Überflüssige Verkupplungsversuche von Renpika ((ItaxSaku) Eine Aufgabe für die Akatsuki) ================================================================================ Prolog: Das Phänomen -------------------- Das Phänomen Prolog „HATSCHIE!“ Der Nieser hallte durch den Wald und veranlasste einige Vögel dazu, fluchtartig ihren Sitzplatz zu verlassen. Grummelnd machte die verantwortliche Kunoichi halt und kramte in ihrem Rucksack nach einem Taschentuch. °Toll… Jetzt wird ich auch noch krank.° ~Mensch, du bist ja gut drauf~ °Sei doch still.° ~Und wo willst du überhaupt hin?~ °Weiß ich noch nicht. Vielleicht nach Iwa. Mal schaun.° „Hatschie!“ °Aber nun sollte ich erstmal eine Pause machen. Die junge Frau strich sich durch ihre langen, rosa Haare und seufzte einmal ergeben. So ein Glück konnte auch ehrlich nur sie haben. Wäre sie, wie sie sollte, zurück nach Konoha gegangen, könnte sie sich jetzt entspannen und ein Bad nehmen oder so. Aber sie hatte sich dazu entschieden, dieser Stadt den Rücken zu kehren. Seit vor ungefähr drei Jahren ihr Teamkamerad das Dorf verlassen hatte, hatte sie sich von den anderen abgekapselt. Sie war in ein tiefes Loch gestürzt und lies niemanden an sich heran. Außer vielleicht ihre Sensei. Die Hokage der fünften Generation. Ihr Alltag bestand nur noch aus Training und Missionen. Aber das reichte ihr nicht mehr. Sie wusste, dass sie in der Umgebung niemals mehr glücklich werden konnte. Nicht mit diesen Erinnerungen. Nachdem sie nun einige Fallen zum Schutz aufgebaut hatte, betrat sie die Höhle, die sie vor einiger Zeit auf einer Mission entdeckt hatte. Ihr Kopf schwirrte und sie hatte Schmerzen. Sie konnte nur hoffen, dass niemand sie angreifen würde. Aber wer kannte sich hier schon aus? Schnell machte sie sich ein Feuer und breitete eine Decke auf dem Boden aus. Das Mädchen war völlig fertig. So bemerkte es trotz ihrer ausgeprägten Fähigkeit der Chakrawahrnehmung nicht, dass jemand sie beobachtete. Bis dieser jemand die Höhle betrat. „Wer ist da?“, sie richtete sich mühsam von der Decke auf und stellte sich in Kampfposition. Doch anstatt zu antworten kam nur die Gegenfrage: „Wie ist dein Name?“ „Was sollte dich das angehen?“, antwortete sie so keck, wie es ihr im Moment möglich war. „Nun ja, ich suche jemanden mit rosa Haaren und den Namen Sakura Haruno.“ „Soweit ich weiß, gibt es nicht so viele Menschen mit dieser Haarfarbe. Also sollte es dich nicht verwundern, dass dieser jemand vor dir steht!“ °Oh je, mir wird langsam schwindelig. Hoffentlich ist das kein zu starker Gegner.° Ihr war selbst klar, dass ihre Gebete nicht erhört werden würden, denn auch in diesem Zustand hätte sie jemanden, der es nicht verstand sein Chakra zu unterdrücken, ohne Probleme früher bemerkt. Angst stieg in ihr auf. Was wenn das nun jemand aus Konoha war, der losgeschickt wurde, um sie zu suchen? „Allerdings werde ich nicht zurück nach Konoha kommen.“ „Ich habe keinesfalls vor dich nach Konoha zu bringen. Das wäre für uns wohl kaum von nutzen.“ Kam die Antwort kühl. Die Person trat ins Licht des Feuers, so dass Sakura sie erkennen konnte. °Oh Gott!° „Itachi Uchiha!“ Sie sah ihn aus kühlen Augen an. Er war es, der ihrem Sasuke so viel Leid angetan hatte. Er war Schuld daran, dass sie jetzt nicht bei Sasuke irgendwo saß und sich mit ihm unterhielt, Schuld daran, dass er gegangen war und sie zurück gelassen hatte, ja in ein Loch der tiefsten Einsamkeit gestoßen hatte. „Ich werde...“ Weiter kam sie nicht, denn es wurde auf einmal alles schwarz. Ein tiefe Ohnmacht hatte Besitz von ihr ergriffen. Sie spürte nichtmalmehr den Aufprall. °Was war das denn? Wie kann sie es wagen, mir einfach vor die Füße zu kippen?° Etwas entrüstet betrachtete der Schwarzhaarige das Schauspiel, was sich ihm bot. Eben hatte das Mädchen noch drohend die Faust erhoben und nun kippte es einfach nach vorne weg. °Naja, umso einfacher wird es werden, sie ins Hauptquatier zu bringen.“ Der Uchiha hob sie auf die Arme und verließ die Höhle. im Hauptquartier (HQ) „Da bist du ja, Itachi. Wie ich sehe hast du das Mädchen gefunden. Gut, bring sie in dein Zimmer und sag mir Bescheid, wenn sie wach ist.“ °Eine herzliche Begrüßung wie immer…° „Hai! Aber, Leader-sama, sie ist erkältet. Es könnte also etwas länger dauern, bis sie aufwacht.“ Der Orangehaarige zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. „Gut, dann wirst du halt so lange bei ihr bleiben, bis sie aufwacht. Ich werde Deidara bitten dir etwas zu Essen zu bringen.“ Meinte Pein nur dazu. „Aber was soll ich denn da? Und wenn sie nicht aufwacht, wo soll ich dann schlafen?“, protestierte der Angesprochene empört. Nun verzogen sich die Züge des Leaders zu einem Ausdruck, der soviel sagte wie ‚Weißt-du-wie-sh**-egal mir das ist?‘. „Was weiß ich? Leg dich doch zu ihr ins Bett! Oder schlaf auf dem Fußboden. Überleg dir was!“ Damit bedeutete Pein, dass der andere das Zimmer nun verlassen sollte. in Itachis Zimmer „Hrmpf!“ Er legte das Mädchen in sein Bett und machte es sich auf dem danebenstehenden Sessel bequem. °Hoffentlich wacht sie bald auf. Ich habe keine Lust auf dem Fußboden zu schlafen.° Wie ein trotziges Kind verschränkte er die Arme vor der Brust und funkelte die Rosahaarige böse an. Immer musste er leiden. °Hm… eigentlich ist das ja mein Bett. Ich leg mich einfach neben sie. Dieses Mädchen wird wohl eher ein Problem damit haben als ich.° So war es beschlossene Sache. Itachi hängte seinen Mantel auf und legte sich kurzerhand neben Sakura in sein Bett. Kurz darauf war er auch schon in das Land der Träume abgedriftet. Langsam ging die Zimmertür auf. Keiner hatte auf sein Klopfen reagiert. „Itachi, ich bringe dir etwas zu essen.“ Der Blondschopf Deidara trat in das Zimmer ein. Er wusste, dass er sehr wohl vorsichtig sein musste, wenn er Itachis Zimmer unaufgefordert betrat, aber das was folgen würde, wenn dieser sein Essen nicht bekam, erschien ihm dann doch wesentlich unangenehmer. Vorsichtig sah er sich im Zimmer um und entdeckte den Gesuchten in seinem Bett. Bei dem Anblick, der sich ihm da bot hätte er beinahe das Tablett fallen gelassen. Itachi lag mit einem fremden, rosahaarigen Mädchen °wahrscheinlich die Neue° in seinem Bett. Das Mädchen hatte sich an ihn gekuschelt und der Uchiha hatte seine Arme um sie geschlungen. Ein Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Blonden. °Das muss ich den anderen erzählen. Der große Uchiha liegt mit einem Mädchen in den Armen in seinem Bett und schläft friedlich!° Schnell stellte er das Tablett mit dem Essen auf dem Tisch ab und verschwand so leise wie er gekommen war auf dem Flur. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, rannte er auch schon Richtung Gemeinschaftsraum. „ALLE MAL HERHÖREN!! ALLE MAL HERHÖREN!!“ Die im Gemeinschaftsraum sahen ihn alle nur komisch an. Man konnte an ihren Gesichtern ablesen, dass sie ihn einstimmig für bekloppt erklärten. „Was ist denn los? Hast du etwa einen Geist gesehen?“, fragte Sasori spöttisch. Der Rothaarige saß am Tisch und bastelte scheinbar desinteressiert weiter an einer Puppe. „Nein, besser!“ , nun lagen wirklich alle Blicke auf dem Blonden. Sogar Tobi und Kisame unterbrachen ihr merkwürdiges Fangspiel. „Hört zu. Itachi liegt in seinem Zimmer, in seinem Bett...“ „Ach, und was ist daran so interessant?“, unterbrach Hidan ihn. „Hör ihm doch einfach mal zu!“, schnauzte Sasori ihn an. „Ja, das ist ja noch nicht alles. Also Itachi liegt in seinem Zimmer, in seinem Bett..“ – „JETZT KOMM DOCH ENDLICH MAL ZUR SACHE!“ Hidan zog schon streitlustig seine Sense und funkelte böse. „Er hält diese Neue in seinen Armen. Und sie kuscheln! Dazu sieht er noch total friedlich aus. Dieses Bild ist einfach süß!“, schwärmte der Blonde. Bei den letzten Worten stürmten alle Richtung Tür, um sich dieses außergewöhnliche Phänomen anzusehen. Dieser Plan wurde allerdings von Konan vereitelt. „WAS SEID IHR EIGENTLICH FÜR SCHWACHKÖPFE?! Das ist die Privatsphäre anderer Menschen, die ihr euch da ansehen wollt. Lasst die beiden gefälligst in Ruhe.“ Die Akatsuki sahen ihren Anführer flehend an. „Leute, Konan hat Recht. Wartet bis die beiden aufgewacht sind.“ Zwar sah man dem Leader an, dass auch er es schwer nahm, diesen Anblick zu verpassen, dennoch setzten sich alle murrend zurück an ihre Aktivitäten. Kapitel 1: Peinlich ------------------- Peinlich Kapitel 1 Die Sonnenstrahlen kitzelten sie an der Nase und schienen einen leisen Weckruf auszusenden. Aber Sakura wollte noch nicht aufstehen. Es war gerade so gemütlich. Genüsslich kuschelte sie sich enger in ihr Kissen und seufzte einmal glücklich. Aber Moment mal. Warum kitzelte sie die Sonne an der Nase? Sie war doch in einer Höhle, oder nicht? Was war gestern überhaupt passiert? Fieberhaft kramte sie in ihrem Gedächtnis. Dann fiel es ihr wieder ein. Da war Itachi Uchiha gewesen. Und sie war krank und hatte Fieber. Sie musste in Ohnmacht gefallen sein. Aber jetzt war sie anscheinend in einem Bett. Vielleicht hatte sie das ja auch alles nur geträumt. Das musste es sein. Langsam und ein wenig verschlafen, öffnete sie die Augen. Ihr Blick traf auf eine Hand. Prüfend bewegte sie die Finger. Sie bewegten sich. °Puh… Nur meine Hand.° Sie legte sie wieder ruhig auf das so schön warme Kissen. Allmählich wurde ihr Sichtfeld schärfer und sie erkannte, dass das Kissen eine helle Farbe hatte und mit einem anscheinend aufgenähtem Netzmuster überzogen war. Gedankenverloren zeichnete sie mit den Fingern die Netzlinien nach. Bis eine zweite Hand ihre packte. Das war jetzt eindeutig nicht ihre Hand! Langsam kroch dieser Gedanke in ihr Gehirn. Noch langsamer schaffte sie es, den Blick zu heben, bis ihre grünen Augen schließlich auf zwei Schwarze trafen. Hinter sich konnte sie ein Geräusch hören. Wie durch einen Nebelschleier kroch es an ihr Ohr. °War das eine Tür?° Weiterhin hielt sie dem fremden Blick stand, der sie mit einem undefinierbaren Ausdruck ansah. Fast schon zwanghaft versuchte sie die Situation zu realisieren. „WUAHHH! SIE TUN ES SCHON WIEDER!“ Diese Stimme kam nicht von ihr. Ihr Blick wanderte kurz zu den Lippen ihres Gegenübers. Auch diese hatten sich nicht bewegt. Sie bildeten weiterhin eine sanft geschwungene Linie. Wieder zu seinen Augen. °Sie sind wunderschön-° „Was zum-?!“ Im Bruchteil einer Sekunde waren die Augen samt Gesicht aus ihrem Blickfeld verschwunden und im nächsten Moment wurde sie an der Hand hoch gerissen, nur um sofort wieder zu fallen und einen etwas unsanften Aufprall im Rücken zu spüren. Vor Schreck hatte sie die Augen zusammen gekniffen. Ein herzhaftes Lachen drang an ihre Ohren. Nein. Nicht nur eins. Das waren mehrere. °Wer da so lacht, kann auch gleich sein Todesurteil unterschreiben.° Sakura drehte mühsam ihren Kopf in die Richtung, aus der das Lachen kam und öffnete wieder die Augen. Vor ihr erbreitete sich ein Türrahmen mit mehreren Personen unterschiedlicher Größe und Haarfarbe. Die meisten davon männlich, vielleicht eine oder zwei weiblich. Irgendwoher kamen sie ihr bekannt vor. Deidara hielt sich den Bauch vor Lachen. Das war doch jetzt echt zu herrlich! Heute Morgen hatte er wiedermal den Auftrag bekommen, Itachi und der Neuen das Essen zu bringen. Warum immer er sowas machen musste, konnte er sich selbst nicht erklären. Jedenfalls hatte er heute mal nicht gemurrt, weil er sich schon tierisch auf den Gesichtsausdruck des Uchiha gefreut hatte, wenn er ihn auf letzte Nacht ansprechen würde. Was er dann sah, war noch besser gewesen. Die beiden hatten immernoch im Bett gelegen, aber zumindest Itachi war schon wach, denn er hatte die Augen geöffnet. Die Neue lag mit dem Rücken zu ihm. Der Bombenspezialist hatte einfach nicht anders gekonnt, als den anderen lautstark Bescheid zu geben. Wie zu erwarten war der Uchiha also aufgesprungen. Anscheinend hatte er aber vergessen, dass er die Hand des Mädchens hielt und sie somit mitgezogen. Der verwirrte Ausdruck auf dem Gesicht der Rosahaarigen war schon genial gewesen, als sie so plötzlich durch die Luft segelte, dem Boden entgegen. Sie hatte so viel Schwung drauf gehabt, dass sie Itachi am Arm mit sich zu Boden gerissen hatte. Das war der nächste interessante Anblick, denn sonst schaffte man es nur recht schwer, dem Schwarzhaarigen eine Regung aufs Gesicht zu zaubern. Schluss endlich lag das Mädchen mit dem Rücken zu Boden und der Uchiha stütze sich mit einem Arm neben ihren Kopf ab und war somit über sie gebeugt. Auch wenn er jetzt mit Sicherheit für die Aktion sterben würde, hätte sich der Blonde auf keinen Fall all diese Anblicke entgehen lassen wollen. Derweil gab Sakura ein böses Knurren von sich und wollte gerade aufstehen, da merkte sie einen Widerstand zu ihren Beinen. Erneut verwirrt sah sie sich nach der Ursache dafür um. Neben ihrem Kopf befand sich eine Hand. An dieser Hand war ein Arm, der zu einem Körper über ihr führte, der ein Netz-T-shirt trug. Ihr Blick blieb an den zwei dazugehörigen, schwarzen Augen hängen. °So wunderschöne Augen.° ~Erde an Sakura! Sieh doch mal, wer das ist!°~ Ihre innere Stimme schien dann auch mal wieder aufgewacht zu sein. Vielleicht sollte sie mal auf sie hören. Also durchforstete sie ihr Gesichtergedächtnis nach einem passenden Vergleich. °Das kann doch nicht sein! Itachi Uchiha!° ~Herzlichen Glückwunsch, du hast es erfasst!~ Ihre Augen weiteten sich vor Schreck und sie stieß ihn mit ihrer freien Hand von sich weg. Er taumelte auf die Füße, stürzte hinten über aufs Bett und spürte sofort wieder ein Gewicht auf sich. Wieder hatten sie vergessen, dass sie noch eine zweite Hand hatten, mit der sie die jeweils andere festhielten. „Lass mich los, du Freak!“ Sakura befreite sich aus seinem Griff und rappelte sich etwas ruppig auf. Inzwischen hatte es ihr auch schon gedämmert, dass sie sich inmitten der gefürchteten Akatsuki befand und sich anscheinend gerade zum Affen gemacht hatte. „Was wollte ihr?!“, wenn Blicke töten könnten, wären jetzt die ganzen gackernden Mitglieder der gefürchteten Orgnisation im Türrahmen umgekippt. °Schade, dass dem nicht so ist.° Die Kunoichi verschränkte die Arme vor der Brust. Schlagartig verstummten sie und zeigten nur noch ein breites Grinsen auf ihren Gesichtern. Da trat Pein aus der Menge hervor und trat mit freundlich ausgebreiteten Armen auf Sakura zu. „Willkommen bei den Akatsuki, Sakura Haruno! Da wir deine Ankunft ja nun nicht mehr geheim halten können, kann ich ja auch gleich zum Punkt kommen. Ich hätte dich gerne als Medic-Nin in unserer Organisation. Natürlich darfst du das selbst entscheiden. Jedoch muss ich dir ans Herz legen, dass wir dich natürlich, solltest du ablehnen, nicht einfach so wieder gehen lassen können.“ Der Leader versuchte ein möglichst ernstes Gesicht zu machen. ~Na das ist ja wirklich eine vollkommen freie Entscheidung.~ Die innere Sakura rollte demonstrativ mit den Augen. „Ich werde bleiben.“ Ohne zu zögern hatte Sakura sich dazu entschieden, dieses Angebot anzunehmen. Schließlich wusste sie ja eh nicht, wohin sie sollte. Plötzlich wurde sie von einem kleinen, orangenem Etwas umgeworfen. „Tobi is a good boy! Tobi mag Saku-chan!“ „Lass sie in Ruhe, Tobi! Sie wurde heute schon genug durch die Gegend geschleudert! Ich bin Deidara. Freut mich ebenfalls.“ Der Blonde reichte ihr seine Hand, um ihr aufzuhelfen. Seiner Stimme nach zu urteilen, war er doch tatsächlich ein Junge. Also gab es hier außer ihr wohl nur ein Mädchen. „Ich bin Konan. Schön ein wenig weibliche Unterstützung zu bekommen.“ Die Blauhaarige umarmte sie auch sogleich herzlichst. „Hey, f*ck ey! Ich bin Hidan, du heiße B****.“ Der silberhaarige Sadist klopfte ihr einmal anerkennend auf den Rücken. „Und das ist Kakuzu. Er ist ein wenig eigen.“ Deidara war wieder zu ihr getreten und zeigte auf einen Mann, den man auch für Frankensteins Monster hätte halten können. Er nickte ihr nur einmal zu und verschwand dann aus dem Zimmer. „Hey, Pinky! Ich bin Kisame, aber wir begegneten uns ja bereits.“ Der fischähnliche Shinobi winkte ihr zu. Wahrscheinlich war das eine ebenso absurde Situation für ihn, als auch für sie. „U-und der Rothaarige d-da ist-..“ „Sasori.“ Sakura meinte einen leichten Rotschimmer auf Deidaras Gesicht ausmachen zu können, als er Besagten ansah und der sich noch verdunkelte, als dieser ihn unterbrach und der Rosahaarigen die Hand schüttelte. Allerdings drehte der Blonde sich schnell weg, sodass sie sich nicht sicher war, ob sie es sich vielleicht nur eingebildet hatte. °Hm…° „Genug mit dem kitschigen Vorgestelle. Ich bin übrigens Pein, der Leader hier. Konan, magst du Sakura bitte ihr Zimmer zeigen? Ihr könnt euch ja auch gleich für die Willkommensfeier fertig machen. Der Rest verschwindet auch und bereitet alles für die Party vor. Könnte etwas dauern, haben nämlich nichts mehr da.“ Einige kurze Anweisungen und schon stand der gesamte Trupp vor der Tür. Murrend machten sich die Kerle auf den Weg zum Einkaufen, während Konan Sakura das Quatier zeigte. Ihr Zimmer lag neben dem von Itachi, nicht sehr weit vom Gemeinschaftsraum entfernt. Sie verstand sich echt gut mit der Blauhaarigen, sie erinnerte die Konoha-Kunoichi ein wenig an Ino, ihre frühere beste Freundin. Konan erzählte ihr, dass sie schon ein paar Sachen für sie gekauft hatte, da Pein sich schon sicher war, dass sie bleiben würde. Sie amüsierten sich prächtig. Die Jungs trafen sich derweil im Gemeinschaftsraum, um sich in Gruppen einzuteilen, wer was machen sollte. „Hey Leute. Mal was anderes. Habt ihr auch die geilen Gesichter von Itachi gesehen? Das war doch zu süß, oder? Was haltet ihr davon, wenn wir die beiden miteinander verkuppeln?