Finder no heijitsu von NikitaKnight (I think... You think...) ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 - Sitz, Takaba -------------------------------- ●•٠·˙ Teil 1 - Sitz, Takaba! ˙·٠•● Es gab viele Worte mit denen er Takaba beschreiben konnte. Nervig, naiv, aufbrausend, sprunghaft, schnell, chaotisch, verplant, risikofreudig, katastrophenmagnetisch, findig, irgendwie raffiniert, nahe am Wasser gebaut und völlig unkoordiniert. Was alles noch recht gut zu ertragen war. Zumindest gab sich der dunkelhaarige Yakuza wirklich Mühe damit, den jungen, dynamischen und erfolglosen Fotographen als Teil seines Lebens zu akzeptieren. Auch wenn das manchmal schwieriger war als gedacht. Gerade nämlich beobachtete er wieder etwas an Takaba Akihito das doch wirklich bemerkenswert war. Seine Art zu sitzen. Takaba saß nicht wie ein jeder normale Mensch auf einem Stuhl. Nein... Takaba misshandelte die Sitzmöbel. Auf Stühlen saß er grundsätzlich verkehrt. Oder er stellte die Beine mit drauf. Auch im Schneidersitz saß er gerne mal darauf und las oder putzte seine Kamera. Oder er legte die Beine gleich auf den Tisch und kippelte fröhlich vor sich hin. Bürostühle waren für ihn dazu erfunden worden um sich darauf im Kreis zu drehen, bis ihm schlecht wurde und er torkelte als hätte er zu viel getrunken. Auf Sofas lag er grundsätzlich, oder hing so tief darauf, dass er sich auch ein Schild umhängen konnte wo: „Komm und Fick mich!“ drauf stand. Oder er kniete darauf, lag mit dem Bauch auf einem großen Kissen und dem Kopf nach unten um so zu lesen. Und solchen einen Anblick bekam er geboten, wenn er abends Heim kam und er eigentlich nach einer Dusche ins Bett wollte. Seine Libido war dann meist anderer Meinung und Takaba regte sich auf, dass er angeblich nur an eines dachte. Wer sich so feilbot, der konnte seine Nörgeleien hinterher nicht ernst meinen. Aber das war ja noch nicht alles an Sitzmöbel-Vergewaltigung was der Blonde zu bieten hatte. Gerade jetzt zum Beispiel saß er in dem Sessel, den Kopf nach unten, da wo der Hintern hingehörte und die langen Beine über die Rückenlehne gelegt. Asami begann daran zu zweifeln ob irgendjemand dem jungen Mann irgendwann einmal anständiges sitzen beigebracht hatte. Immer wieder schielte er von seiner Zeitung zu den wippenden nackten Füßen hinüber. Er verstand einfach nicht wie der Junge es schaffte so auch noch zu lesen. Wurden ihm da nicht die Arme lahm? Nach dem er Takaba noch weitere 10 Minuten beobachtet hatte, faltete er mit einem tiefen Schnauben die Zeitung zusammen und fischte nach einer Zigarette aus seiner Packung. „Takaba? “ Keine Antwort. Taub geworden über Nacht? So laut waren sie doch gestern Abend gar nicht gewesen. „Takaba!“ „Hmm?!“ Der Blonde hob den Blick vom Buch und wandte den Kopf, verkehrtherum zu ihm. „Was gibt’s?!“ Asami gab sich Mühe, dass ihm nicht eine doch recht scharfe Bemerkung zu Takabas Art und Weise ein Gespräch führen zu wollen heraus rutschte. „Kannst du dich bitte einmal ordentlich hinsetzen?!“ fragte er höflich und sah den Blonden die Stirn runzeln. „Ich sitze doch...“ meinte er und legte das Buch auf seinem Bauch ab. Asami zog an seiner Zigarette. Natürlich... wie hatte er das übersehen können? Er saß ja... zwar nicht normal und so das normale Konversation möglich war, aber in seiner Welt war das wohl ganz normal so zu sitzen. Vielleicht sollte er dem jungen Mann einen Sitzball schenken. Dann hatte er was zum spielen und sitzen gleichzeitig. Aber vor allem konnte er sich nicht all zu kompliziert darauf setzen. Und wenn er damit umkippte fiel er wenigstens weich. Allerdings hatte Asami wenig Interesse daran, heraus zu finden was Takaba mit dem Ball sonst noch so alles anstellen würde. Wobei... Nein... lieber nicht! „Setz dich doch einfach einmal vernünftig hin.