Severus Snape - Neue Perspektive (Next Update: Jeden Donnerstag!) von Luna_Lovingly (Ein weiterer Streich der Rumtreiber mit schweren Folgen) ================================================================================ Kapitel 4: Die Waffen einer Frau -------------------------------- Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum fiel er nicht weiter auf, schließlich war an ihm nichts Ungewöhnliches. Seine Schritte hallten von den kargen Kellerwänden wieder, sodass er sich mehrmals umsah um sich zu vergewissern dass er nicht verfolgt wurde – doch wer sollte ihn schon verfolgen? Severus du wirst langsam paranoid, ermahnte er sich. Nun stand er vor dem da leise das Passwort flüsternd, und das Portrait von dem mürrisch dreinblickenden Spitzbärtigen Mann ließ ihn eintreten, auch wenn er Severus darauf hinwies dass er ‚sie noch nie hier gesehen hätte’, das quittierte Snape mit einem einfachem Nicken. Drinnen war es fast schon zu leer. Nur noch hier und da saßen ein paar Slytherin Schüler, die allerdings keine große Notiz von ihm nahmen. Umso besser, vielleicht konnte er sich ja unbemerkt in den Jungenschlafsaal schleichen. Severus wollte gerade die Hand auf die Türklinke zum Jungenschlafsaal legen da drang hinter ihm eine Stimme an sein Ohr: „He! Mädchen haben da keinen Zutritt“ Outsch…da passte wohl jemand besonders gut auf. Seufzend überlegte er wie er sich aus dieser Situation rausmanövrieren konnte. Er wandte sich schwungvoll um und betrachtete den kleinen dicklichen Jungen der ihn gerade angesprochen hatte. Sebastian Perse. Er konnte nicht gerade große Intelligenz noch Beliebtheit vorweisen, und dass würde sich Severus zu nutzen machen. Auch wenn er sich nun am liebsten übergeben hätte. Er räusperte sich und ging so geschmeidig er konnte auf den Jungen zu der ihn argwöhnisch musterte. Schnurrend sagte Severus: „Tut mir leid Süßer“ Gott Severus, dachte er sich, und doch spielte er seine Rolle weiter: „Weißt du, vielleicht könntest du mir ja einen Gefallen tun?“ die seidenweiche Stimme erreichte den Jungen genau da wo sie hinsollte, und ein erregtes Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit, als Severus sich hinter ihn stellte und die grazilen Hände auf seine Schultern legte. Es kam nicht alle Tage vor dass ein Mädchen so mit ihm sprach, die meisten ekelten sich vor ihm und hielten lieber Abstand, genauso wie Severus es lieber getan hätte. Doch nun brauchte er den leicht manipulierbaren Jungen, welcher eifrig nickte: „jaa!“ kam es über wulstigen Lippen. Severus beugte sich zu ihm hinunter, sodass sein Mund direkt neben dem Ohr des Jungen war und flüsterte: „Weißt du welches Bett Severus Snape gehört?“ wieder ein eifriges Nicken gepaart mit einem seufzen: „Gut…bring mir alle Bücher und andere Utensilien die du dort findest und pack sie in die Tasche die dort irgendwo liegen müsste.“ Die Stimme war immer noch seidig, auch wenn er seine nächsten Worte lieber zurückgenommen hätte: „Dann bekommst du auch eine kleine Belohnung.“ Sofort wandte sich Sebastian um und spitzte die Lippen. Widerwärtig, dachte sich Severus und zeigte mit dem Finger auf die Tür: „Zuerst die Sachen“ nun war sein Ton nicht mehr so nett, es klang wie ein Befehl…schon eher Severus’ Tonlage. Der Junge zuckte zusammen und nickte, gar beängstigt ob der plötzlichen Dominanz. Er huschte hinüber zur Tür und war alsbald verschwunden. Hoffentlich ließ er sich nicht allzu viel zeit, denn ein nervöser Blick auf die Uhr, mit ihrem nervtötendem langsamen Ticken, verriet ihm dass er nur noch 5 Minuten hatte Nach gefühlten 3 Stunden kam der Junge mit einer Vollgestopften Tasche aus dem Jungenschlafsaal, ein hämisches Lächeln auf den Lippen. Sofort entriss Severus ihm die Tasche und setzte ein halbherziges Lächeln auf: „Danke!