Love between enemies(?) von sidestep (all's fair in love and war...[SasuSaku]) ================================================================================ Kapitel 9: Wettlauf gegen die Zeit, doch das Ziel ist nah --------------------------------------------------------- „Du willst was??“ Sakura zog leicht erschrocken ihren Kopf ein und seufzte leise. Was jetzt? Sie hatte in ihrem Leben immer alles getan, was sie aufgetragen bekommen hatte. Jetzt selber einen Plan zu haben… das war komisch. Sich gegen die Anderen aufzulehnen. Tsunade hatte eine kleine Versammlung aufgerufen und die, die was zu sagen hatten, wie Sakura, Naruto und so, waren erschienen. Alle starrten sie überrascht und mit großen Augen an und konnte versuchten zu verstehen, was die Rosahaarige da gesagt hatte. Sie erklärte mit einer gezwungenen Sicherheit in ihrer Stimme: „Wir wollen doch eh die Akatsuki stürzen und Oto schwächen. Mit unserer gestiegenen Streitmacht und Hilfe von Suna können wir es irgendwie schaffen. Ich gebe es auch direkt jetzt zu: Mein Hintergedanke ist, dass ich Sasuke zur Rede stellen will. Aber es ist nicht der einzige Grund, mir geht es auch um das Dorf, das wisst ihr hoffentlich. Mein Leben hat sich durch ihn irgendwie verändert, aber trotzdem sind mir das Dorf und ihr sehr wichtig.“ Sakura schluckte kurz und sah sich um. Die Anwesenden schienen über ihre Worte nachzudenken. Dass sie nicht an Sakura’s Interesse am Dorf zweifelten, wusste sie. Die Haruno sprach weiter: „Durch meine Schuld wissen sie, wo unser Dorf liegt. Ich entschuldige mich dafür und mache mir Vorwürfe. Aber fragt ihr euch nicht, warum sie nicht angreifen? Sie wissen jetzt wo wir sind und bevor wir fliehen und unser Lager woanders aufschlagen, sollte sie eigentlich angreifen. Eigentlich. Außerdem müssen wir ihnen mit dem Angriff zuvorkommen.“ Als keiner was sagte, stand Temari ebenfalls auf. „Ich gebe Sakura in allen Punkten Recht. Wenn wir nichts tun, dann greifen sie vor uns an und zerstören unser Dorf. Und… ich habe das Gefühl, dass wir Sasuke Uchiha doch trauen konnten…“ Entsetzt starrten alle die Sabakuno an. Auch Shikamaru neben ihr. Er hatte die Zeit über ihre Hand gehalten, aber jetzt ließ er los und sah sie leicht befremdet an. Sie seufzte und warf Sakura einen kurzen Blick zu. Diese war überrascht über die plötzliche Unterstützung, aber trotzdem sehr erleichtert. Während Temari alle Überlegungen Sakura’s auflistete und begründete, hörte sie aufmerksam zu. „… und deshalb bin ich auf Sakura’s Seite. Es ist das logischste was wir momentan tun können.“, endete Temari. Ihr Gesichtsausdruck war sehr entschlossen. Leise Geräusche von Ketten waren zu Hören und jemand atmete schwer. In der Kammer stand ein Langhaariger und hielt eine mehrgliedrige Peitsche in der Hand. Er holte aus. Der Hieb traf den anderen Schwarzhaarigen auf den nackten blutverschmierten Rücken. Er keuchte leise auf und biss sich auf die Lippe. Ein widerlicher Schmerz zuckte durch seinen Körper. Wieder holte der Andere aus. Der Schlag traf den Jüngeren und hinterließ einen weiteren der unzähligen blutigen Abdrücke. „Hast du schon genug?