“ Bat der Ältere weiterhin ruhig. Takaba blinzelte leicht. Er schien nicht wirklich zu verstehen was Asami damit bezwecken wollte. Trotzdem robbte er herum und stellte dann doch wirklich die Beine auf den Boden und setze sich auf. „So besser?!“ fragte er ein wenig zickig nach und der Dunkelhaarige nickte anerkennend. „Geht doch!“ Seine Zeitung wieder aufnehmend las er weiter und ließ Takaba ein wenig verwirrt auf seinem Platz zurück. „Asami?!“ „Ja, bitte?!“ „Was wolltest du denn nun?!“ Takaba zog immer noch die Stirn in Falten. Der Yakuza kam nicht umhin hinter seiner Zeitung ein wenig zu schmunzeln. „Ich wollte nur sehen ob du sitzen kannst!“ erwiderte er Wahrheitsgemäß. „Ob ich bitte was?!“ Ein wenig ungehalten gab der Fotograph einen Zischlaut von sich, der sich nach „Idiot“ anhörte. „Hast du was gesagt, Akihito?!“ „Nein... oder doch! Du kannst mich mal!“ murrte er von dem Blonden zurück, der bereits wieder seine Beine auf den Sessel legte und tief nach unten sank. Asami schnalzte leicht mit seiner Zunge während er umblätterte. „Jetzt, oder später?!“ fragte er ruhig und warf ihm einen langen Blick zu, der ausreichte Takaba eine äußert gesunde Gesichtsfarbe zu verpassen. „Geh sterben!“ „Kein Interesse, aber Danke, Akihito!“ „Tzz...“ Weiter vor sich hin grummelnd begann er damit weiter zu lesen. Der Yakuza dafür lächelte. Ihm war noch ein Wort eingefallen, womit er seinen Fotographen beschreiben konnte: Unbezahlbar unterhaltsam! ●•٠·˙ Ende˙·٠•● Kapitel 2: Sims mal, Asami! (Teil 1) ------------------------------------ ●•٠·˙ Teil 2 - Sims mal, Asami! (Teil 1) ˙·٠•● In Takaba Akihitos Augen war Asami Ryuichi das perfekte nervige Bild eines Menschen der einem ziemlich auf den Keks gehen konnte, gerade weil er so perfekt war. Er konnte sich über alles mit den Empfangsgästen und seinen Geschäftspartnern unterhalten, war der Charme in Persona, konnte tanzen, kannte sich mit klassischer Musik aus von der Takaba lediglich wusste das sie existierte und er nur Mozart als einen ihrer Vertreter aufzählen konnte. Und das auch nur weil man ihn in der Oberschule mal gezwungen hatte ein Referat über ihn zu halten. Asami kannte sich mit Computern aus. Er las gute gebildete Literatur. Über Theater und Opern hätte er einen Gastvortrag an der Uni halten können, genau wie über Politik, Geschichte, Philosophie und Jura. In den letzten Wochen hatte der junge Blonde einiges an ihm beobachten können. Darunter auch welch exquisiten Geschmack sich Asami bei Kleidung, Essen und allen sonstigen Lebensgütern erlaubte. Nun er wer hatte der hatte, aber für Takaba war das als kleiner Fotograph bei dem am Ende des Geldes immer noch zu viel Monat übrig war, etwas von Verschwendung. Alles was Asami an sich trug besaß einen teuren Namen, wo das Schild mehr wert war als der Stoff an dem es befestigt war. Vom Anzug bis zum Kugelschreiber alles Marken! Sogar Asamis Handy war nicht einfach nur ein Handy. Es war teuer, natürlich, konnte einiges mehr als ein Handy für Normalsterbliche und Takaba hätte seine Lieblingsturnschuhe darauf verwettet das der feine Goldstreifen darauf auch echt war. Nun aber zumindest konnte er damit auch Telefonieren, trotz all der Spielereien von Blue Tooth bis hin zum fast schon persönlichen Manager. Doch es gab etwas an diesem Handy das schien Asami bis heute nicht verstanden zu haben. Jedenfalls gewann Takaba immer wieder den Eindruck, wenn er aus einer Laune heraus eine SMS an den Älteren schickte. Am Anfang hatte Takaba noch geglaubt, dass Asami nie Zeit fand zu antworten. Bis er gemerkt hatte, dass der Ältere ihn grundsätzlich anrief, wenn es galt eine Frage zu klären wie: „Kommst du zum essen, oder kann ich die Pizza für mich haben?!