Die Anti-Fettnäpfchen-Strategie von Ruha_Chan (Wenn Aoi andere beglücken will) ================================================================================ Kapitel 6: Gesprächsrunde ------------------------- Mein üblicher Dank gilt allen Schreibern von Kommentaren und allen, die mich auf die Liste gesetzt haben. Und auch allen, die einfach nur so lesen, ohne etwas zu hinterlassen. Ich hoffe, auch ihr habt alle Spaß an der Story! Im Schlafzimmer meiner Mutter steht ein großer Sack, in dem sich etwas bewegt. Ich hoffe sehr, es sind Gazette, die ich zu Weihnachten bekomme! Aber da heute noch nicht Weihnachten ist, gehören sie mir noch nicht sondern entweder sich selbst, oder meiner Mutter. Gesprächsrunde Am Tag eines Konzertes war es sowieso immer stressig, aber wenn die gesamte PSC auf einer Bühne stand und man sich nebenbei noch um die Beziehungen seiner Freunde kümmern musste, konnte der Stress Überhand nehmen, fand Aoi. Daher hatten er und Uruha sich darauf geeinigt, die Operation „Kai und Takeru“ auf die Zeit nach dem Konzert zu verschieben. Das Kai glaubte, ihre Hilfe nicht zu wollen, hieß schließlich nicht, dass er sie wirklich nicht wollte. Er wusste es nur noch nicht. Zuerst einmal forderte aber das Projekt „Ruki und Reita“ ihren Einsatz. Bereits beim Betreten der Kantine waren Aoi die verweinten Auge ihres Sängers aufgefallen. Scheinbar war ihre Idee, die beiden einfach im Lager einzusperren, gründlich daneben gegangen. „Ich schnapp mir Ruki.“ Uruha küsste Aoi auf die Stirn. Wie schön, dass jeder hier wusste, was zwischen ihnen lief, da war jedes Versteckspiel überflüssig. „Und du redest mit Reita.“ „Okay. Bekomme ich einen echten Kuss?“ „Klar.“ Augenblicklich glaubte Aoi unten den Lippen seines Freundes dahin zu schmelzen und vergaß die Welt um sich herum. Das musste dringen besser werden, denn sonst würde ihm irgendwann noch sein eigenen Name entfallen. Anderseits... wer brauchte schon Namen? „Dann los.“ „Womit?“ „Du Reita, ich Ruki?“ Belustigt grinste Uruha. „Ach ja...“ Da war da was gewesen. Vielleicht war ein Gedächtnis doch nicht so übel. Aoi schnappte sich Reita am Arm und zog ihn aus der Kantine. „Was wird das schon wieder für ein Blödsinn?“ „Ich will mit dir reden.“ „Und das kann man nicht einfach sagen?“ „Nein.“ Er sah, dass Uruha gerade mit Ruki verschwand. In der Kantine trieb sich ein Teil von Alice nine herum, Miyavi alberte mit seiner Gitarre und Takeru hing an Kais Hemdzipfel, was diesen doch etwas zu stören schien. Also alles normal. „Worum geht es denn?“ Reita ließ sich neben dem Aschenbecher auf einem Stuhl nieder und bot Aoi eine seiner Zigaretten an. Zwar nicht seine Marke, aber besser als nichts. Seine lagen dummerweise in der Kantine. „Danke. Um dich und Ruki.“ Er zündete sie an. „Was soll das eigentlich?“ „Ich...“ Wie sagte er es am besten? Uruha und er hatten sich von der geheimen Strategie verabschiedet und wollten offen mit Reita reden. Nur so leicht war das gar nicht. „Findest du nicht, dass Ruki sich seit eurem Kuss anders verhält?“ „Wie meinst du das?“ „Na, er sucht deine Nähe und so.“ „Ihr glaubt wirklich, da wäre mehr?“ Reita lachte. Zuerst glaubte Aoi, dass er sich seinen Plan abschminken konnte. Aber dann bemerkte er, wie unsicher Reita klang. „Ja, schon. Weißt du, er mag dich wirklich.“ „Ich ihn doch auch.“ Jetzt klang Reita wirklich unsicher. „Aber wir sind nur Freunde. Das hat er doch schon vor dem Kuss gesagt.“ „Bist du so ein emotionaler Analphabet oder tust du nur so? Ruki hat dich mehr als nur freundschaftlich gern. Und ich bin sicher, bei dir ist da auch mehr.