“, begeistert von seiner Idee, strahlte Deidara in die Runde. „Jaaa! Itachi hat Tobi heute nicht gehauen! Tobi mag Saku-chan!“ Der kleine mit der Maske hüpfte fröhlich um die Gruppe herum. „Ich weiß ja nicht.“ Hidan verschränkte die Arme und sah ablehnend in eine andere Richtung. „Du willst sie doch nur selbst aufreißen. Ich finde, es ist mal eine nette Abwechslung.“ Sasori zog sich gerade seinen Akatsukimantel über und nahm ein paar Taschen. Er bemerkte nicht den kurzen, dankenden Blick von Deidara. „So lange es nicht zu viel kostet.“ „Ich find auch, Itachi könnte eine Freundin mal ganz gut tun. Dann taut er vielleicht mal ein bisschen auf.“ Kisame schnappte sie den Geldbeutel, ehe Kakuzu reagieren konnte und verstaute ihn hinter seinem Samehada. „Dann ist es beschlossene Sache!“ „Itachi, ich will, dass du dieses Mädchen im Auge behältst und alles tust, damit sie uns erhalten bleibt. Sie ist wirklich sehr stark und ich will nicht, dass Konoha sie weiterhin kaputt macht. Ihre Mutter war eine gute Freundin von mir.“ Pein bedachte Itachi mit einem bösen Blick. Dieser hatte sich gerade wieder aufgesetzt, runzelte die Stirn nickte dann aber ergeben. °Ich kann ihm ja eh nicht widersprechen.° „Ich werde euch zusammen in ein Team stecken.“ Pein wollte gerade gehen, als der Uchiha sich dazu entschloss, doch noch etwas zu sagen. „Warum ich, Leader-sama?“ „Weil sie dich nicht sofort umbringen würde, wenn du ihr quer kommst. Sieh es einfach als Vertrauensbeweis. Nun bring sie auch dazu, dass sie dir vertraut.“ Damit verschwand Pein aus dem Zimmer und Itachi ließ sich mit einem Seufzen zurück aufs Bett fallen. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass er gerade Mal eine halbe Stunde wach war und am liebsten schon wieder schlafen würde. °Bei der hab ich doch eh schon verkackt.° Etwas genervt fuhr er sich mit einer Hand durch die zerzausten Haare. Kapitel 2: Zuneigung -------------------- Kapitel 2 Die Türen zum Gemeinschaftsraum wurden aufgestoßen. Konan und Sakura traten ein und zogen alle Blicke auf sich. Sie hatten den süßen Look gewählt. Beide trugen sie ein etwa knielanges Kleid, welches sich ab der Hüfte nach unten aufrüschte. Das Kleid der Rosahaarigen war schwarz mit weißen Rüschen, das der Blauhaarigen hellblau. So einen Anblick hatten die Herren im Raum allen Anschein nach schon länger nicht gesehen. „Nun sind also alle da. Dann ernenne ich jetzt Sakura, unser Kirschblüte, zum offiziellen Mitglied der Organisation Akatsuki!“ Pain hatte als erstes die Sprache wieder gefunden und war auf die beiden Mädchen zugegangen. Er legte freundschaftlich einen Arm um Sakura. Alle klatschten. °Soll ich jetzt auch noch etwas sagen?° ~Weiß nicht. Ich wurde noch nie zu einem Mitglied von Akatsuki ernannt.~ Trotz des Spotts klang die Stimme der inneren Sakura unsicherer als sonst, während ihr äußeres Ich ein wenig errötete und soetwas wie eine Verbeugung andeutete. Nachdem der Applaus abgeklungen war, legte DJ Kisame die erste Platte auf. Ein ruhiges Lied, zu dem man gut Walzer tanzen konnte. Irgendwie fühlte sich die Konoha-Nin an eine Hochzeit erinnert. Sie musste lächeln. Deidara flüsterte Hidan etwas ins Ohr. Dieser nickte und ging auf Sakura zu. „Darf ich bitten, Schönheit?“, mit einer angedeuteten Verbeugung, aber nicht ohne ein leicht schmutziges Grinsen auf den Lippen, bot er ihr seine Hand an. Etwas unsicher reichte sie ihm die Ihre. Hidan zog sie mit sich auf die Tanzfläche und drückte das Mädchen ganz eng zu sich. Sakura ließ es sich gefallen und wiegte sich mit ihrem Tanzpartner mit. „Weißt du, eigentlich kann ich gar nicht tanzen, aber für dich starte ich gerne einen Versuch.“ Sein Atem strich sanft über ihr Ohr, er hatte ganz leise und rauchig gesprochen, sodass sich unwillkürlich ein Schauer über den Rücken der Rosahaarigen ausbreitete. Itachi stand scheinbar ungerührt in einer Ecke, doch innerlich hatte er schon zu kämpfen. °Sollte ich nicht mit ihr tanzen? Dieser perverse Hidan könnte sie doch zu sonst etwas bewegen. Außerdem hat er doch gar keine Ahnung davon… Sie sieht in dem Kleid sehr süß aus. Wirklich, Hidan ist nicht gut genug für sie!° Er schnaufte etwas frustriert auf und versuchte den Blick abzuwenden, schielte aber dennoch immer wieder zu den beiden hinüber. Währenddessen ging Deidara zu Konan und Pein und versuchte sie von dem Plan zu überzeugen, Itachi mit Sakura zu verkuppeln. Pein hatte kein Problem damit und auch Konan fand die Idee nicht schlecht. Er hielt den Daumen hoch. Bei dem Zeichen startete Tobi mit seiner Aktion. Er rannte auf Itachi zu und meinte Laut, so dass jeder es hören könnte. „Tobi findet, Itachi sollte mit Sakura-chan tanzen. Das passt viel besser!“ Er zog an Itachis Hosenbein. „Itachi-kun! Tobi sagt, du sollst mit Sakura-chan tanzen! Nicht Hidan.“ Belustigt stellte Konan sich nun neben den Uchiha und legte ihm lässig eine Hand auf die Schulter. „Außerdem tanzt unser Eisschrank nie. Es wird Zeit, dass sich da was ändert.“ Hidan gab schmollend Sakura frei und schien Itachi mit seinen Blicken zu erdolchen, doch dieser hatte keine Zeit darauf zu reagieren, denn Konan schupste ihn sanft in Richtung des Mädchens. Unsicher sahen die beiden sich an und schienen nicht so recht zu wissen, was sie jetzt machen sollten. „Heute wird gefeiert und getanzt und nicht in der Ecke rumgestanden!“, sagte Pein. Natürlich beteiligte sich auch Kisame für seinen Teil und legte ein romantisches Lied auf. Innerlich wurde Itachi noch ein wenig nervöser und auch auf Sakuras Gesicht breitete sich eine leichte Röte aus. °Na warte Kisame, du kannst noch was erleben!° Somit zog der Uchiha Sakura an sich und legte eine Hand um ihre Taille. Diese schlang ihren einen Arm um seinen Nacken und zog sich dichter an ihn, die freie Hand legte sie in seine. °Ist das angenehm...° Dachten beide gleichzeitig. Von Zuhause aus verstand es Itachi natürlich zu tanzen und zu führen, denn dies war für die Nachkommen des Clanführers auf öffentlichen Veranstaltungen unabdingbar gewesen. Pein griff sich Konan und tanzte mit ihr. Beide warfen dem anderen Pärchen immer wieder lächelnde Blicke zu. Deidara hingegen gesellte sich zu Sasori und bot ihm einen Punch an. Schweigend standen sie nebeneinander und wiegten sich ein wenig im Takt. Der Abend verlief friedlich. Itachi und Sakura tanzten noch eine Weile. Auch Disco Fox, Tango und andere Tänze. Die Rosahaarige hatte nämlich sichtlich Gefallen daran gefunden von ihrem Begleiter geführt zu werden. Am Ende der Feier brachte Itachi Sakura zu ihrem Zimmer. Er wollte ihr eigentlich gerade gute Nacht sagen, doch sie kam ihm zuvor. „Itachi, du bist so anders als dein Bruder.“ Sie lächelte ihn an, so wie sie damals nur Sasuke angelächelt hatte. „Ich habe eine Bitte. Erzähl mir, wie dein Bruder früher war.“ Er sah sie fassungslos an. °Ihr Lächeln ist wunderschön.° Fast mechanisch schüttelte er den Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben. „Du verlangst das von mir.“ „Ich bitte dich darum.“ „Du scheinst mich zu mögen, obwohl du mich hassen müsstest. Ich weiß, dass du meinen Bruder geliebt hast und wenn ich meine Familie nicht ausgelöscht hätte, hätte er Konoha nicht verlassen.“ Sagte er kalt. „Ich glaube nicht, dass du deine Familie aus Mordlust umgebracht hast.“ Ihre Aussage war fest und bestimmend. Sie zweifelte nicht daran, dass etwas anderes der Anlass für das Massaker im Uchiha-Clan gewesen sein musste. Tsunade hatte oft genug irgendwelche Andeutungen gemacht. „Wirklich. Dann erzähl ich dir was damals geschah. Ich denke, DU wirst mir glauben.“ Sie gingen in ihr Zimmer und setzten sich dort auf Sakuras Bett. „Ich habe das noch nie jemandem erzählt. Also möchte ich, dass du weißt, wie sehr ich dir vertraue. Es tut mir nämlich Leid, was mein Bruder dir angetan hat. Damals las ich in einer Schriftrolle, wie der Uchiha-clan entstanden ist. Ein Dämon Namens Madara Uchiha heiratete eine Hyuga. Aus den Dämonischen Kräften und dem Byakugan entwickelte sich das Sharingan. Ich denke mal, über dieses weißt du schon alles. Es gibt noch eine gefährlichere Stufe als das normale Sharingan, nämlich das Mangekyo-sharingan. Man bekommt es nur unter der Bedingung, dass man seinen besten Freund umbringt. Mein bester Freund Shisui Uchiha hatte ebenfalls davon erfahren. Ich wusste damals nicht, dass er so machtsüchtig ist. Eines Abends, wollten wir uns Treffen. Als ich am Treffpunkt ankam, griff er mich an. Ich hatte keine Wahl. Ich habe gegen ihn gekämpft. Ich wollte ihm nichts antun, doch einmal landete er so falsch, dass er sich das Genick brach und in den Fluss stürzte. Ich habe es mir nie verziehen. Doch an dem Tag wurden mir die Augen geöffnet. Den restlichen Uchihas ging es nur um sich, um das Ansehen des Clans. Sie hätten alles dafür getan. Kurz darauf bekam ich von den Ältesten des Dorfes den Befehl, meinen Clan zu vernichten. Ich gehorchte, aber Sasuke, meinen eigenen Bruder, konnte ich nicht umbringen. Ich sagte ihm, dass wenn wir uns wiedersehen, ich mich auf einen Kampf freuen würde, um meine Fähigkeiten zu testen. Eigentlich hoffte ich, dass er hart trainieren würde, und stark genug werden würde, mich umzubringen. Aber jetzt wäre es nur aus Rache an mir und nicht für den Clan. Er ist nicht aufgewacht. Er hat nicht gesehen wie böse der Clan war... und noch dazu hat er nicht gesehen, was seine Freunde für ihn sind.“ Sakura hatte ruhig zugehört. Diese Geschichte erklärte so einiges. Und wieder spürte sie diesen Schmerz. Den Schmerz darüber, dass sie Sasuke nicht hatte retten können. „Itachi, ich war immer dagegen, dass er dich sucht. Ich hab versucht ihm zu erklären, dass er nicht von seiner Rache leben soll, dass es immer noch Menschen gibt, die ihn lieben. Aber er meinte immer nur, ich verstünde ihn nicht. Ich hätte keine Ahnung, wie es ist keine Eltern mehr zu haben. Vielleicht hatte er Recht. Immerhin hatte ich meine Stiefeltern. Dennoch tat es weh, sich zu fragen, wo meine wahren Eltern waren.“ Sie hatte sich an den Schwarzhaarigen gelehnt und sanft seine Hand ergriffen. Mit dieser Geste versuchte sie ihm und sich ein wenig Halt zu geben. Ihr war bewusst, wie schwer es ihm gefallen sein musste, seinem Bruder das anzutun. „Sakura. Ich dürfte es dir eigentlich nicht sagen. Aber bevor ich zu den Akatsuki kam, lebte hier deine Mutter. Wer dein Vater war weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass deine Mutter mutig und stark war. Sie ist gestorben, um dich zu beschützen.“ Sie saßen noch lange Zeit so da., bis die Müdigkeit sie übermannte. Zu ihrem großen Glück, war es Deidara, der sie am nächsten Morgen zum Essen holen wollte. Kapitel 3: 1.Training und Überraschung -------------------------------------- Kapitel 3 °Das gibt es doch nicht. Lassen die das jetzt zur Gewohnheit werden?° Der Blick des Bombenexperten musste echt zu göttlich aussehen. „Lassen die das jetzt zur Gewohnheit werden?“, fragte Pein. Deidara machte einen Satz in die Luft und starrte dann den Leader böse an. „Leader-sama! Wie können sie es wagen, sich einfach so anzuschleichen?“ Er hatte beide Arme in die Seiten gestemmt und guckte nun ein wenig beleidigt. In dem Moment wachte Itachi langsam auf. „Was macht ihr denn hier?“, er sprang auf, bemerkte allerdings nicht das Mädchen, was halb auf ihm lag. Diese schreckte auf und klammerte sich an dem Uchiha fest, um zu verhindern, dass sie umfiel. Die Rosahaarige hatte aber so viel Schwung drauf, dass sie den Schwarzhaarigen mit sich zu Boden zog. Dieser konnte sich noch rechtzeitig mit den Händen abfangen. Er hatte seine Hände an beiden Seiten neben dem Kopf von Sakura abgestützt. Sie starrten sich gegenseitig mit weit aufgerissenen Augen an. Sakura hatte ihre Hände immer noch in seinem Oberteil verkrallt. „Jop, sie lassen es jetzt zur Gewohnheit werden.“ Pain drehte sich grinsend im Türrahmen um und winkte zum Abschied, währen der Blonde das Déjà-vu vor sich interessiert beobachtete. Sie wussten nicht, wie lange sie da schon so lagen, als Deidara beschloss, wieder auf sich aufmerksam zu machen. „Wollt ihr noch lange so da liegen? Es gibt Frühstück.“ Schnell rappelten die beiden sich auf und stellten sich peinlich berührt ein wenig voneinander entfernt hin. Itachi sah zur entgegengesetzten Wand und Sakura musterte interessiert ihre Füße. „Itachi, ich möchte, dass du einkaufen gehst. Kisame wird dich begleiten. Sakura, du hast heute dein erstes Training. Gegen wen würdest du gerne kämpfen?“, Pein sah sie auffordernd an, schaffte es aber trotzdem nebenbei sein Brötchen weiter zu schmieren. „Ähm... Ich würde gerne gegen Deidara-kun kämpfen.“ „Bist du sicher? Nicht gegen Konan, Hidan oder Sasori?“, fragte der Leader. Auf Deidara hätte er als letztes gewettet. Schließlich war er ein Fernkämpfer und sie wohl eher ein Mittelstrecken-Typ. „Nun, gegen Konan möchte ich nicht kämpfen. Sie ist inzwischen meine beste Freundin und meiner anderen besten Freundin Hinata sehr ähnlich. Schließlich ist das ein Trainingskampf, in dem ihr testen wollt, wie gut ich bin. Hidan... ich weiß nicht, ob ich befürchten muss, verflucht zu werden. Und Sasori hab ich bereits besiegt...“fing sie an und grinste mit den Worten immer breiter. „Was?! Sie war das Mädchen, dass dich damals auseinandergenommen hat?!“, alle sahen zu Sasori. Dieser schwieg nur. Dann brach das Gelächter los. Kisame und Hidan kugelten sich auf dem Boden, während Deidara seinem Sitznachbarn schellmisch auf die Schulter klopfte und sich mit der anderen Hand den Bauch hielt. „Ich sag doch ‚Art is a bang‘, du mit deinen Puppen immer.“ Er grinste siegessicher, wich jedoch im nächsten Moment einem fliegenden Teller aus, welcher statt ihm dann den armen Tobi am Kopf traf. „Ja... Außerdem habe ich noch nie gegen einen Bombenspezialisten gekämpft.“ Pein ging zur Tür. „Gut, dann kämpfst du gegen Deidara.“ Auch auf seinem Gesicht lag immernoch ein Grinsen, doch er hatte wenig Lust auf den gleich ausbrechenden Streit über Kunst und zog deshalb erstmal Leine. Itachi und Kisame verabschiedeten sich ebenso schnell. „Keine Angst Itachi, ich werde deiner Kirschblüte nichts antun.“ Rief Deidara ihm noch hinterher und grinste breit. „Itachi- sama, du bist ja ganz rot um die Nase.“ Kisame deutete mit einem Finger auf den roten Streifen, der sich über die Nase des Uchihas gelegt hatte. Böser Fehler. Schon im nächsten Moment fand er sich an einen Baum geheftet und mit einem Kunai am Hals wieder. „Was hast du gesagt?“ Zwei Sharingan sahen ihn prüfend an. „N...nichts.“ stotterte der Fischmensch. „Das will ich dir auch raten.“ Sakura und Deidara befanden sich inzwischen auf dem Trainingsplatz und stellten sich in Kampfposition. „Deidara, ich will nicht, dass du mich schonst!“ „Bist du dir sicher?“, er sah sie überlegen an. Pain gab das Startsignal. Deidara griff in seine Tasche voll Lehm. Doch ehe er sich versah, war Sakura zu ihm gerannt und er bekam ihre chakragetränkte Faust in den Magen. Er flog gegen den nächsten Baum, löste sich auf und Sakura musste einer Vogelförmigen Bombe ausweichen. Blitzschnell tauchte sie hinter Deidara wieder auf, der auf einer riesigen Eule aus Lehm in der Luft schwebte. Ein Nahkampf aus Taijutsu entstand, bei dem beide Seiten gut etwas einstecken. Dennoch war klar erkennbar, dass die Rosahaarige die Oberhand behielt. Sakura traf den Blonden abermals in den Bauch, sodass dieser beinahe von der Eule heruntergestoßen wurde. Er konnte sich gerade noch an deren Schnabel festhalten. Doch plötzlich löste der Vogel sich auf. Sakura hatte ihn mit einem Schlag zertrümmert. Am Boden zog sie ihrem Gegner die Beine weg, dieser kam ins Taumeln und fand sich einen Moment später auf dem Boden wieder, ein Kunai an seinem Hals. „Sakura hat diesen Kampf gewonnen!“, hallte Pains Stimme über den Platz. Der Rest der Truppe war andächtig still. Doch Sakura hörte gar nicht zu. Mit einem knappen „Entschuldigt mich“ verschwand sie im Wald. Auf einer Lichtung spürte sie einen leichten Luftzug hinter sich und wehrte im nächsten Moment ein Kunai ab. „Sakura!“, als sie sich umdrehte, erkannte sie einen blonden Jungen vor sich. °Hab ich mich also nicht geirrt.° Er musterte seine beste Freundin. Sie trug einen Akatsuki Mantel und den dazugehörigen Hut. Stand ihr eigentlich ganz gut, dennoch traf es ihn wie ein Schlag. „Naruto!“, sie fiel dem Blonden um den Hals. „Warum Sakura? Warum hast du Konoha verlassen? Warum bist du bei den Akatsuki?!“ Nur zaghaft erwiderte er ihre Umarmung. „Tse... Warum warst du solange weg? Warum hat mich keiner mehr beachtet, trotz dass ich kein Klotz mehr am Bein war? Warum wurde ich nur noch für Missionen gebraucht? Warum ist Sasuke nicht zurückgekommen?“ Sie sah ihn traurig an, eine Träne rollte über ihre Wange. Zwei weitere Personen erschienen auf der Lichtung. Itachi und Kisame waren vom Einkaufen zurück. „Sakura? Was machst du hier?“, fragte Itachi an die Rosahaarige gewandt. Eigentlich sollte sie doch noch beim Training sein. °Ich wollte ihr doch noch ein wenig zusehen.° „Das ist der Fuchsjunge!“, Kisame zog sein Schwert und wollte auf den Jungen zustürmen, doch Sakura stellte sich ihm in den Weg und Itachi hielt ihn am Ärmel seines Mantels fest. Als der Fischmensch seinen Partner ansah, schüttelte dieser kaum merklich den Kopf. Dies war nicht der geeignete Augenblick. „Sein Name ist Naruto und er ist mein bester Freund. Ich werde nicht zulassen, dass du ihm was tust.“ Sie sah Kisame herausfordernd an, in ihrer Hand hielt sie angriffsbereit ein Kunai. „Du bist eine Akatsuki! Er ist dein Feind!