Das Leben und dessen verschlungene Wege von Sanchi (WARNUNG: Es ist ein Anti-Sakura-FF) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Das ist das erste Kapi zu minem zweiten FF! Ich wünsch euch viel Spaß beim lesen^^ ____________________________________ Es war noch früh am Morgen und ein blonder Junge stand an einem Baum gelehnt auf dem Trainingsplatz. Er hatte noch 2 Stunden Zeit, bis er sich mit seinem Team treffen wollte. Der Morgentau lag noch auf den Blättern und der Wald begann zu erwachen. Die Vögel saßen in den Baumkronen und sagen ihre Lieder. Naruto, so hieß der Blondschopf, hatte die Augen geschlossen. Er genoss die frische Luft und lauschte dem Lied der Vögel. //Warum sollte ich allein zu Hause sitzen, wenn ich hier genau so allein bin? Hier kann ich wenigstens den Vögeln zu hören.//, dachte er sich. Er rutschte an dem Baum runter und ließ sich in das feuchte Gras sinken. So blieb er sitzen, bis er ein bekanntes Chakra spürte. Schnell stand er auf. Doch mitten in der Bewegung hielt er inne. //Warum steh ich eigentlich auf? Es interessiert ihn doch eh nicht, ob ich sitze, stehe oder liegen würde.// Mit diesem Gedanken setzte sich Naruto wieder hin. Ein schwarzhaariger Junge, zwei genau so schwarzen Augen und blasser Haut trat auf den Blonden zu. „Morgen“, kam es von dem Schwarzhaarigen. Naruto sah überrascht zu ihm hoch. „Wie komm ich denn zu der Ehre, dass mich der große Sasuke Uchiha grüßt?“, fragte der Uzumaki. Sasuke zuckte nur mit den Schultern. Er wusste auch nicht genau, was in ihn gefahren war. So standen und saßen sie noch eine Weile rum und sagten kein Wort. Nur ab und zu warf Naruto ein paar Blicke zu dem Uchiha-Erben hoch. Immer darauf bedacht, dass der es nicht bemerken würde. „SASUKEEEEEEEEEEEEEEEEEE-KUUUUUUUN!“; schalte es plötzlich über den ganzen Trainingsplatz. „Sieht aus, als wäre es jetzt mit der Ruhe vorbei.“, grinste Naruto. Von Sasuke hörte man nur ein mürrisches Brummen. Kaum hatte der Blonde das ausgesprochen, klebte auch schon etwas Pinkes an Sasukes Hals. „Guten Morgen Sasuke-kun! Hast du gut geschlafen?“, fragte Sakura. Der Uchiha drückte das pinke Etwas ermal so gut es ging von sich weg. Doch die interessierte das anscheinend nicht wirklich und redete ohne Unterlass weiter. „Morgen Sakura-chan.“, kam es jetzt von dem Baum daneben. Sakura sah rüber, bis sie Naruto im Gras entdeckte. Ihre Augen wurden auf einmal stechend kalt und die türkisenen Pupillen nahmen ein ekliges giftgrün an. „Was willst du denn?“, fragte sie kalt. Sasuke sah dem Schauspiel etwas verwundert zu. „Ich wollte dir doch nur einen guten Morgen wünschen!“, rechtfertigte Naruto sich. „Seit ich dich gesehen habe, ist mein Morgen nicht mehr gut!“, sagte die Haruno kalt. Ihre Augen hatten sich zu Schlitzen verengt, mit denen sie den Blonden, wie mit tausenden Messern, erdolchte. Naruto wich ein Stück zurück, als er ihr in die Augen sah. „Dir reicht wohl einmal am Tag nicht, wie?“, fragte sie gehässig grinsend. Naruto erstarrte. Er hatte es gerade so geschafft, die Erinnerungen an den vorigen Tag zu verdrängen, da musste das pinke Etwas wieder Salz in die Wunde streuen. Er erwiderte nichts darauf und sah nur betreten zu Boden. Sasuke sah immer wieder zwischen den Beiden hin und her. //Was ist denn mit denen los?//, fragte er sich. So ging das noch weiter. Sakura machte Naruto fertig und der ließ sich das alles gefallen und versank immer mehr in sich. So lange bis er dann nur noch auf dem Boden saß, die Schultern schützend hochgezogen, den Blick auf das noch feuchten Gras geheftet und leicht zitternd. Doch nur ein bisschen. Keine sollte es sehen. Keiner sollte sehen, dass er so am Ende war, das er zitterte. „Was willst du noch hier, du Monster? Hast du es denn immer noch nicht begriffen? Niemand kann dich leiden! Alle hassen dich! Du bringst nur Unglück und Gefahr ins Dorf! Verschwinde endlich!“, schrie Sakura kalt. Bei den Worten zuckte der Blonde merklich zusammen. Er fühlte sich regelrecht erschlagen. Selbst die Vögel hatten aufgehört zu singen. „Und halt dich von meinem Sasuke-kun fern! Er kann dich nämlich genau so wenig leiden, wie alle Anderen hier im Dorf!“, sagte Sakura und klebte wieder bei ihrem Schwarm am Hals. Naruto konnte es nicht fassen, was seine Teamkollegin da gesagt hatte. Erschrocken blickte er zu dem Schwarzhaarigen. Doch der war damit beschäftigt das pinke Etwas zu entfernen. So bemerkte er die erschrocken weitaufgerissenen Augen des Blonden nicht. //Er hasst mich also auch!?//, dachte er. „Wenn das so ist... Und wenn es euch dann besser geht, werde ich halt verschwinden.“, sagte Naruto niedergeschlagen. Genau in dem Moment erschien Kakashi mit einem PUFF vor den dreien. „Was ist denn hier los?“, fragte er und sah in der Runde rum. Sakura hing mit Herzchen-Augen an Sasuke, der sah ihn mit einem Helfen-Sie-mir-den-Kaugummi-los-zu-werden-Blick an und Naruto sagte nichts. Sein Blick war starr gen Boden gerichtet. Sein Körper zitterte und ein leises schluchzen, leiser als das piepen einer Maus, war auszumachen. „Naruto? Ist alles OK bei dir?“, fragte Kakashi vorsichtig. Naruto sah auf. Er hatte sein typisches Naruto-Grinsen aufgesetzt und von dem Zittern und Schluchzern war nichts mehr zu sehen. Es war so, als wäre nie was gewesen. Er gab sich genau so fröhlich wie immer. „Natürlich, Sensei! Was soll denn sein?“, sagte er. Bei diesen Worten drehte er sich um und tat einen Schritt Richtung Dorf. „Warte! Wo willst du denn hin?“, fragte nun wieder Kakashi und hielt den Uzumaki an der Schulter zurück. Der drehte sich erschrocken um und wand sich in derselben Bewegung aus dessen Griff. „Ich geh nach Hause. Ich hab ... noch was zu erledigen.“, erwiderte er und rannte so schnell er konnte ins Dorf zurück. „Sakura, lass mich los!“, hörte die Pinkhaarige Sasuke sagen, als Naruto nicht mehr zu sehen war. Doch sie achtete nicht darauf und schlang ihre Arme noch fester um den Hals ihres Schwarms. Der hatte alle Mühe, sie auf Abstand zu halten. „SAKURA!“, brüllte er jetzt. Dadurch sah sie auf. Sakura sah in zwei schwarze wütende Augen, die langsam eine rote Farbe annahmen. „Lass. Mich. Auf. Der. Stelle. Los!“, sagte er noch wütender. Die Haruno tat was er sagte und wich ein Stück vor ihm zurück. „Aber Sasuke-kun? Was ist denn los?“, fragte sie mit einer, für sie, unschuldigen Miene. „Wie konntest du das tun?“, fragte er und seine Augen waren jetzt komplett rot. Ohne es zu wirklich zu wollen, hatte sich seine Sharingan aktiviert. Sakura sah ihn an. Und auch Kakashi hatte ein Fragezeichen im Gesicht. „Wie konntest du Naruto bloß sagen, das wir ihn alle hassen würden?“, fragte er außer sich. Als Kakashi das hörte, verfinsterte sich sein Blick und er sah Sakura wütend an. „Aber es stimmt doch! Ich habe nur die Wahrheit gesagt und das ausgesprochen, was alle dachten!“, verteidigte sie sich. PATSCH Da fing sie eine kräftige Ohrfeige ein. Erschrocken hielt sie sich die gerötete Wange. Sasuke war außer sich. „Du mieses Miststück musst nicht immer von dir auf Andere schießen. Nicht alle hassen ihn. Und das du nicht dazuzählst, kann ich mir schon vorstellen.“, sagte der Uchiha ruhig. Seine Stimme klang schon fast bedrohlich. Doch so ruhig wie er sich gab, war er in Wirklichkeit nicht. In ihm tobte alles. „Jetzt sag mir nicht, das du etwas für dieses Monster übrig hast?“, ergriff nun die Haruno das Wort. „Naruto ist kein Monster, merk das doch endlich. Und gerade du solltest das wissen. Er hat dir mehr als einmal deinen A**** gerettet.“, erwiderte Sasuke und ging Richtung Dorf. Vollkommen versteinert stand Sakura an der Stelle, an der Sasuke sie allein gelassen hatte. „Das Training können wir dann wohl vergessen!“, sagte Kakashi und verschwand, genau so schnell, wie er gekommen war. „Das wirst du mir büßen Naruto Uzumaki! So leicht kommst du nicht davon. Du Monster nimmst mir meinen Sasuke-kun nicht weg. Niemals!“ Sasuke lief durch die Straßen von Konoha Gakure. Aber er ging nicht zum Uchiha-Viertel, in dem er allein wohnte, seit sein Bruder Itachi alle umgebracht hatte. Nein, er ging direkt auf ein relativ kleines baufälliges Haus zu. Skeptisch sah er sich um. //Hier wohnt Naruto? Hier würde ich nicht mal einen Hund aussetzen.//, dachte sich Sasuke, //Da kann ich mir lebhaft vorstellen, das sich Naruto immer so auf lange Missionen freut.// Nach einigen Minuten stand er vor Narutos Wohnungstür. Er wollte anklopfen, hielt aber inne. //Was soll ich ihm denn sagen, wenn er aufmacht?//, schoss es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, //Falls er überhaupt aufmacht.// Einige Momente überlegte er. Doch dann klopfte er einfach an. //Mir wird schon was einfallen.//, dachte er sich noch. Ein paar Minuten wartete er. Doch niemand machte auf. Langsam machte sich Sasuke so seine Gedanken. //Wo ist er denn?// Wieder klopfte er. Plötzlich hörte er aus dem Inneren der Wohnung leise Musik. „Naruto? Naruto! Ich weiß das du da bist! Mach die Tür auf!“, rief er. Doch von drinnen kam keine Antwort. Kurzer Hand sprang Sasuke auf ein Fensterbrett, damit er in die Wohnung sehen konnte. Und er hatte auch gleich das richtige erwischt. In der Wohnung saß Naruto auf der Fensterbank und sah geistesabwesend nach draußen. Vorsichtig öffnete Sasuke das Fenster. Die, vorher, leise Musik kam ihm jetzt laut entgegen. Sie war wie ein Faustschlag ins Gesicht. ER musste sich im Fensterrahmen festhalten damit er nicht das Gleichgewicht verlor. Sasuke sprang vom Fensterbrett ins Zimmer. Naruto schien von alle dem nichts mitbekommen zu haben. Er sah sich um. Das Innere der Wohnung war mit dem Äußeren des Hauses überhaupt nicht zu vergleichen. Narutos Wohnung war, entgegen der Erwartungen des Uchihas, sauber und aufgeräumt. Leise ging er auf den Blonden zu. „Naruto? Alles klar bei dir?“, fragte er, doch die laute Musik verschluckte seine Worte. Also ging er zum Radio, um es leiser zu machen. Als er dort ankam und gerade den Lautstärkeregler runterdrehen wollte, streifte seine Wange ein Kunai. Erschrocken wirbelte er herum. Doch Naruto sah immer noch aus dem Fenster. Ohne den Blonden aus den Augen zu lassen, drehte er die Musik leise. „Was willst du hier, Sasuke?“, fragte Naruto plötzlich, ohne seinen Blick vom Fenster zu lösen. „Ich wollte sehen, wie es dir geht, Dobe!“, kam es etwas schroff von dem Uchiha. „Was interessiert es dich, wie es dem Monster und schlechtesten Ninja von Konoha geht?“, fragte der Blonde wieder. Und die Verachtung in seiner Stimme war nicht zu überhören. //Schlechtester Ninja ist gut!//, dachte sich Sasuke. //Mit dem Wurf vorhin, hätte er mich ganz leicht töten können.// Es war nicht leicht für Sasuke sich das einzugestehen, doch der Blonde hatte mehr drauf, als er zeigte. Und diese Tatsache knabberte ganz schön an seinem Stolz. „Mach die Musik wieder laut und verschwinde von hier!“, riss ihn Naruto plötzlich aus seinen Gedanken. „Erst wenn du mir sagst, was mit dir los ist!“, erwiderte Sasuke nun. „Was soll mit mir los sein?“, fragte Naruto und drehte sich zu dem Clan-Erben. Wieder hatte er sein Grinsen aufgesetzt. Er schien fröhlicher als jeder Andere im Dorf. „Was soll das, Baka?“, fragte Sasuke. „Was soll was?“, stellte Naruto unschuldig die Gegenfrage. „Du lachst, obwohl du lieber heulen würdest. Was zwingst du dir dieses falsche Grinsen auf?“ „Ich und heulen? Hast du mich schon mal heulen sehen? Heulen und ich sind Todfeinde.“, grinste Naruto weiter. „So siehst du aus!“, erwiderte Sasuke wieder und verschränkte die Arme vor der Brust. Eine Zeit lang war es still. „Ein Lächeln vertreibt die Einsamkeit und macht stark!“, sagte Naruto plötzlich. Und wieder wandte er seinen Blick zu dem Schwarzhaarigen. Der sah ihn einfach nur an. Wieder trat Stille ein. Die Luft war zum zerreißen gespannt. „Und... hat es geholfen?“, fragte er nun. Überrascht, über die Frage, sah ihn der Blonde an. Sasuke sah ihn fragend an, um dieser noch mehr Ausdruck zu verleihen. „Probier es doch mal aus!“, sagte Naruto nun ernst. Jetzt war es an Sasuke überrascht zu gucken. „Würde ich ja gern, aber ich bin leider zu sehr mit meiner Rache beschäftigt.“, konterte er. „Siehst du, das ist dein Problem. Du konzentrierst dich so sehr auf deine Rache, das du ganz vergisst, was wichtig im Leben ist.“, erwiderte Naruto nun ernst. „Als ob du wüsstest, was in meinem Leben wichtig ist...“, sagte Sasuke ohne zu überlegen. Naruto stockte für einen Moment der Atem. „Natürlich weis ich das nicht.“, sagte er niedergeschlagen. „Naruto, es ...“,setzte Sasuke an. Doch Naruto winkte ab. „Lass mal!“, sagte er nun. Wieder zog Stille ein. Und wieder war sie unerträglich. Sowohl für Naruto, als auch für Sasuke. „Du weißt nicht wie das ist, wenn man alles verliert, was einem wichtig ist, und einen dann die Einsamkeit einholt.“, fing Sasuke wieder an. „Halts Maul!", brüllte der Uzumaki Sasuke an. "Natürlich weiß ich nicht wie das ist, wenn man Menschen verliert, die einem wichtig sind. Wie auch? Ich hatte ja nie eine Familie! Ich habe meine Eltern nie kennen gelernt. Woher soll ich das also bitte wissen?“, fragte Naruto sauer. Er hatte merklich mit den Tränen zu kämpfen. „Du solltest dir überlegen, was du sagst und vor allem zu wem.“ „Willst du mir jetzt etwa drohen? Ich lasse mir keine Vorschriften machen und erst Recht nicht von dir!“, sagte Sasuke leicht provoziert. „Nein, ich mache dir keine Vorschriften. Ich sage nur, du solltest nicht über Dinge reden, von denen du keine Ahnung hast. Und jetzt verschwinde von hier.“, sagte Naruto ganz ruhig. Zumindest nach außen hin. Denn als Sasuke in seine Augen sah, war pure Wut zu sehen. Er drehte sich um und wollte gerade gehen, als ihm das Kunai, das er noch immer in der Hand hatte, auffiel. Er drehte sich noch mal um. „Hier, ist noch deine Kunai!“, sagte er etwas zögerlich. Naruto hatte sich wieder auf die Fensterbank gesetzt und sah wie am Anfang aus dem Fenster. „Behalt es. Damit kannst du mich ja irgendwann mal töten, wenn du wieder meinst, das du stärker werden musst. So wie damals auf dem Dach des Krankenhauses.“, erwiderte Naruto und würdigte den Uchiha keines Blicks. Doch aus seiner Stimme konnte Sasuke eindeutig Trauer raushören. „Glaubst du wirklich, das ich es noch einmal so weit kommen lassen würde? Du bist mein bester Freund und das wirst du auch immer bleiben.“, sagte jetzt Sasuke ernst. Kaum waren diese Worte über seine Lippen, fiel ihm auf, was er eigentlich gerade gesagt hatte. Plötzlich erfüllte den Raum ein Lachen. Es war nicht böse, aber auch nicht fröhlich. Man könnte meinen, es zeugt von Unglaube. Es war Naruto, der angefangen hatte zu lachen. „Ich bin also dein Freund?! Seit wann denn das? Das sind ja ganz neue Töne, die der werte Herr Uchiha hier loslässt.“, lachte Naruto. „Wie gesagt, kümmere dich um die Sachen, die im Leben wichtig sind und nicht um ein verhasstes Monster wie mich.“, sagte er, nach dem er sich beruhigt hatte. //Wir werden uns sowieso nie wieder sehen.//, fügte er in Gedanken dazu. Dieser ließ ihn allerdings etwas traurig werden. Eine kleine Träne lief ihm über die Wange. Eigentlich wollte er sie unterdrücken, doch jetzt konnte er nicht mehr. Am liebsten würde er einfach losweinen. Alles raus lassen und seiner Seele Luft verschaffen. Sasuke, der Naruto bis dahin zugehört und ihn auch genau beobachtet hatte, fiel die kleine Träne natürlich auf. Er ging auf den Blonden zu. Er wischte ihm die Träne weg und nahm ihn in den Arm. Erschrocken über das, was der Schwarzhaarige tat, riss Naruto die Augen auf. „Es tut mir leid, Naruto. Verzeih mir. Bitte hör auf zu weinen. Ich ertrage es nicht, dich so traurig zu sehen.“, flüsterte Sasuke Naruto mit einer ganz sanften Stimme ins Ohr. Ohne das es Naruto wollte, oder verhindern konnte, liefen ihm weitere Tränen die Wange runter. Er krallte sich in das T-Shirt des Uchihas und ließ seiner Trauer freien Lauf. //Was soll das? Lass mich los! Sasuke, bitte las mich los. Es ist doch eh nur ein Traum. Gleich wach ich auf und liege wieder in meinem Bett. Allein, so wie immer... Warum bin ich nur so schwach? Keiner darf mich so sehen? Du erst recht nicht! Also bitte lass mich los!//, schrie Naruto verzweifelt in seinen Gedanken. Denn diese Worte aussprechen konnte er nicht. Es war wie eine innere Barriere, die ihn daran hinderte. Beruhigend streichelte Sasuke dem Blonden über den Rücken. „Warum? Warum bist du so lieb zu mir?“, fragte Naruto unter Tränen und krallte sich in das T-shirt des Uchiha-Erben. „Sei lieber wieder gemein zu mir. Nenn mich „Dobe“ oder „Baka“! So wie immer. Mach es mir doch nicht so schwer... Bitte!“, flehte Naruto immer noch weinend. Sasuke sagte nichts. Er hielt seinen Freund einfach weiter im Arm und versuchte ihn zu beruhigen. Nach einer Weile hörte das Schluchzen auf, welches bis dahin den Raum erfüllte. Sasuke sah zu Naruto, der immer noch in seine Armen lag. Mit einem Lächeln stellte er fest, das der Blonde eingeschlafen war. Sachte legte Sasuke Naruto in sein Bett und deckte ihn zu. Dann setzte er sich auf die Bettkante und beobachtet den Kleineren noch etwas. //Wenn er so schläft, sieht er aus, wie ein Engel. Man möchte gar nicht glauben, das so ein Monster in ihm versiegelt ist.//, dachte Sasuke und strich Naruto eine verirrte Haarsträne aus dem Gesicht. Ein Lächeln zierte sein Gesicht. //Eigentlich dürfte ich dir nicht so nahe kommen. Aber bitte verzeih mir, Naruto.//, dachte Sasuke und beugte sich runter. Sanft legte er seine Lippen auf die von Naruto. Er löste sich wieder von dem Blonden und stand vom Bett auf. Dann ging er zur Wohnungstür und schloss sie hinter sich. Nichts deutet mehr daraufhin, das Sasuke in der Wohnung war, oder das sich die beiden Shinobi gestritten hatten. Geschweige denn, das Sasuke Naruto getröstet hatte. Nur die salzigen Spuren der Tränen, die auf der Wange von dem Uzumaki ihre Bahnen gezogen hatte, waren im Licht des Mondes noch etwas zu sehen. Zwei Stunden waren vergangen, als Naruto plötzlich aufwachte. Verwirrt sah er sich um. „Es war also doch bloß ein Traum! ... Warum sollte Sasuke auch hier her kommen und mich in den Arm nehmen. Das würde er nie tun. Auch wenn ich es mir noch so sehr wünsche.“ Naruto sah auf seinen Wecker. Es war drei Uhr morgens. Er stand auf und ging in den Flur. Dort nahm er sich seinen Rucksack, den er am Nachmittag zu vor gepackt hatte, und verließ seinen Wohnung. Er schloss zu und machte sich auf den Weg. Er ging noch einmal durch das ganze Dorf. Über den Trainingsplatz und am Ende kam er beim Hokageturm an. Er ging rein und steuerte direkt auf das Büro von Tsunade zu. Nach einer halben Stunde kam er wieder heraus. Nun machte er sich auf, zu dem großen Eingangstor von Konoha. Als er dort ankam, drehte er sich noch mal um. Er sah direkt auf den großen Felsen, in dem die Köpfe der früheren Hokage in Stein gehauen waren. Dann sah er noch mal über die Straßen Konohas. In die Richtung in der seine Wohnung liegt und in die Richtung des Uchiha-Viertels. Eine einsame Träne lief ihm die Wange runter, die aber gleich von dem aufkommenden Wind davon getragen wurde. „Leb wohl, Konoha! Lebt wohl meine Freunde! Leb wohl, Sasuke, meine einzige große Liebe!“ Mit den Worten drehte er sich um und lief dem Sonnenaufgang entgegen. ______________________________ Das wars auch schon wieder! Hoffe es hat euch gefallen! LG eure Mina^^ Kapitel 2: ----------- Hallo alle zusammen! Als erstes Sorry an alle, denen ich eine ens versprochen hatte! Aber ich hab nicht wirklich viel zeit heute, so das die ens ausfallen muss. Tut mir wirklich leid! *verbeug* Aber ich schick euch das nächte mal eine, wenn ihr das noch wollt. Ich wollte pünktlich zum JAhreswechsel noch ein Kapi hochladen, was ich ja jetzt auch mache. In diesem Sinne, Viel Spaß beim Lesen!! ^^ ________________________________________________________________ Kapitel 2 Sasuke lag in seinem Bett und versuchte den Wecker, der schon seit knapp einer Minute sein schrilles Piepsen von sich gab, zu ignorieren. „Das ist aber nicht deine Art!“, sagte auf einmal eine bekannte Stimme. Verschlafen lugte der Clan-Erbe unter seiner Decke hervor. Als er realisierte, wer gerade in seinem Zimmer stand, schlug er ruckartig die Decke weg. „Kakashi-sensei! Was machen Sie denn in meinem Zimmer?“, fragte Sasuke hellwach und vollkommen entgeistert. „Dich wecken, was sonst?“, sagte der grauhaarige und man konnte ein übergroßes Grinsen unter seiner schwarzen Maske ausmachen. Sasuke kommentierte das nur mit einem seiner typischen „tzz“. „Spaß bei Seite. Tsunade-sama will Team 7 auf der Stelle sehen! Es scheint sehr wichtig zu sein. Also beeil dich!“, sagte Kakashi und sein Grinsen war einem ernsten Gesichtsausdruck, sofern man das unter seiner Maske ausmachen konnte, gewichen. Sasukes Blick verfinsterte sich. Irgendwie hatte er ein dummes Gefühl im Bauch. Der Kopierninja verschwand wieder mit einem PUFF aus Sasukes Zimmer und ließ ihn dort allein. Sasuke sammelte sich all seine Klamotten zusammen, die er anziehen wollte und verschwand damit im Bad. Wenig später war das rauschen des Wassers zu hören. Sasuke stand unter der Dusche. Mit dem Rücken an der Wand lehnend, ließ er sich das warme Wasser über das Gesicht und den Körper laufen. //Wehe der, es ist nichts wichtiges!//, dachte er und fing in Gedanken an zu fluchen. Plötzlich kam ihm Naruto in den Sinn. Seine verweinten Augen waren für ihn auf einmal allgegenwärtig. Seine Worte schwirrten ihm im Gedächtnis herum, als wären sie gerade über dessen Lippen gekommen. Vollkommen in Gedanken versunken stieg Sasuke wieder aus der Dusche, trocknete sich ab und zog sich an. Als er fertig war, kam er mit seinen Gedanken in die Realität zurück. Der Schwarzhaarige schaute an sich herunter und versuchte sich krampfhaft daran zu erinnern, wann er sich angezogen hatte. „Das ist nicht gut, für einen Ninja, wenn er keine Ahnung hat, was er macht!“, stellte er fest. Mit dem Gedanken nahm er sich seinen Schlüssel und machte sich auf dem Weg zum Hokageturm. Dort angekommen, warteten schon Kakashi und Sakura auf ihn. Kaum war er zum stehen gekommen, hing die Haruno schon wieder an seinem Hals. „Guten Morgen, Sasuke-kun!“, flötete sie ihm ins Ohr. Sasuke sah sie an. „Seit ich dich gesehen habe, ist mein Morgen nicht mehr gut!“, sagte er monoton. Sakura wich von ihm zurück. „Wa-warum sagst du das? Was hab ich dir denn getan?“, fragte sie traurig. Sasuke sah sie nur an. „Ich schätze, ich sage das aus dem selben Grund, wie du gestern zu Naruto.“, erwiderte der Schwarzhaarige. Sakuras Gesichtsausdruck verfinsterte augenblicklich, als sie den Namen „Naruto“ hörte. „Was soll das, Sasuke-kun? Warum verteidigst du dieses Monster auch noch?“, fragte sie. Doch es war Kakashi, der das Wort ergriff: „Was soll das, Sakura? Naruto ist kein Monster. Die Diskussion hatten wir doch gestern schon.“ „Das ist nicht fair, Kakashi-sensei! Warum bekomm ich immer Ärger und dieses elende Mon- ... Naruto baut permanent Mist und kommt immer so davon?! Das ist einfach nicht-“, weiter kam sie nicht, denn knapp neben ihr schlug plötzlich ein Ziegelstein im Boden ein. Zitternd sah sie hoch. Auch Kakashi und ihr Teamkamerad sahen hoch. Aus dem obersten Fenster sah die Hokage heraus. Doch ihr Gesichtsausdruck lies darauf schließen, das sie sehr in Rage war. „Hey, Team 7! Was steht ihr dort unten wie angewurzelt rum? Seht zu, das ihr eure Hintern hier hoch bewegt!“, brüllte sie aus ihrem Fenster und verschwand danach wieder in ihrem Büro. „Ich glaube, wir sollten uns beeilen.“, sagte Kakashi, dem man die Panik vor der Hokage, schon ein bisschen ansah. „Aber Sensei! Was wird denn aus Naruto? Der ist immer noch nicht da!“, fragte Sasuke nun. „Als ich ihm Bescheid sagen wollte, war er nicht zu Hause. Vielleicht ist er ja schon bei Tsunade...“, erwiderte Kakashi daraufhin und betrat den Hokageturm. Sasuke und Sakura folgten ihm ohne ein weiteres Wort. Als die drei am Büro der Hokage ankamen, klopften sie und warteten auf die Aufforderung, eintreten zu dürfen. Nach etwas 2 Minuten war von drinnen ein dumpfes „Herein!“ zu hören. Team 7 trat ein und Sakura schloss hinter ihnen die Tür. „Guten Morgen, Tsunade-sama!“, begrüßte der Grauhaarige sie. „Guten Morgen!“, erwiderte diese daraufhin. „Wo wart ihr denn? Ich warte schon seit Stunden auf euch!“ Tsunade war sichtlich wütend. „Tut uns leid, Tsunade-sama. Wir haben noch auf Naruto gewartet, aber er ...“, versuchte Sakura sich zu entschuldigen, ihr wurde aber das Wort abgeschnitten. „Ihr braucht ab heute nicht mehr auf Naruto warten.“, sagte die Hokage und auf ihrem Gesicht war etwas Traurigkeit auszumachen. „Warum denn nicht?“, fragte nun Sasuke. „Naruto Uzumaki gehört nicht mehr zu Team 7! Er hat das Dorf heute morgen verlassen. Naruto ist kein Ninja von Konoha Gakure mehr.“, sagte Tsunade ernst. „Er hat das Dorf verlassen?“, fragte Kakashi ungläubig. Tsunade nickte daraufhin. Alle starrten sie fassungslos an. Nur auf Sakuras Lippen stahl sich ein hämisches Lächeln. //Endlich ist dieses Monster fort! Jetzt gehört mein Sasuke-kun mir wieder ganz allein!//, dachte sie. Und ihr grinsen wurde immer breiter. „Sagen Sie das das nicht wahr ist! Er ist nicht einfach so abgehauen! Das würde er niemals tun!“, sagte Sasuke fast geistesabwesend. Aus seiner Stimme war pure Verzweiflung zu hören, was bei einem Uchiha eigentlich sehr ungewöhnlich ist. „Wir er jetzt zum Nuke-nin erklärt?“, fragte er weiter. Die Blonde schüttelte den Kopf. „Nein, wird er nicht. Naruto hat das Leben als Ninja aufgegeben. Also besteht keine Notwendigkeit, ihn zum Nuke-nin zu machen.“ Alle sahen sie entgeistert an. „Er ist kein Ninja mehr?“, fragten sie ungläubig im Chor. Selbst Sakura verstand es nicht. So begann Tsunade zu erzählen, was sich ein paar Stunden zuvor bei ihr im Büro abgespielt hatte: ~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~ Naruto klopfte an der Tür der Hokage. „Herein!“, kam es von drinnen. Der Blonde öffnete und trat ein. Hinter sich ließ er die Tür wieder ins Schloss fallen. „Oh, Naruto?! Was kann ich denn für dich tun?