Finder no Christmas von NikitaKnight (Gemeinsam einsam?!) ================================================================================ Kapitel 2: Cinderella-Syndrom ----------------------------- ●•٠·˙ Finder no Christmas ˙·٠•● ●•٠·˙Cinderella-Syndrom˙·٠•● Sie waren tot... Er wusste es ganz sicher... Seine Füße waren kalt und tot und würden ihm abfallen, so bald er Zuhause war und endlich in seinem Bett lag. Vor ein paar Stunden war ihm noch schlecht vor Hunger gewesen und er hatte sich eine Pizza gegönnt, die er nun Heim trug, um sie später in der Mikrowelle aufzutauen und zu backen, doch... Takaba war so müde, dass er sich nicht mal sicher war, ob es dazu überhaupt noch kommen würde. Nach dem er 8 Stunden im Kaufhaus gearbeitet hatte und danach noch 5 Stunden Kellnern gewesen war, erschien der Gedanke einfach mit Sachen ins Bett zu fallen attraktiver als sich noch die Mühe zu machen, die Wohnung aufzuräumen während er nebenbei auf die Pizza wartete. Ihm war kalt und er war müde. Es schneite und seine Winterstiefel waren genau so undicht wie seine Jeansjacke, die so gar nicht gegen den Schnee und die Kälte schützte. Er verfluchte es, dass Angebot seiner Mutter nicht angenommen zu haben das sie ihm einen neuen Pulli schickte. Vielleicht wäre er selbstgestrickt gewesen und mit einen schrecklichen Muster versehen, aber... er wäre zumindest warm gewesen! Verfluchter Stolz! Nun aber es ließ sich nicht mehr ändern. Kopfschütteln stieg er die Stufen zu seinem Apartment hoch und kramte seinen Schlüssel heraus um die Tür zu öffnen. Doch er stutzte noch bevor er den Schlüssel in dem Schloss versenkt hatte. An der Tür klebte ein Brief. Feines, teures Papier und Takabas Nase glaubte einen vertrauten Geruch von Dunhill-Zigaretten und ein Hauch von dem After Shave Acqua di Gio von Armani wahrzunehmen. Nur ganz fein, als hätte das Papier nur kurz in seinen Händen gelegen... Aber das konnte nicht sein. Das war unmöglich! Takabas Finger griffen wie von selbst nach dem Brief auf dem deutlich und mit feiner Handschrift gezogen sein Name stand. Ein kalt-warmer Schauer überrollte ihn, als er hektisch den Umschlag öffnete. „Kawaii Akihito, ich habe mir erlaubt mich mal ein wenig umzusehen. Im Gegensatz zum letzten mal, war es erstaunlich unordentlich. Darum sah ich mich gezwungen ein wenig Ordnung zu machen. Ich hoffe es gefällt dir. Gezeichnet Asami Ryûichi.“ Las er leise und schnell und in seinem Magen krampfte sich etwas zusammen. War das möglich? Hatte er wirklich...?! „Oh fuck!“ schnell schloss Takaba die Tür auf, im Kopf den merkwürdigen Gedanken daran wie peinlich es ihm war, dass Asami DAS gesehen hatte. Ausgerechnet sein Chaos! Aber es gab definitiv etwas schlimmeres, was Asami hätte sehen können. Etwas, dass er gestern Abend achtlos auf dem Bett hatte liegen lassen... Etwas das Asami niemals zu Gesicht bekommen sollte... Hastig schloss der Blonde die Tür auf, scherte sich nicht einmal darum die Schuhe auszuziehen, bevor er schnell hinein lief und für einen winzigen Moment fassungslos verharrte. Sauber übertraf die Zustandsbeschreibung seiner Wohnung fast schon. So reinlich war dieses Apartment wohl noch nie gewesen, oder höchstens das letzte Mal, bevor er eingezogen war. Es roch frisch und sauber. Alles war gewaschen und geputzt. Deutlich