Diagnose: Gebrochene Seele mit schmerzendem Herzen von KatieBell (Bestmögliche Heilung: Liebe und sehr viel Zeit!) ================================================================================ Kapitel 10: Hogsmead -------------------- A/N:Sooo~ Ich hoffe es gefällt euch. Ich hab mich extra für euch beeilt! Freu mich auf eure Reviews! Lg Eure Sari **** Leise schloss sie die Augen. Die letzten Tage waren ein einziger Stress gewesen. Das Quidditchtraining war einfach grausam. Nicht nur das es am Wetter lag, da es immer wieder geschneit hatte. Nein. Die grausame Art war wohl erst dann grausam, als ihr Wood in allen Punkten immer wieder die Meinung geigte. ‚Sie tat das nicht gut, sie hätte besser manövrieren können’ und so weiter. Vor dem Spiel gegen Slytherin hatte er ihr dann auch noch den Rest gegeben. Kurz bevor die Spieler das Feld beflogen, kam Wood zu ihr und unterbreitete ihr, das sie an dem heutigen Spiel nicht teilnehmen würde. Ja richtig, er hatte sie auf die Ersatzbank gesetzt! Verdammt war sie wütend. Hatte ihm dann noch an den Kopf geworfen, warum sie denn dann so hart trainieren gemusst hatte!? Da hätte sie doch wohl eher den Beifall geübt und nicht um ihr Haus anzufeuern, wenn man versteht was sie meinte. Aber der Grund, seines Handeln war noch absurder. Er meinte, sie würde sich von ihren ‚Gefühlen’ leitenlassen. Oh wie er sie dabei angesehen hat. Sie glaubte nicht nur Wut und Hass darin zusehen für den Slytherin, nein auch sah sie in seinen Augen, ein Fünkchen Eifersucht. Sie grinste. Das hatte er eben davon. Eine Löwin fuhr eben nicht umsonst die Krallen aus. Nun saß sie in einem Sessel im Gemeinschaftsraum und genoss die prickelnde Wärme, die vom Feuerlodern im Kamin ausging. Nun fand sie endlich ein wenig Ruhe. Denn vor vier Tagen hatten die Weihnachtsferien angefangen. Heute war zudem der 24. Dezember, und somit war es morgen der 1. Weihnachtstag. Viele ihrer Freunde waren nach Hause gefahren, um dort mit ihrer Familie Weihnachten zu feiern. Doch nicht sie. Sie hatte einfach keine Lust. Das erste Mal, wenn man genau darüber nachdachte, dass sie in Hogwarts blieb. Nun ja. Vielleicht könnte sie nun endlich soviel Ruhe finden, um sich ihrer Berufszukunft zu widmen. Seit dem Vorfall im Gewächshaus, hatte sie keinen Finger mehr gerührt. Es war ja nicht so, dass der Vorfall mit ihrem Wunsch zu tun hatte, Heilerin zu werden, aber dennoch traute sie sich nicht mehr daran. Der Angriff saß ihr immer noch tief in ihren Knochen. Noch dazu kam da noch das andere Problem dazwischen. Mit diesen Geldproblemen. Aber so wie sie sich kannte, würde sie das schon irgendwie schaffen. Hoffte sie zumindest. Plötzlich vernahm sie ein Klopfen. Ihr Kopf wandte sich zu dem Portrait um, dabei schwangen ihre Haare ein wenig mit. Gleich darauf stand sie auf, da es ein zweites Mal klopfte, diesmal jedoch etwas stärker. Sie ging zum Portrait und überlegte wer das sein konnte? Ein Gryffindor sicherlich nicht, da dieser ja das Passwort kennen müsste. Also war es jemand aus einem anderen Haus. Doch wer? Wieder klopfte es. Sie hielt inne. Was ist, wenn es wieder diese Hufflepuffs waren? Wenn sie jetzt aufmachte und sie waren es, dann konnte ihr niemand mehr helfen. Sie war ja allein hier. Kein Flint der sie rettete. Doch der Verdacht verschwand, als sie eine bekannte Stimme vernahm. „Bell? Verdammt ich weiß das du da bist. Mach endlich auf!