“ Reita nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette und sagten einen Moment nichts. Aoi wartete. Das war zwar nicht seine Stärke, aber gerade war jedes Wort zuviel. „Darum also das Ganze.“ Noch ein Zug. „Aoi, ich bin nicht wie du.“ „Wie?“ „Schwul.“ „Sagt doch auch keiner.“ Einen Mann zu lieben hieß ja nicht automatisch schwul. „Bis Ruki mich geküsst hat, hab ich immer gedacht, ich würde nie einen Kuss von einem Mann toll finden. Aber er ist mein Freund, also war es vermutlich darum.“ Reita nickte, als würde er sich selbst bestätigen müssen, dass mit Ruki nichts war. Und Aoi fasste einen Entschluss. Nicht bewusst, es passiert ehr. Er zog Reita zu sicher heran und küsste ihn. Da sich dessen Mund vor Überraschung öffnete, fuhr Aoi gleich mit der Zunge hinein und stupste Reitas Zungenspitze an. Reita schmeckte ganz anders als Uruha. Nicht so gut. Und er erwiderte den Kuss nicht. Statt dessen schuppste er Aoi weg. „Was zur Hölle soll das? Hast du den letzten Rest Verstand in Uruhas Bett gelassen?“ Reita war sauer. „Nein! Nein, hör zu!“ Aoi hob die Hände. Ein wütender Reita war nicht lustig. Doch, eigentlich war er lustig. Nur, wenn man derjenige war, auf den er wütend war, dann nicht. „Zehn Sekunden. Dann entweder eine vernünftige Erklärung oder Gazette treten heute zu viert auf.“ „Wir sind auch Freunde. War der Kuss wie der mit Ruki oder war Rukis anders? Weil, wenn sie gleich waren, war es nur Freundschaft. Wenn aber Rukis besser war...“ an die Möglichkeit, dass auch seiner besser gewesen sein konnte, dachte Aoi sicherheitshalber nicht. Der Bassist starrte ihn an und sackte dann zusammen. Scheinbar war die Erklärung vernünftig gewesen. „Rukis war besser. Nicht das du nicht küssen kannst, aber Rukis hat sich besser an gefühlt. Nur...“ Als Reita den Kopf in die Hände stützte setzte Aoi sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter. „Ruki ist der wichtigste Mensch für mich. Aber das da mehr ist, daran muss ich mich gewöhnen.“ „Klar.“ Aoi lächelte. „Sorry, wegen dem Kuss.“ „Schon okay. Aber mach das nie wieder, klar? Wir sollten zurück, bevor Kai von Takeru so genervt ist, dass einer von den beiden aus dem Fenster fliegt.“ In der Kantine war Ruki zwar schon zurück, aber Uruha noch verschollen. Laut dem Sänger, der etwas besser aussah als zuvor, steckte er in der Gazette-Garderobe und bespannte seine Gitarre neu. „Alle mal her hören!“ Miyavi kletterte auf einen Stuhl, um mehr aufzufallen. Was in etwa so war, als würde man einem neongrünen Elefanten noch ein pinkes Kleid anziehen – absolut überflüssig. „Heute ist das große Konzert und ich freu mich unheimlich darauf, mit euch allen auf der Bühne zu stehen! Das ist eine der besten Sachen überhaupt, echt! Gebt alles, habt Spaß und so weiter!“ Damit sprang der Sänger vom Stuhl und Kai und Nao schlugen sich synchron vor die Stirn, als er auf dem Hosenboden landete. „Ich könnte euch alle küssen!“ Da Miyavi ein Mann der Tat war, begann er damit auch gleich, indem er Shou die Zunge tief in de Hals schob. „WO SIND DIE RESTLICHEN KEKSE?“ Zischte Kai in Aois Ohr. „Bei mir zuhause. Der ist normal!“ Und Aoi hatte die Hoffnung, dass auch Hiroto einen ganz besonderen Kuss bekommen würde. Bevor es aber dazu kam, spürte Aoi erstmal selbst die Zunge Miyavis im Mund. Das war der dritte Kuss ein einer Stunde – von drei Männern. Fast kam er sich etwas schlampig vor. „Hab dich lieb, du kleiner Chaot.“ „Ich dich auch, großer Chaot.