konnte er den Wäschekorb mit gebügelten und gewaschen Sachen auf dem Bett erkennen, so wie seine geordneten Unterlagen auf dem Schreibtisch die nun in zwei Ordnern steckten und sich sortiert präsentierten. In der Küche, die ebenfalls erstaunlich sauber war, stand alles an seinem Platz und die Schränke waren voll. Takaba musste nicht in alle hinein sehen um das zu wissen. Für einen Moment fühlte er sich wie Aschenbrödel im Märchen. Nur das er keine Kürbiskutsche bekam und ein Kleid, sondern eine saubere Wohnung, Lebensmittel und... Sein Blick fiel auf das Bett das ebenfalls frisch bezogen war und auf dem sogar sein alter Teddybär saß, der sonst auf dem Regal sein Dasein fristete. Doch nun saß er scheinbar wartend auf ihn bei dem Kissen und hielt einen weiteren Brief in den knubbeligen abgewetzten Pfoten. Neben ihm lag ein schwarzer, knielanger und weicher Wintermantel und vor dem Bett standen ein paar Winterstiefel. Also statt dem Kleid ein Mantel? War nur die Frage wo der Prinz blieb. Obwohl Takaba sich nicht sicher war ob er das wissen wollte. Viel interessanter war nun doch wo das kleine Fotoalbum war, dass er auf dem Bett vergessen hatte. Sein Fotoalbum welches nur kleine Bilder von Asami enthielt, die er heimlich gemacht hatte. Nach dem Sex wenn er schlief, oder auch einfach mal so mit dem Handy. Es waren die Bilder die von Asami Dinge zeigten, die er sogar an ihm mochte. Persönliche Aufnahmen, die nicht immer nur den Tiger zeigten. Es wäre eine Katastrophe sollten sie dem Älteren in die Hände fallen. Er würde gar nicht begeister darüber sein, was für Bilder der Blonde von ihm gemacht hatte. So sehr Takaba die Bilder vielleicht auch behütete. Doch das Gefühl in seinem Bauch prophezeite ihm das er nun wahrscheinlich ein gewaltiges Problem hatte. Denn als er das Kissen anhob, ja als er hektisch anfing das gesamte Bett abzusuchen fand er es nicht. Auch in dem Nachtisch war keine Spur zu finden und überhaupt nirgendwo in der kleinen Wohnung. Ein leichtes Gefühl von Panik schwoll in ihm auf, als er realisiert hatte, dass Asami es wohl gefunden hatte. Sein Blick glitt zurück zu dem Teddybären auf dem Bett und ein leiser Fluch huschte ihm über die Lippen, bevor er den zweiten Brief nahm und sich aufs Bett sinken ließ. „An meinen kleinen Kater, ich hoffe dir gefällt deine aufgeräumte Wohnung. Du solltest wirklich ein wenig Ordnung halten. Vor allem da wichtige Dinge so einfach herum liegen und so von möglichen Einbrechern schnell gefunden werden!“ Takaba schnaubte. „Der einzige Einbrecher der zu mir will, dass bist doch du!“ zischte er den Zeilen entgegen und fuhr sich durch die Haare. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Warum passierte ihm das nur? „Da es sich um nicht autorisierte und äußerst private Bilder von mir handelt, die ich in dem kleinen Buch unter deinem Kopfkissen fand, habe ich sie zur Verwahrung an mich genommen. Solltest du ein persönliches Interesse daran haben sie wieder zu bekommen, dann würde ich vorschlagen, dass du sie dir von mir abholen kommst. Ich warte auf dich. Gezeichnet Asami Ryûichi P.S: Zieh dich warm an! Es ist kalt draußen, falls dir das entgangen ist!