“ „Flint.“, flüsterte sie leise und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Ich muss doch sehr bitten. Wie können sie es wagen an mein Portrait wie ein Irrer zu klopfen? Haben sie keine Manieren? Miss Bell wird sich sicherlich nicht mit ihnen abgeben, Mr. Flint. So heißen sie doch, oder?“, erklang die hochnäsige Stimme der fetten Dame. Doch kurz nachdem sie ihren Vortrag gehalten hatte schwang das Bild zur Seite und eine gelassene Gryffindor stand an der Wand gelehnt, im Schatten und grinste heimlich in sich hinein. Als er sie dort im Schatten erkannte, musste er ebenfalls grinsen, doch dieses Grinsen konnte man außen wunderbar erkennen. „Bei Merlin, ich hätte nie gedacht, dass es noch jemand Schlimmeres gibt, als den Blutigen Baron.“ „Was willst du?“, fragte sie gleich, ohne seine Bemerkung zu beachten. „Nur wissen wie’s dir so geht.“ Sie hob misstrauisch eine Augenbraue nach oben. Warum wollte er wissen wie’s ihr geht? Sie hatten sich immerhin seit dem Quidditch Spiel, den die beiden zu zweit ausgefochten hatten, nicht mehr gesehen. Nun ja. Gesehen schon ab und an. Aber beide sind sich irgendwie immer wieder aus dem Weg gegangen. War es Angst? Angst davor, was das ausgelöst hat? Sie schüttelte innerlich den Kopf und beantwortete seine Frage. „Ah ja. Gut. War’s das?“, und war schon wieder dabei in den Aufenthaltsraum zu verschwinden. „Warte.“, kam es schnell aus ihm heraus, „Was war los?“ Sie drehte sich wieder zu ihm um. „Was meinst du?“ „Das Spiel. Du warst nicht dabei. Ich…“, er stockte kurz, besann sich aber dann doch seinen angefangen Satz zu beenden, „Ich hab mir Sorgen gemacht.“ Sie drehte sich wieder zu ihm um. „Wood.“, sagte sie knapp. „Was ist mit dem?“ „Er hat mich auf die Ersatzbank gesetzt.“ Eine Augenbraue schwang nun ebenfalls nach oben. Hatte sie das wirklich gesagt? War ihm denn nicht klar, dass er so nicht die geringste Chance hatte? „Was ist los, Flint? Wo bliebt dein grinsen? War doch klar das ihr gewinnt.“, zuckte sie mit ihren Schultern. Er besann sich wieder einmal. „Eigentlich hab ich auf einen fairen Kampf zwischen uns gehofft. Aber wenn Wood so ein Idiot ist, kann man nichts machen.“ „Fairen Kampf?“, fragte sie ironisch, „Slytherin hat noch nie fair gespielt.“ „Das hab ich auch nicht gesagt. Ich sagte, das ‚ich’ mich auf einen fairen Kampf mit ‚dir’ gefreut hätte.“, grinste er. „Wie dem auch sei. War’s das? Ich hab noch was vor.“ „Und was?“ „Das geht dich ja wohl nichts an.“ „Warum bist du überhaupt in Hogwarts? Ich hab dich noch nie über Weihnachten hier gesehen.“, sagte er wieder aufdringlich, als ob er Katie bei sich halten wollte. „Ich hatte keine Lust, okay? Außerdem brauche ich Ruhe.“ „Ruhe? Das trifft sich gut, ich wollt nach Hogsmead. Kannst mich ja begleiten.“ Oh, bei Merlin. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Das klang ja so, als ob er ein Date mit ihr haben wollte. Er schüttelte innerlich den Kopf. „Du vergisst, dass ich 6. Klässlerin bin. Ich kann nur an den Hogsmead - Wochenenden da hin.