Mistelzweig von Friends (Weihnachtliches Chaos made by Fuji-senpai) ================================================================================ Kapitel 1: Mistelzweig ---------------------- Challenge: Mistelzweig Titel: Weihnachtliches Chaos made by Fuji-senpai Fandom: Prince of Tennis Charakter: Fuji Syusuke, Echizen Ryoma; Nebencharaktere: Momoshirou, Kikumaru, Inui (haben aber nur kleine Sprechrollen.) Kommentar: Damit wünsche ich euch einen wunderschönen ersten Dezember und viel Freude beim Lesen! „… na dann alles gute noch, dane!“ Ryoma verdrehte leicht seine Augen und wandte sich wieder dem Buffet zu. Kurz suchte er es noch mal ab, ehe sein Blick bei den leckeren Kanapees hängen blieb. Fast über die Hälfte der dort liegenden tat er sich auf seinen Teller und begab sich wieder zu ihrem Tisch. Dort angekommen setzte er sich an den einzigen freien Platz noch und bereute es zugleich. Auf seiner rechten saßen Momoshirou-senpai und Kaido-senpai. Beide stritten sich darüber, ob nun der Anzug von Atobe geschmacklos für eine Weihnachtsfeier oder einfach nur scheiße aussah. „Saa… Ryoma-kun hast du heute nicht Geburtstag?“ Der Schwarzhaarige währe fast zusammengezuckt, bei der ruhigen Stimme Fuji-senpais die ihm ins Ohr geschnurrt wurde. Er drehte den Kopf zu diesem und sah ihn an. Der junge Tensai hatte seine Augen geöffnet und ihr strahlendes Blau bohrte sich tief in Ryomas Augen. Die erste Frage die sich der Kleine stellte war wieso sein Ohr immer noch so merkwürdig kribbelte, nachdem Syusukes heißer Atem darüber gestreift war. Die Zweite, woher sein Senpai von seinem Geburtstag wusste. „Woher…“ „Saa... Echizen, was währe ich für ein Senpai, wenn ich nicht wüsste wann du Geburtstag hast?“ Die Anderen aus Seigaku wussten das genaue Datum dieses Tages auch nicht und sie waren gute Senpais. Sie luden ihn zum Essen ein, verteidigten und beschützten ihn vor jähzornigen Gegnern, die versuchten ihre Wut an ihm auszulassen. Aber nur weil sie von diesem Tag nichts wussten, würde Echizen sie nicht schlecht nennen. Eher Respektvoll. Da er diesen Tag lieber nur mit sich selbst und Karupin verbrachte. Echizen mochte diese Feiertage nicht. Sie standen für alles Mögliche und verhinderten, dass er seine Gegner in den Boden stampfen konnte. Weil niemand an einem Feiertag - insbesondere Weihnachten - Tennisspielen wollte. Niemand außer Ryoma! „Die Anderen sind keine schlechten Senpais, nur weil sie von der Sache nichts wissen. Du währst auch keiner, Senpai!“ „Von welcher Sache wissen wir nichts?“ Momoshirous Stimme hallte fast quer über den Tisch und ein paar Gespräche verstummten. Ryoma hatte vergessen, warum er nicht gerne mit Fuji-senpai zusammen saß, stand oder einfach nur war. Jedes Mal artete alles in ein Chaos aus. Der kicherte nur scheinheilig und sah Ryoma an, als wüsste er von nichts. „Es gibt eine ‚Sache’? Uhh, wer hätte gedacht, dass Seigaku eine ‚Sache’ verheimlicht! Siehst du Yuuta-kun, nicht mal Seigaku ist so unschuldig, dass sie keine ‚Sachen’ zu verschweigen hätten!“ Nun war alles vorbei, ging ihm durch den Kopf, als er auch noch die Stimme des Verrückten aus Saint Rudolph von hinten vernahm und er schloss für einen Moment entnervt die grünen Augen. Und schon wieder eine peinliche Geschichte in Verbindung mit Fuji-senpai. Reichen ja nicht schon die Anderen drei. „Also Echizen, rück raus mit der Sprache, was verheimlichst du deinen Senpais?“ „Mada mada dane, Momo-senpai!“ Echizen knurrte und sah seinen (ehemals) besten Freund leicht böse in die Augen. Es war Weihnachten, sein Geburtstag und außerdem durfte er sehr wohl Geheimnisse haben. „Hoi, Momo hat Recht, ich will auch wissen, was du uns verschweigst, hast du eine Freundin?