“ Mit einem wütenden Knurren knüllte Takaba den Brief zusammen und warf ihn in die nächste Ecke. Heiße Wut und auch so etwas wie verletzter Stolz pochte durch seine Adern. Wer glaubte Asami, dass er war? Litt er an Blasphemie, dass er sich neuerlich für Gott hielt und sich damit das Recht heraus nahm einfach in sein Leben zu platzen wann es ihm passte? Jetzt mischte er sich sogar in seine Probleme ein. Es reichte ja nicht, dass er ihn schon mehrmals einfach flach gelegt hatte. Nein, nun musste er ihm auch noch alles ordnen so wie er das gerne hätte!!! Takaba empfand in diesem Moment einfach keine Spur Dankbarkeit. So gut es Asami auch gemeint hatte, er hatte es niemals gemacht weil er ihm wirklich helfen wollte. Sondern weil er wollte, dass er weiterhin so funktionierte wie er das gerne hätte. Immer und immer wieder. Er hatte sich ja scheinbar auch wieder einen Schlüssel zu dieser Wohnung besorgt. Und das wo er extra umgezogen war! Er bestahl ihn, sorgte sich scheinbar und ließ ihn dann ja doch wieder fallen! Der Blonde dachte nicht einmal darüber nach, dass es vielleicht ehrlich gemeint war. In seinem Kopf regierte dank der Müdigkeit und dem neuerlichen Adrenalin nur der Gedanke an die böswilligen Absichten des Yakuza, der ihn nur wieder zu sich locken wollte um ihn dann immer weiter in die Finsternis seiner selbst zu ziehen. Alles geplant... alles einfach nur geplant! Auf das Knäul Papier starrend loderte es noch einen Moment weiter in dem Blonden, bevor er sich ruckartig erhob, seine Jacke schnappte und dann kurz darauf mit schnellem Schritt die Wohnung verließ. Nur ein Ziel vor Augen: Asami endlich zu sagen was er von ihm hielt! Auch wenn ihm nicht so ganz klar war, was das nun eigentlich war... ~+~+~+~ Das laute Hämmern an seiner Wohnungstür war vertraut. Hektisch und aufgebracht. So wie er ihn kannte und Asami musste sich fast ein Grinsen verkneifen, als er zu der Tür hinüber ging, langsam und gemütlichen Schrittes. Als hätte er alle Zeit der Welt, was auch stimmt denn er hatte alle Zeit die er wollte, griff er nach dem Türknauf und öffnete diese gemächlich. „DU!“ schwoll es ihm so gleich entgegen und Takaba ballte die erhobene Faust nur noch etwas stärker, bevor er mit Finger auf ihn deutete. Die Wangen waren hochrot, seine Augen blitzten und funkelten wie kleine feurige Sterne, während er den Teppich nass tropfte und in seinen wilden blonden Haaren klebten noch vereinzelt feine Schneeflocken. Asami schwebte der Vergleich mit einem kleinen blonden Weihnachtsengel durch den Kopf. Nun... ein etwas gerupfter kleiner Engel. „DU MISTKERL!“ brüllte der Blonde laut und ungeachtet der Tatsache das Asamis Nachbarn nun auch noch etwas davon haben würden. Sollten die doch denken was sie wollten. „WAS BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN?!“ schwappte es dem Yakuza weiter entgegen und er überlegte einen winzigen Moment ob das eine ernst gemeinte Frage war. Sich in die Tür lehnend wartete er ab, was Takaba vielleicht noch zu sagen hatte und ihm und den Nachbarn kundtun wollte. Es war nicht zu übersehen, dass es ihn amüsierte. Sehr sogar. Und Takaba sah nur zu deutlich das belustige Blitzen in den Tiefen der goldenen Augen, die Asami sein nannte. Augen in denen man versinken konnte. Aber nicht heute! Nicht jetzt! „Du wirst mir auf der Stelle den Schlüssel wiedergeben! Und dann wirst du deine Finger gefälligst aus MEINEM LEBEN raus halten. Ich brauche weder dein Mitleid noch dein Geld, noch sonst irgendwas von dir! Und deine blöden Briefe kannst du dir auch sparen! Du gibst mir auf der Stelle meine Kamera zurück, die du mir weg genommen hast, damals im Sion und dann wirst du mir das Album wieder geben und mich endlich... in Ruhe... lassen!