Diagnose: Gebrochene Seele mit schmerzendem Herzen von KatieBell (Bestmögliche Heilung: Liebe und sehr viel Zeit!) ================================================================================ Kapitel 2: Deal?! ----------------- Ihr Schluchzen war noch kaum merklich zu hören, als er sie ein wenig von sich löste. Jedoch sah man immer noch die Tränenspuren, die man von ihren Augen bis hinunter ans Kinn geflossen waren. Ihre Beine fühlten sich ausgelaugt an. Hatte kaum noch Kraft um sich darauf zu halten. Nie hätte sie gedacht, dass sie in so einer Situation, so schwach wirken würde. Auch Flint hatte ihre schwache Haltung bemerkt und bugsierte sie auf den Stuhl, wo sie zuvor auch schon gesessen hatte. „Setz dich, bevor du hier noch völlig zusammensinkst.“ Sie gehorchte wieder einmal. Warum wehrte sie sich nicht? Sonst war sie doch auch immer die erste die so was nicht auf sich sitzen ließ. Auch er nahm sich einen Stuhl, richtete ihn aber so, dass er zu Bell gegenüber stand und setzte sich. Katie konnte seinen Blick auf ihr spüren. Sie jedoch wandte sich zur Seite. Es war ihr auf einer Weise unangenehm, ihn anzusehen. Immer noch nicht konnte sie verstehen, warum er ihr so entgegenkam. Das hatte er doch auch nie zuvor getan! Warum jetzt? Gerade diesen Moment im Korridor, hätte er schamlos ausnutzen können. So verletzlich sie doch grade in diesem Augenblick war. Gerade da, hätte er sie so demütigen können, dass sie sich vermutlich nie mehr getraut hätte ihm auch nur zu begegnen. Aber er tat es nicht. Stattdessen, saßen sie hier nun und weinte sich bei ihm aus. „Wie…kam es eigentlich das du ihn erwischt hast?“, fragte er nach einer längeren Pause. Abrupt sah sie zu ihm auf. Das wollte er jetzt doch nicht wirklich wissen, oder? War es nicht schon genug, dass er sie in so ein Chaos stürzte? Eigentlich wollte sie diese Sache auslöschen. Die Tatsache, dass Wood sie wirklich betrogen hatte. Nie wieder wollte sie darüber sprechen. Wollte es für sich behalten und es einfach herunterschlucken. Doch mit dieser Frage zerstörte er ihre Vorstellung davon gänzlich. Nur mit Mühe erzählte sie ihm, was vorher passiert war. Sie kam gerade vom Abendessen, als sie einen Zettel in ihren Umhang fühlte. Irgendjemand hatte ihn wohl dort verstaut. Sie erzählte ihm genauso, was in diesem Zettel stand. Eigentlich war alles so klar. So normal. Nie hätte sie gedacht, dass das alles so ein böses Ende nehmen würde. Als sie an dem Punkt kam, in dem sie Wood und diese kleine Ravenclaw gesehen hatte, stockte sie kurz und sah zur Seite. Die ganze Verzweiflung und das Gefühl verletzt worden zu sein, kamen mit einem Schlag wieder hoch. Sie fing an zu zittern. Sie konnte sich das alles nicht erklären. Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein?! Wie als hätte er ihre Gedanken gelesen, legte er seine Hände auf ihre Schultern und zwang sie somit ihn anzusehen. „Du darfst dir keine Schuld geben, Bell. Es war nämlich nicht deine Schuld.“ Als keine Antwort kam sprach er weiter. „Wood ist ein Schrumpfkopf, okay?!