“, fragte sie, sichtlich über die Uhrzeit verwundert. Naruto sah sie nur an, sagte aber nichts. Seine wunderschönen blauen Augen waren leer. Kein Glanz war mehr in ihnen zu sehen und auch seine ganzes Gesicht sah total verheut aus. Seine Augen waren gerötet und man sah auch noch vereinzelte Spuren von Tränen. Die Hokage eilte sofort auf Naruto zu. „Hey, ist alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt. Naruto lächelte schwach. „Komisch! Du bist schon die zweite, die mich das fragt.“, sagte er. Doch diesmal setzte er sein Naruto-Grinsen nicht auf. Wusste er doch, das es keinen Sinn haben würde. „Wieso die zweite? Was ist denn passiert?“, fragte die Blonde und führt Naruto zu dem Stuhl, der vor ihrem Schreibtisch stand. Der Blonde setzte sich dankend. „Und jetzt erzähl mal!“, forderte Tsunade auf. Naruto holte tief Luft. „Ich werde das Dorf verlassen!“, sagte er gerade heraus. Das entsetzen stand der Hokage ins Gesicht geschrieben. „Was redest du da? Hast du nicht ausreichend Schlaf gekriegt?“, fragte sie und ein kleines Lächeln des Unglaubens begleitete diese Frage. „Ich meine es ernst, Tsunade-baa-chan! Ich werde das Dorf verlassen, und das noch heute. Und weiterhin werde ich das Leben als Ninja an den Nagel hängen“, erwiderte Naruto daraufhin. „Und warum, wenn ich fragen darf?“, kam die nächste Frage. „Was will ich noch hier? Ich bin mehr eine Gefahr für das, als ein Schutz. Alle hassen mich. Selbst er hasst mich! Selbst mein bester Freund ... selbst Sasuke hasst mich!“ Bei dem letzten Satz, flossen wieder Tränen aus seinen wunderschönen blauen Ozeanen. Er versuchte verzweifelt sie zurück zuhalten und schnell wegzuwischen, doch es gelang ihm nicht sie zu verbergen. „Er bedeutet dir sehr viel, stimmst? Sasuke mein ich!“, war sanft die Stimme von Tsunade zu vernehmen. Heftig nickte Naruto. „Ja, er bedeutet mir alles! Er ist mir so wichtig. Und genau das ist einer der Grunde warum ich nicht hier bleiben kann. Ich würde ihn irgendwann verletzen.“, sagte er schluchzend. „Du liebst ihn wohl sehr ...“, schlussfolgerte sie und nahm Naruto beruhigend in den Arm. „Ja, ich liebe ihn. Ich liebe ihn schon so lange. Seit wir zusammen auf der Akademie waren, seit wir in ein Team gesteckt wurden. Ich liebe ihn so sehr, das ich es damals nicht ertragen konnte, das er zu Orochimaru gegangen war. Ich liebe ihn so sehr, das ich damals nicht aufhören konnte, nach ihm zu suchen. Ich liebe ihn so sehr, das ich ihn finden und zurückholen wollte. Ich liebe ihn so sehr, das es mir selbst weh tut, wenn er bei einem Kampf verletzt wird. So wie damals, im Tal des Endes. Als wir gekämpft haben. Auch wenn er mich hasst. Ich werde nicht zulassen, das noch mehr Menschen meinetwegen sterben. Egal was alle sagen. Keiner soll verletzt werden...“, schluchze der Blonde weiter und vergrub sein Gesicht in ihrer grünen Jacke. „Glaubst du das wirklich? Glaubst du ernsthaft, das Sasuke dich hasst?“, fragte sie sanft und strich dem Blonden Chaosninja beruhigend über den Rücken. „Wenn er mich nicht hassen würde, hätte er doch etwas gegen Sakura gesagt, als sie mich so fertig gemacht hat. Hat er aber nicht. Also muss es wohl oder übel stimmen.“, sagte er weinend. „Tsunade-baa-chan, wenn du mich auch nur ein bisschen gern hast, lässt du mich bitte gehen! Ich kann nicht mehr. Ich werde dir auch ab und zu einen Brief schreiben, damit du weißt, das es mir gut geht.“, schniefte er und sah zu der Hokage hoch. Die willigte schweren Herzens ein. „Na gut! Da will ich dich nicht aufhalten. Aber du wirst hier immer ein zu Hause haben, solange ich hier noch das Sagen habe, versprochen.“, erwiderte die Blonde Frau und ließ Naruto los. Der stand von seinem Stuhl auf und verbeugte sich vor ihr. „Vielen Danke, Tsunade-sama!“, sagte er noch und verschwand aus dem Büro der Hokage. ~~~~~~~~Flashback Ende~~~~~~~~ Alle sahen die Hokage geschockt an, als sie fertig war zu erzählen. „Das hat er gesagt?“, fragte Sasuke ungläubig. Er wusste nicht, ob er sich jetzt freuen, oder in Panik ausbrechen sollte. Tsunade nickte nur. „Sasuke-kun! Endlich ist er weg! Dann haben wir ja jetzt mehr Zeit für uns, und müssen uns nicht mir diesem ewigen Loser abgeben!“, flötete Sakura und hang schon wieder an dem Schwarzhaarigen dran. Alle sahen sie verständnislos an. „Hättest du dir Güte, mir zu erklären, was dieses unpassende Kommentar soll?“, fragte Tsunade stocksauer. Sakura sah sie nur an. „Du bist doch daran Schuld, das er jetzt weg ist.“, wütete sie weiter. Auf der Stirn der Hokage pulsierte schon eine gewaltige Wutader als Sakura fluchtartig das Büro verließ. Kakashi lief ihr hinter her, um sie wieder bei der Hokage abzuliefern. „Der wird ich Manieren beibringen, wenn ich sie in die Finger kriege!“, wetterte sie. „Es tut mir leid, Tsunade-sama! Es ist meine Schuld, das Naruto weggelaufen ist, und nicht die von Sakura.“, sagte Sasuke plötzlich. „Du brauchst Sakura nicht in Schutz nehmen. Du bist nicht dran Schuld bestimmt nicht. Wie kannst du daran Schuld sein, wenn du doch eigentlich der bist, den Naruto beschützen will?“, fragte die Blonde. „Mich beschützen?“, wiederholte Sasuke nun. Tsunade nickte. „Ja, er will dich um jeden Preis beschützen. Naruto hatte oft Angst, das er die Kontrolle über Kyuubi verlieren würde, wenn er wütend wird. Damit hätte er viele Menschen verletzt und sogar getötet. Aber am meisten Angst hatte er davor, dich zu verletzten. Deshalb dachte er sich, wenn er weit genug von dir weg ist, kann dir nichts mehr passieren!“, erklärte sie lächelnd. „Aber wo ist er denn hin?“, fragte nun wieder Sasuke. Tsunade schüttelte mit dem Kopf und gab dem Clan-Erben somit zu verstehen, das sie es nicht wusste. „Bitte, geben sie mir die Erlaubnis, ihn zu suchen und zurück zu bringen.“, bat Sasuke. Die Hokage überlegte einen Moment, bis sie schließlich einwilligte. Sofort machte sich Sasuke auf den Weg. Er suchte stundenlang die ganze Gegend ab. Doch dabei blieb es nicht. Seine Suche schweifte über das ganze Land aus. Aus Stunden wurden Tage. Aus Tage wurden Monate. Aus Monate wurde Jahre. Doch von dem Blonden war nirgends eine Spur. Ab und zu kam ein Brief, der aber auch nicht länger als eine halbe Seite war. Es stand immer das selbe drin: „Hallo Tsunade-sama! Es ist schon lange her, das ich dir den letzten Brief geschrieben habe. Uns beiden geht’s gut und du musst dir keine Sorgen machen. Vielleicht kommen wir dich mal besuchen, wenn wir die zeit finden, doch im Moment ist ziemlich viel los. Bitte mach dir keine Sorgen und sag Sasuke, das es mir leid tut. Naruto“ Es war immer der selbe Wortlaut. Doch blicken ließ sich der Blonde nie. ________________________________________________________ So, das wars auch schon wieder von mir. Hoffe euch hat es gefallen, auch wenn Sakuh hier ein ziemlich unsensiebles Miststück ist. Aber es gibt eben immer ein schwarzes Schaf! LG Eure Mina^^ Kapitel 3: ----------- Hey Leute, Ich lebe noch! Tut mir wirklich leid, das es so lange gedauert hat, aber ich stecke gerade voll im Lernstress. Ich hab bald zwischeprüfung und da ist das alles etwas schwierig. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen. Ich wünsch euch trotzdem viel Spaß beim lesen! LG^^ ______________________________________________ „Nun komm endlich, Papa!“, rief ein kleines Mädchen über die Straße. „Du wolltest doch heute für mich kochen!“ Übermütig lief sie auf die andere Seite und nahm die Hand eines blonden jungen Mannes und zog daran. „Nicht so stürmisch, Akemi-chan! Wir haben doch noch Zeit.“, war das einzige was er darauf erwiderte. Akemi ließ seine Hand wieder los und rannt voraus. An dem großen Marktplatz, der sich genau im Zentrum des kleinen Dorfes befand, blieb sie stehen. „Ich geh schon mal vor!“, verkündete sie freudestrahlend. „Aber lauf nicht zu weit weg. Nicht das ich dich wieder suchen muss.“ „JAAAAAAHAAAAA! Ich pass auf. Mach dir keine Sorgen. Außerdem kennen mich hier doch alle.“, rief sie dem Mann entgegen und war auch schon auf dem Markt verschwunden. Der blonde Mann schüttelte nur den Kopf. //Kaum zu glauben, das sie erst 4 Jahre ist.//, dachte er. Doch bei dem Gedanken wurde er etwas traurig. //Vier Jahre ist es jetzt her, das ich weg gegangen bin. Das ich alles aufgegeben habe, was mir lieb und teuer war.// Der blonde Mann blieb stehen und sah gedankenverloren in den Himmel. Ein paar Minuten stand er so und beobachtete die Wolken, die lautlos und weich an dem unendlich weiten blau des Himmels vorbeizogen. Doch irgendwann holte ihn der Lärm des Marktes wieder zurück auf den Boden der Realität. Abermals schüttelte er den Kopf. //Es war das Beste so. Am Besten für dich, am Besten für mich und auch für den Rest des Dorfes.// Mit dem Gedanken betrat er den großen Marktplatz. Von allen Seiten wurde er begrüßt. Der blonde Mann hatte ein warmes und weiches Lächeln aufgesetzt. „Hey, Papa! Da bist du ja endlich.“, rief ihm auf einmal eine Kinderstimme entgegen und die kleine Akemi kam auf ihn zu gerannt. Kurz vor ihm kam sie zu stehen. Das Mädchen streckte plötzlich die Arme in die Höhe und rief aufgeregt: „Nimm mich hoch!“ Der Mann nahm die Kleine auf den Arm. „Duhuuu, Papa? Was kochst du denn heute?“, fragte sie und sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Mhm, was möchtest du denn essen?“, fragte er gespielt überlegend. „RAMEN!!!“, rief das kleine Mädchen aufgeregt. Der Blonde fing an zu lachen. Auch die anderen Leute, die um die Beiden herum stehen geblieben waren, lachten. Das Mädchen zog eine kleine Schnute. Doch dann fing sie auch an zu lachen. „Na komm. Dann gehen wir jetzt schnell einkaufen und dann nach Hause.“, sagte der Blonde und gab ihr noch einen Kuss auf die Nase, bevor er sie wieder runter ließ. Das Mädchen kicherte und nahm die Hand ihres Papas und zog ihn hinter sich her. „Ob Tante Salina auch mit uns isst?“, fragte Akemi und sah zu ihrem Papa hoch. „Weiß nicht! Aber du kannst sie ja fragen, wenn wir zu Hause sind.“ Vergnügt hüpfte das Mädchen neben ihrem Papa her. Irgendwann blieben sie an einem Obststand stehen. „Guten Morgen, Naruto-san! Was kann ich denn heute für dich tun?“, fragte Händler freundlich. „Dir auch einen guten Morgen, Takumi-san.“, grüßte Naruto zurück und besah sich die Ware. Dann wandte er sich an den Händler. „Kannst du mir irgendwas empfehlen?“, fragte er und sah zu Takumi rüber. „Da kann ich dir besonders die Äpfel ans Herz legen. Oder die Orangen, die kommen frisch von den Plantagen. Sind sie für das ‚Moonlight’?“, fragte der Händler. Naruto schüttelte den Kopf. „Nein, heute nicht. Außerdem hab ich erst heute Abend Schicht. Komm doch vorbei. Die Tochter vom Chef hat doch Geburtstag und er gibt eine riesen Party.“, erzählte der Blonde. „Das wird bestimmt wieder lustig.“, erwiderte Takumi daraufhin. „Und was machst du bis dahin?“ „Papa kocht heute für uns. Es gibt Ramen!“, sagte Akemi, die die ganze Zeit brav neben ihrem Papa gestanden hatte. „Das war vorhin nicht zu überhören.“, lachte Takumi. Dann nahm er einen Apfel und reichte ihn dem Mädchen. Die griff begeistert danach. „Heute ist es eine besonders süße Sorte. Die magst du doch so?!“, lächelte Takumi. „Vielen Dank, Takumi-san!“, sagte Akemi und ihre Augen fingen an zu strahlen. Genüsslich biss sie in den Apfel. Unterdessen kaufte Naruto noch ein wenig Obst und machte sich als er fertig war mit bezahlen, mit den Mädchen auf den Weg nach Hause. Als sie Dort ankamen, schloss er die Tür auf. „Es ist nicht abgeschlossen?“, fragte er sich. Als sie eintraten, standen ein Paar Schuhe im Flur. Freudig lief Akemi in die Wohnung. „Wir sind wieder daaaaahaa!“, rief sie, als sie in die Küche geflitzt kam. Dort saß eine junge Frau, die gerade einen Tee trank. Als sie das kleine Mädchen in der Tür hörte sah sie auf. „Hallo Mäuschen. Da seid ihr ja endlich.“, sagte sie und ging auf Akemi zu. Sie nahm sie auf dem Arm und gab ihr einen Kuss auf die Nase. Im selben Moment trat auch Naruto in die Küche. „Hallo, Salina-nee-chan!“, begrüßte er sie freundlich und ging auf sie zu. Bei ihr angekommen, nahm er ihr Akemi ab. „Hallo Naru-chan! Möchtest du auch einen Tee?“, fragte sie gleich. Ohne die Antwort abzuwarten ging sie an den Herd und setzte frisches Teewasser auf. Als der Wasserkessel anfing zu pfeifen, nahm sie ihn vom Feuer und kippt das heiße Wasser in eine Tasse. Diese stellte sie zu Naruto, der sich in der Zwischenzeit an den Tisch gesetzt hatte. „Papa, ich hab Hunger!“, fing Akemi an zu quengeln. „Aber du hast doch gerade erst einen Apfel gegessen.“, sagte Naruto. „Kannst du nicht noch warten?“ „So, was gibt es denn zu essen?“, fragte Salina interessiert. „Papa macht Ramen für mich.“, erwiderte das kleine Mädchen freudestrahlend, „Willst du auch mit essen?“ „Bleibt denn da noch was für uns übrig, wenn dein Papa Ramen für dich macht?“, fragte die junge Frau gespielt überrascht. Akemi überlegt kurz. Dann setzte sie sich auf Salinas Schoß und meinte: „Dann macht Papa eben mehr. Dann kannst du auch mit essen.“ „Wenn das so ist, nehme ich die Einladung natürlich an.“ Als Salina das sagte, sprang die Kleine fröhlich lachend von ihrem Schoß und rannt ihrem Papa in die Arme. „Tante Salina isst heute bei uns. Also musst du mehr Ramen machen!“, berichtete sie ich, als hätte der Blonde nicht daneben gestanden. Danach rannte sie in ihr Zimmer. Naruto lächelte nur zufrieden. „Vier Jahre ist es jetzt her, seid du zu uns ins Dorf gekommen bist.“, sagte Salina plötzlich und ging auf den Blonden zu. Der nickte nur und für einen kurzen Moment war etwas Traurigkeit in seinem Blick zu erkennen. Doch so schnell wie sie gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. „Weißt du noch, wie du damals mit dem kleinen Baby auf dem Arm hier her kamst. Du hattest über all Verbrennungen und die Kleine hattest du in einer Decke eingewickelt.“ Wieder nickte Naruto. „Stimmt. Du hast mich einfach mit ein paar Leuten ins Krankenhaus geschafft.“ „Und jetzt wohnst du schon vier Jahre hier und bist für mich wie ein kleiner Bruder. Doch ich weiß irgendwie nichts über dich. Du bist hier einfach aufgetaucht und hast mit deiner ganzen fröhlichen Art das Dorf komplett auf den Kopf gestellt. Alles ist jetzt irgendwie viel schöner. Es kommt mir vor, als hätte das Dorf durch dich an Farbe gewonnen.“, erzählte die junge Frau. Naruto wurde etwas rot um die Nase. Salina sah auf die Uhr. Es war bereits halb eins. „Wir möchten jetzt mal anfangen Essen zu machen.“, stellet sie fest. Auch Naruto sah daraufhin auf die Uhr. Zusammen breiteten sie das Essen vor und unterhielten sich über Gott und die Welt. Salina wusste, das Naruto nicht gern über seine Vergangenheit sprach. Auch wenn er viele Freunde im Dorf hatte, so war sein früheres Leben für alle ein Buch mit sieben Siegeln. //Das einzige was ich weiß, ist das er damals 16 Jahre war und das Akemi nicht seine richtige Tochter ist… Aber sonst… Wenn man es genau nimmt, vertraut er eigentlich niemandem so wirklich.//, dachte sie. „-lina! Hey, Salina?“, hörte sie plötzlich eine Stimme neben sich rufen. Sie drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Es war Naruto, der sie besorgt musterte. „Hast du was gesagt?“, fragte Salina, nach dem sie ihre Gedanken wieder in die Wirklichkeit geholt hatte. „Ich hab gefragt, ob du das Essen allein fertig machen kannst? Ich muss nochmal einkaufen. Ich hab was vergessen.“, erklärte der Blonde. Salina nickte daraufhin. Naruto vernahm dies und verschwand im Flur. Kurz darauf hörte man, wie die Tür ins Schloss fiel. Etwa eine halbe Stunde später ging die Tür wieder auf und Naruto trat wieder in die Wohnung. Im selben Moment hörte er Salina aus der Küche rufen: „Akemi-chan, kommst du bitte essen?!“ Kaum hatte sie das gesagt, stand das kleine Mädchen auch schon in der Küche. Auch Naruto betrat die Küche und stellte den Beutel in die Ecke. „Was hast du denn da drin?“, fragte Akemi neugierig und sah zu dem Blonden. „Das erzähl ich dir später.“, sagte er und zwinkerte ihr zu. Gleich hellte sich Akemis Gesicht noch mehr auf. Sie wusste was in der Tüte war. Salina stellte drei Schüsseln mit Ramen auf den Tisch und setzte sich ebenfalls. Akemi und Naruto lief das Wasser im Mund zusammen, als ihnen der herrliche Duft der Nudeln in die Nase stieg. „Lasst es euch schmecken!“, sagte Salina daraufhin und fing an zu essen. Auch Naruto uns Akemi begannen die Nudeln in sich rein zu schlürfen. „Die sind fast noch besser, als die Ramen bei Ichiraku.“, sagte Naruto, nachdem er seine Schüssel geleert hatte. Salina und Akemi sahen ihn an. "Was ist denn ein ‚Ichiraku‘, Papa?“, fragte das Mädchen. Naruto verschluckte sich bei der Frage an seine Orangensaft, den er gerade trank. Erst jetzt wurde ihm klar, was er da von sich gegeben hatte. Kurz überlegte er. „Ichiraku ist ein Ramenrestaurant in dem Dorf, aus dem ich komme. Dort machen sie die besten Ramen, die man sich nur vorstellen kann.“, erklärte Naruto und fing an zu schwärmen. „Da möchte ich auch mal essen.“, rief Akemi daraufhin. Salina quittierte dies nur mit einem Lächeln. „Was ist das denn für ein Dorf, aus dem du kommst?“, fragte sie, in der Hoffnung irgendwas von ihrem kleinen Ziehbruder zu erfahren. Wieder schwieg Naruto für einen kurzen Moment. Es schien, als würde er innerlich mit sich ringen. Doch dann begann er zu erzählen: „Das Dorf aus dem ich komme, heißt Konoha Gakure. Es ist ein Dorf voller Ninjas.“ „Warst du auch ein Ninja?“, fragte Akemi und ihre Augen begannen zu leuchten. Narutos Blick aber wurde traurig. Eine tiefe Traurigkeit befiel ihn, wie er sie zuvor noch nie gespürt hatte. Er nickte und senkte den Blick. „Was hast du denn, Papa?“, fragte Akemi und kletterte zu dem Blonden auf den Schoß. Als er das Gewicht auf seinen Beinen bemerkte kniff er kurz die Augen zu und sah seine Tochter mit einem Lächeln an. „Es ist alles OK. Ich musste nur an all das denken, was ich zurück gelassen habe, als ich damals gegangen bin.“, sagte er. Akemi schlang ihre Arme um den Hals von Naruto. „Sei nicht traurig, du hast ja uns. Du hast Tante Salina, die Menschen aus dem Dorf und du hast mich!“, sagte sie und sah ihren Papa mit ihren großen Kinderaugen an. Ihre Augen waren erfüllt von Mitgefühl und Überzeugung. Dieser Anblick brachte Naruto zum lächeln. //Stimmt. Ich habe hier viele Freunde gefunden. Und sogar eine Familie. Das ganze Dorf ist meine Familie. Ich habe sogar eine kleine Tochter. Wenn auch nicht mein leibliche, aber sie ist meine Tochter. Mein Ein und Alles.//, dachte er und nickte. Er setzte Akemi wieder auf den Boden und fing an den Tisch abzuräumen. „Lass nur.“, sagte Salina daraufhin, „Ich mach das schon. Leg dich noch etwas hin. Du musst heute lange arbeiten.“ Naruto nickte. „Ich geh noch raus und spiel mit Kano.“, rief Akemi und schon war sie verschwunden. Naruto ging in sein Zimmer. Als er dort ankam, holte er einen Schlüssel aus der Schublade seines Nachttisches und schloss damit den großen schreinartigen Schrank auf, der gegenüber von seinem Bett stand. Zum Vorschein kam seine ganze Vergangenheit. Es lagen Schuriken und Kunais ordentlich aufgeräumt im oberen Fach des Schrankes. Ein Fach darunter waren seine Ganzen Sachen. Der Orangefarbene Trainingsanzug, den er immer anhatte, und das schwarze T-Shirt. Und im unteren Fach kam ein Bild zum Vorschein. Es war das Bild von Team 7. Und davor lag das schwarze Stirnband mit der Metallplatte, auf der das Zeichen von Konoha eingeritzt war. Vorsichtig nahm er das Foto aus dem Schrank. Die Erinnerungen trieben ihm die Tränen in die Augen. Verzweifelt versuchte er sie zu unterdrücken. Doch helfen tat es nicht viel. Immer mehr dieser salzigen Flüssigkeit sammelte sich in seinen Augenwinkeln und brannten darin. Doch Naruto ignorierte das Brennen und sah sich einfach das Foto an, welches unter der Glasplatte eingeschlossen war. Immer wieder schwang sein Blick zwischen dem grauhaarigen Ninja und der rosahaarigen Kunoichi hin und her. Ganz am Schluss schweifte sein Blick zu dem schwarzhaarigen Ninja auf der linken Seite des Bildes. Bei dem Anblick konnte er nicht anders und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Doch kaum war es da, löste sich schon die erste Träne aus seinen Augen. Sie lief langsam über seine Wange. Hastig wischte er sie mit seinem Handrücken weg, noch ehe sie die drei kleinen Narben, die jede Seite seiner beiden Wangen zierten, erreicht hatte. Doch es half nichts. Weiter Tränen bahnten sich ihren Weg über sein Gesicht, perlten über seine Lippen und landete auf dem Glas, das das Bild von der Luft der Welt trennte. Naruto fuhr mit seinem Finger den Rahmen nach. „Es ist erbärmlich.“, sagte er zu sich, „Ich bin erbärmlich. Du hattest vollkommen Recht, wenn du mich einen Baka genannt hast. Was anderes bin ich auch nicht. Ich hab wirklich gedacht, ich könnte vor meiner Vergangenheit fliehen.“ Langsam fuhr sein Finger über das Glas bis zu den Tropfen seiner Tränen, die auf der kalten Oberfläche zersprungen sind. Vorsichtig glitt er mit seinem Zeigefinger durch die kleine Pfütze und zog mit der salzigen Flüssigkeit ein feuchtes Herz um den Schwarzhaarigen. Nur sichtbar, wenn Licht darauf fiel. „Das ist alles so unfair.“ Das Foto ganz fest an sein Herz gedrückt sank er langsam auf die Knie. Dort fing er an hemmungslos zu weinen. Er weinte so lange, bis er keine Tränen mehr hatte. Ein unermesslicher Schmerz umschloss sein Herz. Er war wie eine Eisenkette. Kalt und schwer. Der Schmerz war so stark, das es schien, als würde er den ganzen Raum ausfüllen. Plötzlich holte ihn die Dunkelheit ein. Es schien, als erdrückte sie ihn. Die Stille, in der er sich befand, war so laut, das Naruto dachte sein Trommelfell würde jeden Moment platzen. Der Blonde wollte sich die Ohren zu halten, um dem Lärm zu entkommen, doch seine Hände bewegten sich keinen Millimeter. Immer noch hielt er das Bild fest umklammert. Sein immer noch schmerzendes Herz schlug ihm bis zum Hals. Angst gesellte sich zu dem Schmerz und macht das alles noch unerträglicher. Naruto wollte schreien, doch seine Stimme versage. Er brachte keinen Ton raus. Wieder lösten sich Tränen aus seinen Augen und seine Sicht verschwamm. Alles schien so undurchdringlich. Die Dunkelheit war so dicht und legte sich wie eine Hülle um seinen bebenden Körper. Doch diese Hülle war nicht warm. Im Gegenteil, sie war eiskalt und raubte ihm jegliches warme Gefühl aus dem Körper. Was übrig blieb, war nur noch Kälte, Schmerz und Angst. Doch auf einmal wurde es hell. Wie ein Scheinwerfer schien ein Lichtstrahl auf ihn nieder. Das Licht blendete Naruto so, das er die Augen schließen musste. Die Kälte verschwand und hinterließ eine wunderbare Wärme in seinem Körper. Sein Herz beruhigte sich und die Ketten vielen ab. Als er die Augen wieder öffnete, fand er sich auf einer grünen Wiese. Überall blühten die schönsten Blumen in den unterschiedlichsten Farben. Alles leuchtete und die Sonne schickte ihre warmen und hellen Strahlen zur Erde. Verwundert und total überwältigt blickte sich Naruto um. Er hörte sie Vögel zwitschern, der Wind weht durch seine blonden Haare und hinterließ ein angenehmes Gefühl. Plötzlich nahm der Blonde eine kleine zierliche Gestalt war. Als er näher kam, erkannte er Akemi, die in dem unendlichen Blumenmeer stand und ihn fröhlich anlachte. Ein Lächeln schlich sich in das Gesicht des Blonden. Das kleine Mädchen kam auf ihn zu gerannt und fiel ihm um den Hals. Lachend nahm er sie auf den Arm. „Es ist schön hier.“, sagte das Mädchen. Naruto nickte nur. „Aber willst du denn immer hier bleiben?“, fragte sie. Der Blonde sah sie verwirrt an. Er sah sich um. Von dem vielfältigen Blumenteppich war nichts mehr zu sehen. Sein Blick schweifte in den Himmel. Die Sonne schien, doch keine Wärme ging von ihr aus. Der strahlend blaue Himmel wurde immer blasser. Verwirrt sah er das Mädchen auf seinem Arm an. Die sah ihn nur lächelnd an. „Komm zurück… Du musst aufwachen… Wach auf…!“ Kaum waren diese Worte aus ihrem Mund verklungen, verschwand sie aus Narutos Armen. Erschrocken sah er sich um. Plötzlich brach seine Umwelt. Wie ein zerbrochener Spiegel viel sie in sich zusammen. Und plötzlich war sie wieder da: Diese unheimliche Finsternis, die so groß und doch so erdrückend war. Verzweifelt sah sich Naruto um. Plötzlich streifte eine Stimme sein Ohr. Sie schien ihm etwas zu sagen, doch konnte er sie nicht verstehen. Er versuchte die Stimme zu orten, doch vergebens. Sie war einfach viel zu weit weg und auch viel zu undeutlich. Wieder schloss sich Kälte um sein Herz. Doch diese war noch viel erdrückender, als vorher. Naruto rannte los. Er rannte in irgendeine Richtung, nur raus, nur weg von hier. Verzweifelt sah er sich um. Versuchte die Stimme wahr zu nehmen, die versuchte ihm etwas zu sagen. Plötzlich klirrte etwas. Abrupt blieb der Blonde stehen. Er sah sich um, konnte aber nichts erkennen. Es klang, als wäre Glas zu Bruch gegangen. Etwas lief langsam seinen Unterarm runter und verursachte bei ihm eine Gänsehaut. Naruto wollte gerade diese etwas zähe Flüssigkeit berühren, als er wieder diese Stimme hörte. Sie kam ihm bekannt vor, doch wusste er nicht, wo er sie einordnen sollte. Er beschloss ihr einfach zu folgen. Vielleicht führte sie ihn hier raus. Die Flüssigkeit auf seinem Arm ignorierend, rannte er der Stimme entgegen. Mit der Zeit wurde sie immer deutlicher. „… auf! … rück!“ Es schienen immer nur zwei Sätze zu sein, die sie ihm entgegen rief. Je näher er kam, desto deutlicher wurden sie. „… auf! Komm zurück!“ Zurück kommen? Wohin sollte er denn zurück kommen? „Wach auf! Komm zurück!“ Auf…wachen… Er sollte aufwachen?! „Papa, wach auf!“, hörte Naruto plötzlich eine Kinderstimme schluchzen. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Akemi, seine kleinen Tochter. Kaum war dieser Gedanke getan, verschwand die Dunkelheit und machte einem gleißend hellem Licht Platz. Langsam öffnete Naruto die Augen. Akemi saß mit einem Tränenüberströmten Gesicht neben ihm und rief ihn die ganze Zeit. Langsam kam Naruto zu sich. Vorsichtig setzte er sich auf und griff sich mit einer Hand an den Kopf. //Was für ein Alptraum!//, dachte er. Ein leises Schluchzen drang an sein Ohr. Erst jetzt bemerkte er das kleine Mädchen, das weinen neben ihm saß. Ohne etwas zu sagen nahm er sie in den Arm und drückte sie leicht. „Schschsch… nicht weinen. Es ist doch alles OK. Du brauchst nicht zu weinen.