Der Regen für die Wüste von abgemeldet (Ein Herz ohne Liebe ist wie ein Garten ohne Blumen (1. Teil der Wüstentriologie)) ================================================================================ Kapitel 10: Eine böse Überraschung ---------------------------------- „Sagt mal, habt ihr das etwa noch gar nicht bemerkt?!?“, rief Kiba aus. Er hatte Hinata und Shino am morgen auf dem Flur abgefangen und er versuchte seit mindestens 10 Minuten den beiden beizubringen, dass zwischen Gaara und Ikiru etwas lief. Die Anzeichen dafür waren doch wohl eindeutig: Wie Ikiru ihn ansah, wie er sie ansah...als wäre sie fast wie etwas zum essen! Und seid der Schlacht verhielt Ikiru sich ihm gegenüber auch total anders. Sie behandelte ihn nicht mehr wie den Kazekagen von Suna-Gakure sondern wie einen Verwandten...oder gar Geliebten! Und das stank Kiba gehörig bis zum Himmel. Shino stellte sich wie immer auf teilnahmslos und Hinata tat so als würde Kiba sich nur etwas einreden. Was ihn auch zur Weißglut trieb. „Manchmal frage ich mich wer hier eigentlich blind ist.“, stöhnte er. „Was willst du uns eigentlich versuchen klar zu machen?“, fragte Hinata jetzt. „Willst du uns allen Ernstes verklickern, dass Gaara und Ikiru wirklich etwas miteinander haben?“ Hinata kicherte. Kiba verdrehte entnervt die Augen. „Hinata hat recht, Kiba. Das ist absurd.“, sagte jetzt auch Shino. Kiba wollte gerade wieder etwas sagen als er Ikiru aus ihrem Zimmer kam sah und gleichzeitig Gaara durch den Flur kam. Blitzschnell packte Kiba, Hinata und Shino am Arm und drehte sie in diese Richtung. „Da!“, flüsterte er eindringlich, während Gaara und Ikiru langsam aufeinander zu kamen. „Jetzt werdet ihr schon sehen was ich meine!“ In dem Moment blieben Gaara und Ikiru sich gegenüber stehen und sahen sich ernst an. Es passierte jedoch nicht das was Kiba erwartet hatte. Ganz im Gegenteil. Gaara nickte Ikiru nur leicht zu und Ikiru deutete eine höfliche kleine Verbeugung an. „Ehrenwerter Kazekage.“, sagte sie höflich...und schon gingen beide voneinander weg. Ikiru kam auf ihre Freunde zu und lächelte. „Hey Leute.“, begrüßte sie sie. Hinata grinste ihr entgegen, Shino wirkte teilnahmslos wie immer...und Kiba stand der Mund weit offen. „A-Aber...du...er...ich???“, stammelte er. Er verstand die Welt nicht mehr. Ikiru schien sich dem Kazekagen gegenüber überhaupt nicht mehr so gegenüber zu benehmen wie gestern, vorgestern oder vor einer Woche. Ikiru sah ihn besorgt an. „Kiba, geht es dir gut?“, fragte sie besorgt. Kiba sah ihr prüfend ins Gesicht. Es sprach nur Ehrlichkeit daraus heraus. Aber Kiba wurde ein Gefühl den ganzen Tag über nicht los. Immer wenn sie dem Kazekagen über den Weg liefen grüßten sie ihn höflich, nirgendwo war aber mehr eine Spur von Zuneigung oder sonst irgendetwas davon zu sehen. Außer einmal, da war etwas merkwürdig gewesen. Einmal kam der Kazekage vorbei und Ikiru vorbei und: „Hallo Gaa...aanz schönen Tag.“, sagte sie lächelnd. Ansonsten passierte nichts Außergewöhnliches zwischen den vermeidlichen Turteltauben. Aber immer wenn Kiba Gaara ins ausdruckslose Gesicht blickte sah er ungefähr die selben Anzeichen wie in Ikirus Augen. Und das Gefühl das Kiba nicht los wurde...war das Gefühl, dass er von Ikiru und Sunas Kazekagen gründlich verarscht wurde. Ikirus saß in der Nacht auf ihrem Bett und wartete darauf, dass es um sie herum ruhiger wurde. Sie spürte immer noch wie Hinata sich die Zähne putze, Kiba sich umzog, Shino gerade ins Bett ging und Kankuro und Temari sich noch unterhielten. Errst eine halbe Stunde später war sie sich sicher, dass niemand sie bemerken würde. Sie fuhr sich mit der Hand noch einmal durchs Haar...und berührte den Traumfänger. Lächelnd fuhr sie die kleinen, schmalen, weichen Federn und die Perlen nach. Der kleine Anhänger hatte doch tatsächlich bewirkt, dass sie letzte Nacht nicht den kleinsten Alptraum gehabt hatte. Und dafür war sie Gaara wirklich dankbar. Mit einem Lächeln stand sie auf und stieg auf den Balkon und aufs Dach. Er wartete bereits auf sie. „Schönen guten Abend, Meister Kazekage.