OneShot-Sammlung von Emmett-the-Cullen (Harry-Potter-Os, haupsächlich wohl Lily und James ^-^) ================================================================================ Kapitel 1: 1. OS: ~ Nachsitzen ~ --------------------------------- So, meinen ersten OS widme ich -Shaoran-, Monny, StingRay und Sarina_Chan91. ihr seid klasse^-^ dank euch habe ich immer gaaaaaaanz viele Ideen und das hier ist eine davon, ist zwar noch nicht fertig, aber der rest kommt bald ^~^ und schwupp, ist sie fertig °-° schön weiter lesen!! ************ „Nein.“ „Komm schon!“ „Lass mich in Ruhe, ich habe nein gesagt.“ Lily Evans rauschte wütend durch die Gänge und James Potter, dem das völlig egal zu sein schien, ihr hinterher. „Erst, wenn du ja sagst!“ Apruppt blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um. Erschrocken schrie sie auf, denn James, der nicht mehr hatte bremsen können, rannte voll in sie hinein. „Tschuldigung.“, murmelte er, als er sich an ihr festhielt, um nicht umzufallen. „Lass mich los!“ Wütend funkelte sie ihn aus ihren grasgrünen Augen an. Sie hasste ihn. Er war ein arroganter Dickkopf, der leider verdammt gut aussah. Was sie nicht sehr gern zugab. Und eben dieser Typ fragte sie täglich nach einem Date. So wie gerade eben nach Verwandlung. Sie verstand einfach nicht, was das alles sollte. Immer und immer wieder gab sie ihm einen Korb und immer und immer wieder versuchte er sein Glück. Umsonst. Und heute musste er sie auch noch umrennen und betatschen. Langsam nahm er seine Arme von ihr. Wie gern hätte er sie weiter festgehalten, ihren tollen Körper an sich gedrückt und wäre dann einfach nur so stehen geblieben. Aber sie würde das niemals zulassen. Traurig sah er sie an, bevor er sich umdrehte und in Richtung große Halle verschwand. Schnaufend blieb Lily zurück. Er ließ sich neben Sirius nieder, der schon munter sein Mittagessen in sich reinschaufelte. „Un? At ol wieer mif eklappt.“, stellte er mit vollen Mund fest. Angewidert meinte Remus, der James gegenüber saß: „Kau runter Tatze, das ist ja echt eklig!“ James lächelte leicht. Ja, hier war er zuhause. Hier wurde er so genommen, wie er war und keiner meckerte an ihm rum. Er seufzte leise. Sirius, der sich gerade den nächsten Bissen in den Mund schieben wollte, sah ihn neugierig an. „So schlimm?“ James zuckte mit den Schultern. Er wollte nicht drüber reden und Sirius spürte das. Er wandte sich wieder seinem Essen zu. Ein paar Plätze weiter brachen Alice und Molly, Lilys beste Freundinnen in schallendes Gelächter aus. Lily hatte ihnen gerade von der Begegnung mit James erzählt. Beide wussten, dass Lily James eigentlich mochte und schon manchmal kurz davor gewesen war, ja zu einer seiner Einladungen zu sagen, aber dass ihr hübscher sturer Kopf das schlussendlich nicht zuließ. „Ich finde das absolut nicht lustig. Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen?“ Lily strich sich eine Strähne ihres feuerroten Haares hinter ihr Ohr. „Lily, das hatten wir doch schon so oft. Er ist verrückt nach dir.“, meinte Alice. Als Antwort kam nur ein verächtliches Schnaufen. „Und du bist verrückt nach ihm!“, lachte Molly. Das brachte das Fass zum Überlaufen. „WIE BITTE?“ Lily war auf hundertachtzig. Sie war aufgesprungen und stieß dabei aus Versehen einen Becher Kürbissaft um, der sich über Molly verteilte. Entsetzt blickten beide Mädchen zu Lily, die mit zornrotem Gesicht und am ganzen Körper zitternd da stand. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwand sie aus der großen Halle. Oh, wie sie kochte. „Wow, Evans hat echt Feuer!