“, versuchte er sie zu beruhigen. Das aufgelöste Madchen drückte sich an die Brust des Blonden und schluchzte weiter. Naruto nahm sie auf den Arm und setzte sich mit ihr auf sein Bett. Auch Salina setzte sich dazu. Als sie in sein Zimmer gegangen war, fand sie ihn auf dem Boden liegend. Sein Körper bebte und zitterte. Vor Schreck war ihr das Blut in den Adern gefroren. Sie konnte sich absolut nicht mehr rühren. Keinen Millimeter. Und dann kam auch noch Akemi dazu. Sie kam einfach ns Zimmer gerannt. Als sie Naruto auf dem Boden entdeckt hatte, ist sie panisch zu ihm hingelaufen. Sie hat ihn immer wieder geschüttelt und ihn gerufen, aber er ist nicht aufgewacht. Salina wusste nicht mehr, wie lange sie da gestanden hatte. Aber irgendwann ging sie auf Akemi zu und versuchte verzweifelt sie zu beruhigen, doch es half nicht viel. Nach einer weile öffnete Naruto dann seine Augen und eine unheimliche Erleichterung durchfuhr ihren Körper. Mittlerweile hatte sich auch Akemi wieder beruhigt. Sie saß immer noch auf Narutos Schoß und versuchte das geschehene erstmal zu verarbeiten. Neugierig sah sich Akemi das Bild an, das Naruto die ganze Zeit so fest umklammert hielt. „Was ist denn auf dem Foto?“, fragte sie. Der Blonde sah sie an. Dann sah er auf das Foto und zeigte es ihr. „Das ist das Team, in dem ich war, als ich noch ein Ninja war.“, erklärte er. Akemi hatte es sich auf seinem Schoß gemütlich gemacht und auch Salina sah sich das Bild nun genauer an. „Wer soll das denn sein? Die sieht ja komisch aus.“, stellte das Mädchen fest und zeigte mit ihrem Finger auf das rosahaarige Mädchen, das am unteren Bildrand in die Kamera lächelte. Naruto seufzte. „Das ist Sakura Haruno. Sie ist so ziemlich die mieseste Kunoichi, die ich je gesehen habe.“, sagte Naruto und Akemi quittierte das mit einem nicken. Dann schweifte ihr Blick weiter und blieb auf den Mann mit grauen Haaren und einer Maske im Gesicht hängen. „Und der?“, fragte sie. „Das ist Kakashi Hatake. Er war mein Sensei“ „Das bist du.“, rief das Mädchen plötzlich und zeigte auf den Jungen mit blonden Haaren und einem Orangefarbenen Trainingsanzug. Naruto fing an zu lachen. „Ja, das bin ich. Ich hatte mich gerade wieder mit Sasuke gestritten.“, erzählte er. „Ist das der Junge hier?“, fragte Akemi und Naruto nickte. „Ja, das ist er. Am Anfang konnte ich ihn absolut nicht ausstehen. Doch mit der Zeit, wurden wir Rivalen und vielleicht auch so etwas wie Freunde.“, erzählte der Blonde. Das kleine Mädchen und auch Salina, die die ganze Zeit gespannt zugehört hatte, nickten verstehend. Salina sah auf die Uhr. „Oh nein, Naru! Du musst los. Du fängst in fünf Minuten an.“, sagte sie überrascht. „In fünf Minuten? Oh, SCH****! Das hab ich total vergessen!“ Wie von einer Tarantel gestochen sprang er auf und rannte in den Flur. Dort schnappte er sich seine Sachen und ließ die Tür lautstark ins Schloss fallen. Salina und Akemi hörten nur noch ein eiliges „Tschüüüüühüüs!“. 2 Stunden später: Naruto stand hinter der Bar und bereitete noch den letzten Rest für die Party vor, während er sich mit einem seiner Stammkunden unterhielt. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine aufgelöste und zitternde Salina stand im Rahmen. Oder mehr sie hing darin. Krampfhaft schnappte sie nach Luft. Naruto war sofort zu ihr geeilt. „Nee-chan, was ist denn los?“, fragte er besorgt. „A-akemi…“, fing sie an. „Was ist mit Akemi? Salina, was ist mit ihr?“ „Sie … ist einfach … umgekippt. Akemi liegt im Krankenhaus.“, berichtete die junge Frau und schnappte immer noch nach Luft. Kaum hatte Naruto das gehört, nahm er Salina auf den Arm und rannt zum Krankenhaus. Dort angekommen, stürmte er auf die Rezeption zu. Die Frau, die dort arbeitete, erschrak, als der Uzumaki plötzlich vor ihr stand. Noch immer hatte er Salina auf dem Arm, die vor Erschöpfung eingeschlafen war. „Akemi… Akemi Uzumaki, wo liegt sie?“, fragte er völlig außer Atem. „A-auf der Intensivstation…“, antwortete die Frau eingeschüchtert. Als Naruto das vernommen hatte, rannte er los. Er bog um die nächste Ecke und achtete nicht darauf, dass ihm Menschen entgegenkommen könnten. Es kam, was kommen musste. Naruto rannte voll in einen der Ärzte rein. Unsanft landete er auf seinem Hintern. Salina hatte er immer noch in den Armen. „Naruto-kun, alles in Ordnung? Hast du dir weh getan?“, fragte ihn eine Stimme. Als der Blonde aufsah, erkannte er den Mann, in der er rein gerannt war. „Yutaka-sensei? … Sie müssen mir helfen!“ Der Blonde sprang auf. „Immer mit der-“, wollte der Arzt Naruto gerade beruhigen, doch der schnitt ihm das Wort ab. „Nichts ist mit Ruhe! Akemi liegt auf der Intensivstation, hat mir die Frau an der Rezeption erzählt und Salina-nee-chan liegt bewusstlos in meinen Armen. Wie soll ich mich da beruhigen.“ Mit jedem Wort wurde Naruto lauter. Yutaka hob beschwichtigend die Hände vor seinen Oberkörper. „Wir werden Salina jetzt in ein Zimmer bringen und sie ins Bett legen, damit sie sich ausruhen kann. Und in der Zwischenzeit klär ich dich über Akemis Zustand auf.“ Mit diesen Worten ging der Arzt voraus. Naruto folgte ihm mit Salina auf dem Arm. Die ganze Zeit sprachen die Beiden kein Wort miteinander. Als sie endlich an dem Zimmer angekommen waren, öffnete Yutaka die Tür und trat mit Naruto ein. Das Zimmer war leer. Nur an der Wand stand ein Bett, mit weißem Bettbezug und einem weißen Bettlaken. Behutsam legte Naruto seine Ziehschwester darauf ab und deckte sie zu. Dann drehte er sich wieder zu dem Arzt um und schritt auf ihn zu. Dieser folgte ihm auf den Gang. „Und was ist jetzt mit meiner Tochter?“, fragte Naruto nach weiterem Schweigen. Yutaka holte tief Luft. „Akemis Körper ist sehr geschwächt. Sie kämpft gerade mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gegen einen tödlichen Virus an.“, erklärte der Arzt. „Ein Virus?“, fragte Naruto nach. „Es ist ein besonders starker und seltener Virus. Deshalb können wir ihr hier nicht helfen. Wir haben keine Medikamente dagegen. Wir haben auch kaum Informationen. Das einzige was wir wissen ist, das der Virus spezielles Chakra frisst. Akemi kann jetzt eigentlich nur noch ein Wunder helfen.“, sagte der Arzt. „Kennen sie einen Arzt, der ihr helfen könnte?“, fragte Naruto und sah den Arzt hoffnungsvoll an. „Naja. Eine Person gäbe es da vielleicht. Tsunade-hime. Sie wäre die einige Chance für das Mädchen. Sie ist Hokage in dem Dorf Konoha Gakure. Aber es dauert mindestens 14 Tage, bis man in Konoha ist.“, erklärte Yutaka etwas entmutigt. „Wenn man aber den kurzen Weg durch den Wald nimmt, könnte man es in 7 Tagen schaffen.“, warf Naruto ein. „Wir können den Virus mit den Medikamenten, die wir hier haben, zwar nicht vernichten, aber wir können ihn abschwächen.“ „Abschwächen? Heißt das, Akemi muss dann nicht sterben?“, fragte Naruto wieder und allein die Hoffnung sprach aus ihm. Doch Yutaka schüttelte den Kopf. „Nein, soweit können wir ihn nicht abschwächen. Wir können aber die Verbreitung in Akemis Körper verlangsamen. Aber auch nur für 3 Tage. Ihr Körper hätte dann noch etwas mehr Zeit, sich gegen den Virus zu behaupten. Doch trotzdem könnte sie sterben. Wenn Akemi nicht innerhalb dieser 3 Tage bei Tsunade-hime ist, wird sie vermutlich sterben.“, sagte der Arzt streng. Naruto schluckte. „Ich werde es schaffen. Ich bringe Akemi zu Tsunade. Und wenn sie wieder gesund ist, kommen wir gleich zurück.“, versprach Naruto. In der Zwischenzeit hatten sie das Zimmer erreicht, in dem das kleine Mädchen um ihr Leben kämpfte. Als sie das Zimmer betraten, stand in der Mitte des Raumes ein weißes Bett. Um das Bett herum standen unzähligen piepende Apparate, dessen Kabel zu dem Bett führten. Im Bett lag eine zierliche kleine Gestalt. Naruto brach es das Herz, seine kleine Tochter so zu sehen. Akemi war blass und kalter Schweiß lag ihr auf der Stirn. Vorsichtig trat er an das Bett und legte seine Hand auf ihre Stirn. Erschrocken zog er sie wieder weg. „Yutaka-sensei! Akemi ist ganz heiß. Sie hat hohes Fieber.“, rief er aufgeregt. Der Arzt nickte. „Das Mittel wird das Fieber senken. Du musst dich beeilen!“, sagte er eindringlich und spritzte em Mädchen gerade eine durchsichtige Flüssigkeit in die Vene. Dann nahm er Akemi samt Decke auf den Arm und übergab sie Naruto. „Wie gesagt, du hast nur 3 Tage Zeit.“, sagte er zum Abschluss und schon war Naruto aus dem Zimmer und kurz darauf aus dem Gebäude verschwunden. Die Sonne war schon lange untergegangen, als Naruto den Wald erreichte. //Ich muss vorsichtig sein. Nachts ist es hier sehr gefährlich.// dachte er. Gekonnt sprang er auf einen dicken Ast und machte sich in rasender Geschwindigkeit auf den Weg. 2 Tage waren jetzt vergangen und der Blonde war immer noch unterwegs. Er hatte in den zwei Tagen weder geschlafen, noch etwas gegessen. Nicht mal eine 5-Minuten-Pause hatte er eingelegt. Seine gesamten Gedanken kreisten um das Kind, das in eine Decke eingepackt in seinen Armen um ihr Leben kämpfte. Er konnte an nichts anderes denken. Plötzlich zischte ein Kunai knapp an seiner Wange vorbei. Erschrocken sah er sich um. Er hatte auch gleich seine Angreifer entdeckt. Es waren etwa 15 Ninjas und sie kamen von allen Seiten. //Was mach ich denn jetzt? Ich habe keine Waffen mit? Wie soll ich uns denn verteidigen?//, verzweifelt versuchte sich Naruto aus seiner verzwickten Lage zu befreien und den Gegnern auszuweichen und zu entfliehen. Doch so richtig wollte es ihm nicht gelingen. Der Blonde legte noch einen Zahn zu und versuchte seine Verfolger durch Schnelligkeit abzuschütteln, doch auch das klappte nicht. Wieder schnellte ein Kunai auf ihn zu. Kurzerhand fing er es im Flug auf. //Jetzt ist wenigstens das Waffenproblem gelöst//, dachte er und sprang weiter von Ast zu Ast. Doch kaum hatte er das Wurfmesser gefangen, schnellten wieder unzählige dieser eisernen Klingen und Sterne auf ihn zu. Mit Müh' und Not wehrte er die meisten ab. Doch einpaar dieser gefährlichen und scharfen Klingen hinterließen Kratzer. Eine dieser vielen Schneiden hatte sich in seinen Arm gebohrt. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn. Er zog sich bis in die Fingerspitzen. Dadurch ließ er das Kunai fallen, mit dem er sich die ganze Zeit verteidigte. Die meisten seiner Verfolger hatte Naruto erfolgreich abgeschüttelt. Doch drei waren ihm immer noch auf den Fersen. Aus seiner Wunde trat unaufhörlich Blut, seine Lunge schmerzte und auch seine Beine wurden langsam schwer. Als seine Verfolger merkten, das Naruto schwächelte, umzingelten sie ihn. „Jetzt haben wir euch. Jetzt werdet ihr endlich sterben!“, rief einer der Ninjas. Und schon schnellten aus allen drei Richtungen wieder ein Kunai auf die Beiden zu. Naruto sprang nach oben und die Kunais kamen mit einem klingen von ihrer eigentlichen Bahn ab und verfehlten ihr Ziel. Naruto dachte schon, das er jetzt so relativ in Sicherheit wäre und die fremden Ninjas all ihre Waffen aufgebraucht hatten, doch dem war nicht so. Einer seiner Feinde hatte noch ein Kunai, das er mit einem lauten: „STIRB!“ Naruto entgegenschleuderte. Da sich dieser noch in der Luft befand, konnte er nicht ausweichen. Das Wurfmesser bohrte sich durch seine Sachen tief in sein Fleisch. Wieder durchzuckte ein stechender Schmerz sein Bein. Vom Schmerz benommen landete er auf einem Ast. Die Ninjas waren in der Zwischenzeit geflohen. Doch trotz das Naruto so benommen war, sprang er weiter. Er überließ seinem Füßen das koordinieren, und konzentrierte sich darauf nicht vor Schmerzen Ohnmächtig zu werden. Aus seinen Wunden liefen immer noch Unmengen von Blut. Die Sonne ging gerade unter, als sie den Waldrand erreichten. „Keine Angst, Mäuschen. Wir haben es fast geschafft. Wir sind gleich da.“ Von weitem konnte er schon das riesige Einganstor von Konoha sehen. Sein Blick schweifte zu dem kleinen Mädchen. Ihr Körper wurde immer schwächer und auch ihr Fieber stieg wieder. „Ich muss mich beeilen! Ich hab nicht mehr viel Zeit.“ Naruto mobilisierte seine letzten Kräfte und legte noch etwas an Geschwindigkeit zu. Kurze Zeit später erreichte er das große Tor. Endlich war er da. Er hatte es geschafft. Ohne auf die Torwache zu achten rannte er durch den Torbogen. Als die Wache ihn aufhalten wollte, sprang er kurzerhand über sie hinweg, direkt auf die Dächer der Häuser. So entging er den neugierigen Blicken der Leute, die sich noch auf den beleuchteten Straßen Konohas befanden. Die Sonne war zwar schon untergegangen, doch trotzdem waren die Straßen noch sehr belebt. Ohne sich nach dem Grund zu Fragen, steuerte Naruto direkt auf dem Hokageturm zu. Dort angekommen rannte er die Treppen zum Büro von Tsunade hoch. Er achtete gar nicht auf den Weg und fiel die Treppen mehr hoch, als was er lief. Endlich hatte er die Bürotür erreicht. Tsunade saß wie immer hinter ihrem Schreibtisch. Doch sie war nicht allein in ihrem Büro. Das Team Kakashi leistet ihr Gesellschaft. Sie weihte die 3 gerade in ihre nächste Mission ein. Plötzlich hörte sie von draußen Schritte. Es waren schnelle Schritte, als ob jemand rennen würde. Kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gebracht, wurde auch schon die Tür aufgerissen. Mit einem Lauten KRACH schlug sie gegen die Wand und ein total abgehetzte blonder junger Mann stand ihm Türrahmen. Schwer atmend uns verletzt hielt er sich gerade so mit letzter Kraft auf den Beinen. Im Arm hielt er ein weißes Bündel. Sein Blick war fest darauf gerichtet. Blut tropfte von seiner Wange auf die weiße Decke und färbe sie in ein fließendes Rot. In seinem linken Oberarm und in seinem rechten Bein steckte jeweils ein Kunai. Der junge Mann erhob die Stimme. „Tsunade…“ Seine Stimme war kratzig und schwach, doch verstand man ihn. Geschockt sah die Hokage die schwache Gestalt an. Und auch Sasuke, Kakashi und Sakura blickten zu dem jungen Mann. Sasuke fand seine Stimme als erstes wieder. „Na-naruto?“, flüsterte er. Dieser Name ließ auch Tsunade wieder zu sich kommen. Der Blonde beachtet seine ehemaligen Teamkameraden gar nicht und ging direkt auf die blonde Frau zu. Kurz vor ihr blieb er stehen. Mühsam hob er den Kopf. Was Tsunade sah, verschlug ihr glatt den Atem. Naruto hatte überall Schrammen und Kratzer. Sein Gesicht und seine Hände waren blutverschmiert. Und in seinen Augen sammelten sich die ersten Tränen. Er übergab Tsunade das weiße Bündel. Als sie ihren Blick senkte, blieb ihr Herz fast stehen. In ihren Armen lag ein kleines vier- oder fünfjähriges Mädchen. Sie atmete schwer und hatte auch hohes Fieber. „Hi-hilf ihr… Hilf i-ihr bitte!“, waren Narutos letzten Worte, bevor er zusammen sackte. Doch bevor er auf den harten Holzboden aufschlagen konnte, hatten ihn schon ein paar starke Arme aufgefangen und hielten den verletzten Körper fest umschlungen. ______________________________________________________ So das wars auch schon wieder! Ich hoffe es hat euch gefallen. Und falls in dem Text noch RS-Fehler sin, bitte einfach übersehen. Es ist schon spät. Ich hoffe man liest sich wieder! LG^^ Kapitel 4: ----------- Hey, Leute! Hier ist das 4. Kapi! Ich hoffe es gefällt euch. in dem Sinne... viel Spaß beim lesen Eure Mina-chan __________________________________________________________ Ein paar Sekunden war alles still. Jeder hatte mit seinen eigenen Gedanken zu kämpfen. Tsunade hielt immer noch das kleine Mädchen im Arm und Naruto lag bewusstlos in den Armen seines ehemals besten Freundes. Als Tsunade aus ihrem traceartigem Zustand erwachte, eilte sie auf Sakura zu, die immer noch wie gebannt auf Naruto blickte. Hass machte sich in ihr breit. //Wie kann dieses Monster es wagen, hier her zurück zu kommen?//, war ihr einziger Gedanke. Tsunade stand nun direkt vor ihr. „Sakura!“ Die rosahaarige Kunoichi sah auf. Die Hokage drückte ihr das Bündel in die Hand. „Das Mädchen muss sofort ins Krankenhaus.“, war der Befehl. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ die Haruno das Büro und machte sich auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus. Kaum das Sakura aus dem Raum verschwunden war, drehte sich Tsunade wieder zu Sasuke. Der sah immer noch zu Naruto. Er hatte weder Sakuras Hasserfüllte Blicke bemerkt, noch das Tsunade sie weggeschickt hatte. Seine ganzen Gedanken hingen an dem Blonden. Und nur an ihm. Er konnte es einfach nicht glauben, das sein bester Freund, den er so lange gesucht hatte, jetzt halb tot in seinen Armen lag. Kakashi hatte sich zu den Beiden gekniet und die Kunais rausgezogen, die immer noch im Körper des Blonden steckten. Blut tropfte weiterhin auf den Parkettboden. Es war schon eine riesen Pfütze entstanden. „Er hat sehr viel Blut verloren. Wir können nur hoffen, das Kyuubi das nicht in irgendeiner Weise beeinträchtigt.“, stellte Tsunade besorgt fest. „Aber er wird doch durchkommen ... Ich meine, es handelt sich doch hier um Naruto.“, sagte Sasuke. An seiner Stimme konnte man erkennen, dass er den Tränen nah war. Sie klang zittrig und brüchig. „Ich kann seine Wunden jetzt erstmal nur provisorisch heilen. Dann muss er so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Er hat so viel Blut verloren, das er eine Transfusion braucht. Und wenn das nicht bald passiert …“, An der Stelle brach sie ab und schluckte schwer. Weiter hätte sie auch gar nicht reden brauchen. Sasuke hatte ohnehin schon verstanden. Auch Kakashi wurde bleich bei dem Gedanken, dass sein ehemaliger Schüler sterben könnte. Tsunade konzentrierte ihr Chakra in den Händen und sie fingen an grünlich zu leuchten. Dann legte sie ihre Hände auf die Wunden des Blonden und begann sie zu heilen. „Ich werde schon mal ins Krankenhaus laufen und dort bescheid sagen.“, verkündete der Kopier-Ninja und machte sich auf den Weg. Tsunade und Sasuke nickten nur, wandten ihren Blick aber nicht von Naruto ab. Narutos Atem war flach und unregelmäßig. „Wir müssen uns beeilen. Naruto atmet nicht richtig.“, erklärte die Hokage. Sie stand auf und machte sich auf den Weg zur Tür. „Sasuke, du trägst Naruto! Wir müssen ihn so schnell wie möglich ins Krankenhaus bringen.“ Sasuke war immer noch so geschockt, das er einfach tat, was man ihm sagte. Kaum waren diese Worte ausgesprochen, waren sie auch schon aus den Büro der Hokage verschwunden und auf dem Weg zum Krankenhaus. Tsunade voran und Sasuke hinterher. Seine ganzen Gedanken drehten sich um den Blonden auf seinem Rücken. Damit sie keine Zeit verlieren würden, nahmen sie gleich den Weg über die Dächer, wie Naruto vor ihnen. Dem Clan-Erben kam es wie eine Ewigkeit vor, bis das Krankenhaus endlich in ihr Sichtfeld trat. Durch die hohe Geschwindigkeit, wehte ihm der kühle Gegenwind um die Nase und durch die Haare. Aber Moment. Sasuke spürte nichts weiter als den kühlen Wind. Ruckartig blieb er stehen und warf einen unsicheren Blick nach hinten. Narutos Kopf lag immer noch auf seiner Schulter. Doch … er atmete nicht mehr … Naruto atmete nicht mehr! Panik ergriff sein Herz. Es zog sich schmerzhaft zusammen. Fast reflexartig setzten sich seine Beine wieder in Bewegung und trugen ihn immer schneller Richtung Krankenhaus. Tsunade hatte nicht wirklich mitgekriegt, das Sasuke stehen geblieben war. Umso mehr verwunderte es sie, dass eben dieser wie ein Blitz an ihr vorbei schoss. „Tsunade-sama, Naruto... er atmet nicht mehr. Wir müssen uns beeilen.“, rief ihr Sasuke panisch entgegen. //Was? Oh Gott …// Auch sie beschleunigte ihre Schritte. In weniger als zwei Minuten kamen sie am Krankenhaus an. „Schnell, wir müssen sofort in den OP. Es ist ein Notfall.“, Naruto wurde sofort auf eine Liege gelegt und ihm wurde eine Atemmaske über Nase und Mund gelegt. Danach wurde er sofort in den OP-Saal geschoben. Kakashi stand im Foyer und hielt seinen Schüler an der Schulter zurück, da dieser den Ärzten schon nachlaufen wollte. Drei Stunden ging die OP nun schon. Die ganze Zeit saß Sasuke auf einem Stuhl im Wartezimmer und bewegte sich keinen Millimeter. Sein ganzer Körper war angespannt. Er war in Gedanken versunken, darauf hoffend, das Tsunade Naruto retten würde. //Wieso machst du auch immer so einen Unsinn?//, dachte Sasuke. Auch Kakashi stand die ganze Zeit an der Wand. Er hatte noch nicht mal sein Buch in der Hand. Er starrt einfach nur ins Leere. Plötzlich trat eine Krankenschwester ins Wartezimmer. Sasuke sah auf und auch Kakashi löste sich aus seiner Starre. „Und wie geht es ihn?“, fragte Sasuke ganz aufgeregt und rannte förmlich auf die Krankenschwester zu. Die wich erst einmal ein paar Schritte zurück. Doch dann legte sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. „Keine Sorge. Er hat es überstanden. Er liegt zwar noch auf der Intensiv-Station, aber Tsunade-sama sagt, er kommt durch.“, verkündete sie. Der Clan-Erbe atmete erleichtert aus. Ihm war, als würde ein riesiger Granitblock von seinem Herzen fallen. „Gott sei Dank!“, kam es von Kakashi. „Können wir zu ihm?“ Die Krankenschwester schüttelte den Kopf. „Tsunade-sama hat gesagt, dass bis morgen niemand zu ihm darf. Naruto-kun soll sich erstmal erholen.“ Sasukes Blick senkte sich wieder. Kakashi legte ihm wieder eine Hand auf die Schulter. „Hey, lass den Kopf nicht hängen. Er hat es erstmal überstanden und das ist das wichtigste.“ Sasuke nickte nur und verließ geknickt das Krankenhaus und machte sich auf den Weg nach Hause. Ein nervtötendes Piepen erfüllte den Raum. Sasuke streckte die Hand unter der Decke vor und machte den Wecker aus. //Dämliches Ding!//, fluchte er in Gedanken. Eigentlich hatte er noch keine Lust aufzusehen, schlafen konnte er aber auch nicht mehr. So lag er noch etwas in seinem Bett und starrte die weiße Decke an. Doch, egal wie lange er sie noch ansah, sie veränderte sich kein Stück. Der Schwarzhaarige stieß einen tiefen und langen Seufzer aus. Dann schlug er die Decke weg und erhob seinen immer noch schlaf-warmen Körper aus dem gemütlichen Bett. Er steuerte direkt auf das Bad zu. Dort angekommen warf er erstmal einen Blick in den Spiegel. Wieder entfleuchte ein seufzen seiner Kehle. Er sah aus, als hätte er die letzten Tage nicht geschlafen. Missmutig stieg er in die Dusche. Sasuke drehte den Wasserhahn auf und augenblicklich prasselte kaltes Wasser auf seinen Körper nieder, ließ ihn erschaudern. Doch nach wenigen Momenten wurde das Wasser warm und wärmte den, nun schon etwas ausgekühlten Körper den Clan-Erben wieder auf. Nach gut einer halben Stunde verließ er die Dusche wieder und trocknete sich ab. Mit einem Handtuch um die Hüfte ging wieder in sein Zimmer und holte sich frische Sachen aus seinem Schrank. Sasuke zog sich an und machte sich auf den Weg runter in die Küche. Dort angekommen machte er sich erst einmal einen Kaffee. Zwei Stunden später lief Sasuke durch das Dorf. Eigentlich wollte er ins Krankenhaus, und sehen, wie es Naruto ging, doch je näher er dem Gebäude kam, desto mehr verließ ihn der Mut. Tausend Fragen spuckten ihm im Gedächtnis. Wo war er gewesen? Was hatte er die letzten 4 ½ Jahre getan? Warum war er nicht nach Hause gekommen? Warum war Naruto verletzt? Und wer war das kleine Mädchen? Warum hatte er sich für sie in solch eine Gefahr begeben? Tief in seine Gedanken vertieft, viel ihm gar nicht auf, das er mit jemandem zusammen stieß. Erst als er mit seinem Hintern unsanft auf dem Boden gelandet war, kam er in die Realität zurück und sah sich verwirrt um. Der Mann, mit der er zusammengestoßen war, hielt ihm die Hand hin. „Hast du dir weh getan, Sasuke?“, fragte dieser. Der Schwarzhaarige sah den Mann an. „Nein, es geht schon, Kakshi-sensei.“, erwiderte er und nahm dankend die ausgestreckte Hand und ließ sich auf die Füße ziehen. „Was ist denn mit dir los, Sasuke? So in Gedanken versunken kenn ich dich gar nicht…“, sagte Kakashi und musterte seinen Schüler besorgt. Doch dieser winkte ab. „Es ist nichts, Sensei.“ „Na, wenn du das sagst… Du solltest übrigens mal in Krankenhaus gehen. Tsunade-sama erwartet dich.“ Sasuke nickte nur. Kakashi hob zum Abschied die Hand und ließ den Schwarzhaarigen einfach stehen. Dieser machte sich jetzt auf den Weg ins Krankenhaus. //Was Tsunade-sama wohl von mir will… Vielleicht geht es ja um Naruto//, überlegte er. Es dauerte nicht lange und Sasuke stand im Vorraum des Krankenhauses. Die Hokage unterhielt sich gerade mit einer Schwester, als sie den Clan-Erben bemerkte. „Ah, Sasuke. Ich hab auf dich gewartet.“, begrüßte die blonde Frau ihn. Sasuke nickte nur und ging auf sie zu. Tsunade wandte sich wieder der Krankenschwester zu. „Es scheint sich um einen Virus zu handeln, Tsunade-sama. Doch wir wissen nicht, wie wir sie heilen sollen, zumal wir nicht wissen, was es für ein Virus ist.“, erklärte die Schwester. Tsunade senkte den Blick und schien nachzudenken. „Naruto hat die Kleine hergebracht. Vielleicht weiß er etwas.“ Damit drehte sie sich zu Sasuke um. „Komm, wir gehen zu ihm.“, sagte sie freundlich. Doch bevor sie gingen, wandte sie sich noch einmal an die Schwester. „Sag Sakura Bescheid. Sie soll das Mädchen noch mal untersuchen.“ Dann ging sie mit Sasuke zu dem Zimmer, in dem Naruto lag. Sie klopfte an die Tür, doch von drin kam keine Antwort. Leise öffnete sie die Tür und sah auf das Bett. Dort lag Naruto und starrte die gegenüberliegende Wand an. Die Hokage trat ein und hinter ihr folgte Sasuke und schloss die Tür. „Guten Morgen, Naruto. Wie geht’s dir denn?“, begrüßte die Blonde den Uzumaki. „Es konnte besser sein.“, antwortete dieser, sah die Besucher aber nicht an. Tsunade ging auf sein Bett zu und setzte sich auf einen Stuhl. Sasuke wusste nicht so recht was er machen sollte und blieb an der Tür stehen. „Was ist, Sasuke? Willst du dort Wurzeln schlagen? Nimm dir einen Stuhl und setz dich. Du machst mich ganz wuschig!“, sagte Naruto und blickte den Schwarzhaarigen nun direkt in die Augen. Sofort fing dessen Herz an schneller zu schlagen, als wollte es sich aus seiner Brust sprengen. Er senkte den Blick. Er konnte dem Blonden nicht in die Augen sehen. Er wusste auch nicht warum, doch es erschreckte ihn. In Narutos Augen war nicht mal im Ansatz irgendeine Gefühlsregung zu sehen. Sie waren einfach nur … leer, kalt, ausdruckslos? Er wusste nicht welche dieser Beschreibungen es am besten traf, aber es machte ihm irgendwie … Angst. Er hatte Naruto über vier Jahre nicht gesehen, ihn aber die ganze Zeit gesucht. Doch nie hatte er auch nur eine Spur entdeckt, die zu dem Blonden führte. Er hatte nicht mal einen Anhaltspunkt. Und doch hatte er die Suche nicht aufgegeben. Aber Naruto war und blieb verschwunden. Und nun war er wieder da. Der Mensch, den er über alles liebte und die ganze Zeit gesucht hatte, war wieder da. //Eigentlich müsste ich mich darüber freuen…, doch warum bedrückt mich dann dieses Gefühl, das er nicht hier bleibt und gleich wieder aus meinem Leben verschwindet?