“ schimpfte er weiter und schnappte ein wenig nach Luft. Er war den ganzen Weg gelaufen und nun war ihm schlecht und irgendwie zitterig. Aber er würde eh bald wieder daheim sein, so bald dieses Arschloch ihm seine Sachen gegeben hatte. Und dann würde er schlafen und all diesen Unsinn vergessen. Zusammen mit Asami und seinen Machenschaften. „Na los!“ forderte er nach und hob die Hand. Doch von dem Dunkelhaarigen kam keinerlei Reaktion die darauf schließen ließ, dass er der Aufforderung von Takaba nach kommen wollte. „Du siehst müde aus!“ kommentierte er Takabas Anblick. „Passt der Mantel und die Schuhe nicht? Oder warum stehst du da wie ein begossener blonder Pudel?!“ Es schien ihn gar nicht zu interessieren was Takaba ihm zu sagen hatte. Kurz fixierte er die silberblauen Augen noch einmal, bevor er sich vom Türrahmen abstieß und sich halb herum drehte. „Zieh die Schuhe aus und komm rein. Aber tropf nicht alles voll!“ meinte er nur, ahnend das er Takabas Wut nur noch mehr damit schürte. „ARSCHLOCH!“ schwoll es ihm nach und Asami schmunzelte leicht. Wie niedlich er sich doch aufregen konnte. „DU IMPERTINENTES SACKGESICHT!!!“ Asamis Augenbrauen schwang leicht nach oben. „Nun wirst du wirklich eine Spur zu persönlich, Akihito. Ich denke ich kann behaupten das ich gewiss nicht impertinent bin und auch nicht so aussehe!“ feixte er mit ernster Miene und sah dabei zu wie die kleinen roten Wutflecken auf Takabas Wangen sich noch mal vermehrten. „ICH HASSE DICH!!!“ Der Blonde schleuderte diese Worte mit soviel Kraft dem Älteren entgegen, dass er sogar für einen Moment zu sehen glaubte wie etwas in Asamis Augen starb. Als würde man ihnen das Licht entziehen durch das sie so hell strahlten. „Ist das so?!“ fragte er nur monoton nach und rollte leicht mit den Schultern. „Und warum, bist du dann hier? Warum, Akihito? Es ist ja nun wirklich nicht so, dass ich ständig nach dir suchen würde. Du suchst auch oft genug nach mir. Also erzähl mir nichts davon, dass ich dich in Ruhe lassen soll. Dein Fotoalbum spricht nämlich eine sehr klare Sprache!“ Etwas in Takabas Kopf schwirrte, während er nach einer Erwiderung suchte und irgendetwas sagen wollte. Doch er schwieg und starrte einfach nur in die Tigeraugen die ihn nun fast schon wütend an blickten. Was sollte er denn noch sagen? Ihm war etwas heraus gerutscht, was nicht stimmte und ihm innerlich schon leid tat und nun glaubte Asami das es wirklich so war... das er ihn hasste und... In seinem Kopf drehte sich alles nur noch weiter. Er hatte zu wenig getrunken und zu wenig gegessen. „Ich...“ „Was? Was willst du noch sagen, Takaba? Das mein falsches Mitleid deinen Stolz verletzt hat, den du selbst mit Füßen trittst wenn du hungerst und dich erniedrigst statt einfach mal zu kommen und zu fragen, ob ich dir vielleicht helfen würde!