“ Ein bedrohliches Knurren kam aus der Kehle des Blauen, doch dies konnte die Kunoichi keineswegs einschüchtern. „Nein Kisame, wenn er ihr bester Freund ist, werde ich Pein sagen, dass wir das Kyuubi nicht länger verfolgen, solange es sich nicht gegen uns wendet.“ Im letzten Satz blickte der Uchiha zu Naruto. Dieser nickte kurz, wirkte aber dennoch mit der Gesamtsituation unzufrieden. „Ähm... gut. Sakura komm mit, wir gehen zurück nach Konoha.“ Er packte Sakura am Arm, doch diese riss sich los und stellte sich neben Itachi. „Es tut mir Leid Naruto, du bist zwar mein bester Freund, aber ich bleibe bei den Akatsuki.“ Vorsichtig machte sie einige Schritte auf ihn zu und als er keine Anstalten machte, sie erneut zu schnappen, umarmte sie ihn wieder. „Grüß Hinata von mir. Wir sehen uns bestimmt irgendwann wieder. Ich werde dafür sorgen, dass Konoha nichts geschieht.“ „Es tut mir Leid Sakura. Bitte nimm das. Wir sehen uns bestimmt wieder.“ Auf den Lippen des blonden Chaoten lag nicht wie sonst auch ein fröhliches Lächeln. Nun hatte er auch noch seine beste Freundin verloren. Er gab ihr die grüne Kette, die er von Tsunade bekommen hatte. „Ich vertraue dir Sakura. Bitte pass auf dich auf und komm irgendwann zurück.“ Naruto wandte sich ab und verschwand mit einem Satz im Wald, Richtung Konoha. Traurig blickte sie ihm hinterher. Aber sie konnte nicht zurück. Sie hatte jetzt ein neues Leben. Ein Leben bei den Akatsuki. Itachi und Kisame sammelten die Einkaufstüten auf, die sie abgestellt hatten. „Gehen wir.“ Kisame ging voraus. „Es tut mir Leid.“ Itachi legte behutsam einen Arm um das Mädchen und sah in die traurigen, grünen Auge der Kunoichi. „Ich werde ihn sehr lange Zeit nicht sehn. Dabei hat er mir den Halt gegeben den ich brauchte, nachdem Sasuke das Dorf verlassen hat.“ „Du scheinst mein Brüderchen sehr zu vermissen.“ „Ja.“ Sie nickte, seufzte dann einmal kurz. Das Gefühl, was sich sonst immer einstellte, wenn sie an den jungen Uchiha dachte, blieb aus. Das war ihr schon letztens aufgefallen, als sie mit Itachi über ihn geredet hatte. „Aber ich empfinde nichtmehr mehr als Freundschaft für ihn.“ Ihre Stimme glich nur einem Flüstern, dennoch hatte der junge Mann es gehört. Und auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, freute es den Uchiha aus irgendeinem Grund, dies zu hören. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, einen schönen 1.Advent! Ach ja, falls ihr euch wundert. Ich weiß, dass die grüne Kette wichtig für Naruto ist, damit Kommandant Yamato verhindern kann, dass das Kyuubi ausbricht. Aber er hat sich ja vorgenommen, niemals wieder das rote Chakra zu benutzen. LG und vielen Dank an alle Kommischreiber Eure SakuSasu Kapitel 4: Ein neues Traumpärchen --------------------------------- Kapitel 4 "Da seid ihr ja wieder! Sakura, wo warst du? Wir haben uns Sorgen gemacht!", Pain kam auf die drei zu gerannt und kam erst kurz vor ihnen zum Stehen. "Wir haben sie mit dem Fuchsjungen im Wald getroffen." Gab Kisame nüchtern von sich. Er schien immer noch ein wenig verstimmt, dass sie das Neunschwänzige nicht hatten einfangen können. Sakura wollte ihn gerade zurechtweisen, da kam ihr jemand zuvor. "Sein Name ist Naruto, Kisame!", fauchte Itachi den Blauen an, "Ich nenne dich ja auch nicht Fischmensch!" Der Uchiha war sichtlich sauer. Seine sonst so kühle Fassade war gefallen und prompt befand sich eine dicke Beule am Kopf des Angesprochenen. "Er ist mein bester Freund." Meinte Sakura dazu. Im Gegensatz zu den anderen beiden, kannte sie inzwischen einige von Itachis emotionaleren Seiten und starrte ihn deshalb nicht an, wie einen Außerirdischen. "Du weißt schon, dass es falsch war ihn zu treffen? Woher sollen wir wissen, dass du ihm keine Informationen zukommen lassen hast?", Der Leader sah das Mädchen prüfend an, auch wenn er schon ziemlich erstaunt von der Reaktion des Schwarzhaarigen gewesen war. "Hab ich nicht! Ich habe mit Konoha abgeschlossen! Warum sollte ich ihnen noch irgendwelche Informationen beschaffen?! Die können mich mal!", die Rosahaarige funkelte die drei Jungs böse an und war kurz davor, einfach in Richtung Wald davon zu rauschen. Sie hatte jetzt gerne Lust irgendetwas kurz und klein zu schlagen. Heute war eindeutig nicht unbedingt ihr Tag. "Ist ja gut! Ich werde dir erstmal glauben. Eigentlich wollte ich euch sagen, dass ihr drei einen Auftrag habt. Letztens war ein Ninja des Wasserreiches extrem nah an unserem Versteck. Er scheint hier irgendwas gesucht zu haben und hätte auch beinahe den Eingang entdeckt." Pein holte ein Foto aus seinem Mantel uns gab es Itachi. "So sieht er aus. Ich will, dass ihr herausfindet, was er vorhat und ihn im Notfall beseitigt. Macht euch so schnell wie möglich auf den Weg. Und passt auf. Sasuke Uchiha wurde in der Nähe des Wasserreiches gesehen. Er soll Orochimaru umgebracht und sich nun ein eigenes Team zusammengestellt haben. Genauere Infos haben wir darüber leider noch nicht, aber Zetzu ist dran." "Hai! Wir werden aufpassen." Antworteten alle im Chor und damit war das Gespräch beendet. °Er hat tatsächlich Orochimaru umgebracht. Er muss echt stark geworden sein.° ~Ach komm, das ist Sasuke-kun! Natürlich ist er stark! Kyah!~ Gedankenverloren und in einem Streit mit ihrer inneren Stimme versunken, folgte Sakura den beiden Männern ins Innere des Hauptquatiers. Als die drei am Gemeinschaftsraum vorbei zu ihren Zimmern gehen wollten, rannte ein orangenes Wesen auf Sakura zu. Seinen Gesten nach zu urteilen, war es ziemlich aufgeregt, sodass die drei sofort stehen blieben. "Saku-chan hat Deidei-kun fertig gemacht! Warum hat Saku-chan ihn so schwer verletzt? Mag Saku-chan Deidei-kun etwa nicht? Wird Deidei-kun jetzt sterben?", Tobi klammerte sich weinend an den Mantel der Rosahaarigen. Diese blickte ihn entgeistert an, schob ihn dann aber hastig zur Seite und lief in den Gemeinschaftsraum, wo die restlichen Akatsuki um die Couch herum standen und ratlos einen ziemlich mitgenommenen Deidara betrachteten. Tobi blieb mit einem völlig verwirrten Itachi und einem total geschockten Kisame auf dem Flur zurück. Deidara lag auf dem Sofa und hielt sich den Bauch. Sakura eilte auf den Blonden zu und kniete sich vor ihn. °Was hab ich getan?!° "Deidara-kun! Es tut mir so leid! Das wollte ich nicht! Ich war abgelenkt!", sie fiel dem Bombenexperten um den Hals. Als sie Narutos Chakra gespürt hatte, musste die Rosahaarige ganz vergessen haben, dass sie gegen keinen richtigen Gegner kämpfte. "Ist schon okay, Saku-chan... Ich halt das scho..." Ein heftiger Hustenanfall schüttelte ihn und etwas Blut landete auf dem Mantel und im Gesicht des Mädchens. Dann wurde das Gewicht in ihren Armen schwerer. Es signalisierte ihr, dass der Blonde in Ohnmacht gefallen sein musste. Entgeistert starrte Sakura ins Nichts. Anscheinend musste er schwere, innere Verletzungen haben. "Nein! Deidara!! Was hast du getan? Wie konntest du nur! Und ich dachte du wärst okay!", jemand stieß sie beiseite, sodass sie unsanft auf ihrem Hinterteil landete. Vor ihr stand ein wütender Sasori. Doch etwas in seinem Gesichtsausdruck vermittelte eine tiefe Verzweiflung. Der Puppenspieler beugte sich zu dem Blonden hinab und strich ihm gedankenverloren über die Wange. Im ganzen Raum war es schlagartig muksmäuschen still. Doch plötzlich richtete der Sunanin sich wieder auf und ein Kunai schoss direkt auf Sakura zu. Viel zu geschockt, um darauf reagieren zu können, starrte sie nur der Spitze des Messers entgegen. Doch es traf sie nicht. Itachi hatte sich zwischen sie und die Waffe gestellt und das Geschoss aus der Luft abgefangen. "Wage es ja nicht!" Ein bedrohliches Zischen verließ seinen Mund. "Ich habe ja immer gesagt: Wir brauchen eine Medic-Nin." Kisame hatte sich dazugesellt und betrachtete mit verschränkten Armen das Bild. Da machte es bei Sakura klick. Sie rappelte sich auf und legte ihre Hände auf Deidaras Brust. °Wie konnte ich das vergessen? Ich bin schließlich die beste Medic-Nin Konohas gewesen.° Grünes Chakra leuchtete auf. Alle starrten auf die Rosahaarige und hielten den Atem an. Ein paar Minuten später erlosch das Chakra um Sakuras Hände. Gespannte Blicke betrachteten betend ihren Freund. Doch nicht passierte. "Was habe ich getan..." Die Rosahaarige starrte geschockt auf ihre Hände. Es war zu spät. Sie hatte nicht rechtzeitig reagiert und erneut einen Freund verloren. Durch ihre eigene Hand. °Ich bin einfach zu schwach!° Wütend über sich selbst, krallte sie ihre Hände in ihren Schoß. Einige Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wangen. Ohne dass sie es wirklich realisierte packten sie zwei starke Arme und zogen sie zu sich. Itachi umarmte das Mädchen sanft und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. "Deidara!! Du kannst mich doch jetzt nicht einfach verlassen... Wach auf..." Sasori war wieder auf seinen Teamkameraden zugestürzt und hatte seine Arme um ihn geschlungen. Er weinte bitterlich und schien vergessen zu haben, dass noch andere anwesend waren. Noch nie hatte einer der Akatsuki einen solchen Gefühlsausbruch bei dem Rothaarigen beobachtet. Kisame musste sich bei dem Anblick erstmal setzen. Zuerst die ungewohnte Reaktion seines Partners und dann auch noch ein weinender Sasori. Das war alles zu viel. Mit Deidara hatte er nichts zu tun gehabt, also würde er über den Tod hinwegkommen. Doch aufeinmal bewegte sich dieser. Langsam öffnete er die Augen und sah ein bisschen benommen in die Runde. Wo befand er sich? War er im Himmel? Das fühlte sich irgendwie gut an. Einige rote Haarsträhnen kitzelten ihm im Gesicht. War das Sasori? "Sasori? Was hast du?", der Blonde sah den Puppenspieler verwirrt an. Das konnte unmöglich die Realität sein. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. "Deidara?" Der Sunanin löste ein wenig die Umarmung, um seinem Partner ins Gesicht gucken zu können. „Öhm… ja, un? Alles okay bei dir?“ Deidara grinste ein wenig und rieb sich mit der einen Hand verlegen den Hinterkopf. „Ob bei mir alles okay ist?! Du bist doch derjenige, der hier einen auf Tod macht! Du hast mir einen tierischen Schrecken eingejagt!“, Sasori war aufgesprungen und sah ihn empört an, konnte allerdings die Erleichterung in seinem Blick nicht verstecken. "Du hast dir Sorgen gemacht? Um mich? Ich dachte, du kannst mich nicht leiden..." Der Blonde umfasste nun mit beiden Händen die Decke und betrachtete diese mit hochrotem Kopf. "Natürlich kann ich dich leiden, Baka! Was soll ich denn ohne dich machen?" Seine Stimme war ungewöhnlich sanft. Plötzlich umfing ein warmer, starker Arm den Bombenexperten und als er aufsah, spürte er einen sanften Druck auf seinen Lippen. Vor Schreck riss er die Augen weit auf. Küsste Sasori ihn etwa gerade? So plötzlich wie es passiert war, war es auch schon wieder vorbei. "Tut mir Leid Deidei-kun... Ich..." Sasori hatten einen leichten Rotschimmer um die Nase und wandte sich verlegen ab. Er wollte wohl gerade fluchtartig den Raum verlassen, doch Deidara griff reflexartig nach seinem Arm, zog ihn zu sich und küsste ihn zärtlich zurück. "Schon okay." Die restlichen Mitglieder saßen mit offenen Mündern um sie herum. Allen hatte es die Sprache verschlagen. Diesmal war Sakura es, die ihre als erstes wieder fand. "Ich freue mich so für euch beide! Deidara, es tut mir so leid! Ich wollte dich nicht verletzen... Ich war nur so abgelenkt und habe deswegen wohl zu doll zugeschlagen..." "Ist schon okay, Sakura-chan! Es hat mir ja was Gutes gebracht!", fröhlich sah der Ninja zuerst Sakura und dann seinen neuen Freund Sasori an. "Euch übrigens auch herzlichen Glückwunsch! Ihr passt echt gut zusammen!", der Blonde grinste übers ganze Gesicht. Erst jetzt fiel Sakura auf, dass sie jemand festhielt. Als sie aufblickte sah sie in zwei onyxschwarze Augen. Langsam sickerte diese Erkenntnis zu ihr durch. Dem Uchiha schien es genauso zu gehen und fast zeitgleich sprangen sie auseinander und setzten sich mit einigen Metern Abstand zueinander entfernt hin. Beide waren knallrot im Gesicht und sie sahen auf ihre Knie. "Hat mal jemand einen Fotoapparat? Das Bild ist echt zu süß!!", auf Konans Gesicht breitete sich ein Grinsen aus und auch die anderen konnten sich ein Kichern nicht verkneifen. "Ähm... Jetzt wo es Deidara wieder besser geht, sollten wir unsere Sachen für die Mission packen." Itachi stand auf und verließ den Raum. Auch Sakura machte sich hastig auf den Weg zu ihrem Zimmer, allerdings nicht, ohne sich noch mit einem Nicken von den anderen zu verabschieden. Kapitel 5: Schock ----------------- Kapitel 5 Die drei waren schon ein wenig im Wald herumgelaufen, als Sakura plötzlich ein schwaches, unterdrücktest Chakra wahrnahm. Es kam ihr irgendwie bekannt vor. Sie ahnte nichts Gutes. Es war schon spät, die Sonne schon längst am Horizont verschwunden und somit stockdunkel um sie herum. °Ich muss etwas unternehmen... nicht, dass sie ihn bemerken. Ich glaube nicht, dass das gut ausgehen würde.° Auf der nächsten Lichtung blieb die Haruno stehen und warf ihren Begleitern einen unsicheren, forschenden Blick zu. Mit einem erleichterten Seufzen registrierte sie, dass die beiden es noch nicht bemerkt zu haben schienen. "Hört mal... es ist schon Nacht... Wir sollten uns ausruhen. Ich glaube nicht, dass wir diesen Kerl heute noch finden... und ich bin noch etwas erschöpft von dem Kampf mit Deidara. Können wir hier nicht unser Lager aufschlagen?", zwar war es nur eine Ausrede, denn sie war noch fast vollkommen bei Kräften, dennoch hoffte sie, mit ihrem Dackelblick ihre Begleiter ein wenig erweichen zu können. Kisame blickte etwas verwirrt drein. Er war es nicht gewohnt in der ersten Nacht zu rasten. Schließlich waren sie die Akatsuki und brauchten nicht so schnell auszuruhen. Dies wollte er der jungen Frau auch grad an den Kopf werfen, als er den Uchiha neben sich ergeben seufzen hörte. "Okay, wir rasten hier. Kisame, hol die Schlafsäcke raus." Die Rosahaarige lächelte erleichtert, während der Fischmensch etwas zu stark abbremste und eine dicke Kuhle im Erdboden hinterließ. Diese dumme Verkupplungsaktion verweichlichte den Uchiha seiner Meinung nach zu sehr. Mit einem abwertenden Schnaufen, kramte er die Schlafsäcke aus seinem Rucksack. "Danke, Itachi. Ich gehe etwas Feuerholz suchen." Der Schwarzhaarige nickte und Sakura verschwand in einem Wirbel aus Kirschblüten. Mit atemberaubender Geschwindigkeit, preschte sie auf das Chakra, was sie vorhin gespürt hatte, zu. °Ich muss es einfach wissen!° ~Und wenn er es ist, was willst du dann tun?~ °Ich weiß nicht, aber… irgendwas zieht mich zu ihm hin. ° ~So? Ich dachte, du bist über ihn hinweg? Was ist mit Itachi?~ °Was soll mit ihm sein?° Sie versuchte in Gedanken möglichst desinteressiert zu klingen, dennoch schlich sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen. Als Reaktion darauf hob ihre innere Stimme nur eine Augenbraue. Zu Sakuras Verwunderung hatte sie die Person schon nach wenigen Minuten eingeholt. Die Kunoichi landete geschickt auf einem Ast. Unter ihr sah sie einen jungen, schwarzhaarigen, gut gebauten Mann langlaufen. Er schien es nicht eilig zu haben. °Er hat mich nicht bemerkt? Aber-° Plötzlich war der Mann verschwunden und die junge Frau spürte einen leichten Windhauch hinter sich. °Verdammt.° "Was machst du hier?" Sakura stockte der Atem. Diese Stimme... Ohne Zweifel. Er musste es sein. Etwas in ihrer Magengegend zog sich zusammen, ob entzückt oder verängstigt vermochte sie in diesem Moment nicht zu sagen. "Was ist? Bist du stumm?", ein belustigter Unterton schwang in der Stimme des Mannes mit. Langsam drehte sich die Rosahaarige zu ihm um. Sie sah ihm direkt in die Augen. Grün traf Schwarz "Sa- Sasuke?" Das Gesicht des jungen Uchiha war so emotionslos wie immer, dennoch meinte sie ein kleines, schelmisches Funkeln in seinen Augen erkennen zu können. Nur ganz kurz, so als wäre es fast gar nicht da gewesen. "Hn." Wieder Erwarten des Mädchens, hob er sie auf seine Arme und sprang über mehrere Bäume auf eine Lichtung. "Was?" Sakura hatte sich aus schock an dem Oberteil des Uchihas festgeklammert. Dieser ließ sie nun sanfter als erwartet wieder runter. "Warum?-" Perplex sah sie den Mann vor sich an. "Mein Team lagert hier in der Nähe und es wär ungünstig wenn sie uns sehen.", erklärte er knapp. Mit einer Hand fuhr er sich scheinbar nachdenklich durch das strubbelige, schwarze Haar. Auf ihren weiterhin fragenden Blick hin, rollte er nur die Augen. Drückte die attraktive Frau vor sich an den Baum in ihrem Rücken und versiegelte ihre Lippen mit den seinen. Die Akatsuki riss die Augen auf. Küsste er sie gerade wirklich? Tat ihre alte Flamme gerade das, was sie sich immer erträumt hatte? Was das wirklich Sasuke? Ihr Kopf schwirrte. Was, wenn er es gar nicht war? Doch, das Chakra war auf jedenfall seines. Immer noch starr vor Überraschung, stand sie da, ohne sich zu rühren. Der Uchiha löste den Kuss wieder. Allerdings nur um seiner ehemaligen Teamkameradin verführerisch etwas ins Ohr zu flüstern. "Schließlich sollst du diese Nacht nur mir gehören." Er küsste sie erneut. Seine eine Hand wanderte zu dem Reißverschluss ihres Akatsuki Mantels und öffnete diesen. Nur zaghaft gewährte sie seiner Zunge den erforderten Einlass in ihren Mund. Bis ihr glühend heiß einfiel, dass sie ja noch ihre Akatsuki-Sachen trug. Wenn Sasuke das herausfand, und das würde er ohne Zweifel tun, würde das nicht gut enden. Der Uchiha beagnn den Hals der Schönheit vor sich mit heißen Küssen zu bedecken. Sakura spürte, wie ihr Verstand langsam aussetzte. Fühlte sie etwa doch noch etwas für ihn? Ein wohliges Seufzen entrann ihren Lippen und sie vergrub ihre Hände in seinen Haaren, um ihn näher zu sich ziehen zu können. Sie spürte das zufriedene Lächeln, welches sich in die nächsten Küsse des jungen Uchihas schlichen. °Nein, es ist nicht so, wie ich es mir immer erträumt habe. Da sind keine Schmetterlinge in meinem Bauch.