// „…uke? Hey Sasuke!“, donnerte es plötzlich. In seinen Gedanken gestört, blickte der Uchiha auf. „Was?“, zischte er. „Verdammt, setz dich endlich Teme! Du stehst da, wie bestellt und nicht abgeholt!“, redete Naruto weiter. Endlich nahm sich auch Sasuke einen Stuhl und setzte sich zu Naruto ans Bett. Gerade wollte die Hokage ihre Stimme erheben, als Naruto ihr dazwischen funkte. „Wie geht es Akemi? Kannst du ihr helfen?“, fragte Naruto und große Besorgnis schwang in seiner Stimme mit. Auch wurden seine Augen nun etwas traurig. Weder Tsunade noch Sasuke war dies entfallen. „So heißt sie also?! Akemi ist ein schöner Name. Er passt zu ihr.“, erwiderte die Hokage daraufhin. „Darf ich fragen, in welcher Beziehung du zu dem Mädchen stehst?“ Gerade als Naruto antworten wollte, stürmet eine Krankenschwester ins Zimmer. „Tsunade-sama! Das Mädchen, sie ist aufgewacht.“, rief sie. Sofort war Tsunade aufgestanden. Doch nicht nur sie. Auch Naruto war aufgesprungen. „Wo ist sie?“, fragte er aufgeregt und ging auf die Krankenschwester zu. „Beruhige dich, Naruto. Du solltest noch etwas im Bett bleiben und dich ausruhen. Du hast eine schwere Operation hinter dir. Dein Körper braucht Ruhe.“, sagte Tsunade ernst. Sofort drehte sich der Blonde um und fixierte die Hokage. „Vergiss es. Akemi-chan liegt im sterben und ich soll mich ausruhen?“, fragte er ungläubig. Die Hokage seufzte. Sie wusste, dass es keinen Sinn hatte mit dem Uzumaki zu diskutieren. Sie hatte es an seinem Blick gesehen. In seinen Augen war zu erkenne, das er sich extrem große Sorgen um das Mädchen machte. „Also gut. Komm mit. Aber danach gehst du gleich wieder ins Bett, verstanden?!“ Ein Murren war von dem Blonden zu vernehmen. Auf Sasukes Lippen schlich sich ein lächeln. „Was?“, zischte der Blonden den Uchiha an. „Deine Reaktion eben… Das war typisch Naruto!“, sagt er belustigt. Auch von Tsunade konnte man ein leises Kichern vernehmen. „Was ist jetzt? Ich wollte hier nicht übernachten!“, sagte Naruto missmutig und ging an Tsunade vorbei. Dabei schob er die Krankenschwester vor, die mit einem verwirrten Blick zu dem Blonden ,hinter sich, schielte. „Er ist erwachsen geworden.“, flüsterte die Hokage Sasuke zu. Dieser nickte. „Stimmt. Er läuft nicht mehr einfach planlos durch die Gegend.“ Nach fünf Minuten hatte sie das Zimmer von Akemi erreicht. Vorsichtig klopfte der Blonde an und öffnete leise die Tür. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Als er das kleine Mädchen sah, wie es in ihrem Bett lag und erwartend in Richtung Tür sah, machte sein Herz einen Sprung, zog sich aber gleichzeitig schmerzhaft zusammen. Sofort lief er auf Akemi zu. Die hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht. Naruto ließ sich auf die Bettkante nieder und streichelte ihr durch die Haare. „Papa!“, sagte sie glücklich, doch so leise, das nur Naruto es verstehen konnte. Dieser lächelte. „Papa, mein Körper brennt. Mir ist so heiß und mit tut der Kopf weh.“, flüsterte sie. „Muss ich jetzt sterben?“ Naruto beugte sich zu ihr runter und schüttelte mit dem Kopf. „Zum sterben ist es noch zu früh. Du wirst auf jeden Fall wieder gesund.“, beruhigte er sie. „Du bist ja verletzt.“, stellte das Mädchen fest und legte ihre kleine Hand auf den Verband. Naruto legte seine Hand über ihre. „Das ist nur ein Kratzer. Nicht weiter schlimm.“, sagt er und ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Die Beiden hatten Tsunade und Sasuke, die immer noch an der Tür standen, vollkommen vergessen. Das heißt, Akemi hatte sie gar nicht erst bemerkt. „Das Mädchen scheint ihm sehr wichtig zu sein.“, stellte Sasuke fest. Die Hokage nickte. „Ja, so ein Lächeln hab ich bei ihm noch nie gesehen.“ Die beiden traten an das Bett. Sie standen jetzt am Fußende. Naruto erhob sich und ging auf die Hokage zu. Akemis Blicke folgten ihm und schweifte weiter zu Sasuke, wo sie dann hängen blieb. „Ist das der Junge von dem Foto?“, fragte sie und zeigte dabei auf Sasuke. Der sah sie erstaunt an. //Welches Foto?//, fragte er sich. Naruto lächelte und ein leichter roter Schimmer legte sich auf seine Wangen, als er nickte. „Ja, das ist er. Das ist Sasuke Uchiha.“ Da ging die Tür auf und Sakura trat in das Zimmer. Alle sahen sie an. Die schloss die Tür hinter sich wieder. Als sie sich umdrehte, fiel ihr Blick (leider) zuerst auf Sasuke und gleich war ein ohrenbetäubendes „SASUKEEEEE-KUUUUUUUUN!“ zu hören. Sofort leiß sie alles fallen, was sie in der Hand hatte und rannte auf den schwarzhaarigen zu. Doch auch während sie rannte, gönnte sie ihren Stimmbändern keine Pause. Im gegenteil, sie wurde immer lauter und quietschiger. Es war fast noch schlimmer, als wenn man mit Fingernägeln über eine Tafel kratzt. (Ich hoffe, ihr wist was ich meine^^) Naruto, Akemi und auch Sasuke hielten sich die Ohren zu. //Oh man, Jetzt weiß ich wenigsten, was ich nicht vermisst habe.//, schoss es dem Blonden durch den Kopf. Plötzlich hörten sie ein Schluchzen. Sofort sahen alle auf. Es war Akemi, die angefangen hatte zu weinen. Gleich ging der Blonde zu seiner Tochter und nahm sie beruhigend in den Arm. Er legte ihr die Decke um die Schultern und setzte sie auf seinen Schoß. Dort kuschelte sich das Mädchen gleich an ihren Papa. „Schhhhhhh … ist ja gut. Es wir alles wieder gut.“, versuchte er sie zu beruhigen und wiegte sie hin und her. „Mein Kopf tut so weh!“, klagte die Kleine wieder. „Alles wird wieder gut. Schlaf ein bisschen…“, sagte Naruto mit leiser, sanfter Stimme. "Wenn du wieder aufwachst, ist es bestimmt wieder besser." Akemi nickte daraufhin. „Singst du mir noch mal das Lied vor …?“ Naruto lächelte sanft und das Mädchen schloss ihre Augen. Der Blonde fing an, eine Melodie vor sich her zu summen. Kurz darauf erhob er seine Stimme und engelsgleiche Töne, wie Sasuke und Tsunade fanden, verließen seinen Mund. Sie waren so leise und sanft, das Akemi fast auf der Stelle einschlief. Vorsichtig legte Naruto sie wieder zurück in ihr Bett und deckte sie zu. Als das Lied zu ende war, gab er dem Mädchen noch einen Kuss auf die Stirn und drehte sich dann zur Hokage und seinen beiden ehemaligen Teamkameraden um. Mit einem Kopfnicken Richtung Tür, bedeutete er ihnen, dass es besser wäre, das Zimmer zu verlassen. Sie machten sich auf den Weg nach draußen, als Sakura schon wieder ihre Stimme erheben wollte. Naruto bemerkte das und stand binnen einer Sekunde hinter ihr und hielt ihr den Mund zu. Sein Mund war ganz nah an ihrem Ohr. Ein Schauer lief der Rosahaarigen über den Rücken, als sie seinen warmen Atem an diesem spürte. „Raus hier!“, zischte er. Seine Stimme war so kalt und schneidend, dass man spürte, dass er keine Widerrede duldete. Sofort machte sich die Medic-Nin auf den Weg zur Tür. Sie verließ als erstes den Raum. Ihr folgten Tsunade und dann Sasuke, die sich fragend und überrascht anschauten. Tsunade wausst ja, das Naruto schnellwar, doch mit dieser Geschwindigkeit hatte sie beim besten Willen nicht gerechnet. Zuletzt verließ auch Naruto das Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich. „Tsunade-sama. Ich habe die Testergebnisse.“, verkündete Sakura. „Doch leider können wir immer noch keine richtige Diagnose aufstellen. Wir wissen nicht, was die Kleine hat.“ Bei diesen Worten, zeigte sie auf die Tür hinter sich. Als Naruto das sah, versteinerte sich seine Mimik. Sasuke bemerkte dies, interpretierte das aber ganz falsch. Er legte eine Hand auf seine Schulter und sagte: „Keine Sorge, Naruto. Die kriegen das schon hin.“ Narutos Körper fing an zu zittern. „Darum geht es nicht. …“, sagte Naruto erstaunlich ruhig. Er nahm Tsunade am Arm und schleifte den Gang entlang. Sasuke und Sakura sahen sich verwirrt an. Naruto hatte die Hokage in sein Zimmer gezerrt. Tsunade sah ihn etwas verwirrt an. Der Blonde holte tief Luft und sah auf den Boden. „Sag mir nicht, das Sakura Akemi behandelt?“, forderte er. Tsunade wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Deshalb schwieg sie. Der Blonde hob seinen Blick wieder und sah die Hokage wütend an. Die verstand nicht ganz, was plötzlich mit Naruto los war. „Bitte sag mir nicht, das Pinky die Tests für Akemi gemacht hat!?“, wiederholte sich Naruto. Doch Tsunade zuckte mit den Schultern und antwortete mit einem einfachen: „Doch, wieso?“ Jetzt war Naruto vollkommen am Ende. „WIE KANNST DU NUR DIESE DELITANTIN AUF MEINE TOCHTER LOSLASSEN?“, schrie er. Die Hokage sah ihn entgeistert an. „D-deine Tochter?“, wiederholte sie. Naruto holte noch einmal tief Luft und nickte. „Ja, sie ist meine Adoptivtochter.“ Tsunade verstand die Welt nicht mehr. „Lass das bloß nicht Sasuke wissen. Und erst recht nicht diesen pinken Fusselball! Die Einzelheiten erzähl ich dir später. Jetzt geht es erstmal um Akemi.“, fing der Blonde an zu erklären. Tsunade setzte sich. „Akemi stammt eigentlich aus dem Kou-Clan. Deshalb hat sie auch ein ganz bestimmtes Kekkei-Genkai. Das kann sie aber nur mit einem speziellen Chakra aktivieren.“ „Und was hat das jetzt mit ihrer Krankheit zu tun?“, fragte Tsunade dazwischen. „Lass mich ausreden!“, forderte Naruto. //Was ist denn jetzt los? Haben wir die Rollen getauscht, oder was?//, fragte er sich. „Jedenfalls hat sich ein Virus in ihrem Körper eingenistet. Der ernährt sich nur von diesem speziellen Chakra. Und wenn wir kein Gegenmittel finden, wird sie sterben. Ihr Körper ist schon sehr schwach. Und er wird von Tag zu Tag schwächer.“, erklärte der Blonde weiter. „Tsunade-sama! Bitte, du musst mir helfen. Bitte rette sie. Akemi ist meine Familie. Und ich habe den Anderen doch versprochen sie nach Hause zu bringen.“ Naruto flehte nun fast. Während er sprach hatte er sich tief verbeugt und verharrte nun in dieser Stellung, bis Tsunade schließlich das Wort ergriff. „Natürlich werde ich ihr helfen. Wir können den Virus erstmal mit Medikamneten eindämmen. Doch die werden nicht ewig helfen, aber wir werden sie nicht sterben lassen. das verspreche ich dir.“, sagte sie. Naruto sah sie freudestrahlend an. „Danke! vielen Dank, Tsunade-sama!“ „Ich glaube, ich hab mal etwas über diesen Virus gelesen. Dann werd ich mich gleich mal hinter die Bücher klemmen. Komm morgen in meinem Büro vorbei. Dann kann ich dir sicher mehr sagen.“, sagte sie und erhob sich. „Und jetzt, mein lieber Naruto! Ab ins Bett. Du wirst deine Kräfte noch brauchen.“, sagte sie streng aber liebevoll und zeigte auf das Bett. Ohne zu murren kroch Naruto unter die Decke. Tsunade verließ das Zimmer und machte sich auf den Weg in ihr Büro. Am nächsten Tag machte sich Naruto auf zu der Hokage ins Büro. Als er die Treppen hochstieg, kamen viele Erinnerungen wieder. Wie sich Team 7 immer die Missionen bei der Hokage abgeholt hatte und die Erinnerung an die Nacht, in der er Konoha verlassen hatte. Endlich stand er vor der Tür und klopfte an. Von drinnen hörte man ein dumpfes „Herein!“ Daraufhin öffnete Naruto die Tür und trat ein. „Ah, guten Morgen Naruto!“, kam es gleich von Tsunade. „Guten Morgen!“, grüßte Naruto zurück, „Und? Hast du was raus gefunden?“, fragte er gleich. Tsunade nickte. Sie hielt dem Blonden ein Bild vor die Nase. Dieser nahm es in die Hand und sah es sich genauer an. „Und, was ist damit?“, fragt er etwas verwirrt. „Das ist eine ‚Mondblume’.“, erklärte die Hokage. „Eine ‚Mondblume’?“, wiederholte Naruto. „Genau! Diese Blume besitzt bestimmte Pollen, die den Virus abtöten können. Sie ist quasi das Heilmittel für Akemi.“, erklärte sie. Sofort hellte sich die Miene des Blonden auf. „Und wo kann ich die Blume finden?“, fragte er voller Tatendrang. „Sie ist meistens da zu finden, wo viel Wasser ist.“, sagte Tsunade. „Wasser … Wasser …“, überlegte Naruto. Doch dann hatte er eine Idee. „Taki-Gakure! Ich glaube Salina-nee-chan hat mal was von einer ‚Mondblume' in Taki-Gakure’ erzählt.“ //Salina-nee-chan? Ach, was soll's ... Ich frag besser nicht//, schoss es der Hokage durch den Kopf. „Ich mach mich gleich auf den Weg.“, sagte Naruto. „Warte Naruto! Soll nicht vielleicht jemand mitgehen?“, fragte Tsunade noch, doch der Blonde schüttelte mit dem Kopf. „Nein! Aber sagen sie Sasuke, er soll ab und zu mal bei Akemi rein schauen. Die hat anscheinend einen Narren an ihm gefressen.“, sagte er noch freudig und war schon verschwunden. "Da seid ihr ja schon zwei!", lächelte Tsunade und sah Naruto durch das große Fenster in ihrem Büro hinter her. _____________________________________________________ So, das wars auch schon wieder. Hoffe es war nicht ganz so schlimm... ^^' Ich würde mich sehr über eure Meinung und auch über Kritik freun. Hoffe, wir sehen uns beim nächsten mal wieder. LG^^ Kapitel 5: ----------- Es hat zwar extrem lange gedauert, aber hier ist das neue Kapi. Ich wünsch euch viel spaß beim lesen. ____________________________________________________ 5. Kapitel Die Sonne schickte ihre warmen Strahlen durch das Blätterdach des Waldes, der sich vor dem Dorf Konoha Gakure erstreckte. Eine vermummte Person rannte so schnell sie konnte durch die Bäume. //Bald bin ich da…/, dachte sie und erhöhte ihr Tempo noch einmal. Ihr Mantel flatterte im Wind, der ihr entgegen blies. Nach 10 Minuten hatte sie das große Tor erreicht. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Einerseits, weil sie so schnell gerannt ist und andererseits, weil sie aufgeregt war. //Endlich kann ich sehen, wie du früher gelebt hast, Naru-chan.// Langsam schritt sie unter dem steinernen Bogen durch, als sie aufgehalten wurde. „Können wir helfen?“, fragte eine Stimme. Sie blieb stehen und sah zu einem kleinen Häuschen. dort standen zwei Männer und musterten den Ankömmling skeptisch. „Ich möchte gern zur Hokage.“, antwortete sie. „Wer sind Sie?“, fragte nun der andere. Die Person schlug die Kapuze hinter und sagte: „Mein Name ist Salina Himero und ich muss mit der Hokage sprechen.“ Die zwei Männer sahen sich an. Dann kam einer auf sie zu und bedeutete ihr, dass sie ihm folgen sollte. Sie liefen durch das Dorf und sah sich staunend um. Alles war friedlich, auch wenn auf den Straßen ein geschäftiges Treiben herrschte. Hier und da sah man ein paar Kinder spielen. „Hier ist Naruto also aufgewachsen …“, murmelte sie. //Es ist alles viel größer als in unserem Dorf …//, stellte sie in Gedanken fest. //Warum er nur weggelaufen ist.// Es dauerte nicht lange, da standen sie vor einem großen Gebäude. Wieder machte der Mann eine Handbewegung und sie folgte ihm in das Haus. Zusammen schritten sie die Treppe hinauf ins oberste Stockwerk. Vor einer Tür blieb sie stehen und die Torwache betrat nach einem klopfen den Raum. Salina konnte von drinnen leise Stimmen vernehmen. Sie musste nicht lange warten, das wurde die Tür abermals geöffnet und sie durfte eintreten. Ein klicken signalisierte der jungen Frau, das die Tür ins Schloss gefallen war und sie nun dem Oberhaupt des Dorfes allein gegenüberstand. Vor Salina stand ein Schreibtisch und dahinter saß eine blonde Frau, die sie nun erwartend ansah. Langsam tat sie einen Schritt auf die Hokage zu. Dann verbeugte sie sich leicht. „Guten Tag Tsunade-hime!“, begrüßte sie die Hokage höflich. „Sie wissen meinen Namen, dürfte ich auch Ihren erfahren?“, fragte die Blonde und hatte dabei ein warmes Lächeln auf den Lippen. Natürlich wusste sie schon von der Torwache den Namen ihrer fremden Besucherin, doch wollte sie ihn doch noch einmal aus deren Mund hören. Salina sah auf. „Mein Name ist Salina Himero.“, antwortete sie. Das Lächeln der Hokage wurde immer breiter. „Sie sind also Salina-san.“, stellte sie fest. „Naruto scheint sehr an Ihnen zu hängen.“ „Naruto?“, unterbrach die Jüngere sie sofort, „Wo ist Naruto? Ist er hier? Und was ist mit Akemi-chan? Geht es ihr gut?“ Wie als wäre der Name „Naruto“ der Schlüssel gewesen, sprudelten nun alle Fragen aus der jungen Frau, die sie sich vorher mühsam verkniffen hatte. Die Hokage nickte. „Akemi geht es soweit gut. Den Umstanden entsprechend halt.“, erklärte sie und konnte schon erkennen, wie sich ihr Gegenüber ein wenig beruhigte. Sie wollte gerade weiter sprechen, als es an ihrer Bürotür klopfte. Mit einem einfachen „Herein!“ wurde die Tür geöffnet und drei Personen traten ein. Salina sah zur Tür. Die erste Person hatte graue Haare und sein Stirnband verdeckte sein rechtes Auge, die zweite Parson war eine junge Frau. Etwa im Alter von ihrem kleinen Ziehbruder. Sie hatte rosa Haare und türkise Augen, die einen leicht bösartigen Glanz innehatten. Und die letzte Person brachte die junge Frau zum lächeln. Es war ein junger Mann mit schwarzen Augen und ebenso schwarzen Haaren. An seinem Gürtel trug er ein Katana und sein Blick war abweisend und kühl. „Sasuke Uchiha…“, flüsterte sie. Die Hokage hatte es aber gehört und sah sie nun etwas verwundert an. „Wie ich sehe, kennen Sie ihn.“, sprach sie. Die Besucherin sah erschrocken auf. Sie war so in Gedanken gewesen, das sie gar nicht bemerkt hatte, wie der Name ganz leise Ihre Lippen verlassen hatte. „Kennen ist zu viel gesagt, Tsunade-hime. Ich habe ihn nur einmal auf einem Foto gesehen. Und mein kleiner Bruder hat viel von ihm erzählt. Wenn auch unbewusst.“, kicherte sie. „Dann werde ich ihnen den Rest auch mal vorstellen.“, beschloss die Hokage und sah zu dem Team. Die sahen gerade ziemlich verwirrt zu der Fremden. „Das hier ist Sasuke Uchiha, wie Sie bereits wissen.“, die Hokage zeigte auf den Uchiha-Erben. „Neben ihm steht Sakura Haruno und dann Kakashi Hatake.“ Salina lächelte und verbeugte sich leicht. „Mein Name ist Salina Himero.“, stellte sie sich nun schon zum dritten Mal an diesem Tag vor. „Diese drei gehörten früher zu Narutos Team und-“ „Ich weiß. Naru-chan hat uns vor kurzem aufgeklärt.“, unterbrach sie die Hokage. Alle sahen sie nun verwundert an. Sie trat auf Sasuke zu und sah ihm in die Augen. „Es freut mich, den Menschen kennen zu lernen, der meinem kleinen Naru-chan nicht mehr aus dem Kopf geht…“, lächelte sie und hielt dem Uchiha eine Hand hin. Dieser sah zu erst in ihr Gesicht und dann auf ihre Hand, bis er sie nahm und sie leicht schüttelte. Ein fragender Ausdruck hatte sich auf seine Augen breit gemacht, doch er verzog keine Miene. Sasuke blieb stumm und gefühllos. Plötzlich wurden ihre Hände auseinander geschlagen und ein kaugummiartiges Etwas drängelte sich zwischen die Beiden. „Wag es nicht, meinen Sasuke-kun anzufassen. Er gehört mir. Und ich teile ihn mit niemandem!!!“, wütend funkelte Sakura Salina an. Diese fing laut an zu lachen. Nicht nur wegen Sakuras Aussage, auch wegen dem angewiderten Gesichtsausdruck von Sasuke, der sich nicht unterdrücken ließ, wie es aussah. Unsanft drückte er seine Teamkameradin von sich weg. „Sakura, rück mir nicht auf die Pelle!“, zischte der Uchiha nur. „Aber Sasuke-kun…“, versuchte sie zu erwidern und setzte ihren traurigsten Hundeblick auf. Doch in Sasuke rief das nur einen Würgreiz hervor und sein Magen fing an zu rebellieren. „Seid ihr nun bald mal fertig?“, kam es genervt von der Hokage. Alle besannen sich wieder. „Wo ist Naruto eigentlich?“, fragte nun Sasuke. „Ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen.“ „Naruto ist auf einer Mission.“, antwortete darauf die Hokage. „Aber wie soll das gehen, Hokage-sama? Naruto gehört doch gar nicht mehr zum Dorf? Wie soll er da auf Mission sein?“, fraget nun Sakura und ihre Stimme trieft nur so vor Verachtung und Hass, als sie des Blonden Namen in den Mund nahm. Salina war das nicht entgangen und augenblicklich war ihr Blick zu Eis erstarrt. Wenn Blicke töten könnten, wäre die Haruno in dem Moment tot umgefallen. //Wie kann sie es wagen, Narus Namen mit so einer abfälligen Stimmlage in dem Mund zu nehmen.// Die „Sympathie“, die sie zuvor für die Rosahaarige - mehr oder weniger - empfunden hatte war auf der Stelle verpufft. Doch nicht nur ihr war das aufgefallen, auch den anderen Anwesenden ging nichts anderes durch den Kopf. „Es ist auch ein Mission, die nicht direkt das Dorf betrifft, sondern mehr seine privaten Angelegenheiten.“, erklärte sie. „Das ist ja alles ganz schön und gut, Tsunade-hime, aber wo ist er?“, mischte sich nun wieder Salina ein. „Naruto ist auf der Suche nach Akemis Heilmittel. Er ist gerade auf dem Weg nach Taki Gakure.“ //Taki Gakure?//, Salina erstarrte als sie das hörte. „Wie lange ist er schon weg?“, fragte sie mit Panik in der Stimme. „Er ist seit zwei Wochen unterwegs.“, antwortete die blonde Frau. „Seit zwei Wochen…?“, murmelte die Himero überlegend. Dann sah sie auf und die Hokage ernst an. „Wir müssen sofort hinter her.“ „Warum denn? Naruto ist stark, er kann selbst auf sich aufpassen.“, erwiderte das Dorfoberhaupt. „Darum geht es nicht. In Taki Gakure ist gerade ein Staatsstreich in vollem Gange. Selbst ein Ninja, egal wie stark er ist, hat da keine Chance!“ Alle zogen scharf die Luft ein. Nur auf Sakuras Lippen hatte sich ein erfreutes Lächeln breit gemacht. „Besteht wirklich die Möglichkeit, dass er das nicht überlebt?“, fragte sie voller Hoffnung. Alle sahen sie entgeistert an. „Hast du das gehört, Sasuke-kun? Jetzt steht uns niemand mehr im Wege. Jetzt können wir endlich glücklich werden.“, trällerte sie und in ihrer Stimme hatte sich eine Hochstimmung eingenistet, das war schon fast nicht mehr wahr. Sasukes Mimik dagegen war vollkommen versteinert. //Naruto könnte sterben. Naruto könnte STERBEN!!!// Diese Erkenntnis nahm sein ganzes Bewusstsein ein. Er bemerkte nicht mal mehr, dass sich Sakura schon wieder an seinen Hals geschmissen hat. Erst als er zwei Lippen auf den seinen spürte, „erwachter“ er wieder. Erschrocken sah er in das Gesicht der Pinkhaarigen, die ihre Augen genüsslich geschlossen hat. Durch den Schock konnte er gar nicht richtig erfassen, was hier gerade vor sich ging. „Hast du das gehört? Naruto wird sterben! Jetzt steht unserem Glück nichts mehr im Weg, Schatz!“, flüsterte Sakura verliebt. Gerade wollte sie den Clan-Erben wieder küssen, doch sie wurde mit voller Wucht von dem weggerissen. Sie taumelte nach hinten. Plötzlich wurde sie am Handgelenk gehalten. Sie sah auf und fing an zu lächeln. //Mein Sasuke-kun hat mich gerettet. Er lie-//, doch weiter konnte sie nicht denken, denn im selben Moment fing sie sich eine schallende Ohrfeige ein. Doch diese kam nicht von dem Schwarzhaarigen, der seine Hand schon erhoben hatte. Nein, sie kam von der Person neben ihm. „DU!“, schrie Salina. Ihre Stimme überschlug sich fast. Sie hatte völlig die Fassung verloren. „Wie kannst du es wagen, dich über den Tod eines Anderen zu freuen?! Wie kannst du es wagen meinem Naru den Tod zu wünschen und diesen abscheulichen Gedanken auch noch auszusprechen?!“, zischte sie. Ihre Stimme zitterte vor Wut. In ihr stiegen Tränen hoch. Sie waren getränkt von Hass, Wut und Trauer. Alle hielten die Luft an. Salina wollte schon auf die pinkhaarige losgehen. Sie hatte schon ihre Hand in die Waffentasche gleiten lassen, die die um die Hüfte trug. Sasuke, der immer noch Sakuras Handgelenk festhielt und diese über dem Boden hängen ließ, lies sie los. Dadurch landete sie mit einem krachen auf dem harten Boden. Blitzschnell hielt der Uchiha Salina an dem einen Arm und Tsunade hielt sie an dem anderen Arm fest. Die junge Frau war vollkommen außer Kontrolle. Sie zeterte und zerrte, doch bekam sie werde ihre Arme frei, noch konnte sie ihre Hand aus der Waffentasche ziehen. Fest hielt sie das Kunai umschlossen, mit dem Sie der Pinkhaarigen so gern an die Kehle gesprungen wäre. Auch wenn das komplett gegen ihre Prinzipien verstoßen würde. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. „Sie ist definitiv die Ausnahmen!“, fauchte Salina. Sakura hielt sich immer noch die gerötete Wange. Als sie die Ereignisse halbwegs verarbeitete hatte, stieg Zorn in ihr auf. Sie sah die Besucherin vernichtend an. „Das wirst du noch bereuen!“, drohte sie. Salina sah sie herausfordernd und mit wutverzerrtem Gesicht an. Jetzt ließ auch sie ihre Hand in ihre Waffentasche gleiten und holte ein Kunai heraus. Ein böses Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit. „Jetzt kannst du was erleben!“ Sie lachte. Dann rannte sie los. Doch ihr Angriff wurde abgeblockt. Sasuke hatte sich ihr entgegen gestellt. „Wa-was soll das, Sasuke-kun?“ „Das sollte ich lieber dich fragen!“, entgegnete er ihr. „Sie hat mich geschlagen! Sie hat sich in unsere Beziehung gedrängt und eingemischt! Und das schlimmste: Diese Frau steht hinter dem Monster und hilft ihm auch noch. Das muss bestraft werden!!“, versuchte sich Sakura zu rechtfertigen. „Welche Beziehung. Wir hatte nie eine und werden es auch nie haben! Begreif das doch endlich. Ich. Hasse. Dich!“ „A-aber Sasuke-kun … Du liebst mich doch. Du kannst mich nicht hassen. Das hat dir diese Hexe eingeredet. Sie hat dich bestimmt hypnotisiert. Du liebst mich!“, verzweifelt klammerte sie sich an das Shirt des Clan-Erben. Der riss sich los. Die Pinkhaarige verstand es nicht. Wie konnte sich ihr Sasuke-kun von ihr abwenden? Sie drehte sich zu Salina um. „Das ist alles deine Schuld, du Hexe!“, schrie sie. „Meine Schuld?! Bist du noch ganz klar im Kopf?“, verteidigte sich die Beschuldigte, „Es sieht doch wohl jeder Blinde, das Sasuke-san mit so einer miesen pinken Ratte wie dir nichts zu tun haben will. Dafür kann ich doch nichts!“ „Das stimmt nicht. Er lie-“ „Das tut er nicht! Das hat er dir doch gesagt. Begreif es doch endlich.“ „Das ist nicht wahr. Du hast ihn verhext. Vielleicht willst du ihn ja für dich selbst?! Und dafür … musst du sterben!“ „Sakura! Es reicht! Wer hier sterben wird, entscheide immer noch ich!“, donnerte es. Sie sah auf und blickte in das wutverzerrte Gesicht der Hokage. „Aber Hokage-sama!“ „Nichts ‚Aber’ … Verschwinde!