“ Bei dieser Benennung musste sie leicht lächeln und sah ihn aus dem Augenwinkel an. Gleich darauf nahm er wieder seine Hände zu sich. Katie musste erschreckend feststellen, das sie gerne noch weiter seine ausgesprochen warmen Hände auf ihren Schultern hätte. Es befreite sie auf eine ungewöhnliche Art und Weise. Befreiung, im Sinne von, einer Stütze. Auch wenn sie nie gedacht hätte das Marcus Flint mal diese Stütze sein würde. „Sag mal. Du hast keine Ahnung wer dir diesen Zettel unauffällig gegeben hat?“, fragte er dann. „Wood wer sonst?!“, sagte sie schnell. „Nein. Ich mein du hast niemanden gesehen, der sich an deinen Umhang zu schaffen machte?!“ „Ach das…nein. Hab ich nicht. Warum? Ist das jetzt noch wichtig?“, fragte sie nun etwas schnippisch. Er grinste innerlich. Langsam kam die alte Bell zurück. „Na ja. Findest du es nicht merkwürdig, dass er dir so was schreibt, obwohl er dann doch so überrascht war, das du da…reingeplatzt bist?“ Stimmt. Er hatte Recht. Auch wenn sie das jetzt nicht zugab. „Hast du den Zettel noch dabei?“, fragte er, als er keine Antwort bekam. „Ja. Warum?“ „Zeig mal her.“ „Willst du ihn einrahmen? Kein Problem, ich schenk ihn dir!“, gab sie zickig zurück und schmiss den Zettel, nach dem sie ihn aus ihrer Robe gezogen hatte, zu ihm hinüber. „Nein danke. Aber schön das du so großzügig bist.“, grinste er zurück. Irgendwie gefiel ihr das Gespräch zwischen ihr und dem Slytherin. Es war einfach angenehm. Kein Hohn lag in keiner seiner Aussagen, wie er es sonst immer tat. Man hätte meinen können, dass er noch eine andere Seite an sich hätte. Eine Seite, die Katie gerade kennenlernen durfte. Flint studierte das kleine Pergamentfetzchen genau. Ein paar Mal las er darüber. Er wendete es auch ein paar Mal hin und her. Um einiges abzusichern. Katie beobachtete sein Vorgehen nur mit Skepsis. „Ist es so schwer einen Satz zu lesen?“, kam es dann doch von ihr. Sie konnte es sich einfach nicht verkneifen, es sah einfach unglaublich komisch aus. Er schaute sie daraufhin an. „Das nicht. Aber ich glaube du bist da einem gewaltig in eine Falle getappt.“ „Wieso das denn?“ „Das hier,…“, er wedelte mit dem Fetzen, „ist sicherlich nicht von Wood geschrieben. Falls doch. Ist ihm wirklich nicht mehr zu helfen.“ „Huh?!“, sie verstand gerade Bahnhof. „Na, das Geschriebene ist mit Magie entstanden. Und ich glaube nicht, dass Wood einen so derartigen Zauber beherrscht. Es ist schwieriger als man denkt.“ „Und…was willst du mir jetzt damit sagen?“ „Bell, bist du nur so blöd oder tust du nur so? Irgendeiner muss es wohl gewusst haben, dass Wood dich hintergeht und hat dir den Zettel geschrieben. Dieser jenige wollte aber sicher gehen, dass du es als seine Handschrift erkennst. Und da er die Schrift nicht manuell schreiben konnte, kam halt der Zauber zum Einsatz. Hat’s jetzt klick gemacht in deinem hübschen Köpfchen?!“, sagte er, durchdachte aber noch mal was er da gesagt hatte, damit er auch alles richtig erklärt hatte, doch er stockte im Gedanken. Hatte er gerade wirklich ‚hübsches Köpfchen’ gesagt?! Auch Katie fiel das auf, doch übersprang es. Es ist ihm sicherlich nur rausgerutscht. „Aber…wer sollte so was wissen?“ „Also soweit kann ich auch nicht denken, ja?! Vielleicht einer deiner Freunde? Klassenkameraden? Oder vielleicht auch seine Affäre persönlich. Keine Ahnung.