei den Löchern am Bauch vor, welche fast genau so aussahen wie die anderen Wunden. „Ich habe getan was ich konnte um die Verletzungen zu schließen.“, sagte sie. „Allerdings wirst du am Bauch, an der Brust und an der Hand Narben davontragen.“ Erst da wurde Gaara auf seine Linke Hand aufmerksam. Er konnte es nicht beschreiben aber er hatte das Gefühl, als würde etwas nicht stimmen. Dann machte sich Ikiru an seiner Hand zu schaffen und nahm dort den Verband ab. Was Gaara sah lies ihn doch ein wenig die Augen weit aufstehen. Seine Hand war vollkommen aufgezehrt. Mann konnte fast jeden Knochen sehen und die Muskeln waren kaum nach zu erkennen. Die Löcher in seiner Hand schienen nicht so schnell zu verheilen, sie waren Rot und an ein paar Stellen leicht lila. Hinzu kam, dass seine Hautfarbe an der Hand sowieso die Farbe hatte als hätte er sie in Eiswasser gebadet. Vorsichtig bewegte Ikiru jeden einzelnen Finger. Bei dem kleinen Finger und dem Ringfinger machte sie stopp. „Versuch mal deine Hand und deine Finger zu bewegen.“, sagte sie ernst. Gaara konzentrierte sich auf seine Hand, wie sie es ihm befahl. Zuerst tat sich nichts, dann schaffte er es seine Hand leicht anzuheben und ihr zu entziehen. Vorsichtig drehte er die Hand, begutachtete jede Einzelheit. Dann versuchte er einzeln die Finger zu bewegen. Sein Daumen, sein Zeigefinger und der Mittelfinger schienen zu funktionieren. Als er jedoch versuchte die beiden letzten zu bewegen, merkte er dass dies nicht klappte. Er versuchte es wieder, aber ohne Erfolg. Er schaute zu Ikiru, die ihm mit ernster Miene beobachtet hatte. Dann stand sie auf. „Iss kurz etwas. Ich muss etwas mit deinen Geschwister bereden.“ Schon war sie aus dem Zimmer. Gaara schaute ihr hinterher und lehnte sich in seine Kissen zurück. Zögernd nahm er sich ein Stück Apfel. Irgendetwas sagte ihm, dass Ikiru nichts Gutes zu seinen Geschwister sagen würde. Einen Moment war es still, kaum das Ikiru ihre Worte zu Temari und Kankuro gesagt hatte. Die Geschwister waren blass geworden und schienen sie fassungslos an zu starren. „Bist...bist du dir sicher?“, fragte Temari, nachdem sie einmal kräftig geschluckt hatte. Ikiru nickte. Kankuro schüttelte fassungslos den Kopf. „Du musst es ihm sagen.“, sagte er leise zu Temari. Die starrte ihn perplex an. „Wieso ich?“ „Weil du seine große Schwester bist!“ „Na und!“ „Nichts „Na und“. Du bist als die Älteste von uns für so etwas zuständig.“ „Wie kommst du den auf den Quatsch?“ Ikiru verdrehte genervt die Augen und ehe die beiden Geschwister ihren Streit beendet hatten ging sie wieder ins Zimmer. Irgendeiner musste es ja schließlich machen. Sie setzte sich wieder zu Gaara ans Bett, wagte es allerdings nicht ihm ins Gesicht zu schauen. „Gaara,“, fing sie an. „es gibt ein Problem. Die Sache ist die...also...“ Jetzt fing sie auch noch an zu stottern, ganz toll! „durch...das Eis sind...also die Muskelfasern und die Knochen...“ „Ikiru.“, kam es leise von Gaara. Sie hob den Kopf und sah ihn an. „Hör auf so einen unzusammenhängenden Quatsch zu labern und komm zur Sache.“ Einen Moment sah es so aus als würde Ikiru nichts mehr sagen wollen. Dann riss sie sich doch noch zusammen. „Du wirst deinen Ringfinger und deinen kleinen Finger...nicht mehr gebrauchen können!“ Totenstille senkte sich über den Raum. Sie spürte wie Gaaras Blick zu seiner Hand glitt und wie er sie betrachtete. Wieder bewegte er die Finger, die er bewegen konnte und die er nicht bewegen konnte. Dann fing er, zu Ikirus Überraschung, leise an zu lachen. Es war ein raues Lachen, voller Ironie und Sarkasmus. „Ich bin sowieso Rechtshänder.“, sagte er schließlich. Ikiru blieb der Mund offen stehen. Das war alles? Erst lachte er sich kaputt und nun machte er auch noch Scherze? „Das ist...alles?“, fragte sie noch zögernd. Gaara schaute sie mit einem schiefen Grinsen an. „Ich brauche keinen Seelenklempner, wenn du darauf hinaus willst.“, sagte er. Ikiru wurde leicht rot, nickte aber nach einer Weile. Dann verließ sie noch einmal das Zimmer. Als sie die Tür aufmachte fielen ihr fast Temari und Kankuro entgegen, die ganz offensichtlich an der Tür gelauscht hatten. „Was hat er gesagt?“, fragte Temari sofort. „Er sei Rechtshänder.“, sagte Ikiru. Wie erwartet standen den Geschwistern der Mund offen. „Sonst nichts?“ „Und er bracht auch keinen Seelenklempner.“ Einen Moment war es still. Das wurde allerdings dadurch unterbrochen, dass Kankuro hysterisch anfing zu kichern. „Was ist los?“, fragten beide Mädchen gleichzeitig. „Mir ist gerade aufgefallen,“, sagte Kankuro. „dass Gaara einen Sinn für Galgenhumor entwickelt.“ Und dann gingen sie wieder rein. Sie hatten noch etwas anderes zu klären. „Und ich sage du bleibst liegen!“, fauchte Temari Gaara an. „Wieso sollte ich?“, zischte Gaara. Er hatte gerade von den anderen erfahren, dass er mindestens zwei Tage still liegen sollte. Und das passte ihm gar nicht. „Ihr könnt mich nicht zwingen!“ „Oh doch, das können wir.“, sagte Kankuro nun mit einem fiesen Grinsen. Mit einer Kopfbewegung deutete er auf die Bettfesseln. Gaara schaute ihn einen Moment fassungslos an. „Das wagst du nicht!“, flüsterte er bedrohlich. „Wollen wir wetten?“ Da Gaara merkte, dass sein großer Bruder es ernst meinte, verstummte er. Temari und Kankuro zogen sich schließlich wieder zurück und Gaara blieb mit Ikiru alleine zurück. Vorsichtig setzte sie sich neben ihn. „Sie haben Recht.“, murmelte sie. „Du solltest im Moment wirklich nichts anstrengendes machen.“ Gaara schnaubte und Ikiru meinte so etwas wie „Quatsch“ zu hören. Da wurde sie patzig. „Jemand der 3,5 Liter Blut verloren hat steht nicht so schnell wieder auf!“, zischte sie. „Ich meine, hast du in der letzten Zeit mal in den Spiegel gesehen? Du siehst nicht gerade fit aus.“ Darauf war es erst einmal still. Automatisch blickte Gaara auf seine frei liegenden Glieder. Seine Handgelenksknochen traten deutlich unter der Haut hervor. An seiner Brust konnte man schwach seine Rippen ausmachen und er wusste, dass sein Gesicht auch nicht besser ansah. „Lieber nicht.“, murmelte er schließlich. Zu seiner Überraschung fing Ikiru an zu kichern. „Was ist?“, fragte er verwirrt. „Kankuro hatte recht.“, kicherte sie. „Du entwickelst wirklich eine Art von Galgenhumor.“ Einen Moment war es still, dann schnaubte Gaara noch einmal. „Was kann man im Moment auch anderes von mir erwarten?“, sagte er leise. Er schaute auf seine linke Hand und auf die Finger, die er nie wieder benutzten werden könnte. „Was ist eigentlich mit meinen Finger passiert?“, fragte er auf einmal. Ikiru sah ihn einen Moment lang ziemlich überrascht an und fast wirkte es so als wollte sie ihm nicht darauf antworten. Dann riss sie sich aber zusammen. „Durch die Kälte, die bis zu deinen Knochen vorgedrungen ist, haben sich deine Knochen zusammengezogen. Die Gelenke sind praktisch…verschmolzen. Erfrierungen sind eigentlich nichts anderes als Verbrennung, nur halt mit Eis.“ Gaara hörte ihr zu. Er fand es auf eine seltsame Weise faszinierend ihr zuzuhören. „Woher weist du das alles?“ „Meine Mutter“, fing Ikiru an. „war eine Art Hobbyärztin. Sie hat mir, al sich noch klein war, die Grundregeln der Medizin beigebracht…und den Rest habe ich selbst erlernt.“ „Du warst diejenige die mich gerettet hat.“, sagte Gaara ernst und Ikiru lief rot an. „Ich denke nicht, dass das zu den Grundregeln gehört hat.“ Ikiru lief noch röter an. „Das war doch gar nichts.“, murmelte sie verlegen doch Gaara sah sie weiterhin ernst an. „Du hast Suna-Gakure davor bewahrt seinen jetzigen Kazekage noch einmal zu verlieren.“ Ikiru sah auf, nun sichtlich verwirrt. „Wieso „noch einmal“?“, fragte sie leise. Im Innern klatschte er sich gerade eine links und rechts. Die Worte waren ihm aus dem Mund gerutscht bevor er es hatte verhindern können. „Wieso „noch einmal“?“, wiederholte sie. „Suna-Gakure hat seinen jetzigen Kazekagen schon einmal verloren.“, flüsterte Gaara gepresst. Ikiru sah ihn mit großen Augen an. „Wie?“, fragte sie leise. „Das ist etwas…was ich dir nicht sagen kann.“, flüsterte er leise und drehte sich von ihr weg. Auf einmal wirkte er vollkommen fertig. „Jedenfalls nicht jetzt.“ Ikiru schwieg einen Moment nickte dann aber. „Ikiru, kannst du mir noch einen Gefallen tun?“, fragte Gaara noch als sie Anstalten machte aus dem Zimmer zu gehen. Ikiru nickte. Als Temari und Kankuro am nächsten Morgen in Gaaras Zimmer kamen blieb ihnen der Mund offen stehen. Gaara saß aufrecht im Bett und hatte einen beachtlichen Stapel an abgearbeiteten Akten neben seinem Bett stehen. „Du hast gearbeitet?“, fragte Temari ungläubig. „Wie kommst du denn darauf?“, fragte Gaara im gespielt überraschten Ton. „Haben wir dir nicht gesagt du sollst dich nicht anstrengen?“, fauchte Kankuro nun. „Ja, das habt ihr.“ „Du hast dich aber angestrengt!“ Gaara hob mahnend den Finger. „Nein, ich habe nur meine „nicht anstrengenden Pflichten“ als Kazekage erfüllt. Und einen Arm und eine Hand zu bewegen ist nicht unbedingt anstrengend.“ Einen Moment war es still, Kankuro und Temari starrten Gaara mit offenen Mündern an. Seit wann drehte er ihnen die Worte im Mund herum? „Du solltest aber schlafen um dich zu erholen.“, warf Temari nun ein. Dafür kassierte sie einen stechenden Blick von Gaara. „Temari, ich habe drei Tage im Koma verbracht. Mein Vorrat an Schlaf ist für die nächsten Tage gedeckt.“ In dem Moment kam Ikiru zur Tür herein. „Hast du ihm die Akten gebracht?“, fragte Temari sie. Ikiru nickte mit einem Grinsen. Man sah ihr an, dass sie geschlafen hatte. Ihr Haar war ordentlich und ihr Gesicht zeigte keine Anzeichen von Müdigkeit mehr. Als sie anfing Gaaras Verbände zu wechseln blieb jedoch keine Zeit zum Diskutieren. Die Wunden an Brust und Bauch heilten, für alle gut sehbar. Seine Hand sah jedoch nicht anders aus als gestern. Nur die Haut nahm langsam ihre normale Farbe wieder an. Wieder bewegte Ikiru jeden einzelnen Finger um die Bewegungen zu testen. Alle verzogen das Gesicht als die beiden beschädigten Finger keine Besserung zeigten. Hatten sie gestern noch Hoffnung gehabt, war diese nun weg. Es war nichts mehr an der Hand zu ändern. „Es tut mit Leid.“, sagte Ikiru leise. Gaara sagte nichts. Das er seine linke Hand nie wieder richtig benutzen werden könnte, lies ihn das Gesicht verziehen. Kankuro und Temari konnten nicht verhindern, dass sie Mitleid mit Gaara hatten. Gaara schien jedoch dazu nichts sagen zu wollen und so behielten alle ihre Gedanken für sich. Der nächste Tag verlief genauso wie der vorherige. Er war aber gleichzeitig Gaaras letzter Tag im Krankenbett. Das war auch gut so, denn er hielt es nicht mehr in seinem Zimmer aus. Kaum spürt er wie der nächste Tag anfing, schwang er die Beine aus dem Bett. Neben dem Bett hatte Temari ihm schon Sachen bereitgelegt. Im Sitzen zog er sich langsam an. Das funktionierte ganz gut, abgesehen davon dass er ab und zu an seiner Brust und seinem Rücken ein nerviges Ziepen füllte und er nur eine Hand benutzen konnte. Die andere hatte dummerweise zwei unbrauchbare Finger und steckte in einem Verband. Als er sich fertig angezogen hatte stand er vorsichtig auf, hielt sich aber vorsichtshalber noch am Bettgestell fest. Wie erwartet schwankte das Zimmer ein bisschen aber das legte sich nach fünf Sekunden wieder. Langsam lies er die Bettkante los. Nichts passierte und er ging ein paar Schritte. Es funktionierte alles prima, abgesehen davon dass ihm seine Bein schwächer vor kamen als vorher. Mit einem Grinsen öffnete er die Tür und trat auf den Flur…wo er fast mit Kankuro zusammen stieß. Kankuro sah ich einen Moment ziemlich perplex an. „Wow!“, sagt er schließlich und fing an zu grinsen. „Was?“, fragte Gaara. „Du bist wirklich der einzige Kerl den ich kenne, der nach fünf Tagen Intensivstation schon wieder herum spazieren kann.“ „Danke für das Kompliment.“, meinte Gaara trocken und drängte sich an ihm vorbei, bevor Kankuro noch irgendetwas zu Thema „schonen“ sagen konnte. „Wo willst du hin?“, rief Kankuro ihm hinterher. „Aufs Dach.“, kam es zurück und schon war Gaara weg auf den weg nach oben. Langsam ging er den Weg zum Dach hoch. Und als er die Tür öffnete und die Morgensonne ihm entgegen schien musste er lächeln. Tief atmete er die frische Luft ein und breitete unwillkürlich die Arme aus. Als die Sonnenstrahlen auf seinen Körper fielen und sein Körper zum leuchten brachte, die Haare blutrot in der Sonne glitzerten steigerte sich sein Lächeln zu einem breiten Grinsen. Suna-Gakures Kazekage war wieder da! Als Ikiru Kankuro auf dem Flur begegnete, sie wollte zu Gaaras Krankenzimmer, hielt er sie direkt auf. „Wenn du Gaara sucht’s, der ist nicht mehr in seinem Zimmer.“ Ikiru starrte Kankuro an. Er war aufgestanden? „Er ist alleine aufgestanden?“ „Ja und er schien keine Probleme zu haben.“, sagte Kankuro mit einem Grinsen. „Eins muss ich dir lassen. Für eine unerfahrene Hobbyärztin hast du ganze Arbeit geleistet.“ Ikiru spürte wie sie rot anlief. „Wo ist er jetzt?“, fragte sie. Kankuro zeigte mit dem Daumen in Richtung Decke. Mit einem nicken ging sie nach oben. Doch gerade als sie an der Tür zum Dach an gekommen war, hörte sie wie sich der Schlüssel der Tür im Schloss umdrehte. Einen Moment starrte sie perplex auf die Tür. Er hatte sie ausgesperrt? „Gaara, du Pfeife, mach die Tür auf!“, rief sie. Sie glaubte es hinter der Tür leise kichern zu hören. Einen Moment dachte sie ernsthaft darüber nach die Tür einzutreten...überlegte es sich aber sofort anders als sie merkte was er tat. Ikiru schaute zu wie er anfing sich zu bewegen und zu dehnen. Allein und hochkonzentriert versuchte er zu erkennen wo bei seinem Körper die Grenzen lagen. Er schien darin Erfahrung zu haben sich selbst zu testen. Ohne Probleme brachte er seinen Körper in komplizierte Dehnübungen. Zuzusehen wie Gaara voll und ganz auf seinen Körper konzentriert war lies Ikiru fasziniert hinter der Tür stehen bleiben. Leise hockte sie sich hinter die Tür und schaute ihm durch die Tür zu. Nachdem er seine Dehnübungen beendet hatte, fing er an seinen Körper wirklich an seine Grenzen zu treiben. Er sprang Rückwärtssalto, rollte sich blitzschnell zur Seite und stand wieder auf. Er versuchte herauszufinden wie schnell sein Körper in seinem momentanen Zustand reagieren konnte. Ikiru fiel auf, dass er langsamer war und auf die Wunden seines Körpers achten musste...aber trotzdem beobachtete sie fasziniert wie er trainierte. Und das eine ganze Stunde. Schließlich spürte sie wie er keuchend stehen blieb. Noch ehe Ikiru reagieren konnte, drehte sich der Schlüssel im Schloss um und die Tür war auf. Aber bevor sie sie öffnete merkte sie schon, dass er weg war. Er hatte sich schnell aus dem Staub gemacht, bevor sie ihm eine Predigt hatte halten können. „Feigling.“, grinste sie und machte sich wieder auf den Weg nach unten. Schon wollte sie wieder auf ihr Zimmer gehen, lies es dann aber doch bleiben als Kiba ihr im Flur entgegenkam. „Hi.“ „Hi, wo warst du?“, fragte Kiba sie. „Auf dem Dach. Ich habe Gaara beim Training zugesehen.“, antwortete sie. Zu ihrer Verwunderung spürte sie wie Kibas Stimmung sofort ins negative um schlug. „Was ist?“ „Kann ich dich mal etwas fragen?“, sagte Kiba düster. „Warum bist du sooft bei ihm?“ Ikiru sah ihn einen Moment verwirrt an. „Na, ich habe die Verantwortung für ihn.“, sagte sie. „Das weist du doch.“ „Ich meine nicht das.“, sagte Kiba. „Immer wenn du in seiner Nähe bist benimmst du dich total merkwürdig. Du verbringst sogar mehr Zeit mit ihm als mit uns.“ Ikiru zuckte zusammen. War Kiba darauf aus? Hatte er etwas herausgefunden? „Ich weiß nicht was du meinst.“, wich sie aus. „Du weißt genau was ich meine.“, sagte Kiba. „Sogar ich sehe...dass du irgendetwas für ihn übrig hast.“ Ikiru spürte wie sie blass wurde. „Du weißt gar nichts.“, flüsterte sie. „Oh, wenn du denkst...“, setzte Kiba an. Dann leuchtete Erkenntnis in ihm auf. „Du weißt nichts über ihn oder mich, Kiba.“, sagte sie nun bedrohlich. „Du denkst du kennst ihn?“, schnaubte Kiba. „Glaub mir, du weißt nicht wie er sein kann Ikiru. Du weißt nicht, was Gaara einmal für eine Person war!“ Ikiru zuckte zusammen. „Was...“ „Glaub mir, ich kenne Gaara besser als du. Ich weiß was er...“ „Schluss jetzt!“, schrie Ikiru und Kiba verstummte. Wut loderte in Ikiru auf. Was maß Kiba sich an? „Du weißt nicht das geringste über mich oder ihn! Du weißt nicht warum ich so bin wie ich bin und wie ich fühle!“ Damit drehte sie Kiba den Rücken zu und lief den Flur entlang. Wut vernebelte ihre Sinne und sie wusste nicht einmal wo sie eigentlich hin lief. Erst als sie vor Gaaras Zimmertür stand wusste sie wo sie war. Seufzend öffnete sie die Tür und trat ein. Das erste was sie merkte, war das es ungewöhnlich schwül in dem Zimmer war. Das zweite war Gaara...der direkt hinter ihr stand. Leicht erschrocken fuhr sie zurück. Er regte sich keinen Zentimeter. „H-hi.“, meinte sie schließlich. Gaara starrte sie immer noch an. „Ich wollte nur wissen wie es dir eigentlich nach deinem Training so geht.“, murmelte sie. Die Standpauke, die sie ihm eigentlich hatte an den Kopf werfen wollen blieb ihr im Hals stecken. Der Streit mit Kiba hatte sie durcheinander gebracht. „Mir geht es gut.“, murmelte Gaara nach einer Weile leise. Ikiru atmete leicht aus. Wenigstens das war in Ordnung. Da sie nun keinen Schimmer hatte was sie nun noch sagen wollte ging sie wieder auf die Tür zu. „Tja, dann bis heute Abend.“, sagte sie und wollte ihm auf die Schulter klopfen...traf aber stattdessen nackte Haut. Sofort zog sie die Hand zurück und ihr wurde innerhalb einer Sekunde klar was los war. Nackte Haut. Schwüle Luft. Gaaras Erstarrung ÒH MEIN GOTT!!!´ Mit einem leisen Quietschen lief sie aus dem Zimmer. Sie merkte nicht einmal dass Hinata in ihrem Zimmer war und auf sie wartete. Schnell lief sie an ihr Vorbei und ins Bad. Sie drehte den Wasserhahn auf eiskalt und spritze sich das Wasser in ihr hochrotes Gesicht. Ihr war so heiß, dass sie glaubte platzten zu müssen. „Ikiru, alles okay?“, fragte Hinata hinter ihr. Sofort drehte sich Ikiru zu ihrer Freundin um. „Na klar ist alles klar.“, quietschte sie mit einer viel zu hohen Stimme. Ikiru spürte wie das Wasser auf ihren Gesicht wortwörtlich anfing zu verdampfen. Hinata schaute sie verwirrt an. Ikiru hatte jedoch ganz andere Sachen im Kopf als ihrer Freundin zu erzählen, dass sie in Gaaras Zimmer hinein gelaufen war, nachdem er gerade aus der Dusche gekommen war und...noch nicht fertig angezogen war. Zum ersten Mal hatte sie das Bedürfnis dieses Erlebnis aus ihrem Gedächtnis zu löschen...obwohl es seine Reize gehabt hatte. Da Hinata spürte, dass ihre Freundin im Moment nicht nach reden zu Mute war, verließ sie das Zimmer wieder und Ikiru blieb mit ihren „Gedanken“ bei sich bis zum Anbruch der Nacht. Als Ikiru auf das Dach kam war Gaara schon da. Er wartete bereits auf sie. Fast kam es ihn so vor, wie vor einer Woche. Am Tag den anderen etwas vor heucheln und Abends von den täglichen „Strapazen“ erholen. „Hey.“, sagte er. Zu seiner Verwunderung wurde Ikiru sofort rot. Sofort fiel ihm das kleine Missgeschick am Nachmittag ein und er musste leise schlucken. Ikiru in seinem Zimmer zu sehen, kurz nachdem er aus der Dusche kam, hatte ihn doch irgendwie...ein wenig... Er dachte am liebsten nicht daran. Allerdings war er in diesem Moment froh gewesen, dass Ikiru nicht wirklich etwas sehen konnte. „Das mit heute Nachmittag...“, murmelte sie mit hochrotem Kopf. Er konnte nicht verhindern, dass es um seine Ohren auch ein wenig warm wurde. Schnell winkte er ab. „Schon vergessen.“, sagte er...was leider nicht ganz stimmte. Dennoch schien es sie zu beruhigen, denn sie kam zu ihn herüber und setzte sich neben ihn. Sofort entspannte er sich und sie auch. Beide schienen Ruhe auf den anderen zu übertragen. „Wie geht es dir?“, fragte sie nun. „Alles bestens.“, antwortete er. „Mein Rücken ziept an ein paar Stellen und mein Bauch ebenfalls aber ansonsten ist alles in Ordnung.“ „Lass mich mal sehen.“, meinte sie. Gaaras starrte sie einen Moment zögernd an, sofort wieder an die Szene am Nachmittag erinnert. Ikiru merkte es und fing an zu grinsen. „Komm schon. Ich bin blind und kann dich sowieso nicht richtig sehen.“, kicherte sie. Da öffnete er doch sein Hemd und legte es ab. Die Verbände, die ihm beim Training nur behindert hatten hatte er abgelegt. Vorsichtig befüllte Ikiru mit ihren kühlen Finger die Wunden nach. Sie verheilten ziemlich gut und es waren eigentlich nur noch leicht rosa Linien auf seiner Haut zu erkennen. Er wusste nicht warum seinen Wunden so schnell heilten aber es war ihm auch egal. Narben würden so oder so bleiben. Während Ikiru seine Wunden nach fuhr und dabei so hochkonzentriert schaute, betrachtete er sie fasziniert. Wenn Ikiru sich konzentrierte bildete sich eine kleine nachdenkliche Linie auf ihrer Stirn, das war ihm schon vorher aufgefallen. Er betrachtete ihr Gesicht intensiver. Schräge Augen, eine gerade, kleine Nase und einen Mund mit vollen Lippen. Ohne recht zu wissen warum blieb er mit den Blick auf ihren Lippen hängen. Und als sie sich zu einem leichten Lächeln verzogen spürte er wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Der Wind wehte ihn wieder ihren Geruch in die Nase, dieser angenehme Duft nach Blumen und Wasser. „Es scheint alles in Ordnung zu sein.“, sagte Ikiru schließlich und lehnte sich mit einem Lächeln wieder zurück. Langsam schloss er wieder sein Hemd und sah sie weiterhin an. „Darf ich dich etwas fragen?“, meinte sie schließlich leise. Er nickte ihr zu. „Wieso hast du mich vor...meinem Onkel gerettet?“ Darauf musste Gaara auch erst einmal überlegen. Wieso hatte er es eigentlich getan? „Es war...ein Art Instinkt.“, sagte er schließlich. „Ich hätte Kankuro und dein Team losschicken können um dich da wieder herauszuholen...aber ich habe es nicht getan. Mein Verstand wollte dich...da wieder raus holen, alleine, ohne die Hilfe der anderen. Es war...“ Ikiru schaute ihn mit großen Augen an. „...Beschützerinstinkt.“, murmelte sie. Gaara sah ihr ins Gesicht und nickte. „Du wolltest mich beschützten?“ Langsam nickte er. „Dich in den Händen dieses Kerls zu wissen...hat mich krank gemacht!“, flüsterte er. „Ich wusste, was er mit dir vor hatte. Ich habe aus reinem Reflex Kankuro und die anderen so beschäftigt, dass sie eine Weile nicht auf mich achten würden. Das gab mir Zeit um hinter euch herzulaufen.“ Ikiru nickte langsam. Dann stand sie auf. „Wollen wir ein Stück gehen?“, sagte sie leise. Überrascht sah Gaara sie an, nickte dann aber. Als Ikiru ihm die Hand ausstreckte schaute er sie einen Moment perplex an, ergriff sie aber dann. Mit einem Lächeln half sie ihm auf und drehte sich zur Dachkante um. Leichtfüßig sprang sie von Balkon zu Balkon und stand schließlich unten auf dem Marktplatz. Schnell sprang Gaara ihr hinterher. Mit langsamen Schritten machten sie sich auf den Weg, wohin wussten sie nicht. Keiner war mehr auf der Straße, in den Häusern war es dunkel, das ganze Dorf schlief. Ikiru und Gaara schienen vollkommen allein zu sein. „Es tut mir Leid.“, murmelte sie auf einmal. „Was tut dir Leid?“, fragte er. „Was mit dir passiert ist.“, sagte sie und schaute ihn von der Seite her an. „Meinetwegen hast du dein Leben aufs Spiel gesetzt. Dabei kennen wir uns erst seit nicht mal einen Monat.“ „Was versuchst du mir zu sagen, Ikiru.“, fragte er. Auf einmal blieb Ikiru stehen und drehte sich ihm entgegen. Tränen traten ihr in die Augen. „Du hast mich gerettet obwohl es nicht deine Pflicht gewesen war. Du hast dein Leben riskiert um mich zu retten. Du hast Verletzungen davongetragen nur weil ich zu unvorsichtig gewesen bin. Du bist...meinetwegen fast gestorben.“, schluchzte sie. Gaara schaute ihr in das Gesicht das mittlerweile von Tränen überströmt war. In dem Moment trat der Mond hinter einer Wolke hervor und tauchte alles in ein helles, silbernes Licht. Sie waren an der Oase angelangt. Alles wurde vom Mondlicht erleuchtet, das Wasser, die Palmen, er und Ikiru. Ihre Tränen glitzerten im Mondlicht wie silbernes Wasser. Er hob die Hand und legte sie auf seine Wange. Ihre Augen weiteten sich leicht, aber sie zuckte nicht zurück. „Es ist nicht deine Schuld.“, sagte er schließlich. „Es war meine eigene Entscheidung das Risiko dieser Aktion einzugehen. Ich war bereit dafür alles aufs Spiel zu setzten um dich da wieder herauszuholen. Die Verletzungen waren nur dumme Fehler von mir. Sie sind meine eigene Schuld ,weil ich sie auf mich genommen habe um dich zu retten. Abgesehen davon hast du keinen Grund dich bei mir zu entschuldigen.“ Einen Moment schwiegen beide. Ikirus Gesicht schimmerte durch die Tränen, ihre Haut sah so aus als würde sie glitzern. Etwas derart schönes hatte Gaara noch nie gesehen. „Das du mich gerettet hast, nachdem ich aus der Höhle kam, ist etwas was ich bei dir nicht wieder gutmachen kann. Ich stehe in deiner Schuld.“ Ikiru fing leicht an zu lächeln. Dann kam sie näher an ihn heran und bevor Gaara wusste wie ihm geschah drückte sie sich an seine Brust. Sein Herz fing schneller an zu schlagen. „Weißt du wie man so etwas nennt?“, sagte sie auf einmal. „Der Wunsch jemanden zu beschützen, immer bei ihm zu sein und ihm zu helfen wenn er in Not ist?“ Gaara erstarrte vollkommen in seiner Körperhaltung. Das Wasser an der Oase glitzerte ihm entgegen und fast schien er in ihm die Antwort zu lesen, in diesem ruhigen, stillen, klaren Wasser. „Ich...ich kann nicht lieben...Ikiru.