“ „Und du vergisst, dass ich 7. Klässler bin.“ „Nein, das war mir irgendwo bewusst. Aber was willst du damit sag-“ „Wenn ich nach Hogsmead geh, kann reintheoretisch auch eine 4. Klässlerin mit. Verstehst du? Ich darf wann ich will, es sei den ich versäume kein Unterricht. Und wenn meine Begleitung eine Klasse unter mir ist, macht das ebenfalls nichts. Also?“, fragte er noch mal nach. Sie schien zu überlegen. „Komm schon.“, drängte er sie. „Hör auf mich so zudrängen, ich geh ja mit.“, seufzte sie laut. „Schön. Ich hol dich um Sieben hier ab, okay? Bis dann, Süße.“, und schon war er wieder die Treppen hinunter geeilt. Verwirrt sah sie dem Slytherin hinterher. Schon komisch. Da hatten sie eigentlich so gut wie nie Kontakt, und nur wegen einem Deal verbrachten sie fast jede freie Zeit miteinander. Lächelnd verschwand sie wieder im Gemeinschaftsraum, wobei sie noch die leise fluchende Stimme der fetten Dame hörte. „Slytherins,…alles Banausen!“ Kurz vor Sieben stand sie vor dem Portrait, schon bereit zu gehen. Doch kein Flint in Reichweite. Das war ja mal wieder typisch. Slytherins konnten auch nie pünktlich erscheinen. Nach weiteren Zehn Minuten wollte sie sich schon wieder dem Gryffindor – Turm zuwenden, als sie einen warmen Atem hinter sich verspürte. Sie fuhr erschrocken herum. „Idiot! Erschreck mich nicht so!“, schrie sie ihn an, als sie ihn erkannte. „Du bist echt schreckhaft.“ „Woran liegt das wohl?“, kam es schnippisch von der Gryffindor. Er wollte gerade wieder ansetzten, als er dann doch wieder sein Mund schloss. Ja er wusste, warum sie in letzter Zeit so schreckhaft war. Es lag sicher an diesen vielen Ereignissen, die sich zugetragen hatten. „Können wir jetzt endlich gehen? Je schneller das vorbei ist, desto schneller hab ich dich wieder los.“, sagte sie monoton. Er trat neben ihr und musterte sie kurz von oben nach unten. Ein Lächeln überzog sein Gesicht und hielt ihr ein Arm hin. Sie sah seine Geste, allerdings wandte sie sich schon der Treppe zu, um sie hinab zusteigen. „Danke, aber ich glaube ich kann selber laufen.“ „Du siehst gut aus.“, sagte er, als er ihr folgte. „Danke, aber trotzdem brauchst du dich nicht einzuschleimen. Ich werde alleine laufen!“, sagte sie nun etwas mit einem scharfen Ton. „War mir schon klar. Aber ich sag trotzdem, das du gut aussiehst.“ Sie beließ es dabei und beide setzten ihren Weg nach Hogsmead fort. Nach dem sie dort angekommen waren, gingen sie gleich zu den Drei Besen, um sich etwas aufzuwärmen. In den Drei Besen, erkannte Katie, dass es sehr leer wirkte. Nur einzelne Schüler saßen zusammen. Sie setzte sich derweil in eine etwas abgelegene Ecke, während Flint für beide etwas zum Trinken holte. Sie sah ihm heimlich hinterher, doch schüttelte innerlich den Kopf und besann sich auf den Holztisch zu starren, bis er wieder da war. Was war bloß los mit ihr? Seit…seit dem Vorfall mit dem…nun ja, das eben mit dem Quidditch. Dieser… Argh- sie konnte es immer noch nicht aussprechen. Sie atmete tief ein. „Okay…Katie. Ganz ruhig.