“, zwitscherte sie und verbeugte sich leicht. Er sah sie mit verschränkten Armen an. „Ja, Gaa...aanz schönen guten Abend.“, erwiderte er und nickte ihr zu. Einen Moment lang sahen sie sich an...und fingen gleichzeitig an los zuprusten. Ikiru giggelte wie ein kleines Mädchen, Gaara kicherte einfach nur leise. „Oh Gott.“, murmelte Gaara als er fertig war. „Das war noch schlimmer als die Ernennung zum Kazekagen!“ Ikiru wischte sich die Lachtränen aus den Augen. „Wieso?“ Gaara grinste sie leicht an. „Nachdem ich offiziell Kazekage geworden war hörte ich die ganze Zeit um mich herum von allen nur noch „Meister Kazekage“ hier, „Meister Kazekage“ da. Da habe ich ja noch damit gerechnet, dass sie mich alle wie ein goldenes Ei behandeln...aber wenn du das Ganze auch noch extra mit jemandem abgesprochen hast dann ist das was ganz anderes. Es ist ein Wunder, dass die nicht darauf gekommen sind, das wir sie verarschen.“ Ikiru konnte das alles gut nachvollziehen. Sie hatte sich selbst den ganzen Tag über beherrschen müssen nicht laut los zu lachen. Auch bei ihm hatte sie jedes mal ein Anflug von Schadenfreude oder dergleichen bemerkt. „Verstehe.“, schmunzelte sie. Einen Moment fixierte sie Gaara mit nachdenklichem Blick. „wie siehst du das eigentlich alles?“, fragte er sie. Sie verstand die Frage nicht. „Was?“ „Ich meine wie du die Gefühle von anderen sehen kannst.“, sagte er. Ikiru sah ihn erstaunt an. Das hatte sie noch niemand gefragt. Sie musste deshalb kurz überlegen. „durch mein Bluterbe“, fing sie an „ kann ich, wie du ja weißt, Wasserbewegungen sehen,. Da Menschen zu 70% aus Wasser bestehen, sehe ich praktisch wie sie aussehen, wie groß sie sind, sogar wie lang ihre Haare sind, ob sie Mann oder Frau sind. Und wenn ich mich ganz stark konzentriere, sehe ich wie ihr Blut durch ihren Körper fließt. Wenn ein Mensch zum Beispiel lügt zirkuliert sein Blut schneller durch seinen Körper. Wenn jemand sauer ist kann ich das anhand seines Blutdrucks sehen. Wenn sich jemand freut schwingt das Blut hin und her als es mit dem Körper mitlachen.“ Sie schaute ihn genauer an. „Und wenn jemand müde ist, fließt das Blut träger durch den Körper als normal.“ Ikiru war nicht entgangen, dass er schon wieder müder war als vor zwei Tagen. Sie spürte wie er sich auf ihre Worte hin verspannte...und beschloss erstmal nicht weiter darauf einzugehen. „Bei dir“, erklärte sie weiter, „habe ich sofort gemerkt, dass du dich anders verhältst als sie anderen Leute. Die Menschen haben Respekt vor dir, sogar großen, aber dich scheint das kaum zu kümmern. Du wirkst fast so als wärst du das gewohnt aber im Innern...wirkst du einsam und unverstanden.“ Gaara sah sie einen Moment lang schweigend an. Sie spürte, dass er leicht beeindruckt von ihr war aber er war nicht übermäßig überrascht. „Ist das der Grund warum du irgendwann einmal nachts auf den Balkon gestiegen bist?“ Ikiru spürte wie sie rot anlief. Ihr wirkliches Ziel hatte sie schon lange aus den Augen verloren. Sie nickte leicht. „Hatte Temari mal gefragt warum du dich so seltsam verhältst. Sie hat mir nicht den Grund gesagt, außer das du eine nicht so leichte Kindheit gehabt hast, aber sie hat nicht gesagt warum. Ich wollte ursprünglich mehr über dich herausfinden aber ich habe das dann irgendwann wieder fallen gelassen.