“, meinte Sirius anerkennend. Alle hatten aufgesehen, als Lily ihre Freundinnen angeschrien hatte. James sah ihr entsetzt hinterher. Normalerweise ließ sie sich nicht so gehen. Er sah zu Alice und Molly, die gerade von ihrem Verlobten, Artur Weasley, trocken gezaubert wurde. Alle drei hatten die Köpfe zusammen gesteckt und redeten aufeinander ein. James schüttelte seinen Kopf. Was war nur in sie gefahren? In letzter Zeit war sie ein wenig komisch geworden. Lily lief ziellos durch das Schloss. Was war nur in sie gefahren? Noch nie war sie so ausgerastet. Und dann auch noch bei Molly und Alice. Sie blieb stehen, lehnte sich an die Wand, schloss die Augen und fuhr sich mit der Hand über ihr Gesicht. Sie war es doch gewohnt, dass sie solche Sprüche brachten. Warum hatte es sie heute so aufgeregt? Weil James sie zuvor schon genervt hatte? Weil sie Hunger hatte? Weil andere zuhören konnten? Weil James in der Nähe war und es hören konnte? Weil es stimmte, was sie sagten? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie sich entschuldigen musste. Sie war definitiv zu weit gegangen. Sie ließ sich langsam die Wand hinunter gleiten und setzte sich hin. Sie war völlig durcheinander. Vor ihren Augen tauchte plötzlich ein Bild auf. Ein Bild, was sie nicht sehen wollte und schnell öffnete sie ihre Augen. Aber auch das brachte nichts, denn plötzlich war dieses Bild in ihren Kopf bebrannt: James, der sie anlachte und die Arme ausbreitete, um sie zu umarmen. Sie spürte, wie sich eine Träne ihren Weg über ihre Wange bahnte und sie spürte auch, dass sie nichts dagegen tun konnte. Die Rumtreiber und Lilys Freundinnen saßen im Zaubertrankunterricht, aber keine Spur von Lily. Es war völlig untypisch für sie, im Unterricht zu fehlen. Professor Slughorn, ihr Zaubertranklehrer, erkundigte sich eben bei Alice über Lilys Verbleib. „Können Sie mir bitte erklären, wo Miss Evans steckt?“ Bedrohlich baute er sich vor ihr auf. Jeder wusste, dass Lily seine Lieblingsschülerin war, aber dass sie fehlte und somit seinen wertvollen Unterricht verpasste, gefiel ihm gar nicht. „Lily ging es vorhin nicht so gut, Professor und da wollte sie schnell noch mal in den Krankenflügel!“, log Alice. Was hätte sie ihm denn auch erzählen sollen? Dass Lily komplett wegen James ausgerastet war? Nein, das war unmöglich. Lily rappelte sich auf und sah sich um. Sie war in der Nähe des Krankenflügels. Vielleicht keine Schlechte Idee, dann hätte sie wenigstens eine Entschuldigung, dass sie zu spät zum Unterricht kam, denn als sie auf die Uhr schaute sah sie, dass Zaubertränke schon längst angefangen hatte. Sie öffnete die Tür und schon kam Madame Pomfrey zu ihr. „Na, Sie sehen aber nicht gerade munter aus, Miss Evans!“, meinte sie tadelnd. Sie wollte gerade antworten, dass sie sich auch nicht besonders wohl fühlte, als ihr plötzlich schwarz vor Augen wurde. Alice, Molly, Artur und die Rumtreiber saßen alle im Krankenflügel mit besorgten Gesichtern um Lilys Bett herum. Es hatte sich ziemlich schnell rumgesprochen, dass sie umgekippt war und nach dem Unterricht waren sie sofort alle in den Krankenflügel gestürmt. Madame Pomfrey meinte, dass Lily wohl zu viel Stress in letzter Zeit gehabt hätte. Sie hatte einen Schlaftrank bekommen und schlief nun friedlich. Alice durchbrach die Stille. „Wir müssen was machen. Lily macht sich selber kaputt. So geht das nicht weiter!“ Sie sah zu Molly, die traurig nickte. Sirius sah die beiden fragend an. „Wie meint ihr das?“ „Habt ihr keine Augen im Kopf?