“, flüsterte er. Vorsichtig löste Ikiru sich von ihm und schaute ihm leicht verwirrt ins Gesicht. „Was meinst du? Wieso nicht?“ „Ich...habe nie gelernt zu lieben...jemanden zu lieben.“, sagte er leise. „Ich habe es nie von jemand anderen zu spüren bekommen. Die einzigen Bindungen die ich habe sind meine Geschwister und mein bester Freund.. Ich weiß nicht...was Liebe ist.“ Einen Moment schaute er an ihr vorbei und schaute auf das Wasser und den Sand. Alles schien zu glitzern. „Ich kann nicht lieben.“, flüsterte er. Ikirus Hände berührten sein Gesicht und er schaute wieder zu ihr. Sanft strich sie ihm das Haar aus der Stirn und sah ihn liebevoll an. Dann näherte sich ihr Gesicht dem seinen. Wieder erstarrte Gaara vollkommen. Ihr Gesicht kam immer näher an seines heran. Wieder schlug ihm ihr blumiger Geruch in die Nase. Und dann berührten ihre Lippen seine. Vollkommen in seiner Haltung erstarrt fühlte Gaara ihre Lippen. Es war nur eine sanfte Berührung aber sie sagte so viel. Ihre Lippen waren weich und warm, sie schienen sich seinen genau anzupassen. Sein Herz schlug doppelt so schnell wie normal. Ein Gefühl das er nicht kannte breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Dann löste sie sich wieder von ihm und er sah in ihr Gesicht. Einen leichtes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Dann legte sie ihr Ohr an seine Brust und lauschte seinem noch schnellen Herzschlag. Dann lächelte sie. „Hörst du das und fühlst du es?“, flüsterte sie. Sie nahm seine Hand und legte sie an ihre Brust genau da wo das Herz schlug. Er fühlte ihren Herzschlag, der genauso schlug wie seiner. „Das ist Liebe.“, sagte sie. „Ein Herz ohne Liebe ist wie ein Garten ohne Blumen.“ Gaara blickte auf sie herab. Das Mädchen, das sein Leben komplett verändert hatte. Er schaute in ihr Gesicht...aus dem genau das sprach, was er nie gelernt hatte zu fühlen. Er las es in ihren Augen. Sie liebte ihn! Und er... Sanft nahm er ihr Gesicht in seine Hände und beugte sich zu ihr herab. Langsam legte er seine Lippen auf ihre. Wieder schienen sich ihre Lippen genau den seinen anzupassen. Ihre Lippen waren weich und warm, seine kühl. Sie wandte sich nicht aber, im Gegenteil, sie drückte sich sogar noch an ihn. Instinktiv drückte er ihren Körper dabei an seinen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er dieses Gefühl so intensiv...und es war das schönste was er je empfunden hatte! Der Mond erhellte diesen Augenblick in ein helles, silbernes Licht, die ganze Welt um sie herum schien zu schimmern. Ein Herz ohne Liebe ist wie ein Garten ohne Blumen. Sie hatte Recht. Und als er Ikiru küsste wurde ihm eines vollkommen klar. Er liebte sie! Hahaha. Endlich ist das passiert worauf ihr alle gewartet habt. ich persönlich freue mich auch rießig vor allem für Gaara. Naja habt viel SPaß. Evelina nächste Woche:Die wahrheit über gaara have fun and see ya next week Kapitel 15: Die Wahrheit über Gaara ----------------------------------- `Okay, jetzt reicht es mir! ´ Kaum sah Kiba Ikiru am nächsten Morgen brannte bei ihm die letzte Sicherung zum Thema „GaaraxIkiru“ durch. Es gab wirklich keinen anderen Ausdruck für Ikirus Gesicht: Sie glühte! Ihr Gesicht war wortwörtlich am glühen. Ihre Wangen waren rot, ihre blinden Augen schienen zu glänzen und ihr Lächeln sprach nur so von Glücksseligkeit. Und bei ihm. Selbst bei Gaara sah er, dass sich etwas verändert hatte. Kaum lief Gaara Ikiru über dem Weg oder sie ihm leuchteten seine Augen und ab und zu glaubte Kiba den Ansatz eines Lächeln bei ihm zu erkennen. Was in Gottes Namen war gestern passiert? Auch als Ikiru Gaara versorgt hatte, nachdem er schwer verletzt wieder nach hier kam, hatte er diese seltsamen „Schwingungen“ bei beiden gefühlt. Er erinnerte sich noch gut daran, wie Ikiru sie alle angeschrien hatte als sie nicht von seiner Seite weichen wollte. Ihm klingelten immer noch die Ohren davon. Allerdings war er nicht der einzige dem etwas auffiel. Kaum kamen Temari und Kankuro an Gaara vorbei drehten sich beide direkt nach ihm um. Mit fragenden Gesichtsausdrücken. Hinata und Shino schienen es entweder nicht zu bemerken oder ignorierten es einfach, denn sie sagten gar nichts. Er hatte es mittlerweile aufgegeben zu versuchen den Beiden seine Vermutung zu erklären. Nein es war keine Vermutung. Es war eine Tatsache! Ikiru zog sich gegen Abend auf ihr Zimmer zurück und Temari und Kankuro machten sich auf den Weg zum Büro des Kazekagen. Leise schlich Kiba hinter ihnen her. Als beide in dem Büro verschwunden waren, hielt er kurz vor der Tür an und fing an zu lauschen. Gaara war gerade dabei weitere Akten zu bearbeiten als es an der Tür klopfte. „Herein.“, murmelte er. Herein kamen seine Geschwister. Na toll! Die hatten ihm gerade noch gefehlt. Schnell schaute er wieder auf seine Arbeit. „Wenn ihr nichts wichtiges wollt, dann geht bitte wieder, ich habe zu tun.“, meinte er. „Es ist wichtig.“, sagte Kankuro ernst. Seufzend legte Gaara seinen Stift beiseite. „Ich höre.“, sagte er, wenn auch im desinteressierten Ton. Alls er jedoch in die Gesichter seiner Geschwister sah, kniff er die Augen zusammen. Diese Blicke kannte er. Und sie bedeuteten... „Brüderchen,“, begann Kankuro. „jetzt ist es Zeit Klartext zu reden!“ Gaara verdrehte die Augen. Er hatte es gewusst. „Klartext.“, wiederholte er leise. Beide nickten. „Wisst ihr noch was das letzte mal passiert ist als ihr von mir...Klartext hören wolltet?“, flüsterte er und konnte sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen als er sah wie beide kurz schluckten. Nein, sie hatten es nicht vergessen. „Aber,“, warf Temari nun ein, „das wird nicht noch einmal passieren.“ „Und wieso nicht?“, fragte Gaara stirnrunzelnd. „Weil wir beide im Moment viel stärker sind als du!“, sagte Kankuro. Mit einer Kopfbewegung deutete er auf Gaaras immer noch verbundene Hand und Gaara wusste dass er die anderen Verletzungen mit einbezog. Im Innern verfluchte Gaara sich und seinen noch nicht völlig wiederhergestellten Körper. „Ich hasse es wenn du Recht hast.“, zischte er Kankuro an, der daraufhin fies grinste. „Ich weiß.“ „Was wollt ihr?“, fragte er. „Ich sage es jetzt mal frei heraus.“, meinte Temari schließlich, nachdem sie und Kankuro einen Blick getauscht hatten. „Läuft zwischen dir und Ikiru was?“ Einen Moment war es still...ein Moment in dem Gaaras Gehirn fieberhaft versuchte einen Antwort zu finden. Warum ausgerechnet das?, fluchte er. Alles hätten sie ihn fragen können, aber doch nicht das! „Wie meinst du das?“, fragte er stattdessen ausweichend um Zeit zu schinden. „Ich habe dich gefragt...ob dir dir irgendetwas läuft?“, wiederholte Temari. In dem Moment kam Gaara einen kleine Idee. „Nein, wie du siehst...sitze ich.“, sagte er frei heraus. Nun waren es seine Geschwister die ihn blöd anschauten. Innerlich grinste Gaara sich gerade einen ab. „So meinten wir das nicht.“, sagte Kankuro. „Wir meinten ob du und Ikiru zusammen seit?“ „Nein, ich glaube sie ist auf ihrem Zimmer.“, meinte Gaara ruhig. Vor ihm stöhnten seine Geschwister laut auf. Gaara konnte nicht verleugnen, dass es ihm ein klein wenig Spaß machte seine Geschwister zu verarschen. Jetzt konnte er sich ein kleines Grinsen wirklich nicht mehr verkneifen. Dann drehte sich Kankuro, zu seiner Verwunderung, um. „Na ja, es ist ja nicht so, dass ihr euch schon geküsst habt.“, sagte Kankuro. Sofort war es totenstill. Gaara spürte wie ihm um die Nase verdächtig heiß wurde. Dummerweise verriet ihn sein Schweigen, denn Kankuro drehte sich mit einem breitem Grinsen im Gesicht wieder um. „Du hast sie...geküsst?!?“, zischte er ungläubig. Gaara konnte nicht verhindern, dass seine Ohren eine dunklere Farbe annahmen. Schließlich gab er es auf weiter nach Ausreden zu suchen. „Nicht direkt.“, murmelte er. Kankuro blinzelte kurz als er diese Antwort von ihm hörte. Er schien zu überlegen...und grinste schließlich wissend. „Sie hat dich geküsst!“, rief er. Nun glühten Gaaras Ohren feuerrot. Wieder hatte er sich verraten ohne etwas zu sagen, denn Kankuro fing schallend an zu lachen. Temari hatte währenddessen ihn nur total perplex angestarrt. Dann schien ihr noch etwas einzufallen. „Moment mal, was heißt hier eigentlich „nicht direkt“?“, fragte sie und schaute ihm aufmerksam ins Gesicht. Unter ihrem Blick wurde Gaara nun endgültig rot, erst recht als ihm auch noch lebhaft die gestrige Nacht ins Gedächtnis gerufen wurde. „Oh mein Gott!“, flüsterte sie. „Du hast sie doch geküsst!“ Noch bevor Gaara noch weiter reagieren konnte lief sie auf ihn zu und umarmte ihn. Vollkommen perplex erstarrte er und schaffte es erst nach einer Weile sie von sich zu schieben. „Was sollte das denn?“, zischte er sie an. Zu seiner Verwunderung sah ihn Temari mit feuchten Augen an. „Nichts...ich finde das nur...so rührend.“, sagte sie. Währenddessen wischte sich Kankuro die Lachtränen aus den Augen. „Du hast es echt getan?“, fragte er noch einmal nach. Da Gaara sowieso keinen anderen Ausweg mehr hatte als die Wahrheit zu sagen, nickte er. „Jetzt stehen wir vor einer berechtigten Frage, Temari.“, meinte Kankuro. Temari sah ihn überrascht an, Gaara ebenfalls, wenn auch ziemlich gereizt. „Was für eine Frage?“ „Ist das jetzt gut...oder schlecht?“, fragte Kankuro. Darauf wussten alle drei keine Antwort. „Gute Frage.“, sagte Temari und Gaara stimmte ihr im Innern zu. War das jetzt gut oder schlecht? „Was denkst du darüber?!, fragte Kankuro ihn auf einmal. Der wirkte einen Moment ziemlich überrumpelt. „Keine Ahnung.“, sagte er. „Es fühlt sich jedenfalls...nicht schlecht an.“ Seine Geschwister machten große Augen. „Wie fühlt es sich den an?“, fragte Temari leise. „Immer wenn ich an sie denke, „, fing er an. „dann wird mir automatisch leichter ums Herz. Wenn ich sie sehe fängt mein Herz schneller an zu schlagen. Alles scheint...besser zu sein wenn sie bei mir ist.“ Darauf sagten seine Geschwister erst mal, taktvoller weise. Nichts. „Deswegen bist du ihr hinterher gelaufen.“, flüsterte Kankuro. Gaara nickte. „Ich wollte...sie einfach nur um alles in der Welt beschützen.“ Das Lächeln, das auf Temaris Lippen trat hätte glückseliger nicht sein können. „Du liebst sie.“, schlussfolgerte sie. Gaara sagte nichts, er wusste, dass sie recht hatte. „Dann ist die Antwort ja klar.“, kicherte Kankuro. Doch bevor er weiter reden konnte hörten sie wie anderswo im Haus jemand anfing sich an zu schreien. Kaum hatte Kiba das Wort „geküsst“ hinter der Tür vernommen lief er in Richtung Ikirus Zimmer. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Das konnte es einfach nicht! Er hatte sich garantiert verhört. Als Kiba vor Ikirus Zimmertür stand vernahm er von drinnen Stimmen. Ikiru und Hinata. Vorsichtig fing er an zu lauschen. „Oh Gott, Hinata. So etwas ist unglaublich!“, rief Ikiru gerade aus. „Könntest du mir mal sagen, was du eigentlich meinst?“, fragte Hinata leicht gereizt. „Es ist so unglaublich was einem in diesem Moment alles auffällt.“, plapperte Ikiru weiter. „In was für einem Moment?“, fauchte Hinata. „Du redest die ganze Zeit nur von irgendeinem tollem Moment und ich weiß nicht was du meinst.“ „Weißt du noch was ich dir damals erzählt habe, kurz nach der Schlacht?“, sagte Ikiru. „Du meinst das mit Gaara.“, schlussfolgerte Hinata. Ikiru nickte. „Ich habe dir ja damals erzählt, was ich für ihn...empfinde.“, sagte sie leise. Oh nein, bitte nicht!, flehte Kiba. „Ja und?“, meinte Hinata. „Daran hat sich nichts geändert, wie ich sehe.“ „Nein, ganz im Gegenteil.“ „Wie im Gegenteil?“ „Er...er hat mich geküsst!“ BAMM „WAAAAAAAAASSS!!!!!!!!!“, schrie Kiba und schlug die Tür auf. Beide Mädchen schrien erschrocken auf. „Kiba, was soll...“ „ER HAT WAS????“, schrie Kiba Ikiru lauthals an. Diese schaute ihn verwirrt an, anscheinend verstand sie nicht warum er so herum schrie. „Was ist dein Problem?“, fragte sie. „Du fragst allen Ernstes was mein Problem ist?“, keuchte Kiba. Shino erschien im Zimmer. „Was ist hier los?“ „Kiba, es reicht!“, sagte jetzt Hinata vorsichtig. Sie versuchte ihn zu beschwichtigen aber darauf reagierte er nicht. „Er hat dich wirklich...geküsst?“, zischte Kiba Ikiru an. „Was ist das Problem?“, fragte Ikiru verwirrt. „Was das Problem ist? Du fragst allen Ernstes was mein Problem ist?“ „Genau, denn ich habe keinen Schimmer warum du dich so aufregst.“, sagte jetzt Ikiru laut und stand auf. Bedrohlich baute sie sich vor ihm auf und beide standen sich nun gegenüber. „Du hast keine Ahnung worauf du dich da einlässt.“, zischte Kiba. „Das denke ich schon.“ „Du kennst ihn überhaupt nicht!“ „Ich kenne ihn wahrscheinlich besser als du!“, rief Ikiru. „Du hast keine Ahnung...“ „...wie er in Wirklichkeit ist?“, sagte Kiba höhnisch. „Hat er dir denn gar nichts über sich erzählt?“ Ikiru zuckte zusammen. Da hatte Kiba doch einen wunden Punkt getroffen, denn Gaara hatte wirklich kaum etwas von sich selbst preisgegeben. Ihr fiel ihr Ziel ein, dass sie sich vor einer Ewigkeit, so schien es ihr, gesetzt hatte. Herauszufinden warum Gaara so ist wie er ist. Bei ihren Gefühlen für ihn hatte sie das vollkommen vergessen. „Ich...“, fing sie an. „Du hast keine Ahnung!“, wiederholte Kiba. „Ganz im Gegensatz zu mir!“ „Kiba, es reicht!“, rief Hinata. „Nein Hinata. Du hast es ihr nicht gesagt! Also tue ich es!“ „Wovon redet ihr eigentlich?“, schrie Ikiru, die nun wirklich die Geduld verlor. „Hast du dich nie gefragt warum Gaara so ist? Warum er sich so anders verhält als wir, warum er sich nie blicken lässt. Sich vor allem und jedem verschließt?“ „Er ist nicht so, wie du es beschreibst!“, sagte Ikiru. „Er ist nicht...“ „ER IST EIN MONSTER!!!“ Der Satz schwebte eine ganze Weile in der Luft, schien von den Wänden wie ein Echo wider zu hallen. Shino und Hinata waren vollkommen erstarrt. Ikirus Gesicht wechselte von überrascht zu entsetzt zu verwirrt. „Was...?“ „Er hat dir kein bisschen davon erzählt wer er eigentlich ist! Du kennst den Menschen nicht, den Hinata, Shino und ich vor fünf Jahren kennen gelernt haben!“ „Wovon redest du?“, flüsterte Ikiru. „Er hat früher Menschen getötet! Und das nur zum Spaß!“, flüsterte Kiba. Ikirus Gesichtszüge entgleisten ihr nun vollkommen. Sie wurde weiß und ihre blinden Augen waren starr. Zu allem Überfluss redete Kiba auch noch weiter. „Er hat nur zum Spaß getötet, hat Menschen mitten in der Luft zerfetzt und dabei gelächelt!“ „Nein...“ „Wir drei haben es mit eigenen Augen gesehen!“, schrie Kiba. Sofort zuckten seine Teamkollegen zusammen. Ikiru starrte ihre Freunde an als kämen sie von einem anderen Stern. „Das ist noch nicht alles. Er war vollkommen irre! Temari und Kankuro hatten Angst vor ihm, seine eigene Familie hat ihn gehasst!“ „Nein...“ „Sein Vater hat sogar versucht ihn los zu werden, diese Missgeburt zu entsorgen, die er war.“ „Hör auf...“ „Niemand aus diesem Dorf hat ihn gemocht Alle haben ihn gehasst und manche tun es heute noch! Sie halten ihn alle für ein Monster!“ „Das reicht.“ „Er hat seine Mutter auf dem Gewissen und seinen Onkel. Er hat seine eigene Familie ins Chaos gestürzt und es hat ihn noch nicht einmal gekümmert!“ „Stopp!“ „Welches Monster bringt bitte einen Elternteil und dessen Bruder um?“ KLATSCH Die Ohrfeige hallte im ganzen Raum wieder und Kiba taumelte zurück. Verwirrt faste er sich an die linke Wange, die rot schimmerte. Hinata und Shino starrten Ikiru mit offenen Mündern an. Ikirus Gesicht war hinter ihren Haaren verborgen. Ihre Schultern zitterten und sie brachte keinen Ton von sich. „Ikiru...“, setzte Kiba an, schreckte aber zurück als Ikiru den Kopf hob. Tränen liefen ihr übers Gesicht, ihr Blick glänzte vor Wut, Scham und Entsetzten. Vollkommen entsetzt schaute Kiba auf Ikiru, sah was er angerichtet hatte. Noch bevor er noch etwas sagen konnte lief Ikiru aus dem Zimmer, hinaus in die Nacht. Ihre verschreckten Teamkollegen lies sie alleine zurück. Ikiru wusste gar nicht wo sie hin lief und ihr war es auch egal. Immer wieder hallte der eine Satz in ihrem Kopf wieder. „Er ist ein Monster!“ Erinnerungen stiegen in ihrem Kopf hoch. Gaara, wie er ihren Onkel in der Luft zerquetschte. Gaara, wie er sie an schrie, nachdem sie aus ihrem Koma wieder erwacht war. Gaara, wie er zu der Dachtür ging und ihr einen Satz zuflüsterte. „Auch ich habe mich mal gefragt ob Gott mir je vergeben wird was ich anderen Leuten angetan habe.“ Ikiru war an der Oase angelangt, machte aber nicht halt, sondern lief in das Wasser. „Dann habe ich noch einmal genau hingesehen und gemerkt...“ Um Ikiru fing das Wasser an zu vereisen. Mit einem Schrei schlug sie auf das Eis ein. „...Gott hat mich schon vor ewigen Zeiten verlassen!“ Wie eine Besessene schlug Ikiru auf das Eis ein, achtete nicht auf ihre Finger, die anfingen zu bluten. Es war ihr egal. Kiba hatte recht. Sie wusste gar nichts von ihm! Während sie wie eine Verrückte auf das Eis einschlug merkte sie gar nicht, dass hinter ihr jemand im Schatten der Palmen auftauchte. Gaara blieb kurz vor dem Wasser stehen und sah sie an. Er sah ihren Zorn, ihre Enttäuschung und ihre Verzweiflung. Obwohl es ihn zu ihr hinzog blieb er stehen. Erst nach einer Weile hörte sie auf und ihre Schultern sanken hinab. „Ikiru.“, sagte er leise. Plötzlich fing sie an zu zittern, kaum hatte er ihren Namen ausgesprochen. Hatte sie etwa Angst vor ihm? Er hatte den Rest des Streits zwischen Kiba und ihr gehört und war ihr als einziger hinterher gelaufen. Hatte Kiba etwa erreicht was er wollte? „Ikiru?“, flüsterte er fragend. „Ist es wahr?“, fragte sie leise, mit rauer Stimme. Er sagte nichts. Sollte er es ihr erzählen? „Ist es wahr?“, wiederholte sie. Er antwortete immer noch nicht, kämpfte mit sich selbst und seinen Gefühlen. „IST ES WAHR?!?“, schrie sie und fuhr zu ihm herum. Das Wasser schwappte auf und benetzte seine Füße. Er senkte den Kopf, sah auf das Wasser, das ihm zu einer Antwort drängte. „Ja.“, flüsterte er. Er schaute in Ikirus Gesicht. Schmerz, Unglaube und Entsetzten spiegelten sich in ihrem Gesicht wieder. „Warum?“, flüsterte sie. „Weißt du noch, dass du mir erzählt hast, dass du ursprünglich mehr über mein wahres Ich herausfinden wolltest?“ Ikiru nickte ihm schwach zu. „Du hast gesagt, du hättest es fallen gelassen. Weil es dir nicht mehr wichtig erschien.“ Sie schwieg, wartete darauf, was er sagte. „Du...hast dein Ziel erreicht.“, endete er. Ikiru zuckte zusammen. „Was meinst du?“ „Ich werde es dir erzählen.“, sagte er. „Wer ich bin, wie ich gelebt habe. Ich werde dir erzählen was ich bin!“ Ikiru erstarrte. Sie machte keine Anstalten aus dem Wasser raus zu kommen. Sie blieb in ihrem Element und schaute Gaara erwartungsvoll an. Der hatte den Kopf gesengt und schaute auf den Sand. „Als ich geboren wurde,“, fing er an. „hat mein Vater mir etwas unverzeihliches angetan. Er bahnte den Schutzgeist Suna-Gakures, einen Dämon, in meinen Körper. Als ich auf die Welt kam stahl ich das Leben meiner Mutter, um ein Mensch zu werden den mein Vater als ultimative Kampfwaffe nutzen wollte. Ich nahm das Leben meiner Mutter und wurde als ein Monster geboren!“ Ikiru keuchte auf. Einen Dämon? Er hatte einen bösen Geist in sich? Gaara erzählte weiter. „Der Dämon namens Shukaku verlieh mir ungeheure Kräfte. Ich war das stärkste Kind im ganzen Dorf. Sunas Geheimwaffe. Allerdings raubte mir Shukau die Fähigkeit zu schlafen. Ich habe nie gelernt in meinem Leben zu schlafen. Als Sonderkind wurde ich andauernd beschützt und behütet, ich war ständig allein, man sperrte mich in einen abgeriegelten Raum. Mein Vater versuchte mich im Zaum zu halten, vor allem als er merkte, dass meine Psyche instabil war. Er hielt mich, sein eigenes Kind, für einen Psychopathen. Und das war ich auch. Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben. Wenn die anderen Kinder mich auf der Straße sahen, liefen sie schreiend weg. Der einzige, der sich in dieser Zeit um mich kümmerte war mein Onkel.“ Ikiru spürte wie Gaara mit sich rang diese Worte überhaupt hervorzubringen. „Er hielt mich auf, wenn ich kurz davor war ein anderes Kind umzubringen, erklärte mir alles was ich wissen wollte. Und dann tischte er mir Lügen auf. Er sagte, er habe mich gern, wurde mich respektieren und schätzen. Ich war glücklich, dass wenigstens ein Mensch für mich da war. Doch dann geschah das was mein Leben endgültig zerstörte.“ Gaara machte eine Pause, schien mit sich selbst zu ringen. „Mein Vater übte ein Mordattentat auf mich aus als ich sechs Jahre alt war.“ Ikiru blieb die Luft weg. Sein eigener Vater hatte ihn umbringen wollen? „Ich wehrte mich, setzte den Angreifer außer Gefecht und merkte erst zu spät, dass es mein Onkel war, der mich hatte umbringen wollen. Mein Onkel sagte, er habe mich nie geliebt, habe mich gehasst, weil ich ihm seine geliebte Zwillingsschwester genommen hatte. Mit einem letzten Versuch versuchte er mich mit in den Tod zu ziehen, doch es misslang. In dem Moment begriff ich...ich war völlig allein!“ Sie spürte wie sich sein Innerstes vor Schmerz zusammen zog. „In den folgenden Jahren verschaffte ich mir auf meine Weise Respekt. Ich lehrte die Menschen mich zu fürchten, sah in ihnen nur einen Grund zu existieren. Ich existierte indem ich andere tötete. Dadurch fühlte ich mich lebendig, es gab mir einen Sinn zum Leben. Als ich zwölf war schloss mein Vater mit einem anderen Dorf einen Plan um das Dorf Konoha-Gakure zu zerstören. Ich und meine Geschwister wurden hin geschickt um an der Chuninauswahlprüfung teilzunehmen und uns somit ins Dorf einzuschleusen. In Konoha machte ich zum ersten Mal die Erfahrung richtig verletzt zu werden. Der Sand, den ich immer bei mir trug, schütze mich vor allem was mir zu nahe kam. Dennoch lernte ich ein paar Leute kennen, die mir ernsthaft an den Kragen gingen. Als der Tag des Anschlags gekommen war wurde ich so verletzt, dass ich die Kontrolle über Shukaku verlor und kampfunfähig war. Temari und Kankuro brachten mich aus dem Dorf um mich wieder herzustellen. Ich verlor jedoch wenig später vollkommen die Kontrolle und fing an mich in meinen Dämon zu verwandeln. Ich brach alle Register der Selbstkontrolle. Ein Junge gewährte mir jedoch Einhalt. Und das war Naruto.“ Naruto?, schoss es Ikiru durch den Kopf. Wie hatte er ihm Einhalt gebieten können? Außer... „Er war genau wie ich.“, sagte Gaara. „Ein Junge, dem unfreiwillig eine Bestie eingepflanzt worden war.“ Jetzt verstand Ikiru alles. Was Hinata ihr damals hatte sagen wollen. Sie verstand alles. „Er besiegte mich im Kampf. Allein die Zuneigung zu seinen Freunden half ihm mich zur Strecke zu bringen. Ich verstand zum ersten Mal, was ein richtiger Grund war zu kämpfen. Temari und Kankuro brachten mich weg, wir hatten den Kampf gegen Konoha verloren, mein Vater war von dem Anführer unserer Angeblichen Verbündeten ermordet worden. Von da an lebte ich anders. Ich wurde ruhiger, legte mich fest. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt genauso zu werden wie Naruto. Ab und zu halfen wir Konoha, da wir einen Vertrag mit ihm geschlossen hatte. Er hatte sich irgendwie in den Kopf gesetzt mir sofort zur Hilfe zu eilen, wahrscheinlich weil er merkte, dass wir uns im Grunde sehr, sehr ähnlich waren. Ich nahm ihn mir zum Vorbild und setzte mir ein Ziel. Ich wollte der Kazekage von Suna-Gakure werden.“ In dem Moment lachte Gaara trocken auf. Es war ein unheimliches Lachen. Voller Ironie und Sarkasmus. „Dieser Wunsch wurde mir drei Jahre darauf erfüllt. Ich steigerte mich bis zum Amt des Kazekagen hoch. Einige aus dem Dorf waren nicht begeistert von ihrem neuen Anführer, dem unkontrollierbarem Monster. Aber dann kam der Tag an dem ich mich vor meinem Dorf beweisen konnte.“ Hier hielt Gaara an. Seufzend schaute er in den Himmel, betrachtete den Mond. Dann fing er an zu grinsen, ein trauriges Grinsen. „Es war genau in so einer Nacht wie dieser.“, sagte er. Ein Mitglied der Organisation Akatsuki schmuggelte sich ins Dorf. Ich hatte es sofort bemerkt und stellte ihn. Sofort fing er an mit mir zu kämpfen. Ich wusste was er wollte: Shukaku. Er war gekommen um mir meinen Dämon zu nehmen. Er tat alles um mich auszupowern. Ich schlug mich gut, das ganze Dorf sah zu, wie ich für es kämpfte. Doch dann lies der Kerl eine Bombe auf das Dorf fallen, die so groß war, dass es es komplett zerstört hätte. Ich hielt es gerade noch mit meinem Sand auf, verbrauchte aber zu viel Energie und konnte mich danach gegen eine Falle des Gegners nicht mehr wehren. Er schaffte es mich zu besiegen und das letzte was ich sah, war wie ich vom Himmel auf das Dorf hinunter fiel.“ Gaara senkte wieder den Blick. Dann trat er einen Schritt in das Wasser zu Ikiru. „Das einzige voran ich mich danach erinnre war unvorstellbarer Schmerz. Es war als würde man mir die Eingeweide aus dem Körper ziehen. Und das nächste was ich sah...war mich selbst.“ Er trat noch einen Schritt ins Wasser. „Ich sah das Ich was ich hatte sein wollen. Ich habe es nicht verstanden. Ich sah einen traurigen, noch nicht einmal volljährigen Jungen vor mir, der mich ansah. Ich sah mich und erkannte mich aber gleichzeitig nicht. Ich verstand nicht wer das sein sollte. Warum war das ich? Dann verschwand dieses Bild vor meinen Augen...und dann war da absolut nichts mehr.