Die Anti-Fettnäpfchen-Strategie von Ruha_Chan (Wenn Aoi andere beglücken will) ================================================================================ Kapitel 9: Hinter Pflanzen -------------------------- An alle meine Leser: ICH LIEBE EUCH! Und weil ich euch so liebe, heute das letzte reguläre Kapitel und noch zwei kleine Zusätze - für Erwachsene! Ein Dritter wird folgen, aber den hab ich noch nicht fertig. Für das neue Jahr wünsche ich euch alles Gute, und mir, dass mir jemand die gesamte PSC schenkt. Denn leider gehört die immer noch nicht mir, schnüff. Ach so: Dieses PSC-Konzert ist nicht das, was sie am 3.1.2009 gegeben haben - es ist einfach nur eines, was ich dazwischen geschoben habe. Die Jungs haben Herbst, nicht Winter (die glücklichen, bin heute wegen der Glätte fast die Treppe runtergeflogen...) Hinter Pflanzen Uruha klingelten noch immer die Ohren von Kais Standpauke. Womit er sie verdient hatte, war ihm nicht ganz klar. Immerhin war es Aoi, der ihn im leicht beschwipsten Zustand auf der Bühne geküsst hatte. Gut, er hatte sich nicht gewehrt und den Kuss mehr als nur genossen, aber es war Aoi gewesen, der die dumme Idee gehabt hatte. Im Kern ließ sich Kais Anfall damit zusammenfassen, dass in nächster Zukunft sämtliche leicht unangenehmen Termine, wie Radiointerviews oder Werbeauftritte, auf ihre Kappe gehen würden und dafür lustige Dinge, wie der anstehende Bowlingabend mit einigen andere Bands ausfallen würden. Zudem erwartete Kai allen ernstes von ihnen, dass sie sich öffentlich entschuldigten. Gütiger Weise hatte er ihnen die After-Show-Party heute noch gelassen und sie nicht wie kleine Kinder ins Bett geschickt. Obwohl Uruha nach dieser Aktion auch nichts dagegen gehabt hätte, mit Aoi ins Bett zugehen. Die kurze Nummer am Nachmittag war zwar schön, aber eben kurz gewesen. Hier auf der Party ließ die Belegschaft der PSC ihren Launen freien Lauf. Die Presse war draußen, das Management tolerant und daher gab es keinen Grund, warum sich seine Zunge nicht in Aoi versenken sollte. Der hatte nach dem Anpfiff noch ein Glas Sekt getrunken und war jetzt richtig schön enthemmt. Gerade drückte er seinen Unterleib heftig an Uruha. „Egal, was Kai dazu meint: Ich fand es toll, dich vor allen zu küssen.“ Seufzte Aoi gegen seine Lippen. „Ich auch. Ich wünschte, ich könnte dich immer so küssen.“ Uruha erwiderte Aois Druck und ließ ihn spüren, dass auch er keine Hemmungen hatte. Nicht, dass er zuviel getrunken hatte – was Aoi betraf waren seine Hemmungen einfach schnell verschwunden. Außerdem waren sie unter ihren Freunden, da war ihm sowie alles egal. „Wir sollten uns frühzeitig in unser Zimmer verziehen.“ , schlug Aoi vor. Kluger Weise hatte die PSC gleich ein ganzes Hotel gebucht und die Party in den großen Saal verlegt. Bei der letzten Party hatte es einige peinliche Bilder vom Heimweg gegeben. „An sich gern...“, Uruha küsste ihn erneut. „Aber ich habe das Gefühl, wir würden dann so einiges verpassen.“ „Was denn?“ „Schau dich doch mal hier um.“ Er deutete quer durch den Raum. Zu sehen gab es einiges. Nach getaner Arbeit kam die Party langsam in Schwung. Der gesamte Staff, alle Stylisten und Techniker feierten mit ihnen. Saga schmiss sich wie jedes Mal an eine der Stylistinnen ran – und es war jetzt schon abzusehen, dass er auch dieses Mal Erfolg haben würde. Vermutlich auf Grund ihrer Bühnenaktion hatte Kai scheinbar beschlossen, dass es Zeit war, dem Apfelsaft abzuschwören und trank nun ganz entgegen seiner Gewohnheit Hochprozentiges. Das würde lustig werden. Kais neuer Verehrer Takeru saß neben ihm und füllte sein Glas regelmäßig nach, kaum, dass es leer war. Selbst trank er nichts, aber Uruha fand, dass der kleine Kerl auch so schon seltsam genug war. Fast wie eine jüngere Ausgabe von Miyavi. Miyavi saß mit Hiroto in