“ Molly schien die Frage für überflüssig zu halten. Sirius sagte nichts, sondern sah sie nur weiter fragend an. „Vielleicht ist euch ja aufgefallen, dass sie die Ferien immer hier bleibt und dass sie immer so viel lernt?“ „Aber nur vom Lernen kann man doch nicht so fertig sein, oder?“ James konnte es nicht fassen. Alice schüttelte ihren Kopf. „Das ist richtig. Nur vom Lernen wäre sie nicht so fertig. Es sind die Nerven. Lily wird zu Hause von ihrer Schwester aufs Böseste drangsaliert und gequält. Wenn sie nach einer Woche Sommerferien zu mir oder Molly kommt, um den Rest der Ferien bei uns zu verbringen, sieht sie müder und geschaffter und unglücklicher aus, als nach einem stressigen Schuljahr. Die erste Woche redet sie nicht und isst kaum. Aber mit der Zeit wird es dann besser. Und auch, wenn sie es dir gegenüber nie zugeben würde, deine kleinen Briefe helfen ihr wahnsinnig. Sonst würde sie sie ja auch nicht alle aufheben.“, meinte sie grinsend und sah James an. Überrascht sahen die Rumtreiber auf Lily. Es schien einiges zu geben, was sie nicht wussten. „Aber das ist ja nicht alles.“; meinte Molly traurig. Alice nickte und Molly fuhr fort: „Sie lernt soviel, damit sie die bestmöglichen Noten hat, um dann einen guten Job zu bekommen, denn sie will nicht mehr zurück. Sie würde nur kaputt gehen und ich bin froh, dass sie unser Angebot angenommen hat und jetzt die Ferien immer bei einer von uns verbringt. Wobei ihr das auch wieder zu schaffen macht, weil sie denkt, dass sie eine Last für uns ist. Was ja aber gar nicht so ist.“ Molly atmete tief durch. Jetzt lachte Alice. „Und nicht zu vergessen die Schulsprecheraufgaben und James!“ Erschrocken sah er auf. „Nein, nicht so, wie du denkst. Wobei ich sagen muss, dass ihr dein ständiges Gebettel nach Dates auch langsam gegen den Strich geht.“ Alice versuchte ihn zu beruhigen. Noch nie hatte er so entsetzt ausgesehen. „Sie träumt regelmäßig von dir und dass sie dich mag, ist klar. Hat sie auch zugegeben, als wir sie fragten. Gut…es war schon fast mehr Folter...egal. Allerdings meinte sie auch, dass sie lieber sterben würde, als sich von einem James Potter verarschen zu lassen.“ James sah völlig perplex von Alice und Molly zu Lily und dann zu seinen Freunden. Leise und fast ungläubig meinte er: „Ich würde sie nie im Leben verarschen. Ich liebe sie!“ „Das wissen wir und genau davon versuchen wir sie ja schon seit Jahren zu überzeugen.“ Verblüfft sah er die beiden Mädchen an. „Und sie ist immer noch mit euch befreundet?“, lachte Sirius. James sah ihn böse an und meinte: „So müssen Freunde sein! Da kannst du dir mal ein Beispiel dran nehmen!“ Und dann fingen sie alle an, zu lachen. James sah wieder zu Lily. Vorsichtig nahm er ihre Hand in seine und fing an, sie zu streicheln. „Ich würde ihr so gerne helfen. Aber ich weiß einfach nicht wie.“ Er wirkte traurig und frustriert. „Tja, das wüssten wir alle gern. Sie lässt sich ja aber auch nicht helfen. Und mal ehrlich, beim Schulzeug wären wir ihr eher im Weg.“ Alice hatte vollkommen Recht. Das wusste jeder. Stumm hing jeder seinen Gedanken nach. „Ich werde ihr so viele Schulsprecheraufgaben wie möglich abnehmen.“, meinte James leise, aber bestimmt. Dann sah er zu Molly und Alice. „Und ihr sorgt dafür, dass sie öfter mal baden geht. Sucht ihr ein nettes Buch und verfrachtet sie in die Wanne.“ „Das mit den Büchern mache lieber ich!“, meinte Remus. Alle nickten lächelnd. Ja, Remus hatte da wahrscheinlich mehr Ahnung, was Lily gefallen könnte. Noch immer streichelte James ihren Handrücken. Ihre Haut war so wahnsinnig weich und wenn er daran dachte, was Alice und Molly gerade gesagt hatten…Lily mochte ihn!...Moment…LILY MOCHTE IHN? Mit großen Augen sah er zu Alice. „Habe ich das richtig verstanden? Sie mag mich?