“. Gerade wollte er sich umdrehen und lostürmen, da packte Sebastian mit ekelhaften Wurstfingern seinen Pullover und hielt ihn fest. „Was denn noch?“ blaffte Severus und sah zu ihm hinab. „Wo bleibt meine Belohnung?“ kam die quietschende Frage des Jungen, welche Severus nur mit einem: „Igitt…“ quittierte und sich losriss. Ein enttäuschter wütender Blick wurde ihm nachgeworfen – doch das interessierte ihn nicht mehr, er wollte nur noch pünktlich zum Unterricht kommen. Als wäre eine Schar Hunde hinter ihm her hetzte er zum Unterrichtsraum für Zaubertränke, und kam genau zum Glockenschlag in den Unterrichtsraum, abgehetzt und nach Atem ringend, was ihm schon mal die ersten verwunderten Blicke einbrachte. Er ließ sich auf seinen alten Sitzplatz sinken und versuchte erst einmal seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen, was ihm auch recht schnell gelang. Von weitem hörte er schon ein unterdrücktes Lachen. Das konnte nur von den Rumtreibern kommen. Ob sie es schon rumerzählt hatten? Hoffentlich nicht. Er seufzte kurz, fast schon ein wenig theatralisch und richtete Kleider und Haar, wollte er doch nicht auffallen. Rasch wurden die Sachen aus der Tasche gewühlt. Perse hatte sich wirklich nicht viel mühe gegeben die Sachen einigermaßen ordentlich in die Tasche zu packen – sie lagen kreuz und quer, hier und da waren Eselsohren in den Seiten und sein Tintenfass hatte überall flecken hinterlassen, weil es nicht richtig verschlossen war – na super. Er war gerade noch so tief in Gedanken an seine Schulsachen versunken da drang auch schon eine kräftige Stimme an sein Ohr – Slughorn: „Guten Morgen! Oh…wie es scheint haben wir einen Neuzugang?“ diese Frage kam recht verwundert, und erst jetzt sah Severus auf und sah ihn mit gleichgültigem Blick an. „Wollen sie sich kurz vorstellen?“ fragte er und Severus seufzte, nun ja da musste er wohl durch. Kurz räusperte er sich: „Chrm, chrm…Mein Name ist Eileen Prince, und ich werde ab heute diese Schule besuchen“ seine Stimme klang nicht gerade erfreut, und schon wollte er sich wieder seinen Schulbüchern zuwenden als Slughorn eine Frage stellte: „Weiß eigentlich jemand wo Severus Snape ist?“ Oh oh, …dafür hatte er sich keine Geschichte einfallen lassen. Viele fingen an zu tuscheln und einige schüttelten nur mit dem Kopf, doch plötzlich hob sich ein Arm in seiner Nähe. Und diesen Arm hätte er am allerwenigsten erwartet. Slughorn anscheinend ebenso wenig, jedenfalls sah er ihn verwundert an: „Oh…Mr. Lupin, ich wusste gar nicht dass sie mit Mr. Snape befreundet sind“ Dem raunen aus der Klasse nach zu urteilen hätte das wohl niemand vermutet. Immer noch hatte der Werwolf den Arm empor gereckt, und machte ein leicht peinlich berührtes Gesicht, als man ihn als Severus’ Freund erklärte. Von seinen Freunden erntete er genauso verwunderte Blicke, wahrscheinlich vermuteten sie jetzt das unmögliche – Remus plauderte. „Ähm ja…erzählen sie Mr. Lupin“ sagte Slughorn noch einmal, nachdem Remus immer noch nicht geplaudert hatte. Der Arm senkte sich, beobachtet von einer hochgezogenen Braue, die Severus gehörte. Es schien so als wenn Lupin noch kurz überlegte, jedenfalls strich er sich verlegen das Haar zurück und fing erst dann an zu Reden: „Severus Snape, also er ist…er musste nach Hause, ein Familiärer Notfall…ich weiß nicht wie lange er wegbleibt. Er musste ganz überstürzt aufbrechen.