einer Ecke und knutschte ihn in Grund und Boden. Scheinbar hatten sie beschlossen, ihre Beziehung nicht vor den anderen geheim zu halten. Uruha freute sich für sie und gratulierte sich und Aoi zu ihrem Erfolg. Ihr zweites Projekt, Ruki und Reita, hingegen war leider noch nicht so fortgeschritten. Sie standen wie immer nebeneinander und sprachen locker miteinander. Aber eine Veränderung war bei ihnen nicht zu bemerken. Der Rest von Takerus Band benahm sich, als hätte man sie nach langer Zeit in Gefangenschaft in die Welt hinausgelassen und tanzte und trank fröhlich. Genau wie die meisten anderen Bands. Lediglich Nao von alice nine. schien nicht so gute Laune zu haben, was Uruha mit dem Mangel an Kaffee auf der Party erklärte. „Stimmt. Könnte lustig werden.“ Aoi zog ihn auf die Tanzfläche. „Zum Beispiel, wenn ich mit dir tanze!“ Das hatten sie bisher noch nie getan. Uruha ließ sich mitziehen, kam sich dabei aber merkwürdig vor. Im Gegensatz zu ihm hatte Aoi ein rudimentär vorhandenes Talent zum Tanzen. Besonders um die Hüften herum war er beweglich wie nichts gutes, dafür war Uruha so ungelenkig wie eine Puppe ohne Glieder. „Komm schon, beweg dich!“ Sein Freund legte ihm die Hände auf die Hüften und drückte sie im Takt hin und her. Ignorierend, dass sich später alle über ihn lustig machen würden, fing Uruha an, sich zu bewegen. Tanzen konnte er zwar nicht, aber dafür etwas anderes – sich so bewegen, dass Aoi heiß wurde. Das nutzte er aus. Schließlich konnte man nicht nur auf Entfernung tanzen, man konnte die Körper auch aneinander pressen und reiben, dabei streicheln und küssen. Dass dies keine gute Taktik war, wenn man noch länger auf der Party bleiben wollte, bemerkte er nach dem dritten Song. Verschwitzt schmiegte Aoi sich an ihn und schnurrte ihm ins Ohr. „Vergiss die Party! Ich will dich, und wenn es nur kurz ist! Dann können wir ja wieder her kommen, okay?“ „Okay.“ So enger Kontakt mit Aoi war nicht dazu geeignet, seine Selbstbeherrschung zu testen. Sie war irgendwann im zweiten Song verschwunden. Im Gehen sah Uruha, dass Shou gerade dabei war mit Tora und Keiyuu um die Wette zu trinken, wobei er stark im Nachteil den anderen beiden gegenüber schien. Kai wirkte leicht weggetreten, denn es kümmerte ihn nicht wirklich, dass Takeru ihm halb auf dem Schoß saß und seinen Nacken krauelte. Egal, darum konnte man sich morgen kümmern. Denn wenn er Aoi erst mal im Bett hatte, würde er ihn da nicht mehr raus lassen, Party hin oder her! Im Flur bremste Aoi plötzlich so überraschend, dass Uruha ihm in die Hacken lief. „Au!“ Zischte der Getretene, „Sorry. Was hast du denn?“ „Pst! Schau mal!“ Aoi deutete um die Ecke. Als Uruha hinter der im Weg stehenden Pflanze hervorblickte und sich dabei ein kleines bisschen dumm vorkam, konnte er Reita und Ruki sehen, die beide betreten zu Boden blicken und sich anschwiegen. „Also...“, fing Ruki an. Er drehte eine Flasche Bier in den Händen. Das war seltsam, normal trank Ruki andere Sachen. „Ja?“ Reita sah ihn über den Nasentanga hinweg an. Sein sonstiges Bühnenoutfit hatte er wie alle anderen gegen Alltagskleidung getauscht, aber das Ding trug er immer noch. „Auf der Bühne... was Aoi und Uruha da gemacht haben....“ „War ziemlich blöd, ja.“ Reita grinste. Das war nicht blöd, dachte Uruha. Es war ein unglaublich toller Kuss gewesen und es durfte ruhig die ganze Welt wissen, dass er Aoi liebte. „Ist ja auch eigentlich nicht unser Stil, uns auf der Bühne zu küssen.“ Ruki lächelte schief. „Etwas necken und Fanservice schon, aber so doll dann doch nicht.“ „Stimmt, wir sind nicht alice nine..“, bestätigte Reita. „Aber ich befürchte, dass müssen wir jetzt öfter machen. Sonst fällt es auf. Find ich übrigens toll, dass du die zwei gerettet hast.