“ Tsunade zeigte auf die Tür. Sakura sah noch mal zu ihrer ehemaligen Meisterin, drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Büro der Hokage. Alle sahen ihr hinterher. Salinas Blut kochte und ihr Herz raste noch immer. Noch immer zerrte sie verzweifelt an ihren Armen. „Diese kleine widerliche Schlampe. Dieses Miststück. Was fällt der ein?! Ich werde-“ Salina schrei in dem Büro rum. Sie tobte. Und würde sie die Hokage nicht festgehalten, sie würde kurzer Hand die Einrichtung auseinander nehmen. „Salina-san, beruhigen Sie sich doch.“, versuchte Tsunade auf sie einzureden. Doch es half nicht viel. „Lassen Sie sie toben. Die kriegt sich wieder ein. War bei Naruto auch immer so. Der hat sich in eine Ecke gesetzt, hat geflucht und geschimpft, dann hat er geschmollt und dann war die Welt wieder in Ordnung.“, erklärte Sasuke. Die Hokage sah ihn skeptisch an. Doch der junge Uchiha beachtete das nicht, setzte sich auf einen Stuhl und beobachtete die Besucherin eine Weile. Nach eine Weile hatte die junge Frau hatte sich tatsächlich wieder beruhigt. Noch immer schlug ihr das Herz bis zum Hals und auch ihre Wut war noch nicht verklungen, geschweige denn das der Hass auf Sakura aus ihren Augen verschwunden war. //Was sie jetzt wohl tun wird?//, fragte sich Salina. //Hoffentlich lässt sie es nicht an Akemi aus.// „Hokage-sama, wir sollten Naruto wirklich folgen. Wenn es stimmt, was Salina-san gesagt hat, dann kann selbst er das nicht überleben.“, sagte nun Sasuke ohne auf den Wutausbruch der Besucherin weiter einzugehen. Er konnte sie ja verstehen. Er hasste Sakura auch. Doch hatte er seine Gefühle besser im Griff, wie er bewiesen hatte. „Nein, wir sollten hier bleiben und uns um Akemi kümmern.“, entschied die Hokage. „Aber Tsunade-hime! Naruto ist in Gefahr. Wenn die ihn erwischen, werden sie ihn ohne Umschweife töten. Die machen keine Ausnahme. Weder für Kinder noch für Frauen, von Fremden ganz zu schweigen.“, argumentierte Salina. „Keine Sorge, Naruto ist stark und sehr vernünftig und vorsichtig geworden. Er weiß was er tut. Da bin ich mir ganz sicher.“, versicherte Tsunade. In Sasuke und Salina waren die Zweifel aber noch nicht ganz verstummt. Ein bitterer Nachgeschmack war immer noch vorhanden. „Das ist alles ganz schön und gut. Auch ich habe Naruto nach vier Jahren neu kennen gelernt. Irgendwie zumindest.“, sagte nun Sasuke, „Aber woher wissen Sie das mit dem Staatsstreich, Salina-san?“ Nun sah die Gefragte dem Uchiha-Erben in die Augen. „Ich … Das kann ich euch nicht sagen. Es würde euch nur gefährden.“, blockte sie ab. Um vom Thema abzulenken, schlug sie vor, dass sie mal nach Akemi sehen könnten. Alle waren einverstanden und machten sich auf den weg ins Krankenhaus. Der Weg vom Hokageturm bis zum Krankenhaus, war eigentlich nicht weit, doch für die fremde Salina, war es fast wie auf einem riesigen Marktplatz. Am Morgen ging es auf den Straßen schon geschäftig zu, doch jetzt war noch viel mehr los. Die Straßen waren nicht überfüllt, und doch sah man überall Menschen. Leute, die arbeiteten, Leute die an den verschiedenen Ständen ihre Einkäufe erledigten. Mütter kümmerten sich liebevoll um ihre Kinder und hier und da spielten ein paar Kinder „Fangen“. Beeindruckt sah sich Salina um. Sie konnte gar nicht genug davon sehen. Alles war für sie so neu und irgendwie … ja, irgendwie außergewöhnlich. Sie war es gar nicht von zu Hause gewöhnt, das so viele Menschen auf der Straße waren. Alles war viel größer und beeindruckender. Sasuke und Tsunade entgingen die faszinierten Blicke der jungen Frau nicht, doch sie schwiegen. Es dauerte keine 10 Minuten, da waren sie am Krankenhaus angelangt. Kurz danach standen sie vor Akemis Zimmer. Sie wollten gerade eintreten, als Tsunade Salina aufhielt. „Salina-san, ich würde gern noch kurz mit Ihnen über Akemis Zustand reden. Es ist wichtig, dass Sie das unbedingt wissen sollten.“ Die Himero blieb stehen. Und auch Sasuke hatte inne gehalten. „Sasuke, geh bitte schon mal rein.“ Der Uchiha nickt und öffnete die Tür. Als er eingetreten war, schloss er sie wieder. Draußen konnte man ein freudiges „Sasuke-san!“ hören und ein „Nicht so stürmisch, Kleine!“. „Akemi liebt Sasuke. Sie ist richtig vernarrt in ihn.“, erklärte die Hokage. Salina nickte verstehend. „Was sollte ich über Akemis Zustand wissen?“, fragte sie nun. Tsunade winkte ab und meinte: „Akemi geht es so weit gut. Wenn Naruto das Gegenmittel gefunden hat, wird sie bestimmt wieder schnell auf den Beinen sein. Im Moment bekommt sie von uns Medikamente, die das Fieber senken und ihr Abwehrsystem unterstützen. Doch das wird ihr nicht mehr lange helfen. Akemi merkt es zwar nicht, doch ihr Körper wird mit jedem Tag schwächer. Aber das so nebenbei. Ich wollte Sie bitten nichts Sasuke zu sagen.“ „Was soll ich ihm nicht erzählen?“ Salina war verwirrt. Tsunade atmete tief ein und wieder aus. „Naruto hat mich gebeten, das niemand etwas über die Vater-Tochter-Beziehung zu Akemi erfährt. Besonders nicht Sasuke oder Sakura. Er befürchtet, das Sasuke falsche Schlüsse daraus zieht und Sakura sich an der Kleinen vergreift.“, erklärte sie. Salina nickte. So was in der Art hatte sie sich schon gedacht. Sasuke hatte Akemi auf dem Schoß und spielte mit ihr. Da klopfte es und die Tür wurde geöffnet. Herein kam Tsunade. „Hallo Akemi! Wie geht’s dir denn heute?“, fragte sie. Das Mädchen lächelte sie an. „Ich hab dir jemanden mitgebracht.“, kaum hatte die Hokage das gesagt, steckte Salina den Kopf zu Tür herein. „Hallo Mäuschen!“, begrüßte sie ihre Nichte. „Tante Salina!“ Akemi sprang von Sasukes Schoß und Salina in die Arme. Die hatte Probleme das Gleichgewicht zu halten. Sie lachte und schloss das Mädchen in ihre Arme. Alle waren mit dem freudigen Wiedersehen der Beiden beschäftigt, das keiner merkte, wie sie vom Fenster aus beobachtet wurden. Nur Tsunade sah kurz zum Fenster und blickte dort in ein Paar glückliche ozeanblaue Augen. Sie wollte schon was sagen und zum Fenster gehen, doch der Beobachter legte den Zeigefinger auf die Lippen gab ihr mit dieser Geste zu verstehen, das sie nichts sagen sollte. Mit einer Handbewegung war er verschwunden. „Ich muss dann mal wieder!“, sagte die Hokage und verschwand aus dem Zimmer. Alle sahen ihr hinter her, doch dachten sich nichts weiter dabei. _________________________________________ Und da ist es auch schon wieder vorbei^^ Ich weiß, es ist nicht sonderlich viel passiert... Aber ich hoffe das es euch trotzdem gefallen hat. LG^^ Kapitel 6: ----------- Hey ihr Lieben, estut mir leid, das es schon wieder so lange gedauert hat, bis ich ein neues Kapi hochladen konnte. Ich hoffe ihr verzeiht mir das *lieb guck* Jedenfalls gehts jetzt weiter Ich wünsch euch viel spaß^^ __________________________________________________ Kapitel 6 Als die Hokage in ihrem Büro ankam, stand Naruto schon an ihren Schreibtisch gelehnt und wartete. „Du bist ja schon zurück.“, stellte Tsunade überrascht fest. So schnell hatte sie den Blonden nicht zurück erwartet. „Hast du Blume gefunden?“, fragte sie. Naruto nickte. „Und noch ein bisschen mehr.“ Als er das sagte hatte er ein selbstsicheres und zufriedenes Lächeln aufgesetzt. Das Dorfoberhaupt sah ihn etwas verwirrt an, doch sagte nichts dazu. Wollte sie ihrem Schützling doch keine unnötigen Fragen stellen. Das würde sich schon aufklären … mit der Zeit, dachte sie. Die Hokage was so in Gedanken versunken, das sie gar nicht mitkriegt, wie Naruto ihr eine wunderschöne Blume entgegen hielt. „Das ist die Mondblume“, verkündete er freudestrahlend. Die blonde Frau nahm die Blume entgegen und betrachtete sie genau. Sie wusste, dass sich um die Pflanze eine Menge Sagen und Legenden rankten. Sagen, die viele Wahrheiten enthielten. Doch niemand konnte sagen, wie viele. Die Geschichten, welche die Mondblume mit sich brachte, lebten in den Orten weiter, in denen man sie finden konnte. Sie gab den Menschen Hoffnung und bewahrte sie davor, sich und ihre Träume zu verlieren. Das war eine der Legenden. Überall erzählte man sich andere Dinge über sie. Aber ein Grundkern hatten sie alle: Die Menschen glaubten daran. Auch Tsunade hatte bisher nur von der Blume gehört. Es bestand kein Beweis dafür, dass sie existierte. Doch jetzt hielt sie eine in ihren Händen. Und sie war wirklich unbeschreiblich schön. „Kannst du meiner Tochter damit helfen?“, riss eine Stimme das Oberhaupt aus den Gedanken. Die Angesprochene sah auf. Dann lächelte sie und nickte. „Ja, jetzt wird Akemi wieder gesund.“ Naruto viel ein unglaublicher Stein vom Herzen. Nun merkte er auch wie müde er eigentlich war. Die ganze Zeit war er gelaufen. Hatte sich seinen Weg freikämpfen müssen und kaum geschlafen. Die Sorge um das kleine Mädchen, das in Konoha im Krankenhaus lag und die Tatsache, dass der Zeitpunkt immer näher rückte, an dem es vorbei wäre. An dem man ihr nicht mehr helfen konnte und er wieder versagt hatte, hielt ihn die ganze Zeit wach und spornte ihn noch mehr an sich zu beeilen. Er hatte seinen Körper bis ans äußerste getrieben und das holte er sich nun zurück. Narutos Muskeln entspannten sich und ließen seinen Körper schwer werden. Schwer wie Blei. Er wäre wahrscheinlich vorne übergekippt, hätte ihn die Hokage nicht festgehalten. Die Hokage rief Shizune zu sich. Sie sollte Naruto ins Krankenhaus bringen und sich um ihn kümmern. Sie würde in der Zwischenzeit das Gegengift für Akemi herstellen. Eine ganze Weile war schon vergangen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Salina, Sasuke und Akemi sahen auf. Sachte würde die Tür geöffnet. Herein kam die Hokage und hatte ein Glas in der Hand. „Tante Hokage!“, rief Akemi. Sie lag in ihrem Bett und lächelte. Sasuke saß auf der einen Seite und Salina auf der anderen. Akemi wollte schon aufspringen, doch hielt sie ihre Tante zurück. „Du bleibst liegen.“, tadelte sie. „Aber Tante Salina. Ich will aufstehen.“ „Nein!“, kam es jetzt von Sasuke. „Ich will aber. Ich will, ich will, ich will!!!“ Das kleine Mädchen fing an zu schmollen. Doch weder Salina noch Sasuke ließen sich davon beeindrucken. Die Hokage konnte über dieses Verhalten nur lächeln. //Leibliche Tochter oder nicht. Sie kommt ganz nach dir, Naruto// „Ich hab hier was für dich, Akemi“, sagte Tsunade und ging auf das Bett zu. „Was ist das?“, fragte das Mädchen. „Das ist Medizin, die macht dich wieder gesund.“, erklärte die blonde Frau. Akemi drehte den Kopf weg, als sie das Wort „Medizin“ hörte. „Das will ich nicht. Medizin schmeckt nicht.“, protestierte sie. Doch die Hokage ließ sich nicht davon abbringen. „Wenn du die Medizin nicht trinkst, wirst du noch eine ganze Weile hier im Krankenhaus bleiben.“, versuchte sie die Kleine zu ködern. Doch die ging nicht darauf ein. „Da kann mich Sasuke ja jeden Tag besuchen. Und Tante Salina ist auch noch da. Und mein Papa kommt auch bald wieder.“, lächelte sie. „Aber Sasuke muss auch arbeiten. Und deine Tante Salina muss bestimmt auch wieder nach Hause. Und du doch bestimmt auch.“ „Was ist mit meinem Papa?“, fragte Akemi. „Deinem Papa geht es gut. Er ruht sich aus.“, versicherte das Dorfoberhaupt. Ein beruhigtes Aufatmen war in dem Moment zu hören. Das kam von Salina. Sasuke sah verwirrt in die Runde. „Wer-?“, versuchte er zu fragen, doch wurde er von Salina unterbrochen. „Später.“, sagte sie nur und wand sich an Akemi, die sich immer noch weigerte die Medizin zu schlucken. „Akemi-chan. Wenn du die Medizin jetzt trinkst, kannst du bald wieder nach Hause. Und dann siehst du Kano wieder und deine ganzen anderen Freunde. Das möchtest du doch. Und wenn du wieder gesund bist, bekommst du von mir den schönsten, größten und leckersten Apfel, den es gibt.“, versprach die junge Frau. Das Mädchen überlegte. „Wirklich?“, fragt sie noch mal nach. Salina nickte. Das kleine Mädchen lächelte. „Dann nehme ich die Medizin.“, entschied sie. Tsunade gab ihr das Glas. Vorsichtig trank das kranke Mädchen einen kleinen Schluck. Dann setzte sie das Glas wieder ab, schmatzte zweimal und leckte sich freudig über die Lippen. „Süß …“, war ihre erste Erkenntnis. Sie sah die Hokage an und lachte. „Lecker!“ und in einem Zug war das ganze Glas leergetrunken. Alle lachten. Etwa eine halbe Stunde verging und Akemi wurde immer schläfriger und müder. Die Hokage hatte sich wieder von ihr verabschiedet, mit der Begründung mal nach ihrem Papa zu sehen. Natürlich wollte das Mädchen sofort mit, doch hatte sie von der Hokage strengstes Aufsteh-Verbot bekommen. Ihr Papa würde sie schon besuchen, wenn es ihm wieder besser ginge, hatte sie versprochen. Salina hatte sich bereiterklärt so lange bei der Kleinen zu bleiben, bis sie eingeschlafen ist. Sasuke hatte sich dann nach 20 Minuten auch auf den Weg gemacht. Er hatte Training und würde, wenn er sich beeilte, grade noch so vor Kakashi am Treffpunkt sein. Er war fast jeden Tag bei Akemi und hatte die Angewohnheit entwickelt, die Zu-Spät-Komm-Spanne von Kakashi bis zum Letzten auszunutzen. Auch wenn Sakura regelmäßig am rumheulen war, weil er doch die Zeit mit ihr verbringen könnte, als ständig zu der „kleinen Göre“ zu rennen. Das kleine Mädchen, das Naruto mitgebracht hatte, und von dem er nicht wusste was er von ihr halten sollte, hatte es ihm wirklich angetan. In so kurzer Zeit hatte sie es geschafft sein Herz so in ihren Bann zu ziehen, wie sonst keiner. Doch … einer hatte es geschafft: Naruto. Am Anfang konnte er ihn nicht leiden, weil er immer so tollpatschig und unzuverlässig war. Doch er hatte ihn von Anfang an geliebt. Das war ihm in der Zeit klar geworden, als der Blonde nicht da war. Er liebt den Chaos-Nin über alles. Als er weg war, kam ihm sein Leben auf einmal viel grauer und trister vor als jemals zuvor. Er hatte ihn gesucht. Überall hatte er ihn gesucht, aber nicht gefunden. Es war als wäre er vom Erdboden verschluckt. Und dann taucht er so mir nichts, dir nichts aus dem Nirgendwo wieder auf, schwer verletzt und hat ein kleines Mädchen im Arm. Irgendwas stimmte doch da nicht. Doch ihm sollte es egal sein, wenn Naruto nur wieder ins Dorf zurückkam und es nicht wieder verlassen würde. Akemi schlief tief und fest, als die Tür leise geöffnet wurde. Ein blonder junger Mann mit blauen Augen steckte den Kopf durch den Spalt. „Naruto?“, fragte eine Stimme. Salina saß immer noch an dem Bett des Mädchens und bewachte ihren Schlaf. Naruto kam auf sie zu, sah aber die ganze Zeit auf Akemi. Er sagte kein Wort. Lief gerade zu auf das schlafende Mädchen zu. „Naruto, was ist los?“ Der Blonde sah zu Salina, doch wendete seinen Blick gleich wieder von ihr ab. Seine Augen waren ausdruckslos. Kein Funken Liebe war darin zu sehen. Er stand vor dem Bett und sah immer noch auf die schlafende Akemi. Salina sah dem Geschehen zu und konnte sich kein Reim darauf machen, warum Naruto plötzlich so verändert war. „Ist alles in Ordnung, Naruto?“ Wieder reagierte der Blonde nicht. Salina ging auf ihren Ziehbruder zu und legte eine Hand auf seine Schulter. Dieser erschrak und schlug ihre Hand weg. Die junge Frau zuckte zurück. //Was ist nur mit dir los?//, dachte sie. In diesem Moment wurde die Tür aufgeschlagen und jemand stand wütend im Türrahmen. „Wage es nicht meine Tochter anzurühren!“ Salina drehte sich geschockt um. Die Stimme kannte sie. Das klang nach Naruto. Aber das konnte unmöglich sein. Naruto stand doch bei Akemi am Bett. Ihr Blick wandte sich zu dem Bett. Dann drehte sie ihren Kopf langsam und zögernd zur Tür. Tatsächlich da stand Naruto. Aber wie war das möglich. Kaum hatte sie ihren Blick abgewandt, schoss auch schon ein Kunai ganz nah an ihrem Gesicht vorbei auf den anderen Naruto zu. Ein Klirren war zu hören, wie wenn Metall auf Metall prallt. Ruckartig drehte Salina ihren Kopf wieder zum Bett. Und da stand der andere Naruto mit erhobenem Arm und an der Wand prangte ein Kunai. Und auf dem Boden lag ein zweites. „Was ist hier los?“, schallte eine Stimme durch den Flur des Krankenhauses, doch keiner sah sich um. In dem Krankenzimmer knisterte die Luft. Der Naruto der im Türrahmen stand, war bereit auf den anderen loszugehen. Und der andere … der stand einfach da und rührte sich nicht. Mit einem etwas wehmütigen Blick, sah er den Blonden an. „Was willst du von MEINER TOCHTER?“, fragte der Blonde und versuchte sich zurückzuhalten. Doch es viel ihm schwer. Der andere sah ihn noch einmal traurig an, murmelte etwas, und machte ein paar Schritte auf das Fenster zu. Langsam öffnete er es. Gerade als er raus springen wollte, flog erneut ein Kunai durch die Luft. Es kam aus Salinas Richtung. Sie heftete den Doppelgänger am Ärmel an die Wand neben dem Fenster. Plötzlich war er in Rauch eingehüllt. „Das Jutsu löst sich!“, rief Salina. Doch noch ehe sie bei dem Fein ankamen, hatte der sich losgerissen und war durch das offene Fenster verschwunden. Naruto ging zu dem in der Wand steckenden Wurfmesser. Ein Stofffetzen war abgerissen. Er nahm es in die Hand und besah es sich genau. Seine Augen wurden immer größer, je länger er auf das Stück Stoff starrte. „Das kann doch nicht sein … Das darf nicht sein …“, murmelte er. Den geschockten Gesichtsausdruck des schwarzhaarigen jungen Mannes, der im Türrahmen stand, hatte er gar nicht mitgekriegt. _______________________________________________ Und da sind wir wieder am Ende. Ich weiß, das Kapi ist diesmal ziemlich kurz geraten, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. LG Eure Mina-chan^^ Kapitel 7: ----------- Hallo meine liebn Leser^^ es geht weiter. Mehr will ich an dieser Stelle gar nicht sagen. Ich hoffe es gefällt euch^^ ________________________________________ „Das kann doch nicht sein … Das darf nicht sein …“, murmelte er. Den geschockten Gesichtsausdruck des schwarzhaarigen jungen Mannes, der im Türrahmen stand, hatte er gar nicht mitgekriegt. Narutos Augen füllten sich mit Tränen. Blitzartig drehte er sich um. Erst sah er Salina an. Dann fiel sein Blick auf das Krankenbett, in dem seine kleine Tochter schlief und sich durch nichts stören ließ. Zu guter letzt wanderte sein Blick zur Tür. Vor lauter Schreck weiteten sich seine Augen. „Nein …“, flüsterte er, als er Sasuke erkannte. Langsam machte er einen Schritt auf den Schwarzhaarigen zu. „Sasuke, ich …“, fing er an, doch unterbrach. Der Blick, mit dem der Uchiha das Geschehen beobachtet hatte, verhärtete sich. Seine Augen wurden kalt und unnahbar. Mit einem „tzz“ drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand aus dem Zimmer und wenige Minuten später aus dem Gebäude. Nun stand Naruto da, wie bestellt und nicht abgeholt. Er wusste nicht so recht was er jetzt tun sollte. Sein Blick ging erneut zu Akemi. Und dann weiter zu Salina. Sasuke lief durch die Straßen Konohas. Sein Blick war unverändert. Doch in seinem Inneren war eine Welt zerbrochen und sie viel immer noch in sich zusammen. Mit jedem Schritt, den er sich vom Krankenhaus entfernte, nahm der Drang loszuweinen immer mehr zu. //Wie konnte ich nur all die Jahre glauben, er hätte das ernst gemeint, was er damals zu Tsunade-sama gesagt hatte.// Er wagte es nicht, sich an den genauen Wortlaut zu erinnern, den die Hokage, 4 Jahre zuvor, verwendet hatte. Sein Verstand wollte ihm die Worte, die sein Herz hatten Luftsprünge machen lassen, vor Augen halten, doch er verdrängte sie immer wieder. Mit aller Kraft die er hatte, drängte er die Worte zurück, die ihn immer so glücklich gemacht hatten und jetzt sein Herz schmerzen ließen. Nach einer, für Sasuke, endlosen Ewigkeit, kam er am Uchiha-Viertel an. Stumm betrat er die verlassenen Straßen. Kein Mensch war zu sehen. Allein und verlassen stand der letzte Uchiha auf dem Weg und sah gerade aus ins Leere. In seinen Augen bildeten sich die ersten Tränen. Suchten sich ihren Weg über seine Wangen und tropften schließlich auf den Boden. Hier war ja niemand. An diesem Ort konnte er weinen. Kein Mensch würde seine Trauer sehen, denn in das Viertel des Dorfes wagte sich keiner. Und das war auch gut so. An diesem Ort konnte sich der Uchiha-Erbe zurückziehen. Sasukes Schritte wurden immer schneller und auch seine Tränen waren noch nicht versiegt. Ununterbrochen liefen sie ihm über die Wange und hinterließen dunkle Flecke auf der Erde, als sie von seinem Kinn tropften und auf den unnachgiebigen Boden auftrafen. Am Ende rannte Sasuke. So schnell ihn seine Beine tragen konnten, rannte er auf sein Haus zu. Immer wieder verdrängte er die aufkommenden Gedanken. Verfluchte den Blonden wo er nur konnte, um es gleich wieder zu bereuen, es zurückzunehmen und sich einzugestehen, dass das Ereignis im Krankenhaus und die Tatsache das Naruto eine Tochter hatte, nichts an seinen Gefühlen für den Blonden änderte. Verzweifelt sank er auf den Boden und nun waren auch leise Schluchzer zu vernehmen, die mit der Zeit immer lauter wurden. Dunkle Wolken zogen sich am Himmel zusammen und verhießen einen baldigen Schauer. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. Sasuke sah in den grauen Himmel. Dann sah er wieder auf den Boden. Noch immer flossen ihm Tränen aus den tiefschwarzen Augen und auch der verletzte Ausdruck war nicht gewichen. Der Regen prasselte ohne Gnade auf ihn nieder und durchnässte seine Sachen. Seine Haare klebten ihm im Gesicht, nahmen die salzigen Tropfen auf. Wie lange er dort saß, konnte er nicht sagen, aber nach einer ganzen Weile, für ihn wohl eine kleine große Ewigkeit, erhob er sich von der nassen Erde und schleppte seinen durchnässten Körper ins Haus. Sein erster Weg führte ihn ins Bad. Dort entledigte er sich seiner komplett nassen Sachen und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf ihn nieder. Erst jetzt viel ihm auf, wie ausgekühlt sein Körper wirklich war. Sasuke schloss die Augen und genoss die Hitze, die seinen Körper einschloss. Ohne einen Muskel zu bewegen stand er da, fünf vielleicht zehn Minuten. Ihm war es egal. Das heiße Wasser vernebelte seine Gedanken und er gab sich seine Wünschen, Träumen und Sehnsüchten für einige Momente hin. Nur ganz kurz und auch das letzte Mal. Nun wusste Sasuke, das er keine Chance mehr hatte. Hatte er denn jemals eine gehabt? Diese Frage, würde wahrscheinlich immer ungeklärt bleiben. Sasuke stieg aus der Dusche. Weißer Dampf hatte das ganze Bad eingenebelt und der Spiegel an der Wand war beschlagen. Sasuke war es ganz recht. So musste er wenigstes nicht das erbärmliche Bild ansehen, welches er in dem Moment abgeben musste. Er nahm sich ein Handtuch, schlang es sich um die Hüfte und mit einem anderen rubbelte er sich die Haare halbwegs trocken. Dann öffnete er die Badtür. Vom Flur strömte kalte Luft in das überhitzte Badezimmer. Ein Schauer lief dem Schwarzhaarigen über den gesamten, noch mit einem leichten Wasserfilm benetzten, Körper und hinterließ eine Gänsehaut. Sasuke machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Dort ließ er sich gleich aufs Bett fallen. Dass sein Bettlaken und seine halbaufgeschlagene Bettdecke das Wasser von seinem Körper und das Kopfkissen das Wasser aus seinen Haaren aufsaugten, störte ihn nicht weiter. Sasuke wollte einfach nur schlafen. Schlafen und vergessen. Naruto stand wie angewurzelt in dem Krankenzimmer. Er wusste nicht so recht was gerade passiert war. Das heißt, eigentlich wusste er es schon, aber sein Verstand wollte es nicht wahr haben. Er wollte Sasuke hinterher laufen, doch seine Beine wollten sich nicht bewegen. Sie versagten dem Blonden einfach den Dienst. Langsam sank er auf die Knie und fing an zu weinen. //Das hätte nicht passieren dürfen. Jetzt hasst er mich bestimmt.// Heiße Tränen bahnten sich ihren Weg über sein Wangen. Verzweifelt schlug er seine Hände vor seinem Gesicht zusammen. Mit der rechten Hand hielt er immer noch den Stofffetzen von dem Angreifer fest umklammert. Als er den weichen Stoff zwischen seinen Fingern spürte, brachen alle Dämme. Naruto war nicht mehr in der Lage etwas zu sagen. Er konnte nur noch weinen. Seine Tochter lag schlafend im Bett des Krankenhauses und war nur knapp dem Tod entkommen, Sasuke hasste ihn, weil er erfahren hatte, das Naruto ein Kind hatte und sein Leben lag in Scherben vor ihm. Salina setzte sich neben ihn. Ganz sanft nahm sie ihren Bruder in die Arme und wiegte ihn hin und her. „Alles wird gut …“, flüsterte sie, doch Naruto schüttelte den Kopf. „Nichts wird gut, Salina.“, schluchzte Naruto. „Sasuke hasst mich und Akemi wurde beinahe von … von …“ Er konnte nicht weiter reden, doch Salina verstand. Sie wussten, wer der Angreifer gewesen war. Die traurigen Augen hatten es den beiden gesagt. „Du solltest dich hinlegen und noch etwas schlafen.“, meine Salina, aber Naruto schüttelte den Kopf. „Ich kann jetzt nicht schlafen. Ich muss doch zu Sasuke und mich entschuldigen.“ „Du bleibst hier und legst dich hin!“, entschied Salina. Ihre Stimme war ruhig, hatte aber einen drohenden Unterton angenommen und ließ keine Widerrede zu. Aber Naruto war schon gar nicht mehr in der Lage zu diskutieren. Mühsam stand er auf und bewegte sich auf die Tür zu. Als er diese öffnete stand Sakura vor ihm. Ihre Augen hatten etwas Stechendes an sich und Naruto lief eine Gänsehaut über den Rücken. Doch er ließ sich nichts anmerken. „Komm ihr nicht zu nahe!“, zischte er. Naruto wolle vor seiner ehemaligen Teamkameradin keine Schwäche zeigen, deshalb gab er sich so stark, wie er in dieser Situation nur konnte, doch Sakura blickte Naruto noch immer unverwandt an. Sie ließ sich nicht so einfach einschüchtern. „Und was, wenn ich es doch tue? Was willst du dann tun? Willst du mich töten?“, fragte sie hönich grinsend und löste ihren stechenden Blick nicht von dem Blonden. Dieser sah sie kalt an. „Das kannst du doch gar nicht.“, fügte sie hinzu und sah ihn von oben herab an. Bevor der Blonde antworten konnte, wurde Sakura von hinten gepackt und hatte ein Kunai an ihrem Hals. „Er vielleicht nicht. …“, zischte eine weibliche Stimme ganz nah an ihrem Ohr. Zögerlich drehte sie ihren Kopf etwas, um ihre Angreiferin zu erkennen. „Himero!“ Sakuras Stimme hatte eine abfällige Tonlage angenommen. Salina verstärkte den Druck mit dem Kunai auf den Hals der pinkhaarigen Kunoichi noch etwas. Etwas Blut floss der jungen Frau den Hals runter und wurde von ihren Sachen aufgesogen. „Glaub mir … Ich habe kein Problem damit!“ Mit diesen Worten ließ Salina Sakura los und trat beiseite. Die Pinkhaarige sah noch einmal zu Naruto, dann zu Salina und verschwand. „Was sollte das, Nee-chan?“, fragte Naruto. Die Angesprochene kicherte. „Was sollte was?