“ Gaara stand mittlerweile bis zu den Knien im Wasser, nur noch zwei Meter von Ikiru entfernt. Sie rührte sich nicht von der Stelle. Sie starrte ihn einfach nur fassungslos an. „Was war geschehen?“, fragte sie leise. Gaara trat weiter zu ihr heran. Sie beide standen bis zur Hüfte im Wasser. Als Gaara weiter sprach, durch fuhr es Ikiru eiskalt. „Ich war...tot!“, flüsterte er. „Die Akatsuki saugten meinen Körper aus, zogen Shukaku aus mir heraus. Jeder der dieser Tortur durchlebt starb am Ende.“ „Aber du...lebst.“, stotterte Ikiru. „Weil ich gerettet wurde. Eine Frau aus unserem Dorf eilte mit einem Team aus Konoha mir zur Hilfe, unter ihnen war Naruto. Sie besiegten zwei der Akatsuki und holten meinen Körper zurück. Ich war mehr als perplex als ich sah wie ungefähr sechzig Leute aus meinem Dorf um mich herum standen und überglücklich waren, dass ich am Leben war. Kankuro, der ebenfalls versucht hatte mich zurück zu holen, dabei aber schwer verletzt wurde, erzählte mir, dass diese weise alte Frau mich mit einer verbotenen Technik wieder ins Leben geholt hat. Sie gab allerdings ihr Leben dafür. Ich war gerettet, war am Leben. Jedoch waren Shukaku und die alte Frau nicht mehr zu retten. Ich war gerettet worden. Ich war so gerührt, fassungslos das all diese Leute das auf sich genommen hatten. Und als ich zurückkehrte...“ Gaara stand vor ihr und sah ihr tief in die Augen. „...warteten alle Dorfbewohner auf mich und nahmen mich unter Freudentränen und Jubelrufen wieder bei sich auf.“ Ikiru starrte Gaara fassungslos an. Er hatte zu Ende erzählt. Er hatte ihr seine ganze Geschichte erzählt. Seinen Schmerz, sein Leid, seine Erfahrungen. Er war nicht anders als sie. „Du...deswegen bist du so.“, murmelte sie. Und sie schritt auf ihn zu. Sie verstand alles. Warum er immer auf das Wort Tod und Wiederauferstehen so empfindlich reagierte. Deswegen schlief er nicht, weil er es nie richtig gelernt hatte. Deswegen fühlte er sich so einsam und allein. Er wusste nicht was Liebe war, weil er es nie zu spüren bekommen hatte. Langsam berührte sie sein Gesicht. „Was denkst du jetzt von mir?“, flüsterte er. „Bin ich ein Monster?“ Ikiru streichelte mit der Hand leicht über seine Wange. Dann schaffte sie es leicht zu lächeln. „Nein.“, sagte sie. Sie wusste selbst nicht warum sie das sagte, sie hätte allen Grund dazu „ja“ zu sagen, aber sie tat es nicht. Weil sie ihn liebte! „Nein.“, wiederholte sie. „Wie kann ich denjenigen für ein Monster halten...den ich über alles liebe?“ Gaara hob leicht den Kopf. „Weißt du was die schlimmste Sache war die mir für immer hängen geblieben war?“, flüsterte er. Ikiru verneinte leise. „Alle sprechen immer von einem Leben nach dem Tod.“, sagte er ironisch. „Ich war schon tot...und ich weiß...das es kein Leben nach dem Tod gibt!“ Ikiru zuckte zusammen. Ihre Wut war vollkommen vergessen, sie schaute nur auf den Jungen den sie liebte. Sanft strich sie ihm über die Wange. Und urplötzlich packte Gaara sie und drückte sie an seine Brust. Ikiru nahm ihn sofort in den Arm. Eine Art Instinkt meldete sich bei ihr, den Drang jemanden zu schützten. Sanft lag ihr Kopf an seiner Schulter , seiner an ihrer. Leise wiegten sie sich hin und her, trösteten sich gegenseitig, brauchten in diesem Moment einander. Er, das unglückliche, frühere Monster und sie, das unglückliche blinde Mädchen. Einen Moment sah Kiba auf die Szene die ihm der Mondschein an der Oase preisgab. Die Beiden, die sich in den Arm hielten und gegenseitig brauchten. Seufzend trat Kiba weg. Er hatte genug gesehen...und er hatte es akzeptiert. Sollte Ikiru Gaara haben. Anscheinend schien das sogar gar nicht so schlecht zu sein. Leise ging er zu seinen Teamkollegen zurück. „Schon wieder da?“, fragte Hinata. „Ich dachte du wolltest sie trösten und beruhigen.“ „Das hat jemand anders erledigt.“, sagte Kiba und ging an ihnen vorbei. Verdutzt blieben Shino und Hinata stehen, gingen danach aber dennoch ihrem Freund hinterher. Gleichzeitig traten Kankuro und Temari aus dem Schatten der Palmen und schauten sich die Beiden Liebenden an. „Tja, immer hin kennen wir jetzt deutlich die Antwort.“, sagte Kankuro leise. „Welche Antwort?“, fragte Temari. In dem Moment beobachten sie wie Gaara Ikirus Gesicht in die Hände und sie küsste. Kankuro konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Das ist eindeutig...gut!“ Dann verließ er mit Temari die Oase und ließen Gaara und Ikiru alleine im Wasser zurück. Der Mond verschwand hinter einer kleinen Wolke und verdunkelte alles um sich herum, wie ein Vorhang, der sich vor einem Publikum schließt. sorry, ich weiß dass seine geschte nen klein wenig fad dahin geschrieben ist, aber ich wollte nur das gröbste zusammenfassen. wenn es beschwerden gibt bin ich dfür offen. trozdem viel spaß ;) nchste woche gibt es ein richtig romantisches kapitel mit dem namen: hitzewelle Evelina Kapitel 16: Hitzewelle ---------------------- Als Ikiru am nächsten Morgen die AUgen aufschlug, merkte sie sofort dass etwas anders war. Nur zu gut erinnerte sie sich an die letzte Nacht. Wie Gaara ihr seine Geschichte erzählt hatte. Sie hatte seinen Schmerz gesehen, seine innerliche Entäuschung und Verzweiflung. Aber er hatt sich ihr anvertraut...und das öffnete Ikiru das Herz. Das er ihr so viel, alles von sich preisgegeben hatte war mehr als sich sich vor Wochen erhofft hatte. Sie lächelte. Er hatte sie gestren Abend gebraucht, dass hatte sie gespürt. Er hatte sie für die Verarbeitung seines Schmerzes, den er in seinen siebzehn Lebensjahren mit sich herumgetragen hatte, gebraucht. Als sie sich langsam im Bett aufrichtete, merkte sie, dass sie nicht alleine im ZImmer war. Neben ihrem Bett, auf dem Boden sitztend, war Gaara. Leise machte sie sich vohn ihrem Bettzeug los und setzte sich neben ihn. "Hey.", murmelte sie und legte ihren Kopf sanft auf seine Schulter. Er brummte leise. "Was ist los?" "Ich frage mich gerade...", sagte er leise, "was du an dir hast, dass ich dir alles sagen kann." "Weiblicher Charme?", riet Ikiru kichernd. "Daran liegt es wohl eher nicht.", sagte er. "Wieso das denn?" "Na ja, deinen weiblichen Charme habe ich schon ein paar mal in AKtion gesehen...und die Leute, die ihn zu spüren bekommen haben sind danach schreien weggelaufen." Ikiru kicherte leise. "Woran liegt es dann...wenn es dein weiblicher Charme definitiv nicht ist?" Sie hob leicht den Kopf um ihn, woe es schien, anzuschauen. "Was sagt dir denn dein Herz?", fragte sie leise. Eine Weile schien er zu überlegen. "VIelleicht weil du nicht viel anders bist als ich.", murmelte er. "WIr hatten beide keine beosnders schöne Kindheit, waren die meiste Zeit allein, hatten keine Freunde. Mich haben die Leute wegen Shukaku gefürchtet, dich, weil du Leute, obwohl d blind bist, so leicht durchschauen konntest." Ikiru nickte langsam. Da hatte er nicht unrecht. SIe waren sich wirklich sehr ähnlich obwohl sie gleichzeitig so veschieden waren. "Als sich damals Naruto begegnet bin hatte ich zum ersten Mal einen Menschen der mich verstehen konnte, ohne dass ich ihm alles sagen musste. Er kannte meinen Schmerz, sowie ich den seinen kannte. Das ist wohl auchder Grund warum er mein allerbester Freund ist." "Es ist schön jemanden zu haben der einen ohne viel Worte versteht.", sagte Ikiru. "Du sagst es.", sagte Gaara leise. Dann saßen sie eine wEile still, lauschten nur den Atem des anderen. Erst nach einer Weile als es mindestens schon zehn Uhr, merkte sie etwas. "Sag mal, kommt mir das nur so vor oder ist es heißer als sonst?" Gaara nickte ihr zu. "Du irrst dich nicht.", sagte er. "WIr bekommen eine Hitzewelle." "Hitzewelle?", fragte sie verwundert."In Wüsten gibt es Hitzwellen?" "Klar.", meinte er. "Mindestens zwei oder drei Mal im Jahr." "Aber hier ist es doch fast jeden Tag vierzig Grad warm.", rief Ikiru aus. "WIe kann es hier noch heißer werden ohne das ihr hier eingeht?" "Wir sind das hier geöhnt.", sagte er. "Wenn eine Hitzewelle kommt, dann wird es hier manchmal sechzig Grad heiß. Dann geht nieman daus dem Haus, nur bei Nacht." "WIe lange dauern solche Hitzewellen?", fargte sie leicht verstört. "Ungefähr sechs bis sieben Tage.", meinte er. "SIe sind nicht so lange wie die Hitzewellen in Waldgebieten, die bis zu einen Monat dauern können." "Sechs bis sieben Tage?!?", rief Ikiru aus. "Ist das schlimm?", fragte er wobei er sie leicht belustugt anschaute. "Ich bin dann total hilflos.", jammerte sie. "DIese Ort hat schon kaum Luftfeuchtigkeit. Wenn das letzte bißchen davon auch noch weggeht, dann kannst du dich darauf gefast machen, dass ich alle zwei Minuten gegen eine Wand laufe." "Der Anblick wäre bestimmt zum...amüsieren.", sagte er schnell, mit unterdrückten kichern. "Wolltest du Totlachen sagen?, mein lieber Freund"", zischte sie bedrohlich. "Nein, wie kommst du denn darauf?", kicherte er und satnd auf. SIe ebenfalls, doch als sie aufstand schlug sioe mit dem Knie genau gegen den Bettfosten. "AU!!!" Da war es bei ihm doch aus. Er konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen. Ikiru funkelte ihn an. "Du...", zischte sie und sprang auf ihn los. Sie riss ihn mit sich um und sie landeten beide auf dem Bett. Vollkommen verdutzt schaute Gaara sie einen Moment an. Darauf fing sie an zu lachen, weil sein Gedankenstrom so perplex aussah. Nach eienr Weile stimmte er in ihr Lachen mit ein. Schließlch lagen sie beide auf dem Bett und hielten sich im Arm. "'Ich muss runter um Vorbereitungen zu treffen.", sagte er schließlich. Ikiru nickte. Als er aufstand packte sie ihn noch einmal an der Hand. "Sehen wir uns heute Nacht?", fragte sie ihn. Kurz beugte er sich zu ihr herunter und legte siene Stirn an ihre stirn. "Ich kann es kaum erwarten.", sagte er leise und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. Dann ließ er eine vor Glück strahlende Ikiru zurück. Naja eine kleine Hitzwelle werde ich wohl schon aushalten, dachte sie sich und machte sich daran sich um zu ziehen. Fünf Tage später: "Ich halt das nicht mehr aus!!!", schrie Ikiru, worauf Kiba, Hinata und Shino kräftig zusammenzuckten. Seit fünf Tagen war es jeden Tag sechzig Grad warm. Ihre Sachen klebten ihr am Körper und sie hatte das dringende Bedürfniss sich in den Kühlschrank zu legen. "Wenn das so weiter geht, gehe ich noch ein.", jammerte sie. "Was meinst du wie es Akakmaru geht?", murrte Kiba und deutete auf seinen Hund, dessen Zunge mindestens einen Meter lang war. Kiba und Ikiru hatten sich wieder vertragen, wenn auch mit vielem hin und her. Das Ikiru Gaara lebte und er offensichtlich auch diese Gefühle für sie erwiderte hatten alle kapiert. Shino und Kiba fasten es zwar mit Skepsis auf, sagten aber nichts mehr dazu, Hinata schien sich für Ikriu zu freuen. Und Temari und Kankuros chienen es ihren kleienn Bruder wirklich zu gönnen, denn sie lächelten immer wenn sie Gaara und Ikiru zusammen sahen. Kankuro konnte es zwar nicht lassen ab und zu einen Spruch vom Stappel zu lassen, aber das ignoroerten Gaara und Ikiru gekonnt. Beide hatten beschlossen tagsüber sich weiter nicht zu nahe beieinander blicken zu lassen, da keine blöden Gerüchte auftauche sollten. Das alles änderte aber nichts an der Tatsache, dass es seit fünf Tagen nicht kühler wurde. "Tut mir Leid.", murmelte Ikiru zu Akamaru. "Aber du bist nicht derjenige der blind in der Gegend rumläuft und gegen jede Kante knallt die einem im Weg ist." Tatsächlich hatte sie an den Beinen mindestens fünf blaue Flecke, von Gegenständen die ihr dummerweise im Weg gestanden hatte. Ihre Freunde fanden dass irre komisch aber hielten sich taktvollerweise zurück. "Tut mir leid wenn wir dir zu nahe treten.", meinte Kiba sarkastisch. "Halt einfach die Klappe.", murrte Ikiru. "Außerdem bin ich nicht die einzige die diese Hitze zu schaffen macht." Da hatte sie Recht. Es gab mindestens fünfzehn Fälle von HItzeschlag oder körperlicher Austrocknung auf der Krankenstation. "DIe sind das hier gewohnt.", sagte Hinata. "Solche kleien Krankenfälle kriegen die mit Links wieder hin." "Aber mit einer Sache hat Ikiru shon recht.", sagte Shino. "Es ist wirklich viel zu heiß. Eine Art Kühlung, sei es Regen oder sonst irgendwas würde allen gut tun." "Du sagst es." "Ich kann so was.", meinte Ikiru plötzlich. "WIrklich?", fragten alle wie aus einem Munde. "Ja, dafür brauche ich nur Wasser. Aber das ist jetzt viel zu kompliziert zu erklären." Einen Moment waren alle still, schienen ein wenig entäuscht zu sein, dass Ikiru ihnen es nicht sagen wollte. "Wie du meinst.", sagte Shino dann zum Schluss. Ikiru seufzte laut auf. "Das ist wirklich das erste Mal dass ich mir in meinem Leben wünschte es wüde regnen." In dem Momant kam Gaara aus einem der Sprechzimmer. Ihm ging es nicht anderes als ihnen. Auch ihm klebten die Sachen am Körper und er wirkte völlig fertig. "Warum so erledigt?", fragte Kiba. "Versuch du mal ein ganzes Dorf zu beschwichtigen und ihnen einzureden, dass wir es nicht mit der stärksten und heißesten Hitzwelle der letzten zehn Jahre zu tun haben.", murrte Gaara bissig. "Ist dem so?", fraget Ikiru. "Leider.", antwortete er. "Es ist seit sechs Tagen über sechzig Grad. Das hatten wir in den letzten zehn Jahren nicht." "Wow.", mienten alle vier gleichzeitig. "Wann hören diese Hitzwellen normalerweise auf?", fragte Shino. "Eigentlich müsste es in den nächsten Tagen kühler werden." Gerade ging die Sonne unter. Fast spürten alle gleichzeitig wie es durch die Nacht kühler wurde. Zwar nicht viel aber immerhin. Auf einmal streckten Kiba und Akamaru gleichzeitig die Nase in die Luft. Akamaru fing an zu bellen und Kiba an zu grinsen. "Was ist los?", fragte alle. Aber Kiba sprintete nach draußen und streckte weiter die Nase in die Luft. "Kannst du mir mal verraten warum du wie ein Hund un der Gegend herumschnüffelst?", sagte Gaara ein wenig gereizt. Kiba drehte sich grinsen zu allen herum. "Wenn du höfflich fragst.", sagte Kiba und erntete dafür einen giftigen Blick. "Ist ja gut.", entschuldigte er sich. "Die Temperatur ist gerade um mindestens drei Grad gesunken und die Luftfeuchtigkeit kehrt zurück." Ikiru hob jetzt auch prüfend den Kopf. Dann konzentrierte sie sich auf ihre Umgebung. "Es stimmt!", rief sie aus. "Ich kann einzelne Wasserpartikel in der Luft sehen." "Was wollt ihr damit sagen?", fragte Hinata. "Könnt ihr das nicht riechen?", ragten Kiba und Ikiru gleichzeitig. Beide schauten sich einen Moment überrascht an und fingen dann an zu grinsen. Alle schauten verwirrt. "DIe Luft riecht nach feuchter Erde, wenn auch nur ganz schwach." , sagte Kiba und Ikiru nickte. "Das heißt...", setzte Hinata an und fing an zu lächeln. "...es könnte heute Nacht regenen.", schloss Gaara. "Genau." Sofort drehte Gaara sich um und ging zu dem Raum aus dem er gerade gekommen war. Kurz bevor er eintrat drehte er sich noch einaml zu Kiba um. "Gut gemacht.", sagte er und schloss die Tür. Einen Moment starrte alle auf die geschlossene Tür. Kibas Kiefer reichte fast bis zum Boden. "H-Hat er mich gerade...gelobt?!?!", stotterte er verduzt. Ikiru fing an zu kichern. "Es hat ganz den Anschein." Jeder von ihnen wusste, dass Gaara und Kiba sich nicht ausstehen konnten. Daher war diese Moment für alle ziemlich amüsant, vor allem für Ikiru. Spielerisch klopfte sie Kiba auf die Schulter. "VIelleicht wird das ja doch noch etwas.", meinte sie. "Wenn das so weiter geht können wir euch ja beide in einem Raum lassen ohen das ihr euch gegenseitig umbringt." "Sehr witzig.", murrte Kiba und veschränkte die Arme. Dann mahcte sich Ikiru auf in ihr Zimmer. Wenn es wirklich anfangen sollte zu regnen, dann wollte sie sich vorher weningstens was anderes anziehen. Sie ging auf ihr Zimmer, zog sich die verschwitzten Kleider aus und machte die Balkontür auf. Dann legte sie sich leichte Kleidung an, da ihr immer noch heiß war und ließ ihre Harre, die sie sich vorher zu einem Zopf hochgesteckte hatte, über den Rücken fallen. Da sie nichts anderes zu tun hatte als zu warten schnappte sie sich eine Bürste und fing an sich die Haare zu kämmen. "Na, das ist doch mal ein Anblick.", tönte es hinter ihr. Leicht erschrocken drehte sie sich um. Aber es war nur Gaara, der auf ihrem Balkon stand. SIe lächelte ihn an. "Du hättest auch durch die Tür kommen können.", tadelte sie ihn gespielt empört. "Ich benutze doch die Tür.", sagte er und trat ein. "Ich meinte diese Tür.", sagte sie und deutete auf die Tür zum Flur. Er schüttelte den Kopf. "Zu offiziel.", kicherte er. "Das sieht doch jeder, dass ich zu dir will." "Auch wieder wahr.", sagte sie und kämmte sich wieter die Haare. "Was meintest du eigentlich mit "Das ist doch mal ein Anblick"?" "Na das.", sagte er und schaute ihr weiter zu wie sie sich die Haare kämmte. Ikiru wurde leicht rot.Vorsichtig nahm er eine ihrer Haarsträhnen und beugte sich zu ihr hinab und sog ihren DUft ein. "Gaara...", murmelte Ikiru leise. "Was ist wenn jemand reinkommt?" "DIe kommen nicht so schnell rein.", meinte er. "Alle sind im Moment damit beschäftigt Vorbereitung für den Regen zu treffen." "W-Was für vrobereitungen?", stotterte sie. SIe war durch gaara leicht abgelenkt. "Ich habe allen befohlen Behälter für das Regenwasser aufzustellen und das Wasser somit aufzufangen. Damit haben alle Wasser zu ihrer Versorgung und sind erst mal beschäftigt." Ganz langsam legte er den Kopf an ihre Schulter. Ikiru spürte sein Lippen an ihrem Hals und sie keuchte leicht auf. "W-Was machst du da?", fragte sie leise. "Weißt du eigentlich...", hörte sie Gaara flüstern. "dass du unheimlich gut riechst." "Was meinst du?" "Es sit mir schon aufegefallen als ich dich das erste mal auf dem Balkon gesehen habe. Da hat der WInd mir deinen Geruch in die Nase geweht." "Und...wonach rieche ich denn?" WIeder spürte sie seine Lippen an ihrem Hals und er sie dort ganz sanft küsste. Das Gefühl war unbeschreiblich schön. "Du duftest wie ein Blumenwiese im Sommer.", sagte er. Ikiru lächelte. Dann legte sie die Bürste beiseite und legte sich auf seine Brust. "Du riechst auch nicht besonders schlecht." meinte sie. "Ach ja.", sagte Gaara leicht amüsiert. "Wonach rieche ich denn" "Wenn es regnet...", fing sie an. "dann sickert das Wasser in die Erde und gibt ihr daurch einen besonders frischen und nätürlichen Geruch." "Ich rieche also wie Waldboden.", sagte er kichernd. "Nein.", korrigierte sie ihn. "Wie frischer und neugeborener Waldboden." Dann küsste sie ihn und legte vorsichtig die Arme um ihn. Er erwiderte den Kuss sanft aber sie lösten sich lange nicht voneinander. Ein sanfter aber langer Kuss. Ein Kuss bei dem sich ire Lippen ganz sanft berührten, miteinander auf eine sanfte Art und Weise miteinader verbanden. Und beide hatten die ganze Zeit den Geruch des anderen in der Nase. Nach einer Weile, es schien ihneen viel zu kurz gewesen zu sein, lösten sie sich voneinander. "Also das kannst du ziemlich gut.", meinte Ikiru grinsend. "Was kann ich gut?", fragte er. "Küssen." Gaara sah sie einen Moment ziemlich verdutzt an. "Ich habe aber...", setzte er an. "...keinerlei Erfahrung?", beendete Ikiru. "Das weiß ich aber dafür dass du es noch nie gemacht hast kannst du das trotzdem ziemlich gut. Ich bind blind, habe aber einen ausgeprägten Gefühls- und Tastsinn." Gaara wurde leicht rot. "Danke für das Kompliment.", murmelte er und Ikiru lachte. In dem Moment hörten sie durch die offene Balkontür ein fernes Grollen. Sofort waren beide ruhig, fasr so als dachten sie sie hätten sich verhört. Aber sie täuschten sich nicht. WIeder hörten sie ein Grollen, diesmal näher als das erste. "Ein Gewitter.", sagte Gaara leise. Ikiru sprang vom Bett und stürzte auf den Balkon. Tief sog sie die Luft in die Lungen. Ja, die Luft war schwül, und elektrisch aufgeladen. Sofort sprang sie mit einem Satz aufs Dach, Gaara knapp hinter ihr. Er beobachtete wie sie sich in die Mitte des Daches stellte und die Arme ausbreitete. "Fünf, Vier..", murmelte sie. "Ikiru, was...", setzte er leicht verwirrt an. "...Drei, Zwei..", murmelte sie weiter. Und da leuchtete es ihm ein. Sie zählte den Countdown. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. "...Eins, Null!", flüsterte sie. Der Donner grollte genau über ihren Köpfen hinweg und es blitze grell auf. Im selben Moment fing es an zu regnen. Dicke, schwere Regentropfen fielen vom Himmel und prasselten auf sie hinab. Innerhalb von sekunden waren sie bis auf die Haut surchnässt. Durch den Regen hörte er Ikirus glockenhelles, vergnügtes Lachen. Ihre Kleidung klebte ihr am ganzen Körper wie eine zweite Haut und zeichnete ihren ganzen Körper ab, Gaara konnte alle ihre Kurven sehen. Er spürte wie ihm heiß wirde. Sie war einfach wunderschön. Wieder blitze es hell auf. Genau in dem Moment wo es blitze fing Ikiru an sich zu bewegen. Sie hob die arme über den Kopf, Ihre Hüften fingen an sich hin und her zu wiegen, ihre Füße schwebten wie Federn über das mit Wasser bedeckte Dach. Dann fing sie an sich zu drehen, erst langsam und dann immer schneller. Vor Gaaras Augen fing Ikiru an zu tanzen. Wie ein Wirbelwind bewegte sie sich über das Dach. Ihre Haare und ihre Kleidung verspritzen Wassertropfen in alle Richtungen. Ihre Haare schlangen sich über ihren ganzen Körper, schienen sich ihren Bewegungen anzupassen. Und die ganze Zeit über lachte sie, ein glockenhelles, glückseliges, erfreutes Lachen. Es klang wie Musik in seinen Ohren, eine Musik zu der sich ihr Körper bewegte. SIe kam näher an ihn heran, drehte sichnoch mal und stand schließlich vor ihm. Ikirus Gesicht, das vom Regen glänzte, strahlte ihm entgegen. Dann packte sie ihn an den Händen und zog ihn mit sich. Wieder fing sie an sich zu drehen, drehte sich diesmal mit ihm. Zusammen wirbelten sie über das Dach. Die ganze Zeit über lachte Ikiru und schließlich fiel er in ihr Lachen mit ein. Beide lachten, wirbelten über das Dach durch den Regen. Schließlich sanken sie zusammen auf dem Dach auf die Knie. Sie knieten genau neben einer einsamen Kaktuspflanze mit einer einzelnen Blüte. Sanft strich Ikiru Gaara übers Gesicht, strich ihm das nase Harr aus der Stirn. Gaara schaute in ihr Gesicht als es abermalls grell aufblitze. Er schaute in das Gesicht eines Engels. Die ganze Regen ließ ihr Gesicht erstrahlen. Sanft nahm er dieses Gesicht in seine Hände und küsste sie. Aber es war kein sanfter und kurzer Kuss, sonedern ein inniger, tief gehender und verlangender Kuss. Zu seiner Freude erwiderte sie ihn genauso wie er. Über die geschlossene Kaktusblüte liefen die Regentropfen. Langsam löste er sich von ihr. Ihr Gesicht, diese wunderschöne, vollkommene Engelsgesicht, lächelte ihn an. "Ich liebe dich.", sagte Ikiru leise. Wieder durchflutete ihn eine angenehme Hitzewelle. Hinter einer Wolke trat nun der Mond hervor und bekeuchtete Ikirus Gesicht und ihren Körper, beleuchte einen Engel. Seinen silbernen wundervollen vollkommenen Engel. "Ich liebe dich auch.", flüsterte er und verschloss abermals seine Lippen mit den ihren. Die Kaktusblüte, die vom Mondlicht erleuchtet wurde, öffntete ihre Blätter und gab den Blick auf ihr weißes glänzendes Innere frei. Ein einziges romantisches Kapitel, zwar ein wenig kurz aber auch egal. HOffe es hat euch gefallen. Ach ja, ich habe ein kleines Problem mit meinem PC, kann sein dss es nächste Woche kein kapitel gibt. Hoffe dass das nicht der Fall ist. Naja habt spaß Evelina nächstes kapitel: wie man lernt zu schlafen. Kapitel 17: Wie man lernt zu schlafen ------------------------------------- Die Sonne schickte ihre Strahlen genau auf das Bett in Ikirus Zimmer. Gaara musste blinzeln als sie ihm in die Augen schien und wandte augenblicklich den Blick ab. Stattdessen schaute er, wie schon die ganze Nacht, auf Ikiru. Wie sie so friedlich schlafend auf ihrem Bett lag, wie sie die Decke um ihren Körper geschlungen hatte. Sie sah so unschuldig und wunderschön aus wie es kein anderer sein konnte. Nachdem der Regen gestern Nacht endlich aufgehört hatte waren sie in ihr Zimmer gegangen, vollkommen durchnässt und durch gefroren. Ikiru hatte sich sofort in ihre Decken gehüllt. Sie hatte gelächelt und war, nachdem er sich auf das Bett neben sie gesetzt hatte und ihre Hand genommen hatte, sofort eingeschlafen, das Lächeln immer noch auf ihren Lippen. Irgendwann im Laufe der Nacht hatte er sich ebenfalls auf das Bett gelegt, hatte sich genau so hingelegt, dass er ihr Gesicht sehen konnte. Sie hatte sich in der Nacht an ihn gekuschelt als würde sie die Wärme seines Körpers suchen und er hatte einen Arm um sie gelegt und über sie gewacht. Er hatte die ganze Nacht bei ihr verbracht und hatte ihr beim Schlafen zugeschaut. Seine eigene Müdigkeit hatte er dabei versucht zu ignorieren, was sich allerdings mittlerweile als schwierig herausstellte. Ihm brannten die Augen, sein Körper fühlte sich schlapp an, durch den Regen hatte er das Gefühl in seinem Innern herrsche Kälte. Er wusste, wenn er nicht bald schlafen würde, dann passierte wieder eine ungewollte Im-Gehen-Einschalf-Aktion. Aber daran wollte er gar nicht denken, wollte nicht daran denken, dass er Schlaf brauchte. Mit schweren Augen sah er zu wie die Wüstensonne Ikirus Haar und ihr Gesicht zum Glühen brachten. Er lächelte bei diesem Anblick, lächelte auf seinen Engel herab. Dann stand er auf. Wie nach jedem Regen musste die Lage danach besprochen werden. Die Dorfbewohner hatten nach so einem Regen immer etwas neues vorzulegen, sei es stabileres Baumaterial oder sonst etwas dergleichen. Seufzend stemmte er sich langsam hoch. Seine linke Hand machte sich zusammen mit den zwei unbrauchbaren Fingern bemerkbar indem sie ihm ordentlich zwickten. Gaara zuckte zusammen. Er trug zwar keinen Verband mehr, aber er konnte immer noch die Einstiche auf der Hand sehen. Das war auch nicht zu verändern, die würden für immer zu sehen seien. Die Finger ließen sich nicht biegen, egal wie sehr es wollte. Vorsichtig stand er auf um Ikiru nicht zu wecken. Kurz küsste er noch ganz leicht ihre Stirn und lächelte als sie im Schlaf anfing zu lächeln. Dann machte er sich auf um sich fertig zu machen. Leise trat er auf den Flur und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Kaum war er drinnen zog er sich um, um sich fertig zu machen. "Also wirkliccccccccch." Gaara verhedderte sich fast in seinem T-Shirt als er das hörte. Die wohl bekannte zischende Stimme. „Du...