“ Gaara sah sie leicht amüsiert an als er merkte das sie verlegen war. Gleichzeitig dankte er im Stillen seiner Schwester dafür, dass sie nichts über seine „Kindheit“ verraten hatte. Er hatte auch nicht groß Lust gehabt über seine Kindheit zu reden. Jedenfalls nicht jetzt. Ikiru schien das zu merken denn sie ging nicht mehr weiter auf das Thema ein. Das war einer Gründe warum er dieses Mädchen so schätze. Zurück nochmal zum Thema „sehen“.“, sagte er. „Siehst du zum Beispiel wie groß ich bin?“ Sie setzte sich lächelnd auf die Kante des Daches, er setzte sich neben sie. „Genau. Du bist ungefähr 7 Zentimeter größer als ich.“, sagte sie...und fing auf einmal an zu grinsen. „Und ich habe den Eindruck, dass deine Haare in alle Himmelsrichtungen abstehen. Ich rate jetzt mal...du schneidest sie dir selbst.“ Jetzt war er es der leicht verlegen schien. Er musste nichts sagen, Ikiru wusste, dass sie voll ins Schwarze getroffen hatte. „Darf ich fragen wieso?“, kicherte sie. Er musste ebenfalls leicht grinsen. „Als ich klein war hatte mir Temari immer die Haare geschnitten. Das fand ich überhaupt nicht toll, wenn sie mit der Schere in der Hand ankam und an meinen Haaren zog. Sie sahen nachher meist schlimmer aus als vorher. Ich habe sie nie wieder in die Nähe meiner Haare gelassen. Ich lasse sie mir seit zwei Monaten wachsen.“ Ikiru konnte nicht anders. Sie lachte los. Allein die Vorstellung, dass Gaara als kleiner Junger vor seiner großen Schwester, die die Haarschere in der Hand hatte, weg lief war einfach köstlich. Gaara beobachtete sie mit leicht mürrischen blick. „bist du fertig?“, fragte er schließlich sarkastisch. Ikiru kicherte weiter. „Ich hab's ja gesagt.“, giggelte sie. „Was gesagt?“ „Dass ich dich amüsant finde.“, kicherte sie...und lachte gleich wider los als er sie verwirrt anstarrte. Wirklich schade das sie nicht sein Gesicht sehen konnte. Als sie aber weiter darüber nachdachte hörte sie auf zu lachen und wurde nachdenklich. „Endlich fertig?“, brummelte Gaara. „Echt, du bist wirklich seltsam.“ Als sie weiterhin nichts sagte wurde er aufmerksam. „Was ist?“ „Mir ist gerade eingefallen,“, sagte sie langsam und lief leicht rosa an, „dass ich mich nie gefragte habe wie du eigentlich aussiehst.“ Gaara sah sie überrascht an. Nach einer Weile leuchtete ihm das sogar ein. Er hatte wirklich fast vergessen, dass Ikiru blind war. Ehe er weiter nachdenken konnte rückte Ikiru näher zu ihm herüber und sah ihm in die Augen. „Was für eine Haarfarbe hast du eigentlich. Und was für eine Augenfarbe?“ Er sah sie verwirrt über ihren leicht körperlichen Annäherungsversuch an. Sie schaute ihn aus so neugierigen Augen an, dass er ihr aber die Frage beantwortete. „Ich habe rote Haare und grüne Augen.“, sagte er leise. Ikirus Augen wurden groß. „Wirklich? Mehr dunkelrot oder hellrot. Mehr dunkelgrün oder hellgrün?“ Sie rückte noch näher an ihn heran. „Dunkelrot und hellgrün.“ Gaara reagierte auf ihr Heran rücken zweideutig. Auf der einen Seite wollte sein Körper wegrücken aber auf der anderen Seite wollte sein Körper bleiben wo er war. Als sie wieder ein Stück näher kam blieb sein Körper jedoch wo er war. Seine Augen weiteten sich als sie auf einmal ihre Hände hob und sie immer näher an sein Gesicht führte. „Ikiru, was machst du da?“, fragte er leicht verwirrt. Sie sah ihn mit einem leichten Lächeln an. „Sehen.