° Zwar war sie sich schon klar darüber geworden, dass sie Sasuke nicht mehr liebte, dennoch war sie jetzt ein wenig enttäuscht über die wenigen Gefühle, die er gerade in ihr weckte. Das war doch das, was sie sich immer erträumt hatte. Die zwei waren so sehr miteinander beschäftigt, dass sie das Chakra, das sich ihnen näherte, nicht bemerkten. Sasuke hatte die Rosahaarige gerade von ihrem Mantel befreit, als ein Kunai knapp an seinem Kopf vorbei flog und neben Sakuras Schulter im Baum stecken blieb. Sakura stieß den Schwarzhaarigen schlagartig von sich weg. Das war Itachis Chakra, sie würde es inzwischen wohl überall erkennen. ~Warum wohl, du Hirnie…~ °Er ist in meinem Team, es ist notwendig.° Tatsächlich stand er auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtung. Seine Augen leuchteten glühend rot und er schien nicht gerade glücklich zu sein. Die schöne Kunoichi sammelte ihren Mantel vom Boden auf. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Aber warum? Schließlich wollte sie das nicht.. Der junge Uchiha war schließlich über sie hergefallen. Außerdem hatte sie ja nichts mit Itachi. Ihr Blick wanderte vom jüngeren zum älteren Uchiha. Er sah wirklich gefährlich aus. "Lass deine dreckigen Finger von ihr!", seine Stimme glich einem Knurren. Auf Sasukes Gesicht bildete sich ein fieses Grinsen. "Itachi... So kommt der Berg also zum Poeten. Ich treibe es mit wem ich will. Was interessiert es dich? Es geht dich nichts an. Und überhaupt, was bringt dich dazu, dich mir jetzt zu zeigen?" Seine Stimme war eiskalt. Er würdigte Sakura keines Blickes mehr, so sehr war er auf seinen Bruder fixiert. Auch in seinen Augen leuchteten inzwischen die Sharin-gan. °Sorgt Itachi sich etwa um mich? Ist er eifersüchtig?° Sie wusste nicht warum, aber irgendwie gefiel der jungen Kunoichi dieser Gedanke. Auch wenn er sicherlich nicht stimmen würde. Ein schweres Seufzen entschwand ihr. Die innere Sakura klatschte sich derweil mit der Handfläche gegen die Stirn und hielt ein ‚Wie-blind-kann-man-sein‘-Schild hoch. "Es geht mich sehr wohl was an, wenn du meine Teamkameradin so behandelst. Wir befinden uns auf einer Mission!" Er war wütend. Wütend auf seinen Bruder, der Sakura geküsst hatte und wahrscheinlich nochmehr getan hätte, wäre er nicht dazu gekommen. Wütend auf Sakura, die sich das gefallen lassen hatte. Und wütend auf sich selbst, auf die Gedanken die er bezüglich der Rosahaarigen hatte. Sasukes Augen weiteten sich bei dem Satz. Sein Blick wanderte zu der jungen Frau und blieb an dem Mantel in ihren Armen hängen. Die roten Wolken sprangen ihm entgegen. Anscheinend hatte er es vorher tatsächlich nicht bemerkt. "Sakura, wir gehen." Der Tonfall des Älteren war scharf und ließ keine Widerrede zu. Schnell warf sich das Mädchen den Mantel über und lief über die Lichtung zu Itachi. Auf der Hälfte des Weges wurde sie von Sasuke aufgehalten. Er stand auf einmal vor ihr und hielt sie in einer halben Umarmung davon ab, weiter zu gehen. "Ich weiß nicht, warum du das getan hast, aber es interessiert mich auch nicht wirklich, schließlich bin ich nur hinter meinem Bruder her. Ich hoffe nur, die ist bewusst, was du da tust." Seine Stimme war sanfter als sonst, allerdings sprach er so leise, dass nur sie es sehen konnte. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und zog sie zu sich, um sie abermals zu küssen. Als er sich von ihr löste, meinte sie soetwas wie Schmerz in seinen nun wieder schwarzen Augen lesen zu können. Nur ganz kurz, so dass sie nicht mal mit Gewissheit sagen könnte, dass es überhaupt da gewesen war. Schließlich warf er einen letzten Blick auf seinen Bruder und verschwand dann mit den Worten: „Das nächste Mal bist du dran, Itachi." Die beiden Akatsuki standen sich nun alleine gegenüber. Keiner sagte ein Wort. Sakura sah betreten zu Boden. Sie konnte seinem kalten Blick einfach nicht mehr standhalten. Itachi drehte sich um und verschwand in den Wald, Richtung ihres Lagers. Die Haruno biss sich bereuend auf die Unterlippe, senkte den Kopf und folgte ihm. Den ganzen Weg über schwiegen sie sich an. Als sie das Lager erreichten, wurden sie von einem fröhlichen Kisame begrüßt. "Hey, da seid ihr ja wieder? Wo ward ihr so lange?", ein versautes Grinsen lag auf dem Gesicht des Fischmenschen. Anscheinend dachte er, dass die beiden nun endlich den nächsten Schritt angegangen waren. Man konnte in seinen Augen förmlich die schmutzigen Fantasien ablesen, die er bezüglich der beiden hegte. Doch das Grinsen verschwand sofort, als ein wütender Itachi an ihm vorbei stapfte und eine bedrückte Sakura mit weiterhin gesenktem Kopf am Rande des Lagers stehen blieb. Kisame wurde ernst. Irgendwas musste zwischen den beiden passiert sein. Und zwar etwas, was ihrem Plan nicht wirklich weiterhalf. "Nein ehrlich. Warum hat das so lange gedauert?" Der Uchiha warf wütend die auf dem Rückweg schnell gesammelten Stöcke und Äste in die Mitte des Lagers. Ein Knacken signalisierte, dass einige Stöcke der Wucht des Aufpralls unterlagen und entzwei gebrochen waren. "Wir wären schon viel früher hier gewesen, wenn Madame nicht gemeint hätte, sie könne einen One-Night-Stand mit meinem lieben kleinen Bruder anfangen." Zischte er wütend hervor. Immernoch waren seine Sharingan auf das rosahaarige Mädchen gerichtet. Dieses starrte nun auch mit einem aufgebrachten Funkeln in den Augen zurück. "Er ist doch über mich hergefallen!" "Ach wirklich? Und du warst natürlich nicht dazu in der Lage, dich gegen ihn zu wehren! Einen Kameraden kannst du zu Brei schlagen, aber gegen einen Vergewaltiger kannst du dich nicht durchsetzen, oder? Außerdem war die Lichtung nicht gerade in der Nähe und du hattest, so wie ich das gesehen habe, nicht ein Feuerholz gesammelt!", Der Schwarzhaarige wurde immer lauter. "Ich wollte nur mal gucken, ob er es wirklich ist!" "Ach, und da musst du uns nicht Bescheid sagen?!" Kisame sah perplex vom einen zum anderen. Keiner von beiden hatte bisher die Kampfposition eingenommen, dennoch wurde der Streit nun schon in einer beachtlichen Lautstärke geführt, sodass er befürchtete, jemand könnte sie hören. "Hätte ich dir Bescheid gesagt, wärt ihr doch sofort aufeinander losgestürmt!" Sie versuchte zwar, es sich nicht anmerken zu lassen, doch inzwischen war die Kunoichi den Tränen recht nahe. Der Streit mit Itachi ging ihr echt an die Nieren. "Ach! Und bevor das passiert wolltest du kleine Schlampe dich nochmal von ihm vögeln lassen?!" Ein Kunai zischte knapp an Kisames Gesicht vorbei, direkt auf den Uchiha zu. Etwas war in Sakura gerissen. "Nenn mich nicht Schlampe, du Egomane!", kreischte die Kunoichi und schickte noch einen Schauer Kunai hinterher. Ihre Wangen zierten nun doch einige Tränen. "Was kann ich denn dafür, dass du noch nicht dazu in der Lage warst, deinem Bruder gegenüber zu treten?! Du bist genauso ein Schwächling wie er!" Die Aussage verfehlte ihre Wirkung nicht. Der Blick des Mannes verfinsterte sich. °Typisch Uchiha.° Den Kunai war er geschickt ausgewichen, nur eines hatte ihn an der Wange gestreift. Diese zierte nun ein blutiger Streifen. Er hatte Mühe seine Wut unter Kontrolle zu halten. Um sich vielleicht ein wenig abzureagieren, entzündete er das Feuer mit einem Katon-Jutsu. Allerdings schaffte er es nicht, die Flamme klein genug zu halten und das Feuer sprang auch auf die Schlafsäcke über. Kisame griff blitzschnell ein und löschte die fürs Schlafen gedachten Hilfsmittel mithilfe eines Wasser-Jutsus. Er ließ es extra etwas auslaufen, sodass wenig später ein plitschnasser Itachi auf seiner einen und eine plitschnasse Sakura auf seiner anderen Seite standen. Man sah ihre Wut förmlich verrauchen. Ihre verwirrten Blicke galten nun dem Fischmenschen. "Ich weiß, dass mir das jetzt wahrscheinlich den Kopf kostet, aber ihr führt euch auf wie ein altes Ehepaar. Außerdem ist das Essen fertig." Zur Überraschung des Blauhäutigen, setzten sich die Streithähne brav, aber in großem Abstand zueinander, ans Feuer. Beide sahen sie jeweils in die andere Richtung. Kisame reichte ihnen Schüsseln mit Salat und sie fingen ruhig an zu essen. Jedoch würdigten sie sich keines Blickes mehr und schwiegen sich eisern an. Irgendwann gab Kisame es auf, ein Gespräch anfangen zu wollen und legte sich brummelnd auf den harten Boden, um zu schlafen. In Gedanken verfluchte er Itachi für das Verbrennen der Schlafsäcke. Nun waren sie genauso nass, wie die Streithähne. Sakura und Itachi saßen sich noch eine Weile schweigend gegenüber. Die Rosahaarige hatte ein schlechtes Gewissen. Sie mochte Itachi und es tat ihr Leid, was sie getan hatte. Leise stand sie auf und ging ums Feuer herum, um sich neben ihn zu setzen. Er zeigte keinerlei Reaktion. Scheinbar unbeteiligt wrang sie ihr immernoch nasses Haar aus. Eine Weile schwieg die Kunoichi. Doch dann setzte sie an. "Es tut mir Leid." Es folgte ein kurzes Schweigen, in dem sie betend auf eine Antwort von ihm wartete. "Nein, du hattest Recht. Du kannst ja frei für dich entscheiden. Verzeih mir, was ich gesagt habe." Sie hatte schon nicht mehr mit einer Antwort gerechnet und freute sich jetzt umso mehr. "Nein, ich hätte das nicht tun sollen... Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist." Itachis Blick drehte sich zu ihr. Aufeinmal waren sie sich ganz nah. Eine nette Wärme umhüllte Sakura. "Hat es dir etwas bedeutet?", wisperte der Uchiha der jungen Frau zögerlich zu. Sie hörte heraus, dass es ihm wichtig war diese Frage zu klären. Sakura dachte an das Geschehene und was sie dabei herausgefunden hatte. Dann schüttelte sie langsam den Kopf. „Nein.“ In den Augen des Mannes blitzte soetwas wie Erleichterung auf und im nächsten Moment spürte sie seine Lippen auf ihren. Nur ganz kurz. Dann löste er den schüchternen Kuss wieder und legte sich mit dem Rücken zu ihr hin. Kapitel 6: Nachthimmel ---------------------- Kapitel 6 Sakura betrachtete noch einige Zeit Itachis Rücken. Sein Brustkorb hatte schon vor einigen Minuten angefangen sich regelmäßig zu heben und zu senken. Sie spürte sein Chakra ruhig fließen. Also war er tatsächlich eingeschlafen. Der Blick der Rosahaarigen wanderte hoch zum Sternenhimmel. Der Mond stand strahlend am wolkenlosen Himmel und ließ sie langsam in ihre Gedanken abdriften. Noch vor einer Woche hatte sie mit ihrer besten Freundin Ramen bei Ichirakus gegessen, in ihrem gemütlichen Bett geschlafen und war tagsüber nach dem Training durch die Straßen Konohas geschlendert. Und nun? Nun saß sie hier, auf einem völlig durchnässten Schlafsack, neben dem schlafenden, großen Bruder ihrer Jugendliebe. Noch vor einer Stunde hatte sie ihn wieder gesehen. Sasuke. Er hatte sie geküsst. Er hatte sie wahrhaftig geküsst! Das war immer ihr sehnlichster Wunsch gewesen. Und als wenn das nicht schon genug wäre, hatte er ihr auch noch unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er mit ihr schlafen hatte wollen! Sakura wartete bei dem Gedanken auf das erwartete Kribbeln im Bauch, welches sie früher immer verspürt hatte, wenn sie an solche Szenen dachte. Doch es blieb aus. Stattdessen, wanderten ihre Gedanken weiter, zu dem flüchtigen, unscheinbaren Kuss, des älteren Uchiha. Nun wurde sie doch tatsächlich rot. Gott sei Dank, schliefen die anderen schon. °Nein nein nein nein nein nein nein! Das kann nicht wahr sein!° Sakura raufte ihre Haare und stöhnte genervt auf. °Wieso er? Ich kenne ihn doch gar nicht! Ja gut… ich fühle mich wohl bei ihm! Aber er ist genauso ein Eisklotz, wie sein Bruder! Warum muss ich mich immer in SOLCHE Kerle vergucken?° Ihr Blick wanderte zu dem neben ihr liegenden Uchiha. Wieder legte sich ein Rotschimmer auf ihre Wangen. °Aber er hat mich geküsst. Vielleicht empfindet er ja doch etwas für mich! Warum hätte er das sonst tun sollen?° Ihr Herz machte einen leichten, erfreuten Hüpfer, ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. °Aber wie soll ich jetzt morgen reagieren? Ich darf auf keinen Fall wieder so naiv und nervig, wie früher werden…° Die junge Frau war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie nicht bemerkte, wie sie ihnen jemand näherte. Plötzlich schoss wie aus dem Nichts, ein starker Wasserstrahl auf sie zu. Als sie ihn bemerkte, war es bereits zu spät, auszuweichen, also sprang sie auf und stellte sich in Abwehrhaltung. Schützend schloss sie ihre Augen und wartete auf den Aufprall, doch er blieb aus. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie gerade noch Itachis Rücken, bevor er von den Wassermengen umschlungen und an ihr vorbei gegen den nächsten Baum geschleudert wurde. „Itachi!“, ihr Blick folgte seiner Flugrichtung und sie wollte zu ihm rennen, um seinen Aufprall abzufangen, da stand ein fremder Ninja mit merkwürdig lilanen Augen und grünen Haaren vor ihr und blockierte den Weg. Sie schaffte es gerade noch ein Kunai aus ihrer Oberschenkeltasche zu kramen, ehe sie eine Pflanzenranke auf sich zuschießen sah und sie in einem Rückwärtssalto abwehren musste. Da bemerkte sie Kisame, der sein Samehada schwang und die Ranke zerteilte. Der merkwürdige Kerl zog sich ein paar Schritte zurück und blieb neben einem Zweiten stehen. „Hihihi! Ich würde sagen, das wird lustig. Schade nur, dass Prinz Löwenherz unser Dornröschen beschützen musste. Mit ihm zu kämpfen, wäre sicherlich spannender geworden. Naja, man muss sich halt damit zufrieden geben.“ Der Grünhaarige leckte sich demonstrativ die Lippen. „Das ist der Kerl aus dem Wasserreich und wie es aussieht, ist er nicht allein.“ Kisame tat einen Schritt vor und umklammerte den Schaft seines Schwertes. „Überlass mir den Fischmenschen, du kannst dich mit der Kleinen austoben. Ich brauche mal wieder ein wenig Aktion!“, der Pflanzenkerl riss sein Maul auf und man konnte eine Reihe spitzer Zähne erkennen. Kurz darauf schoss er auf Kisame zu. Sakura verfolgte die beiden nicht weiter und blickte über ihre Schulter kurz auf den verletzten Itachi. Er war ohnmächtig geworden und einige Kunai zierten seinen Körper. Wie gelehmt stand sie da und dies war ihr Fehler. Etwas riss Sakura von den Füßen und gleich darauf spürte sie einen harten Tritt in den Magen. Dennoch schaffte sie es geschickt, sich mit den Händen vorm Sturz zu bewahren und setzte zum Gegenangriff an. Sie hatte den Vorteil, dass sie schneller war, als ihr Gegenüber, auch würde es zu einem Kräftemessen kommen, wäre sie ihm um einiges überlegen. Der Kampf dauerte eine Weile und es war noch kein Ende in Sicht. Plötzlich hörte Sakura einen Laut, aus Itachis Richtung und blickte fehlerhafterweise erneut zu ihrem Kameraden. Er kam wieder zu sich und versuchte sich aufzurappeln. Das Gefühl der Erleichterung durchfloss sie und ein kleines Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie stoppte in der Bewegung, um einen Konter zu geben, wurde allerdings von einer aus Wasser geformten Schlange umwickelt, die sich ihr Bein raufschlängelte und sie Bewegungsunfähig machte. Fieberhaft versuchte sie sich aus dem Griff der Schlange zu befreien, doch sie umschlang ihren ganzen Körper und wurde größer, bis Sakura sich in einer Wasserkugel befand. Im selben Augenblick, entfuhr Kisame ein Schmerzensschrei. Der Lilahaarige hatte ihn erwischt und mit einer Dornenranke an einen Baum gefesselt. Auch Kisame schaffte es nicht mehr einen Finger zu rühren. Samehada steckte ein paar Meter von ihm entfernt im Boden. Der lilahaarige Kerl ließ ein zufriedenes Lachen verlauten. „Das war ja einfacher, als ich gedacht hatte. Und da heißt es immer, die Akatsuki wären sehr stark! Das ich nicht lache!“ In dem Moment streifte ihn ein Kunai an der Schulter. Wütend wand er sich in die Richtung, aus der es gekommen war. „DU!“ Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. °Itachi!... Hinter dir!° Sakura wollte den Uchiha noch warnen, aber das Wasser ließ sie keinen Ton verlauten. Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, dass ihr langsam die Luft ausging. Und so handlungsunfähig, wie die junge Kunoichi war, musste sie zusehen, wie Itachi ebenfalls von einer Dornenranke gepackt wurde. Der Unterschied zu der, die Kisame fesselte, war bloß, dass diese Dornen lila waren. Und das hatte meistens nichts Gutes zu bedeuten. „Tze… dein kleines Aufbegehren hat ja nicht viel gebracht. Komm, wir nehmen sie mit. So schwach wie die sind, wird es kein Problem sein, die gewünschten Informationen aus ihnen herauszukriegen. Der Kerl drehte sich um und wollte Richtung Wald verschwinden. Auch der, der Sakura gefangen hielt, machte Anstalten zu gehen. Da erwachte die Rosahaarige aus ihrer Starre. Ihre Augen begannen leicht zu leuchten und ein helles Licht breitete sich zwischen ihren Handflächen aus. Eine weiße Chakrakugel bildete sich daraus, das Wasser um sie herum gefror und zerbarst mit einem Klirren. Die Eissplitter flogen in alle Himmelsrichtungen davon und bildeten gefährliche Waffen. Einige davon bohrten sich in die Rücken ihrer Gegner. Jedoch flogen auch einige auf Kisame zu, doch kurz, bevor sie ihn getroffen hätten, blieben sie stehen. Sakura sah gefährlich funkelnd auf. Das Licht in ihrer Hand teilte sich nun in mehrere kleine Lichter, die ihre Farbe von weiß zu rosa änderten und begannen, um sie herum zu schwirren. „Sterbt.