“ Hatten sie auch Ärger von Kai bekommen? Schließlich hatten sich auch Ruki und Reita geküsst und nicht nur er und Aoi. Es wäre nur gerecht, wenn auch sie den Zorn des Leaders gespürt hätten. Hatten sie aber scheinbar nicht. „Reita, also deswegen wollte ich dich sprechen.“ Langsam kam Ruki zum Punkt. Neben Uruha hibbelte Aoi auf und ab. „Sie sagen es sich! Endlich!“ Flüsterte er und schmiegte sich an ihn. „Das ist so niedlich! Schau dir an, wie rot Ruki ist.“ Das war wirklich niedlich. Aber da Uruha seinen Kopf und alle anderen Körperteile auch behalten wollte, würde er das Ruki nicht sagen. „Was ist damit?“ Entweder Reita hatte wirklich keine Ahnung, was Ruki wollte, oder er tat nur so. Aber konnte ein Mensch so blöd sein? „Ich wollte sie nicht nur retten.“ „Hä?“ „Seit Schottland, seit dem Kuss mit dir...“ Der sonst so selbstsicher wirkende Sänger druckste herum. „Ich denke dauernd daran, wie es war, dich zu küssen.“ „Wirklich?“ „Ich weiß, du bist weder schwul noch bi. Aber du bist mein bester Freund, also muss ich es dir sagen. Lach mich nicht aus, okay?“ „Okay.“ „Seit dem Kuss wirst du mir immer wichtiger. Ich bin... ich bin... verliebt in dich.“ Der letzte Teil war ziemlich leise und hätten Uruha und Aoi weiter weg gestanden, hätten sie ihn nicht gehört. So aber konnten sie sogar das Schweigen deutlich hören, dass sich zwischen den beiden ausbreitete. Uruha ballte die Faust um ihnen die Daumen zu drücken. „Bitte, Reita, hab ihn so gern wie er dich.“ Flüsterte Aoi. „Ruki...“ „Schon gut. Ich wollte nur, dass du es weißt. Das ändert nichts, oder?“ Verdammt, klang Ruki etwa erstickt nach Tränen? „Hey.“ Reita schloss ihn in die Arme. Das tat er immer, wenn Ruki mal schlecht drauf war und gelegentlich auch weinte. Die Umarmungen seines besten Freundes halfen Ruki immer wieder auf die Beine. Nur ob das heute so sein würde? „Das ändert eine Menge.“ „Aber ich will nicht, dass es etwas ändert.“ „Tut es aber. Ich bin nicht schwul, stimmt. Aber du bist der wichtigste Mensch für mich.“ Reita war kein Freund von langen Ansprachen, deshalb hielt Uruha den Atem an. Jetzt kam entweder der Todesstoß oder eine Liebeserklärung. Er hoffte auf letzteres. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Mann küssen würde. Du bist der Einzige, dem ich das erlauben würde. Ich mag deine Küsse. Ich mag dich.“ „Wirklich?“ „Himmel, klar! Außer dir würde ich mit keinem Mann zusammensein wollen. Mit dir schon.“ „Ja!“ machten Uruha und Aoi gleichzeitig, aber zum Glück leise. „Heißt dass, du hast mich auch lieb?“ Ruki sah nach oben. Wenn er traurig war, sank er in sich zusammen und wirkte kleiner als er war. „Natürlich habe ich dich lieb, was denkst du denn? Ich bin gerade dabei, mich in dich zu verlieben.“ Reita war unter dem Nasentanga rot angelaufen. „Dann... darf ich dich küssen? Ohne Zuschauer?“ Dass sie welche hatten wussten sie ja nicht, also beschloss Uruha, dass das nicht zählte. „Gern.“ Reita lächelte. Vorsichtig hob Ruki eine Hand und schob den Stoff aus Reitas Gesicht. Dann legte er seine Lippen auf die des Bassisten und schloss die Augen. „Wie schön...“ Aoi schniefte leise. Sein Freund war aber auch zu rührselig. Allerdings musste auch Uruha schlucken, als er den sanften und scheuen Kuss, anders als die bisherigen, sah. „Komm, wir gehen noch etwas auf die Feier zurück. Hier kommen wir jetzt eh nicht lang.“ Er hakte Aoi unter. „Sind ein süßes Paar, oder nicht?“ „Ja.“ Der Ältere lehnte sich an ihn. „Wirklich süß. Weißt du, jetzt haben wir Zeit, uns um Kai und Takeru zu kümmern. Kai braucht nämlich dringend einen Ausgleich. Ich weiß nicht warum, aber er wirkt immer ziemlich gestresst.“ ENDE Aber es wird eine Fortsetzung geben! Sie trägt den Titel „NERVENZUSAMMENBRUCH FREI HAUS“ Außerdem folgen noch drei adult Teile, je einer zu den Paaren die sich hier gebildet haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)