“, fragte sie unschuldig, doch das Grinsen, das sich auf ihre Züge gelegt hatte, verschwand nicht. „Du weißt genau was ich meine.“ „Stimmt. Weiß ich.“ Salina nickte zustimmend. „Aber ich kann es mir bei der Vogelscheuche einfach nicht verkneifen.“ Damit steckte sie ihm die Zunge raus und harkte sich bei Naruto ein. Dieser konnte über das Verhalten nur lächeln. So hatte er seine Schwester noch nie erlebt. Aber in der Gegenwart von Sakura gefiel es ihm sogar. Doch langsam überkam ihn die Müdigkeit und er sackte leicht zusammen. „Jetzt ist aber Schluss, Naruto!“ Der Blonde sah die junge Frau an. Sie hatte ihn beim vollen Namen genannt. Jetzt noch zu diskutieren oder sich zu sträuben wäre sinnlos. Es würde nur mit einer Standpauke oder schlimmstenfalls mit einer Kopfnuss enden. Diese Erfahrung hatte er schon einmal machen müssen und wollte das nicht wiederholen. Also ergab er sich und ließ sich widerstandslos in sein Zimmer bringen. „Bleibst du bei Akemi-chan?“, fragte er noch, bevor Salina sein Zimmer verließ. Diese lächelte ihn an. „Natürlich.“ Damit schloss sie die Tür und machte sich auf den Weg zurück. Der Tag war anstrengend gewesen. Es war viel passiert. Aber in einem Punkt war sie sich sicher: Akemi würde wieder gesund werden. Das war das Einzige was im Moment zählte. //Akemi-chan wird wieder gesund und dann werden wir zu dritt wieder nach Hause gehen.// Doch Salina machte sich Sorgen um den Angreifer, der das kleine Mädchen töten wollte. //Dieser Blick …// Es ließ sie nicht los. //Kenshin-san … Er hatte auch diesen Blick.//, erinnerte sie sich. Salina war in Akemis Zimmer angekommen, nahm sich einen Stuhl und setzte sich an das Bett des Mädchens. Sie stützte ihre Ellenbogen auf die Matratze und legte ihren Kopf auf ihren Handflächen ab. In dieser Position beobachtete sie Akemi beim schlafen. Nach einer weile klopfte es leise. Sie dachte schon, dass es vielleicht Naruto sein würde. Also ging sie zur Tür und hatte schon eine Standpauke auf den Lippen, doch die blieb ihr im Hals stecken, als sie die Person sah, die vor der Tür stand. „S-sasuke-san?!“ Der Angesprochene sah sie nur an, verzog aber keine Miene. Salina trat zur Seite und machte dem Schwarzhaarigen den Weg frei, dass er eintreten konnte. „Was machst du hier?“, fragte sie, doch der Uchiha-Erbe achtete nicht auf die Frage und ging auf das schlafende Kind zu. Salina beobachtete dies mit einem skeptischen Blick. Automatisch ließ sie ihre Hand in die Waffentasche gleiten und umklammerte ein Kunai. //Diesmal nicht!//, dachte sie. Doch Sasuke ging nur auf das Bett zu und sah Akemi ruhig an. Ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Züge. Dann strich er mit einer Hand über die Stirn des Mädchens und glitt hinunter bis über ihre Wange. Eine einzelne Träne stahl sich aus seinen Augen, rann über seine Wange und tropfte an seinem Kinn auf das Bettlaken und hinterließ einen dunklen Fleck. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und drückte ihn auf den Stuhl, der immer noch neben dem Bett stand. Sasuke sah auf. Seine Augen waren leer. Ausdruckslos. Salina lächelte bitter. Sie kannte diesen Ausdruck. Es waren die Augen eines Menschen, der alles verloren hatte. Sie nahm sich noch einen Stuhl und setzte sich zu ihm. „Möchtest du mir nicht erzählen, was du auf dem Herzen hast?“, fragte sie, erhielt aber keine Antwort. „Hier wird doch niemand hören. Wir sind ganz allein.“, versicherte sie, doch Sasuke schwieg weiter. Er betrachtete das schlafende Kind im Bett, ohne nur eine Miene zu verziehen. Eine ganze Weile war es ruhig in dem Zimmer. „Wer war das heute?“, fragte Sasuke. Salina sah ihn an. „Der Angreifer …“ Die junge Frau nickte verstehend. „Wir wissen es nicht genau.“, antwortete sie wahrheitsgemäß. Sasuke sah sie an. „Aber ihr habt einen Verdacht.“, stellte der Uchiha-Erbe fest. Salina sah ihn fragend an. „Narutos Gesichtsausdruck.“, erklärte er, „Er sah geschockt aus. Als würde er etwas wissen, es aber nicht wahr haben wollen.“ „Es stimmt. Wir haben einen Verdacht. Und für Naruto ist er umso schlimmer.“ „Warum?“ „Wir glauben, dass es Narutos Ex-Freund war.“ „S-sein Ex-Freund?“ Sasuke war schockiert. //Er liebt mich also wirklich nicht.// Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. „Ja.“, bestätigte Salina. „Er hat Naruto damals sehr geholfen. Aber er konnte Akemi nicht ausstehen. Darum hat Naruto Schluss gemacht.“ Sasuke sah sein Gegenüber an. „Für Naruto geht Akemi-chan über alles.“ „Sie ist ja auch seine Tochter.“, meinte Sasuke traurig. „Aber nicht seine Leibliche.“ Wieder sah Sasuke sie an und das Fragezeichen auf seinem Gesicht wurde immer größer. Also begann Salina zu erzählen: „Naruto kam vor 4 Jahren in unser Dorf. Er war schwer verletzt und hatte ein kleines Kind bei sich. Es war grade ein paar Wochen alt. Das Baby war Akemi. Das Laken in das sie eingehüllt war, hatte Brandlöcher und war total schmutzig. Naruto war sehr schwach, aber er umklammerte das kleine Bündel mit aller Kraft, die er noch hatte. Ich war gerade dabei das Dorf zu verlassen, als ich ihn sah. Es war ein Bild des Jammers. Ich fragte mich wie er in unser Dorf kam, denn eigentlich war es unmöglich. Unser Dorf ist mit einem sehr starken Gen-Jutsu geschützt. Jedenfalls hab ich ihn erstmal ins Krankenhaus gebracht. Aber das ist nicht der Punkt. Die leiblichen Eltern von Akemi sind bei einem Feuer ums Leben gekommen. Wie er erzählt hat, hat er ein halbes Jahr bei ihnen gelebt. Er war nicht da, als das Feuer ausbrach. Als Naruto wieder zu dem Haus zurückkam, war es schon zu spät. Er konnte den Eltern nicht mehr helfen. Akemis Mutter bat ihn mit letzter Kraft das Baby zu beschützen. Naruto versprach es. Naruto hat mit 16 Jahren ein Kind bei sich aufgenommen und sich damit eine große Verantwortung aufgeladen. Er wollte Akemi ein guter Vater sein, sie aber auch nicht belügen. Akemi weiß nichts von ihren Eltern. Noch nicht. Aber sie weiß, dass Naruto nicht ihr richtiger Vater ist. Doch sie vertraut ihm und gibt ihm das Gefühl gebraucht zu werden. Naruto hat seine Aufgabe stets sehr ernst genommen. Wenn Akemi krank war, hat er immer an ihrem Bett gewacht und sie gesund gepflegt. Er hat sich einen Job in einer Bar bei uns im Dorf gesucht um seine Familie zu ernähren, denn Akemi war alles was er hatte. Er hat für dieses Versprechen seine ganze Jugend aufgegben. Ich habe ihn unterstützt, wo ich nur konnte, aber irgendwann war er an einem Punkt angelangt, wo ich ihm nicht mehr helfen konnte. Niemand konnte ihm mehr helfen. Sein Lächeln war verschwunden. Es war wie tot. Dann lernte er Kenshin Fudo kennen. Er hat Naruto den Halt gegeben, den er brauchte. Auch sein Lächeln kehrte wieder zurück. Es war als wenn wieder Leben in ihn zurückgekehrt wäre. Auch das Dorf wurde wieder fröhlich. Es ist eigenartig. Aber Naruto ist so was wie unser heimliches Oberhaupt. Das war er, seit er sich dazu entschieden hatte, bei uns zu bleiben. Alle Menschen vertrauten ihm. Wenn ein Streit ausgebrochen war, Naruto schlichtete ihn. Oder wenn es darum ging, das Dorf zu beschützen, Naruto kämpfte immer an vorderster Front. Ich glaube unser Dorf hat nie mehr gestrahlt. Wir alle vertrauen ihm und möchten ihn nicht mehr verlieren. Auch wenn keiner seine Vergangenheit kennt. Aber Naruto gab allen ein sicheres zu Hause. Doch Kenshin-san war nicht damit einverstanden, das Naruto sich die meiste Zeit um Akemi kümmerte. Sie war doch damals erst 2 Jahre. Er verlangte von Naru, das er Akemi in ein Heim geben sollte und mit ihm das Dorf verlässt. Naruto konnte es nicht glauben. Er liebte Kenshin-san und er wusste auch, das dieser ihn über alles liebte. Doch so was hätte er nie erwartet. Naruto war am Boden zerstört. Aber auch wütend. Er konnte schon verstehen, das Kenshin-san eifersüchtig auf Akemi war. Das Ende vom Lied war, das Naruto noch am selben Abend den Schlussstrich gezogen hatte. Kenshin-san hat wütend und verletzt das Dorf verlassen und wir haben nie wieder etwas von ihm gehört. Aber das Leben ging weiter. Auch Naruto wusste das. Etwas Gutes hatte die ganze Sache aber schon. Naruto sprach mehr über seine Vergangenheit. Zumindest mir erzählte er davon. Er sprach viel von seinem besten Freund, den er beschützen wollte und wie sehr er ihn vermisste. Ich habe ihn gefragt ob er verliebt sei, und ohne zu zögern sagte er ‚Ja!’ Es hat mich nicht erstaunt. Er hat immer so geschwärmt. Von der hellen Haut, den schwarzen Haaren und den endlos tiefschwarzen und wunderschönen Augen. Wenn er in solche Erzählungen vertieft war, fingen seine Augen an zu leuchten und nahmen einen traurigen Glanz an. Das hat auch mich immer traurig gemacht. Aber er meinte es ist besser so wie es jetzt ist. Und das er nicht mehr zurück könne.“ Sasuke hatte sich alles aufmerksam angehört. Zum Ende hin hatte sein Gesicht einen leicht rötlichen Ton angenommen. „Warum sollte er nicht mehr zurück können?“, fragte Sasuke. „Das kann ich dir so nicht sagen. Das hat er mir nie erzählt. Wenn ich ihn das gefragt habe, ist er mir immer ausgewichen.“ Sasuke nickte verstehend. Er konnte es sich schon denken. Es freute ihn aber, dass Naruto, wie es aussah, die ganzen Jahre an ihn gedacht hatte. Denn auch er konnte den blonden Chaoten nicht vergessen und hatte jede freie Minute damit verbracht ihn zu suchen. „Aber du solltest Naruto gegenüber nicht erwähnen, das ich dir das erzählt habe.“ Sasuke nickte. Er sah auf die Uhr, die im Zimmer von Akemi an der Wand hing und ein gleichmäßig monotones und leises Tick Tack von sich gab. Es war weit nach Mitternacht. Sasuke stand auf und ging zur Tür. Salina sah ihm nach. Bevor er die Tür öffnete, drehte er sich noch einmal um und verbeugte sich. „Danke, dass du mir alles erzählt hast.“ „Keine Ursache. Wenn Naruto es dir erzählt, solltest du zuhören. Ich glaube er wartet schon lange darauf. Er hat dich wirklich sehr vermisst und genießt es in deiner Nähe zu sein. Auch wenn er es nicht offen zeigt.“, lächelte Salina. Sasuke wusste nichts darauf zu sagen und ging einfach schweigend. _______________________________________ Und das wars auch schon wieder. Das Gespräch zwischen Salina und Sasuke sollte ursprünglich nicht so lang werden, aber es ließ sich nicht vermeiden, da hier viele Sachen erklärt werden. Ich hoffe es ist nicht zu verwirrend und es hat euch gefallen. LG Eure Mina-chan^^ Kapitel 8: ----------- Hallo meine lieben Leser, ich weiß es hat wieder sehr lange gedauert, aber hier ist das 8. Kapitel. Ich wünsch euch viel spaß beim Lesen. ______________________________________________ Kapitel 8 Eine ganze Woche pendelte Salina zwischen den Zimmern von Naruto und Akemi hin und her. Naruto wie auch das kleine Mädchen schliefen seit dieser Zeit. Wie jeden Morgen ging sie in das Zimmer des Blonden. Dort nahm sie die verwelkten Blumen, die sie ein paar Tage zuvor hingestellt hatte, aus der Vase und kippte das Wasser weg. Dann füllte sie neues ein und stellte den großen Strauß, den sie mitgebracht hatte, in das Gefäß. Die alten Blumen warf sie in dem Müll. Auf dem Gang traf sie auf Tsunade. Die Hokage sah sie an. „Ist er aufgewacht?“, fragte sie, bevor sie das Zimmer des Blonden betrat. Niedergeschlagen schüttelte die junge Frau den Kopf. „Kein Sorge“, beruhigte die Hokage sie, „Er wird wieder aufwachen. Es war einfach alles ein bisschen viel auf einmal. Naruto ist eben auch nur ein Mensch.“ „Aber er schläft doch schon seit einer Woche.“, warf Salina ein. Tsunade lächelte daraufhin nur. „Sein Körper braucht Ruche. Das ist ganz normal“, erklärte sie. Salina wollte schon wieder zum sprechen ansetzen, doch die Hokage ließ sie nicht dazu kommen. „Naruto hat in den letzten 3 Wochen nicht viel Schlaf bekommen, nehme ich mal an. In der Zeit, in der er hier in Konoha war, hat er kaum geschlafen und auf dem Weg nach Taki Gakure wohl auch nicht.“ „Aber er ist doch gesund, oder? Ich meine ihm fehlt nichts. Keine Verletzungen oder so …“, fragte die junge Frau. Das Dorfoberhaupt seufzte hörbar. Salina hatte ihr die Frage bestimmt schon 100 Mal gestellt, in dieser Woche. Und grade eben war es dann das 101. Mal. Und zum 101. Mal würde sie dasselbe Antworten: „Nein, ihm fehlt nichts.“ Von den vielen Kratzern, Schrammen, Schnittwunden und Blutergüssen, die der Blonde bis vor ein paar Tagen noch hatte, sagte sie nichts. Sie wollte die Besucherin nicht unnötig aufregen, zumal sie wusste, das Kyuubi gute Arbeit leistete und die Heilung nicht sonderlich lange dauerte. Salina schien es nicht aufgefallen zu sein, wie schwer Naruto verletzt war, als er nach Konoha kam. Ihr selbst war es ja auch nicht aufgefallen. Umso größer war der Schreck am Anfang, als sie ihn untersuchte. Narutos Oberkörper, Arme und Beine waren Blutverschmiert und nur notdürftig verbunden. Teilweise war der Verband durchgeblutet. Auch wenn der Heilungsprozess bereits begonnen hatte, und damit die Blutung gestillt war, mussten die Schmerzen unerträglich gewesen sein. Es schien fast so, als wäre der Körper des Uzumaki eine einzige Wunde gewesen. Tsunade hatte immer darauf geachtet, das Salina schon bei ihrem Ziehbruder gewesen war, bevor sie ihn untersuchte. Die Hokage wusste, das Naruto Salina niemals etwas von den Wunden erzählen würde. Es war ihr immer noch ein Rätsel, wie er die ganzen Verletzungen verstecken konnte. Jeder andere hätte womöglich vor Schmerzen geschrien oder gewimmert, aber der Blondschopf nicht. Er ist durch die Gegend gelaufen, als wäre nichts. Naruto war körperlich wirklich stark, das musste die Hokage zugeben. Salina war auf dem Weg in Akemis Zimmer. Als sie vor der Tür stand, hielt sie inne. Aus dem Raum waren Geräusche zu hören. Eine Männerstimme und das quieken eines Kindes drangen an ihr Ohr. Vorsichtig legte die junge Frau eine Hand auf die Klinke der Tür und ließ die Andere in die Waffentasche gleiten. Seit dem Vorfall eine Woche zuvor, war sie sehr vorsichtig geworden und ging nicht mehr ohne Waffen aus dem Haus. Sie drückte die Klinke runter und öffnete die Tür einen Spalt. In diesem Moment verwandelte sich das quieken in ein fröhliches Lachen. Salina horchte auf. Sie versteckte das Kunai hinter ihrem Rücken und betrat den Raum. Sofort sprang ihr ein kleines Mädchen um den Hals. „Tante Salina! Guck mal, ich bin wieder richtig gesund!“, trällerte das kleine Mädchen und sprang zum Beweis im ganzen Zimmer herum, bis es am Ende wieder auf dem Schoß des jungen Mannes saß, von dem sie runter gesprungen war. „Darfst du denn schon aufstehen, Mäuschen?“, fragte Salina und sah Akemi mit einem fragenden Blick an. „Ich weiß nicht.“, antwortete das Kind wahrheitsgemäß. „Aber ich konnte einfach nicht mehr liegen bleiben.“ Salina schüttelte nur den Kopf. „Weißt du, Tante Salina, Erst konnte ich gar nicht richtig laufen. Ich hatte das Gefühl, als ob ich Wackelpudding in den Beinen hätte. Aber Sasuke hat mir dann geholfen. Und dann hab ich es geschafft. Und jetzt kann ich wieder richtig laufen.“, erzählte das Mädchen stolz. Die junge Frau lächelte. „Seit wann bist du hier, Sasuke?“, fragte sie nun den Schwarzhaarigen. Der überlegte kurz. „Halbe-, Dreiviertel Stunde vielleicht.“, antwortete er knapp. „Es wundert mich ein bisschen, dass du hier bist.“, fuhr Salina fort. Der Uchiha-Erbe sah sie daraufhin schweigend an. „Naja, du hast die die ganze Woche nicht blicken lassen …“, erklärte sie. Sasuke erwiderte nichts darauf und sah einfach auf den Boden. Es stimmte. Er war die ganze Woche nicht da gewesen. Er hatte sich in sein Haus zurück gezogen und nachgedacht. Er hatte über das gegrübelt, was ihm die Besucherin erzählt hatte. Über seine eigene Unfähigkeit, seinen besten Freund zu finden und einiges mehr. Er hatte sich auch irgendwie nicht getraut in Krankenhaus zu gehen. Er wusste ja nicht, was ihn erwarten würde. Vielleicht war der Blonde ja aufgewacht und er wäre ihm unweigerlich begegnet. Das wollte der auf alle Fälle vermeiden. Er konnte Naruto nicht in die Augen sehen. Diese kalten und abweisenden Seelenspiegel, mit denen er alle aus Konoha, die er im Krankenhaus getroffen hatte, anblickte, riefen einen Schmerz in ihm hervor, den er nicht aushielt. Es fühlte sich wie eine Eisenkette an, die kalt und schwer um sein Herz lag und die sich mit jeder Minute, mit jeder Sekunde enger zusammenzog. Als er das Gewicht um sein Herz das erste Mal gespürt hatte, dachte er, er müsste sterben. Wie töricht das doch war. Und ausgerechnet solche Gedanken von einem Uchiha. Der Stolz dieses Clans ging doch eigentlich über alles. Doch Sasuke hatte die Prinzipien dieser ehrenwerten Familie schon vor langer Zeit über Bord geworfen. Warum sich an Dinge halten, die sowieso keinen interessierten. Er war der Letzte – neben seinem Bruder – des Uchiha-Clans. Der Clan war doch eh zum Aussterben verdammt. Wenn Itachi Uchiha nicht in irgendeiner Form mal Nachkommen haben würde, dann würden die Uchihas in ein paar Jahrzehnten allenfalls höchstens in ein paar alten Schriften erwähnt sein. Und das wäre es auch schon gewesen. Es war ein Schlachtfeld. Naruto sah sich um. Nirgends war auch nur ein Funken Leben zu sehen. Keine Blume, kein Strauch und auch kein Baum. Es war ein riesengroßes Nichts aus einer vertrockneten Fläche Gras. Er hätte lachen können //Es ist fast so, als würde mich die Einsamkeit überall hin verfolgen.//, dachte er, und sein Mund verzog sich zu einem kleinen sarkastischen Lächeln. Orientierungslos lief er durch die Gegend. Er hatte keine Ahnung wo er war und wo er hin ging, doch das war ihm auch egal. Er wollte einfach nur weg. Und je länger er auf dem Hektargroßen Land herum irrte, desto verzweifelter wurde er. Es war nun auch dunkel geworden und der Mond stand am Himmel in einer leuchtenden Sichel, die den Neumond in der nächsten Nacht ankündigte. Entsprechend spärlich war das Licht, das er zur Erde sandte. „Es muss doch einen Weg hier raus geben.“ Er blieb stehen, sah sich erneut um, doch nichts. Plötzlich … in Lichtstrahl drang durch diese fast greifbare Dunkelheit zu ihm und wies ihm den Weg. Erleichtert und doch angespannt folgte er dem gleißenden Licht. Naruto war schon eine ganze Weile gelaufen, da drang ein leises Patschen an sein Ohr. Es klang, als würde jemand auf einer Flüssigkeit herumtrampeln. Abrupt blieb er stehen. Jetzt war es weg. Der Blonde sah sich um, aber es war niemand zu sehen. Zögernd setzte er sich wieder in Bewegung. Da, schon wieder. Sein Blick glitt auf den Boden. Durch die spärliche Beleuchtung konnte er etwas erkennen. Es war tatsächlich eine Flüssigkeit. Langsam hockte er sich hin und tauchte seinen Finger in die zähflüssige Masse. Ein leicht metallischer Geruch drang jetzt zu seiner Nase. Naruto hielt seinen Finger ins Licht. //Rot, Metallgeruch …// Sein Gehirn brauchte eine kurze Weile um die Informationen zu verarbeiten, doch dann schoss ihm die Antwort durch den Kopf, wie ein Blitz. „Das ist Blut!“, rief er aus. Panisch sah er sich um. Er rannte noch ein paar Schritte. Da! Da lag doch jemand. Langsam ging er auf die Person zu. Eigentlich wollte er rufen und fragen ob alles in Ordnung sei, doch sein Mund brachte kein Wort heraus. Ein beklemmendes Gefühl beschlich ihn, machte ihm das Atmen immer schwerer. Als er näher kam, erkannte er den Menschen, der auf dem Boden lag. „SALINA-NEE-CHAN!“, reif er und rannte auf sie zu. Seine Schwester lag auf dem Bauch, den Kopf von ihm weg gedreht. Als Naruto bei ihr ankam rüttelte er sie kurz. „Salina-nee-chan? Kannst du mich hören? Bitte, sag doch was.“ Seine Stimme hatte einen flehenden Ton angenommen, doch der Körper der jungen Frau rührte sich nicht einen Millimeter. Vorsichtig drehte er den bewegungslosen Körper um. Immer noch nichts. Sachte nahm er das Gesicht in seine Hände, doch was er da sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Ihr ganzes Gesicht war blutverschmiert. Und ihre Augen waren weit aufgerissen. Und sie waren leer. Einfach … tot. „Nein.“, flüsterte er, „Das kann nicht sein!“ Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln und brannten dort schrecklich, bevor sie lautlos seine Wange runter liefen. Es wurden immer mehr Tränen und in immer kürzeren Abständen kullerten sie ihm über das Gesicht und die schon geröteten Wangen. Er konnte es einfach nicht glauben. Salina konnte doch nicht tot sein. Naruto fuhr mit der rechten Hand über die noch geöffneten Augen und erwies ihr die letzte Ehre. Auf einmal vernahm er ein leises Husten. Naruto blickte auf. Da lag doch noch jemand. Wie konnte er das vorhin nur übersehen. Dieser Jemand war kleiner. So klein, wie ein Kind. Die Panik ergriff nun Besitz von seinem Herz. In seinen Armen lag seine Schwester – tot. Dieses Kind wird doch nicht etwa – „Papa?“, drang die leise Stimme an sein Ohr. Der Blondschopf legte den Körper aus seinen Armen ab und bettete ihn sanft auf den Boden und erhob sich. Mit zögernden Schritten ging er auf den kleinen Körper zu. „Akemi-chan?“, fragte er vorsichtig. Immer noch in der Hoffnung, das es nicht seine Tochter war, die dort lag. Doch seine Hoffnungen wurden bitter enttäuscht. „Papa. Da bist du ja.“, flüsterte das Kind. Wieder ging Naruto in die Knie. Vorsichtig und aufgeregt suchte er den Körper des Mädchens auf Verletzungen ab, doch nichts. Akemi griff nach seiner Hand. Sie war ungewöhnlich warm. Langsam glitt seine Hand zu dem kleinen Gesicht und legte sich sachte auf der Stirn ab. Doch im selben Moment zog er sie wieder weg. „Du glühst ja.“, stellte er besorgt fest. „Papa, ich …“ Akemi brach ab. Ein fürchterlicher Hustanfall überkam sie. Als sie ihre Hand wieder vom Mund entfernte, klebte an der Handfläche Blut. „Nicht sprechen, Mäuschen. Es wird alles wieder gut. Du wirst wieder gesund“ Die Verzweiflung sprach aus Naruto. Doch seine Tochter schüttelte den Kopf. Sie griff noch einmal nach seiner Hand und drückte sie so fest sie nur konnte. „Ich … hab dich lieb, Papa Naruto!“, mit diesen Worten schloss sie die Augen und es entwich alle Kraft und alles Leben aus dem Körper. Das kleine Händchen fiel schlaff auch den Boden und hinterließ ein dumpfes Geräusch als es aufprallte. Naruto war in dem Moment nicht in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Sein Körper bewegte sich fast mechanisch, als er Akemi auf den Arm nahm und mit ihr zu seiner toten Schwester ging. Er legte sie neben ihr ab. Dann nahm er ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und wischte die Blutspuren aus dem Gesicht der jungen Frau. Als er damit fertig war, setzte er sich zu den Beiden. Bewegungslos saß er neben den toten Körpern seiner Tochter und seiner Schwester. Keine Träne floss. Sein Körper war einfach nur schwer und seine Augen hatten jeden Lebenswillen verloren. Sein ganzes Leben lag in einem einzigen Scherbenhaufen vor ihm. Alles wofür er in den letzten Jahren gelebt hatte. Nichts war mehr da. In sein altes Leben konnte er nicht mehr zurück. Das hatte er hinter sich gelassen. Und er wollte es auch gar nicht mehr. Jeder noch so kleine Gedanke daran, verlor an Bedeutung in anbetracht der Tatsache, dass seine Familie ihn verlassen hatte und nie mehr zurück kommen würde. //Ob sich Sasuke auch so elend gefühlt hat? Damals?//, dieser Gedanke schoss ihm auf einmal durch den Kopf. Die Einsamkeit, die Sasuke empfunden hatte, all die Jahre konnte er ihm nachfühlen, doch wie es ist eine Familie zu verlieren? … Woher sollte er das wissen. Er hatte doch nie eine gehabt. Und ihm war es anscheinend nicht bestimmt eine zu haben. Doch jetzt konnte er die Trauer nachvollziehen. Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Seine Erinnerungen nahmen ihren Platz in seinem Kopf ein und schmetterten die lachenden Gesichter der Beiden immer wieder vor sein geistiges Auge. Jeder Ton, den er von den Beiden vernahm, jedes Lachen riss eine neue, viel größere Wunde in sein Herz und ließ es bluten. Es war so schmerzhaft. Doch das Blut wollte nicht versiegen. Es stieg an und tränkte die Erinnerungen in leuchtend rote Farbe. Überflutete alles. Naruto hatte schon Angst zu ertrinken. Und so sehr er es sich auch wünschte, er lebte weiter. Sein Herz schlug unaufhörlich und seine Lungen zogen ohne Unterlass den lebenswichtigen Sauerstoff ein und ließen seinen Tod nicht zu. Wie lange er dort schon saß, wusste er nicht. Minuten, Stunden, Tage? Oder waren es schon Monate? Naruto verspürte nichts. Keinen Hunger, keinen Durst. Nur die innere Leere, die ihn immer mehr verschlang. In weiter Ferne war ein metallisches Klingen zu hören. Als wenn zwei Waffen aufeinander prallen würden. Doch die Information erreichte das Bewusstsein des Blonden nicht. Auch der Schrei, der kurz darauf folgte nicht, begleitet von einem Lachen. Es strahlte Bosheit und Schadenfreude aus. Aber auch Selbstsicherheit über den errungenen Sieg. Langsam und schleppend näherten sich Schritte. Die Dunkelheit lichtete sich ein wenig, doch die Gedanken des Blonden waren immer noch so düster, das kein Licht der Welt diese erhellen könnte. Vorsichtig legte sich einen Hand auf seine Schulter. „Naruto.“, erklang eine schwache dunkle Stimme. //Mein Name …//, ging es dem Angesprochenen durch den Kopf. Er wendete den Blick von seiner Familie ab und sah zur Seite. Da schlangen sich zwei Arme um seinen Oberkörper. „Nicht umdrehen. Ich möchte nicht, das du mich in so einem Zustand siehst.“, flüsterte die Stimme. „Sasuke …“, dieser Name kam ohne zu überlegen über seine Lippen. „Ja, ich wollte dich noch ein letztes Mal sehen.“ Naruto hörte das Lächeln, das sich auf die Lippen des schwarzhaarigen gelegt hatte. Diese Stimme erfüllte sein Herz mit Wärme. //Ein letztes Mal//, wiederholte er in Gedanken. Als die Bedeutung dieser Worte endlich in seinem Kopf Gestalt angenommen hatten, läuteten augenblicklich alle Alarmglocken. Abrupt und panisch drehte er sich zu seinem ehemaligen Teamkameraden um. „Was soll das heißen, Sasuke?“ Als er den Schwarzhaarigen sah, verschlug es ihm den Atem. Da kniete er vor ihm. Seine Kleidung war zerrissen und hing nur noch schlaff an seinem Körper runter. Seine Brust, sein Bauch und auch Arme und Beine waren mit Schrammen und Kratzern, Schnitt- und Risswunden übersät und aus seinen Mundwinkeln floss Blut. „Was … Was ist passiert? Wer hat dir das angetan?