One-Shot Sammlung von Lesemaus (Von allem etwas dabei) ================================================================================ Kapitel 10: Pairing 10 Die Schlangen und ihr Herr ------------------------------------------------- Die Schlangen und ihr Herr Es kam ganz plötzlich und unerwartet über mich, dass ich viel zu perplex über meinen Besuch war, dass ich nicht mal ansatzweise gebührend reagieren konnte, wie es bei einem Ninja sonst der Fall war. Ich saß zu diesem Zeitpunkt am Fensterbrett, die Glasscheibe mit Rahmenfassung weit in die Nacht geöffnet, damit ich mir die Sterne, die wie kleine Diamanten funkelten, am Himmel ansehen konnte. Es war noch nicht einmal spät gewesen, vielleicht kurz nach elf Uhr, aber diese Zeit reichte schon aus, dass das halbe Dorf schlief, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die noch zu arbeiten hatten, sei es die Leute im Krankenhaus oder Ninjas im geheimen Auftrag. Ich vertraute den Leuten an den Grenzposten von Konohagakure, aber anscheinend hatten sie gerade diese Nacht irgendwie gepennt oder sich überrumpeln lassen, sonst wäre mein heimlicher Besuch gar nicht erst bis zu mir vorgedrungen, sondern schon am Eingangstor des Dorfes mit lautem Gepolter und Verstärkung anderer Ninjas verjagt worden, aber anscheinend meinte es das Schicksal heute anders mit mir. Er kam aus der Finsternis, sprang geräuschlos auf mich zu, durch das Fenster, wie eine Fledermaus, die ihre Beute anvisiert hatte, bereit sie sich zu schnappen. Irgendwie schaffte er es das Fenster gleichzeitig zu zu machen, noch bevor er mich auf die Lacken meines Bettes drückte, dass sich direkt unter dem Fenster befand. Leider kannte nur eine Person von mir, dass ich gerne nachts die Sterne träumerisch beobachtete, die Person, die mich verraten und verkauft hatte, der meine Freundschaft nicht wichtig war und alles und jeden im Dorf verlassen hatte, selbst Sakura, die diese Person bis in die letzte Pfaser ihres Herzen geliebt und noch Jahre später an ihr festgehalten hatte, bis sie wieder zur Besinnung kam, sich fing und versuchte normal weiter zu machen, soweit es eben ging. Ich hatte da nicht so viel Glück gehabt wie sie, denn keiner wusste, außer mir selbst und dieser gewissen Person, die es mir wahrscheinlich irgendwann in den Augen abgelesen hatte, dass auch ich mich in sie verliebt hatte, ungewollt, bis ich nicht mehr damit aufhören konnte. Ob diese Person deswegen damals gegangen war, weil sie mit meinen Gefühlen nicht umgehen konnte? Ich hatte bis heute nie eine Antwort gefunden. Und diese Person war…Sasuke. Sasuke Uchiha, letzter verbliebender Uchiha außer seinem Bruder Itachi Uchiha und abtrünniger Ninja der Stufe S, hochgefährlich und ja nicht zu unterschätzen, wenn man aus Zufall auf ihn treffen sollte. Das dieses Treffen hier und jetzt kein Zufall war, hatte ich von Anfang an schon gewusst. Von seinem Schwung landete der Blauhaarige hart auf mir, drückte mich mit seinem Gewicht auf die Matratze nieder, die protestierend unter unser beider Gewicht ein schwaches Quitschen von sich gab, um ihren Unwillen kunt zu geben. Mir blieb förmlich die Luft weg, meine Kehle schien sich zuzuschnüren, als sich Sasuke zu mir runter beugte und eine Chance zur Flucht hatte ich durch seine Hüfte, die sich frech gegen meine drückte, ein Bein jeweils links und rechts, auch nicht. Mit schreckgeweiteten Augen sah ich ihn an, sowohl ihn hier zu sehen, als auch über diesen plötzlichen Überfall, da es einfach noch nicht vorgekommen war, dass jemand meine Schwäche für die Sterne dazu nutzen würde, um über mein geöffnetes Fenster zu dieser Zeit in meine Wohnung einzubrechen. Stumm, aber mit kaltem Blick wurde ich gemustert, der Blick schien mir bis aufs Mark zu gehen und ich konnte noch nicht einmal etwas dagegen tun. Sasuke hatte sein Sharingan aktiviert, dass Bluterbe seines Clans, und ich verdankte es nur seiner Konzentration, dass ich noch nicht seiner Hypnose verfallen war, die selbst den stärksten Mann der Welt in die Knie gezwungen hätte. Langsam beugte er sich zu mir runter und ich musste mir ehrlich eingestehen, dass ich es mit der Angst zu tun bekam, allerdings wurde dieser Anflug von Gefühl direkt zu Nichte gemacht, als mich sein heißer Atem an der Wange strich, was mir einen heißen Schauer prickelnder Gänsehaut über den Rücken jagte. Meine Härchen stellten sich auf. Seine glühenden Seelenspiegel schienen sich in meine azurblauen zu brennen, ich konnte mich nicht von seinen lösen, selbst wenn ich es wollte, ich war schon völlig in seinem Bann gefesselt und würde mich aus eigener Kraft wohl nicht mehr losreißen können. Er streifte mit seinen Lippen meine, fuhr über mein Kinn, entlang zu meiner Halsbeuge, in die er seinen Kopf vergrub und Luft in seine Lungen sog, als würde ich nach irgendetwas betörendem riechen, was ich nach meiner eigenen Meinung nicht tat. Sonst hätte sich ja mal irgendein Mädchen für mich interessiert und nicht anders herum: die ganze Frauenwelt behandelte mich wie Luft, als würde es mich nicht geben, was wohl irgendwie aber auch nicht verwunderlich war, weil ich an ihnen kein Interesse zeigte, ich war einfach nur mit den meisten befreundet. Dann durchzuckte mich plötzlich ein scharfer Schmerz und ich keuchte unter diesem Schmerz und Überraschung auf. Etwas Spitzes bohrte sich in meinen Hals, grub sich tiefer, bis ich deutlich spürte, dass Blut durchsickerte. Mein Überlebenswille schaltete sich ein. Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen seinen Körper, versuchte unter ihm wegzukommen, aber es war hoffnungslos. Er presste mich in die Kissen nieder, als würde ich den Kraftaufwand einer Ameise nachmachen und nicht die eines Menschen! Das Blut, zuerst in kleinen Mengen, welches aus mir herausfloss, beraute mich zusehends meiner eigenen Kräfte und ich musste mich geschlafen geben, ruhig liegen bleiben, um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Mein Blick fing an zu verschwimmen, als hätte ich zu Alkohol getrunken und müsste nun wegen der vielen Promille den Ärger selbst ausbaden. Es war ein schreckliches Gefühl, was ich bis dahin noch nicht erlebt hatte, aber besonders fies war das Gefühl der Kraftlosigkeit. Ich vermochte mich kaum noch zu regen, jeder Knochen im Körper schien mir zu schwer für eine kleine Bewegung, sich überhaupt die Mühe an einen Ansatz zu machen, dass ich es lieber gleich ließ. Endlich zog sich das spitze Etwas, mittlerweile hatte ich den Begriff „Vampir“ oder sonst irgendetwas in meinen Gedanken umher kreisen, was eigentlich nicht sein konnte, da Sasuke ein ganz normaler Mensch war, meines Erachtens zu mindestens, aus meinem Hals raus, dass ich wieder frei atmen konnte. Mit verschwommenem Blick sah ich zu ihm auf, als er sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. Ich fühlte mich wie in Watte eingepackt, deswegen verstand ich oder besser gesagt konnte ich seine Worte nicht ermitteln, die seinen Mund formten. Das abstruse an dem Bild war wohl die dünne Blutspur, die sich von seinem linken Mundwinkel hinunter zu seinem Kinn zog. Einen Augenblick später war ich auch schon eingeschlafen. Die Grenzen von Zeit und Raum verschwammen zu einer unförmigen Masse aus Erinnerungen, die in den verschiedensten Jahren meines Lebens spielten. Schweißgebadet fuhr ich aus meinem Traum hoch, fasste mir reflexartig an den Hals, um sicher zu gehen, dass da nichts war und so war es auch. Kein einziges Einstichloch zierte meinen Hals. Beruhigt stieß ich die angehaltene Luft aus, bis mich ein bedrohliches Zischen in der Bewegung inne halten ließ. Meinen Mut zusammen nehmend fuhr ich zu dem Geräusch herum und mir entglitten, genau wie in meinem Traum, die Gesichtszüge, als ich das Wesen erkannte, dass sich an meinem offenen Fenster räkelte. Eine schwarze, mit rotem Streifen auf dem Rücken verzierte Schlange, schlängelte sich an dem Holz entlang. Ihre kleinen Knopfaugen starrten mich an und sie blickte, wie bei einer Drohgebärde ihre spitzen, langen Giftzähne, die, so schien es mir, schon von meiner Entfernung aus, bestimmt mühelos in Fleisch gleiten konnte. Hart schluckte ich. Frech wurde mir die Zunge ausgestreckt, als hätte das Tier einen guten Witz gemacht, den ich nicht verstand. Irritiert über dieses Verhalten, zog ich meine Hand von der imaginären Wunde am Hals zurück und warf einen kleinen Seitenblick darauf. Mein Handgelenk zierte ein dunkles, geschwungenes Band mit einer mit Dornen versehrten Rose, die in ihrer vollen Blüte stand. Was zum…? Irritiert und verwirrt sah ich von diesem Zeichen einer Bindung auf, direkt erneut in die Augen der Schlange, die mich herausfordernd ansah. Das war doch alles bloß ein Traum von meinem alten Teamkammeraden Sasuke gewesen. Oder? So und schon wieder bin ich mit einem One-Shot fertig^^ Momentan gehen mir diese Dinger wie Wasser von den Fingern, es schreibt sich schon fast beängstigend gut von selbst und ich bin jedes Mal damit zu Frieden, obwohl ich immer nur eine Grundidee habe, wie das Kapitel aussehen soll und meine Gedanken einfach schweifen lasse^^ Ich hoffe der One-Shot gefällt euch, mir gefällt er jedenfalls sehr, man könnte sogar eine gute FF dazu schreiben, aber dafür habe ich momentan 1. Schon genug FFs am Laufen und 2. Keine Zeit mir noch eine anzuschaffen, die würde sonst nur irgendwann als abgebrochen enden und das will ich nicht^^ Dann freut euch schon mal auf den nächsten One-Shot, der dürfte nicht lange auf sich warten lassen, allerdings werdet ihr schon noch die nächsten drei Tage warten müssen, da ich am Wochenende zur Leipziger Buchmesse fahre und somit keine Zeit habe an den PC zu gehen^^ Man sieht sich^^ Lesemaus Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)