“ zischte Asami weiter und wusste selbst nicht so recht warum er das letzte nun angeboten hatte. Hätte er geholfen? Wenn er ehrlich war, wusste er es nicht wie er reagiert hätte Takaba ihn wirklich um Hilfe gebeten. Und Takaba schien das auch zu wissen. „Als hättest du mir dann geholfen... Glaubst du ich komme wie ein Hund angekrochen? Nur weil du Kohle hast und ich nicht? Oder hättest du mich für eine weitere Nacht bezahlt? NUR DAMIT DU DEINE EIGENE KÄLTE IRGENDWO ANDERS LOS WERDEN KANNST?!“ brüllte er und spürte wie ihm wieder ein wenig schwindelig wurde. Ja das war es doch... Das war es was Asami andauernd tat. Er kam zu ihm, wenn sein eigenes Feuer ihn innerlich drohte zu verbrennen und dann... Dann sollte er das auffangen... Was für einen Müll dachte er da zusammen? „Meinst du das ernst, was du da sagst? Ein wenig viel McBeth gelesen, hmm?!“ spottete Asami und wollte noch etwas nach setzen als er sah wie blass Takaba wurde unter der heißen Röte seines Gesichtes. Seine Augen rollten ein wenig und noch bevor er etwas sagen konnte, gaben seine Knie nach und der Junge fiel ihm praktisch in die Arme. Schnell hielt er ihn fest, spürte dabei wie nass und kalt er war. Ein leiser Fluch rutschte Asami über die Lippen bevor er leise seufzte und Takaba fester packte und dann hoch hob. Das hatte er heute Abend natürlich noch gebraucht. Einen Hauch von Melodramatik! ~+~+~+~ Es dauerte eine halbe Stunde bevor Takaba wieder zu sich kam. Es war warm und weich um ihn herum und erinnerte ihn an einen Ort wo man gut noch etwas bleiben könnte. Ihm war schlecht und sein Magen knurrte. Und irgendwie hatte er wohl auch etwas die Orientierung verloren, denn er konnte nicht sicher sagen wo er nun eigentlich war. Zumindest auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick allerdings erkannte er deutlich das Schlafzimmer und das Bett von Asami. Nicht gut! Gar nicht gut! Wenn er erst einmal hier lag, dann war es nicht weit bis zu gewissen Dingen die er lieber jetzt nicht machen wollte... Sich hoch stemmend, hielt er sich kurz den schwindeligen Kopf, bevor er es schaffte seine Beine aus dem Bett zu hieven. Erst jetzt viel ihm auf, dass man seine nassen Socken und Turnschuhe gegen ein paar warme Socken ausgetauscht hatte. Die nasse Jeans war ebenfalls weg und oben herum trug er einen viel zu großen Pullover, der deutlich nach Asami roch. „Oh nein...“ Er stöhnte leise. Das durfte doch nicht wahr sein. Da kam er her um diesen Mistkerl aus seinem Leben zu werfen und dann... Dann kippte er um und gab der Älteren Gelegenheit ihn auszuziehen und weiß Gott wo zu befummeln. „Fuck... FUCK!“ „Darf ich das wörtlich nehmen?!“ Takaba zuckte fast zusammen als der Ältere in der Tür auftauchte und sich in den Rahmen lehnte. „Endlich wach Dornröschen?!“ frotzelte er weiter und kam dann langsam hinüber. Fast sofiort rutschte Takaba wieder ganz auf das Bett, weil er seinen Füßen nicht traute, und hob drohend die Hand. „Bleib wo du bist!“ rief er hektisch und sah es schon kommen. Jeden Moment würde sich Asami wider auf ihn stürzen und... „Übertreib nicht. Ich habe keinerlei sexuelles Interesse an dir, wenn man sich mal genau betrachtet wie du aussiehst gerade!“ murrte der Dunkelhaarige nur, nach der Bettdecke greifend und sie wieder auf das Bett legend. Für einen Moment war Takaba vollkommen sprachlos und versuchte diese Worte zu sortieren. Leise knurrend verengte er dann seine Augen zu kleinen Schlitzen. „Was soll, dass den heißen???