Look into the future von abgemeldet (Wenn du siehst, was gleich passiert) ================================================================================ Kapitel 1: Black out -------------------- Piep. Piep. Piep. Piep. Piep. Piep. Das leise Piepen des Weckers schwoll zu einem fast unerträglichen schrillen Ton an. Bei diesem Lärm konnte wirklich keiner mehr schlafen. Doch, einer, nämlich Cristiano Messias Ronaldo dos Santos Aveiro – oder kurz einfach nur Cristiano Ronaldo. Dieser wand sich nur aus seiner weißen Bettdecke, die übrigens weißer war als in allen Hotels Europas, und schlief mit einem leisen Schnarchen weiter. Doch der Wecker gab nicht auf. Er hatte nun die lauteste Stufe des Piepens erreicht und würde so schnell nicht aufhören. Der berühmte Fußballer war aber auch wirklich schwer wach zu kriegen. In seinem großen Bett schlief er bequem inmitten eines riiiiesigen Zimmers, das einladend in gelb gestrichen war. Doch plötzlich schlug er die Augen auf, und sah genau auf die Anzeige seines digitalen Weckers. 7:32 Uhr. Sollte dieses verdammte Ding nicht schon um 7 Uhr läuten? Ja, hat es auch, aber das wusste Cristiano nicht. Doch auch das konnte nichts an der Tatsache ändern, das in einer knappen halben Stunde das Training begann. Jetzt kam Leben in Cristianos bemuskelten Körper. Ab durch den langen Flur, auf dessen Boden ein roter Teppich lag, und rein ins Badezimmer. Selbst das Badezimmer war riesig, fast überdimensional groß, und besaß eine Badewanne, die aber kaum genutzt wurde. Die Fliesen des Badezimmers waren strahlend weiß, genau so weiß wie die Bettdecke im Schlafzimmer. Unter der Dusche ließ sich der Portugiese heißes Wasser über seinen gnadenlos perfekten Körper laufen, das ihn nun vollkommen aufwachen ließ. Nach der Dusche beschäftigte sich sexy Ronaldo nur mit einem Handtuch bekleidet mit seinen Haaren, die er in der Eile ganz schnell zurück gelte, was aber trotzdem unendlich gut aussah. Mal abgesehen von der Tatsache, dass er ziemlich lange vorm Spiegel stand, um seine Frisur so schnell es ging zu perfektionieren, war er ziemlich schnell im Bad fertig. Letztendlich schlüpfte er in eine Jeans und ein weißes T-Shirt, unter dem man jede einzelne seiner Oberkörpermuskel noch erahnen konnte. Schuhe, Lederjacke, fertig. Noch ein kurzes Frühstück, am besten etwas Leichtes, das nicht zu schwer im Magen lag. Cristiano wählte eine Banane, welche ihm zwar überhaupt nicht schmeckte, aber wovon er genau wusste, dass er nach deren Verzehr trotzdem ungehindert trainieren konnte. Die Trainer und Vitalcouches empfiehlten den Fußballer ständig ein solches Essen, obwohl er sich nicht mal von seinem Trainer Alex Ferguson vorstellen konnte, dass der auch mal so ein Zeug gegessen hatte. Ganz allein stand er in seiner großen Küche, die sogar eine kleine Bar mit allerlei alkoholischen Getränken hatte. Früher hatte er gern gekocht, doch jetzt fehlte ihm einfach die Zeit dazu. Er wusste, dass es sich echt schräg anhörte, wenn er in Interviews sagte, dass er gerne gekocht hatte, also hatte er beschlossen, es nicht mehr zu erwähnen, doch auch das änderte nichts an der Tatsache, dass er es gerne getan hatte. Er sah sich um, bereute es sogar fast ein wenig, dass er so selten zum Kochen kam. Doch sein Leben als berühmter Sportler, der auf aller Welt bekannt und am Fußballplatz berüchtigt und berühmt war, würde er für nichts eintauschen – für wirklich gar nichts. Klar hatte ein solches Leben auch Nachteile, zum Beispiel die Fotografen und Interviewer, aber damit kam Cristiano klar. Dass er seine Familie nicht so oft sehen konnte, fand er etwas schlimmer, aber er hatte ja öfters Urlaub. Ein großer Vorteil am Berühmtsein ist sicherlich das Geld, und das man sein Leben in Hülle und Fülle genießen konnte, was Cristiano leidenschaftlich gern tat. Andere Vorteile sind die vielen heißen Frauen, die oft vor dem Trainingsplatz oder sogar vor seiner Villa warteten, und die jeden Moment mit ihm ins Bett steigen würden. Die Fans im Allgemeinen waren eine große Unterstützung, denn sie blieben einen treu, auch wenn man gerade ein Tief hatte oder nicht so exzellent spielte wie immer. Sie bauten Cristiano auf, halfen ihm immer wieder auf seine schlanken bemuskelten Beine. Fünf Minuten noch, dann sollte er bereit und warmgelaufen auf dem Trainingsplatz stehen. „Das geht sich nie und nimmer aus!