“ Meist überließ Asami ihm die Pizza, da er von Tiefkühlkost nicht all zu viel hielt, aber zumindest meldete er sich ab. Wenn auch nicht immer. Nun daran war Takaba gewöhnt, wenn er abends in der Wohnung saß und noch an seinen Fotos arbeitete. Es störte auch nicht so großartig, aber es fiel ihm dadurch irgendwann auf, dass Asami grundsätzlich keine SMS zurück schrieb. Und das wo kaum ein Geschäftsmann heut zu Tage ohne diese aus kam. Sicherlich hatte Takaba schon einmal eine SMS im Auftrag von Asami erhalten von dessen persönlichem Assistenten, aber nie von ihm selbst. Das brachte den Blonden nach langem Nachdenken zu einem Schluss: Asami konnte es nicht! Der große Geschäftsmann, der Millionen in seiner Organisation bewegte und mit den großen Politikern bekannt war, konnte keine SMS schreiben. Eine andere sinnvolle Erklärung gab es zu Takaba einfach nicht, da Asami es ja auch nicht ablehnte welche zu bekommen. Und er bekam sie ja sogar von seinen Mitarbeitern. Sollte er wirklich einen kleinen Fehler an dem ach so perfekten Asami gefunden haben? Diese über aus geniale Schlussfolgerung kam dem Blonden an einem Abend, als Asami mal wieder spät von der Arbeit gekommen war und sich nun seit 20 Minuten unter der Dusche aufhielt und Takaba noch mit seinem Laptop auf dem Sofa saß. Warum er gerade in diesem Moment mal wieder darüber nachdachte wusste er nicht, aber noch während der Ältere sich gerade sein Handtuch um die Hüften schlang und mit dem Handtuch auf dem Kopf an ihm vorbei ins Schlafzimmer ging griff er nach seinem Handy und tippte seine Erkenntnis gleich mal in die schriftliche Form. //Du kannst keine SMS schreiben! Takaba// Leicht grinsend lehnt er sich zurück, hörte wie das Handy von Asami im Schlafzimmer leise piepte. Ein wenig Stoff rasselte, bevor ein leises Schnauben zu hören war. „Wie kommst du auf diese Idee, Akihito!?“ schwoll es ihm aus dem Schlafzimmer entgegen. Dabei hörte Takaba nur zu deutlich den leicht gereizten Unterton in der Stimme des Dunkelhaarigen. Er wurde ja so ungern auf Fehler an seiner Person aufmerksam gemacht. //Könnte daran liegen, dass du nie zurück schreibst, wenn ich dir schreibe!// Takaba konnte sich das Grinsen nicht verkneifen während er die Nachricht abschickte und sich ein wenig auf dem Sofa zurück lehnte. Wieder Piepte es nebenan. Und wieder hörte er es rascheln. „Takaba!?“ „Ja?!“ Asami kam in das Wohnzimmer zurück, nur in Boxershorts und dem Handtuch noch um die Schulter. „Was wird das?!“ fragte er mit der Art von Ton nach, welcher Takaba klar machen sollte, dass er nicht viel von diesem Verhalten hielt. Das er ihn für kindisch hielt um es ganz genau zu sagen. „Ich stelle nur etwas fest. Beziehungsweise: Ich erforsche etwas an dir!“ meinte Takaba munter und drehte das Handy zwischen seinen Fingern. „Also... kannst du? Oder etwa doch nicht?“ Er zwinkerte leicht und zog ein Bein mit auf das Sofa. Es war gewagt und provozierend, dass wusste er selbst, aber er würde es sich nicht entgegen lassen, von Asami selbst zu hören, dass er es nicht konnte. Das würde fast so etwas wie einen Sieg bedeuten. Einen kleinen, von unendlich vielen Großen die Asami schon verzeichnet hatte, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Ein eisiger Blick traf den jungen Fotographen bevor Asami wortlos ins Schlafzimmer zurück kehrte um sich dort so lange er noch auf war eines der Pyjama Oberteile anzuziehen. Ihn dabei beobachtend, als er ihm nach geschlendert war, lehnte sich Takaba leicht grinsend in die Tür. „Du kannst es nicht zu geben, oder?!