“ „Also eins muss ich dir lassen. Da hast du dir einen super Fisssssccccch geangelt!“ „Halt die Klappe!“, zischte Gaara bedrohlich, obwohl er genau wusste, dass das gar nichts brachte. „Wieso sssssssssssollte ich?“ „Weil ich dich nicht mehr brauche!“ „Ach wirklissssssssch?“ „Ja, wirklich!“, fauchte Gaara und zog sich weiter um. Die Stimme redete weiter auf ihn ein. „Ich persönlich glaube niccccchhhhht, dass du mich nicht mehr brauchsssssssst.“ Gaara versuchte ihn zu ignorieren und trat fertig angezogen auf den Flur. „Ich meine, ohne mich wärst du gar niccccccccccht hier, mein Lieber.“ „Wer es glaubt wird selig.“, murrte Gaara. Er hörte es kichern. „Es ist wahr. Sogar Ikiru ist in indirekter Weissssssse auf dich wegen mir aufmerkssssam geworden.“ Sofort blieb Gaara stocksteif stehen. Es lief ihn eiskalt den Rücken runter. „Das ist nicht wahr!“, flüsterte er. Schon wieder kicherte es. „Oh doch!“ „Nein! Nein!“ „Nur wegen mir bist du und fühlst du wie du bist und fühlst. Ohne mich wäre sie gar niccccccht auf dich aufmerksssssssam geworden.“ „Nein!“ „Allein durch mich hält sie dich für ein so interessssssssantes Wesen.“ „Halt die Klappe!“, zischte Gaara und krallte die Finger in die Haare. „Aber es ist wahr.“, kicherte es. „Ikiru kennt dich gar nicht. Sie interessiert sich nicht für dich.“ „Aber ich mich für ssssie!“ Gaara spürte wie sein Herz einen Schlag aussetzte. „W-Was...“ „Du hast schon richtig gehört. Ich halte sie für einen ssssssehr guten Fang.“ „Schnauze!“ „Sie würde bestimmt lecker ssssccchhchmecken!“ „HALT DIE KLAPPE!!!“ Gaara schlug mit der Faust so fest gegen die Wand, dass ein wenig Putz davon ab fiel. Keuchend schaute er in die winzige Delle die seine Faust hinterlassen hatte. „Gaara?“ Ruckartig drehte Gaara sich um. Da stand Kankuro, im Rahmen der Versammlungssaaltür und starrte ihn an. Sein Blick wanderte zu der Delle in der Wand, zu Gaaras Hand und dann in das gehetzt wirkende Gesicht seines Bruders. Er verstand mit einem Blick. „Was?!?“, fauchte Gaara gereizt. „B-Besprechung.“, meinte Kankuro zaghaft. Mit einem Ruck riss Gaara sich am Riemen und atmete einmal tief durch. „Ich komme.“, sagte er schließlich. Kankuro nickte und verschwand im Versammlungssaal. Noch einmal atmete Gaara tief durch und trat schließlich in den Versammlungssaal. Aber im Hintergrund seines Kopfes meinte er es noch immer leise lachen so hören. Wie erwartet ging es in der Versammlung um die Schäden die der Regen hinterlassen hatte. Alle Ältesten waren versammelt und diskutierten die Lage. Das blödste an der Sache war, dass Gaara eigentlich nicht sehr viel zu sagen hatte. Er hatte nur die Aufgabe sich die Diskussion anzuhören und am Schluss zu entscheiden was getan werden soll. Und solche Diskussionen dauerten meistens zwei bis drei Stunden, wenn nicht länger. Als es langsam in die fünfte Stunde ging konnte Gaara seine Ungeduld kaum noch verbergen. Seine Gesichtszüge behielt er, Gott sei Dank, unter Kontrolle, seine Hand spielte jedoch die ganze Zeit mit einem Bleistift. `Wenn diese Säcke nicht bald fertig werden spaziere ich hier raus! ´, schwor er sich. „Kommt langsam zu Ende.“, meinte Gaara schließlich als es noch länger wurde. Echt mal, diese Blödmänner konnten sich echt auf gar nichts einigen. Der eine war für das, der anderen für dies und ein weiterer für jenes. Leicht nervös schauten ihn die anderen an, schienen zu überlegen ob sie den sonst so gelassenen und kontrollierten Kazekage irgendwie aufgeregt hatten. Im Innern sehnte sich Gaara gerade zu Ikiru zu gehen und mit ihr zusammen zu sein. Seine Finger in ihrem Haar zu spüren. `Ich will hier raus. ´ „Ich auch!“ Sofort zuckte Gaara merklich zusammen als er die Stimme wieder hörte. Verkrampft saß er auf seinem Platz und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Wie hältssssst du das eigentlich die ganze Zeit aus?“ „Schnauze.“, zischte Gaara so leise das nur er es hören konnte. Er merkte jedoch wie Kankuro ihm einen verstohlenen Blick zuwarf. Gaaras Gedanken schweiften wieder zu Ikiru. Er erinnerte sich an den Duft ihrer Haare, wie köstlich sie sich auf seinen Lippen anfühlte. Da hatte man fast das Gefühl Hunger zu haben. Er hungerte wortwörtlich nach ihr. „Genau. Dessssssswegen sssssscchhschlage ich jetzt vor du stehst jetzt auf, gehst zu ihr und ich vernasssssscchhhche sie dann.“ Kracks Der Bleistift zerbrach wie ein Streichholz in Gaaras Händen als er diese zu Fäusten zusammenballte. Sofort war es im ganzen Raum still, alle starrten ihn an. „Besprechung beendet!“, presste Gaara hervor und innerhalb von zwei Sekunden war er draußen. So konnte er nicht weiter machen. So schnell wie er konnte lief er in sein Zimmer. Er spürte wie Kankuro ihm folgte, meinte sogar einmal zu hören wie er nach ihm rief aber er achtete nicht drauf. Mit einem Knall schlug er die Tür zu und schloss ab. gling!“ „Lass mich in Ruhe.“, keuchte Gaara. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Zitternd riss er sich seine Sachen vom Oberkörper. An seinem ganzen Körper lief der Angstschweiß hinunter. Er konnte nicht mehr, er spürte es als er an der Wand hinunter sackte. Das Klopfen, welches die ganze Zeit an der Tür zu hören war, hallte wie Schallwellen in seinen Ohren wieder. Es übertönte jedoch nicht das Kichern, das er die ganze Zeit in seinem Kopf hörte. „Gaara, mach, zum Teufel noch mal, endlich die Tür auf!!!“, schrie Kankuro, mindestens zum zwanzigsten Mal. Eine Antwort bekam er natürlich nicht. „Sei mal kurz still.“, meinte Temari, die auch dazugekommen war. Sie konzentrierte sich auf die Geräusche hinter der Tür. Ganz allmählich meinte sie ein gequältes Stöhnen hinter der Tür zu hören und gepresste gemurmelte Worte, die sie jedoch nicht verstand. Aber sie konnte sich denken was da drin los war. Sofort machte sie sich auf den Weg zu Ikirus Zimmer. „Wo willst du hin?“, fragte Kankuro Temari und lief ihr hinterher. „Ikiru holen.“ „Meinst du sie kann ihm helfen?“, meinte Kankuro zweifelnd. „Hast du eine bessere Idee?“, fragte sie ihn. „Nö.“, gab Kankuro nach einer Sekunde zu. Gerade als sie vor der Tür zu Ikirus Zimmer angelangt waren ging diese auf. Fast wären alle drei zusammen geknallt. „Hey Leute.“, sagte Ikiru. Dann merkte sie, dass etwas nicht stimmte. „Was ist denn mit euch los?“ Statt einer Antwort packte Temari sie am Arm und zog sie mit sich. Ikiru wurde überrascht mitgerissen. „Könnt ihr mir mal sagen was mit euch los ist?!“, fragte Ikiru ein wenig genervt als Kankuro und Temari ihr keine Antwort gaben. „Wir haben ein Problem.“, sagte Kankuro. „Ach echt, darauf wäre ich jetzt nicht gekommen.“, meinte Ikiru sarkastisch. „Nicht wir sind diejenigen die das Problem haben.“ „Sondern?“ „Gaara hat ein Problem!“ Sofort verkrampfte Ikiru sich und riss sich von den beiden los. Sie mit zu zehren war nicht nötig, Ikiru lief den Weg zu Gaaras Zimmer allein. „Gaara?“, rief sie und versuchte die Tür auf zu machen, die natürlich noch abgeschlossen war. „Er hat von innen abgeschlossen.“, sagte Kankuro. „Und ihr seit nicht auf die Idee gekommen sie aufzubrechen?“, fragte Ikiru stirnrunzelnd. Die perplexe Reaktion der beiden bestätigte ihr das. Seufzend machte sie sich daran die Geräusche in dem Zimmer zu verstehen. Viel konnte sie nicht verstehen aber sie konnte ihn durch die Tür hindurch sehen. Gaara saß auf dem Boden an der Wand und hatte sich offensichtlich total verkrampft. Ikiru fuhr herum. „Was ist mit ihm?“ „Es liegt an dem wach bleiben.“, murmelte Kankuro. Mehr brauchte Ikiru nicht zu hören. Sie konzentrierte sich auf den Schlossmechanismus der Tür und vereiste ihn kurzerhand. Mit einem Klicken zersprang das Schloss in tausend Eissplitter und die Tür sprang auf. Ikiru stürzte herein und bekam gerade noch mit wie Gaara seinen Kopf mit voller Wucht gegen die Wand stieß und schrie: „HALT ENDLICH DIE KLAPPE!!!“ „GAARA!!!“, schrie sie erschrocken und lief zu ihm hin. Er fuhr mit dem Kopf hoch und starrte alle drei an. „Gaara?“, fragte Ikiru vorsichtig und setzte sich zu ihm. Vorsichtig betastete sie seinen Kopf um zu schauen ob er irgendwelche Verletzungen hatte. Hatte er jedoch nicht. Allerdings war sein Körper heiß und der Schweiß lief ihm am ganzen Körper runter. Kalter Schweiß, bemerkte Ikiru. Wovor hatte er Angst? „Ikiru?“, fragte er. Ikiru atmete erleichtert aus und nickte ihm zu. „Ja, ich bin da.“, sagte sie. Für einen kleinen Moment schien es so als wolle er lächeln, dann schlug seine Stimmung jedoch sofort in Angst, Zorn und Wut um. „Lass sie in Ruhe!“, zischte er. Ikiru starrte ihn an. Mit wem spricht er da? Sie drehte sich zu Kankuro und Temari um und merkte, dass sie zu verstehen schienen. Mit wem redest du?“, fragte Ikiru. Gaara schüttelte den Kopf. „Gaara, mit wem...“ „Mit niemandem!“, sagte er heißer. Langsam erhob er sich und ging zu seinem Schreibtisch. Leicht erschöpft setzte er sich und sah sie an. „Mit niemandem.“, sagte Ikiru sarkastisch. „Genau.“ „Das kannst du deiner Oma erzählen aber nicht mir!“, sagte sie bissig. Dann warf sie ihm sein T-Shirt herüber, das auf dem Boden gelegen hatte. „Zieh dir was an, sonst wirst du noch krank.“, meinte sie. Dann setzte sie sich ihm gegenüber. „Wie lange geht das schon so?“ „Was meinst du?“, fragte Gaara ausweichend. „Was ich meine?“, fragte Ikiru. „Ich meine, warum versuchst du dir deinen Schädel einzuschlagen und sprichst dann auch noch mit dir selbst! Das meine ich!“ „Wie kommst du darauf das ich so etwas machen würde?“ „Weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe!“ „Du bist blind.“ Jetzt brannte bei Ikiru der letzte Geduldsfaden durch. „Versuchst du mich zu verarschen?“, fauchte sie. „Wer hat dir eigentlich gesagt, dass du kommen sollst?“, fragte Gaara nun. „Die beiden Pappnasen da drüben.“, sagte Ikiru und zeigte mit den Daumen hinter sich. Sie meinte zu spüren wie Gaara seinen Geschwistern einen tödlichen Blick zu warf. „Lenke jetzt nicht ab, mein Freund.“ „Tue ich nicht.“ „Oh doch.“ „Nein.“ „Doch, genau in diesem Moment!“, sagte Ikiru genervt. „Darf ich den Grund erfahren warum du mitgekommen bist?“, fragte er „Der Grund warum ich hier bin, ist dass Temari mir fast den Arm ausgerissen hat als sie mich zu dir schleifen wollte und das Kankuro gesagt hat es gäbe Probleme mit deinen Dauer-Wach-Bleib-Syndrom.“ Und da leuchtete es Ikiru endlich ein. Seine Selbstgespräche, seine Angst und alles andere. Sie riss die Augen auf. „Du hast Halluzinationen!“ „Hundert Punkte.“, meinte sie von hinten zu hören. „Du hast Halluzinationen und hast mir nichts gesagt?“, fragte Ikiru ungläubig. „Das ist nicht w...“ „Versuchst du mir gerade klar zu machen, dass du Halluzinationen hast ist nicht wichtig?!?“, fauchte Ikiru. „Genau.“, meinte Gaara und zuckte im gleichen Moment wieder zusammen. Für Ikiru sah es so aus als wolle er mit dem Kopf eine Fliege verscheuchen. „Du hast einen Knall.“, zischte sie. Gaara funkelte sie an. „Was hast du gesagt?“ „Ich habe gesagt, dass du einen Knall hast. Entweder das oder du wurdest als Baby mal fallen gelassen!“ „Wer weiß.“, entgegnete er fauchend, jedoch schwach. Allmählich schien er müde zu werden, denn sein Kopf näherte sich langsam dem Tisch. „Wage es nicht jetzt ein zu schlafen.“, zischte Ikiru und trat einen Schritt näher an ihn heran. Vor fünf Minuten hätte sie ihm das noch gegönnt aber jetzt hatten sie etwas zu besprechen. „Ich schlafe schon nicht ein.“, murmelte er. „Wie auch, bei deinem Geschrei.“ „Seit wann hörst du...diese Dinge, was auch immer du hörst.“ „Ich höre nichts.“ „Oh doch, das tust du. Glaubst du ich merke nicht, dass dein Kopf die ganze Zeit zuckt als wolle er eine Fliege verscheuchen?“ „Toller Vergleich. Aber ich höre wirklich nichts.“ „Na gut aber...“ Weiter kam Ikiru nicht den Gaaras Kopf fuhr abermals hoch und er fauchte: „ Und wenn du nicht endlich den Mund hält schlage ich mir wirklich den Schädel ein!“ Da riss bei Ikiru endgültig die Stimme der Vernunft von ihrem Verstand ab. Das merkte auch Temari. „O-o, Kankuro, schnell raus hier!“ „Wieso raus?“, fragte Kankuro verwirrt. Dann sah er den Ausdruck in Ikirus Gesicht und er wurde ein wenig bleich. „Ach so.“, sagte er. „Ich stimme dir zu, schnell raus hier.“ Schnell drängten sich beide zur Tür. Sie bekamen jedoch beide noch mit wie Ikiru zu Gaara gelangte, seinen Kopf, der schon wieder auf dem Tisch lag, hoch hob und... KLATSCH Fassungslos starrte Gaara Ikiru an, nun hellwach und hielt sich die rot schimmernde Wange. „Wofür war die denn?“ „Die war dafür, dass du so ein unbeschreiblich, sturer und bekloppter Dickkopf bist!“, schrie Ikiru. „Musstest du mir gleich eine verpassen?“, fragte Gaara und schaute sie stirnrunzelnd an. Er war mehr überrascht als wütend. Das hatten noch nicht einmal seine Geschwister bei ihm gewagt. „Das war notwendig.“, sagte Ikiru und schien sich doch ein wenig zu beruhigen. „Wieso sagst du mir nicht die Wahrheit?“, fragte sie. „Willst du mir nicht sagen, warum du nicht schläfst?“ „Dafür bräuchte ich ein wenig mehr Zeit.“, murmelte er. Fast fielen ihm wieder die Augen zu. Ikiru merkte es und fast glaubte er, dass sie schon wieder auf ihn losgehen wollte. Dann grinste sie aber auf einmal. „Okay.“, meinte sie und packte ihm am Ärmel. Noch bevor er reagieren konnte zog sie ihn mit sich. Aus den Augenwinkel sah er wie Ikiru ihn an Temari und Kankuro und ihrem Team, die alle zusammen ziemlich blöd aus der Wäsche schauten als er von ihr an ihnen vorbei gezogen wurde. „Ikiru, wo gehen wir hin?“, fragte er. Sie zog so heftig an seinem Arm, dass er glaubte sie wolle ihm diesen ausreißen. „Aufs Dach.“, antwortete sie. „Und was wollen wir da?“ „Ich gebe dir Unterricht.“ Ehe Gaara richtig realisierte was sie gerade gesagt hatte waren sie schon auf dem Dach und sie schloss die Tür ab. „Unterricht?“, fragte er sie total perplex. „Genau.“, sagte sie mit einem Grinsen. „Ich werde dir jetzt ausnahmsweise mal was beibringen.“ „Und was soll das bitte sein?“ Sie drehte sich zu ihm um und kam langsam auf ihn. Sanft strich sie ihm das Haar aus der Stirn und malte Kreise auf seiner Brust. „Ich werde dir beibringen...wie man lernt zu schlafen.“ Einen Moment war es ziemlich still, das einzige was man hörte war der Wind, der beiden um die Ohren pfiff. „Bitte was?“, fragte Gaara nach einer Weile total perplex. „Du willst mir beibringen wie man schläft?!?“ „Ganz richtig gehört Schätzchen.“, kicherte Ikiru. „Ikiru, so etwas kann man niemandem beibringen.“ „Glaubst du.“ „Es stimmt.“ „Okay.“, meinte Ikiru. „Wenn ich es nicht schaffe dir beizubringen wie man schläft, dann belästige ich dich nie wieder damit.“ Einen Moment überlegte Gaara, nickte dann aber. Ikiru lächelte. Dann ging sie zum Rande des Daches, er ihr hinterher. So hatten sie, beziehungsweise er, eine wunderbare Sicht auf das Dorf in der späten Nachtmittagssonne, die sich allmählich zur Abendsonne umwandelte. „Dann erzähl mir mal von deiner Stimme.“, fing Ikiru an. „Wie meinst du...“, fragte Gaara wurde aber von ihr unterbrochen. „Ich meine: Was sagt sie? Wieso macht sie dich so fertig? Wovor hast du Angst?“ Gaara schwieg eine Weile, unschlüssig ob er ihr das anvertrauen konnte. Ikiru drehte den Kopf zu ihm als sie merkte wie er zögerte. „Gaara, du hast mir neulich erst von deinem ganzen Leben erzählt. Kannst du mir nicht das auch anvertrauen? Ich will dir wirklich helfen.“ „Das weiß ich.“, murmelte er. „Lass dir meinetwegen ruhig Zeit.“, sagte sie. „Aber wenn du es mir nicht erzählst kann ich dir nicht helfen.“ „Ja, Frau Doktor.“, murrte er und Ikiru kicherte kurz auf. Dann war es erst mal still und Gaara schaute auf sein Dorf herab. In der Abendsonne schien es leicht golden zu leuchten. Er musste lächeln. Obwohl ihm dieses Dorf so viel schlechtes angetan hat liebte er es doch auch irgendwie auf seine ganz spezielle Weise. Dann erinnerte er sich wieder an das kleine Halluzinationsproblem und er wurde wieder ernst. Er warf einen Blick auf Ikiru und ihm wurde klar, dass er ihr wirklich alles anvertrauen konnte. „Was ich höre“, fing er an und Ikiru horchte auf. „ist eine Stimme, die mich fünfzehn Jahre meines Lebens auf Schritt und Tritt begleitet hat.“ Ikiru sah ihn an, mit einem Blick im Gesicht wo Gaara wusste, dass sie es wusste. „Ich höre...Shukaku.“, sagte er leise. Ikirus Augen weiteten sich ganz kurz dann hörte sie weiter gespannt zu. „Und was sagt...er?“, fragte sie. Gaara lachte trocken auf. „Er sagt nicht immer das Gleiche. Er spricht nur dann, wenn ich über sechs Tage nicht mehr geschlafen habe und dann auch nur manchmal, meist dann, wenn ich psychischen und physischen Stress ausgesetzt bin.“ „Und was sagt er?“, wiederholte Ikiru leise. „Er lacht mich aus, verspottet mich. Aber das ist nicht das Schlimmste.“ „Was meinst du?“ „Er droht mir.“, flüsterte Gaara. „Er droht mir an, wenn ich schlafe, dann würde er herauskommen und meine Geschwister und alle anderen im Dorf in der Luft zerfetzten. Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, ich weiß das er nur eine Halluzination ist und er gar nicht mehr in meinem Körper ist.“ Gaara machte eine Pause. „Ich weiß, dass er nicht mehr da ist und mich das Ganze nicht kümmern sollte. Aber ich habe trotzdem Angst davor ein zu schlafen...weil ich immer noch denke er könnte herauskommen und diejenigen verletzten die mir nahe sind.“ „Hat er das früher auch getan?“, fragte sie leise. Gaara nickte. „Eigentlich habe ich gelernt das zu ignorieren aber in den letzten Wochen und Monaten ist es wieder schlimmer geworden. Und er sagt Dinge, die mir im Moment mehr als alles andere zusetzten.“ „Und was ist das?“ „Shukaku war eine Kreatur die Blutopfer von mir verlangte. Wenn ich für ihn Menschen tötete dann verhielt er sich meistens still. Aber jetzt redetet er die ganze Zeit von einer Person die er gerne als Opfer haben will.“ „Und die...“ „...bist du.“, schloss Gaara. Schweigen senkte sich über beide. Ikiru saß mit ausdruckslosem Gesicht da und schien zu überlegen. Dann fing sie, zu seiner Überraschung leicht an zu grinsen. „Na ja, da muss ich mich wohl beidseitig geschmeichelt fühlen.“ „Bitte?“, fragte Gaara verwirrt. „Sowohl du als auch dein inneres Stimmchen finden mich wohl äußerst anziehend.“, kicherte sie. Gaara sah sie immer noch verwirrt an. "Schau mal einer an, ssssssssie fühlt sich gessssssschmeichelt. Da muss ich ihr wohl danken für das kleine Komplimennnt.“ „Schnauze!“, zischte Gaara und sofort war Ikiru still. „Nicht du, sondern...“ Zu seiner Überraschung kam Ikiru näher an ihn heran und legte die Hände an seinen Kopf. Kühle schien von ihren Finger auszugehen und angenehm in seinen Kopf zu wandern. „Was hat er gesagt?“, fragte sie. „Er hat gesagt, dass er dir wohl danken soll für das kleine Kompliment.“, murmelte Gaara. Er hörte Ikiru kichern. Dann senkte sie ihren Mund an sein Ohr und flüsterte: „Danke Shukaku. Aber das war das letzte mal, dass wir dich gehört haben und dass du Gaara kurz davor bringst seinen hübschen Kopf einzuschlagen.“ Und zu seiner Überraschung fühlte Gaara sich auf einmal nicht mehr so müde wie vorher. Ganz im Gegenteil, er konnte die Augen aufmachen ohne dass sie ihm beinahe wieder zufielen. Und Shukaku war weg. „Was hast du gemacht?“, fragte er überrascht. „Ich habe dein Gehirn ein wenig auf Touren gebracht.“, sagte sie. „Jetzt können wir ungestört unsere Behandlung beginnen. Und wenn diese erfolgreich verläuft...dann wirst du Shukaku nie wieder in deinem Leben zu hören bekommen.“ Einen Moment war Gaara noch ziemlich von der plötzlichen Stille überrascht aber dann kamen ihm wieder Zweifel auf. „Ich weiß wirklich nicht wie du das schaffen willst.“, murmelte er. „Ich bin eine Frau, Gaara.“, kicherte Ikiru. „Die machen das Unmögliche möglich.“ „Sehr witzig.“ „Das hast du wahrscheinlich auch von mir, kurz vor der Schlacht, gedacht.“ „Gutes Argument.“ „Du hast also Angst vor Kontrollverlust!“, schloss Ikiru nachdem sie noch einmal überlegt hatte. „Hundert Punkte, Blitzbirne.“, murrte er. Er fing sich dafür allerdings einen Schlag auf die Schulter ein. „Hast du Angst alleine zu sein wenn du schläfst?“, fragte sie jetzt. „Ich finde es sogar besser wenn niemand bei mir ist. Dann habe ich wenigstens das Gefühl, dass ich niemanden direkt nach dem einschlafen verletzte.“ „Gott, bist du paranoid.“ „Danke.“ Ikiru rückte näher an ihn heran. Sie gab ihn einen kurzen Kuss auf den Mund und schien dann wieder zu überlegen. „Würde es dir helfen...wenn ich bei dir sein würde wenn du schläfst?“ „Eigentlich ist das mehr meine Rolle.“, sagte er zweifelnd und Ikiru kicherte. „Dann tauschen wir halt mal.“, sagte sie. Dann ging sie, zu seiner Verwunderung, zu ihrem Balkon und verschwand für fünf Minuten in ihrem Zimmer. Dann kam sie mit einer kleinen Schüssel Wasser wieder hoch. „Was soll das denn werden?“, fragte er schmunzelnd. „Das gehört zur Therapie.“ „Willst du mir das über den Kopf gießen, wenn du mich aus versehen ins Koma versetzten solltest?“, meinte er scherzhaft. „Sehr witzig.“, schnappte sie zurück. Sie stellte die Schüssel vor ihm ab und sah ihn dann an. „Wo steht gerade die Sonne?“ Gaara starrte sie an. „Wozu willst du das denn jetzt wissen?“ „Sag einfach wo die Sonne gerade steht.“ „In fünf Minuten ist sie verschwunden.“ Sie grinste. „Gut.“ „Kannst du mir jetzt bitte sagen was du vorhast?“, fragte er mittlerweile ein wenig ungeduldig. „Das soll eine Überraschung werden.“, kicherte sie. Dann kam sie zu ihm herüber und gab ihm einen Kuss. Leicht verwirrt erwiderte er ihn und als sie endlich von ihm ab lies, stellte sie sich hinter ihn. Ihr Kopf ging ihm gerade bis zur Schulter und sie lehnte sich an ihn. Von hinten packte sie seine Hände und legte sie zusammen mit den ihren auf seine Brust. „Jetzt schliss die Augen. Und nicht aufmachen bevor ich es dir sage.“, sagte sie leise. Gaara hatte immer noch keinen blassen Schimmer was das ganze sollte aber er fand es nicht unangenehm. Seine und ihre Hände an der Stelle wo sein Herz schlug zu spüren war irgendwie beruhigend. Deswegen schloss er die Augen und wartete. Er meinte leise das Wasser in der Schüssel schwappen zu hören. Ein wenig Wind kam auf und fuhr ihm durch die Haare. Er meinte zu spüren wie Ikiru sich noch fester an ihn drückte oder besser sie ihn an sich drückte. Die Luft wurde kühler und ein wenig dünner. Er meinte das Gefühl zu haben zu schweben. Es war ein aufregendes aber auch schönes Gefühl. „Okay und jetzt öffne die Augen.“, meinte sie. „Aber nicht erschrecken.“ Ihre letzten Worte ließen ihn kurz zögern. Dann öffnete er langsam die Augen...und riss sie total perplex auf. Sein Körper verspannte sich und er versuchte sich zu Ikiru herum zu drehen. Die lies jedoch noch ein wenig Wasser emporsteigen und fesselte seine Handgelenke an ihre. Beide Arme vor der Brust gekreuzt konnte er sich nicht bewegen. „Ikiru, was hast du...“ Das Schwebegefühl das Gaara die ganze Zeit gehabt hatte...kam daher dass sie wirklich schwebten. Sie befanden sich gut dreißig Meter über dem Dach in der Luft, schwebten auf einer Eisscholle. Dafür hatte sie also das Wasser gebraucht. „Das ist deine Therapie?“, fragte er mit einer seltsam klingenden Stimme. Er hatte keine Höhenangst aber angekettet dreißig Meter über dem Boden zu schweben und nur eine dünne Eisschicht unter sich zu haben...da fühlte man sich nicht wirklich sicher. „Hast du Angst?“, kicherte sie. „Haha.“, murrte er während er immer noch abzuschätzen versuchte wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass sie beide auf dem Boden landeten und zu Matsch wurden. „Wir krachen schon nicht unten auf.“, sagte sie und stupste ihn von hinten an. „Hast du so wenig Vertrauen in mich?“ „Doch.“, sagte Gaara. „Es ist nur schwer nicht auf den Boden zu schauen.“ „Dann schau auf dein Dorf.“, sagte Ikiru. „Sag mir was du siehst. Lass mich dein Dorf durch deine Augen sehen, denn ich kann es nicht.“ Gaara war darauf erst einmal still, dann drehte er den Kopf wieder seinem Dorf zu. „Der Sonnenuntergang lässt alle Häuser leicht golden leuchten. Über dem Dorf weht der Wind und lässt den Sand der Wüste über dem Dorf schweben. Das sieht fast so aus wie ein gelber Schleier.“ Er spürte wie Ikiru ihren Kopf noch doller gegen seinen Rücken presste. „Das sieht bestimmt schön aus.“, murmelte sie. „Das ist dein Dorf.“ Gaara schaffte es ihre Hand zu ergreifen und sie zu drücken. Ja, das war sein Dorf. „Du würdest diesem Dorf nie etwas antun.“, sagte Ikiru. „Nein.“, stimmte Gaara zu. „Beschreibe weiter.“ „Gerade geht die Sonne unter. Sie lässt das Dorf jetzt rot, orange und gelb leuchten.