“, dachte Cristiano, als er in seinen schwarzen Porsche stieg. Das schicke Auto war sein Augenstern, er liebte es, mit ihm zu fahren. So schnell es ging kurvte er mit ihm durch Manchester, die so früh noch wie eine verschlafene Kleinstadt wirkte, trotz der halben Million Einwohner. Zwei Minuten nach acht rollte sein Wagen auf den Parkplatz vor dem Trainingsrasen nahe dem Old Trafford Stadion. „Begrüßt den einzigen Alleinherrschenden auf dem Fußballfeld, Herrn Cristiano Ronaldo!“, rief er, als er die Umkleide betrat. „Dir auch schönen guten Morgen, Cris!“, begrüßte ihn sein Teamkollege und guter Kumpel Nani lachend. Der eher kleingewachsene dunkelhäutige Portugiese, er war wirklich etwas klein mit seinen 1,75m, reichte Cristiano freundschaftlich die Hand. Cristiano wuschelte ihm durch seine schwarzen kurzen Locken, wollte gerade etwas erwidern, als er durch ein „Guten Morgen, Herr Ronaldo, schön das sie uns auch beehren!“, von seinem Trainer Sir Alex Ferguson unterbrochen wurde. Der bereits betagte Mann scheuchte seinen Schützling durch die Umkleide zu seinem Platz, wo er mahnend ein „in fünf Minuten bist du draußen“, von sich gab und dann verschwand. Cristiano schlüpfte in sein rotes Trainingstrikot, warf seine Jeans und sein T-Shirt in den ihm zugeteilten Spind und beieilte sich, auf den Rasen zu kommen, wo sich schon sämtliche seiner Teamkollegen warmliefen. Da waren Edwin van der Sar, Gary Neville, Ryan Giggs und Wayne Rooney, um nur einige zu nennen. Und natürlich Nani, der beim Anblick Ronaldos sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Die beiden liefen nebeneinander. „Hast du gestern wieder zu viel gefeiert?“, fragte Nani seinen Teamkollegen. „Naja, wie man es nimmt!“, antwortete Cristiano und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Oh ja, er hatte gefeiert, und das in seinem Lieblingslokal „Endless Summer“. Eigentlich konnte er gar nichts dafür, es war einfach nur so, wo Cristiano war, da war Party, und wo Party war, war Alkohol, und wo Alkohol war, konnte sich Cristiano nicht bremsen. Die einzige Lösung für dieses Problem wäre, dass Cristiano einfach nicht dort hin ging, doch das zog Cristiano nicht in Erwägung. Alex Ferguson eröffnete das Training nun offiziell und verlautete, was am heutigen Tag trainiert werden sollte. „Der Schwerpunkt des heutigen Trainings liegt am Torschuss- und Passtraining, wo ein Konditions- und Lauftraining hinzukommt.“ Der Trainer nahm seine Spieler stark ran, keiner wurde verschont. „Nur durch Tore schießen kommt man beim Fußballspielen weiter!“, pflegt Sir Alex Ferguson stets zu sagen. Und dass er dies immer aus voller Überzeugung sagte, merkte man daran, wie er seine Spieler trainieren ließ. Er und sein heutiger Assistent, es waren immer verschiedene, weil der Trainer und Manager des Teams nie zufrieden mit einem war, ließen die Spieler aus allen denkbaren und undenkbaren Winkeln Tore schießen. Die Schusshärte wurde gemessen und man musste sich spielend durch die Abwehr dribbeln können. Cristiano hatte am Training seinen Spaß, das war genau das Training für seinen Geschmack. Der Trainer hatte ihm zwar verboten, die Verteidiger durch alle möglichen Offensivtricks zu sehr zu provozieren, doch auf sein Markenzeichen, den mehrfachen Übersteiger, wird er nie verzichten. So waren doch beide – Trainer und Spieler – halbwegs zufrieden. „Wir beginnen mit dem Lauftraining!“, ordnete Alex Ferguson an. Es wurden orange-weiße Slalomhütchen aufgestellt, ähnliche, die man bei einer Baustelle benutzte und Slalomstangen. Dann ging es los. Einer nach dem anderen musste sich durch den Parcours schlängeln, und das so schnell es ging, denn natürlich wurde die Zeit gemessen. Am Zaun, der das Fußballfeld umzäunte, sammelten sich schon sämtliche Fans an, und Cristiano hörte auch manchmal wie sie seinen Namen riefen, wenn er ihnen mit seinem leicht arroganten Lächeln zulächelte. Es waren vor allem weibliche Fans, aber auch ein paar männliche, die am Zaun jubelten, wenn ein Spieler den Parcours heil überstanden hatte. Die Zeit war ihnen anscheinend egal, doch Cristiano wollte ihnen auf jeden Fall noch eine Menge zu jubeln geben. Eigentlich fand er es erstaunlich, wie viele Frauen sich schon für Fußball interessierten und wie viele weibliche Teenies. Ihm war klar, dass sie das Interesse am Fußball vorwiegend nur wegen den süßen Typen bestand, aber