“ feixte er mit der Zunge schnalzend und überschlug die Beine im Stand. „Was ist es? Sind dir die Tasten zu klein, oder kommst du mit dem Schnellschreibsystem nicht zu recht?“ bohrte er unerbittlich weiter, während Asami die Ärmel seines Oberteils hochkrempelte. „Weder das eine, noch das andere...“ murrte der Ältere zickig und grollend wie ein Bär. „Hast du etwas zu essen gemacht?!“ fragte er nach, eindeutig in einem Ton der den Themawechsel endgültig machte. Takaba zog einen leichten Flunsch. Asami war eiskalt. „Zerbrich dir deinen hübschen Kopf über andere Dinge!“ murrte der Yakuza nur und entschwand dann an ihm vorbei Richtung Küche. Der Blonde blieb zurück und dachte sich, dass Asami definitiv nicht nur der stolzeste und perfekteste Mann den er kannte war, sondern auch der arroganteste. Den Blick ein wenig theatralisch zum Himmel wendeten fragte er sich, warum er ihn eigentlich verdient hatte. //Weil du ihn liebst!// lachte eine kleine Stimme in seinem Kopf, der Takaba nur ungern recht gab. Aber wahrscheinlich war es genau das. Er liebte Asami. Ob nun mit SMS oder ohne! Das Handy weg legend kam er ihm nach. Lächelte leicht als er sah wie sich Asami suchend in der Küche umblickte nach etwas Nahrhaftem. „Ich mach dir was. Setz dich hin!“ meinte er nur, die vorbereiteten Tupperdosen aus dem Kühlschrank holend. Eigentlich war es ihm ja egal ob Asami regelmäßig aß. Trotzdem hatte er ihm etwas aufgehoben um es jetzt zu zubereiten. Das geschah schweigend, während Asami eine ganze Weile stumm hinter ihm an der Arbeitsplatte stand und ihn beobachtete. Etwas was Takaba früher gestört hatte, aber mittlerweile mochte er das angenehme schaudern wenn der Blick der goldenen Augen ihn streifte. Irgendwann, als Takaba gerade den Reis zu den Krabben in die Pfanne gab, er wusste Asami hatte eine kleine Schwäche für Meeresfrüchte, schlangen sich auf einmal zwei Arme um seinen Bauch und die Nase des Älteren senkte sich leicht in seine Haare. „Ist es nicht egal, ob ich es kann oder nicht?!“ brummte er mit einem tiefen Bariton in der Stimme, der in dem jüngeren Mann wieder eine Welle aus kleinen Schauern auslöste. „So lang ich mich melde, hast du keinen Grund dich zu beschweren!“ „Ich beschwer mich nicht. Ich stelle nur mal fest das es auch an dir etwas gibt, was du nicht kannst!“ lächelte Takaba weiter rührend. Ein einziges: „Hrmpf!“ folgte. Es war ja so schwer etwas zu zugeben. „Willst du jetzt den ganzen Abend darauf herum reiten?!“ schnaufte es ihm in die Haare und ein leicht Biss in den Nacken folgte. Den Kopf schüttelnd lächelte Takaba wieder. Er würde seinen Tiger später noch einmal darauf an pieken, aber gewiss nicht heute Abend. „Bist du gleich fertig?!“ „Du tust gerade so, als würdest du verhungern...“ „Ich habe 12 Stunden gearbeitet.“ „Nicht mein Problem wenn du das Essen vergisst dabei... HEY! Nimmst du wohl die Finger aus der Pfanne?!“ „Ich probiere nur...“ „Aber nicht wenn ich koche! Also Finger weg!“ murrte der Blonde bissig und schüttelte den Kopf. Vielleicht war Asami doch nicht so perfekt wie er immer dachte. Zumindest konnte er manchmal ebenso kindisch sein wie er. Wenn es auch seltener vor kam als bei ihm. "Schmeckts wenigstens?" „Hmm... schmeckt... Au... heiß...“ „Selber schuld!“ ●•٠·˙Ende˙·٠•● Ich möchte mich bei allen Lesern für all die Lieben Kommis bedanken. Sie sind toll und ich bin euch echt dankbar! ^^ Ich hoffe ihr habt weiter soviel Spaß mit den Storys. Lieben Gruß Nikky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)