“ Er beobachtete wie die Sonne ihre letzten Strahlen über das Dorf warf und dann hinter dem Horizont verschwand. Sofort wurde es merklich kühler. Gaara atmete die kühle, frische Luft ein. Hier oben schien alles reiner und klarer zu sein als auf dem Boden. „Du entspannst dich.“, bemerkte Ikiru lächelnd. Gaara nickte. Er konnte nicht verleugnen, dass ihm das hier oben irgendwie gut tat. „Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter.“, sagte Ikiru. „Was fühlst du mit deinem ganzen Körper?“ Sie drückte ihn noch etwas fester an sich...und dadurch spürte Gaara ihren nicht zu überfüllenden... Sofort lief er rot an. „Gaara...“, kam es von Ikiru. „ich meinte nicht „dieses“ Fühlen!“ „Das weiß ich.“, sagte er mit sarkastischer Stimme. „Ich bin auch nur ein Mann. Und deinen... Vorbau kann man nicht überfüllen.“ „Männer. Danke für das Kompliment.“, murrte sie und schaffte es irgendwie ihm den Fuß gegen das Bein zu stoßen. „Aber jetzt mal ernsthaft. Konzentriere dich darauf was du um dich herum fühlst.“ Diesmal nahm er es ernst und konzentrierte sich auf sein Umgebung. Die Luft war kühl. Der Wind blies ihnen sanft um die Ohren und gab einem ein noch intensiveres Gefühl zu schweben als man es schon hatte. Es war unglaublich. Er hatte das Gefühl sich vollkommen von seinem Körper zu lösen und nur noch mit seinem Geist in der Atmosphäre zu schweben. Dieses Gefühl machte ihn sogar ein wenig schläfrig aber auf eine angenehme Weise. Das hatte Ikiru also mit entspannen gemeint. Gaara lächelte. „Wie fühlst du dich?“, fragte Ikiru leise. „Großartig.“, flüsterte er. Er ließ seinen Blick noch einmal über sein Dorf streifen, dass ihm Mondlicht weiß zu leuchten schien. Dann schloss er die Augen. Er horchte den Geräuschen der Nacht und seinen und Ikirus Herzschlag. Und dann fing Ikiru an zu singen. Es war nicht das Lied, dass er damals von ihr gehört hatte. Es war ein ruhiges und beruhigendes Lied. Ein Lied wie man es einem Kind vor dem Schlafen gehen vorsingt. Er lächelte. Jetzt wusste er worin Ikirus Therapie bestand...und er wehrte sich nicht mehr dagegen. Er wollte, dass es so war wie es in diesem Moment war. Es sollte für immer so bleiben. Er spürte wie er immer müder wurde. Es machte ihm nichts aus. Es dürfte so sein. Es sollte für immer bis in alle Ewigkeit so bleiben. Mit diesem Gedanken schlief er ein. Als Ikiru spürte wie Gaara langsam in ihren Armen einschlief, war sie unendlich erleichtert. Durch ihre Hilfe war er eingeschlafen. Eine Weile sang sie noch weiter, lauschte dabei seinen gleichmäßigen Atemzügen. Dann ließ sie die Eisscholle langsam herab sinken. Ganz sanft kamen sie auf dem Boden auf. Da sie keine Möglichkeit hatte aufrecht zu stehen sanken beide ganz langsam auf den Boden. Es war genau wie damals, dachte Ikiru. Als er auf dem Dach eingeschlafen war und sie ihn halb auf dem Schoss gehabt hatte. Es war genau wie damals, nur das es diesmal kein Zufall war. Sie lehnte an der Wand neben der Tür und strich ihm sanft das Haar aus der Stirn. Sie bewegte sich so leise wie möglich um ihn nicht zu wecken. Es hatte wirklich funktioniert. Sie hatte es geschafft ihn dazu zu bringen zu schlafen. Sie lächelte und gab ihn noch einen kurzen, sanften Kuss auf die Stirn. Dann lehnte sie sich gegen die Wand, ihre Hände immer noch auf seinem Körper und schlief ebenfalls ein. Keuchend rannte Kankuro die Treppe zum Dach hoch, einen Briefumschlag in der Hand. Den bereits geöffneten Brief hielt er in der anderen Hand. „Das darf nicht wahr sein.“, murmelte er. „Nicht jetzt.“ Mit einem letzten Satz nahm er die letzte Stufe und riss die Tür auf. „Gaara, ich...“, setzte er an, verstummte jedoch augenblicklich als er das Bild sah was sich ihm bot. Direkt neben der Tür, an der Wand gelehnt, saß Ikiru. Sie hatte Gaara halb auf ihren Schoss gezogen und hatte eine Hand immer noch in seinem Haar vergraben. Beide schliefen, seelenruhig und entspannt. Einen Moment war Kankuro so perplex, dass er nichts sagen konnte. Sie hatte es tatsächlich geschafft, dachte er sich und konnte nicht anders als Ikiru zu bewundern. Beide sahen so friedlich aus. Er brachte es nicht über das Herz sie jetzt beide zu wecken. Kankuro warf einen Blick auf den Brief. Gaara würde es früher oder später sowieso erfahren. Und in diesem Fall war später besser. Er steckte den Brief wieder in den Umschlag. Leise legte er den Brief neben Ikiru und Gaara nieder und schloss leise wieder die Tür. „Es tut mir Leid, Gaara.“, flüsterte er. Der Brief rutschte ein wenig aus dem Umschlag und man konnte die Wörter, die in sauberer Handschrift auf das Papier geschrieben worden sind deutlich erkennen. Ehrenwerter Kazekage, mit Freuden kann ich ihnen das Ende des Krieges zwischen Iwa-Gakure und Kiri-Gakure mitteilen. Beide Länder haben mit Mühe einen Friedensvertrag geschlossen. Das ihr Dorf dabei beteiligt worden ist konnte man bei der Anzahl an Gegner nicht verhindern. Ich gebe hiermit den Befehl mein ihnen zur Verfügen gestelltes Team, bestehend aus Shino Aburame, Kiba Inuzuka, Hinata Hyuga und Ikiru Yorokobi, wieder nach Konoha-Gakure zurück zu schicken. Ich erwarte alle wieder in meinem Dorf innerhalb einer Woche, da sie hier gebraucht werden. Mit freundlichen Grüßen Tsunade, die fünfte Hokage hehe das war doch mal ein kapitel. tja eigentlich bin ich ja richtig fies, ich lasse die beide nie richtig in ruhe....aber was sollst. hoffe ihr hattet spaß mit dem kapi. hab euch lieb. nächste woche: liebeskrank Evelina ;-* Kapitel 18: Liebeskrank ----------------------- „IN EINER WOCHE?!?“ Ikiru starrte Gaara mit weißem Gesicht an. Der hatte sie vor ungefähr fünf Minuten geweckt und ihr gesagt, dass neben ihnen ein Brief aus Konoha lag und ihnen den Befehl zum Rückzug nach Konoha gab. In einer Woche. „Das kann doch nicht sein.“, schnappte sie aufgebracht. „Es steht auf dem Papier.“, murmelte Gaara leise. Ikiru setzte sich. Nein, sie plumpste wortwörtlich auf den Boden und blieb mit leeren Blick sitzen. Gaara kam sofort zu ihr und sah ihr ins Gesicht. Sie war schneeweiß und ihre Lippen zitterten. „Nicht jetzt.“, flüsterte sie. „Doch nicht jetzt.“ Schweigend nahm Gaara sie in den Arm. Sofort drückte sie sich an ihn und krallte sich in seinem T-Shirt fest. So als wollte sie ihn nie wieder loslassen. Ihre Schultern bebten. Gaara ging es nicht anders. Sein Herz zog sich bei jedem Schlag fest zusammen und stach ihm wie Gift in seiner Brust. Auch er drückte Ikiru an sich als wolle er sie nie wieder loslassen. „Du musst dem Befehl gehorchen.“, sagte er leise. Was er sagte entsprach unweigerlich der Wahrheit, er kannte die Vorschriften. Bei absichtlicher Befehlsverweigerung wurde man schwer bestraft. „Diese alte Schachtel kann mich mal am Arsch lecken!“, zischte Ikiru und drehte ihr Gesicht zu ihm. „So redet man aber nicht über ein Dorfoberhaupt.“, meinte Gaara mit schwachem Humor. Sie schaffte ein zittriges Lächeln. „Ich rede über jeden wie ich will. Vor allem halte ich nicht sehr viel von jemanden, der mich meiner Liebe berauben will.“ Gaaras Herz zog sich wieder schmerzhaft zusammen. Eine unangenehme Hitzewelle fuhr durch seinen Körper. Mit zitternden Händen berührte er Ikirus Hand und nahm sie in seine. „Ich muss es den anderen sagen.“, sagte er. Er stand auf und zog sie auch hoch. „Sag ihnen bitte Bescheid. Wir reden später darüber.“ Einen Moment sah Ikiru so aus als wollte sie ihm nicht gehorchen, dann nickte sie aber. Mit schlürfenden Schritten machte sie sich auf den Weg. Gaara blieb noch für einen Augenblick allein. Er hatte das Gefühl als würde eine Welt zusammenbrechen. Wieso musste das ausgerechnet jetzt passieren? Ihm war schlecht, wieder spürte er diese Hitzewellen durch seinen Körper schießen. Langsam aber sicher bekam er Kopfschmerzen. Mit zwei Finger massierte er sich die Schläfen, aber das machte es nicht wirklich besser. Mit einem letzten verzweifelten Seufzer machte er sich auf den Weg zu seinem Büro, um dem Team die Nachricht zu erteilen. Einen Moment wurde Gaara von einem leicht perplexen Team 8 angestarrt. „Unsere Mission ist beendet?“, fragte Shino noch einmal nach. Da Gaara ein leichter Kloß im Hals saß als er zu Ikiru schaute, die in der hintersten Ecke des Büros stand, und er somit seiner stimme nicht traute, nickte er nur. Er wollte den anderen keinen Grund zum Reden geben. „Sollen wir Tsunade irgendetwas mitteilen, wenn wir wieder da sind und Bericht erstatten?“, fragte Hinata leise. „Ihr könnt ihr mitteilen,“, sagte Gaara leise, „dass ich, obwohl mein Dorf in den Krieg mit einbezogen wurde und es Verluste erlitten hat, einigermaßen zufrieden mit eurem Team war und dass ich die Auswahl der Teammitglieder ebenfalls als nützlich angesehen habe.“ Gaara merkte wie Ikiru im Hintergrund heftig zusammen zuckte. „Ihr seit entlassen.“, sagte er. „Ihr untersteht nicht mehr länger meinem Befehl und könnt im Laufe der nächsten sieben Tage abreisen.“ Alle Teammitglieder neigten die Köpfe und gingen hinaus, unter ihnen auch Ikiru. Bevor alle das Büro verlassen hatten sah Gaara noch wie Ikiru Hinata sanft am Arm zog und mit ihr wegging. Einen Moment war es totenstill in dem Büro, wo Gaara nun alleine war. Ikirus Gesicht blitze vor seinen Augen auf. Ihr Gesicht als er ihr gesagt hatte, was in dem Brief stand. Wie ihre Augen sich vor Unglaube und Erschrecken geweitet hatten und ihr folgendes aufgebrachtes Verhalten. Gleichzeitig spürte er, seit er den Brief gelesen hatte, in seinem Herzen einen permanenten Schmerz. Sein Kopf fühlte sich so an als würde er jeden Moment explodieren. Seufzend stand er auf und ging aus den Büro in die Küche. Mit Ikiru wollte und konnte er im Moment nicht reden, da sie sehr wahrscheinlich gerade mit Hinata über ihre momentane Gefühlslage sprach. Mit einem Glas Wasser saß er an dem Küchentisch und starrte Löcher in die Luft. Er schreckte erst auf als eine Hand vor seinem Gesicht herum wedelte. Es war Kankuro. „Alles in Ordnung?“, fragte Kankuro. „Wieso fragst du?“ „Ich stand in der Tür und habe mindestens drei Mal laut deinen Namen gesagt.“, antwortete Kankuro. Gaara blinzelte. „Ach so.“ Das war das Einzige was er dazu antworteten konnte. Sein großer Bruder sah ihn aus beunruhigten Blick an. „Ganz sicher, dass alles okay ist?“, hackte er weiter nach. Gaara nickte nur und starrte weiter, diesmal auf das Glas Wasser. Erst als er es anheben wollte um daraus zu trinken, fiel ihm wieder ein, dass er so ziemlich alles was mit Wasser zu tun hatte mit Ikiru verband. Er stieß das Glas Wasser von sich und es blieb an der Tischkante stehen. Er hatte auf einmal keinen Durst mehr. Ihm war auf einmal innerlich ziemlich kalt. „GAARA!!!“, schrie Kankuro und Gaara zuckte zusammen. „Könntest du bitte versuchen mit mir zu reden und nicht versuchen das Glas mit deinem Blick zum Schmelzen zu bringen.“ Gaara sah ihn einen Moment ziemlich irritiert an und konnte sich nicht daran erinnern Kankuro rufen gehört zu haben. „Was hast du mich gefragt?“ „Ich habe dich gefragt ob du darüber reden möchtest?“, sagte Kankuro langsam. „Ich weiß nicht.“, murmelte Gaara. Ehrlich gesagt wollte er im Moment mit niemanden reden. „Du...liebst sie wirklich. Oder?“, sagte Kankuro vorsichtig. Gaara zuckte merklich zusammen und sein Herz verpasste ihm wieder einen schmerzhaften Stich. Seine Augen wanderten wieder zu dem Glas. Wasser an der Tischkante. Die Flüssigkeit schien ihn gemein entgegen zu glitzern. Durch die Hitze der Sonne kondensierte es am Rande des Glases und perlte an ihm ab. Das Wasser würde irgendwann komplett verschwunden sein. Ikiru ebenso. „Ja...“, murmelte Gaara kaum vernehmbar und mehr zu sich selbst als zu Kankuro. Als sein Herz ihn einen weiteren Stich versetzte und sein Kopf sich so anfühlte als würde er zerspringen, hielt es Gaara nicht länger aus. Mit einem Ruck stand er auf...und hielt sich aber direkt wieder an der Tischkante fest als das Zimmer sich um ihn herum anfing zu drehen. Schnell schloss er die Augen um den Schwindel zu lindern, was aber nicht sehr viel brachte. Alles drehte sich. „Gaara, bist du in Ordnung?“, hörte er Kankuro besorgt fragen. Durch das Summen in seinen Ohren war es allerdings ein wenig schwer es zu verstehen. Langsam öffnete er wieder die Augen. Er spürte, dass seine Hände schweißnass waren. Kankuro stand neben ihn und sah ihn aus beunruhigten Augen an. Der Blick seines Bruders fiel auf das Glas, welches Gaara offensichtlich umgestoßen hatte, denn das Wasser tropfte von dem Tisch auf den Boden. Der Boden neigte sich, aus Gaaras Sicht, ein wenig zu sehr nach rechts. „Kankuro.“, sagte Gaara leise und Kankuro horchte auf. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und merkte ebenfalls, dass es klitschnass war. „Kannst du Temari sagen, dass sie heute mal für mich übernehmen soll?“ Kankuro starrte Gaara aus großen Augen an. „W-Warum?“ „Mir...geht es nicht so...gut.“, flüsterte Gaara und ging langsam an ihm vorbei. Kankuro betrachtete das Gesicht seines Bruders genauer. Sein Haar klebte ihm in der Stirn, seine Augen glänzten irgendwie seltsam...und kam es ihm nur so vor oder war Gaaras blasses Gesicht jetzt weiß? Kankuro ließ Gaara gehen, sagte Temari vorerst nichts als sie fragte warum sie arbeiten sollte. Den ganzen Tag grübelte Kankuro darüber nach. Er wusste, dass er sich um Gaara eigentlich keine Sorgen machen sollte...und dennoch fand er es höchst beängstigend, dass Gaara den ganzen Tag nicht aus seinem Zimmer kam und auch nicht durch die Tür antwortete. Es war Temari, die letztendlich nach Gaara fragte. „Kankuro, weißt du wo Gaara ist?“ Kankuro schaute von seinem Bericht auf. „Ich habe ihn seit gestern nicht mehr gesehen.“, antwortete er. Temari musterte ihn genauer. „Du warst doch der letzte der mit ihm geredet hat.“ „Das stimmt.“ „Und worüber habt ihr gesprochen?“, fragte Temari weiter nach. „Über was wohl.“, murrte Kankuro. „Unser kleiner Bruder ist frisch verliebt und seine Freundin ist kurz davor abzuhauen. Was meinst du wohl worüber ich mit ihm geredet habe.“ Temari runzelte die Stirn. „Kam es mir nur so vor oder hatte er sich gestern irgendwie seltsam benommen?“ „Wie meinst du das?“ „Ich weiß auch nicht. Aber er wirkte irgendwie seltsam auf mich.“ Temari schaute in Kankuros Augen. „Du hast doch mit ihm geredet. Wie hat er sich da verhalten?“ Kankuro gab es auf sich auf seinen schriftlichen Bericht zu konzentrieren, da ihn seine große Schwester sehr wahrscheinlich nicht in Ruhe lassen würde bevor er ihre Frage beantwortet hatte. „Ich habe mich zu ihm in die Küche gesetzt. Er hat mir überhaupt nicht zugehört und die ganze Zeit nur Löcher in die Luft gestarrt. Er schien mich kaum wahr zu nehmen.“ Kankuros Stirn kräuselte sich als er sich an die Details erinnern wollte. „Er schien...Kopfschmerzen zu haben. Er hat sich die ganze Zeit das Gesicht leicht verzogen. Dann ist er auf einmal aufgestanden...und hat sich direkt wieder am Tisch festgehalten, so als wäre ihm schwindelig.“ Temari riss die Augen auf. „Dann hat er mich gebeten dir Bescheid zu sagen und ist danach in sein Zimmer gegangen und seitdem nicht mehr herausgekommen.“ Einen Augenblick machte Kankuro eine Pause. Auf seiner Stirn hatte sich mittlerweile eine leicht besorgte Falte gebildet. „Wie sah er aus?“, fragte Temari. „Seine Haare klebten ihm in Gesicht. Seine Augen hatten einen seltsamen Glanz und er schien auf mich noch blasser zu wirken als sonst.“ Kankuro dachte einen Moment nach. „Alles in allem sah er irgendwie...“ Er wurde schneeweiß als er den Satz in Gedanken zu ende dachte. Dann schaute er zu seiner Schwester, die ihn perplex anstarrte. „Das ist nicht dein Ernst.“, flüsterte sie. „Doch.“ „Sag mir nicht, dass er auf dich...“ „...krank wirkte.“, schloss Kankuro. Einen Moment schauten sie sich beide mit beunruhigten Mienen an. Dann sprangen sie gleichzeitig auf und rannten zu Gaaras Zimmer. „Das kann nicht sein.“, sagte Temari. „Gaara war in seinem ganzen Leben noch nicht krank.“ Sie standen vor Gaaras Zimmertür. Einen Moment waren beide wie erstarrt und schienen sich nicht zu trauen die Tür auf zu machen. Dann rang sich Temari endlich durch und drückte die Türklinke runter. Im ganzen Zimmer war es dunkel, die Vorhänge waren zugezogen. Im Zimmer herrschte eine drückende Hitze, da nur ein kleines Fenster offen stand. Temari und Kankuro schauten sich um. Gaara lag auf seinem Bett, noch komplett angezogen. Er hatte sich der Wand zugedreht und zeigte seinen Geschwistern somit den Rücken. „Gaara?“, fragte Temari vorsichtig. Vom Bett kam keine Antwort. Vorsichtig näherte Temari sich dem Bett. Gaara rührte sich keinen Zentimeter. „Gaara?“, fragte sie wieder und streckte die Hand nach ihm aus. Sie spürte die Hitze schon aus einem Zoll Entfernung. Sofort erstarrte sie vollkommen. „Was ist los?“, fragte Kankuro sie. „Spürst du das auch?“, flüsterte sie. Kankuro schaute sie einen Moment verwirrt an. „Was meinst du?“, fragte er. Er streckte selbst den Arm jetzt aus und spürte genau das Gleiche wie Temari. Einen Moment tauschten sie einen entsetzten Blick. Dann packte Kankuro Gaara an den Schultern und drehte ihn zu sich herüber. Er keuchte erschrocken auf. Selbst in der Dunkelheit konnte er Gaaras schneeweiße Haut erkennen. Sein Gesicht war schweißüberströmt und sein Atem ging flach. Seine Augen bewegten sich hinter den fest geschlossenen Lidern. „G-Gaara?“, stotterte Kankuro und packte ihn an den Schultern. Gaara reagierte nicht ein winziges bisschen. „Gaara, hörst du mich?“, sagte Kankuro jetzt laut. Vorsichtig hob er Gaaras Oberkörper an. Mit zitternden Finger fühlte er seinen Puls und zuckte zusammen als er spürte dass der Puls seines kleinen Bruders wortwörtlich raste. Gaaras Kleidung war klitschnass, sie klebten an seinem ganzen Körper. Seine Haut fühlte sich so an als würde sie glühen. Als Kankuro eine Hand auf Gaaras Brust legte konnte er durch seinen Körper den zitternden und viel zu schnellen Herzschlag seines kleinen Bruders fühlen. „Temari, hol Hilfe!“, zischte Kankuro und drehte sich zu ihr um. Temari starrte wie hypnotisiert auf Gaara und schien ihn nicht zu hören. „TEMARI, SOFORT!!!“, schrie Kankuro. Da erst kam Bewegung in Temari und wie der Blitz schoss sie aus dem Zimmer. Kankuro wendete sich wieder Gaara zu. „Gaara!!!“, rief Kankuro. Er schüttelte ihn heftig an den Schultern aber das brachte nicht das Geringste. Gaaras Körper war wie eine funktionsunfähige Marionette in sich zusammen gesunken. „GAARA, WACH AUF!!!“, schrie Kankuro nun ernsthaft verängstigt. Es brachte nicht das Geringste. Das einzige was sich bei Gaara bewegte waren seine Augen. Unter den Lidern huschten sie hektisch hin und her. Kankuro stockte der Atem als er merkte, dass Gaara ganz offensichtlich träumte. Und es war gewiss kein guter Traum. Zum zweiten Mal in seinen Leben hatte Kankuro Angst seinen kleinen Bruder schon wieder verlieren zu können. Ihm war kalt. Alles war dunkel und kalt. Er wollte nicht hier sein. Er wollte zu ihr, wollte bei ihr sein und sie für immer festhalten. Dann sah er sie. Sie drehte ihm den Rücken zu und schaute sich auch nicht zu ihm um. Er ging zu ihr hin, betrachtete ihre wunderschöne Gestalt. Er streckte die Hand nach ihr aus, wollte sie auf ihre Schulter legen und zu sich herumdrehen. Aber gerade las er sie berühren wollte zerfiel sie langsam zu Sand. Entsetzt sah er zu wie sie vor seinen Augen zerfiel bis nichts mehr von ihr übrig war. Verzweifelt sank er zu Boden und starrte mit leeren Augen in die Dunkelheit. Irgendwo meinte er jemanden nach ihm rufen zu hören. Es kümmerte ihn nicht. Warum sollte er anderen antworten, die ihn sowieso nicht verstanden? Warum sollte er es tun? Nein, er würde nicht antworten und auch nicht zu der Stimme gehen. Sie war weg und er war wieder allein. Mit einem Ruck wurde Ikirus Zimmertür aufgerissen und diese schrie erschrocken auf als Temari wortwörtlich ins Zimmer fiel. Ikiru merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. So gehetzt und besorgt hatte sie Temari noch nie erlebt. „Temari, was ist los?“, fragte sie. Temari kam keuchend zu Atem. „G-Gaara...“ , setzte sie an. Ikiru spürte wie ihr kalt wurde. „Was ist mit ihm?“ Temari schaute ihr ins Gesicht und Ikiru spürte reine Hilflosigkeit bei ihr. „Ich weiß es nicht.“, sagte sie. „Komm einfach mit!“ Das ließ sich Ikiru nicht zweimal sagen. Schnellen Schrittes lief sie Gaaras großer Schwester hinterher. Kaum trat sie in das Zimmer ein merkte sie sofort dass hier gar nichts in Ordnung war. Kankuro saß bei Gaara am Bett, hatte seinen kleinen Bruder an den Schultern gepackt und war so verzweifelt das es nicht mit anzusehen war. Von Gaara selbst spürte sie ungenau betrachtet kein Lebenszeichen. Mit einem Schrei stürzte sie zu ihm. Kankuro machte ihr bereitwillig Platz, er sah ein, dass er nichts tun konnte. Sofort berührten Ikirus Hände Gaaras Körper und tasteten ihn ab. Sein ganzer Körper glühte, sein Herz schlug viel zu schnell. Er war wortwörtlich in Schweiß gebadet, zitterte aber am ganzen Körper als wäre ihm kalt. „Seit wann ist das so?“, flüsterte sie entsetzt. „Ich habe ihn gestern Mittag das letzte mal gesehen.“, antwortete Kankuro. „Ich habe mir anfangs nichts dabei gedacht, er sah einfach nur so aus als wolle er seine Ruhe haben.“ „Hat er sich irgendwie seltsam verhalten?“ „Er schien mir nicht richtig zuzuhören, war völlig in Gedanken versunken. Ihm schien schwindelig zu sein und er sah blass aus.“ „Und du bist nicht auf die Idee gekommen, dass er krank ist?“, fauchte Ikiru ungläubig. Kankuro und Temari zuckten beide heftig zusammen. „Es ist so, Ikiru.“, flüsterte Temari. „Gaara war in seinem ganzen Leben noch nie krank.“ Einen Moment schaute Ikiru ziemlich perplex aus. „Wie sagt man so schön.“, sagte sie schließlich mit unüberhörbaren Sarkasmus in der Stimme. „Es gibt immer ein erstes Mal.“ Temari und Kankuro waren einen Moment wie erstarrt, gaben ihr aber schließlich im Innern Recht. „Kannst du was für ihn tun?“, flüsterte Kankuro. Ikirus Blick wurde ein wenig sanfter. Sie schaute wieder auf Gaara hinab. Dann sprintete sie kurz ins Bad und kam mit einer Hand voll Wasser wieder hinaus. „Ich versuche es.“ Wieder ließ sie das Wasser zu einer dickflüssigen Masse werden und verteilte es wie eine Salbe auf Gaaras Stirn. Sofort schien es sich zu erwärmen. Ikiru schloss konzentriert die Augen. So heiß wie sich seine Stirn anfühlte hatte er mindestens eine Körpertemperatur von vierzig oder einundvierzig Grad Celsius. Das war gar nicht gut. „Das ist nicht gut.“, setzte sie an. „Er hat unheimlich hohes Fieber. Sein Körper versucht dagegen an zu kämpfen, aber scheint es nicht zu schaffen, es ist zu hoch.“ „Woran kann das liegen?“, kam es von hinten. „Entweder liegt es an einer Infektion, die er sich bei dem Kampf mit Yaju zugezogen hat. Das glaube ich aber nicht.“ „Warum nicht?“ „Weil ich alle Keime bei meiner kleinen Notoperation vernichtet habe! Es dürfte also keine Infektion sein.“ „Was dann?“ Ikiru konzentrierte sich noch stärker. Sie achtete diesmal jedoch nicht auf Gaaras Körper sondern auf seine Gefühle. „Er träumt.“, stellte sie fest. Sie konzentrierte sich weiter. Als sie merkte voraus seine Träume bestanden, was er fühlte, zuckte sie heftig zusammen. Sehnsucht, Verzweiflung, Angst, Liebe, Einsamkeit. „Oh nein.“, flüsterte sie. „Was? Was ist?“, schrien Kankuro und Temari gleichzeitig. Als Ikiru nicht antwortete sprang Temari auf. „Ich hole einen der Ärzte!“, sagte sie. „Nein!“, sagte Ikiru plötzlich leise und bestimmend. Sofort blieb Temari stehen. „Wie nein?“, fragte sie. Temari sah dass Ikirus Schultern bebten. „Ikiru, wenn ich niemanden hole dann könnte Gaara vielleicht sterben! Niemand hält es lange mit vierzig Grad Fieber aus!“ „Und was willst du den Ärzten sagen?“, hörte sie sie flüstern. „Was willst du ihnen als Begründung liefern warum dein kleiner Bruder im Sterben liegt?“ Temari schaute Ikiru verwirrt an. „Ich weiß was er hat.“, flüsterte Ikiru. „Dann sag es mir, damit ich es den Ärzten sagen kann!“, flehte Temari. Langsam drehte Ikiru sich zu ihr um. Ikiru hatte Tränen in den Augen, hatte aber gleichzeitig ein seltsames Lächeln auf den Lippen. „Willst du den Ärzten allen Ernstes mitteilen...dass dein kleiner Bruder, der Kazekage von Suna-Gakure...an Liebeskummer stirbt?“ Temari erstarrte vollkommen und drehte sich mit ungläubigen Blick zu Kankuro um. Dessen Kinnlage hatte mit dem Boden Bekanntschaft gemacht. Beide schauten von Gaara zu Ikiru und wieder zu Gaara. „D-Das ist nicht dein Ernst.“, sagten beide wie aus einem Munde. „Sehe ich so aus als würde ich Witze machen?“, fragte Ikiru stirnrunzelnd. Beide sahen ihr an dass sie es Ernst meinte, so unglaublich das auch klang. „Kannst du ihm helfen?“, wiederholte Kankuro. Ikiru nickte. „Dann tue es bitte auch.“, flehte Kankuro. Ikiru nickte ihnen ernst zu. Das brauchten sie ihr gar nicht zu sagen, sie hätte es auch so gemacht. Noch einmal ging sie alle Merkmale seiner Krankheit durch. „Ich muss das Fieber schleunigst senken. Gaara hat zwar einen starken Körper, aber selbst er hält es bei diesem Fieber höchstens drei oder vier Tage aus. Davon ist mindestens schon einer vergangen.“ „Was würde passieren, wenn das Fieber nicht runter geht?“, fragte Temari. „Er würde sehr wahrscheinlich eine Herzinsofiziens bekommen.“, antwortete Ikiru ernst. „Und wenn er daran nicht sterben würde, dann an der Austrocknung seines Körpers oder der Zerstörung seines Immunsystems. Sein Gehirn würde durch das Fieber wortwörtlich verschmorren.