“ Artur fing an zu lachen. „James, du bist ja einer von der schnellen Sorte! Das du das auch schon mitbekommen hast! Herzlichen Glückwunsch!“ Er packte seine freie Hand und schüttelte sie kräftig. Die anderen fingen an zu lachen. James sah erst verwundert auf seine Hand und dann schlich sich langsam aber sicher ein breites Grinsen in sein Gesicht. Glücklich sah er auf die rothaarige, schlafende Hexe hinunter. Dann strich er ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Sie sah so zerbrechlich aus. Vor allem jetzt, wo sie schlief. „James, es tut mir Leid, ich würde echt gern noch hier bleiben, aber ich muss jetzt zu Filch, Strafarbeit.“ Sirius verabschiedete sich mit einem Kopfnicken und verschwand. Auch Peter und Remus verschwanden, Hausaufgaben, wie sie meinten. Auch Artur und Molly verabschiedeten sich nach einer Weile. Alice sah James an. Sie lächelte leicht. Wenn Lily nur sehen könnte, was sie jetzt sah. Ein völlig ruhiger James Potter, der am Bett von Lily saß und sie sorgenvoll anblickte. Spätestens jetzt würde sie einsehen, dass Alice und Molly Recht hatten. James war kein schlechter Typ. Er schoss nur manchmal gern über das Ziel hinaus. Und das war das, was Lily so auf die Palme brachte. „Weißt du, es ist ja nicht so, dass du dir keine Mühe gibst.“, fing Alice an. „Aber Lily scheint andere Wertvorstellungen zu haben als du. Alles, was du tust spricht gegen ihre Grundsätze.“ Alice sah ihn an, um seine Reaktionen zu beobachten. Er hatte seinen Kopf von Lily weggedreht und sah jetzt Alice an. Seine braunen Augen musterten sie neugierig. „Und was sind dann ihre Wertvorstellungen?“ „Nun, so wie ich das sehe, sind die Scherze, die ihr macht ein wenig zu aggressiv. Zumindest teilweise. Auch Lily hat schon über den ein oder anderen gelacht, aber die meisten sind einfach gefährlich und das mag sie nicht. Sie denkt, dass euch das Wohlergehen anderer, wie sie es nennt, nicht wichtig ist.“ James sah bedröppelt drein. Lily hatte recht. Er hatte sich darüber wirklich selten Gedanken gemacht. Nicht, dass es ihm egal wäre, aber so was war ihm gar nicht in den Sinn gekommen. Traurig sah er zu ihr. „Sie wird mir wohl nie sagen, dass sie mich mag, oder?“ Alice zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Manchmal weiß ich wirklich nicht, was in ihrem Kopf so vor sich geht.“ Als Lily aufwachte, war es bereits dunkel. Verschlafen rieb sie sich die Augen und setzte sich langsam auf. Sie sah sich verwirrt um und bemerkte, dass sie im Krankensaal war. Und dann hätte sie vor Schreck fast aufgeschrien. Neben ihr saß ein schlafender James Potter. Der Kopf war ihm auf die Brust gesunken und er hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Was um alles in der Welt tat er hier? Doch bevor sie ihn wecken konnte, kam auch schon Madame Pomfrey angewuselt und meinte: „Ah, Miss Evans, Sie sind wieder munter. Sehr gut. Dann können Sie ja jetzt die Medizin selber nehmen und wir können Mister Potter schlafen lassen.“ Verwirrt nahm Lily den Trank und trank ihn aus. Sie schüttelte sich kurz und meinte dann: „Was hat das bitte mit James zu tun?