“, fragte Itachi während er seinen angeketteten Bruder abschätzend betrachtete. In Sasuke’s Kopf hämmerte es und am liebsten hätte er dem Älteren seinen arroganten Blick aus dem Gesicht geschlagen, aber er konnte nicht mal seinen Kopf heben. Er hustete leise und das Blut tropfte auf den Boden in die Pfütze, die sich gebildet hatte. Sasuke spürte, wie die Ketten in seine Handgelenke schnitten. Sie waren an der Decke befestigt und hielten ihn aufrecht. Er konnte sich schon lange nicht mehr auf den Beinen halten. „Verdammtes Arschloch…“ Es war bloß noch ein leises, schwaches Murmeln, was seine Kehle verließ. Der ältere Uchiha holte noch einmal aus. Sasuke stöhnte leise. Dann wurde wiedermal alles um ihn herum schwarz. Itachi löste seufzend die Ketten und Sasuke’s schlaffer Körper ging zu Boden. Es ging schon einige Tage so. Sasuke schwieg eisern. „Hat er was gesagt?“, erkundigte sich eine Frauenstimme und eine blauhaarige Kunoichi trat ein. Itachi warf einen kurzen Blick zu Konan und schüttelte seinen Kopf. Während er den Raum verließ, murmelte er: „Beeil dich.“ Konan nickte mit einem gleichgültigen Blick. Es waren ein paar Tage vergangen. Immer dasselbe Spiel. Itachi >beschäftigte< sich so lange mit Sasuke, bis dieser irgendwann das Bewusstsein verlor. Konan hatte die Aufgabe ihn zu heilen, damit er die Nacht überlebte und dann ging alles von vorne los. Sie war eine der wenigen guten Medic-Nin bei den Oto-Nin. „Hey, Kleiner... Wach auf. …Sasuke!“ Er sah nicht gut aus. Sein Körper war von blauen Flecken und Blutergüssen nur so übersäht. Itachi hielt sich wie immer nicht zurück. Obwohl der Kleine ja sein Bruder war… Na ja, Konan sollte Sasuke nicht >klein< nennen. Er war zwar jünger als sie, war aber sicher ungefähr so groß. Jedenfalls heilte sie so viele Wunden, wie es ging. Die Peitsche von Itachi bestand aus mehreren harten Gliedern, die dem Jüngeren mehrere Knochen gebrochen hatten. Die Ketten hatten tiefe Schnitte an seine Handgelenken hinterlassen. „Hey!“, sagte sie eindringlich. Endlich blinzelte Sasuke leicht und öffnete schwach seine Augen. Konan seufzte. Ob er in diesem Zustand überhaupt in der Lage war, den Plan zu verstehen und zu verarbeiten? „Pass auf. Seit du weg warst, haben Anko und Sai…“ „…M… Moment… Was?“, hauchte er kraftlos. Im nächsten Moment zuckte er zusammen und hielt sich seine schmerzende Brust. Konan schaute etwas mitleidig und murmelte: „Red nicht zuviel. Das könnte sonst noch schmerzhafter werden. Ich heil dich schon. Hör einfach zu.“ Sasuke schien einzuleuchten, dass die Blauhaarige Recht hatte und schwieg. „Also, Sai und Anko haben immer mehr vertrauenswürdige Oto-Nin und ehemalige Konoha-Nin angesprochen. Unter Anderen auch mich. Wir planen einen Aufstand. Wir sind viele und der Meinung, dass deine Entscheidung richtig war. Otogakure hat nicht das Recht… und so weiter, blabla, du weißt das alles schon. Ja, ich klinge nicht überzeugend, aber wir haben nicht viel Zeit.“ Die Akatsuki sprach langsam und mit einer ruhigen Stimme, aber Sasuke hatte trotzdem Mühe ihr zu zuhören. Die Schmerzen machten ihn kirre und lenkten von Konan’s Erklärung ab. Trotz der Warnung fragte er leise: „…Und …weiter…?“ „Versuch ihnen nicht den Standort von Konoha zu verraten. Das würde unsere Pläne behindern. Ich weiß, es ist schwer. Aber wir werden es schaffen. Sai und Anko haben wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Aus zuverlässigen Quellen wissen wir, dass Suna die Konoha-Rebellen unterstützt. Vielleicht schaffen wir es sie abzufangen und mit ihnen irgendwie auszukommen. Dann wäre unsere Streitmacht auf jedenfalls sehr groß. Vielleicht…. Vielleicht… na ja du weißt. Vielleicht können wir Oto wirklich stürzen. Oh man, ich kann’s nicht fassen.