“ Beide Geschwister zuckten zusammen. Dann nickten sie ihr jedoch zu. „Wir vertrauen dir.“ Ikiru lächelte, froh, dass sie so viel Vertrauen bekam. „Können wir dir irgendwie helfen?“ Darauf wurde Ikiru zu der Verwunderung der Geschwister rot wie ein Granatapfel. „Bei dieser...Behandlung...könnt ihr mir nicht helfen.“, sagte sie im piependen Tonfall. Kankuro und Temari runzelten die Stirn, da sie keinen Schimmer hatten was Ikiru meinte. „Ich muss dabei alleine sein.“, sagte Ikiru. Bei dem Gesicht das Ikiru machte fragten die Geschwister gar nicht weiter nach. Irgendwie hatten beide das Gefühl, dass sie bei dieser Therapie wirklich nicht hier hin gehörten. Leise zogen sie sich zurück. „Und...macht ja nicht die Tür auf...bevor sie sich nicht selbst öffnet.“, sagte Ikiru noch. Temari schaute sie noch einmal an. „Was ist wenn etwas schief läuft?“ „Dann kommt nach achtundvierzig Stunden wieder rein.“, sagte Ikiru. Damit schloss Temari die Tür und ließ Ikiru mit Gaara allein. Ikiru lief geradewegs ins Badezimmer. Sie brauchte Wasser, viel Wasser. Da sie keine Schüssel fand ließ sie Wasser in die Badewanne laufen. Als sie diese bis oben mit Eiswasser gefüllt hatte ging sie wieder zu Gaara. Mit zitternden Finger zog sie ihm vorsichtig das Hemd aus und legte seinen Oberkörper frei. Als Ikirus Hände seine heiße aber muskulöse, schlanke Brust berührten lief sie unweigerlich rot an. Ihr wurde am ganzen Körper warm als sie daran dachte was sie vor hatte. `Hoffentlich bleiben Temari und Kankuro draußen. ´ Nachdem sie seine Brust endgültig von seinen Klamotten befreit hatte kam nun ihr Part. Mit knallrotem Gesicht zog Ikiru sich das T-Shirt aus. Mit ihrem Tomatenkopf konnte sie kaum denken, sie wusste nur dass sie es tun musste. Schließlich stand sie nur noch im B-H vor ihm...und der musste auch noch weg. Sie konnte sich mal daran erinnern, dass ihre Freunde sie gefragt hatten, wie ihre Kühlungstherapie aussah. Hinata hätte sie es vielleicht erzählt...den Jungs gewiss nicht. Letztendlich befreite sie sich noch von ihrem letzten Kleidungsstück, das ihren Oberkörper noch verdeckte. Sie atmete einmal tief durch. In diesem Moment freute und bereute sie es gleichzeitig...dass Gaara nicht wach war. `Jetzt kommt der unangenehme Teil.´ Mit einer Handbewegung ließ sie einen Teil des Wassers aus der Badewanne aufsteigen. Sie atmete noch einmal tief durch...und ließ das Wasser, das wieder zu einer dickflüssigen Substanz wurde, ihren Körper einhüllen. Sie keuchte auf als das eiskalte Wasser ihren Oberkörper wie eine zweite Haut umschlang. Bibbernd stand sie vor Gaara und schaute einen Moment auf ihn herab. Dann setzte sie sich ganz vorsichtig zu ihm ans Bett und hob seinen Oberkörper an. Mit den wasserbedekten armen umschlang sie seinen Oberkörper und drückte ihn an ihre Brust. Durch die Wasserhaut spürte sie wie heiß sich sein Körper anfühlte. Langsam legte sie ihn wieder hin und platzierte sich möglichst so auf seine Brust, dass die Wasserhaut den meisten Teil seines Oberkörpers einnahm. Ganz wollte sie ihn nicht in das Wasser einhüllen, sie könnte ihn sonst unter kühlen. Wie sie so auf ihm lag und sie seinen raschen Herzschlag an ihrer Brust spürte würde ihr erst richtig klar was sie alles für diesen Jungen machen würde. Sie hatte sich für ihn bereitwillig geopfert, hatte ihm zu Seite gestanden als er sie gebraucht hatte. Und nun rettete sie ihn zum zweiten Mal das Leben. `Was würde er wohl von dieser Therapie halten wenn er wach wäre? ´ Bei dem Gedanken wurde sie so rot wie schon vorher. Gott, war ihr das ganze peinlich. Aber...gleichzeitig wollte sie es auch nicht anders. Als sie spürte wie das Wasser langsam nachließ wiederholte sie das ganze noch mal. So machte sie die ganze Zeit weiter, kühlte seinen Körper mit ihrem ab. Das ihre Haut dabei blau anlief kümmerte sie nicht. Sie hatte kein Zeitgefühl, machte einfach weiter und weiter. Sie wusste nicht wie viele Stunden vergangen waren als sie mit einem Lächeln bemerkte, dass sich Gaaras Herzschlag langsam beruhigte. Auch als sie müde wurde hörte sie nicht auf, gab nicht auf. Ikiru hatte sich zum Ziel gemacht solange weiter zu machen bis sein Fieber nicht mindestens auf neununddreißig oder achtunddreißig Grad gesunken war. Ab und zu spürte sie wie Gaara zuckte und irgendetwas vor sich hin murmelte was sie nicht verstand. Aber wenn sie sich nicht täuschte meinte sie ab und zu ihren Namen zu hören. Und immer wenn sie ihren Namen hörte küsste sie ihn auf die Brust oder auf den Mund, während sie die ganze Zeit dachte: `Gaara, komm zu mir zurück. ´ Blinzelnd öffnete Gaara die schweren Lider. So elend wie jetzt hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Sein Kopf fühlte sich leer an und er hatte das Gefühl viel zu lange geschlafen zu haben. Er erinnerte sich noch daran dass er sich nicht gut gefühlt hatte und das er in sein Zimmer gegangen war um sich ein wenig hin zu legen. Er hatte die Vorhänge zugezogen, da ihm die Sonne Kopfschmerzen bereitete. Dann hatte er sich kurz auf das Bett gelegt um zu schlafen. Danach wusste er nichts mehr, nur dass er schlecht geträumt hatte. Mit schweren Augen starrte er an die Decke. Tief atmete er ein. Irgendwie fühlte er sich schwach und vollkommen ausgelaugt. Tief atmete er ein...und bemerkte, dass etwas auf seiner Brust lag. Er drehte leicht den Kopf und erblickte Ikirus schwarzen Haarschopf. Er lächelte. War sie später zu ihm gekommen? Sicherlich wahr sie müde gewesen und war zu ihm gekommen. Schwach hob er seine Hand und legte sie auf Ikirus Haar. Sie regte sich unter seinen Finger und drehte ihm den Kopf hin, sodass er ihre Augen sehen konnte. „H-Hey.“, flüsterte sie und klang unheimlich erleichtert. Warum? „Hey.“ murmelte er und wunderte sich warum seine stimme so merkwürdig klang. Irgendwie zittrig und krank. Dann spürte er wie Ikiru zitterte. „Dir ist kalt.“, meinte er leise. Sanft legte er beide Arme um ihren Körper und drückte sie an sich. Sein Körper würde sie bestimmt aufwärmen, ihm war sowieso viel zu warm. Sanft strich er mit der Hand über ihr nackte Haut um diese zu wärmen. Er spürte wie ihre Brust unter ihm zitterte und wie sich auf ihrer nackten Haut eine Gänsehaut bildete. Entsetzt riss er die Augen auf als seinem leicht angeschmorrten Gehirn diese Informationen endgültig ankamen. Nackte Haut. Gänsehaut. Brust. OH MEIN GOTT!!! Mit einer Geschwindigkeit die man ihm in seinem momentanen Zustand nicht zugetraut hätte, drehte er sich mit Ikiru auf die Seite. Er betrachtete sie genauer und lief so rot an wie seine Haare. Ikirus Haut war leicht blau, sie zitterte am ganzen Körper. Aber das war nicht das was seine Aufmerksamkeit fesselte. Das war die Tatsache...dass ihr ganzer Oberkörper, mit allem drum und dran, nackt war. „I-I-Ikiru, w-was...“, stotterte er. Er hatte nicht den blassesten Schimmer was hier los war. Nur drei Wörter schossen ihm durch den Kopf. `Sie ist halbnackt!!! ´ Zu seiner Verwunderung bewegten sich ihre blauen Lippen zu einem Lächeln. „Sch-Schön z-zu sehen, dass es dir wieder be-besser geht.“, bibberte sie. Ohne groß nachzudenken packte er die Decke, die am Ende des Bettes lag und schlang sie um ihren Körper. „D-Danke.“, flüsterte sie. Gaara starrte sie immer noch an wie ein Junge, der zum ersten Mal eine Frau nackt gesehen hatte. Was zum Teufel ging hier vor. Mit einer weiteren Erkenntnis merkte er, dass auch sein Oberkörper frei lag. „Was geht hier eigentlich ab?!?“, fragte vollkommen verwirrt. Ikiru grinste und schloss die Augen. „F-Frag T-Temari und K-Kankuro.“ Einen Augenblick schaute er noch weiter auf Ikirus Gestalt, die nun von der Decke fast verdeckt war. Dann kletterte er vorsichtig aus dem Bett. Als er sich aufsetzte fing der Raum sich direkt wieder an zu drehen. Einen Moment blieb er still sitzen und schaute sich in seinem Zimmer um. Auf einem Stuhl entdeckt er noch ein Hemd. Langsam ging er darauf zu und zog es sich an. Dann stütze er sich an der Wand ab und ging in Richtung Tür. Was ihn dahinter erwartete ließ ihn verwirrt in der Tür stehen bleiben. Auf dem Flur, an der Wand gelehnt, saßen Temari, Kankuro, Kiba, Hinata und Shino. Alle fuhren hoch als er in der Tür stand. Alle ihre Gesichter zeigten unglaubliche Erleichterung als sie ihn sahen. „Gaara.“, rief Temari aus und sprang auf. „Wie geht es dir?“ Sie kam auf ihn zu und sah ihm besorgt in die Augen. Er schaute verwirrt zurück. „Seltsam.“, antwortete er langsam. Dann schaute er noch mal allen in die Gesichter. „Warum seht ihr mich alle an als hättet ihr einen Geist gesehen?“ Jetzt waren sie es die verwirrt schauten. „Du...warst krank.“, sagte Kankuro vorsichtig. Gaara starrte ihn an. „Ich? Krank?“, sagte er verwirrt. „Ich werde nie krank.“ „Offensichtlich schon.“, meinte Kiba bissig. „Echt mal, da kommt gestern Kankuro zu uns ins Zimmer herein gestürmt, total mit den Nerven am Ende und sagst du wachst nicht mehr auf und hättest dich in einen lebenden Heizkörper verwandelt.“ Gaara riss die Augen auf. „Ich hatte...Fieber?“ Kankuro kam zu ihm und legte ihm die Hand auf die Stirn. „Und du hast es immer noch.“, stellte er fest. „aber längst nicht mehr so hoch wie vor vierunddreißig Stunden.“ „Wie lange sitzt ihr schon hier?“ „Seit mindestens eineinhalb Tagen.“, antwortete Shino. Jetzt sahen die anderen Gaara zum ersten Mal im Leben glotzen. Er war krank gewesen? So lange und er wusste nichts davon? „Ikiru...“, fiel ihm jetzt wieder ein. „Ja, Ikiru haben wir es wohl zu verdanken, dass du wieder wach bist.“, meinte Kankuro schmunzelnd. „Ikiru wirkt auch irgendwie krank.“, murmelte er. „Sie wollte irgendeine seltsame Therapie mit dir machen.“, sagte Kankuro. Gaara überlegte noch einmal nach was ihm in seinem Zimmer erwartet hatte. Als ihm die Einzelheiten wieder einfiel wurde er schon wieder rot, was sein Geschwister aber Gott sein Dank nicht bemerkten. „Ich würde gerne wissen wie Ikiru es geschafft hat ihn wieder hinzu bekommen.“, sagte Kiba. „Glaub mir.“, murmelte Gaara. „Das willst garantiert du nicht wissen.“ Darauf erntete er wieder verwirrte Blicke. „So schlimm?“ `Ganz im Gegenteil!!! ´ „Na ja, egal was Ikiru gemacht hat. Es scheint gewirkt zu haben.“, sagte Temari lächelnd. „Was war eigentlich der Grund für den ganzen aufstand?“, fragte Kiba grummelnd. „Ihr habt uns nur gesagt, dass Gaara Hilfe braucht aber nicht warum.“ Als Gaara in Temaris und Kankuros Gesichter sah fiel es ihm schlagartig wieder ein. Warum er sich so schlecht gefühlt hatte, warum es ihm so schlecht ging. „Tja, der Grund für...“, setzte Kankuro an, kam aber nicht weiter. Kankuro drehte sich blitzschnell zu Gaara um, als er aus den Augenwinkeln sah wie dieser anfing zu schwanken. Keinen Augenblick zu früh. Gaara fiel wortwörtlich in sich zusammen. Kankuro schaffte es gerade noch seinen kleinen Bruder aufzufangen bevor dieser auf dem Boden aufschlug. „Gaara...“, murmelte er leise. Sie anderen scharrten sich sofort um sie, Temari kniete sich neben ihre Brüder. Gaara schaute mit halb geschlossenen Augen auf seine Zimmertür. Dann schaute er zu Kankuro auf. Was Kankuro in diesen Augen sah ließ ihn einen Moment die Augen weit offen stehen. Dann nickte er seinem kleinen Bruder zu. „Bleibt kurz draußen.“, sagte er zu den anderen. Alle, bis auf Temari, starrten ihn verständnislos an. Vorsichtig lud er sich ihn auf die Arme und ging mit ihm in sein Zimmer. Im Zimmer war es immer noch dunkel aber Kankuro konnte deutlich Ikiru im Bett liegen sehen, die eine Decke über ihren Körper geschlungen hatte. Vorsichtig legte er Gaara in sein Bett und deckte beide zu. Dann ging er wieder aus dem Zimmer. Gaara schaute Ikiru ins Gesicht. Sie schien eingeschlafen zu sein, denn sie hatte die Augen geschlossen und sah unheimlich friedlich aus. Vorsichtig legte er einen Arm um sie und zog sie zu sich heran. Zu wissen sie zu verlieren, zu wissen dass sie ging fühlte sich so an als würde sein Herz aus der Brust geschnitten werden. Er drückte sie noch fester an sich als könnte er damit bewirken, dass sie bleiben würde. Aber er wusste er konnte es nicht. Selbst er konnte sich nicht dem Befehl eines anderen Dorfoberhauptes ohne richtigen Grund widersetzten. Er konnte sie nicht bei sich behalten...und sie konnte hier nicht bleiben. buhuhu ich weiß, dass kapitel ist an so mancher stelle ziemlich traurig. (Abgesehen von der heilungstherapie XD) ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. die geschichte neigt sich langsam dem ende. ich habe mir da etwas gedacht. nächste woche habe ich geburstag und ich dachte mir dass ich sie am sonntag, mit meinem geburtstag, abschließe. nächste woche kommen also die letzten kapitel. ;-D hab euch alle lieb. Evelina nächste woche: abschied ;* Kapitel 19: Abschied? --------------------- Mal davon abgesehen, dass er vor zwei Tagen fast gestorben wäre, erholte sich Gaara ziemlich schnell. Das Fieber verschwand endgültig, aber es hatte seine Spuren hinterlassen. Gaara hatte, seit er wieder genesen war mit niemanden richtig, außer mit Ikiru, gesprochen. Kankuro und Temari, die sich verständlicherweise Sorgen um ihn machten, versuchten ihn nach einer Weile nicht mehr in Gespräche zu verwickeln. Sie kannten Gaara, wenn er auf Durchzug stellte brachte ihn niemand dazu zu reden, außer er wollte es. Es war drei Tage her seit der Brief gekommen war. Es war der letzte Tag. Der letzte Tag den Ikiru in Suna verbringen würde. Gaara versäumte keine Minute. Kaum war die Sonne aufgegangen stürmte er in Ikirus Zimmer. Als er die Tür aufschlug, saß sie aufrecht im Bett, den Kopf auf die Knie gelegt. „Ikiru...“ Sie sah so aus als hätte sie die ganze Nacht nicht geschlafen. Sie hatte Ringe unter den Augen und sie waren leicht rot, fast so als hätte sie geweint. Kaum hörte sie seine Stimme hob sie den Kopf. „Komm zu mir...“, flüsterte sie. Innerhalb von Sekunden war er bei ihr. Kaum saß er auf dem Bett warf sie sich ihm entgegen und drückte sich an seine Brust. „Du hast nicht geschlafen.“, sagte er. „Wie denn auch.“, seufzte sie. „Ich habe auch nicht geschlafen, wenn dich dass tröstet.“, meinte er. „Das bin ich doch von dir gewöhnt, dass du nicht schläfst.“ Dann war es wieder still. Gaara spürte wie sie anfing zu zittern. Er drückte sie noch fester an sich. „Warum ausgerechnet jetzt?“ Er wusste keine Antwort. „Das Schicksal mag uns anscheinend.“, meinte er sarkastisch. „Wieso?“ „Es greift immer in unser Leben ein und macht etwas wunderschön oder etwas kaputt.“ Ikiru schluchzte kurz auf. „Scheiß Schicksal!“, stimmte sie ihm zu. „Es sucht sich anscheinend immer nur die gleichen aus.“, sagte sie nach einer Weile. „Wahrscheinlich.“ Zwischen ihnen herrschte ein ganze Zeit schweigen. „Gaara?“ „Ja?“ „Das ist der letzte Tag...“ „Ich weiß.“ „Und...“ „Und was?“ „Was machen wir...an unseren letzten Tag?“ Er schob sie einen Moment von sich weg und sah ihr ins Gesicht. Trauer und Verzweiflung spiegelten sich in ihren Augen, aber auch Erwartung. „Das kannst du dir aussuchen.“, sagte er schließlich. Sie wirkte einen Moment überrascht, fing dann aber an zu überlegen. Eine ganze Weile. „Ein ganzer Tag ohne die anderen?“, fragte sie. Gaara stimmte ihr zu. „Nur wir beide?“ Nicken. „Ganz alleine?“ Mit einem Mal schoss Gaara ein Gedanke durch den Kopf bei dem was sie sagte. Keine Freunde oder Geschwister, nur sie beide...ganz alleine. Gaara schoss das Blut in den Kopf und er wurde so rot wie ein Tomate als er daran dachte was man alles alleine, ganz allein, ohne Zuschauer machen konnte. „...“ „Gaara, geht es dir gut?“, hörte sie ihn fragen. „Ob es mir...gut g-geht?“, stotterte er. Er war mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache. In seinen Gedanken waren Ikiru und er ganz alleine, in seinen Zimmer und... „...“ „Gaara?“ Gaara schüttelte den Gedanken mit einer Kopfbewegung ab. Er gab es nicht gerne zu aber seit er Ikiru halbnackt auf seiner Brust aufgefunden hatte kamen ihm diese Gedanken wenn er bei ihr war leider viel zu oft. „Mir geht es prächtig.“, meinte er schließlich. „Ich habe nur...nachgedacht.“ Ikiru hatte wahrscheinlich inzwischen eine gute Vorstellung worüber er nachgedacht hatte, denn sie lief genauso rot an wie er. „Ähhhhhhhhhhhhhh...“ Offensichtlich hatte sie den gleichen Gedanken wie er. Schnell versuchte er das Thema zu wechseln. „Wir machen alles was du willst. Es wäre nur gut, wenn es nicht zu offiziell wäre.“,sagte er. „Die Dorfbewohner sollen keinen Grund für den Quatsch wie letztes Mal bekommen.“ „Da stimme ich dir zu.“ Gaara fing an zu grinsen. „Wie du den Boten zusammen geschlaucht hast war absolut klasse.“ Sie lächelte. „Ehrlich?“ „Aber auf jeden Fall. Ich habe mich damals die ganze Zeit gefragt wie ein Mädchen so viele Schimpfwörter drauf haben kann.“ Ikiru lachte auf. „Das habe ich wohl davon, wenn man so viel herum gekommen ist wie ich.“ „Wie genau hast du das gelernt so schlagfertig zu sein?“ „Na ja, sagen wir mal so. Einige Männer fanden mich nicht unattraktiv als ich ihnen in ihrer Stadt über den Weg lief. Und ich brauchte Geld.“ Gaara starrte sie entgeistert an. „Bitte was?“ „Habe ich dir das noch nicht erzählt?“, fragte sie verwundert. „Ich bitte um Erklärung.“, murrte er. Sie grinste. „Schätzchen.“, sagte sie gespielt empört und rückte näher an ihn heran. Ihre Finger zeichneten Kreise auf seiner Brust und sie grinste ihn verführerisch an. „Für was würdest du eine Frau halten...“, setzte sie an. „...wenn sie alleine auf der Straße herumläuft, zerrissenen Klamotten trägt und nicht gerade unattraktiv aussieht? Ach ja, und sie sieht so aus als würde sie dringend Geld brauchen.“ Gaaras Augen weiteten sich als er begriff worauf sie anspielte. Er packte ihre Handgelenke. „D-Das ist nicht dein Ernst.“, stammelte er. Sie lächelte ihn verführerisch an und legte ihr Lippen an seine Ohren. Er erschauderte unwillkürlich als er ihre Zungenspitze an seinem Ohr spürte. „Wirkt es auf dich so als würde ich Scherze machen?“ Mit einem Ruck fuhr er hoch. „Du hast dich als...als...“, stotterte er. Ikiru grinste und wand sich in ihrem Nachthemd. „Oh Mann.“, sagte sie mit gespielt heißerer Stimme, bei der es Gaara trotzdem warm den Rücken runter lief. „Es ist ganz schön heiß hier drin.“ Ihre Finger packten den Kragen ihres Nachthemds und zogen ihn ganz langsam nach unten. Gaara starrte sie mit offenem Mund an als sie einen anderen Finger an ihre Lippen legte und ihn mit glitzernden Augen ansah. „Könnten sie mir vielleicht helfen, gnädiger Herr?“, flüsterte sie. Gaara Kopf explodierte förmlich, mal ganz davon abgesehen dass sein jugendlicher Hormonspiegel gerade verrückt spielte. Er starrte Ikiru aus offenem Mund an. Er wollte was sagen aber das einzige was er war ein trockenes Räuspern. Ikiru fing schallend an zu lachen und fiel fast aus dem Bett. „Oh...mein...Gott...Gaara.“, keuchte sie. Gaaras starrte sie immer noch an als wäre gerade ein Marsmensch vor ihm gelandet. „Du hast dich als...Hure durchgeschlagen?!?“, krächzte er. Ikiru lachte weiter und beruhigte sich erst mal eine ganze Weile gar nicht. Da leuchtete Gaara es ein und er grinste sie leicht verlegen an. „Das war ein guter Scherz.“, meinte er. Ikiru hörte auf zu lachen und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Das war kein Scherz.“ Gaaras Gesichtszüge entgleisten wieder. „A-Aber...dass ist doch nicht...“ „Doch, das ist mein Ernst.“ „Du hast dich allen Ernstes als Hure durchgeschlagen?“, piepste er. „Nicht direkt.“ Gaara erstarrte. „Wie „Nicht direkt“? Sie grinste ihn frech an. „Ich habe mit Männer genau das gemacht was ich gerade mit dir gemacht habe.“, sagte sie und er lief schon wieder rot an. „Allerdings bin ich noch eine stolze Jungfrau.“ „Häh???“ „Ich habe sie ihn ihre Wohnungen oder in die hinterste Gasse geschleppt und sie dann mit einem kleinen Gehirnstreich außer Gefecht gesetzt. Ich habe ihnen das Geld abgeknöfft, was ich brauchte um mir was zu Essen zu besorgen und um ihn die nächste Stadt zu gelangen. Danach bin ich abgehauen.“ Gaara starrte wie eine Eule, mit mindestens so großen Augen. „Wow.“, brachte er schließlich im sarkastischen Ton heraus. „Beeindruckt?“ Gaara dachte gerade darüber nach wie er bei ihrer Anmache reagiert hatte. Gott, war ihm das peinlich! Er hatte sich wahrscheinlich nicht besser benommen als die anderen Männer. „Tut mir Leid.“, murmelte er. „Wofür?“ „Ich habe wahrscheinlich gerade nicht anders reagiert als diese Kerle.“ Zu seiner Überraschung grinste sie ihn liebevoll an. „Oh doch, du warst anders. Du warst der einzige der Schamgefühl hatte und du bist der einzige der mich liebt.“ Da musste Gaara doch lächeln. Langsam näherte er sich ihr wieder und drückte sie an sich. „Zieh dir lieber was richtiges an.“, sagte er schließlich. „Wenn du nicht möchtest, dass ich auf blöde Gedanken komme.“ Ikiru lief rot an, nickte ihm dann zu und verschwand im Badezimmer. Gaara, der von ihrer kleinen Story immer noch ein wenig erhitzt war, musste sich beherrschen ihr nicht zu folgen. Kurze Zeit später stand sie auch schon wieder vor ihm. Sie hatte sich ein lockeres blaues Alltagskleid übergeworfen und ihre langen Haare zu einem Zopf hoch gesteckt. „Du siehst wunderschön aus.“, sagte er und küsste sie auf den Mund. Er spürte wie sie bei ihrem Kuss lächelte. „Ich habe mir beim umziehen überlegt was ich machen will.“ „Ich höre.“ Sie löste sich von ihm und legte ihm die Hand auf die Brust. „Können wir noch mal...an alle Orte gehen an denen wir uns irgendwie miteinander beschäftigt haben?“ Gaara schaute ihr tief ins Gesicht. „Du willst alles noch mal Revue passieren lassen.“, stellte er fest. „Genau.“ „Ich habe nichts dagegen.“ Schnell gingen sie aus dem Zimmer bevor sie von den anderen aufgehalten wurden. Shino neigte nämlich die ganze Zeit dazu die Rückreise zu planen. Und das ging Ikiru erstens gehörig auf den Keks und zweitens wusste sie auch so, dass sie hier bald verschwinden mussten. Als sie auf die Straße kamen und sie somit in die Öffentlichkeit traten, setzten beide die Fassade des Kazekagen und der Dienern auf. Sie gingen nebeneinander, hielten sich nicht an den Händen, aber waren sich doch sehr nahe. Von allen Seiten wurden Begrüßungsworte zu Gaara und ihr gemurmelt. Ikiru wurde ein wenig rot. Irgendwie hatte sich herumgesprochen, dass sie es gewesen war, die das Dorf vor der Zerstörung bewahrt hatte. Seitdem traute sich Ikiru kaum noch auf die Straße, da sie entweder misstrauisch angeschaut wurde oder sie alle anschauten als wäre sie ein Weltwunder. Plötzlich blieb Gaara stehen. „Was ist los?“, fragte sie verwundert. Sie hörte wie Gaara mit einem Schmunzeln sprach. „Das ist auch ein denkwürdiger Ort.“, meinte er. „Wieso?“, fragte Ikiru verwundert und schaute sich um. Sie standen direkt vor dem Marktplatz. Abgesehen davon, dass sie Gaara mal über den ganzen Marktplatz angeschrien hatte, verband sie nichts hiermit. Gaara drehte sich zu ihr um. „Hier sind wir uns zum ersten Mal begegnet.“ Ikiru erstarrte und schaute sich um. Jetzt fiel es ihr auch wieder ein. Hier war sie, vor dem gesamten Dorf, in ihn hinein gelaufen. Sie wurde rot. „Oh.“, murmelte sie. Die Erinnerung hatte sie leider noch sehr gut im Gedächtnis. Wie sie Hinata losgelassen hatte und wie sie kurz darauf in ihn hinein gekracht war. Das war so ziemlich einer der peinlichsten Momente in ihrem Leben gewesen. „Ich habe wohl keinen sehr guten ersten Eindruck auf dich gemacht.“, nuschelte sie. Gaara kicherte kurz auf. „Als du in mich hinein gelaufen bist habe ich dich anfangs für eine Streunerin gehalten.“ „Herzlichen Dank.“ „Tut mir Leid, aber deine Kleidung war dreckig und du sahst nicht gerade gesund aus. Erst in dem Moment wo ich dich ein wenig rüde angesprochen habe, habe ich dein Team bemerkt. Ich kannte deine Freunde schon vorher, daher habe ich erst dann gemerkt, dass du zu ihrem Team gehörst. Und als du mich auch noch angeschaut hast, mit deinen Augen, war ich erst mal einen Moment von den Socken.“ „Warum? Sah ich so schlimm aus?“, meinte sie scherzhaft. „Ganz ihm Gegenteil.“, antwortete er und sah ihr ins Gesicht. „Du hattest das schönste Gesicht, dass ich je gesehen hatte. Deine Augen waren es, die mich direkt an dir fasziniert haben.“ „Ausgerechnet das?“ „Ich habe direkt an deinen Augen gesehen, obwohl sie mich in gewisser Weise auch irgendwie nervös gemacht hatten, dass du etwas besonderes bist.“ „Jetzt fühle ich mich aber geschmeichelt.“ Zusammen gingen sie weiter. Innerhalb kürzester Zeit kamen sie an einen weiteren bekannten Ort. „Ich habe gesagt, du sollst jetzt hier raus gehen!!!“, schrie eine zornige Männerstimme. Kaum hörte Ikiru diese Stimme musste sie anfangen zu grinsen. Erst recht als ein betrunkener Mann aus einer Kneipe stolperte, hinter ihm ein erboster Wirt. „Und lass dich hier ja nicht mehr blicken!!!“ Ikiru blieb stehen und schaute den Wirt an. Sie hatte ihn gezwungen ihr etwas zu trinken zu geben, dass wusste sie noch gut. Das sie danach sturzbetrunken auf seinem Tresen gehockt hatte, meinte sie auch noch zu wissen. „Tag auch.