“, sagte sie zu sich selber in Gedanken. Dieser Vorfall, mit dem…mit dem Kuss, sie seufzte erleichtert aus, seit dem konnte sie an nichts anderes mehr denken. Dauernd schlich er sich in ihre Träume, in dem er sie ständig mit seinen Lippen, die ihren berührte. Rau. Sanft. Leidenschaftlich. Alles zugleich. Meine Güte. Sie sehnte sich nach seinen Lippen. Sie benahm sich ja schon, wie einer dieser Fangirls. Aber nur fast. Dennoch war sie hoffnungslos ihn den 17-jährigen Slytherin verliebt. Das hatte sie sich erst letzte Nacht eingestanden. Sie war verliebt. Oh Merlin. Wie kam sie da nur wieder heraus. Ihre Gedankengänge wurden unterbrochen, da jemand ein Butterbier vor ihr auf den Tisch stellte. „Hier. Ich hoffe 1,5 Liter war okay.“, sagte er und setzte sich ihr gegenüber. „Ist okay.“, sagte sie schlicht. „Also, über was willst du so reden.“ „Was weiß ich, du hast doch gesagt ich soll mitgehen, Flint.“ „Marcus, okay?“, antwortete er ihr uns sah sie an. Sie nickte. „Okay, dann fang ich einfach an, Bell. Ja?“ „Ich habe aber auch einen Namen.“ Diesmal nickte er und musste etwas grinsen. Sie hatten sich gerade auf eine verkorkste Art und Weise, das ‚Du’ angeboten. „Warum fährst du nicht nach Hause?“, fragte er nach dem er sich wieder gefangen hatte und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Glas. „Ich hab dir schon einmal gesagt, ich wollte Ruhe haben.“ „Ist es nicht gerade dieser Grund, dass man nach Hause fahren sollte. Ich mein, da bist du doch für dich allein?!“ „Eben nicht.“ Er sah sie verwirrt an, wobei sie das bemerkte und ein genervten Seufzer ausstieß. „Zu Hause ist es gerade das reinste Chaos.“ „Wieso?“, fragte er und nahm wieder ein Schluck von seinem Butterbier. „Ich…es ist…“, sie schwieg abrupt. Er stellte sein Glas auf dem massiven Holztisch ab und lehnte sich dann etwas zu ihr vor, um ihr ins Gesicht sehen zu können, da sie dieses zur Tischplatte gewandt hatte. „Hey. Du weißt ich behalt sowas für mich.“, sagte er leise und anscheinend glaubte sie ihm, den sie nahm die Sprache wieder auf. „Wir haben Geldprobleme.“, sie stockte, sprach aber dann weiter, „Dad hat sein Job verloren. Sie wissen noch nicht Mal, ob sie mir mein letztes Jahr finanzieren können. Wegen Schulutensilien und so.“ Er sah, dass sie das alles mitnahm. Immerhin wusste er ja, was ihre Ziele waren. Doch ohne eine abgeschlossene Schulausbildung, konnte sie ihr ganzes Vorhaben wortwörtlich in den Wind schießen. „Das wird schon wieder.“, wollte er sie aufmuntern. „Nichts wird wieder. Es ist alles völlig sinnlos.“, widersprach sie und schwang ihren Kopf zur Seite, „Sie haben schon Kredite bei Gringotts aufgenommen, um allein das Haus zu finanzieren. Mum arbeitet zwar noch, aber da sie seit einem Jahr diesen Meniskus hat, arbeitet sie nur noch Halbtags. Das Geld reicht aber trotzdem vorne und hinter nicht.“, seufzte sie. Gerade wollte er wieder ansetzten, als sich drei Gestalten vor ihrem Tisch zum stehen kamen. „Na sieh einer an. Der Verräter und sein Halbblut.“ Marcus sah hoch und erkannte die drei als Slytherins, die jedoch zwei Klassen unter ihm waren. Daher kannte er ihre Namen nicht. „Was willst du?