“ fauchte er widerborstig. „So furchtbar seh ich nicht aus!“ Irgendetwas lief hier falsch... Ganz gewaltig falsch! „Hmmm!“ Asami schmunzelte leicht, bevor er sich auf die Bettkante setzte und sich eine Zigarette anzündete. „Nun... Ich denke es dürfte dir nicht entgangen sein, dass du ziemlich abgenommen hast. 4 Kilo? Ich denke damit liege ich nicht falsch. Du bist dünn geworden. Zu dünn... ich schlaf nicht mit Gerippen!“ erklärte es so ruhig, dass es einen schon fast wahnsinnig machen konnte. „Kein Wunder das deine Gesundheit so leidet und du einen wirklich formschönen Schwan direkt in meine Arme drehst, wenn du nicht regelmäßig isst!“ Takaba schluckte. Der Kerl war wirklich spaßig. Wo hätte er denn das Geld her nehmen sollen um sich mehr zu essen zu kaufen? Es war froh wenigstens etwas essen zu können. Aber dann.... dann war ja Asami gekommen und hatte ihm die Schränke gefüllt... Ohne das er ihn gebeten hatte, ohne dass er etwas verlang hatte... Zumindest noch nicht. „Ich muss mein Geld sparen, weil... meine Kamera ist kaputt...“ versuchte er zu erklären. Asami nickte. „Ich weiß. Ich habe die Rechnung gesehen. Viel Geld für jemanden wie dich, der dazu neigt eher schlecht damit umgehen zu können!“ stellte er fest, zog noch einmal an der Zigarette und fixierte Takaba dabei. „Aber was nützt einem ein Fotograph, der sich nicht auf den Beinen halten kann? Du solltest deine Prioritäten dringend neu ordnen. Oder das nächstes mal einfach Fragen...“ Takaba lachte bitter. „Wen? Dich? Wie ein Strich...“ Er kam nicht dazu das Wort auszusprechen, denn Asamis Hand legte sich hart auf seinen Mund. „Wag es nicht!“ zischte der Dunkelhaarige wütend und mit blitzenden Augen. „Ich habe dich NIE für einen Stricher gehalten und ich werde es niemals tun! Hast du das verstanden?!“ Der eisige Blick und die Tatsache, dass er sich bedrohlich über ihn beugte, reichte aus um Takaba verschüchtert nicken zu lassen, bevor er hastig den Blick senkte. Es gab also wirklich etwas womit er Asami wütend machen konnte. Langsam ließ der Yakuza ihn los und richtete sich dann wieder auf. Die Zigarette im Aschenbecher löschend, verließ er stumm den Raum und Takaba fragte sich, ob das für ihn der beste Moment war zu gehen. Dumm nur das ohne Hose und Schuhe sich das als etwas schwierig herausstellen würde. Trotzdem war es wohl besser wenn er nun endlich ging. Er wollte Asami nicht noch weiter reizen. Aus dem Bett rutschend sah er sich kurz nach seinen Sachen um. Im Schlafzimmer war natürlich keine Spur davon. Er würde also nicht drum herum kommen Asami zu fragen, wo die Sachen waren. Als er gerade zur Tür gehen wollte, entdeckte er den Spiegel an der Schranktür und darin auch sich selbst. Und auf einmal verstand er was Asami meinte, als er sich das erste mal seit langem in einem Spiegel ganz sah. Er war blass, wirklich dünner geworden und als er näher trat konnte er die Augenringe deutlich in seinem Gesicht erkennen. Um es in ein paar Worten zusammen zu fassen: Er sah erbärmlich aus! Den Pulli abstreifend musterte er seine Brust. Sonst hatte er Zeit gefunden wenigstens etwas zu trainieren und seine Jobs hielten ihn auch immer wieder fit, doch nun war davon gerade nicht viel übrig. Es fehlte nicht mehr viel und man würde seine Rippen sehen. Die Hüftknochen sah man ja jetzt schon... Takaba war selbst so sprachlos über seinen Anblick, dass er gar nicht hörte wie Asami zurück kehrte und kurz stehen blieb. Den Teller den er trug mit den Yakisoba auf dem Nachttisch abstellend, trat er dann hinter ihn. „Kein besonders schöner Anblick, hmm?!