“ Als sie Sasuke’s fragenden Gesichtsausdruck sah, murmelte Konan leise: „Frag mich nicht, wieso ich das tue… ich hab meine Gründe, wie jeder von uns.“ Sakura sprang auf den nächsten Ast und warf einen kurzen Blick über die Schulter. Fast alle, wirklich fast alle waren mitgekommen. Also die, die ihnen nicht gefolgt waren, waren Nicht-Shinobi. Nachdem Tsunade sich dafür entschieden hatte, war alles von der einen auf die nächsten Minuten passiert. Alle hatten ihre Waffen und sonstigen wichtigen Dinge eingepackt und sich so schnell es ging vorbereitet. Sie waren sofort losgezogen. Sakura seufzte. Jeder Schritt den sie machte, brachte sie näher zu ihm. Sasuke… Die Rebellin war aufgeregt. Darauf was sie erwartete. Vielleicht ein Kampf gegen ihn? Wäre sie dazu in der Lage? Sakura lief an der Spitze mit Naruto, und Tsunade. Die Anderen folgten ihnen. Plötzlich hob Naruto seine Hand und blickte sich misstrauisch um. Sakura und der Rest verstanden und alle blieben stehen. Da raschelte das Gebüsch vor ihnen ein weiteres Mal. Als zwei Personen daraus hervorkamen, hoben sofort alle Rebellen ihre Waffen. Und es waren viele, wirklich sehr viele. Sakura traute ihren Augen kaum. „Hey, A-Anko? Sai-…“ „Sakura-chan! Ein Glück da seid ihr ja. Wir hatten Angst euch nicht zu treffen…!“, rief Anko erleichtert. Sakura wollte etwas Misstrauisches sagen, da hob die Oto-Nin sofort abwehrend ihre Arme. „Warte, Sakura-chan! Es ist nicht so wie du denkst, ja? Itachi hat euch eine Falle gestellt…“ „Das reicht jetzt, verschwinde Konan.“ Erschrocken fuhren die Genannte und Sasuke zusammen. Die Tür wurde aufgeknallt und fordernd aufgehalten. Itachi stand dort und blickte kühl zu den beiden. Sasuke lief ein Schauer über den Rücken. Er versuchte sich abzustützen um sich zu erheben. Konan ließ ihre Stimme kühl und teilnahmelos klingen. „Ich bin nicht fertig.“ „Ist egal, Pain-sama wird ungeduldig. Wir haben ihn immerhin schon 5 Tage hier…“ „.. Und er sieht aus, als wäre er schon Monate hier. Willst du ihn umbringen?“ „Versuchst du ihn etwa zu beschützen?“, fragte Itachi mit hochgezogenen Augenbrauen zurück. Konan antwortete nicht und stand wortlos auf. Ohne einen weiteren Kommentar, aber mit einem giftigen Blick verließ sie den Kerker. Sasuke biss sich auf die Lippe. Obwohl die Blauhaarige viele seiner Verletzungen geheilt hatte, war es noch lange nicht gut. Ihm schmerzte jeder Muskel und sein Kopf dröhnte vor sich hin. „Wollen wir mal sehen, wie lange du noch aushältst…“ Mit geweiteten Augen starrte Sakura auf den Boden. Geschockte Stille herrschte in dem Zelt, nachdem Anko und Sai mit ihren Erzählungen geendet hatte. Sakura’s Augen waren weit aufgerissen, ihr Mund war geöffnet. Aber sie sagte nichts. Ihre Kehle war wie ausgetrocknet. Die Anderen sahen auch nicht so aus, als würden sie die Informationen besser verarbeiten. Aber die meisten Blicke hingen inzwischen bei Sakura fest, welche immer noch nicht fähig war, etwas zu sagen. Tsunade wandte sich an Sai: „Du bist sicher, dass alle Bomben entschärft sind?