Kyubi Unleashed: Rache des Jinchurikis von Noel_Kreiss ================================================================================ Kapitel 23: Kyubi Unleashed: Inferno ------------------------------------ Die Schlacht tobte nun schon lange und noch immer konnte niemand, weder Oto noch Konoha, einen sichtbaren Vorteil erlangen. Der Kampf zwischen dem dritten Hokage und Orochimaru ging in die letzte Phase. Auf beiden Seiten gab es schwere Verluste und die Schäden an Konohagakure waren nicht gerade gering. Deidara hätte von seinem Vogel aus bequem die Leichen zählen können, die über den Dächern und Straßen des Dorfes verstreut lagen, wenn er es nicht mit dem Hito-Shura zu tun hätte, der wieder einmal regelrecht von den Toten auferstanden war. Seine Versuche an Naruto heranzukommen und somit die Verwandlung ins Kyubi zu unterbrechen hatte Deidara schon gut vereitelt und es geschafft, den Hito-Shura ziemlich weit von der schwarzen Kugel auf den Hokageköpfen wegzudrängen. Doch damit war nur die Hälfte getan und der Ex-Akatsuki konnte langsam nicht mehr mitzählen, wie oft er schon den plötzlichen und teilweise unerwarteten Angriffen dieses dämonischen Wesens in enfernt erinnernder Menschengestalt mit den blutroten Augen in letzter Sekunde ausgewichen war oder auf dem wie vielten Lehmvogel er nun saß. Viel von seinem Bombenmaterial hatte er auch nicht mehr zur Verfügung, also sollte der Blonde langsam einen vernichtenden Treffer landen. Allerdings war der Hito-Shura in der Luft mit seinen Dämonenflügeln weitaus wendiger als Deidara mit seinem Vogel. „Puh, du bist echt nerviger als eine Armee von Kunstbanausen, un.“, sagte der Blonde. „Aber ich bin so nett und lass dich zu einem Teil meiner Kunst werden. Was hältst du davon, hm?“ O ja, das wäre eine gute Idee, bloß treffen müsste der Künstler zuerst. Und was bot sich da mehr an, als sich selbst als Wurfgeschoss zu nehmen...? Deidara formte eine C3 Figur und hielt diese bereit in der Hand, während sein Vogel auf den Hito-Shura zuschnellte, der zur Seite flog und der Lehmvogel schoss ohne seinen Künstler an ihm vorbei ins Leere, denn der war abgesprungen und auf dem Hito-Shura gelandet, der zu überrumpelt war, um zu reagieren. Grinsend stopfte Deidara dem Dämon im freien Fall seine Lehmfigur komplett in den Mund und stieß ihn dann von sich. Vergnügt sah der Ex-Aka, wie sein Gegner die Balance nicht wiederfand und versuchte, den Lehm wieder aus seinem Mund zu holen. Doch da hob Deidara, immer noch im freien Fall, die Hand und... „Art is a Bang, mein Freund und jetzt krepier, un!“ Hikari huschte durch die leichengesäumten Straßen Konohas – wieder allein. Als sie diesem Gaara folgen wollte, war dieser schon verschwunden gewesen und da ihr Bein immer noch schmerzte, war sie nun vorsichtiger. Immerhin hatte sie es provisorisch verbunden und die Blutung gestoppt. Zum Glück war die Verletzung nicht tief. Gerade wollte sie nach einem ihrer Freunde ausschau halten, da wurde die Luft von einer Explosion erschüttert und Hikari sah erschrocken zum Himmel hoch. Eine große Rauchwolke hing da und etwas schoss mit hoher Geschwindigkeit Richtung Boden. „Deidara-san!“, keuchte das Mädchen erschrocken. Sie hatte ihn mit einer seltsamen Kreatur kämpfen sehen, musste er dabei etwa so weit gehen? Verdammt, sie musste seinen Sturz irgendwie abbremsen, aber sie war zu weit weg. Einen Versuch war es aber wert. Sie setzte einen Teil ihres Nibi-Chakras frei und sprang auf ein Dach, während sie mit geschlossenen Augen weit mit den Armen ausholte. Schließlich schickte sie eine gewaltige Windböe los, die ihr Ziel auch erreichte und Deidaras Sturz von der Senkrechte mehr in die Waagrechte brachte und er zwar, unbeabsichtigt von Hikari, quer durch ein paar Häuser krachte, aber vermutlich noch lebte. Sorgenvoll rannte das Mädchen los, bis es zu der Stelle kam, an der Deidara gelandet war. Aus einem Trümmerhaufen hörte sie es fluchen und kurz darauf wühlte sich der Urheber dieser ziemlich vulgären Ausdrücke, untersetzt mit ‚un’s, hervor, eine blutende Wunde am Kopf und offensichtlich mit gebrochenem, linkem Arm. „Dei-Deidara-san, bist du in Ordung?