“ Sasuke sah weg. Doch Naruto ließ das nicht zu. Er nahm das Gesicht des Klan-Erben in seine Hände und zwang ihn, ihn anzusehen. Der durchdringende Blick des Blonden traf auf die müden Augen von Sasuke. „Bitte antworte mir.“ Doch kein Wort verließ die Lippen des Schwarzhaarigen. „Sasuke!“, drängte Naruto immer weiter, doch dieser blieb standhaft. Tränen sammelten sich in den blauen Seelenspiegeln und es trat Ruhe zwischen den beiden Shinobi ein. Sasuke legte eine Hand sachte auf Narutos Wange. „Nicht weinen.“, flüsterte er schwach. „Das passt gar nicht zu dir. Wo ist der Naruto hin, der immer so dümmlich grinst?“ Bei diesen Worten lächelte der Schwarzhaarige. Auch auf die Lippen des Blonden schlich sich ein kleines aber sichtbares Lächeln. Dabei schloss er die Augen und schmiegte sich in die Handfläche, die immer noch auf seiner Wange ruhte. „Der ist erwachsen geworden.“, hauchte er betroffen. „Das … ist schade. Ich- AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARG“, Sasuke schrie plötzlich auf und hielt sich verkrampft an der Schulter seines Gegenüber fest. Naruto erschrak und verzog kurz schmerzhaft das Gesicht. „Was-?“ Er sah auf. Sein Atem stockte. Das erste was in sein Blickfeld geriet war eine lange, blitzende Klinge, die aus dem Rücken Sasukes herausragte. Er folgte dem Metall mit seinen Augen. Der Griff ruhte in einer Faust. Doch Naruto wand seinen Blick wieder ab, als der Druck auf seine Schultern wieder stärker wurde. Sasuke wimmerte leise vor Schmerzen. „Halt durch!“, flüsterte der Blonde und ohne zu überlegen griff er um den Stahl des Schwertes und zog mit aller Kraft dran. Sasuke sog vor Schmerz scharf die Luft ein. Der Blonde verschwendete keinen Gedanken daran, dass sich die dünne Klinge in seine Handfläche bohrte und dort eine stark blutende Wunde zurück ließ. Der Angreifer ließ ihn gewähren. Naruto zog sich seine Jacke aus und legte sie ausgebreitet auf den Boden. Darauf bettete er den verletzten Shinobi. „So sehr liebst du ihn also?!“, als die Stimme an sein Ohr drang, weiteten sich Narutos Augen vor schreck. Er sah auf und sah in die traurigen Augen eines jungen Mannes. Doch es war nicht nur Trauer in ihnen zu sehen. Nein, sie waren auch verletzt und unglaublich wütend. „Kenshin …“, flüsterte Naruto. „Er ist es, oder?“ Fragend sah der Blonde sein Gegenüber an. „Das ist der Kerl, der dich mir weggenommen hat!?“ Ein unglaublicher Schmerz lag in der Stimme von Kenshin. Naruto erhob sich und war mit dem Lilahaarigen jetzt auf einer Augenhöhe. „Er hat mich dir nicht weggenommen.“, war seine sachliche Antwort darauf. „Doch, das hat er. Dein Herz hat von Anfang an ihm gehört. Ich hatte nie eine Chance bei dir. Und dann noch diese kleine Kröte, die sich immer zwischen uns gedrängt hat. …“ „Ken!“ Liebevoll sprach er den Namen aus. „Du weißt, ich liebe dich.“ „Und doch hast du mit mir Schluss gemacht.“ „Diese Entscheidung, zwischen dir und meiner Familie, hättest du immer verloren. Aber mit dir Schluss zu machen, war eines der schlimmsten Dinge, für die ich mich je entscheiden musste.“ Mitleid und Traurigkeit schwang in Narutos Stimme mit. Langsam ging er auf seinen Ex-Freund zu und legte eine Hand auf seiner Brust ab. Darunter spürte er den schnellen Herzschlag. „Es ist wie damals, als wir uns kennenlernten“, lächelte er. Kenshin legte seine Hand auf die des Blonden. „Es wird wieder so sein, wie früher. Er muss nur sterben!“ Mit diesen Worten stieß er Naruto zur Seite und rannte auf den verwundeten Sasuke zu. „KENSHIN, NEIN!“, schrie der Blonde, und rannte ihm hinterher. Doch es war zu spät. Begleitet von einem markerschütternden Schrei des Schwarzhaarigen, bohrte sich die silberne Klinge in seinen Bauch und ein schadenfrohes und irgendwie erleichtertes Gelächter erklang. „DAS WIRST DU BÜSSEN!“ In sekundenschnelle war Naruto bei Sasuke, zog das Katana aus seinem Körper – achtete nicht auf den erstickten Schmerzensschrei Sasukes – und hieb in einer geschickten Bewegung und mit einem Schlag den Kopf seines Ex-Freundes von dessen Schultern. Das Blut spritzte ihm entgegen und befleckte sein Gesicht und seine Sachen. Aus den weitaufgerissenen Augen Kenshins, kullerte noch eine einsame Träne. Naruto ließ die Waffe fallen und eilte zu seinem ehemaligen Kollegen. „Sasuke!“ Er fiel neben ihm auf die Knie. „Sasuke, halt durch.“ Ein schwaches Lächeln schlich sich auf die Züge des Schwarzhaarigen. „Es … i-ist zu … spä-spät.“, brachte er unter schwerster Anstrengung zu Stande. „Nein, das ist es nicht. Ich lasse dich nicht sterben. Niemals! Hörst du?!“ Die Verzweiflung sprach aus Naruto. „Naruto …“ „Nicht sprechen! Du darfst dich nicht anstrengen. Ich werde alles tun, damit du wieder gesund wirst.“ Kaum merklich schüttelte Sasuke den Kopf. „D-du weißt, e-es … es ist zu spät.“, sagte er wieder. „Das … das kann aber nicht sein. Das darf nicht sein. Ich will dich nicht verlieren. Ich liebe dich doch.“ Narutos Tränen flossen wie kleine Bäche aus seinen blauen Augen, die nun erfüllt waren von Schmerz und Trauer. „I-ich weiß.“, flüsterte Sasuke, „Ich liebe dich doch auch.“ Er streichelte Naruto über die Wange. Es kostete ihn eine menge Anstrengung, seinen Arm in der Luft zu halten. „Und genau deshalb musst du weiter leben.“ Und mit diesen Worten schwand die letzte Kraft aus dem verletzten Körper. Sasuke schloss seine tiefschwarzen Augen, seine Hand fiel auf den Boden und sein Körper erschlaffte. „Sasuke? Sasuke mach die Augen auf! Verdammt Sasuke! Lass die Scherze. Das ist nicht witzig!“ Naruto wusste das es kein Scherz war. Sasuke war tot. Er war vor seinen Augen gestorben. Buchstäblich unter seinen Händen weg. Der Blonde saß zwischen den vier Toten, zusammengesunken und weinend. Die Menschen, die ihm am wichtigsten waren, waren tot. Sie hatten ihn allein gelassen. //Salian-nee-chan, Akemi-chan, Ken, Sasuke// Seine Blick glitt zu den jeweiligen Menschen, die ihm alles auf dieser Welt bedeutet hatten und nun nicht mehr da waren. „Das ist nicht wahr. Das darf einfach nicht wahr sein! Warum?“ Der Körper sank immer mehr in sich zusammen, bis am Ende nicht mehr als ein kleines Häufchen Elend übrig war. „NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!!!!!!“ Naruto sackte wieder zusammen und blieb regungslos am Boden liegen. Langsam öffneten sich die blauen Seelenspiegel. Es war hell. Naruto drehte seinen Kopf zur Seite. Draußen schien die Sonne und die Vögel zwitscherten. Vorsichtig setzte er sich auf. //Ich bin im Krankenhaus//, stellte er fest. Neben sich auf dem kleinen Nachtschränkchen entdeckte er einen großen Blumenstrauß. //Das sind ja Lilien. Wer die wohl dahin gestellt hat?// Naruto erinnerte sich, dass seine Schwester ihm immer einen großen Strauß dieser Blumen ans Bett gestellt hatte, wenn ermal krank war. Es waren seine Lieblingsblumen. Sie standen zwar für Trauer und Tod, aber Naruto war in der Hinsicht nie abergläubig gewesen. //Dafür passen sie ja nun umso besser// Die schmerzlichen Erinnerungen kamen wieder und seine Augen, die schon allen Glanz verloren hatten, bargen nur noch Leere. Eine kalte, tiefe und angst einflößende Leere. Naruto krallte seine Finger in die Decke und blickte starr auf den weißen Bezug. Es war alles noch so nah. Die Erinnerung noch so frisch. Draußen, vor der Tür näherten sich Schritte. Die Stimmen zweier Frauen, die sich unterhielten und eine männliche Stimme waren ab und zu hörbar, doch das drang nicht wirklich an sein Unterbewusstsein. Es klopfte. Doch von dem Blonden kam keine Reaktion. Die Tür wurde geöffnet. Und die drei Personen betraten den Raum. Geschockt blieben sie stehen als sie auf das Bett sahen. Dort saß der Blonde, in sich zusammengesunken. Was war denn nur mit Naruto los? Warum sah er so traurig aus? „Naruto? Ist alles in Ordnung bei dir?“, wurde er von dem jungen Mann gefragt, der mit im Zimmer stand. Naruto Augen weiteten sich, als er die Stimme erkannte. Ruckartig hob er seinen Kopf und blickt Richtung Tür. „Sasuke …“, flüsterte er. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Alle sahen ihn an. Der blonde sprang sofort aus dem Bett und rannte auf den Schwarzhaarigen zu. Bei ihm angekommen fiel er ihm vor Erleichterung um den Hals und seine Tränen waren nicht mehr aufzuhalten. Sasuke konnte grade noch so das Gleichgewicht halten, denn das hatte er nicht erwartet. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht mit einem total aufgelösten Naruto, der sich bei ihm ausweinte Und trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - legte er seine Arme um den zitternden Körper. „Gott sei dank. Gott sei dank. Gott sei dank. Es geht dir gut.“, schluchzte er in das Hemd des Clan-Erben. Wie eine Mantra wiederholte er die Sätze. Alle sahen sich an. Dann sahen sie wieder auf den Blonden, der immer noch weinend und zitternd in den Armen seines ehemals besten Freundes lag. Eine Hand legte sich sanft auf seinen Rücken. „Natürlich geht es ihm gut. Was soll denn passiert sein, Naru-chan?“ Naruto hob den Kopf. „Salina-nee-chan.“ Naruto war überglücklich seine Schwester neben sich zu sehen, doch er lockerte den Griff um Sasuke nicht um einen Millimeter. Viel zu groß war die Angst, dass es nur ein Traum wäre und dieser dann einfach verschwinden würde. „Ich glaube, wir sollten sie beiden für ein paar Momente allein lassen, Salina-san.“, meinte die Hokage, die Naruto die ganze Zeit aufmerksam beobachtet hatte, leise zu der jungen Frau. Diese nickte nur und verließ mit Tsunade das Zimmer. Sasuke nahm Naruto auf den Arm und trug ihn - wie ein Bräutigam seine Braut über die Schwelle - zu seinem Bett. Dieser ließ es ohne zu murren geschehen. Er klammerte sich sogar noch mehr an den Clan-Erben. Dieser setzte ihn auf seinem Bett ab und platzierte sich direkt neben ihn. Auch er ließ Naruto nicht eine Sekunde los. Und dieser weinte immer noch vor Freude und Erleichterung, die auf ihn niederprasselten, dass es kaum auszuhalten war. _______________________________________________ Und das wars auch schon wieder. Ich hatte erst überlegt, wo ich am besten Schluss mache, und wollte schon so fies sein und am Ende des Traumes das Kapi beenden, aber dann hab ich mir gedacht, das ich sowas selber ni gerne mag. Also ist Naruto noch aufgewacht und liegt jetzt überglücklich in den Armen von Sasuke. Das hat er sich aber auch verdient, nachdem was er - wegen mir X3 - durchmachen musste. Oh Gott ... ich quatsch schon wieder zu viel ... Also ich hoffe es hat euch gefallen und ihr verzeiht mir die lange Wartezeit. Bis zum nächsten Mal. LG^^ Kapitel 9: ----------- Hey, hier ist auch das 9. Kapitel. Viel spaß beim Lesen^^ _____________________________________________ Endlich war der Tag gekommen, an dem Akemi das Krankenhaus verlassen durfte. Noch eine ganze Woche musste sie da bleiben. Und dann durfte sie auch nur eine Stunde am Tag raus in den Garten. Für sie war das eine unerhörte Frechheit. Doch jetzt würde sie ihr Papa abholen und dann ginge es nach Hause. Und schon ging die Tür auf. „Hallo Mäuschen. Bereit für die Freiheit?“, wurde sie gefragt und Naruto trat in das Zimmer. „Papaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa“, rief sie fröhlich und sprang ihm in die Arme. Das kleine Mädchen hatte so viel Schwung, das es Naruto fast nach hinten geworfen hätte und er samt Akemi auf den Hintern gelandet wäre. Doch da war zum Glück noch Sasuke, der den Blonden abfing und auf den Beinen hielt. „Nicht so übermütig, Akemi.“, meinte er nur dazu. Diese bekam leicht rote Bäckchen und streckte verlegen die Zunge raus. „Tut mir leid.“ „Ist ja nichts passiert.“, erwiderte Naruto und gab ihr einen Kuss auf die Nase. Salina, die etwas hinter Sasuke ins Zimmer gekommen ist, grinste nur. Der Uchiha, der das bemerkt hatte, sah sie nur fragend an. „Sie ist Naruto so ähnlich.“, erklärte die junge Frau nur. Der Clan-Erbe sah wieder auf die beiden Uzumakis. Dann nickte er. „Stimmt. Früher war Naruto auch so.“ Jetzt war es Salina, die fragend drein blickte. „Wieso früher?“ „Naruto hat sich verändert. Er ist nicht mehr so ein Kindskopf. Er denkt bevor er handelt.“, erklärte Sasuke nun. //Oh, da kennst du ihn aber schlecht …//, dachte Salina, bis ihr wieder einfiel, das Naruto ja schon vier Jahre nicht mehr hier gewesen ist und sich für die Anderen wirklich verändert haben musst. Sie hatte ihn ja so kennengelernt. „Ich muss dir unbedingt was zeigen.“, rief Akemi plötzlich und unterbrach damit das Gespräch von Sasuke und Salina. Sie sprang von den Armen des Blonden und lief zu ihrem Nachttisch, auf dem noch ein großer Strauß Rosen stand. Sie nahm zwei aus der Vase. Eine war schon etwas verblüht, und die Andere noch nicht ganz aufgegangen. Dann lief sie wieder zu ihrem Papa, streckte ihre Arme in die Höhe und bedeutete ihm somit, sie wieder hoch zu nehmen. „Sieh mal.“, sagte sie, als sie wieder auf Narutos Armen sah. Und auch die anderen Beiden sahen sie jetzt aufmerksam an. Da ging auf einmal die Tür auf. Alle sahen zu dieser. „Tante Hokage!“, rief das Mädchen erfreut. „Was macht ihr denn grade?“, fragte sie. „Ich will Papa was zeigen. Willst du auch zugucken?“ „Gerne doch.“ Tsunade stellte sich mit in die Runde. Akemi setzte nun ein zweites Mal an und wieder wurde sie unterbrochen. „Sasuke-kuuuuuuuuuuuuuuuuuuuun!“, wurde in den Raum gequietscht. Dieser rollte nur mit den Augen und trat hinter Naruto. „Versteck mich.“, flüsterte er. Naruto sah über seine Schulter und auch Akemi sah dahin und grinste. Sasuke, der ein bisschen in die Hocke gehen musste, sah zu der Kleinen hoch und legte den Zeigefinger an die Lippen. „Psssssssssssssst“, machte er und Akemi kicherte. Wieder kam es: „Sasuke-kuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuun!“ Nur noch mehr in die Länge gezogen und noch schriller. Sakura bertrat den Raum. „Komm raus, Sasuke-kun. Ich hab dich gesehen.“, sagte sie mit einer – für sie – unwiderstehlichen Stimme. Doch für den Rest, der im Raum stand, klang es, als würde man mit Fingernägeln über eine Tafel kratzen. Sasuke trat hervor. Kalt sah er die Haruno an. „Papa? Warum muss die Frau da“, Akemi zeigte auf Sakura, „immer so quietschen, dass mir die Ohren weh tun? Ich kann das auch.“ „Ja, aber wenn du so quietschst, ist das niedlich. Bei Sakura, kann man das nicht behaupten.“, antwortete Naruto. „Stimmt. Bei ihr ist es nervtötend. Das war früher so und es wird wahrscheinlich immer so sein.“, pflichtete Sasuke ihm bei. „Aber Sasuke-kun, wieso sagst du so was?“, fragte Sakura und ließ den Kopf hängen. „Ich würde mal denken, weil es die Wahrheit ist.“, mischte sich jetzt Salina ein. Die Haruno fixierte sie mit ihrem Blick. „Himero?!“ „Ja??“, fragte die Angesprochene und sah sie mit einem zuckersüßen Blick unschuldig an. „Was kann ich denn für dich tun, Sakura-san?“ „Halt die Klappe, wenn du nicht sterben willst!“, befahl Sakura. „Sakura!“, rief die Hokage sie zur Ordnung, doch das kümmerte die Rosahaarige nicht im Geringsten. Aufeinmal ertönte eine Kinderstimme. „Papa, Papa! Ich hab es geschafft. Guck doch mal.“ Naruto wendete sich wieder der kleinen Akemi zu. „Wie hast du das geschafft?“, fragte er und sein Blick viel auf die Blumen. Die Rose, die ein paar Minuten zuvor ein bisschen verwelkt war, stand nun wieder in voller Blüte. „Wie hast du das gemacht?“, fragte Salina, als sie das sah. Naruto jedoch sah nur zur Hokage und nickte. Diese verstand sofort und erinnerte sich an das Gespräch mit Naruto, als er die todkranke Akemi in Krankenhaus gebracht hatte. „Ich weiß nicht. Ich hab die Blume einfach angesehen und dann hat sie geblüht.“, erklärte das Mädchen. „Kannst du das noch mal machen?“, fragte Tsunade und trat etwas näher heran. Akemi nickte, hielt die Blume, die noch nicht ganz aufgegangen war in die Höhe und sah sie ganz fest an. Es dauerte ein wenig, aber dann fingen die Blütenblätter an sich zu bewegen und öffneten sich langsam. Sie blickte auf und sah in die erstaunten Gesichter der Anwesenden. Selbst Sakura war noch im Zimmer und konnte nicht glauben, was sie da gerade gesehen hatte. //Das gibt es doch nicht.//, dachte sie. Die Haruno wollte schon das Zimmer verlassen, als wieder die Stimme des Mädchens ertönte. „Lass mich bitte runter, Papa“ Dieser setzte sie auch gleich auf dem Boden ab. Sofort lief Akemi zu Tsunade und hielt ihr die Blume entgegen. „Danke, Tante Hokage, das du dich um mich und meinen Papa gekümmert hast.“, lächelte sie. „Das hab ich doch gerne gemacht.“, erwiderte die Hokage das Lächeln und nahm die Rose entgegen. Dann lief Akemi zu den Uchiha-Erben. Vor ihm streckte sie die Arme in die Luft. „Hoch.“, sagte sie und Sasuke nahm sie, wie Naruto zuvor, auf den Arm. „Hier!“, meine das Kind und hielt auch Sasuke eine Blume hin. „Die ist von meinem Papa und von mir.“, erklärte sie. Sasuke sah erst Akemi an und dann huschte sein Blick zu dem Blonden, dessen Gesicht ganz rot geworden war, als er die Worte vernommen hatte. Salina stubbste ihn bloß an und fing an zu lachen. „Jetzt hab dich nicht so.“, meinte sie und schubste ihn etwas in Sasukes Richtung. „Lass mich!“, protestierte der Blonde und lief mit gesenktem Kopf auf den Clan-Erben zu. „Wag es nicht, ihm auch nur einen Schritt zu nahe zu kommen!“, hörte man jetzt eine von Eifersucht zerfressene Stimme aus den Hintergrund. Alle drehten sich um. Da stand Sakura, die Hande zu Fäusten geballt, bereit zuzuschlagen, sollte Naruto auch nur noch einen Schritt auf „ihren“ Sasuke zugehen, und das Gesicht wutverzerrt. „Verschwinde von hier! Du hast hier nichts zu suchen! Du gehörst nicht nach Konoha! Du hast hier noch nie dazugehört!“, schrie sie und ihr ganzes Gesicht lief vor Wut rot an. „So, das reicht, Sakura. Naruto gehört genauso zu Konoha Gakure, wie jeder andere Bewohner dieses Dorfes auch. Nur weil du-“ „Nein, ist schon gut, Tsunade-sama. Sie hat recht. Ich gehöre nicht hier her und werde auch wieder verschwinden.“ Jegliches Gefühl war aus der Stimme des Blondschopfes verschwunden. Seine Augen waren kalt und leer und auch sein ganzes Wesen, schien sich in ein paar Sekunden um 180° gedreht zu haben. Er ging zu Sasuke und nahm ihm Akemi aus dem Arm. Dann setzte er sie auf dem Boden hab und schob sie in Salinas Richtung. Kurz verbeugte er sich und lies seine emotionslose Stimme wieder erklingen: „Es tut mir leid, Sie mit meinen Problemen belästigt zu haben. Vielen Dank für Ihre Hilfe, Tsunade-sama.“ Dann drehte er sich zu Sasuke. „Und dir danke ich auch, dass du dich so um meine Tochter gekümmert hast, Sasuke-san.“ Mit diesen Worten, drehte er sich um und verließ das Zimmer. Akemie, die heftig protestierte, hatte er an die Hand genommen und Salina lief ihm hinterher. Als sie an Sakura vorbei gingen, würdigte er sie keines Blickes. Diese jedoch sah ihm mit ihren feindseligen grünen Augen hinterher. „Dafür wirst du noch bezahlen.“, wurde ihr ins Ohr geflüstert und sie drehte sich erschrocken um. „Das hast du nicht umsonst getan. Fang schon mal an zu bereuen, du hinterhältige Schlange.“ Salinas Stimme war so kalt, wie der Nordpol selbst und ließ der Haruno das Blut in den Andern gefrieren. „Salina-san?“ Die Angesprochene drehte sich um. Doch ihr Blick hatte nichts an Kälte verloren. „Naruto wird bestimmt das Dorf verlassen wollen. Bitte halte ihn zurück. Akemi darf erst in drei Tagen nach Hause, wenn sicher ist, dass der Virus wirklich abgetötet ist und die Krankheit nicht noch mal ausbrechen kann.“, erklärte die Hokage. Salina verbeugte sich und verließ das Krankenzimmer. Kaum war die Besucherin aus dem Zimmer verschwunden und hatte die Tür hinter sich geschlossen, verlor Tsunade jede Selbstbeherrschung und fuhr Sakura wütend an. „Bist du noch ganz bei Sinnen? Wie kannst du es wagen Naruto so etwas zu sagen? Wie kannst du ihn nur so verletzten? Hast du denn immer noch nichts dazu gelernt? Jetzt wird er nie wieder nach Konoha zurückkehren wollen. Und das ist allein deine Schuld.“ „Was haben alle nur mit diesem Monster zu schaffen? Er hat vor 20 Jahren fast das ganze Dorf zerstört. Und trotzdem nehmen ihn alle in Schutz?!“ Sakura konnte es nicht verstehen. Und sie wollte es auch nicht. Für sie war der Uzumaki ein Störfaktor, den es zu vernichten galt und da kam ihr der Vorfall mit Kyuubi gerade recht. „Es wäre besser gewesen, du wärst damals verschwunden und nicht Naruto“, warf Sasuke plötzlich ein. Er stand da, wie in Trance und konnte die ganze Situation nicht verarbeiten. Diese eiskalten Augen, die tonlose Stimme. All das ließ Naruto so fremd wirken. Und dann hatte er ihn auch noch „Sasuke-san“ genannt. Dieses kleine Wortanhängsel brachte so eine große Distanz zwischen sie, wie er es noch nie bei einem Menschen verspürt hatte. Und das traf ihn besonders. „Aber Sasuke-kun. Wie kannst du nur etwas Schreckliches sagen?“, In Sakuras Stimme war blankes Entsetzen zu hören. „Ich liebe dich doch. Ich will doch nur, dass dir nichts passiert und dass dieses Monster dich nicht ausnutzt. Er würde dich verletzen. Sasuke-kun, ich-“ „Sag nie wieder, das Naruto ein Monster ist. Das stimmt nämlich nicht! Er ist die liebenswerteste Person die ich kenne. Er hat für Konoha gekämpft. Er hat sein Leben sogar für dich riskiert, aber das scheint dir alles nichts zu bedeuten. Naruto hat mich nie aufgegeben, auch als ich das Dorf verraten habe. Das werde ich ihm nie vergessen. Naruto bedeutet mir alles, verstehst du das Sakura. Ich. Liebe. Ihn! Und jetzt werde ich ihn wahrscheinlich wegen dir niemals wieder sehen.“ Das war die längste Ansprache die Sasuke, seit Narutos verschwinden aus dem Dorf, gehalten hatte. Geschockt sah Sakura ihren Schwarm an. „Was hat dieses Monster, was ich nicht habe?“, knurrte sie. „Ein gutes Herz.“, kam die Antwort aus dem Türrahmen. Alle sahen auf. Da stand Salina in der Tür und hatte dem ganzen Gespräch zugehört. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie zu Sasuke sah. Doch das verschwand gleich wieder. Sie trat ins Zimmer und verbeugte sich kurz. „Ich habe mit Naruto gesprochen. Wir werden in sechs Tagen abreisen.“ Die Hokage nickte. „Das sind drei Tage länger als ich angeordnet habe. Wie kommt’s?“ „Naruto möchte wirklich Sicher sein, das Akemi vollkommen gesund ist.“ „Das verstehe ich natürlich. Ich erwarte euch dann in zwei Stunden am Haupttor. Dann werde ich euch euer Quartier zeigen.“ Salina nickte. Dann sah sie noch mal zu dem Clan-Erben und verschwand wieder aus dem Zimmer. Auf dem Gang blieb sie stehen. „Du hast noch sechs Tage. Nutze sie, Naru-chan“, sagte sie und sah an der Wand runter auf den Boden, auf dem Naruto hockte und verzweifelt versuchte sich die Tränen wegzuwischen. Salina hockte sich vor ihn und nahm sein Gesicht in beide Hände. Mit den Daumen wischte sie über die Tränenspuren und lächelte. „Er liebt mich, Nee-chan. Sasuke hat gesagt, das er mich liebt.“, flüsterte er leise und aufgeregt. „Ich weiß.“, bestätigte seine Schwester. Der Uzumaki lachte leise. Die junge Frau nahm seine Hände und zog ihn auf die Füße. „Wo hast du eigentlich Akemi gelassen?“, fragte sie nun und sah sich um. „Die ist vorn, bei der Rezeption und spielt etwas im Wartezimmer.“ „Na dann werden wir sie mal abholen.“, lachte die junge Frau und zog Naruto hinter sich her. „Da sind wir wieder Akemi-chan.“, rief Naruto ins Wartezimmer. Das kleine Mädchen sprang sofort auf und rannte zu ihrem Papa. Dieser nahm sie auf den Arm und sie verließen zu dritt das Krankenhaus. „Was hälst du von Mittagessen?“, wurde sie gefragt. „Au ja. Ich möchte-“ „Ramen!“, kam es im Chor. Akemi kicherte. „Dann weiß ich den perfekten Ort, wo wir die kriegen.“, meinte Naruto und ging voraus. Vorher hatte er aber noch Akemi abgesetzt. Salina und ihre Nichte folgten ihm. Es dauerte nicht lange, da kam ein kleines Restaurant in ihr Blickfeld. „Was steht denn da drauf, Tante Salina?“, fragte das Mädchen. „Ichiraku“, las die junge Frau vor. Die Augen von Akemi fingen an zu strahlen. Vergnügt hüpfte sie neben ihrer Tante her und summte dabei ein kleines Lied. Als sie ankamen, betraten sie das kleine Lokal. „Naruto.“, wurde der Blonde begrüßt. „Hi.“ Der Uzumaki hob die Hand zum Gruß und setzte sich mit Akemi und Salina an den Tresen. „Es ist lange her.“, sagte Teuchi und stellte sich den blonden jungen Mann gegenüber. „Vier Jahre.“, präzisierte dieser. Der alte Mann nickte. „Wer ist denn deine Begleitung?“ „Das sind meine Schwester, Salina Himero und meiner kleine Tochter Akemi“, stellte Naruto die beiden vor. „Du hast also Familie.“ Naruto nickte. „In den vier Jahren ist viel passiert.“ „Hier scheint sich nichts verändert zu haben.“ Naruto sah sich um, während er das sagte. „Papa, ich hab Hunger.“, klinkte sich jetzt auch Akemi ein. „Oh, entschuldige bitte. Das hab ich ganz vergessen. Also, meine Damen, was darf’s denn sein?“ Salina überlegte kurz. „Miso-Ramen!“, rief die kleine Akemi. Teuchi fing an zu lachen. „Ganz der Vater.“, stellte er fest. Naruto grinste. „Ich nehme an, wie immer?“, fragte er an Naruto gewandt, denn Salina schien noch zu überlegen. „Wie immer.“, bestätigte Naruto. „Dann nehme ich auch Miso-Ramen.“, bestellte nun auch die junge Frau. „Also drei Mal wie immer.“, wiederholte der Besitzer und machte sich ans Werk. Es dauerte auch nicht lange, da standen drei Portionen Ramen vor den Besuchern. „Also, lasst sie euch schmecken.“ „Danke.“, kam es im Chor und wenig später hörte man vergnügtes schlürfen. Als sie fertig waren, sah Salina auf die Uhr. „Naruto, wir müssen los. Tsunade-hime wartet bestimmt schon.“ Kurzer Hand zog der Blonde sein Portmonee aus der Tasche und wollte bezahlen, doch Teuchi winkte ab. „Lass mal, die gehen aufs Haus.“ „Wirklich? Danke.“ Die drei verabschiedeten sich noch und verließen dann gemeinsam das Restaurant und machten sich auf den Weg zum großen Tor. Und wirklich. Tsunade wartete schon. Doch nicht nur sie allein. Denn Kakashi und noch ein zweiter Mann standen neben ihr und unterhielten sich. „Da sind wir.“, begrüßte Salina die Hokage. „Na da kann es ja losgehen. Kakashi kennst du ja sicher noch, Salina-san.“ Die Angesprochene nickte. „Das hier, ist Iruka. Er war Narutos Klassenlehrer auf der Akademie.“, stellte sie den zweiten Mann vor. „Freut mich.“, begrüßte Salina ihn. Iruka lächelte freundlich. „Dann will ich mal meinen Anhang vorstellen.