“ Der Schwarzhaarige nickte. „Ja. Sasuke hat Deidara getötet. Es hat sich bereits herumgesprochen in Oto…“ „Wieso hat er es getan?“, flüsterte Sakura schließlich ohne jeglichen Ton in der Stimme. Sie konnte es nicht fassen. Jegliche Wut und jegliche Trauer verschwanden und machten für ein viel schlimmeres Gefühl Platz: Reue. Wieso hatte sie ihn nicht aufgehalten?? Wieso? Wieso hatte er nichts gesagt? Er hätte es nicht tun brauchen!! Oh Gott, dieser Idiot… Anko sah Sakura eindringlich an. „Weißt du noch? Als ihr beide zu mir kamt und ich dir die Haare schwarz gefärbt habe? Übrigens gut, dass die Farbe inzwischen wieder raus ist… aber egal. Damals, weißt du noch was ich dir gesagt habe?“ Sakura blinzelte. Flshback: „…Aber das heißt nicht, dass Sasuke-chan nicht jemanden finden kann, der ihm wichtiger ist als Macht oder Freiheit.“ Einen Moment schwieg Sakura. Erst Sekunden später bemerkte sie den anzüglich grinsenden Gesichtsausdruck von Anko... Die Rebellin brauchte einen Moment das alles zu verarbeiten. Sasuke hatte alles nur für sie getan. Alles nur für sie. Damit sie in Sicherheit war. Das… Sakura merkte nicht, wie alle sie mit einem betroffenen Blick anschauten. Sasuke hatte sich… geopfert. Er hatte sich gestellt um sie in Sicherheit zu bringen. Nur für sie. Sie flüsterte leise, aber entschlossen: „Wo ist das Akatsuki-Hauptquartier…?“ Scharf zog Sasuke die Luft ein und biss sich so fest auf die Unterlippe, dass es blutete. Er sackte langsam zu Boden, aber Itachi packte den Jüngeren am Arm und zerrte ihn wieder hoch. Er verdrehte den Arm, dass zu Sasuke ein dumpfes Knacken durchdrang. Regelrecht entsetzt über den Schmerz bemerkte er, dass das Knacken von seinem ausgekugelten Arm kam und schrie schmerzerfüllt auf. Alles drehte sich und der Jüngere dachte, er würde jeden Moment umkommen vor Schmerz. „Du solltest wissen wo deine Grenzen sind. Wieso opferst du dich für diese albernen Rebellen? Was tun sie denn für dich, mhm?“, fragte Itachi und klang spottend. Er sah kühl auf den Schreienden herab. Als Sasuke keine Antwort gab, verpasste Itachi ihm einen heftigen Tritt in den Bauch. Sasuke schlitterte über den harten Boden, riss sich die Haut am Oberarm und an der Schulter auf knallte schließlich mit dem Rücken an die Wand. Der Jüngere schmeckte etwas Metallisches seinen Hals hochkommen. Er hustete stark und würgte einen Schwall von Blut hervor. Langsam hob er seinen nicht ausgekugelten Arm zu seinem Bauch und zog langsam den Kunai heraus. Allein das Bewegen seines Armes bereitete ihm unglaubliche Schmerzen, aber wenn er warten würde, bis sein Bruder sich den Kunai zurückholte, würde das um Längen schmerzhafter werden. Plötzlich stand Itachi vor ihm und packte grob die Hand, die den Kunai noch umklammert hielt. Itachi schaute seinen Bruder kalt an. Dann stieß er den Kunai ein weiteres Mal in die Wunde. Der Schmerz kam wie aus dem Nichts. Es explodierte in ihm und verursachte unbeschreibliche Schmerzen. Er riss seinen Mund auf. Kein Schrei. Nicht mal mehr genug Kraft um zu Schreien. Seine Stimme versagte. Für einen Moment setzte sein Atem aus und er kippte langsam nach vorne. Alles drehte sich, als er am Boden lag und angestrengt nach Luft schnappte. „Du weißt wo sie sind.