“, fragte sie, trotz den offentsichtlichen Verletzungen des Blonden. „Werds überleben, un. Hab ich dir diesen Windstoß zu verdanken?“ „Ähm ... ja ...“ „Danke, un. Ich schulde dir was. Mir ist nämlich erst im Fallen aufgefallen, dass mein Lehm alle war und hatte fast schon mit dem Leben abgeschlossen, un.“ „Nichts zu danken...“ „Doch, ich-“ Die beiden verstummten, es war plötzlich so still in Konoha. Man hörte kaum noch Kampfgeräusche... war es etwa vorbei, oder nur die Ruhe vor dem Sturm? Plötzlich hörten sie Schritte näher kommen und Hikari machte sich zum Kampf bereit, doch es war Souji, der plötzlich da stand – mit einer verletzten und offenbar bewusstlosen Yukiko auf dem Rücken. „Souji-kun, was...?“, fing Hikari an, wurde jedoch sofort von dem Älteren unterbrochen „Keine Zeit für Gerede. Orochimaru ist gefallen, der Sandaime hat ihn mit einem Jutsu mit sich in den Tod genommen, die Oto und Suna-Nins werden immer weniger und das Oto-Quartett hat es erwischt. Ich weiß nicht, ob Tayuya es trotzdem geschafft hat, sie wurden von ziemlich vielen Anbu eingekreist. Yukiko wurde verletzt, wie ihr seht, aber sie schafft es. Ich weiß nicht, was mit Zabuza und Haku ist, aber eins ist klar, wir müssen uns zurückziehen.“, sagte Souji schnell, aber dennoch mit seiner gewohnt ruhigen Stimme. „Aber... aber... was ist mit Naruto-kun?!“, brachte Hikari hervor. Deidara sah zu den Hokageköpfen und sagte: „Wir können ihn nicht mehr aufhalten... un.“ „Er hat Recht.“, stimmte Souji ihm zu. „Was? Ihr wollt ihn zurücklassen?!“, schrie Hikari. „Das werde ich nicht tun!!“ „Dann erklär mir, was du tun willst, hm?! Sobald Naruto hier loslegt ist sowieso Feierabend, wir werden ihn weder aufhalten, noch beruhigen können. Er würde uns umbringen, auch dich, Hikari! Das hätte er damals schon, wenn ich dich nicht aus seiner Reichweite gebracht hätte, un!“, gab Deidara laut zurück. „Aber... aber...“ „Es ist sowieso zu spät...“, sagte Souji mit einem Blick zu den Hokageköpfen. Die anderen beiden folgten seinem Blick. Eine Weile herrschte Stille, dann... „GROOOOOOOOAAAAAAAAAAAAAHHHH!!!!!!!!“ Das bestialische Brüllen von Naruto hallte durch ganz Konoha und eine gewaltige, rötliche Schockwelle schoss durch das Dorf. Die Denkmäler der Hokage zerbrachen unter dem Druck, den Narutos Verwandlung hervorgerufen hatte und fielen in sich zusammen. Von dort, wo Hikari und die anderen Beiden standen, konnte man bei den Hokagefelsen nun nur noch eine große Staubwolke sehen. „Naruto-kun...“, flüsterte Hikari. „Hikari, komm endlich verdammt, un!“, rief Deidara und lief mit Souji schon vor. Das Mädchen warf noch einen letzten Blick auf die Wolke und folgte dann schweren Herzens ihren Gefährten. Während sie ihnen hinterherrannte, dachte sie an das Versprechen... Falls Konoha Naruto trotz allem fangen könnte, dann würde Hikari ihn da rausholen, egal, wie lange es dauern sollte... Es war soweit, endlich... Während hinter ihm die Berge in sich zusammen fielen, tauchte in der Rauchwolke zuerst ein Paar glühend weiser Augen auf und darauf der rote Fuchskörper, zu dem sie gehörten. Vier Schweife hoben und senkten sich, ein leichtes Knurren entwich der Kehle des kleinen Monsters. Dann, ohne Vorwarnung, schnellte die Kreatur nach vorne und holte weit mit seiner Klaue aus. Auf einen Schlag wurde eine ganze Häuserreihe zerlegt, das Geschrei der Menschen klang wie Musik in seinen Ohren. Ein paar Shinobi wagten sich in seine Blickfeld, ihre Kunai, mit