“ Mit diesem einen Wort wies Sakura mit den Händen auf ihre beiden Gegner. Die Blütenblätter ähnlichen Lichter schossen in hoher Geschwindigkeit auf die beiden zu und ließen ihnen keine Möglichkeit mehr auszuweichen. Selbst die beschworene Wand aus Wasser und Pflanzen schaffte es nicht sie aufzuhalten und so war es das letzte, was die beiden Wasserreichninja erlebten. Eine Rauchwolke bildete sich beim Aufschlag. Als sich der Staub gelegt hatte, erschlafften die Ranken um Kisame und Itachi, sodass die beiden befreit von ihren Fesseln zu Boden sanken. Kapitel 7: Gedankenlos ---------------------- Gedankenlos Aus ihrem rechten Augenwinkel nahm Sakura eine Bewegung war. Gut. Kisame war den Umständen entsprechend wohl auf. Also ließ sie ihren Blick zu ihrem anderen Teamkameraden wandern. Er zitterte. Und wenn sich ihre Augen nicht täuschten, zogen sich rot-lilane Streifen quer über seinen Körper. Innerhalb eines Sekundenbruchteils war sie bei ihm und prüfte seine Vitalwerte. Seine Temperatur war stark erhöht und sein Atem ging flach. Überall wies sein Körper Einstichstellen der Dornen auf. Sakura wandte sich der Ranke zu. Sie lag leblos auf dem Boden, doch an den Dornen konnte man noch eine klare Substanz kleben sehen. °Gift! Ich muss ihn schnell entgiften! Ich brauche Wasser!° Der Blick der Rosahaarigen huschte über die Lichtung und blieb an Kisame hängen. Dieser hatte Samehada wieder auf seinen Rücken gebunden und kam grad auf die beiden zu. „Was ist mit ihm?“, der Fischmensch blieb vor den beiden stehen und sah besorgt auf seinen Teamkameraden herunter. „Er wurde vergiftet. Bist du okay?“, Sakura musterte ihn kurz. Er wies keine äußeren Anzeichen von Gift auf. Stattdessen war er kreidebleich geworden und begann nun hektisch um die Lichtung herumzurennen. „Vergiftet? Was machen wir jetzt? Er wird sterben! Itachi wird sterben. Itachi, du darfst nicht sterben. Wir brauchen dich doch noch! Haben wir denn überhaupt kein Gegengift mitgenommen? Hier muss doch irgendwo Gegengift drin sein.“ Er durchwühlte die Rucksäcke und hielt grade ein Oberteil von Sakura in der Hand, als diese auch schon bei ihm war und ihm eine klatschte. Nun war er still und sah sie verständnislos an. „Nun beruhig dich doch mal. Wenn du hier so hektisch durch die Gegend rennst, bringt ihm das auch nichts. Füll mir lieber diese Schüsseln voll Wasser.“ Die Medic-Nin hielt ihm ihre Essensschüsseln unter die Nase. Kisame nickte und tat, wie ihm geheißen. Nun setzten sie sich wieder zu dem Verletzten. Sakura bündelte das Wasser der einen Schale mit Hilfe von Chakra in ihren Händen und ließ es dann langsam durch eine offene Wunde in den Körper des immer noch leicht zitternden Itachi fließen. Schließlich holte sie es wieder heraus. Nun schwammen einige grell lilane. dickflüssige Tropfen darin herum. Diesen Vorgang wiederholte sie so lange, bis das Wasser sauber blieb. Der Schwarzhaarige hatte derweilen aufgehört zu zittern und schien nun zu schlafen. Sakura wischte sich erschöpft den Schweiß von der Stirn. Der Kampf, das schwere Jutsu und das Heilen hatte sie fast ihr gesamtes Chakra benutzt und so tanzten ihr schon einige schwarze Punkte vor den Augen herum. „Fertig?“, Kisame sah sie hoffnungsvoll an. Die Rosahaarige nickte. „Ich hole ihm eben eine Decke.“ Sakura stand auf und wankte kurz. Sie schritt zu ihrem Rucksack und sammelte die daneben liegende Decke auf. Kisame hatte sie in seiner Aktion vorhin herausgewühlt. Sie deckte Itachi liebevoll zu und lehnte sich an einen Baum. Die Sonne ging bereits auf und färbte die Umgebung in einem morgendlichen Rot. „Wenn er wach ist, können wir zurück zum Hauptquartier.“ Sakura schloss kurz die Augen, verfiel aber schließlich doch der Erschöpfung und schlief ein. Der Krach einer Auseinandersetzung weckte die junge Frau wieder. Ihre Augenlider waren schwer und ihr Kopf dröhnte. „Kisame, geh zur Seite!“ „Beruhige dich, Itachi. Du wurdest verletzt. Ich glaube-„ „Es ist mir egal, was du glaubst. Was macht sie hier?“ „Haltet doch mal eure Klappe!“, Sakura war der Geduldsfaden gerissen Sie funkelte die beiden wütend an und machte einige Schritte auf sie zu. Plötzlich spürte sie etwas metallenes an ihrer Kehle. °Was?° Ein gefährliches Raunen drang an ihr Ohr. „Du hältst mal ganz schnell deinen Mund. Du trägst zwar einen Akatsuki-Mantel, aber das heißt noch lange nicht, dass du hier was zu sagen hast, kleine Konoha-Göre. Außerdem stellt man sich wohl erstmal vor, bevor man jemanden so persönlich anmeckert.“ Itachi stand direkt hinter ihr und drückte ein Kunai an ihren Hals. Völlig verwirrt sah die Rosahaarige zu Kisame. „Sakura, ich weiß nicht, was los ist. Er benimmt sich so, seit er wieder aufgewacht ist.“ Der Fischmensch sah total verwirrt zu den beiden herüber. Sakura schluckte. Sie hatte eine böse Ahnung, was mit Itachi los war. „Verzeihung. Mein Name ist Sakura Haruno und ich bin seit einigen Tagen bei den Akatsuki.“ Antwortete sie brav. Kisame sah aus, als wüsste er nun vollends nicht mehr, was vor sich ging. „Hn.“ Itachi ließ von ihr ab und ging in Richtung Wald. Sakura folgte ihm und bedeutete auch Kisame sich ihnen anzuschließen. Als es schließlich wieder dämmerte, hatten sie das Hauptquartier erreicht. Gemeinsam betraten sie den Raum des Leaders. „Willkommen zurück, ihr drei. Wie verlief die Mission?“ Pein saß hinter einem großen Tisch und musterte die Drei. „Keine Spur von dem Fuchsjungen, Leader-sama.“ Antwortete Itachi und kassierte zwei schiefe Blicke. Sakura seufzte nur und begann nun, zu sprechen. „Wir sind auf besagten Typen getroffen. Er hatte Begleitung und es kam zu einem Kampf, in dem Itachi schwer vergiftet wurde. Wir haben sie geschlagen, aber es handelte sich um ein Hirngift. Itachi scheint einen Teil seiner Erinnerungen verloren zu haben. Er erinnert sich nämlich nicht mehr an mich.“ Damit endete die Kunoichi mit ihrem Bericht. Pein nickte verständnisvoll und sah den Uchiha musternd an. „Itachi, Kisame, ihr könnt gehen.“ Mit einem Nicken, verschwanden die beiden Ninja aus der Tür und machten sich auf, Richtung ihrer Zimmer. „Das ist ärgerlich. Ist schon klar, wie viel seiner Gedanken verloren gegangen sind?“ Pein stützte seine Ellenbogen auf dem Tisch ab und faltete erwartungsvoll die Hände. „Ich weiß es nicht genau. Es kann noch nicht viel verlorengegangen sein, da ich das ift recht schnell aus seinem Körper entfernen konnte.“ „Hm. Wenn man davon ausgeht, dass er von der Mission mit dem Kyubi geredet hat, können es nur zehn Tage gewesen sein. Wird er sich wieder erinnern können?“ Sakura schüttelte den Kopf. Ihr Blick musterte betrübt den Boden. „Gut Sakura. Dann lass uns das Beste daraus machen. Du darfst nun auch gehen.“ Mit einem Nicken verschwand auch Sakura in ihrem Zimmer. Dort schlüpfte sie schnell aus ihren noch blutigen Klamotten und sprang unter die Dusche. Danach zog sie sich ein paar gemütliche Sachen an und kuschelte sich in ihr Bett. Ihre Gedanken schweiften zum Vorabend ab. °Hat er das wirklich alles vergessen?° Ihre Fingerspitzen legten sich leicht auf ihre Lippen. Wie sehr wünschte sie sich, dass es nicht so war. Kapitel 8: Schlaflos -------------------- Schlaflos Sakura lag nun schon eine ganze Weile wach in ihrem Bett. Langsam nervte es sie wirklich, dass sie kein Fenster in ihrem Zimmer hatte. Klar, das Versteck lag in einem Felsen und Fenster würden die Tarnung nicht gerade verbessern. Aber so war ihr Zeitgefühl total lahm gelegt. Nach einer gefühlten Ewigkeit richtete sie sich schließlich auf und machte sich auf zum Gemeinschaftsraum. Sie bekam die Sache mit Itachi einfach nicht mehr aus ihren Kopf. Das machte sie nervös. Seit Sasuke war ihr niemand mehr dermaßen im Kopf rumgegeistert. Auf dem Gang war es mucksmäuschenstill. Fast schon unheimlich. Die Rosahaarige machte es sich auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum bequem. °Und jetzt?° Sie sah sich im Raum um. Auch hier keine Fenster. In der Mitte stand ein großer Tisch, auf dem noch einige Tassen und Teller lagen. Die Stühle waren unordentlich in der Gegend verteilt, Bücher waren aus den Regalen gerissen worden und neben sich entdeckte die junge Frau noch einen Blutfleck von dem Zwischenfall mit Deidara. Sakura seufzte. Wie hielt es Konan nur mit diesen Chaoten aus? °Vielleicht lenkt mich aufräumen ein wenig ab.° Sie stand wieder auf, legte eine CD in die Musikanlage und machte somit leise Musik an. „Mit Musik lässt es sich einfacher aufräumen.“ Damit sie niemanden ausversehen aufweckte, schloss sie die Tür, ehe sie sich daran machte, die Bücher aufzusammeln und zurück in die Regale zu sortieren. Sie summte die Melodien der Lieder mit und tanzte ab und zu ein wenig durch den Raum. Nach den Büchern war das übrige Geschirr dran. Wer wohl wo gesessen hatte? Als sie eine Schüssel sah, in der zwei Löffel steckten, musste die schmunzeln. Sie fand es echt süß, wie Deidara und Sasori miteinander umgingen. Seit die zwei ein Paar waren, sah man sie nur noch zusammen rumhocken. Nagut, das waren jetzt erst zwei Tage, aber Sakura freute sich für die beiden. Warum konnte sie nicht so ein Glück haben? Ihre Gedanken schweiften zurück zu den Zeiten, als sie noch glücklich in Konoha war. „Hätte ich vielleicht doch mal mit Lee ausgehen sollen?“ Bestimmend schüttelte sie den Kopf. Nein. Der Wirbelsturm von Konoha war zwar immer super süß und lieb zu ihr gewesen, eigentlich der perfekte Hausmann und bestimmt auch ein guter Vater später mal, aber er war nun wirklich nicht ihr Typ. Sie hatte nun auch schon begriffen, dass sie mehr auf die stand, die sie niemals bekommen würde und mit denen es unmöglich sein würde, ein normales Leben zu führen. Dabei hatte sie wirklich das Gefühl gehabt, dass Itachi sie mögen würde. Wirklich mögen würde. Er war so, wie kann man sagen… Fürsorglich gewesen. Und er schien eifersüchtig gewesen zu sein, als er sie mit seinem Bruder erwischt hatte. Eine Weile hing Sakura dieser Erinnerung nach. Sasuke hatte sie geküsst. Inzwischen kam ihr dieser Gedanke recht absurd vor. Es war doch irgendwie nicht richtig gewesen und plötzlich fühlte sich die junge Kunoichi schmutzig. Naja, es hatte ihr schon gefallen derart bestimmend geküsst zu werden, aber er, Sasuke, war nicht der richtige gewesen. Sakura ertappte sich dabei, wie sie sich vorstellte, Itachi hätte sie so geküsst. Sie wurde rot. Und gleich darauf verließ sie ihre grade neu entstandene gute Laune wieder. Die Rosahaarige ließ den Wischlappen auf dem Tisch liegen und ließ sich aufs Sofa fallen. Dort winkelte sie ihre Beine an und umschlang diese mit ihren Armen. Ihr war bewusst, dass dies niemals passieren würde. Der Uchia hatte sie vergessen. Es war für ihn so, als hätte er sie niemals kennen gelernt. Er benahm sich ihr gegenüber noch verschlossener, als Sasuke und es war ganz anders, als als sie hier angekommen war. Die beiden hatten sich wirklich auf Anhieb gut verstanden, doch Sakura kannte den Grund dafür nicht. Deshalb sah sie keine Möglichkeit, Itachi für sich zu gewinnen. Der Rosahaarigen spürte, wie einige Tränen sich den Weg über ihr Gesicht bahnten und beobachtete, wie sie in kleinen Tropfen auf ihre Knie fielen und dort dunkle Flecken hinterließen. Das Geräusch der sich öffnenden Tür ließ sie aufschrecken. Schnell wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Man sollte nicht sehen, dass sie geweint hatte. „Mmh… Nachts eine heiße Schokolade, mit meinem süßen Schnuffi zu trinken…Was gibt es Schöneres?“ Man vernahm ein leises Seufzen, als die beiden reinkommenden in einem leidenschaftlichen Kuss versanken. Sakura wurde rot, als sie die ineinander vertieften Jungs sah. Klar war es klar, dass auch ein homosexuelles Pärchen sich benimmt, wie ein heterosexuelles, aber selbst wenn sie soeines gewesen wären, hätte das Sakuras Laune nicht gebessert. Mit einem leisen „Entschuldigt, Deidara- und Sasori-kun.“ Huschte die Rosahaarige aus dem Raum. In ihrem Zimmer angekommen, lehnte sie sich mit dem Rücken an die Tür und ließ sich langsam an dieser hinuntergleiten. Deidara und Sasori sahen sich derweilen verwirrt an. „War das nicht gerade Sakura-chan?“, Deidara nahm auf dem Sofa Platz. „Ja, sie sah verweint aus.“ Sasori setzte sich zu seinem Freund und kuschelte sich an ihn. Er schnappte sich den Kakao und trank einen Schluck. „Hoffentlich war es nichts Ernstes.“ Der Blonde machte sich ernsthaft Sorgen um seine neu gewonnene Freundin. Sie wirkte nicht wie jemand, der oft weint. Der Rothaarige zuckte mit den Schultern und lenkte seinen Schatz mit einem erneuten Kuss vom Thema ab. Sakura vernahm ein dumpfes Krachen. Es schien aus dem Nebenzimmer zu kommen. Vielleicht war etwas herunter gefallen. Sie richtete sich auf und wollte Richtung Bett gehen, da folgte ein weiteres Krachen mit einem anschließendem Klirren. Nun wurde das Mädchen unruhig und verließ das Zimmer, um an vorsichtig an Itachis Tür zu klopfen. Als sie keinen Laut vernahm überlegte sie kurz, ob sie zurück in ihr Zimmer gehen wollte, oder die Tür einfach öffnen sollte, da wurde diese auch schon aufgerissen und zwei rote Augen funkelten sie an. „Was?!“, zischte Itachi ihr entgegen. Sakura zuckte. Seine Stimme war eiskalt, genau wie bei Sasuke immer. Doch dieser Uchia blickte sie nicht nur gleichgültig oder arrogant an, sondern er schien wirklich wütend zu sein. „Ähm, ich…“ °Na toll, jetzt stottere ich auch noch° Die Haruno schluckte kurz und sah dann mit festem Blick zurück. „Könntest du bitte so freundlich sein und weniger Lärm um diese Uhrzeit veranstalten? Einige in diesem Versteck würden gerne schlafen.“ Sie war stolz, dass ihre Stimme weder brüchig noch zickig klang. Doch Itachi funkelte sie weiterhin an und so schaffte sie es nicht, seinem Blick länger stand zu halten. Eine Wunde an seiner Hand erweckte ihre Aufmerksamkeit. Ohne zu überlegen, griff sie nach ihr und betrachtete den Riss genauer. Ihrer Kenntnis nach handelte es sich um eine Schnittwunde. Genauer gesagt um den Schnitt einer Glasscherbe. Die Medicnin heilte die Wunde ohne weitere Umschweife und huschte dann an dem Älteren vorbei in sein Zimmer. Dieser sagte immer noch nichts und drehte sich nur zu ihr um. Auf dem Boden lagen die Scherben einer Vase, die zuvor, wie Sakura sich erinnerte, auf dem kleinen Glastisch neben dem Bett gestanden hatte. Die Vase war leer gewesen, so gab es keine Anzeichen von Wasserflecken. Die junge Frau bückte sich und sammelte die Scherben auf. „Was tust du da?“, Itachi war inzwischen ins Zimmer getreten und beobachtete die Kunoichi bei ihrem Handeln. „Ich räume die Scherben weg.“ Sie sah auf, doch senkte den Blick schnell wieder, als ihre Augen seine roten trafen. „Du hast hier nichts zu suchen.“ Sein Blick lag immernoch kalt auf ihr. Sakura stand auf und entsorgte sie Scherben im Mülleimer neben der Tür. „Ich war schon in deinem Zimmer Itachi.“ Sagte sie. Dabei sah sie ihn nicht an und öffnete leise die Tür. „Gute Nacht.“ Beim Rausgehen wagte sie es nocheinmal sich umzudrehen, bereute es jedoch sogleich. Sie hatte gehofft, dass er sie so ansehen würde wie ‚früher‘. Gehofft, seine schönen, schwarzen Augen zu sehen. Doch es war noch immer das Sharingan, was ihr entgegenfunkelte und sie aus seinem Zimmer vertrieb. Kapitel 9: Beschützerinstinkt ----------------------------- Beschützerinstinkt Seit der Rückkehr ihrer Mission, waren inzwischen mehrere Tage vergangen und die Stimmung im Versteck hatte sich verändert. Die restlichen Akatsuki hatten es mit erschrecken aufgenommen, dass Itachi Sakuras Ankunft vergessen hatte. War doch jetzt das Ziel ihres Planes ‚ItaSaku‘ in weite Ferne gerückt. Denn jeder hatte bemerkt, dass Itachi wieder so kühl geworden war, wie vor Sakuras Zeiten. Deidara und Konan hatten versucht, mit Sakura zu reden, aber diese war inzwischen fast so schweigsam, wie der Uchiha. „Tobi mag nicht, dass Sakura traurig ist. Was ist los mit Saku-chan?“ Die Akatsuki saßen beim Frühstück, als Tobi die Kunoichi zur Rede stellte. Sofort lagen alle Blicke auf der Angesprochenen. Selbst Itachi sah auf, wenn auch ein wenig genervt, denn es war ihm nicht entgangen, dass die anderen Akatsuki in den letzten Tagen die Neue immer wieder mit Fragen attakiert hatten. Sakura zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. „Mir geht es gut, Tobi. Ich bin nicht traurig.“ Doch mit dieser Antwort gab sich der kleine Quälgeist. „Du lügst. Wir wissen alle, dass es Saku-chan nicht gut geht. Es ist wegen Ita-kun, oder? Weil Ita-kun Saku-chan nicht mehr lieb hat, oder?“ Sakura schwieg und sah kurz zu Itachi, der ihr gegenüber saß. Was sollte sie jetzt sagen? Doch diese Entscheidung wurde ihr schnell abgenommen. „Lass sie doch mal in Ruhe. Wenn sie nicht darüber reden will, will sie nicht darüber reden.“ Itachi hatte das Wort ergriffen und erntete dafür verwunderte Blicke. „Aber Saku-chan ist heute genau 3 Wochen hier und schon seit 2 Wochen traurig. Tobi macht sich Sorgen.“ Das ließ Sakura aufhorchen. Sie war seit drei Wochen hier? Das heißt, morgen war. „Oh mein Gott!“, sie sprang von ihrem Stuhl auf und sah freudestrahlend in die Runde. Kisame war vor Schreck von seinem Stuhl gefallen und rappelte sich nun langsam wieder auf. „Ich werde morgen 18!“ Die Rosahaarige wartete gar nicht auf eine Reaktion von den anderen, sondern fing an fröhlich vor sich her zu summen und ihren Teller ab zu räumen. Dabei blieb sie mit einem Fuß am Tischbein hängen und geriet ins Wanken. Doch bevor sie den Schmerz eines Aufpralls spüren konnte, hatte sie jemand aufgefangen. „Dann brich dir vor deinem Geburtstag nicht noch das Genick.“ Als Sakura registrierte, dass es Itachi war, der sie aufgefangen hatte, wurde sie rot. „Danke.