“, sagte Itachi leise, während er seinen Bruder mit einem festen Griff am Boden hielt und sich über ihn beugte. Der Schmerz benebelte Sasuke’s Verstand. Er konnte kaum noch richtige Gedanken fassen. Durch den Blutverlust und allem spürte er, wie manche Stellen an seinem Körper langsam begannen taub zu werden. Taub und trotzdem spürte Sasuke alle Schmerzen so intensiv, dass er kaum noch denken konnte. Wie in Trance flüsterte er: „Ja…“ „Du weißt wo deine Sakura ist… und wo Konoha ist.“, fuhr Itachi fort am Ohr des Jüngeren fort. „Ja…“, hauchte Sasuke kraftlos. Itachi grinste. Er hatte seinen Bruder fast so weit. „Dann sag es doch einfach und die Schmerzen hören auf.“ Es sagen. Aufgeben. Nur einmal an sich denken. Für einen kurzen Moment klang alles in Sasuke’s Ohren wirklich verlockend. Einfach aufgeben. Er öffnete seine blutverschmierten, aufgeplatzten Lippen. In dem Moment sah er Sakura vor sich. Sie guckte gespielt beleidigt. Lachte ihn dann aber freundlich an. Ihre Haare wurden vom Wind zur Seite geweht und sie versucht eine Strähne wieder auf die richtige Seite zu streichen. Diese kleinen Gesten, die doch so wundervoll waren. Alle Worte, die sie stark erschienen ließen und doch war sie so verletzlich. Sie lächelte ihn an. Aufgeben? NEIN!! Sasuke riss seine Augen entsetzt auf. Er hatte doch jetzt nicht ernsthaft ans Aufgeben gedacht, oder? Der Schwarzhaarige hob langsam seinen Kopf und sah seinen Bruder verächtlich an. Der Blick und der folgende Satz kosteten ihn seine letzte Kraft. „H…halt endlich …die Klappe.“ Der Langhaarige schien seine Geduld zu verlieren. Er packte den Kunai und hielt Sasuke die blutüberströmte Klinge an den Hals. „Weißt du, Brüderchen? Soll Pain doch ausrasten, aber ich habe keine Lust mehr auf dich. Stirb.“ Es stach in seiner Brust so was zu hören vom eigenen Bruder. Vom eigenen Bruder. Sasuke sah ihn lange nicht mehr als Bruder. Seit wann eigentlich? Seitdem er wusste, dass Itachi seinen Vater die Sharingan gestohlen hatte, oder seit er ihn in seiner Wohnung überrascht und die Rippen ohne Hemmung gebrochen hatte? Sasuke spürte die Klinge an seinem Hals und wartete nur auf den kommenden Stoß. Bald war alles vorbei. Das war’s dann wohl… „Kuchiyose: Kirikiri-Mai!!“ Ein kräftiger Luftzug zog durch den Kerker und Sasuke erwartete davon einfach weggeblasen zu werden, aber er täuschte sich. Erst als der Sturm sich verzogen hatte, kapierte er, dass etwas, nein jemand ihn festhielt. Wer war das? Egal wer das war, dieser jemand hatte ihn gerettet. Benebelt versuchte er sich zu orientieren, aber er konnte nicht mal die Augen mehr öffnen. Mach die Augen auf! Sasuke befahl es sich immer wieder. Aber er schaffte es nicht, er hatte keine Kraft mehr. Erst Sekunden später bemerkte der Uchiha berauscht, dass er getragen wurde. Danach nahm er Stimmen wahr. Sein Körper fühlte sich unendlich schwer an. Dann wurde er irgendwo niedergelassen. Seine Arme und Beine lagen erschlafft auf dem Boden. Er nahm seine Kräfte zusammen um die Augen öffnen zu können. Wie mit auf Knopfdruck schaltete sich in diesem Moment auch der Ton an. „Du verdammter, idiotischer, egoistischer, hirnkranker, behinderter Volltrottel!!