denen sie ihn bewarfen, spürte er gar nicht. Der Fuchs riss seinen Arm in die Höhe und schlug einfach auf den Boden, was eine gewaltige Schockwelle auslöste und alles im Umkreis vernichtete. Nun saß er in einem breiten Krater, Trümmer von Häusern und hier und da noch Teile von Leichen. Er hielt den Kopf in die Höhe und brüllte gegen den Himmel, sie sollten alle hören, dass er zurück war und sie sollten nun um ihr Leben fürchten, dass er ihnen zu nehmen suchte. Langsam ging er weiter, hinterließ bei jedem Schritt einen Abdruck im Boden. Durch die Hitze, die sein Chakra abstrahlte, entzündeten sich ein paar Häuser. Wieder standen sie vor ihm, wieder Menschen, die ihn versuchten aufzuhalten. Welch selbstloses Verhalten... sie wollten ihre Familien schützen, Familie, die der Fuchs nie hatte... nie haben wird... Sie wendeten Jutsus auf ihn an. Feuer ... lachhaft, was wollten sie mit Feuer erreichen... Aus dem Mund der Kreatur rauchte es, bevor ein gewaltiger Flammenstrahl alles in seinem Weg versengte. Die Menschen brüllten vor Schmerz, als die Flammen ihre Körper verschlangen und das Inferno breitete sich aus... und inmitten allen Feuers, Tod und Zerstörung, sein Verursacher, der kleine Kyubi mit den vier Schweifen, ehemals bekannt als Naruto Uzumaki... Der Weg des Fuchses setzte sich fort, wie eine unaufhaltsame Maschiene führte er seine Zerstörung fort. Mehr Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht, mehr Menschen getötet, Männer, Frauen, Kinder. Er machte nicht halt, nein, er genoß es, bereute nichts. Blaue und rote Chakrablasen stiegen von seinem Körper auf und er verdichtete sie zu einer kleinen schwarzen Kugel, die er schluckte. Kurz darauf blähte sich sein Körper auf und ein gewaltiger Chakrastrahl, größer und mächtiger als der von damals, vernichtete alles in seinem Weg, gipfelte in einer großen und hellen Explosion, die das einstmals blühende Dorf verschlang... Der Rauch verzog sich langsam, der Fuchs saß da, mitten in einem öden Feld. Noch vereinzelt waren Trümmer zu sehen und blutige Leichen, denen meistens auch noch Körperteile fehlten. Das Feuer hatte auf den Wald übergegriffen. Vögel und Tiere flohen panisch, Konohagakure war fast das, was es sein sollte – ein leerer Fleck auf der Landkarte. Das Feuer würde den Rest besorgen... Der Fuchs saß einsam da... einsam, wie er immer gewesen war. Sein Ziel war erfüllt... und so saß er da... die Schweife wippten auf und ab, rastlos, und die Stunden schlichen vorbei, während am Horizont der Wald weiter den Flammen erlag. Am Himmel bildeten sich Regenwolken, doch es regnete noch nicht... der zischende Tropfen in den Augen des Fuchses kam nicht vom Regen... Es zischte wieder... und wieder... wie wenn ein Tropfen Wasser auf eine heiße Herdplatte fallen würde... Die Schweife gingen zurück, das Fuchsgewand verschwand mit jedem leisen zischen mehr. Es fing an zu regnen... Nun saß da kein Fuchs mehr auf dem öden Feld, das ehemals das Dorf Konohagakure gewesen war. Nun lag da ein kleiner blonder Junge mit schweren Verbrennungen am Boden und rührte sich nicht... seine Tränen hatten sich längst mit dem Regen vermischt... er lag einfach da, seine Augen blickten ins Leere... sein Atem ging flach... Er wusste nicht, wie lang er so lag, ohne sich zu rühren, ohne nur ein Lebenszeichen von sich zu geben. Langsam, nach Tagen wie es ihm vorkam, hörte er durch den Regen zögernde Schritte näher kommen, doch er rührte sich nicht, hatte kein Verlangen danach zu wissen, ob ein Feind oder ein Freund kam. Auch, als sich weiße Haare in sein leeres Blickfeld senkten und er das Gesicht und die Anwesenheit der Einen wahrnahm, die ihn wohl am ehesten von allen verstand, zeigte er keine Reaktion... keine Einzige... als wäre er schon tot... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)