“, sagte sie leise...und ihre Finger berührten sein Gesicht. Ihm stockte unwillkürlich der Atem. Ihre Finger waren kühl auf seiner Haut. Er war verwirrt, so etwas hatte noch nie jemand bei ihm gemacht. Auf der einen Seite fand er es ziemlich ungewohnt aber auch irgendwie...angenehm. Da merkte er, dass sich ihre Finger noch nicht bewegt hatten. Es war fast so als würden sie auf sein Einverständnis warten. Sie zwang ihn zu nichts. Mit einem Mal entspannte er sich, froh darüber, dass sie ihm die Wahl gelassen hatte...und er schloss die Augen. Als Ikiru merkte, dass er sich entspannte lächelte sie. Ihre Finger berührten kaum seine kühle Haut, aber sie berührten so viel, dass sie immer noch alles genau unter ihren Finger spüren konnte. Mit den Finger fuhr sie ihm zuerst sanft durch das Haar, welches ihm knapp über die Ohren ging und ihm leicht auf die Stirn fiel. Es war weich und es stand in alle Himmelsrichtungen ab. Ihre Finger wanderten weiter zu seiner Stirn und fuhren leicht über die dünne Augenbrauen. Über der linken Augenbraue spürte sie ein leichte Vertiefung fast wie bei einem Tattoo. Dann berührten ihre Finger seine Augen. Sie waren leicht schräg. Sie berührte eine schmale gerade Nase und ihre Finger fuhren über seine sinnlichen Lippen. Sie lief leicht rosa an. Sein Gesicht hatte eine leichte ovale Form. Sie zog langsam ihre Finger zurück. Vor ihren Augen hatte sie ein ovales Gesicht mit hell grünen Augen und dunkelroten Haar. Leicht schrägen Augen und gerader Nase und einen sinnlichen Mund. „Du...siehst...gut aus.“, sagte sie leise. Die Nachtluft kühlte ihr Gesicht, welches rot angelaufen war. Gaara öffnete bei ihren Worten wieder seine Augen und sah sie nachdenklich an. Er hatte gespürt wie ihre Finger über jede Einzelheit seines Gesichts abgeglitten waren...und er hatte es wirklich genossen. Er hatte ihre Finger auf seinem Gesicht gespürt aber gleichzeitig hatte sie ihn nur mit den Fingerkuppen berührt also fast gar nicht. Wie ein Windhauch der einem über das Gesicht streicht. Und...er hatte die ganze Zeit über ihren blumigen Duft in der Nase gehabt. Er schaute sie an. Ihre Finger hatte sie jetzt in ihrem Schoß verborgen. „Kannst du dir jetzt ungefähr vorstellen wie ich aussehe?“, fragte er leise. Sie schaute auf und lächelte leicht. Sie nickte. „Jetzt weiß ich wenigstens...wie dein Gesicht aussieht.“, flüsterte sie. Er sah wie sich auf einmal eine Träne in ihrem Augen bildete. „Was denkst du?“ „Ich denke...dass es sehr schade ist, dass ich dich nur in meinen Kopf sehen kann. In solchen Momenten wünsche ich mir ich könnte wieder sehen. In solchen Momenten wünsche ich mir ich wäre nicht blind“ Die Träne rollte ihr über die Wange. Instinktiv hob er die Hand und wischte ihr die Träne mit dem Daumen aus dem Gesicht. Sie tat ihm in diesem Moment so unendlich Leid, dass er das dringende Bedürfnis hatte sie zu trösten. Seine Gedanken wanderten an den Tag zurück an dem sie ihn mit voller Verzweiflung von ihrer Vergangenheit erzählt hatte. Als eine weitere Träne über ihr Gesicht lief, zog er sie sanft zu sich heran und schloss sie sanft in seine Arme. Er wusste selbst nicht warum er das tat. Aber er spürte das sie das jetzt brauchte. Sie selbst war so überrascht, dass sie ihren Körper nicht mehr bewegen konnte aber das war ihr im Moment herzlich egal. Es zählte nur das Jetzt. Gaara spürte wie sie sich in seinen Armen langsam entspannte. Wieder glitten seine Gedanken in die Vergangenheit zurück, an den Tag der Schlacht...wo sie sich so rücksichtslos für ihn geopfert hatte...und der Tag an dem sie ihn angeschrien hatte als sie merkte, dass er sie gerettet hatte. Wo er das Gefühl gehabt hatte, dass sie nicht gerettet hatte werden wollen. Aber wenn sie nicht gerettet werden wollte...wieso war sie dann hier? „Darf ich dich etwas fragen?“, fragte er leise. Ikiru löste sich von ihm und sah ihm in die Augen als sie nickte. „Was war der Grund warum diese Technik bei der Schlacht schon wieder eingesetzt hast obwohl du wusstest das du dabei umkommst?