“ „Was ich will? Nichts. Ich frage mich nur, wie du dich mit sowas abgeben kannst, Flint. Du bist Slytherin. Wir geben uns nicht mit Gryffindors ab.“, sagte er wieder und sah widerwärtig und herablassend auf Katie, „Schon gar nicht mit so einem Halbblut. Wer weiß, vielleicht ist sie ja sogar ein ganzes Schlammblut?!“, lachte er höhnisch. Augenblicklich stand Marcus zwischen ihm und Katie. Sie sah etwas verwirrt zu ihm hoch. „Lass sie da raus. Du hast doch nur ein Problem mit mir.“ „Uh- da versucht jemand das ‚Ding’ da…“, er schaute, über die Seite, wieder zu Katie, „…zu verteidigen. Wie niedlich.“ Marcus musste sich ziemlich zurückhalten, um diesen arroganten Idioten nicht sofort eine rein zuhauen. „Und ich wunder mich, das du immer noch bei Malfoy in den Arsch kriechst. Was hat er dir bitte schön gezahlt, damit du ihm alles hinterher räumst?!“, grinste er. „Ha, das ich nicht lache. Ich bin nicht bestechlich, im Gegensatz zu dir! Wer hat dir den so viel gegeben, das du sogar bereit bist ein Schlammblut zu vögeln??“ Kaum hatte er das letzte Wort gesagt, befand er sich an einem Holzpfosten, der an seinen Rücken fühlte. Marcus hatte ihn gepackt und dagegen gedrückt. Er war so in rage, das einige, an den anderen Tischen, aufsprangen und das ganze Szenario mit ansahen. „Hab ich mich nicht klar und deutlich ausgedrückt? Du sollst sie in Ruhe lassen!“, knurrte er zornig und drückte ihn noch etwas härter an den Pfosten. Die anderen zwei, die noch dabei waren sahen geschockt aus. Gleich darauf gingen sie ein paar Schritte zurück und waren dann auch schon aus der Tür gestürmt. „Du hast echt nette Bodyguards.“, zischte Marcus, als er sah, wie sie sich aus dem Staub machten. „Ich muss wohl sehr bitten. Mir ist es ja egal, was sie machen, aber bitte nicht in meinem Lokal!!“, ertönte die laute Stimme von Madam Rosmerta. Er ließ ihn los und sah herablassend zu diesem herunter, wobei dieser am Boden schnell aufstand und sich ebenfalls aus dem Staub machte. Der Slytherin drehte sich zu Madam Rosmerta kurz um, entschuldigte sich für sein Benehmen und das es nicht mehr vorkommen würde. Danach ging er zurück zu seinem Tisch, an dem immer noch Katie saß. Etwas unbeholfen stand er davor und musterte sie kurz. „Alles okay?“, fragte er und nahm sich sein Glas und auch ihres, um es ihr danach hinzuhalten. Sie sah zu ihm hoch. „Komm, wir gehen etwas raus.“, lächelte er, während sie ihr Glas nahm und beide nach draußen gingen. Nach dem die kalte Luft, um genau zu sein, diese eisige Kälte, ihr ins Gesicht peitschte, zog sie ihren Wintermantel nur noch enger um sich. Es war tiefster Winter. Es schneite zwar gerade in diesem Moment nicht, aber dennoch fühlte es sich an, als wären es unter -12°C. Doch die Kälte war ihr momentan egal. Viel Wichtiger war ihr im Augenblick, wie viele Seiten Flint,…nein Marcus, hatte. Eben diese Eskalation in den Drei Besen. Wie er diese Slytherins zurück gestutzt hatte. So kannte sie ihn noch nicht. Sie kannte zwar diesen Fiesen, hinterhältigen Flint. Allerdings konnte sie auch in den letzten Tagen einen netten, wenn nicht sogar liebevollen Marcus kennen lernen. Es war wirklich alles so abgesplittert, sprich; Gespaltene Persönlichkeit. Nicht das es negativ wäre. Doch die Frage, wer der echte, der richtige Marcus Flint war, stellte sie sich nun. „Was ist los?