“ Sie richtete sie wieder auf und bückte sich nach dem herunter gefallenen Teller. Alles war still und betrachtete die Szene, bis plötzlich ein Jubeln von Tobi kam und er auch schon aufgeregt um Sakura herum hüpfte. „Ita-kun und Saku-chan haben sich doch noch lieb! Tobi hat es genau gesehen! Saku-chan ist rot geworden, als Ita-kun sie aufgefangen hat. Tobi ist ein guter Junge!“ In dem Moment stand Itachi genervt auf und verließ den Gemeinschaftsraum. Tobi hüpfte weiterhin um Sakura herum, die dem Uchiha mit undefinierbarem Blick hinterher sah. Deidara hatte sich inzwischen zu den anderen vorgebeugt und klügelte schon einige Pläne für den morgigen Abend aus, an dem sie Sakuras Geburtstag feiern wollten. „Leute, das ist die Chance, die beiden wieder einander anzunähern. Ich habe da eine Idee…“ Die Rosahaarige merkte nichts von den Verschwörungstheorien der anderen und wandte sich nun auch zum Gehen. „Mir ist grade etwas eingefallen. Entschuldigt mich kurz.“ Damit eilte sie schnell den Gang entlang, in ihr Zimmer. Dort riss sie gespannt ihren Schrank auf und wühlte in der Krimskramskiste. Schnell hatte sie gefunden, was sie suchte. Sie hoffte ehrlich nun etwas Eis brechen zu können und huschte schnell wieder aus ihrer Tür, um an der Tür ihres Nachbarn zu klopfen. Itachi saß auf seinem Bett, mit den Händen massierte er seine Schläfen. Was hatte er da unten getan? Warum hatte er so merkwürdig reagiert? Jeden anderen hätte er einfach hinfallen lassen! Und was war überhaupt damals geschehen? Er wusste ganz genau, dass etwas passiert sein musste. Zu der Zeit vor zwei Wochen befand sich in seinen Erinnerungen ein schwarzes Loch und er wusste nicht, was da passiert war! Sonst hatte er immer den Überblick! Es machte ihn wahnsinnig, dass es dieses Mal nicht so war. Es schien etwas Wichtiges gewesen zu sein, sonst würden die anderen sich nicht so merkwürdig benehmen. Und was hatte es mit IHR auf sich? Plötzlich klopfte es an seiner Tür und der Uchiha wurde unverhofft aus seinen Gedanken gerissen. Entnervt stand er auf, um zu öffnen. Zaghaft hatte sie an seine Tür geklopft. Ihre Hände waren vor Nervosität etwas verschwitzt, doch sie umklammerte den kleinen Gegenstand, damit er nicht runterfiel und zerbrechen würde. Da öffnete sich die Tür und Itachi Uchiha stand vor ihr. Ehrlich gesagt, hatte sie nicht damit gerechnet, dass er öffnen würde und nun musste sie erstmal die richtigen Worte sammeln. „Ähm.. hi.“ °Guter Anfang, Sakura.° „Ich wollte fragen, ob alles in Ordnung ist. Letzte Nacht, da…“ Er unterbrach sie mitten im Satz. „Mir geht es gut.“ Ihre Augen weiteten sich kurz, doch sie fing sich gleich wieder und machte mit ihrem Vorhaben weiter. So streckte sie ihm den Gegenstand, den sie in den Händen hielt, hin. „Ich dachte, da du ja deine Vase gestern zerbrochen hast, hättest du gerne eine Neue.“ Er betrachtete prüfend die kleine Vase. Sie war in einigen Blautönen gehalten und von hübscher Figur. Dann sah er wieder die Kunoichi an. „Du nervst.“ Er drehte sich um und wollte zurück in sein Zimmer verschwinden, als er eine Hand an seinem Arm spürte. Etwas in ihr war gerissen. Diese Worte, die sie nie wieder hatte hören wollen. „Was fällt dir ein?!“, Sakura schrie ihn förmlich an. Es fiel ihr schwer, sich zurück zu halten. Der Uchiha drehte sich wieder um. Nun funkelten seine Augen sie wie am Vorabend rot an. „Lass mich los.“ Seine Stimme glich einem Zischen. „Das werde ich nicht tun.“ Ohne jegliche Angst, sah sie ihn an. „Das mit deinen Augen, kannst du dir sparen, die habe ich schon oft genug gesehen. Und denk nicht, nur weil du ein Uchiha bist, wärst du was Besonderes! Du bist schließlich nicht der Erste Uchiha, den ich treffe! Ihr seid doch alle gleich! Gefühlskalte Egomanen… Und ich dachte, du wärst anders. Stattdessen behandelt ihr mich BEIDE wie das letzte Stück Dreck“ weiter kam sie mit ihrer Predigt nicht, denn er hatte sie an beiden Handgelenken gepackt und gegen die Wand gegenüber der Tür gepresst. Die Vase zersprang in viele kleine Scherben, die sich über dem Boden des Flurs verteilten. „Du wagst es in meiner Gegenwart von meinem kleinen Bruder zu sprechen?“ Anstatt sich einschüchtern zu lassen, reckte die Haruno keck ihr Kinn vor. „Ich habe sogar schon in deiner Gegenwart mit ihm rumgeknutscht und hätte, wenn du nicht dazwischen gekommen wärst, wahrscheinlich auch mit ihm geschlafen. Aber nein! Mister Uchiha Senior hatte da was dagegen und ich hab auf ihn gehört! Das hätte ich mal bleiben lassen sollen!“ Nun schrie sie ihn entgültig an. Von dem Lärm, den die beiden veranstalteten, waren die anderen Akatsuki Mitglieder alarmiert herbeigeeilt. Pein hob beschwichtigend die Hände. „Kommt schon. Das können wir doch alles in Ruhe regeln. Ihr wisst beide, dass das nur ein kleines Missverständnis ist.“ Doch sein Einwand wurde gekonnt ignoriert. „Na dann hättest du wohl mit ihm in die Kiste springen sollen, du kleine Schlampe! Das wäre mir doch egal gewesen. Du bist doch eh zu schwach als dass du irgendetwas anderes taugst, als uns alle hier bei Laune zu halten!“ Nun waren auch bei Itachi entgültig die Sicherungen geplatzt. Keiner hatte ihn je jemanden anschreien hören. Tobi verzog sich zitternd hinter Kisame, der auch schonmal schützend seine Arme hoch. „Ganz ruhig, Sakura. Er hat es nicht…“ „Oh doch, das hat er!“, die rosahaarige Kunoichi hatte Chakra in den Füßen gesammelt und überraschte den Älteren nun mit einem Tritt in den Magen, der ihn gekonnt durch seine Zimmertür, quer durch sein Zimmer und anschließend durch die Felswand fliegen lies, die an der Stelle anscheinend nicht so dick war. Sakura sprang ihrem Opfer hinterher, aus dem Loch heraus in die freie Gegend. Die restlichen Akatsuki versammelten sich geschockt an dem Loch in der Wand. „Wir müssen etwas unternehmen, bevor die beiden sich gegenseitig umbringen.“ Jammerte Deidara, während Kakuzu inzwischen bei dem Anblick des Schadens in Tränen ausbrach. Pein nickte nur. „Aber lasst uns warten, bis sie etwas ausgepowerter sind, sonst werden wir auch gleich mit zu Brei verarbeitet.“ Also beobachteten sie gespannt den weiteren Verlauf des Kampfes. Sakura war wütend. Und zwar richtig wütend. Da nützte es dem Kerl auch nichts, dass er sich an nichts mehr erinnerte. Immerhin erinnerte SIE sich noch ganz genau daran, was passiert war! Und nun musste sie darunter leiden. „Das ist nicht fair!“, mit einer chakragetränkten Faust schlug sie wieder auf den Uchiha ein, welcher gerade noch ausweichen konnte und dem Angriff so nur knapp entging. Dort, wo ihre Faust eingeschlagen hatte, riss die Erde auf und einige Felsbocken flogen durch die Luft. Der Uchiha war überrascht, dass sie ihn plötzlich so sehr attakierte, doch wenn sie einen Kampf haben wollte, sollte sie ihn kriegen. Er formte einige Fingerzeichen und endete auf dem des Tiger. Kurz darauf schoss eine riesige Feuerkugel auf Sakura zu. Diese stoppte kurz an einem Baum, stieß sie von ihm ab und formte im Sprung ihrerseits einige Fingerzeichen. Daraufhin formte sich ein weiß leuchtender Windmühlenshuriken in ihrer Hand, den sie direkt auf das Zentrum des Feuerballs warf. Erst dachte man, es wäre wirkungslos, doch Sakura stoppte erneut ab und hob schützend die Arme vors Gesicht, als der riesige Feuerball explodierte. Beide Ninja wurden von der Druckwelle der Explosion mitgerissen, schafften es aber nach einiger Mühe, sich auf mit ihren Füßen abzufangen. Die Akatsuki mussten sich am Fels festhalten, um nicht quer durch die Luft geschleudert zu werden. Konan, die in der Mitte des Ganzen stand, klammerte sich kurzerhand an den Leader, der sie irritiert musterte und durch seine Unaufmerksamkeit die Negativkraft einer Explosion vergas. Sasori schaffte es gerade so, die beiden in der Luft aufzufangen und zurück in den Raum zu ziehen. Sakura indessen nutzte die Negativkraft der Explosion, um mit einer rasenden Geschwindigkeit auf Itachi zuzufliegen. Im Flug erschuf sie sich ein Katana und griff den Schwarzhaarigen damit an. Dieser blockte den Angriff mit einem Kunai. Ein Nahkampf entstand, bei dem die beiden Gegner immer wieder so heftig aufeinander stießen, dass die Funken sprühten und sie wieder einige Meter auseinandergesprengt wurden. Irgendwie schaffte Itachi es, Sakura zu entwaffnen. Die aus Chakra geschaffene Schwertklinge verschwand und er fing den Schaft auf. Nun war die Kunoichi unbewaffnet. Man bedenke, dass sie immernoch nur mit Jogginghose und Top bekleidet war, da sie grad erst gefrühstückt hatten. Leise fluchte die junge Frau, ehe sie mit einem Rückwärtssalto Abstand zwischen sich und ihren Gegner brachte. Den Schwertschaft für ihr Katana aus Chakra trug sie aus Sicherheitsgründen immer bei sich und nun hatte sie in verloren. Itachi ließ das Mädchen nicht entkommen. Sie steigerten sich immer weiter in den Kampf rein. Sakura wich nun notgedrungen auf einen Taijutsu-Nahkampf um, indem sie immer wieder versuchte den Uchiha mit Chakratritten oder –fäusten zu treffen. Doch durch sein Sharingan sah er all ihre Bewegungen voraus und war ihr immer einen Schritt voraus. Mit einem Tritt in den Magen beförderte er sie an den nächsten Baum. Scherz durchzuckte den Körper des Mädchens. Sie kam unsanft auf dem Boden auf und hatte plötzlich das Gefühl, von schwarzen Flammen erfasst worden zu sein. Sie schrie auf, vor Schmerz. °Ein Genjutsu! Scheiße!° Itachi hatte sie doch tatsächlich mit seinem Sharingan erwischt und in ein Genjutsu gesperrt. Hier schaffte selbst sie es als Genjutsuexpertin nicht so leicht raus. Die schwarzen Flammen übersähten ihren gesamten Körper. Ihr wurde fast schwindelig vor Schmerzen und sie sah Itachis Gestallt immer weiter auf sich zukommen. Doch seine Umrisse waren unklar. °Scheiße. Ich weiß nichteinmal, ob er das wirklich ist!° Da kam ihr eine Idee. Sie formte einige Fingerzeichen und in ihren Händen formte sich eine weiß leuchtende Kugel. „Oh nein, sie wird doch nicht..!“ Kisame stockte bei dem Anblick der Atem. Die anderen sahen ihn fragend an. „Mit dem Jutsu hat sie die Kerle aus dem Wasserreich umgebracht. Es hat eine große Reichweite, wir müssen in Deckung!“ Die Akatsuki verschwanden schnell hinter der noch vorhandenen Felsmauer. Es war für sie nicht möglich, gefahrlos in das Geschehen einzugreifen. Was hatte sie vor? Sie war in seinem Genjutsu gefangen, hatte sie das nicht bemerkt? Interessiert beobachtete Itachi das Vorgehen der jungen Kunoichi. Er keuchte schon etwas und der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Sie war echt eine würdige Gegnerin. Seine Wut war längst verflogen, doch aus Ehrgeiz kämpfte er weiter. Doch sie schien schwer verletzt von seinen Worten zu sein. Das bereitete ihm doch einige Sorgen, auch wenn er es nicht zugegeben hätte. In dem Moment rief aus dem Loch im Fels ihm jemand etwas zu. „Itachi! Geh in Deckung! Das wird gefährlich.“ Das war Pein. Hatte er auch nicht bemerkt, dass dieses rosahaarige Wesen in seinem Genjutsu gefangen war? Da richtete sich besagtes Wesen auf und das Licht teilte sich in viele kleine, rosane Lichter, die wie Blütenblätter um sie herumschwebten. Doch schon im nächsten Moment schossen sie in alle Richtungen von Sakura weg. Itachi erstarrte. Es war unmöglich diesem Angriff auszuweichen. Er zog ein neues Kunai, um sich an den lebenswichtigen Stellen vor dem Angriff zu schützen, aber schon nach dem dritten Abwehrversuch brach es entzwei. Durch seine Konzentrationsschwäche, wurde das Genjutsu, welches sie gefangen hielt, aufgelöst. Mit einem genug tuendem Blick sah sie ihn an. Die Blütenblätter hatten ihn fast erreicht, dann war das sein Ende. °Moment… Aber…° „Itachi!!“ Sakura setzte sich blitzartig in Bewegung. Sie wollte ihn doch gar nicht umbringen! Ihre Wut auf seine Worte hatte eine Kurzschlussreaktion ausgelöst. Ihr fiel der kleine Kuss und das unsagbare Gefühl dabei wieder ein. Einige Blätter hatten ihn bereits gestreift und blutige Striemen hinterlassen. Die Kunoichi warf sich vor ihn und errichtete einen Chakraschild, der sie vor dem schlimmsten schützen sollte. Aus den Augenwinkeln bekam sie nur mit, wie Itachi auf die Knie sank und langsam zu Boden ging. Einige Tränen liefen ihr über die Wangen. Ihr Chakra ließ nach und so wurde auch das Schild immer schwächer. Schließlich flackerte es und verschwand. Kurzerhand drehte sich Sakura zu Itachi um und schloss ihn in eine schützende Umarmung. Er war bereits bewusstlos. Die letzten Blätter trafen Sakura, doch sie spürte den Schmerz nicht mehr. Zu sehr schockte sie die Erkenntnis, was gerade passiert war. Sie wollte ihn heilen, zurück ins Leben bringen, doch sie konnte keinen Finger rühren. Ihre Kraft war aufgebraucht und so sank auch sie in die wohltuende Dunkelheit der Bewusstlosigkeit. Kapitel 10: Verzeihung ---------------------- Verzeihung Die Akatsuki hatten echt zu kämpfen, um sich von dem Schock zu erholen. Sakuras Angriff war so stark gewesen, dass die Blätter ähnlichen Chakrawaffen sogar durch die Felswand gedrungen waren. Konan und Pein klammerten aneinander, Deidara und Sasori waren vor Angst an der Felswand zusammengesunken. Tobi rannte heulend durch den Raum, weil eines der Blätter nur knapp über seinem Kopf eingeschlagen hatte. Kisame versteckte sich im Schrank und nuckelte eingeschüchtert am Daumen. Hidan zog sich fluchend einige Blätter aus de Körper und Kakuzu veranstaltete eine Trauerfeier für die weiter zerstörte Wand. Erst nach einigen Minuten der Stille, trauten sie sich nachzuschauen, was da unten nun los war. Dort lagen, inmitten eines Schlachtfeldes, die beiden Streithähne. Sakuras Kopf ruhte auf Itachis Brust und das Bild hätte so schön friedlich gewirkt, wäre da nicht das ganze Blut gewesen. Schnell waren die Akatsuki zu den beiden Verletzten geeilt. Konan untersuchte die beiden kurz auf schwerwiegendere Verletzungen. Mit Erstaunen stellte sie fest, dass beide nur wenige, leichte Verletzungen hatten. Anscheinend hatten sie es die ganze Zeit nicht wirklich darauf abgesehen, dem anderen Schaden zuzufügen. Außer Sakuras letztem Angriff waren ja auch keine wirklich schlimmen Sachen passiert. Doch Itachis Schnittverletzungen hatten begonnen zu heilen. Hatte es Sakura vielleicht doch noch geschafft, ihn ein wenig zu heilen? Konan wandte sich an die Männer, die das ganze gespannt beobachtet hatten. „So wie es aussieht, haben die beiden keine schweren Verletzungen. Wir können sie ohne Sorgen reinbringen. Beide haben nur noch zu wenig Chakra und deshalb scheinen sie ohnmächtig geworden zu sein, was bei einem Kampf von diesem Ausmaß schon fast außergewöhnlich ist.“ Die Kerle nickten anerkennend. Pein hob vorsichtig die bewusstlose Sakura auf seine Arme, während Kisame Itachi übernahm. „Wir müssten noch etwas Heilsalbe vom Hyugaclan haben. Könntest du mal bitte gucken gehen, Deidara?“, der Leader sah den Blonden flüchtig an, welcher im nächsten Moment schon mit einem kurzen Nicken verschwunden war. ~ Itachi ~ Was war hier los? Warum ist alles schwarz um ihn herum? Der Uchiha blickte verwirrt in seiner Umgebung herum. Eine rosane Kirschblüte segelte langsam in sein Blickfeld. „Ach ja, genau. Ich hab gegen dieses rosahaarige Mädchen gekämpf… … ! Bin ich tot? Hat sie mich umgebracht? Sie war ziemlich wütend!“ Hecktisch sah er sich um, als er ein Licht wahrnahm. Bei genauerem Hinsehen konnte er ein Feuer erkennen. Da wurden ihm die Bäume um ihn herum bewusst. „Ich bin in einem Wald. Aber was mache ich hier? Diese Filmrisse in letzter Zeit gehen mir echt auf die Nerven.“ Mit einem Satz landete er auf einem Baum und sah direkt auf die Lichtung mit dem Feuer herunter. Er konnte drei Personen ausmachen. Die eine warf einige Holzstücke achtlos auf den Boden. Sie schien wütend zu sein. Der andere fragte etwas, was der Schwarzhaarige nicht verstand. Dafür waren die nachfolgenden Worte umso verständlicher. „Wir wären schon viel früher wieder hier gewesen, wenn Madame nicht gemeint hätte, einen One-Night-Stand mit meinem lieben kleinen Bruder anfangen zu müssen.“ Der Kerl war sichtlich verärgert. Itachi schlich ein Grinsen auf die Lippen. Er hatte inzwischen erkennen können, dass es sich bei den Personen um zwei Kerle und eine Frau handelte. Als der Streit lauter wurde, horchte der Shinobi auf. „Hätte ich dir bescheid gesagt, wärd ihr doch sofort aufeinander losgestürmt.“ Das war das Mädchen. Auch sie schien inzwischen ziemlich sauer zu sein. Doch irgendwoher kannte Itachi diese Stimme. „Ach! Und bevor das passiert, wolltest du kleine Schlampe dich nochmal von ihm Vögeln lassen?“ Das war hart. Itachi überlegte gerade zu gehen. Schließlich hatte ihn ein Streit zwischen Unbekannten nicht zu interessieren, da flogen ein paar Kunai und die eine Person geriet in Bewegung. Die Augen des Mannes, der sich mit der Frau stritt hatten ein funkelndes Rot angenommen, doch was dem Uchiha viel mehr ins Auge fiel, waren die rosa Haare der Kunoichi. Seine Augen weiteten sich. „Sakura.