“ fragte er nach und der Blonde zuckte vor ihm zusammen. „Ich... nein...“ Schnell streifte er den Pullover wieder über. Es war ihm peinlich das Asami ihn so sah. „Kann ich meine Sachen haben? Es ist spät und ich muss heim. Ich habe morgen früh gleich wieder einen Job!“ fragte er vorsichtig und versuchte Asami nicht anzusehen. „Ich glaube kaum. Ich habe dich vorhin krank gemeldet. Denn das bist du. Du schaffst es keinen weiteren Tag so durchzuhalten. Und bevor du schon wieder anfängt dich aufzuregen, erinnere ich dich gerne noch einmal daran wer gerade vor meiner Tür zusammen gebrochen ist!“ meinte der Ältere und schnaubte leicht, dann den Kopf schüttelnd. „Hier... iss!“ Asami deutete auf den Teller und ließ sich wieder auf dem Bett nieder. Takaba fühlte sich als hätte ihm der Ältere ihm gerade alle Kraft geraubt. Nicht mal anständig wehren konnte er sich gerade. Und gehen ließ er ihn auch mal wieder nicht. Trotzdem nahm er, nach dem sein Magen sich noch ein weiteres mal lautstark zu Wort gemeldet hatte, den Teller und begann vorsichtig zu essen. Es schmeckte erstaunlich gut und gar nicht wie ein Fertiggericht. „Hast du... hast du das selbst gemacht?!“ fragte Takaba vorsichtig. Er hatte Asami nun wirklich nie zu getraut kochen zu können. „Wieso? Schmeckt es nicht?“ Asamis scharfer Blick traf ihn und Takaba hätte seine Turnschuhe drauf verwettet das da etwas Beleidigtes in seinem Blick lag. „Ähm... doch. Tut es. Aber...“ „Aber was?!“ Takaba überlegte ob er ehrlich sein konnte. Aber Asami hatte ja gefragt. „Aber ich hätte nie gedacht, dass du kochen kannst. Wobei es bei so einem Gericht auch nicht all zu viel falsch zu machen gibt!“ brachte er seinen Satz zu Ende und wagte es leicht zu lächeln, bevor er sich schnell den nächsten Bissen rein schob. Asamis Augenbrauen wackelten leicht. Schienen sich nicht entscheiden zu können ob nun auf oder nieder, aber im Endeffekt ließ er seine Worte unkommentiert. „Wenn du noch etwas möchtest. In der Küche ist noch etwas!“ bot er nur an während er zwei Mappen an sich nahm und anfing diese durch zu blättern und zu lesen. Einen Moment sah Takaba ihm zu. Blickte das warm gezeichnete Gesicht von der Seite an, dass er eigentlich schon in und auswendig kannte. Wie oft hatte er Asamis Fotos gemustert? Viel zu oft, so dass ihn der Anblick der männlich eleganten Züge im realen sogar noch ein wenig mehr fesselte. Nur schwer riss er sich von ihm los und huschte leise in die große Küche wo eine Pfanne auf dem Herd stand. Sich noch etwas auftuend, griff er dann nach einem zweiten Teller, den er nach einigem Suchen im Schrank gefunden hatte und tat den Rest darauf auf. „Hier... du musst doch auch essen...“ Asamis Blick hob sich langsam von seinen Unterlagen auf den Teller und von dort auf Takaba. Bot der Junge ihm gerade etwas von seinem Essen an und dachte er habe selber noch nichts zu sich genommen. „Vielen Dank. Ich hatte schon!