“, grüßte sie den Wirt. Der starrte sie einen Moment lang wie einen Geist an. Dann wanderte sein entsetzter Blick zu Gaara...und innerhalb von zwei Sekunden war er in der Bar verschwunden und die Tür schlug mit einem Knall zu. Gaara fing schallend an zu lachen, Ikiru ebenfalls. Den Wirt wollten sie nicht belästigen, dem saß der Abend wahrscheinlich tiefer in den Knochen als einen von ihnen. Zusammen machten sie sich auf den Weg zur Oase, den wohl wichtigsten Ort. Zusammen blieben sie an einer Palme stehen und schauten auf das Wasser. „Hier haben wir uns zum ersten Mal geküsst.“, flüsterte sie. Gaara nickte. Nur zu gerne hatte er diese Erinnerung im Kopf. Aber ihm fielen auch andere Sachen ein die hier passiert waren. „Hier habe ich dir alles erzählt.“, sagte er leise und schaute ihr ins Gesicht. „Ja, und ich werde es bestimmt nicht vergessen.“ Einen Moment war es still. „Oh schaut mal.“, hörten sie jemanden rufen. Beide drehten sich um...und schauten in die Gesichter von mindestens fünf oder sechs kleinen Kindern. „Das ist das Blumenmädchen.“, rief ein kleiner Junge. Ikiru fing an zu lächeln. An einen ihrer ersten Tage hatte sie für die Kleinen Wasserblumen gemacht. „Du magst Kinder, oder?“, fragte Gaara leise. Ikiru nickte. „Das ist mir damals auch schon aufgefallen als ich dich beim Blumenformen beobachtet habe.“ Ikiru fuhr zu ihm herum. „Du hast mich beobachtet?“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich bin überall.“, kicherte er. Dann schaute er wieder auf die Kleinen. Sie schauten ihn alle mit großen Augen an. „W-Werter Kazekage.“, stammelten sie und deuteten eine kleine Verbeugung an. Gaara seufzte. Selbst die Kinder. Sie hatten von ihren Eltern wahrscheinlich eingeredet bekommen, dass, wann immer er in der Nähe war, ihn zu respektieren und zu huldigen. „Ich halte mich Abseits.“, murmelte er ihr zu und ging ans Ende der Oase. Von einem kleinen Baum aus beobachtete er Ikiru wie sie anfing für die Kleinen Blumen zu formen. Wieder fing sie mit etwas einfachen an, einem Veilchen. Dann wurden ihre Blumen immer größer und größer. Schließlich wurden sie sogar zu Pflanzen die Gaara gar nicht kannte. Wieder einmal fragte Gaara sich wo Ikiru in ihrem ganzen Leben schon gewesen war. Sie kannte Orte, die er nicht kannte und wahrscheinlich auch nicht kennen lernen würde. Ikiru war frei. So frei wie ein Vogel. Und er... Sein Blick blieb an den Kindern hängen, die Ikiru anschauten wie eine Göttin. Wahrlich war das gar nicht so verkehrt. Sie bewunderten sie, klatschten und jubelten wenn sie etwas Neues hervor zauberte. Gaara fixierte eines der Kindergesichter. Es strahlte vor Begeisterung und Freude, es sah aus wie das glücklichste Kind der Welt. Gaara konnte nicht verhindern, dass er auf jedes dieser kleinen Kinder ein klein wenig neidisch war. Sie hatten Eltern und eine richtige Familie, ihre Kindheit verlief wie eine Kindheit verlaufen sollte. Gar nicht zu vergleichen mit Gaaras sogenannter Kindheit. Einer Kindheit die er nie gehabt hatte. Danke auch, Vater, dachte sarkastisch und wünschte sich, dass sein alter Herr wortwörtlich in der Höhle schmorte. Sein Blick wanderte von den Kindern über den Platz vor der Oase. An einer stelle spielten ein paar Jugendliche ein Ballspiel, etwas weiter Abseits diskutierte gerade eine Frau mit ihrem Mann und hatte ihr Kind, dass unter einem Dach stand anscheinend völlig vergessen. Gaara fixierte das kleine Kind, einen Jungen von wahrscheinlich nicht mal vier Jahren. Es hatte braune Haare und riesige Kulleraugen. Es sah sogar für Gaara süß aus. Am Rande bemerkte er, dass das Dach unter dem das Kleinkind stand nur auf zwei Balken gestützt war und nicht sehr stabil wirkte. BAMM Gaara zuckte heftig zusammen als der Spielball der Jugendlichen volle Kanne gegen einen der Balken des Daches stieß. „Scheiße!!“, fluchte Gaara und rannte los. Noch bevor er da wahr stürzte das Dach schon ein. Er hörte wie Ikiru seinen Namen schrie. Schnell tat er das einzige was sich ihm anbot. Der Sand von der Oase stürmte auf ihn zu und flog zu dem einstürzenden Dach herüber. Allerdings war dieser viel zu feinkörnig und benötigte mehr Kraft um aufrecht gehalten zu werden. Und die hatte Gaara im Moment nicht. Ihm blieben nur fünf Sekunden. Der Sand stütze das Dach und hielt es knapp eineinhalb Meter über dem Boden aufrecht. Vier Sekunden. Das Kind sah mit weit aufgerissenen Augen an die Decke. Gaara wahr noch drei Schritte entfernt. Drei Sekunden. Gaara duckte sich unter das instabile Dach. Zwei Sekunden. Mit einem Satz packte er den Jungen. Es waren zwei Meter bis sie unter dem Dach weg waren. Eine Sekunde. Gaara sprang. KNIRSCH, KRACH Mit einem hässlichen Geräusch stürzte das Dach ein und hüllte alles in Staub. Als sich der Staub wieder legte konnte man noch die Überreste des Daches erkennen...und keinen Meter daneben Gaara der dem kleinen Jungen noch im Arm hielt. Vorsichtig stand er auf uns starrte auf die Trümmer. `Ich muss aufhören Sachen zu denken. Sie könnten in Erfüllung gehen.´ Er schaute auf den kleinen Jungen...und schaute in Augen, die so groß waren wie Teller. „Ka-Ka-Kaze-...“, stammelte er mit piepender Stimme. Gaara seufzte. „Ja.“, murmelte er. „Kazekage.“ Er wunderte sich wie leicht dieses Kind war, er konnte es mühelos im Arm halten. Er hielt es ganz sanft, fast als hätte er Angst es zu verletzten. Der Junge schaute ihn immer noch aus riesigen Augen an. Dann hob er ein kleines Händchen und legte es auf Gaaras Wange. Gaara erstarrte zur Salzsäule als er diese winzige, sanfte, weiche Hand spürte. Er sah aus den Augenwinkeln wie alle Leute ihn wie angewurzelt anstarrten. Er schaute dem Kind tief in die Augen...und es schaute ihm ebenfalls in die Augen. „Tl-tl-tl.“, murmelte es. Langsam bildete sich ein Wort. „Tlau-tlaulig.“, sagte es. Gaara starrte es perplex an. Dieses Kind... „Du...tlaulig...“, sagte es und schaute ihn aus Kulleraugen an. „W-Werter K-Kazekage.“ Langsam drehte sich Gaara um und schaute in das Gesicht einer verängstigten Frau. Offensichtlich die Mutter. Sanft übergab er den Jungen der Frau. „Danke, danke.“, keuchte sie und drückte das Kind an sich. Gaara antwortete nicht sondern sah immer noch in die Augen des Kindes, das ihn ebenfalls noch anschaute. „I-Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte die Mutter leise. Langsam schüttelte Gaara den Kopf und schaute dann die Mutter an. „Es ist nichts.“, murmelte er. Die Mutter schaute ihn noch einen Moment an und bedankte sich dann abermals. Langsam drehte sich Gaara zu der Oase um. Ikiru stand dort mit den Kindern und alle sahen ihn erstaunt und bewundern an. Als alle Kinder zu dem Kleinen liefen um ihn auszufragen und Ikiru alleine ließen sah er Ikirus Gesicht. Sie lächelte. „Gut gemacht.“, formte sie mit den Lippen und zwinkerte ihm zu. Dann machten sie sich weiter auf den Weg. „Das war gerade verdammt süß.“, sagte sie leise als sie die Menschenmenge hinter sich gelassen hatten. Er brummelte irgendetwas vor sich hin. „Du hast dich ganz anders benommen als sonst.“, sagte sie. „Wie meinst du das?“ „Du warst...sehr sanft. Du hast dich auf das Kind eingestellt und mit ihm ohne viel zu sagen kommuniziert.“ „Das hast du alles gesehen?“ „Vor diesen Augen kannst du nichts verbergen.“, kicherte sie und sah ihm ins Gesicht. Gaara schüttelte mit einem Grinsen den Kopf. „Wir müssen zu noch einem wichtigen Ort.“, sagte er. „Nach ihnen, werter Kazekage.“, stichelte sie. Fünf Minuten später standen sie an der Dorfmauer. Ikiru bekam eine Gänsehaut und musste schlucken. Hier waren auch nicht gerade unbedeutende Sachen passiert. Hier hatte sie sich für ihn geopfert um Gaara und sein Dorf zu retten, hier war sie zum ersten Mal ihrem Onkel begegnet. „Das ist ein sehr...gruseliger Ort.“, meinte sie schließlich. „Wem sagst du das.“, murmelte er zurück. „An dieser Mauer sind Männer gestorben, ermordet worden, hier haben wir beide Leute kennen gelernt die wir nie kennen lernen wollten.“ Ikiru seufzte auf. Dann stiegen sie die Mauer hinauf. Gaara beobachtete die Sonne wie sie sich den Weg über den Himmel suchte und alles in ein gleißendes Gelb und Gold erleuchtete. „Genießt du immer noch die Sonne?“, fragte er sie scherzhaft. „Wir sind hier in der Wüste, hier scheint immer die Sonne.“, sagte sie mit einem Grinsen. Dann fingen beide an zu lachen als sie sich daran erinnerten, dass sie damals genau diese Worte gesagt hatten, allerdings umgekehrt. Es war Nachmittag und die Sonne neigte sich langsam gen Westen. In drei Stunden war sie weg. „Wir sollten zurück..“, meinte er. Ikiru nickte und sie gingen ein letztes Mal durch das Dorf wieder zurück zum Hauptsitz. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Beide wussten, dass sich ihr letzter Tag dem Ende zuneigte und sie wagten beide nicht es auszusprechen. Kaum waren sie im Gebäude trennten sie sich kurz, da Gaara wohl oder übel kurz seinen Pflichten als Kazekage nachgehen musste und Ikiru sich frische Klamotten anziehen musste. Da Ikiru schon alle ihre Sachen in ihre Tasche getan hatte blieb ihr nur noch ein Kleidungsstück, ihr Nachthemd, und die Sachen die sie sich für die Reise zusammengelegt hatte. Ikiru hatte keine Lust den Rest des Tages in verschwitzen Klamotten herumzulaufen, daher zog sie ihr Nachthemd an. Gaara würde sowieso eine Weile brauchen. Eineinhalb Stunden später ging die Tür auf und Gaara betrat das Zimmer. Ikiru stand auf dem Balkon und schaute auf das Dorf hinab. Sie kam gerade anscheinend vom Dach. Wie er sie so von hinten ansah, spürte er zum ersten Mal ein Gefühl, dass er sowohl gut kannte aber gleichzeitig auch nie richtig gespürt hatte. Instinktiv schloss er die Tür hinter sich ab. Er betrachtete ihre Gestalt. Seine Augen fuhren die Rundungen ihrer Hüfte nach und ihren schmalen Rücken. Fast so als hätte sie seinen Blick gespürt drehte sie sich zu ihm um. „Gaara...“ Sein Blick glitt weiter über ihren Körper, über ihre Taille, ihre Brüste und ihren Bauch. Wieder durchzuckte ihn dies Gefühl und es verging erst recht nicht als er bemerkte, dass sie nur ein Nachthemd trug. „Gaara...“, wiederholte sie und kam auf ihn zu. Wie sich ihre Haare im Gleichschritt mit ihren Bewegungen bewegten, wie sie ihren Körper zu streicheln schienen. „Gaara...“, flüsterte sie leise und hob die Hand. Sofort riss er sie an sich und küsste sie. Anfangs schien sie überrascht über diese plötzliche Annäherung zu sein, aber dann gab sie ihm bereitwillig nach. Sie konnte nicht anders. Sie liebte ihn! Ihre Hände legten sich auf seine Brust und strichen darüber, sanft aber bestimmend. Ihre Finger zeichneten jeden einzelnen Muskel auf dieser muskulösen, aber schlanken Brust ab. Und sie liebte ihn nicht nur! Ganz sanft strich sie mit den Fingern über seinen Hals und verteilte dort Küsse. Sie spürte wie er eine Gänsehaut bekam. Sie begehrte ihn! Und als er sie wieder heftig an sich zog und sie an sich drückte wusste sie es...und er ebenfalls. Er liebte sie...und begehrte sie genauso wie sie ihn! Durch das dünne Nachthemd konnte Gaara auf jeden Zentimeter ihrer Haut schauen. Die sanften Rundungen ihres Rückens und ihrer Taille. Oh ja, er begehrte sie mehr als alles andere! Und das Beste war, dass Ikiru genauso zu fühlen schien. Hinter ihnen, hinter dem Dorf, am Horizont, sendete die Sonne ihre Abendstrahlen auf das Dorf. Beide fühlten sich als würden sie brennen, ein verlangendes Brennen in ihrem Innern, das sie beide nur auf eine Weise stillen konnten. Als Gaara sie an den Armen packte und sie schließlich ein wenig von sich abhielt, sprang sie ihn wortwörtlich an. Sie schlang die Arme um seinen Hals und schloss ihre Beine hinter seinem Rücken zusammen, Sie hatte ihm in Klammergriff. Beide kamen aus dem Gleichgewicht und stürzten auf das Bett. Gaara schaute auf und sah in Ikirus gerötetes Gesicht. Allerdings nicht vor Scham, sondern vor Verlangen. „Unsere letzte Nacht.“ Ihr Flüstern hallte in seinem Kopf wieder. Sie beugte sich zu ihm runter und küsste ihn neben das Ohr. „Ich habe noch eine Bitte.“ „Welche?“ „Lass uns diese Nacht...nie wieder vergessen.“ Mit einem Knurren drückte Gaara sie hoch und rollte beide so um, dass sie nun unten lag. Als er die verlangend am Hals küsste und sie leise auf keuchte war seine Antwort klar. Ihre Finger glitten unter sein Shirt und zogen es hoch. Keine fünf Minuten später lag es neben dem Bett. Ikiru spürte wie seine Finger unter ihr Nachthemd glitten und sie seufzte wohlig auf. Seine Finger, kühl und doch unheimlich sanft strichen über ihren Bauch und zogen schließlich ihr Nachthemd nach oben. Er legte erst mal nur ihren Bauch frei, bedeckte ihn sanft mit winzigen Küssen, die ihr ein Kribbeln am ganzen Körper verpasste. Dann zog er ihr das Hemd endgültig vom Körper, Gaara schaute auf den schönsten Körper hinab den er je gesehen hatte. Ebenmäßige, sanfte, straffe, leicht braune Haut. Ihre Brüste waren nicht zu groß und nicht zu klein, genau die mittlere Größe. Sanft strich er mit einer Hand darüber als würde er Alabaster berühren. Sie schauderte unter seiner Berührung. Mit einem Mal wurde ihm klar, dass das was er gerade vorhatte er noch nie gemacht hatte und sie wahrscheinlich auch nicht. Aber schlagartig vergaß er diesen Gedanken wieder als er weiter ihren Körper erforschte. Er ging unheimlich sanft vor fast so als hätte er Angst ihr weh zu tun. „Gaara...“, keuchte sie. „Ikiru...“, murmelte er. „Es...ist ganz schön...heiß hier drin.“, nuschelte sie und sah ihn verlangend an. Er antwortete ihr nicht. Das einzige was er hörte waren ihre Worte in seinem Kopf. „Könnten...sie mir vielleicht....helfen, gnädiger Herr?“ Er meinte sie heißer kichern zu hören. Und als er sich wieder über sie beugte wusste er eins. Sie würde diese Nacht nie in ihrem Leben vergessen...und er sicher auch nicht. „Ikiru, wir müssen los!“ Es war Nachtmittag und der Moment des Abschieds war gekommen. Ikiru rührte sich nicht von der Stelle.Sie hatte nur Augen für Gaara, der Mühe hatte seine ruhige Fassade aufrecht zu erhalten. Was gestern Nacht zwischen ihnen vorgefallen war, was sie gemacht hatten...dass saß ihnen beiden noch tief in den Knochen. Sie hatten sich auf eine Weise miteinander verbunden wie noch nie, eine Verbindung, die sowohl seelisch als auch körperlich gewesen war. Eigentlich hatten sie sich schon verabschiedet. Ikiru wollte und konnte es nicht vor ihren Freunden machen. Als er Anstalten gemacht hatte aus dem Zimmer zu gehen, war sie zu ihm gestürmt und hatte ihn fast umgeworfen. Sie hatte hemmungslos geweint und geflucht und geschrien. Aber sie konnte nichts daran ändern. An seiner Schulter hatte sie gut eine Stunde lang geweint und er hatte sie eine Stunde lang einfach nur im Arm gehalten. „Ich will dich nicht verlassen!“, hatte sie geflüstert. Er selbst hatte kein Wort hervorgebracht. Nur einen Gedanken hatte er sie ganze Zeit gedacht. Er liebte sie so sehr...und er würde sie verlieren. „Ikiru...“, meldete sich Shino schon wieder. „Lass ihr Zeit, du Vollidiot.“, zischte Kiba Shino an als dieser schon wieder ansetzten wollte. Gaara und Ikiru schauten sich einen Moment lang nur in die Augen und betrachteten sich. Er würde sie nie vergessen! Als sich schon wieder Tränen in Ikirus bildeten, spürte Gaara einen dicken Kloß im Hals. Ehe er etwas sagen konnte, schlang sie die Arme um ihn und er spürte kurze Zeit später ihre Tränen. „Ich liebe dich.“, schluchzte sie leise. Der Kloß wurde dicker und dicker und Gaara spürte ein Brennen in den Auge. Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und sog ihren Duft ein. Ein letztes Mal. „Ich liebe dich auch.“, sagte er leise und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Der Letzte, dachte er als er von ihr ab ließ. Ikiru liefen die Tränen über das Gesicht, dann nickte sie ihm zu. Hinata, die ebenfalls den Tränen nahe war, packte Ikiru an der Hand und setzte sich in Bewegung. Ikiru wurde von Hinata mit gezogen. Immer weiter entfernte sie sich von ihm und schließlich konnte er ihr Gesicht nicht mehr erkennen. Die Sonne schien ihr von hinten in den Rücken und verweigerte ihm die Sicht auf ihr Gesicht. Dann drehte sie sich um und lief langsam neben ihr Freundin her. Sie entfernten sich, weiter...und weiter. Und dann war sie weg. Gaara konnte sie nicht mehr sehen. Seine Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Das Brennen in den Augen wurde stärker und er drehte sich auf dem Absatz um und ging ins Haus. Drinnen begegnete er Temari und Kankuro. Sie sahen ihn aus unergründlichen Blicken an. „Sie sind weg.“, sagte er leise und ließ seine Geschwister, und Ikiru, hinter sich. Ohne auf die Leute zu achten, an denen er vorbei kam und die ihm etwas sagen wollte, stürmte er nach oben auf das Dach. Er stieß die Tür mit solch einem Ruck auf, dass sie fast aus den Angeln fiel. Die Sonne schien ihm knallhart ins Gesicht, aber er wendete die Augen nicht ab. „Warum...?“, flüsterte er und schloss die Augen für einen kurzen Moment. Er merkte gar nicht, dass seine Geschwister in der Tür standen und ihn beobachteten. Er öffnete die Augen abermals, blickte der Sonne entgegen. Seine Augen fingen an zu brennen, ob von der Sonne oder von sich aus, er wusste es nicht. Er wusste auch nicht, wie lange er dort oben stand, er wusste nur, dass es lange war. Wind kam auf und wirbelte den Sand auf dem Dach auf. Seine Augen folgten den wirbelnden Staub, wie er über den Boden und schließlich vom Dach gepustet wurde. „Warum...?“ Langsam sank er in die Knie und saß wie ein kleines Kind auf dem Boden. Seine Finger gruben sich in sein Haar und er senkte den Kopf. „Warum...?“ Gaara sah auf den Boden, ein unwiderrufliches Brennen in den Auge. Dann fiel ein Tropfen auf den Boden und er starrte verwundert darauf. Langsam hob er eine Hand und hob den Sand mit dieser nassen Stelle auf. Seine Hand fing an zu zittern als er merkte was es war. Mit der Hand fuhr er sich über das Gesicht...und erstarrte als er eine feuchte, kleine Spur an seiner Wange spürte. Wie vom Blitz getroffen sprang er auf und stürmte zu der Tür, an seinen aufgescheuchten Geschwistern vorbei. Innerhalb von einer Minute war es raus aus dem Haus und lief an den perplexen Dorfbewohner vorbei zur Oase. Es waren nicht viel da. Nur am Rande der Oase spielten ein paar Kinder Ball. Das Wasser glitzerte in de Sonne und schillerte ihm entgegen. Durch die Reflexion zeichneten sich Lichtspuren auf seinem Gesicht ab. Wasser. Ikiru. Sie waren nicht mal seit fünf Stunden weg und es zerriss ihm jetzt schon das Herz. Die Sonne, die sich langsam dem Westen zu wandte und in eine rötliche Farbe überging, ließ das Wasser nicht mehr blau sondern rot erscheinen. Langsam sank er auf dem Sand in die Knie. Die klitzekleinen Steine schmiegten sich an seine Beine und gaben ihm ein warmes aber sanftes Gefühl...ein Gefühl wie eine Berührung Ikirus. Abermals spürte er wie seine Augen anfingen zu brennen und er schloss die Augen. Allerdings wehrte er sich nicht dagegen, da er wusste, warum seinen Augen brannten. Er ließ es zu. Keine zwei Sekunden später spürte er wie sich die Tränen ihren Weg über seine Wangen suchten. Sie liefen ihm über das Gesicht und tropften auf den Sand, hinterließen kleine, dunkle Stellen auf dem Boden. In seinen Gedanken merkte er, dass es das erste Mal war, dass er weinte...seit elf Jahren. Er hatte seit seinem sechsten Lebensjahr nicht mehr geweint. Er hatte keinen Grund gehabt in seinem Leben je wieder zu weinen. Bis jetzt. Unaufhörlich liefen ihm die Tränen über das Gesicht. Er selbst gab keinen Ton von sich, seine Stimme hatte auf dem Dach versagt. Seine Hände zitterten, der Kloß in seinem Hals übte so einen Druck aus als würde ihn jemand versuchen zu erwürgen. „Ikiru...“ Sie war weg. „Ikiru...“ Sie kam nicht zurück. „Ikiru...komm zurück.“, flehte er mit einer Stimme, die nur ein Hauch im Winde war. Erinnerungen kamen in ihm hoch, jeden Moment den er mit ihr verbracht hatte. Er erinnerte sich an ihr Lachen, ihr Weinen, ihr Schreien, sogar an ihr Gefluche. Er erinnerte sich an ihr Gesicht, ihren Körper, ihre Haare, ihren Duft. Seine Hand verkrallte sich in den Sand und zogen Spuren im Sand nach. Ihre Stimme, ihre Worte, die ihm so sehr das Herz geöffnet hatten. „Ich liebe dich.“ Ihre Worte halten in seinem Kopf wie ein Echo wider. Wie sehr wünschte er sich das noch einmal von ihr zu hören. „Ikiru...“ Seine Augen streiften die stellen im Sand an denen seine Tränen hinein gesickert waren. Kleine Tropfen. Mit einer Bewegung schnellte die Stelle Sand empor und schwebte in der Luft. Ein Bild schoss Gaara durch den Kopf. Ikiru, wie sie für die kleinen Kinder Blumen formte. Langsam formte sich der Sand in der Luft um und bildete eine Form. Er hatte Ikiru nur zweimal beim Blumenbilden zugeschaut...aber... Ein kleiner Klumpen weißen Sandes, vermischt mit seinen Tränen, hatte sich in seiner Hand gebildet. Sanft strich er mit den Fingern über die Ränder, schärfte sie mit seiner Kraft ein wenig ab und verlieh dem unförmigen Etwas eine Gestalt. Fünf Minuten späte schaute er auf das was er in der Hand hielt. Es war nicht genau das, was Ikiru damals gemacht hatte. In seiner Hand hielt er eine kleine Sandrose. Ihr Blütenblätter waren leicht geöffnet...das Innere der Blume war jedoch nicht zu sehen. Es hatte sich nicht geöffnet. Eine Träne fiel auf die Blüte, auf das Innere. Durch das Wasser verlief die Form des Sandes und es sah so aus als würde sich das Innere öffnen. Entgeistert starrte Gaara auf seine unfreiwillig vollendete Kreation. Ein heißeres Lachen bildete sich in seiner Kehle und suchte einen Weg nach draußen. Es bildete sich aber nur eine Art Schnauben. Er konnte nicht lachen. Nicht jetzt. Nicht mehr. Nie mehr. Als seine Hände anfingen zu zittern rutschte ihm die Rose aus der Hand und zerfiel auf dem Boden. Gaara starrte auf seine Hände. Hände, die Ikiru berührt hatten, ihre Hand gehalten hatten, sie gestreichelt hatten, ihr Haar zwischen den Fingern gehabt hatten. Sie geliebt hatten. Gaara fing unaufhörlich an zu zittern. Alles, alles erinnerte ihn an Ikiru. Das Dorf, die Oase, das Haus mit dem Dach auf dem sie immer geredet hatten...selbst sein Körper, der Ikiru berührt hatte erinnerte ihn an sie. Er würde sie immer im Kopf behalten, egal was er tat, sah und fühlte. Er würde sie nie wieder aus dem Kopf bekommen. „Ich liebe dich.“, flüsterte er. „Ich liebe dich auch.“ Gaara zuckte zusammen als er glaubte ihre leise Stimme zu hören. Aber es konnte sowieso nicht sein. „Sie ist weg, siehe das ein.“, zischte er sich selbst zu. „Denkst du das, oder weißt du es?“, sagte die Stimme. „Ich weiß es.“ „Warum?“ „Weil sie nicht zurück kommen kann! Sie hatte keinen wichtigen Grund in diesem Dorf zu bleiben der der Hokage als wichtig genug erschien wäre.“ Es entstand Stille. Gaaras seufzte, die Stimme war weg. „Bist du dir da sicher...dass sie keinen triftigen Grund gefunden hat zu bleiben?“ Ganz langsam weiteten sich Gaaras Augen. `Das...das...kann...´ Wie in Zeitlupe drehte er sich um. Hinter einer Palme, von dem Stamm fast verdeckt, stand sie, der Wind spielte mit ihrem Haar und wehte ihm einen blumigen Duft in die Nase. Ikiru trat hinter dem Stamm hervor und sah ihn an. Langsam stand Gaara auf. Er konnte nicht glauben was er sah. Konnte es sein? „I-Ikiru...“ „Gaara...“, flüsterte sie. Wie ein Traumatisierter ging er auf sie zu, sie ebenfalls. Schließlich stand sie vor ihm. Zitternd hob er eine Hand und näherte sich ihr. Wahr sie echt? Seine Finger berührten ihre weiche, eben mäßige Haut. „Gaara...ich liebe dich!“, flüsterte sie und packte seine Hand. Sie war echt! Mit einem Ruck drückte er sie an seine Brust. Er vergrub das Gesicht in ihren Haaren, sog ihren Duft in die Nase, diesen blumigen Duft. Ihre Körperwärme an seinem Körper zu spüren, schon wieder...es war wahr! Sie war da, sie war hier!!! Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und sah sie genau an. Aus ihren Augen liefen Tränen und ein wunderschönes, glückliches Lächeln zierte ihr Gesicht. „Warum?“, brachte er heißer hervor. „Ich habe einen Grund gefunden zu bleiben...“, sagte sie und hob ihre Hand an sein Gesicht. Überraschung bildete sich in ihren Augen. „Du...weinst?!?!“, flüsterte sie. Erst jetzt fiel Gaara wieder auf, dass ihm Tränen aus den Augen liefen. Aber es war ihm egal. Ohne lange zu zögern drückte er sie an sich und küsste sie. Ihre Lippen auf seinen zu spüren war das schönste Gefühl, was er je gespürt hatte. Nach einer Ewigkeit lösten sie sich voneinander. „Warum bist du hier? Ich dachte...“ „...dass ich für immer weg bin? Das dachte ich auch.“ „Aber...“ „Weißt du noch was ich gesagt habe als du mir den Brief vorgelesen hast? Was ich da über die Hokage gedacht habe?“ Gaara starrte sie perplex an. „Du...“ „Ich habe mir gedacht...scheiß auf Tsunade. Sie kann mich mal am Arsch lecken.“, kicherte sie. „Aber sie wird dich wegen Befehlsverweigerung bestrafen lassen, ist dir das nicht klar?“, rief Gaara aus. „Das ist mir schon klar.“, sagte Ikiru leise. „Ich habe noch einmal gründlich nachgedacht...und bin zu einem Entschluss gekommen.“ Langsam nahm sie seine Hand in ihre. „Als ich vor fünf Monaten nach Konoha gekommen bin...hatte ich zum ersten mal einen Ort gefunden, den ich ein Zu hause nennen konnte. Ich hatte Freunde, Leute, die sich um mich sorgten und die zu mir freundlich waren. Ich hatte Freunde und habe sie als meine Familie betrachtet.“ Sie schloss seine Hand in ihrer ein und führte sie an ihr Gesicht. „Aber dann kam ich nach hier...und habe mich in einen so unglaublichen Jungen verliebt, den ich für den Rest meines Lebens nicht mehr verlassen will.