“ Im Flüsterton schlich sich dieses Wort über seine Lippen und große Verwirrung machte sich in ihm breit. Die Szene veränderte sich und er befand sich in einer Höhle. Er sah sich selbst, wie er Sakura auf den Arm hob und die Höhle verließ. Das Mädchen sah krank aus. Er folgte ihnen aus der Höhle und beobachtete aufeinmal, wie er die wieder gesunde Kunoichi, die inzwischen Akatsuki Sachen trug, tröstend in den Arm nahm. Immer schnellere Szenenwechsel spielten sich vor ihm ab und langsam wurde es in seinem Kopf klarer. Die Gedächtnislücke schien sich aufzufüllen. Das letzte Bild, welches sich vor seinen Augen bildete, war der Augenblick, in dem er Sakura einen flüchtigen Kuss gab. Wie damals schon begann es in seinem Bauch zu kribbeln und ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit breiteten sich in ihm aus. Wie hatte er das nur vergessen können? ~zurück im Zimmer ~ Die Akatsuki hatten die beiden in Sakuras Zimmer gebracht und sie in deren Bett gelegt. Deidara war schnell mit der Heilsalbe wiedergekommen und so waren deren Wunden schnell behandelt. Eine Weile hatten sie noch da gestanden, bis Pein schließlich das Wort erhoben hatte. „Ich denke, die zwei erholen sich schnell wieder. Wenn sie aufwachen, haben wir sakuras Geburtstag zu feiern, also denke ich, sollten wir langsam mal ein paar Vorbereitungen treffen. Kisame, holst du bitte die Deko aus der Abstellkammer? Dann schmücken du und Tobi den Gemeinschaftsraum. Kakuzu kümmert sich darum, dass Itachis Zimmer wieder hergestellt wird. In der Küche sind genügend Lebensmittel für einige Kuchen. Um die kümmert ihr euch bitte, Sasori und Deidara. Konan und ich machen die letzten Besorgungen und Hidan, du passt auf die beiden auf. Aber wehe, du opferst sie, sonst zerstückeln wir dich und werfen dich den Straßenhunden zum Fraß vor.“ Jeder ging schnell an seine Arbeit und so verlief der Tag und es wurde spät. Die Sonne war grade untergegangen, da schreckte Sakura hoch. Ihr Chakra hatte sich schnell wieder hergestellt, dennoch war sie weiterhin wackelig auf den Beinen und alles wirkte ein wenig schwummrig. „Hey, Dornrösschen. Das waren aber noch keine hundert Jahre, die du geschlafen hast.“ Der Blick der Rosahaarigen suchte die Ursache der Stimme und erblickte Hidan. Fragend sah sie ihn an. Dann erinnerte sie sich, was geschehen war und ihr Blick schweifte suchend weiter. „Itachi!“, als sie ihn neben sich entdeckte, rappelte sie sich hoch und begann mit zittrigen Händen ihn zu untersuchen. Soweit wirkte er okay. Plötzlich spürte sie zwei Arme ihre Taille umschlingen und dann einen warmen Körper, der sich gegen ihren drückte. „Du hast da was vergessen. Eigentlich muss ich dich erst küssen, bevor du aufwachen darfst.“ Hidan hatte sich die Kunoichi geschnappt und drückte sie nun sanft, aber bestimmend auf ihr Bett zurück. Sie wollte gerade etwas erwiedern, als er mit seinen Lippen ihre versiegelte. Sakura wollte ihn wegdrücken, aber ihre Kräfte waren noch nicht zurückgekehrt. Wie konnte dieser Verrückte es wagen, sie einfach so küssen? Das Mädchen ärgerte sich, doch am meisten ärgerte sie sich darüber, dass es begann, ihr zu gefallen. Nach noch einigen weiteren Befreiungsversuchen, erwiderte sie schließlich den Kuss. Auf Hidans Lippen bildete sich ein Lächeln. Hatte er es doch geschafft, der Schönheit einen Kuss zu rauben. Läge dieser Kerl nicht neben ihnen, würde er ihr jetzt gerne noch mehr rauben. Schade eigentlich, aber es würde sich schon eine geeignete Gelegenheit dafür finden. Vor den Augen des Mädchens bildete sich währenddessen das Gesicht des älteren Uchiha-Bruders. Und sie wünschte sich, dass er es war, der sie gerade küsste. Da mobilisierte sie ihre Kräfte und wollte den Jashinisten von sich runterschieben. Doch er gab nicht nach. Plötzlich spürte sie, wie das Gewicht auf ihr verschwand und Hidan verschwunden war. Dann wurde sie wieder von zwei Armen gepackt und in eine erneute Umarmung gezogen. Ein Gefühle der Geborgenheit breitete sich um sie herum aus und sie kuschelte sich automatisch enger an ihren Gegenüber. „Es tut mir Leid.“ Itachis Stimme jagte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken und löste einen Schwarm von Schmetterlingen in ihrem Bauch aus. Diese drei Worte bedeuteten in dem Moment so viel für sie und machten so viel wieder gut. Itachi legte seinen Kopf auf ihren und schmiegte sich an sie. Als er zu sich gekommen war, hatte er nur gesehen, wie Sakura sich gegen den Kuss von Hidan gewehrt hatte und dann einfach gehandelt. Ihm fiel kein Augenblick ein, in dem er sich je besser gefühlt hatte. Hier zu sitzen und Sakura im Arm zu halten, war einfach das Schönste. Kapitel 11: Aufgaben -------------------- Kapitel 11 Die Zeit um die beiden herum musste stehen geblieben sein. Doch es machte ihnen nichts aus. Ihretwegen hätten sie eine Ewigkeit so da sitzen können, die Nähe des jeweils anderen genießend. Langsam sog Sakura den Geruch des Uchihas ein. Er roch so gut. Warum war ihr das zuvor noch nicht aufgefallen? Genießend schloss sie die Augen und lauschte seinem Herzschlag. Er war ganz ruhig und schlug in einem angenehmen Takt. Ob ihr Herz wohl im selben Takt schlug? Langsam öffnete sie die Augen wieder und fuhr mit einem Finger das Muster seines Netzhemdes nach. Das weckte Erinnerungen an ihren ersten Morgen bei den Akatsuki. Nur diesmal wusste sie, was sie tat. „Jaaaa! Saku-chan und Itachi-kun haben sich wieder lieb!“ Die Rosahaarige spürte etwas gegen ihren Rücken prallen und riss erschrocken die Augen auf. Sie spürte, wie Itachi ebenfalls durch den unerwarteten Aufprall ebenfalls das Gleichgewicht verlor und nach hinten vom Bett fiel. Schnell klammerte sie sich an ihm fest. Mit einem lauten Rums landeten sie auf dem Boden. Die Beine des Schwarzhaarigen lagen noch immer auf dem Bett, während Sakura an ihn gedrückt auf ihm saß. Tobi, die Ursache des ganzen Chaos, war bei dem Fall über das Mädchen rüber gerollt und lag nun auf dem Rücken, den Kopf zu dem Pärchen und die Beine an der Wand. °Weint er?° ~Was für eine Heulsuse! Er hat euren Moment zerstört!~ Tatsächlich war von dem Kleinen mit der orangenen Maske ein leises Schluchzen zu vernehmen. Schon ein wenig besorgt, sah die Kunoichi auf. Doch eine sanfte Berührung an ihrer Wange, ließ sie den Blick wieder senken. Der Uchiha strich mit einer Hand sanft einige wirre Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und sah sie fast schon liebevoll an. Erst jetzt wurde ihr vollends bewusst, wie sehr sie seine schwarzen Augen wirklich vermisst hatte. Langsam beugte sie sich zu ihm runter, sah ihm dabei unentwegt in die Augen. Auf halber Strecke zögerte sie kurz. Was war, wenn er gar nicht so für sie empfand, wenn er sie nur als Freundin ansah. ~Nun küss ihn endlich!~ Ihre innere Stimme machte eine Armbewegung, als wolle sie jemanden schubsen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und sie beugte sich weiter vor, wollte die letzten Zentimeter zwischen sich überwinden. Doch wenn es einen Gott gab, hatte er sich gegen sie verschworen. „Hey! Was macht ihr da, verdammt nochmal! Was sollte das gerade, du verfluchter Uchiha?!“ Vor Schreck sprang Sakura auf und stellte sich in Kampfposition. Hidan hockte auf ihrem Bett und starrte wütend auf den noch am Boden liegenden. Dieser seufzte resignierend, strich sich mit einer Hand durch sein Haar und schloss genervt die Augen. „Hidan du Idiot! Du hast den Moment zerstört! Beinahe hätten sie sich geküsst!“ Die Stimme kam von der Tür und gehörte zu einem riesigen Fisch. Auch die anderen, außer Kakuzu und Zetzu, waren anwesend. Deidara und Sasori hatten beide Hände ineinander verhakt und sahen zu ihnen herüber. In den Augen des Blonden lag ein erfreutes Funkeln und ein breites Grinsen erstreckte sich über sein Gesicht. Der Rothaarige zeigte zwar keine Gefühlsregung auf seinem Gesicht, dennoch erkannte man in seinen braunen Augen eine unverhohlene Neugier. Auch Konan stand in einer Spannungshaltung in der Tür und strahlte, während Pain versuchte, möglichst teilnahmslos im Türrahmen zu lehnen. Doch Sakura erkannte seinen neugierigen Blick aus dem Augenwinkel. „Oh…~ Tobi is a good boy.“ Fast schon überrascht drehte sich das Mädchen der Stimme hinter sich zu. Da kniete Tobi gespannt vorgebeugt und die Medicnin hätte wetten können, einen Blutstropfen unter seiner Maske hervorlaufen zu sehen. ~Ey, hat der Kerl tatsächlich Nasenbluten?~ °…° Ein erneutes, dumpfes Geräusch und die Akatsuki verschwanden schlagartig aus dem Türrahmen. Auch der kleine Quälgeist sprang wie der Blitz auf und rannte aus dem Zimmer. Immer noch mit vor Wut geballten Fäusten, ging Sakura auf den gerade an der Wand neben der Tür gelandeten Hidan zu. Ihr Geduldsfaden war gerade gerissen und sie hatte den Jashinisten durchs Zimmer geworfen. Wäre er nicht gewesen, dann hätte sie Itachi geküsst! Man konnte förmlich die schwarze Aura um sie herum sehen, als sie vor ihm stand. Gekonnt packte sie ihn am Kragen und schleifte ihn aus der Tür. Ein weiteres Rums und die Zimmertür war geschlossen. Entnervt massierte das Mädchen sich die Schläfen. „Du hast was Besseres verdient, Süße!“ „Verschwinde!“ Was wollte er, zum Teufel nochmal von ihr? Erst der Kuss und dann auch noch das. Geistesabwesend schüttelte sie den Kopf. Ihr Blick blieb an dem Uchiha hängen. Er lag immernoch unverändert auf dem Boden. Sie könnte eigentlich wieder zu ihm gehen, doch die Stimmung war irgendwie zerstört. „Willst du nicht auch langsam mal aufstehen? Das ist doch sicher unbequem dort auf dem Boden.“ Sie versuchte belustigt zu klingen, doch es gelang nicht so recht, sie war immernoch zerknirscht. Also ging sie zu ihrem Schrank und suchte einige Klamotten für heute heraus. Schließlich trug sie immernoch ihre Morgensachen. Und die hatten inzwischen ganz schön gelitten. Bilder vom Kampf erschienen vor ihrem Auge. Etwas zu grob machte sie die Schubblade wieder zu. Einen Moment verharrte sie in ihrer Haltung. „Tut mir Leid, dass ich dich angegriffen habe.“ „Hn.“ War das alles, was er dazu zu sagen hatte? Aus diesem Wort konnte man so viel schließen. Verdammt! Energisch drehte sie sich um und stieß gegen seine Brust. Warum musste er sich auch so verdammt leise bewegen? „Ist in Ordnung. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich nie an dich erinnert.“ In seiner Stimme schwang ehrliche Erleichterung mit. Sie hob den Kopf. Er war etwas größer als sie und sogar noch ein kleines Stück größer als Sasuke. Nun stützte er die eine Hand an den Schrank und legte die andere unter ihr Kinn. Sanft hob er es noch ein Stück an und kam mit seinem ihrem Gesicht immer näher. In Sakuras Bauch begann es zu kribbeln. Er würde sie gleich küssen. Da klopfte es an die Tür. Die Rosahaarige seufzte resignierend und duckte sich unter Itachis Arm durch, um die Tür zu öffnen. Vor ihr stand Deidara und hatte ein entschuldigendes Lächeln aufgelegt. Sie mochte den Bombenexperten echt gerne, aber im Moment nervt er sie echt. „Was?“, mit der Kälte in ihrer Stimme könnte sie jedem Uchiha Konkurrenz machen. Der Blonde zuckte zusammen. „Wir brauchen Itachi im Gemeinschaftsraum.“ Sie spürte, wie der Gesuchte sich an ihr vorbei schob und sah, wie er Richtung Gemeinschaftsraum ging. Ein wenig Trauer überkam sie. Das war wohl ihre Chance gewesen. Man konnte nur hoffen, dass sie nochmal kam. Deidara nickte ihr zu und verschwand ebenfalls. Leise schloss sie die Tür und lehnte sich von Innen dagegen. In letzter Zeit hatte sie echt wenig Glück. Schnell sammelte sie noch ein paar Handtücher, ging Duschen und zog sich frische Klamotten an. Ein hübsches, leichtes Kleid. Immerhin würde sie heute sicher nicht mehr Trainieren gehen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon ziemlich spät sein musste. Wie lange sie wohl bewusstlos gewesen waren? Sie bürstete sich noch das zerzauste Haar und beschloss dann ebenfalls in den Gemeinschaftsraum zu gehen. °Irgendwas stimmt hier nicht.° Stirnrunzelnd blieb die Kunoichi einige Meter vom Gemeinschaftsraum entfernt stehen. Das Licht in dem Raum war aus. Dabei wollten die doch eben noch in den Gemeinschaftsraum, oder? „Hm.“ Sie zuckte einmal mit den Schultern und ging weiter. Sie spürte die Anwesenheit der anderen. Vielleicht war ja auch nur die Lampe kaputt gegangen und deshalb brauchten sie Itachis Hilfe, oder so. „Hallo?“, vorsichtig betrat sie den Raum. Man sah hier echt die Hand vor Augen nicht mehr. Plötzlich eine kleine Explosion und der Raum wurde gleißend hell. „Überraschung! Alles Gute zum Geburtstag!“ Die Rosahaarige hatte keine Zeit sich zu erschrecken, denn schon hatte sie zwei Personen um den Hals hängen. Den Haarfarben nach zu urteilen waren das Konan und Deidara. Tobi war anscheinend nicht schnell genug gewesen, denn er hüpfte hinter den beiden und suchte eine Lücke, um sie ebenfalls umarmen zu können. Das hatte sie ja ganz vergessen! Heute war ihr Geburtstag! Sie musste also nur einen Tag ohnmächtig gewesen sein. Mit einem Mal strahlte sie übers ganze Gesicht. Erfreut schloss sie ihre beiden besten Freunde ebenfalls in die Arme. „Danke. Das ist wirklich wunderschön.“ Als sie sich voneinander getrennt hatten, sah sie sich im Raum um. Er war bunt dekoriert. An der Wand gegenüber der Tür hing eine Happy Birthday Girlande und darunter standen eine große Geburtstagstorte und ein Buffet mit vielen anderen Leckereien und Getränken. Der Esstisch war liebevoll für alle gedeckt und in der Mitte war eine freie Fläche geräumt worden. Nun begann auch etwas Musik zu spielen. Endlich schaffte es auch Tobi Sakura zu umarmen und riss sie dabei fast um. „Alles Gute zum Geburtstag, Saku-chan!“ Sie musste lachen. Er war echt so niedlich. Nun kamen auch die anderen Mitglieder auf sie zu und umarmten sie der Reihe nach. Jeder, sogar Kakuzu und Zetzu, gratulierten ihr herzlich. „Also Saku-chan, damit der Abend ein wenig spannend wird, haben Konan und ich Aufgaben verteilt, die im Laufe des Abends erfüllt werden müssen. Die meisten davon betreffen dich, also mach schön mit, ja? Wir wissen selber nicht so genau, wer welche Aufgabe bekommen hat, aber es wird auf jedenfall lustig! Und damit wir uns nicht alleine blamieren, bekommst du auch eine.“ Der Bombenexperte stand grinsend in Mitten der Gruppe und überreichte Sakura einen Zettel. Vor Nervosität wurde sie ein wenig rot. Was das wohl für eine Aufgabe sein würde? Langsam faltete sie ihn auseinander. Dort stand in feinsäuberlicher Schrift: Vergebe Folgendes an unterschiedliche Personen: - Eine kurze Umarmung - Eine lange Umarmung - Ein Küsschen auf beide Wangen - Einen Kuss auf die Wange - Einen Kuss auf die Stirn - Ein Küsschen auf den Mund - Einen Kuss auf den Mund - Einen Spider(wo)man Kuss - Einen langen Kuss - Einen Zungenkuss °Zehn Aufgaben, eine für jedes Mitglied.° Nun wurde das Mädchen noch ein wenig roter. Das würde sie aus Schüchternheit gar nicht alles hinkriegen. ~Komm schon, so schlimm ist das doch gar nicht.~ Ihre innere Stimme grinste und setzte sich mit einer Schüssel Popcorn gemütlich auf einen Sessel, um den Abend zu beobachten. „O-okay.“ Mit einem unsicheren Grinsen, sah sie die anderen an. Konan lächelte ihr aufmunternd zu und hielt dann einen kleinen Block und einen Stift hoch. „Ich kreuze an, was du erledigt hast, Süße. Wenn du es nicht schaffst, darfst du die nächsten vier Wochen den Abwasch machen.“ Nun grinsten alle. °Den Abwasch? Vier Wochen lang? Bei den Chaoten? Niemals!° „Und ob ich das schaffen werde.“ Ein herausforderndes Funkeln lag in ihren Augen. „Dann lasst den Spaß beginnen!“ Die Blauhaarige klatschte erfreut in die Hände. „Tobi hat Hunger, können wir erstmal was essen?“ Ein mehr oder weniger lautes Knurren ertönte, welches von dem Bauch des Maskenträgers ausging und veranlasste die meisten Anwesenden zu einem lauten Lachen. „Natürlich können wir das! Bevor du noch über uns herfällst.“ Konan wuschelte ihm durch die Haare und erklärte das Buffet schließlich für eröffnet. Jeder füllte seinen Teller also mit seinen Lieblingsspeisen und setzte sich dann an den hübsch gedeckten Tisch, um zu essen. Es wurde ausgelassen geredet und gelacht, bis schließlich ein leises Klirren ertönte und alle Anwesenden aufschauen ließ. Zetzu hatte sich hingestellt und mit der Gabel leicht gegen sein Glas geschlagen. „Wie ihr ja alle wisst, hat unsere liebe, kleine Sakura heute ihren 18. Geburtstag. Kihi, klein vielleicht, aber lieb bestimmt nicht. Eher zuckersüß, geradezu zum Anbeißen. Das heißt, von nun an ist sie wirklich offizielles Mitglied, da wir ihre Eltern nun offiziell nicht mehr um ihre Einverständnis bitten müssten, dass sie hier sein darf. Und überhaupt ist sie jetzt selbst verantwortlich für das, was sie tut. Jedenfalls freuen wir uns sehr, sie bei uns zu haben und hoffen, dass sie uns noch lange erhalten bleibt. Vielleicht können wir uns auch mal eine Scheibe von ihr abschneiden, khihi. Auf einen schönen Abend!“, die Pflanze hob ihr Glas und prostete allen zu. „Auf Sakura!“ Nun standen auch die anderen auf und stießen miteinander an. Konan hakte währenddessen die Aufgabe halte eine Tischrede zu Sakuras Geburtstag auf ihrer Liste ab. „Essensschlacht!“ – *Platsch* - „Hey!“ Ein Stück Kartoffelsalat landete mitten in Hidans Gesicht. Wutendbrand sprang dieser auf und feuerte seinen Teller zurück zum Absender. Kisame hatte einen verhängnisvollen Krieg angezettelt, bei der keiner ungeschoren davonkommen sollte. Beginne eine Essensschlacht – check Konan machte ein Kreuz und wich nebenbei geschickt einer Gewürzgurke aus, nur um gleich ihr halbes Hähnchen in die Richtung zurückzuwerfen und Tobi damit am Kopf zu treffen. „Okay. STOP JETZT!“ Die Schlacht dauerte schon geschlagene 20 Minuten und der Raum sah dementsprechend lecker aus. Auch die Partypeople hatte es gut erwischt. Also hatte Pain als Leader den Entschluss gefasst, den ganzen Spaß endlich zu beenden. Er stand auf dem Tisch und heftete die Akatsuki jeweils an ihren Stuhl. „Genug jetzt, wir sind schließlich gefürchtete Killer.“ Seine Stimme war ernst, dennoch zwinkerte er vergnügt in die Runde. „Kisame, du machst schleunigst den Boden sauber, damit wir beim Tanzen nicht gleich alle ausrutschen.“ „Och, aber Leader-sama-..