“ Kikumaru-senpais Interesse in Ehren, aber musste er denn gleich so laut reden… „Nein, die Chance, dass Echizen eine Freundin hat, liegt bei 14%.“ Es entstand eine kurze Pause während Inui-senpai in seinen Notizen blätterte. Dann blitzte seine Brille gefährlich auf, während er sie leicht hochschob. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Züge und ließ ihn noch gefährlicher wirken. Vielleicht sollte Echizen eine Ablenkung inszenieren, damit die Worte nicht seinen Mund verließen, doch kaum dass er es gedacht hatte, war es auch schon zu spät. „Die Chance allerdings, dass Echizen einen Freund hat, währe zu 42% möglich! Dass es jemand hier auf der Weihnachtsfeier ist, liegt sogar bei 56% Und… dass er hier am Tisch sitzt würde sogar noch höher liegen!“ „Schluss jetzt!“ Ryoma atmete tief durch. Er war ein wenig blass geworden und war froh, um die Autorität die Tezuka ausstrahlte, so dass nun alles in einem Radius von 5 Meter ruhig war. Ein süßliches Lachen drang von seiner Linken zu ihm und er war nicht minder überrascht, dass es zu Fuji-senpai gehörte. „Echizen hat ein Recht darauf Geheimnisse vor uns zu haben. Wir sollten sie respektieren, ob es nun um eine Freundin oder… einen Freund geht!“ Damit drehte sich ihr Bouchu wieder zu seinem Gesprächspartner und hatte mit diesen Worten alles schlimmer gemacht. Alle starrten ihn an und selbst Atobe hatte einen besonderen Blick in den Augen, den er nicht einstufen konnte. Langsam setzte die Musik wieder an, die für einen Moment durch das Chaos pausieren musste und schleppend nahm alles wieder eine einigermaßen normale Stimmung an. Ryoma atmete tief durch und stand dann auf. Er musste an die frische Luft. Das alles war im Moment ein wenig zu persönlich geworden. Und er wusste wenn er sich rechtfertigen würde, dann würde alles nur noch schlimmer werden. Somit war das Thema erstmal auf Eis gelegt. „Saa, Ryoma ich begleite dich!“ Er drehte sich um und sah hoch in Fuji-senpais Gesicht und wollte eigentlich abwehren. Doch alles was er raus brachte war ein knappes ‚hm’. Dann wandte er sich um und ging einigen Tennisspieler aus dem Weg, die sich den Weg Richtung Toiletten bahnten. Mit seinem Senpai verließ er den Saal und begab sich auf den großen Balkon. Er war schlicht, aber dennoch für Ryoma zu Weihnachtlich geschmückt. Alleine diese blinkenden Rentiere. „Sieht schön aus, nicht war Ryoma…“ Doch dass es Fuji gefiel war klar gewesen. Alles das kitschig oder einfach nur mies für Andere aussah, mochte der Tensai. Ryoma fragte sich, ob Fuji-senpai so erzogen worden oder ob es eine Art rebellische Ader in ihm war. Dass er alles so… Ryoma fand keinen Ausdruck für seinen Geschmack. Er musterte seinen Senpai und sah dann doch lieber über das Geländer hinweg auf die mit Schnee bedeckten Felder. Alleine die grün-rote Krawatte mit gelben Sternen darauf… Er durfte nicht daran denken, sonst würde ihm noch schlecht werden! „Wieso möchtest du nicht, dass Jemand von der Sache weiß…“ Echizen drehte sich um und sah seinen Senpai ein wenig warnend an. „Für Heute habe ich genug von ‚Sachen’. Jetzt habe ich eine heimliche Affäre mit einem menschlichen Wesen, dessen Geschlecht niemand kennt! Und die halbe Tenniswelt wird sich nun fragen, wer der oder die 'Besondere' ist.“ Fuji-senpai schob seine zarten Hände in die Hosentaschen und lächelte engelsgleich. „Entschuldige, Ryoma! Aber dafür bist du nun um einiges beliebter bei deinen Fans.“ „Danke aber darauf hätte ich auch verzichten können!