“, schrie ihm jemand ins Gehör. Sasuke’s Lippen verzogen sich unwillkürlich zu einem Lächeln, als er erkannte, wer ihn da anschrie. Es war sie. Träumte er vielleicht und war schon tot? Na ja, es war kein normaler Empfang wenn jemand starb, ihn mit einem Wind-Jutsu im Totenreich willkommen zu heißen, oder? Dann musste er wohl doch noch leben… Sasuke ließ erschöpft seine Augen geschlossen und regte sich nicht… Mit Tränen in den Augen, schrie Sakura ihn an, während sie ihr gesamtes Chakra für eine Heilung aktivierte. Wieso?? Er sah schrecklich aus. Sein perfekter, muskulöser Körper war von Wunden übersäht. Sein Blut rann über die blasse Haut. Sakura benutzte ihre beste Heilmethode und schrie. Sie schrie Beleidigungen und Beschimpfungen vor sich hin und nahm keinen außer ihm mehr wahr. Temari, Naruto, Hinata, Shikamaru und Sakura hatten eine Truppe gebildet und hatten sich in dem Akatsuki-Hauptquartier auf die Suche nach Sasuke gemacht. Die Anderen hatten die Aufgabe übernommen die Oto-Nin abzulenken, aber der Großteil war in den Zelten geblieben, die sie aufgeschlagen hatten. Wenn alle gleichzeitig angriffen war es zu auffällig. Tsunade hatte sich mit Sai und Anko geeinigt, dass sie am nächsten Morgen angreifen würden, nachdem sie Sasuke befreit hatten. Inzwischen befanden sich alle, die mitgekommen waren auf einer kleinen Lichtung. Sakura kniete bei Sasuke, während der Rest daneben stand. „Du musstest das nicht tun!! Wieso?! Wieso bist du zu ihnen gegangen, du Arschloch?? Wieso hast du mir nichts gesagt?!“ Sakura’s Stimme überschlug sich fast und die Tränen liefen weiter. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so sehr geweint hatte. Als Sai ihr alles erklärt hatte, dachte Sakura, sie könnte damit umgehen ohne einen solchen Ausbruch. Aber jetzt wo die Rosahaarige ihn sah. Geschwächt. Schwach atmend. Mit Verletzungen übersäht. Dabei merkte Sakura gar nicht, wie verzweifelt Naruto guckte und Hinata vor Rührung und Mitgefühl ebenfalls eine Träne über die Wange lief. Alle waren von dem, was sich ihnen da bot sehr mitgenommen, obwohl sie vor ein paar Stunden bzw. Tagen noch Hass und Wut gegenüber dem Uchiha verspürt hatten. Sakura merkte, dass sich jemand aus der kleineren Truppe löste und sich vor Sakura, auf der anderen Seite von Sasuke hinkniete. Es war Hinata. Sie wischte sich die Träne aus dem Augenwinkel und krempelte hektisch ihre Arme hoch. „Los, du übernimmst den Herzschlag!“ Die Angesprochene sah überrascht unter ihren Tränen hoch und hielt inne. „Wieso…?“, flüsterte sie und ihre Stimme war heiser vom ganzen Schreien. Die Blauhaarige versuchte zu lächeln. „Als Entschuldigung, dass ich ihm misstraut habe. Und als Danke, dass er dich gerettet hat.“ Da regte sich rechts und links von Sakura etwas. „Ino, Temari…“ Die Yamanaka schaute aufmunternd. „Los, wir packen das!“ Temari grinste ebenfalls Sakura zu. Sie zog sich schnell ihr lilafarbenes Oberteil aus, worunter sie ein schwarzes, schulternfreies Top trug. Sie riss ihr ausgezogenes Oberteil in Streifen und verband damit einige Wunden, sodass sie nicht mehr allzu stark bluteten. Zwar war sie keine Medic-Nin, schien sich aber trotzdem nützlich machen zu wollen. „Na? Hatte ich wieder Recht, oder was? Los macht schon, ich stoppe hier die Blutungen.