“, unterbrach er ihre Gedanken und riss sie wieder ins Geschehene. „Ähm,…nichts.“, sagte sie stockend und nippte kurz an ihrem Getränk, dass sie noch gar nicht angerührt hatte. „Na sag schon.“ „Es ist wirklich nichts, ich dachte nur gerade…“, sie stockte. Sie blieb stehen, in mitten von schneebedeckten Tannen, jedoch richtete sie ihren Blick zum schneevereisten Boden und ihre Hände umfassten das durchsichtige, gewölbte Glas. Auch er hielt an und sah zu ihr. „Was dachtest du?“, fragte er verwirrt nach. Sie versuchte sich aus dieser Misere zu retten. Sie wollte es ihm nicht sagen, bzw. fragen. Es war so offensichtlich. Und außerdem, würde er sie wahrscheinlich eh ab tun, als nichts. Darum beließ sie es dabei und schwieg erneut. „Noch da?“, fragte er weiter und ging ein Schritt auf sie zu, um ihr danach eine Hand über ihr Gesicht hoch und runter wedeln zu lassen. „Äh…ja, ja. Es ist nur…“ Oh Merlin, wie kam sie da wieder raus? „Hab ich dich erschreckt?“, kam es plötzlich von Marcus. Sie sah zu ihm auf. Eigentlich wollte sie den Kopf schütteln, doch aus Reflex nickte sie sachte. Sie hörte sein leises schnaufen, bevor er sprach. „Du denkst zu viel nach. Weißt du das?“ „Aber…“ „Nichts, aber! So viel Denken, tut einem nicht gut. Und dir schon gar nicht. Also, hör auf damit, darauf auch nur irgendetwas zu überlegen.“ „Ich lass mir das Denken nicht verbieten.“ „Hab ich mir gedacht.“, lächelte er und beide liefen weiter. Nach weiteren Schritten erhob sie jedoch wieder das Wort. „Denkst du,…nicht auch so darüber?“ „Wo rüber?“, fragte er. „Über…die Blutslinie.“ „Ich hab dich für klüger gehalten.“, lachte er leise und trank sein Rest. „Was soll das den jetzt heißen?!“ „Das heißt, das ich gedacht hätte, du vergleichst mich nicht mit den anderen Slytherins.“ „Hab…ich doch gar nicht!“ „Doch das hast du. In dem du gefragt hast, wie ich dazu stehe. Weil du nämlich denkst, das alle Slytherins so sind.“ „Das ergibt keinen Sinn, was du da faselst.“ „Doch. Sieh mal. Du fragst nur, damit du eine Bestätigung hast, dass alle gleich sind.“ „Und das ganze bitte noch mal und nicht auf Fachchinesisch.“, scherzte sie. „Na gut. Egal. Also, da du das denkst, sag ich dir ganz offen und ehrlich, das die ganze Sache mit dem Blut völliger Mist ist.“ Sie schwieg. „Und bevor du weiter fragst, nicht jeder der in Slytherin ist, denkt das Halbblüter oder Muggelstämmige nicht hier nach Hogwarts gehört. Die meisten werden von ihren Familien zu dieser Aussage gedrängt, aber ihre eigene Einstellung geht in eine andere Richtung.“, er legte kurz eine Pause sein, „Ich kenne viele, die sich nichts aus der Blutlinie machen. Adrian zum Beispiel.“ „Pucey?“ „Ja.“ „Aber…warum sind alle so darauf fixiert?“ „Na ist doch ganz einfach. Der Stammbaum vieler Familien, und das besonders in Slytherin, reichen bis ins 18. Jahrhundert. Das heißt, jeder dieser Familien waren ohne Ausnahme Reinblüter, da damals noch keine anderen zugelassen wurden. So hat mir das höchstens Mal Professor Binns erklärt.