“ „Kein Aber.“ Alle kletterten auf den robusten Essenstisch, während Kisame ein Wasserjutsu anwandte und den Boden von Essensresten reinigte. Als er endlich wieder glänzte, sprang Sakura zu dem Fischmenschen und knuddelte ihn. „Das war eine fabelhafte Idee, Kisame-kun!“ Sie lachte immer noch und er Blaue wurde ein wenig rot und rieb sich verlegen den Hinterkopf. Sakuras lange Umarmung – erledigt. Konan grinste. Kisame war einer der Kandidaten gewesen, bei dem sie gewettet hätte, diesen Teil von Sakuras Aufgabe zu bekommen. „Ich werde nun auch langsam mal gehen. Ich kann solche Feiern überhaupt nicht leiden.“ Zetzu begab sich Richtung Tür, um den Raum zu verlassen. Zum Abschied hob er winkend die Hand. Doch bevor er den Türrahmen erreichte, versperrte die Rosahaarige ihm den Weg. „Nicht so schnell.“ Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah die Pflanze vorwurfsvoll an. Doch dann wurden ihre Züge weicher und sie gab jeweils dem schwarzen, als auch dem weißen Zetzu einen Kuss auf die Wange. „Danke für die liebe Tischrede. Schlaf gut… Falls du überhaupt schläfst.“ „Hn.“ Er nickte und schob sich an ihr vorbei aus dem Raum. Sakuras Küsschen auf beide Wangen – okay. Das war doch eine gute Lösung gewesen. Wenn Konan sich nicht irrte, hatte der Pflanzentyp sogar ein wenig verlegen ausgesehen. Jemand tippte Sakura auf die Schulter. Verwundert drehte sie sich zu dem Tippenden um. Es war Kakuzu. Was wollte er denn jetzt? Fragend hob sie eine Augenbraue. Mit ihm hatte sie doch sonst nichts am Hut. Außerdem war er irgendwie noch gruseliger als Zetzu. „Öhm… Also… Ich m-muss-..“ Er schluckte, als er die bösen Blicke von Deidara und Konan hinter Sakuras Rücken sah, „Ich meine, ich wo-wollte dir diese Blumen … sch-en-ken.“ Man sah ihm an, wie sehr ihn dieses Wort quälte. Den Strauß hatte zwar nicht er gekauft, aber das Geld dafür war aus der Gemeinschaftskasse genommen worden und er hatte eigentlich schon überlegt, wie er ihn hätte zurückgeben können, doch dann hatte er diese bescheuerte, verschwenderische Aufgabe bekommen. Besser er erledigte sie gleich, als sich den ganzen Abend damit zu quälen. Bei Verweigerung hätten das Papiermädchen und der Bombenexperte ihm garantiert alle Herzen ausgerissen. Also hielt er dem Geburtstagskind jetzt einen wunderhübschen Blumenstrauß hin. „Oh… Danke. Der ist echt hübsch.“ Mit leichter Gewalteinwirkung befreite sie den Strauß aus seinen Händen. Zögerlich sah sie ihn an. Er war wirklich etwas gruselig. Schnell umarmte sie ihn und flüchtete ein paar Meter von ihm weg. Schenke Sakura einen Blumenstrauß (siehe Küche) – x . Hätte ja eigentlich keinen besseren Treffen können. Am liebsten hätte Konan sich auf dem Boden gekringelt. Der arme Kakuzu, aber das geschah ihm recht. °Oh und … Sakuras kurze Umarmung auch erledigt.° „Wow, Saku-chan, das war ganz schön mutig.“ Deidara legte ihr eine Hand auf die Schulter und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. „Na wenigstens musste ich ihn nicht küssen.“ Sie beide brachen in schallendes Gelächter aus. Der Blonde reichte ihr ein Glas Bowle und stieß mit ihr an. Sie grinste. Die Bowle schmeckte echt gut. Ihr Blick glitt langsam zu dem Uchiha, der mit verschränkten Armen neben Kisame stand, der gerade wieder etwas Musik auflegte. „Also ihr Lieben, hier wurde gerade ein interessanter Musikwunsch geäußert! Bühne frei für… Hidan!“ Skeptisch hob Sakura eine Augenbraue. Bei dem konnte man ja nur irgendwelche gruselige Unterweltlermusik erwarten. Doch der Gesichtsausdruck, mit dem der Jashinist die freie Tanzfläche betrat, ließ nichts Gutes verheißen. Mit seinem Blick tötete er den Bombenexperten neben ihr. Die ersten Töne erklangen und als die Rosahaarige erkannte, welches Lied das war, hätte sie sich am liebsten vor Lachen auf dem Boden rumgerollt. Währenddessen wackelte Hidan mit Händen und Füßen den Ententanz. Den Anblick würde mit Sicherheit so schnell keiner hier vergessen. Die Kunoichi erbarmte sich schließlich und gesellte sich zum ihm, um mitzutanzen und auch der spaßige Rest raffte sich dazu auf, den bekannten Kindertanz zu versuchen. Pain, Sasori und Itachi standen mit amüsierten oder geschockten Gesichtsausdrücken an der Seite und sahen ihnen zu, während Kakuzu heulend und irgendwas von ‚furchteinflößenden Killern‘ brabbelnd mit dem Kopf an der Wand lehnte. Auf den Ententanz folgte dann noch eine Runde Cowboy und Indianer, ehe sie alle eine Pause brauchten. Konan musste sich erst wieder einkriegen, ehe sie mit noch vor Lachen zittrigen Händen tanze vor allen den Ententanz abkreuzte. Das würde sicherlich noch Konsequenzen nach sich ziehen. Sie grinste. Dann gesellte sie sich zu Pain und stieß mit ihm an. Inzwischen hatte die Rosahaarige doch wieder ein wenig Hunger, doch vom Buffet war nichts mehr übrig nach der Essensschlacht. Nur die schöne Torte stand noch unberührt da. °Ob ich wohl…° „Saku-chan sieht heute aber besonders hübsch aus.“ Etwas zog an ihrem Kleidzipfel. „Hey Tobi, danke du.“ Sie wurde ein bisschen rot und lächelte verlegen. „Soll Tobi die Torte anschneiden? Tobi is a good boy!“ Sakura nickte und der kleine zog ein Tortenmesser und einen Tortenschieber. Alle Aufmerksamkeit lag auf ihm. Sasori verteilte währenddessen die Teller. Dann lag auch sein Blick gespannt auf dem Maskenträger. Immerhin hatten der Puppenspieler und sein Freund die Geburtstagstorte gebacken. Grinsend gab Sakura ihren Teller weiter an Itachi und hob den kleinen hoch. Er kam nicht am oberen Rand an und hatte bis eben verzweifelt versucht eine Lösung für das Problem zu finden. Nun in der richtigen Höhe, schnitt er die Torte feierlich an und verteilte die Stücke. Als Sakura ihn wieder auf dem Boden absetzte, strich sie ihm durch das wuschelige Haar und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Das hast du sehr gut gemacht, Tobi-kun.“ Ein leises Kichern war unter der Maske zu vernehmen und er wankte ein wenig zu Konan. „Für Saku-chan doch immer.“ Sie musste grinsen und nahm Itachi ihren nun beladenen Teller wieder ab. Was wohl seine Aufgabe war? Sie hatten den ganzen Abend kaum was zusammen gemacht. Die Torte schmeckte köstlich! Die Rosahaarige sah sich um und fragte sich, wer sie wohl gemacht haben könnte. Allen Anschein nach, war es das Pärchen gewesen, denn sie fütterten sich gegenseitig und lobten sich, wie gut ihnen die Torte doch gelungen sei. Sakura grinste und dachte an ihre Aufgaben. Inzwischen war es zehn Uhr und sie hatte nicht mehr so viel Zeit, um sie weiter vor sich her schieben zu können. Und nun waren ja fast nur noch Sachen offen, für die sie schon etwas Überwindung aufbringen musste. „Entschuldige mich kurz.“ Sie grinste Itachi zu, stellte ihren leeren Teller weg und schlich sich die Wand hoch. Wollte sie den Spider(wo)man Kuss doch gleich mal ausprobieren, bevor sie zu erheitert war, um sich an der Decke halten zu können. Mit erschrecken stellte sie auf halbem Weg fest, dass sie ja ein Kleid angezogen hatte, welches natürlich ebenfalls den Gesetzen der Schwerkraft unterlag. So versuchte sie es notdürftig um ihre Beine zu knoten, damit es nicht zu viel zeigte. Dann hing sie über ihrem potenziellen Opfer. „Huhu Dei-kun.“ Sie grinste. Wie er sie so mit großen, überraschten Augen ansah, war einfach zu niedlich. Dann grinste er verstehend. „Der ist also für mich?“ Sie nickte, hob mit einer Hand sein Kinn und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Das war schon irgendwie lustig, eine durchaus gute Idee von dem Superhelden. Ihnen war nicht bewusst, dass in dem Moment drei eifersüchtige Augenpaare zu ihnen rüber starrten. Zum einen war da Hidan, der sich inzwischen anscheinend ein wenig in die Rosahaarige verguckt hatte, dann war da Sasori, der nicht fassen konnte, dass SEIN Freund gerade tatsächlich dieses Mädchen küsste und zu guter Letzt der liebe Herr Uchiha, der innerlich deswegen brodelte und ein wenig eingeschnappt war, dass sie sich vorhin in ihrem Zimmer nicht von ihm küssen lassen hatte. Grinsend ließen die beiden voneinander ab und Sakura ließ sich elegant zurück auf den Boden fallen. Sofort fiel ihr Sasoris düsterer Blick auf. Entschuldigend sah sie ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Keine Angst, Sasori-kun, Deidara-kun gehört immernoch dir.“ Sie zwinkerte ihm zu. Daraufhin grinste er beschwichtigend und reichte ihr einen Kurzen. Fragend sah sie ihn an, bis er mit ihr die Arme mit den Gläsern verhakte. „Blutsbrüder?“ Er grinste versöhnlich und sie musste ein wenig lachen. Dann nickte sie. „Blutsbrüder.“ Beide ließen einige Tropfen Blut in das kleine Glas des anderen fallen und tranken sie dann mit einem Zug leer. Konan kam nun kaum noch hinterher mit Kreuzen. Sie hatte diese Aufgabe kurz vergessen und zückte jetzt eilig den Stift. Kuss auf die Stirn, Spider(wo)man Kuss, Kuss auf die Wange, Torte anschneiden und Blutsbruderschaft schließen – erledigt. Sakura winkte Itachi durch den Raum hinweg schüchtern zu. Vielleicht könnten sie ja jetzt etwas zusammen machen. Tanzen oder so. Sie ging auf ihm zu, wurde aber von Pain aufgehalten. Dieser ergriff ihre Hand und zog sie auf die Tanzfläche. „Nun will ich unsrer kleinen Kirschblüte auch endlich zum Geburtstag gratulieren.“ Er grinste sie an und wiegte sie im Takt der Musik. Es war ein Walzer und anscheinend beherrschte er geradeso die Grundschritte. Jedenfalls war das ganze ziemlich amüsant. „Gefällt es dir hier bei uns? „Natürlich, es ist wunderbar. Ihr seid meine neue Familie.“ Sie lächelte und ließ sich außerhalb des Taktes von ihm drehen. Sasori wurde von Deidara ebenfalls auf die Tanzfläche gezogen, während Tobi um Konan und Itachi rumhüpfte und Hidan grummelnd bei Kakuzu in der Ecke stand. „Du Pain, würdest du mir einen Gefallen tun?“, der Rosahaarigen war soeben eine Idee gekommen. Flüchtig sah sie zu Konan. Verwundert nickte der Leader, dann legte sie ihre Lippen auf seine und küsste ihn lieb. Die Blauhaarige starrte die beiden aus der Bahn geworfen an. Sie wusste ja selbst, dass Sakura das als Aufgabe hatte, aber sie hätte ihn ja auch anders küssen können. Warum gerade er? Ein wenig wütend strich sie einen Kuss auf den Mund von Sakuras To-Do-Liste und tanze mit dem Geburtstagskind von der Allgemeinen. Als Sakura ihre Lippen von denen des Leader entfernte, grinste sie schellmisch. Sie wollte eigentlich schon länger wissen, wie sich das mit seinen Piercings anfühlte. Es war gar nicht mal so unbequem. Er jedoch sah sie immer noch an, wie ein Fragezeichen. „Könntest du den bitte Konan geben?“ Schlagartig wurde Pain rot und die Kunoichi konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Schnell bemühte sie sich wieder ernst zu werden. „Wenn du es nicht tust, tötet sie mich sicher bei unserem nächsten Training.“ Langsam nickte der Orangehaarige. Zufrieden entfernte Sakura sich von ihm und suchte ihr Bowle-Glas. Vielleicht könnte sie ja nun endlich mit Itachi tanzen. Da hüpften Deidara, Tobi und ein widerwilliger Sasori an ihr in einer Kette vorbei und sangen etwas von einer Polonaise. Ehe sie sich versah, wurde sie mitgezogen. °Das war wohl nichts.° ~Später, Liebes, später.~ Dennoch fröhlich lief sie in der Polonaise mit, die sie einmal durchs gesamte Quatier führte. Zurück im Saal musste sie vor Lachen erstmal wieder zu Atem kommen. Unglaublich diese Chaoten. Auch die Polonaise wurde von der Liste gestrichen, doch Konans Laune hatte sich nicht erheblich gebessert. Etwas enttäuscht sah sie zu Pain. Warum konnte sie ihm nicht sagen, was sie für ihn empfand? Schließlich kannten sie sich schon ewig. Vielleicht lag es aber auch gerade daran. Sie seufzte. Da legte sich eine Hand auf ihre Schulter. Als sie aufsah, blickte sie in die grünen Augen des Geburtstagskindes. „Er mag dich wirklich.“ Dieses lächelte sie nun an und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. Meinte sie das ernst? Sie suchte in ihren Augen nach einer Antwort. Sie funkelten klar und ehrlich. Nagut, vielleicht auch schon ein wenig beschwipst. Irgendwie machte sie das glücklich. Mit einem mal zog sie die Rosahaarige auf den großen Essenstisch. „Ah! Konan, was soll das?“ „Nun erfülle ich meine Aufgabe.“ Sie grinste böse und eine Stange aus Papier entstand vom Tisch bis zur Decke. Sie gab Kisame ein Zeichen, der daraufhin das Lied ‚You can leave your head on‘ abspielte und begann um die Stange herum zu tanzen. Die andere Kunoichi sah sie an wie ein Stockfisch. „Komm schon, Sakura-chan. An deinem achtzehnten Geburtstag musst du auch ein wenig was Versautes tun.“ Sakura ließ sich von der Blauhaarigen hochziehen. Nagut, warum nicht. War das nicht der heimliche Traum eines jeden Mädchens? Man konnte die heterosexuellen Männer im Raum förmlich sabbern sehen. Und es machte wirklich Spaß! Das weiße Kleid der Rosahaarigen flatterte um ihre Beine und ihre Haare wehten um ihr Gesicht. Sie lachten vergnügt. Als die Stangen sich schließlich auflösten, fiel sie ihrer besten Freundin um den Hals und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. „Danke Konan! Das ist der schönste Tag in meinem Leben.“ Sie lachte und drückte sich an die etwas größere. Um sie herum ertönte ein lautes Klatschen. Immernoch fröhlich lächelnd verbeugten die beiden jungen Frauen sich und hüpften vom Tisch herunter. Grinsend ging Sakura auf Itachi zu, der inzwischen einen unleugbaren roten Streifen über der Nase hatte. Sie streckte eine Hand nach seiner Wange aus, wurde aber abrupt am anderen Handgelenk zurückgezogen. Verwundert sah sie sich um und erblickte zwei rosa Augen. „Hidan?“ „Warum verdammt nochmal, bekommt hier heute jeder Idiot einen verf****** Kuss von dir, nur ich nicht? Dann hol ich ihn mir eben selber!“ Das Mädchen wollte gerade frech antworten, dass er doch vorhin auf ihrem Zimmer schon einen gehabt hatte, da lagen seine Lippen auch schon fordernd auf ihren. Trotz der forschen Bewegung seiner Lippen, spürte die Kunoichi, wie ihre Knie weich wurden. Das konnte doch nicht sein! Empfand sie etwa etwas für ihn? Ihre innere Stimme, schüttelte entschieden den Kopf, konnte den Blick aber nicht von dem Jashinisten abwenden. Unsicher erwiderte sie den Kuss, spürte seine Hand an ihrer Hüfte hinab wandern. Als diese jedoch unter ihr Kleid wandern wollte, stieß sie ihn von sich und funkelte ihn böse an. „Ein Kuss, bitte, mehr nicht.“ Hoch erhobenen Hauptes begab sie sich in die entgegengesetzte Richtung und ignorierte den unflätigen Kommentar, den der Weißhaarige abgab. „Man kann der nerven.“ Mit verschränkten Armen gesellte sie sich endlich zu Itachi. In ihr brodelte es. Der Uchiha indessen schwieg. Sie konnte seinen Blick nicht deuten. Dafür fiel ihr jetzt was anderes auf. Wo war eigentlich der Rest hin? Bis auf Hidan, Itachi und sie war der Gemeinschaftsraum völlig leer. Auch die Musik war aus. Verwirrt sah sie den Schwarzhaarigen an. Dieser zeigte immer noch keine Reaktion. Hidan verließ gerade fluchend den Raum. Sollte sie ihm folgen? ~Nein verdammt! Jetzt bist du alleine mit Itachi! Los, küss ihn endlich!~ Etwas unsicher drehte sie sich zu ihm um. Er sah sie immeroch nicht an. „Itachi?“ „Hm?“ Nun lagen seine schwarzen Augen auf ihr. Kurz vergaß sie, was sie sagen wollte, so sehr versank sie in seinen Augen. „Ich-..“ Er bedeutete ihr, zu schweigen und kam ihrem Gesicht immer näher. In ihrem Bauch breiteten sich die Schmetterlinge aus. Sie kam sich vor, wie ein kleines Kind, das nach einem anstrengenden Einkaufsbummel endlich seine Schokolade bekam. Doch plötzlich hielt er inne, schien kurz zu überlegen und richtete sich dann wieder auf. Ohne eine weitere Erklärung, ergriff er ihre Hand und zog sie mit sich nach draußen. Enttäuscht ließ sie den Kopf hängen und folgte ihm ohne Widerstand. Hatte sie etwas falsch gemacht? Auch ihre innere Stimme war vollkommen ruhig. Er führte sie hinaus auf den Trainingsplatz. Dort schienen die anderen schon zu warten. Sie hatten sie fast erreicht, da hob sie entschlossen den Kopf und blieb stehen. „Itachi, warte.“ „Was ist?“ Seine Stimme klang ein wenig ungeduldig und vielleicht sogar ein wenig verärgert. Doch statt einer Antwort, zog sie ihn sanft zu sich heran, stellte sich ein wenig auf die Zehenspitzen und legte ihre Lippen auf seine. Es dauerte ein wenig, bis er reagierte, doch dann schlang er die Arme um sie und zog sie dichter zu sich. Sofort umhüllte sie eine wohlige Wärme und ein Schwarm von Schmetterlingen breitete sich in ihrem Bauch aus. Das Gefühl war unbeschreiblich. Sie legte die Arme um seinen Nacken, um ihm noch ein wenig näher zu sein, unsicher strich seine Zunge über ihre Lippen und bat um Einlass. Ohne zu zögern gewährte sie ihm den. Ein Knallen und dann ein Leuchten. Im Hintergrund ging ein Feuerwerk in die Luft, doch es störte die beiden in dem Moment nicht. Erst als sie etwas Luft benötigten, lösten sie sich voneinander. Er bedeutete ihr mit einem Kopfnicken, dass sie zu den anderen gehen sollten und sie folgte ihm. Zufrieden strich Konan nun auch die letzten Aufgaben von ihrer Liste. Dann spürte sie zwei Arme um sich und sah verwundert in Pains Gesicht. Dieser legte nur bestimmend seine Lippen auf ihre, um ihr einen sanften Kuss zu geben. „Der war von Sakura.“ Sie war noch nicht fähig, etwas zu sagen. Doch das musste sie auch nicht, denn er küsste sie gleich nochmal. „Und der war von mir. Ich liebe dich, Konan.“ Ihre Augen weiteten sich bei den Worten und voller Freude sprang sie ihm um den Hals und küsste ihn. Die die das Schauspiel beobachteten, lächelten nur zufrieden. Das war schon lange Zeit überfällig gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)