“ Ikiru sah ihn erstaunt an...und ihr Blick wurde zu einer Maske des Schmerzes. „Wie du weißt habe ich, als ich 12 Jahre alt war, meinen Vater im Affekt getötet.“ Trotzt ihres Schmerzen traten ihr keine Tränen mehr in die Augen. „Ich habe diese Technik nie mehr wieder in meinem Leben eingesetzt, weil sie für mich nur zum töten gut war. Meine Träume drücken sich normalerweise durch Hitze aus, aber nur weil ich mich darauf trainiert habe, nie mehr wieder Eis oder Kälte ohne Kontrolle einzusetzen. Ich habe mich quasi dazu abgerichtet nie wieder etwas kalt werden zu lassen ohne das ich es beherrsche oder kontrolliere. Daher habe ich nie mehr wieder diese Technik angewandt. Ich habe Dinge nur vereisen lassen wenn ich mich in m,einer Wut klar genug ausdrücken wollte. Aber als ich gehört habe, dass dieses Dorf gegen die feindliche Armee nicht den Hauch einer Chance hatte...habe ich keinen Grund mehr dazu gesehen diese Technik nicht doch noch einmal anzuwenden...nur diesmal mit voller Absicht. Ich habe gehofft dabei zu sterben, damit ich, nachdem ich so viele Menschen getötet habe, nie wieder so viel Unheil anrichten kann. Das war auch der Grund warum ich dich angeschrien habe als ich heraus fand, dass du mich gerettet hast. Aber...das ist jetzt nicht mehr wichtig. Ich werde wohl lernen damit zu leben. Ich werde mir jedoch nie verzeihen können was ich getan habe.“ Ikiru sah Gaara ernst in die Augen. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Tag kommen wird an dem ich meiner Vergangenheit gegenüber stehen muss.“ Gaara erhob sich bei ihren Worten, sie sich ebenfalls. „Und was wirst du tun wenn dieser Tag gekommen ist?“, fragte er. „Ich weiß es nicht.“, seufzte sie. Im Innern hoffte sie, dass dieser Tag nie kommen würde. Mit einem weiteren Seufzer kletterte sie auf ihren Balkon hinab. „Weißt du, manchmal frage ich mich, ob Gott mir je vergeben wird was ich anderen angetan habe.“ Sie lächelte ihn traurig an und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. „Ikiru.“, sagte Gaara. Sie schaute noch einmal auf. „Auch ich habe mich einmal gefragt ob Gott mir je vergeben wird was ich anderen Leuten angetan habe.“ Er drehte sich auf dem Dach um und ging zur Dachtür. Er fing leicht an zu grinsen. „Dann habe ich noch einmal genau hingesehen und gemerkt...“ Ikiru sah ihn erwartungsvoll an, während er auf die Tür zuging und sie öffnete. „...Gott hat mich schon vor ewigen Zeiten verlassen!“ Ikiru starrte ihn an. „Was meinst du damit?“, flüsterte sie. Er drehte sich nicht noch einmal zu ihr um als er die Tür hinter sich zu machte. Nur eins hörte sie noch: „Schlaf gut, kleine Ikiru.“ Der nächste Tag fing eigentlich genauso an wie der vorherige. Wenn Gaara vorbei kam wurde er von Ikiru und ihren Freunden höflich gegrüßt. Wie vorher hielten sich Gaara und Ikiru distanziert voneinander fern. Ikiru beschäftigte den ganzen Tag jedoch nur eine Frage. Was um Himmels Willen hatte Gaara getan wenn er denkt, dass Gott ihn schon lange verlassen hat? Sie ließ sich jedoch so wenig wie möglich davon anmerken. Hinata und die anderen merkten zwar das sie in Gedanken war, gingen aber nicht darauf ein. Sie waren es gewohnt, dass sich Ikiru ab und zu zurückzog. Als sie gegen Mittag wieder Gaara begegneten und gerade wieder den üblichen Begrüßungsscheiß abziehen wollten wurden sie von einem Boten unterbrochen. „Meister Kazekage!“, rief er aufgeregt. „Am Dorftor ist ein Mann der unbedingt ins Dorf rein will. Er weigert sich jedoch sich aus zuweisen.“ Gaara sah ihn stirnrunzelnd an. „Wieso rufst du dann mich?“, fragte er streng. Die Augen des Boten wurden riesengroß. „Er...er hat einen der Wächter...umgebracht!