“, er lächelte, „Aber jetzt, da sich die Welt immer wieder neu anordnet, und demnach auch Muggelstämmige zulässt, Zauberei zu studieren, haben die alten Familien Angst vor einer Umstellung. Eigentlich wollen sie nur das weiter führen, was damals angefangen hat. Aber damit, wird ihr gesamtes Weltbild auf dem Kopf gestellt. Da ist es auch irgendwie verständlich, das sie alles versuchen um ihren Nachwuchs einzureden, das sie besser -und alle anderen nichts wert sind, etc.“ „Wow. Was für eine große Rede.“, stellte sie belustigend fest. „Es ist aber so.“ „Hn.“ „Und, beeindruckt?“ „Von was?“ „Von mir?“, er grinste. „Hm. Ich weiß nicht. Vielleicht.“, und trank nun auch ihren letzten schluck an Butterbier. „Du bist ja heute richtig frech.“ „Das bildest du dir ein.“ „Nein. Ganz sicher nicht.“, meinte er und musterte sie. Er wusste nicht was es war. Aber irgendwie gefiel ihm das, wie sie hier neben ihm stand. Eingehüllt in ihrem Wintermantel, ihre Haare die im Wind verführerisch tanzten, wie sie ihre Augen nach unten richtete, damit der Wind nicht in ihr Gesicht schlug. Er schob die Gedanken weit weg in ein Eck, seines Gedächtnis, und wandte sich um. „Wir sollten wieder zurück gehen.“, er sah nach oben, „Wahrscheinlich fängt es gleich an zu schneien. Und wir wollen ja nicht, das du hier weg frierst.“, grinste er leicht. Sie nickte nur und überflog sein Kommentar einfach wortlos. Um danach ihm hinter zu stapfen, über den Schnee hinweg, der knirschend unter ihren Füßen lag. Während Marcus sein und auch ihr Glas zurück zu Madam Rosmerta gebrachte, stand Katie draußen. Ihr war nicht zumute, noch einmal in dieses stickigen Räumlichkeiten zu stehen. Die kalte Luft war einfach angenehmer. Auch wenn es eisig war. Aber lieber kalt, als schwitzen im Mantel. Sie hörte wie wieder die Tür quietschend auf ging und ein Schwarzhaariger heraus trat. „Können wir?“, fragte er und beide liefen los. Nach einer weile fragte er sie, ob ihr kalt wäre. Zwar bekam er eine Antwort, allerdings hörte man deutlich den Sarkasmus heraus. „Nein, ich tu nur so.“ „Hey, warum den so patzig? Hab ich irgendwas falsch gemacht?“ Gerade wollte sie sich rechtfertigen, als sie plötzlich kurz aufschrie. Hastig schellte Marcus Hand zu ihrem Handgelenk und zog sie an sich. Sie war geradewegs in ein etwas tieferes Loch getreten, doch konnte es vorher nicht erkennen, da der Pulverschnee darüber lag. Als sie merkte, wie nah sie, ihm gerade war, wandte sie sich wieder von ihm weg und schritt weiter, ohne ihn auch nur zu beachten. Doch gleich darauf stolperte sie erneut, fing sich doch schnell wieder. „Kannst du nicht mehr alleine laufen?“, sagte er belustigend. „Klappe.“ „Willst du nicht doch meinen Arm?“ „Ganz sicher nicht!“, und stolperte immer wieder weiter. Es war ja schon süß, wie sie ihren Stolz vor sich her schob. Dachte er zumindest. Aber sagen würde er es trotzdem nicht. Nach einem kleinen Seufzer eilte er ihr nach und war nun wieder an ihrer Seite. Schnell schnappte er sich einfach ihre Hand mit der seiner, um sie gleich etwas zu sich zu ziehen. „Hey! Lass das! Ich kann selber,…Ah-“, wollte sie sich gerade widersprechen, als sie schon wieder stolperte. Diese dummen Steine auch! Warum mussten die sich auch unter dem geräuschvollen Schnee verstecken?! Oder war es nur Marcus Anwesendheit, das sie so nervös machte? „Das hier bricht dir keine Zacken aus deiner Löwenkrone, okay?