“ „Nun, Mister Potter hat Ihnen die Medizin verabreicht, da Ihre anderen freunde alle nach und nach gegangen sind. Aber er meinte, dass es bestimmt besser wäre, wenn einer da bleibt und auf Sie aufpasst. Und deshalb sitzt er nun hier, seit der Unterricht zu Ende ist. Sie sollten wirklich besser auf sich aufpassen. Mister Black und Mister Lupin waren völlig außer sich, als ich ihnen nicht sofort sagen wollte, was passiert war. Aber nachdem sie mir glaubhaft versichert haben, dass Mister Potter sie umbringt, wenn sie nicht die nötigen Informationen haben, habe ich ihnen dann Bescheid gegeben.“ Lily starrte völlig entgeistert erst die Krankenschwester und dann James an. „Und war sonst niemand mit da?“ Madame Pomfrey fing an, zu lachen. „Doch, natürlich waren auch Ihre Freundinnen und Mister Weasley da.“ Lily atmete erleichtert aus. Dann waren sie also nicht mehr sauer. „Miss Evans, schlafen Sie noch in bisschen. Und ab morgen werden Sie ein Mal die Woche zu mir kommen, damit ich auch sehe, dass alles in Ordnung ist.“ Und ohne Lilys Reaktion abzuwarten, verschwand sie. „Ich werde kontrollieren, ob du auch wirklich hingehst. Zur Not trag ich dich.“, kam es von James. Er wirkte verstimmt. Entsetzt sah Lily ihn an. „Du bist munter?“ Er sah sie an und nickte. „Was sollte das, Evans? Einfach umkippen. Das kannst du nicht machen!“ Vorwurfsvoll sah er sie an. Und unter seinen Blicken wurde Lily immer kleiner. „Es tut mir ja Leid. Es war ganz sicher nicht beabsichtigt.“, meinte sie trotzig. „Das will ich dir auch geraten haben.“, sagte er leicht lächelnd. „Und jetzt schlaf wieder. Du hast sie ja gehört.“ Sie nickte und legte sich wieder in ihr Kissen zurück. „Warum bist du eigentlich hier und nicht Alice oder Molly?“, murmelte Lily und zog sich die Bettdecke bis zum Kinn. Sie sah ihn aus den Augenwinkeln an. „Molly ist mit Artur unterwegs und Alice muss Hausaufgaben machen. Ist es denn so schlimm, dass ich hier sitze?“ Gespannt auf ihre Reaktion sah er sie an. Sie sah ihn nicht an, schüttelte aber mit dem Kopf. „Nein, ist schon in Ordnung.“ James hatte Probleme, sie zu verstehen, so leise hatte sie das gesagt. Grinsend sah er sie an. „Dann ist ja gut!“, meinte er, legte seinen Kopf zu ihr auf die Bettkante und schloss die Augen. „Was soll das werden? Willst du hier schlafen?“, meinte Lily erschrocken. Es kam nur ein Brummen von ihm, was sie als Bestätigung auffasste. „Meinst du nicht, dass das unbequem werden könnte?“ Es kam nur ein Schulterzucken von ihm. „Gut. Pass auf. Gleich vorneweg: fass das jetzt ja nicht falsch auf, verstanden?“ Neugierig hatte sich James aufgerichtet und sah Lily an. Sie drehte ihr Gesicht zu ihm und meinte: „Wenn du magst, rutsch ich ein Stück und du kannst neben mir schlafen.“ Völlig ungläubig sah James sie an. Lily spürte, dass sie rot wurde und war froh, dass man das im Dunkeln nicht sehen konnte. Statt einer Antwort spürte sie, wie James sich erhob und dann hörte sie, wie er sich die Schuhe auszog. Und schon saß er neben ihr im Bett. Langsam rutschte sie zur Seite und machte ihm Platz. Er legte sich neben sie und rutschte mit unter die Decke. Leise fragte er: „Hast du genug Platz und genug Decke.“ Er spürte, wie sie lachte und dann antwortete sie: „Ja, habe ich.“ „Gut, da schlaf schön, Lily.“ Vorsichtig legte er einen Arm um sie und schloss die Augen. Lily war zusammen gezuckt. Was sollte das denn bitte schön werden? „Ähm, James?“ „Hm?“ „Dein Arm?“ „Kann ich ihn nicht da liegen lassen? Ich weiß sonst nicht, wohin damit.“ Sie lachte. „Hack ihn dir doch ab!“ Er wusste, dass sie es nicht ernst meinte und lachte auch. „Haha, sehr witzig, Evans!“ Und dann spürte er, wie sie vorsichtig noch ein Stück näher zu ihm gerutscht kam. Sie wusste selbst nicht, was sie dazu bewog, näher an ihn zu rutschen, aber er roch gut und war so schön warm. Sie seufzte leise. „Alles in Ordnung?