“, mischte sich jetzt Naruto ein. „Das hier ist meine Schwester, Salina Himero und die kleine Maus hier“, er nahm Akemi auf den Arm, „Das ist meine Tochter Akemi.“ „Der Mann von dem Foto!“, rief das Mädchen begeistert und zeigte auf Kakashi. Dieser Sah erst sie und dann Naruto perplex an. „Genau. Das ist Kakashi Hatake. Jetzt kennst du sie alle, von dem Foto.“, bestätigte er. Dann sah er zu seinem ehemaligen Sensei. „Sie meint das Team-Foto von ganz zu Anfang von Team 7“, erklärte er und Kakashi nickte verstehend. „Wollen wir dann nicht mal los?“, fragte Tsunade etwas ungeduldig. Daraufhin setzten sich alle in Bewegung. Naruto sah sich um. Die Gegend kam ihm sehr bekannt vor. „D-das ist doch mein altes Viertel.“, stellte er verwundert fest. „Stimmt. Wir haben alles renoviert.“, erklärte die Hokage. Sie führte die Besucher zu einem großen Haus, welches im Zentrum des Viertels stand. „Papa, das ist ja riesig.“, meinte Akemi mit großen Augen. Das kleine Mädchen lief auf die Haustür zu. „Hier hätte ja unser ganzes Dorf platz.“, sagte sie begeistert. „Können wir hier bleiben? Bitte, Papa, bitte.“ Sie sah Naruto mit ihren großen Kinderaugen an und Naruto konnte einfach nicht anders mehr sagen, als: „Ok wir bleiben hier, bis wie wieder nach Hause gehen.“ „Juhuuuuuuu“ „Kommst du bitte morgen im laufe des Tagen noch mal bei mir vorbei. Ich muss ein paar Nachuntersuchungen machen.“, bat Tsunade den Blondschopf und der willige ein. Damit machte sich Tsunade auf den Rückweg. „Wo ist eigentlich Salina?“, fragte Naruto nun. „Tja, keine Ahnung. Aber Iruka ist auch verschwunden.“, meinte Kakashi nun. „Die haben sich bestimmt zusammen verkrümelt.“ „Dann gehen wir vielleicht schon mal rein.“, meinte Naruto und Kakashi folgte ihm. „Akemi? Kommst du bitte? Es gibt hinterm Haus bestimmt einen Garten. Ich möchte nicht, das du hier so allein draußen rumtobst.“, rief der Blonde seine Tochter, die auch gleich angerannt kam. _________________________________________ Und das wars auch schon wieder. Ich glaube, das Kapitel ist nicht so lang wie die anderen, aber ich hoffe ja ganz dolle, dass es euch trotzdem gefallen hat. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. Die schenk ich euch^^ Nein, aber das Kapitel ist komplett auf Arbeit entstanden und dadurch hab ich nicht so viel Zeit gehabt mir das noch mal durchzulesen. Und wenn ich spät nach Hause komme, ist die Konzentration eh hin. Aber ich werde es auf jedenfall nachholen und dann hoffentlich von allen Fehlern befreien. Also dann, bis zum nächsten Mal. LG^^ Kapitel 10: ------------ Hey, ohne große Umschweife: Hier ist das nächste Kapi. Viel Spaß^^ ____________________________________________ Der Mond stand schon hell erleuchtet am Himmel, und verriet, dass die Nacht schon weit fortgeschritten und es bereits nach Mitternacht war, als man zwei dunkle Gestalten auf einem Steg am See sitzen sah. Ihre Füße baumelten im Wasser und schlugen kleine Wellen, wenn sie bewegt wurden. „Ist das auch wirklich in Ordnung, das du jetzt hier bist? Was, wenn Akemi aufwacht?“, fragte die eine Person. Die Zweite ließ sich nach hinten fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah in die Sterne. „Das geht schon klar. Sie ist so fertig vom rumtollen heute und ihr Körper ist auch noch sehr angestrengt von dem Virus, da wird sie durchschlafen. Und wenn nicht, Salina-nee-chan ist ja auch noch da. Zu Hause ist sie auch oft bis spät in die Nacht mit Akemi alleine, weil ich lange Arbeiten muss.“, erklärt der Blonde. „Zu Hause.“, flüsterte Sasuke. Naruto sah ihn an. Mehr seinen Rücken, da er immer noch auf den Holzplanken lag. „Ist irgendwas nicht in Ordnung?“, fragte er nach. Sasuke schrak etwas auf. Er war kurz in Gedanken versunken gewesen. „Nein, alles in Ordnung.“ Der Uchiha ließ sich nun auch nach hinten fallen und sah hinauf in den gestirnten Himmel. Dann blickte er neben sich, zu Naruto, der ihn die ganze Zeit gemustert hatte. Als sich ihre Blicke trafen, wurde der Uzumaki rot. Aber er war froh, dass es mitten in der Nacht war. So konnte Sasuke die Röte seines Gesichts nicht erkennen. Er erinnerte sich wieder an den Tag im Krankenhaus, als Sasuke lauthals verkündet hatte, dass er Naruto liebt. Na ja, lauthals war vielleicht ein bisschen übertrieben. Er hatte es Sakura ins Gesicht geschrien. „Willst du wirklich wieder gehen?“, fragte der Schwarzhaarige leise. Es versetzte ihm einen Stich ins Herz, bei dem Gedanken, dass er Naruto nicht im Dorf halten könnte. Zaghaft nickte der Blondschopf. „Ja, ich hab es Yutaka-sensei versprochen. Und auch die Anderen warten auf uns. Und ich bin mir sicher, das Kano Akemi schon sehnsüchtig erwartet …“ Fragend wurde er angesehen. „Yutaka-sensei ist der Arzt, der Akemi behandelt, seit sie ein Baby war und Kano ist ihr Sandkastenfreund.“, erklärte er und der Uchiha nickte verstehend. „Und … wirst du wieder kommen, wenn du in dem Dorf warst?“ Naruto überlegte kurz. Dann setzte er sich auf und senkte den Blick. „Ich denke nicht, dass ich noch einmal nach Konoha zurückkehren werde.“ Nun erhob sich auch der Uchiha wieder. „Aber Tsunade hat doch gesagt, das du hier bleiben kannst.“ „Das schon, aber es ist einfach zu viel passiert, als das ich das alles vergessen könnte. Mich will doch eh keiner hier haben. Alle wollten immer nur das ich-“ „Das stimmt nicht!“, fiel Sasuke ihm nun ins Wort. Erstaunt sah der Uzumaki seinen ehemaligen Teamkollegen an. „Deine Freunde wollten nie, dass du verschwindest. Hinata und Lee und Kiba … Sie alle haben mitgesucht. Alle haben dich vermisst. Und ich, ich habe dich auch schrecklich vermisst.“ Die letzten Worte waren nicht mehr, als ein leises Flüstern, das von dem aufkommenden Wind an die Ohren den Blonden getragen wurde und dann in der unendlichen Nacht verschwand. „Ich habe dich auch furchtbar vermisst, aber ich dachte, es wäre die beste Möglichkeit. Und das denke ich immer noch.“ „Warum?“ tonlos kam dieses einzige Fragewort über Sasukes Lippen. Es war die Frage, die ihn über vier Jahre lang beschäftigt hatte, und auf die er bisher keine Antwort bekam. „Weil ich etwas beschützen möchte, das mir wichtig ist … Weil ich dich beschützen möchte.“ Bei den Worten legte sich ein rosa Schimmer auf die Wangen des Clan-Erben. „Aber das kannst du doch auch machen, wenn du hier im Dorf lebst. Außerdem bin ich stark. Ich kann mich auch allein verteidigen.“, warf Sasuke ein. „Aber nicht gegen Kyuubi. Du hättest keine Chance. Er würde dich in einer einzigen Bewegung in Stücke reißen und das könnte ich nicht verkraften. Und du hast ja auch gesehen, wie Sakura reagiert hat. Und die anderen Dorfbewohner, sie haben mich angesehen, als ob ich von einem anderen Planeten stamme.“ „Ich denke, sie waren einfach nur überrascht, dich hier zu sehen, nachdem du vor über vier Jahren so sang- und klanglos verschwunden bist.“ „Willst du mich nicht verstehen, oder kannst du es nicht, Sasuke?“ Narutos Stimme klang sanft und traurig. Der Schwarzhaarige sah ihn an. „Ich kann das Dorf nur beschützen, wenn ich mich fernhalte. Es ist nicht so, das ich nie mehr zurück möchte, aber um eine Katastrophe wie vor 20 Jahren zu vermeiden, muss ich weit weg von hier sein.“ „Baka, hörst du dir eigentlich auch manchmal selber zu? Wenn das wirklich so ist, dann müsstest du dich von Salina und Akemi auch fernhalten. Sonst wären sie genau so in Gefahr.“ „Darum geht es doch nicht.“ Der Blonde war den Tränen nahe und das hörte man auch an seiner Stimme. „Worum geht es dann? Was bezweckst du?“ Sasuke wurde immer lauter. Er konnte nicht verstehen, was Naruto ihm eigentlich sagen wollte. „Verdammt, Teme!!! Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passiert. Und erstrecht nicht, wenn ich die Ursache dafür bin. Lieber bin ich weit weg von hier und kann dich vielleicht nicht wieder sehen, als das ich so etwas jemals zulasse. Aber dann weiß ich wenigstens, das du lebst.“ Jetzt brachen alle Dämme bei dem Uzumaki. Die Tränen rollten und fanden kein Ende. „Warum quälst du dich so?“ „Weil ich nicht möchte, das den wichtigsten Menschen für mich, etwas zustößt. Das wäre schrecklich. Und außerdem muss ich zu Hause nicht kämpfen. Wir sind kein Ninja-Dorf. Ich muss nur kämpfen um zu beschützen. Und da hat Kyuubi keiner Chance meinen Körper zu übernehmen und Schaden anzurichten.“ „Aber hier müsstest du auch nicht kämpfen.“, warf der Uchiha ein. „Aber hier würde ich mir nutzlos vorkommen, wenn ich nicht als Ninja arbeiten könnte.“ Das verstand der Schwarzhaarige schon ein bisschen. Er kannte Narutos Eifer und Drang zur Tat nur zu gut. Sie schwiegen einige Momente lang. „Sag mal“, erhob Naruto wieder die Stimme. Sie war immer noch tränenerstickt, aber man konnte ein kleines Lächeln heraushören. „Stimmt das wirklich? Hab ihr nach mir gesucht?“ Sasuke lächelte leise. „Ja.“, flüsterte er. „Ich habe keine Gelegenheit ausgelassen, um dich zu finden. Aber du warst wie vom Erdboden verschluckt. Und immer wenn ich von einer Mission wieder kam und dich nicht gefunden hatte, wurde mein Herz ganz schwer“ Naruto war erstaunt, das Sasuke so offen und frei über seine Gefühle mit ihm sprach. Das fand er sehr ungewöhnlich für den Schwarzhaarigen, denn auch wenn er ihn liebte, war Sasuke doch ein Uchiha und der Stolz dieses Clans war alles andere als klein. „Mir ging es ähnlich, als du verschwunden warst, damals.“, erzählte der Blonde. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf seine Züge, als er an die Zeit zurück dachte. Er musste an Sakuras Tränen denken, als er zur Suche aufgebrochen war und an seine eigenen Gefühle, die ihn überrollten. Aber am schmerzlichsten war für ihn der Kampf im Tal des Endes gewesen und die Tatsache, das er versagt hatte. Niemand hatte es ihm vorgeworfen, nicht einmal die Haruno, aber trotzdem war es allgegenwärtig und es fühlte sich an, als würden ihm tausende kleine, spitze Nadeln ins Herz gestochen, bevor es endgültig in unzählige kleine Fetzen zeriss. „Aber du hast mich gefunden und zurück gebracht.“, warf der Uchiha ein. „Ich habe auf ganzer Linie versagt.“ Er sah bedrückt nach unten. „Sasuke, du hast nicht versagt. Ich bin doch hier.“, versuchte Naruto seinen Freund wieder aufzurichten, doch das war einfacher gesagt als getan. „Ja, jetzt bist du hier. Aber morgen …“ Er traute sich nicht weiter zu sprechen. Aber das musste er auch nicht. Der Blonde verstand genau und auch ihn stimmte der bevorstehende Abschied tief traurig. Seine Entscheidung, nie wieder nach Konoha zurückzukehren klang auf einmal so endgültig und hinterließ ein schmerzendes Gefühl in der Brust. Es überkam ihn das beklemmende Gefühl, sich voreilig entschieden zu haben. Er würde Sasuke nie wieder sehen, auch wenn er wusste, dass der Clan-Erbe in Sicherheit war. Aber woher sollte er wissen, dass dieser noch lebte? Er war ein Shinobi, der Tod gehörte unweigerlich zu seinem Leben. Ob es das Ableben anderer Menschen war, oder sein Eigenes. Sie waren miteinander verbunden, wie zwei Seiten einer Medallie. Der Blonde wusste auch, dass er den Schwarzhaarigen niemals vergessen könnte und würde. Dafür liebte er ihn viel zu sehr. Wenn er das Dorf verlassen würde, wäre dies das letzte Mal, das er in diese wunderschönen tiefen seiner Seelenspiegel sehen könnte. Und dann würde das alles zur Vergangenheit werden. Aber er würde sich immer daran erinnern. Mit jeder Faser seines Herzens, würde er daran denken und nichts von den gemeinsamen Momenten in dieser viel zu kurzen Zeit würde er je wieder loslassen. „Trainier doch heute mit uns. Wir haben bei Kakashi Training.“, durchbrach Sasuke nach langen schweigen die Stille. „Was?“ „Warum denn nicht? Das wäre doch wie in alten Zeiten. Außerdem möchte ich gern sehen, wie stark du geworden bist.“ Naruto wusste, das Sasuke nur vom Thema ablenken wollte. „Gar nicht.“, erwiderte er. „Ich hab viereinhalb Jahre nicht gekämpft oder trainiert, wie soll ich denn da stark geworden sein?“, log er. Natürlich hatte der Blonde trainiert. Er musste ja sein Dorf und seine Familie beschützen und das konnte nur gehen, in dem er stark war. Und das Dorf wurde einige Male angegriffen. Es war Naruto zwar immer noch ein Rätsel, wie das sein konnte, aber natürlich verteidigte er es trotzdem. „Du musst trainiert haben. Du warst allein in einem Land, in dem ein Staatsstreich stattfindet und bist lebend wieder zurückgekommen.“ Sasukes Kombinationsgabe war mal wieder grandios. Aber Naruto sagte nichts dazu. Er erhob sich nur und hielt ihm die Hand hin. Der Schwarzhaarige sah ihn an. „Wir sollten nach Hause gehen, wenn heute noch Training ist.“, erklärte er. Sasuke fand es schade, das die Zeit mit ihm allein schon vorbei war, aber er wusste, dass der Blonde recht hatte. Also griff er nach dessen Hand und ließ sich aufhelfen. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als Salina und Akemi am Trainingsplatz ankamen. Schon von weitem war das aufeinanderprallen von Waffen und das Stimmengewirr zweier Menschen zu vernehmen. Naruto und Sasuke kämpften schon eine ganze weile miteinander und auch dementsprechend zerrissen war ihre Kleidung. Überall an ihren Körpern konnte man kleine Wunden ausmachen, aber nichts wirklich Ernstes oder gefährliches. Kakashi saß auf einem Stein und las wieder einmal sein Lieblingsbuch – das Icha-Icha-Paradies. Sakura stand neben ihm und ihre Augen verfolgten den Kampf, mit der sichtbaren Überzeugung, das Sasuke als Sieger aus diesem hervorgehen würde und Naruto kläglich versagt. „Tante Salina, was machen mein Papa und Sasuke denn da?“, fragte Akemi und krallte sich mit ihrer freien Hand an die Hose der jungen Frau. In der Anderen hielt sie ihren Apfel, an dem sie bis jetzt noch geknabbert hatte ganz fest. Salina nahm ihre Hand und ging mit ihr zu Kakashi. „Das ist nichts Schlimmes. Papa und Sasuke trainieren nur zusammen. Das ist so, wie wenn du mit deinen Freunden ‚Hascher’ spielst.“, erklärte sie dem Kind. „Hallo Kakashi-san:“, begrüßte sie die Grauhaarigen. Dieser sah kurz auf und hob die Hand zum Gruß, bevor er sich wieder in sein Buch vertiefte. Sakura sah nur kurz giftig zu den beiden rüber, bevor sie sich wieder auf den Kampf konzentrierte. In der Zwischenzeit, hatte die Braunhaarige das kleine Mädchen neben Kakashi auf den Stein gesetzt. Dort sitzend widmete sich die Kleine wieder ihren heißgeliebten Apfel. Die Erklärung, die Salina ihr ein paar Momente zuvor gegeben hatte, reichte ihr aus, um sich keine Sorgen machen zu müssen. Sie wusste ihr Papa war stark und sie war stolz darauf, so einen starken Papa zu haben. „Nee-chan!“, ertönte es plötzlich von dem Blonden. Die Angesprochene sah auf und fixierte ihn mit ihren Augen. „Akemi soll nachher richtig Mittag essen. Da musste der Apfel doch wohl jetzt nicht sein.“ „Statt dir darüber Gedanken zu machen, Naru-chan, solltest du lieber aufhören zu spielen und ernsthaft kämpfen.“, hielt die junge Frau dagegen. „Der Apfel ist lecker, Papa. Möchtest du mal abbeißen?“, rief ihm Akemi zu. „Jetzt nicht Mäuschen. Später dann.“, antwortete er ihr und wich gerade einem Schlag von Sasuke aus. „Naruto hat keine Chance. Mein Sasuke-kun ist einfach zu gut für ihn.“, schwärmte Sakura nun. „Träum weiter. Naruto hat noch nicht einmal richtig angefangen.“, konterte Salina. „Sie dir den Loser doch mal genau an. Der ist doch schon lange am Ende.“ „Träume sind Schäume, Sakura-san.“ „Sakura, du solltest eigentlich den Kampf analysieren und nicht Sasuke in den Himmel loben.“, wies Kakashi sie zurecht. Mürrisch brummte die Haruno und richtete ihren Blick wieder auf das Geschehen vor ihnen. „Sagen Sie mal, Kakashi-san … Wie war Naruto früher? Als Kind meine ich.“, fragte Salina nun und wurde von den ehemaligen Sensei ihres Bruders fragend angesehen. „Naruto erzählt nicht viel von sich. Er ist vor vier Jahren aufgetaucht und war dann einfach da. Wenn ein Gespräch auf seine Vergangenheit hinausläuft, wechselt er entweder das Thema oder macht komplett zu.“ „Er wird schon seine Gründe haben, warum er nichts erzählt.“ „Kakashi-san, bitte. Ich möchte ihn doch nur verstehen. Ich möchte gern den Grund wissen, warum er dieses Dorf nie wieder sehen will.“ Jetzt sah Kakashi sie geschockt an. „Er will nie wieder zurückkommen?“, fragte er perplex. Salina nickte. „Das hat er an dem Tag entschieden, als wir Akemi aus dem Krankenhaus abgeholt haben. Was ist damals passiert, das er so eine schwerwiegende Entscheidung trifft, Kakashi-san?“ „Vor 20 Jahren, wurde Konoha angegriffen, von Kyuubi no Yoko. Der vierte Hokage konnte den Bijuu besiegen, in dem er ihn versiegelte. Aber er ließ dabei sein Leben.“, erzählte der Silberhaarige Mann und blickte auf den Boden. Sein Buch hatte er sinken lassen. „Und worin hat der vierte Hokage Kyuubi gebannt?“ Kakashi schwieg. Langsam dämmerte es der jungen Frau und sie sah über ihre Schulter zu den beiden kämpfenden Kontrahenten. „Doch nicht etwa in …“ Sie konnte den Satz nicht beenden. „Doch und genau deswegen hatten die Dorfbewohner Angst vor ihm und haben ihn ausgeschlossen und gemieden. Aber das hat sich geändert. Naruto hat so viel für Konoha getan und die Dorfbewohner haben das eingesehen. Sie wollen-“ Kakashis Erklärungen wurden von einem lauten Knallen unterbrochen. Alle sahen auf den Kampfplatz, der nun von einer riesigen Staubwolke verdeckt wurde. Auch Akemi, die zuvor so in ihren Apfel vertieft war, das sie das Gespräch, welches zwischen Kakashi und Salina stattgefunden hatte, und den Rest ihrer Umgebung nicht wahrgenommen hatte. Als der Staub sich gelegt hatte, konnte man erkennen, wie eine Person auf sie zukam. „Das reicht jetzt. Das Training ist an dieser Stelle beendet.“, durchschnitt eine eiserne Stimme die Schockstille, die sich gebildet hatte. „Naruto ich …“, fing Salina an, doch der Blonde sah sie nur scharf an und sie wurde wieder still. „Papa, Papa! Was ist denn los? Bist du böse auf Tante Salina?“ Akemi war von ihrem Platz gehüpft und lief nun auf den jungen Mann zu. „Akemi-chan, gehst du bitte Sasuke aufhelfen? Er ist hingefallen.“ „Du hast ihn geschubst!“, beschuldigte das Mädchen ihn. Ertappt kratzte sich Naruto an der Wange. „Stimmt. Bitte hilf ihm. Ich werde mich später bei Sasuke entschuldigen.“ Und schon war das Mädchen auf dem Weg zu dem Uchiha. Naruto ging währenddessen weiter auf seinen ehemaligen Sensei und seine Schwester zu. Seine Augen fixierten die beiden bedrohlich. So hatte die junge Frau ihren Bruder noch nie erlebt. „Salina!“, drohend kam der Name über die Lippen des Uzumaki und die Angesprochene senkte den Blick. „Ich treffe meine Entscheidungen aus bestimmten Gründen. Und wenn ich dir diese Gründe nicht mitteile, werde ich schon wissen warum. Und ich erwarte, dass du meine Entscheidungen akzeptierst, ohne sie zu hinterfragen! Zumindest solange sie nur mich betreffen. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt.“ Bedrohlich ruhig war die Stimme des blonden Shinobi. Doch die Warnung, die er in den Worten versteckt hatte, war mehr als deutlich angekommen. „Es tut mir leid, Naruto.“ Salina wagte es nicht, ihrem Bruder in die Augen zu sehen. „Es wird Zeit. Wir sollten was essen gehen.“ Damit war für ihn das Thema erledigt. Etwas bedröppelt nickte sie und dann rief sie nach ihrer Nichte. Diese kam auch gleich angerannt – mit Sasuke im Schlepptau, den sie hinter sich herzog. „Wollen wir noch mal zu Ichiraku gehen?“, fragte Naruto seine Tochter, die bei der Frage wie wild auf und nieder hüpfte. „Kommst du mit, Sasuke?“, wurde der Schwarzhaarige gleich gefragt. Dieser sah zu Kakashi, denn eigentlich war sein Training noch nicht vorbei. Doch dieser stand auf und meinte nur beiläufig: „Dann verschieben wir das restliche Training eben.“ Und schon war er mit einem PUFF verschwunden. „Tzz, der will doch nur in Ruhe sein Buch lesen.“, kommentierte der Blonde das eben Geschehene. Er wollte schon loslaufen, da wurde er an der Jacke zurück gehalten. „Papa, du wolltest dich doch noch bei Sasuke entschuldigen.“, wies ihn eine Kinderstimme zurecht. Jetzt starrten ihn alle an. Der Uzumaki ging auf Sasuke zu. „Tut mir leid, das ich dich geschubst hab.“, nuschelte er vor sich hin und schielte schräg neben sich auf den Boden. Er hoffte inständig, das er so genuschelt hatte, das keiner es verstanden hatte, doch da hatte er sich getäuscht. Denn sowohl Sasuke, als auf Salina hatten es ganz genau gehört. Und beide mussten sich so das Lachen verkneifen. Vor allem der Uchiha. So kannte er den blonden Wirbelwind überhaupt nicht. Früher hätte Naruto sich bei ihm nie für was auch immer entschuldigt und jetzt kam so ein süßes kleines Mädchen daher und sagte nur mal: „Papa, entschuldige dich!“ und er kuschte. Die Welt schien auf den Kopf gestellt. Aber wer hätte gedacht, dass ein vierjähriges Mädchen den Chaos-Ninja von Konoha so im Griff hätte. Narutos Kopf lief vor Scham ganz rot an. Nun drehte er sich zu Akemi um und nahm sie auf den Arm. Die Kleine quietschte vor Vergnügen und es ertönte ein klares und reines Kinderlachen. „Und jetzt gehen wir essen.“, bestimmte der Uzumaki und ging voraus. Salina gesellte sich zu Sasuke und kicherte und auch dieser konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. Einige Zeit später standen sie vor dem Ramen-Restaurant, doch es war geschlossen. An der Tür klebte ein Zettel, auf dem „Wegen Krankheit bleibt Ichiraku die nächsten zwei Tage geschlossen.“ stand. „Das ist gemein, echt jetzt.“, jammerte der Blonde gleich. Da zupfte Akemi, die die ganze Zeit über an Narutos Hand gegangen war an seinem Ärmel und zog damit seine Aufmerksamkeit auf sich. „Das macht doch nix, Papa. Dann gehen wir eben nach Hause und du kochst Ramen.“, lachte sie. Der Blonde überlegte. „Was überlegst du denn so lange? Das ist doch ne prima Idee.“, pflichtete Salina ihrer Nichte bei. „Ja, weil ich wieder kochen darf, oder was.“, hielt der Uzumaki dagegen. „Ganz genau.“, lachten die junge Frau und das Mädchen. „Was, du kannst kochen, Dobe?“, fragte nun Sasuke, der dem Gespräch die ganze Zeit gelauscht hatte, amüsiert. „Teme?“ Naruto ging auf den Schwarzhaarigen zu und legte ihm ganz sanft den Arm um die Schulter. Ein süßes Lächeln lag auf seinen Lippen. Sasuke beschlich ein seltsam mulmiges Gefühl. „Zweifelst du etwa an meinen Kochkünsten?“ „Was heißt zweifeln …“ Sasuke lachte nervös. „Gut.“, flüsterte Naruto und kam dem Gesicht des Clan-Erben immer näher. „Wenn du Zweifel haben solltest, mach ich deine extra ungenießbar.“, hauchte er ihm ins Ohr, bevor er dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Wange drückte und dann grinsend weiter ging. Vollkommen perplex legte sich Sasuke eine Hand auf die Wange. Die giftgrünen Augen, welche die Gruppe die ganze Zeit beobachteten, seit sie das Trainingsgelände verlassen hatten, hatte niemand aus der Gruppe bemerkt. Eifersucht flammte in ihnen auf und die Seelenspiegel verengten sich zu Schlitzen. „Das wirst du büßen, Naruto Uzumaki. Sieh dich vor.“, flüsterte die Person und verschwand wie ein Schatten in den kleinen Gassen der Häuser. Einige Zeit später standen vier dampfende Schüsseln Ramen auf dem Küchentisch. „Akemi-chan, Hände waschen. Es gibt Essen.“, rief der Blonde durch das Haus und kurze Zeit später hörte man die Badtür ins Schloss fallen. „Mmh, das riecht lecker, Naru-chan.“, sagte Salina, als sie die Küche betrat. Sasuke, der die ganze Zeit am Tisch gesessen und den Blonden beim Kochen beobachtet hatte, sah sie jetzt etwas zweifelnd und hilfesuchend an. „Keine Sorge, Sasuke. Naruto hat schon oft angedroht, das Essen zu einem scheußlichen Geschmackserlebnis zu machen. Bis jetzt hat er das nie getan. Dafür lässt er sich viel zu gerne in den Himmel loben, für seine Kochkünste.“, kicherte die junge Frau. „Nee-chan! Das stimmt doch gar nicht!“, protestierte der Uzumaki und ihm wurde im selben Moment die Zunge entgegen gestreckt. Der Uchiha musste schmunzeln. Da war er wieder, dieser chaotische, kindische und immer protestierende Naruto, den er von früher kannte und den er so sehr liebte. Aber er schmunzelte auch ein bisschen über die Art, wie die Ziehgeschwister miteinander umgangen. Wie in einer richtigen Familie. Dieser Gedanke ließ ihn etwas traurig werden. Doch viel Zeit hatte er nicht, um diesem Gefühl nachzugeben, denn einige Minuten später spürte er ein Gewicht auf seinem Schoß und spürte wie sich zwei kleine Ärmchen um seinen Hals schlangen. „Bist du traurig wegen meinem Papa?“, fragte ihn Akemi, nach dem sie den Griff gelockert hatte und sah den Clan-Erben mit ihren großen Kinderaugen an. Kurz überlegte er, ob er ihr die Wahrheit sagen sollte, doch er entschied sich dagegen und schüttelte den Kopf. „Nicht schwindeln. Papa sagt immer, man darf nicht schwindeln!“ Etwas erstaunt sah Sasuke das Mädchen an. „Es hat keinen Sinn, sie anzulügen. Ihr Wahrheitssinn ist etwa so groß, wie der Wunsch von Sakura mit die verheiratet zu sein und Kinder zu haben.“, sagte nun Naruto. Bei dem Vergleich schüttelte es Sasuke sofort. Die Vorstellung mit der Haruno zusammenleben zu müssen und sich mit ihr auch noch ein Bett zu teilen, war schon grauenvoll, ganz zu schweigen davon, was er tun müsste um Kinder zu haben – mit Sakura! – das war abscheulich, abstoßend, ekelerregend, scheußlich, Trauma verursachend. Ihr würden bestimmt noch mehr Adjektive einfallen um das zu beschreiben, aber das hieße, dass er weiter daran denken müsste und das wollte sich Sasuke nun wirklich ersparen. „Widerlich:“, war das einzige, was seine Lippen verließ und Naruto fing an zu lachen. „Woher kommen denn die Babys?“, fragte nun eine kleine Kinderstimme und es wurde sofort ruhig. „Die bringt der Klapperstorch.“, antwortete Salina gleich. „Gar nicht wahr.“, protestierte das Kind. „Oh doch, in deinem Alter schon.“ „Und wenn ich groß bin?“ Mit der Frage hatte die junge Frau nun überhaupt nicht gerechnet. „Dann kriegst du das selber raus, wo die Babys herkommen.“, reagierte der Schwarzhaarige. „Jetzt lasst uns aber essen. Die Ramen werden sonst kalt.“ Damit setzten sich alle um den großen Tisch und im nächsten Moment war ein genüssliches Schlürfen zu vernehmen. ___________________________________________ So, das wars mal wieder. Ich hab hier zwar ziemlich abrupt abgebrochen, aber es geht im nächsten Kapitel an der Stelle weiter. LG^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)