“ Schusterte er sich zusammen, unter dem schweigenden durchdringenden Blick von Slughorn. Doch als er geendet hatte, machte dieser nur ein: „mmhh…nun gut…an die Arbeit“ und ließ das Thema hinter sich. Lupin atmete geräuschvoll aus, und hatte die ganze stunde lang keine Ruhe mehr vor seinen Freunden. Immer wieder fragten sie ihn warum er Snape beschützt hatte, was nur in ihn gefahren war…er schwieg, versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren und sagte kein Wort, soweit Severus das aus seinen Seitenblicken beurteilen konnte. Warum gerade Remus Lupin, fragte er sich, warum hatte sich gerade ein Rumtreiber für ihn eingesetzt, ihm eine passende ausrede zusammengelogen. Severus seufzte leicht und konzentrierte sich von nun an auch of den Unterricht, was gar nicht so einfach zu war. Immer wieder hörte ein: „Psst…“ durch die Reihen raunen, dann flogen ein paar kleine Papierkügelchen an seinen Kopf und glitten an seinem langem Schwarzem Haar hinab. Nun war schon ein Mädchen und immer noch wurde er gepiesackt? Er verzog die Lippen und dachte sich dass diese Klasse wohl unverbesserlich sei. Gerade als er dreimal in seinem Blubberndem Kessel herumrührte kam etwas zu ihm herübergeflattert. Ein kleines Weißes stück Papier in der Form eines Origami Vogels. Welcher direkt auf dem Rand seines Kessels landete. Missmutig beäugte Severus den Vogel, dann gerade als er danach greifen wollte, kam Slughorn vorbei und war mit seinen kleinen Fingern Schneller. „Was haben wir denn da?“ fragte er, obwohl das wohl eher rhetorisch gemeint war. Er faltete das Papier auseinander und las laut und deutlich vor: „Hallo Eileen, hättest du Lust mich zum nächsten Hogsmeadausflug zu begleiten? Gz. Ebbenforth“ Ebbenforth war ein recht großer, gutausehender Slytherin, er hatte ein Spitzes Kinn und eine breite Nase, seine Augen malten sich ein wenig zu klein in seinem ebenmäßigem Gesicht aus, ansonsten war er von der Statur wohl eher durchtrainiert. Severus hatte nie viel mit dem Quidditschspieler zu tun gehabt. Doch nun da er hörte was auf dem Zettel stand lief Severus rot an. Er hatte noch nie in seinem ganzen Leben einen solchen Zettel bekommen. Slughorn hob die Brauen: „Ihr erster Verehrer Mrs. Prince“ bestätigte er, und legte den Zettel auf seinen Tisch, was Severus mit einem bitterem Lächeln quittierte, das Rot war wieder aus seinem Gesicht gewichen: „Aber nicht in meinem Unterricht Mr. Ebbenforth!“ sagte er nun ein wenig lauter zu dem 3 Tische weiter entferntem Jungen, welcher ein sympathisches Lächlen aufgelegt hatte, und von seinem Freund freundschaftlich gegen den Arm geboxt wurde.Slughorn murmelte er noch so etwas wie: „Glückwunsch“ ehe er weiter ging die Tränke betrachtend. Severus fragte sich ob diese Murmelei auf den perfekten Trank oder auf den Fakt das Ebbenforth etwas von ihm wollte bezogen wa, er hoffte auf den Trank, denn auf ersteres konnte er gut und gerne verzichten. Die Rumtreiber derweil legten sich fast lang vor lachen,da sie als einzigste über den Fakt bescheid wussten dass in diesem Mädchenkörper eigendlich ein Junge steckte. Nach einer halben Ewigkeit, war die Stunde endlich beendet, Severus erhielt ein Ohne Gleichen für seinen Felix Felici, und verließ so schnell wie möglich den Raum. Er wollte auf keinen Fall Ebbenforth begegnen, und schon gar nicht wollte er mit den Rumtreibern einen Gang passieren, er konnte schon ihr gelächter hören - wahrscheinlich hatten sie längst vergessen das Remus ihn beschützt hatte.Doch er wollte Remus begegnen, wollte ihn fragen warum er das getan hatte…Doch das würde Warten müssen. Severus musste ihn allein erwischen Gerade als er die Treppe hinaufging drang von hinten eine Stimme an sein Ohr: „He Eileen Prince!“ eine kraftvolle, junge Stimme, die nur Ebbenforth gehören konnte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)