“ Trotzdem waren seine Worte nun weit weniger kratzbürstig wie die eben. Senpais Entschuldigung hatte wirklich aufrichtig gewirkt und auch so geklungen. Er hob wieder den Blick, gen Fujis Gesicht und stellte fest, dass dieser seine Augen wieder geöffnet hatte. Schade dass er das nicht öfter tat. Es würde ihn weit weniger gruseliger, eher ein wenig menschlicher machen. Doch stellte er erst fest, dass diese blauen Augen nicht ihn direkt, sondern etwas über ihn ausmachten, als der Tensai direkt vor ihm stand. Langsam senkten sich dessen blaue Augen ab und sahen tief in seine grünen. „Warum willst du nicht, dass Jemand das Datum kennt?“ Diesmal fragte er ihn ernsthafter und mit einem gewissen Nachdruck an Interesse in der sanften Stimme. „Es ist Weihnachten!“ Ryoma sah einen Augenblick weg und fragte sich ernsthaft, warum er eigentlich hier stand. Mit dem Balkongeländer im Rücken und Fuji-senpai direkt vor ihm. Beides lebensbedrohlich. Einschüchternd, aber nur eines davon sehr warm und vertrauenswürdig. Und auch wenn er nur drei Wörter für seinen Grund der Verschwiegenheit seiner Senpais gegenüber sagte, so hatte er das Gefühl, dass Fuji ihn verstand. Der Schwarzhaarige sah erst wieder auf, als er etwas Feuchtes auf der Wange spürte. Zuerst hatte er mit Skepsis daran gedacht, dass Syusuke so gerührt davon war, dass er weinte. Doch da dessen Augen immer noch klar und trocken auf ihn hinab sahen wurde ihm klar, dass es wieder angefangen hatte zu schneien. Weiche Finger fuhren über seine kalte Wange und ihm fiel auf wie warm Fujis Finger waren. Und dass sie nicht eine Sekunde den Anschein machten, sie würden zu den Händen gehören, die ihm harte Bälle um die Ohren schlugen. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag… Ryoma!“ Langsam beugte sich Fuji zu ihm hinab und erst streiften dessen warme Lippen, die seinen. Dann schmiegten sie sich gegen Ryomas und ließen ihn kurz die Augen aufreisen, ehe er sie langsam entspannt schloss. Das Ganze hatte nichts an sich, was ihn an Weihnachten denken ließ. Und es war das erste Mal, dass Ryoma bei einem Geschenk am 24. nicht an diesen scheiß Tag denken musste, sondern einfach nur daran dass er heute 15 wurde. Und dass Fujis Lippen weich und überaus sinnlich waren. Vorsichtig und auch ein wenig schüchtern kam er ihm entgegen, während sich seine kalten Hände in Senpais Sakkokragen schoben, um sich an seinem Nacken festzuhalten. Nach einer kurzen Zeit löste Fuji den Kuss und sah Ryoma aus halb geschlossenen Augen an. Dieser musste erstmal nach Luft schnappen. Nie hätte er etwas anderes als Tennis, Essen und Freundschaft mit seinen Senpais in Verbindung gebracht, doch nun zeigte ihm Fuji, dass seine Senpais, vielleicht ausgeschlossen Tezuka, keine A-sexuellen Wesen waren die nur gut für Tennis und gratis Essen waren. Doch dann erkannte auch Ryoma das, was Fuji-senpai eben so angestiert hatte. Etwas grünes, längliches mit weißen Beeren, welches von der Balkonüberdachung hing. „Mistelzweig…“ Murmelte er leise und mit ein wenig angerauter Stimme. Sein Gegenüber lächelte leicht liebevoll und glitt mit den Fingern von seiner Wange, über seinen Hals und den Nacken. Dennoch konnte der Tensai noch so unschuldig und lieb auf ihn hinab sehen. Er konnte ihm nicht weiß machen, dass er die Tausend Blicke, die sie durch die Balkonfenster zugeworfen bekamen nicht spüren konnte. Normalerweise hätte er diesem Chaoten für diese gespielte Unwissenheit von sich geschubst und am nächsten Tag für ein Match herausgefordert. Doch war Fuji viel zu warm und seine Arme viel zu besitz ergreifend um seine Taille geschlungen, als dass er jetzt in die neugierige, tobende Meute rein gehen würde. Da ließ er sich viel lieber von seinem verrückten Tensai küssen. Aber nicht, weil Weihnachten war. Auch nicht wegen seines sonst so verhassten Geburtstag. Eher wegen diesem so unschuldig aussehenden Mistelzweig, der dennoch genauso gefährlich sein konnte wie Fuji Syusuke. +*Fin*+ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)