trotzdem konnten sie mit Fachausdrücken jonglieren wie ein Junge. Vor Cristiano standen noch Ryan Giggs und Nani. Er stellte sich voll drauf ein, eine neue Bestzeit aufzustellen, denn heute fühlte er sich wirklich gut, für dass, das er verschlafen hatte und sich abgehetzt hatte, um noch rechtzeitig zum Training zu kommen. Gerade sah Cristiano wieder zum Zaun, da er dort eine echt süße Brünette gesichtet hatte. Er bildete sich auf jeden Fall ein, dass sie unglaublich süß war, denn die Entfernung zum Zaun war doch beträchtlich. Er winkte, obwohl er genau wusste, dass sie wohl kaum wissen konnte, dass er sie meinte, und lächelte, wodurch er ein ohrenbetäubendes Kreischen bei den Fans auslöste, die alle wie verrückt zurück winkten. „Jaja, schön ist das Leben als Star!“, dachte Cristiano noch, als ihm plötzlich komisch wurde, irgendwie wurden die Farben vor seinen Augen ganz grell. Der Rasen verfärbte sich in türkis, ein wirklich stechend grauenhaftes Türkis, das Kopfschmerzen veranlasste. Plötzlich wurde alles schwarz. Er wusste nicht, ob er stand, lag, oder gar schwebte, als er plötzlich wieder ein klares Bild sah. „Das gibt es nicht, ich kann nichts sehen, ich habe die Augen doch geschlossen!“, dachte er komplett verwirrt. Er sah Nani, der gerade in den Slalomparcours startete. Es kam Cristiano vor, als würde sich der Dunkelhäutige die Seele aus dem Leib laufen. Plötzlich geriet er ins Straucheln, rutschte aus und stürzte. Einen Moment lang blieb er am Rasen liegen, dann richtete er sich auf und griff sich an den Knöchel. Er riss den Mund auf, es sah aus als würde er schreien, aber irgendwie hörte Cristiano nichts, es war alles tonlos. Panik befiel ihn. Das Letzte, das er spürte, war, dass er mit dem Hinterkopf auf den harten Boden knallte. „Verdammt, was ist mit Cristiano los?“, dachte sich im selben Moment Sir Alex Ferguson. „Will der da Meditieren?“ Der Jungstar sah wirklich aus, als wurde er komplett in sich gehen und scharf nachdenken oder so. Da stürzte er zu Boden. „Oh mein Gott!“, rief der Trainer laut. Sofort lief er zu seinem Schützling hin. „Einen Arzt, schnell!“, ordnete er an. Der alte Mann bekam Falten vor lauter Besorgnis um seinen Spielemacher. Der Teamarzt rannte sofort herbei, öffnete Cristiano die Augen und leuchtete hinein. „Er ist bewusstlos!“, sagte er und schaute den verwirrten Trainer an, der guckte, als würde gleich die Welt untergehen. Der Teamarzt musste fast grinsen, er hatte zwar gewusst, dass Cristiano der Liebling des Trainers war, aber das er so in den Spieler vernarrt war, hatte er sich auch nicht gedacht. Nicht, das er den jungen Ronaldo besonders bevorzugen würde, oder ihm mehr durchgehen ließ als den anderen Spielern, man merkte einfach, dass er seine Art, zu spielen bewunderte und ihn besonders fördern wollte, wenn auch manchmal mit härteten Maßnahmen. Beispielsweise, als er ihm erklärte, dass er nicht so viele Offensivtricks anwenden sollte, da das in England nicht so gut ankam, hatte er Stunden gebraucht, ihn zu überzeugen, obwohl der Trainer ihm seinen mehrfachen Übersteiger lassen musste. Auf Anordnung des Teamarztes wurde Cristiano auf einer Trage in das Behandlungszimmer, das sich gleich neben der Umkleide befand, getragen, um dort auf den Behandlungstisch gelegt zu werden. „Wir müssen warten, bis er von selbst aufwacht. Er hat weder einen überhöhten Puls noch ein sonstiges Anzeichen auf irgendeinen Grund der Ohnmacht“, erklärte der Arzt dem Trainer. „Okay, dann werde ich jetzt wider nach draußen gehen und das Training weiterführen.“ „Ja, tun sie das!“, riet der Arzt Alex Ferguson und schmunzelte, wie dieser noch einen besorgten Blick zurück warf. „Ich pass schon auf ihn auf!“, versprach der Arzt lächelnd. Langsam bekam Cristiano wieder Gefühl in den einzelnen Körperteilen, bis er endlich die Augen aufmachte. Er blinzelte, da das Licht so grell war, doch dann schlug er die Augen komplett auf. Aus einer Ecke des Raumes, den er nun endlich als Behandlungszimmer identifizieren konnte, hörte er ein erleichtertes Seufzen. Der Fußballspieler sah sich um und entdeckte den Trainerassistenten, der gerade etwas sagen wollte. Cristiano hob abwehrend die Hand und griff sich an den Kopf, denn plötzlich war ihm alles wieder eingefallen. Mit geschockt-verwirrter Stimme fragte er nur: „Wie geht es Nani?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)