“ Er hatte ihr Seufzen gehört und wusste es nicht einzuordnen. Sie nickte und meinte: „Du bist so schön warm.“ Er lächelte und flüsterte: „Wenn du magst, und ich mein das nicht irgendwie anmachmäßig, kannst du gern noch ein Stück rankommen.“ Und zu seinem Erstaunen kam sie seinem Angebot nach und kuschelte sich an seinen Oberkörper. Sein Herz fing an zu rasen. Noch nie war sie ihm so nahe gewesen. Er lächelte glücklich, zog sie noch ein wenig enger zu sich und legte seinen Arm wieder um sie. „Ich glaub es nicht.“ „Hätte einer von euch gedacht, dass das mal passieren würde?“ „Niemals!“ „und sie scheint sich da ja echt wohl zu fühlen!“ „James wird überglücklich sein!“ James wurde von dem unruhigen Flüstern seiner Freunde munter. Verschlafen rieb er sich die Augen und sah neben sich. Lily schlief noch. Vorsichtig griff er über sie drüber hinweg und fischte seine Brille vom Tisch. Als er sie aufhatte und sich umsah, sah er in die erstaunten und grinsenden Gesichter seiner und ihrer Freunde. Sirius beugte sich zu ihm und meinte, so, dass es auch jeder verstehen konnte: „Und, James? Gut geschlafen?“ James sah seinen besten Freund genervt an. „Ja, hab ich und du?“ „Ich auch, aber bestimmt nicht so gut, wie du.“, meinte er mit einem Kopfnicken auf Lily. James sah sie wieder an und lächelte leicht. Wenn sie schief, sah sie noch mehr aus wie ein Engel. Vorsichtig strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Halt einfach die Klappe, Black!“ Lachend richtete Sirius auf. Lily fing an, sich unruhig zu bewegen und im nächsten Moment öffnete sie ihre Augen und sah in ein braunes Augenpaar, dass sie interessiert musterte. Erschrocken richtete sie sich auf und ließ sich aber sofort wieder zurückfallen und griff sich mit einem Stöhnen an den Kopf. „Was ist denn?“ Erschrocken hatte sich James über sie gebeugt. Sie hatte ihre Augen geschlossen und die Hände darüber gelegt. Er hörte, wie sie leise murmelte: „Mein Kopf tut wahnsinnig weh!“ Erleichtert atmete er aus und griff nach seinem Zauberstab. Dann murmelte er eine Formel und schon waren Lilys Kopfschmerzen weg. Sie nahm die Hände von den Augen und sah ihn überrascht an. „Dankeschön.“ „Bitte. Und nun raus aus den Federn. Es gibt Frühstück und ich habe Hunger.“ Er schwang sich aus dem Bett und zog sie mit sich. Sie stolperte, weil er zu viel Schwung hatte und landete direkt in seinem Armen. Es kam nur ein genervtes „Potter!“, als sie sich wieder aufrichtete. Er fuhr sich durch die Haare und murmelte: „Entschuldigung.“ Bevor Lily irgendwas anderes tun oder sagen konnte, wurde sie von hinten umarmt. „Lily!“, jauchzte Alice in ihr Ohr. Erschrocken drehte sich Lily um und umarmte ihre Freundin. Über die Schulter hinweg sah sie in die grinsenden Gesichter ihrer anderen freunde und ihr wurde mit einem Schlag bewusst, dass sie James und sie wohl gesehen hatten. Mittlerweile saß sie neben James und Alice in der großen Halle beim frühstück und wunderte sich noch immer, dass kein einziges Kommentar bezüglich der Schlafsituation gekommen war. Von keinem. Plötzlich stöhnte James auf. Lily sah ihn verwundert an. „Was ist denn?“ Er sah sie an und meinte: „ich muss heute noch zu Slughorn. Nachsitzen.“ Er sah nicht gerade glücklich aus. Lily sah ihn milde überrascht an und meinte: „Selbst gemachter Ärger.“ James nickte nur und wollte sich gerade ein neues Brötchen nehmen, als hinter ihm und Lily plötzlich die Stimme ihres Zaubertranklehrers ertönte: „Miss Evans, da es Ihnen anscheinend besser geht, werden Sie heute Abend den Trank von letzter Stunde brauen und ihn mir dann zur Bewertung abgeben.