“ meinte er höflich und stellte den angebotenen Teller auf den Nachtisch neben sich. Unbeachtet und sich wieder seinen Akten zu wendet. Ein wenig die Stirnrunzelnd setzte er sich wieder auf das Bett und aß weiter. Schweigend und einheitlich mit Asami zusammen saß er da und irgendwie... fühlte es sich gut an, mal einen Abend nicht alleine zu sein. „Warum hast du das gemacht?!“ Die Frage in ihm ließ sich nicht länger zurück drängen. „Warum hast du mir geholfen?!“ Asami schwieg noch einen ganzen Moment und schien weiter zu lesen, doch die Augen bewegten sich nicht mehr. Das konnte Takaba nur zu deutlich sehen, während er den letzten Bissen nahm und den Teller dann abstellte. Langsam, sehr ruhig und kontrolliert schloss Asami dann die Akte. „Warum nicht? Du hattest Probleme. Und ich wollte es tun. Ende der Geschichte.“ Antwortete er, zu ihm sehend. „Du hattest einen anderen Grund erwartet, hmm? Das ich es dir in Rechnung stellen würde, nicht wahr?“ Die Tiger Augen funkelten nun wieder amüsiert während er leicht sein Haupt schüttelte. „Daran habe ich kein Interesse. Sieh es als... Weihnachtsgeschenk...“ „Als Geschenk?“ widerholte der junge Mann und blinzelte. „Seit wann verschenkt ein Mann wie du etwas?!“ „Ein Mann wie ich? Das hört sich hart an, Akihito. Dabei habe ich wirklich eine Menge zu verschenken. Ist ja genug da, wie du so schön fest gestellt hast. Jede Menge Geld...“ lachte der Ältere leise. Wartete neugierig ab, was Takaba dazu sagen würde. Es war wunderschön zu beobachten, wie die silbernen Augen aufblitzten. „Als ob mich dein Geld interessieren würde!“ zischte der Blonde und fuhr sich durch die Haare. „Du glaubst also, ich wäre dahinter her, wie irgendeine Frau, die dir gefällig ist!?!“ Der Dunkelhaarige zuckte nachlässig und provozierend mit den Achseln. „Ich weiß nicht, sag du es mir, Akihito.“ Forderte er ihn auf und lehnte sich ein wenig an das Bett zurück, während er ihn wieder tief ins Auge fasste. Sich kurz auf die Lippen beißend, wütend über diesem bloß schon dreisten Gedanken schluckte Takaba alle wütenden Worte herunter und zwang sich langsam wieder zur Ruhe. „Es ist unfair, dass du überhaupt auf den Gedanken kommst. Darum könnte ich dich nie um Hilfe bitten. Weil du dann genau das von mir denken würdest.“ Versuchte er ruhig zu sagen, mit leicht bebender Stimme. „Ich will dein Geld nicht... das ist es definitiv nicht, was ich von dir will...“ Er schluckte leicht und merkte nun das Asamis Aufmerksamkeit ganz bei ihm lag. Langsam rutschte Asami etwas näher, so dass Takaba deutlich den Geruch seines After Shaves wahrnehmen konnte. „Und was willst du dann, Akihito?!“ raunte er leise und ließ ihn nicht aus den Augen. Takaba wurde heiß und kalt. Ja... das war eine gute Frage... Eine verdammt gute Frage... Leicht erschauernd senkte er den Blick. Es war demütigend für ihn selbst, dass er es einfach nicht wusste. „Ich...“ fing er wieder an und schüttelte dann den Kopf, bevor er Asamis warme Finger an seinem Kinn spürte. „Vielleicht... kann ich dir auch hier bei helfen, eine Antwort zu finden...“ hauchte Asami gegen seine Lippen bevor er sie sachte mit einem tiefen Kuss versiegelte. ●•٠·˙ Fortsetzung folgt˙·٠•● Hi ihrs. Danke für die Kommis. Hier ist der zweite Streich. ^^ Und den dritten gibt es auch bald. Aber der wird Adult und darum getrennt von diesem hier. Lg Nikky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)