“ Sofort war es still. Gaara blieb einen Moment lang reglos stehen...und ging dann eilig in Richtung Dorftor los. Ikiru und Hinata sahen sich einen Moment lang an und liefen schließlich hinterher. „Wie ist es passiert?“, hörten sie Gaara fragen. „Der Kerl wollte sich nicht ausweisen, da wollte einer der Wächter ihn aus dem Dorf vertreiben. Als er das jedoch versucht hat wurde er auf einmal ganz starr...und ist innerhalb von ein paar Sekunden in tausend Stücke zersprungen!“ Ikiru erstarrte vollkommen. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn und ihre Lippen fingen an zu zittern. Und dann sprintete sie schließlich an allen anderen vorbei in Richtung Dorftor. Sie merkte erst das Gaara neben ihr herlief als sie schon fast das waren. „Kennst du das Gefühl wenn du denkst das etwas überhaupt nicht stimmt?“, fragte sie ihn. Er nickte ihr zu. Sie kamen am Tor an als sie gerade noch hörten wie eine männliche Stimme etwas rief. „ICH WEIß DASS SIE HIER IST!!!“ Ikiru blieb stocksteif stehen. Als die Leute sahen, dass der Kazekage kam teilte sich die Menschenmenge...und gab den Blick auf einen Mann Mitte vierzig frei, groß mit schulterlangen schwarzen Haaren, kristallklaren blauen Augen...und einer Wahnsinnswut. „Was willst du?“, fragte Gaara mit kalter Stimme den Mann. Der sah jedoch in eine ganz andere Richtung...und zwar in Ikirus. Diese war vollkommen erstarrt. Sie kannte diese Stimme, sie kannte diese Art, sie kannte diese Körperhaltung. Sie kannte diesen Mann. Gaara schaute ihn Richtung Ikiru...und erschrak. Ihre Augen weitete sich vor Schock und ihr Gesicht wurde schneeweiß. Sie fing an zu zittern und ihr ganzer Körper verkrampfte sich. „Ikiru?“, fragte er leise. Dann sah er wider zu dem Mann. Dieser hatte ein höhnisches aber auch triumphierendes Grinsen im Gesicht. Seine blauen Augen blitzten auf. „Habe ich dich endlich gefunden...Ikiru!“, zischte er. Gaara erstarrte. Sie kannte diesen Mann? Er schaute Ikiru wieder an. Sie starrte denn Mann an als wäre er ein Gespenst. Als wäre er nicht echt. Dann öffneten sich ihre Lippen und nur ein einziges Wort entrann ihren Mund. „Vater?!?“ Gaara versteifte sich augenblicklich, erstarrte vollkommen in seiner Körperhaltung als er dieses einfache Wort aus Ikirus Mund hörte. `Vater!?! ´ Ehe Gaara etwas sagen konnte knickten Ikirus Beine ein und sie viel wie ein Marionette der man die Fäden abgeschnitten hatte zu Boden. Gaara fing sie gerade noch auf bevor sie hart auf den Boden aufschlug. Ikirus Augen hatten sich im vollkommenen Schock nach hinten gedreht. In diesem Moment kamen Hinata und ihre Freunde an. Gaara lief ihnen entgegen und drückte sie Kiba in die Arme. „Was dieser passiert?“, fragte dieser scharf. „Bring sie hier weg!“ „Nicht bevor du mir sagst was...“ „ICH HABE GESAGT BRING SIE VERDAMMT NOCHMAL HIER WEG!!!“, schrie Gaara Kiba und sein Team an. Diese sahen ihn geschockt an. So hatten sie ihn noch nie erlebt. Aus seinem Gesicht sprach Ungläubgkeit, Entsetzten...und sogar ein wenig Angst! Sie machte das sie mit Ikiru von dort weg kamen. Gaara stellte sich wieder dem Mann, der alles mit einem Grinsen beobachtet hatte. Als Gaara den Befehl gab ihn zu verhaften wehrte dieser sich nicht sondern ließ sich auf einmal zahm wie ein Lamm wegführen. Als er an Gaara vorbei geführt wurde lächelte der Mann ihn mit einem wahnsinnigen Lächeln an. Ikirus Konfrontation mit ihrer Vergangenheit hatte begonnen...nur viel früher als erwartet! hehehehehe jeetzt wirds spannend kan ab jetzt mit den kapiteln etwas länger dauern, weil ich jetzt bald prüfungen schreibe. naja habt viel spaß... nächstes kapitel: Die vergangenheit verfolgt dich viel spaß :);):);) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)