“, sagte er und lehnte sich etwas zurück. „Das letztere schließe ich aus. Die hat völlig perplex zwischen mir und Wood hin und her gestarrt, als ich da stand. Die hatte keine Ahnung davon.“, sagte sie schnell, streckte dann ihren einen Arm aus und umfasste ihren Kakao, der mittlerweile etwas abgekühlt war, um ihn dann zu sich zu ziehen. „Na wenn du das sagst.“ „Was soll das denn heißen?“ „Nichts.“, erwiderte er zügig und schaute schnell auf die Uhr, die schräg links von ihm an der Wand hing. Es war kurz vor eins. Meine Güte wie schnell die Zeit verging. Katie musterte ihn kurz, als er von ihr absah. Normalerweise hatte sie sich noch nie Gedanken über ihn gemacht. Aber jetzt durchflogen ihr sämtliche Gedanken, die sie schon immer über ihn wissen wollte. Genau genommen, wusste sie nur dass er Mannschafskapitän und Jäger im Hause Slytherin war. Ansonsten war da,…eigentlich nichts mehr. Gut, okay. Er war ein Jahr älter als sie. Somit auch eine Klassenstufe über ihr. Aber mehr wusste sie nicht von ihm. Als er sich ihr wieder zuwandte, merkte er den Blick von ihr und sein Mundwinkel zog sich zu einem Grinsen etwas hoch. „Gefällt dir, was du siehst?“, fragte er grinsend und musterte jetzt auch sie. Sie schaute kurz in seine Augen, bevor sie antwortete. „Wunschdenken, Flint.“, und nippte kurz an ihrer Tasse. „Und, klappt’s?“ „Was?“ „Dir was vorzumachen.“ Entrüstet starrte sie ihn an. „Komm schon. Ich weiß, dass alle Weiber auf mich stehen. Du wärst da nicht die einzige.“ „Was fällt dir eigentlich ein?!“ „Och vieles. Ich krieg eben jede rum.“ „Na dann kannste dir an mir die Zähne ausbeißen.“, zischte sie, stellte ihre Tasse wieder auf den Tisch und verschränkte ihre Arme. „Bist du da sicher?“, sagte er etwas leiser und stand langsam von seinem Stuhl auf. Unsicher sah Katie zu ihm hoch. Was hatte dieser Slytherin nun wieder vor? Langsam ging er auf sie zu. Seine Hände stütze er leicht auf ihrer Stuhllehne ab und kam ihr etwas näher. Von Zentimeter zu Zentimeter. „Auch dich krieg ich rum, Bell.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr. Eine Gänsehaut überzog ihren Nacken. Verdammt, was tat er mit ihr? Alles ging viel zu schnell, als hätte sie sich wehren können. Da streifte er kurz mit seinen Lippen ihre Ohrmuschel. Sein Atem streifte ihre Wangen. Sein Duft roch sie unweigerlich und ihr Herz raste auf einmal. Sie schloss aus Reflex die Augen, um sie danach gleich wieder aufzureißen. Nein! Nicht mit ihr! „Lass das!!“, zischte sie ihn wieder an und schuppste ihn von sich. Gleich darauf stand sie auf und wie aus Zauberei stand sie hinter ihrem Stuhl. Doch als sie zu ihm sah, fing er plötzlich an zu lachen. „Oh man, Bell. Du bist schneller aus der Bahn zu werfen, als ich dachte.“ „Hör auf zu lachen!“ Doch dieser machte keine Anstalten um damit aufzuhören. „Du Vollidiot!“ Er stoppte. „Wie hast du mich genannt?“, sagte er in einem bedrohlichen Ton. „Das was ich gesagt hab.“, sagte sie stur. Und wieder kam er auf sie zu. Schnell ließ Katie den Stuhl los und machte weitere Schritte zurück, bis sie an eine Wand stößt. Doch er verfolgte sie weiter und weiter, bis auch er ihr gegenüber an der Wand stand. Sein Grinsen konnte er gar nicht mehr aus seinem Gesicht wischen. Es war wie hinein programmiert. „Ich würde mal sagen, du bist fest genagelt, Bell.