“ Gaara spürte wie ein Lächeln sich auf seinen Lippen bildete. „Ich bin auf die Lösung gekommen, wie ich immer bei dir bleiben kann, als wir ungefähr eine Stunde auf dem Weg waren. Ich bin sofort umgekehrt, habe Hinata das zugerufen, was ich vor habe. Sie haben mich gehen lasse.“ Sie schaute ihm tief ins Gesicht. „Nehme mich...in dein Dorf auf, Gaara.“ Gaara spürte wie ihm der Mund aufklappte. „Du willst...eine Suna-Nin werden?“, brachte er hervor. „Es ist die einzige Lösung.“, sagte sie eifrig. „Ich bin, seit mein Clan nicht mehr existiert, keinen Dorf oder Region verpflichtet. Ich gehöre niemanden. Deshalb kann Tsunade auch nicht an mich heran und mir Dinge befehlen...vor allem dann nicht wenn ich zu einer Suna-Nin werde.“ Fasziniert schaute Gaara auf dieses Mädchen. Sie war auf die Lösung gekommen. Es war absolut einleuchtend. Er war der Kazekage, er konnte einen freien Ninja in sein Dorf aufnehmen, wenn er das wollte. „Was sagst du?“, fragte sie zaghaft. Die Antwort war eindeutig. Als Gaara sie praktisch an sich riss, sie beide durch denn Schwung um fielen und im Wasser der Oase landeten, als Gaara sie, trotz des Wassers um sie herum küsste...war die Antwort klar. „Ja.“ Beide waren klitschnass aber es machte ihnen im Moment reichlich wenig aus. Sie hatten nur Auge für sich und küssten sich als wäre niemand da der zusehen konnte. Sie wurden allerdings unterbrochen als sie beide ein Quietschen hinter sich hörten. Sie drehten sich um...und schauten in das Gesicht eines kleinen Jungen, der sie mit offenen Mund anstarrte. Gaara erkannte den Jungen von gestern. Beide schauten den Jungen an, perplex, dass doch jemand da war und sie bemerkt hatte. Das Kind hatte einen so weit offen stehenden Mund in den mindestens ein ganzes Eis rein passte. Dann drehte es sich um und lief weg. „Mami, Mami, der Kascheka hat gerade was ganz komisches mit dem Mädchen gemacht! Er hat sie versucht zu essen, Mami darf der das???“ Wie vom Donner gerührt rührten Gaara und Ikiru sich nicht. Dann sahen sie sich an...und Gaara zuckte mit den Schultern. Dann machten sie da weiter wo sie aufgehört hatten...und wurden abermals unterbrochen als sie ein erschrockenes Keuchen aus mindestens hundert Kehlen hörten. Gaara spürte wie ihm kalt wurde und als er sich umdrehte...starrte er in die Gesichter von den Dorfbewohner. So weit er sehen konnte sah er Menschen auf der Straße...und alle sahen sie aus übergroßen Augen und offenen Mündern an. Gaara und Ikiru erstarrten zur Salzsäule. Jetzt war es, wohl oder übel raus. Langsam stand Gaara auf und zog Ikiru mit sich hoch. Wie sie beide mit tropfenden Kleidern da standen und auf eine Reaktion warteten fühlte Gaara sich fast so wie damals als er Temari und Shikamaru zum ersten Mal beim Knutschen erwischt hatte. Nur das sie nicht von Temari erwischt worden sind...sondern von dem ganzen Dorf. Sie warteten und warteten...und warteten. Alles war wie erstarrt, er, Ikiru, das Dorf. Und dann hörte Gaara ein Geräusch mit dem er gar nicht gerechnet hatte. Erst war es leise, dann wurde es lauter als es sich langsam vervielfältigte. Es war Klatschen. Händeklatschen. Und ehe Gaara richtig wusste wie ihm geschah klatschte das ganze Dorf auf einmal los und pfiff ihnen entgegen. Gaaras Mund klappte auf und er sah zu Ikiru. Die war kirschrot angelaufen und hatte ein verlegenes Grinsen im Gesicht. Als der Sturm der Applaudierenden nicht aufhörte fing Gaara an zu grinsen. Leicht zog er Ikiru an sich und drückte ihr einen leichten und sanften Kuss auf den Mund. Das Dorf explodierte förmlich. Und als Gaara und Ikiru sich mit einem Lächeln den Dorfbewohnern zu wandten, durch die Menge in Richtung des Hauptgebäudes gingen, wusste Gaara eins. Jetzt hatten die Dorfbewohner ihn und Ikiru endgültig akzeptiert. Langsam schritt Ikiru die Treppe runter und trat in das Sonnenlicht und aus dem Gebäude. Der Moment war gekommen. Das erste was sie merkte war, dass unheimliche viele Menschen anwesend waren. Der ganze Vorplatz war mit Menschen überfüllt. Es war nur eine kurze Zeremonie, aber sie war einer der wichtigsten Momente in Ikiru Leben. Sie spürte wie alle sie anstarrten und sie streckte den Rücken durch. „Los geht es.“, sagte sie zu sich selbst. In der Mitte des Platzes sah sie Gaara, er wartete auf sie. Er hatte wahrscheinlich seine traditionellen Kazekagesachen an...und er wartete auf sie. Ikiru spürte wie sie an bekannten Menschen vorbei kam. Alle flüsterten ihr Mut zu, scheinen sie an zu lächeln oder wünschten ihr im Stillen Glück. Endlich war sie bei Gaara und stellte sich vor ihm aufrecht hin. Gaara sah sie prüfend an. „Ikiru Yorokobi.“ „Ja.“ „Du hast den Wunsch geäußert in dieses Dorf einzutreten.“ „Das ist wahr.“ „Wirst du all meinen Befehlen folgen, sie ausführen und akzeptieren?“ „Das werde ich.“ „Schwörst du Suna-Gakure immer treu zu bleiben, es nicht zu entehren oder zu verraten.“ „Ich schwöre.“ Sie spürte wie Gaara anfing zu lächeln. Dann griff er hinter sich, packte etwas und hielt es ihr hin. „Komm näher.“ Ikiru gehorchte und stellte sich genau vor ihm hin. Sie spürte wie er ihre Haare zurück schob und wie ein schwerer Stoff mit einer dünnen Metallplatte um ihre Stirn gebunden wurde. Ihr Herz fing schneller an zu schlagen. „Ikiru Yorokobi.“, sagte Gaara und Ikiru schaute mit klopfenden Herzen auf. „Hiermit ernenne ich dich zu einem offiziellen Suna-Nin.“ Das Stirnband mit dem Zeichen Suna-Gakures blitze in der Sonne auf. Ikiru Herz machte einen Freudensprung und sie merkte am Rande wie die Dorfbewohner anfingen zu applaudieren. Aber sie hatte nur Augen für Gaara, der sie auch nicht aus den Augen ließ. „Willkommen.“, flüsterte er. Dann sprang Ikiru ihm in die Arme und küsste ihn...vor dem ganzen Dorf. Der Jubel wurde noch lauter, ohrenbetäubend. Gaaras Herz machte Luftsprünge vor Freude. Er konnte es kaum fassen. Sie war hier. Sie würde nicht weggehen! Sie waren für immer zusammen, für immer miteinander vereint! hahahahahaha, ich erwartete jetzt aber einen kräftigen applaus, ne war nen scherz;-D übermorgen habe ich geburtstag und ich tue dann den epilog rein, ganz doll versprochen;-* hab euch lieb. Evelina letztes kapitel: endgültige lebensveränderung Epilog: Endgültige Lebensveränderung ------------------------------------ Drei Jahre später: „Oh mein Gott,“, stöhnte Ikiru. „Ich glaube das schaffe ich nicht.“ Alles schien sich um sie herum zu drehen und wieder einmal war ihr schlecht. „Ikiru, drehe jetzt nicht durch!“, hörte sie Temari streng sagen. Ikiru versuchte tief durch die Nase ein zu atmen...was nicht sehr gut funktionierte. Sie hatte das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen. „Ikiru! Beruhige dich!“ Blitzschnell wirbelte Ikiru herum. „Beruhigen. Ich soll mich allen Ernstes beruhigen!“, schrie sie Temari an. „Wie kann ich jetzt ruhig sein?!?“ Schnell wirbelte sie herum und griff sich mit den Händen in die Haare. „Ich werde gleich heiraten!!!“ Temari seufzte schwer. „Ja, du wirst gleich heiraten. Freue dich und rege dich nicht so übertrieben auf!“ In dem Moment flitze etwas kleines, flinkes durch Temaris Beine hindurch und krallte sich an ihre Beine fest. „Nicht jetzt, Kyoshi. Mama ist gerade beschäftigt.“, tadelte sie ihren zwei Jahre alten Sohn. Der sah genauso aus wie sein Vater Shikamaru, nur in Babyformat, und er hatte Temaris blaue Augen. Kyoshi zog einen Schmollmund. „Mama, Mama nehmen hoch.“, stammelte er und streckte die kleinen Händchen aus. „Gleich Schatz.“, sagte Temari und gab in einen leichten Stups auf den Po. Kyoshi quietschte vergnügt und verkroch sich in eine Ecke. Ikiru versuchte tief durchzuatmen. Wie schon so oft drehte ihr Gedächtnis die Zeit zurück. Vor fünf Monaten, Gaara und sie waren zusammen in ihrem Zimmer gewesen und hatten...gerade einen sehr schönen Moment hinter sich gehabt. Ikiru lief knallrot an. Sie war seit drei Jahren hier in Suna-Gakure, drei Jahre mit Gaara zusammen...die beste Zeit ihres Lebens. Mal davon abgesehen, dass sie sich in ihrer Beziehung gegenseitig perfekt ergänzten...und der unbeschreibliche Sex gehörte auch dazu...lief alles perfekt. Was er brauchte gab sie ihm und was sie brauchte gab er ihr. Besser konnte eine Beziehung doch gar nicht laufen! Und als er ihr dann vor fünf Monaten einen Heiratsantrag gemacht hatte...nach einer weiteren unglaublich befriedigender Nacht...wäre sie fast vor Schreck aus dem Bett gefallen. Tatsächlich hatte sie fünf Minuten gebraucht bis sie wieder hatte sprechen können. Gaara hatte sich schon gefragt ob er was falsches gemacht hätte, doch dann war sie ihm in die Arme gesprungen, hatte ihn von oben bis unten abgeknutscht und zwischendurch immer und immer wieder „Ja!“ gesagt. Und jetzt stand sie hier in Temaris Zimmer und musste sich fertig machen. Nervös spielte sie an den kleinen silbernen Verlobungsring an ihrem Finger herum. Das sie Temari fast in den Wahnsinn trieb schien sie nicht zu merken. Kankuros und Temaris Reaktion auf den Heiratsantrag hatten diese mit ausgerenkten Kiefern, Augen so groß wie Untertassen und der Frage ob bei Gaara nun endgültig die Sicherungen durchgebrannt wären, hingenommen. Ikiru drohte wieder durchzudrehen und sie fing an zu hyperventilieren. „Ikiru zum letzten Mal, würdest du jetzt bitte still halten!“ Temari packte sie an den Schultern und drehte sie in die richtige Position. „Ist ja gut.“, sagte Ikiru nach einer Weile. „Ich bin nur so aufgeregt.“ „Ich möchte gar nicht wissen was Kankuro gerade bei Gaara durchmacht.“, seufzte sie. Der verhielt sich garantiert nicht anders. Ikiru grinste bei diesem Gedanken. Dann ließ sie schweigend, aber hibelig, alles über sich ergehen. Zuerst zog ihr Temari vorsichtig das Kleid über. Ikiru konnte es, leider, nicht sehen. Sie spürte nur, dass der Stoff unsagbar weich und geschmeidig war. Sie konnte keine Rüschen oder Ähnliches verzierendes Zeug an dem Kleid fühlen. Nur genau an einer Stelle, exakt in der Mitte der Brust, fühlte Ikiru eine kleine, ungefähr vier Zentimeter große Rose aus Stoff. Vorsichtig kämmte Temari ihr die Haare durch bis sie ihr geschmeidig über den Rücken fielen. „Und jetzt habe ich noch etwas ganz besonders für dich.“, sagte Temari und Ikiru meinte ein Lächeln in ihrer Stimme zu hören. „Was denn?“ „Siehe es als mein Hochzeitsgeschenk an.“, meinte Temari und kicherte. Vorsichtig hielt sie Ikiru die vordersten Haare aus dem Gesicht und steckte sie mit etwas an beiden Seiten ihres Hinterkopfes fest. Als Ikiru die Dinger befühlte merkte sie dass es Spangen waren. Aber nicht alberne Plastikspangen. Es waren Spangen aus einem ähnlichen Material wie Elfenbein. Am Ende der Spange saßen drei kleine aber äußerst detaillierte Rosen. Sie schienen noch mit kleinen Steinchen verziert zu sein. „Temari, ich...“, setzte sie verwundert und gerührt an. „Sag gar nichts.“, sagte Temari mit einer wegwischenden Handbewegung. Das hinderte Ikiru jedoch nicht daran auf sie zuzustürmen und sie kräftig zu umarmen. „Danke.“, flüsterte sie. „Schon gut.“, murmelte Temari. „Irgendetwas muss ich doch meiner zukünftigen Schwägerin schenken.“ Ikiru lächelte sie an. Dann fuhr Temari fort sie fertig zu machen und zehn Minuten später war sie fertig. Ikiru hatte keine Ahnung wie sie aussah...aber sie fühlte sich unbeschreiblich gut. Das Kribbeln in ihren Bauch breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Abgesehen davon, dass ihr schon wieder ein klein wenig schlecht war, fühlte sie sich großartig. „Was meinst wer alles da sein wird?“ Temari lachte kurz auf. „Ikiru. Sunas Kazekage heiratet heute. Was meinst du wohl wer alles da sein wird...abgesehen von dem ganzen Dorf natürlich.“ Ikiru musste schlucken. Sie konnte sich daran erinnern, dass Gaara heute morgen auch ziemlich nervös gewesen war. Wahrscheinlich aus den selben Gründen wie sie. Ikiru hatte persönlich niemanden eingeladen. Außer natürlich Hinata. Aber die kam sowieso mit Naruto, der als 6 Hokage und Gaaras bester Freund war, und bei diesem Ereignis natürlich nicht fehlen durfte. Erst letztens hatte sie einen Brief von Hinata erhalten in dem gestanden hatte, dass sie endlich mit ihrem Schwarm zusammen war. Tja, was änderte sich nicht alles wenn man älter wurde. In dem Moment klopfte es an der Tür. „Temari, es ist soweit.“, hörte sie Kankuros Stimme hinter der Tür. Ikirus Herz machte einen Satz. Es war soweit. „Wie sehe ich aus?“, fragte sie Temari leise. „Wie ein Engel.“ Vorsichtig nahm sie Ikiru am Arm und führte sie hinaus. Hinata würde es nicht rechtzeitig zur Hochzeit schaffen, daher hatte sie Temari gebeten ihr Trauzeuge zu sein. „Das wird alles verändern.“, bemerkte Temari. Wieder versetzte Ikirus Magen ihr einen übelkeitseregenden Stich, aber Ikiru ignorierte es. `Ja, heute würde sich alles verändern. ´ Abgesehen davon, dass sie Gaara heute heiraten würde...hatte sie ihm etwas Wichtiges zu sagen. Es war ein Wunder das Gaara sich beherrschen konnte still zu stehen. Nach außen wirkte er wie der gelassene und geduldige Kazekage. Im Innern spielten seine Organe aber im Moment Pinball und er hatte das Gefühl vor Aufregung platzen zu müssen. „Ich hasse öffentliche Veranstaltungen.“, murmelte Gaara zu sich selbst und sah sich mit einem kurzen Blick um. Das war einer der Nachteile Kazekage zu sein. Es blieb nichts im Verborgenen. Das ganze Dorf hatte sich vor dem Platz vor der Oase versammelt. Ikiru hatte gefragt ob sie dort die Ehe schließen konnten...an dem Ort wo praktisch alles anfing. Er war Kankuro in der letzten halben Stunde gründlich auf den Zeiger gegangen, aber schließlich hatte Kankuro seinen Bruder doch noch dazu gebracht sich fertig zu machen und nicht komplett die Nerven zu verlieren. Mal davon abgesehen, dass Gaara wirklich nicht oft die Nerven verlor, hatte er Schwierigkeiten gehabt so gelassen wie sonst immer zu wirken. Und jetzt stand er hier, vor der Oase, in den traditionellen Kazekageklamotten im strahlenden weiß. Die Ironie des Ganzen versuchte er gekonnt zu ignorieren. Weiß stand für Reinheit und Unschuld. Da bei ihm beides nicht wirklich zutraf, stachen seine blutroten Haare besonders hervor. Die aggressive Farbe seiner Haare machte einen perfekten Kontrast zu dem weißen Gewand und machte alles andere wieder wett. Er seufze leicht auf. Von der Seite sah er wie Kankuro in verstohlen angrinste. „Nervös?“, stichelte sein großer Bruder. „Halt bloß die Klappe.“, murmelte Gaara zurück. „Ich habe dich noch nie so aufgeregt gesehen.“, kicherte Kankuro leise. „Jetzt habe ich auch definitiv einen Grund dazu, oder?“, meinte Gaara. Und dann ging ein Raunen durch die Menge als aus allen Kehlen ein bewunderndes und überraschtes Stöhnen entrann. Mit guter Begründung. Langsam teilte sich die Menge...und Gaara erblickte das schönste Wesen was er je gesehen hatte. Ihre schwarzen Haare fielen ihr geschmeidig und frei über den Rücken und wurden mit zwei blauen Elfenbeinspangen an den Schläfen zusammengehalten. Die Steine an der Spange funkelten blau in der Sonne und ließen um ihre Haare und über ihren ganzen Kopf einen blauen Lichtschleier erscheinen. Ihre blauen, blinden Augen, stachen im genau ins Gesicht. Ihr Kleid hatte keine Träger, sondern wurde mit einem Band auf ihrem Rücken zusammengehalten. Es erstrahlte in einem blendenden weiß und in der Mitte der Brust sah Gaara eine kleine Rose, die in der Mitte einen leichten himmelblauen Farbton hatte. Der Engel lächelte ihn glückselig an. Vorsichtig streckte er die Hand nach ihr aus und die nahm sie an. Langsam kam sie neben ihm zum Stehen. „Du siehst wunderschön aus.“, flüsterte er. Sie wurde leicht rot. „Und du siehst glücklich aus.“, flüsterte sie zurück. Gaara lächelte. Sie konnte ihn nicht sehen, aber sie sah exakt das er fühlte. Und er fühlte sich auch so gut wie noch nie in seinem Leben zuvor. Dann wendeten sie sich der Zeremonie zu. Der Priester schien sich ein wenig unsicher zu sein, da er anscheinend nie damit gerechnet hatte den jetzigen Kazekage zu trauen. Gaara konnte es persönlich auch kaum fassen. Ikiru grinste leicht. Beide konnten die Gesichter nicht voneinander abwenden, sie sahen sich die ganze Zeit über an. Gaara hörte dem Priester nicht zu, als dieser traditionelle Worte sprach. Er wachte erst wieder richtig auf, als sie plötzlich Ringe tauschen mussten. Und weil er der Mann war, war er auch mal wieder der Erste, der diesen Job erledigen durfte. So nahm er die Hand seiner Braut in seine und steckte ihr einen neuen Ring auf, der sich kaum vom Verlobungsring unterschied. „Ikiru.“, murmelte er. Ihre Augen funkelten ihn liebevoll an. „Gaara.“, flüsterte sie. Dann kam der letzte Teil der Zeremonie. Der Priester fuhr fort und nahm eine kleine Sakeschale, die er den beiden vorne hinhielt. „So nehmt diese Schale mit geweihtem Sake und trinkt beide daraus, als Symbol eurer Verbindung zur selben Familie.“ Gaara nahm die Schale entgegen, trank einen Schluck und gab sie Ikiru, die dasselbe tat, um ihm die Schale zurückzugeben. Sie wiederholten diesen Vorgang noch zweimal, bevor die fast leere Schale wieder an den Priester ging,. Der lächelte sie letztendlich an. „Dann will ich euch hier und jetzt zu Mann und Frau erklären.“ Genau im gleichen Moment stürzte Ikiru sich auf Gaara und beide küssten sich wie noch nie zuvor. Beide bemerkten kaum wie das Dorf um sie herum in ohrenbetäubenden Jubel ausbrach, wie Kankuro und Temari sich neben beide stellten und das Lächeln auf ihren Gesichter eingraviert zu haben schien. Shikamaru trat nach vorne und packte Temari sanft um die Taille, seinen kleinen Sohn Kyoshi trug er auf der Schulter und der Kleine schaute alles mit glänzenden Augen an. Erst nach mindestens fünf Minuten lösten sich Gaara und Ikiru voneinander und drehten sich dem Dorf entgegen. Alle klatschten ihnen zu, jubelten ihnen zu, lächelten sie an. Den Kazekagen und seine Frau. „Oh mein Gott, wir sind verheiratet.“, lachte Ikiru und sah in strahlend an. Langsam drangen diese Worte zu Gaara durch. Er war verheiratet!!! Grinsend drückte er Ikiru an sich und machte sich auf den Weg zum Hauptgebäude. Alle um sie herum klatschten und lachten. Aber kurz bevor Gaara und Ikiru das Haus erreicht hatten, stürzte sich etwas auf Gaaras Hals und Gaara wäre fast gestürzt als auf einmal ein zwanzig Jahre alter, blonder, hyperaktiver Junge in Hokagekleidung am Hals hing. „Gaara, altes Haus!!!“, hörte er eine ihm wohl bekannte Stimme dicht neben seinem Ohr sagen. Ikiru schaute beide einen Moment verwirrt an und die Menschen um sie herum waren einen Moment wie erstarrt. Dann lockerte sich jedoch schlagartig wieder die Stimmung ins positive als sie erkannten wer da ihren Kazekagen fast erwürgte. „Na-ru-to ich krieg kei-ne Luft!!!“, keuchte Gaara. Sofort ließ der blonde Junge ihn los und Gaara kam wieder zu Atem. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen als er seinen besten Freund in verrutschter Hokagekleidung sah...mit dem wohl bekannten Dauergrinsen im Gesicht. „Schon dich zu sehen, werter Hokage.“, grinste er. Naruto strahlte ihm entgegen. Endlich hatte er es geschafft sich seinen lang ersehnten Traum zu erfüllen. Das was er sich schon immer gewünscht hatte. Auf einmal tauchte hinter Naruto Hinata auf und stellte sich neben ihn. Mit knallroten Gesicht nahm sie hin wie Naruto sie an sich drückte und sie küsste, „Ich muss dir wohl gratulieren.“, meinte Gaara kichernd. „Hokage und eine reizende Freundin dazu.“ „An dich komme ich aber nicht heran.“, lachte Naruto gut gelaunt. „Echt mal, da komme ich vor fünf Jahren nach Hause und muss erfahren dass du schon Kazekage geworden bist. Zwei Jahre später hast du vor mir eine Freundin und drei Jahre darauf bist du verheiratet.“ Naruto lachte schallend auf und Hinata und Ikiru fielen einstimmig mit ein. Dann gingen sie alle zusammen ins Hauptgebäude. Sofort wurde es angenehm kühl. „Gott sei Dank kommen hier nicht alle Leute rein.“, murmelte Naruto. „Echt mal, wenn du das Oberhaupt bist bleibt ja gar nichts mehr in deinem Leben privat.“ „Wem sagst du das.“ Zum Glück waren ihnen nur Kankuro, Temari, Shikamaru, Hinata und Naruto gefolgt, dachte Ikiru. Zu viel Öffentlichkeit erschreckte sie und es war sowieso eine gute Ausrede alleine zu sein wenn der Hokage gerade eingetroffen war. „Ikiru.“, murmelte Naruto und kam auf sie zu. „Wir haben uns lange nicht gesehen.“ „Wohl wahr.“, kicherte sie. „Ihr kennt euch?“, fragte Gaara überrascht. „Hab ich dir das gar nicht erzählt?“, fragte sie überrascht. Gaara schüttelte den Kopf. „Naruto und Hinata waren es die mich in den Straßen Konohas aufgegabelt haben und in alles eingeführt haben.“ „Aha.“ „Aber ich muss schon sagen.“, sagte Naruto. „Das du diejenige bist die Gaara eines Tages heiratet...dass hätte ich nie im Leben gedacht.“ „Das Leben besteht eben aus Überraschungen.“, sagte Ikiru und lächelte. Plötzlich versetzte ihr Magen ihr einen weiteren unangenehmen Tritt und sie keuchte erschrocken auf als ihr wieder übel wurde. Sie krümmte sich leicht zusammen. „Ikiru, alles in Ordnung?“, hörte sie Gaara erschrocken fragen. Sie spürte seine Hände an ihrer Schulter. Langsam hob sie den Kopf und sah ihn ernst in die Augen. Gaara erstarrte als er ihr Gesicht sah, ihr auf einmal ernstes Gesicht. „Ikiru, was ist los?“, fragte er. Alle sahen nun besorgt aus. Dann fing Ikiru an zu lächeln. „Gaara...“, murmelte sie. „...ich will dir etwas schenken.“ Gaara starrte sie verwirrt an. „Mir was schenken?“ „Genau. Betrachte es als unser gemeinsames Hochzeitsgeschenk.“ Alle starrten verwirrt. Was meinte sie? Ikiru hob langsam eine Hand und legte sie auf Gaaras Wange, Sie war warm und weich. Mit der anderen Hand packte sie seine und drückte sie an ihren Bauch. „Gaara...“, sagte sie und Gaara sah wie sich Freudentränen in ihren Augen bildeten. „Ich bin schwanger!!!“ Fünf Sekunden herrschte eine eiserne Stille im Raum, keiner sprach. Langsam öffnete sich Gaaras Mund und weitete sich im maßlosen Perplex. Kankuro, Shikamaru und Temari starrten Ikiru an als wäre sie ein Geist. Hinatas Augen weiteten auf die Größe von Tellern und Narutos Kinn machte Bekanntschaft mit dem Fußboden. Dann redeten alle durcheinander. „Du bist schwanger?!?“ „Ganz sicher???“ „Ikiru...“ „Kann mich mal einer kneifen?“ Nur Gaara sagte kein Wort. Er schaute die ganze Zeit auf Ikiru Gesicht. Aus ihren Augen sah er die pure Wahrheit, sie log nicht. Ihre Augen glänzten vor Freudentränen und Glück. Er konnte nicht fassen was er gerade gehört hatte. „Du bist...schwanger?“, flüsterte er. Ikiru nickte. Langsam bildete sich auf Gaaras Gesicht ein zittriges Lächeln. Langsam strich er mit der Hand über ihren Bauch. Dann kniete er sich hin und vergrub seine Gesicht in den weichen Stoff des Kleides und an ihrem Bauch. Er spürte ihre Finger in seinem Haar und er schaute auf. „Wir bekommen ein Baby?“, flüsterte er. Wieder nickte sie und die Freudentränen kullerten ihr aus den Augen. Langsam erhob er sich. Dann bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht, ein Lächeln erfüllt von reiner Freude und reinem Glück. „Wir bekommen ein Baby!!!“, rief er aus und wirbelte sie herum. Ikirus fröhliches Lachen klingelte in seinen Ohren wie Musik, er hörte wie sie anderen um sie herum lachten und wild anfingen zu diskutieren. Er blendete alles aus. Das einzige was existierte war Ikiru...und das Kind...sein Kind! Jetzt hatte er endgültig alles was er sich je in seinem Leben gewünscht hatte. Eine Familie! Eine richtige, vollkommene Familie! Seine Familie! The End Both: Always on my mind, always in my heart G:I've been waiting for you night after night Like a shadow, staying close to the light I:Suddenly you stand beside me And I see a million burning stars Both: You are always on my mind, always in my heart And I can hear you call my name on a mountain high Always on my mind, always in my dreams I wanna hold you close with me, always, all the time G:I believe I'm addicted to you In your eyes I see dreams comin' true I:Finally I have found you And now I will never let you go, no Both: You are always on my mind, always in my heart And I can hear you call my name on a mountain high Always on my mind, always in my dreams I wanna hold you close with me, always, all the time Always on my mind, always in my heart And I can hear you call my name on a mountain high Always on my mind, always in my dreams I wanna hold you close with me, always, all the time Always on my mind, always in my heart Always on my mind, always in my dreams Always, all the time http://www.youtube.com/watch?v=HmA82DlI-Pc hihihi das lied passt zu beiden so toll, das musste ich einfach reintun. hoffe ihr denkt auch so. Ich bin FEEEEEEEERRRRRRTTTTTTTIIIIGGGGG kann es selbst kaum fassen, dass ich es geschafft habe, echt jetzt. Diese fanfic mit meinem geburstag abzuschlie0en finde ich sehr passend. Ich freue mich rießig dass es Leute gibt die diese geschichte gelesen haben und ich hoffe auch sehr, dass sie euch gefallen hat. Schreibt mir bitte, falls ihr Lust habt, zum Geburtsag doch eine ENS. Und noch eine letzte Frage an euch: Soll ich eine Fortsetzung schreiben????? Wenn ja bitte hände HHHOOOOOOOOCCCCCCCCCCHHHHHH!!!!!!!! ;-D;-D;-D Ich schreibe jeden eine ENS, die die fanfic von vorne bis hinten mitverfolgt haben, groß versprochen. Hab euch lieb und vielleicht sehen wir uns ja in sechs wochen, falls ihr für eine fortsetzung seit. Love an euch alle Evelina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)