“ Er grinste Miyavi an, der sich zu Reita wandte. Zu Miyavis Glück – und dem der Fans – verzichtete er hier auf Zungeneinsatz, denn sonst hätte Reita ihm selbige sicher abgebissen. Der Sänger wanderte weiter und nährte sich Hiroto. Sonderbarer Weise leerte sich der Raum schlagartig. Die Jungs von Kra waren verschwunden und außer Takeru war auch plötzlich niemand von SuG mehr anwesend. Dann war Miyavi bei Hiroto angekommen und küsste auch ihn – auf die Wange. Aoi klappte die Kinnlade herunter. Was sollte das denn? Warum küsste er Hiro-Pon nicht richtig? „Dich kann ich einfach nicht anders küssen. Du bist so unschuldig!“ Miyavi drückte ihn an sich und lächelte. Hiroto riss sich los und verließ die Kantine fluchtartig. „Was war das denn?“ Fragte Kai. „Was war das denn?“ Echote Takeru, der mit großen Augen das Geschehen verfolgte. „MIYAVI!“ Aoi schnappte sich den verwirrten Sänger, dem offensichtlich nicht klar war, was er falsch gemacht hatte. „Wir müssen reden.“ Und schon saß er wieder neben dem Aschebecher. - - - „Ruki, setzt dich erstmal hin.“ Uruha war gerade mit dem Sänger aus der Kantine verschwunden, während Aoi mit Reita in die andere Richtung abgezogen war. „Ihr braucht mir nie wieder zu helfen, verstanden? Ich pfeife auf eure Hilfe! Und wenn ihr noch eine blöde Aktion bringt, ich schwöre, ich schnüre euch die Finger einzeln mit euren Gitarrensaiten ab! Oder noch besser – ich schnüre euch was ganz anderes ab!“ Gut, Ruki war sauer. Und enttäuscht. Das sah Uruha ein. Aber warum drohte er gleich mit Verstümmlung? Das war übertrieben. „Reita weiß doch gar nicht, dass du ihn magst.“ „Soll er auch nicht! Der Kerl ist stockhetero!“ „Ist er nicht. Das ist niemand.“ Schließlich war es Uruhas Überzeugung, dass jeder Mensch bi war. Und sich in den verliebte, der der Richtige war. Unabhängig von Geschlecht. „Vor mir hat er keinen Mann geküsst.“ „Und danach keine Frau mehr, oder?“ „Nein...“ „Meinst du nicht, dass es für Reita noch etwas ungewohnt ist? Ich denke, er hat dich sehr gern. Ihr kennt euch schon ewig, ward schon die besten Freunde, als ich dazu kam. Und jetzt ist da plötzlich mehr.“ „Was heißt plötzlich?“ Ruki lachte trocken und zündete sich eine Zigarette an. „Ich habe Reita schon ewig lieber als alle anderen. Aber seit dem Kuss weiß ich es erst.“ „Und er braucht noch etwas. Und dabei, zu merken, dass er dich liebt, helfen wir ihm. Du bist sein erster Mann. Das ist schwer.“ „Ich weiß.“ Der Sänger seufzte. „Es ist nur schwer.“ Uruha legte einen Arm um ihn und zog ihn an sich. Zwar würde er den Teufel tun und es aussprechen, aber er fand er niedlich, wenn Ruki seine Kuschelphasen hatte. „Wir sind alle für euch da. Weißt du doch.“ Er gab Ruki einen klein Kuss auf den Haaransatz und ließ ihn einige Minuten zur Ruhe kommen. Als Ruki dann aufstand, schien es ihm besser zu gehen. „Danke, Uruha. Bist zwar eine wandelnde Gefahr, aber lieb.“ „Na danke!“ Sein Blick fiel auf seine Gitarre. Die musste noch bespannt werden. Einige Saiten machten den Eindruck, bei nächster Gelegenheit – zum Beispiel dem Konzert der PSC – reißen zu wollen. „Ich komm gleich nach.“ Er war gerade dabei, die vorletzte Saite aufzuziehen, als die Tür auf flog. Zuerst war Uruha der Meinung, Kai wäre wieder wütend, aber dann sah er den aufgelösten Hiroto hereinstürmen. „Was ist denn mit dir los?“ Er schaffte es gerade noch, die Gitarre zur Seite zu legen, da ging Hiroto ihm auch schon im Arm. „Ich hab es satt, die Jungfrau der PSC zu sein. Ändere das!“ Und dann spürrte Uruha nur noch völlig verwirrte die Zunge Hirotos in seinem Mund und dessen Hände unter seinem Shirt. Fortsetzung folgt.... Fieser Cliffhanger, sorry! Aber länger wollte ich nicht machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)