“ Sakura blinzelte glücklich die Tränen weg. Da spürte sie, wie jemand von hinten an sie ran trat. Ehe die Rosahaarige sich umdrehen konnte, sah sie wie zwei Hände sich von beiden Seiten um sie auf ihre Hände legten. Tsunade, ihre Mutter, stand hinter ihr und schaute über ihre Schulter, während sie in ihre Hände ebenfalls Chakra fließen ließ. Sakura spürte die Wärme von dem Chakra. Sie versuchte sich auf Sasuke zu konzentrieren. Sakura musste es schaffen. … Als Sasuke jedes Gefühl verlor und der Ton verschwand wurde, wurde er plötzlich aus dem schwummerigen Zustand gerissen. Er spürte wieder etwas in seinen Gliedern. Chakra durchflutete ihn und es fühlte sich warm an. Fast heiß. Aber es war nicht nur Chakra von einer Person sondern von mehreren… Er spürte, wie viele seiner Wunden sich schlossen und Schmerzen verblassten. Der Uchiha wartete eine Weile ab. Dann setzten auch Stimmen ein. Die Stimme, die ihn angeschrieen hatte, war verstummt. Der Schwarzhaarige öffnete langsam, ganz langsam seine Augen… „SASUKE!!“ Arme schlangen sich um seinen Hals und als seine Sicht klarer wurde, sah er in lächelnde Gesichter der anderen Rebellen und rosa Haare. Sakura drückte ihn an sich und dachte nicht daran loszulassen. „Wieso hast du das getan??“, schrie sie ihm ins Ohr. Der Uchiha war etwas überrumpelt. Er sah kurz zu Naruto, dann zu Tsunade. Sie lächelten beide. Naruto’s Lächeln sah aus wie eine Friedenserklärung. Sie schienen es zu wissen… Konan hatte ja von dem Plan erzählt, ob die Konoha-Rebellen vielleicht auf Sai und Anko gestoßen waren? „Ich-…“, begann Sasuke, aber Sakura unterbrach ihn. „Du bist der dümmste Idiot, den ich je getroffen habe!“ Dabei hörte Sasuke ein leises Schluchzen. Sie ließ ihn immer noch nicht los. Weint sie? Hinata und Temari lächelten erleichtert. Sie hatten es geschafft die gefährlichsten Wunden zu heilen und alle anderen Blutungen zu stoppen. Die beiden Rebellinnen gaben dem Rest ein unauffälliges Zeichen und alle verschwanden ein paar Meter weiter in den Wald. Zurück blieben nur Sakura und Sasuke, der immer noch von ihr umarmt wurde. Der Uchiha fühlte sich schwach. Aber besser. Er murmelte: „Also…“ Wieder wurde Sasuke unterbrochen: „Ich könnte dich dafür umbringen, Uchiha! Das war so dämlich von dir, den stillen Held spielen!! Sieh dich an, du Arsch…“ „Es tut mir Leid, …dass ich d…dich verletzte habe. Ich glaube, du weißt… warum ich es getan habe… Verzeih mir…“, flüsterte er und während er sich mit einer Hand abstützte, legte er den anderen Arm um den zierlichen, lang ersehnten Körper. Sakura schniefte leise. Sie schüttelte ihren rosahaarigen Kopf. Mit zittriger Stimme fuhr sie ihn an: „Das verzeihe ich dir nie! Niemals, solange ich lebe!!“ Bevor Sasuke darauf etwas sagen konnte, redete sie weiter. „Aber ich liebe dich trotzdem…“ Sie bekam keine Antwort. Oder doch, irgendwie bekam sie schon eine indirekte Antwort, denn Sasuke drückte sie ein kleines Stück weg und ohne dass jemand der beiden etwas sagte, legte er seine Lippen auf ihre. Ganz langsam und zart. Die indirekte Antwort für: ‚Ich liebe dich auch.’ -----------------~~~~~~~~~~~~~~~~~~----------------- Woa, das ist länger geworden, als geplant xD na ja, ich hoffe es war einigermaßen romantisch. jetzt geht es langsam in den finalen Kampf und es wird spannend! Happy End oder nicht? Ich beeil mich, die FF lässt sich wirklich leicht schreiben im Moment, muss an der Situation liegen. xD okay, jetzt habe ich euch wieder zugelabert, jedenfalls: Viiieelen Dank für die Kommentare! Ich habe mich sehr gefreut, bis bald! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)