“, grinste er weiter und stemmte seine Hände neben sie, an beiden Seiten ab. „Flint,…du wagst dich gerade zu weit aus dem Fenster, weißt du das?!“, entgegnete sie ihm und schluckte dennoch leicht. „Gib’s doch zu. Es gefällt dir.“ „Bestimmt nicht.“ „Na dann sollten wir das mal gleich ändern.“, sagte er nun mit einem tick leiser und kam ihr verdächtig nahe. „Ich warne dich.“ Ohne auf ihre Worte zu hören, triefte er ab in Richtung ihres linken Ohres. Kaum war er vor diesem, flüsterte er ihr was zu. „Wir wär’s mit einem Deal?“, und entfernte sich wieder von ihr, um ihr ins Gesicht zu schauen. „Wie bitte?!“ „Na eine Vereinbarung. Du und ich.“ „Und was?“, fragte sie irritiert nach. „Einen Deal, wie du zeigen kannst das Wood ein Vollidiot ist.“, grinste er mal wieder. Katie zog eine Augenbraue hoch. Was war das denn nun schon wieder? Erst diese Hilfsbereitschaft, dann wieder dieses typische Machogelabber und jetzt diesen ‚Deal’. Also irgendwas stimmte hier gewaltig nicht. „Ich nehme mal an, du willst dich sicherlich an ihm rächen, oder nicht? Falls das so ist, bin ich gerne bereit dich dabei zu unterstützen.“ „Und wie kommt es zu diese Ehre für mich? Hat dich jetzt das Hilfe-Virus erwischt?“, sagte sie, dabei triefte der Satz nur so vor Sarkasmus. „Glaub nicht, dass es mir dabei um dich geht. Es ist nur eine verlockende Idee, Wood mal richtig zu demütigen. Und du weißt wie sehr mich das anspricht.“ Einen kurzen Moment musste sie darüber nachdenken. Es ging ihr schon vorher im Kopf herum, Wood es heimzahlen zu lassen, wie er mit ihr umgesprungen ist. Sie wollte ihn leiden sehen. Sich rächen dafür. Aber das war nun mal nicht sie! Sie hatte doch sonst nicht solche Gedanken. War immer lieb, hilfsbereit und lässt alles über sich ergehen, auch wenn es sie innerlich zerriss. So war sie nun mal. Sie war eben eine leibhaftige Gryffindor. Aber der Gedanke breitete sich weiter in ihrem Kopf aus. Es hatte was. Dieser Deal. Etwas ungewöhnlich, aber ja, es war schon okay. Das einzigste was sie jetzt nur noch etwas verwirrte war, das sie ausgerechnet mit Flint diesen Deal machen würde. Immerhin ist er Slytherin. Nur mal so als Erinnerung. Und ein nichts Nutz noch dazu. Okay…wenn man weiter in ihren Kopf nach sah, war er ein recht Gutaussehender nichts Nutz. Moment! Was machte der Gedanke den gerade da?! Er und gut aussehen…nein. Na ja…ein klein wenig. „Hör mal, ich will dich ja nicht drängen, oder so. Aber ich wollte mir heute noch ein wenig Schlaf gönnen. Also, könntest du dich bitte mal etwas schneller entscheiden.“, sagte er genervt und schritt ein wenig von ihr weg, zurück an den Tisch. Sie schaute ihn noch mal an. Na gut. Dann wagte sie sich das eben. Schlimmer kann’s ja nicht mehr kommen. „Sag mir erst einmal was du dir unter deinem ‚Deal’ vorgestellt hast!“ Er schaute zu ihr. Ihre Blicke trafen sich daraufhin. „Wie wär’s mit einer Scheinbeziehung?“ „Bitte, was?!“ **** So endlich wieder ein neues Chapter online xD *freu* Freu mich auf eure Kommentare^^v Eure Sari^0^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)