“ Lily sah zu ihm auf und nickte. „Und Sie, Mister Potter, werden auch diesen trank brauen. Zusammen mit Miss Evans. Da können Sie noch was lernen.“ Und schon rauschte er davon. Beide starrten ihm entsetzt hinterher. Langsam drehte sich James zu ihr um. „Ähm...ich bin nicht besonders gut in Zaubertränke. Und ich will dir deinen Trank nicht versauen.“ Er wurde nervös. Lily lachte und meinte: „Das will ich dir auch geraten haben. Aber ich denke, das wird schon werden!“ Und dann widmete sie sich wieder ihrem Essen. „Hey, du bist ja pünktlich!“ Überrascht sah Lily James an, der sich eben schnaufend neben sie gestellt hatte. „Man…tut, was….man kann.“, keuchte er und stützte sich auf seinen Oberschenkeln ab. Sie lächelte und tätschelte ihm den Rücken. „Dann sieh mal zu, dass du wieder Luft bekommst!“ er sah zu ihr spöttisch auf und meinte: „Mach dich ruhig lustig über mich.“ Er war so glücklich, dass sie jetzt hier bei ihm stand und er sich total ungezwungen mit ihr unterhalten konnte. Auch Lily machte sich so ihre Gedanken. Molly und Alice schienen eine bessere Menschenkenntnis zu haben, als sie. Denn James war wirklich nett, wenn er sich Mühe gab und wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass sie sich schon den ganzen Tag auf den Abend mit ihm gefreut hatte. Genervt sah James in das Lehrbuch. „Ich verstehe nicht, wo der Fehler ist.“ Sein Trank war nicht Grün sondern Braun. Lily, deren Trank die richtige Farbe hatte, sah zu ihm rüber und meinte: „Du hast den Fledermausflügel vergessen.“ Er sah sie erst skeptisch an und nahm dann schließlich einen, den er sachte in den Kessel gleiten ließ. Und Tatsache, prompt wurde der Trank grün. Erfreut sah er auf und strahlte Lily an. „Du bist genial!“ Lily musste feixen. James erinnerte sie an einen kleinen Jungen, der sich über ein besonderes Geschenk zu Weihnachten freut. Sie sah ihn an und drehte dann den Kopf weg. Sie spürte, wie sie rot wurde, denn soeben kamen wieder die Gedanken an letzte Nacht, als er seine Arme um sie gelegt hatte. Am liebsten hätte sie sich auf seinen Schoß gesetzt und sich an ihn gekuschelt. Sie schüttelte den Kopf und seufzte. James sah sie besorgt an. „Was ist los?“ Sie drehte ihren Kopf noch weiter von ihm weg und murmelte: „Nichts. Alles paletti.“ Ungläubig sah er sie an und schob seine Hand unter ihr Kinn. Dann drehte er ihren Kopf zu sich und sah ihr in die Augen. Doch bevor er irgendetwas sagen konnte, schlang Lily plötzlich ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. Er wollte den Kuss gerade erwidern, als sie ihn losließ und aufsprang und wegrennen wollte. Was war nur in sie gefahren? Sie wusste nicht, warum, aber sie hatte auf ein Mal den Drang, ihn zu küssen. Als sie aufsprang und weglaufen wollte, kam sie nicht weit, denn es schlangen sich zwei starke Arme um sie und hielten sie fest. „Schön hiergeblieben. Jetzt lass ich dich nicht mehr gehen.“ Und schon fing er an, sie am Hals zu küssen. Langsam zog e sie zu sich runter und nah ihr Gesicht in beide Hände. Und als er sie dann küsste, war Lilys erster Gedanke, nie wieder damit aufzuhören. Sie schlang ihre Arme um ihn und erwiderte den Kuss. „Na also!“, murmelte Sirius, der mit Alice, Molly, Artur, Peter und Remus am Kamin saß, als Lily und James händchenhaltend und mit verklärtem Gesicht den Gemeinschaftsraum betraten. ********** So, nun ist es vollbracht^-^ hoffe, es gefällt euch lg alexiel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)