“, sagte er bestimmend und verstärkte den Druck in seiner Hand. „Ausnahmsweise.“, quittierte sie kurz und bündig. Ein Lächeln entstand auf seinem Gesicht. Sie war wirklich süß. Als sie oben am Schloss ankamen, sogar teilweise heil, da sie seine Hand das Blut abgestellt hatte, während er ihre Hand in der seinen hatte, ließ sie ihn los und eilte zum Eingang. Die Kälte machte sich doch schon etwas breit. Quälend betrachtete er seine blau angelaufene Hand. Sie hatte Kraft. Und wie! Keine Frage. Immer kurz danach, als sie gestolpert war, hatte sie sich regelrecht in seine Hand gekrallt. Vorsichtig schüttelte er seine Hand in der Luft, um das taube Gefühl los zu bekommen. Dann schaute er auf und versuchte Katie mit seinen Blicken zu suchen. Nicht weit von ihm entfernt stand sie am Eingang und schien, er konnte es selbst nicht so richtig wahrnehmen, auf ihn zu warten. „Wartest du auf mich?“, fragte er wieder mit dieser belustigenden Stimme und trat an ihre Seite. „Nein, auf den Weihnachtsmann. Natürlich warte ich auf dich. Würdest du dich jetzt mal beeilen, es ist kalt.“ „Ja, ja.“, beschwichtigte er sie und beide gingen hinein. Beide sagten kein Wort, als sie in die Eingangshalle traten. Gingen nebeneinander her, doch dennoch sahen sie sich nicht an. Katies Blick war auf den Boden gerichtet, während Marcus mit seinen Augen den Korridor entlang sah. „So. Also.“, fing er an als sie an der Abzweigung zum Kerker und den Treppen standen, „War…ein schöner Abend.“ Oh Merlin. Das hörte sich ja so schwul an. Er nahm sich daher vor, so einen Satz aus seinem Vokabular zu streichen. „Ja. Ähm…danke…das du mich da aus dem Trotz herausgeholt hast.“, lächelte sie sanft. Er sah zu ihr und lächelte ebenfalls. „Nichts zu danken. Also dann…man…sieht sich.“, sagte er und wollte schon in Richtung Kerker laufen, als er sich noch mal an der hinab steigenden Treppen inne hielt, „Frohe Weihnachten.“ „Dir auch.“, sagte sie leise und ging nun ebenfalls zu den Treppen, die sie zum Gryffindor – Turm führen sollte. Als sie gerade die erste Treppe erreichte, wandte sich der Slytherin noch einmal von seinem Vorhaben ab und sah Katie hinterher. Nach einem Zögern rief er ihr nach. „Hey…hast du noch Lust,…“, sie wandte sich überrascht zu ihm um, „…mit mir…noch was...zu trinken?“ „Ähm…es ist eigentlich schon…ziemlich spät und…“ „Bitte.“ Nächstes Wort, was er unbedingt streichen musste. Als sie jedoch zustimmte, in dem sie nickte, ließ er das Wort doch in seinem Wörterbuch stehen. Manchmal war es doch ganz gut. **** A/N:Für das nexte Chapter muss ich sagen, dass ich es in zwei Teilen aufteilen werde. Warum? Nun ja. das nexte wird ein Lemon sein und da leider nicht alle 18 sind, gibt es einen Jugendgerechtens Kapitel und ein Adult! Ich werde erst einmal das Adult hochladen. Und danach den ausgeschnittenen Teil^^ Habt Verständnis, bitte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)